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Die Waschung
Wenn ein Muslim stirbt, ist es für die Muslime in seiner Umgebung, seien es Verwandte oder
Nachbarn, verpflichtend, die Totenwaschung durchzuführen.
Der Verstorbene wird entkleidet, seine 3Aurah (zwischen Bauchnabeln und Knien) wird
bedeckt. Die Waschung wird übernommen von einer Person, die Wissen über die Waschung
und ihre Regeln hat.
1. Er muss die Orte der Najasah (Unreinheit) des Verstorbenen waschen, und zwar, in
dem er ein Tuch um seine Hand wickelt, und damit dem Verstorbenen vorne und
hinten wäscht, bis diese Orte sauber sind.
Danach wäscht er das Gesicht, ohne dabei Wasser in den Mund und die Nase
eindringen zulassen. Falls er diese säubern muss, macht er dies mit einem Tuch.
Hierauf wäscht er die rechte Hand des Verstorbenen bis zum Ellbogen, danach die
linke Hand genauso. Jetzt wäscht er den Kopf und dann den gesamten Körper. Es ist
gut, wenn man mit der rechten Seite beginnt.
2. Dass zweite Mal sollte man mit Wasser und Seife waschen.
3. Dass dritte Mal sollte man mit Wasser, dass mit Kafur (Kampfer) vermischt ist
waschen. Wenn es kein Kafur gibt, vermischt man das Wasser mit 3Itr (Parfüm).
Hat man dies getan, trocknet man den Leichnam mit einem Tuch ab und wickelt den
Verstorbenen in den Kafan (Leichentuch).
4. Das dreimalige Waschen des Verstorbenen ist Sunnah und nicht Wajib (Pflicht). Die
einmalige Waschung ist ausreichend.
5. Das Waschen mit Seife und Kafur ist Sunnah und nicht Wajib.
6. Man sollte auf die Augen und die Nasenlöcher kein Kafur auftragen, da es darüber
keinen Hadith (Überlieferung) gibt.
7. Es wird nichts von den Haaren oder den Finger- oder Fußnägeln entfernt.
8. Die Haare der Frau werden zu drei Zöpfen geflochten und nach hinten gelegt.
9. Der Verstorbene wird kein zweites Mal gewaschen, wenn er zum Beispiel über Nacht
im Haus bleibt. Dies ist eine Bid3ah (Erneuerung).
10. Tritt nach der Waschung Blut oder Najasah aus, wird dies mit einem Tuch entfernt,
dies ist ausreichend.
11. Männer werden von Männern, Frauen von Frauen gewaschen.
Es ist für den Ehemann erlaubt, seine Frau, und für die Ehefrau ihren Mann zu
waschen.
Es ist für den Sohn erlaubt, seine Mutter zu waschen.
Wenn jeder von Ihnen die Regeln der Waschung kennt.
Der Junge wird von Männern, das Mädchen von Frauen gewaschen, auch wenn es sich
um kleine Kinder handeln.
12. Wenn eine Frau unter Männern stirbt, entfällt die Waschung und Tayammum
(Trockenwaschung) ist ausreichend. Dasselbe gilt für den Mann unter Frauen.
13. Der Muslim ist Lebend und Tot Tahir (Rein).
14. Der Waschende muss dem Toten gegenüber Amin (vertrauenswürdig) sein. Wenn er
etwas Schlechtes sieht, erwähnt er dies nicht.
15. Frauen werden häufig mit übermäßig viel Parfüm gewaschen. Dies ist eine Handlung,
die keine Bedeutung hat und abzulehnen ist.
Des Weiteren werden manchmal die Hände und Füße mit Henna bemalt. Auch dies ist
eine bedeutungslose, abzulehnende Handlung.
Der Kafan
Nach der Waschung des Verstorbenen ist es Pflicht, ihn in den Kafan zu wickeln.
Es gehört zur Tradition der Leute, dass Sie, nachdem Sie den Verstorbenen in seinen Kafan
gewickelt haben, Rezitatoren holen, die Qur2an für den Verstorbenen rezitieren. Diese ist eine
abzulehnende Handlung, eine Bid3ah für die es keinen Dalil (Beweis) in Qur2an oder Sunnah
gibt.
Des Weiteren wird die Bahre, auf der der Verstorbene gewaschen wurde entfernt, bevor die
Janazah (Totenzug) beginnt. Dies ist ein Aberglaube, was Schirk (Allah etwas beigesellen) ist,
und eine Handlung de Jahiliyah (Unwissenheit)
Die Janazah
Das Recht eines Muslim gegenüber seinen muslimischen Brüdern ist es, dass sie ihm eine
Janazah bereiten, und diese bis zum Friedhof begleiten.
1. Es ist Tradition bei manchen Leuten, das Totengebet auf dem Friedhof abzuhalten.
Dies ist eine Handlung, die der Prophet a.s.s. verboten hat.
2. Das Totengebet hat keinen Sujud (Niederwerfung). Es hat vier Takbirat (man sagt
viermal Allahu akbar).
Nach de zweiten Takbirah sagt man as-Salah al-ibrahimiyah (letzter Teil des
Taschahhud).
Nach der dritten Takbirah macht man Du`a2 für den Verstorbenen.
O Allah, vergib ihm und sei barmherzig mit ihm. Bewahre ihn und verzeihe
ihm. Mach seine gastliche Aufnahme (seinen Anteil am Paradies) ehrbar und
erweitere ihm seinen Eingang. Wasche ihn mit Wasser, Schnee und Hagel.
Reinige ihn von seinen Verfehlungen, wie Du das weiße Kleid vom Schmutz
gereinigt hast. Tausche ihm sein Haus gegen ein besseres Haus ein, seine
Familie gegen eine bessere Familie und seine Gattin gegen eine bessere Gattin.
Lass ihn ins Paradies eingehen und schütze ihn vor der Strafe des Grabes und
der Strafe des Feuers.
O Allah, gewiss, Soundso, Sohn des Soundso, ist unter Deiner Obhut und
Deinem Schutz, so schütze ihn vor der Prüfung des Grabes und der Strafe des
Feuers. Dir gehört die Treue und al-Haqq. So vergib ihm und sei barmherzig
mit ihm. Gewiss, Du bist der Allvergebende, der Barmherzige.
Das Begräbnis