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Die Rechte des geistigen Eigentums werden immer weiter ausgedehnt, die
Konsumentenrechte werden hingegen zunehmend beschnitten. So fasst
Schmidbauer aktuelle Tendenzen im Urheberrecht zusammen. In seinem
Aufsatz "Konsument oder Urheberrechtsverbrecher?", den der Salzburger
Richter für das konsumentenpolitische Jahrbuch des Bundesministeriums
für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz (BMSK) geschrieben hat,
kritisiert Schmidbauer auch die Verschärfung der Gangart gegen
Urheberrechtsverletzungen, wie sie derzeit in Frankreich und anderen
europäischen Ländern vorbereitet werden.
Bei den Tauschbörsen gibt es allerdings das Problem, dass die Musik
meist gleichzeitig wieder angeboten wird. Da komme ich in den Bereich,
wo es gefährlich wird. Da geht es um die Freigabe des öffentlichen
Ordners für Musik im Internet - der Upload ist illegal und nach dem
österreichischen bestehenden österreichischen Urheberrecht eindeutig
strafbar. Darüber wird auch nicht gestritten.
Wenn der Gesetzgeber der Meinung ist, dass so etwas notwendig ist,
dann müsste über die Internet-Sperren in einem geregelten Verfahren
von einem Gericht entschieden werden. Bei dem Verfahren müsste den
Betroffenen Gelegenheit zur Stellungnahme gegeben werden. Ein Gericht
müsste dann im Einzelfall entscheiden, ob die Verhältnismäßigkeit
gegeben ist. Das kann nicht von einer staatlichen Behörde order von
einem Internet-Anbieter übernommen werden.
Schmidbauer: Es wird zu fragen sein, wie man mit der Herausgabe der
Daten der IP-Adresseninhaber in Zusammenhang mit der
Vorratsdatenspeicherung umgehen wird. Wenn man die Vorgabe des
europäischen Gesetzgebers ernst nimmt, dann dürften die Rechteinhaber
diese Daten niemals bekommen, weil die Deliktshöhe bei weitem nicht
ausreicht. Die Daten sollten ursprünglich zur Bekämpfung des
Terrorismus genutzt werden.
Schmidbauer: Das sieht man auch ganz deutlich bei der EU-Richtlinie
zur Vorratsdatenspeicherung. Die nationalen Gesetzgeber haben sehr
wenig Freude mit dem Thema. Unsere Regierung hat die Umsetzung
sehr
lange hinaus gezögert. Wenn jedoch von der EU eine eindeutige Vorgabe
etwa in Form einer Richtlinie erfolgt, muss der österreichische
Gesetzgeber das grundsätzlich umsetzen.
Eine Lösung, die ich persönlich für gut halte, ist die Flatrate, bei
der auf Internet-Zugänge, sei es volumensabhängig oder pauschal - eine
Abgabe aufgeschlagen wird. Man müsste nur darauf achten, dass das Geld
bei den Kreativen landet und nicht bei der Medienindustrie versickert.
Selbst wenn ein Polizeistaat geschaffen würde, könnte das Kopieren
nicht völlig verhindert werden. Dazu gibt es mittlerweile zu viele
Möglichkeiten. Die Urheberrechtsindustrie wird im Kampf um ihre
Pfründe immer hinterherzockeln und all die Maßnahmen, die Freiheiten
und Grundrechte einschränken, werden letztlich nicht den gewünschten
Effekt bringen. Diese Einschränkungen sind aber eine nicht zu
unterschätzende Gefahr für die Demokratie und deswegen muss man
diesen
Bestrebungen entschieden entgegen treten.
(futurezone/Patrick Dax)
URL: http://futurezone.orf.at/stories/1502953/
Überwachung in Großbritannien
Ex-MI5-Chefin beklagt "Polizeistaat"
Beschwerden über die allgegenwärtige Überwachung in Großbritannien
gibt es häufiger. Ungewöhnlich ist aber, dass selbst eine frühere
Geheimdienstchefin sich in einem "Polizeistaat" wähnt. Den USA wirft
Stella Rimington sogar vor, indirekt den Terrorismus zu fördern.
URL: http://www.ftd.de/politik/deutschland/:%DCberwachung-in-Gro%DFbritannien-Ex-MI5-
Chefin-beklagt-Polizeistaat/475503.html
Der Verlust liegt damit 500 Millionen US-Dollar höher, als er Mitte
Januar von der Bank of America, dem neuen Mutterkonzern,
prognostiziert wurde. Am 15. September 2008, dem Tag der Lehman
Brothers-Pleite, hatten Merrill Lynch und die Bank of America den Kauf
unter Dach und Fach gebracht und im Januar 2009 vollzogen. Dadurch
entstand Amerikas größte Bank, wenn als Kriterium das angelegte
Vermögen herangezogen wird.
URL: http://www.gevestor.de/geldanlage/details/article/merryl-lynchs-milliarden-verlust-ueber-den-
analysten-erwartungen.html
Eine weitere akute Gefahr geht laut dem EU-Papier von den europäischen
Industriekonzernen aus, deren gemeinsame Schulden sich auf 95 Prozent
des BIP der EU addieren. Das wäre weitaus mehr als bei ihren
US-Konkurrenten, deren Schulden sich lediglich auf 15 Prozent des BIP
der USA belaufen. Das EU-Dokument, angeblich für die EU-Finanzminister
vorbereitet, beschwört die akute Gefahr eines systemischen
Zusammenbruchs des gesamten EU-Bankensystem, falls z.B. kleinere
Mitgliedsländer nicht mehr in der Lage sind, ihren Banken unter die
Arme zu greifen. Der Zusammenbruch einer Bank in einem Land könnte
schnell auf das ganze EU-Bankensystem übergreifen.
URL: http://www.jungewelt.de/2009/02-18/002.php?sstr=
Indiskretion nach
Spitzentreffen: "Bad Bank"
sorgt für Aufregung
Diese Kreditwerkstatt wird auch als Bad Bank bezeichnet und soll dazu
dienen, die Kredite Not leidender Banken zu bündeln, als Wertpapier zu
verpacken und wieder zu verkaufen. Zur Entlastung solle der Staat für
die Risiken einstehen und eine Garantie abgeben, hieß es weiter. Die
Großbanken und Berlin sind über die Veröffentlichung massiv verärgert.
Die KfW hat in den vergangenen drei Jahren für diverse Privatbanken
Kredit-Verbriefungen im Gesamtwert von 28,7 Mrd. Euro vorgenommen.
Das
geschieht über die zwei Plattformen "Provide" (Wohnungsbau) und
"Promise" (Mittelstand). Provide kam 2001 und 2002 auf zehn
Transaktionen im Wert von 14,8 Mrd. Euro, Promise auf neun
Transaktionen im Wert von 13,9 Mrd. Euro. Die beiden Institute mit den
größten Ertragsproblemen nutzen die KfW-Plattform intensiv: Die Gruppe
Hypo-Vereinsbank mit 7,62 Mrd. Euro, Commerzbank und ehemalige
Tochter
Rheinhyp (heute Teil der neuen Eurohypo) 5,5 Mrd. Euro.
Die Banken entlasten ihre Bilanzen auch auf anderen Wegen. So betonte
Commerzbank-Chef Klaus-Peter Müller gegenüber dem Handelsblatt,
dass
das Institut im vergangenen Jahr seine Risikoaktiva (vor allem
Kredite) deutlich reduziert und so die für das Geschäft wichtige
Kapitalquote gesteigert hatte. Neben Kreditverbriefungen habe auch die
Entkonsolidierung der Rheinhyp eine wichtige Rolle gespielt. "Außerdem
haben wir im vergangenen Jahr vor allem großvolumiges, margenarmes
Kreditgeschäft abgebaut. Bei Adressen, denen es nichts ausmacht, haben
wir Kredite nicht verlängert," betonte er.
Auch die Dresdner Bank hat mit dem Abbau von Kreditrisiken begonnen.
Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtete, wurden laut Bankkreisen
17 Mrd. Euro ausfallgefährdete oder strategisch unwichtige Kredite auf
die dafür gebildete "Institutionelle Umstrukturierungseinheit" (IRU)
überführt. 40 % seien Not leidende Kredite, für die es nur zu einem
Teil eine Risikovorsorge gebe.
Link zum Artikel:
http://www.handelsblatt.com/archiv/bad-bank-sorgt-fuer-aufregung;606003
Banken frisieren
Spätestens seit dem offiziellen Ausbruch der Finanzkrise haben Banken
in punkto Seriosität einen ähnlich schlechten Ruf weg wie
Gebrauchtwagenhändler und der Werbemarkt...und dies vollkommen
zurecht! Nachfolgender Beitrag des ARD-Magazins Plusminus zeigt sehr
schön und unterhaltsam, wie, nun, "unverkrampft" Banken mit ihren
eigenen Bilanzen umgehen, wohingegen sie bei der Kreditvergabe gerne
auf jede Kleinigkeit der bittstellenden Unternehmen achten. [via]
http://www.youtube.com/watch?v=ZwpyjQ0xVLk&eurl=http://konsumpf.de/?
p=1890&feature=player_embedded
Sicher ist auch für den deutschen Steuerzahler, die Finanzkrise wird
Milliarden und noch mehr Milliarden Euro für den Erhalt eines nicht
nachhaltig tragbaren spekulativen Systems bedeuten!
Blessing spricht von 2012 als Ausstiegsdatum für den Bund. Das ist
toll. Da müsste er sein Jahresergebnis ja nur auf 6.600 Milliarden pro
Jahr steigern. Also um das 15-fache. Das ist so realistisch wie Baron
Münchhausen auf seiner Kanonenkugel. Nein, der feine Herr Blessing
wird sich nicht an den Haaren aus dem Sumpf ziehen, aber er wird
andere mit hineinziehen.
Die Politik ist gerade auch jetzt in der Finanzkrise maßgeblich von
den Interessen der Finanzwirtschaft bestimmt. Die Medien decken dies,
von wenigen Ausnahmen abgesehen, nicht auf. Das wird zum Problem, weil
unter diesen Umständen die Sanktionen gegen die herrschende Politik
auch bei den kommenden wichtigen Wahlen unterbleiben könnten. Die
Umfragen, nach denen eine Mehrheit der Bundesbürger die "Leistung";
von Merkel, Steinbrück etc. würdigt, zeigen dies.
A new British anti-terrorism law went into effect Monday that could
effectively bar photographers from taking pictures of police or
military personnel, a move that prompted some 200 photographers to
protest outside of Scotland Yard's headquarters.
Britain has come under fire in recent years for several measures that
civil liberties groups say erode people's freedoms. In 2005, another
law prohibited demonstrations around Parliament.
"We've seen more and more limits being placed in this country on
photographers and this new legislation will make things even more
difficult for them," said Padraig Reidy of Index on Censorship, a
group that monitors civil liberties.
Freelance photographer Jess Hurd said she was stopped by police when
photographing a December wedding of Irish Travelers. Part of the story
was about how the Travelers who often roam from site to site face
harassment from police.
URL: http://www.msnbc.msn.com/id/29225389/
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Nachrichten
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Kommentare
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Kommentar von Ein Paranoider
Blei, Cadmium, Quecksilber - WTF? Was kommt als nächstes? Uran?
Bei mir regt sich langsam der Verdacht, dass evtl. gar keine gewinnsüchtigen Grower/Händler
dahinterstecken. Die würden sich mit sowas ja langfristig eher den Markt kaputtmachen. Ich
denke, es soll unter Cannabiskonsumenten Angst und Schrecken verbreitet werden - aber von
wem und mit welchem Ziel?
Kommentar geschrieben am 26.02.2009 23:28 ()
Kommentar von Michael
Hallo ein Paranoider.
Ich frage mich auch, wer auf die Idee kommt, für eine Hand voll Euro so einen Mist zu machen.
Das kommt mir vor wie ein Raubmord für 3o.- Euro. Die Folgen sind katastrophal und der
Gewinn daran gemessen minimal.
Aber das löst nicht das Problem. Es wurden schon Menschen geschädigt, aber wie viele werden
noch geschädigt werden?
Genau auf diese Frage müsste die Bundesregierung eine Antwort finden, um Millionen von
Usern zu schützen.
Wenn "Gefahr im Verzuge" ist, sind unsere treuen Staatsdiener sehr schnell bei der Sache. Aber
in diesem Fall durch bleivergiftetes Marihuana, dass potentiell für Millionen von Menschen eine
bleibende Schädigung ihrer Gesundheit zur Folge haben könnte, sind diese politischen Blender
still und spielen die berühmten drei Affen.
Da ist sogar "sehr große Gefahr im Verzuge", aber unsere Frau Bätzing setzt eher auf Zeit.
Vielleicht braucht Sie erst eine fünfstellige Zahl von geschädigten Usern.
Vielleicht könnte das wirklich ein Ziel von ihr sein. Erst zig-tausenden von Menschen in
Therapie gezwungen, den Führerschein entzogen, Sorgerecht entzogen, usw. und als krönender
Abschluss die "Tatsache", dass Hanfkonsum zu Bleidemenz führen kann.
Das gäbe eine super 1.-Seite für die Bildzeitung, um der bisherigen Kampangne noch etwas
draufzusetzen.
Lehrer könnten entsetzt über die dramatischen Folgen von verunreinigtem Cannabis warnen, ein
Ruck aus Blei würde durch Deutschland gehen.
Ich fände das gar nicht so abwegig, wenn hier politische Motive und dementsprechend
Undercover-Dealer am Werke wären.
Kommentar geschrieben am 27.02.2009 21:37 ()
Kommentar von Regierungskritiker
siehs positiv. wenn sie uran oder eine andere radioaktive substanz beimischen würden, würden
wir es im dunklen sehen... so wie gloi...^^
also mir geht auch die galle grade über, wenn ich hör bzw les was alles beigemischt
wird...entweder sind da echt skrupellose dealer am werk oder hm absolut keine ahnung...
man kann nur mutmaßen, könnten ja gewichtige menschen dahinter stecken... auf der anderen
seite sinds ja evtl kiffer, die sich alles weggebratzt haben und glauben so druck auf die regierung
ausüben zu können...
mich KOTZT es nur an.. nicht dass ich mich als normaler net schon genug schädige wenn ich
den tabak dann ins dope mische... aber cadmium, queckseilber, blei... das sind ganz andere
dimensionen.
bei der gelengenheit, wie sieht es denn mit gestrecktem Piece also Haschisch aus?? gab es
hierzu schon berichte. kann man ja eigentlich besser strecken...
Kommentar geschrieben am 27.02.2009 02:08 ()
Kommentar von alter falter
Cadmium, Blei und Quecksilber?!
Ok, Cadmium und Quecksilber sind bis jetzt Einzelfälle, aber blei hatten wir schon öfter, und da
muss sich auch was ändern. Anscheinend ist die Bätzing plötzlich doch für Drugchecking (siehe
abgeordnetenwatch.de), aber wer sich 50 Euro leisten kann, um sein Gras zu testen, der kann
sich auch gleich für 50 Euro ungestrecktes Gras kaufen....
Kommentar geschrieben am 27.02.2009 11:15 ()
Kommentar von Georg Wurth
http://www.abgeordnetenwatch.de/sabine_baetzing-650-5812--f168942.html#frage168942
24.02.2009; Frage an Bätzing:
21.02.2009, Frage:
==========
haben Sie vielen Dank für Ihren Hinweis. Ich kann Ihre Befürchtungen gut verstehen, kann im
Augenblick aber nur sagen, dass über die wenig konkreten Angaben des Deutschen
Hanfverbandes hinaus noch keine weiteren Meldungen vorliegen. So lange keine konkreten
Fälle dokumentiert sind, sehe ich zu einer Ermittlung zusätzlicher Gesundheitsrisiken keine
Veranlassung. Es wäre unangemessen und angesichts knapper staatlicher Ressourcen wenig
verantwortlich, eine flächendeckende Untersuchung allein auf der Grundlage einer unbestätigten
Meldung zu initiieren.
Um die Risiken des Konsums von verunreinigtem Cannabis zu vermeiden, empfehle ich,
Der Idee des Drug-Checking stehe ich durchaus aufgeschlossen gegenüber. Konsumenten
können mit den Testergebnissen auch die Risiken der Einnahme kommuniziert werden. Auch
hat sich in wissenschaftlichen Studien gezeigt, dass Menschen, die Drug-Checking häufig in
Anspruch nehmen, auf Dauer auch weniger konsumieren, was wiederum das Risiko von
gesundheitlichen und sozialen Schäden verreingert. Verschiedene szenenahe Vereine haben im
Auftrag meiner Vorgängerin Konzepte zum Drug-Checking erarbeitet.
http://hanfverband.de/cannabis-blog/archives/44-Blei-und-Quecksilber-im-Gras-Konsumenten-
vergiftet.html