Professional Documents
Culture Documents
Jahre
mit
Paukenschlägen
ISBN 978-3-00-025049-1
ISBN-3-00
9 783000 250491
Die Deutsche Bibliothek CIP Einheitsaufnahme
Ein Titeldatensatz für diese Publikation ist bei der Deutschen Bibliothek erhältlich.
ISBN 978-3-00-025049-1
Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten Rechte, insbesondere die der Übersetzung, des Nachdrucks, des
Vortrags, der Funksendung, der Mikroverfilmung oder der Vervielfältigung auf anderen Wegen und der Speicherung in
Datenverarbeitungsanlagen, bleiben, auch nur bei auszugsweiser Verwertung, vorbehalten.
Die Wiedergabe von Warenbezeichnungen, Handelsnamen oder sonstigen Kennzeichnungen in diesem Buch berechtigt nicht zu der
Annahme, dass diese von jedermann frei benutzt werden dürfen. Vielmehr kann es sich auch dann um eingetragene Warenzeichen oder
sonstige gesetzlich geschützte Kennzeichen handeln, wenn sie als solche nicht eigens markiert sind.
Klaus Köhler
Das vorangestellte Gedicht war ein Dank des Autors nach Veröffentlichung seines ersten Gedichtban-
des im Jahre 2003. Das nächste Fest ist nun herangerückt und damit sollte auch ein neuer Band auf
dem Gabentisch liegen. Wie auch beim ersten Buch hat nur eine Auswahl des reichen Schaffens Auf-
nahme in die vorliegende Sammlung gefunden. Die Auswahl, diesmal von Autor selbst getroffen, fiel
schwer, denn jedes Gedicht ist ein Stück gelebtes Leben, ein Stück seiner Sicht auf die Welt. So finden
sich in diesem Buch auch einige ältere Gedichte, die den Werdegang der Kinder oder einige denkwür-
dige Tagungen und Kongresse reflektieren.
In den letzten Jahren ist aber weiter viel geschehen. Viele Freunde und Mitstreiter haben runde Jubel-
feste hinter sich gebracht. Dies motiviert und inspiriert zur Rückschau und Bestandsaufnahme, zur
Erinnerung an gemeinsame Wegstrecken und geteilte Erlebnisse. Aber auch die neuen Hobbys, die in
den vergangenen fünf Jahren mehr Raum gewinnen konnten, finden ihr Abbild in Gedichten.
Eine wichtige Bereicherung für den Jubilar ist ohne Zweifel der Chorgesang. Nicht umsonst wird die-
sem geselligen, aber auch ganz neu fordernden Zeitvertreib ein eigenes Kapitel gewidmet. Wie schon in
den Gedichten der ersten Sammlung spürt man die genaue Beobachtung der Welt um ihn herum und
erlebt den treffenden Kommentator des Zeitgeschehens. Weder Regierungswechsel, noch Ölkrise, der
Krieg im Irak oder die Vogelgrippe entgeht seiner kritischen Reflexion. Allerdings mussten wir bei dem
stetig wachsenden Umfang seines Schaffens, ohne sein künstlerisches Œuvre einschränken zu wollen,
einige redaktionelle Kürzungen vornehmen. Wir wünschen nun vergnügliche Stunden bei der Lektüre
und würden uns nicht wundern, gelegentlich ein Schmunzeln im Gesicht des geneigten Lesers zu ent-
decken.
Familie......................................................................................................................................................................1
Als ich in diese Welt getreten...........................................................................................................................3
Zum 64. Geburtstag ..........................................................................................................................................5
Zum 70. Geburtstag ..........................................................................................................................................5
Zum 75. Geburtstag ..........................................................................................................................................6
Zum 42. Hochzeitstag.......................................................................................................................................7
C’est la vie – so ist das Leben ..........................................................................................................................8
Für Ulla zum 43. Geburtstag............................................................................................................................8
Für Ulla zum 65. Geburtstag............................................................................................................................9
Die Sammlerin..................................................................................................................................................11
Für Renate zum 50. Geburtstag.....................................................................................................................11
Jahr 2002 ...........................................................................................................................................................12
Jahr 2003 ...........................................................................................................................................................12
Leo zum Geburtstag........................................................................................................................................13
Leo zum 5. Geburtstag ...................................................................................................................................13
Leo wird 9 Jahre alt .........................................................................................................................................14
Lorenz zum 5. Geburtstag..............................................................................................................................14
Enkelsegen ........................................................................................................................................................14
Willi zum 4. Geburtstag ..................................................................................................................................15
Willi zum 5. Geburtstag ..................................................................................................................................15
Schulkind Leo...................................................................................................................................................16
Für Bärbel .........................................................................................................................................................16
Tobi zum 12. Geburtstag................................................................................................................................17
Tobi zum 16. Geburtstag................................................................................................................................17
Tobi zum 34. Geburtstag................................................................................................................................18
Tobi 2003 ..........................................................................................................................................................19
Kinder 1988 ......................................................................................................................................................20
Ulrikes Physikum .............................................................................................................................................20
Studienzeit.........................................................................................................................................................21
Ulrike zum 39. Geburtstag .............................................................................................................................22
Ulrike zum 42. Geburtstag .............................................................................................................................23
Ulrike zum 43. Geburtstag .............................................................................................................................24
Dirk zum 40. Geburtstag ................................................................................................................................24
Hochzeit von Ulrike und Dirk.......................................................................................................................26
Hochzeitsfeier im Spitzhaus...........................................................................................................................26
Freizeit ...................................................................................................................................................................29
Der Kurort Piestany ........................................................................................................................................31
Der erste Tag in Piestany 1988 ......................................................................................................................31
Schlammbad Piestany 1988 ............................................................................................................................32
Zur Kur in Piestany 1989 ...............................................................................................................................32
Flug 1996...........................................................................................................................................................32
Besuch in Leipzig 2003 ...................................................................................................................................33
Donaufahrt August 2006 ................................................................................................................................33
Neugier nach der Wende ................................................................................................................................35
Gewichtssorgen................................................................................................................................................35
Hiddensee .........................................................................................................................................................36
Konzert April 2004..........................................................................................................................................36
Klassentreff.......................................................................................................................................................37
Klassentreffen von U. 2005............................................................................................................................37
Pflaumenkuchen August 2007 .......................................................................................................................38
Spiel....................................................................................................................................................................38
Sächsische Schweiz 1995 ................................................................................................................................39
Urlaub 1989 ......................................................................................................................................................40
Wandern an der Loire .....................................................................................................................................42
Sommerwanderung..........................................................................................................................................44
Wandern............................................................................................................................................................45
Für Karin P. - Wanderfreundin .....................................................................................................................46
Für Agnes - Wanderfreundin 2008 ...............................................................................................................47
Goldenes Abitur Alexisbad 2008...................................................................................................................48
Wanderung in Saas Grund, Wallis 2008 .......................................................................................................50
Chor........................................................................................................................................................................53
Volkschor Graupa Januar 2005 .....................................................................................................................55
Chorprobe März 2005.....................................................................................................................................55
Auftritt im Kulturrathaus 2005......................................................................................................................55
Diskette Frühlingskonzert 2005 ....................................................................................................................56
Auftritt zum Elbhangfest 2005 ......................................................................................................................56
Auftritt Lohmener Kirche 2005.....................................................................................................................56
Auftritt im Schlosspark Pillnitz 2005 ............................................................................................................57
Auftritt Weihnachtsmarkt Körnerplatz ........................................................................................................57
Chor 2005 .........................................................................................................................................................58
Chorgedanken 2005.........................................................................................................................................59
Chorweihnachtsfeier 2005 ..............................................................................................................................59
Weihnachten im 2. Jahr...................................................................................................................................60
Der Vorstand....................................................................................................................................................62
Die Noten .........................................................................................................................................................63
Elbhangfest 2006 .............................................................................................................................................63
Musikfestspiele Dresden 2006 .......................................................................................................................64
Mittwochabend ................................................................................................................................................64
Moritzburg ........................................................................................................................................................64
Flyer 2007..........................................................................................................................................................65
Auftritt Pirna 2006...........................................................................................................................................65
Chor 2007 .........................................................................................................................................................65
Bad Muskau 2008.............................................................................................................................................67
Für Detlev.........................................................................................................................................................68
Für Inken ..........................................................................................................................................................69
Für Erika ...........................................................................................................................................................70
Für Gerold ........................................................................................................................................................72
Für Renate.........................................................................................................................................................74
Für Annelies .....................................................................................................................................................76
Für Jürgen W. ...................................................................................................................................................78
Für Dagmar W. ................................................................................................................................................82
Für Cornelia......................................................................................................................................................85
Für Karsten.......................................................................................................................................................86
Für Brigitte D. ..................................................................................................................................................88
Für Margit .........................................................................................................................................................89
Für Katrin .........................................................................................................................................................91
Für Bärbel .........................................................................................................................................................94
Für Marga..........................................................................................................................................................96
Für Irmgard ......................................................................................................................................................97
Für Klaus M......................................................................................................................................................99
Für Brigitte P. .................................................................................................................................................100
Für Sonnhild...................................................................................................................................................102
Für Birgit.........................................................................................................................................................103
Für Karl...........................................................................................................................................................105
Für Wolfgang..................................................................................................................................................106
Für Margarete .................................................................................................................................................109
Für Regine.......................................................................................................................................................111
Bäckerdynastie Hübner .................................................................................................................................113
Freunde, Kollegen und Wegbegleiter ..............................................................................................................115
Für Frau P. (MTR).........................................................................................................................................117
Für Nasreddin (Radiologe) ...........................................................................................................................118
Für Prof. S. (Pharmakologe) ........................................................................................................................119
Bei Alan (Weihnachten) ................................................................................................................................120
Für Annemone (Tanzlehrerin).....................................................................................................................121
Für Eisi zum Runden ....................................................................................................................................122
Für Mazko (Internist, Maler, Künstler) ......................................................................................................123
Für Prof. S. (Internist)...................................................................................................................................124
Herrn E. (Computerlehrer) ..........................................................................................................................125
Ede, Fußballtrainer von Cottbus .................................................................................................................125
Für Jürgen E. (Radioonkologe)....................................................................................................................126
Für Prof. S. (Radiologe) ................................................................................................................................127
Für Renate (Pulmologin) ..............................................................................................................................128
Für Frau S. (Nachbarin)................................................................................................................................130
Für Frau B.......................................................................................................................................................130
Für Rosi...........................................................................................................................................................131
Gäste................................................................................................................................................................132
Für Familie K.-N. ..........................................................................................................................................133
Für Giesel zum Runden................................................................................................................................134
Für Giesel zum Unrunden............................................................................................................................137
Für Dietmar ....................................................................................................................................................139
Für Prof. G. (Pädiater) ..................................................................................................................................142
Für Dr. F. (Internist) .....................................................................................................................................143
Praxiseröffnung von Norbert & Matthias..................................................................................................144
Pfälzer Saumagen bei H................................................................................................................................145
Für Hans (Internist).......................................................................................................................................146
Für Markolf (Diabetologe) ...........................................................................................................................147
Für Volkmar zum 50 (Radiologe)................................................................................................................149
Für Dr. Tuan (Radiologe) .............................................................................................................................150
Resümee zur Tagung von H. P....................................................................................................................151
Für Heinrich zur Professur ..........................................................................................................................152
Für Heinrich zum 70 (Radiologe)................................................................................................................153
Für Heinze zum Jubiläum ............................................................................................................................155
Für Werner (Internist, Chemiker) ...............................................................................................................157
Für Isolde zum 70..........................................................................................................................................160
Für Jan zum Unrunden (Chirurg)................................................................................................................162
Für Jurek (Chirurg) ........................................................................................................................................164
Für Jürgen zum 65. ........................................................................................................................................166
Für Thomas K. (Radiologe) .........................................................................................................................168
Für Manne zum 70. .......................................................................................................................................169
Für Michael L. (Radiologe)...........................................................................................................................171
Jubiläum der Radiologenpraxis ....................................................................................................................173
Für Frau L. (Tanzlehrererin) ........................................................................................................................175
Für Bodo (Gynäkologe)................................................................................................................................176
Für C. W. (Maler)...........................................................................................................................................177
Klinik....................................................................................................................................................................179
Röntgen ...........................................................................................................................................................181
Röntgen-Filmautomat ...................................................................................................................................181
1995..................................................................................................................................................................182
Für Mathias S. (Radiologe) ...........................................................................................................................183
Einweihung neuer Röntgengeräte 1994......................................................................................................184
Ende der Strahlenkonferenz im Haus 9 .....................................................................................................184
Neuroradiologie - Ende ................................................................................................................................184
Medizin 1993 ..................................................................................................................................................185
Für Frau K. (MTR)........................................................................................................................................186
Für Frau M. (Chefsekretärin) .......................................................................................................................187
Für Frau O. (Röntgenaufnahme).................................................................................................................188
Für Frau P. (MTR).........................................................................................................................................189
Für Frau S. (Sekretärin).................................................................................................................................189
Frühstück ........................................................................................................................................................190
Für Frau K. zum Geburtstag .......................................................................................................................190
Für Frau B. (Strahlentherapie) .....................................................................................................................190
Für Frau H. (MTR Strahlentherapie) ..........................................................................................................190
Heimfahrt im November..............................................................................................................................191
Für Herrn Dr. D. (Strahlentherapeut) ........................................................................................................191
Für Prof. E. zum 70. (Radioonkologe) .......................................................................................................192
Für Herrn Dr. M. (Onkologe)......................................................................................................................194
Zur Habilitation von H.................................................................................................................................195
Für Herrn B. (GF der Klinik) ......................................................................................................................197
Hommage an die Humaine zum 15. ...........................................................................................................198
Für Herrn Prof. H. (HNO) ..........................................................................................................................200
Klinikalltag 1985 ............................................................................................................................................201
Für Frau K. .....................................................................................................................................................201
Für Frau P.......................................................................................................................................................202
Küchenumbau in der Humaine Klinik .......................................................................................................203
Mammographie-Kurs 1998 ..........................................................................................................................204
Zur herzlosen Entlassung der Moni ...........................................................................................................204
Der Oberschwester zum Runden................................................................................................................205
Für Prof. S. Rektor der MAD ......................................................................................................................206
Schubertstraße 1990 ......................................................................................................................................207
Student bei Carus 1987 .................................................................................................................................208
Für Dr. F. (MAD) (Internist) .......................................................................................................................209
Weihnachten der Mitarbeiter 1987..............................................................................................................209
Zur Promotion von Herrn K. (Radiologe) ................................................................................................210
Computertomographie..................................................................................................................................210
Für Katrin (Augenärztin) ..............................................................................................................................210
Der Einstand ..................................................................................................................................................211
Teilung der Klinik für Radiologie 1993 ......................................................................................................211
Für Herrn S. (Radiologe) ..............................................................................................................................211
Frühröntgen....................................................................................................................................................211
Weihnachten im Rektorat.............................................................................................................................212
Kongresse ............................................................................................................................................................213
RSNA Chikago 1996 .....................................................................................................................................215
Radiologenkongress 1985 .............................................................................................................................216
4. Bastei-Symposium 1994............................................................................................................................217
5. Basteisymposium .......................................................................................................................................218
8. Bastei-Symposium Hilton 1998...............................................................................................................219
10. Bastei-Symposium ...................................................................................................................................220
14. Bastei-Symposium (Radebeul) ...............................................................................................................221
15. Bastei-Symposium ...................................................................................................................................222
Ostseesymposium ..........................................................................................................................................223
Tagung im Belvedere Weimar......................................................................................................................224
Böblingen IPPNW-Tagung 1988 ................................................................................................................224
Japan ................................................................................................................................................................225
MTR-Tagung ..................................................................................................................................................226
China Röntgenreise 1984..............................................................................................................................227
Kongress in Bahrain 1997 ............................................................................................................................228
Echostudie HD 2001 ....................................................................................................................................229
Symposium des BZOS..................................................................................................................................230
Reisen ...................................................................................................................................................................231
Urlaub..............................................................................................................................................................233
Für E. u. S. H. Quito/Ekuador 1987..........................................................................................................234
Bahnfahrt 1990...............................................................................................................................................235
Reise nach Holland 1992 ..............................................................................................................................235
Flug auf die Kanaren 1995 ...........................................................................................................................236
Schweiz 1997 ..................................................................................................................................................237
Toscana Oktober 2000..................................................................................................................................238
Staffelstein, Frühjahr 2002............................................................................................................................238
Binz September 2003 ....................................................................................................................................239
Bodenseefahrradrundfahrt 2004..................................................................................................................240
Südafrika November 2004............................................................................................................................241
ARD-Büffet-Wanderung 2005.....................................................................................................................243
Rennsteig 2006 ...............................................................................................................................................244
Kanalinseln Juli 2006.....................................................................................................................................245
Boltenhagen Juni 2007 ..................................................................................................................................247
Rennsteigwanderung Juni 2007 ...................................................................................................................248
Mit S. in der Türkei........................................................................................................................................250
Saxerhüserl ......................................................................................................................................................251
Berlin Impressionen ......................................................................................................................................251
Sentenzen.............................................................................................................................................................253
Ein Baby..........................................................................................................................................................255
Der Büstenhalter............................................................................................................................................255
Der Fußball.....................................................................................................................................................255
Flashmob Blitzauflauf ...................................................................................................................................255
Packungsbeilage .............................................................................................................................................256
Die Zunge .......................................................................................................................................................256
Das Knie .........................................................................................................................................................257
Pankreas ..........................................................................................................................................................257
Die Kolik.........................................................................................................................................................257
Die Gallensteine.............................................................................................................................................258
Ultraschall .......................................................................................................................................................258
Koloskopie......................................................................................................................................................258
Der Poet ..........................................................................................................................................................259
Schwerkraft .....................................................................................................................................................259
Bauernregel .....................................................................................................................................................259
Wein.................................................................................................................................................................259
Gedanken zum Bildungswesen....................................................................................................................260
Zeitbetrachtung..............................................................................................................................................260
Zeitenlauf ........................................................................................................................................................260
Die Frage.........................................................................................................................................................260
Vergangenheit.................................................................................................................................................260
Die Lebensspur ..............................................................................................................................................261
Reifebetrachtung ............................................................................................................................................261
Das Jahr 2000 .................................................................................................................................................261
Impressionen 1993 ........................................................................................................................................261
1990..................................................................................................................................................................262
Schicksalsschlag..............................................................................................................................................262
Zum 45. Hochzeitstag...................................................................................................................................262
Altmarktgalerie ...............................................................................................................................................262
Vaterland .........................................................................................................................................................263
Digestiv............................................................................................................................................................263
Klassentreffen ................................................................................................................................................263
Herbstpatienten..............................................................................................................................................264
Alter .................................................................................................................................................................264
Vergangenheit.................................................................................................................................................264
Reife .................................................................................................................................................................264
Kosovo 2007 ..................................................................................................................................................265
Teuerung Sommer 2007................................................................................................................................265
Reichtum 2006 ...............................................................................................................................................265
Zeitgeschehen .....................................................................................................................................................267
Das Jahr 2001 .................................................................................................................................................269
Das Jahr 2002 .................................................................................................................................................270
Die Grünen.....................................................................................................................................................270
Das Jahr 2007 .................................................................................................................................................270
Lichtenstein.....................................................................................................................................................271
Das Wahlplakat 2004.....................................................................................................................................271
Dynamo Dresden - Meister 1989 ................................................................................................................272
Autos 1991......................................................................................................................................................273
DDR 1992.......................................................................................................................................................273
Osten 1993......................................................................................................................................................274
Superstars ........................................................................................................................................................274
Die Linken ......................................................................................................................................................275
Das Kapital .....................................................................................................................................................275
Feme des Linken............................................................................................................................................275
Freiheit 2003...................................................................................................................................................275
Der Ökosprit ..................................................................................................................................................276
Bush und Konsorten 2002 ...........................................................................................................................276
Der Irak-Krieg 2003 ......................................................................................................................................277
Irak April 2003 ...............................................................................................................................................277
Iraqui 2004 ......................................................................................................................................................277
Hochwasser 2002...........................................................................................................................................278
Flutfolge ..........................................................................................................................................................278
Hochwasser August 2002 .............................................................................................................................278
5. Jahrestag der Flut. 8.8.07 ..........................................................................................................................279
Der Staat mit seinen Millionären .................................................................................................................280
Die freie Welt .................................................................................................................................................280
Die Brücke 2007 ............................................................................................................................................280
Fledermaus......................................................................................................................................................280
Venus-Transit am 8.6.2004...........................................................................................................................281
Digital ..............................................................................................................................................................281
Diffamierer .....................................................................................................................................................281
Dioxinei...........................................................................................................................................................282
El Ninio...........................................................................................................................................................282
Gedankensplitter Juni 1994..........................................................................................................................283
Vogelpest und Vogelgrippe ..........................................................................................................................283
Impressionen zur Wende..............................................................................................................................284
Frau Merkel.....................................................................................................................................................284
Mugabe ............................................................................................................................................................285
Der Osten .......................................................................................................................................................285
Die Hinterbänkler 2008 ................................................................................................................................285
Kaffee 2008.....................................................................................................................................................286
Krise der Sachsenbank 2007 ........................................................................................................................287
Messies 2008...................................................................................................................................................287
Feng – Shui .....................................................................................................................................................288
Nokia 2008......................................................................................................................................................288
Schwellenland .................................................................................................................................................288
Reise der Harmonie - Olympiafackellauf ...................................................................................................289
Rüstung............................................................................................................................................................289
Senioren...........................................................................................................................................................290
Teuerung Mai 2008........................................................................................................................................291
Sportnation .....................................................................................................................................................291
Vergreisung.....................................................................................................................................................292
YSL ..................................................................................................................................................................292
Nelson Mandela 2008....................................................................................................................................293
Ossetien 2008 .................................................................................................................................................294
Datenschutz 2008 ..........................................................................................................................................294
Schilderwald....................................................................................................................................................295
Brückenzusatz ................................................................................................................................................295
Der Wessi sagt … ..........................................................................................................................................295
Patientenverfügung........................................................................................................................................295
Piercing............................................................................................................................................................296
Prekariat 2008.................................................................................................................................................296
Beliebtheit der Deutschen 2008...................................................................................................................297
Empörung.......................................................................................................................................................297
Papstwahl 2005...............................................................................................................................................297
Grillabend .......................................................................................................................................................298
Gesundheitskosten der Rentner ..................................................................................................................298
Kurt soll’s richten ..........................................................................................................................................298
Bankenkrise.....................................................................................................................................................299
Jahreszeiten..........................................................................................................................................................301
Neujahr 2004 ..................................................................................................................................................303
Frühling 1991 .................................................................................................................................................303
Frühling 2001 .................................................................................................................................................303
Frühling 2004 .................................................................................................................................................304
Frühlingswanderung ......................................................................................................................................304
März 2006 .......................................................................................................................................................304
Ostern..............................................................................................................................................................305
Pfingsten..........................................................................................................................................................305
Juni 2005 .........................................................................................................................................................305
Sommer 2006..................................................................................................................................................306
August 2003....................................................................................................................................................306
Der Garten......................................................................................................................................................307
Ende der Sommerzeit....................................................................................................................................307
Herbst ..............................................................................................................................................................308
Winter ..............................................................................................................................................................308
Advent .............................................................................................................................................................308
Weihnachten in den 80igern.........................................................................................................................309
Silvester 2006..................................................................................................................................................309
Das Jahr 2006 .................................................................................................................................................310
Familie
1
Familie
2
Familie
Als ich in diese Welt getreten, auch Lenins Chef von Russlands Roten,
da hat es viel noch nicht gegeben. war ringsherum nicht anerkannt
Die Zeugung war so wie gewohnt, als Boss vom Proletarierland.
nicht handbefruchtet, nicht geklont, Als Führers Pimpfe jener Zeit
so wie wohl auf der ganzen Welt waren wir zum deutschen Gruß bereit.
in Lust und Liebe hergestellt. Die Hitlerjugend war ein Muss
Noch kreiste nicht am Firmament wie später dann die FDJ,
das Satellitenelement, der Mond verloren ging der liebe Gott.
noch nicht vom Mensch betreten, Noch kein Atomkern war gespalten,
doch überall ließ man uns beten. die Kettenreaktion nicht zu verwalten.
Die Nazis kamen grad zur Macht Erst später haben wir erlebt
und haben Weltkrieg zwei gebracht. wie schrecklich diese Erde bebt,
So vieles war noch nicht erfunden, wenn das Atom zur Bombe wird,
die Arbeit währte fünfzig Stunden, die Welt wie eine Scheibe klirrt.
der Sonnabend nicht arbeitsfrei. Organverpflanzung unbekannt,
Wir ehrten Eltern, Lehrer sehr, kein Kunstgelenk je eingerammt,
sonst nahmen sie den Rohrstock her. auch kein Gefäß, das eingeengt,
Kein Genmais zierte Bauernland, wurd mit dem Katheter aufgesprengt.
der Biosprit noch nicht zur Hand, Des Herzkatheters großer Segen
noch vieles wurde deutsch benannt, war damals uns noch nicht gegeben.
was uns als Healthcare heut bekannt. Der Weltraum war noch unbemannt,
Geldautomaten, nicht zugegen, die MIR und Shuttle nicht bekannt,
um Geld beliebig abzuheben. kein Fernsehbild vom Satelliten
Die Mütter hatten es sehr schwer, kam auf die Erde her geritten.
man brachte keine Pampers her. Kein SMS war zu versenden,
Die Windeln wurden noch gekocht, für Unicef gabs keine Spenden.
wonach dann auch die Küche roch, Den Jetset gab es auch noch nicht
sie wurden alle handgespült und auch noch nicht das Neonlicht,
und jede hat sich wohlgefühlt. der Radarschirm noch nicht genannt,
Kein Waschmaschinenautomat der Laserstrahl noch nicht zur Hand.
stand da der Frauenwelt parat, Das Treibhausgas kein Sündenbock,
kein Internet, kein Video, die Frauen trugen stets noch Rock.
zum Teil noch nicht mal Wasserklo Fußballer gaben alles her
und auch kein Fernsehen überm Bett. und waren nicht millionenschwer.
Penizillin zwar schon entdeckt, Die Tour de France mit ihren Helden
das die Bakterien tödlich schreckt, konnt damals Sensationen melden,
noch war es nicht verfügbar eben, ganz sicher dopte man auch schon,
zu retten kranker Menschen Leben. vom Fahrrad fiel ein Toter schon.
Der Müll wurde noch nicht getrennt, Gendoping kannte man noch nicht,
der gelbe Sack, der war uns fremd, Ohrringe trugen Männer nicht.
das Büchsenbier noch unbekannt, Die Pille stand nicht zum Verfügen,
desgleichen auch das Büchsenpfand. man musste noch mit Vorsicht lieben.
Auch Marx und Engels waren verboten, Die reife Jugend oft bedrückt,
sie kannte kein Viagraglück.
Die Tiefkühlkost noch nicht geboren.
3
Familie
4
Familie
dem Klinikum hier voll gegeben. verglichen mit der Rente West,
Im Osten wird das nicht geehrt, ein Bruchteil für den Lebensrest.
die Profusrente abgekehrt,
5
Familie
Ich hab das Röntgen mit gepflegt, umgeben von der dunklen Nacht,
als es durch rad und rem geprägt, die uns das Bild herbeigebracht,
war auch den Sievert, Gray gewogen erlebten dann den Bildverstärker,
und vielem was wir neu gebogen. alsbald das Fernsehen noch dazu,
Hab fünf Jahrzehnte nun im Blick, die Dunkelheit verschwand im Nu.
fürs Röntgen schon ein schönes Stück. Der Ultraschall und das CT,
Wir mussten uns noch adaptieren, die waren ein ganz neuer Dreh.
im Dunkelraum den Bildschirm führen, PEGs sind schnell entschwunden
den Magen-Darm-Brei kontrollieren, die Angio ist im Wert gesunken,
der Ultraschall verdrängt die Gallen,
6
Familie
auch’s Nierenröntgen aus den Hallen, ganz gleich, wie tief versteckt sie wohnen.
ja auch die Kneise-Schober–Pfütze Sie kann uns vieles offenbaren,
ist heute nur noch wenig nütze. was undenkbar hier noch vor Jahren.
Auch Rhese-Goalwin, Stenvers, Meyer Auch der Gelenkebinnenraum
und manch Gekippte und Axiale, ist übersichtlich anzuschauen,
braucht man heut nicht mehr viele Male. selbst Knorpelrisse klein, versteckt,
Ganz wunderbar das MRT, die werden mühelos entdeckt.
mit seinem tollen Kernspindreh, Auch in den künftgen Klinikjahren
zeigt klar das Hirn und die Gefäße wunderbar, wird Schnittbildtechnik vieles tragen,
auch Aneurysmen stellt sie dar, das Röntgen selbst bleibt wohl bestehen,
und allerkleinste Hirnläsionen, wie wir an Knochen, Lunge sehen.
7
Familie
C’est la vie – so ist das Leben Für Ulla zum 43. Geburtstag
von denen wir genüsslich zehren. ständig bist du für uns da,
Lass dich loben, lass dich ehren, für die Kinder, den Papa,
gern wollen wir dein Glück vermehren, ganz voran den Enkelsegen,
denn du bist uns Sonnenschein, gern magst du sie hier erleben.
hältst uns die Probleme klein,
Die Wendezeit wie meist im Land ward er als Leiter bald ernannt.
spült Arbeit weg wie Meeresstrand, Er musste lernen, neu studieren
Der Thermobau verschwand im Nu und oft nach Braunschweig hinmarschieren
und die Union auch noch dazu. kann Wessiwissen demonstrieren.
Die Wohnung die bequem gewesen Nun regelt er den Kreisverkehr,
erhöhte ständig ihre Spesen. studiert den Autofluss und mehr,
Der Straßenname zeitgebunden sperrt Straßen, lässt sie reparieren
ist so wie Marx ganz schnell entschwunden. und schildermäßig neu drapieren.
Ne neue Arbeit kam ins Haus, Der Sonneschein strahlt nun ins Haus
gesundheitsamtlich sah sie aus. und ruft laut nach Renate aus.
Hier prüft sie wer bedürftig sei Das Enkelkind ganz froh benannt
und hörte manchen Klageschrei, ist dominant im Hausverband,
doch diese Arbeit lag ihr nicht, beglückt, verwöhnt von allen Seiten,
gab diesen Posten alsbald auf so wunderschön und gut zu leiden.
und schaute nach was Besseren aus. Die Tochter wieder heimgekehrt,
Der Ehemann CDU-gebunden hat’s Lebensglück im Haus vermehrt,
hat einen Posten schnell gefunden. das eigene blieb ihr verwehrt.
Im Landratsamtverkehrsverband
Es war ein Jahr mit Paukenschlägen Das Jahr neigt sich dem Ende zu
besonders für den Enkelsegen, und man verweilt und hält mal Ruh
der Sommer trug den Lorenz her und überdenkt im Rückbetrachten,
und bald darauf kam einer mehr. was wir so alles denn vollbrachten.
Dank Urgewalt und Kraft der Wehen Was dieses Jahr uns neu beschert
konnt Willi auch die Welt erspähen, und ob es unser Glück vermehrt,
im warmen Herbst war es so weit. ob es der Menschheit Frieden brachte
Welch Freud für das Familienglück, und alle froh, gesund geblieben,
das Leben hat ‘nen neuen Tritt vor allem hier im Kreis der Lieben.
Die Bärbel nun schon abgeklärt Der Tobi hat ein Haus gebaut,
als Mutter zweier wackerer Knaben. wo die Familie nun vertraut
Ulrike immer noch befangen, schon Wochen sich es wohnbar macht
wird lange noch um Willi bangen, und immer wird noch nachgedacht,
das alles auch gar richtig läuft. wie man hier Atmosphäre schafft,
denn vieles will er selber machen,
zu teuer sind ja all die Sachen.
Viel Freude bietet der Kamin.
Noch sind die Wege nicht in Schuss,
der Schlamm vorm Haus kein Hochgenuss,
weil so der Vorraum mit verdreckt
und Schmutz sich in die Wohnung leckt.
Der Frost hat erstmals Halt geboten,
die Kinder können draußen toben.
Ja dieses neue, schöne Haus,
das füllen muntere Knaben aus,
der Lorenz jagt treppauf, treppab
12
Familie
13
Familie
Er ist schon kräftig von Gestalt, Der Lorenz zählt nun schon fünf Lenze,
die Haare kurz, die Hosen lang, liebt Dinos feuerspuckend und mit Schwänzen.
sitzt gerne auf der Fernsehbank, Gehört nun schon zur großen Gruppe,
hat gute Noten in der Schule die Kleinen sind ihm völlig Schnuppe.
kann wunderbare Lieder spielen Er ist auch flott schon mit dem Mund
und herrlich in den Tasten wühlen, und gibt sein Wissen allen kund.
sehr rhythmisch toll die Trommel schlagen, Ruft öfter seine Omas an
beim Fußball manchen Torschuss wagen. und sagt was, er für‘n großer Mann,
Dem Fußballclub sagt er ade, was er sich wünscht zum Jubelfeste,
denn Tennis ist der neue Dreh. das ist natürlich stets das Beste.
Mit Mami geht’s zum Centrecourt, Liebt seinen Bruder, die Mama,
der ist nicht weit vom Wohnort fort. auch Papi, wenn er grad mal da.
Liebt Lorenz, seinen kleinen Bruder, Muss nur noch mehr die Ordnung wagen
der stört ihn oft, ist schon ein Luder. und hören, was die Eltern sagen,
Ein neues Fahrrad wünscht er sich, damit sie sich nicht mit ihm plagen.
es liegt schon auf dem Gabentisch, Auch am Klavier ist er zu Haus,
kann kräftig spurten, rasen, jagen bringt wunderschöne Töne raus,
und auch schon lange Reisen wagen. spielt besser als der Opa Klaus.
Doch oft ist Leo schon bequem,
soll hilfsbereit im Leben stehen,
bei Oma mal den Tisch mit decken, Enkelsegen
nicht hinter Lorenz sich verstecken,
der immer willig, schnell zur Hand, Man genießt den Enkelsegen
zu Haus und auch im Omaland. und ihr frohes Fortbewegen,
Der Leo liebt so die Natur sieht sie wachsen und gedeihen,
Und das Getier hier in der Flur. hoffentlich auch noch ihr Freien.
Freut sich, dass oben Vögel brüten Welche Freude hier im Haus bald
und fleißig ihre Jungen hüten, schauen dann gar dreie raus.
sie emsig füttern, schützen, hegen, Leo, Lorenz sind schon da,
im Vogelhaus ist lautes Leben. bald wird Rike Frau Mama.
Die Jungen weit die Schnäbel halten Ach das gibt ein munteres Treiben,
und ständig bringen hier die Alten, wenn sie bei der Oma bleiben,
Würmer, Insekten, damit sie wachsen, wie sie hier im Hause toben,
und bald die Flügel voll entfalten. auf und ab doch meistens oben.
Dem Leo zum Geburtstagsfest
viel Freude für das Lebensfest,
Gesundheit, guten Leistungstest
und immer fleißig schulisch Streben,
viel Freunde in dem Kinderleben,
dies wünschen dir von Haus zu Haus,
die Oma Ulla, Opa Klaus.
14
Familie
Willi hat die fünf vollbracht, mit Spielzeug, vielen schönen Gaben,
es ging viel schneller als gedacht. 2 Ritterburgen, 100 Rittern und Knappen,
Er bietet uns ein Ritterleben, Knechten, Bogenschützen und Geschützen,
mit Kettenhemd, mit Schwert und Schild ein Rammbock, auch Piratenschiffe
und manchen großen Ritterbild. ein Karren, der mit Gold beladen
Er liebt die Mama, den Papa, und DVDs und viele Bücher,
doch dieser ist nur selten da. fürs Naseschnupfen Taschentücher.
Er nutzt die Gunst, schlüpft in sein Bett, Er treibt auch Sport,
das macht für ihn das Fernsein wett. lernt Fußballspielen, Schwimmen
Schläft nicht in seinem Zimmerlein, und will sich auch im Kraftsport trimmen.
das Bett ist leer, steht dort allein. Den tapferen Ritter Mut und Kraft
Das Kinderzimmer voll beladen und das er alles richtig macht.
15
Familie
16
Familie
Der Umzug steht zurzeit ins Land viel schöner sind sie doch, wenn munter,
da muss man packen ganz rasant, ihr Spielen, Toben, Schreien, Weinen
in Kisten, Kästen, Sack und Tüten, lässt alle herzlich meist vereinen.
für den Transport ein Auto mieten, Er hat den großen Sprung gewagt,
um die Mobilien wegzuschieben, weil ihm das Umfeld nicht behagt.
ins neue, schöne, eigne Haus, Er wählte eine neue Welt,
wir freuen uns auf den Einzugsschmaus. die facherweiternd ihm gefällt,
Ein neuer Chef ist eingezogen wo er viel Neues auch erwartet.
und hat die Klinik aufgebogen Er ist beeindruckt von den Taten
dynamisch, drangvoll, unerbittlich die hier im Hause sich ergaben,
verlangt er voll was grenzwertig sittlich, erweitert so sein Wissen, Können
an Engagement, an Zeit und Stunden, und kann sich bald ein Meister nennen.
zu lang im Klinikreich gebunden. Wird anerkannt bei den Kollegen,
Er hat den Aufschwung mit zu tragen die sich noch fremd gewohnt bewegen,
in den bewegten Kliniktagen, wo Altersleiden sehr betreten
schafft Neues und baut Neues auf den reifen Menschen übel wollen,
in diesem Klinik Arbeitslauf. weil die Arthrosen Schmerzen bringen
Der Wandel in den Klinikhallen und ständig zur Behandlung zwingen.
kann Orthopäden nur gefallen Doch Freude bringt der Sohn ins Haus
wenn’s nicht so hart, frustrierend wär, er spricht noch nicht, das macht nichts aus,
käm man wohl noch viel lieber her, er ist beweglich, recht agil
denn’s operieren mag er leiden, und sehr beständig schon beim Spiel
ganz gleich zu welchen Tageszeiten erfreut die Omis hier und dort
doch etwas Schlaf braucht jeder Mensch, und kommt auch gern zum Schillerhort.
hat auch noch ein Familienleben, Wir wünschen zum Geburtstagsfest
muss man der Klinik alles geben? ein zünftiges Kanarenfest
Man will die Kinder wachsen sehen mit Weib und Kind und den Bekannten
und ihre Sorgen auch verstehen, und fern feiern die Anverwandten.
nicht nur beim Schlafen grad bewundern,
18
Familie
Tobi 2003
19
Familie
Kinder 1988
Für Tobi war das alte Jahr Das Studium wird noch reichlich schwer,
ich glaub so richtig wunderbar. du wirst es schon erzwingen
Er hat das Abitur bestanden, mit forschen Leistungsringen.
konnt auf ’nem Studienplatz glatt landen. Ulrike lebt bedrückt im Haus,
Der Müsli ist nur noch ein Zwerg, sie will in ihre Welt hinaus,
als Alptraum ist er ganz entschwunden, will eine Wohnung haben,
er ist entspannt und stressentbunden. Beziehung müsst man haben.
Bei Carus in dem Frauenhaus, Sie hat es doch bequem zu Haus,
da füllt ihn jetzt die Arbeit aus. schaut auf die Stadt vom Fenster raus
Er lernt was man als Famulus und alles ist umsonst im Haus,
im Hause alles machen muss. sodass sie ohne Sorgen,
Er darf schon spritzen und punktieren, zumindest heut und morgen.
die Därme möglichst rein purgieren, Sie diplomierte nebenbei
muss Betten, Putzen, Wege gehen und hat auch Wissenschaft vollbracht,
er muss sich schon behänd bewegen den Doktor noch dazu gemacht,
und die Patienten helfend pflegen. das Studium mit ’ner Eins vollbracht.
Auch Haken halten darf er schon, Sie weiß nun schon, was sie mal will,
das ist für seinen Fleiß der Lohn. steht hier das Studium endlich still.
Mach weiter so, so fleißig heiter, Die Haut, die will sie heilen, pflegen,
auf deiner jungen Bildungsleiter. den Kranken weiter Hoffnung geben.
Ulrikes Physikum
Noch eine Prüfung steht ins Haus, Zuerst mit Vater und mit Mutter,
die schwerste, ich sag’s frei heraus. da gibt es reichlich Wurst und Butter,
Die große Zahl der Esterasen, dann wird sich vieles wieder Runden,
die hier zum Metabolus blasen. die Dünne wird alsbald gesunden.
Die Katecholamine heben Genieß noch die Berliner Stunden,
den Blutdruck hoch beim Wissensstreben. zwei Jahre sind so schnell vorbei,
Sie findet keine Ruhe mehr, in Dresden lebst du sorgenfrei.
den Wissensstress trägt man sehr schwer. Im Klinikum wird sich dann zeigen,
Doch auch dies wirst du überwinden wie nützlich all der Wissensreigen,
und dich dann in der Klinik finden, der dich gequält so viele Stunden,
wo man gelassener dann strebt wo du kaum Schlaf des Nachts gefunden.
und jede Krankheit miterlebt. Du hast’s geschafft, es ist vorbei,
Hast du das Physikum bestanden, die dritte eins war Spielerei.
dann machst du Urlaub mit Bekannten.
22
Familie
Wieder ist ein Jahr dahin weil Flecken, Pusteln, und Rhaghaden,
mit viel Lebenszugewinn, auch Schuppen, die so bunt geraten,
Freuden bringt der Willisohn, mitunter schmerzen, jucken, brennen,
wohl der größte Lebenslohn. man könnte gleich von dannen rennen.
Doch der Dirk ist zu weit fort, Über vierzig bist du nun,
fehlt ihr hier zu Haus, vor Ort, bist du auch zufrieden?
sicher wird sich dieses ändern, Sicher wird das Leben dir
dieses hin nach Österreich Schlendern noch viel Neues bieten.
kann doch nicht von Dauer sein, Jeder Tag ist voller Pflichten,
scheußlich ist es auch allein, schwierig oftmals zu verrichten.
denn der Willi braucht ihn sehr. Hier Patienten, dort Studenten,
Papa komm bald wieder her, die sich ständig an dich wenden.
sonst ist unser Haus so leer. Ja, so ist das Alltagsleben.
Der Beruf füllt sie voll aus, das ein Leben lang gegeben,
wäre öfter gern zu Haus, niemals auf der Stelle treten.
doch die Mutter hilft hier viel aus, Beinvarizen fingerdick
nimmt den Willi oft ins Haus. stören der Patienten Glück,
Er ist unser Sonnenschein, lassen oft die Beine schwellen
dieses kleine Ritterlein, und beim Drücken gibt es Dellen.
das der Vater produzierte, Davon musst du sie befreien,
ständig weiter ausgarnierte. du setzt sogar den Laser ein,
Du weißt ja, wenn man vierzigjährig, doch mit Strippen und Veröden
da ist die Lebenskraft noch bärig kannst du sie entfernen, löten.
und du gestehst dir ehrlich, offen, Doch auch jene, die allergisch,
vom Leben ist noch viel zu hoffen. füllen deine Räume merklich,
Stehst voll in deiner Lebensblüte vor allem in der Pollenzeit,
und dennoch bist du abends müde, wenn Gräser blühen, erblüht das Leid.
das Klinikum, die Mutterpflichten, Allen musst du täglich helfen
die fordern Dinge zu verrichten, und so geht es immer fort
die gar nicht leicht und oft belastend, hier an deinen Arbeitshort.
man sieht sie drum des Öfteren hasten. Zum Geburtstag nur das Beste,
Patienten klagen ob der Sorgen, wunderschöne Wiegenfeste
sie wollen Heilung, nicht erst morgen, bald den Mann ganz voll zu Haus,
sonst sieht es schon sehr traurig aus.
23
Familie
Ein weiteres Jahr ist dir entglitten, auch Akne und Rosacea
man nähert sich der Lebensmitten, bringt’s Klientel dir täglich nah.
steht voll im Leben und Beruf, Auch Mutters Haut ist sehr empfindlich
ist stolz auf das was man schon schuf. und die behandelt sie sehr gründlich,
Freut sich des Sohnes Wohlgedeihen, doch immer öfter tritt was auf
noch ist er ja ein Büblein klein in ihrem Alltagslebenslauf.
und Mamis schönster Sonnenschein, Genießt erbaulich die Kultur,
übt Flöte schon ein bisschen gut, pflegt den Gesang in Hauschis Chor,
für noch mehr fehlt vorerst der Mut. übt Kantaten und Motetten auch
Doch Schwimmen kann er Brust und Rücken Oratorien und Choräle
und kann sich mit dem Frosch schon und füllen mancher Kirche Säle.
schmücken. Das fordert wöchentliches Üben
Nur schade, dass der Papa fort, meist in der alten Schule drüben.
in Wien an seinem Arbeitsort, Reist auch begeisternd zu Kongressen,
der Willi hätt ihn gern zu Haus, dort ist der Fortschritt zu ermessen,
die Mami find’s alleine graus. doch ihre Zeit ist knapp bemessen.
Doch diese Zeit geht bald zu Ende, Zum Geburtstag nur das Beste
dies bringt dann hoffentlich die Wende. und noch viele Wiegenfeste,
Die ganze Woche stets nur Kranke Glück, Gesundheit, frohes Leben
mit Erythemen, Borreliosen, sei dir alle Zeit gegeben,
auch Infektion von Wundesrosen, dies wünscht dir froh
von Haus zu Haus
Ullamama und Papa Klaus.
Dirk ein kluger Sohn aus Sachsen, Er hat weltweit probiert, studiert,
in Nünchritz ist er aufgewachsen, in Germany, in England drüben,
auch eingeschult und Sport getrieben, Fernost, Malaysia, Afrika,
dies stets im Kreise seiner Lieben. wo er die Brücken prüfend sah.
Hat hier studiert und promoviert, Half ihren Zustand mit ergründen,
ist fleißig so voran marschiert. ob sich vielleicht Defekte finden.
Als Maurer von der Pike an, So ist er durch die Welt gereist,
fing er dann seine Lehre an. sah wie man woanders speist.
Hat’s Abitur sehr gut bestanden Noch immer ist er nicht sessil,
und war per Pflicht zu jener Zeit die Fremde bleibt für ihn ein Spiel.
zu dreiJahr Waffendienst bereit, Der Intellekt war schon vorhanden,
um dann sein Studium zu beginnen das wussten auch die Anverwandten,
und neues Wissen zu gewinnen. die Praxis schien ihm nicht so toll,
Als Ingenieur im Baugeschehen, er war des Wissens übervoll,
da konnt man ihn hier studieren sehen drum sollte er auch gleich studieren
und Brücken bauen und auch prüfen. und in die Wissenschaft marschieren,
sollt forschen, lehren Bücher, schreiben
und meistens am Computer bleiben.
24
Familie
Mit Kniefall warb er um die Braut, Doch es gibt auch böse, schlimme,
hat sie erwartend angeschaut, hört man von des Vaters Stimme.
ein leises Ja kam zögerlich, Ach der Papi fehlt uns sehr,
die Runde strahlte froh und frisch. ständig ist sein Bette leer,
Ganz idyllisch an der Elbe was dem Willi nachts gefällt
wo die Hänge voller Wein und ihn bei der Mami hält.
stiegt ihr ohne Sonnenschein, Montags morgen mit dem Flieger
jedoch mit Verspätung Geht es vorerst immer wieder
in den Ehestand hinein. in die Alpenrepublik,
Nun nachdem das Ja vollzogen, denn in Wien, da forscht er mit.
kam die Sonne auch hervor, Will die Risiken ergründen,
strahlte wärmend auf euch nieder wo wir die Lawinen finden,
und den ganzen Hochzeitschor. wann Moränen talwärts wandern
Die Elbe trug die Hochzeitsmähr und wohin sie dann mäandern,
ganz prall gefüllt bis hin zum Meer, wie man das verhindern kann,
dass Willi nun kein Köhler mehr, setzt man kluge Formeln an.
er stärkt fortan den Proskestamm Kennt die Risiken im Leben,
im Nachwuchs stolz, der einzige Mann. die menschgemacht, nicht gottgegeben,
Ritterfans sind Vater, Sohn. die aus dem Kosmos uns ereilen,
100 Ritter hat er schon, wenn sich Zentralgestirne teilen.
vieles aus dem Mittelalter, Dirk schwebt oft in höheren Sphären,
wunderbare Zeitgestalter, will sein Betawissen mehren,
Ritterburgen, Wurfmaschinen, will die Welt komplex betrachten,
Kettenhemden, Ritterhelme mit Visier, Gammawissenschaften achten.
Streitaxt, Lanzen, Pfeil und Bogen, Kennt so viele Phänomene,
alles trefflich abgewogen. achtet wenig das Mondäne,
Reiter und auch Fußsoldaten, ist wie Sokrates zufrieden,
Knappen mit sehr kühnen Taten, will dem Chaos das hiernieden
dieses alles in Geschichten zwingend seine Stirn voll bieten.
kann er Willi gut berichten. Lieber Dirk, forsch fröhlich weiter,
Dinos noch aus alten Zeiten, steig auf deiner Wissensleiter
beide mögen sie gut leiden. recht erfolgreich und auch heiter
Langhals zählt wohl zu den Guten, zu den Wissensgipfeln auf,
das ist heute zu vermuten. so ist halt dein Lebenslauf.
25
Familie
26
Familie
27
28
Freizeit
29
Freizeit
30
Freizeit
31
Freizeit
Im Schlamm verpackt sollst du hier schwitzen, Hoch in der Luft fliegt man schon Stunden,
es soll Skelett und Muskeln nützen ist fest an seinen Platz gebunden,
mit dem du dich sonst fortbewegst kann sich nur ganz begrenzt bewegen
oder sehr lange Schlange stehst. das ist nun mal der Jumbosegen.
Die Muskeln, Knochen und Gelenke, Die erste Klasse wenig weiter,
bewegt man wieder ganz behände, dort sind die Plätze spürbar breiter,
fast wie dereinst zur Jugendzeit, und auch im Service, wie man sieht,
man ist zu manchen Marsch bereit ist man schon um den Gast bemüht.
Der Bacchus scheint dir nicht mehr fern Der Monitor zeigt unsere Route,
du läufst dies runde Stündchen gern, lässt uns erkennen, wo wir sind
erholst dich dort beim Schoppen Wein und auch wie stark der Gegenwind,
und schlenderst quietsch vergnügt dann heim. wann wir am Ziel dann landen werden
Die Schmerzen die dich einst verstimmt und wann wir wieder dort auf Erden.
und deine Seele fast gekrümmt,
die sind dahin, sind fast verschwunden,
Dank schlammverpackter Ruherunden.
Du fühlst dich wohl, senkst dein Gewicht
und spürst dich gänzlich aufgefrischt.
32
Freizeit
Wer per Bahn die Stadt erreicht Hannelore will uns zeigen
macht sich’s Shoppen spielend leicht. dass das Flussbett neu erblüht,
Drei Etagen mit Boutiquen denn das kann nur herzlich eine,
hat der Bahnhof hier zu bieten die von Leipziger Geblüht.
Reich gefüllt für jedermann Altes Rathaus, alte Börse
fängt man erst zu kaufen an. Barthels Hof und Kaffee Baum
Fast vergessen war die Pleise Leipzigs schöne Altpassagen,
quer auf ihrer Innenstadtreise. neu erstandener Einkaufstraum.
Heute ziert sie Leipzig wieder Tief im Auerbachschen Keller
und erfreut auch die Gemüter, spukt Mephisto mittendrin.
dass man sie nun wieder hat Faustes Fassritt für die Zecher
sichtbar in der Messestadt, und Besucher ein Gewinn.
Kann mit Booten sie befahren Leipzigs Kirchen und Museen
unvorstellbar noch vor Jahren, hat sie uns vormals gezeigt
dass man dieses wieder kann, vorm Gewandhaus und der Oper
staut man sie ein bisschen an hat sich einst das Volk verneigt
Träge floss einst diese Brühe Dank von allen, die gekommen
wo sich Pleise Elster trafen und sich gern die Zeit genommen
früher wirkten sie verschlafen, Leipzigs Kleinod zu erkunden
nicht zur Zierde dieser Stadt, dank der schönen Bootesrunden
so dass man sie auch innerstädtisch Wo Entspannung uns gegeben
im Kanal vergraben hat. in der Hektik unseres Leben
Kulturgetränkt geht es nach Haus
Dienstags schreiten wir neu aus.
manch Sünder wurde hier bekehrt. und hat ‘ne wunderbare Schau
Per Fahrrad ging’s die Donau lang, auf Melk, das imposant gelegen,
erwartend, ohne Liedgesang, ein Kirchenprotz aus Gold und Stein
man trat ganz fleißig ins Pedal, lädt Millionen Menschen ein.
es rollte leicht, war keine Qual. Dann ging’s nach Spitz ganz wacker weiter
Der erste Ritt nach Kramesau, an manchen Bäumen stand ‚‘ne Leiter
der Himmel noch betrüblich grau, um die Marillen abzupflücken,
noch gab es keinen Regenschauer, die durch die Last die Äste drücken.
die Sonn‘ durchbrach die Wolkenmauer, Marillen hier, Marillen dort,
so fuhren wir im Sonnenschein Marillenknödel stets vor Ort,
beglückt in die Wachau hinein. Marillenbrand nicht zu verachten,
Von Kramesau ging es dann weiter, was Kenner auch schon vor uns dachten.
das Wetter war nun nicht mehr heiter, Inzwischen leicht die Sonne lachte,
der Nieselregen wurde stärker, nun wird es besser, jeder dachtet.
man spürte doch schon leichten Ärger, Ein heftige Gewitterschauer,
in Obermühl hielt man dann Rast traf uns vor Spitz noch mal ganz toll,
bis uns der Leib des Schiff‘s gefasst, man sah schon wie die Donau schwoll,
sodass man dann im Trocknen saß vor allem auch die Bachgewässer,
und wohl den Regen teils vergaß. am nächsten Tag wurd es noch nässer,
In Linz gelandet, welcher Schauer, schier unerschöpflich schien der Regen
von ewig langer Regendauer, der uns vom Himmel hier gegeben,
im Bulk fuhr man quer durch die Stadt der unsere Häupter voll durchnässt,
die doch schon viel Gefahren hat, ein doch sehr feuchtes Fahrradfest.
man wollt den Tross ja nicht verlieren In Dürrnstein hat man’s voll erlebt
und muss bei rot sogar passieren. wie kraftvoll sich die Flut bewegt,
Das Marriott wurd doch erreicht, welch Treibgut sich am Ufer staut,
wir alle waren durchgeweicht. und schnell der Fahrradweg verbaut.
Die Fahrradtaschen welcher Schreck, Man stieg mit Fahrrad in die Bahn
auch die waren feucht und schienen leck. und fühlte sich dabei ganz lahm.
Per Schiff gings nächsten morgen weiter Der letzte Ritt von Spitz nach Wien
das Wetter war auch heut nicht heiter ließ noch einmal die Hoffnung blühen,
bis Grein sollt’uns das Schiff geleiten, der Himmel konnt‘ mit Sonnenstrahlen,
den Rest mit Fahrrad dann bestreiten, uns die Wachau ganz lieblich malen.
doch trotz des Regens fuhr man weiter Ins Krems begann der Regen wieder,
und blieb bis Ypps halt Schiffbegleiter wir stiegen dann zum Zug herüber
Fuhr radelnd dann, fasst ohne Regen und fuhren dann nach Wien herunter,
dem neuen, vierten Ziel entgegen. und sahen vor Ort, hier Radweg unter.
Maria Taferl, Wallfahrtsort, Per Fahrrad gings quer durch die Stadt,
für Gläubige ein seel‘ger Hort. die wunderbare Schätze hat,
Besuchte auch das Schloß Artstetten, wir kehrten zwischendurch auch ein
Franz Ferdinand und große Namen und fanden dann, erneut durchnässt
zu diesem Ort in Österreich kamen das Ziel von unserm Fahrradfest.
Der Hausherr wurde weltbekannt, Die 60 plus in dieser Gruppe war
nachdem gestreckt durch Mörderhand. schon ‚‘ne dufte Radlertruppe,
Vom Wallfahrtsort ganz hoch gelegen man trat ganz wacker ins Pedal
konnt man sich abwärts schnell bewegen wenn es mitunter auch ‘ne Qual
gottlob gab es noch keinen Regen. so ging es fort halt auch bei Regen
Genoss bewölkt so die Wachau denn unser Ziel heißt sich bewegen,
34
Freizeit
schier unerschöpflich schien der Regen, schon ein ganz neues Tourerleben
der hier von Himmel uns gegeben das uns auf dieser Fahrt gegeben,
Im Rückbetrachten war es eben doch nur zu feucht, so war es eben.
Durch die Lande will ich reisen, Das Leben ist ein böser Schmaus
will die deutschen Fluren sehen, zieht man sich vor dem Spiegel aus.
auf die Dörfer, in die Städte Es stören sehr die Rettungsringe,
und berühmte Burgen gehen. man leidet unter dieser Zwinge
Auf die Hügel, Berge steigen die uns der Wohlstandsspeck versetzt
will mich zu den Wassern neigen, und so an der Gesundheit wetzt
von den Flüssen hier im Land, und wohl das Atmen gar erschwert
die bislang mir unbekannt. und so die Dringlichkeit erklärt,
Will den Ursprung deutscher Flüsse dass man nun aber Bremsen muss,
selbst an ihre Quelle sehen da sonst durch diesen Überfluss,
und wenn möglich an der Mündung, der Mensch es arg bezahlen muss,
dann im Meere verschwinden sehen. durch Hochdruck, Gicht und andere Pein
und alles soll nicht freundlich sein.
Man weiß es, will ja reduzieren,
möcht’ jedes Überpfund verlieren,
kämpft hierbei meistens ideell,
ist bei der Mahlzeit stets zur Stell,
träumt nachts vom Idealgewicht,
sieht man sich morgens ins Gesicht
ist man wie eh und je gebaut
man hat sich selber so versaut.
Man nimmt sich vor sich schlank zu kriegen
und sein Lüste zu besiegen,
solang man satt ist geht das leicht,
doch wehe wenn der Hunger kreischt,
man lautlos in die Küche schleicht.
Es erst mit Obst und Saft versucht,
dann letztlich dieses auch verflucht
und Wurst und Schinken voll genießt
bis dann die Sättigung dann sprießt.
35
Freizeit
Im späten Sommer steht das Land, Man setzt sich nieder wohl gedresst,
das mit dem Meer im Einklang stand. erwartet ein Orchesterfest,
Idyllisch träumt die Inselwelt sieht wie die Geiger so verteilt,
wo es den Vögeln so gefällt, meist von den Celli eingekeilt
die für den Flug nach Süden rüsten, und von den Bäßen seitumrandet,
vorbei die Zeit des Brüten, Nisten, Trompeten zwischendrin gestrandet.
schon wanderfroh erwuchs die Brut, Den Taktstock hebt der Dirigent,
die stark genug für’n Südenflug. dann geht es los ganz vehement
Gar klein erscheint das Eiland hier, Der Raum ist voller Notenklänge,
die Häuser schmuck und voller Zier, es dringt das ganze Tongemenge
den Gästen die sich eingestellt ans Ohr der Lauscher und der Hörer,
gefällt die heile Inselwelt. zuweilen auch der Hustenstörer.
Der Ort wo Hauptmann beigesetzt Orchesterklang ergreift ein jeden,
ward von der Künstlerwelt benetzt, wenn vordergründig Geigen schwelgen
was Rang und Namen einst besessen und Bläser sich dazwischen melden.
hat hier vormals gewohnt, gegessen. Die Kesselpauke ab und an
Herr Ringelnatz auch Einstein gar kommt lautstark auch dazwischen dran.
auch Brecht und Werfel waren da. Oboen klingen zwischen drein
und Felsenstein zur letzten Ruh. und dringen in die Seelen ein.
Die Celli heben das Motiv,
das rythmisch- klanglich sich erstreckt
und auch die letzten Schläfer weckt.
36
Freizeit
Klassentreff
Wie schön sieht man sich doch mal wieder, Erzählt ganz kurz den Werdegang,
strahlt Freude aus, mit dem Gesicht, der ist ja nun schon reichlich lang.
denn alte Freundschaft hat Gewicht. Verkündet was man derzeit tut
Durchlebt erneut der Penne Zeiten, und das man ja noch voller Mut,
lässt auch die Lehrer uns begleiten. dass man nun Leiter sei ganz oben
Erinnert sich der ersten Liebe, und will sich dabei auch mit loben,
dem wunderbaren Spiel der Triebe, wie Frau und Kinder sich befinden
durchstreift was alles uns verbunden, und wie das Leben so zu finden.
dies dauert wohl so zwei drei Stunden, Das Treffen war ein Rückwärtsblicken
schon ganz Vergessenes ward gefunden. in die verbrachten Jugendlücken.
Fragt nach den Eltern, die einst waren, Man spürt wie fremd man sich geworden
die längs schon himmelwärts gefahren. und überbrückt’s mit schönen Worten.
Betont noch mal wie schön es war
und sagt Adieu bis nächstes Jahr.
Man trifft sich wieder in der Stadt noch sind sie meist erduldbar klein
wo man dereinst gewohnet hat, und lassen sich noch gut beheben
wo man geboren, groß geworden Hat man die sechzig fünf erstritten
und seine Bildung einst erfahren, wird hin zum Lebensrand geritten,
wo man die Jugendzeit verbrachte man rückt den Himmel immer näher,
und erster Liebe still gedacht er sendet ab und an schon Späher,
Lang ist es her, die Zeit verrann als Zipperlein, als Ischalgie,
man denkt an vieles kaum noch dran als Schmerz in Hüfte oder Knie,
doch heute wird viel auferstehen als Schwindel oder Herzattacke,
wir werden vieles wieder sehen, da hält man ängstlich seine Klappe,
was wir erlebt, wie wir`s getrieben noch kann man Schreiten, Fahrradtreten
und auch die Sehnsucht einst im Lieben. und sich auch leidlich fortbewegen
Die Lehrer werden kurz erscheinen, Das Alter wird ersatzteilpflichtig
die Schaberreien, großen, kleinen. ein Neugelenk oft lebenswichtig,
Auch mancher Streich den mal vollbracht da durch ein neues Hüftgelenk,
und wie wir alles so gemacht. die Fortbewegung nicht mehr klemmt
Inzwischen sind wir reif geworden und auch die Schmerzen voll entweichen,
und leben an verschiedenen Orten das ist ein neues Hoffnungszeichen.
und haben Kinder Mitte dreißig Wir stehen im Herbste unseres Lebens,
und diese sind auch wieder fleißig schätzen den Wein von guten Reben,
sie schenkten uns den Enkelreigen und spüren wie schnell die Jahre eilen
vor dem wir uns glückselig neigen. uns bleibt kaum Zeit noch zum Verweilen,
Beruf und Arbeit meist passe wie sollten unsere Zeit genießen
und vieles scheint uns kalter Schnee. und keine Traurigkeit vergießen,
Beim Reifen stellen sich Mühen ein, wir sollen diese Welt bereisen,
vorausgesetzt man hat das Geld,
denn teuer ist die Lebenswelt
37
Freizeit
und die Tantieme sind bescheiden, lasst heut die Jugend noch mal sprießen.
die uns als Altersgeld begleiten. Ein Dank an Eike, seine Mannen,
Wir wollen diesen Treff genießen, die dies bereitet und erdacht
und wie man sieht sehr gut gemacht.
38
Freizeit
Urlaub 1989
Die Urlaubszeit gibt dir zu denken, Der Wörthersee von oben her
wohin sollst du die Schritte lenken, ist Kärntens stolzes Heimatmeer.
um zu genießen viel zu sehen, Maria Wörth direkt am Wasser
um kraftvoll dann ans Werk zu gehen. entpuppte sich für uns noch nasser,
Die Reise, die wir hier gebucht der Himmel schien sich zu entleeren.
Hat mancher andere auch gesucht, Der nächst Tag voll Sonnenschein.
doch diesmal hat es uns getroffen, Nach Yoghurt, Saft und Schwarzkaffee
die anderen dürfen weiter hoffen. Verließ man Villach jene Stadt,
Am ersten Tag noch recht verhalten, die uns so feucht empfangen hat.
die allenthalben gut bestallten, Der Wolkenhimmel ließ vermuten,
die mit dem Geld so achtlos walten wenn wir uns auf der Reise sputen,
und solche teueren Reisen buchen könn’n wir noch den Großglockner sehen.
und Freunde in der Ferne suchen Von Bergen rechts und links begrenzt,
anstatt die Gelder zu vermehren sind wir durch die Natur geschlenzt.
um ihre Kinder zu ernähren. Heiligenblut auf halben Weg,.
Per Flugzeug ging es dann nach Wien. zum Glockner hoch ein Stoßgebet,
Der Flug war wahrlich kurz bemessen, der Glockner wie so manche Dame
man hatte grade Zeit zum Essen hielts letzte Stück versteckt im Schame,
und dann erschien am Horizont, ja selbst am Franzerls Josef Haus
der Ort für den wir viel gebongt. schaut er nicht aus den Wolken raus.
Vier Sterne werden angekündigt, Beim letzten Halt am Hohen Tor
Bellevue hat hier wohl arg gesündigt. blieb er verhüllt wie grad zuvor.
Drei Sterne zählt das Belvedere, Im Zell am See ne kurze Rast,
mehr gibt das Interieur nicht her. zum See ein Blick in aller Hast.
Marina führt uns durch Wien, Im Inntal ging’s dem Ziele zu,
wo allerorts die Blumen blühen. es drückten schon die Lederschuh.
Sie zeigt uns wie sie wächst die Stadt, Am Donnerstag ein Sonnenschein,
und was sie sonst zu bieten hat. so sollt’s den ganzen Urlaub sein.
Das Land so reizvoll, wunderschön Der Hafelekar der wurd’ bestiegen,
genoss man im vorübergehen. per Gondelbahn, fast wie im Fliegen
Die Häuser strahlend weiß getüncht, und welch ein Rundblick übers Land,
so wie man sich’s zu Hause wünscht, die Berge hatten sich enthüllt
mit Blumen rötlich bunt garniert, und voll mit Sonnenschein gefüllt.
sodass der Blick dorthin marschiert, Innsbruck, Olympiastadt, Tirol,
so ging es durchs Helental mit Freiheitshofer als Symbol.
und fremde Orte großer Zahl. Berg Isel fast ein Heiligtum,
In Graz genossen wir die Stadt, geschwängert durch Historienruhm.
die gleichfalls viel zu bieten hat. Zum goldenen Dachel, längst erwartet
Die Mur, die Burg, das Städtetreiben, sind wir vor Tisch noch hingestartet.
Aufforderung für uns zu bleiben. Zur Neuen Post dann voll gestärkt,
Besuchten auch den Dom von Innen ging jedermann privat ans Werk
und schauten dann auf Dach und Zinnen, um Sehenswertes aufzuspüren,
der alten, schönen Landesstadt, um sich mit Neuem vollzuschnüren.
die uns nur kurz als Gäste hat. Die Mozartstadt mit hoher Feste,
40
Freizeit
41
Freizeit
der Himmel grau, nicht sonnenklar. hier an den Ufer der Loire,
Tourraine bewegte die Geschichte, da wohnte man schon wunderbar.
darüber gibt es viel Gerüchte, Nun zogen wir nach Villandry,
wie viel Ludwigs, Karls hier waren das durch die Gärten weltbekannt.
ist nicht vergessen in den Jahren. Am Schlossentree sah man die Pracht,
Auch der Da Vinci lebte hier die uns der Herbst hier zugedacht^.
und gab der Gegend seine Zier. Die Arrangements prachtvoll gestaltet,
Das Schloss doch imposant gelegen, zum Teil auch allegorisch frei,
konnt uns die Renaissance voll geben, dazu noch der Salon Amour
ein Kleinod auch das St Huber in seiner Spielart der Natur,
mit seinem Steinmetz Wunderwerk. dazu ein Rasen satt im Grün,
Nun zogen wir nach Chenonceau, kein Pflänzchen Unkraut sah man blühen.
das machte vielen Witwen froh. Nun zog man weiter in das Land,
5 Witwen aus der Zeitgeschichte, sah was noch auf den Feldern stand,
die gaben Clemenceau Gewichte. die Obstplantagen voll behangen,
Hier sahen wir dank König Franz, dann weiter stehen wie Soldaten
die Elegance der Renaissance. in Reih und Glied auch gut geraten,
Ein ganz beachtlich Bilderreigen die Reben traubendicht behangen,
konnt man in vielen Räumen zeigen. man konnte leicht nach ihnen langen.
Die Schlösser zeigten öfter Wandel, Der Höhepunkt im Wanderleben
mal friedlich durch korrekten Handel, war durch ein Piknickfest gegeben,
durch Ehebund, auch, Mord, Kabalen, jedoch der Herrgott ließ es regnen,
auch Feuerbrunst und Kriegesmalen. dennoch blieben wir ganz heiter
konnt man sich seinen Reichtum bahnen. und schritten mutig flusswärts weiter
Historienträchtig war die Stadt, und stiegen bald bei Balzac ein,
die man heut früh verlassen hat, das Schlösschen recht bescheiden klein,
wo man 3 Nächte gut campiert danach ging’s wieder mit dem Bus
und auch 4 Schlösser inspiziert. zu dem Chateau Azay le Rideau.
Auf unseren Wege nach Samur Adieu du schöne Stadt Saumur,
hielt man in Tours 2 Stündchen hier. heut morgen lacht die Sonne hier.
Per Eilschritt ging es durch die Stadt, Les Man galt unser nächster Ritt,
die Kathedrale schon ein Muss die Kathedrale gotikfein,
Spätgotik, welch ein Hochgenus. ein Wunderwerk aus Glas und Stein,
Per pedes ging es danach weiter es muss bald tausendjährig sein.
auf unserer Reisewanderleiter, Ein helles warmes Sonnenlicht,
die Traubenfelder waren Begleiter. sich durch die Gottesfenster bricht.
Am Ende gabs ein Degustieren, Nach kurzer Rast ging’s weiter fort,
des Weines den die Felder zieren. nach Chartre unseren letzten Ort.
Wir zogen in Saumure dann ein,
bei wunderbaren Sonnenschein,
43
Freizeit
Sommerwanderung
44
Freizeit
Wandern
Wir wandern schon jahrein, jahraus wie man sich durch das Land bewegt,
und strecken stets die Fühler aus, die herrlich, frische Luft, Natur,
nach neuen Routen, neuen Wegen hier atmet man ja Gesundheit pur,
um immer Neues zu erleben. stärkt, Muskel, Kreislauf und Gelenke
Man kennt so vieles vom Erwandern und meidet möglichst jede Schenke.
und manches durchs Gespräch vom andern. Ein jeder hält hier wacker mit
Stets dienstags zieht die Wandergilde im doch recht forschen Wanderschritt,
durchs Sachsens Land und Waldgefilde, hat auch einen Blick für die Natur,
kein noch so ferner Wanderpfad, entdeckt auch Pilze in der Flur.
den diese Gruppe nicht betrat. Dieser Tag bot Wanderwetter,
Ach wie herrlich ist das Sachsen, herrlich bunt gefärbte Blätter
wo so vieles schön gewachsen, und noch warmen Sonnenschein,
wenn man wandernd es durchschreitet auch der Wind blies kräftig rein.
und auch keinen Hügel meidet. Man wandert GPS geleitet,
Sehr oft ging’s in die Sächs‘sche Schweiz, wodurch man jeden Fehlmarsch meidet,
ein Landstrich mit besonderem Reiz, dazu wird jeder Schritt gezählt,
zum Königstein, zur Kaiserkrone, was dann noch das Bewusstsein stählt.
zum großen, kleinen Winterberg, Man spürt der Jahreszeiten Treiben,
zum Edmunds Klamm, zum Wasserfall, kann Frühling, Sommer, Herbst begleiten,
nur Sandgesteine überall. genießt das erste Maiengrün
Auch Maxen, Borthen, Hummelmühle und riecht wie duftend Blumen blühen,
erwecken Wanders Lustgefühle, erlebt die volle Sommerpracht
desgleichen Uttewald und Wehlen, die das Getreide reif gemacht,
auch Seifersdorf kann Freude geben, die Beeren, Früchte uns beschert,
auch’s Müglitz- und das Lockwitztal wo man auch gern den Kirschbaum leert.
erfreuen uns ein jedes mal. Erblickt den Herbst in seiner Fülle
Auch Frauenstein mit Herbstesfülle und hört der Hirsche Brunftgebrülle,
zeigt seine wundervolle Hülle. erlebt des Laubes Farbenpracht,
Nach Radebeul, zur Meißner Pflege, die Wunder sind naturgemacht.
ins Moritzburger Tiergehege, Das Laub verfährt sich gelb und rot,
die Bosel war ein Zwischenziel verkündet bald der Blättertod,
und bot der Überraschung viel, die leichthin all zu Boden schweben
denn Lisa und die Gisela, und später guten Humus geben.
die standen mit Verpflegung da, Der Winter hat auch seinen Reiz,
worüber sich ein jeder freute denn weiß bedeckt sind Wald und Flur
aus dieser ganzen Wandersmeute, man sieht ganz leicht des Wildes Spur.
verwöhnten alle mit ’nem Happen, Wir ziehen unsere eigne Spur,
nachdem die Wanderer gerne schnappen. muss auf des Weges Glätte achten,
Und ganz besonders ist zu loben, ist sehr bedacht, dass man nicht fällt,
dass Grillfest, das die Hermanns boten. weil reifer Knochen nicht gut hält.
Die Überraschung war perfekt Wie dringlich man das Wandern braucht,
als Freimut Stollen vorgestreckt. das zeigen uns die „Bachfrauen“ auch,
Einmal hab ich es miterlebt bemerkenswert, ein Unikat
und wohl die größte Wandertat,
die hier die Damen Bach vollbringen,
45
Freizeit
die sich zum Frühaufstehen zwingen, Der Bernd, der Werner und die Kläuse,
da sie aus Leipzig weither kommen Wolfgang und Hermann, Bernd der Weise,
und dieses schon seit drei, vier Sonnen. bereichernd neu die Barbara,
Ein Dank an unsere Wanderbosse, die auch schon länger bei uns da.
die ganz voran wie stolze Rosse, Mit Umsicht und mit Sachverstand
den Riesenpulk ganz sicher führen führen sie uns durch das Sachsenland.
und niemals die Geduld verlieren, Gesundheit allen, dies vollbracht
die alle Strecken bestens kennen und auch viel Freude uns gemacht,
und uns auch Sehenswertes nennen, Gesundheit, Mut fürs Neue Jahr,
die teils historisch sehr beschlagen das Alte war doch wunderbar.
und auch Geschichtsexkurse wagen.
46
Freizeit
47
Freizeit
49
Freizeit
51
52
Chor
53
Chor
54
Chor
55
Chor
56
Chor
57
Chor
Chor 2005
Ganz fleißig war man dieses Jahr, Ein heller Klang, ein schöner Ton
viel neue Lieder bot man dar, und frohe Herzen sind der Lohn,
in den Konzerten, die gegeben. wenn man ein Chorkonzert vollbracht,
Sie würzen ja des Chores Leben. vor allem wenn man's gut gemacht,
Es war ein Jahr mit Paukenschlägen was man am Applaus wohl verspürt,
durch 3 mal runden 70er Segen. weil guter Klang die Seelen rührt.
Auch eine 60 war noch drin, Den Jahreslauf in seinen Zeiten
mit reichlich Lebenszugewinn. wollen wir mit Liedern gern begleiten.
Ein 65er Hauptgewinn Mit dem Erwachen der Natur
schlich sich ganz lautlos so dahin. und erstem Blühen in der Flur,
Doch sicher brauch ich’s nicht bekunden, dem wogenden Getreidefeld,
die Bärbel wird sich auch noch runden dem bunten Herbst mit seiner Pracht
in diesem nicht mehr jungen Jahr. und Erntefülle reich bedacht.
Der Liederreigen dieses Jahr, Genießen dann die Weihnachtszeit
der war für alle wunderbar in tiefverschneitem Winterkleid.
Die Chorkonzerte allesamt, Mit Liedern, die das Fest hoch ehren
der Hörer höchst erbaulich fand. und so das Christenvolk bekehren.
Die Konzerte, die gegeben, Vom Christkind und dem Hirtenvolk,
die stärken das chorale Leben. und Nächstenliebe, die gewollt,
Wenn man danach auch noch verweilt die jedem Menschen Achtung zollt.
und nicht sofort von hinnen eilt, Geschichten um die Heilige Nacht,
so wie in Weesenstein vor Ort, die werden jetzt erneut gebracht.
wo wir beim Hopfen lang gesessen Maria und die stille Nacht,
und die Verbundenheit gemessen. an vieles Gute wird gedacht.
Dies alles klingt im Liede wieder
und schallt so auf die Menschen nieder.
58
Chor
Chorgedanken 2005
Weihnachten im 2. Jahr
Auch die Programme, die von Nöten, in der Kirche, in den Hallen,
hat sie im Druck uns stets gegeben. wo wir gern mit Wohlgefallen,
Wir waren bei Conny auch zu Gast dies den Hörern jährlich bieten,
die ihre 50 voll gefasst. weil wir dieses Fest auch lieben.
In Eschdorf gab`s ein Sommerfest, Ach, wie gut hat’s der Sopran,
man feierte den Sommerrest. er kann voll melodisch schwelgen.
Leider waren wir nicht zugegen, Andere müssen Noten melken,
deshalb hat’s keinen Vers gegeben. sonst könnte der Klangton welken.
Denn Traudel hat zur Sommerpracht Ganz wichtig ist die Extrastunde
die 55 voll gemacht. vor der Gesangesabendrunde,
Zwei wunderbare 70er Feste, wo man dann unsere Stimmen schult,
die boten hier das Allerbeste, danach läufts besser, wie gespult.
im Grünen Wald, bei Feuerschein, Beim letzten Wochenendgebaren,
da lud uns Klaus, der Meier ein. da ist der Teufel rein gefahren,
Hat uns von seiner Kunst geboten, weil leider nicht, wie festgelegt,
solch Mühen will man gerne loben. hier jede Stimme wurd geprägt.
Beim Chef waren wir daheim, zu Haus, Der Meister war schon irritiert,
er räumte seine Wohnung aus, weil uns die Zeit davon marschiert.
und bot uns tollen Gaumenschmaus. Durch seine Umsicht und sein Können,
Mit Sang und Klang waren wir zur Stell können wir uns doch noch Sieger nennen.
und tönten klanglich himmlisch hell. Wie schön, dass wir nach langem Üben
Herr Heine war uns sehr willkommen, uns auch `nen Jahresabschluss bieten,
er hat sich unsrer angenommen, wo man auch rückbetrachtend sieht,
um unserem Meister das zu bieten, welch wunderbares Bindeglied
was er an Liedgut scheint zu lieben. hier durch den Chor in Graupa zieht.
Frau Wirrmann schien von Angst bedrängt, Ein weiterer Auftritt steht noch aus
was sich hier in die Wohnung zwängt. in St. Marien Gotteshaus,
Ein jeder fand jedoch sein Plätzchen wo Chöre aus dem Ortsverband,
und dabei gab es keine Mätzchen. erfreuen Menschen hier im Land.
Entbot dem Meister beste Wünsche, Die Weihnachtsklänge offenbaren
die waren ehrlich, ohne Tünche. die Weihnachtszeit, wie schon seit Jahren.
Mit 70 nicht ganz roten Rosen Die Kirche wurde neu gemacht,
konnt man ihn sicher voll umkosen. das Netzgewölbe bildbedacht,
Ich glaub dem Meister hat’s gefallen, des Sandsteinaltars edler Glanz,
wie wir hier seines Hauses Hallen ein Meisterwerk der Renaissance.
mit vollen Tönen ausgefüllt Herr Meier Rekonvaleszent,
und klanglich wunderbar umhüllt. noch an die Krücken fest geklemmt,
Ich denk, er hat es hoch geschätzt, versucht die Chöre zu verbinden,
welch Mühe wir hier eingesetzt um prompt den rechten Ton zu finden.
um ihm zu danken und zu ehren Recht locker schien die Sängerrunde
und auch sein Wohlbefinden mehren. in dieser letzten Probenstunde.
Viel Freude bringt ein Festauftritt Man übte gut zwei Stunden lang
und alle machen gerne mit. den vorgegebenen Chorgesang
Hofft, dass das Liedgut gut gefällt, und hofft, dass es recht gut gelingt
der Menschen Sinne froh erhellt. und wundervoll im Dome klingt.
Wieder übt man Weihnachtslieder, Für uns war heut ein Höhepunkt
fröhlich klingen sie hernieder, in Graupas trautem Kirchenrund.
61
Chor
Der Vorstand
Ja der Vorstand konnt berichten dass wir hier mit im Chore drin.
wie wir denn die Dinge sichten, Ja, es gab ein Diskutieren
die wir letztes Jahr vollbracht und Termine Rumjonglieren,
und was heuer angedacht. dass es nicht zu schaffen sei,
Der Auftrittsplan und alle Lieder, da kein Wochenend mehr frei.
die schlugen sich schon schriftlich nieder. Doch ich kann es nicht verstehen,
Die dargebrachten Lieder, man soll uns hören, soll uns sehen.
allein und auch mit anderen Chören, Bärbel gab uns den Bericht,
die waren nicht schlecht anzuhören, hat uns noch mal aufgetischt,
und der Applaus der uns gegeben was wir letztes Jahr vollbracht
beflügelt auch des Chores Leben. und dass wir es gern gemacht.
Wie nützlich auch die Sangesstunden, Wunderbare die runden Feste,
die wir so wochenendgebunden alle gaben hier das Beste;
von Gastdozenten noch erhalten, und sie wurden voll beladen
um unsere Stimmen zu gestalten, mit den Wünschen und mit Gaben.
bereichern mit des Chores Klang. Blumenherzlich kam der Dank
Wir sind sehr gern hierher gekommen, für alle, die hier für’n Verband,
das sag ich frei, ganz unbesonnen. nahmen vieles selbst zur Hand,
Es ist ein schöner Teil vom Leben, mühten sich mit großem Fleiß,
wo Lebensfreude pur gegeben, der Erfolg ist hier ihr Preis.
wo Endorphine sich entfalten, Alles läuft hier ehrenhalber,
wenn wir den Liedklang richtig halten. auch der Sänger äußere Schein
Für uns ist es ein Zugewinn, trat in die Moderne ein.
Mit Umsicht, Fleiß und sehr bedacht
wird viel für Chores Wohl gemacht.
62
Chor
Die Noten
Elbhangfest 2006
Vom Veilchenweg zum Pillnitz-Schloss denn mancher Ton war falsch gesetzt,
entfaltet sich der Elbhangtross, da war der Meister schier entsetzt,
bei wunderbarem Sonnenschein, dazu der Einsatz und der Takt
lud man hier hunderttausend ein. von manchen hier sogar versackt,
Das Elbhangfest am Hang entlang das war für ihn nicht zu verstehen,
bringt reichlich Trödel, auch Gesang, das muss beim Auftritt besser gehen.
Viele waren auf den Beinen, Bei gleißend heißem Sonnenschein
denn Nahverkehr, gibt es ja keinen, trat man in die Arena ein.
per pedes, Fahrrad, geht’s voran, Da war das Murren schon zu hören,
oft mühsam bei dem Menschendrang die Hitze kann den Kreislauf stören,
Mit Umzug und mit Feuerwerk ja selbst den Hörern war’s zu heiß,
wird dieses Fest noch gut verstärkt. drum ausgedünnt der Hörerkreis.
Der Graupsche Chor war auch zu Gast, Der Meister traf dann den Entschluss,
die Hitze war hier eine Last. dass man doch in den Schatten muss.
Man sang sich ein im Rundgemach, Das war den Hörern auch bequem,
da gab es schon das erste Ach, nun ließen sich auch viele sehen
und alle waren angetan
vom Liedgut hier für jedermann.
63
Chor
Moritzburg
das Liedprogramm aus voller Brust.
Der Ort wird gänzlich neu gestaltet, Das Wetter war ausnehmend fein,
die Schlossallee sich breit entfaltet, nur unser Chor doch etwas klein.
300 junge Winterlinden Herr Wirrmann, der zurzeit verreist,
kann man zu beiden Seiten finden. bot als Ersatz ‘nen guten Geist.
Ein Fußweg die Allee begrenzt, Tabea Lempe stand uns vor
sodass man gern dahin hier schlenzt. und führte hier den Graupschen Chor.
Herr Pöppelmann, der‘s einst erdacht, Am Abend vor dem Schlossterrassen,
wär glücklich, dass es neu gemacht, die konnten kaum die Gäste fassen,
so breit, so hell und lindenlicht, da gab es dann das Abschlusssingen,
ja gänzlich neu das Ortgesicht. wo alle Chöre klangverstanden
In Moritzburg bei Sonnenschein Verstärkung durch die Bläser fanden.
traf man zum 1. Chorfest ein. Die vielen hundert Sangeshörer
In Adams großem Sommergarten, verstärkten lautstark mit die Chöre.
wo viele Gäste hungrig warten, Wir haben‘s wunderbar empfunden,
da boten wir mit Sangeslust nur waren zu kurz die Sangesrunden,
die hier das Abschlussfest bekunden.
64
Chor
Ein Flyer ist nun doch entstanden! Der Chorauftritt zu aller Segen
Wie ihn wohl unsere Ahnen nannten? stand abermals erneut im Regen,
Gewiss, er ist einst von den Britten statt weihnachtlicher weißer Flocken,
in unsere Sprachwelt reingeritten. da fielen große „Regentropfen“.
Ist es ein Flugblatt? Gilt’s der Werbung? Umgeben von dem Weihnachtstrubel
Dient’s unserem Chor doch voll zur Stärkung. und Bahngeläut und Menschenjubel
Der Flyer sagt dir wer wir sind, erklangen unsere Weihnachtslieder
welch Lied von unseren Lippen schwingt, auf alle Marktbesucher nieder.
was unser Chor bereits gemacht Die meistens doch mit Andacht lauschten,
und was noch alles angedacht. zum Teil auch nur vorüber rauschten.
Auch die Konzerte zeitgebunden Belohnt durch eine große Wurst
wird dieser Flyer mit verkünden. und heißen Glühwein für den Durst,
Als Leporello dreigefaltet fand man sich vor dem Stande ein
ist dieser Flyer toll gestaltet, und wünschte gutes Fest daheim
so recht dynamisch, voll mit Leben, mit einer knusperbraunen Gans
kann jedem einen Eindruck geben. und recht besinnlich gute Stunden
Die Ines hat’s superb gemacht, und das wir nicht zu reichlich pfunden.
ich denk an alles auch gedacht. Nahm Abschied von dem Sänger-Jahr,
Ein Dank, ein Lob und ein Applaus, das rundherum manierlich war.
das Faltblatt bringt uns prächtig raus.
Chor 2007
Wir sitzen hier in froher Runde, die Ines hat sich sehr bemüht,
der Weihnachtsmann ist unser Kunde, dass er zum Chores Wohle blüht.
er lobt uns ob der vielen Stunden, Der Meister mahnt uns immer wieder,
die wir in Graupa fleißig summten ihr wisst wie wichtig doch ein Mieder,
und der Konzerte, die gegeben, dies braucht ihr um den Ton zu stützen,
in unserem frohen Sängerleben. vor allem ihn auch noch zu halten,
Das Jahr war voller Jahresfeiern, nur so kann man Gesang gestalten.
vor allem reift die Jugend nach. Der Chor, ein Kleinod hier in Sachsen,
Wir ließen sie auch hoch dann leben, ist stimmlich immer mehr gewachsen.
die reichlich Speis und Trank gegeben. Jedoch die Sänger werden reifer,
Die Vollersammlung hat erbracht wir brauchen Jugend, die mit Eifer
was wir im letzten Jahr gemacht, des Chores Klang erneut verstärkt,
wie gut wir denn als Chor gewesen, damit der Abgang kaum bemerkt.
zum Teil im Internet zu lesen. Der Meister hat nochmals betont,
Per Mausklick kannst du uns ergründen dass jeder Mittwochabend lohnt,
und vieles Wissenswertes finden. dass hier Bewahrenswertes ruht,
Der Flyer kreiste lange Zeit, das für die Menschen Gutes tut.
nun endlich hat er doch entbunden, Denn nur mit Fleiß und ständig üben,
als Teilwerk wieder aufgefunden, bringt man den Chorgesang nach drüben.
Die Bärbel dankte allen jenen,
65
Chor
die für das Chorwohl sich hier dehnen, dass wir beglückt, dass wir ihn haben,
die immer fleißig, froh bemüht, dass wir ihn schätzen, danken, ehren
dass unser Chor gedeiht und blüht. und lange, lange noch begehren.
Lobt Jürgen Wirrmann, unseren Leiter, Beim Üben ist er sehr korrekt
der pflegt den Chor und führt ihn weiter. und jeder Fehlton wird entdeckt,
Dankt auch den Männern vom Gestühl er hebt die Stimmen einzeln vor,
und der Finanzfrau mit Gefühl, möcht’ dass wir immer besser singen
kurz allen, die sich drehen und wenden, und in der Hörer Herzen dringen.
den Sängern, die sich stimmlich mühen, Zum Üben gings ins Nachbarland,
damit die Chorkonzerte blühen. dort waren die Knödlicki zur Hand.
Wenn dir der Ton mal schief entweicht, Das Ambiente sonst bescheiden,
wirst du vom Meister nachgeeicht, doch Freude konnte es bereiten.
um guten Klang von dir zu geben Maxicky voller Sonnenschein
hier in dem Graupschen Sängerleben. lud uns zum Proben, Üben ein.
Der Meister wurde hier geehrt, Von Bärbel herrlich vorgedacht,
denn 60 Monde führt er schon durch Meisters Helfer gut vollbracht.
im Graupschen Chor den guten Ton. Ein jeder sang aus voller Brust,
Stolz kann sich dieser Chor nun zeigen man spürte, es war pure Lust.
als Wirrmanns guter Klangesreigen. Katrein konnt mit dem Modereigen
Wir konnten dankend uns verneigen. hier wunderbare Hüte zeigen.
Er ist exakt, korrekt, genau, Es fehlte nur die Plastetüte
verbindlich, offen und auch frei, im kreativen Hutgefüge.
bringt uns die schönsten Klänge bei, Den Höhepunkt in Schäfers Garten
von Mozart, Bach und Wagner, Weber konnt hier Frau Benda glänzend starten.
und weiteren schönen Tönegeber. Es gab viel Kurzweil hier vor Ort,
Meistersinger Chor „Wach auf“ ist dran, man fuhr dann gern auch wieder fort.
hier kämpft ein jeder, Mann für Mann. Es war ein Jahr mit vielen Festen.
Erstaunlich, dass es doch schon klingt Vier wurden 50 in dem Jahr
und man es auch recht gerne singt. und eine stieg zur 60 ein,
Sagt stets wie wichtig‘s Atmen sei, `ne weitere gar zur sechzig fünf,
nach gutem Üben ist man frei. zwei Damen wurden siebzig fünf.
Er mag sie nicht, die Quatscherei. Wir möchten allen jenen danken,
Sie stört, lenkt ab, das hat er satt, bei den wir uns zum Schmause fanden,
denn nur mit Disziplin vor Ort denn jedes Fest, das wir begehen,
kommt man im Chor erfolgreich fort. stärkt uns auch im Zusammenstehen.
Was soll ich zu dem Meister sagen,
66
Chor
Nachdem man Prag uns abgesagt, mit Staus und kleinen Wasserfällen,
wo wir doch tschechisch uns geplagt, an sorgsam vorgedachten Stellen.
ein „u zamoste“ abgerungen, Und Sträucher, Bäume wunderschön,
was wohl auch leidlich gut geklungen, waren hier in diesen Park zu sehen,
blieb nun ein Wochenende frei, die meisten über hundertjährig.
und man entschied sich eins, zwei, drei, Im schönen Rot erstrahlt das Schloss.
mit all den Sängern zu verreisen Sichtachsen, die so schön gegeben,
und möglichst auch noch gut zu speisen. zeigen, wie gut das Schloss im Park gelegen.
Der Mai begann mit Sonnenschein, Nachdem man diesen Park erlebt,
man stieg froh in den Bus hinein. hat man das Stimmband neu bewegt
Der Frühling voller Blütenpracht und uns mit Sang hinwegbewegt.
hat jedes Herz ganz froh gemacht, In Rietschen gab’s ’nen Zwischenstopp,
man glitt erbaulich durch die Flur, mit Kaffee und ganz gutem Kuchen,
des Rapses Gelb tüncht die Natur. konnt’ die Geschäfte noch besuchen.
Der erste Stopp in Eschdorf oben, Auch hier ein Liedchen noch zum Schluss,
hier wurd den Letzten Platz geboten. für Katrin war’s ein Dankesgruß.
Bequem fuhr man durchs Sachsenland, Der wunderbare Sonnenschein,
wo mancher Ort uns nicht bekannt. der trübte sich dann heimwärts ein,
Bad Muskau wurde ausgewählt. und alsbald tropfte Regen nieder.
Ganz fern, am Rand von Sachsen, Wir haben diesen Tag genossen,
ließ Pückler dieses Kleinod wachsen, obwohls zum Schluss ganz stark gegossen.
das einzigartig, wunderschön. 15 wunderbare Lenze klingt es schon
Ja, auch das Schloss konnt neu erstehen. im Graupschen Grund und es wuchs
Als man in Muskau angekommen, die Sangesfreude Jahr für Jahr in diesem Rund.
hat man bei Königs Platz genommen, Leider sind die Chorbegründer
genoss sein Mahl in aller Eile, reifend schon im Ruhestand
danach wurde noch ein Lied geboten und man wünscht sich jungen Zugang
für Menschen, die zur Ehe zogen. für den Wuchs des Chorverbands.
Der Park in seiner großen Fülle, Freude fühlt die reife Jugend
ist eine schöne Landschaftshülle, hier in diesem Klangverein
von Neißearmen sanft durchzogen, und es hoffen wohl die meisten,
darüber Brücken, schön gebogen, lasst es lange noch so sein.
67
Chor
Für Detlev
68
Chor
Für Inken
Wo Implantate gar von Nöten was noch vor Jahren kaum verwandt.
und wie viel Mark sind abzutreten. Als Delinquent, verkrampft, bedrückt,
Wie herrlich, wenn der Zahn gesund wenn dich der Bohrer dennoch zwickt,
und weiß erstrahlt aus vollem Mund, möchte man dem Höllenstuhl entschwinden
denn 32 starke Beißer sind allerbeste und einen Kuschelplatz gar finden.
Nahrungsreißer, Und wenn die Zähne gar noch lose,
die Speisen kauend aufbereiten, bedingt durch Parodontose.
damit sie schlundwärts leichter gleiten. Wenn Zahnfleischtaschen noch vorhanden,
Doch wehe, wenn der Zahn mal muckt, wo häufig die Bakterien landen,
der Zahnarzt ganz bedenklich guckt sind diese tupfend zu sanieren.
und mit der Sonde gar entdeckt, Ein Granulömchen noch dazu
dass dort ’ne Cavität versteckt, raubt dir des Nachts schon längst die Ruh,
wo Schmelz, Dentin gar angenagt, weil’s an der Alveole nagt
auch nachts dich dieser Zahnschmerz plagt. und dich dadurch der Zahnschmerz plagt.
Die Karies, welche hier zugegen, Doch wenn die Zähne weiß, gesund
kann an den Pulpanerven sägen. und zieren deinen Rosenmund,
Da muss sie helfen, auskurieren dann kannst du sie auch lächelnd zeigen,
und jedes Löchlein voll sanieren. den vollen 32er Reigen.
Dazu setzt sie den Bohrer an, In Graupa ist sie lang zu Haus,
ganz klein wird der betroffene Mann. in ihrem wunderbaren Haus,
Obwohl man heute schmerzarm bohrt, es ist erbaulich hier zu wohnen.
ein Spritzchen ist auch schnell zur Hand,
71
Chor
Für Gerold
73
Chor
Für Renate
Ganz eilig kam sie einst zur Welt, bracht ihr das Wunder Kochen bei,
im Sturzflug fast ins Erdenzelt. viel mehr als nur Püree und Brei,
Die Heimatstadt schon zweigeteilt, auch Braten herrlich kross und braun,
die ward hier durch den Krieg zerkeilt. für Torten, Kuchen blieb noch Raum.
Die Elternwiege ostwärts drüben Und vieles was ihr unbekannt,
ist bei den Polen dann verblieben. gab Dorle ihr recht bald zu Hand.
Umrankt von Brüdern, jünger, älter, Wenn junge Menschen innig lieben,
sie dirigierte beide selber. geschieht es, dass sie Kinder kriegen,
War in der Küche schwer zu finden, ganz überrascht traf sie das Glück,
hier musste sich die Mutter schinden. und schwups tat Dirk den ersten Schritt.
Das Lesen bis spät in die Nacht, Im Liebesspiel hielt man sich fit,
hat ihr viel Freude stets gemacht. dann stand der Frank bald auf der Leiter,
Die Schulzeit ging recht bald vorbei, mit Kinderkriegen ging’s nicht weiter.
sie zog zur Kindergärtnerei, Noch wahr der Wohlstand recht bescheiden,
nach Pirna hin, weit von zu Haus, doch man war glücklich, jung, gesund,
hier baute sie die Freiheit aus. und lebte von der Hand zum Mund.
Vorbei des Vaters Gängelei, Gereist wurde zu allen Zeiten,
in Pirna schien sie frank und frei. die Ostsee mochten sie sehr leiden,
Doch sie war jung, schön und begehrlich, ein Campingwagen war zu Hand,
ein junger Mann meint ’s mit ihr ehrlich den parkte man am Ostseestrand.
und schwups, grad 16 Jahre alt, Der Dietmar energiegeladen,
fand sie in Dietmars Armen Halt. geschickt mit klugen Geistesgaben,
Der Liebesrausch so wunderschön, schuf eine Firma für das Leben,
der hätt auch später könnt geschehen, was konnte es denn Besseres geben?
doch wenn die Liebesvollsensoren, So kam ganz Neues auf sie zu,
die jungen Menschen toll erkoren, Bürokraft wurde sie im Nu.
folgt man wohl gerne den Gefühlen Mit Zahlen musste sie jonglieren
und liebt es in den Kissenwühlen. und Rechnungsschreiben ausprobieren,
Das Seminar stets interessant, doch beides ließ sich nicht vereinen,
das sie hier an die Schule band. mit Wehmut ging sie von den Kleinen,
Dies wurde spielend überstanden da war ihr spürbar schon zum Weinen.
in Kindergartenbildungslanden, Sie wurd’ die Seele vom Geschäft,
wo sie die Bildung voll genoss, führt in dem Haus des Geldes Heft
für ihren späteren Lebenstross. und ordert was von Nöten sei
Nachdem ’s Examen gut bestanden in so ’ner großen Klempnerei,
wir sie im Örtchen Lohmen fanden, wo Auftragsbücher übervoll,
wo ihr die Kinder anvertraut. mit Freizeit war es nicht so toll.
Mein Gott, waren dort die Kinder laut. Buchhalterin das wurd ihr Leben,
Ganz glücklich war sie mit den Lieben, dem Job hat sie sich hingegeben.
sie konnte gut mit ihnen üben, Weiß in der Klempnerei Bescheid,
und spielen, singen, sie erziehen, kennt von den Fittings alle Größen,
für sie war es kein schweres Mühen. weiß wann die Durchsicht dort gewesen
Dort war die Dorle ihr zur Hand, und welche Wartung nötig sei.
’ne Meisterköchin hier im Land. Beherrscht von den Blechen alle Normen,
Die führte sie ins Küchenland, weiß welche gut zu falzen, formen,
74
Chor
kann auch die Kunden selbst beraten locker wie aus der Retorte,
und hilft, wenn nötig auch mit Taten. was der Meister gar nicht mag,
Versteht der Kunden rechte Sorgen, weil Grundgeräusche ja eine Plag.
kommt denn der Klempner wirklich morgen? Sogar im Schützenbundverein,
Ganz scheußlich, wenn die Heizung streikt, soll sie beim Schießen leidlich sein,
dann macht die Kälte sich schnell breit, noch will es wohl nicht immer klappen
auch wenn die Leitung tropft und leckt und mancher Schuss geht in die Lappen.
und dies tief in der Wand versteckt, Der Wohlstand hat sie gut umhüllt
dann ist die Hilfe äußerst eilig. und viele Wünsche schon erfüllt,
Kennt sich in den Gesetzen aus den größten Teil der Welt durchreist,
und was der TÜV gar neu verlangt, fremdartig überall gespeist,
da ist die Mutter eine Bank. per Flugzeug, Auto, Schiff verreist,
Hat sich den Musen auch ergeben, erstaunlich was sie schon gesehen,
in ihrem vollen Arbeitsleben, so kann es ruhig weitergehen.
hat so ihr Maltalent entdeckt, Es rundet sich das Erdenleben,
das unbekannt, ganz tief versteckt. das jedem hier von Gott gegeben.
Mit Künstlerschwung, sehr elegant, Wie herrlich, wenn man frohbedacht
führt sie den Pinsel in der Hand hier eine runde 60 macht.
und zierte manche Bilderwand. Ein Hoch für das Geburtstagskind,
Herrlich solche Hobbies pflegen, voll weht dir frischer Lebenswind
neben seinem Arbeitsleben, ganz stimulierend ins Gesicht.
ja an solchen schönen Gaben, Als Gruß von uns dies Reimgedicht
kann man sich schon köstlich laben. und gute Wünsche für die Zeit,
Die Armgard hat sie dann gelockt, wo man es noch vergnüglich treibt,
zum Chor ist sie dann mit gesockt. auf Gotteserden hier in Sachsen
Erfreuliches ist zu erleben, wo weiter schöne Träume wachsen.
wenn wir zum Chor zusammentreten, Zum Geburtstag nur das Beste
die Stimmenbänder froh bewegen, und noch viele Wiegenfeste,
in unseren Mittwochssängerleben. Glück, Gesundheit, Gottessegen,
Renate, eine feste Bank, ein bewegtes Liebesleben,
hier im Sopran im Graupschen Land. ein Herz, das fröhlich weiter schlägt
Mit Lächeln tritt als Sonnenschein, und tief ins Jahr 2000 trägt,
sie strahlend in die Runde ein. das wünschen dir von Haus zu Haus
Zungenfertig fließen Worte, die Ulla und der Köhler Klaus.
75
Chor
Für Annelies
77
Chor
Für Jürgen W.
Doch Dagmar musste noch studieren wo man die Dienstpost nur entleert,
und konnt dann hinterher marschieren. dies tat er täglich unbeschwert.
Die Tönekunst im Thüringerland Dort vor dem Biedenkopfchen Haus
lag lange Zeit in seiner Hand. sieht das dann schon ganz anders aus.
Das Thüringen, das mocht er lieben, Wird eine Tasche dort vergessen,
Nordhausen konnt ihm Neues bieten. so wird anders schon bemessen.
Die Dagmar Prima Ballerina, Man denkt dabei an Bombenleger,
der Meister hier als Dirigent vielleicht sogar an Attentäter.
im tollen Frack und weißen Hemd. Die Männer sind nicht zimperlich
Die echten Kinder hier aus Sachsen und gehen hart dann ins Gericht.
sind ihrem Lande sehr verwachsen Der Staatsschutz plustert sich gleich auf,
und wollten gerne wieder heim, doch letztlich ging es glimpflich aus,
per Riesa gings zurück nach Sachsen, man gab die Tasche wieder raus,
wo harter Stahl ganz kräftig floss, nachdem sie durchgeprüft, gecheckt
man froh auch die Kultur genoss. und keine Bombe drin versteckt,
Der Meister hat hier viel bewegt nur interessante Liedernoten,
und die Musikkultur geprägt. die waren als Inhalt hier geboten.
Ganz engagiert und vehement Voller Töne ist sein Leben,
hat er sich hier ins Zeug geklemmt. wunderbar von Gott gegeben,
Als Dirigent und Oberleiter stets gepaart mit hohem Fleiß,
war er Orchesterchefbetreiber der Erfolg hat seinen Preis.
von Riesas Sinfonieorchester. Welch ein herrlicher Beruf,
Hat guten Klassikklang verbreitet den man für die Noten schuf,
und Töne in das Herz geleitet den man auch noch pflegen kann,
und so den Menschen viel gegeben sind die Pflichten nicht mehr dran.
für ein erbaulich Klangerleben. Zählst du die Jahre, die verstrichen,
Ja, selbst die Kumpel dort im Stahl, dann ist der größte Teil gewichen
die traf er immer wieder Mal, von deiner Erdendaseinszeit,
die hatten harte Sprüche drauf doch du bist voll zu mehr bereit.
in ihrem Alltagsarbeitlauf. Du trittst nun in das letzte Drittel,
Die Kacke ist bei uns am Dampfen, bescheidener werden unsere Mittel.
da sollen wir mit Kultur noch klampfen. Man muss sich aktiv stets bewegen,
Es war Bereicherung fürs Leben, Gelenken, Muskeln Freiraum geben,
was er in Riesa konnt erleben. der Garten und dein schönes Haus,
Von Riesa ging es dann zurück, die fordern dich schon voll heraus.
jetzt tat er einen neuen Schritt, Auch ’s Ernten kann erbaulich sein,
jetzt konnte er was Neues zeigen. sind die Kartoffeln oft auch klein.
Als Chef vom Musikalienland Auch das Gehirn muss man trainieren
führt er bei Peters jetzt die Hand. und öfter Neues ausprobieren.
In Dresdens allerschönsten Lage, Noch scheint dir voll die Lebenssonne,
am Loschwitzhang ganz ohne Frage, genieß des Lebens ganze Wonne,
hat Viva musica geleitet die Jahre eilen schnell dahin
und Zeitgenössisches verbreitet, und läutern unseren Lebenssinn.
als Dirigent sehr viel kreiert, Was in der Jugend äußerst wichtig,
selbst Udos Schöpfung aufgeführt. wird beim Reifen doch schon nichtig.
Ein Mann, der pflichtbewusst, bescheiden, Besieht man seine Lebensspuren,
kann auch ins Fadenkreuz geleiten, die sicherlich nicht schwer zu suchen
als er die Tasche einst vergessen, so möchte man danken jenen jetzt,
79
Chor
die uns einst in die Welt gesetzt, der Quell des Fehltons hier geworden.
die uns die Werte klar gelehrt, Dennoch ist er so charmant,
die heut im Leben so begehrt. der Delinquent wir nicht genannt.
Und so erscheint dein Elternhaus, So pflegt er Musen, gibt sie weiter,
von dem du zogst ins Leben raus, bei uns im Chor als guter Leiter.
denkst an die Schul- und Studienzeit Ein Feingeist dieser Musenwelt,
und wie du Dagmar einst gefreit, um die es in Graupa gut bestellt.
bist auf die Kinder mächtig stolz, Sangesfreude ist gegeben
sie sind aus echten Wirrmanholz, bis hoch ins reife Menschenleben.
Hat es auch im Eheleben manches Diese frohe Sangesstunde
Auf und Ab gegeben, ist `ne Aktivierungsrunde,
heute strahlt aus Wirrmanns Haus für die Lunge, für das Herz,
Glück, Zufriedenheit heraus. trifft man voll die richtige Terz.
Schöne Kinder, frohe Enkel, Dem Swing, dem Gospel zugetan,
glätten jedes Hausgeplänkel. die pflegt er hier auch mit Elan.
Ein halb Dezennium ist vorbei, Er lockert unser Zwerchfell auf,
seitdem du von allen Pflichten frei, hat dafür tolle Übungen drauf,
die dir einst vormals auferlegt presst voll aus uns die Luft raus.
und die du pflichtbewusst gepflegt. Mit vielen Terzen und Akkorden
Diese kreative Zeit lässt er der Stimme Bänder tanzen,
ist nun schon Vergangenheit. bevor wir singen hier im Ganzen.
Man wird reifer, wird bescheiden, Welch erlesen schöne Lieder
erlebt bewusster Jahreszeiten. übt er mit uns immer wieder.
Er, der der Muse voll ergeben Mozart, Haydn, Brahms und Weber
bereichert unser Alltagsleben, sind dabei die Notengeber,
lehrt uns die Töne, Chorgesang von den wunderbaren Klängen,
und übt mit uns den rechten Klang, die sich hin zum Ohre drängen,
pflegt hier sein Hobby, die Musik die die Seele, Herz erweichen,
und hält so unsere Stimmen fit. mit des Klanges Musenzeichen.
Er ringt um Achtel-, Viertelnoten, Er joggt mit unseren grauen Zellen,
dass wir die Töne richtig loten, lässt sie erbaulich froh erhellen,
will vollen, starken Vierklangchor mit Notensätzen schöner Lieder,
und dafür lockt er alles vor. denn die erheitern die Gemüter.
Ja, sie müssen Spannung halten, Wunderbare Notenklänge
um den Klang voll zu entfalten bringen im Gehirn Gedränge,
und sie müssen zählen können, viele Operpartituren kann er
um dem Takt nicht fortzurennen. im Gehirn verbuchen.
Der richtige Ton, gepaart mit Takt, Webers wunderbare Weisen
wie herrlich, wenn man beides packt, pflegen voll im Hirn zu kreisen.
dann ist der Meister schon zufrieden Er beherrscht die Klanggebote
und kann uns neue Töne bieten. vorgegeben durch die Note,
Ängste aus den Schülertagen durch die Linien, durch den Takt,
können einen wieder plagen, ach, wie spielend er da packt.
ob man den Ton korrekt auch singt, Jeden Auftritt mit dem Chor
sodass es wie gewünscht auch klingt. bereitet er sehr sorgsam vor,
Ja, und was er alles hört, baut gar Wochenenden ein,
selbst wenn ein winziger Ton verquert, damit wir dann stimmlich rein
kann er den Delinquenten orten, unsere Lieder herrlich singen
80
Chor
81
Chor
Für Dagmar W.
der Rest dem Studium zugewandt, Zu dem Erfolg kam weiteres Glück,
sie hat es mit Bravour geschafft. die Kinder waren nun zu dritt.
Ich glaub, es war Heroenkraft. Christine zog bei ihnen ein,
Die Kunst der ehelichen Pflichten, es war schon laut, wenn dreie schreien.
die waren nicht einfach zu verrichten, Familie, Ehe und Beruf,
noch waren die Pampers nicht zugegen, ein Brocken, den das Leben schuf.
der Windeltopf ein Teil vom Leben, Sie hat’s gemeistert wie man sieht,
die Waschmaschine nicht zur Hand das Leben hat stets voll geblüht.
und Nestle Kost noch unbekannt. Glück in der Liebe, Glück im Spiel,
Gottlob waren noch die Eltern da für einen Menschen nie zuviel.
und Hilfe kam von Frau Mama. Theaterball hier am Theater,
Ich glaub, allein wars kaum zu meistern, da kriegt manch Schwein sogar ’nen Kater,
denn Jürgen zog nach Erfurt fort, denn Dagmar zog den Hauptgewinn,
dem allerersten Wirkungsort. da war ein lebend Schwein darin.
Nachdem das Studium abgeschlossen, Wohin damit hier im Theater?
zog die Familie unverdrossen In einer Loge gut versteckt,
zu viert nach Erfurt zum Theater, mit Grubenfusel still geleckt,
er Dirigent, sie Ballerina, damit es grunzend ja nicht stört,
die meiste Zeit ging es auch prima. weil man dies auf der Bühne hört.
In Thüringen an Erfurts Bühnen, Beruflich stieg der Jürgen weiter
sind beide eine Zeit geblieben, noch höher auf der Künstlerleiter.
dann ging es nach Nordhausen weiter, Nach Riesa wurde er berufen
dort stiegen beide hoch die Leiter, auf allerhöchste Leiterstufen,
sie wurde Prima Ballerina, Chefdirigent im Land der Sachsen,
er Chefdirigent, Orchesterleiter, zur Riesa Sinfonie, die gut gewachsen.
tat nebenbei noch vieles weiter. Das Eheglück mit allen Pflichten
Die Harmonie im Eheleben, ließ den Beruf nicht mehr verrichten
die war die meiste Zeit zugegen. und somit ging der Tanz zu Ende.
Die Tempi sind die Kunst im Leben, Die Dagmar fand sofort ’ne Wende,
der Tempotakt ist vorgegeben sie fing ein neues Studium an.
und wichtig für das Schrittbewegen. In Leipzig, dort ließ sie sich bilden,
Doch wenn die Tempi beider Seiten in Physiotherapiegefilden.
erprobtes Schrittmaß gar zerreiben, War dann im Klinikum zu Haus,
dann ärgert dies die Ballerina füllt den Beruf mit Freuden aus.
und’s Eheglück ist nicht mehr prima. Und zwischendrin kam neues Glück,
Die Dagmar, die vom Tanz besessen, die Kinder waren nicht mehr zu dritt.
hat ihre Kunst voll ausgemessen, Mathias hat sich eingestellt,
als Julia thüringenweit bekannt, in die nun kinderreiche Welt.
hat sie das Publikum gebannt. Ja, ihre Kunst, ihr Künstlerleben,
Mit viel Ballett hier in den Hallen hat sie den Kindern, Mann gegeben.
hat sie dem Publikum gefallen. Sie hat einen Künstler als Ehemann,
Es galt, die Kinder zu versorgen, da hingen noch 4 Kinder dran,
man konnt sich keine Nanny borgen, das fordert sie als ganzen Mann.
musst in der Pause schnell nach Haus Auf Dauer soll’s nicht Riesa sein,
und schaute nach den Kindern aus, denn echte Dresdner wollen heim,
zum Glück wohnt sie ganz nah am Haus. denn wer in Dresden aufgewachsen
Hier beide recht erfolgreich waren, hat tiefe Wurzeln hier in Sachsen.
in ihren noch sehr jungen Jahren, Der Jürgen wurde großer Leiter
83
Chor
Für Cornelia
Im Hochland kam sie einst zur Welt, Der Sohn wohnt noch bei ihr daheim.
in Eschdorf stand ihr Heimatzelt. Die Tochter fernwärts, weg entwestet,
Die Nachkriegszeit war längst vorbei wo sie beruflich recht gut nestet.
und vieles gab’s schon markenfrei. Ein Kind der Technik von Beruf,
Das deutsche Land schon zweigeteilt die auch ihr Meisterwerk schon schuf.
und wir im Osten eingekeilt. Wer so mit Technik groß geworden
Ist dann nach Heidenau verzogen, Kann vieles bauen, nur Strom nicht horten.
hier wuchs sie auf und wurd erzogen. Noch fehlt im Haus der Enkel Schreien,
Von Kindesbein mit Strom vertraut, doch die Computer zogen ein.
hat viel vom Vater abgeschaut, Die elektronische Computermaus
sodass die Technik ihr nicht fremd ist hier bei ihr schon lang zu Haus.
und fast so nah wie’s Unterhemd. So kann sie surfen um die Welt
Die Schule, Studium und Beruf, und weiß, wie’s mit uns so bestellt.
sie spielend hier in Sachsen schuf. In wunderschöner Hangeslage
Sie war geschätzt, geehrt, geachtet, wohnt sie mit freiem Elbeblick,
weil sie so vieles klug bedacht. auch dies bedeutet Lebensglück.
Ja, der Beruf hat goldenen Boden, Ihr Hobby heißt sich ständig regen
darum soll man ihn auch noch loben, und ihren großen Garten pflegen,
soll sich stets auch weiterbilden auch’s Wandern mag sie sehr gerne leiden
und nicht nur ins Fernsehen glotzen. und kräftig durch die Auen schreiten,
Das Programm ist schier zum Kotzen. auch’s Fahrrad nimmt sie oft zur Hand
Hat man die 50 angeschnitten und fährt schnell durch das weite Land.
steht man fest in den Lebensmitten. Sie liebt Musik, die Kunst, Kultur,
Hat wohl den schönsten Teil vollbracht, zieht hier im Chor die Sangesspur,
kann sagen, was man gut gemacht, sie mag der Lieder schönen Klang
was man gar anders hätt soll machen und auch den schönen Chorgesang.
und über was man heut könnt lachen, Der Mittwochabend fest verbucht,
was man bereut, weil’s unklug war, wenn sie den Graupschen Chor besucht,
doch man war jung und unerfahren um neue Lieder zu studieren
so ist’s wohl allen widerfahren. und schon bekannte repetieren,
Die Wende, jedermanns Begehr, um dann beim Auftritt zu brillieren.
die brachte wohl die Westmark her, Damit der Chorklang bleibt erhalten
doch nahm den Arbeitsplatz hinweg, hilft sie CD’s auch mitgestalten
das war ein ungewohnter Schreck. und brennt in Rillen Töne ein,
Mit 50 blüht die Lebenslust, sodass man hat den Klang daheim.
noch gibt es keinen Altersfrust, Ein Hoch für das Geburtstagskind!
hat noch ein Riesenstück zu schreiten, Noch weht dir frischer Lebenswind
kann das, was kommt gut vorbereiten, ganz stimulierend ins Gesicht.
genießt der Kinder gut Gedeihen. Als Gruß von uns dies Reimgedicht.
85
Chor
Für Karsten
Mein Gott, wie jung ist man mit fünfzig, Doch ich putzte immer brav
wenn man’s aus meiner Ebene sieht, meine Kau- und Schneidezähne,
weil rückbetrachtend im Dezennium und dass ich es noch erwähne,
noch wonniglich das Leben blüht. jährlich zeig ich meine Beißer,
Auch Karsten ist ein Sohn der Sachsen, den Dentisten, Zahnentreißer,
in Chemnitz anfangs aufgewachsen um das Bonusheft zu pflegen,
und dann nach Jena hin verzogen. denn die Bonussonderpunkte
Er zeigt bereits als kleiner Knabe bringen zur Sanierungsrunde,
des Liedgesanges schöne Gabe. immerhin ganz gut Rabatt,
Im Kreuzchor fand man ihn dann wieder, wenn man sie noch alle hat.
beim Singen wunderschöner Lieder. Wenn Schmelz, Dentin gar angenagt,
Er war den Musen sehr gewogen, durch Löcher dich ein Zahnschmerz plagt.
durch Mauersberger voll geprägt, Hochtourig schrill pfeift die Turbine,
hat sich hier bildend fortbewegt. und glättet dir die Zahnruine,
Der Kreuzchor, ein Juwel der Stadt, die Angst, der Schmerz sind voll zugegen,
der stimmbegabte Knaben hat, du zitterst, darfst dich nicht bewegen.
zu denen zählte Karsten schon Schweißtropfen nässen deine Stirn.
als fleißiger begabter Sohn. Wie lange noch? fragt dich das Gehirn,
Er sang die Messen und Motetten musst du dies Grauen voll erleiden
und summt sie nachts noch in den Betten, und deine Ängste hier entbreiten.
auch Oratorien und Kantaten Leider sind die Zahnarztstühle
die immer wundervoll geraten. kein Liegeplatz für Wohlgefühle.
Im Kreuzchor trat er hell hervor, Schon wenn der Bohrer schrill erklingt
ist mit ihm durch die Welt gereist, und fasst bis hin zur Pulpa dringt,
hat landestypisch dort gespeist, dann lächelt er dir freundlich zu,
ist nicht entwestet, nicht geflohen, der Schmerz verschwindet gleich, im Nu.
ein Studium war des Fleißes Lohn. Hat er die Karies voll entfernt
An Jenas stolzer Alma mater und alles Schlechte ausgekernt,
begann das Medizintheater, kann er den Zahn dann wieder schließen.
hier lernte er das Basiswissen, Die Zeit, wo Gold sich voll bewährt
das alle Ärzte wissen müssen. und auch den Zahnarzt gut ernährt,
Als dann das Physikum bestanden, ist heut durch Porzellan ersetzt.
wir ihn in Dresden wiederfanden. Das Amalgam soll giftig sein
Er wollte zwar nicht Zahner werden, füllt man es in das Cavum rein,
wollt Häuser bauen auf Gottes Erden. darum stellt man dies gänzlich ein.
Ward Architekt vom Zahngebiss, Damit man auch ganz sicher sei
Wenn’s gut gepflegt, zeigt‘s starken Biss. ruft man ein Röntgenbild herbei,
Der Zahnarzt sieht es sicher gern, um Wurzel, Zahnfach zu bewerten,
nagt Karies hin zu Pulpas Kern, ob gar der Zahn vielleicht am Sterben
weil dann der Mensch mit Zahnesweh und gar nicht zu erhalten sei.
den Zahnarzt braucht, o jemine. Wenn das Gebiss dann voll saniert,
Die Nächte werden furchtbar lang, mit neuem Implantat verziert
schmerzt der Zahn pulsierend krank. und alle Zähne weiß, gesund,
Fand keine Ruhe, keinen Schlaf, hier füllen deinen Rosenmund,
seit mich dieses Zahnweh traf. dann spürst du einen Kontoschmerz,
86
Chor
der geht wie Zahnweh bis zum Herz, zeigt Wissen über die Kultur
weil nun manch Tausender dir fehlt, und vieles über Wald und Flur,
jedoch kein Zahndefekt dich quält. zugleich auch über die Geschichte
Der Zahnarzt ist auch voll zufrieden, und über Dichter und Gedichte.
du kannst ihm guten Wohlstand bieten, Du spürst, dass man auch 50ig jährig
doch Karsten zeigt sich schön bescheiden, mit seinen Kräften doch noch bärig,
mag Halsabschneider gar nicht leiden. du sagst es uns ganz ehrlich, offen,
Zählt auch zu jenem Menschendrittel, vom Leben ist noch viel zu hoffen.
wo Ehe wohl kein Dauermittel, So lange du noch vollbeschäftigt,
wo auch die Kinder nicht mehr kitten, bist du für‘n Staat recht steuerkräftig.
wenn Mann und Frau zu Haus zerstritten. Du steht jetzt auf des Lebens Höhen
Lebt nun erneut bei Mutter, Vater, mit einer Aussicht, die noch schön.
die für das Leben gut Berater. Nur eine Sucht ist dir geblieben,
Ist stolz auf‘s große Kinderpaar, das Rauchen kann man nicht verbieten.
das seine Frau ihm einst gebar, In Chor wird sehnsuchtsvoll gewartet,
die Claudia, Zahner wie der Vater, dass man bald in die Pause startet,
und Adrian wird Technikkader. denn dieser Dämon Nikotin,
Ist in der Medizin zu Haus, wird ihn sogleich nach draußen ziehen.
hier baut er wohl die Technik aus. Jede Pause wird genutzt
Der Rotwein zählt zu jenen Gaben, und ein Stäbchen weggepufft,
den er mit Käse gut kann laben, welch ein trefflich Hochgenuss,
weil er den Gaumen trefflich mundet wenn man inhalieren muss,
und manche Abendstunde rundet. um sich wieder froh zu stimmen.
Korrekt, penibel soll er sein, Er inhaliert in tiefen Zügen,
er hält sein Umfeld peinlichst rein, um viel vom Nikotin zu kriegen,
so muss ja auch ein Zahner sein. damit der Pegel aufgefüllt
Er ist geduldig, sehr verständig, und er sich in Zufriedenes hüllt.
sein Geist agil und sehr lebendig, In Graupa ist er tags zu Haus
vermag den anderen zuzuhören und baute seine Praxis aus,
und nicht beim Reden gleich zu stören. ist hochgeschätzt bei den Patienten
Ist interessiert und sehr belesen und kann der Zähne Leiden wenden.
und vielerorts schon selbst gewesen, Verstärkt den Chor im Graupschen Grund,
hat Faible für den deutschen Wald, er weiß, das Singen ist gesund.
besonders wenn die Bäume alt. Er führt des Basses Grundgewalt
Beim MDR dem Sonntagsraten und gibt den Bässen ihren Halt,
erfreuen ihn oft kluge Taten, er bietet manches Solo an,
gesuchte Klänge zu erraten, auch solo ist er jetzt als Mann.
87
Chor
Für Brigitte D.
Frau Dohnat aus Dohna im Sachsenland, Im Beruf ward Bildung ihr anvertraut,
wo man sie dereinst in der Wiege fand, auf Lehrlingsbildung hat sie geschaut.
als Jüngste im Kießlingschen Kinderverband. Immer war sie darauf bedacht,
Dort hat sie auch ihre Kindheit verbracht, dass die Schule im Leben auch Freude macht,
hier wurde geherzt, gespielt und gelacht wollte den Lehrlingen manches bieten,
und wohl auch mancher Unsinn gemacht. was privat seinerzeit nicht leicht zu kriegen,
Sie hat sehr früh das Klavier geliebt von der Reichsbahn ganze Züge mieten,
und auch zwanglos spielend geübt, durch die Nachbarlande reisen,
hat leidenschaftlich gern gesungen, bei den Tschechen Knödel und Goulasch
ist früh zum Kinderchor rüber geschwunge, speisen.
saß bald schon auf des Chores Bank, Singend durch die Berge wandern,
denn herrlich klang für sie der Gesang. und in großen Zelten ankern.
Geweckt durch ihrer Eltern Garten Wunderbar, was sie vollbracht
sollte sie zur Gärtnerin hin starten. und den Schülern Mut gemacht.
In Heidenau/Dresden begann die Lehre, Selbst in Galiläa drüben
die sie mit Freude voll genossen, konnte sie’s Bewässern üben.
bei Trockenheit wurde immer gegossen. Sah wie es die Juden machten,
Sie hat dann Gartenbau studiert, die Wüsten dort zum Blühen brachten.
wurde nach Quedlinburg hin delegiert, Vielerorts ist sie gewesen,
wo sie im Blumenstadt-Fachschulverband wie man weiß auch sehr belesen.
ergiebiges Wissen im Gartenbau fand. Ist der Askese voll ergeben,
Dort hat sie sich an der Kultur gelabt, mag nicht die Völlerei im Leben,
und gut studiert, sie ist ja begabt. ist unentwegt darauf bedacht,
Hat fleißig gesät, gepflanzt und pikiert, dass man keine Pfunde macht.
und manches Umfeld prächtig verziert. Immerfort ist sie auf Achse,
Du pflegtest nicht nur das Gartenbeet, zweimal Wandern, dreimal Sport
hast auch das Pilzmyzel bewegt. und noch englisch hier vor Ort,
Durch den Beruf hast du entdeckt mittwochs noch den Chorgesang
welch Gold in frischen Champignons steckt. zwischendrin Computerschule.
Die Champignonzucht in jenen Zeiten Wochenends geht’s nach Berlin
konnt dir viel Nutzen aufbereiten, um die Ehe zu vollziehen.
hat manches Märkel eingebracht, Ja sie ist kulturbeflissen,
und dir das Reisen leicht gemacht. kein Event darf sie vermissen.
Du hast den Osten voll bereist, Alles wird von ihr gebucht,
mit Wohnwagen zogt ihr durch die Lande was sich lohnt, wird auch besucht,
und traft manch Freunde und neue Bekannte. alles was die Stadt hier bietet
Dazwischen kamen die Kinder zur Welt, wird von dir auch angemietet.
sie hast sie prächtig hineingestellt.
88
Chor
Für Margit
Dein Heimatort ist kaum bekannt, Die Frau ist technisch sehr begabt,
das Gruno liegt im Beeskow-Land, drum hat sie den Beruf gewagt
sie sagt im schönen Schlaubetal, und auch per Studium sich gebildet,
ich selbst hört es das erstemal. denn Messen, Regeln, Programmieren,
Der Schulbesuch in Finkenwerder, kann nur wer klug ist, dirigieren.
dort im Eisenkombinat Studentenzeit, auch Zeit der Liebe,
man ihr ne gute Lehre gab. das wunderbare Spiel der Triebe,
Sie stammt schon sprachlich nicht aus Sachsen, wo sie den Schatz fürs Leben fand,
ist in der Lausitz aufgewachsen, sie gab ihn nicht mehr aus der Hand.
wo man das Deutsch ganz klar noch spricht, Nach dem per Ehe sie verbunden,
etwas Berliner eingemischt, hat man in Sachsen sie gefunden.
das „nee“ und „nu“ der Sachsen meidet In Graupa ließen sie sich nieder
und wenn, dann auch auf hochdeutsch streitet. bei Siegfried Rädel im Gefieder.
War der Gitarre früh verfallen Sie haben hier stetst programmiert
und spielte Lieder, die gefallen. und viel mit BMS verziert.
Es kam die Schul-Studentenzeit, Dadurch lief alles wie geschmiert,
fürs Tanzen gab’s ein langes Kleid. der Seidenglanz recht hochverziert,
Noch lange galt der Markenzwang, das meiste wurde exportiert.
dann kam auch die HO schon dran, Die Wende kam mit Sorgenfalten,
die machte nur die Reichen froh. denn Siegfried Rädel ward gespalten,
Das Schweinsohr gab’s für 2 Mark zehn, in Sand gesetzt und abgebaut,
so kann man’s heut fast wieder sehen. so dass man auf Ruinen schaut.
Obwohl kein Kind vom Land der Sachsen, Sie durfte es mit demontieren
ist sie dem Lande fest verwachsen. und mutlos dann nach Haus marschieren,
Sie ist die Kaiserin im Chor doch Hoffnung gab Renaselect,
und hebt den Alt geschickt hervor, für Dialysen ganz perfekt.
ist notenkundig, sehr beschlagen, Doch jetzt im März wurd abgespeckt,
kann viel mit dem Computer wagen, sodass sie wieder auf der Suche,
hat für die Noten ein Programm das formt die Lippen schon zum Fluche.
und wendet es auch nützlich an. Sie, die die 60 angeschnitten,
Ist Platzhirsch in der Sängerrunde, steht fest drin in den Lebensmitten,
für unseren Chef ein guter Kunde. sie ist voll fit, steht gut im Saft
Er baut auf sie, als Chefaltistin, und schafft mit voller Arbeitskraft,
um hier den Alt ganz fest zu nisten. gesetzt den Fall, sie bleibt erhalten,
Tritt einmal ein Wehwehchen ein, sonst rückt man näher zu den Alten.
dann hält sie dieses meistens klein. Sie tut auch viel für die Figur,
Auch wenn der Daumen schnappt und klemmt quält sich per Fahrrad durch die Flur,
und auch das Greifen spürbar hemmt, um so die Pfunde abzutragen,
dann geht’s nicht gleich zum Doktor hin. die öfter schöne Damen plagen.
Ein Schnapper geht nicht selbst zurück, Hat schon im Leben viel erfahren
der Handchirurg mit kurzem Schnitt in den verbrachten Lebensjahren,
macht sie darauf rasch wieder fit. nennt einen netten Kreis ihr eigen
Kann greifen, packen wie zuvor, und freut sich, was die Kinder zeigen.
verlor darob nie den Humor. vor allem wohl der Enkelreigen.
89
Chor
Der Chor als schöner Teil vom Leben Sie schätzt die gut gewürzten Speisen,
kann ihr so viel Erbauung geben, mit Knobi, den die Köche preisen,
tritt stimmlich hier auch stark hervor, doch wenn die Stimme voll erklingt,
als Chefaltistin mit Humor. er auch in andere Nasen dringt.
Hat stets auch H2O zur Hand, Bleib lange noch dem Chor erhalten
’ne Riesenflasche, noch mit Pfand, und führe weiter deine „Alten“.
frischt ihren Gaumen, ihren Schlund Das Reisen bringt ihr große Lust,
und hält dadurch die Stimme rund. mit Klappfix meistens ohne Frust,
Sie frönt der großen Leidenschaft quer ging es durch Europas Lande,
dem Liedgesang mit aller Kraft, die Levantine, Altbekannte,
sie nutzt dazu auch den Computer, ward länderweise heimgesucht,
mal streikt er auch, das alte Luder. jetzt wird wohl Frankreich voll gebucht.
Gibt voll vom Alt die Stimme ein, Voll genießt sie die Kultur,
so übt sie’s Singen stimmlich rein zieht durch die Theaterflur,
und tritt mit Fleiß im Alt hervor. lauscht der Staatskapellen Klänge,
War auch schon Vorstand vom Verband was sehr gut für Chorgesänge.
im Graupschen Chor, im Sachsenland. Ja ihr musisches Empfinden
Sie liebt das Haus, den Hof und Garten, lässt sie fest an Dresden binden.
kann dieses alles prächtig warten. Wir wünschen zum Geburtstagsfest,
Sauberkeit ist voll geboten, ’nen Dauerjob für‘n Lebensrest,
kein Staubkorn sei hier auszuloten. denn neben Glück, Gesundheit, Streben,
Ja selbst den Straßenrand vorm Haus, bleibt Arbeit schönster Teil vom Leben.
den putzt sie immer prächtig raus. Bring lang noch mit den Graupschen Chor
Stößt so wie Marga gleichfalls locker manch wunderbares Lied hervor.
den Meister Proper voll vom Hocker.
90
Chor
Für Katrin
Beim Opa ist sie aufgewachsen, lockt sie traute Töne vor .
in Nenntmansdorf, im Land der Sachsen, Manuale und Pedale,
wo ständig ‘s Schmiedefeuer glühte die traktiert sie viele male,
und’s Eisen drin ganz rot erblühte, konnt’ mit den Manubrien spielen
wo man die Pferde noch beschlug, und in den Registern wühlen,
verbrannter Huf, welch Horngeruch. um den Klangton zu gestalten
Der Bauernhof, ihr Domizil, und manierlich zu entfalten.
ein wunderbares Dorfidyll, Riesig diese Klaviatur,
ganz wunderbar das Kinderspiel. hier zog sie lang ihre Spur.
Hier schritt sie wacker in die Welt, Erlebnisreich waren Urlaubsreisen,
fuhr’s Kätzchen in dem Puppenwagen, konnt viel erleben, göttlich speisen,
der Ziegenbock schritt mit daneben, konnt sich verlieben und auch binden,
so war im Dorf damals das Leben. ‘nen Lebensabschnittsfreier finden.
Als Göre schon recht naseweis Ganz jung gefreit beim großen Bruder,
sprach sie mit im Erwachsenen Kreis, da führte sie auch schon das Ruder.
was wohl der Mutter nicht behagte, Als sie gefragt, ob sie bereit
die darob derbe Sprüche sagte. zur Ehe für die Lebenszeit
Nach Graupa zog sie mit Mama, kam laut ein „net“ von ihren Lippen,
ein neuer Vater war jetzt da. so klingt es dort nach deren Sitten.
Zum Studium ging’s nach Dresden fort, Woronzowa sollt sie nun heißen,
wo sie dann Heilgymnastin „wurd“. ganz liebevoll Frau „Wo“ geheißen.
Alle Muskeln musst sie kennen, Sie spricht das Russisch lupenrein,
Ursprung und auch Ansatz nennen, man meint, sie könnt ‘ne Russin sein.
Biceps, Triceps, Quadriceps. Zählt leider zu dem Menschendrittel,
Schwachstrom von verschiedner Sorte wo Ehe auch kein Dauermittel,
nutzte man dann hier vor Orte. doch als die Ehe dann vakant,
Nieder-mittel-hochfrequent, man sie als Fröde wieder fand,
spürbar, wenn die Haut leicht brennt. so dass sie nun zufriedener lebt,
Athletisch, sportlich die Figur, weil jetzt der Lebensraum nicht bebt.
drum trieb sie Sport auf breiter Flur. Ihr Sohn, ihr Lebensglück auf Erden,
Stoßen, werfen konnt’ sie prächtig, wird alles was sie hat, mal erben.
durch Training waren die Muskeln mächtig. Erfolgreich die Erziehungsmoden,
Die Kugel, die so herrlich rund, die sie dem Sohne so geboten.
der Diskus wog auch mehrere Pfund, Als er bei Tisch zu rülpsen pflegte
stieß sie rekordverdächtig weit, sie gleich darauf den Ausdruck prägte:
der Sport war ihre große Zeit. „Das war der Landfunk, mit dem Schwein“
Stolze Spartakiadesiege das prägte er sich gründlich ein.
zierten beinah ihre Brust, Ihr wunderschönes Mutter-Haus,
ja der Sport in jenen Tagen das baute sie ganz trefflich aus.
war für sie schon eine Lust. Der BMW, den andere fahren,
Auch die Muse war zugegen, schmückt schon ihr Dach seit vielen Jahren.
zog sie immer ans Klavier, Ach, sie liebt vor allem Tiere,
sang schon früh sehr gerne Lieder Hunde, die nicht allzuklein,
lies im Kirchenchor sich nieder. die sich Berhardiner nennen
Auch der großen Kirchenorgel und die in der Rasse rein.
91
Chor
93
Chor
Für Bärbel
Bärbel wurd zur Heiligen Nacht Bringt die Muskeln, die verspannt,
auf diese Erdenwelt gebracht. wieder locker in das Land.
Ward später Doktors Töchterlein, Lange Jahre wirktest du
man dacht umhegt, als sie noch klein. dort in Pirna drüben,
In dem schönen Örtchen Struppen, hattest dich dem Krankenhaus
wuchs sie auf mit ihren Puppen. alle Zeit verschrieben.
Manche Träne brach aus ihr hervor, Vieles was du aufgebaut,
erreichte kaum der Mutter Ohr, ist hier auch geblieben.
die, wie sie erst spät hat erfahren, Bärbel hilft mit Herz und Hand
nur adoptive Eltern waren. heute im Seniorenland.
Nur zur Tante dort in Meißen Den Menschen, die alleingestellt,
mochte sie so gerne reisen, erweitert sie die Lebenswelt
die war herzlich, die war lieb, und bietet ihnen ein kleines Stück
weshalb sie auch gern dort blieb. vom schmal gewordenen Lebensglück.
Die Mutter hat sie spät gefunden, Ja, sie sorgt sich um die Alten,
als sie der Erde schon entschwunden. lässt hier viele Mühen walten,
Ganz spät taucht noch ein Bruder auf. kann schon Mut und Hoffnung geben
Zu ihrem Lebensbildungslauf, und sie auch mal durch bewegen.
zog sie dann bald nach Dresden raus. Hirn, Gelenke stimulieren,
Bei Carus wurde dann studiert, dass sie wieder losmarschieren,
die Physio-Heilkunst ausprobiert. auch die Sprache aktivieren.
Ich kenn sie noch so jung und schön, Gibt Senioren Selbstvertrauen,
so blühend frisch im Leben stehen, hilft hier vieles mit zu bauen,
hab ihr die Muskeln beigebracht, öfter ist sie hier zur Stell,
die menschliche Figuren macht, nie denkt sie ans eigene Fell.
die uns die Kraft im Leben geben Vom Minister hoch geehrt,
um sich recht stolz auch zu bewegen. in die Tasche nichts gekehrt,
Ach, sie musste viel studieren nur ein Orden schmückt die Brust
und auch alles ausprobieren, für ihr stetes Mühewalten
Klappsches Kriechen, kalte Güsse hier in diesem Kreis der Alten.
und Massagenvollgenüsse, heiße Bäder, Voll Tatendrang auch ohne Lohn,
Muskelschule, Strecken, dehnen, folgt sie dem Helferdrangsyndrom.
auch Ball und Keulen nehmen. Ja, sie fühlt sich wohl vor Ort
Auch den Strom verschiedner Sorte hier im Graupschen Grunde.
nutzte man dann hier vor Orte, Viele Jahre prägt sie schon
legte die Anoden an, dieses Chors Geschicke,
und führte so den Schwachstrom ran, schloss bei den Tenören hier
lässt so auch die Ionen wandern, eine tiefe Lücke.
von einem Pol bis hin zum andern. Bärbel sorgt sich um den Chor
Dies soll analgetisch wirken, steht ihm leitend, hilfreich vor
hilft, das Schmerzen wegmarschieren. müht sich, dass er fortbesteht
Mit Ultraschall, Diathermie, und sich alles redlich dreht.
behandelt sie das kranke Knie, Andere stehen ihr zur Hand
mit Massagen, Walken, Kneten, für den Graupschen Singverband,
sind die Massen zu bewegen. der den Menschen hier im Ort
94
Chor
95
Chor
Für Marga
Marga ist kein Kind der Sachsen, Sie ist von Anfang an dabei
in Thüringen einst aufgewachsen, und macht sich stets für ‘n Mittwoch frei.
hat ihre Kindheit dort verbracht Viel Freude bringt in reifen Tagen,
und auch die Lehre einst gemacht. der Chorgesang, das muss man sagen.
4 Jahrzehnte lebt sie schon im Sachsenlande Sie trägt zum vollen Klangbild bei
und sie knüpfte hier im Ort feste Liebesbande. und fühlt sich dabei jung und frei.
Geburtstag ist ein Jubelfest, Korrekt führt sie hier Revision,
hofft auf ’nen langen Lebensrest, auch das gehört zum guten Ton.
der noch erwartend vor uns liegt Ihr größter Lebenszugewinn
und den man noch zum Leben kriegt. ist wohl die kleine Enkelin.
Das Leben lief, das Leben rann, Ihr Haus wird innerlich verjüngt,
es formte sich so manches an. sodass man neuen Raum gewinnt.
Sie war schon des Berufes wegen Die Kosten hat sie voll im Griff,
dem Gelde immer sehr ergeben, wird’s knapp, gibt sie ‘nen kurzen Pfiff.
denn Geldverwalten war ihr Leben. Sie schmückt ihr Haus mit Blumen aus,
Im Berufe sehr korrekt, so herrlich farbig rot und blau,
niemals heimlich Geld versteckt auch gelb und grün und helles grau.
und als Bankfrau sehr bedacht, Ganz bunt erscheint hier ihre Welt,
dass man reichlich Kasse macht. was wohl den Günters gut gefällt.
Höchst penibel, sehr genau Große Bäume in dem Grund
und im Rechnen äußerst schlau. bringen Laub zur Herbstesstunde.
Sie kennt sich aus mit Geld und Zahlen Löblich ist die Gartenpflege,
und kann exakt Prozente malen. gar kein Unkraut auf dem Wege
Sie hat in dem beruflich Leben und es blüht in einem fort.
den Menschen guten Rat gegeben, Im Wald und Forst der Günter Clan,
wie man das Geld vermehren kann der stand bekannt ganz oben dran,
und wo legt man es sicher an. so dass ganz stolz der Grünrock wallt
Sie weiß, die Schulden machen wild, im wunderbaren Graupschen Wald.
recht gut, wenn man sie alsbald tilgt. Schon bei den Vätern war es Brauch,
Ihr Cleanen und ihr Reinheitssinn so wie bei ihren Manne auch.
scheint für das Haus ja nur Gewinn. Dazu gehört ja auch ein Hund,
Hier stößt sie selbst den Meister Proper ein Dackel, der der Chef im Haus,
beim Cleanen klar von seinem Hocker. denn was er will, das führt sie aus.
Vom Keller bis zum Boden rauf Immer freundlich und bescheiden,
treibt sie den Staub und Schmutz heraus, zielbewusst, man mag sie leiden..
sie ist allhier Frau Saubermann
es glänzt und blitzt, packt sie es an.
In ihrer langen Lebensspur
war sie bedacht auf die Figur.
Zum akkuraten Bubikopf
formt sie korrekt des Haares Schopf,
ist immer proper, well gedresst,
so feiert sie ihr Jubelfest.
Auch dem Chore voll ergeben,
er ist ein Teil vom reifen Leben.
96
Chor
Für Irmgard
sahst Dresden brennend untergehen schaust froh zurück was man verbracht
und mühsam wieder auferstehen. und was man gerne so gemacht.
Der Krieg, der Hunger und die Not, Die Rente dünnt sich mit den Jahren,
das war dereinst das Zeitgebot. das zwingt die Alten schon zum Sparen,
So ist das nun im Leben halt, wollt oft ja noch nach Norden reisen,
man wächst, man reift und wird dann alt. hofft, dass im Fjord die Lachse beißen.
Betritt man nun das letzte Drittel, Zum Mittwochabends-Gaumenschmaus
bescheidener werden da die Mittel, packst du dann leckere Fische aus,
doch Reife kann erbaulich sein, die frisch von dir geräuchert worden,
stellt man sich richtig darauf ein. ganz köstlich, fern vom hohem Norden.
Doch meistens ist sie schon beschwerlich Vom Karl zerlegt und aufgeteilt
und wie man weiß, auch nicht begehrlich. er mit Genuss zum Gaumen eilt.
Es stellen sich Wehwehchen ein, Immer heiter, schalkgetrieben,
die gottlob alle noch sehr klein. kann sie laut den Pfeifton üben,
Der Rücken und auch die Gelenke wenn wir probend exhalieren
sind nicht mehr so wie einst behände. und den Zugklang imitieren.
Steifer werden unsere Glieder Ja, dann schmunzelt auch der Meister,
bücket man sich erdwärts nieder. hier ist die Frau Meier dreister.
Auch des Hirnes Ganglienzellen Vom Anfang an ist sie dabei
haben schon verdünnte Stellen. hier in der Graupschen Singerrei.
Man kann sich nicht mehr alles merken, Ist eine Säule hier im Alt,
Gingo, Ginseng soll sie stärken, sie pflegt den Tonklang mit Gehalt.
soll die Vergesslichkeit gar stoppen, Verpasst die Mittwochsprobe kaum.
will hier die Pharmazie uns foppen? Auch Bienenvölker sind ihr eigen,
Oder kann es doch geschehen? hier kann sie ihre Künste zeigen,
Nun wir werden es ja sehen! mit blumenreichen Honigreigen.
In der Reife deines Lebens Kann schleudern und die Bienen pflegen
soll‘s für dich nur Gutes geben, und sich für deren Hausrat regen.
lass die Sonne in dein Herz, Zum Geburtstag nur das Beste
Lebensreife braucht auch Scherz, und noch viel Wiegenfeste
und die Achtung vor dem Andern Glück, Gesundheit, Gottessegen,
für ein gut gemeinsam wandern. Gelenke, die sich gut bewegen,
Erbaulich ist das Rentnerleben ein Herz das fröhlich weiter schlägt
es kann uns noch manch Schönes geben, und dich gesund zur achtzig trägt.
die wunderbaren Herbstesgaben, Dies wünschen dir von Haus zu Haus
kannst dich an Kindern, Enkeln laben. die Ulla und der Köhler Klaus
Bist stolz auf deren gute Taten,
98
Chor
Für Klaus M.
Klaus Meier, stolzer Sohn der Sachsen, die uns Wohlbefinden geben.
in Zwickaus Umfeld aufgewachsen. Hat manchem Chor sein Stimm gegeben,
Von Musengenen dieser Stadt im Studium, auch im Forscherleben.
bekam er wohl ’nen Tupfen ab, In mancher frohen Studiennacht
denn Singen ward ihm früh gegeben, ward klangvoll Sangkultur gemacht.
so stieg er heiter durch das Leben. Ein Bier, ein Lied im Wechselspiel.
In Schumanns Heimatstadt in Sachsen Ja, Wohlbefinden war das Ziel.
ist dann sein Wissen angewachsen. Hat mit der Stimme auch präliert
Bestand vor Ort das Abitur, als der Kulturpalast kreiert.
zog als Studiosus seine Spur, Hier führte Kurt Masur den Stab,
kam zur TH nach Dresden her dort sang, wer stimmlich auch begabt.
und wurde Bauingenieur. Klaus zeigt eine hohe Quote,
Dem Studentenchor verbunden, wo er mit dem Ton im Lote,
den er als Heimstatt gefunden. Mittwochs ist er stetst zugegen,
Trat sangesfroh hier mit hervor um die Muse mit zu pflegen.
mit seinem hellen Klangtenor. Der Muse Musica verschworen,
Zog mit Singen durch das Land, das pflegt er auch bei Nachgeborenen.
auch zum Prager Singverband. Die Enkel, jeden Opas Stolz,
Ja, dort ging es drunter, drüber, wenn sie so trefflich gut geraten
Mädchen waren ihm damals lieber, und auch noch voller Musetaten,
so dass sein Koffer gar verschwand, mit Cello, Geige und der Drum,
derweil die Hanka ihm zur Hand. da steht sogar der Opa stramm.
Hat das Studium gut bestanden Auch das Liedgut der Scholaren
mit Diplom in deutschen Landen, pflegt er seit den Studentenjahren.
hat engagiert, dann projektiert, Stets zu den Semestertreffen
und manch Projekt das Land noch ziert. können sich die Stimmen messen.
Die Wasserwirtschaft letzten Ende, Dies erfrischt die alten Zeiten,
fiel dann für lang in seine Hände, die sie immerfort begleiten.
in Hosterwitz wurd er sessil Die Liedertexte großer Zahl
und trieb das harte Wasserspiel. die füllen im Hirn manch Areal
Trinkwasser, bestes Lebensmittel, und auch die Noten obendrein,
der Mensch besteht fast aus zwei Drittel. die zieren mit des Hirnes Rain.
Damit das Wasser rein und klar Damit er all dies nutzen kann
und letzten Endes keimfrei gar, steht er im Chor hier seinen Mann.
hat Klaus sich kräftig rein gekniet Der Mittwochabend würd ihm fehlen
und stets um den Erfolg bemüht. und gar die lange Weile quälen,
Das Wasser Lebenselexier wenn er nicht hier im Chorverbund
ist wichtiger als Lagerbier. verbringen könnt die Abendstund.
Damit es rein, genießbar bleibt Ein Mensch so freundlich, aufgeschlossen
wird es geklärt und aufbereit, und niemals traurig und verdrossen,
da dies allzeit von Nöten sei Erhöht des Chores Wohlbefinden,
betreibt man Wassercleanerei. solch Menschen sollt’ man öfter finden.
Hier war der Klaus ein Spezialist. Die Muse stimmt ihn froh und heiter,
Singen kann auch glücklich machen, drum singt er auch noch fröhlich weiter,
wenn die Endorphine lachen, Gesang bleibt lebenslang Begleiter.
99
Chor
Für Brigitte P.
Der Name Marx hat viel bewegt Kann auch mit Lene Voigt brillieren
und unser Leben voll geprägt. und viel Geschriebenes zitieren.
As Fräulein Marx kamst du zur Welt, Ja, sie braucht das Rampenlicht,
die Väter kämpften fern im Feld, zeigt sich gern per Angesicht.
noch hörte man von deutschen Siegen, Man mag sie gern, kann sie gut leiden,
doch Butter, Fleisch waren schwer zu kriegen. doch sicher kann sie sich auch streiten
Der Weltkrieg zwei, er ging verloren und immer weiß sie, was sie will,
und alles nun in Siegerhand, wenn’s sein muss, ist sie auch mal still.
geteilt in 4 besetzte Zonen Als Star im Graupschen Chorverbund
und bald darauf in Ost und West, verbringt sie gern so manche Stund,
die Mauer teilte uns dann fest. ist fast von Anfang an dabei,
Doch auch zufrieden war das Leben in dieser schönen Singerei.
dass ihr in Dresden hier gegeben, Hat wohl Herrn Wirrman auch gewonnen,
die Schule und das Abitur das war ein Glück wie tausend Sonnen,
lief wunderbar wie an der Schnur, für denn agilen Graupschen Chor,
als Teeny pflegte sie Gesang, hier knapp vor Dresden Eingangstor.
der in der Combo hell erklang Sie ist die Stütze vom Sopran
und dann kam die Studentenzeit und führt auch noch den zweiten an.
die tauscht’ sie gegen’s Hochzeitskleid. Ganz sicher und auch selbstbewusst
Begann die Fotographenlehre hält sie den Ton in ihrer Brust,
bei Willi ihren Mann zur Ehre kann herrlich Melodien halten
und schenkte ihm alsbald ’n Sohn und damit jedes Lied gestalten.
als ihrer Liebe größten Lohn. Sie kann ganz trefflich formulieren,
Danach sei sie recht rund geworden, mit Worten, Sätzen gut jonglieren,
von den Bekannten hört man sagen als Sprecher jeden Auftritt zieren
sie musste viele Kilos tragen, und so die Hörer informieren,
doch Ertail Gina Lieblingshund was dieser Chor zu bieten hat.
verhalf ihr zu dem Kiloschwund Die Bilderwelt ist noch ihr eigen,
durch täglich manche lange Rund. dies konnt ihr einst ihr Willi zeigen,
Nicht denkbar, wenn man sie heut sieht, sie tat es von Berufeswegen
wo wunderbare Rundung blüht. in ihrem ganzen Erdenleben.
Sie war dem Modegeist ergeben, Ihr Mann, ein Meister dieser Zunft,
trug Kittelschürzen gern fürs Leben, man schätzt sie noch im Sachsenland,
nahm eine selbst nach Graupa mit, nehmt nur den Löffler mal zur Hand.
das wäre wohl der letzte Hit. Geschickt, mit Unternehmergeist
Ich glaub, sie hatte einen Tic, ist sie durch diese Welt gereist,
sie machte sich mit Bürsten fit, kennt Hinz und Kunz und machen mehr
wo immer Bürsten waren zu haben, und sagt dir auch, wo kommt der her.
da musste sie ein „Bürschtel“ haben. Ja, sie kann sich alles merken,
Ergiebig kann sie in Balladen dieses zählt zu ihren Stärken,
großer deutscher Dichter waten, weiß, was jener dort gesagt
kann sie fließend deklamieren und was er sich dort gewagt.
und so manche Runde zieren, War lang in Oberloschwitz oben,
des Sängers Fluch und Schillers Glocke die Wende hat sie fortgeschoben.
fallen von den Lippen wie ’ne Flocke. Sie sind nach Graupe hin verzogen,
100
Chor
101
Chor
Für Sonnhild
Im Hochland kam sie einst zur Welt, und auch dem Vierstern-Futterklee.
wo Bauern noch mit eignem Feld, Gebar ein lieblich Töchterlein,
wo Landwirtschaft in voller Blüte, auch’s erstere war noch sehr klein.
erhielt sie auch die Zuckertüte. Trug Neuigkeiten durchs das Land
Zur POS in Schullwitz drüben, mit vielen Zeitungen in der Hand.
da sahen wir den Schneemann üben, Jeden Morgen in der Frühe
dort lernte sie das Schreiben, Lesen lief sie eilig ohne Mühe
und’s Zeitgeschehen vom besseren Wesen. hier im Ort von Haus zu Haus,
Was tut man denn in dieser Welt, trug die Tageszeitung aus.
wo Landwirtschaft klar bares Geld? War auf des Leibes Wohl bedacht
Sie, die im Lande aufgezogen, und hat bei Hübners mitgemacht,
schien wohl dem Milchvieh sehr gewogen, belieferte die Außenstellen,
trat hier dann in die Lehre ein, mit Brot und Brötchen, dunklen, hellen,
war zwar als Mädchen noch recht klein. war wieselflink und stets zur Hand
Sie pflegt der Kühe straffe Euter, und dieses nicht nur im Versand.
als Milch und Butter Zubereiter, Heute ist sie wohl zufrieden,
kannt all der Kühe Freßgebahren kann im Ort den Nachwuchs hüten.
und auch das Wiederkauverfahren, Liebevoll hegt sie die Kleinen
wußt, wieviel CO2 entsteht, in dem Kindertagvereinen,
das darmgegährt als Wind entbläht sieht sie wachsen und gedeihen,
und wie stark das Güllekonzentrat, übt mit ihnen Lied und Reim.
der Menschen Nasennerven plagt. In Eschdorf, ihrem Heimatort,
Konnt Kühe füttern und auch melken treibt sie aktiven Montagssport
und auch ganz laut mit ihnen schelten. und jeden Mittwoch zieht sie munter
Kannt jede Kuh bei ihrem Namen nach Graupa zum Gesang herunter.
und auch den Bullen zum Besamen, Als eine Stütze vom Sopran
und sah beim maschinellen Melken strengt sie sich immer mächtig an,
der Kühe straffe Euter welken dass sogar die Sinne schwinden
und hat die Menge klar vermessen, und wir sie kreislaufniedrig finden.
fasst eine Kanne, 20 Liter, Die erste Hilfe, die zur Hand,
gab jede Kuh dir täglich rüber. bracht sie zurück im Stuhlverband.
Ja, dieser Job war wirklich hart Zum Geburtstag nur das Beste
und wohl auch fraulich nicht apart. und noch viele Wiegenfeste,
Doch dann erschien für sie der Retter, Glück, Gesundheit, Gottessegen,
Thomas war ein wirklich Netter, ein bewegtes Liebesleben,
warb um ihre rechte Hand dies wünschen dir von Haus zu Haus
und dann ging’s zum Standesamt. die Ulla und der Köhler Klaus
Den Kühen sagte sie ade
102
Chor
Für Birgit
In Radeberg, wo’s beste Bier der Erde schäumt, auch hier war sie begrenzt zu Haus,
hat sie den Kindheitstraum geträumt, dann ging für sie das Geld dort aus.
ist eingeschult und aufgewachsen, Sie, die so frisch und kess im Leben
als fesche Maid im Land der Sachsen. und engagiert im Bildungsleben
Großerkmannsdorf die POS stand im Berufe oft daneben.
war lange Zeit ihr Bildungstreff, Ist es nicht traurig in der Welt,
der Technik früh schon zugewandt, wenn Wissenskader kaltgestellt,
ging’s Zeichnen ihr leicht von der Hand, die fleißig, klug, studiert im Land
Bauzeichner wurde sie im Leben, und wohl des Volkes Unterpfand,
Fernstudium ward ich ihr dann gegeben. das macht betroffen, macht auch krank
Als Dipl.-Ing. recht hoch gebildet, sitzt man abseits der Arbeitsbank.
kann rechnen, zeichnen, projektieren, Ganz Zyklothym schwankt dann die Seele
mit dem Computer losmarschieren. man fühlt sich leer, siehts mit Verdruss,
Hat Robotron mit aufgebaut, wenn man um Arbeit betteln muss.
worauf sie heut mit Wehmut schaut. Sie hat sich sicher von der Welt
Hat jung gefreit zu jener Zeit, weit Besseres hier vorgestellt,
ist stolze Mutter von 2 Kindern, sie glaubte ehrlich und ganz offen,
die zwischenzeitlich auch erwachsen, von dieser Welt sei viel zu hoffen.
mit Arbeitsplatz, gottlob in Sachsen. Vor allem, wenn man klug und weise
Die Wende kam und großes Hoffen, und nicht nur Gast auf dieser Reise.
doch leider ward sie arg betroffen, Im Chor singt sie die Sorgen fort,
die im Berufe hoch geschätzt drum ist sie gerne hier vor Ort.
wurd alsbald an die Luft gesetzt. Hat wunderbares Klanggefühl,
Ihr ging’s wie vielen nach der Wende, sitzt bei ’n Tenören im Gestühl.
der Arbeitsplatz ging in die Fremde, Begrenzt ist der Tenoren Zahl,
denn unsere Werke starben still da werden Damen erste Wahl,
und es gab kein Protest-Gebrüll. um diese Stimme aufzufüllen,
Sie, die vielseitig hoch begabt denn des Tenores heller Klang,
hat ob des Schicksals nie geklagt, bringt jeden Chor erst voll in Gang.
nahm jede Arbeit, die geboten Die Birgit ist hier beste Wahl,
und konnte sich verschieden loten, die Damen sind hier zwei an Zahl.
wurd mehrfach fachlich umgeschult Eigen ist den Laureaten,
und durch die ABM gespult. die heuer ihre fünfzig haben
In Graupa, in der Forstverwaltung , der Musendrang, Gesangesgaben
half sie mit in der Waldgestaltung, an dem sich dann die Hörer laben.
hat Waldentwicklung mit geplant Die Damen, die nun fünfzigjährig,
und ökologisch angebahnt. stehen in der Reife noch begehrlich,
In Rossendorf, das weltbekannt, sind sich des Wertes auch bewusst
sie auch fürn Jahr ‘ne Stelle fand, und tragen stolz die volle Brust.
hat mit entwickelt, projektiert, Sie ist botanisch interessiert,
den Kernreaktor mit verziert. da Pflanzenwelt das Heilen ziert,
Auch wo das Geld zu Hauf vorhanden, und in den Garten der Natur
bei den Sparkassen und Banken, zieht sie oft suchend ihre Spur.
hat sie die Technik aufgebaut, Bilsenkraut und Fingerhut,
worauf der Kunde voll vertraut, Minze, Wermut, Baldrian,
103
Chor
104
Chor
Für Karl
Karl, ein braver Sohn der Sachsen, das tut gezierten Pflanzen gut.
in Chemnitz Nähe aufgewachsen. Er ist agil und voll alert,
Zu seiner Schul- und Kinderzeit wird ungern durch die Welt gezerrt,
trieb Deutschland argen Kriegesstreit, er mag es nicht das ferne Reisen,
der ging verloren wie bekannt, mag gern zu Haus im Garten speisen.
geteilt ward‘s deutsche Vaterland, Nur wenns der Garten grad erlaubt
die Menschen litten arge Not, wird sich was Fernes angeschaut.
Millionen Väter waren tot. Sein Hobby schon mit Kindesbein
Mit Russensiegern voll garniert ist die Musik, ganz klanglich rein.
ward seine Jugend dann geziert. Er pflegt mit Herz die Sangeslust,
So ist der Karl einst aufgewachsen das tut er gern, das hebt die Brust.
im schwer zerstörten Land der Sachsen. Mit seines Basses Grundgewalt
Er, der so sehr naturverbunden, füllt er des Chores Tongehalt.
hat seinen Wunschberuf gefunden, Dank Klugheit, Stimmkraft und Gestalt
studierte Landwirtschaft hat er die Schlüsselvollgewalt
an Leipzigs alter Alma mater, fürs Chorterrain und fürs Gestühl,
als Gärtner pflegt er im Ganzen sonst gäb es oftmals ein Gewühl.
zur Zierde wundervolle Pflanzen. Er sorgt sich um des Chores Wohl,
Der zweite, dritte Bildungsweg, denn ohne Karl wär manches hohl.
der hat den Karl dann voll geprägt, War mit ein Mann der ersten Stunde
du hast gelernt, studiert, gelehrt, in dieser Graupen Sangesrunde.
des Faches Wissen mit vermehrt, Du hast im Leben viel vollbracht,
zogst noch zu Humboldts Alma mater, das Beste was du je vollbracht,
dort wirkte ja dein Doktorvater. in heißer Liebe wohl gemacht
Du promoviertest dort ganz stolz ist deine stolze Töchterschar,
als Landmann aus solidem Holz. die deine Frau dir froh gebahr.
Doch weiter ging dein Forscherleben Und heute ist der Enkelreigen,
und das erfolgreich Vorwärtsstreben. der sich vorm Jubilar wird neigen,
Als Fachdozent in Pillnitz drüben, wie kann sich Glück denn besser zeigen?
da sah man dich das Züchten üben. Im eigenen Haus mit großen Garten,
Du hast der Jugend beigebracht, da kann man in die Reife starten.
was man beruflich besser macht, Du hast die 70 gut erreicht
wie man ganz neue Sorten züchtet, und sicher war’s nicht immer leicht.
und auch das Unkraut sichtbar lichtet. Der Zeitgeist hat sich oft gewandelt
Als Agronom auf dieser Welt und du hast fleißig mitgehandelt.
weißt du, wie es um sie bestellt Du schaust zurück an diesem Tag.
und was der Mensch mit ihr vollbringt, War’s Leben Freud, war’s zuviel Plag,
wenn er um Höchsterträge ringt war’s wie es sein soll, gut gemischt
und die Natur dabei nicht schont, und hat dich täglich neu erfrischt?
ob sich das für die Zukunft lohnt? Dein Garten ist dein Domizil,
Man sollte ökologisch pflanzen, die Arbeit dort ist für dich Spiel.
mit der Natur nicht teuflisch tanzen, Auch deine Bienen bringen dir
soll Bienen züchten, Honig schleudern ein Zugewinn als Honig hier.
und gegen Umweltsünder meutern, Leb weiter optimistisch heiter
so wie es Karl vor Ort hier tut, Und steig auf deiner Lebensleiter
105
Chor
Für Wolfgang
Ein braver Sohn vom Graupschen Land, und das Verlangen nach Bier und Wurst,
der hier in jedem Haus bekannt. die damals gar nicht leicht zu haben,
Ist hier geboren und aufgewachsen, noch gab es Marken für Dekaden.
verlies niemals sein liebes Sachsen. Die Mutter früh um fünfe rief
Ward hier getauft und konfirmiert als Wolfgang wie ein Bär noch schlief,
und mit ’ner schönen Frau verziert. denn weit der Weg zur Innenstadt,
Sein Vater fiel wie viele Väter, wo er vormals die Arbeit hat
man sagte stolz fürs Vaterland, und wo der Meister jeden rief,
wer nahm den Wolfgang an die Hand? der früh noch müde und gar schlief.
Dies tat allein sein Mütterlein, Ach mancher Mauer wurde krumm,
die trug den ganzen Schmerz allein. da tobte der Polier dann rum.
Der Junge wuchs, ward eingeschult, Verärgert er dann lauthals schrie:
der Schulbesuch war schon belastend, Welch krummer Hund hat das gemacht?
er musst den schweren Ranzen asten, Doch Wolfgangs Mauer standen exakt,
die Schiefertafel, die war schwer, er hat das Mauern voll gepackt.
noch war sein kleines Köpfchen leer. Noch ziert manch Bau die Innenstadt
Und ringsherum, da gab es Krieg, den Wolfgang mit gemauert hat.
es nahte der Alliierten Sieg. Kunstseidewerk in Pirna drüben,
Die Schule hat er dann bestanden da ist er lange dann geblieben.
und konnt bald in der Lehre landen. Ward Meister seiner Maurerzunft
Er war ganz froh, dass sie vorbei, und stolz darauf wie’n Hirsch zur Brunft.
es war ja oft ’ne Schinderei, Erst später kam der Plattenbau,
vor allem das Kyrillisch Schreiben, da nahm man’s Mauern nicht genau,
da fand er nie den rechten Reigen, da wurde nur Beton vergossen,
da blieb er oft im Regen stehen, im Wettbewerb bei den Genossen.
drum liebt er nicht das Schule gehen. In der ZV war er am Werken,
Ward Maurerlehrling, dann Geselle hier lernte er auch Kranke bergen.
mit einer riesengroßen Kelle, Wie jedes Kind fußballvernarrt
Das Land zerstört, Ruinenberge, gab’s für ihn bald den Mannschaftsstart
da gab es Arbeit nicht für Zwerge. Ein Fußball war nur schwer zu haben
Für Riesen mir ganz klugen Händen, und Fußballschuh die besten Gaben.
die sollten Trümmerberge wenden, Er war ein ganz agiler Spieler
zuerst in Pirna Sonnenstein, und beim Verteidigen ein Wühler,
dann ging es schon nach Dresden rein, war bei Chemie lange daheim,
denn Dresden musste neu erstehen, ja Pirna sollte Sieger sein.
hier konnte sich der Wolfgang drehen. Kämpft mit um DDR-Meisterschaft,
Hier setzte er einst Stein auf Stein, den 5. Platz hat man geschafft.
dazwischen kamen Fenster rein, Das Ping Pong Spielen viele lieben,
er baute Dresden teils mit auf der Wolfgang tut es heut noch üben
in seinem Mauerer Lebenslauf. und ist im Keller noch aktiv,
Ein Stein, ein Bier, manchmal auch vier, wo immer noch manch Spielchen lief.
das ist des braven Maurers Zier. Der Jüngling wuchs zum stolzen Mann.
Das Mischen so von Sand, Zement, Nun sprangen die Hormone an
strengt an und man verschwitzt das Hemd, und schaute nach ’nem schönen Weib
und so entwickelt sich der Durst nicht nur zum Liebeszeitvertreib.
106
Chor
108
Chor
Für Margarete
110
Chor
Für Regine
112
Chor
Bäckerdynastie Hübner
114
Freunde, Kollegen und Wegbegleiter
115
Freunde, Kollegen und Wegbegleiter
116
Freunde, Kollegen und Wegbegleiter
Das Jahr hat Schmerzen dir gebracht die wohl die besten Fachberater.
und mit Frakturen reich bedacht Ja, auch der Sohn recht gut geraten,
und dennoch hat’s dich froh gemacht. vollbringt beruflich gute Taten.
Verheilt, vergessen das Malheur, Zwanzig Jahre und noch mehr
nun fährst du auch kein Fahrrad mehr. übst du hier das Röntgen
Machst Reisen in die Neue Welt, und du kannst den Röntgenstrahl,
wo’s auch der Tochter gut gefällt, nach Belieben bändigen,
wo Burger King und Pizza Hut auch mit dem CT Betrieb
dir Gutes bietet, bis du satt. kamst du schnell ins Reine.
Der Gatte zog nach Afrika Riesig ist die Arbeitslast,
und war den Warzenschweinen nah, die man hier im Röntgen fasst.
hat manchem dem Garaus gemacht Mit Klugheit und mit Sachverstand
und Jagdtrophäen mitgebracht. regierst du hier das Röntgenland.
Die größte Freude heut im Haus, Beherrschst dein Handwerk, dein Metier,
die strahlt doch wohl die Tochter aus, kennst jeden klugen Röntgendreh.
durch ihren neuen Lehrvertrag, Man hört dich niemals stöhnen, klagen,
wird ihre Zukunft frei von Plag. die Arbeitslast sei nie zu tragen.
Welch Freude erst für Mutter, Vater, Du suchst nach Lösung sehr bedacht,
wie man so manches besser macht.
117
Freunde, Kollegen und Wegbegleiter
Wer den Namen erstmals hört Spielt schon im Schnittbild eine Geige
ist vom Angesicht verstört, und baut auf eine Dauerbleibe.
weil er einen Fremden wähnt, Er hat sich schon ein Ziel gesteckt,
einen Mufti, einen Derwisch, sucht Kranzgefäße, die versteckt.
einen Moustach-Orientalen, Im Schnittbild noch nicht leicht zu finden,
mit ‘nem Bart und gar Sandalen. muss meist sich mit Katheter schinden,
Keinen blonden Europäer, was die Patienten misslich finden.
der ein feines Hochdeutsch spricht. Man soll sie schmerzlos, bildhaft schön,
Nasreddin, dereinst ein Schelm, im Schnittbild im Verlaufe sehen.
mit dem Turban stolz als Helm, Er muss den K-Raum segmentieren
hat den Sultan einst erfreut, und die Bewegung fest verfrieren
doch das war zu andrer Zeit und den 3-D-Satz akquirieren.
dort im fernen Morgenland. Will auch das Myokard erkunden
Eulenspiegel hier genannt. in seinen heißen Forschungsrunden,
Unser Nasri quickmobil, mit Cine-Mode und Perfusion,
stets präsent, der Weg sein Ziel, hier wär der Weg schon Ziel und Lohn.
ein nimmermüder Sonnenschein, Und dann kam noch per Zufall an
der von Gewüchs doch etwas klein. dieses kleine Restorgan,
Doch wenn der größer gar geraten, vomero nasal versteckt,
er wär wie tausend Kampfsoldaten. hat er nun auch beim Mensch entdeckt,
Er wär schon Chefarzt hier im Raum, das den Hunden eigen sei,
er braucht doch ‘nen Begrenzungszaun. wohl für’s Schnüffeln, für die Brunft,
Als Wessi einst zu uns gekommen gar für die Vermehrungszunft.
und herzlich hier auch aufgenommen. Er will forschen, publizieren
Mit bundesdeutscher Sendungskraft und bald ins erste Glied marschieren,
hat er sich einen Platz geschafft. will wirken in der Hochschulwelt
und will ins Professorenzelt.
118
Freunde, Kollegen und Wegbegleiter
119
Freunde, Kollegen und Wegbegleiter
wo man fürs Fach geforscht, gelehrt. die uns das wahre Alter zeigen,
Ja, man genießt den Ruhestand die wir verwöhnen, die wir lieben,
und auch das schöne deutsche Land. wie schön, das sie uns Jugend bieten.
Erfreut sich an dem Enkelreigen,
121
Freunde, Kollegen und Wegbegleiter
Wieder ist ein Jahr vorbei nur was der Eisi sportlich treibt
und ein weiterer Lebensmai. bewirkt, dass er aktiv so bleibt.
Der Eisi, fest im Ruhestand, Noch quälen keine Altersleiden,
bereist nicht nur das deutsche Land. noch kann er kräftig vorwärts schreiten,
Er wandert durch die Dolomiten, muss nicht an der Arthrose leiden.
bergauf, bergab wird straff geschritten, Er schleppt kein Gramm zuviel Gewicht,
bis zu den schönsten Gipfel hin, verhindert so die schlimme Gicht.
ein Gipfelblick ist der Gewinn. Er meidet Butter, die wir lieben,
Ermüdet kehrt man abends heim, verzichtet auf den Alkohol
genießt ein Gläschen von dem Wein, und dieses tut ihm wohl auch wohl.
der an den Bergen gut gedeiht, Eisi sieht die Enkel wachsen,
als Tropfen für die Wandersleut. echte Eisis hier aus Sachsen,
Auch auf den teueren Luxusliner die dem Haus Impulse geben,
ist Eisi von den Gästen einer, wo 4 Generationen leben.
befährt die Mittelmeer Levante, Erfreut dich deine Enkelschar,
besucht die Orte, die am Rande. die deines Sohnes Frau gebar,
Schon bei den Griechen weltbekannt die du gedeihen, wachsen siehst
und die auch heute noch genannt, und so die Jugend mit genießt.
die Goethe seiner Zeit besuchte Auch wenn man heut ganz anders lebt
und in der Prosa dann verbuchte, und oft im siebten Himmel schwebt.
die Schliemann später ausgegraben, Denk, wie es einst bei uns mal war,
sodass wir sie heut wiederhaben. wir hatten Krieg fünf schwere Jahr.
Auch am Ostsee–Strandgestade, Die Not bleibt ihnen glückhaft fremd,
auf Hiddensee in guter Lage, sie leben frei und ungehemmt.
verweilst du oft, wohnst bei Bekannten, Eisi pflegt in reicher Fülle
die ihr längst eure Freunde nannten. seines Hauses äußere Hülle,
Du hast die 70 nun erstritten, auch den langen Korridor
trittst an den Rand der Lebensmitten, richtet er des Öfteren vor.
hast wohl das Beste hinter dir, Eisi, schätz den Sonnenschein,
trinkst ab und an ein gutes Bier. halt auch die Probleme klein,
Du bist aktiv und treibst noch Sport, übe Lächeln, wenn es auch klemmt,
treibst so die Altersleiden fort. denn Tristesse das Leben hemmt.
Im Fitnessraum, da perlt der Schweiß, Beim Pflegen von dem Haus und Garten
da werden alle Muskeln heiß, kannst du nicht auf die Enkel warten.
der Biceps schwillt, der Vastus spannt, Sie sind heut anders engagiert
der Rectus hält den Body schlank. und zeitlich rundum programmiert.
Einmal pro Woche quält er sich, Erhol dich auf den Urlaubsreisen
das hält ihn fit und jugendlich, mit teueren, respektablen Preisen.
genießt dann noch die Saunabank, Am Nordkap, hoch im Polbereich,
das macht ihn flott und rank und schlank. wo sommers Tag und Nacht fast gleich,
Das Anti-Aging unserer Zeit, die Sonne niemals untergeht,
das machen hier die Medien breit, sodass man stets im Hellen steht,
kein Sälbchen, keine bunte Pille, wo heiße Quellen sich entladen,
auch kein Hormonstoß in der Stille, da kann man Mitternacht noch baden.
wird wohl das Reifen unterbrechen, Was wünscht man sich für die Dekade,
122
Freunde, Kollegen und Wegbegleiter
das Leben schön wie Schokolade? lass sie beim Kochen schmackhaft würzen,
Noch etwas lieben, etwas kosen sie will dein Leben nicht verkürzen.
und öfter noch das Blühen der Rosen? Es reift der Eisi mit den Jahren
Für’n Garten Technik, die man braucht, und hat das Auf und Ab erfahren,
damit das Herbstlaub nicht so schlaucht. dass man auf Erden so erfährt,
Dass Herz, Gefäße lang noch halten, auch wenn man sich gesund ernährt.
dass die Gelenke schmerzarm walten. Was soll man wünschen, was gar schenken?
Sei nett zu deinem Eheweib, Genüsslich sich an Rotwein tränken,
du lebst mit ihr die ganze Zeit. soll froh an das Vollbrachte denken,
Sie ist der beste Freund im Leben, an seine Kinder, Enkelschar,
nur sie kann Mut und Hoffnung geben. an manches nette Freundespaar.
Verachte Omas Besen nicht,
123
Freunde, Kollegen und Wegbegleiter
Durch Forscherdrang sehr früh belebt Dann rangst du mit den Uratgebilden,
hast du bei Carus viel bewegt. die sich in den Gelenkgefilden
Der Kranken Schicksal war bescheiden, ganz schmerzhaft schwellend niederschlagen
wenn sie an Nierenversagen leiden. und den Patienten scheußlich plagen.
Die hast du hautnah miterlebt, Der Metabolus der Urate
was dich als Arzt, als Mensch bewegt. bringt auch ’ne Nierensteinparade,
Die Dialyse ganz allein die nebenbei ganz furchtbar zwickt
konnt hier Hoffnung, Helfer sein. und Tränen in die Augen drückt.
Hast in deiner Forschungswelt Auch metabolisch voll Behagen
dir ein hohes Ziel gestellt. begannst du Gicht und Rheuma jagen.
Metabolisch Kranke heilen, Ja, mit Tabletten, Spritzen, Pillen,
damit lang sie hier verweilen, meist gar nicht nach der Kranken Willen,
dass sie auch mobiler werden kannst du hier helfen, heilen, lindern
und nicht am Versagen sterben. und so den Leidensweg vermindern.
Für die Nierenclearence jener Zeit Der Wohlstandsmolly bringt uns Leiden,
warst du als Forscher kampfbereit. die kaum bekannt in kargen Zeiten.
Mit Aue zwei ging es einst los Hans Egbert mahnt die Klientel,
im Keller in der 19 drüben, die Völlerei, ein teuflisch Fehl.
da bist forschend lang geblieben Bewegt euch! Meidet Butter, Fett,
und solltest um Verbesserung brüten. tragt durch Bewegung Pfunde weg!
Dein Mut ließ dich hier nicht verzagen, Dann helft ihr mit, die Gicht zu dämpfen,
vergessen heut die Mühen, Plagen könnt so für die Gesundheit kämpfen,
und nichts fiel dir hier in den Schoß, könnt euren Arzt und Profus meiden
so ist es halt, des Forschers Los. und ihm bei Joggen gar begleiten.
124
Freunde, Kollegen und Wegbegleiter
Herrn E. (Computerlehrer)
Der Mensch, der den Computer nutzt, und sie ins Internet dann hetzen,
hat sich auch geistig rausgeputzt. kann mit dem Browser weltweit fegen
Er surft im Internet daher und so sein Wissen neu belegen.
und weiß von allem immer mehr, Wir wollen unseren Meister ehren,
ist schon bei Byte und Bit zu Haus er half uns bilden, Wissen mehren,
und strahlt auch Selbstbewusstsein aus. er macht uns fit für diese Welt
Kann große Datenmengen speichern und dieses für bescheidenes Geld.
und so sein Wissen messbar reichern, Mit viel Geduld bringt er sich ein
kann mit Dateien operieren und keine Frage ist zu klein
und sie auf Wunsch auch komprimieren. und keine kann zu dümmlich sein,
Er lernt, sie sinnvoll zu verwalten damit wir im Computerleben
und auch zu schützen, zu gestalten, uns alsbald fachgerecht bewegen.
Disketten neu zu formatieren Und als Senioren miterleben
und wenn man will, auch noch kopieren. den Fortschritt, der der Welt gegeben.
Auch Textprogramme voll erstellen, Herr Eberhard hat uns gelehrt,
Tabellen gänzlich neu benennen wie man im Internet verkehrt.
und auch mit ihnen kalkulieren, Den Meister, dem wir das verdanken,
wenn nötig, sie auch formatieren den wollen wir loben, wollen wir ehren
und manche davon auch skalieren. er soll uns weiter bilden, lehren,
Kann Schriften nach belieben wählen denn ohne ihn gehen die Senioren
und sie auch fett, kursiv noch stählen. ganz drahtlos dieser Welt verloren.
Kann Bilder in den Text einsetzten
125
Freunde, Kollegen und Wegbegleiter
126
Freunde, Kollegen und Wegbegleiter
Falk, ein stolzer Sohn der Sachsen, und den Verband nun selbst verwaltet.
hier eingeschult und aufgewachsen. Sein Klinikum ist stark gewachsen,
Erwarb das Kreuzschulabitur ein Kleinod schon im Land der Sachsen.
und zog dann fort aus Dresdens Flur. Ganz „well-equipped“ im Schnittbildreigen,
Er siedelte nach Jena um, kann sich auch voll vernetzt uns zeigen,
zum Medizin Vorklinikum. ist digital voll ausstaffiert,
Er freite zwischendurch sein Weib, auch PACS ist hier schon etabliert.
welch wunderbare Liebeszeit. Ein Ritter ohne Furcht und Tadel
Nachdem das Physikum bestanden, vom alten Angiografenadel,
zogs ihn zurück zu Carusbanden. der siegreich den Katheter schwingt.
Die Studienzeit verflog im Nu, Du hast die Professur erklommen,
du promoviertest noch dazu. was wir mit Freude einst vernommen.
Studiosus, Famulus und weiter, Mit Meister Florek in der Runde
dann Assistent, Facharzt und Leiter. gab es gefäßwärts gute Kunde.
Bei Friedrich Sieber hier vor Ort, Man schiebt Aortenstents klug ein
da bildest du dich weiter fort. und hält damit Probleme klein.
Bei Werner Porstmann in Berlin, Und repariert so ganz galant
da sah man dich Katheter schieb’n, Läsionen der Aortenwand.
dort wurd’st du Meister dieser Zunft Als Senior und am längsten hier
betreibst sie wie der Hirsch die Brunft, traf dich das Leitungshochplaisier
lysierst so manchen Kreislaufstopp, von dem Klinikgroßverband
schließt manche Fistel ganz salopp. hier im Friedrichstädter Land.
Der Forschung, Wissenschaft im Leben War es Ehre, war es Ruhm,
warst du bei Porstmann voll ergeben. dieses noch dazu zu tun?
Die Charite von Ostberlin Wie schwer das Amt auch immer sei,
sah ihn als jungen Forscher blühen, es währt nur kurz, ist schon vorbei.
erwarb den Dr. med. habil., Schlußwärts waren es gut Zeiten,
doch Dresden war sein Lebensziel. du konntest noch das Ganze leiten,
Er kehrte heim ins Klinikum, gabst den Ton, die Richtung an,
ward Oberarzt und alsbald Leiter standest leitend deinen Mann.
und führt das Röntgen spürbar weiter. So peau a peau ganz über Nacht
Er hat gesiedelt und gebaut, hast du die sechzig fünf vollbracht.
ein Haus in Possendorf dort oben Ist nicht mehr jung und noch nicht alt,
mit Blick vom Poisenberg zu loben. hat die Gefühle in Gewalt,
Er nutzt das Fahrrad, quält sich ab, hat noch Ideen, Wünsche, Träume
hält Herz und Kreislauf so in Trapp, und plötzlich auch gar freie Räume.
tagaus, tagein bei Schnee und Regen Kann morgens nun auch länger Ruhen,
sieht man ihn fahrradseits bewegen. braucht nur noch was gefällt zu tun,
Nur wer die Steigung wirklich kennt, kann seine Hobbis voll genießen.
weiß dass dabei der Hintern brennt. Mit Wehmut schreitest du hier fort,
Im Sachsens Radiologenland es war dir Heimat dieser Ort,
war er postwendend hier zur Hand, den du geprägt und mitgestaltet
hat aufgebaut und mitgestaltet und wie man weiß, auch gut verwaltet.
Aus deiner Welt, aus deinem Haus,
gehst du nicht gern, doch stolz heraus.
127
Freunde, Kollegen und Wegbegleiter
Dehnt sie Bronchien, Alveolen, und sieht es auch nicht nur als Pflicht.
fühlst dich frei, kannst wieder johlen. Hat man die 70 nun erstritten,
Atmest leichter ohne Giemen, ist man zum Lebensrand geritten,
du musst nicht mehr ständig pusten, hat viel erlebt und viel geschafft,
brauchst auch nicht so viel zu Husten, kein Großvermögen zusammengerafft.
wenn du Treppen steigen musst. Gar drei Systeme durchgestanden,
Fühlst dich freier in der Brust schätzt seine Freunde und Bekannten,
durch den Spray, den du erhalten, erfreut sich ob der guten Wünsche,
kannst du wie ein Junger schalten. die wohl gemeint und keine Tünche,
Gibst das Rauchen endlich auf begeht das Fest im Kreis der Seinen
für den weiteren Lebenslauf. und überdenkt sein Lebensglück
Auch wer allergiegeplagt und schaut dabei auch gern zurück.
und sich nicht ins Grüne wagt, Denkt an die Schul- und Jugendzeit
ist bei ihr gut aufgehoben. und an das erstes langes Kleid.
wie Patienten dankend loben. Bescheiden waren diese Jahre,
Privat ein Haus, das viel zu groß, auch rationiert die Lebensware.
seitdem man seine Kinder los. Die Menschen waren zu jener Zeit
Der Alexander ging nach West trotz Armut, Hunger, hilfsbereit
und baute dort ein warmes Nest, und Schritt für Schritt ging es voran,
sieht seine Eltern nur noch selten, du fingst alsbald das Studium an.
tut sich des Öfteren doch hier melden. Genieß die Reife deines Lebens
Hat Vaters Technik toll equipped, mit wunderbaren süßen Reben,
woran der auch genüsslich nippt. die gut gepresst als Sonnenschein,
Doch Thomas zog nun wieder ein vom Winzer dir als guter Wein
und fühlt sich wohl, bei euch daheim. die Lebenstage froh bescheren
Nur Enkel lassen auf sich warten, und so dein Wohlbefinden mehren.
wer wird zuerst wohl damit starten? Glücklich sollen die Tage reifen,
Der große Garten ringsherum die das Leben dir noch leiht,
bringt einen durch die Pflichten um. die Gesundheit dich begleiten,
Der Ehemann, ein wahrer Held, deine ganze Lebenszeit.
durchs Leiden etwas kalt gestellt, Wir wünschen zum Geburtstagsfest
ist dadurch auch nicht pflegeleicht einen wunderbaren Lebensrest,
und voll auf seine Frau geeicht. Gesundheit, Glück, auch Gottessegen,
Verehrt sein Weib an allen Tagen Gelenke, die sich gut bewegen,
und möchte sie gern auf Händen tragen, ein Herz das fröhlich weiter schlägt
wenn nur das schlimme Kreuz nicht wär, und dich vorerst zur achtzig trägt.
er gäbe für sie alles her. Dies wünschen dir von Haus zu Haus
Auch andersrum ist viel zu tragen, die Ulla und der Köhler Klaus.
nie würde sie darüber klagen, Juni 2007
sie tut es gern, erwähnt es nicht
129
Freunde, Kollegen und Wegbegleiter
130
Freunde, Kollegen und Wegbegleiter
Für Rosi
Wieder ist ein Jahr vorbei Reist mit Eisi um die Welt,
und ein weiterer Lebensmai. hat auch schon ein Schiff bestellt,
Lange schon im Ruhestand, um dort Schönes zu genießen,
zieht wandernd durch die Dolomiten, wo im Winter Blumen sprießen.
da wird bergauf ganz straff geschritten Man steigt auf seiner Lebensleiter
bis zum höchsten Gipfel hin, ganz frohgemut und letztlich heiter,
Weitblick ist dann der Gewinn. weiß nicht wie lang der Rest noch hält
Ermüdet kehrt man spät zurück und wann man letztlich runter fällt.
Und überdenkt das Wanderglück. Die Zeit verstreicht im Erdenlauf
Genießt ein Gläschen guten Wein, und hält auch deine Zeit nicht auf.
von Reben, die am Berg gedeihen. Die Jahre fegt dahin der Wind,
Auch die Mittelmeerlevante bescheiden, was man zugewinnt.
ist euch eine längst Bekannte, Genießt der Jahreszeiten Reigen,
dort auf großem Luxusliner kannst morgens länger liegen bleiben,
seid ihr von den Gästen einer. wird von der Mutter noch verwöhnt,
Wo die Schönen und die Reichen sodass man ganz genüsslich stöhnt.
sich gebräunt den anderen zeigen. Euer großes Eisihaus
Du reist, du liest, genießt Kultur, füllen voll die Eisis aus.
verfolgst der Enkel Lebensspur, Ihr genießt den Enkelreigen,
freust dich am Werden und Gedeihen, die sich sehr beweglich zeigen.
was kann im Alter schöner sein? Seht ihr Wachsen und Gedeihen
Treibst Sport und hältst dich dadurch fit, und alsbald wohl auch ihr Freien.
machst auch noch in der Liebe mit, Kurzweil prägt so euer Haus,
kochst und verwöhnst den Eisenklaus, manchmal stört den Eisenklaus
drum ist er auch so gern zu Haus. das Getöse hier im Haus.
Ihr meidet Butter, meidet Fett Doch für Eltern ist‘s Musik,
und auch das Salz, den Schweinespeck. Kinderlärm ist Liebesglück.
Eisi treibt hier die Askese, Alsbald zieht der erste fort
mag am liebsten Magerkäse. aus dem trauten Eisihort.
Nur in trauter Rommerunde Schneller laufen nun die Jahre,
achtet man nicht auf die Pfunde. grauer werden unsere Haare,
Speist, bevor die Karten wandern, doch die Lebensfreuden bleiben,
wechselnd hier und bei den anderen. wenn sie sich auch abwärts neigen.
Schmachkhaft bieten dann die Küchen Kleiner wird der Lebenshaufen
Speisen mit den Wohlgerüchen. von dem wir die Jahre raufen,
Rosi ist darauf bedacht, die uns noch gegeben sind
dass sie keine Pfunde macht. in dem rauen Lebenswind.
Trimmt sich, quält sich und fährt Rad, Glücklich sollen die Tage reifen,
macht im Fitness noch Spagat. die das Leben dir noch leiht,
Kämpft so gegen jedes Pfund, die Gesundheit dich begleiten,
nur die Brüste bleiben rund. bis an Ende deiner Zeit.
131
Freunde, Kollegen und Wegbegleiter
Gäste
Wie schön ist da die Jaroßrunde und ihr braucht dort auch warme Sachen.
in froh bewegte Abendstunde. Wir freuen uns, dass ihr gekommen
Auch Storkow ruft, das Boot braucht euch, und euch für uns die Zeit genommen.
legt euch als Schiffer fest ins Zeug. Ich heb das Glas auf unsere Gäste
Nun ist es winterfest zu machen und weitere solche Altersfeste.
133
Freunde, Kollegen und Wegbegleiter
fuhr er auf großen Meeren fort, die Küche, Fenster, die Toilette,
hat wohl die ganze Welt bereist, wenn nötig schüttelt er das Bette.
in jedem Erdteil schon gespeist. Ist Giesel immerzu zur Hand
Kein Gewinner nach der Wende im Haus und Küchenkochverband.
trotz geschickter, goldner Hände. Die wunderbare Karstadtwelt,
Ihr Lebenslauf schon oft erzählt, die euch meist vormittags gefällt,
sie hat mit Dietmar gut gewählt. verleitet oft zum kleinen Snack
Er schätzt wie sie, das schöne Leben, und schwups sind auch 2 Zehner weg.
wart stets bereit ihr viel zu geben, Gemeinsam ist das Reifen schön,
die schönen Reisen in die Ferne man muss sich schätzen und verstehen,
dort wo ‘s Ambiente voll 5 Sterne. man muss sich lieben und auch achten
Gern denkt man an die Zeit zurück, und auch noch nach den anderen schmachten.
wo man noch voller Schaffensglück, Die Giesel will vom Feinsten haben,
wo ihr im Dresdener Opernhaus betrachtet man nur ihren Tisch,
im Pflichtenkreisel voll zu Haus. der gut geschmückt, recht meisterlich.
Die edlen Opern Ruhmgestalten, Den sie designerhaft kreiert,
die halfst du sichtbar voll entfalten. der recht erlesen bunt verziert,
Du hast in deinem Künstlerleben dazu durch das Geschirr garniert.
den Kultfiguren Pep gegeben. Servietten künstlerisch gestaltet,
Manch Verdi–Oper hier im Haus, das Tischtuch wunderbar entfaltet,
auch die von Wagner und von Strauß, dazu die Gaben aus der Küche,
die aufgeführt mit viel Applaus, die machen den Genus bei Tische.
die trugen durch die Maskerade Von Dietmar immer unterstützt,
erheblich bei zu der Parade, der in der Küche immer nützt,
die du gestaltet und geprägt der diesen Stress auch etwas braucht,
und so den Zeitgeist mit bewegt. auch wenn’s die Giesel manchmal schlaucht.
So hast du Echtheit evoziert, Wir freuen uns immer auf die Stunden,
womit der Künstler voll brilliert. genießen gern die frohen Runden,
Im Semperhaus mit Sachverstand die hier im Hause froh geboten,
und sehr gewandter Maskenhand, um Giesel Jubelsfest zu pflegen,
wuchs Lohengrin und Telramund, da kann man immer was erleben.
erstaunlich für das Bühnenrund. Ein Traum ist immer noch zu träumen,
Auch den Hans Sachs und die Walküren sie möchte gern in Dubai säumen,
ließt du durch deine Kunst brillieren. wo Luxus pur, in Überfluss,
Ja, alle Mimen hier im Haus, dort mal zu weilen scheint ein Muss.
die putztest du ganz trefflich raus. Wo Gold und Silber reich vorhanden
Wie herrlich war das Jugendleben, dort kann man sicher ‘nen Diadem
doch auch die Reife, die gegeben, für Giesel preiswert noch erstehen.
ist reizvoll lockend und nicht trüb. Drum geht es bald zu diesem Ort,
Man hat noch seinen Partner lieb, wo winters Sommersonne lacht,
auch wenn er nicht wie vormals balzt, wo man dann große Augen macht,
er dennoch ’s Leben würzig salzt. wenn 7 Sterne sich erbieten,
Die Giesel liebt die schöne Welt um über Nacht mal einzumieten.
und hat zu Hause ein himmlisch Zelt. Der Reisefond wird stark gemindert,
Sitz gern beim Wein, genießt vergnüglich, durch Ulla Schmidts Reform behindert.
schenkt öfter nach, was durch aus üblich. Stets auf der Achse, auf der Suche,
Sie pflegt ihr wunderbares Ambiente. was steht vermeldet heut im Buche,
Der Dietmar cleant hier sehr behände was bieten TUI, Neckermann
135
Freunde, Kollegen und Wegbegleiter
und andere Reisefirmen an. mit Fahrstuhl auch das Auto heben,
Wo gibt es wohlfeil Wohlbefinden, man möchte schon bequemer leben,
wo kann man sich recht günstig binden. dem Alter neue Freuden geben,
Welch Therme zeigt das Bestambiente, doch jeder Luxus kostet Geld.
wo gibt’s Massage-Superhände? Doch letztlich bleibt es schon dabei,
Ja, Giesels allerliebster Sport denn Träumen ist noch kostenfrei.
heißt Reisen zu dem schönsten Ort, Denn eure Wohnung hier vor Ort,
wo man entspannend kann verweilen, die bietet etwas Treppensport.
wo Reifezeichen gar enteilen Tritt man nun voll zur 70 hin,
durch Kraft thermaler, heißer Quellen, prüft man den Lebenszugewinn
sich Junggefühle neu erstellen, und kann dann ganz erbaulich sagen,
wo die Aktine dieser Zunft es war sehr schön, es gab auch Plagen.
verjüngen dich bis hin zur Brunft. Verschiedener Zeitgeist zog daher,
Mein Gott, wie diese Zeit verrinnt, bewegte Geist und Menschenheer,
zur Reife kommt ein jedes Kind. heut können wir bereichert sagen,
Leise klettert sie hinauf es war auch schön in unseren Tagen.
in ihrem Erdenlebenslauf, Durch schöne Reisen wohl garniert,
sicher und ganz froh und heiter seid ihr durch eure Zeit marschiert,
greift sie in die Stufenleiter, 5-sternig habt ihr euch erholt.
wo die siebzig sie erwartet Bei König Ludwig zum Verwöhnen,
und man in die Reife startet. bei Axel Mannstein gar zum Stöhnen,
Dezenter werden nun die Töne, denn Wellness wird hier großgeschrieben,
auch das Liebeslustgestöhne drum findet man euch oft dort drüben.
ist nicht mehr wie einst zu hören, Heute wollen wir gratulieren,
doch nicht gänzlich zu entbehren. wollen deine Reife zieren,
Anderes rückt vorne ran, wollen auf dein Wohl anstoßen
gutes Speisen, Wellenesskuren, und mit dir durch Leben tosen.
schöne Reisen klug zu buchen, Hoffen, dass die Rommerunden
gute Freunde zu besuchen, uns noch binden viele Stunden,
öfter die Gemeinschaft suchen hoffen, das noch lange Zeit,
und in lockeren Rommerunden uns als Lebenszeit verbleibt.
lässt man sich’s gourmetlich munden. Dein wunderbarer Lebensstern
Groß ist eure Freundesrunde, scheint von dem Jenseits noch sehr fern,
die versammelt hier im Bunde, er bietet dir noch Sonnenschein
um den Siebener zu begehen und hält auch die Probleme klein.
und dir hier auch beizustehen. Gemeinsam ist das Reifen schön,
Ein Wohnungsraptus kam neu auf bei einvernehmlich gut verstehen.
in ihrem siebener Lebenslauf, Glücklich sollen die Tage reifen,
man möchte so wie Alfred wohnen, die das Leben dir noch leiht,
den Rücken ohne Treppen schonen, die Gesundheit dich begleiten
per Fahrstuhl in die Höhe schweben, deine ganze Lebenszeit.
136
Freunde, Kollegen und Wegbegleiter
Es ist ein Jahr mit Paukenschlägen, Ach ja, das Reisen euer Sport,
Dietmar vollbracht den runden Segen, trägt euch zu schönen Orten fort.
die siebzig fünf konnt er erleben Ich kann sie hier nur wiederholen,
Er hat sie hinkend zwar vollbracht, ich glaub ihr ward noch nie in Polen.
die nächsten fünf sind schon bedacht. Welch Therme zeigt das Bestambiente,
Du warst ihm ständiger Glücksbegleiter wo gibt’s Massage-Superhände,
auf seiner zweiten Lebensleiter, die Wohlbehagen voll entfalten
so geht es sicher immer weiter. und’s Ganze dadurch stimmig halten.
Die Jahre eilen zu geschwind, Ja, auch der Preis muss stimmig sein,
ein weiteres hängst du in den Wind, sonst loggen sie dort gar nicht ein.
lässt dich beschwingt in diesen Zeiten Ein Wellnestraum in Traumgefilden,
erwartend in die Zukunft gleiten. ringsum dezent und super schön,
Genießt mit Freunden schöne Stunden, mit Sphärenklängen zum Vergehen,
beim Kartenspiel und auch beim Pfunden. dazu auch Ruhe zum Relaxen
Dein Freundeskreis ist auserwählt, und zwischendurch gebratene Haxen
Humor und Ehrlichkeit viel zählt. und noch viel Feineres für den Gaumen,
Ein jeder Tag, der euch umhüllt, sodass dann alle Sinne raunen.
ist meist mit Freunden ausgefüllt. Hier kann man ganz erbaulich weilen,
Die Hildebrands ganz vorne dran, auch Reifezeichen sollen enteilen
die Nähe biete sich hier an, durch Kraft thermaler warmer Quellen
auch die Chemie stimmt wunderbar verteilt an allen Körperstellen.
bei dieser beiden Ehepaar. Man wird verwöhnt, der Leib bestrichen,
Die Köhlers durch die Enkelpflichten dadurch ist vieler Frust entwichen.
sind seltener jetzt hier zu sichten, Massagen ganz verschiedener Zunft
fast wöchentlich ein ganzes Mahl, verjüngen dich bis hin zur Brunft.
viel öfter war die frühere Zahl. Die Giesel liebt das Schöne, Feine,
Die Flämigs zweimal monatlich kommt mit dem Dietmar stets ins Reine,
bei vollgefülltem Speisetisch. ist gut verträglich, fein gesonnen
Auch Andersons sind liebe Gäste und schätzt des Lebens edle Wonnen.
und öfter hier als nur zum Feste, Sie macht sich chic, putzt sich heraus,
auch Bodo und sein lieber Hund auch ihre Wohnung hier im Haus.
sind häufig hier in dieser Rund. Das Feinste, was man haben kann,
Die Hörigs sind nicht zu vergessen, das schaffen sich die Uhlis an.
mit denen man sehr oft gesessen. Die Wohnkultur, die sie hier bietet,
Auch Eva ist stets Gast zum Feste man selten nur woanders mietet.
und bietet oft das Allerbeste. Beachtet man den Speisetisch,
Der Arni kommt doch ab und an den sie designerhaft kreiert,
mit Eigenzucht vom Garten an, der so erlesen ganz verziert,
läd öfter zu den Tschechen ein, auch das Geschirr ist sehr gediegen.
dort sind die Preise teils noch klein. Man achte, wie Servietten liegen.
Woronewskis in der Runde, das Tischtuch wunderbar entfaltet
Künstler aus der ersten Stunde, und alles mundgerecht gestaltet,
füllen den Bekanntenkreis. von Dietmar stetig unterstützt,
Brachten neue Spiele, der in der Küche immer nützt.
die halten das Gehirn wohl fit. Zu loben ist die gute Küche,
137
Freunde, Kollegen und Wegbegleiter
die immer voller Wohlgerüche, und diese auch recht froh gestalten.
wo durch schmoren, brutzeln, braten Der Fitnessreigen scheint das Beste,
Speisen köstlich gut geraten, hält uns beweglich, schlankt die Weste,
sodass man hier gerne speist tut Rücken und Gelenken gut
und auch gern die Köchin preist. und gibt uns selber frohen Mut.
Doch immer wieder nett und frisch Auch Dietmar stieg hier zögernd ein,
ist abends unser Kartentisch. bewegt im Wasser Arm und Bein,
In der vertrauten Rommeerunde wir hoffen dies wird nützlich sein.
verbrachten wir schon manche Stunde, Trochanterschmerzen sind verschwunden,
verloren eine Menge Geld, dochs Kniegelenk, welch arge Pein,
das zum Verzehr bereitgestellt. ist längst noch nicht von Schmerzen rein,
Das Wichtigste in unserem Alter, behindert ihn, macht Schmerz und Kummer,
das sind die Lebensmitgestalter, bislang noch keine gute Nummer.
mit denen man gleiche Freuden teilt Wir freuen uns heut auf diese Runde,
und frohgestimmt durchs Leben eilt. genießen gern die Feierstunde,
Wir müssen unsere Zeit voll nutzen um Giesels Jubelfest zu pflegen
und unsere Jahresringe putzen, und oft sich zum Büffet bewegen.
uns fit für unsere Reife halten
138
Freunde, Kollegen und Wegbegleiter
Ja, auch Mühen bringt das Alter Was soll ich noch zum Dietmar sagen?
und es stellen sich Leiden ein, Soll ich vielleicht ’nen Outlook wagen,
diese können lästig sein. wo er den 80. begeht,
Die Gelenke können störend schmerzen, wies dann um Knie und Hüfte steht,
oft zeigt sich Druck am Herzen, wohin er dann die Reisen bucht
leider steigt auch das Gewicht, und was er alles noch versucht?
leichter wird man leider nicht. Das kann uns nur der Herrgott sagen,
In diesen kalten Wintertagen, der lässt sich aber schwer befragen,
die nur zitternd zu ertragen, hält sich verschlossen und bedeckt,
kommen wir um Glück zu sagen, die Zukunft wird nicht vorgestreckt.
für das runde Lebensjahr, Drum lieber Dietmar, leb so weiter,
das doch sehr bewegend war. steig stetig auf der Lebensleiter,
Neue Hüfte, neues Knie, bleib optimistisch, guter Dinge
aber frage nicht nach wie. und weise, wie der Herr der Ringe.
Sicher kann er besser schreiten, Pfleg weiter eure Freundesrunde,
muss noch immer Schmerzen leiden, das bringt recht frohe Lebenskunde.
sonderlich dort am Trochanter Was kann man denn noch schöneres erben,
reiben Sehnen aufeinander als mit den Freunden alt zu werden.
und bereiten so den Harm,
der macht das Gemüt schon arm.
141
Freunde, Kollegen und Wegbegleiter
Ein Mensch betritt das Erdenrund, mit CPAP und Schub und Druck
ganz winzig klein, nicht mal drei Pfund, bekommt das Frühchen einen Ruck.
zu schwach um eigen fortzuleben, Beharrlich muss man Gmy schon nennen,
man muss ihn Hilfe, Wärme geben, für seine Klinik konnt er brennen,
muss seiner Atmung assistieren er schaffte, was man schaffen kann,
und arg mit Schläuchen ihn verzieren. für seine Klinik ständig an.
Aus Nase, Mund und aus dem Bauch, Recht technikschwanger ausstaffiert,
da lugen kleine Schläuche raus. so gutes Treatment garantiert.
In der Couveuse liegt er drin, Im Klinikum, wo er regiert,
denn da ist Mikroklima drin, da waren die Frühchen vorwärts orientiert.
doch die Beatmung über Zeiten Trotz Ziehsohn von Frau Rappoport
macht ne` Fibrose, Lungenleiden, zog es ihn von Preußen fort.
ganz früher machte diese Chose, Zu Carus wurde er berufen.
retrolental ’ne Retinose. Auf die Dozentenleiterstufen.
Hier hat er letztlich es vollbracht, In Radebeul, am Weinberg drüben,
dass auch das Frühchen sehend lacht. dort baute er für seine Lieben.
Er zwang die Retinopathie Ein Hundeviech aus Afrika
erfolgreich fort und in die Knie. ist schon für die Bewachung da.
Den Neonatologen, den hat er viel geboten, Ich wünsch Gesundheit, Zuversicht
hat hier Technik neu gestaltet und Hoffnung, die dir niemals bricht.
und so die Beatmung gut entfaltet,
142
Freunde, Kollegen und Wegbegleiter
144
Freunde, Kollegen und Wegbegleiter
145
Freunde, Kollegen und Wegbegleiter
146
Freunde, Kollegen und Wegbegleiter
Markolf, echter Sohn vom Stamm der Sachsen, das du als Meister hier geschult.
hier eingeschult und aufgewachsen Du hast der Jugend beigebracht,
und hin zur Medizin marschiert, wie man so vieles besser macht,
wo er auch heute noch brilliert. wie man um neue Studien wirbt
In Leipzig bis zum Physikum und stets um Forschungsgelder zirpt,
Bracht’st du die Basisjahre rum. wie man die Lehre leicht gestaltet,
Alverdes, Strack und Bauereisen, Interesse für das Fach entfaltet,
die gaben’s Rüstzeug für das Reisen wie man die Studien klug verwaltet
in die ersehnte Klinikwelt, und letztlich auch für sich entfaltet.
die sich in Dresden aufgestellt. Vier Jahrzehnte sah man dich
Bei Müller, Fritz, Crecelius, Sprung, forschen, heilen, lehren
da hatte das Kolleg noch Schwung. und du halfst den Wissensschatz
Bei Vater Ahrens war es locker, spürbar mit vermehren.
er riss mit Sprüchen dich vom Hocker, Forschen war dein Lebensziel,
bot viele Dinge lustig dar Reisen war dabei das Spiel,
und machte so Hygiene klar. denn du trugst zu fernen Orten
Studiosus, Famulus und weiter, das, was Wissenschaft geworden.
dann Assistent, Facharzt und Leiter, In den Studien deiner Prägung
erklomm er hier die höchsten Sprossen gab es Neues, gab’s Bewegung.
wie mancher seiner Zeitgenossen. Fern nach Osten, Westen, Süden,
Die Studienzeit verflog im Nu, ab und an auch nach dem Norden,
er promovierte noch dazu. nach den Staaten, selbst Land unter
Nach Abschluss an der Alma mater flogst du nach Australien runter,
wurd er bald Ehemann und Vater. sah die Inseln der Molukken,
Die Kinder sind sein größter Stolz, konntest auch nach Thailand gucken.
sie sind ja auch aus seinem Holz. Warst fast überall zu Haus,
Doch seine Liebe in den Jahren breitest deine Studien aus,
ist in die Enkelin gefahren. warst doch überall begehrt,
In Riesa, Meißen wirktest du wo man dieses Wissen nährt.
und lerntest ständig noch dazu. Ständig sollst du dich bewegen,
Die Uni war nun dein Begehren, dies bringt metabolisch Segen,
du wolltest forschen, Wissen mehren. senkt den Zucker, killt das Fett,
Hans Haller nahm dich an die Hand bleibe nie zu lang im Bett.
und führte dich ins Zuckerland. Nur durch Muskelkraft im Leben
In den Jahren hast viel Neues dann erfahren, kann es Wohlbefinden geben.
du forschtest hier gewaltig mit. Selber treibt er fleißig Sport,
Er hat ein Haus mit Hof und Garten, hält sich fit durch Morgensport,
kann auch mit ‘nen Kamin aufwarten, läuft den Rennsteiglauf, welch Mord.
die Villa ist für zwei zu groß, Alle Fette soll man meiden,
drum ging hier das Vermieten los. die so durch den Körper schreiten,
Du hast das Alter nun erreicht, nur noch Öle von Oliven,
wo man der Jugend pflichtend weicht. niemals Fett mit Schweinegrieben,
Wo man auch rückbetrachtend sieht, nur was ungesättigt sei,
wie sich entwickelt jedes Glied, bringt wohl wenig Schererei.
147
Freunde, Kollegen und Wegbegleiter
148
Freunde, Kollegen und Wegbegleiter
149
Freunde, Kollegen und Wegbegleiter
150
Freunde, Kollegen und Wegbegleiter
Man traf sich in den Carus Hallen Der Nasreddin ein Forschergeist
wo Heinrich einst mit Wohlgefallen, ist hin zu Onkoray gereist,
geröntgt, geforscht und auch gelehrt hat Tracer jetzt auch selbst zur Hand
unds Röntgenwissen mit vermehrt. in seinem neuen Forschungsland.
Die Schüler, Freunde kamen alle Er zeigt uns was das PET so kann,
in die gewählte Vortragshalle setzt man es letztlich sinnvoll an
um Heinrichs Leistung hier zu ehren mit uptake value silly sluv
und auch ein Glas mit ihm zu leeren. baut er nun seine Forschung „uff“.
Man ließ das Röntgen neu erstehen Der Steffen hat hier klar vermerkt
und so durch die Jahrzehnte gehen, wie Heinrich mit Kernspin verfährt,
zeigte was in Röntgen hier geschaffen, er hat uns schmunzelnd vorgeführt
wie wunderbare die neuen Waffen wie man den Meister lobend kürt.
wie’s Röntgen völlig sich gewandelt, Die Faltung durch den Tanz gegeben,
dass man nicht mehr mit Filmen handelt, die lockerte das Vortragsleben.
das alles digital geschieht, Die Gabi hat uns demonstriert,
wie fruchtbar heut das Schnittbild blüht wies Kinderröntgen losmarschiert.
Konnt Heinrichs Anteil offenbaren Der Hietschi, der die Daten kennt
in seinen vielen Röntgenjahren, und die Systeme klar benennt
die er mit Erika vollbracht hat uns humorig offenbart,
und die Befunde kurz gemacht. was man mit EDV doch spart,
Der Thomas Kittner konnte zeigen, das man auch speichern, löschen muss,
welch wunderbaren Schnittbildreigen sonst gibt es reichlichen Verdruss.
er dort im Hause nennt sein eigen Der Nonne äußerst Kunst beflissen,
und wie er für das Röntgen brennt erweitert das Museumswissen,
wie einfach die Bewertung ist kann mit dem Schnittbild offenbaren,
wenn man T1, T2 Sequenzen wie tief der Wurm ins Holz gefahren
nach Heinrich Schnellbewertung misst, ob dieser Rembrandt wirklich echt
nur hell und dunkel muss es sein, oder für’ne Fälschung blecht.
das hält uns die Probleme klein. Der Micha konnt den Ausblick wagen,
Der Volkmar im Gefäß zu Haus wie wird’s in künft‘gen Röntgentagen,
baut Interventionelles aus. wie wird die Uni sich entfalten
Er lyst und blockt, hebt Kompressionen und sich das Röntgen hier gestalten,
die in Wirbelkörper wohnen, was uns erwartet, wie es wird
zeigt wie man die Stenosen sprengt und wie man mit der Zukunft flirt.
und so den Blutdruck messbar senkt. Ein Dank an alle, dies vollbracht
und die es gerne auch gemacht.
Ich glaub die Tagung hier im Rund
bleibt lange noch in vieler Mund.
151
Freunde, Kollegen und Wegbegleiter
152
Freunde, Kollegen und Wegbegleiter
da ist er längere Zeit geblieben. und auch den alten biernen Durst.
Genießt du nun den Ruhestand, Die Fette wurden stark gestreckt,
der dir vor Jahren unbekannt? die Kilos alsbald abgespeckt,
Nein, der Heinrich kann nicht ruhen, was wohl dem Herzen dienlich war
muss überall noch etwas tun, und dieses nun schon viele Jahr.
in Radeberg, bei Meisel drüben, Auch Dank des Volkesküchenessen,
die LÄK ist dir geblieben, das hier kalorisch klar bemessen,
auch Nonne kannst du Hilfe bieten, hältst du dich schlank die ganze Zeit,
dem Prüfungswesen-Fachverband hast’s Herz von dieser Last befreit.
reichst du noch immer deine Hand. Mit Tanzen hältst du dich noch jung
Die Weiterbildung in der KAK und drehst dich dort mit vollem Schwung
hängt dir noch an als schwerer Sack, und wirbelst so die Ute rum.
der Strahlenschutz ist noch dein eigen Bei Walzer, Fox, Skeif und Hipp Hopp,
hier kannst du dich als Gönner zeigen. das strenge schon an, das ist ganz flott.
Du kannst nicht Ruhen, musst dich regen, Wirst gar den Onkel Arthur toppen
du solltest doch dein Herze mehr pflegen und spielend hin zur achtzig socken.
und dich auch körperlich bewegen. Neue Freuden bringt das Alter,
Er aß so gerne ab und an, denn du bist Besitzverwalter,
soviel der Mensch nur essen kann. musst das Haus, den Garten pflegen,
Mit welcher Wonne, welcher Gier dich im Swimmingpool bewegen.
aß er einst Wurst, trank er einst Bier. Dein größter Stolz sind deine Knaben,
Im Essen war er schwer zu schlagen, die sich so gut entwickelt haben,
er konnt die größten Bissen wagen, der Uwe folgt des Vaters Schnur
ein Biss, ein Schluck und eins, zwei, drei, zieht medizinisch seine Spur,
du siehst nichts mehr, es ist vorbei. ist immerhin schon med habil,
Mit welcher Freud konnt‘st du speisen, worauf der Vater mächtig stolz,
ein Huhn beim Autofahren zerreißen, er ist ja auch aus seinem Holz.
zerlegtest es mit rechter Hand, Der Arne tuts dem Opa gleich,
die Linke hielt fest den Volant, bestreicht nun das Juristenreich.
vom Schillerplatz bis Carus hin Das Wunderbarste reif im Leben
war bäuchling schon ein Schenkel drin. ist offenbar der Enkelsegen,
Am Kittel konnte man es merken, der kann dir viele Freuden geben.
hier hattest du nicht deine Stärken. Die Helene hält dich jung,
Welch Fehden hat es hier gegeben, Frieda bringt dich voll in Schwung,
in unserem alten Klinikleben. jetzt kannst du erst voll ermessen
Mal nahm er ab, dann wieder zu, was du dereinst wohl vergessen.
dann hatte Hackepeter ruh. Als deine Söhne gleich alt waren,
Wer neu in unsere Klinik kam, bist du zur Klinik hingefahren,
erst seinen Namen dann bekam, hast vieles damals nicht erlebt,
wenn Einstand hier vor Ort gegeben, was dir heut glückhaft zugefegt.
dann ließ es sich erbaulich leben. Wie hat sich unsere Zeit gewandelt,
Der Wohlstandsspeck, der brachte Kummer, wie spielend wird heut hier gehandelt,
fürs Herz war es ‘ne böse Nummer Ruck zuck geht es ins Internet,
die Kilos waren eine Last. man tuts sogar zu Haus im Bett,
Da hast du den Entschluss gefasst, Mit www Google Punkt de
sie zu entsorgen, abzutragen, steht man per Klick schon an der Spree,
das fordert Mut und schweres Plagen. mit Doppelklick in Übersee
Er reduziert Fleisch und Wurst und wenn man will, im Arktisschnee.
154
Freunde, Kollegen und Wegbegleiter
156
Freunde, Kollegen und Wegbegleiter
genieß dein Sein in voller Wonne. nicht nur mit trinkbar harten Sachen,
Du hast in deinen Lebensjahren auch Worten, die uns Freude machen.
so manchen Zeitgeist mit erfahren, Hier ist der Werner nicht zu schlagen,
sahst Deutschland siegend untergehen er kann uns das Erlebte sagen
und lange rote Fahnen wehen und jede Reise bildlich malen,
hast dann die Wende miterlebt weis auch Bescheid, was zu bezahlen
und was man alles weggefegt, und wo man wirklich sparen kann,
und was dir Kohl ganz laut versprochen setzt man den Hebel richtig an.
und wie er bald sein Wort gebrochen, Er steht zu Haus jetzt seinen Mann.
wie Schröder uns auch nur gefoppt Kann morgens spürbar länger ruhen,
und sich die Taschen voll gestoppt. brauchst nur noch was gefällt zu tun
Bei Gasprom treibt er seinen Schmaus und kann sich seiner Hobbies freuen
und holt für sich Millionen raus. und plötzlich ist es schon um neun.
Nun ist Frau Merkel erstmals dran, Ist nicht mehr zum Erfolg verpflichtet,
die hebt die Mehrwertsteuer an. sein Leben wird nun neu gerichtet.
Du überdenkst dein Forscherleben, Du musst den Garten mit versorgen,
Forschen war dein Lebensziel, das macht schon Mühe früh am morgen.
du triebst es hurtig wie ein Spiel. Der Werner wohnt in Hangeslage,
Du wolltest, dass Menschen nicht verkalken, das ist fürs Wohnen keine Plage,
wolltest sie recht lange jung erhalten, doch für das Mähen oft ‘ne Frage
hast lang vor dieser Zeit entdeckt, und wer es kennt ‘ne echte Plage.
was in dem Fisch verborgen steckt, Moderne Technik setzt er ein,
Omega dreie fandest du heraus, das macht die Mühen wieder klein.
es ist nicht nur ein Gaumenschmaus, Er will das Biotop erhalten
ist für Gefäße sehr gesund, und farblich den Bereich gestalten,
vermeidet den Arterienschwund. mit Blumen die so herrlich blühen,
Er spaltet die Lipide auf um die sich hier die Bienen mühen.
und prüft so deren Lebenslauf, Man will auch gerne hier verweilen
entdeckt so deren Fehlverhalten, und nicht nur in die Ferne eilen,
sieht was sie krankhaft umgestalten, auch die Bäume brauchen Pflege
wenn sie im Werte sich verändern und auch am Hange hier die Wege,
und der Gefäße Wandung rändern. deshalb ist die Gartenpflege
Ja, Lipide sind sehr wichtig, allerhöchstes Kampfgebot.
wenn die Werte klar und richtig, Er verwaltet und gestaltet,
pathologisch nicht vermehrt, was ihm erblich zu gefallen,
der Metabolus nicht gestört. Häuser mit teils großen Hallen,
Vorbei, dahin das Klinikstreben, stets ist er darauf bedacht,
vorbei ist deine Forschungswelt dass er keine Miesen macht.
und auch die Lehre, die oft gällt. Manche Mieter heutzutage
Die Bindung zu den Carus Hallen sind mitunter auch ‘ne Plage,
ganz sanft wie Herbstesblätter fallen, wenn sie nicht wie vorgegeben
denn fremder wird das Mutter-Haus, ihre Miete pünktlich geben.
ein neuer Geist ist dort zu Haus, Hier steigt die Isolde ein
nein, das ist nicht mehr dein zu Haus. und hält die Probleme klein.
Ja, so ist nun mal das Leben, Er kann den Wintersport nicht meiden,
das uns endlich vorgegeben. wenn nur die Folgen glimpflich bleiben,
Wir wollen unsere Zeit genießen recht jugendlich und ungestüm
und jedes Fest ganz fest begießen, sieht man ihn rasend talwärts ziehen.
158
Freunde, Kollegen und Wegbegleiter
159
Freunde, Kollegen und Wegbegleiter
161
Freunde, Kollegen und Wegbegleiter
wird man hier in dieser Stadt, da sahst du viel und’s gab auch Geld,
lange noch erzählen. hast Annerose mit genommen,
Vorbei, dahin die Klinikpflichten, so hat sie Seeblick auch bekommen.
die jetzt die Jüngeren verrichten, Ruhiger wird unser Leben,
denn denen hast du beigebracht, leiser werden unsere Töne,
was man im Fache besser macht. auch das Liebeslustgestöhne
Der Wandel in der Klinikwelt ist nicht mehr wie einst zu hören,
ist heut sehr teuer, kostet Geld. doch nicht gänzlich zu entbehren,
Du hast in deinen Lebensjahren anderes rückt vorne ran.
so manchen Zeitgeist schon erfahren. Schöne Reisen, Wellnesskuren,
Erst wars der Führer mit den Seinen Fernweh lässt sich teuer buchen,
der brachte über uns das Weinen maßlos ist der Überfluss,
und dann die Zeit der Sozialisten, wo liegt heute der Genuss,
die moskauhörig sich lang brüsten der den Menschen Freuden spendet
und dann erklang der Jubelschrei: und nicht nur lukullisch endet.
Wir sind ein Volk, wir sind nun frei! Ja, wir sollten auch bedenken,
Und so hat Kohl sich uns erboten, Askese kann auch Freude schenken,
vertrieb, verbot das Werk der Roten, dies sollten die Beleibten denken,
versprach ein blühend Gartenland, wenn man wie Jan so rank und schlank,
hat er Frau Breul denn nicht gekannt?, zieht man noch lange durch Sorbenland.
die setzt doch alles in den Sand. Lieber Jan, leb gleich so weiter,
Du hast jetzt Zeit, für dich, die deinen, steige auf der Lebensleiter,
kannst mit den Enkeln dich vereinen, mutig zu der achtzig hin,
sie lieben ihren Opapa, jeder Tag bringt neu Gewinn.
denn er ist immer für sie da. Wir wollen mit dir in großen Zügen
Nur schade, dass sie nicht vor Ort, aus kräftig voll gefüllten Krügen
um sie zu sehen, musst du weit fort. auf die Gesundheit fröhlich trinken
Ja, deine Töchter sind dein Stolz, und hoffen, dass der Lebensrest
sie sind aus echtem Bresan-Holz. mit dir uns noch oft feiern lässt.
Ein Dezennium trägst du schon Gemeinsam ist das Reifen schön
den Ruhestand als Alterslohn, beim einvernehmlich gut verstehen.
denkst gerne an die Zeit zurück, Lass Sonne in dein Herz hinein,
die Klinik war dein Lebensglück, das mach die Alltagssorgen klein.
bist stolz auf das was du vollbracht Wenig Sorgen in den Tagen.
und was du alles angedacht die wir noch zu tragen haben,
für Kamenz und fürs Vaterland Concordia mit dem Eheweib,
und den Chirurgenfachverband. für die ganze Lebenszeit.
Ein wenig warst du noch aktiv, Das wünschen dir von Haus zu Haus,
als man dich hin zur Seefahrt rief. die Ulla und der Köhler Klaus
Du zogst als Schiffsarzt um die Welt,
163
Freunde, Kollegen und Wegbegleiter
Ein solches Fest braucht viele Feiern, Der Kaiser war zu deiner Zeit
es kamen Gäste selbst aus Bayern. für Deutschland nicht mehr dienstbereit.
Man reiste an aus fern und nah Auch Weimars bunte Republik,
und viele Gäste waren schon da. die machte dann schon nicht mehr mit.
Du hast das Alter längst erreicht, Dann kamen die Braunen, dann die Roten
wo man der Jugend pflichtend weicht, und dann hat Kohl sich uns erboten,
wo man den Ruhestand genießt, versprach ein blühend Gartenland,
wo auch noch etwas Hoffnung sprießt, hat er Frau Breul denn nicht gekannt?
dass Herbstes Wärme dich umgibt Und nun regiert das Vaterland
und dich dein Weib noch herzlich liebt, Herrn Schröders SPD Verband.
dass dich der Freundeskreis noch schätzt Obwohl bei Carus lang geführt,
und man sich oft zusammensetzt, bist du zum Western hin marschiert.
dass man die ferne Welt bereist War es das Geld, das dich so lockte,
und gern gourmethaft super speist. dass man so schnell von Hinnen sockte?
Schaust du im Leben heut retour Du hast in diesen Wessijahren
und folgst der eigenen Lebensspur, gehobenen Wohlstand schon erfahren.
dann sinds die Eltern die erscheinen, Du hast gespürt, dass der bestimmt,
erinnerst dich an’s erste Weinen der dort das meiste Geld gewinnt.
und sicher an die erste Liebe So schien auch manches nicht vom Besten,
und die Probleme mit dem Triebe, obwohl es doch der goldne Westen.
an dein Schul und Kinderzeit, Als dann der Ruhestand erschien,
das alles ist so fern und weit. wolltest du nicht mehr nach Dresden ziehen.
Bald kam der Krieg mit allen Nöten, Er, der Geselligkeit geschätzt
du sahst das Grauen und das Töten, hat sich aufs Land dann abgesetzt,
der Heimatort, wo du geboren, hat nun ein Haus am Waldessaum,
ging durch den Weltkrieg 2 verloren. genießt die Gottesfrohnatur
Warst Fremder dann im eignen Land, und zieht am Mittag seine Spur
denn Schlesien wurde Polenland, durch Wald und Feld in Lindthals Flur.
die alle Deutschen dann vertrieben, Ein Mensch, der diese Welt durchschritten
nur wenige sind dort geblieben. hat ganz beachtlich abgeschnitten,
Das waren Familien die von Nöten, hat mit dem Leben nie gehadert,
bei denen warst du eingespannt. obwohl er schon dabei geradert,
Hast dort gelebt und auch gelitten die Niere futsch, der Magem weg,
und dich für’s Deutschtum gar gestritten. der Kehlkopf krank, ein böser Schreck,
Hast dort gedient und auch studiert wie schnell ist da ein Stimmband weg.
und bist nach Deutschland dann marschiert, Ja, er hat reichlich viel geraucht,
so kamst du wieder heim, zurück die Lunge fast in Teer getaucht,
und nun begann dein Lebensglück. was sicher auch den Larynx schlaucht.
Hast freiend die Kristin befreit, Obwohl er dieses wissen muss
den Skoda für ein Hochzeitskleid raucht er so fort mit viel Genuss.
Hast dir Kristin hierher geholt. Viel Kurzweil bot manch Abendstunde
Ja, was hat denn dir dein Leben mit Speiß und Trank in Jureksrunde,
in den 70 Jahren gegeben? die meist gewürzt mit Lebenskunde,
die Jurekt uns dann offerierte
und oft das Zwerchfell attackierte.
164
Freunde, Kollegen und Wegbegleiter
Ein Meter wurde doppelt lang, doch sicher wars nicht immer leicht,
die Maus groß wie ein Küchenschrank. der Zeitgeist hat sich oft gewandelt,
Der Führergruß nach zwei Promille du hast stets fleißig mit gehandelt.
erklang oft laut in Trankesfülle Warst immer oben, vorne dran,
und dann kam mancher an die Wand, das ist ganz typisch für’nen Mann,
der sich als Freund gar abgewandt. der aktiv sich hier fortbewegt
Kalaschnikow war oft bereit und nicht nur in den Tag rein lebt.
und maulgebraucht zu jeder Zeit. Der führen und auch leiten will,
Du hast die 70 gut erreicht, der ist nicht faul und steht nicht still.
165
Freunde, Kollegen und Wegbegleiter
167
Freunde, Kollegen und Wegbegleiter
Thomas, strammer Sohn der Sachsen, scheint mir, die ihm gut gefällt.
hier eingeschult und aufgewachsen. Wir wünschen dir auf deiner Spur
In Freital kam er einst zur Welt, alsbald ne Röntgenprofessur
wo’s Elternhaus ganz gut gestellt. und hier für jede gute Tat
Dort wuchs er auf, dort wurd er kühn, ein vivat, crescat, floriat
da sah man seine Jugend blühen. und privat ein gut gedeihen,
Die Besten einst zu seiner Zeit, für deine Kinder, die noch klein.
die waren für’s Ausland voll bereit. Der Sohn tritt bald ins Leben ein,
Kyrillisch, das ihm schon bekannt, noch ist er embryonisch klein.
sprach er dann im Bulgarenland. Nun trittst du in den Chefarztstand
So war der Anfang sicher schwer und bist honorig hier im Land,
im fremden Medizinerheer. muss dich um deine Mannen Sorgen
Nachdem das Physikum bestanden, und immer Mut und Hoffnung borgen.
gings glückhaft heim zu den Verwandten. Der Forschung warst du voll ergeben,
Bei Carus hat er absolviert und ich glaub es liegt dir auch, das Streben.
sofort dann auch promoviert, Du wolltest zeigen und ergründen,
war Assistent, Facharzt, OA was ist im Tumorlauf zu finden,
und stieg herauf die Wissensleiter. wenn man ihn different bestrahlt.
Es zog ihn in die Staaten fort Die Technik war dir hier zur Hand,
zum weltbekannte Forschungsort, gebündelt wie kaum wo im Land.
doch glückhaft kam er ja auch wieder Ja, das Milieu das hier gegeben,
und folgte seinem Forschungsfieber. ist wichtig für das Tumorleben.
Er gehört noch zu den Recken, Du hast dich hier fest eingegraben
die sich quer durch’s Röntgen strecken, und sammeltest alle wichtigen Daten.
die das alte noch erlernt, Mit Imagefusion war zu zeigen,
die die Nadel voll beherrschen wie sich Tumoren doch so beugen,
Herz und Lunge und Gelenke, wenn kombiniert gut therapiert.
Magen, Darm und die Gefäße, Wenn sich denn das Milieu verhält
hier brilliert Katheterkunst, wenn hier die Therapie gestellt,
ach, und erst die Schnittbildwelt das muss der Thomas uns noch sagen,
sonst werden wir bald hinterfragen
168
Freunde, Kollegen und Wegbegleiter
Du hast die 70 nun vollbracht, Doch plötzlich brach das Land entzwei,
nicht schlecht gelebt, geliebt, gelacht, der schwarzen Seelen Jubelschrei
hast dich gebildet und studiert brach manches Menschenglück entzwei,
und allsobald auch promoviert, negierte was man hier vollbracht
bist mutig stets voranmarschiert. und für die Wissenschaft gemacht,
Sehr lange war die Erdenwelt sie jagten alle jene fort,
für dich ein heiles Erdenzelt. die sich bemüht, bekannt vor Ort.
Wie herrlich war die Jugendzeit, Der Kehraus lockte Wessis her,
als du die Moni einst gefreit, die bilden heut das Hochschulheer,
Die Lehre und das Studium, das in der Leitung Ossileer.
die boten dir ein Fluidum, Der Zeitgeist deiner Lebenswelt
den Freiraum für ‘ne eigene Welt, sich doch sehr different verhält.
beim Rudern hast du dich gequält Die Braunen wüteten in Sachsen,
und deine Muskeln hart gestählt. als du als Kind hier aufgewachsen,
Und wie bescheiden du gewesen, du sahst das Sterben hier im Land
der gern die Klassiker gelesen, und auch wie Dresden niedergebrannt,
warst als Komparse hier im Land erlebtest dann die Siegermacht
den Musen liebend zugewandt, und was sie aus dem Land gemacht.
wurd’st Doktor an der Alma mater Es wurde hier sozial, gerecht,
und alsbald auch Familienvater zugleich auch Wodka arg gezecht,
und euer ganz privates Glück, auch Bildung bot man den Proleten,
das brachte dir die Moni mit. was stark belächelt und argwöhnt,
Schaust du an diesem Tag zurück, beim Studium wurde dann gestöhnt.
so überwiegt das Erdenglück. Ein neuer Zeitgeist kam ins Land,
Ein trüber Schmerz war schon dabei, hat Kunst, Kultur hier breit gespannt.
doch davon ist kaum einer frei. Für jedermann war nun zu haben,
Am schwersten war der Tochter Tod, was früher nur der Reichen gaben.
da spürte man die Lebensnot, Die Männer, die aus Eichenholz,
den Schmerz, der tief im Herzen verlieren selten ihren Stolz,
und diese Wunde bleibt bestehen, die bleiben aufrecht, kämpfen weiter
doch vieles andere wird vergehen. und tragen’s sichtbar, offen, heiter,
Familienkreis und Freundesbande, wenn innerlich auch arg verprellt
Berufserfüllung voll im Lande, und hochschulseitig kalt gestellt.
die zählten zu dem Wohlbefinden. Ja, heut regiert das Einheitsland
Mit Umsicht und mit Sachverstand die Dresdner und die Deutsche Bank.
warst du bei List hier lang zu Hand. Sie führen hier die Marionetten,
Du hast in Deinem Hochschulleben die tun als ob sie’s Sagen hätten,
der Alma mater Kraft gegeben, ganz gleich wer die Regierung leitet,
sehr ausgewogen und bedacht der wird vom Kapital geleitet,
hast du hier viel vorangebracht. denn das bestimmt, was hier geschieht,
Du warst geschätzt, gefragt, begehrt, wie stark die Industrie erblüht
hast leidenschaftlich gern gelehrt, und was man gern ins Ausland gibt,
den Wissensschatz dort mit vermehrt. weil der Gewinn ganz vorn rangiert.
Da dort die Kosten winzig klein,
fährt man so Großgewinne ein.
169
Freunde, Kollegen und Wegbegleiter
Du bist ein Mann solider Prägung, sieht man euch in die Datsche ziehen,
ziehst Wenn und Aber in Erwägung, das Gartenhaus in Bergießhübel
hast dir ‘ne neue Welt gebaut, gefällt uns gut, ist ja nicht übel.
auf die die Industrie schon schaut. Dort wachsen Bäume voller Pracht
Heut nutzt du die Computerwelt, und haben alles dicht gemacht,
stellt’s fest wie rationell das Feld, drum musst du lichten, Bäume fällen,
das du hier prüfst und auch ergründest, dann gibt es wieder helle Stellen.
siehst wo sich noch ein Euro findet, Des öfteren habt ihr schon gedacht,
den man grad noch ersparen kann, ob man noch lange weiter macht,
geht man noch effektiver ran. ob man es noch erhalten kann,
Du nutzt den Laptop zum Vergnügen, die Preise ziehen jährlich an.
kannst richtig mit dem Flugzeug fliegen, Man wird auch reifer mit den Jahren,
sitzt gern im Cockpit, der gefällt, die Rente zwingt uns auch zu sparen,
fliegst mit dem Airbus um die Welt wollt gerne noch ein bisschen reisen
und übst sehr oft das Starten, Landen, und ab und an genüsslich speisen.
dabei geht mancher Flug zu schanden. Die Jahre trug dahin der Wind,
Obwohl du längst im Ruhestand, man staunt, das es schon 70 sind,
geht dir das Schaffen leicht zur Hand, damit zeigt uns die Lebensuhr
man freut sich, dass man noch gebraucht, wie ausgefahren unsere Spur.
wenn‘s Reisen auch ein bisschen schlaucht. Gleich was man hofft für’s letzte Drittel,
Ja man genießt die Extramärker, der Herrgott gibt dazu die Mittel,
die machen im Gefühl uns stärker, lässt uns im Zweifel, was noch wird,
erlauben manchen Urlaubstrip, bis in Äonen man entschwirrt.
dadurch hält man sich länger fit. Noch ist es lange nicht so weit,
Uns wird ein Drittel nur gewährt ich wünsche dir noch recht viel Zeit
vom dem der Westprofessor zehrt, um schöne Dinge zu genießen,
der im Vergleich nichts eingezahlt die deine Lebenswelt versüßen.
und so als ein Beamter prahlt. Es wünschen dir zum Jubelfest
Ja, Ossis sind nicht zu beneiden ‘nen riesenlangen Lebensrest
im Bundesdeutschen Einheitszeiten. mit bestem Gruß von Haus zu Haus
Im Sommer, wenn die Blumen blühen, die Ulla und der Köhler Klaus
170
Freunde, Kollegen und Wegbegleiter
172
Freunde, Kollegen und Wegbegleiter
Nonne, braver Sohn der Sachsen, bei Carus bist du nicht geblieben.
hier eingeschult und aufgewachsen, Du bist den Künsten sehr ergeben
anfangs wohl durch Vaters Hand als wunderbarer Teil vom Leben,
der Technikwelt recht zugewandt. warst mit den Größen deiner Zeit
Doch alsbald hat er festgestellt, sehr oft zu einem Plausch bereit.
die Medizin wär meine Welt, Matz Griebel hast du sehr geschätzt,
man wird geschätzt und auch geehrt, manch Bier getrunken, auch geschwätzt.
trägt stolz den weißen Kittel, Von Dresdens Bildungsmutterhaus
bekommt Beziehung und auch Mittel. zogst du dann hier nach Freital raus,
Doch mit dem Technikabitur wolltest wie die Reichen besser Leben,
stoppt die Bewerbung die Quästur. dafür dein ganzes Wissen geben.
Er muss das Abitur erweitern, Der Nonne, der das Schöne liebt,
um in Latein ja nicht zu scheitern, auch gern in Dresden wohnen blieb,
dies tut er gleich, mit vollem Fleiß, schätzt neben der modernen Kunst
nun ist er für das Studium heiß. auch wunderbaren Küchendunst.
Zur Humboldt Uni in Berlin, Ist wie er sagt ein Meisterkoch
sah man ihn morgens emsig ziehen, und dieses Hobby pflegt er noch,
hier lernte er das Basiswissen, Gourmetgestylt ist seine Küche,
das alle Ärzte wissen müssen. wo allerfeinste Duftgerüche
Skelett und Muskeln, Leitungsbahnen sich hier in diesen Raum verbreiten,
und vieles Neue, kaum zu ahnen, die gab es nicht zu unseren Zeiten.
selbst Nervenkerne winzig klein, Den Loup de Mere kann er bereiten,
gehörten zu dem Wissensschrein. in Thymian und Salz einkleiden.
Das Physikum sehr bald bestanden, Er ist nicht nur ein Schnittbildass,
wonach wir ihn bei Carus fanden. versteht auch was vom Rebenfass,
Die Studienzeit verflog im Nu. ein Sommelier vom Freitalwein,
Bei Carus bist du stark gewachsen die hier in Pesterwitz gedeihen,
wie mancher Arzt im Land der Sachsen. Goldriesling soll ein guter sein.
Hast diplo- und auch promoviert Betreibt in Freital Röntgenkunst,
und bist ins Röntgen losmarschiert. verschwunden dort der Hüttendunst,
Du tratest in diese Strahlenwelt, das Stahlwerk wie so viel im Osten,
als Schnittbildleben schon bestellt, ist längst nicht mehr auf seinem Posten.
die Angio digital geworden. Well equipped mit den Verfahren,
Hast auch das MRT erlebt höchst modern in heutgen Tagen,
und hier manch Neues mit bewegt, Multislice Schnelldreh-CT,
hast hier gewichtet und geflippt, im Hinterhand zwei MRT,
an manchem Acronym genippt, auch die Therapieverfahren
du schätztest das Magnetenfeld übt er hier in all den Jahren.
und nutztest die Gradientenwelt Herr Pollack steht ihm hier zur Hand,
mit BOLD und perfusionsgewichtet den er als Mitbesitzer fand.
wurd mancher Hirnherd früh gesichtet Hochwasser brachte schlimme Schrecken,
und Wissenschaft daraus gedichtet es füllte aller Kellerecken
und auf Kongressen stolz berichtet. und schwemmte das Archiv hinaus.
Du wurdest Facharzt, Oberarzt, War das der Röntgenfilme aus?
hast dich dem Schnittbild fest verschrieben, Herr Pollack war für die Moderne,
173
Freunde, Kollegen und Wegbegleiter
174
Freunde, Kollegen und Wegbegleiter
Dein Dresden hast du nie verlassen ein Kreuzschritt und ein voller Dreh
hier konntest du die Bildung fassen ein voller Kreis, ein ganzer Reigen
verbrachtest Kinder - Jugenjahre kann uns schon Lebensfreude zeigen.
erworb’st auch hier das Abitur Ein Sonnenschein der Wärme spendet
und deine Liebe zur Natur Und diese auch zu anderen sendet
Geweckt durch deiner Eltern Garten Hilft denen die im reiferen Leben
wollst du zur Gärtnerin hin starten Sich nicht mehr emsig fortbewegen
empfandest Sinn für alles Schöne, Zuerst mit formen, modellieren,
fürs Blühen, werden der Natur da konnte sich mancher ausprobieren,
und das was grünt in Gottesflur hier formt sie mit geschickter Hand
Schaut man im Leben heut retour was mittels Töpferscheib entstand
und folgt der eigenen Lebensspur, und heiß im Ofen dann gebrannt
dann sinds die Eltern die erscheinen, an dem die Menschen Freude hatten
vergessen ist das erste Weinen, auch wenn es nicht so toll geraten
denkst an die Schul und Jugendzeit Hat man die 60 angeschnitten
und wie dich Klaus dereinst gefreit Steht man fest in der Lebensmitten
und an das schöne Mutterglück, man hat im Leben viel gesehen
ja daran denkt man gern zurück. kann voll auf seinen Posten stehen
Der Haushalt füllte dich voll aus man hat geliebt und auch gelitten
vier Männer gibt’s bei dir zu Haus, sich selten mit den Mann gestritten
da gab es keine Langeweile ist vier Dezennien glücksvereint
und vieles machtest du in Eile. und hat aus Kummer kaum geweint
Die Musen traten in dein Haus Sitzt selber gerne am Volant,
und füllten mit dein Leben aus gibt’s Steuer ungern aus der Hand
Der Tanz als Lebenselixier Geniest jetzt voll den Enkelsegen,
den pflegst du nun schon lange hier. der bringt Bewegung in ihr Leben,
Gibst Freude jenen in der Reife der tanzt mit ihr so manchen Reigen
vertreibst so manche Gliedersteife, hier kann sie sich als Gönner zeigen.
den Tanzen soll als ein Teil vom Leben Ist freundlich, offen, sehr charmant
der reiferen Jugend Freude geben. Den Worten immer zugewandt
Wir die noch neu in dieser Runde Sie sprich und plaudert gern mit jedem,
genießen die Bewegungsstunde, das hilft die Menschverbindung heben.
die du so wundervoll uns bietest. Sechs Jahrzehnte wirkt sie schon
Ein Dos a dos, ein pas de deux, hier auf Gottes Erden
und sie wird es weiter tun
für das Wohl der Erben.
175
Freunde, Kollegen und Wegbegleiter
176
Freunde, Kollegen und Wegbegleiter
Für C. W. (Maler)
177
178
Klinik
179
Klinik
180
Klinik
Röntgen
Röntgen-Filmautomat
Ein Film, der Menschenschicksal trägt, was jeder Film der gut belichtet,
wir nicht mehr mit der Hand bewegt, für die Befundung uns berichtet.
benötigt keine Dunkelmaus, die ihn Der Film der liebevoll behandelt,
entwickelt und fixiert und mit ’nen hat seinen Lauf nun voll gewandelt,
Namen noch verziert. wird nicht mehr von der zarten Hand
Dank Kodak Tageslichtsystem, in einen Rahmen eingespannt,
kann man schon nach Sekunden sehen, Die Walzen drücken ihn jetzt platt,
und schieben ihn an handes statt
durch den Entwickler, das Fixier
so läuft er trocken ins Revier.
181
Klinik
1995
Schaut man zurück im alten Jahr, Bei Kernspins werkt man in 2 Schichten
das rückbetrachtend friedlich war, Muss nachts den Notfall noch verrichten,
muss man doch dies und das erwähnen, doch Hoffnungssterne leuchten hell
man knirschte oft schon mit den Zähnen, und zeigen schon die neue Stelle
weil ja nicht alles spielend lief, wo man den neuen installiert,
gar manches ging dabei schon schief. der künftig unsere Klinik ziert,
Doch sagen wir was gut gelaufen, dann wird man mit den RARE-Sequenzen
da braucht man nicht die Haare raufen, flugseilig durch den Körper sensen,
da kann man stolz die Stimme heben dann wird die „BOLD-Sequenz“ uns lehren,
in unseren täglich’ Arbeitsleben. lässt sich das Hirn hier noch ernähren,
Die Rettungsstelle ist geworden, das apoplektisch arg betroffen
man wirkt dort selbst an vielen Orten, und ob wir gar auf Heilung hoffen.
nicht nur an dem Spiral-CT, Auch angiographisch waren wir wacker
auch weiter oben im Op. Und glätteten Gefäßesacker,
Die ITS die ruft nach uns, braucht der innen rau und eingeengt
täglich unsere Röntgenkunst, und störend so den Blutstrom hemmt.
weil man ja sofort muss Man lyst die Thromben, dehnt Stenosen,
wie ausgedehnt ist der Erguß, verödet reichlich Varikosen,
ob der Katheter richtig liegt, setzt Shunts im Portastromgebiet,
das und noch mehr damit das Blut zur Leber zieht.
kann’s Röntgen bieten. Blockt Aneurysmen zentral oben,
Die Schnittbildkunst ist sehr gefragt, die, kann man sie nicht völlig wenden,
hier ist meist viel zu kurz der Tag des Menschen Schicksal schnell beenden.
Dies alles und noch vieles mehr
gibt diese Mannschaft letztlich her.
182
Klinik
183
Klinik
Wieder ist es mal so weit, es ist Übergabezeit. Man trifft sich heut zum letzten Mal
Carus wächst und reift von innen, in diesem öden Kellersaal.
Altes stirbt und geht von hinnen. Der Mittwochmorgen bleibt nun leer,
Nun bei Gmy und Ruppi drüben denn keiner zeigt Befunde mehr
kann man am Modernsten üben, von Kranken die Befunde tragen
was das Röntgen bieten kann und über Tumorleiden klagen.
für den braven Röntgenmann. Fast zwei Jahrzehnte war der Raum
Es wächst die Röntgenqualität, geeignet für ’nen Morgentraum,
mit jedem neuen Großgerät. für jene, die noch müde waren,
Es lässt sich senken, heben, kippen, war dieses Dunkel ein Behagen,
schiebt dann das Kind zentriert zur Mitten. sie ließen ihre Seele gleiten
Man tut dies hier „remote controlled“, in ihre morgens Arbeitszeiten.
sitzt fernt am Pult im Nebenraum,
und es geschieht fast wie im Traum.
Die Wände neu, die Räume hell, Neuroradiologie - Ende
man ist hier liebend gern zur Stell.
Ganz automatisch alle Daten, Lange Jahre saßen wir
sodass die Filme gut geraten. hier in diesem Keller,
Ich wünsche in den neuen Hallen, haben euch was vorgeführt,
ein Schaffen nur mit Wohlgefallen. danach ward ihr heller,
doch die Zeit ist nun vorbei,
wir sind nun entbunden,
denn es ward ein neuer Mann,
hier für euch gefunden.
184
Klinik
Medizin 1993
185
Klinik
Die Kütte ist ein Kind der Sachsen, ist telemäßig zu verschicken,
im Backbereich warm aufgewachsen, man braucht nur auf die Maus zu klicken.
hier eingeschult und dageblieben, Hast von der Pieke auf gedient
sie zog es nie nach Westen drüben. und weist was sich im Röntgen ziemt,
Sie hat das Roentgen sich gewählt du hast dein ganzes Arbeitsleben
weil es zu jenen Pflichten zählt, dem Röntgen hier im Haus gegeben.
womit man Menschen helfen kann, Du hast die 60 nun erstritten,
stellt man sich recht geschickt nur an. trittst an den Rand der Lebensmitten,
Der Dunkelkammer längst entschwunden verlässt auf Wunsch das Röntgenhaus
an die du anfangs fest gebunden. entfaltest voll nun dein zu Haus
Im Raume fünf der alten sieben wirst dich um die Mutter Sorgen
da konntest du ‘s Entwickeln üben. und dir dafür auch Hoffnung borgen,
die Kittel oft Fixier befleckt wirst ihr den Lebensabend schönen
entwicklerbräunig bunt gescheckt, und hörst dabei auch oft ihr Stöhnen.
die wurden samstags eingeweicht Du schaust an diesem Tag zurück
und dadurch wieder hell gebleicht. und überdenkst dein Lebensglück,
Nicht jeder Film war gut belichtet, was hat das Röntgen dir gegeben
was Kütte schon im Dunkeln sichtet, in deinem langen Arbeitsleben.
dann wurde fleißig abgeschwächt, 5 Chefs hast du hier miterlebt
so war der Film dann wieder recht. und sahst was jeder so bewegt.
Sie weiß wie’s Röntgen früher war, Hast Heinrich Fritz noch selbst gekannt
wie schwierig einst der Comber gar. und Oberelse vom Verband
Die überkippte Halbaxiale und durch Frau Köhler viele Jahre
versuchte man schon viele male. erhielst du erste graue Haare
Vorbei dahin Clementschitsch, Mayer, Du warst bescheiden, hielst dich klein,
wer übt den Rhese –Goalwin noch, trat’st nie ins Rampenlich hinein,
für die Eleven meist ein Joch. du wolltest nie die Leitung haben,
Ja selbst die Kneise Schober-Pfütze, trotz deiner Leistung, deiner Taten.
war diagnostisch einst ‘ne Stütze. Ja deine Umsicht dein Geschick,
Die Neune und die Sieben drüben, die waren für’s Röntgen hier ein Glück.
die sind uns nur zum Teil geblieben, ‘s Fixiergeld hast du gut verwaltet
sie waren unser Mutterhaus und’s Weihnachtsfest so voll gestaltet.
heut strahlen dort Nuklide raus. Und zum Beginn der Faschingszeit
Heut weiß man was nur Kurzbestand, stellst du Pfannkuchen stets bereit,
was man damals so prächtig fand. die Heinrich dann mit Senf gefüllt,
Vorbei die alte Röntgenzeit, wer drauf biss hat dann laut gebrüllt.
sie trägt heut schick ein Schnittbildkleid, Zu loben dein Finanzgebahren
ist digital verknüpft verbunden in all den langen Klinikjahren.
und an den Monitor gebunden Exakt, korrekt zum geht nicht mehr,
das Lachen fiel dir manchmal schwer.
Die leise, stille Barbara
war nie für Kompromisse da.
186
Klinik
187
Klinik
188
Klinik
189
Klinik
190
Klinik
191
Klinik
doch dies bringt Mühen auch im Alter des Reisens ist man noch nicht satt
dazu stell’n sich noch Leiden ein Sommers in der Urlaubszeit
und diese können lästig sein. zieht ihr los und reist sehr weit
Doch dein Bemühen ist zu loben zieht per pedes unbestritten
hier wird nichts weg und aufgeschoben, durch das Land der Dolomiten.
ein hartes Training Tag für Tag Berge hoch und Berge runter
hilft lindern diese Leidensplage. diese macht euch froh und munter
Früh in erster Morgenstunde letztlich der Gesundheit wegen
radelst du so manche Stunde nutz ihr dieses Fortbewegen.
in die Heide frisch hinaus Du reist, du liest, genießt Kultur,
und dann geht’s zurück ins Haus. beäugst der Kinder Lebensspur,
Drei Jahrzehnt wirktest du hier in Carus hallen genießt den Herbst in deinen Leben,
und das Wirken hier im Haus hat dir auch der möglichst voller süßer Reben,
gefallen. die reift gepresst als Sonnenschein
Heute in der Einheitszeit vom Winzer dir als guter Wein,
trägt mancher Mensch ein anderes Kleid. die Lebenstage froh bescheren
Die Uniwelt hast du verlassen und so dein Wohlbefinden mehren.
dies war für viele nicht zu fassen Ein Hoch für das Geburtstagskind
Hier in der Humaine oben für Rentner weht ein härterer Wind,
ist dein Schaffen nur zu loben Ich wünsch dir für den Ruhestand
hast die Strahlen etabliert genieß das schöne Deutsche Land
die heut diese Klinik ziert, nimm auch ein gutes Buch zur Hand
Du hast das Alter nun erreicht genießt die Klänge der Musik, die
wo man der Jugend pflichtend weicht, wohl ein Teil vom Lebensglück,
wo man geruhsam rückwärts schaut verwöhn’ dein liebes Eheweib
auf das was man so aufgebaut, in eueren Liebeszeitvertreib.
wo man noch manche Träume hat
193
Klinik
194
Klinik
Hietschi ist ein Sohn der Sachsen nutzt man ihre Sendezeit auch des
In Glauchau ist er aufgewachsen Menschen harte Schale gibt uns
Hat dort das Abitur bestanden schwache Bildsignale, weil der Knochen
Studiert an Dresdens Alma mater der uns hüllt mit Protonen leicht gefüllt.
Ward Doktor und Familienvater Hietschi hat viel neu gemacht und
Bei FMD in Klotzsche drüben mit Computern uns bedacht
Konnt er das Forschen Lehren üben Hat uns verknüpft, vernetzt, verkabelt,
Wurd mit der EDV vertraut er hat uns digital gestaltet
und hat sie ständig ausgebaut und wie man weiß auch quergeschaltet,
Als du ins Röntgen rein geritten lässt uns auch kräftig on line walten,
wurd mit CT der Mensch zerschnitten. sodass wir Überblick behalten.
Absorbierte Röntgenstrahlen Man schimpfte, stöhnte schrie verflixt,
können klare Bilder malen wir sind vernetzt, verknüpft, verfitzt,
von des Menschen Innenleben, dahin die schöne alte Zeit,
besser tut’s Spiral- CT wo man zur Schriftnotiz bereit
mit ‘nen 64iger Dreh. was man geröntgt und auch befundet
Mittels Kernspintomographen noch lange Zeit geschrieben kundet.
sind Protonen, Der Fortschrittsgeist piept hier digital
die nie schlafen ein RIS braucht man hier allemal
letztlich alle gut zu fassen, Der Hitschi hat es ausgewählt, weil’s
zeigen uns Kontrast in Massen wie er sagt ‘s zum Besten zählt,
helfen mit, den Tumor orten, doch anfangs voller Müh und Qual
sagen uns was krank geworden, und diese täglich tausendmal,
zeigen uns wie schwer das Leiden, denn INNOMED so gut’s auch sei
die das Leben so begleiten. entlockt uns manchen Hilfeschrei
Bloch und Purcell haben entdeckt, man braucht den Hietschi hier und dort,
was sich im Atom versteckt ganz furchtbar, wenn er nicht vor Ort,
und sie fanden einst heraus, doch heute nach so vielen Jahren
Spins drehen sich im Sturmgebraus, scheint man damit ganz gut gefahren.
Protonen kreisen ungehemmt Was tut der Hietschi hier vor Ort,
in jeder Richtung, vehement. das spürt man erst, wenn er mal fort.
Schwere Supraleitmagneten Es hilft den Arbeitsfluss gestalten,
zwingen sie in rechte Bahnen, die Daten leichter zu verwalten,
wo sie letztlich bald erlahmen, die Filme immer aufzufinden,
damit die Stille nicht zu groß die neu zu printen, die verschwinden
gibt ein Impuls ihn einen Stoß. Bringt HIS, RIS, PACS ins Klinikleben,
Nun Energie und kraftgeladen und will uns Klinikfrieden geben,
sieht man sie munter weiter waden. keinen Suchen nach den Filmen mehr,
Sie relaxieren dann zurück auch die Befunde stets zur Hand,
im differenten Sauseschritt. wie herrlich ist’s im Röntgenland.
Ja des Menschen Innenleben Die Hietschi grübelt, rechnet, denkt,
vermag uns viel Signale geben wie wird denn ein Proton gelenkt?
Hirn und Auge Myelon profitieren Wie kann man denn die Spins traktieren,
längst davon, da sie reich an Flüssigkeit dass sie bildträchtig präzessieren
Mit klugen Formeln, Integralen
195
Klinik
kann er Physik in Zahlen malen, hebt er sich aus der Menge vor
kann so die Schnittbildwelt bereichern Er der recht modisch und bewußt
und uns die Daten ewig speichern. trägt Jeans Pullover voller Lust
Kein Physikus ein Pfiffikus, Stolz ziert ihn seine hohe Stirn,
betreibt den Job mit Hochgenus welch freier Raum da fürs Gehirn
genießt das Klinikforscherleben Nie geizig ist er mit den Worten,
und kann uns neues Wissen geben jedoch die Euros mag er horten.
durch biostatische Betrachtung Er sorgt sich um das Klinikwohl
und physikalische Beachtung und seine Worte sind nie hohl
konnt er uns die Impulse geben Müht sich um Arbeits, Strahlenschutz
fürs digitale Röntgenleben und wohl auch vielen Klinikschmutz,
Auch für das Leiten; Forschen, Lehren der Hietschi zählt schon zu den Alten,
ist Hietschi nicht mehr zu entbehren drum darf er vieles mit verwalten
ist für den Chef schier unentbehrlich und wenn möglich neu mitgestalten
weil vom Charakter wahrhaft ehrlich, Jeder schätzt dein Engagement,
tut alles fürs Computerleben, dem deine netten Seiten, deshalb kann man
heut ein hoher Stand gegeben, für neue dich im Haus, sicher auch gut leiden.
Technik hier im Haus Heute ziert dich der „habil“,
denkt Hietschi sich Begründung aus, sicher erst ein Zwischenziel.
auch jeder Forschungsneubericht Zieh weiter diese Lebensspur,
erhält durch ihn so recht Gewicht dann kommt auch bald die Professur.
Mit Witz und trockenen Humor
196
Klinik
Ein Mann der Geld vermehren kann ganz trocken in der Klinik runden.
ist auch im Rechnen vorne dran, Modern und farbig Häuser, Dächer
muss Leiter sein in dieser Welt, auch auf dem Parkplatz keine Löcher.
denn zum Erfolg gehört auch Geld. Supermodern das Küchenhaus,
Er muss die Arbeitsplätze halten dort kommen Wohlgerüche raus
und sorgsam das Budget verwalten, der Meisterkoch der ist zu preisen
muss sehen, dass nur schwarze Zahlen dank seiner wundervollen Speisen.
die Damen der Verwaltung malen. Der Garten, Park, ‘ne Extrapracht,
Muss klug voraus an morgen denken der sommers voller Blumentracht,
und richtig die Geschicke lenken, sodass ein Wohlgefühl entsteht
muss sparen fürs Humainegedeihen, wenn man hier durch’s Gelände geht.
denn man will weitere Häuser weihen, Doch auch der Weinberg ist zu nennen,
auch außerhalb der Landesgrenzen den sicher noch nicht alle kennen,
lässt sich das Geld noch gut ergänzen. wo Grauburgunder Trauben reifen,
Das Klinikum so schön gelegen, die Flaschen sind nur schwer zu greifen.
das konnte Dietmar trefflich prägen. Mit Brockmann Bernd dreht Dietmar Beyer
Ein Platz so blendend zum Gesunden erfolgreich hier die Leitungleier,
wird gleicher Art nur schwer gefunden. ganz klug, mit Umsicht und bedacht
Sein Wagemut, sein Vorwärtsdrang wie man es schwerlich besser macht.
zog viele mit in seinen Bann. Ein Hobby pflegt ein jeder Mann,
Kontaktstark, offen und galant er schaffte eine Yacht sich an,
mit lockeren Spruch am Zungenrand, befährt die Flüsse, Binnenseen,
so kennt man ihn vor Ort seit Jahren den Bodden, selbst das offne Meer,
mit typisch Beyerschen Gebaren. das gibt die Yacht ganz spielend her
Ja bauen, leiten, dirigieren Wir wünschen für das Seefahrtsspiel.
und die Humaine nach vorn bugsieren, Stets reichlich Wasser unterm Kiel
das gibt ihn Kraft, das macht ihn Mut, und wunderbare Abenteuer,
da fühlt er sich so richtig gut, vom Preis jedoch nicht allzu teuer.
er bündelt Kräfte die vorhanden, Betroffenheit zieht durch das Haus,
kann somit oft als Sieger landen Herr Beyer zieht nach Plauen aus,
Das Innenleben hier im Haus soll dort die Klinik leiten, stärken,
das baute er zweckdienlich aus. damit es alsbald alle merken,
Hat alle Häuser gangverbunden, dass die Humaine vor Ort im Land
so kann man auch in Regenstunden ganz kräftig wächst durch Dietmars Hand.
Recht ungern zieht er von hier fort,
den so geliebten Heimatort,
197
Klinik
der heut noch die Humaine ziert. von diesem wunderbaren Tross,
Die Runde war stets handverlesen, er prüft was man verbessern kann,
die hier im Haus zu Gast gewesen. setzt man den Hebel anders an
Vorträge differenter Prägung, und spürt auch gar Reserven auf
die sagten uns was in Bewegung, in diesem Klinikarbeitslauf.
in Politik, Technik, Kultur, Wir advertisen jetzt mit Biss
auch Medizin in breiter Spur die Fahnen wurden schon gehisst
und was die Sachsen sonst bewegt durch Infosäulen neu garniert
und wie man die Historie pflegt. wird man jetzt sofort informiert.
Das Ganze wurde stets gekrönt Es wird vorwärts, voran marschiert
mit Speisen, dass der Gaumen stöhnt, wir sind bereits zertifiziert,
Wir hoffen, dass es lang so bleibt. sind voll verkabelt und vernetzt
Herr Kinzli wirkt als Übervater erreichbar in die Welt gesetzt
und lange schon als Chefberater und permanent prüft ein Outdit
zum Wohle des Humaine-Verband ist hier bei uns der Fortschritt fit.
und hat die Fäden in der Hand. Wir wünschen diesem Klinikum
Herr Jonas jetzt der neue Boss bringt gut die nächsten 15 um.
199
Klinik
200
Klinik
Sag wie läuft denn unser Leben, Sie hat das Röntgen hier verjüngt,
das wir so in Himmel heben, der junge Schwung durch Hallen dringt,
wenn wir durch die Klinik schreiten, der jugendfrische Frohgemut
wo wir die Geschicke leiten, tut auch den Kranken ziemlich gut.
wo wir den Studenten lehren, Ganz frisch und frei und ungezwungen
straff ihr Wissen zu vermehren, hat sie hier Sympathien errungen,
in der Forschung uns verbrauchen, doch zwischendurch schien’s mal zu klemmen
nicht mal mehr ein Pfeifchen rauchen, da muss man es beim Namen nennen
für die Mitarbeiter sorgen, damit kein zickiges Gebaren
vom Rektor uns ’ne Stelle borgen, in diese Eintracht solle fahren
den Verdi nach der Wäsche fragen denn nur die Ehrlichkeit vor Ort
zum Teil Patienten selber tragen trägt die Probleme schnell hinfort.
und niemals uns dabei beklagen. Offen, herzlich zu den Kranken
2 Stunden im Kolleg verweilen, hält jene die beim Stehen wanken
dann schnell zu den Patienten eilen, macht Mut durch ihre Jugendfrische
bei den’ wir viel zu kurz verweilen. ist zimperlich beim Mittagstische
Doch man muss es auch einmal sagen, bemüht sich hart um die Figur
dass wir viel zu oft hier tagen, zu verspeist nur Obst, geschält und pur.
ungelösten Lebensfragen, zu Mängeln Greift zu wo Hilfe nötig ist
hier und Mängeln dort, man spürt, dass sie begeistert ist.
und dabei läuft die Zeit uns fort. sie soll durch Wirken, motivieren
Doch unsere Pflicht ist, heilen, lehren, und letztlich mit das Röntgen zieren.
durch Forschung Wissenszuwachs mehren. Sie fühlt sich wohl im Röntgenhaus
Drum macht uns frei vom Drumherum, und baut es gern mit weiter aus.
sonst bringt der Zeitraub uns noch um. Ach das jugendliche Reifen,
kann man später erst begreifen,
wenn man es mit Abstand sieht,
wie man wundervoll geblüht.
Wir wünschen zum Geburtstagsfest
ein ganz erbaulich Liebesnest,
viel Freude in dem Kreis der Deinen,
es möge stets die Sonne scheinen.
Zufriedenheit im Klinikstreben,
den Kranken immer Hoffnung geben,
mit den Kollegen Einvernehmen,
was kann es dann noch Besseres geben
201
Klinik
Für Frau P.
Das Jahr hat Schmerzen dir gebracht auch mit dem Spiralgerät kommt sie schnell ins
und mit Frakturen reich bedacht Reine,
und dennoch hat’s dich froh gemacht; sorgt sich um ihr Krankengut
verheilt, vergessen das Malheur gibt ihn Hoffnung, frohen Mut,
nun fährst du auch kein Fahrrad mehr, das mit Ängsten sehr bedacht
Machst Reisen in die Neue Welt, sich verständlich Sorgen macht.
wo’s auch der Tochter gut gefällt Riesig ist die Arbeitslast, die man
Der Gatte zog nach Afrika hier im Röntgen fast,
und war den Warzenschweinen nah schwer die Kranken zu bewegen
hat manchen ein Garaus gemacht können sie sich selbst nicht regen
und Jagdtrophäen mitgebracht. Mit Klugheit und mit Sachverstand
Zufrieden strahlt er nun zu Haus regierst du hier das Röntgenland
das reich geschmückt mit Jägerschmaus beherrschst dein Handwerk, dein Metier,
Die größte Freude heut im Haus könnst manchen klugen Röntgendreh.
die strahlt doch wohl die Tochter aus Man hört dich niemals stöhnen klagen,
durch ihren neuen Lehrvertrag die Arbeitslast sei nie zu tragen,
wird ihre Zukunft frei von Plag du suchst nach Lösung sehr bedacht
Welch Freude erst für Mutter, Vater wie man so vieles besser macht.
die wohl die besten Fachberater. Wir gratulieren dir zum Feste
Ja auch der Sohn recht gut geraten und wünschen Glück und nur das Beste,
vollbringt beruflich gute Taten. Gesundheit und viele Sonnenschein
Die Mutter hier im Röntgenhaus und bare Münze nicht zu klein.
die baut mit die Spirale aus.
Zwei Jahrzehnte röntgt sie schon menschliche
Gebeine
202
Klinik
Ein kleines Wunder ward vollbracht, verderblich Gut ist schnell vakant,
die Küche wurde neu gemacht. hat man ein Kühlhaus neu geschaffen
Ein Küchentraum ist wahr geworden mit Tiefkühlzelle noch dazu.
es blinkt und glänzt an allen Orten Ganz wichtig für die Küchenwelt
in Edelstahl die Arbeitsflächen ist, dass man sie auch sauber hält,
ganz nahtlos und sehr gut bemessen, dass man Geschirr und Töpfe spült
die Wände deckenhoch gefliest, und nicht zu sehr im Trüben wühlt,
so dass nichts in die Fugen sprießt. sorgt eine Bandspül-Clean-Maschine
Die Kühlung, Lüftung neu gestaltet von Meiko, teuer, bester Güter,
in Säcken wird die Luft entfaltet, bringt das Geschirr zu neuer Blüte.
ganz wirbelfrei senkt sie sich nieder Mit Gas, Elektrik wird gebraten
es zieht nicht mehr, kühlt nicht die Glieder. 6 flammig ist der Herd geraten.
Voll Frischluft sind die Küchenhallen Der Küchenumbau ist vollbracht,
für jedermann ein Wohlgefallen. man hat hier mächtig Dampf gemacht
Der Kochprozeß ein neuer Traum, und alles besser, neu erdacht.
welch eine Technik hier im Raum, Man hörte klopfen, hämmern bohren,
die Kippbratpfanne vormals schwer was sehr belastend für die Ohren
wird heut durch einen Knopfdruck leer auch Staub entstand beim Wände hacken
’ne „Druckpressäre“ feinster Güte vergessen schon wie schwer es war
mit Thermofühler für das Fleisch die Küche blüht jetzt wunderbar
der kündet uns wenn’s gar und weich, Ganz laut erklingt der Jubelschrei,
damit der Braten nicht zerfällt die kargen Zeiten sind vorbei,
und sich beim Schnitt im Ganzen hält von fremden Speisen und vom Brei.
wird angefrostet, wenn von Nöten. Ganz breit gefächert das Menü.
Auch Kombidämpfer mit Sensoren Die Suppen schmackhaft, gut geraten
sind hier im Hause neu geboren ganz lecker jeder Mittagsbraten,
und überwachen klug das Garen der Freitagsfisch sehr delikat
was unvorstellbar noch vor Jahren auch Nachtisch ist hier stets parat.
Die Arbeitstische kühl und hell Es loben auch die fremden Gäste
man ist hier gerne früh zur Stell die Küche sei das Allerbeste.
so wird das Ganze frisch gehalten Herr Freitag zaubert Gaumenschmaus
und kein Gemüse schlägt hier Falten. und putzt das Klinikum heraus,
Doch wenn die Speisen fertig sind man wird nun wieder ganz verwöhnt,
dann kühlen sie oft zu geschwind, so dass der Gaumen freudig stöhnt
damit sie heiß und würzig bleiben Der Küchenumbau ist nun vollbracht,
sind Wärmebrücken zu betreiben, auch neue Fenster, Türen, Dach
dadurch wird schmackhaft warm serviert, und jedes alte Küchenfach,
der Warmbereich den Ausgang ziert. auch ergonomisch ward bedacht
Damit auch Vorrat stets stets zur Hand dass man nicht unnützt Schritte macht
Die Mitarbeiter sind zufrieden,
Herr Beyer ließ hier Bestes bieten.
203
Klinik
204
Klinik
205
Klinik
206
Klinik
Schubertstraße 1990
207
Klinik
Ja wie ist denn dieses Leben, Der Student als braver Mann,
das wir hier bei Carus pflegen, sieht sich seine Lehrer an,
wo wir stets nach Wissen streben, wittert wo man fehlen kann,
um als Ärzte dann zu leben. ohne das etwas passiert
20 Fächer muss man meistern, und man dennoch gut passiert.
alle sind nicht zum Begeistern. Doch bedenk als Assistent
Muss man den Kyrillisch schreiben, wird dir nie etwas geschenkt
hier als Arzt in unseren Zeiten jeder muss im Klinikleben,
oder GeWi wirklich wissen? fleißig lernen, alles geben
Die FDJ verlangt von dir, Kranke sind dir anvertraut,
studiere gut, trink wenig Bier, jeder auf dein Wissen baut.
dein Vorbild ist der Hochschullehrer, Zwischendurch Studentensommer
denn Professoren sind Bekehrer. und ein Lager der ZV
Auch Oberärzte, alle Leiter, und wenn dieses gar zu öde
die formen dich und bilden weiter, macht ein mancher dann auch blau.
du wirst ja morgen selber Leiter. Alle sind hier voll bemüht,
Dann kommt und fordert die Partei, das der Wissenszuwachs blüht.
tritt unserer Kampfgemeinschaft bei, Mühen sich um gute Noten,
dann kommt auch noch die DSF dann wird Leistungsgeld geboten,
und lädt dich ein zum Freundschaftstreff, wollen Beststudenten sein,
derweil hast du ganz andere Sorgen, denn das läuft das Promovieren
welch Fach betreibe ich denn morgen, simultan mit dem Studieren.
welches Fach ist denn für mich das rechte. Man verlässt die Alma mater,
meisten schon als Kindesvater.
Doch als Doktor ist man wer,
das gibt schon der Stempel her.
208
Klinik
209
Klinik
210
Klinik
Frühröntgen
211
Klinik
Weihnachten im Rektorat
212
Kongresse
213
Kongresse
214
Kongresse
Das Land ganz frisch mit Schnee bedeckt Doch wenn man dann grad angekommen,
hat so den Winter neu geweckt wird man schon in Beschlag genommen,
Der Winterfrost hat seinen Preis, mit einer langen Limousine
die Flieger sind zum Teil vereist. geht’s rasend in die City rein.
Wir reisen mit United Air Die Zeitverschiebung hier vor Ort
im Bogen übers große Meer, trägt schnell die neue Welt hinfort,
der Himmel gänzlich wolkenleer, beim Rückflug ist sie schon zu spüren,
der Jumbo völlig überfüllt da zeigt der Jetlack feste Schnüren.
mit differentem Menschenbild, Man schläft erschöpft die erste Nacht,
die meisten sind wohl Radiologen, doch viel zu früh wird aufgewacht,
zum RSNA voll losgezogen. bereitet den Kongress noch vor
vor mir sitzt Vogel aus Berlin und steht zu früh am Eingangstor.
er lässt schon seinen Laptop glühen. Geregelt wird der Abtransport.
Die Siemensmannschaft auch an Bord, Per Bus gefüllt mit Radiologen,
sie stärkt den RSNA vor Ort. wird zu McCormick hin gezogen,
Obwohl der Abend zeitlich naht um sich zu bilden, auch zu lehren
strahl hier die Sonne noch probat, unds Wissen aller zu vermehren.
zu Hause ist schon dunkle Nacht, Hat man nach harten Bildungsrunden
hier steht der Tag in voller Pracht. sich in der Stadt dann eingefunden,
Man sitz im Flieger eingeengt, genießt man den Vorweihnachtstraum.
vom Nachbarn durch den Arm bedrängt, Die Weihnachtssterne, Weihnachtsbäume,
der Vordermann kippt seine Lehne erfüllen vieler Menschen Träume.
und stößt dich fasst bis an die Zähne, Bepackt sind alle mit Paketen,
belastend diese Unbequeme, die lautstark miteinander reden.
Das Fernsehen will die Reise würzen Man selbst genießt den Überfluss,
und sie durch einen Krimi kürzen. denn kaufen ist für uns kein Muss.
Beeindruckt von der Farbenpracht,
die man fürs Weihnachtsfest hier macht.
215
Kongresse
Radiologenkongress 1985
Wenn wir hier in Dresden tagen, wird nur per Computer gehen.
wollen wirs in Versen sagen, Datenträger werden kleiner
was uns alles so markant Unsere Wünsche immer reiner.
an unseren GMR –Verband. Lobenswert ist wohl das Leben,
Wie er lebt und uns bewegt das die Radiologen leben,
Und durch uns auch vorwärts strebt. so in ihren Alltagsstreben,
Röntgenstrahlen muss es geben, die die Informatio geben
Röntgenstrahlen sind sehr klein, über krankes Innenleben.
dringen völlig ohne Schmerzen Drückt es hier und zwickt es dort,
in dein Innenleben ein, trägt dich das Skelett nicht fort,
kommen dann auch wieder raus, ist das Knie gar eingeklemmt,
schwächer ohne Sturmgebraus. das es die Bewegung hemmt.
Radiologen muss es geben, Quält dich gar ein Gallenstein,
Radiologen müssen sein, manchmal nur unfassbar klein,
keiner von den Herrn Chirurgen, stoppt er noch den Gallefluss,
von der Schneiderzunft, gleich ob dass man operieren muss
Herz, ob Hirn und Magen keiner oder tritt ‚’ne Kolik ein
könnte sich allein ran wagen, hier von einem Nierenstein,
wenn nicht dieser Dunkelmann dann muss der Radiologe ran,
gäb dir den Befund gut an. er sagt dann auch den Klinikmann
Vieles ist schon längst passe` was man dringend machen kann.
Heute gilt nur noch CT. Mehrfach tagt im Jahr im Land,
Vieles ist schon nicht mehr wahr, der Röntgenvor- und Sachverstand.
was hier noch vor Jahren war, Will einer in den Vorstand rein,
all die ganze Pneumoluft dann möchte er schon Berliner sein.
ist doch lange schon verpufft. In den Vorstand wird beraten
Damals half die Angio weiter was wir zu beschließen haben.
in der Diagnostikleiter. Einmal geht es um die Wahl,
Unsere Röhren drehen sich schneller, für den Vorstand deiner Wahl
unsere Damen werden heller. und ‚’ne Stadt die wir gewählt
Der Standard ward bei uns erfunden die dann als Kongressort zählt,
ich frag euch alle unumwunden einmal geht’s ums Separieren
benutzt ihr ihn denn wirklich auch, ob die Isotopenjünger
ist er bei allen in Gebrauch. besser wohl alleine leben,
Bei Porstmann Charite Berlin wenn wir ihnen Gelder geben.
Das sah man Ganglienzellen glühen, Immer bringt Herr Schöneich dann,
hier wurde vieles vorgedacht, seinen Marktbericht noch an.
was uns auch weit vorangebracht. Herr Angerstein treibt Gelder ein
Ob im Norden oder Süden, und hält sie fest, als wären sie sein.
Filme steckt man noch in Tüten, Mahnt und klagt die Sünder an,
doch auch diese wird sich wenden das man doch bezahlen kann,
und auch die werden verenden, denn sonst folgt zum Überdruss
denn das Imaging System auch noch der Verbandsausschluss.
216
Kongresse
4. Bastei-Symposium 1994
Das Röntgenvolk im Land der Sachsen wo Helden von Karl May gewachsen,
war seinen Pflichten stets gewachsen Old Shatterhand und Winnetou
und hat sehr früh sich dem gestellt, Und auch der alte Marabu
was Röntgen einst bereit gestellt. Auch Rih sein Pferd, der Superhengst
Die Technik die vonnöten war, Im Erzgebirg, das Buschgespenst.
die bauten Sachsen wunderbar. Er ließ die Rothaut auferstehen,
Herrn Koch & Sterzel kennt ein jeder als sie bereits im Untergehen.
als deutsche Röntgentechnikväter. Was je aus seiner Feder floss,
Im Reich der königstreuen Sachsen die Jugend richtig voll genoss.
ließ Schmorl die Knorpelknötchen wachsen. Ein kleines Grüppchen edler Recken
Er röntgte schon 2 Jahre später will für das Fach Interesse,
Skelette toter deutscher Väter. will zur Verbesserung der Konturen,
Er lockte Forscher, hielt sie fit, die Bildkontraste neu verbuchen.
auch Alban Köhler mischte mit. Aus Ost und West, aus nah und fern,
Nun doch schon zum vierten Male die meisten hier aus Sachsen,
tagt man hier im Land der Sachsen, wo Radiologen neuerdings,
wo die Trauben prächtig wachsen erfreulich üppig wachsen.
diesmal in den Lößnitzbergen, Der Josef aus dem Bayernland
Und Vater Weiß vom Ostseestrand,
Bernd H. vom Charitegelände,
die zeigten schon die Schittbildwende.
217
Kongresse
5. Basteisymposium
218
Kongresse
Man tagte hier wie letztes Jahr, der Kranke kann dann wieder heim.
ich hoffe, dass es nützlich war. Herr Vogel nannte große Zahlen
Erfuhr, wo man voranmarschiert, von Menschen mit Aortenqualen.
und was ganz neu das Wissen ziert, Er demonstrierte was man kann,
wie bislang unbekannte Ecken geht man ganz virtuell hier ran.
mit Krankheitsherden zu entdecken Herr Holsten zeigt mit Kernsequenzen
Herr Lissner bot den Röntgenwandel wie eng der Kranken Lebensgrenzen,
im ersten Hundertjahrehandel. wenn Aortenwandung disseziert
Herr Heuck ging schon ein Stückchen weiter und kein Chirurg mehr operiert.
auf unserer Diagnostikleiter, In Homburg geht man räumlich vor
schaut sich im Interstitium um durch Drehen die Gefäßbefunde
mit ganz modernen Kernsequenzen, gabs Angiogramm manch neue Kunde
ließ sich das Wissen hier ergänzen Laniado kann Patienten sagen,
Herr Bartel laut und eloquent, die in den Autocrash geraten,
im frisch gestärkten Oberhemd, ob Herz und Lunge malträtiert,
nutzt noch das schiere Röntgenbild, die Rippen gar noch frakturiert.
das uns noch reichlich viel enthüllt. Herr Röhnert, Klöppel und Frau Schleicher,
Herr Rauber ging per Übersicht, die machen die Befunde reicher
mit den Kriterien zu Gericht, von Polytraumen dieser Welt,
die uns die Embolien bieten. woran der Mensch sehr leicht zerschellt.
Aus Mannheim mit dem EBT, Herr Adam aspiriert drainiert,
bot Herr Georgi seinen Dreh. wodurch er Pus hinweglogiert.
Sagt uns wo’s besser, wo’s von Nöten Der Vortagsreigen ist vorbei,
um die Befunde zu entböten. nun sind wir für den Abend frei,
Ist dann die Klinik offenkundig, der Interessantes noch verspricht
dann stößt Herr Basche mit Katheter dazu ein tolles Leibgericht.
direkt in den diesen Thrombus rein Ein Dank an alle Mitgestalter
und fragmentiert ihn winzig klein, Und Referentensachverwalter,
dies Wochenende uns gegeben,
in dem gestressten Alltagsleben.
219
Kongresse
10. Bastei-Symposium
Das 10. ist nun auch Geschichte, hilft zur Verdauung kräftig, tüchtig.
man gehe gnädig zu Gerichte Mit Ultraschall und MRT
man hofft das Sche..ing wie und auch mit dem Spiral-CT
wie bisher das 11. nährt und weitere mehr. scannt man das Leberparenchym,
Man tagte im Steigenberger. sieht Herde im Verborgenen blühen.
erfuhr was man neu ausprobiert Die Kernsequenzen die von Wert,
und wo man gut voranmarschiert. sind klangvoll acronymgestärkt.
Die Brust des Weibes schönste Zierde Spinecho braucht die meiste Zeit,
Der Ort des Mannes Lustbegierde, für RARE-Sequenz ’ne Kleinigkeit.
kann auch erkranken, welche Pein, Der Echotrain rast durch den Raum,
drum schaut man prophylaktisch rein, die Haste Sequenz die spürst du kaum.
mit Röntgenstrahlen, Ultraschall Der Turbospin codiert den Schritt
und MRT von Fall zu Fall. und hält so in der Phase mit.
Man ist bemüht beim Tumorleiden Auch FLASH 2D T1 gewichtet
die Brust nicht gänzlich abzuschneiden. wird hier in kurzer Zeit verrichtet.
Organerhaltung ist das Ziel, Die Milz im linken Oberbauch,
Herr Se.er sagt ein Kinderspiel. erkrankt zwar seltener, aber auch.
Er konnte mit Herrn H.mann zeigen, Die Kenner hier von diesem Feld,
was machbar heut im Tumorreigen. die haben es uns vorgestellt.
Die Nase Rachen und der Mund, Herr Holsten schildert sonnenklar,
die Nase, Larynx und der Schlund wie einfach Diagnostik gar
zählen, wenn erkrankt, seit alten Zeiten und auch Laniado von der Lahn
wohl zu den allerschlimmsten Leiden zeigt uns Befundkriterien an.
Der Oberbauch dient der Verdauung Der Vortagsreigen ist vorbei
Und bringt wenn wohlgefüllt Erbauung. Nun sind wir für den Abend frei.
Die Leber die Chemiefabrik Ein Dank an alle Mitgestalter
hält durch Fermente dich auch fit, Und Referentensachverwalter,
das Pankreas nicht minder wichtig, dies Wochenende hier verbracht
und auch so prächtig mitgemacht.
Ich lad sie für das Nächste ein,
es sollte dann das 11. sein
220
Kongresse
Die Jahre trieb dahin der Wind, Vor allem unsere Frauenwelt
man staunt, dass es schon 14 sind, weil hier dann ziemlich junge Frauen
dass wir uns hier basteigebunden dies Tumorleiden früh befällt,
alljährlich wieder eingefunden. hier ist die Prävention gefragt
Nun wohl schon zum 6. Male wie uns Frau Kast und Viehweg sagt.
Tagt man hier im Lößnitztale Schulz-Wendland hat hier vorgebracht
Wo die edeln Trauben wachsen, wie man es digital heut macht,
die berühmt nicht nur in Sachsen. mit DQE zeigt er uns an
Ein kleines Grüppchen edler Recken wie gut man digital doch dran.
will für das Fach Interesse wecken. Hat auch den Schwachpunkt Mensch gezeigt
Aus Ost und West, aus nah und fern auf den sich schnell die Schranke neigt.
die meisten wohl aus Sachsen, Herr Bick mit CAD sehr gut vertraut
wo Radiologen neuerdings sehr hoffend auf die Zukunft baut.
doch wohl ganz üppig wachsen. Hat Algorithmen voll zur Hand
Laniado hat hier mit Bedacht in dem Befundungsmammaland.
die Mamma ins Gespräch gebracht Doch CAD wird sicher besser werden,
und er begrüßt mit warmen Worten sind wir entbehrlich dann auf Erden.
all jene die sich heut hier horten. Herr Heller macht das Screening klar
Zuerst Herr Friedrich aus Berlin Wie viele Frauen Jahr für Jahr
konnt wandelnd durch die Zeiten ziehen man mammographisch klären soll,
und machte hier in Schritten klar das ganze klingt noch reichlich toll.
wie die Entwicklung einstmals war. Herr Schulze-Wendland abermal
Fallstricke können teuflisch sein tritt an das Pult zum zweiten Mal
dies warf hier Müller Schimpfle ein und trägt brilliant und spritzig vor
Bei BIRADS 2, 3, vier und fünfe was wichtig schon für unser Ohr
da schwelgt genüsslich Müller Schimpfle. lässt sich gern an den BIRADS aus
MR gestützt kann man punktieren erhielt dafür auch viel Applaus.
und so den Herd gut bilanzieren. Zum Schluss Herr Kaiser, der erdacht
Herr Werner bringt aus Kliniksicht dass man heut Brust MR hier macht.
die Diagnostik zu Gesicht, Er gilt als Nestor des Verfahren,
zeigt wie man schonend operiert obwohl manch andere in den Jahren
und es dann plastisch auch verziert. hier vordergründig tätig waren
Herr Kunath der gut zählen kann und was man spektroskopisch macht,
gibt uns die Inzidenzen an dass hat er glänzend dargebracht.
wie oft die Frau erkranken kann. Vieles wurde heut geboten
Mutierte Gene die belasten, ich denk das Ganze sei zu loben
Ein Dank an alle dies vollbracht
und die es wieder gut gemacht.
221
Kongresse
15. Bastei-Symposium
Die mutig, kühn intervenieren
Wieder tagt heut die Bastei kathetermäßig vormarschieren,
es begann so gegen zwei. sodass man Gänsehaut bekommt,
Diesmal mitten in der Stadt sie sagen es lief alles prompt,
wo man kurze Strecken hat Abszesse, Fisten, gut drainiert
um Kultur und Kunst zu haben und dann der Kranke auch saniert.
womit Dresden voll geladen. Den eindrucksvollen Tumoreigen
Das Symposium der Bastei den konnte man in Bildern zeigen
bietet doch so mancherlei denn die Tumoren welcher Graus,
über Menschenbauchesleiden, heilen am Pankreas nicht aus,
an dem Kranke furchtbar leiden, hier bieten MRT, CT denn
zeigt was Neus aufgeboten etwa gleichen Leistungsdreh.
und was ferner noch geblieben Der Dünndarm viele Meter lang
von dem Kolon Dünndarmröntgen an Tumorleiden selten krankt,
und wie Dosen gut zu bänd‘gen. jedoch Polypen, Ileiten
von der Strahlen großen Dosen die kommen öfter angeritten,
die den Körper voll durchdosen die Sprue, der Crohn und Fistelgänge
die Herr Hietschold nachgemessen, verursachen schon arge Zwänge,
dabei ist nicht zu vergessen was früher uns der Sellingk bot
das CT als Multislice bietet das ist vorbei, man sagt ihn tot.
höchsten Dosispreis. Die Endoskopen drängen vor
12 Punkte spielt die Tagung ein mit dem flexiblen Dünndarmrohr,
im Weiterbildungsklangverein. das zweifach mit Ballon bestückt
Mit netten Worten ganz besonnen und so ganz durch den Dünndarm rückt
hieß uns Herr Laniado hier willkommen. das Kapselendoskop bedingt
ER stieg mit Luft als erster ein uns eine Diagnose bringt.
und zeigte Darmespiegelein Herr Düx, Jakobi streiten hart,
auch Kalk und Fett sei zu erkennen weil jeder anderswo verharrt
man sollte letztliches alles nennen und jeder manches anders sieht
und auch kein Bauchtuch übersehen wie man so zum Erfolg hin zieht.
wohin schon die Chirurgen spähen. Der Fortschritt ist nicht aufzuhalten
Wenn Bauchweh heut den Menschen quält hier muss das Schnittbild gänzlich walten
man alsbald dann das Röntgen wählt. ganz virtuell steigt man hier ein
Der Ultraschall steht vorne dran dank volume, surfes rendering
danach fängt man mit Röntgen an, bringt Multislice hier den Gewinn
Ja die CT kanns vieles finden und hier wird dann alles navigiert
oft des Leidens Kern ergründen und automatisch durchmarschiert
kann sagen was am Darm erkrankt durch der Gedärme Innenraum
und ob das Pankreas noch schlank so wie der Mensch im Weltenraum
ob‘s gar entzündet, abszediert Rogalla bot schon Zeilen,
vielleicht nekrotisch imbibiert, dann bleibt kaum Zeit noch zum Verweilen
ob gar ischaemisch hier der Darm erdrückend sind die Bilderzahlen
der schlägt so starken Schmerzalarm mit den wir Diagnosen malen
wie uns die Regenburger boten. ist hier der Fortschritt nicht ‚ne Qual.
222
Kongresse
Die Technik muss hier mit verwalten Es wird auch weiter vorwärts gehen
und das Archiv gleich mit gestalten und sicher gibts kein Stille Stehen
Herr Taupitz mit dem MRT wie wir es gestern, heut gesehen.
hat eine Dreier Tesla-Dreh Die Themen waren gut gewählt,
zeigt den Patienten gut verschnürt, wenn man nur die Besucher zählt,
den er hier in die Röhre führt die Referenten all zu loben,
Mit immer neue Kern-Sequenzen die gutes Wissen uns hier boten
kann man das Wissen neu ergänzen, und auch den Fortschritt avisierten
der Mensch per TIM wird aufgehellt und damit ihre Häuser zierten
und Krankes sichtbar dargestellt. nicht jeder hat nen soviel Zeiler
Auch Primovist kann Leberleiden und auch nen Dreier Teslakeiler.
recht hilfreich diagnostisch zeigen. Ein Dank an alle, dies vollbracht
OH teuere neue Röntgenwelt und die es wunderbar gemacht
Ist’s künftig um dich gut bestellt? Kurzweilig waren die Bildungs-Stunden
sind Mittel fürderhin vorhanden die alle nützlich hier empfunden.
um immer mit ganz vorn zu landen? .
Ostseesymposium
Die Ostsee lockt zu jeder Zeit, man dilatiert ja schon seit Jahren.
und ist auch stets empfangsbereit Auch wenn das Herz dich stechend plagt
für Gäste die die Wellen lieben ist heute Hilfe angesagt,
und ihren Körper Sonne bieten. oft tut es der Ballonkatheter,
Man ist sehr gern hierher gekommen, man dehnt die Engen auf wie Leder,
nachdem man das Programm vernommen, sodass die Herzgefäßkranzenge
will hören, was es neues gibt nun künftig ohne Schmerzenszwänge.
und wo der Fortschritt schon gesiegt. Und löst sich gar ein Embolus
Die Radiologen hier im Norden, Und hemmt dabei des Blutes Fluss
die können die Beschwerden orten, man sofort hier lysieren muss.
die manchen Menschen furchtbar quälen Streckt dich ein schwerer Kopfschmerz nieder,
und somit zu den argen zählen. setzt außer Kraft, den Geist, die Glieder
Der Krankheitsschmerz macht Höllenqualen, und ist die SAB der Grund, dann
Den selbst die Dichter teuflisch malen, kann man helfen noch zur Stund,
denn wo die Heilkunst oft verlegen, die Blutungsquelle sofort orten,
dann hofft man dann auf Gottessegen. Katheter die mit Coils beladen
Wie weit wir schon gekommen sind, lässt man zum Aneurysma waten,
das pfeift hier laut der Ostseewind. kann dieses ganz exakt verschließe,
Hier wurde trefflich vorgetragen, sodass die Heilungschancen sprießen.
was heut zum Schmerzbild sei zu sagen Doch wenn die Leber auch betroffen,
und wie man es behandeln kann, bei Menschen die zuviel gesoffen
lässt man nur den Erfahrenen ran. kann noch ein TIPSS kurz Hilfe bieten.
Wer schmerzlich an Gefäßen leidet H.D.Weiss aus Lübecks Landen,
und nicht mehr kraftvoll vorwärts schreitet, hat es hier sehr geschickt verstanden,
kann Hilfe hier direkt erfahren, im Schmerzsymposium das zu landen,
was Radiologen hier zu bieten,
was Neues letztlich hier kreiert,
womit man dann nach Haus marschiert.
223
Kongresse
224
Kongresse
Japan
Zum 9. mal traf man sich hier hat man uns gleich zum Lunch gereicht,
Manch guter Wissenschaftskontakt dann ging ohne Pausen weiter
entstand aus beider Land Kontrakt. auf der gemischten Vortagsleiter.
Mit JAL ging es von Frankfurt los. Auch mancher Vortrag inhaltsschwer
Der Flug wie immer reichlich lang war oftmals vom Verstehen schwer.
auf viel zu enger Sitzesbank, Herr Liermann im Gefäß zu Haus
man quält sich durch die lange Nacht, Baut stentgespannt das Lumen aus.
hät gern die Augen zugemacht Derweil die Damen fröhlich munter,
den Flug dann voll im Schlaf vollbracht, fuhr man zum Hafen dann herunter.
doch letztlich ging auch die vorbei. Erlebten wie man leibt und lebt
Willkommen hieß man uns im Land, und sich in Japan so bewegt.
das vielen doch schon lang bekannt, Am Abend nach dem Vortragsreigen
ja selbst die Botschaft war vertreten, da konnten wir uns wieder zeigen
man wollte sich ja nobel geben. und trafen unsere Damen bald
Das Klima Dank El Nenius Kraft dort im Aquarium gab’s den Halt,
ward für uns extra heiß gemacht. wo man mit Speisen ward verwöhnt,
Man saß in airgecoolten Hallen, sodass heut noch der Gaumen stöhnt.
ließ sich den Wissensguß gefallen, Der Dienstag brachte reichlich Regen,
doch nach der ersten Vortragsrunde, nur mit Schirm gings Fortbewegen
gab’s „blackout“ bis zur Mittagsstunde, Es folgten wieder Referate.
es gab Getränke heiß und kalt Z.T gemeinsam, teils getrennt
und kürzte so den Zwangeshalt. Hat man sich in sein Fach geklemmt,
Man traf sich in der deutschen Runde man hat gezeigt was man gemach
In der gewonnenen Morgenstunde und was man alles ausgedacht.
Und prüfte was zu machen sei, Man war am Ende wohl zu frieden,
es gab so manche Eierei, denn zeitlich war nicht mehr zu bieten.
wie man in Zukunft denn verfährt Am Mittwochmittag wars vorbei,
und wie man Austauschstellen klärt, man war nun für das Touring frei,
ob man nur einen schickt pro Jahr sah was die Stadt zu bieten hat.
oder gar drei verteilt auf’s Jahr, Sah Reste vom Olympiareigen,
es gilt Kontakte zu verstärken, konnt uns die großen Schanzen zeigen,
vor allem für die Röntgenerben. wo kühne Springen, mutig, munter
Herr Kaufmann sprach von Heidelberg hoben vom Schanzentisch herunter.
und seinen Vorbereitungswerk Der Moiva Berg z.T. verhüllt,
fürs nächst Treffen vom Verband, das Tal der Stadt nebelgefüllt,
bei uns daheim im Badenland. man sah nur silhouettenhaft,
Ja der Blackout am ersten Morgen wie weit die Stadt das Land erfasst
war für die Gastherren voller Sorgen, Am Abend traf man sich beim Bier
da’s Reparieren wohl nicht leicht, Und briet sein Fleisch am Tisch vor Ort,
dann fuhren uns die Busse fort.
Man hat die Bande neu gestärkt
Im Deutsch-Japan’schen Röntgenwerk.
225
Kongresse
MTR-Tagung
MTRs und MTA sind für Radiologen da, Früher war er Jazztrompeter,
sie verzieren unser Leben, heute ist er Volksvertreter,
denn sie bieten gute Sachen, der mit Charme ganz elegant
wenn sie schöne Filme machen, alle Damen an sich bannt.
die Patienten registrieren, Um das Ganze gut zu leiten
gut belichten, archivieren, stehen 2 Damen an den Seiten,
wunderbaren Kaffee kochen, machen alles was von Nöten,
sodass unsere Herzen pochen. blasen auf ganz kleinen Flöten
Ja was wer unser Leben, manches Scherzo voll im Ton,
würd’es MTRs nicht geben. Ordnung ist der beste Lohn.
Keine Röhren würde glühen Als Boss der ganzen Röntgenknechte
und umsonst wär’ das Bemühen, ist Meinhardt Lüning grad der Rechte.
was die Radiologen zeigen, Willst du ihn persönlich fragen
wenn sie früh zur Klinik steigen. musst du große Reisenwagen.
Ja was wäre unser Leben Europawest, das hat er fest,
würde es kein Röntgen geben? da ist er auch so gut bekannt,
Wär das Röntgen nicht erfunden, wie im gelobten Freundesland.
wären wir hier nicht gebunden, Doch da wäre noch zu nennen,
wären Ärzte anderswo, einer den wohl alle kennen,
sicher wären wir nicht so froh. überall tritt er mit auf,
Doch Herr Röntgen hat entdeckt, überall ist er zu Haus.
womit man Diagnosen weckt. Früher war er Zuckerbäcker,
Nun zurück zur GMR. buck die Torten wirklich lecker.
Wer führt denn diese Damenwelt, Heute ist er Geldverwalter
die sich an den Anfang stellt Und zum Teil Kongressgestalter.
jeder guten Heilbehandlung, Ja ihr Mädchen hier im Saal,
in der Menschgesundheitswandlung sagt ja nicht, es ist egal.
hier im Lande wirksam an. Wer hat uns allen mehr gegeben
Nun wer ist den dieser Mann? Für unser täglich Arbeitsleben,
Herr Röntgen etwa ganz allein,
Herr Einstein oder Angerstein.
226
Kongresse
227
Kongresse
228
Kongresse
Echostudie HD 2001
229
Kongresse
230
Reisen
231
Reisen
232
Reisen
Urlaub
233
Reisen
234
Reisen
Bahnfahrt 1990
235
Reisen
Schweiz 1997
237
Reisen
238
Reisen
239
Reisen
Bodenseefahrradrundfahrt 2004
240
Reisen
Zur nassen kalten Jahreszeit Wie heftig sich die Schwarzen wehrten,
ist man zum Urlaub gern bereit weil man sie durch Vertrieb entehrte,
zieht fern in wärmere Gefilde. wie schlimm die Politik gewesen,
Der Flug war lang, der Flieger warm, für dieses Land, um zu genesen
das Essen ohne jeden Charme, und was hier Neues heut passiert
die Sitze eng und unbequem und was so alles wegmarschiert,
die Qualität am TV Screen wie Schwarz und Weiß sich heut vertragen
ließ keine große Freude blühen. und wie es wird in fernen Tagen.
Man quält sich durch die lange Nacht Wie imposant die Tiere waren,
und hat sie endlich durchgebracht. durch deren Reich wir auch gefahren,
Nachdem man froh gelandet war die Elefanten schwergewichtig und die
waren leider noch nicht alle da, Giraffen langhalssichtig. Die Hippos, Rhinos
man ließ uns warten 3 – 4 Stunden auch Kudu und Warzenschweine noch dazu.
bis sich dann alle eingefunden. Savannengras und Strauch und Baum
Der Werner hieß uns froh willkommen gibt Schatten und viel Lebensraum.
und hat uns etwas Mut genommen Die großen Fünf nicht leicht zu finden,
denn hier in Groß- Johannisburg die Löwen müde, langgestreckt
wird Sicherheit ganz groß gebucht, in Baumesschatten gut versteckt.
da „Krimi“ hier ein arger Fluch. Die Wassertränke nicht besucht,
Man soll hier nur in Gruppen gehen weil man nicht früh genug gebucht.
und nicht in Seitenstraßen sehen. Die Büffelherde kräftig stark
Ein Land so reich an Diamanten die geht uns doch schon bis ins Mark.
und Gold wie kaum in anderen Landen, Die Elefanten protzgewaltig trompeteten
mit Erz und Kohle reich bedacht, doch recht nachhaltig, wenn man in ihre Nähe
dass reichlich Reichtum eingebracht. kam.
Auch Farmen segnen gut das Land, Man fuhr durch Land und sah die Weiten,
Getreide, Obst und Wein zur Hand was Wertvoll war konnt Werner zeigen.
und reichlich, reichlich Zuckerrohr, Die Jakaranta, Flamboyant
der Waldesbaum wächst steil empor in blauer, roter Blüte stand,
voll astgestutzt fast wie ein Rohr. was man ganz wunderbar empfand.
Man ließ uns gut das Land verstehen Bei Neederburg wächst bester Wein,
und zeigte uns was hier zu sehen. man lud uns zum Probieren ein
Der Werner kennt die Fauna, Flora, Er hat das Land uns offenbart,
nannte uns die Namen vieler Pflanzen, gezeigt, das’s Leben doch recht hart,
die hier im Sonnenlichte tanzen, dass die Probleme Schwarz und Weiß
die Akapanthie, die Proteen, die hier erfordern noch manch Tropfen Schweiß.
in voller Blüte stehen. Am Kap hat er das Glas erhoben,
Hat uns historisch voll belegt, auf unser Wohl, das soll man loben.
was so die Weißen hier bewegt, In Kapstadt war das Ziel erreicht.
Vortrecker und den Kampf der Buren Der Tafelberg ganz unverhüllt,
um Lebensraum hier neu zu suchen, doch viel zu stark mit Wind umhüllt,
wie schrecklich, blutig alles war, sodass der Gondelhub gesperrt
wie schlimm die Briten Jahr für Jahr, und unsere Minen arg verzerrt.
den Buren Leiden zugefügt Der Zweitversuch war mit Erfolg,
und sie zum Schluss doch nicht besiegt. da war das Wetter uns sehr holt.
241
Reisen
242
Reisen
ARD-Büffet-Wanderung 2005
zum Tag der Deutschen Einheit in Oberhof
Oktober 2005 das plante diesen Wanderdreh.
Bergauf zog man die erste Stunde,
1. Tag es war der schwerste Teil der Runde,
Die Berge grün, die Täler weit man kam ins Schwitzen ob der Mühen,
ein Ort für jede Urlaubszeit. wenn man zum Rennsteig hin will ziehen.
Noch färbt der Herbst die Blätter nicht, Die Wanderzeit verflog im Nu
die Sonne sich in Wolken bricht, es drückte uns gottlob kein Schuh.
erbaulich wandert man durchs Land Drei Stunden später erste Rast,
wo vieles uns noch unbekannt. ‘ne Bratwurst mit Genus verprasst,
Der Rennsteig dieses lange Band, am Ende gings zum Kurpark runter
zieht hoch am Kamm durch grüne Land, das Kurprogramm war froh und munter.,
lässt Wanderer schwitzend, mutig schreiten Mit frohen, frischen Chorgesang, den stimmten
dabei auch noch ein Lied verbreiten. hier 5000 an, mit einem vollen, hellen Klang.
2.Tag,1.10.05 Es klang ganz toll und auch apart
Heute Morgen Sturm und Regen, so recht nach Fischerchöre Art.
dennoch heißt es sich bewegen, Die Köche von der ARD die boten gute
Wolken hängen tief im Tal, Küche,
wandern ist dabei ‘ne Qual. für uns die wir so stark marschiert,
Der Wind und Sturm den Schirm erfasst, gabs grad mal Wohlgerüche.
sodass man alsbald tüchtig nass. Es war ein wunderschöner Marsch,
Wir brauchen festen Regenschutz, der allen gut gefallen, den Wandrern
der auch den schweren Tropfen trutzt. die aus Ost und West, aus Süd und Nord
Im Sportgeschäft bei InterLuc und manchen unbekannten Ort
wird sich neu, passend ausstaffiert, zum Einheitsfest sich trafen,
sodann sind wir mutig losmarschiert. wer nicht dabei, hat sicher was verschlafen.
Der Rennsteigpfad arg aufgeweicht 4.10.
die Schritte dabei schlammig seicht. Der Ort in Wolken noch verhüllt,
3.10. mit Nebel jedes Tal gefüllt,
Ganz sorgenvoll ist das Gesicht, ganz ruhig ist der Montagmorgen,
der Himmel noch ganz grau und dicht. noch sieht man nicht die Einheitssorgen,
Vergessen dieser Regentest, die dieses Land, den Ort bewegen.
der uns am Vortag durchgenässt, Viel Neues ist allhier entstanden,
so zogen wir erwartungsfroh nur Industrien ganz verschwanden.
zur Rotteroder Bergeshöh Doch weltberühmt ist dieser Ort,
zum Start vom ARD-Büffet, durch seinen guten Wintersport.
Der Asse Namen sind bekannt,
ich denk nicht nur im deutschen Land.
243
Reisen
Rennsteig 2006
Der Rennsteig der so oft besungen zog man zum Trusetal hin
und millionenfach bezwungen und war im Walde mitten drin
als Wanderpfad doch weltbekannt genoss den frischen Wasserfall,
und von den Dichtern oft benannt schritt an der Truse dann entlang
wurd 13 hundert schon erwähnt, zurück auf unseren Heimwärtsgang
als Grenzpfad hin zum Land der Franken, sah Pilz hier in Massen wachsen,
damit die Stämme sich nicht zanken ich glaub noch mehr als sonst in Sachsen..
Wo die Hörsel in die Werra mündet Ein Pflaumenbaum ganz reich behangen
der Rennsteig sein Anfang findet hat uns ganz herzlich dann empfangen
von Hörschel bis nach Blankenstein mit seiner reifen süßen Frucht,
soll’ns 168 Kilometer sein für die Erschöpften war’s ’ne Wucht..
Der Rennsteiglauf die wilde Hatz, Am 2. Tag zum Inselsberg,
den schafft man nicht mit einem Satz, der hier im Wald ja wohl kein Zwerg,
noch länger als der Marathon, er steigt fasst auf die 1000 an
da schlägt das Herz wie’n Vibraphon, beim Aufstieg schwitzen Frau und Mann.
da geht es über Stock und Stein, Der Himmel grau die Wolken tief,
da wird manch Läufer schon ganz klein. als wenn man hier nach Regen rief.
Wir haben’s mit wandern neu versucht, Der Berg so wunderschön gelegen,
in Brotterode eingecheckt doch hässlich wenn hier Sturm und Regen,
wo auch der Tisch ganz reich gedeckt dazu in Wolken eingehüllt, das jede Sicht
haben wir den Pfad ganz neu entdeckt. uns voll verknüllt und uns mit Regentropfen
Von hier aus gings mit festen Schritt füllt,
und auch die Lisches machten mit sodass man bis zur Haut durchnässt
zum Inselsberg, ins Truseltal, das mindert dann das Wanderfest.
für uns wars Wandern keine Qual. Am Anfang gings zur Wartburg hin,
Am ersten Tag bei Sonnenschein stand als Besucher mittendrin
durchlebte mit hier die Gezeiten
und schlenderte durch Eisenach
die Stadt zeigt freundliches Gemach.
244
Reisen
Morgens früh, die Stadt noch still, immer ist sie uns zur Hand,
sagt man sogleich wohin man will, macht die Inseln uns bekannt,
den Fahrer der das Taxi lenkt, wie die Menschen hier so leben,
nach dem man sich hineingezwängt was sie den Besuchern geben.
und flugs fährt man zum Bahnhof hin, Am ersten Tage,
sehr rasch ist man im Zuge drin, grauer Himmel, Nieselregen,
fasst lautlos rollt der Zug dann fort, kein so guter Urlaubssegen,
zum ersten Urlaubszwischenort. um die Insel zu umrunden in den
Man sieht das Land vorübergleiten späten Morgenstunden.
in den noch frühen Morgenzeiten. Frau Pauline hier vom Strand
Die Sonnenstrahlen wärmen leicht, fuhr mit uns durchs Inselland.
denn ihr Schatten sind noch seicht, Ihre Sprache unverfänglich,
ein feiner Nebel deckt die Wiesen selbstbenannt von ihr als schwenglich.
wo saftig, grüne Gräser sprießen. Kirki (Kirche), Term (Turm) klang recht fremd,
Leipzig ist sehr schnell erreicht, doch sehr charmant, was sie uns da hier
die Sonne hier den Wolken weicht. benannt.
Erste, leichte Regentropfen an des Zuges Wirtschaft, Banken und Touristen
Fenster klopfen, zügig geht’s und wie viel hier jährlich nisten,
durchs deutsche Land, Schönes haben wir gesehen
Weimar, Erfurt sei genannt, und wir blieben öfter stehen,
weiter geht‘s nach Hessen rüber, Schroffe Felsen, Riesenquader,
noch spürt man nicht das Reisefieber, Westwallbunker, alter Hader.
dieses tritt am Airport ein. Rundgeschliffen Fels und Stein
Noch hat man Zeit um zu verweilen, so als Zeitenflutgestein.
man liest im Blatt die neuesten Zeilen, Tidenhub hier so gewaltig,
erfährt was in der Welt geschieht das Gestein so fremdgestaltig.
und was an uns vorüber zieht Und aus Westwoodge bunten Scherben
Die Chanel Islands, lovely, schön bauten hier die Christenerben
nicht einfach ist dorthin zu gehen, eine Chapel little klein,
von wenig Airports hier im Land kaum 10 Menschen passen rein.
fliegt man die schönen Inseln an, St. Peter Port romantisch schön,
die farbig, bunt, voll Blumenpracht, blumenreich, gut anzusehen
was den Besuchern Freude macht. Durch die Festung vor dem Hafen
Durch Ebbe, Flut ganz stark geprägt, konnte man Piraten strafen
die Strandgebilde steindurchsägt, die hier Böses angedacht.
dazwischen wunderbarer Strand Victor Hugo, war lang zu Gast,
mit herrlich weißen Meeressand. hat hier manch Masterpiece verfasst.
Hortensien, riesig, tellergroß Ein Denkmal hat er auch gesetzt
welch wundervoller Blütenschoß, den Guernseyfischern mit dem Netz,
auch Akapanthus schier gewaltig, die Miserablen vollendet,
und wundervoll schön blau gestaltig., die Welt hat Beifall ihm gespendet.
Lislen, fröhlich, freundlich, munter In Stein gehauen blickt er hier
führt sie uns bergauf, bergrunder, ganz sehnsuchtsvoll zum Hafenpier.
Das Eiland Sark ganz winzig klein,
soll heute noch Feudalstaat sein.
245
Reisen
Es lud uns zum Besuche ein, hier ganz super, gut geraten,
denn wir bringen ja das Geld dass die Fischerei vor Ort
was die Welfare hier erhält. für Gourmets ein wahren Hort.
Gar kein Auto, viel Traktoren Hummer, Krebse, Muscheln, Fische
summten uns dort um die Ohren, bietet lecker man zu Tische.
fuhren uns zum Hochplateau. Dass die Bunker und Kanonen
Per Pferdefuhrwerk gings durchs Land, sich im Krieg hier gar nicht lohnten,
was ich doch wildromantisch fand. kaum ein Schuss ward abgegeben,
Der Fähre Brummen heimwärts zu herrliches Soldatenleben.
zog manchen dann die Lider zu. Bis zur Steinzeit gings zurück,
Im Mittwochabendsonnenschein wann gar die Inseln einst geboren
fuhr man in Jerseys Hafen ein, und von dem Festland abgeschoren,
von kleinen Bussen schon erwartet dass Mammuts hier vor Ort bekannt
wurd zum Hotel Cristin gestartet. und das die Römer hier gewesen
Ernst der lange hier schon lebt auch von Normannen kann man lesen,
und für Wolters viel bewegt wann man die Eisenbahn gebaut.
konnte uns sehr viel erzählen, wann‘s erste Flugzeug hier gelandet
wie sie die Regierung wählen, und wann der Endsieg hier gestrandet,
und der Krone treu ergeben dass die Franzosen hier gewesen,
und wie wichtig die Finanzen, was deutlich noch zu hören, lesen.
nachdem hier wohl alle tanzen, Die Zeit verstrich auch hier zu schnell,
wie“important“ die Touristen, nun steht man wieder an der Stell,
wenn sie lang genug hier nisten, wo rasch der Flieger wird bestiegen
und wie stolz man auf die Kuh und wir gestärkt dann heimwärts fliegen.
mit dem „dumpfen Jersey-Muh“, Man hat viel Neues hier gesehen,
dass Kartoffeln köstlich schmecken, Adieu, good by, auf Wiedersehen.
dass die Blumen und Tomaten
246
Reisen
Boltenhagen Ostseestrand,
allerfeinster Ostseesand
und ganz toller Sonnenschein
luden zum Verweilen ein.
Vieles ist hier neu entstanden,
so dass alle gern hier landen
und das Ostseeflair genießen.
Vier Tage halfen Sonnenstrahlen,
den Körper röten, bräunlich malen.
Der Hundestrand, ganz fern vom Ort
war der gewählte Bräunungshort.
Am Mittwoch zogen Wolken auf
und änderten den Tageslauf,
man fuhr nach Poel zu Insel rüber
hat wunderbaren Fisch gespeist
und ist dann wieder heim gereist,
Der nächste Tag war sonnenarm
so suchte man den Landescharm,
besah die Schlösser die vorhanden
Das Bothmer Schloss, noch trist und grau
Schloß Lütgenhof z.T. im Bau.
Auch Travemünde ward besucht,
nach Priwal ein Transfer gebucht.
Man ließ es sich sonst gut ergehen
und konnte auch viel Neues sehen.
Genoss die Küche hier im Norden
und mehrfach fand man sich dann ein
beim Fischgourmet ganz köstlich fein.
Es gab nur Kurzweil in den Tagen,
wir fanden reichlich Wohlbehagen
mit Margit, Jürgen hier allein
und fuhren gern dann wieder heim
so soll ein schöner Urlaub sein
247
Reisen
es lud uns zum Verweilen ein. Stellen sich als guter Abschluss ein.
Ein Film erklärte uns das Werden, Freitag:
von diesem Fleckchen hier auf Erden, Von Masserberg gings wieder los,
zeigt uns wie herrlich Wald und Flur der Ort durch seine Luft bekannt,
und viele Stellen der Natur wohl einzigartig hier im Land,
Im Restaurant anbei daneben soll auch die Sehkraft wieder stärken,
hat‘s Köstliches zu Tisch gegeben Ob das den wirklich alle merken?
In weniger als einer Stunde Ozongestärkt die frischen Luft,
gabs Palatschinken in der Runde man atmet tiefer durch die Brust,
zum Vollerhalt der Lebenspfunde, so Asthma und Katarrh verpufft.
nur Agnes wählte eine Brühe, Den Wanderpfad gings rauf und runter,
dann lief das Schreiten ohne Mühe, dabei blieb auch ein jeder munter,
Brigitte war darauf bedacht, dabei ist man an vielen Hütten,
das man bloß keine Pfunde macht. auch ohne Rast vorbei geschritten.
Ein Aussichtsturm ward auch bestiegen, Zum Langertfelsen auch ganz schön,
man sah das Land zu Füßen liegen, konnt man über die Leiter gehen.
die Berge hoch, die Täler weit, am Nadelöhr mit Löchlein klein,
ein Land für jede Urlaubszeit. da passt ein Mensch hindurch, hinein,
Gemessen an dem Tag vorher naturpfadseitig wurd geschritten,
war heut das Wetter regulär. der Schröderfelsen stand inmitten,
Die Sonne schaute zwischendrein die Dachsbaukanzel zeigt das Ende
ganz freundlich zu den Wanderern rein. von dem Naturpfadmarschgelände,
Donnerstag: besucht die Kirche dann in Schnett,
Glasbläserkunst ward früh geboten, das Kirchenschiff bemalt, adrett.
auf Wunsch konnt man auch selber proben Durchschritt danach ganz satte Wiesen,
im Masserberg bei Meister Sachs, konnt die Natur ganz pur genießen.
verformt das Glas grad so wie Wachs. Beim Wandern konnte man jonglieren
Das Wetter heut auch nur durchwachsen und so sein Gleichgewicht taxieren.
für diese Helden hier aus Sachsen. Letztmalig machte man heut Rast,
Wer wandern will, der muss auch steigen in Heubach kehrte man dann ein,
und immer emsig vorwärts schreiten, nahm flugs Kaffee und Kuchen ein.
Beinmuskeln werden stark gemacht, Der Wirt gab fräsend mit der Säge,
der Quadriceps vor Freude lacht. dem Holz Gesicht-Figur-Gepräge
Heut gings durch Tannen über Wiesen, dies tat er künstlerisch, geschickt
sah wunderbare Blumen sprießen, was auch die Gäste schon entzückt.
genoß der Vögel Frohgesang, Summierend war es wunderschön,
sah’s Eichhorn dort am Baumesstamm. denn keiner ließ den anderen stehen
Vom Werraquell zum Werrateich, Frau Möller hat uns sehr bedacht
da war der Abstieg schlammig weich, den Rennsteig fassbar nahgebracht.
am Meisenanger fiel die Wende Sie führte uns sehr klug, charmant
durch regensschwangere Wolkenbänke, auf dieses grüne Rennsteigband,
drum ließ man Waffenrod fern liegen, so trägt ein jeder Zugewinn,
der Regen hat uns heimgetrieben. zufrieden mit nach Hause hin.
Im Schwarzen Adler welch Genus, Ich denk dafür sollt man sie loben,
Schneewittchenkuchen hier ein Muss, was sie uns alles hier geboten.
Eisbecher köstlich obendrein,
249
Reisen
250
Reisen
Die Berge hoch, die Täler weit, Gigantisches ist hier entstanden,
ein Land für jede Urlaubszeit. wo’s Mauermonster einst gestanden
Gemeinsam mit der Stürzileut Berlin verjüngt sich, wird modern,
war dieser Urlaub eine Freud. im Schatten des Merzedesstern,
Man fuhr durchs Deutsche Einheitsland, das Sony und das Beisheim-Center
das uns bislang noch unbekannt. und Cinemax mit Gehgeländer.
Zuerst nach Wimpfen, dann nach Baden, Das Rote Rathaus ist geblieben,
wo Jürgen ging im Bachli baden, geschliffen wurde weiter drüben.
und dann nach Stanz hin in die Schweiz, Die „Winzerstuben“ mussten sterben,
ins Saxerhaus mit seinem Reiz. verschwunden das Palast Hotel.
Hier breitete man sich wohlig aus Auch der Palast von Ossis Erben,
und zog ganz früh zum Wandern raus. liegt, wie man sieht, total im Sterben.
Am Abend war man voll Behagen, Man räumt im Ostteil stärker auf
nach voll erlebten Urlaubstaten. und gibt sehr schnell Bewährtes auf,
Man fuhr ins Berner Oberland, will hier Geschichte revidieren,
zu Bergen die so weltbekannt, mit vielen kann man hier brilliern,
den Eiger, Mönch, die Jungfrau drüben, die Dome, Oper, das Palais.
die sah man in der Sonne liegen. Lässt gar das Schloss neu auferstehen,
In Mürren, Wengen, Grindelwald denn Preußens Ruhm soll nicht vergehen.
war Zeit für einen Aufenthalt. Die Friedrichstraße putzt sich raus,
Die Berge die voll scheebedeckt, ganz neuerbaut manch tolles Haus
die haben unser Herz erfreut und den wohl allergrößten Satz
in dieser kurzen Urlaubszeit. den tat der Potsdamer Platz.
Die Zeit ist nur zu schnell verronnen, Am Reichstag und am Kanzleramt
wir hatten Wetter mit 10 Sonnen. sich alt und neu sehr gut verband.
In Frutt lag Schnee noch meterhoch, Auch die Museen inselwärts
das Melchtal konnte man genießen erfreuen der Berliner Herz
das erste Grün, der Blumen sprießen und erst das Brandenburger Tor
mit Pflümli Schnaps wollen wirs begießen. tritt als Symbol weltweit hervor.
Gendarmenmarkt wär noch zu nennen,
die Dome und das Schauspielhaus,
die bringen ihn ganz groß heraus.
Im Jugendstil teils neu erstellt,
der Hackehöfe schöne Welt
auch Alex Ku-Damm nicht vergessen,
daran ward einst die Stadt gemessen.
251
252
Sentenzen
253
Sentenzen
254
Sentenzen
255
Sentenzen
Die Medizin, die heilsam ist, Die Zunge, die das Feinste schmeckt
erhält beim Nutzer manchen Riss, und gern an süßen Dingen leckt,
weil Nebenwirkungen, die vermerkt, mitunter auch den Nachbarn neckt
die Angst und Sorge schon verstärkt. liegt cavitär im Mund versteckt.
Der Beipackzettel voll Gefahren, Der Zungenrücken leicht gewölkt,
kann vielen in die Glieder fahren, mitunter sich der Umwelt stellt,
sodass allein beim bloßen Lesen, kann so den Arzt auch offenbaren,
der Blutdruck viel zu hoch gewesen ob dir was Krankes widerfahren.
und Schweißaustritt die Haut bedeckt, Die Himbeerzunge zeigt dir an,
sodass der Leser schweißbefleckt an Scharlach leidet dieser Mann.
und sich Symptome wieder finden, Doch wenn atrophisch, schmal und dünn
die rationell nicht zu begründen. deutet’s auf Blutes Schwäche hin.
Angstinduziert sind die Beschwerden, Am Zungenrücken, auch am Rand
die glaubhaft die Patienten merken. Papillen, Knospen voll zur Hand,
sodass sie alles schmeckt und spürt,
süß, sauer, bitter, heiß empfindet,
was alsbald wiederum verschwindet.
Als starkovaler Muskelkörper
nimmt sie am Saugen, Schlucken teil
und transportiert gekaute Nahrung,
da sie beim Schluckakt viel Erfahrung.
Ist für die Sprache unentbehrlich,
für’s Liebesspiel auch sehr begehrlich.
Sie ist jedoch auch sehr empfindlich
und schmerzt gar teuflisch, wenn verletzt,
was dich dann Tag und Nacht entsetzt.
Der Hypoglossus dirigiert,
was mit der Zunge so passiert.
Sorgt für Bewegung im Revier,
hilft, dass die Bissen sich verformen,
zumeist in vorgegebenen Normen,
damit die Völlerei geschwind,
zum Rachen, Magen hinwärts dringt.
256
Sentenzen
Wenn krank und schmerzhaft das Gelenk Wie oft noch quält der Gallenstein
und die Bewegung eingeschränkt, den Menschen, der vor Schmerz schon klein
man nur behindert Treppen steigt und sich kaum wagt, noch was zu speisen,
und sich mit Schmerzen abwärts neigt, weil Kolikschmerzen furchtbar beißen.
muss man es schonen, lagern, kühlen, Man schreit nach Hilfe, Linderung,
um wenig Schmerzen hier zu fühlen. es scheint der Schmerz bringt dich noch um.
Nimmt Analgetika zu hauf, Ein Spasmolyticum kann lindern
vielleicht hören dann die Schmerzen auf. und diesen Kolikschmerz auch mindern,
Das Kernspinnbild zeigt ‘nen Erguss. doch will man endlich Ruhe haben,
Die Schonung sagt man, sei ein Muss, muss man zu den Chirurgen traben.
ödemdurchsetzt ist das Gewebe, Der holt sie endoskopisch raus
die Binnenstruktur in der Schwebe, und damit ist das Leiden aus.
‘ne Bakerzyste rupturiert,
die den Erguss wohl produziert.
Pankreas
257
Sentenzen
Der Gallenstein macht Schmerz und Pein Der Ultraschall mit seinen Wellen
klemmt er sich gar im Gange ein. kann uns gar manches Leid erhellen.
Ein Krampf erfasst den Oberbauch, Von Leber Niere, nicht der Lunge
durch Kontraktion von Gang und Schlauch. und manchmal auch vom Grund der Zunge,
Man vomitiert ganz bittere Galle, auch von Gefäßen und dem Herz
es scheint die Galle wird nicht alle, klärt Ultraschall den Grund vom Schmerz.
dies wiederholt sich viele male
und dabei steigern sich die Qualen,
man kann es kaum mit Worten malen. Koloskopie
Die Schmerzen, die so furchtbar schlimm,
die nimmt der Kreislauf nicht so hin, Man liegt in fester Seitenlage
der Blutdruck steigt, der Schweiß bricht aus. und wird geplagt von einer Frage,
Ach, wär man schon im Krankenhaus, wird es verträglich, schmerzarm sein,
um diese Kolik abzutöten. führt man das Rohr ins Kolon ein?
Schmerzmittel sind jetzt sehr von Nöten. Gut vorbereit ist der Darm,
Der Ultraschall zeigt dann alsbald, das Abführen brachte Darmalarm.
ein Stein macht dort im Gange Halt. Das weiche Rohr ist lichtbestückt,
Das Bili steigt beträchtlich an, so dass man sieht, wenn’s weiter rückt,
ganz dunkel färbt Urin sich an, wie innen unser Darm bestückt.
acholisch zeigt sich auch der Stuhl, Kann rundum jedes Stück betrachten
man fühlt sich wie im Sündenpfuhl. und auch auf Böses sorgsam achten,
Die ERC kann offenbaren, kann Krypten, Falten, Schleimhaut sichten,
wo sich der Stein denn festgefahren, Polypen, Blutung gleich verrichten.
man schlitzt das Ostium, holt ihn raus, Inzwischen spürt man starkes Ziehen
man hofft, nun ist der Spuk wohl aus. und möchte sich gern nieder knien.
Doch alsbald gings von Neuem los, Hört dann die Kunde, nichts bedenklich,
das Pankreas erhielt ‘nen Stoß. nur fühlt sich doch noch etwas kränklich,
Lipase, Amylase stiegen, weil ja der Darm noch luftgebläht,
man muss ganz still im Bette liegen. der dann geräuschvoll sich entbläht,
Muss harren, infusionsvernetzt, sodass es einem besser geht.
bis sich die Reizung wieder setzt.
Am schlimmster sind erneut die Schmerzen,
im Oberbauch bis hin zum Herzen.
Was man auch gibt, es wird kaum besser.
Doch will man endlich Ruhe haben
muss man zu den Chirurgen waten.
Der holt per Endoskop sie raus,
dann ist der Spuk wohl endlich aus.
258
Sentenzen
259
Sentenzen
Denk ich an das Bildungswesen, Der Zeitenlauf der lässt uns reifen,
glaub ich es ist gut gewesen. bedingt auch unsere Welt begreifen.
Keiner konnte hier was streichen, Aus der Verbindung Spermium, Ei,
gar noch der Chemie entweichen entstand der erste Menschenbrei.
oder auf Physik verzichten, Nach dem vollbrachten Erdenleben,
Russisch aus dem Lehrplan lichten. wird jeder himmelwärts entschweben.
Jeder hat für sich entschieden,
ob es lohnt, den Marx zu lieben.
Pioniere, FDJ waren hier der Alltagstrott. Die Frage
Auch Frau Merkel, wie wir sehn,
konnt’s erfolgreich überstehen. Du trittst nun vor den Herrgott hin.
Sicher war viel Gängelei Er fragt: Wie war dein Lebenssinn,
sehr belastend mit dabei. hast du genügend viel vollbracht
Ist die Bildung heut famos, und hat es dir auch Spaß gemacht,
ist sie denn auch kostenlos? hast du gefehlt gar manches mal,
war’s immer leicht, war’s manchmal Qual,
wars freudvoll wohl die meiste Zeit,
Zeitbetrachtung bist du zu Weiterem bereit?
260
Sentenzen
Reifebetrachtung
Impressionen 1993
Verschwunden sind die goldenen Jahre
und auch der Glanz der vollen Haare, Der deutsche Osten ward gewendet
gerundet was einst rank und schlank, und voll den Wessis hin gespendet,
man ruht jetzt öfter auf der Bank. die gut dotiert mit Westsalär,
Der Herbst wird bald vom Wind verweht, das für Ossis eine Mähr,
das Blättermeer im Sturm sich dreht, denn alle attraktiven Posten
wird hoch gejagt und breit geblasen sind nichts mehr hier für die vom Osten.
und bald deckt Schnee den ganzen Rasen. Denn alles ist in Wessihand,
was wertvoll hier in unserem Land.
Für uns blieb ein bescheidener Lohn,
ist so die Einheit nicht ein Hohn.
Das Arbeitslosenheer steigt weiter
auf dieser Wessiwohlstandsleiter,
auch Obdachlose nie gekannt,
im unvereinten Ossiland.
261
Sentenzen
Ist denn das neue deutsche Land 45 Jahre schon sind wir eh' verbunden
von nun an auch dein Vaterland? und trotz manchem Auf und Ab
Sind wir, obwohl vereint geboren, gab’ es nur schöne Stunden.
jedoch sehr different erzogen, Ein wunderbares Kinderpaar
durch diese Einheit, die gewünscht, beglückte uns die vielen Jahr,
vom Wessi an die Wand getüncht. bereichert durch den Enkelreigen,
Nach 40 Jahre deutscher Teilung der sich vergnügt bei uns kann zeigen.
kommt’s zögernd nur zur Einheitsheilung. Ein Heim, gepflegt von Frau Mama,
Zu tief waren die Gedankengänge von allem ist das Beste da.
im zweigeteilten Zeitgedränge, Mit viel Geschmack, sehr auserlesen
als dass man alles leugnen kann. und überall hat sie ‘nen Besen,
Wir bleiben Ossis, Mann für Mann sodass sie flugs den Staub entfernt,
was man nicht braucht, wird ausgekehrt.
Schicksalsschlag
Altmarktgalerie
Ein Schicksalsschlag kann Menschen plagen,
besonders in den guten Tagen, Ein Konsumtempel ist entstanden,
wenn man in voller Blüte steht der größte wohl in Sachsens Landen.
und sich erfolgreich vorwärts dreht, So vieles ist hierin vertreten,
so voller Hoffnung täglich lebt der Kauflust wird hier Raum gegeben.
und fast im siebenten Himmel schwebt. Ein Ambiente zum Verweilen,
Wenn unerwartet, nüchtern, kalt, um seine Euros zu verteilen.
ein Krankheitsruf ganz laut erschallt, Ganz hell aus Glas, voll Sonnenschein,
der dir ein Leiden laut verkündet, der strahlt von allen Seiten rein.
das selbst der Arzt als schwer empfindet. Ganz unten ist für Autos Platz,
Du bist verzweifelt, hoffnungslos, rolltreppenaufwärts geht’s zur Speisehatz
fragst dich, war das mein Lebenslos? und weiter aufwärts kann man sehen,
Die Medizin ist stets bemüht, was letztlich alles zu erspähen,
das immer wieder Hoffnung blüht. was man vielleicht gebrauchen kann.
Gerade bei den Tumorleiden Sinn Levers, Zara, Gerry Weber
kann man heut allerhand bestreiten. und viele neue Chic-Boutiquen,
Kann heilen, wenn es nicht zu spät, die bieten Mode zum Verlieben.
sodass man nicht vorm Abgrund steht. Ja auch der Gaumen muss nicht darben,
Du weist wie klein der Mensch dann ist, Dank Snackbars differenter Prägung,
wenn er ganz ohne Hoffnung ist. kommt unser Gaumen in Bewegung.
Auch wie belastend die Behandlung, Chinesen geben teils die Prägung,
die bringt dir echte Seelenwandlung. die Nordsee bietet tollen Fisch,
Du hattest Glück, wurdest geheilt. auch Antipasta gut gemischt
Nun stehst du wieder unter uns, und Käse aus den Niederlanden,
schaffst wieder wie in alten Tagen, ganz köstlich viele Käufer fanden.
du hast es mit Bravour getragen.
262
Sentenzen
Vaterland Klassentreffen
Nun haben wir das Vaterland, Wie schön sieht man sich doch mal wieder,
das neue deutsche Vaterland, strahlt Freude aus, mit dem Gesicht,
auf das wir alle sehr gespannt. denn alte Freundschaft hat Gewicht.
Macht es uns Angst, lässt es uns hoffen, Durchlebt erneut der Penne Zeiten,
zumindest sind wir voll betroffen. lässt auch die Lehrer uns begleiten.
Erinnert sich der ersten Liebe,
dem wunderbaren Spiel der Triebe,
Digestiv durchstreift was alles uns verbunden.
Dies dauert wohl so zwei, drei Stunden,
Ach, welch ein Labsal, welch Behagen schon ganz Vergessenes neu gefunden.
um zu Verhindern Blähungsplagen Fragt nach den Eltern, die einst waren,
durch noch ein Digestiv am Ende, die längs schon himmelwärts gefahren.
nach Weihnachtsgans und Weihnachtsente. Erzählt ganz kurz den Werdegang,
Die Weihnachtsgans, welch leckerer Braten, der ist ja nun schon reichlich lang.
besonders, wenn er gut geraten, Verkündet, was man derzeit tut,
verlangt vom Darm Verdauungspflichten, und das man ja noch voller Mut,
die oftmals nicht leicht zu verrichten. dass man nun Leiter sei ganz oben
Der Zahn zerkaut die saftige Keule, und will sich dabei auch mit loben.
sie wandert dann wie ein Beule Wie Frau und Kinder sich befinden
hinab im Speiseröhrenschlund und wie das Leben so zu finden.
und gibt sich so den Magen kund. Das Treffen war ein Rückwärtsblicken
Der speichert und durchmischt das Ganze in die verbrachten Jugendlücken.
mit Säure von den Funduszellen, Man spürt, wie fremd man sich geworden
wo durch Pepsin die Speisen quellen. und überbrückt’s mit schönen Worten.
Dank Kathepsin und Labferment, Betont noch mal wie schön es war
die Milch und auch das Fleisch verbrennt. und sagt Adieu bis nächstes Jahr.
Der Digestiv, der Säftelockerer,
macht das Verdauen leicht und locker,
vermeidet Druck und starkes Blähen,
lässt auch das Sodbrenn’n fernwärts gehen,
treibt Chymus in den Darm dann weiter
auf der Fermentespaltungsleiter.
Lock Saft aus Leber, Speicheldrüsen,
die dort im Bauch Peptide grüßen,
das Eiweiß und das Fett zerteilen,
so dass sie nicht so lang verweilen,
verdaut im Rektum, wird sich drängen
und alsbald sich nach außen zwängen.
263
Sentenzen
Herbstpatienten Vergangenheit
264
Sentenzen
Kosovo ist Serbien, tönt es durch das Land, Die Deutsche Bank bringt Großgewinn,
doch Herr Bush, der Ami hat es in der Hand. Milliarden waren heuer drin.
Die Serben sind empört, entsetzt, 15 000 stößt sie locker
das man den Teil davon versetzt. von dem Arbeitssesselhocker
Das waren die Amis, die EU, aus dem Mitarbeiterkreis.
wird das denn ein ganz neuer Schuh. Es sind nur Menschen, welch ein Preis.
Nachdem das Russenreich zerfallen, Es zählt bei ihnen nur Gewinn,
verwaltet Bush nun die Vasallen. da ist kein Mitgefühl mit drin.
Umgrenzt die Russen mit Raketen, Die Dividende wird erhöht,
obwohl sich diese das verbeten. ganzgleich wie viel zu Boden geht.
Er schafft so neue Spannungsherde, Auch China hat jetzt Milliardäre.
an vielen Stellen dieser Erde. Bill Gates steht weltweit vorne dran,
shopped über 50 bisher an.
Auch 70 Frauen in der Welt,
Teuerung Sommer 2007 besitzen ein Milliardengeld.
Im reichen deutschen Heimatland
Mein Gott, der Handel füllt die Taschen. Sind 55 flott zur Hand,
Noch nicht betroffen sind die Flaschen. die einfach milliardenschwer,
Die Milch wird teuerer, wie man spürt, umgeben von dem Armutsheer,
auch Butter, Käse mitmarschiert, das mit Hartz IV ganz weich gebettet.
der Jogurt, Quark steigt um eine Viertel. Die Welt ist eben wie sie ist,
Der Landwirt ruft, das Korn wird knapp! gleich wie man auch sein Leben misst.
Das Brot zieht hinterher im Trapp, Unverändert rauscht das Wasser,
auch Gerste fehlt hört man hier rufen, anders läuft die neue Zeit,
das Bier steigt hoch des Preises Stufen. viele Menschen denken anders,
Die Felder stehen voll in Gelb, in dem neuen Einheitskleid.
der Raps bringt Bauern reichlich Geld,
dadurch wird’s für Getreide knapp,
so dreht sich hoch die Preisspirale
und dies zum wiederholten Male.
265
Zeitgeschehen
266
Zeitgeschehen
Zeitgeschehen
267
Zeitgeschehen
268
Zeitgeschehen
Die Westmark wird für ganz verschwinden Die Mette Mariet ward getraut,
Wir werden nur noch Euros finden obwohl sie vorher Mist gebaut,
und mit ihm die Verteuerung. mit Drogen und mit Findelkind,
Man sagt uns das es nützlich sei das schlug der Kronprinz in den Wind.
ist da nicht nur ’ne Mogelei Auch Dietmar Giesel waren nicht faul,
Vorbei, vergessen BSE sie ritten ihren Reisegaul,
dem Rinderwahn sagt man Ade, ganz wacker durch das alte Jahr.
das Keulen war doch nur ein Dreh, An 5 verschiedenen schönen Orten
um Überschüsse abzubauen, ist Geld zu Lebenslust geworden,
die Bauern in den Sack zu hauen, doch Ulla, Klaus die waren bescheiden
den Rindfleischpreis zu minimieren in ihren Jahresurlaubsreiten.
ums Hühnerfleisch hier zu hofieren. Die USA erlebt’ nen Schock
Cow disease vom Land der Briten Ein Flugzeug fliegt in oberen Stock
kam nur begrenzt zu uns geschritten. und dies gleich zweimal, welche Not,
Die Raumstation, der Stolz des Osten im Trümmerberg da lag der Tod.
begann wohl himmelwärts zu rosten Die Folge ließ nicht auf sich warten
Wurd „allverglüht“ nach 15 Jahren, man spielte mit verdeckten Karten.
da altersschwach und viel zu teuer, Zerbombte nun Afghanistan
schien sie im All nicht mehr geheuer. und hielt uns dann zum Spenden an.
Das deutsche Land soll sicherer werden, Im Nahen Osten herrscht ein Toben,
der Fingerabdruck hier auf Erden, dies Vorgehen mag wohl keiner loben.
genetisch gar gespeichert werden. Man tötet hier auf beiden Seiten
Die Ehe kommt auch in die Krise, sie mögen sich halt gar nicht leiden,
die Babs, der Boris machen Miese, Sharon ist wohl an vielen Schuld,
Die Schwulen werden Mann und Frau, die Amis helfen nur den Juden,
obwohl doch different im Bau da kann man Moslem-Zorn vermuten.
Die Billigmiete hier in Sachsen Die Ampel im Berlin Senat die platze
ist nur für Biedenkopfs gewachsen trotz Herrn Schröders Rat,
und gratis Service inklusiv, nun soll es Gysi letztlich richten
wie herrlich es doch alles lief doch Licht ist letztlich kaum zu sichten
Ikea-Sondergunstrabatt Auf Dresden schaut die Autowelt,
Setzt letztlich wohl die Biedis matt. was man hier gläsern hingestellt
Die Haupstadtschwarzen sind am Ende, ist eine Zierde für die Stadt,
die Moneypleite schuf die Wende, die nun auch Superklasse hat,
Ein Schwuli kam nun an die Macht, zumindest als VW Gefährt,
wer hätte dies vormals gedacht. das an Komfort wohl nichts entbehrt.
Auch Dresden wählt eines Haupt Hier gibt es nun statt Masse, Klasse
und hat‘s den Roßberg anvertraut. vorausgesetzt man hat die Kasse.
Das Jahr verging, die Westmark auch
und schmaler wird des Kontos Bauch.
269
Zeitgeschehen
Die Welt ist toll, verrückt geworden, Das ganze Jahr 2007
die Ohnmacht lässt Touristen morden, was ist für uns davon geblieben,
doch keiner nennt die wahren Gründe, wir wurden reifer, wurden älter
die Ursach’ für der Menschen Sünde. uns unsere Haut auch etwas gelber.
Nur Lug und Trug, Rachsucht Gewinn, Das erste Jahr im Ruhestand,
die Treiben es im Leben schlimm. viel schneller als vorher entschwand
Die Amis überfallen Staaten Man ist gereist auch viel gewandert
obwohl die ihnen nie was taten, und durch die Sächsische Schweiz mäandert
und werten es als gute Taten, ist auf den Rennsteig lang gezogen,
Die Welt, die sich hier voll empört genoss der Ostsee schöne Wogen,
bleibt von den Amis ungehört. Fuhr Ski im schönen Südtirol
Kann man’s Betroffenen verwehren, und fühlt zu Hause sich recht wohl.
das sie sich hier dagegen wehren. Der Langlauf erst am Kronenberg,
Da sie sich für ihr Land bekennen, darauf ging es nach Obereggen,
wird man sie Terroristen nennen. zur Speicheralm ins Rheintal hin,
Die Armut hier, der Reichtum dort, nach Sexten Helm ins Fischleintal
besetztes Land an jedem Ort, und auch der Plosen war ne Qual,
ist dies die Ursach für den Mord? weil dort der Schnee ganz kärglich war
Erbaute sich am Chorgesang
und übte brav den Musenklang
Die Grünen erprobte auch den Reigentanz.
Des öftern kam die Rommerunde,
Die Bündnissgrünen sind bedacht, vorher gab’s Gaumenschmaus zum Munde.
dass man die Hühner glücklich macht. Computerkurs gar manche Stunde,
Sie klagen gegen Käfighaltung das Internet war mit im Bunde,
und viel zu enge Wohngestaltung. doch leider läuft es nur mit Störung,
Wo bleibt das Klagen, Protestieren da fühlt man innerlich Empörung.
wenn Menschen diesen Käfig zieren, Ließ auch am Haus manch Neues bauen.
wie es die Amis demonstrieren, Die Rollo jetzt motorbetrieben,
die Geisel gnadenlos traktieren, man muss nicht mehr mit Muskeln üben
gefesselt noch an Arm und Bein, Die Gartenmauer neu verstärkt,
das hält die Menschenwürde klein. was man per Ansicht gleich vermerkt,
Herr Bush kann tun was er will, der Gartenzaun vom Sturm geknickt,
da halten alle ruhig, still, ward aufgerichtet neu bestückt.
lässt seinen Bombendonner grollen, Ne Gartentreppe neu montiert,
fragt nicht was Völker selber wollen, Garagenausgang neu verziert,
geschehen fern am Hindukusch wenn man zum Garten hin marschiert.
und dann in Bagdad, Abu Ghreib So vieles wäre noch zu nennen,
das hat die Welt etwas bewegt. man spürt der Zeit zu schnelles Rennen,
Er hat kein Recht dort einzufallen fühlt sich zufrieden, noch gesund,
trotz Angies schlimmen Beifallslallen. auf diesen schönen Erdenrund.
270
Zeitgeschehen
Das Steuerschlupfloch Lichtenstein Man sieht, ‘ne Wahl steht grad bevor,
lädt Reiche zum Betrügen ein. es tritt viel Werbendes hervor,
Den Fiskus kann man hier umgehen, vor allem sieht man sichtbar klar,
der Arme bleibt im Regen stehen. wie gut doch die Regierung war,
Klassenlos sei das Gebaren, was andere per Bild bestreiten
ohne Steuern gut zu fahren, und sich nun als die Besseren zeigen.
Wertekrisen mag man’s nennen. Ein jeder lockt, komm wählt doch mich,
Zwielichtige Lichtgestalten ich mache für euch reinen Tisch,
können ominös hier walten, wir werden euch die Brücke bauen,
ganz so als ob es ihr eigen wär, dann werden wir schon weiter schauen.
die Ehrlichkeit bleibt eine Mähr. Die Kitas werden wir auch stützen,
Per Stiftung sei es ganz legal, das soll ja den Familien nützen.
für Millionäre allemal. Sprechblasen in der Überzahl
Stiftung hin und Stiftung her, an Straßen rechts und links am Pfahl
beim Fiskus sind die Kassen leer, und Konterfeis von Spitzen jeder Wahlpartei,
denn Steuern zahlt man nicht daheim, die mit Versprechen alle locken,
man parkt das Geld in Lichtenstein. damit wir auch zur Urne socken.
Ja, Seine Durchlaucht scheint empört, Doch keiner hält, was er verspricht,
weil das Geschrei den Reichtum stört. sie wollen ihre Pfründe halten
Herr von Zumwinkel reich bedacht und’s Land wie eh und je verwalten.
hat es wohl reichlich dreist gemacht. Plakate die recht teuer sind,
Er tat es wie die meisten Reichen, die bieten Flaches wie der Wind.
betrügen scheint ein Markenzeichen. Welch Hohn: „ Gerechtigkeit für Sachsen“
Milliarden können dort entweichen, wo kann nur solcher Unfug wachsen?
die wohl dem Fiskus zugedacht,
obwohl man’s weiß, tut man empört,
betont, dass es sich nicht gehört.
Doch diese kleine Lichtenstein
steht hierbei wohl nicht ganz allein,
schaut man nur in die Schweiz hinein,
hier ziehen die Müllers, Schumis rein
und stellen dem Fiskus so ein Bein.
271
Zeitgeschehen
272
Zeitgeschehen
273
Zeitgeschehen
Die Wirtschaft hier im Land scheint tot, Die Superstars, die Megahelden,
denkt man an Treuhand, sieht man rot, die hier im Volke so vieles gelten,
das Arbeitslosenheer, das schwillt, die füllen täglich die Gazetten.
erbarmungslos zum Himmel brüllt. Jan Ulrich, Deutschlands größter Sohn,
Die Planwirtschaft, die gibt’s nicht mehr, stand göttergleich auf hohem Thron,
die Marktwirtschaft, die schafft zwar mehr, heut liegt er in des Hades Loch,
doch ostwärts sind die Kassen leer. weil er nach Dopingsünden roch.
Der Westen hat verdient, gewonnen, Die Pharmazie bracht vielen Segen,
im Osten alles eingenommen. sodass sich Kranke wieder regen
Eilfertig hat Frau Breul fungiert sie kann auch Sportlern manches bieten
und unsere Industrie planiert. und Muskelzuwachs gar vermieten.
Man lobt Herrn Späth, was er vollbracht, Man will den Sieger, will den Besten,
hat er denn Jena reich gemacht? im Osten und wohl auch im Westen.
Zeiss Jena ist von dort verschwunden, Man tut empört wenn einer dopt,
die Arbeitsplätze sind gesunken, obwohl’s jahrzehntelang erprobt.
von 30 000 und wohl mehr Die Reinheit fordert die Nation
gibt’s heute kaum 3000 her. Blutdoping sei ein bitterer Hohn.
Nach 13 Jahren Treuhandwalten Doch welche Mühen, welche Qualen
muss man den Osten neu gestalten. sich im Gesicht der Fahrer malen.
Was hier verkauft und aufgezehrt, Die Tour ist den Franzosen heilig,
den Wohlstand nur im Westen mehrt. man testet jene die sehr eilig
Artikel für das Alltagsleben, auf Frankreichs Straßen sich bewegen
selbst Butter, Milch, ja Fleisch und Rüben, und sicherlich ihr Letztes geben,
die kommen meistens doch von drüben. ja der Franzosen liebstes Kind,
sind Radler die schneller als der Wind,
auf jeder Tour durchs Land hin rasen.
Um hier der erste auch zu sein,
deshalb schluckt man gar manch Pillchen rein.
Das Epo ist gut nachzuweisen
und alles, was man nimmt zum Speisen.
Dopt man die Gene wird’s schon schwerer
das Unrecht hier auch zu erfassen,
man hofft, sie werden es ganz lassen.
274
Zeitgeschehen
275
Zeitgeschehen
Der Biosprit kann’s Klima retten Der Bush und Rumsfeld und auch Blair,
liest man erneut in den Gazetten, die rüsten ein Millionenheer,
jedoch der Regenwald geht flöten, um Saddam, sprich das Öl, zu greifen.
Ölpalmen und das Zuckerrohr, Angeblich, weil er nuklear,
die treten dort jetzt stark hervor. ein jeder weiß, das ist nicht wahr.
Die Landwirtschaft hat sich gewandelt, Der Putin, Schröder und Chirac
mit Ölprodukten wird gehandelt. sind gegen dieses Schurkenpakt.
Der Biosprit der hält uns fit, Die USA droht hier der Welt,
doch macht auch jedes Auto mit? es geht ums Öl, ums reine Geld.
Das Ethanol aus Biomasse Sie brechen jedes Menschenrecht
ertönte laut, sei erste Klasse, und halten die Gefangenen schlecht.
doch plötzlich hört man einen Schrei, Sie quälen, töten Taliban
der Biosprit macht Schererei. und dichten ihm Verbrechen an.
Es mag eben grad noch gehen.
Er gefährdet Automarken,
die schwachen, ja sogar die starken.
Mehr Klimaschutz durch Ethanol,
das wäre wohl zu aller Wohl.
Millionen Wagen wären betroffen,
die zuviel Biosprit gesoffen,
weil Plastdichtung korrodieren
und Alu-Teile destruieren.
Er lässt gar den Motor stehen,
wie soll man dieses noch verstehen,
wenn wir gefoppt im Regen stehen?
Die Biomassen ölwärts schreiten,
wodurch Cerealienpreise steigen
und Menschen in die Armut treiben,
die immer mehr an Hunger leiden.
Weizen im Tank
macht die Menschen schlank.
Hier ist die Politik gefragt,
die hoff’ ich, dass sie so begabt,
das Biospritgebaren schwenkt
und so des Brotes Preise lenkt.
276
Zeitgeschehen
Der Krieg ist nun 5 Tage alt, Der Irak ist besiegt, geschlagen,
Bush bombt im Land mit Urgewalt warum nur muss man sich wohl fragen,
Die Waffen, die so zielgenau, muss dieses Land den Krieg ertragen,
die treffen Kinder, Mann und Frau. der Männer tötet hier zu hauf
Ganz gleich wie viele hier auch sterben, so wie in jedem Kriegeslauf.
Herr Bush will Wiederwahl erwerben, Auch Frauen, Kinder müssen leiden,
weil er ein Held, ein Gotteskrieger, die wahrlich nicht für Saddam streiten.
mit seinen Waffen bleibt er Sieger. Herr Bush will dieses Land befreien,
Er, der die schlimmsten Waffen nutzt, weil Menschen dort nach Hilfe schreien?
weil er dem bösen Saddam trutzt, Doch ist nicht er am Elend schuld?
der Biowaffen hier versteckt, Hat er nicht Saddam aufgerüstet,
die USA bedroht und neckt. sodass er sich so eingenistet?
Herr Blix, der suchte Wochen, Stunden Gewiss, der Saddam ein Tyrann,
bislang sind sie noch nicht gefunden. schuf mit dem Teufel ein Gespann.
Urangeschosse, Splitterbomben, Die Sperre, die Herr Bush verhängt,
die lange schon in Bann und Acht, hat nur die Menschen eingeengt.
die hat der Bush ins Feld gebracht. Sie mussten darben, leiden, sterben,
Die Biowaffen hier im Land die Armut brachten US-Erben.
man einst in USA erstand. Nie ging es um den kleinen Mann,
Das alles ist verderblich, schlimm, den schaut ein Ölboss eh nicht an.
wo liegt der Menschheits-Zugewinn? Es geht ums Öl, um Milliarden,
US-Konzerne längst schon warten,
dass sie sich schnell hier etablieren
und dabei keine Zeit verlieren.
Die Petrodollars, die hier liegen,
die waren der Grund um hier zu siegen.
Iraqui 2004
277
Zeitgeschehen
Der Pegel fällt in Stadt und Land, Die Flut ist langsam abgeebbt,
verwüstet ist das ganze Land, der Fluss kroch in sein altes Bett.
das von den Fluten ward ergriffen, Zurückgeblieben Schlamm und Schlick,
und das so vieles weggerissen. Verwüstung bringt der erste Blick,
Geröll, Gerümpel türmt sich auf Geruch von Fäulnis und auch Moder,
vor jedem voll gelaufenen Haus. so wie vor Jahren an der Oder.
Das Wasser schwindet, auch die Fluten
aus vollgefüllten Kellern, Stuben,
Die Menschen, die gehofft, gebangt,
die trennen sich von Bett und Schrank.
Die Opfer dieser Wassermassen,
für viele sind sie nicht zu fassen,
denn auch die Kühl- und Waschmaschine
und alles was sich voll getränkt
wird nun zum Sperrmüll hin gezwängt.
Schlamm und Moder senden Düfte
und verpesten so die Lüfte,
locken Fliegen und auch Mücken,
die dann stechen, scheußlich zwicken.
Der Elbestrom der teilt die Stadt lang sich überm Land entleeren
fließt sonst gemächlich eher matt und der Flüsse Pegel mehren,
ist frei von allen Stromesschnellen wenn gar Wolkenbrüche stürzen,
und auch riskanten Sturzgefällen, so dass Bäche, Flüssen steigen,
er zählt zur Zierde dieser Stadt, sich als wilde Reiser zeigen.
war Grund, dass man gesiedelt hat. Wehe, wenn die Wassermassen
Ja Wasser ist des Lebens Segen, ihr gewohntes Bett verlassen,
ohne’ Wasser gäbe es kein Bewegen wenn sie reißend überschießen,
ja Wasser ist halt unentbehrlich ja dann müssen viele büßen
im Frühling, Sommer sehr begehrlich wie bei uns zur Zeit in Sachsen,
fürs Werden, Wachsen in der Flur wo die Flüsse wild gewachsen.
und für das Blühen der Natur. Dieses Wassers Urgewalt
Jeder warme Frühlingsregen macht vor Nichts Geschaffenem halt.
fördert Wachstum, Pflanzenleben Bäume, Sträucher müssen weichen,
und auch jede Kreatur braucht für oftmals schon ein arges Zeichen,
ihre Frohnatur Wasser um hier zu bestehen, alles was nicht festgebunden
ohne würd` es schnell vergehen. wird im Flusse dann gefunden.
Herrlich wenn die Sonnenstrahlen Brücken werden fortgerissen,
bunte Regenbogen malen, Straßen gänzlich unterspült
doch wenn dicke Regenwolken und die Dämme aufgewühlt
278
Zeitgeschehen
279
Zeitgeschehen
Der Staat mit seinen Millionären Ich bin dafür, du bist dagegen,
will seinem Volk das Sparen lehren, so kann sich hier doch nichts bewegen.
angeblich so den Wohlstand mehren. 10 Jahre währt der Brückenstreit,
Die sogenannten Volksvertreter, im August sieben sei‘s soweit.
sind nur für sich die besten Geber. Geht uns das Erbe nun verloren,
Sie laichen sich Diäteneier davon, das wir ganz freudig einst erkoren?
träumt Bürger Müller, Maier. Unsummen wurden gar verschwendet,
Die volksgewählten neuen Reichen, noch scheint`s Debakel nicht beendet.
die sollten sich als Gönner zeigen, Die Bürger haben doch entschieden,
dies tun sie auch, doch nur für sich wollen Dresden eine Brücke bieten,
die anderen trifft der Steuerstrich. doch muss es grade diese sein,
Der Staat, das ist der Staat der Reichen, dazu sagt fasst ein jeder nein!
er borgt sich Geld, was ohne Gleichen, Die Formgestalt ist äußerst fraglich.
die Banken hohe Zinsen greifen, Dabei wird mir auch unbehaglich.
ihr Wohlstand wird so niemals weichen. Das stolze Erbe Weltkultur
Ja in dem Wirtschaftswunderland, gehört als Weltschatz in die Flur.
sind viele Sorgen dir zur Hand. Die Zweifler immerfort nur klagen
Das Arbeitslosenheer wächst weiter, und stellen auch ganz dumme Fragen:
das Kapital jauchst froh und heiter „ Wo fließt denn der Verkehr dann hin,
und steigt auch im Gewinn stets weiter. fährt man per Brück nach Striesen hin?“
Vorm großen Garten sei dann Schluss,
ist das denn wahr, stimmt dieser Stuss?
280
Zeitgeschehen
281
Zeitgeschehen
Dioxinei El Ninio
282
Zeitgeschehen
Wir sind in eine Welt geboren Man fängt Frau Merkel an zu loben,
mit Weltkrieg zwei ging sie verloren. nachdem sie vorher wie Chaoten
Man hat es sich nicht ausgesucht, die Haarfrisur, die Hängebacken
welch Staatssystem für uns gebucht. verglichen gar, hier mit Schabracken.
Das Dritte Reich als Kind erlebt, Mit Hohn und Spott ward sie belegt
der Krieg hat Deutschland durchgesägt, und dennoch hat sie viel bewegt.
von Alliierten festgelegt. Herr Schröder sie unfähig nannte,
Nach 4 Jahrzehnten deutscher Teilung zu führen Politik im Lande,
erbot sich nun die Einheitsheilung, nachdem sie nun so glatt gewählt
nun will der Westen uns belehren auch die Kritik ganz anders zählt.
und mit Konsum den Absatz mehren. Mit Mut und Umsicht, Sachverstand
Er sagt uns was wir falsch gemacht regiert sie unser Vaterland.
und stets in Moskaus Sinn gedacht. Ja auch ihr Antlitz ward modern,
Er hat den Osten eingenommen, ich denke schon, man hat sie gern.
jetzt leuchten Wessi-Wirtschaftssonnen.
Fabriken starben und Betriebe,
des Ostens Wirtschaft erlitt Hiebe.
Neubauten wurden altverschuldet,
wir haben alles dies geduldet.
Mein Gott, was hat die Siegermacht
aus diesem Osten bloß gemacht.
284
Zeitgeschehen
285
Zeitgeschehen
Kaffee 2008
Vom Jemen kam er in die Welt, macht das Getränk geschmacklich milder,
dort hatten Hirten festgestellt, seit 100 Jahren im Sachsenland
dass Ziegen nächtlich oft nicht schlafen, verschönt er unser Kaffeeland.
wenn sie von jenen Büschen fraßen, Wunderbarer Kaffeeduft,
den rote runde Früchte zierten. frisch gefiltert, heiß gebrüht,
Die Mönche fanden dann heraus, frühstücks durch die Nase zieht.
aus Früchten kam der Stoff heraus, Espresso trinken Italiener,
der sie belebte, aktivierte, Franzosen reinen French press,
die Zunge aber wenig zierte, die Türken, Griechen kochen ihn
sodass sie es ins Feuer spuckten, und lassen ihn ein bisschen ziehen.
wodurch Aromen so entstanden, Heute geht es maschinell,
die sie dann doch passabel fanden. Automaten sind zur Stell,
Und fortan wurde er geröstet, bringen uns auf neue Art
dies war der erste große Ritt, Kaffeekünste schnell parat.
den diese Bohne hier beschritt. Barista gibt es immer mehr,
Erst 5 mal hundert Jahre später sie zaubern dir ’nen Kaffe her,
ward er zu uns ins Land gebracht Espressos und noch vieles mehr,
und hier mit Argwohn reich bedacht, kreieren wahre Kaffeewunder
bevor er endlich Zugang fand, und machen den Genuss noch runder.
im königlichen Hofverband. Der Kaffeerausch in unseren Tagen
Lange Privileg der Reichen, bereitet vielen Wohlbehagen.
heute für jeden zu erreichen. Der Kaffeesatz wird auch geschätzt,
Etwa 150 Liter trinkt als Dünger wird er gern versetzt.
der Deutsche so im Schnitt, Er dient sogar der schwarze Kunst,
hält sich dadurch munter, fit. man könnt im Kaffeesatz ergründen,
Melitta dieser Kaffeefilter was wir in künftigen Tagen finden.
286
Zeitgeschehen
287
Zeitgeschehen
Nokia 2008
Feng – Shui
Gewerkschaft muss zusammenhalten,
Feng shui ist eine andere Welt, wenn kapitale Kräfte walten,
die den Chinesen voll gefällt, Fabriken, Werke einfach schließen,
lässt Energien freien Lauf weil fernab mehr Gewinne sprießen.
und baut so innere Kräfte auf. Man hat mit denen Mitgefühl,
Feng-shui will Harmonie im Leben die heute samt dem Werksgestühl,
und Wohlbefinden, Glück dir geben. ganz einfach vor die Tür gesetzt.
Vielleicht ist’s auch ne Glaubenssache, Man muss sich wehren und muss ringen,
von uns wohl unverstandene Mache. um sie davon gar abzubringen,
Beim Hausbau und beim Raumgestalten, damit der Arbeitsplatz erhalten.
muss man das Ganze so verwalten, Doch was geschah zur Wendezeit,
damit das Chi sich kann entfalten. Fabriken trugen Trauerkleid.
Grad für die letzte Ruhestätte Man möchte gerne jene loben,
prägt Feng-shui meist das letzte Bette, die seinerzeit die Hand gehoben,
damit der Ahne friedlich ruht als die Fabriken hier im Land
und niemand ihm was Böses tut. mit „Bundeskapitaler Macht“
Bei Mao war Feng-shui verpönt, ganz still gelegt und platt gemacht.
verboten und auch noch verhöhnt, Vieltausend sind es wohl gewesen.
weil Energien unbewiesen, Millionen wurden arbeitslos,
die menschgemacht angeblich fließen. ein bisher nicht gekanntes Los.
Schwellenland
Was ist denn bloß ein Schwellenland, Weltbank und der IWF legt fest,
war mir bislang nicht recht bekannt. welch Staaten da hineingepresst.
Sind es die Armen hier auf Erden, Brasilien, Thailand, Mexiko,
die sehr bemüht, schnell reich zu werden? erstaunlich auch das Russenland,
Sind es die Tiger-Pantherstaaten, zählt man zum Schwellenlandverband.
die die Entwicklungssprünge wagen, Obwohl es letztlich definiert,
ist es der China-Drachenstaat, dass diesen Titel jene ziert,
der sich so toll entwickelt hat? die als Agrarland bald verschwinden
Dabei gibt es noch Ankerländer und industriell sich neu begründen,
mit weit robusterem Geländer. mit Wachstumsraten die zur Hand
überbieten manch entwickelt Land.
288
Zeitgeschehen
Die Reise dieser Harmonie, Ist den die Welt verrückt geworden,
zwingt sie Olympia in die Knie? kann sie nicht Nächstenliebe horten,
Der Fackellauf, einst hoch geehrt, anstatt Milliarden zu verschwenden,
hat sich ins Gegenteil verkehrt. die nur im Krieg mit Töten enden.
Fiasko, Chaos tönt es laut, Die Menschheit darbt, die Menschheit leidet,
wenn man so in die Medien schaut. die Armut wird noch mehr verbreitet.
Chinesen stehen an dem Pranger, Die Hoffnung und der edle Traum,
denn Tibet ist der große Jammer, die Rüstung, Waffen abzubauen
wo 6 Jahrzehnte die Chinesen, erfüllt sich unsere Menschheit kaum.
hier fegen voll mit ihren Besen. Im Gegenteil, es wird noch schlimmer,
Den Feudalismus fortgedrängt, ein Knopfdruck und die Erd ist Trümmer.
die Armut weiter abgehängt, Fast an die tausend Milliarden,
die Eisenbahn dorthin gebracht lässt man für Rüstung jährlich starten,
und die Moderne war gemacht. mehr als die Hälfte dieser Gaben
Urplötzlich ist die Welt empört, haben die Amis aufgeladen.
was man bislang so nicht gehört. Die Menschheit darbt, die Menschheit leidet,
Olympia scheint sich anzubieten, die Armut wird hier vorbereitet.
Tibet bei China auszumieten. Ein Zehntel davon würde reichen
Wie anders ist es zu verstehen, und Hunger, Armut würden weichen.
was wir hier in den Medien sehen. Und Krisenherde gar entschwinden
Der Fackellauf ward attackiert, und wir zufriedene Menschen finden.
das Licht der Fackel demoliert, Export von Waffen bringt Gewinn,
das IOC ist sehr bestürzt, ganz vorn sind hier die Amis drin,
weil das mit Politik gewürzt. auch unser friedvoll Vaterland
Chinesen sprechen von Verschwörung, treibt Waffenhandel uncharmant,
verkünden lautstark die Empörung. kann noch die Russen überbieten.
Olympia, das so hoch verzollt, Auch waffenstarrend wird die Welt
von den Sponsoren so gewollt, nicht sicherer im Erdenzelt.
bringt wohl Milliarden Reingewinn, Man muss die Krisenherde heilen
wie lange schaut man da noch hin, und Gelder effektiv verteilen.
denn China wird wie in den Jahren,
auch künftig hin nach Tibet fahren.
289
Zeitgeschehen
Senioren
Senioren muss man lieben, ehren Dann war der Sozialismus tot,
und ihnen keinen Wunsch verwehren. dann kam vom West der reiche Bruder
Sie sind es, die hier aufgebaut, und übernahm ganz fest das Ruder,
worauf man heut mit Stolz schon schaut. ließ die Fabriken, Werke sterben.
Sie haben diesen Krieg erlitten Es melden sich von West die Erben.
und keiner gab ihnen, auch nach Bitten, Sie richten Deutschland wieder ein
als sie noch große Not gelitten, wie es vor 60 Jahren gewesen,
in jener schweren Nachkriegszeit als wär der Weltkrieg nie gewesen,
gar Stoff für Hosen oder Kleid. nehmen das Erworbene uns fort,
Zerstört war’s deutsche Heimatland, verändern jeden Platz und Ort.
man ringsherum Ruinen fand Sie bringen Prinzen, Grafen wieder
und was noch stand ward demontiert und vieles fremde Bundgefieder.
und von den Siegern wegrangiert. Sie bringen Schulden übers Land,
Karg war die Zeit, schmal war der Lohn, die vorher man noch nicht gekannt.
das Land geteilt, ja welch ein Hohn. Der Westen wird beträchtlich reicher,
Trotz dieser Mühen und der Not die Posten werden westbesetzt,
verdienten wir das kärglich Brot, die Ossis meisten weggehetzt.
es ging voran, man baute auf, Senioren zählen nicht dazu,
nicht einfach war der Lebenslauf. sie sind im Lande die Verlierer.
Trotz vieler Mängel, mancher Nöte Ihr sollt sie hegen, fördern, pflegen
und doktrinierter Geistesöde und den verdienten Wohlstand geben.
galt Bildung, Wissen jedermann. Ihr seid aus ihrem Fleisch und Blut,
Max Meier kam zur Uni ran. der Fortschritt kam durch ihren Mut.
Verstaatlicht das Gesundheitswesen, Ganz neu trat nun in unser Zelt
die Banken, Post und die Fabriken. das Wunder der Computerwelt.
Das Recht auf Arbeit festgeschrieben, Das Internet eröffnet Welten,
doch viele zogen ab nach drüben, man kann sich in Australien melden,
weil dort die Freiheit, Wohlstand blühten. kann Reisen buchen,
Der Osten war noch karg bemessen, Schnäppchen suchen
gewiss, es gab genug zu essen auch Emails schicken und empfangen
und keiner litt gar echte Not nach eigenen Wünschen und Belangen.
und auch nicht jeder war ganz rot. Drum gebt Senioren diese Chance,
auch teilzuhaben an dem Ganzen,
gebt ihnen einen Teil zurück,
denn sie sind euer Lebensglück.
290
Zeitgeschehen
291
Zeitgeschehen
Vergreisung YSL
Das Land liegt ruhig, es plätschert dahin, Yves Saint Laurent verließ die Welt,
die Menschen erwarten mehr Zugewinn. nachdem er sie so aufgehellt,
Urplötzlich stürzte die Mauer hier ein. hat Frauen wunderbar geschmückt
Nun wird es ein größeres Deutschland sein. und mit dem Opiumduft beglückt.
Es ist nach der Wende viel Neues entstanden, Yves Saint Laurent ist nun verschieden,
die jungen Menschen mit freien Gedanken. er kann den Frauen nichts mehr bieten.
Doch sind die Bürger nun glücklich und froh Er gab den Reichen Haute Couture,
oder ändert sich alles sowieso. für andere pret-a-porter (Mode zum Tragen).
Traurig lockert der Arbeitsverlust Der Damensmoking, einst ein Schreck,
die Heimatbande, das bringt reichlich Frust. erfüllt noch heute seinen Zweck.
Die Jugend zieht fort, die Alten allein, Der Hosenanzug ziert die Frau,
ganz trist für die Eltern, verloren zu sein. betont den schönen Körperbau.
Vergreist habe ich das Dörflein gefunden, Er schuf die androgynen Typen
wo meine Mutter mich glücklich entbunden. und konnte die Trapezform bieten.
Kein Bäcker und kein Fleischer mehr Er ließ die Wespentaille sterben.
und auch der Konsum steht jetzt leer, Verließ die altgewohnten Normen
man spürt die Zukunft hier als Mär. und produzierte neue Formen,
Safarilook, Matrosenjacken und
Trenchcoats, die man heut noch trägt,
damit hat er die Welt bewegt,
die Haute Couture hat er geprägt.
Der Nude-Look sorgte für Entsetzen.
Die Männer konnten sich ergötzen,
bei soviel Durchsichthautgebaren
in den damals noch prüden Jahren.
Die Farbe schwarz hat er belegt,
die Schwermut hat sie wohl geprägt,
denn menschenscheu hat er gelebt.
292
Zeitgeschehen
In der Transkei dereinst geboren die Freiheit war nicht mehr zu wittern.
hat er der Freiheit sich verschworen, In Robben Island fest verbannt,
dadurch die eigene lang verloren. mit Sichtblick hin zum Heimatland,
Als Anwalt hat er sich gewehrt, hier hielt man ihn dann hinter Gittern,
dass man die Schwarzen so entehrt. die Weißen brauchten nicht mehr zittern.
Empörte sich gegen die Weißen, Man hat ihn dort auch nicht gebrochen,
die Schwarze, schlechthin Nigger, heißen wo lebenslang dann seine Knochen
und sie wie Sklaven voll entehren in Ketten vor der Welt verwahrt,
und auch kein Wahlrecht hier gewähren. im Herzen blieb er aufrecht stark.
Der ANC war der Verband, Der Freiheitskampf der Unterdrückten
der Afrikaner fest verband, bald auch die freie Welt bedrückten.
wo Nelson in den Vorstand stand.. Nach drei Jahrzehnten kam er frei
Apartheid die hier angewandt, Nicht verbittert, nicht verhärmt
er teuflisch ungerecht empfand, für Versöhnung aufgewärmt
in Reservate eingeengt, von viel Berufen ward er ein Staatsmann bester Güte,
weggedrängt, Mischehen waren voll verboten für die Versöhnung die Ikone,
dies fand er schlimm und wollt`s vermeiden, die fortan in den Herzen wohne,
und dafür musste man sich streiten. von Menschen die die Freiheit wagen
Den Passzwang für die Afrikaner, ihn stets in seinen Herzen tragen
den nahm man nicht mehr wortlos hin, Der Präsident ein Megastar,
hiergegen musste man was wagen, er bremste das Gefühl der Rache,
die Demo wurde abgeschlagen, Versöhnung sei hier Herzenssache,
das Blutbad hier von Sharpeville(1960), „vergeben, ohne zu vergessen“,
erzeugt Empörung und Gebrüll, meint er sei wohl recht angemessen,
von nun an hielt man nicht mehr still einmalig dies in unserer Welt,
Man sperrte nun die Führer ein was er versöhnend hergestellt.
und hoffte, nun wird Stille sein, Er wird nun 90, welch ein Glück,
ein Leben lang nun hinter Gittern, mach bitte noch paar Jährchen mit.
Die Welt braucht Menschen deiner Prägung,
die zieht Versöhnung in Erwägung.
293
Zeitgeschehen
Es ist ein fernes kleines Land, Der Datenschutz wird hoch gelobt,
vielleicht nicht jedem gut bekannt, nur wenn ein Sportler heimlich dopt,
geteilt in Norden und in Süden, wird er der Pressen übergeben,
das letztere in Georgien drüben, dahin ist nun sein Sportlerleben.
das vormals autonom gewesen. Bleibt’s Beichtgeheimnis noch geheim,
Nach dem Zerfall von der SU hört nicht ein weiteres Ohre mit rein?
gabs leider hier nicht rechte Ruh. Bei LIDL, ALDI, Telecom,
Es hat sich einfach abgespalten, da lauscht und guckt man froh und fromm,
lässt sich von Tiflis schwer verwalten. was hier die Menschen tun und machen
Georgien schaut zur USA und ob sie beim Verkaufen lachen.
und fühlt sich Russland nicht mehr nah, Auch vielerorts und anderswo
will hin zur NATO, hin zum Westen, tut dies der Staat gleich ebenso.
das hilft die Nachbarschaft verpesten. Ganz gläsern ist der Mensch geworden,
Die USA ist interessiert, der Staat kann deine Daten horten.
dass der Georgier so marschiert. George Orwells Welt ist wahr geworden.
Wie die Amis wollen, mögen, Betrügerbanden ziehen umher
bringt das dem Kaukasus auch Segen? und räumen manches Konto leer.
Der Pipeline gilt wohl das Begehr, Der Datendiebsstahl sehr begehrt,
es führt das Öl von Baku her weil er der Gangster Konto mehrt.
bis direkt hin zum Mittelmeer. Frau Zypris muss hier reagieren,
Zum Spielball dieser großen Staaten dass solche Dinge nicht passieren.
sind diese kleinen nun geraten.
Mit Bomben, Panzern und Granaten
kann man die Spannung nicht begraben,
in die die Länder hier geraten.
Macht Frieden, stoppt das Wahnsinnstöten,
es ist doch wahrhaft nicht von Nöten.
294
Zeitgeschehen
295
Zeitgeschehen
Piercing
Ein ganz abnormer Körperschmuck, die die Träger auch nicht wollten.
zerstört die Haut mit einem Ruck. Darum lässt es nicht geschehen,
Vormals nur von den Punks getragen, auch ohne Piercing seid ihr schön!
es heute 5 Millionen wagen.
Bei den Ägyptern, Pharaonen,
sah man sie schon im Körper wohnen. Prekariat 2008
Bei Buddha und auch den Azteken,
war’s Piercing ganz normal gegeben. Prekariat ist die modernen Unterschicht.
Auch heut noch bei den Mursi-Frauen Der Münti sagt, die gibt es nicht,
lässt man sich Tellerlippen bauen. die Medien haben sie gemacht
Schönt uns denn dieser Körperschmuck? die Soziologen angedacht.
Ja, beim Piercing, wie wir wissen, Es sind die Armen,
wird Gewebe durchgerissen, die ob des Lebenszustands barmen.
dort am Ohr, an Nabel, Nase Sie sind erstaunlich stark vermischt,
und auch im Intimbereich, Einkommensschwache, Praktikanten,
stößt das Piercing tief ins Fleisch. urbane Penner und Migranten,
Durchbohrt die Zunge, Augenbraue Hartz-4 –Empfänger, Bummelanten,
und auch die Lippen, die Arbeitslosen, chronisch Kranken,
sogar vom Busen vorn die Nippel auch Mütter, die alleine stehen,
und manchen unbekannten Zippel. kann man hier mit vertreten sehen,
Immer wird dir suggeriert, die Bildungsschwachen, auch die Faulen
harmlos was den Körper ziert. und solche, die nur lautstark maulen,
Titan hier sicher nickelfrei, Eineuro und auch Teilzeitjobber,
Chirurgenstahl ganz einwandfrei, auch Künstler ohne viel Salär.
auch Thermoplast non Allergen Es sind die Leute ohne Mittel,
und Gold und Silber wunderschön. nicht jene, die im weißen Kittel
Das Piercen, diese Teufelskunst, oder den Nadelstreifen tragen,
die steht erstaunlich in der Gunst. mit unseren Geldern oft vieles wagen
Obwohl der kluge Mensch doch weiß, und öfter auch dabei versagen,
beim Piercing, da ist manches heiß, die Sachsenbank zu Grabe tragen.
denn Schwellung, Blutung, Infektionen, Prekariat, welch schönes Wort,
die können schon dahinter wohnen, nimmt so die Unterschicht mit fort.
auch Keloide und Nekrosen, Wohl jeder Fünfte hier im Osten
die können um die Ohren tosen kann’s Prekariat im vollen kosten,
und hin und wider ’ne Phlegmone, der Westen ist weit besser dran,
als Infektion, hier fast zum Hohne. hier gibt man 5 Prozent nur an.
Dient es der Schönheit, dient’s der Lust? Die Bildungsarmut bringt Verlust,
Ist’s provokant, ist es nur Frust? Verzweiflung, Depression und Frust.
Selbst die Kassen warnen, klagen Ja, so ein Armutslandbericht
und sie wollen sie nicht tragen bringt manche Wahrheit doch ans Licht.
die bekannten Piercingfolgen, Der Krieg, die menschgemachte Pest,
macht Armut, Elend manifest.
296
Zeitgeschehen
297
Zeitgeschehen
298
Zeitgeschehen
Bankenkrise
Mein Gott macht diese Bankenkrise Man sieht, wie hohl die Banken laben,
Hunderte Milliarden Miese. die meisten schmal an Bankeinlagen,
Die Pleiten, die man uns verkündet, sich durch Kredite finanzieren
sind im Miss-Management begründet. und durch Gerüchte kollabieren.
Der Kursverlust ließ längst vermuten, Die Weltleitwährung scheint erkrankt,
es steht mit ihnen nicht zum Guten. liegt sie gar auf der Sterbebank?
Milliarden lautlos hingeschwunden, Die USA, das reichste Land,
wird es denn jemals aufgefunden? ist tief verschuldet, spielt vabanque.
Ist alles nur ein großer Bluff? Die Bush Regierung will sanieren
Der kleine Mann zahlt wieder druff! und so den Dollar wieder zieren.
Der Markt der Immobilie fällt, Auf Talfahrt ist der DAX grad eben,
verschwunden ist auch hier das Geld. der DOW rutscht ab im Alltagsleben.
Die Notverkäufe hier und dort, Die Geierinvestoren kreisen,
Zusammenschlüsse mancher Ort markieren auch die ersten Zeichen,
und Crashs von ehrenwerten Banken, auf Bankenwerten, den ganz weichen.
die brachten diese Welt ins Schwanken. Bei unserer Wideraufbaubank,
Die Eine schluckt die andere Bank, da scheint das Management sehr krank.
die meistens auch schon sterbend krank. Es ist nicht wie der Herr der Ringe
Wer ist denn Schuld an der Misere? mit Transaktionen voll bei Sinne,
Greift man hier wieder voll ins Leere? schob glatt 300 Millionen dorthin,
Heuschrecken, Zocker, Spekulanten, wo insolvente Lehmann Brothers wohnen.
die wir hier in der Wallstreet fanden? Dies mittelschwere Börsenbeben
Erschreckend, dass ’ne Bank so bricht, wird Banker aus den Sesseln heben
hat denn ihr Geld nicht Vollgewicht. und Brokern manchen Tiefschlag geben.
299
Zeitgeschehen
300
Jahreszeiten
301
Jahreszeiten
302
Jahreszeiten
303
Jahreszeiten
304
Jahreszeiten
Pfingsten
305
Jahreszeiten
Der Sommer höllisch heiß und lang, Die Sonne strahlt erbarmungslos
macht Menschen matt, zum Teil auch krank. und wärmt zu sehr den Erdenschoß,
Seit Wochen gab’s keinen Regen mehr, zudem fällt noch der Regen aus,
die Flüsse sind zum Teil schon leer, vertrocknet scheint das Erdenhaus.
das Gras verdorrt, die Pflanzen welk, Die Blumen welken und die Blätter
ganz schlecht ist um das Korn bestellt. bei diesem Hundstagsommerwetter.
Ein jeder klagt, ein jeder stöhnt, Das grüne Gras in Weid und Garten,
man ist die Hitze nicht gewöhnt. auf das die Kühe gierig warten,
Man sucht den Schatten, sucht die Kühle, ist dürr und trocken, auch verbrannt
fasst 40 Grad im Stadtgewühle. durchgehend hier im Sachsenland.
Geht nur dorthin wo Luft gekühlt, Die Ernte fällt ganz mager aus
weil man sich dort am wohlsten fühlt, im viel zu trockenen Sommerhaus.
trinkt reichlich Kaltes, schätzt das Eis, Die Elbe, die vor Jahresfrist
was schnell zerfließt, weil‘s furchtbar heiß. jahrhundertstromig aufgelist,
Der Kreislauf spielt zum Teil verrückt, gleicht einem Rinnsal, ganz schön flach,
auch‘s Herz ist jetzt nicht sehr entzückt. vergleichbar mit manch Mühlenbach.
Ja auch des Nachts wird‘s kaum noch kühl, Das Wasser wird im Lande knapp,
man schläft fasst nackt im Bettgestühl, da machen selbst die stärksten schlapp.
bis hin zur späten Mitternacht, Die Bauern klagen ob der Dürre,
sind 30 Grad noch angemacht. das macht das Vieh, die Ernte kirre.
Was soll bloß aus der Ernte werden? Die Bäder, die sind übervoll,
Man hört, dass viele Früchte sterben, dort treibst die Jugend ganz schön toll.
zumindest viel zu klein gedeihen, Die Wälder brennen fern im Süden,
der Ernte Segen wird sehr klein. wo furchtbar heiße Feuer wüten.
Man duscht sich mehrmals schon am Tag, Auch hier im Lande droht Gefahr
dies lindert schon der Hitze Plag. viel stärker als vor manchem Jahr.
Pflegt die Siesta wie im Süden, Wie Zunder lodert schnell der Wald,
man kann sich sonst kaum noch was bieten, drum heißt es für den Wanderer halt.
hofft auf den Regen, den Ersehnten,
der sich zum Teil recht schwer entleert
und auch dabei recht viel zerstört.
306
Jahreszeiten
307
Jahreszeiten
Herbst Advent
Wenn die Morgensonne strahlt Wenn das Jahr dann reifer wird,
und ganz helle Flecken malt nachts auch schon die Kälte klirrt,
in dem grünen Baumgeäst, kündigt sich das Fest schon an
wo schon leer das Vogelnest, vom geborenen Christusmann.
wo sie uns noch Wärme spendet Vier Advente wird es geben
und die hellen Strahlen sendet hier in diesem Kirchenleben.
und den Schmetterling erwärmt, Weihnachtsmärkte breit gespannt
der sich zeitlich doch schon härmt schmücken so das deutsche Land.
und beim Fliegen doch schon müde, Weihnachtsstriezel, Weihnachtsstollen
da der Morgentau schon kühl, und ganz leckere Zuckerrollen,
ist man voller Herbstgefühl. die Reklame fast zum Tollen,
Die Elbe fließt im Sonnenschein, füllen hier die Fernsehwelt,
obwohl viel schmaler als der Rhein. ja das ganze Lebenszelt.
Ziehen Schiffen, Kähne voll beladen, Kauft und schenkt des Handels wegen,
man sah hier Enten schwimmend baden. der Kommerz ist frei gegeben.
Die Sportler rudern angestrengt, Jeder will Gewinn verbuchen,
die Muskeln spannen schon das Hemd, keiner braucht hier lang zu suchen,
das durchgeschwitzt und schweißgedrängt auch das Internet ist voll.
sich fest an deren Körper klemmt. Ist das Leben denn nicht toll?
Wie Pfeile schießen sie dahin
ihr Ziel ist sportlicher Gewinn.
Der Elbe Hänge bunt gemalt
Und von der Sonne angestrahlt
Winter
308
Jahreszeiten
309
Jahreszeiten
Das Sechser Jahr ist alt und krank Doch die Allianz ist noch viel schlimmer,
und hockt schon auf der Sterbebank. milliardenschwere Geldgewinner,
Das Neue lugt alsbald hervor entlässt viel tausend Mitarbeiter,
und öffnet uns das siebener Tor. mein Gott, wie geht dies denn bloß weiter?
Was hat das alte uns gegeben? Der Grass, der sich gehäutet hat,
Waren wir zufrieden mit dem Leben? hat lange schon sein Schweigen satt.
Ist’s gar vergessen, wie es war, Er offenbarte was gewesen,
dies viel zu schnell verbrachte Jahr. SS-Mitglied war dann zu lesen.
Die Vogelgrippe kam daher , Empört empörten sich die Heuchler.
man keulte manche Ställe leer Die Geiseln, im Irak genommen,
und tötete das Federvieh, befreite man dann ganz besonnen.
das zwang den Bauern in die Knie. Die Macht des Geldes hat gezeigt,
Doch keiner wurde hier erfasst, das es auch jeden Moslem beugt.
vom Virus gar dahingerafft, Zur Sicherheit am Hindukusch
was nur die Medien voll geschafft, macht mancher Landser husch, husch, husch.
die Angst und Schrecken voll verbreitet Dort stärkt man deutsche Sicherheit,
woran noch mancher heute leidet. doch mancher Landser sieht dort rot
Man gedachte großer Meister, und mancher stirbt den Heldentod.
Herrn Mozart, diesem Tönemeister, Wie flach die Hirne doch geworden
auch Brecht ward runde 100 alt spürt man an vielen Fernsehorten.
erhielt durchs Ehren neu Gestalt, Die Gürtellinie tief gesenkt,
den selbst der schwarze Stoiber lobte der Busen sich ins Blickfeld drängt,
als Bayerns großen Erdensohn. dazwischen kommt Bruno der Bär
Auch Dresden ward 800 alt, und auch ein weißes Reh daher.
die Innenstadt mit Neugestalt. Der Papst beglückt die Bayernwelt.
Im Zentrum thront der neue Dom, Herr Ackermann strahlt fröhlich weiter,
das Schloss ist rundherum geschlossen, millionenschwer lebt es sich heiter.
die Lücken wurden zugegossen, Mit Peanuts kaufte er sich frei,
die Dresdener haben es genossen. das deutsche Recht, das stand ihm bei.
Der Rathausmann ziert Dresden wieder, Von uns ist Markus Wolf gegangen,
vergoldet Kopf und Rumpf und Glieder. auch Ferenc Puskas und Minetti
Der Erlweinspeicher voll saniert, und Saddam Hussein wurd’ gehangen.
zum Luxushotel hin konvertiert. Der Terrorismus buschgemacht,
Herrn Roßberg zog man vors Gericht hat Sorgen in die Welt gebracht,
mit ganz betroffenem Angesicht, weil er die Völker überfällt
doch noch zahlt man ihm Salär, nur wegen Öl und Gold und Geld.
obwohl die Dresdener Kassen leer. Geschonnek ist nun 100 alt,
Das Land stand lang im Fußballrausch, ‚ne unvergessene Filmgestalt.
der Klinsi zog sich glimpflich raus, Das deutsche Land wird reformiert,
der 3. Platz macht uns zufrieden, die Rentner kräftig abkassiert.
mehr konnten wir der Welt nicht bieten. Die Energie erhöht die Preise,
Das Land wird sattsam reformiert, die Müllabfuhr in gleicher Weise.
der Ärztestreik die Straßen ziert, Wer krank wird, zahlt schon wieder mehr,
doch Ulla Schmidt hält allen stand bald sind die Rentenkassen leer,
und bringt viel Sorgen übers Land. umsonst gibt keiner etwas her.
310
Jahreszeiten
311
Klaus Köhler
Jahre
mit
Paukenschlägen
ISBN 978-3-00-025049-1
ISBN-3-00
9 783000 250491