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Das
Good Company Ranking
Corporate Social Responsibility Wettbewerb
der 120 größten Konzerne Europas
Das Good Company Ranking
Corporate Social Responsibility Wettbewerb der 120 größten Konzerne Europas
Das Good Company Ranking
Corporate Social Responsibility Wettbewerb der 120 größten Konzerne Europas
Report, Ausgabe 2007
Geleitwort:
Teil 1
Erläuterung und Wertung
Gesamtrangliste 46
Top – Bottom 49
Rangliste nach Sektoren 51
Rangliste nach Ländern 53
Teil 2
Firmenauswertung 55
Die Analyse der Corporate Social Responsibility (CSR) der Verlässlichkeit gewinnen für die Reputation eines Unterneh-
führenden europäischen Unternehmen offenbart zunächst mens beständig an Gewicht. Der Stellenwert der Reputation
vor allem eines: Es fehlt vielen an einer durchdachten und wird zukünftig das Gewicht einer Marke erlangen, so dass
konsequent umgesetzten CSR-Strategie. Dies mag zum der Aufbau von Reputation als eine langfristige Investition
einen daran liegen, dass CSR und Gewinnstreben häufig verstanden werden muss.
als Gegensätze angesehen werden. Tatsächlich gehören die
wirtschaftliche Leistungsfähigkeit eines Unternehmens und Interessant ist, dass verantwortungsbewusst handelnde
die Wahrnehmung der gesellschaftlichen Verantwortung Unternehmen oft auch langfristig wirtschaftlich erfolgreicher
zusammen. Denn nur wer angemessene Renditen erwirt sind. Wer aufmerksam seine Umwelt und Mitmenschen
schaftet, ist auch in der Lage, im Interesse von Mitarbeitern, beobachtet und sich mit Themen von allgemeinem Interes-
Gesellschaft und Umwelt zu handeln. Hiervon sind mittler se auseinandersetzt, ist zukunftsfähiger, da er Trends und
weile viele institutionelle Investoren überzeugt: Aktien Probleme in seinem Umfeld besser und schneller wahrnimmt
indizes, wie der Dow Jones Sustainability Index oder der und in seine strategischen Überlegungen einbeziehen kann.
FTSE4Good, die Unternehmen nach Nachhaltigkeits- Noreena Hertz, Professorin für Global Political Economy,
Kriterien aufnehmen, sind Benchmark für Fondsmanager benennt drei wesentliche Faktoren, die aus ihrer Sicht ein
und andere professionelle Anleger. ethisches und umweltbewusstes Verhalten von Unternehmen
unerlässlich machen:
Zum anderen mangelt es offensichtlich vielen Unternehmen < Der Reputationsgewinn für das Unternehmen.
an Mut zur Ehrlichkeit und Offenheit. Beides sind indes un- < Die Minderung finanzieller Risiken im Zusammenhang mit
abdingbare Voraussetzungen für den Erfolg der CSR. möglichen Rechtsstreitigkeiten.
< Die Schaffung von Wettbewerbsvorteilen durch eine frühe
CSR sollte ausgerichtet sein auf eine verbesserte Reputation Einstellung auf bevorstehende Vorschriften.
des Unternehmens. Unternehmen mit hoher Reputation
werden hohe Leistungen im Markt zugesprochen. Die strate- CSR ist also ein bedeutender strategischer Erfolgsfaktor, der
gische Wettbewerbsposition verbessert sich, denn sie können in den Unternehmen allerdings oft nicht den angemessenen
qualifizierte Mitarbeiter für sich gewinnen, mit hoher Loyalität Stellenwert besitzt. So finden sich kaum Unternehmen mit
bei Mitarbeitern, Investoren, Kunden und Lieferanten rech- einer schriftlich fixierten CSR-Strategie. Auch ist die Position
nen und höhere Preise durchsetzen. Eine hohe Reputation des Corporate Responsibility Officers (CRO) in Europa nur
gilt als Erfolgsfaktor für strategische Allianzen und Fusionen. selten besetzt. Hier besteht der größte Handlungsbedarf.
Sie schafft Vertrauen und Wohlwollen sowie Definitions- und Es fehlt nicht am Willen, an Aktionen oder gar am Geld. Die
Überzeugungsmacht. Es lohnt sich also, CSR auch mit Blick meisten Unternehmen engagieren sich in erheblichem Um
auf eine höhere Reputation zu begreifen. Die wirtschaftliche fang. Da hinter den Aktivitäten aber keine Strategie sichtbar
Verwundbarkeit durch einen möglichen Reputationsverlust wirkt, bleibt der Wert dieses Engagements für die Unterneh
kann immens sein. Der legendäre Warren Buffet bemerkte men oft gering. Es ist die erste Pflicht des Managements, das
dazu einmal: „Es dauert zehn Jahre, einem Unternehmen ein ihm anvertraute Geld zum Nutzen des Unternehmens ein
positives Image zu verleihen, aber nur Sekunden, um dieses zusetzen, letztlich den Wert des Unternehmens zu steigern.
zu verlieren.“ Vertrauenswürdigkeit, Berechenbarkeit und Deshalb ist das CSR-Engagement des Unternehmens auch
Geleitwort
und gerade unter diesem Gesichtspunkt zu bewerten. Für ein machen im selben Moment deutlich, dass sie verantwortlich
teures Golfturnier oder die Kunstliebhaberei des Vorstands damit umgehen und beschreiben, wie sie diese Verantwor
Geld des Unternehmens zu investieren, grenzt an Veruntreu tung gewährleisten? Ich erinnere nur daran, mit welcher
ung, wenn damit nicht ein messbarer Nutzen für das Unter Arroganz deutsche Energieunternehmen auf Stromausfälle
nehmen verbunden ist. Engagiert sich ein Unternehmen z. B. in den USA reagierten. „So etwas ist bei uns aufgrund des
durch gezielte Frauenförderungsprogramme, Betriebskinder guten Zustandes unserer Anlagen nicht denkbar“, war der
gärten etc., so wird sich dies auf die Mitarbeitergewinnung Tenor. Kurze Zeit später brachen die Strommasten und
und -zufriedenheit (Motivation) auswirken und dem Unter Tausende von Menschen in Deutschland saßen tagelang
nehmen zugutekommen. Ich will damit nicht die Sport- oder ohne Strom in ihren kalten Häusern. Der Schaden ist kaum
Kunstförderung disqualifizieren. Aber solche Engagements wieder gutzumachen. Und: Was nützt es, wenn Unternehmen
sind immer auf ihren Nutzen für das Unternehmen (und Initiativen in den Entwicklungsländern zur Steigerung des so
nicht nur ausgewählter Personen) zu überprüfen. Des Wei zialen Standards unterstützen, wenn sie in Europa kaum die
teren ist zu fordern, dass das Engagement der Unternehmen gesetzlichen Mindestanforderungen im Umgang mit ihren
auch professionell kommuniziert wird, damit es im Sinne der hier tätigen Mitarbeitern erfüllen?
Reputationssteigerung seine Wirkung entfalten kann.
Als ich das Good Company Ranking initiiert habe, ging es mir
Doch wie gehen die Unternehmen mit dieser Herausforder vor allem um drei Effekte:
ung um? Viele Veröffentlichungen der Unternehmen und vor
allem deren CSR- oder auch Nachhaltigkeitsreports können 1. C
SR bekannter zu machen und in das Bewusstsein der
Sie getrost vergessen. Da liest man viel von den Mitarbeitern Manager zu bringen.
als größtes Kapital des Unternehmens und fragt sich, warum 2. D er Öffentlichkeit zu verdeutlichen, dass die Unternehmen
dann dieses große Kapital in so großem Maße abgebaut in Sachen CSR bereits sehr engagiert sind.
(sprich: rausgeschmissen) wird. Wohlgemerkt: Personal 3. Die Unternehmen anzuregen, CSR zu professionalisieren.
abbau kann eine sehr wichtige Maßnahme sein, um das
Unternehmen wettbewerbsfähig zu machen oder Krisen zu Die hohe Akzeptanz, die das Ranking in der Öffentlichkeit,
überwinden. Aber warum wird dann nicht offen und ehrlich bei den Unternehmen und in der Wissenschaft gefunden hat,
darüber gesprochen? Als ich in einer Krisenphase meines zeigt, dass wir auf einem guten Wege sind. In vielen Unter-
Unternehmens, ausgelöst durch den Zusammenbruch der nehmen hat ein Prozess der Professionalisierung begonnen.
Kapitalmärkte 2000, viele Mitarbeiter entlassen musste, hat Es wird an längerfristigen Konzepten gearbeitet. Dennoch:
mich das krank gemacht. Liest man die Kommentare und Oft ist das Flickwerk und es fehlt die aktive Einbindung des
Berichte des Managements dazu, so klingt das meist sehr Vorstands. Dabei ist CSR Angelegenheit des Vorstands. Denn
technokratisch, rechtlich, aber nie menschlich und ehrlich. es geht dabei um eine strategische Ausrichtung des Unter-
nehmens, die in alle Unternehmensbereiche hineinwirkt.
Andere Unternehmen, die ein sehr umweltgefährdendes
Business betreiben, versuchen, die offensichtlichen Gefahren Klaus Rainer Kirchhoff
ihres Tuns herunterzuspielen. Warum stehen sie nicht zu den Vorstandsvorsitzender
potenziellen Gefahren, die von ihren Anlagen ausgehen, und Kirchhoff Consult AG
Zum zweiten Mal wirken Deloitte, Kirchhoff Consult und ein Unternehmen bestrebt sein, sich etwas zu verdienen, das
manager magazin bei Erstellung und Vorlage des Good Com man als sein Bürgerrecht bezeichnen könnte. Das Unterneh
pany Rankings zusammen. Damit setzt sich eine Kooperation men muss dazu den Beweis erbringen, dass seine Tätigkeit
fort, die dem Thema der werteorientierten Unternehmens nicht allein der Differenzierung vom Wettbewerb dient,
führung, oft auch Corporate Social Responsibility (CSR) oder sondern zugleich in einen glaubwürdigen Kontext eingebettet
einfach nur Corporate Responsibility genannt, mehr Auf- ist und insgesamt einen Gewinn für die Gesellschaft darstellt.
merksamkeit verschaffen will. Die Unterstützung des Good Nur dann wird die Gesellschaft nämlich dem Unternehmen
Company Rankings ist für Deloitte ein Gewinn. Dies mag auf auf Dauer erlauben, seiner Tätigkeit ungehindert nachzuge
den ersten Blick überraschen, beim näheren Hinsehen erklärt hen, nur dann liegt eine Situation vor, bei der beide Seiten,
es sich jedoch leicht. Dahinter steckt die Einsicht, dass ein Unternehmen und Gesellschaft, gewinnen. Diese Situation
Unternehmen nur überleben und dauerhaft erfolgreich sein muss dauerhaft sein, es genügt also nicht, sie nur einmal
kann, wenn es seine langfristigen Interessen erkennt und ver- herbeizuführen. Ebenso wenig sollte ein Unternehmen schon
folgt. Als Wirtschaftsprüfer untersuchen wir auch, ob unsere deshalb glauben, seinen gesellschaftlichen Beitrag erbracht
Mandanten dieser Einsicht Rechnung tragen. Zugleich be zu haben, weil es Gewinne erwirtschaftet und damit Steuern
trachten wir es als unsere Aufgabe, Hinweise dafür zu geben, zahlt. Vielmehr sind Unternehmen gut beraten, aufmerksam
wie die gesellschaftliche Verantwortung eines Unternehmens und vorausschauend zu beobachten, wie sich ihr jeweiliges
gelebt werden kann. Der Wettbewerb um das Good Company Bild in der jeweiligen Gesellschaft wandelt. Gesellschaftliche
Ranking bietet dazu eine Gelegenheit. Mit unserem Engage Werthaltungen unterliegen modischen Schwankungen, aber
ment wollen wir zudem ausdrücken, dass auch wir als Unter- auch säkularen Veränderungen. Deshalb kann ein Unterneh
nehmen eine werteorientierte Führungskultur für unentbehr men, dem man gestern noch für seine Ansiedlung dankbar
lich halten. Dass wir dies nun zum zweiten Mal tun, unter war, morgen schon misstrauisch betrachtet werden, weil sich
streicht eine zentrale Voraussetzung für den Erfolg von werte- das Augenmerk der Öffentlichkeit verschoben hat. Hieraus
orientierter Unternehmensführung: Sie muss nachhaltig sein, können sich beispielsweise in der regulatorischen Praxis, in
das heißt, strategisch ausgerichtet. der Rechtsprechung und sogar in der Gesetzgebung negative
Konsequenzen ergeben. So kann aus Änderungen der ge
Unsere Beobachtungen zeigen, dass dieser Grundsatz nicht sellschaftlichen Wahrnehmung eine greifbare Gefahr für die
immer erkannt wird. Manche Unternehmen haben dieses Handlungsfähigkeit von Unternehmen erwachsen.
Feld noch gar nicht entdeckt, andere betätigen sich dar
auf lediglich sporadisch und ohne erkennbare langfristige Nun ist es gerade aus Sicht eines Wirtschaftsprüfers
Ausrichtung. Immer wieder kann man auch beobachten, verständlich, dass Unternehmen sich diesem Problemfeld
dass öffentlichkeitsorientierte CSR-Aktivitäten plötzlich zunächst nur sehr zögerlich zugewandt haben. Es ist schließ
zunehmen, wenn ein Unternehmen ungünstige Schlagzeilen lich eine Sache, finanziell messbaren Erfolg zu bewerten, eine
erlebt, und danach wieder abebben. So wird soziale Verant ganz andere hingegen, vorderhand abstrakte, nicht in Zahlen
wortung zu reiner Reaktion. Das langfristige Überleben des zu fassende Zusammenhänge wie das gesellschaftliche An
Unternehmens lässt sich auf diese Weise nicht sichern, dazu sehen eines Unternehmens zu beurteilen. Umso erfreulicher
gehört weit mehr. Es genügt nicht, sich im Einzelfall, und sind die Ergebnisse der zweiten Rankingausgabe. Letztere
womöglich mit unzureichenden Mitteln, das Wohlwollen der belegen eindeutig: Die Zahl der Unternehmen, die sich
Öffentlichkeit gewissermaßen zu erkaufen, vielmehr muss diesem schwierigen Gegenstand widmen, ist im Wachsen
Geleitwort
begriffen. Noch erfreulicher erscheint, dass sich nun auch werden, sondern auch weil mehr und sicherere Arbeitsplätze
nicht börsennotierte Unternehmen nach vorne arbeiten, Häu geschaffen sowie höhere und dauerhafte Steuereinnahmen
ser also, die geringere Anforderungen an ihre Transparenz erwirtschaftet werden. Das Good Company Ranking kann
haben. Wünschenswert wäre, wenn Unternehmen zunehmend einen Hinweis darauf liefern, welche Unternehmen beson
begreifen, dass werteorientierte Führung nicht etwa eine ders erfolgreich in die genannte Richtung arbeiten und die
zusätzliche Bürde für das Management darstellt, die man nur theoretischen Grundsätze in ihrem Tagesgeschäft konsequent
widerwillig auf sich nimmt, weil es die Öffentlichkeit eben umsetzen. Wir freuen uns, dabei helfen zu können.
fordert. Vielmehr lohnt es sich, werteorientierte Unterneh
mensführung als eine Art langfristige „Lebensversicherung“ Prof. Wolfgang Grewe
zu betrachten, als eine zusätzliche Quelle von Erkenntnis, Senior Partner und Sprecher
was mögliche Bedrohungen, aber auch mögliche Chancen Deloitte Deutschland
angeht. Vielleicht ist es erlaubt, eine dieser Chancen abschlie
ßend aus der Sicht eines Wirtschaftsprüfers zu beschreiben.
In unserer Branche steht und fällt unser Erfolg mit der Qua
lität der Mitarbeiter, die wir anwerben. Hier stellen wir nun
fest, dass Berufsanfänger, aber auch Quereinsteiger in den
letzten Jahren zunehmend vernehmlich und deutlich Fragen
nach nichtfinanziellen Strategiezielen stellen. Mit anderen
Worten: Potenzielle Mitarbeiter wollen wissen, ob sie es bei
uns mit einem anständigen Unternehmen zu tun haben. In
dem Maße, in dem es uns gelingt, diese Frage mit einem
„Ja“ zu beantworten, ist es uns möglich, die besten Kräfte
für uns einzunehmen, und zwar langfristig. Dies schafft
wiederum eine solide Basis für dauerhafte Innovationskraft
und unternehmerischen Erfolg.
Das Thema Corporate Social Responsibility (CSR) gewinnt Bereichen Mitarbeiter, Umwelt, Gesellschaft und Profitabili-
am Kapitalmarkt und in den Medien immer mehr an Bedeu tät. Das Ranking findet alle zwei Jahre statt. Zur Jury gehörten
tung. Zu Recht, denn die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit unter anderen der frühere Direktor des UN-Umweltpro-
eines Unternehmens und die Wahrnehmung der gesellschaft gramms Klaus Töpfer und Helmut Maucher, Ehrenpräsident
lichen Verantwortung gehören zusammen. Dabei bedeutet von Nestlé.
CSR nicht die Abkehr von einer einseitig ausgerichteten
Shareholder-Value-Strategie. Im Gegenteil: CSR bindet Share- Im Vergleich mit der Rangliste des Jahres 2005 zeigen die
holder-Value in ein umfassendes Konzept der Unternehmens diesjährigen Ergebnisse, dass immer mehr Unternehmen Pro-
politik ein, das unterschiedliche Interessen gleichermaßen gramme zur gesellschaftlichen Verantwortung der Wirtschaft
berücksichtigt. Denn nur wer angemessene Renditen erwirt systematisch in ihre Strategie einbauen. Damit dokumentie-
schaftet, ist auch in der Lage, im Interesse von Mitarbeitern, ren sie den hohen Stellenwert, den das CSR-Thema heute
Gesellschaft und Umwelt zu handeln. genießt.
Das im manager magazin (Heft 2, 2007) zum zweiten Mal In der vorliegenden Dokumentation werden Methode und
veröffentlichte CSR-Ranking zeigt, wie ernst Europas Top- Ergebnisse des Rankings ausführlich dargestellt – eine
Konzerne das Thema nehmen. Das Good Company Ranking empfehlenswerte Lektüre für alle Unternehmen, in denen
wird gemeinsam von manager magazin, der Wirtschaftsprü- gesellschaftliche Verantwortung mehr als eine Worthülse ist.
fungsgesellschaft Deloitte und der Unternehmensberatung
Kirchhoff Consult AG durchgeführt, die als Initiator und Dr. Arno Balzer
Organisator fungiert. Es entsteht aus einer unabhängigen Chefredakteur
Bewertung der 120 größten Unternehmen Europas in den manager magazin
10
Gesellschaft
Professor André Habisch
1. Hintergrund:
Gesellschaft – eine erklärungsbedürftige Kategorie1
Die meisten Themenfelder des Rankings sind im Unter- schaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung ihrer Zeit ge-
nehmensalltag fest etabliert und verfügen über mehr oder leistet haben: Robert Bosch, Alfried von Krupp zu Bohlen und
weniger gut eingeführte Management- und Performance- Halbach, Fritz Thyssen, Werner von Siemens schufen nicht
Kontrollsysteme. Am stärksten trifft das natürlich auf die nur Unternehmenswerte und vollzogen Gründungen, die alle
Finanzmarkt-Parameter zu, die ständig Gegenstand inten- Katastrophen des 20. Jahrhunderts überlebt haben. Vielmehr
siver Beobachtung von Analysten, Anlegern etc. sind und die haben sie auch für Wohnungsbau, medizinische Versorgung,
sich meist in wenigen anerkannten Kennziffern ausdrücken kulturelle Entwicklung, Verkehrsinfrastruktur, Gesundheits-
lassen. Doch auch im Bereich des Personalmanagements versorgung etc. ihrer Gemeinwesen Enormes geleistet.
(Human Resource) haben sich in langen Fachdiskussionen
Professionalitätsstandards herausgebildet, die im Ranking Aus volkswirtschaftlicher Perspektive sind in diesen Unter-
sehr gut repräsentiert sind. Beispielhaft ist dieser „kollek- nehmen nicht nur private, sondern auch öffentliche Güter
tive Lernprozess“ schließlich im Bereich des Umweltma- erstellt worden. Doch seit der „Gründerzeit“ entwickelten
nagements durchlaufen worden. Wurden vor 20 Jahren sich beide Dimensionen unternehmerischen Handelns sehr
Forderungen nach Umweltschutz von Ökoinitiativen noch ungleich. Während die Kernfunktion des Managements von
aggressiv von außen an die Unternehmen herangetragen, Produktionsprozessen, des Absatzes und der Arbeitsorga-
so haben sich in der Zwischenzeit Umweltmanagementsys- nisation enorme Produktivitäts- und Professionalisierungs-
teme herausgebildet, die die abstrakten Forderungen auf schübe erlebt hat, stagnierte die gesellschaftliche Dimension
praktische Prinzipien und Regeln des Unternehmensalltags jahrzehntelang quantitativ und qualitativ. Die Erstellung
„heruntergebrochen“ haben. Im Bereich des professionellen öffentlicher Güter ging im Laufe des späten 19. und frühen
Umweltmanagements ist die deutsche Fachdiskussion heute 20. Jahrhunderts mehr und mehr auf den modernen Staat
weltweit tonangebend. über: Sein Anteil am Bruttosozialprodukt stieg im Zuge
dieser „Arbeitsteilung“ von 15–20 auf 40–50 Prozent an.
Demgegenüber ist die Kategorie „Verantwortung gegenüber Demgegenüber führte das gesellschaftliche Engagement von
der Gesellschaft“ noch immer erklärungsbedürftig. Wovon ist Unternehmen ein Schattendasein ohne sichtbare gesell-
hier die Rede? Im Vergleich zu den übrigen Kategorien ist die schaftspolitische Funktion.
Diskussion um die Rolle von Unternehmen in der Gesell-
schaft („Corporate Social Responsibility, Corporate Citizen- Es ist das Verdienst des Harvard Business School Professors
ship, Business in Society“) noch relativ jung. Zwar engagieren Michael Porter, in einer Reihe von bahnbrechenden Beiträgen
sich Unternehmer und Unternehmen in ihrem Umfeld als auf diese asymmetrische Entwicklung hingewiesen zu haben.
Mäzene und Sponsoren, seitdem es sie gibt. Immer wieder Porter kritisiert die weit verbreitete Schrumpfform, in der
wird zu Recht auf den enormen Beitrag hingewiesen, den die sich gesellschaftliches Engagement von Unternehmen zu
Gründerpersönlichkeiten heutiger Weltkonzerne zur wirt- Beginn des 21. Jahrhunderts darstellt: Statt einer (zumindest
1
Vgl. zum Folgenden ausführlich meine Beiträge in: Gazdar/Habisch/Kirchhoff/Vaseghi (2006)
Gesellschaft 11
impliziten) Orientierung am Wertschöpfungsprozess, wie Ausgaben für unternehmerisches Engagement vom steuer-
es die o. g. Gründerpersönlichkeiten und nach wie vor viele pflichtigen Gewinn abzugsfähig – und schmälern damit die
mittelständische Unternehmen beseelt (hat), ist das Sponso- Handlungsfähigkeit des öffentlichen Sektors. Aus der Außen-
ring in manchen Großunternehmen zu einer unternehmens- perspektive von Politikern, Nichtregierungsorganisationen,
fernen Sonderwelt mutiert: einem Biotop, das sich mehr an Journalisten und externen Beobachtern kann aber gesell-
den Vorlieben der Vorstandsmitglieder (und ihrer Angehöri- schaftliches Engagement von Unternehmen auch deshalb nur
gen) als an den strategischen Interessen des Unternehmens wenig Glaubwürdigkeit entfalten, weil nicht klar wird, inwie-
orientiert. fern es denn für die zugrunde liegenden gesellschaftlichen
Probleme wirklich „einen Unterschied macht“. Zwar wird dies
Porter kritisiert diese Praxis auf der Basis einer liberalen nur selten öffentlich diskutiert, aber letztlich stehen eine weit
Theorie des Unternehmens im Wettbewerb: Denn auch „Pro- verbreitete Skepsis gegenüber gesellschaftlichem Engage-
Bono“-Aktivitäten und Sponsoring sind nicht „umsonst“: Sie ment von Unternehmen einerseits und mangelnde Professio-
werfen (Opportunitäts-)Kosten auf. Damit unterliegt auch nalität dieses Handelns in den Unternehmen andererseits in
die Spendenpraxis großer Unternehmen dem ökonomischen einem ursächlichen Verhältnis zueinander. Nur wer auf dem
Prinzip der Knappheit ebenso wie kostenträchtige Aktivi- Stand der einschlägigen Fachdiskussionen einen anerkannten
täten im Kerngeschäft – und damit der Notwendigkeit einer Beitrag zur Lösung eines gesellschaftlichen Problems zu
effizienten Mittelverwendung. Eine Analyse der möglichen erbringen vermag, darf auf Anerkennung und positive Auf-
Alternativen zum Sponsoring („Opportunitätskosten“) merksamkeit hoffen. Auch hier ist der Ausweis von Effektivi-
weist dabei die Richtung: Denn die Gelder wären entweder tät und Zielorientierung des eigenen Handelns unabdingbar.
den Aktionären als Dividenden oder dem Staat als Gewinn- Gerade in Bezug auf die gesellschaftlichen Wirkungen – den
Steuerzahlungen zugutegekommen. „social case“ im Sinne einer Analyse der gesellschaftlichen
Wirkungen („social impact analysis“) – sind aber bislang
< Legitimationspflicht ggb. Aktionären: business case kaum Managementsysteme in den Unternehmen entwickelt,
< (Opportunitäts-)Kosten der Philanthropie ein System der Qualitätsmessung fehlt weitgehend – hier
< Legitimationspflicht ggb. Steuerzahlern: social case in deutlichem Gegensatz etwa zum Personal- oder Umwelt
management.
Gegenüber den Aktionären lassen sich kostenträchtige Akti-
vitäten gesellschaftlichen Engagements dann (und nur dann) Erschwert wird eine Professionalisierung unternehmerischen
rechtfertigen, wenn sie (mindestens als Nebenbedingung) Engagements im Handlungsfeld Gesellschaft auch durch die
den Unternehmenswert nachhaltig steigern helfen. Zwar Zersplitterung der Diskussion in verschiedene Fachdiszipli-
stehen die wirtschaftlichen Ziele des Unternehmens beim nen. In einem ausdifferenzierten Wissenschaftssystem findet
gesellschaftlichen Engagement nicht explizit im Vordergrund. sich relevantes Wissen in Disziplinen wie Betriebswirtschafts-
Aber die Herausforderung professionellen CR-Managements lehre, Volkswirtschaftslehre, Politikwissenschaft, Soziale
besteht doch darin, diese sowohl bei der strategischen Arbeit und Sozialpädagogik, Gesundheitswissenschaften,
Themenwahl als auch bei der Konzeption von operativen Sozialwissenschaften und Soziologie u. v. a. Unterschiedliche
Programmen nicht aus dem Blick zu verlieren. Auch solche „Wissenschaftskulturen“ und Weltanschauungen stehen
Aktivitäten des Managements, die im Bereich Sponsoring/ sich hier innerhalb der Universitäten und Fachhochschulen
Nachhaltigkeit/Corporate Responsibility angesiedelt sind, ebenso kritisch gegenüber wie zwischen den entsprechenden
müssen auf das Gesamtziel der Unternehmensführung gesellschaftlichen Sachbereichen „Wirtschaft“ einerseits
ausgerichtet sein: nämlich die Wettbewerbsfähigkeit des Un- und „Sozial-, Gesundheits und Bildungssektor“ andererseits.
ternehmens zu erhalten und zu steigern. Der „business case“ Dennoch ist die Erarbeitung z. B. von Messgrößen der gesell-
ist in diesem Sinne Voraussetzung der innerbetrieblichen schaftlichen Wirkungsanalyse („Key Performance Indicators“)
Nachhaltigkeit verantwortlicher Unternehmensführung auch ohne den Rückgriff auf Erkenntnisse der genannten Diszi-
und gerade in schwierigen Zeiten. Denn nur wenn gesell- plinen nicht seriös möglich. Gesellschaftliches Engagement
schaftliches Engagement angesichts der Wettbewerbsziele muss sich – abhängig von den gewählten Themengebieten
des Unternehmens „Sinn macht“, wenn es mithin als strate- und Einsatzfeldern – einer betriebswirtschaftlichen Rationali-
gische Investition angesehen wird, wird es auch in schwierigen tät ebenso stellen wie – je nach Handlungsfeld – Erkenntnis-
Zeiten durchgetragen werden. sen aus der Entwicklungspolitik, der Bildungsforschung, der
Erfahrung mit Integrationsprozessen von Jugendlichen, der
Gerade die Tatsache, dass gesellschaftliches Engagement Sozialmedizin etc. Ein Beispiel: Nicht erst seit der Verleihung
Geld kostet, bedingt aber auch die zweite Anforderung, die des Friedensnobelpreises an den Ökonomen und Gründer
in den Unternehmen meist noch wenig(er) wahrgenommen der Grameen-Bank M. Yunus im Jahr 2006 ist es z. B. ein
oder operationalisiert wird: nämlich die „Erfolgsmessung“ fester Bestandteil der Entwicklungspolitikforschung, dass
gesellschaftlichen Engagements. Im Steuersystem sind Mikrokredite einen effektiveren Weg zur Bekämpfung abso-
12 Professor André Habisch
luter Armut darstellen als unkonditionierte Transfers oder hier mit kompetenten Partnern zusammenarbeiten und deren
andere Sozialprogramme. Unternehmen werden sich mit den Fachwissen nutzen. Sie werden sich mit dem Stand der Fach-
Standards der einschlägigen Fachdiskussionen vertraut ma- diskussionen in „ihrem“ Engagementfeld vertraut machen.
chen und ihre Programme daran orientieren, wenn sie sich im Sie werden schließlich auch mit staatlichen Stellen kons-
Rahmen ihres globalen gesellschaftlichen Engagements auf truktiv zusammenarbeiten. Ähnlich wie im Bereich strate-
entsprechenden Handlungsfeldern bewegen. Die Nutzung gischer Vorteilhaftigkeit gibt es auch im Bereich der sozialen
fachwissenschaftlicher Erkenntnisse ist zur strategischen Pla- Wirkungen unterschiedliche Wirkungsgrade unternehme-
nung ebenso unverzichtbar wie zur Festlegung einschlägiger rischen Handelns. Vernetztes Handeln macht „nachhaltige
Evaluations- und Messgrößen gesellschaftlicher Wirkungs Wirkungen“ entsprechender Projekte wesentlich wahrschein-
analyse. licher und erlaubt mittel- und langfristig die Mitgestaltung
von Institutionen im politischen Raum.
Unternehmensengagement im Bereich der Gesellschaft kann
und will das Rad nicht neu erfinden. Unternehmen werden
To understand better Ericsson’s philosophy toward corporate we create for less-developed regions are also suitable for (…)
responsibility, you should think of these commitments not as rural areas of more developed countries, enabling us to ex-
costs but rather as investments. We carry out our corporate pand our market in both developing and developed markets.
social responsibilities diligently because we believe that they This makes the initiative a real business opportunity, not
do not lower profits; quite conversely, they are essential to philanthropy or charity.
sustainable value creation ... In this case, the products that
Abb. 1
Bewertungskriterien
Themenblock business case > Themengruppe 1
Strategisches Management des Engagements
Dieses Statement bleibt bei dem Unternehmen keine bloße explizit reflektiert wird, so fällt es doch nicht schwer, den stra-
Rhetorik, sondern korrespondiert mit einem CR-Engagement, tegischen Wert dieses Engagements zu erkennen: Hier wird
das inhaltlich auf die strategischen Ziele abgestimmt ist, eine für die Bank hochinteressante Klientel adressiert, die
Ericssons Kernkompetenzen nutzt und auf die Schaffung (sowohl in Spanien als auch in den lateinamerikanischen Län-
eines maximalen Impacts (hier im Bereich Katastrophenhilfe) dern) bald in ihrer Mehrheit zur wohlhabenden Oberschicht
ausgerichtet ist. des Landes gehören wird.
Ein anderes, deutlich strategisch ausgerichtetes Engagement Als weiteres Beispiel erfolgreichen Handelns in diesem
bietet die spanische Banco Santander. Ihr riesiges Uni-Portal Bereich kann das Micro-Insurance-Programm der Allianz
Universia dient der Vernetzung von lateinamerikanischen, gelten. Als global tätiger Versicherungskonzern weiß das
spanischen und portugiesischen Universitäten. 9,3 Millio- Unternehmen von der Bedeutung der Märkte in Entwick-
nen Studenten, Professoren und Forscher werden von der lungs- und Schwellenländern, die noch weitgehend ungesät-
Plattform beziehungsweise den dazu ausgegebenen Univer- tigt sind und ein enormes Wachstumspotenzial aufweisen.
sity cards erreicht. Das Portal cervantesvirtual.com verbrei- Der in den USA lehrende indische Ökonom C. K. Prahalad
tet spanische und lateinamerikanische Kultur – seit seiner hat in diesem Sinne auf das enorme weltwirtschaftliche
Entstehung im Juli 1999 wurden mehr als 19 000 Bücher di- Entwicklungspotenzial aufmerksam gemacht, das die 4 Mrd.
gitalisiert und stehen zum freien Herunterladen bereit. Auch Menschen an der Basis der globalen Einkommenspyrami-
wenn dies in der Kommunikation des Unternehmens nicht de („bottom of the pyramid, BOP“) darstellen. Die soziale
14 Professor André Habisch
Innovation des Micro-Insurance-Programms liegt dabei auf 2. a. b Breite Implementation im Unternehmen
der Hand: Lässt sich doch absolute Armut kennzeichnen Neben der strategischen Ausrichtung ist es die professio-
durch die existentielle Unfähigkeit, sich gegen äußere Be- nelle Umsetzung im Unternehmen, die über ein qualitativ
drohungen wie Krankheit, Verlust der Einkommensmöglich- hochwertiges CR-Engagement entscheidet. Langjährig und
keiten, Wetter- oder Umweltkatastrophen etc. abzusichern. erfolgreich engagierte Unternehmen wie die Augsburger
Die hohe Kinderzahl in solchen Familien ist eine rationale Betapharm berichten vor allem über Vorteile im Bereich der
Anpassung an diese Situation: Dienen Kinder doch – worauf Mitarbeitermotivation und eine verbesserte Unternehmens-
der Ökonomie-Nobelpreisträger Theodore Schultz bereits kultur – Bereiche, in denen einiger Handlungsbedarf besteht,
1961 hingewiesen hat – als „Vermögen des armen Mannes“ wie wir etwa aus den einschlägigen Gallup-Studien wissen.
und in diesem Sinne als seine einzige Versicherungsmöglich- Doch um diesbezüglich wirksam zu werden, muss ein CR-
keit gegen solche Notlagen. Gemeinsam mit der GTZ und Engagement möglich breit kommuniziert sein. Aus der Sicht
anderen Entwicklungsorganisationen hat die Allianz-Gruppe professionellen CR-Managements geht es um die Multiplika-
nun Versicherungsprodukte erarbeitet, die speziell für diese tion von Schnittstellen gerade auch zum operativen Geschäft
Kundengruppe städtischer Slumbewohner und absolut armer des Unternehmens hin. Wissen die Mitarbeiterinnen und Mit-
Menschen auf dem Land angelegt sind. Diese haben neben arbeiter überhaupt von den Projekten ihres Unternehmens?
ihrer unmittelbaren Absicherungsfunktion noch eine weitere Können sie sich einbringen – etwa durch Spenden oder auch
erwünschte Nebenwirkung: Sie sensibilisieren breite Bevöl- persönliches Engagement? Werden betriebliche Potenziale
kerungsschichten in Entwicklungsländern für die Vorteile von (auch Fähigkeiten und spezielle Kenntnisse) für die Durchfüh-
Versicherungen und eröffnen damit neue unternehmerische rung von Projekten oder für interne Maßnahmen genutzt?
Handlungsfelder für die globale Allianz-Gruppe.
Wieder zeigt der Seitenblick auf die wichtigsten Rating-Ins-
trumente, dass auch dieses Kriterium relativ breit repräsen-
tiert ist – wenn auch oft in etwas anderer Zuspitzung oder
Formulierung.
Abb. 2
Bewertungskriterien
Themenblock business case > Themengruppe 2
Professionelle Umsetzung im Unternehmen
Eine sehr intelligente Umsetzung zeigt das Engagement von für die Realisierung von (noch mehr) win-win-Potenzialen
L’Oréal. Das Unternehmen bezieht sein globales Netzwerk sensibilisieren. Ein wichtiges Instrument dazu: Das Unter-
von Frisörsalons in sein Engagement mit ein und nutzt deren nehmen richtet „Social Forums“ mit über 200 Managern und
direkten Zugang zu der wichtigen Adressatengruppe: Verantwortlichen der lokalen Zivilgesellschaft an verschie-
denen Standorten ein, jeweils mit dem Thema „Nutzung von
The programme „(The) Hairdressers of the world against Kernkompetenzen zur Schaffung weiterer Arbeitsplätze“. Bei
AIDS” promotes awareness of the HIV through the regular Schließung von Standorten bemüht sich das Unternehmen
training we provide to our global network of hairdressers. mit Hilfe dieser Instrumente um die Schaffung substitutiver
These hairdressers then pass on their knowledge to custom Arbeitsplätze.
ers at their salons, which are centres for the exchange of
ideas and dialogue all over the world. Training materials com- Seit 2001 hat die Danone Gruppe das interne Management
piled with UNESCO include an innovative film, presentation system Danone Way umgesetzt: Business units definieren
materials and an interactive quiz. Aimed at 400 000 partner hier selbst konkrete Zielvorstellungen, um gesellschaftliche
salons all over the world, the programme should eventually Ziele effektiver mit den wirtschaftlichen Zielen zu verknüp
reach more than two million professionals and their estima- fen. Es bezieht lokale Stakeholder in diesen partizipativen
ted 500 million clients. Prozess mit ein. Danone Way wird heute fast konzernweit
umgesetzt und trägt durch Datenaustausch zu einem
Über standortübergreifende CR-Managementsysteme verfügt internen Benchmarking-Prozess bei: „Danone Way enables
– ähnlich vielen deutschen Unternehmen wie BASF, Bayer, the group to identify areas for improvement by defining new
DPWN u. a. – auch der Rohstoffkonzern Anglo American. targets to meet expectations of stakeholders, such as the
„Good citizenship business principles“ legen Leitlinien fest, respect of Fundamental Social Principles for our suppliers or
ein SEAT Assessment-System soll eine bessere Wahrneh- Diversity as a powerful lever for success.“
mung des gesellschaftlichen Umfeldes ermöglichen und
Abb. 3
Bewertungskriterien
Themenblock business case > Themengruppe 3
Problembezug und Innovationsgrad
2. b Der gesellschaftliche Mehrwert (social case) im gesellschaftlichen Umfeld? Unternehmen werden sich
Sind unternehmensbezogene Kennzahlen (KPI) im Bereich der wichtiger Probleme annehmen und dazu einen spürbaren
Qualitätsbewertung sozialen Engagements noch vergleichs- Problemlösungsbeitrag erbringen müssen. Sie werden dabei
weise gut eingeführt, so betritt ein Ansatz zur Evaluation nicht einfach ausgetretene Wege ablaufen, sondern neue
der gesellschaftlichen Wirkungen von CR dünn besiedeltes Wege suchen und ihre Innovationskraft einbringen – gerade
Land. Dies zeigt auch die Repräsentanz der entsprechenden darin zeigen sie sich als Teil der Bürgergesellschaft. Aber sie
Kriterien in den wichtigsten Rankings. Hier wird eine gewisse werden sowohl zeitlich als auch räumlich begrenzt handeln
Inkonsequenz der Managementpraxis vieler Unternehmen und – nach Möglichkeit – feste „Ausstiegsmöglichkeiten“ für
deutlich, die schon eingangs erwähnt wurde: Während im ihr eigenes Engagement vorsehen.
Bereich des Kerngeschäftes heute permanente Evaluation
und Prozesssteuerung selbstverständlich ist, wird bei vielen Ein gutes Beispiel für eine solche Problemorientierung und
Engagementprojekten nicht einmal mehr erhoben – ge- Innovationskraft ist das gesellschaftliche Engagement der
schweige denn für weitere Entscheidungen berücksichtigt –, Bayer AG. Durchgängig werden relevante Probleme bear-
welche Wirkungen Spenden oder kostbare Mitarbeiterzeit im beitet, die zudem im Kompetenzprofil des Unternehmens
gesellschaftlichen Umfeld überhaupt herbeiführen. liegen: Hunger, Armut, Krankheiten (Schlafkrankheit, Mala-
ria, AIDS), die LIBRA Initiative gegen Antibiotika-Resistenz.
Relativ verbreitet ist ein inputorientiertes Assessment-Instru- An seinen Standorten im Rheinland bietet das Unternehmen
mentarium: So berichten etwa viele Unternehmen, welche Ausbildungsinitiativen im Sinne der Starthilfe für Jugendliche
Beträge sie für ihr Engagement ausgeben. Doch wie aus dem ohne Ausbildungsplatz („zweite Chance”): Das Ergebnis
Kerngeschäft bekannt ist, vermag selbst hoher Mittelaufwand wird evaluiert und kann sich sehen lassen: 80 Prozent der
bei niedrigem Wirkungsgrad wenig zu verändern. Auch der in das Programm aufgenommenen Jugendlichen können
Wert eines Produktes bemisst sich für ein Unternehmen nicht nach Beendigung der Ausbildung in einen festen Arbeits-
an den Entwicklungskosten, sondern am Kundennutzen, der platz übernommen werden. Dabei spielt das Mentoring
sich in Zahlungsbereitschaft ausdrückt. Was aber bestimmt der Jugendlichen durch feste Betreuer eine wichtige Rolle:
den Wert im Bereich gesellschaftspolitischen Handelns? ein Engagement, das auch durch die „Goldene Göre” des
Gesellschaftliches Engagement von Unternehmen kann und Kinderhilfswerks ausgezeichnet worden ist. In Schulprojekten
soll staatliches Handeln nicht einfach ersetzen. Das Unter- in Brasilien motiviert das gemeinsame Training von Jugend-
nehmen wird in seinem Engagement nicht zum Sozialamt, lichen aus Slumgebieten mit bekannten Fußball-Stars zum
sondern ist und bleibt Teil der Bürgergesellschaft. Bürger- Schulbesuch. Bemerkenswert im Sinne der Innovationsfunk-
gesellschaft aber ist das „Forschungslabor“ des modernen tion ist auch ein Projekt gegen Malaria, das Bayer gemeinsam
Gemeinwesens. Hier werden auf beschränktem Raum meist mit der WHO und National Geographic Germany durchführt:
von den Betroffenen selber gemeinsam mit ehrenamtlich „Bayer AG challenged research scientists last year to come up
Engagierten innovative Handlungsformen erprobt, die bei with innovative ideas to protect drinking water.”
positivem Ausgang von anderen übernommen werden. Diese
Bestimmung leitet über zum ersten Unterkriterium. 2. b. b Aufbau von
Netzwerken im gesellschaftlichen Umfeld
2. b. a Problembezug und Innovationsgrad Nachhaltige Wirkungen in der Gesellschaft erzielen Projekte
Was ist das gesellschaftliche Problem, auf welches sich ein insbesondere dann, wenn nicht nur an einzelnen Stellen
Unternehmen in seinem Engagement bezieht? Diese einfache Probleme angegangen werden, sondern auch Selbsthilfepo
Frage ermöglicht durchaus eine erste Orientierung zur Be tenziale in der Gesellschaft aufgebaut und gestärkt wer-
stimmung der Qualität eines CR-Engagements. Denn oft den. „Capacity building“ etwa durch die Partnerschaft mit
legt ein Engagement nicht einmal Rechenschaft darüber ab, Nichtregierungsorganisationen spielt vor allem in Entwick-
welchem gesellschaftlichen Problem es sich widmet und lungs- und Schwellenländern eine wichtige Rolle. Empirische
welche wissenschaftlichen Forschungsergebnisse die ein Untersuchungen der Politikwissenschaft (vgl. insbesondere
schlägigen Fachdiskussionen diesbezüglich erbracht haben. die Arbeiten von R. Putnam) haben gezeigt, dass Netz-
werke engagierter Bürgerinnen und Bürger einen wichtigen
Der Seitenblick auf die prominentesten Ratings zeigt eine Standortfaktor („soziales Kapital“) ihrer Regionen darstellen.
wesentlich schwächere Repräsentanz der Indikatoren gesell Regionen mit gut ausgebildetem sozialen Kapital entwickeln
schaftlicher Wirksamkeit. Vielen Katalogen fehlt es hier an sich im empirischen Vergleich auch wirtschaftlich und poli
Grundlagen im Sinne eines Gesamtkonzepts „Unternehmen tisch-administrativ besser. In den USA und Großbritannien
in der Gesellschaft“ („business in society“). Was sind Mög hat die Zusammenarbeit mit Unternehmen ganz erheblich
lichkeiten, was sind Grenzen unternehmerischer Wirksamkeit zur Professionalisierung von Nichtregierungsorganisationen
Gesellschaft 17
Abb. 4
Bewertungskriterien
Themenblock social case > Themengruppe 4
Capacity building im gesellschaftlichen Bereich
und NGOs beigetragen: Auch an Standorten in Entwicklungs- 2. b. c Stewardship und Teilnahme an der
und Schwellenländern können Unternehmen einen wichtigen Diskussion in der politischen Öffentlichkeit
Entwicklungsbeitrag leisten, wenn sie die Bürgergesellschaft Nachhaltige Veränderungen im gesellschaftlichen Umfeld
stärken. lassen sich schließlich vor allem dann erreichen, wenn aktives
Engagement im Kontext gemeinsamer Projekte auch die
Ein gelungenes Beispiel stellt hier das Engagement der (Um-)Gestaltung und Weiterentwicklung von Institutionen
BASF dar. Das Unternehmen beteiligt sich nicht nur selbst des Gemeinwesens mit sich bringt. Denn es sind institutio-
an wichtigen Netzwerken wie dem Global Compact oder nelle Routinen und Mechanismen, die im Kontext moderner
Econsense in Deutschland; es arbeitet in seinem Engagement Gesellschaft bestimmte ethische Impulse „auf Dauer stellen“.
mit vielfältigen Organisationen partnerschaftlich zusammen, Engagierte Unternehmen werden sich daher gemeinsam
z. B. Forum for the future, UN-Habitat, der Wissensfabrik in mit ihren Partnern darum bemühen, ihre im Kontext von
Deutschland etc. Die Ökoeffizienzanalyse, die das Unterneh- Projekten gewonnenen Erfahrungen aktiv in die öffentlichen
men selbst zur internen Evaluation seiner eigenen Prozesse Debatten ihrer Regionen einzubringen und gemeinsam mit
einsetzt, wird von BASF auch im gesellschaftlichen Umfeld den politisch Verantwortlichen auf Weiterentwicklung des
aktiv propagiert. Ziel ist es, etwa der nordafrikanischen Tex- Institutionensystems ihres Gemeinwesens drängen.
tilindustrie den Zugang zu hochwertigen Produktmärkten in
Europa und Nordamerika zu eröffnen, indem sie für umwelt-
schonende Verfahren sensibilisiert wird und sich zu Premi-
um-Anbietern weiter entwickeln kann. Kompetenzzentren
für die Ökoeffizienzanalyse hat das Unternehmen auch in
Schwellenländern wie Brasilien aufgebaut. Capacity building
betreibt BASF schließlich auch an seinen Standorten – etwa
wenn es in aktiver Zusammenarbeit mit Anliegern Krisenbe-
wältigungsnetzwerke für Chemieunfälle aufbaut.
18 Professor André Habisch
Abb. 5
Bewertungskriterien
Themenblock social case > Themengruppe 5
Stewardship und öffentliche Kommunikation
Dieses Kriterium eines im engeren Sinne „politischen“ tungen erprobt. Doch damit nicht genug: In einem weiteren
Bürgerengagements findet sich in den gängigen Rating-Kata- Schritt arbeitet Volkswagen mit dem niedersächsischen
logen noch am wenigsten repräsentiert. Dies hat auch damit Kultusministerium zusammen, um die Autostadt-Methodik
zu tun, dass in der angelsächsischen Welt, der viele dieser zu einem „Curriculum Mobilität“ für fächerübergreifenden
Kriterien entstammen, diese Dimension unternehmerischen Unterricht in ganz Niedersachsen umzusetzen. Gelingt ein
Engagements in der Gesellschaft häufig wenig entwickelt solcher Plan, können nicht nur die Wolfsburger Jugendlichen,
ist. Dennoch ist sie für ein Konzept des Unternehmens als sondern Jugendliche in ganz Niedersachsen von den
Bürger in seiner Bedeutung kaum zu unterschätzen. Denn neuen Erfahrungen und pädagogischen Ansätzen profitieren.
erst wenn ein Unternehmen die gesellschaftliche Öffentlich- Genau um eine solche Verallgemeinerung geht es bei diesem
keit für bestimmte komplexe Problemzusammenhänge zu Kriterium.
sensibilisieren vermag (z. B. im Bereich der Kinderarbeit, die
in vielen Ländern der Welt eine notwendige Vorbedingung Ein weiteres Beispiel für gesamtgesellschaftliche Umsetzung
zum Überleben der Familien darstellt), kann es auf Verständ- und Sensibilisierung bietet der „Zug des Lebens“, den der
nis und womöglich auf Anerkennung seines eigenen CR-Han- französisch-deutsche Konzern Sanofi-Aventis auf den Weg
delns hoffen. Gesellschaftliche Aufklärung ist zudem Voraus- geschickt hat. Der Pharma-Branche wird oft vorgeworfen,
setzung dafür, um in demokratischen politischen Prozessen lediglich nachträglich Pillen und Medikamente anzubieten,
zu dauerhaften Problemlösungen zu kommen. sich aber nicht für Prävention und Gesundheitsvorsorge der
Patientinnen und Patienten einzusetzen. Genau hier setzt
Ein Beispiel für vorbildliches Handeln gibt hier die Volks- die interaktive Wanderausstellung im Eisenbahnzug an, die
wagen AG. In den 90er Jahren hat ihre Kooperation mit der bereits über 110 000 Besucher erreicht und für die Bedeu-
Stadt Wolfsburg im Projekt „Autostadt“ für Tausende von tung der Gesundheitsvorsorge sensibilisiert hat. Mit diesem
Arbeitsplätzen in der Region und vielfältige kulturelle, soziale Engagement, das gerade nicht der Promotion der eigenen
und bürgerschaftliche Impulse gesorgt. Neue pädagogische Produktpalette dient, leistet Sanofi-Aventis einen Beitrag
Formen und Inhalte wurden für die Autostadt erarbeitet und zum allgemeinen Gesundheitsbewusstsein und trägt so zur
in Tausenden von Kontakten mit Schulen und Jugendeinrich- Stabilisierung des Gesundheitssystems bei.
Gesellschaft 19
Abb. 6
Bewertungskriterien
Themenblock Transparenz und Glaubwürdigkeit > Themengruppe 6
Transparenz und Glaubwürdigkeit
Abb. 7
Stufen des Engagements
Mitarbeiter
Kaevan Gazdar
Abb. 1
Kriteriumkatalog
Einzelkriterium Max. %
7,5
2. Instrumente: praktizierte soziale Verantwortung
< Sozialleistungen einschließlich Altersvorsorge
< Flexibilität (Teilzeit, Work-Life-Balance, Sabbaticals usw.)
< Employability (neue Beschäftigungsmodelle, Outplacement-Hilfe)
< Ausbildungspolitik (Azubis, Trainees usw.)
< Chancengleichheit/Diversity (Frauenförderprogramme, Beruf-und-Familie-Projekte, Betreuung
von Ausländern, älteren Mitarbeitern)
< Gesundheit und Sicherheit
< Corporate Volunteering (Mitarbeiterengagement bei Schulen, Sozialeinrichtungen u. Ä.,
Einbindung in die Personalentwicklung)
7,5
3. Ergebnis: sozial verantwortliches Human Capital Management
< Personalbestandsentwicklung (z. B. FTE)
< Wissensmanagement (Intellectual Capital, Knowhow usw.)
< Personalentwicklung (Mitarbeitergespräch, Weiterbildung usw.)
< Commitment (Leistungsbereitschaft, Motivation usw.)
< Arbeitsumfeld (Mitbestimmung, Ideenmanagement, interne Kommunikation usw.)
<R etention (Loyalität, Mitarbeiterbindung usw.)
5
4. Kommunikation: transparentes HR-Reporting
< Angabe von Kennzahlen (z. B. Fluktuationsrate, Krankheitsquote, Weiterbildungsanteil am Perso
nalaufwand, bzw. pro Mitarbeiter einschl. Berechnungsbasis)
< Qualität des HR-Reportings im Geschäftsbericht (Ausführlichkeit der Angaben, Kohärenz und
Nachvollziehbarkeit usw.)
< Qualität des Reportings im Personalbericht, bzw. Mitarbeiter-Bezug im CSR-Bericht/Nachhaltig
keitsbericht o. Ä., insbesondere Offenheit hinsichtlich Unzufriedenheit, Engpässen usw.
<Q
ualität der Präsentation auf der Website (Vermittlung der Unternehmenskultur usw.)
Insgesamt 25
Mitarbeiter 23
Abb. 2
Klassische Wahrnehmung von Verantwortung
Kontinentaleuropäische Angelsächsische
Unternehmen Unternehmen
Kontext: ständisch geprägte Gesellschaften mit > < Kontext: Zivilgesellschaften mit
starkem Sozialstaat vergleichsweise schwachen Sozialstaaten
Starke Kollektivierung mit Interessenvertretungen > < Akzent auf Individualität (Chancengleichheit,
(Betriebsrat, Gewerkschaften) abgeleitet: Diversity)
Reporting über Mitarbeiter als Pflichtveranstal > < HR-Reporting als Kür (oft kein Mitarbeiterkapi
tung (obligatorisches GB-Kapitel) tel, aber meistens ein Abschnitt über Corporate
Volunteering/Employee Fundraising)
< Bertelsmann – vorbildlich ist die Fortsetzung einer langen blowing, der vertraulichen Meldung von inakzeptablem
Wertetradition. Die Unternehmenswerte werden als Essen Mitarbeiterverhalten.
tials festgesetzt. Die Neufassung der Werte entstand auf
der Grundlage eines zweijährigen Diskussionsprozesses Gerade in der Ahndung von Verstößen trennt sich die Spreu
unter Einbeziehung der Mitarbeiter. Werte wie Kreativität vom Weizen:
sind der Identität eines Medienkonzerns angemessen. < BP – der britische Ölkonzern dokumentiert alle ethischen
< Novartis – der Schweizer Pharmakonzern verfügt über Verstöße sowie ihre Folgen. Damit entsteht ein hoher Grad
eine fundierte ethische Grundorientierung. Geschäft und an Transparenz über Verfehlungen des Codes.
Gemeinnützigkeit sind eng miteinander verbunden. < Deutsche Bahn – obwohl sie über keinen klassischen Code
of Conduct verfügt, hat die Bahn wirksame Compliance-
Viele Unternehmen werkeln beliebig mit Begriffen. Was Regelungen erlassen und veröffentlicht einen jährlichen
ist beispielsweise von einem niederländischen Retailer zu Korruptionsbericht, in dem auch die Arbeit des externen
halten, der betriebswirtschaftliche Notwendigkeiten wie „act Ansprechpartners (Ombudsmann) dokumentiert wird.
customer“ und „innovative mindset“ als Werte verkauft? < Sainsbury – der britische Retailer hat ebenfalls keinen
Oder von einem spanischen Versorgungsunternehmen, das klassischen Verhaltenskodex, wohl aber eine „Wrongdoing
mit der schlichten Gleichung „Values = People“ aufwartet? In policy“, und verfügt über eine externe Hotline, bei der
manchen Fällen, so bei einer spanischen Bank, werden Werte ethische Verstöße vertraulich gemeldet werden können.
mit Zielen vertauscht. Auch die deutschen Unternehmen
sündigen: Ein Dax-Unternehmen begreift den Sinn von Wer Auch hier fehlt es einigen Unternehmen an Kohärenz. Ein
ten darin, dass die Marke mit Leben gefüllt wird, ein anderes Schweizer Unternehmen bastelt seinen Code of Conduct
verbreitet leere Sprüche wie „Nehmen Sie Ihr Schicksal in die aus einer Ansammlung von 6 ethischen Werten, darunter
Hand“. Compliance, sowie aus 6 leistungsbezogenen Values. Whistle
blowing-Vorkehrungen sind nicht erkennbar. Schwach wirkt
Verhaltenskodex – Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Die es auch, wenn – wie bei einem deutschen Konzern – der
vielen Skandale der letzten Jahre offenbaren die Notwendig Code of Conduct nur in den USA gültig ist, statt dass es eine
keit eines „Code of Conduct“, der Verhaltensregeln verbind konzernweite Regelung gibt. Oder wenn es keine Aussagen
lich festlegt. Viele Unternehmen verfügen über derartige über die Kontrollpflicht der Führungskräfte gibt, wie es bei
Kodizes. Allerdings besteht Nachholbedarf bei Whistle einem Dax-Unternehmen der Fall ist.
2. Praktizierte Sozialverantwortung
Zu diesem Schwerpunkt gehört das Doing, d. h. der Einsatz gehört beispielsweise Corporate Volunteering zunehmend
von Sozialleistungen, Flexibilitätsvorkehrungen wie Teilzeit zum Standardrepertoire der Personalentwicklung. Chancen
und Sabbaticals sowie von Maßnahmen in Bereichen wie gleichheit macht ebenfalls Fortschritte; allerdings fehlen oft
Gesundheit und Sicherheit. Nach wie vor relevant in Zeiten konkrete Targets zur Messung von Fortschritten.
von Personalabbau ist das Thema Employability, darunter
subsumiert Outplacement-Hilfe und der Einsatz neuer Vergütung, Flexibilität – leistungsorientierte Vergütung und
Beschäftigungsmodelle. Ein wichtiger Schwerpunkt ist die flexible Arbeitszeiten sind Standard in vielen Unternehmen.
Ausbildungspolitik des Unternehmens, sowohl die Berufsaus Teilzeit und Work-Life-Balance werden zunehmend als win-
bildung als auch die Betreuung von Praktikanten, Volontären win-Spiel begriffen. Denn Kosteneinsparungen und Steue
u. Ä. Immer wichtiger wird die Chancengleichheit, auch rungsvorteile vertragen sich gut mit menschenfreundlichen
Diversity genannt. Angefangen von Frauenförderung über Regelungen.
Hilfe für ausländische Mitarbeiter bis hin zum Umgang mit
älteren Mitarbeitern (Stichwort Ageing) sind Unternehmen Zwei Unternehmen sind in diesem Zusammenhang beson
gefordert, sich einerseits fair zu verhalten, andererseits auch ders hervorzuheben:
verborgene Leistungspotenziale zu mobilisieren. Soziale < Novartis – der Schweizer Pharmakonzern hat eigene
Potenziale zu mobilisieren, ist auch Hauptbeweggrund von Fairness-Maßstäbe entwickelt im Sinne des Living-Wage-
Corporate Volunteering, das freiwillige Engagement von Mit Prinzips. Es handelt sich um einen selbst auferlegten
arbeitern für soziale Projekte. Mindestlohn, der in mehr als 60 Ländern gilt. Das Living
Wage liegt immer über dem gesetzlichen Mindestlohn;
Insgesamt erzielen die meisten der bewerteten Unternehmen somit werden die Mitarbeiter von Novartis immer über
gute Noten in diesem Bereich. Auch in Kontinentaleuropa dem Existenzminimum besoldet.
Mitarbeiter 25
< Ericsson – der schwedische Telekommunikationskonzern f ranzösischer Weltkonzern seine Aktivitäten auf die Förde
zeigt einen steigenden Anteil des Personalaufwands in rung von Behinderten auf Frankreich beschränkt.
seiner Wertschöpfungsrechnung. Der Aufwand ist regional
gegliedert und weist einen gesunden Mix von Long Term Corporate Volunteering – wie bei Diversity haben die west
und Short Term Incentives aus. europäischen Unternehmen in den letzten Jahren enorme
Fortschritte gemacht. Der Grad der Professionalität vieler
Fairness und Transparenz wie bei Novartis und Ericsson Projekte und Programme ist rasant angestiegen. Was aller
sind allerdings nicht die Norm. Ein britischer Weltkonzern dings oft fehlt, ist die Einbindung in die Personalentwicklung;
lässt jede Art von Kohärenz vermissen. Er führt Flexibilität selten wird die Erzeugung von Sozialkompetenz bei Fach-
nach dem Zufallsprinzip ein. So wird beispielsweise Teilzeit und Führungskräften planmäßig angestrebt.
in Neuseeland geboten. Dass flexible Arbeitszeiten auch für
die Mitarbeiter in Großbritannien gilt, ist nicht erkennbar. Bei Zu den beispielhaft guten Unternehmen gehören:
einem deutschen Unternehmen verwirrt eine Vielzahl von < DPWN – die Deutsche Post World Net nutzt ihre eigene
Teilzeit- und sonstigen Flexibilitätsmodellen; Strategie und Kernkompetenz als Logistikanbieter, um in Krisenzeiten
Targets sind augenscheinlich nicht vorhanden. weltweit unentgeltlich zu helfen. Damit erreicht sie mehr,
als wenn sie ihre Mitarbeiter zu ehrenamtlichen Aufgaben
Diversity – dies gehört zu den Bereichen, in denen Aufsehen in Krankenhäusern, Kinderkrippen usw. abstellen würde.
erregende Fortschritte gerade in Kontinentaleuropa erreicht < UBS – die Schweizer Bank hat ein klares Commitment
worden sind. Allerdings haben nur wenige Unternehmen zu Volunteering entwickelt und führt eine Vielzahl von
eine ganzheitliche Diversity-Sicht, d. h. Chancengleichheit für Projekten an verschiedenen Standorten in Europa, den
Frauen, Vertreter von ethnischen Minderheiten, Behinderte, USA und Asien durch. Jeder Mitarbeiter bekommt zwei
ältere Mitarbeiter gleichermaßen als strategische Herausfor Tage bezahlten Urlaub im Jahr, um sich gesellschaftlich
derung. zu engagieren.
< Henkel – die Mitarbeiterinitiative MIT (Miteinander im
Zu den Vorreitern gehören: Team) tut nicht nur Gutes, sondern beflügelt auch die
< RBS – auffallend bei der Royal Bank of Scotland ist das Unternehmenskultur. Denn das Volunteering wird autonom
Commitment des Topmanagements. Der CEO engagiert von Mitarbeiter-Komitees gemanagt und von der Unterneh
sich in Gesprächskreisen und hat Diversity zur Chefsache mensführung großzügig gefördert.
erklärt. Außerdem wird Chancengleichheit durch eine < Diageo – der weltweit größte Anbieter von alkoholischen
Vielzahl von Gremien, Netzwerken und Programmen Getränken hat Volunteering zum integralen Bestandteil der
vorangetrieben. Unternehmensstrategie gemacht. Die Mitarbeiter des bri
< Sanpaolo IMI – die italienische Bank verfügt über einen tischen Unternehmens wirken als Botschafter der „Respon
genau austarierten Maßnahmenkatalog zur Steigerung des sible Drinking“-Kampagne, d. h. sie tragen dazu bei, dass
Frauenanteils im Management. Fortschritte und Defizite Alkohol von Minderjährigen und gefährdeten Personen
werden sorgfältig dokumentiert. ferngehalten wird. Wie bei DPWN wird die Kernkompetenz
< L’Oréal – der französische Kosmetikhersteller beeindruckt des Unternehmens sinnvoll eingesetzt.
durch seine schlichte Performance. Er gehört zu den ganz
wenigen Unternehmen weltweit, in denen die Mehrzahl Bei manchen Unternehmen hingegen ist Volunteering noch
aller Führungskräfte weiblich ist. Nun weitet das Unterneh ein blinder Fleck. So auch bei einem französischen Konzern,
men sein Engagement auf sozial schwache Schichten aus. der in Gebieten wie Diversity, Outplacement und Sicherheit
vorbildlich agiert, aber über kein Volunteering-Programm
Negativ wirkt sich aus, wenn die Beteuerungen eines Un verfügt. Bei einem deutschen Unternehmen ist zwar Volun
ternehmens durch die Tatsachen widerlegt werden. So bei teering Teil des Ethik-Kodex, aber die Realität zeigt eine eher
einem Dax-Konzern, der sich durch schöne Vorsätze hervor konventionelle Spendenpraxis. Eine weitere konventionell-
tut. Aufmerksame Leser seiner Berichte merken allerdings, althergebrachte Vorgehensweise: Statt Volunteering werden
dass der Frauenführungsanteil 2005 leicht sank. Außerdem karitatische Wohltaten eines Dax-Konzerns in Absprache mit
gab es im Jahr 1997 mehr weibliche Vorgesetzte als 2005. dem Betriebsrat vereinbart. Dies ist genau das Gegenteil vom
Dies alles macht die Beteuerungen des Unternehmens un zivilgesellschaftlichen Engagement, das Corporate Voluntee
glaubwürdig. Ein anderes Unternehmen aus dem deutschen ring verkörpern sollte.
Premiumsegment unterstreicht sein Engagement für Behin
derte. Die veröffentlichte Quote zeigt allerdings einen weit
unterdurchschnittlichen Beschäftigungsanteil von unter
2 %, weit unter dem gesetzlich vorgeschriebenen Anteil von
5 %. Es wirkt etwas provinziell, wenn beispielsweise ein
26 Kaevan Gazdar
Stichwort Prämien – gibt es auch nichtmonetäre Incentives „Nachhaltigkeitszielen“ des Unternehmens befindet sich kein
wie die Mitgliedschaft im „Club der Denker“. einziges HR-Ziel. Somit ist das Human Capital bei diesem
< Lafarge – dieses französische Unternehmen weist klare Unternehmen eher ein quantité négligeable. Ein anderes Dax-
Ziele auf: unter anderem Nachfolgemanagement imple Mitglied trumpft mit leeren Behauptungen auf. So wird HC-
mentieren, Fluktuation reduzieren. Fort- und Rückschritte Development zwar mit fast 100 % Erfüllungsgrad angegeben,
werden in einem Fortschrittsbericht beschrieben. die Beweisführung fehlt allerdings. Ein italienischer Konzern
gibt sich gänzlich technokratisch. Er verweist auf sein IT-ge
Personalentwicklung ist gerade in Deutschland eine klas steuertes Wissensmanagement und macht Zahlenangaben
sische HR-Aufgabe. Trotzdem sind zwei Dax-Unternehmen über die Nutzung der Intranet-Kanäle, hüllt sich aber in
klare Underperformer. Bei einem wurde der Pro-Kopf-Wei Schweigen hinsichtlich der Inhalte. Dabei ist die IT-Infrastruk
terbildungsaufwand ohne Argumente gesenkt. Unter den tur nur Mittel zum Zweck.
4. Human Resources-Kommunikation
Die Berichterstattung über Human Resources, bzw. Human für strukturierte Kommunikation. Die Performance des
Capital, wirkt oft pflichtgemäß. Es wird viel protokolliert, Unternehmens im Zusammenhang mit der Zielerreichung
wenig interpretiert. Als eher kontraproduktiv im Zusammen wird eingehend kommentiert.
hang mit Human Capital erweist sich die Tatsache, dass zu < RWE – dieses Unternehmen vermittelt einen kohärenten
nehmend in CSR-, bzw. Sustainability-Reports berichtet wird. Überblick durch einen ausgeklügelten Reporting-Mix. Der
Im Geschäftsbericht wird meist eine Summary veröffentlicht CSR-Bericht „Unsere Verantwortung“ deckt eine breite
bzw. ein Gerippe aus Zahlen zu Themen wie Personalbestand Palette von Themen ab: Werte und Verhaltenskodex,
und -aufwand. aber auch Schwerpunkte des Personalmanagements und
Messung der Mitarbeiterzufriedenheit. Ergänzt werden die
Als positiv zu erachten ist die Tatsache, dass der Umfang des Angaben durch einen eigenständigen Personalbericht mit
Reportings stark zugenommen hat. Außerdem hat ein Mo aussagekräftigen Kennzahlen, die gut kommentiert werden.
dernisierungsprozess stattgefunden: Auch in Kontinentaleu
ropa wird über zivilgesellschaftliche Prioritäten wie Diversity Auf die Qualität des Personalberichts kommt es allerdings an.
und Volunteering berichtet (siehe auch oben). Insgesamt Bei RWE ist der Bericht stringent gegliedert und vermittelt
schneiden die meisten Unternehmen bei der Good Compa einen Einblick in die Personalressourcen. Bei einem anderen
ny-Bewertung gut ab. Dies ist besonders auffallend bei den Dax-Unternehmen wirkt der Bericht eher wie eine Marketing
„Club Med“-Ländern Frankreich, Italien und Spanien. broschüre. Sie bietet eine interessante verbale Darstellung
des Unternehmens, enthält aber keine Kennzahlen und bietet
Substanz der Kommunikation – als positiv wirkt sich aus, auch wenig Beweisführungen hinsichtlich der Qualität des
wenn Unternehmen sich klar fokussieren und auf das We Humankapitals.
sentliche konzentrieren, statt alles zu protokollieren, was
im Bereich Human Resources stattfand. Dies gilt in erster Qualität der Kommunikation – die beste Substanz nutzt
Linie für den Geschäftsbericht, ist aber ebenso relevant für wenig, wenn Unternehmen es nicht verstehen, Texte, Bilder
die Responsibility- und Sustainability-Berichterstattung. Auf und Zahlen pointiert zu präsentieren. Gerade im HR-Bereich
der Website findet eine eher breit gefächerte Profilierung des wirken viele Berichte und Berichtskapitel wie Protokolle, statt
Unternehmens statt, die sich vor allem an Bewerber und wie Präsentationen.
allgemein Interessierte wendet.
Zu den löblichen Ausnahmen gehören:
Zu Best Practice gehört die Kommunikation von folgenden < RBS – die schottische Bank vermittelt ihre Unternehmens
Unternehmen: kultur durchaus prägnant. Sie gibt Einblicke in das Innen
< L‘Oréal – wie Novartis setzt der französische Kosmetikher leben des Unternehmens und erläutert auch schlüssig
steller den Schwerpunkt auf Gesundheit und Sicherheit. Themen wie Work-Life-Balance.
Diese Themen sind extrem gut kommentiert; sie sind eben < MAN – was bei dem deutschen Technologieunternehmen
falls hinlänglich dokumentiert mit Kennzahlen im Mehrjah beeindruckt, ist der Mut zu Selbstkritik. Versäumnisse und
resvergleich und Targets. Schwächen werden ebenso dargestellt wie Leistungen.
< Sanpaolo IMI – die italienische Bank verfügt über ein Dies stärkt die Glaubwürdigkeit des Reportings.
stringentes Reporting-Raster im Sinne von Targets-Results- < Lafarge – bemerkenswert deutlich werden die HR-Policies
New Targets. Dieses Format bildet einen guten Rahmen dargestellt. Das französische Unternehmen geht ergeb
28 Kaevan Gazdar
nisorientiert vor; folglich sind die Policy-Aussagen nicht des Premium-Index frappiert der Mangel an Kontinuität. Im
normativ-leer, sondern mit Targets and Ergebnisdarstellun Geschäftsbericht 2004 veröffentlichte die Firma einige Infor
gen verbunden. mationen bezüglich der Sozialverantwortung gegenüber den
Mitarbeitern. Im nachfolgenden Jahr wurde keinerlei Orientie
Die Konkretheit von Lafarge wirkt überzeugend. Gerade rung gegeben; es wurden lediglich die Anzahl der Mitarbeiter
die deutschen Unternehmen sind oft weniger konsequent. und der Personalaufwand veröffentlicht. Angesichts der
Ein Dax-Konzern bringt viele Ausführungen und extensives Tatsache, dass das Unternehmen sich just zu diesem Zeit
Selbstlob im Zusammenhang mit einer Betriebsvereinbarung punkt in einer schwierigen Phase befand, liegt die Annahme
über Diversity. Was fehlt, sind klare Ziele über die Erhöhung nahe, dass die Darstellung von Sozialverantwortung als nicht
des Frauenanteils im Management; es werden auch kei opportun galt. Verantwortungsbewusstsein ist aber nur dann
ne Zahlen angegeben. Insofern wirken die Aussagen eher sinnvoll, wenn es als normative Verpflichtung angesehen
„politisch“ als konkret. Bei einem anderen Repräsentanten wird, nicht als „Schönwetter-Beschäftigung“.
Absence Management.
Outperformers – diese Unternehmen verfügen über inno Leaders – zur Spitzengruppe gehören Unternehmen, die über
vative HR-Ansätze und ein substanzielles Reporting. Sie schlüssige Konzepte und durchdachte Prozesse verfügen.
schöpfen ihr Potenzial deswegen meist nicht aus, weil ihnen Diese Unternehmen zeichnen sich durch aussagekräftiges
ein schlüssiges Gesamtkonzept fehlt. Oft weisen diese Reporting aus:
Unternehmen ausgefeilte Zahlengerüste auf, aber keine < Der bestplatzierte Dax-Konzern verfügt über eine vorzüg
Targets oder Performancebewertung: liche HR-Strategie – leistungsorientiert und zugleich sozial.
< Für einen der Dax-Konzerne spricht viel: moderner Verhal Sein Commitment zu Diversity ist offensichtlich: Der
tenskodex mit Whistleblowing, ein starkes Commitment Frauenführungsanteil wurde erhöht, viele ältere Mitarbeiter
zur Berufsbildung (das Unternehmen bildet über Bedarf wurden eingestellt. Die gesetzliche Schwerbehinderten
aus, außerdem beträgt die Übernahmequote 100 %). quote von 5 % wurde in einigen Tochtergesellschaften
Seine Werte sind allerdings eine seltsame Mischung von sogar übertroffen. Das Volunteering-Engagement wird
Platitüden und Starkmachersprüchen wie „Respekt für vom Management vorgegeben und im Rahmen von vielen
Mensch und Natur“ und „Wille zum Erfolg“. Außerdem Projekten umgesetzt. Dieses Unternehmen weist außer
dient die Führungskräftebefragung der Bestätigung einer dem eine ausgeklügelte Personalentwicklung aus, mit
grundsätzlichen Zufriedenheit statt der Messung von Potenzialeinschätzung und Management-Planung nach
Commitment. einheitlichen Group-Kriterien.
< Die Werte eines nordeuropäischen Unternehmens hin < Der bestplatzierte Stoxx-Konzern, ein britisches Unter
gegen sind im Gegensatz hierzu gut nachvollziehbar und nehmen, glänzt ebenfalls durch eine schlüssige, stark
protestantisch angehaucht („perseverance“ als Leitwert). Retention-orientierte HR-Strategie sowie durch offenes
Für das Unternehmen sprechen außerdem seine vorzüg Reporting über Ethik-Verstöße und ihre Folgen (Anzahl
lichen Volunteering-Programme und die hohe Priorität der Entlassungen wird differenziert angegeben). Dieses
von Diversity (allerdings keine Targets). Aber: Der Code Unternehmen räumt der Berufsausbildung eine hohe
of Business Ethics ist kein echter Verhaltenskodex und die Priorität ein und fokussiert zugleich auf die Employability-
Whistleblowing-Vorkehrungen sind eher vage. Obwohl in Thematik im Zeichen von Outsourcing und Outshoring.
einem stark wissensorientierten Sektor tätig, verfügt der
Konzern über kein strategisches Wissensmanagement; es Die Spitzenunternehmen sind klare Protagonisten der civil
werden lediglich die Anzahl der Patente angegeben sowie society. Sie nehmen nicht nur ihre soziale Verantwortung
der Verweis auf ein Knowledge-sharing IT-Tool. für die Mitarbeiter wahr, sondern stellen Human Resources
in einen größeren unternehmerischen Zusammenhangs.
Bei diesen Unternehmen ist die Behauptung, die Mitarbeiter
seien ihr wichtigstes Kapital, eben keine Floskel, sondern
gelebte Unternehmenspraxis.
30
Umwelt
Prof. Dr. Edeltraud Günther
Susann Kaulich
2. Annahmen
Verantwortung – als Verantwortung werden allgemein die betrachtet. Das Good Company Ranking für den Analyse
hinsichtlich der Ziele positive Gestaltung der Entwicklung so bereich „Umwelt“ bewertet deshalb für die ausgewählten
wie die Zurechnung von bestimmten Ergebnissen zu handeln Unternehmen aus einer Stakeholdersicht heraus i. S. einer
den Personen gegenüber einer bestimmten Instanz verstan perception analysis, wie verantwortungsvoll deren Manage
den.1 Für die gesellschaftliche Zielstellung einer nachhaltigen ment im Hinblick auf den Bereich Umwelt wahrgenommen
Entwicklung lässt sich die Forderung einer Antwort bezüglich wird. Hierfür konnten deshalb auch nur die Informationen
der durchgeführten Aktionen im Sinne des Einstehens eines der Unternehmen bewertet werden, die zugänglich waren
Handlungsakteurs für seine Taten2 ableiten. Für den Analyse bzw. zugänglich gemacht wurden.
bereich „Umwelt“ wurden deshalb alle Quellen des Unterneh
mens analysiert, in denen das unternehmerische Handeln im Unternehmerische Freiheit und Wertvorstellungen – die
Bezug auf den Bereich Umwelt erläutert wurde. ser erforderlichen Wahrnehmung von Verantwortung liegt
individuelle Freiheit der Handlungsakteure zugrunde.
Stakeholderperspektive – diese Verantwortung wird insbe „Verantwortung ohne Freiheit ist ein innerer Widerspruch.“3
sondere gegenüber der natürlichen Umwelt (als Engpass der Verantwortliches Handeln setzt dabei bestimmte Werte und
zukünftigen Entwicklung), den Anteilseignern (als Kapital das Erkennen von Zusammenhängen zwischen Handlungen
geber), den Mitarbeitern (als Geber ihrer Arbeitskraft), den und den Werten voraus. Verantwortung übernommen werden
Kunden (als Zielgruppe für die Produkte und Dienstleistun kann dabei aufgrund des dazu nötigen Bewusstseins nur von
gen) und der Öffentlichkeit (als Legitimität stiftende Instanz) Menschen. Folglich werden für den Analysebereich „Umwelt“
1
Vgl. zusammenfassend Wuttke, S. (2000), S. 34.
2
Vgl. Ingarden, R. (1970), S. 7 ff.
3
Girgenti, G. (2000), S. 111.
Umwelt 31
menschliche Wertvorstellungen berücksichtigt, auch wenn ter für den Bereich „Umwelt“ auf Ebene der Ergebnisse, z. B.
gerade der Bereich „Umwelt“ nicht nur die Auswirkungen Schwermetalle, nicht zielführend. Zu unterschiedlich sind die
unternehmerischen Handelns auf Menschen betrachtet. Ausprägungen verschiedener Branchen oder Produktfelder
(wie z. B. der chemischen Branche, der Automobil-Branche
Entscheidungsorientierung – mit der Übernahme von Ver oder der IT-Branche). Hierfür müssten nicht nur Richtwerte
antwortung durch die Handlungsakteure kommt gleichzeitig für jede Branche vorliegen, sondern vielmehr auch Unterneh
deren Bedeutung für die Umsetzung einer nachhaltigen Ent men mit identischer Wertschöpfungstiefe und identischem
wicklung bei Entscheidungen sowie die Bedeutung von Ent Produkt- bzw. Dienstleistungsangebot verglichen werden.
scheidungen für eine nachhaltige Entwicklung zum Ausdruck. Das hier vorliegende Ranking fokussiert deshalb auf die Frage
Das Ranking für den Analysebereich „Umwelt“ fokussiert auf „Wie verantwortungsvoll ist der Umgang des Unternehmens
die von Externen wahrnehmbare Berücksichtigung von Um mit Umweltfragen?“. Auf dieser Ebene ist ein branchenüber
weltaspekten bei unternehmerischen Entscheidungen. greifender Vergleich ebenso möglich, wie die EG-Öko-Audit-
Verordnung oder die DIN EN ISO 14001 branchenübergrei
Branchenübergreifender Vergleich – ein branchenübergreifen fend gilt, ohne im Allgemeinen haften zu bleiben.
der Vergleich der Unternehmen ist aus der Sicht der Gutach
Abb. 1
Logik der Einzelkriterien im Analysebereich „Umwelt“
Strategie Ergebnis
(A) Umweltaspekte in Geschäftsprozessen (B) Betriebliche Umweltleistung
Räumliche Erweiterung
(C) Umweltaspekte entlang der Wertschöpfungskette
Umweltkommunikation rede
drüber
wurden im zweiten Schritt Detailbeschreibungen auf Basis Unternehmensvergleich verzichtet und auf Metakriterien
der Definition des Good Company Rankings als „Stakehol (Ebene 2) zurückgegriffen. Es wurden somit übergeordnete,
derwahrnehmung der übernommenen Verantwortung“ aggregierte Kriterien (der Ebene 2) verwendet, die einen
erarbeitet, die vollständig und intersubjektiv bewertbar sind. branchenübergreifenden Vergleich ermöglichen und die darin
Wie bereits in den Annahmen dargestellt, wurde auf sehr spe enthaltenen Unterschiede deutlich machen.
zifische Kriterien (Ebene 1) für einen branchenübergreifenden
Ordnungssystem
Good Company Ranking
des Unternehmens
Um den State of the Art von Rankings zu berücksichtigen, Die Kriterien folgender ausgewählter bisheriger Rankings/
wurden Experten befragt, frühere Rankings ausgewertet, die Ratings wurden als Impuls für die im Good Company Ranking
Richtlinien der Global Reporting Initiative als häufig genutzte eingesetzten Einzelkriterien überprüft, wobei die drei Katego
Basis für die Nachhaltigkeitsberichterstattung analysiert und rien „erfüllen die bereits aufgestellten Kriterien“, „Impulse,
anerkannte Modelle und Konzepte der betrieblichen Umwelt diese evtl. noch zu integrieren“ und „für unsere Kriterien
ökonomie umgesetzt. nicht relevant“ gewählt wurden.
Abb. 3
Der Umweltmanagementkreislauf
Unternehmenspolitik A1
Umweltpolitik/Umweltleitlinien A2
B4 Maßnahmen
Umweltleistung
Umweltprüfung
A4 Umweltmanagementsystem
direkte indirekte
C
Sachbilanz Bewertung
A3 Umweltprogramm/Umweltziele
B1
ökologische ökonomische
B2 B3
Der Umweltmanagementkreislauf gemäß EMAS/ISO 14001 (stark vereinfacht) und die Betriebliche
Umweltleistung mit den Verknüpfungen zu den Detailbeschreibungen der Einzelkriterien
Als anerkanntes Modell der betrieblichen Umweltökonomie Wertschöpfungskette“ (C) – konkret C1 bis C5 – und darüber
kann die Wertschöpfungskette in aktualisierter Form gesehen hinaus bereits Aspekte für das Einzelkriterium „Ökologische
werden. In ihr können sowohl Detailbeschreibungen des Ein Innovationen“ (D) – konkret D1 und D4 – identifiziert werden.
zelkriteriums „Betriebliche Umweltleistung“ (B) – konkret B1
bis B3 – als auch des Kriteriums „Umweltaspekte entlang der
34 Professor Edeltraud Günther
Abb. 4
Die Wertschöpfungskette
Unternehmensinfrastruktur B2–3
Unterstützende Aktivitäten
Personalwirtschaft C5
Ge
wi
Technologieentwicklung/F&E D1
nn
sp
an
ne
Beschaffung C1
Ge
w
Entsorgung C3
inn
sp an
ne
Eingangs- Opera- Marketing Ausgangs- Kunden-
logistik tionen & Vertrieb logistik dienst
C4 B1–3 C2 C4 C2
Primäre Aktivitäten
Für die Detailbeschreibungen des Einzelkriteriums „Ökolo wendung finden. Prozessinnovationen wurden bereits unter
gische Innovationen (D)“ wurde das anerkannte Modell der den Detailbeschreibungen B4 sowie C3 und C4 abgefragt,
Klassifizierung von Umweltinnovationen gewählt. Auch hier auch die verhaltensbezogenen Innovationen sind mit C2
wird deutlich, wie die Detailbeschreibungen D1 bis D4 An bereits abgedeckt.
Abb. 5
Klassifizierung umweltorientierter F&E
Umweltorientierte F&E D1
D2 D3 C2
Produkt Prozess
D2 B4/C3/C4
Klassifizierung umweltorientierter F&E mit den Verknüpfungen zu den Detailbeschreibungen der Einzelkriterien5
Umwelt 35
Abb. 6
Der Stakeholder-Ansatz
E5
e Rah ökolo
sc h en me
o mi ngung nbe gisch
o n di din e
ök enbe Öf fentlichkeit E3 gu
m ng
ah en
R
Potenzielle neue
Branchen- Konkurrenten
strukturmodell
Bedrohung durch E1
Rah
n
bedingunge
neue Konkurrenten
gesellschaf tliche
menbedingungen
Mitarbeiter
Verhandlungsstärke Verhandlungsmacht
rechtliche
der Abnehmer
Wettbewerber
Staat
der Lieferanten
E2 Lieferanten in der Branche Abnehmer E4
ahmen
Ersatzprodukte
Kapitalge e r B3/A5
ber/Eigentüm
aufgabenspezifisches Umfeld
erweitertes aufgabenspezifisches Umfeld
technologische
Rahmenbedingungen
globales Umfeld
D2
Sowohl für die Definition des Einzelkriteriums „Dialog mit finden sich die Detailbeschreibungen E1 bis E5. Es werden
Stakeholdern und Kooperationen bezüglich Umwelt“ (E) als jedoch auch die vielfältigen Verknüpfungen der bereits gene
auch zur Ergänzung der bereits angeführten Einzelkriterien rierten Detailbeschreibungen anderer Einzelkriterien deutlich
wird abschließend der Stakeholderansatz angeführt. Hier wie auch die Verknüpfung zu anderen Rankingfeldern.
4
In Anlehnung an: Porter, M.E. (1996), S. 62.
5
In Anlehnung an: Klemmer, P., Lehr, U. und Löbbe, K. (1999), S. 31.
6
In Anlehnung an: Baum, H.-G; Coenenberg, A.G.; Günther, E. (Hrsg.) (1999), S. 14.
36 Professor Edeltraud Günther
7.a Bringschuld der Unternehmen Schritt 4 musste dabei für die Unternehmen Aldi, Credit
Anschreiben der Unternehmen, Unterlagen für das Good Agricole, Edeka, Glencore und Lidl durchgeführt werden.
Company Ranking zu übermitteln (für das gesamte Good
Company Ranking zentral durchgeführt). Alle auf den vier Stufen der Suchstrategie gewonnenen
Basisquellen wurden anschließend in ein Firmenunterlagen
7.b Bringschuld inventarverzeichnis aufgenommen, um intersubjektiv
der unternehmerischen Kommunikation nachvollziehbar die der Inhaltsanalyse zugrunde liegenden
Auf den unternehmenseigenen Internetseiten stellen die Quellen zu dokumentieren.
Unternehmen Informationen über ihr Umweltengagement
zur Verfügung. Um die Übersichtlichkeit innerhalb des erstellten Verzeich
nisses zu gewährleisten, wurden für jedes Unternehmen
7.c Holschuld des Rankingteams folgende Kategorien von Basisquellen unterschieden: Code
Für die Auswertung wurden für jedes Unternehmen auf den of Conduct, Nachhaltigkeitsbericht, Umweltbericht/-erklä-
unternehmenseigenen Internetseiten folgende Basisquellen rung, News/Pressemitteilungen, Geschäftsbericht, Unter
gesucht und durchgearbeitet: nehmensbroschüre, Jahresabschluss und sonstiges. Diese
< Umweltbericht/Umwelterklärung (teilweise identisch mit Basisquellen wurden einerseits durch die Unternehmen zur
GRI-Bericht) Verfügung gestellt und andererseits durch das Rankingteam
<N achhaltigkeitsbericht/Corporate Responsibility-Report/ recherchiert. Um trotz der Fülle der Materialen die Nachvoll
CSR-Report (teilweise identisch mit GRI-Bericht) ziehbarkeit der Quellen und Fundorte zu gewährleisten, ist
< Geschäftsbericht mithilfe von Farbkodierungen sowie Angaben zum Datei
< Code of Conduct/Corporate Governance Kodex/Ethik-Kodex namen, Erscheinungsjahr, Datum des Fundes (bei recher
< Auf den Internetseiten „Umwelt“ oder „CSR“ o. Ä. werden chierten Quellen) und der Angabe der Internetseite ein
bei „News“, „Aktuelles“ o. Ä. die letzten 3–5 Nachrichten gläsernes System aufgebaut worden.
überprüft
7.d Holschuld
der Kommunikation des Rankingteams
Wurden kaum Informationen zu den Basisquellen gefunden,
wurde folgender Weg beschritten:
< Mail an Kontaktperson, die auf den Internetseiten genannt
ist, mit der Bitte um Umweltunterlagen
< Suche auf der Suchplattform „Google“ mit den Such
begriffen:
Unternehmensname + „umwelt bericht“, „nachhaltigkeit
bericht“, „corporate social responsibility“, „environ*“,
„ecolog*“, „sustain*“
41
Performance
Jens Hecht
Abb.2
DJSI World-Performance
5 Years, 08/01–08/06, EUR, Total Return Index
120
110
100
90
80
70
DJSI WORLD
60
MSCI WORLD
50
08/01 02/02 08/02 02/03 08/03 02/04 08/04 02/05 08/05 02/06 08/06
Nimmt ein Unternehmen seine Rolle als Corporate Citizen 3. Beurteilungskriterien: finanzielle
an, ist es zu Transparenz verpflichtet. Nur eine offene Stärke/Performance und Transparenz
Kommunikation schafft Vertrauen und erlaubt eine externe Die finanzielle Stärke und Performance der Unternehmen
Beurteilung. sind für die Aktionäre, aber auch für alle Stakeholder von
Interesse. Zum einen erwartet die Anteilseigner eine attraktive
Die unterschiedlichen Stakeholder haben diverse Anforde- Verzinsung ihres Kapitals durch Dividenden und Kurssteige
rungen an die Kommunikation. Zu den Anforderungen der rungen. Zum anderen können nur wirtschaftlich gesunde
Professionals (Financial Community, NGOs, Fachjournalis- und erfolgreiche Unternehmen Steuern zahlen, Mitarbeiter
ten, Behörden u. a.) zählen: einstellen und in Zukunftsprojekte investieren.
< Aufbereitung und Umgang mit kritischen Themen
< Veröffentlichung detaillierter daten- und faktengestützter Auf die finanzielle Stärke und Performance entfallen 70 %
Informationen der maximal erreichbaren Punktzahl. Die Beurteilung basiert
< Hohe Ansprüche an Glaubwürdigkeit und Transparenz einerseits auf klassischen Kennzahlen der Bilanzanalyse sowie
< Direkter kontinuierlicher Dialog, Einbindung in Unterneh- der tatsächlichen mittelfristigen Aktienkursentwicklung inklu
mens- und Nachhaltigkeitsstrategie sive der reinvestierten Dividenden im Vergleich zur Bench
mark STOXX50. Letzteres, der „Total Shareholder Return“,
Anforderungen der breiteren Öffentlichkeit, Mitarbeiter, erhält die größte Gewichtung in diesem Bewertungsbereich.
Kunden u. a.:
< Größere unternehmerische Verantwortung gegenüber Durch eine offene Informationspolitik und eine hohe Trans-
„Mensch und Umwelt“ parenz erhalten die Unternehmen Zusatzpunkte (30 % der
< Gestiegene Erwartungen an das soziale Engagement und maximalen Punktzahl). Die Beurteilung der Transparenz der
gesellschaftliche Verhalten (Corporate Citizenship) Finanzkommunikation orientiert sich an den Interessen der
< Kommunikationsstil als wichtiger Imagefaktor (Offenheit) Kapitalmarktteilnehmer. Wie transparent und zeitnah ist die
< Dialogorientierung Finanzberichterstattung, wie ausführlich werden die Unter-
nehmensführung und das Wertmanagement beschrieben und
Die beiden entscheidenden Impulsgeber sind die NGOs wie umfangreich und prägnant ist die Strategie dargestellt?
sowie die Unternehmen. Die Forderung, alles den Märkten zu
überlassen, kann nicht die angemessene Antwort sein. Eine nachhaltig-orientierte Unternehmensstrategie setzt eine
transparente Unternehmenskommunikation voraus, um von
Performance 43
der Gesellschaft – und speziell vom Kapital- und Finanzmarkt Unternehmensaktivitäten zu erhalten und nachvollziehen
– auch als ein solches Unternehmen wahrgenommen zu zu können, andererseits die Glaubwürdigkeit, die auf
werden. Eine transparente Unternehmenskommunikation gegenseitiger Fairness basiert und sehr leicht zu einem
beinhaltet einerseits die Offenheit, um Einblicke in die Vertrauensverlust führen kann.
Abb. 3
Finanzielle Stärke/Performance und Transparenz-Bewertungsschema
< Finanzberichterstattung
< Unternehmensführung und Wertmanagement
< Strategie
3.a Finanzielle Stärke und Performance Annahme der reinvestierten Dividenden. Die Untersuchungs-
Der finanzielle Erfolg und eine solide Kapitalausstattung sind zeiträume erstreckten sich über fünf Jahre. Ausschlaggebend
für ein privatwirtschaftliches Unternehmen von existentieller ist die Performance im Vergleich zur Benchmark STOXX50.
Bedeutung. Die drei untersuchten Kennzahlen zur Finanz Der Total Shareholder Return nimmt in der Bewertung der
stärke sind die Eigenkapitalquote, die durchschnittliche finanziellen Performance die größte Bedeutung ein.
EBIT-Marge aus drei Jahren sowie die Entwicklung und die
Volatilität des Cashflows. Zur Messung der Performance EBIT-Marge
wird der Total Shareholder Return der einzelnen Unterneh Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT; engl.: earnings
men in einem Zeitraum von fünf Jahren im Vergleich zum before interest and taxes) ist eine Unternehmenskennzahl für
Benchmark-Index verwendet. Zur Messung der Ertragskraft den operativen Gewinn. Das EBIT entspricht dem Jahresüber-
von Finanzdienstleistern kommt die Eigenkapitalrendite zur schuss vor Zinsen und Steuern. Diese Kennzahl ermöglicht
Anwendung (statt EK-Quote und EBIT-Rendite). einen objektiven Vergleich der operativen Ertragskraft der
verschiedenen Unternehmungen. Die EBIT-Marge setzt das
EBIT in das Verhältnis zum Umsatz und ist somit ein Indika-
Kriterien finanzielle Stärke/Performance tor für die operative Rentabilität. Der Untersuchungszeitraum
beträgt drei Jahre.
Total Shareholder Return (5 Jahre)
Eigenkapitalquote
EBIT-Marge, Eigenkapitalquote
(Einzelkapitalrendite für Dienstleister) Die Eigenkapitalquote ist eine weitere Unternehmens-
kennzahl, die den Anteil des Eigenkapitals prozentual zur
Wachstum und Volatilität Cashflow
Bilanzsumme abbildet. Sie ist ein wichtiger Indikator für die
finanzielle Solidität eines Unternehmens.
Total Shareholder Return
Der Total Shareholder Return gibt an, wie sich die eingesetz- Eigenkapitalrendite
ten Mittel für den Anleger über einen bestimmten Zeitraum Die Eigenkapitalrendite ergibt sich aus dem Verhältnis des
verzinst haben. Gemessen wird die Kursentwicklung unter Gewinns nach Steuern zum Eigenkapital und ist eine Kenn-
44 Jens Hecht
zahl zur Messung der Ertragskraft. Aufgrund der im Vergleich Angaben zur Aktionärsstruktur und der Umfang der Informa-
zu Industrieunternehmen unterschiedlichen Bilanzstrukturen tionen zur Leitung und Kontrolle des Unternehmens.
der Finanzdienstleister wird für Banken und Versicherungen
die Eigenkapitalrendite als ein Maßstab der finanziellen Investoren haben grundsätzlich großes Interesse daran, ob
Performance verwendet. Der Untersuchungszeitraum beträgt ein Unternehmen Wert generiert oder vernichtet, also ob
wie bei der EBIT-Marge drei Jahre. Für Banken und Versiche die Rendite auf das eingesetzte Kapital die Kapitalkosten
rungen ersetzt die EK-Rendite die EBIT-Marge und die EK- übersteigt. Daher wurde die Berichterstattung in Bezug auf
Quote. die Darstellung des wertorientierten Steuerungssystems
analysiert. Punkte gab es für die Beschreibung des Wert
Volatilität und Wachstum Cashflow managementkonzepts, vor allem wenn diese quantitative
Zur Messung der finanziellen Performance und Stabilität Performance-Kennzahlen wie Economic Value Added (EVA)
fließt darüber hinaus die Entwicklung des operativen Cash- oder Cash Value Added (CVA) enthält. Darüber hinaus gingen
flows in die Bewertung mit ein. Der Betrachtungszeitraum konkrete wertorientierte Zielsetzungen positiv in die Bewer
beträgt hier fünf Jahre. Eine geringe Volatilität bzw. Schwan- tung ein.
kungsbreite des Cashflows ist ein Indikator für eine nachhal-
tige und risikoarme Entwicklung des Unternehmens. Darüber
hinaus wird in der Analyse honoriert, wenn der Cashflow über Kriterien Unternehmensführung/
den 5-Jahres-Zeitraum deutlich gewachsen ist. Wertemanagement
Ergebnis
Gesamtrangliste
33 Banco Santander
Central Hispano S.A. 12,6 14,4 11,8 18,1 56,9 -5
34 L’Oréal S.A. 17,6 13,6 13,8 11,7 56,7 0
35 Barclays Bank plc 16,0 13,6 11,8 15,2 56,6 0
36 BP plc 16,8 16,0 14,2 9,5 56,5 0
37 E.ON AG 12,0 12,0 10,6 21,8 56,4 0
38 Nestlé S.A. 18,6 12,8 11,8 12,6 55,8 5
39 Tesco plc 12,0 10,4 16,6 16,5 55,5 0
40 Vodafone Group plc 17,6 14,4 14,6 8,8 55,4 0
41 Enel S.p.A. 9,6 14,4 14,0 17,0 55,0 0
42 Royal Bank of Scotland plc 15,2 17,6 10,2 11,9 54,9 0
43 Royal Dutch Shell plc 17,6 14,4 12,2 10,5 54,7 0
44 Daimler Chrysler AG 14,4 13,6 15,2 11,5 54,7 0
45 Deutsche Lufthansa AG 11,2 12,0 13,6 17,7 54,5 0
46 RWE AG 9,6 11,0 14,8 19,1 54,5 -5
47 Volkswagen AG 10,2 7,8 17,0 19,0 54,0 -10
48 Arcelor S.A. 9,6 11,2 12,6 20,5 53,9 0
49 J. Sainsbury plc 13,6 13,6 12,4 14,1 53,7 0
50 Glaxo-Smith-Kline plc 12,8 15,2 16,4 9,0 53,4 0
51 San Paolo IMI S.p.A. 17,6 15,2 10,0 10,5 53,3 0
52 Schering AG 8,8 12,8 12,0 19,5 53,1 0
53 Siemens AG 10,4 12,8 12,8 16,8 52,8 0
54 Renault S.A. 12,0 12,0 10,6 18,2 52,8 1
55 Nokia O.Y.J. 16,8 12,8 13,0 10,0 52,6 0
56 Endesa S.A. 8,8 11,2 13,4 19,0 52,4 0
57 European Aerohautic Defence
and Space Comapny EADS N.V. 9,6 13,6 12,6 16,1 51,9 0
58 Allied Irish Banks plc 16,0 9,6 6,0 20,0 51,6 0
59 Commerzbank AG 14,4 12,8 8,2 16,0 51,4 0
60 Deutsche Bank AG 12,6 8,6 14,2 15,7 51,1 -10
61 MAN AG 5,6 14,4 12,2 18,7 50,9 0
62 Deutsche Bahn AG 9,6 14,4 15,6 11,1 50,7 0
63 Louis Vuitton
Moët Hennessy S.A. 6,4 8,8 15,2 19,9 50,3 0
64 SUEZ S.A. 12,0 13,6 15,0 9,5 50,1 0
65 Alcatel-Lucent 16,8 14,4 13,6 5,1 49,9 0
66 BNP Paribas S.A. 10,4 9,6 11,2 18,3 49,5 0
67 Fortis S.A./ N.V. 8,8 12,0 9,4 19,0 49,2 0
68 Societé Generale S.A. 5,6 11,2 14,8 16,9 48,5 0
69 SAP AG 10,4 18,6 2,0 17,2 48,2 5
70 Thyssen Krupp AG 8,0 8,8 12,6 18,6 48,0 0
71 Unilever N.V. 12,6 12,8 13,8 8,0 47,2 -5
72 TUI AG 10,4 11,2 17,8 7,5 46,9 0
73 CNP Assurance S.A. 8,0 12,8 8,0 17,9 46,7 0
74 Novartis AG 14,4 14,4 6,6 11,2 46,6 0
75 Saint-Gobain S.A. 8,0 13,6 6,8 17,0 45,4 0
76 France Télécom S.A. 10,4 11,2 13,4 10,2 45,2 0
77 Credit Suisse Group 12,2 8,8 12,8 11,2 45,0 5
78 Astrazeneca plc 9,6 12,8 12,2 10,0 44,6 0
48
Top – Bottom
Top 5
Bottom 5
2 Telecommunications 6 54,2
4 Industrials 9 50,6
6 Financials 32 47,2
7 Technology 6 43,5
10 Utilities 8 39,3
8 Banco Santander Central Hispano S.A. 56,9 8 Fresenius Medical Care AG 28,9
24 Lloyds TSB Group plc 40,9 2 Deutsche Post World Net 58,2
Platz Sektor: Oil & Gases Gesamt Platz Sektor: Technology Gesamt
1 Repsol YPF S.A. 62,6 1 Ericsson 57,3
2 Norwegen 1 59,7
3 Schottland 2 58,0
4 Schweden 1 57,3
5 England 15 53,2
6 Finnland 1 52,6
7 Irland 1 51,6
8 Niederlande 9 46,7
9 Deutschland 39 46,3
10 Italien 7 44,1
11 Frankreich 28 43,8
12 Schweiz 8 42,0
13 Luxemburg 2 37,8
23 Pinault-Printemps-Redoute 31,2
16 Schering AG 53,1
17 Siemens AG 52,8
Platz Land: Schweden Gesamt 18 Commerzbank AG 51,4
1 Ericsson 57,3 19 Deutsche Bank AG 51,1
20 MAN AG 50,9
29 Continental AG 40,2
Endnote: gut
Gesellschaft 13,6
Mitarbeiter 14,4
Umwelt 17,4
Performance 17,3
Korrektur/Jury 1 Gesamtpunkte: 62,7
Highlights Lowlights
Gesellschaft: Gesellschaft:
< Klare Fokussierung auf Millennium Goals, strate- < Engagement bleibt wenig substantiiert, kaum
gische Bedeutung gesehen Projekte berichtet, Impact unklar
Mitarbeiter: Mitarbeiter:
< Klare HR-Strategie mit Schwerpunkt Leadership < Werte eher diffus, Vergütungspolitik wenig trans-
Development, starkes Diversity-Commitment parent, Diversity-Ziele vorhanden, aber keine
Targets
Umwelt:
< C1aa – alle Hauptsitze und niederländischen Performance:
Büros nutzen 100 % „Grüne Energie“ < Werteorientierte Ziele nicht klar definiert und
Steuerungskonzepte nicht schlüssig erläutert
Performance:
< Deutliche Outperformance in Bezug auf Total
Shareholder Return im Vergleich zum Stoxx, her-
vorragende ausformulierte Strategie, die Ziele,
Branchenumfeld und mögliche Chancen und
Risiken mit einschließt
Ergebnisse 57
Adidas AG
Endnote: gut
Gesellschaft 13,6
Mitarbeiter 13,6
Umwelt 15,0
Performance 19,7
Korrektur/Jury 0 Gesamtpunkte: 61,9
Highlights Lowlights
Gesellschaft: Gesellschaft:
< Richtlinien und Managementsysteme im Aufbau, <P
rojekte wenig innovativ, Compliance-lastig,
vereinzelt regionale Aktivitäten Kernkompetenz wenig genutzt, kein Gesamt
konzept erkennbar
Mitarbeiter:
< Starke Werte, Work-Life-Balance-Programm, Mitarbeiter:
klares HR-Management, gute Kennzahlen < Verhaltenskodex allgemein ohne Whistleblowing,
wenig Diversity, Reporting zu marketingorientiert
Umwelt:
< C1a – Unterstützung der Geschäftspartner bei Umwelt:
der Schaffung effektiver Systeme im Umwelt < E – keine Geldflüsse im Dialog mit Stakeholdern
management und Kooperationen bzgl. Umwelt (oder sie
werden nicht kommuniziert)
Performance:
< Transparente Berichterstattung durch zeitnahe Performance:
und ausführliche Informationsverbreitung, deut- < Keine Angabe des Aktienbesitzes der Organe
liche Outperformance des Stoxx
58
AEGON N.V.
Endnote: mangelhaft
Gesellschaft 4,0
Mitarbeiter 11,2
Umwelt 7,2
Performance 5,2
Korrektur/Jury 0 Gesamtpunkte: 27,6
Highlights Lowlights
Gesellschaft: Gesellschaft:
< Umfangreiches Spendenwesen, < Keine Projekte berichtet, kein strategisches
Absichtserklärung Engagement
Mitarbeiter: Mitarbeiter:
< Viele Sozialleistungen, Engagement für Training < Werte diffus, Verhaltenskodex ohne Whistle
und Gesundheit, bezogen auf Fehlrate blowing, wenig über Retention und Wissens
management
Performance:
< Transparente Darstellung der Corporate Gover Umwelt:
nance, Angabe von kurzfristigen Zielen <C
1/C4/E – keine umweltbezogenen Anforde-
rungen an Lieferanten, Logistikprozesse werden
nicht umweltorientiert gesteuert, praktisch kein
Dialog mit Stakeholdern und Kooperationen
bzgl. Umwelt
Performance:
< Total Shareholder Return unterhalb des Stoxx
in der 5-Jahresbewertung, keine Darstellung des
Wertmanagements
Ergebnisse 59
Endnote: mangelhaft
Gesellschaft 2,4
Mitarbeiter 8,8
Umwelt 8,4
Performance 18,5
Korrektur/Jury 0 Gesamtpunkte: 38,1
Highlights Lowlights
Mitarbeiter: Gesellschaft:
< Engagement für Training mit anspruchsvollen <W
enig Berichte (nicht einmal Sponsoring)
Zielen, Commitment zu Diversity, gute Kenn-
zahlen Mitarbeiter:
< Werteorientierung nicht vorhanden, Verhaltens-
Performance: kodex nur für Direktoren, keine HR-Strategie
< Outperformance in Bezug auf Total Shareholder
Return im Vergleich zum Stoxx, stabile Cash Umwelt:
flows, sehr transparente Darstellung der < C1/E – keine umweltbezogenen Anforderungen
Corporate Governance an Lieferanten, kaum Dialog mit Stakeholdern
und Kooperationen bzgl. Umwelt
Performance:
< Keine Quartalsberichterstattung, keine zeitnahen
Zwischenberichte
60
Alcatel-Lucent
Endnote: durchschnittlich
Gesellschaft 16,8
Mitarbeiter 14,4
Umwelt 13,6
Performance 5,1
Korrektur/Jury 0 Gesamtpunkte: 49,9
Highlights Lowlights
Gesellschaft: Gesellschaft:
< NOS do Futuro, Initiative zur Verbesserung < Strategischer Bezug nicht immer erkennbar
der technischen Berufsausbildung in Problem
regionen, klare Problemorientierung auf Desin- Mitarbeiter:
tegration, internationale Ausrichtung < Werte diffus, teils überschneidend, Social Char-
ter als Art Verhaltenskodex, keine HR-Strategie
Mitarbeiter:
< Engagement für Diversity mit vielen Program- Performance:
men und Targets, starke Nachwuchsförderung < Total Shareholder Return unterhalb des Stoxx in
der 5-Jahresbewertung, Rückgang des Cashflows
Umwelt: über 5 Jahre
< C1 – sehr gute Kommunikation mit Lieferanten
bzgl. Umweltanforderungen
Ergebnisse 61
Aldi
Endnote: mangelhaft
Gesellschaft 3,2
Mitarbeiter 0,0
Umwelt 2,2
Performance 0,0
Korrektur/Jury 0 Gesamtpunkte: 5,4
Highlights Lowlights
Performance:
< Keine Aussagen möglich, da keine Informationen
verfügbar
62
Allianz Group
Endnote: mangelhaft
Gesellschaft 8,6
Mitarbeiter 9,6
Umwelt 16,6
Performance 8,9
Korrektur/Jury -5 Gesamtpunkte: 43,7
Highlights Lowlights
Gesellschaft: Gesellschaft:
< Micro-Insurance mit klarer strategischer Bedeu- < Kein CSR-Managementsystem erkennbar, Nach-
tung, CV im Rahmen von „Direct help“, Stiftung haltigkeitsbericht wenig aussagekräftig und nicht
Humana Mente extern zertifiziert, „Die Töchter sind hübscher als
die Mutter“
Mitarbeiter:
< Klarer Verhaltenskodex, ausgefeilte Personal- Mitarbeiter:
entwicklung, viele Trainingsprogramme, gute < Kein Whistleblowing beim Kodex erkenntlich,
Kennzahlen Leadership values nur leistungsorientiert, keine
HR-Ziele
Umwelt:
< A – sehr gute Integration von Umweltaspekten in Performance:
die Geschäftsprozesse < Total Shareholder Return unterhalb des Stoxx
in der 5-Jahresbewertung, hohe Schwankung
Performance: des Cashflows über 5 Jahre, keine quantitativen
< Ausführliche Angaben zu Strategie sowie kurz- Angaben zum Wertmanagement
und mittelfristigen Zielen unter Berücksichtigung
des Branchenumfeldes
Ergebnisse 63
Land: Irland
Ranking: 58 (120)
Sektor: Financials
Adresse: Dublin 4
www: aib.ie Im Land: 1 (1)
Im Sektor: 12 (32)
Endnote: durchschnittlich
Gesellschaft 16,0
Mitarbeiter 9,6
Umwelt 6,0
Performance 20,0
Korrektur/Jury 0 Gesamtpunkte: 51,6
Highlights Lowlights
Gesellschaft: Gesellschaft:
< AIB Better Ireland Awards: breite Ehrenamt < Viel Sponsoring, kaum Unternehmensintegra
unterstützung mit klarem strategischen Fokus tion, strategische Rolle nicht immer erkennbar
Mitarbeiter: Mitarbeiter:
< Betonung von Training, Förderung von < Kein Kodex, aber Whistleblowing, keine HR-Stra-
Flexibilität, Priorität für Volunteering tegie erkennbar, wenig Ausbildungsorientierung
Performance: Umwelt:
< Deutliche Outperformance in Bezug auf Total < D/C1 – keinerlei ökologische Innovationen, keine
Shareholder Return im Vergleich zum Stoxx, sehr umweltbezogenen Anforderungen an Lieferanten
gute finanzielle Performance
Performance:
< Vergleichsweise geringe Angaben zu Corporate
Governance
64
Altana AG
Endnote: mangelhaft
Gesellschaft 9,6
Mitarbeiter 8,8
Umwelt 13,0
Performance 11,8
Korrektur/Jury 0 Gesamtpunkte: 43,2
Highlights Lowlights
Gesellschaft: Gesellschaft:
< Zukunftsdialoge, Sinclair-Gespräche < Kaum Integration des Unternehmens in die
Aktivitäten, Volunteering nicht dokumentiert,
Mitarbeiter: Sponsoring der Quandt-Stiftung, kaum stra-
< Ausführlicher Ethikkodex für Manager, innova- tegischer Bezug zur Geschäftstätigkeit: z. B.
tiver Altersvorsorgefonds, guter FTE-Überblick Handreichungen für Moschee-Bau
Umwelt: Mitarbeiter:
< D4 – Anteil an Forschungsaufwendungen für < Ziele und Werte – „Unsere Grundsätze“ –
Umwelt 30 % platitüdenhaft, nichts über Anreize, Diversity,
Volunteering
Performance:
< Hohe operative Marge, ausführliche Angaben Performance:
zum Thema Corporate Governance, hohe Wachs < Total Shareholder Return unterhalb des Stoxx in
tumsrate beim operativen Cashflow über 5 Jahre der 5-Jahresbewertung
Ergebnisse 65
Endnote: gut
Gesellschaft 17,6
Mitarbeiter 12,0
Umwelt 14,2
Performance 21,2
Korrektur/Jury 0 Gesamtpunkte: 65,0
Highlights Lowlights
Gesellschaft: Gesellschaft:
< Professionelles Standortmanagement-System, < Wenig innovativ und wenig öffentliche
Sozialkomitees Kommunikation
Mitarbeiter: Mitarbeiter:
< Sozial orientierte HR-Strategie, starke Werte < Wenig über Anreize oder Flexibilität, keine Volun-
orientierung, Commitment zu Gesundheit und teering-Strategie erkennbar
Sicherheit
Performance:
Umwelt: < Keine quantitativen Angaben zu werteorien
< E5b – Engagement im Klimaschutz: 2,5 Mio. tierten Zielen
Dollar Spende an die NEPAD Investment
Climate Facility
Performance:
< Deutliche Outperformance in Bezug auf Total
Shareholder Return im Vergleich zum Stoxx, sehr
gute Darstellung zu Corporate Governance
66
Arcelor S.A.
Endnote: durchschnittlich
Gesellschaft 9,6
Mitarbeiter 11,2
Umwelt 12,6
Performance 20,5
Korrektur/Jury 0 Gesamtpunkte: 53,9
Highlights Lowlights
Gesellschaft: Gesellschaft:
< SODIE bei Werksschließungen < Kein Volunteering berichtet, Gemeinwesenarbeit
Mitarbeiter: Mitarbeiter:
< Viele soziale Programme und Initiativen, < Ethikkodex eher vage, Whistleblowing kaum vor-
Schwerpunkt Training und Employability handen, keine Volunteering-Aktivitäten
Performance: Umwelt:
< Deutliche Outperformance in Bezug auf Total < C 4 – Logistikprozesse werden nicht umweltorien-
Shareholder Return im Vergleich zum Stoxx, tiert gesteuert
deutlicher Anstieg des Cashflows über fünf Jahre
Performance:
< Vergleichsweise geringe Angaben zu Corporate
Governance
Ergebnisse 67
Endnote: mangelhaft
Gesellschaft 7,2
Mitarbeiter 12,0
Umwelt 6,4
Performance 7,2
Korrektur/Jury 0 Gesamtpunkte: 32,8
Highlights Lowlights
Gesellschaft: Gesellschaft:
< Volksfürsorge Forum in HH, umfangreicher < Wenig fokussiert – überwiegend Sponsoring
Bericht führt erstmals Aktivitäten der Töchter ganz unterschiedlicher Themen
zusammen
Mitarbeiter:
Mitarbeiter: < Werte nichtssagend, kein echter Verhaltenskodex
< Commitment für Diversity, vor allem für mit Whistleblowing, nichts über Flexibilität
Behinderte, Training als Schwerpunkt, gute
Kennzahlen Umwelt:
< A/B – fast keine Integration von Umweltaspekten
in Geschäftsprozesse, ungenügende Betriebliche
Umweltleistung
Performance:
< Total Shareholder Return unterhalb des Stoxx in
der 5-Jahresbewertung, vergleichsweise geringe
Angaben zu Corporate Governance
68
Endnote: mangelhaft
Gesellschaft 2,4
Mitarbeiter 0,8
Umwelt 2,2
Performance 6,0
Korrektur/Jury 0 Gesamtpunkte: 11,4
Highlights Lowlights
Gesellschaft: Mitarbeiter:
< Energiesparen < Keine verfügbaren Informationen (nur Erläu-
terung des dezentralen Funktionsprinzips der
Performance: Handelsorganisation)
< Gute Darstellung des Wertsteuerungskonzepts
Umwelt:
< Fast keine Umweltkommunikation
Ergebnisse 69
Astrazeneca plc
Endnote: mangelhaft
Gesellschaft 9,6
Mitarbeiter 12,8
Umwelt 12,2
Performance 10,0
Korrektur/Jury 0 Gesamtpunkte: 44,6
Highlights Lowlights
Gesellschaft: Gesellschaft:
< Spezielle Datenbank zur Unterstützung der loka- < Disparat und wenig strategisch, überwiegend
len Gemeinwesenarbeit Sponsoring, kein CV berichtet
Mitarbeiter: Mitarbeiter:
< Guter Verhaltenskodex mit Whistleblowing, HR- < Vergütungsstruktur intransparent, nichts über
Policies vorhanden, starke Diversity-Orientierung Volunteering und Flexibilität
Umwelt: Performance:
< B2 – ökologische Bewertung von < Total Shareholder Return unterhalb des Stoxx
Umweltaspekten in der 5-Jahresbewertung, keine Angaben
Wertmanagementkonzept
Performance:
< Hohe operative Marge und hohe Eigenkapital
quote, steigender Cashflow über fünf Jahre
70
Endnote: befriedigend
Gesellschaft 11,2
Mitarbeiter 5,6
Umwelt 9,6
Performance 10,6
Korrektur/Jury 0 Gesamtpunkte: 37,0
Highlights Lowlights
Gesellschaft: Gesellschaft:
< Umfangreiche Quality-Managementsysteme < Wenig strategisch, kein Corporate Volunteering
(u. a. mit Zulieferern), Jugendstiftung berichtet
Mitarbeiter: Mitarbeiter:
< Ethikkodex und interne Verhaltenskontrollen, < Keine HR-Strategie, nichts über Volunteering und
Commitment für Behinderte Flexibilität
Performance: Umwelt:
< Steigender operativer Cashflow über fünf Jahre, < A1/A2/E – kein Umweltschutz in Unternehmens-
gute Darstellung zum Wertmanagement leitlinien, keine Umweltleitlinien, kaum Dialog
mit Stakeholdern und Kooperationen bzgl.
Umwelt
Performance:
< Kaum Angaben zu Corporate Governance, ge
ringe EBIT-Marge
Ergebnisse 71
Aviva plc
Endnote: mangelhaft
Gesellschaft 12,0
Mitarbeiter 11,2
Umwelt 11,4
Performance 7,1
Korrektur/Jury 0 Gesamtpunkte: 41,7
Highlights Lowlights
Gesellschaft: Gesellschaft:
< Volunteering Aktivitäten benannt, aber kaum < Wenig Vernetzung der lokalen Projekte (weil
dokumentiert: 24 000 Stunden (2005) wenig Fokus)
Mitarbeiter: Mitarbeiter:
< Commitment zu Diversity, gute Performance, < Werte extrem vage, kein Whistleblowing, wenig
Commitment zu Training und Gesundheit Sozialleistungen, wenig über Retention
Umwelt: Umwelt:
< C1 – sehr gute Kommunikation mit Lieferanten < A 4a/C5 – kein anerkanntes Umweltmanagement-
bzgl. Umweltanforderungen system vorhanden, keine Einbeziehung der Mit-
arbeiter in die Verbesserung der Umweltleistung
Performance:
< Gut formulierte Strategie Performance:
< Total Shareholder Return unterhalb des Stoxx
in der 5-Jahresbewertung, geringe Eigenkapital-
rendite
72
Axa S.A.
Endnote: gut
Gesellschaft 13,6
Mitarbeiter 12,8
Umwelt 12,0
Performance 19,9
Korrektur/Jury 0 Gesamtpunkte: 58,3
Highlights Lowlights
Gesellschaft: Gesellschaft:
< Von Herz zu Herz: eines der besten Volunteer < Überwiegend Caritas, keine Netzwerk-/Institutio-
ing-Programme, Ablehnung von Minen und nenbildung
Clusterbomben offensiv kommuniziert
Mitarbeiter:
Mitarbeiter: < Keine klare HR-Strategie, schlechte Diversity-
< Werte und Verhaltenskodex ausgefeilt, mit Performance (bei Behinderten)
Whistleblowing, sehr gutes Volunteering und
sehr gute Commitment-Messung Performance:
< Keine Quartalsberichte, keine zeitnahe Finanz
Umwelt: berichterstattung
< C2aa – Regenwassernutzung
Performance:
< Deutliche Outperformance in Bezug auf Total
Shareholder Return im Vergleich zum Stoxx,
detaillierte Angaben zur Vergütungsstruktur der
Organe
Ergebnisse 73
Endnote: gut
Gesellschaft 12,6
Mitarbeiter 14,4
Umwelt 11,8
Performance 18,1
Korrektur/Jury -5 Gesamtpunkte: 56,9
Highlights Lowlights
Gesellschaft: Mitarbeiter:
< Universia – Hochschulportal mit strategischer < Keine klaren Werte oder Verhaltenskodizes,
Bedeutung, Managementsysteme, Sevilla-Tagung Diversity-Commitment eher schwach
zum Roll-out
Umwelt:
Mitarbeiter: < C 4 – Logistikprozesse werden nicht umweltorien-
< Viele Trainingprogramme, Work-Life-Vereinba- tiert gesteuert
rungen, Engagement für Sicherheit
Performance:
Umwelt: < Keine Quantifizierung des Wertsteuerungs
< D4 – Mitfinanzierung (275 Mio. Dollar) von systems
Windparks
Performance:
< Deutliche Outperformance in Bezug auf Total
Shareholder Return im Vergleich zum Stoxx,
Transparenz der Corporate Governance
74
Endnote: gut
Gesellschaft 16,0
Mitarbeiter 13,6
Umwelt 11,8
Performance 15,2
Korrektur/Jury 0 Gesamtpunkte: 56,6
Highlights Lowlights
Gesellschaft: Gesellschaft:
< Strategische Projektauswahl entlang der Kern- < Nur generische Dokumentation der Projekte
kompetenz, CV-Managementsystem, klare
Abgrenzung zum Staat Mitarbeiter:
< Keine klaren Werte, kein Code of Conduct, Flexi-
Mitarbeiter: bilität eher schwach entwickelt
< Ausgezeichnete HR-Strategie mit klaren
Zielen und Ergebnisbewertung, Volunteering- Umwelt:
Engagement < E – keine finanziellen Beiträge im Dialog mit
Stakeholdern und Kooperationen bzgl. Umwelt
Umwelt:
< C5 – Angebot eines 2-wöchigen Umwelt-For- Performance:
schungsaufenthaltes in Afrika < Vergleichsweise geringe Angaben zu Corporate
Governance
Performance:
< Outperformance des Stoxx, zeitnahe Finanz-
berichterstattung
Ergebnisse 75
BASF AG
Gesellschaft 16,0
Mitarbeiter 16,0
Umwelt 17,0
Performance 20,4
Korrektur/Jury 0 Gesamtpunkte: 69,4
Highlights Lowlights
Gesellschaft: Gesellschaft:
< Ökoeffizienz-Analyse (intern entwickelt) aktiv < Noch viel Sponsoring und unstrategisches
promoted: z. B. Schulungszentren in Nordafrika/ Engagement
Brasilien, CSR-Managementsystem
Mitarbeiter:
Mitarbeiter: < Keine klare Volunteering-Strategie, Reporting
< Klare Vision, hoher HR-Anspruch, Verhaltens zwar fundiert, aber etwas unstrukturiert
kodex mit Whistleblowing, sehr gute Kennzahlen,
Diversity-Engagement Performance:
< Keine individualisierten Angaben von Gehältern
Umwelt: oder Aktienbesitz des Managements
< C2a – Produktbewertung durch Ökoeffizienz
analyse, Beispiel Kraftstoff: von Gasförderung bis
Verbrennung im Fahrzeugmotor
Performance:
< Deutliche Outperformance in Bezug auf Total
Shareholder Return im Vergleich zum Stoxx,
transparente und zeitnahe Finanzberichter
stattung, gute Darstellung der Strategie und
des Branchenumfelds
76
Bayer AG
Endnote: gut
Gesellschaft 16,8
Mitarbeiter 14,4
Umwelt 16,8
Performance 14,3
Korrektur/Jury 0 Gesamtpunkte: 62,3
Highlights Lowlights
Gesellschaft: Gesellschaft:
< Sehr reflektierte Gesamtkonzeption mit hervorra- < Fehlender Fokus in öffentlicher Kommunikation:
genden Programmen 7 Zwerge-Problem, internationales Roll-out der
Leadprojekte nicht realisiert
Mitarbeiter:
< Umfassender Verantwortungsbegriff, Ver Mitarbeiter:
haltenskodex mit Whistleblowing, viele < Werte inkohärent, keine erkennbare Diversity-
Flexibilitätsprogramme oder Volunteering-Strategie
Umwelt: Performance:
< C3 – kontinuierliche Weiterentwicklung der Pro- < Im Durchschnitt der letzten 3 Jahre geringe
duktionsprozesse und Einsatz alternativer Roh- EBIT-Marge
stoffe haben Abfallmengen in den letzten Jahren
erheblich gesenkt, Wiederverwertungsquote
77 %
Performance:
< Sehr gut erläuterte Konzernstrategie, in welcher
klar definierte kurz- und mittelfristige Ziele
angegeben sind, Outperformance des Stoxx
Ergebnisse 77
BBVA Group
Endnote: gut
Gesellschaft 8,0
Mitarbeiter 17,6
Umwelt 16,4
Performance 20,5
Korrektur/Jury 0 Gesamtpunkte: 62,5
Highlights Lowlights
Gesellschaft: Gesellschaft:
< Hoher Mitteleinsatz, Sponsoring Guidelines < Stellungnahmen sehr allgemein gehalten, wenig
strategischer Fokus, Projektauswahl sehr dispa-
Mitarbeiter: rat, viel klassisches Sponsoring, wenig Projekte
< Vorzügliches HR-Modell, bezogen auf Erzeugung berichtet
von Human Capital, Diversity-Engagement
Mitarbeiter:
Umwelt: < Werteorientierung vage, ausführliches Reporting,
< C5 – CSR in variable Entlohnung integriert aber Überfluss an Daten, wenig kohärent
Performance: Performance:
< Deutliche Outperformance in Bezug auf Total < Darstellung des Vergütungssystems nicht sehr
Shareholder Return im Vergleich zum Stoxx, sehr detailliert
gute Beschreibung der finanziellen Situation
78
Bertelsmann AG
Endnote: gut
Gesellschaft 15,2
Mitarbeiter 16,0
Umwelt 14,0
Performance 15,3
Korrektur/Jury 0 Gesamtpunkte: 60,5
Highlights Lowlights
Gesellschaft: Gesellschaft:
< Projekte mit strategischem Bezug: Franceloisir, < Berichterstattung sehr selektiv, interessante Pro-
Firstbook, D21, hervorragende Projekte in jekte fehlen, keine strategische Gesamtkonzep
der Stiftung, sehr engagierte Töchter, sehr tion ersichtlich, zu wenig Schwerpunktbildung
international
Mitarbeiter:
Mitarbeiter: < Verhaltenskodex nur in den USA eingesetzt,
< Exzellente Werteorientierung (Essentials), wenig Diversity-Engagement (außer für
viele Sozialleistungen, Commitment für Behinderte)
Berufsausbildung
Performance:
Umwelt: < Zu allgemeine Angaben zu Corporate Gover-
< A – sehr gute Integration von Umweltaspekten in nance, keine detaillierte Erläuterung des Wert-
die Geschäftsprozesse steuerungssystems
Performance:
< Gute Darstellung der Strategie inkl. der kurzfristi-
gen Ziele, hohe Eigenkapitalquote
Ergebnisse 79
BMW AG
Endnote: gut
Gesellschaft 12,8
Mitarbeiter 20,2
Umwelt 17,6
Performance 12,8
Korrektur/Jury 5 Gesamtpunkte: 63,4
Highlights Lowlights
Gesellschaft: Gesellschaft:
< Projekte unter Nutzung der Kernkompetenz, < Unvermitteltes Nebeneinander der Projekte, oft
umfangreiches Engagement wenig Bezug zum Kerngeschäft
Mitarbeiter: Mitarbeiter:
< Engagement für Nachwuchssicherung, hohe Pri- < Verhaltenskodex mit Whistleblowing fehlt,
orität für Berufsbildung, starke Arbeitssicherheit nichts über Volunteering, viele Infos, aber un
übersichtlich
Umwelt:
< D3 – Entwicklung Verkehrsleitsystem „Netinfo“, Performance:
zur Verkürzung der Stauzeiten auf Bundesauto- < Keine detaillierte Erläuterung des werte
bahnen A8, A9, A96 orientierten Steuerungskonzepts
Performance:
< Die kurzfristigen Ziele sind unter Berücksich-
tigung des Branchenumfelds schlüssig in die
Gesamtstrategie eingegliedert, Outperformance
des Stoxx
80
Endnote: durchschnittlich
Gesellschaft 10,4
Mitarbeiter 9,6
Umwelt 11,2
Performance 18,3
Korrektur/Jury 0 Gesamtpunkte: 49,5
Highlights Lowlights
Gesellschaft: Gesellschaft:
< Bezugspunkt über regionale Präsenz: Jugendpro- < Strategischer Bezug nicht immer erkennbar,
jekt (Bildung/Sport) mit 3 Mio. Euro am wich- wenig öffentliche Wirksamkeit
tigsten Standort, spezielle Geldautomaten für
Blinde Mitarbeiter:
< Werteorientierung eher vage, HR-Strategie nicht
Mitarbeiter: vorhanden, Volunteering nur vereinzelt
< Diversity-Engagement stark, Employability-Hil-
fen, lebenslanges Lernen gefördert Performance:
< Keine quantitativen Angaben zu werte
Umwelt: orientierten Zielen, späte Veröffentlichung
< C1 – sehr gute Kommunikation mit Lieferanten des Geschäftsberichts
bzgl. Umweltanforderungen
Performance:
< Deutliche Outperformance in Bezug auf Total
Shareholder Return im Vergleich zum Stoxx,
steigende EK-Rendite
Ergebnisse 81
BP plc
Endnote: gut
Gesellschaft 16,8
Mitarbeiter 16,0
Umwelt 14,2
Performance 9,5
Korrektur/Jury 0 Gesamtpunkte: 56,5
Highlights Lowlights
Gesellschaft: Gesellschaft:
< Sustainability Managementssystem, umfang- < Weniger übergreifende Themen, kein Leucht-
reiche CV-Arbeit, EITI turmprojekt, unübersichtlicher Bericht
Mitarbeiter: Mitarbeiter:
< Vorzüglicher Verhaltenskodex mit Whistle < Keine klare HR-Strategie, wenig über Volunteer
blowing, Engagement für Sicherheit und ing und Flexibilität
Diversity
Umwelt:
Umwelt: < C3 – keinerlei Angaben zu Abfallmanagement
< B4 – 90 % des CO2 aufgefangen und unter der und Kennzahlen
Erde zur Verlängerung der Lebensdauer von
Ölvorkommen gespeichert Performance:
< Total Shareholder Return unterhalb des Stoxx in
Performance: der 5-Jahresbewertung
< Hohe Eigenkapitalquote, klare werteorientierte
Zielsetzungen
82
BT Group plc
Endnote: gut
Gesellschaft 17,6
Mitarbeiter 18,4
Umwelt 14,2
Performance 8,2
Korrektur/Jury 0 Gesamtpunkte: 58,4
Highlights Lowlights
Gesellschaft: Gesellschaft:
< Strategische Ausrichtung entlang der Kernkom- < Wenig themenbezogene Vernetzung,
petenz-IT Kommunikation
Mitarbeiter: Mitarbeiter:
< Werte und Vision schlüssig, guter Verhaltensko- < Keine Angaben über FTEs, ansonsten gute
dex mit Whistleblowing, Diversity-Engagement Human Capital-Informationen
Umwelt: Performance:
< B – sehr gute Betriebliche Umweltleistung < Total Shareholder Return unterhalb des Stoxx in
der 5-Jahresbewertung, geringe Eigenkapitalquote
Performance:
< Angaben zum Wertmanagement gut ausfor-
muliert, Grundsätze und Konzepte sowie Ziele
erörtert
Ergebnisse 83
Carrefour S.A.
Endnote: mangelhaft
Gesellschaft 15,2
Mitarbeiter 7,2
Umwelt 11,8
Performance 7,5
Korrektur/Jury 0 Gesamtpunkte: 41,7
Highlights Lowlights
Gesellschaft: Gesellschaft:
< PACTE-Projekt unter Nutzung der Kernkompe- < Wenig öffentliche Kommunikation
tenz, globales Managementsystem, EPODE,
interne Evaluation mit Hilfe eines hausinternen Mitarbeiter:
Kennzahlensystems < Werteorientierung eher schwach, keine HR-
Strategie erkennbar, wenig über Commitment
Mitarbeiter:
< Engagement für Diversity, hoher Anteil von Be- Performance:
hinderten, Training stark gefördert < Total Shareholder Return unterhalb des Stoxx in
der 5-Jahresbewertung
Umwelt:
< C1 – gute Kommunikation mit Lieferanten bzgl.
Umweltanforderungen
Performance:
< Sehr gute Darstellung der Strategie, die sowohl
Risiken als auch das Branchenumfeld in die
Zielformulierung mit einbezieht
84
Endnote: mangelhaft
Gesellschaft 8,0
Mitarbeiter 12,8
Umwelt 8,0
Performance 17,9
Korrektur/Jury 0 Gesamtpunkte: 46,7
Highlights Lowlights
Gesellschaft: Gesellschaft:
< Gesundheit als Oberthema, durchaus strate- < Schmale Basis, Sponsoring, wenig Unterneh-
gischer Bezug mensintegration
Mitarbeiter: Mitarbeiter:
< Engagement für Flexibilität – Teilzeit, begrenzte < Keine Werteorientierung, HR-Strategie nicht
Verträge, Diversity stark gefördert erkennbar, Volunteering kaum vorhanden
Performance: Umwelt:
< Deutliche Outperformance in Bezug auf Total < C5 – keine Einbeziehung der Mitarbeiter in die
Shareholder Return im Vergleich zum Stoxx Verbesserung der Umweltleistung
Ergebnisse 85
Commerzbank AG
Endnote: durchschnittlich
Gesellschaft 14,4
Mitarbeiter 12,8
Umwelt 8,2
Performance 16,0
Korrektur/Jury 0 Gesamtpunkte: 51,4
Highlights Lowlights
Gesellschaft: Gesellschaft:
< Sehr gute CEO-Stellungnahme: flankiert Kernge- < Fokussierung/Sichtbarkeit könnte höher sein,
schäft, Fokus auf Mittelstandsthemen, Ideenla- kaum Mitarbeiterbeteiligung
bor, preisgekröntes Journal, Bildungsarbeit z. B.
finanzielle Allgemeinbildung Mitarbeiter:
< Leitbild vage, Verhaltenskodex noch in Arbeit,
Mitarbeiter: Vergütung nur fragmentarisch dargestellt, kein
< Engagement für Berufsausbildung, viele Volunteering
Diversity-Programme, ausgefeilte Flexibilitäts-
Mechanismen Umwelt:
< A – fast keine Intergration von Umweltaspekten
Performance: in Geschäftsprozesse
< Deutliche Outperformance in Bezug auf Total
Shareholder Return im Vergleich zum Stoxx, Performance:
hohe Transparenz im Bereich der Corporate < Geringe EK-Rendite im 3-Jahresdurchschnitt
Governance
86
Continental AG
Endnote: mangelhaft
Gesellschaft 1,6
Mitarbeiter 10,4
Umwelt 8,0
Performance 20,2
Korrektur/Jury 0 Gesamtpunkte: 40,2
Highlights Lowlights
Mitarbeiter: Gesellschaft:
< Unternehmensleitlinien gut entwickelt, inno- < Letztes Update 2001, keine Strategie und
vative Verbreitung, starke Ergebnisbeteiligung, Projekte berichtet
guter Gesundheitsschutz
Mitarbeiter:
Performance: < Verhaltenskodex wirkt unklar, kein Whistle
< Sehr hohe Outperformance des Stoxx, gut aus blowing, gute Kennzahlen, aber viele Lücken,
gearbeitete Strategie unter Berücksichtigung kein Überblick
der kurz- und mittelfristigen Ziele, steigender
operativer Cashflow Umwelt:
< C1/C4/E – keine umweltbezogenen Anforde-
rungen an Lieferanten, Logistikprozesse werden
nicht umweltorientiert gesteuert, praktisch kein
Dialog mit Stakeholdern und Kooperationen
bzgl. Umwelt
Performance:
< Vergleichsweise geringe Angaben zu Corporate
Governance
Ergebnisse 87
Endnote: mangelhaft
Gesellschaft 9,6
Mitarbeiter 0,8
Umwelt 8,6
Performance 18,4
Korrektur/Jury 0 Gesamtpunkte: 37,4
Highlights Lowlights
Gesellschaft: Gesellschaft:
< Lokale Projekte der Stiftung < Wenig konkrete Projektbeschreibungen
Performance: Mitarbeiter:
< Deutliche Outperformance in Bezug auf Total < Nichts über Werte, keine HR-Strategie erkennbar,
Shareholder Return im Vergleich zum Stoxx, klar dürftige Informationen
formulierte Strategie, steigende EK-Rendite
Umwelt:
< A3/C4 – kein anerkanntes Umweltmanagement-
system, Logistikprozesse werden nicht umwelt
orientiert gesteuert
Performance:
< Vergleichsweise geringe Angaben zu Corporate
Governance
88
Endnote: mangelhaft
Gesellschaft 12,2
Mitarbeiter 8,8
Umwelt 12,8
Performance 11,2
Korrektur/Jury 5 Gesamtpunkte: 45,0
Highlights Lowlights
Gesellschaft: Gesellschaft:
< Mikrokredit-Fonds < Sponsoring: sehr Schweiz-lastig, leidet unter
Wegfall des First-Boston-Berichts
Mitarbeiter:
< Viel Engagement für Sozialleistungen einschl. Mitarbeiter:
Vorsorge, starke Betonung von Weiterbildung < Werteorientierung und Verhaltenskodex eher
vage, HR-Strategie nicht klar erkennbar
Umwelt:
< C2aa – durch energierelevante Projekte an Performance:
Schweizer Standorten wurden bedeutende < Volatiler und rückläufiger Cashflow, geringe
Einsparungen erzielt Angabe zum Wertsteuerungssystem
Performance:
< Outperformance des Stoxx, transparente
Berichterstattung
Ergebnisse 89
Daimler Chrysler AG
Endnote: durchschnittlich
Gesellschaft 14,4
Mitarbeiter 13,6
Umwelt 15,2
Performance 11,5
Korrektur/Jury 0 Gesamtpunkte: 54,7
Highlights Lowlights
Gesellschaft: Gesellschaft:
< Interkulturelle Projekte, ordnungspolitische Ar- < Sonst teilweise wenig strategisch und ohne
beit Südhalbkugel und Nahost klares Konzept, interessante Projekte zu wenig
kommuniziert (z. B. Frieden durch Handel)
Mitarbeiter:
< HR-Strategie gut entwickelt, prozessorientiert, Mitarbeiter:
innovative Flexibilitätsprogramme, konzernweite < Viele Füllworte bei Ethik und insgesamt im
Diversity Reporting, Volunteering-Strategie fehlt
Umwelt: Performance:
< C2a – umfangreiche Erstellung von Ökobilanzen < Geringe operative Marge, Rückgang des
für neue Bauteile Cashflows über fünf Jahre
Performance:
< Zeitnahe und umfassende Finanzberichterstat
tung, gut ausgearbeitete Unternehmensstrategie,
die sowohl mittel- und kurzfristige Ziele als auch
das Branchenumfeld mit einbezieht
90
Danone S.A.
Endnote: gut
Gesellschaft 17,6
Mitarbeiter 14,4
Umwelt 13,2
Performance 17,5
Korrektur/Jury 0 Gesamtpunkte: 62,7
Highlights Lowlights
Gesellschaft: Gesellschaft:
< Danone Way: elaboriertes CSR-Management- < Wenig Öffentlichkeitsarbeit
system mit klarer strategischer Ausrichtung,
exzellenter Bericht Mitarbeiter:
< Werteorientierung diffus, Verhaltenskodex nur
Mitarbeiter: für Topmanagement, keine klare HR-Strategie
< Starke Ausbildungsorientierung, Commitment
zu Employability, ausgefeilte Volunteering- Umwelt:
Programme < C5 – keine Einbeziehung der Mitarbeiter in die
Verbesserung der Umweltleistung
Umwelt:
< C3 – Verringerung der Abfallmengen der Performance:
Produkte durch Verringerung des Verpackungs- < Keine Quantifizierung des Wertsteuerungs
gewichts systems
Performance:
< Deutliche Outperformance in Bezug auf Total
Shareholder Return im Vergleich zum Stoxx,
gute Darstellung der finanziellen Situation
Ergebnisse 91
DBV-Winterthur Holding AG
Endnote: mangelhaft
Gesellschaft 9,6
Mitarbeiter 6,4
Umwelt 1,8
Performance 13,9
Korrektur/Jury 0 Gesamtpunkte: 31,7
Highlights Lowlights
Gesellschaft: Gesellschaft:
< Klarer strategischer Fokus: Behinderte, SERVE- < Wenig externe Vernetzung und öffentliches
Corporate Volunteering-System, jugendliche Engagement
Fahrer
Mitarbeiter:
Mitarbeiter: < Werte etc. deckungsgleich mit Credit Suisse, kei-
< Fokus auf interne Netzwerkbildung, Teamarbeit ne HR-Strategie erkennbar, nichts über Diversity
im Vordergrund usw.
Performance: Umwelt:
< Deutliche Outperformance in Bezug auf Total < Fast keine Umweltkommunikation
Shareholder Return im Vergleich zum Stoxx
Performance:
< Geringe Eigenkapitalrendite im 3-Jahresschnitt,
vergleichsweise geringe Angaben zu Corporate
Governance
92
Deutsche Bahn AG
Endnote: durchschnittlich
Gesellschaft 9,6
Mitarbeiter 14,4
Umwelt 15,6
Performance 11,1
Korrektur/Jury 0 Gesamtpunkte: 50,7
Highlights Lowlights
Gesellschaft: Gesellschaft:
< Projektauswahl schlüssig, Unterstützung für < Überwiegend Sponsoring, Basis zu schmal,
Straßenkinderprogramme, Lehrlinge gegen Ras- Potenziale nicht ausgenutzt
sismus, reflektiert Probleme des Tagesgeschäfts
Mitarbeiter:
Mitarbeiter: < Wenig Werteorientierung, insgesamt
< Vorzügliche Compliance mit Korruptionsbericht, technokratisch, Diversity-Performance mau,
ausgefeilte Flexibilitätsprogramme wenig Volunteering
Umwelt: Performance:
< B – sehr gute Betriebliche Umweltleistung, < Geringe operative Marge, vergleichsweise
ökonomische und ökologische Bewertung von geringe Angaben zu Corporate Governance
Umweltaspekten
Performance:
< Anstieg des Cashflows über 5 Jahre, Angaben
zum Wertmanagementsystem
Ergebnisse 93
Deutsche Bank AG
Endnote: durchschnittlich
Gesellschaft 12,6
Mitarbeiter 8,6
Umwelt 14,2
Performance 15,7
Korrektur/Jury -10 Gesamtpunkte: 51,1
Highlights Lowlights
Gesellschaft: Gesellschaft:
< Umfangreiches, z. T. strategisches Engagement, < Fehlende Sichtbarkeit (7 Zwerge-Problem), CEO-
hohe Innovationsdynamik (Common Purpose), Äußerung wenig strategisch
sehr gute internationale Vernetzung, Herrhau-
sen-Stiftung fördert öffentlichen Dialog Mitarbeiter:
< Werte usw. nicht stringent, viele Füllworte,
Mitarbeiter: kein erkennbares Whistleblowing, kein HC-
< Bekenntnis zu Diversity, viele Programme und Management
Netzwerke, auch Volunteering gut entwickelt
Performance:
Umwelt: < Keine Quantifizierung des Wertmanagementkon
< C1 – sehr gute Kommunikation mit Lieferanten zepts, geringe EK-Rendite im 3-Jahresvergleich
bzgl. Umweltanforderungen
Performance:
< Deutliche Outperformance in Bezug auf Total
Shareholder Return im Vergleich zum Stoxx,
hohe Transparenz im Bereich der Corporate
Governance
94
Deutsche Börse AG
Endnote: mangelhaft
Gesellschaft 2,4
Mitarbeiter 8,8
Umwelt 3,8
Performance 18,4
Korrektur/Jury 0 Gesamtpunkte: 33,4
Highlights Lowlights
Mitarbeiter: Gesellschaft:
< Breites Weiterbildungsangebot, Volunteering-Ak- < Keine Berichte, über Kunstförderung hinaus kein
tivitäten im In- und Ausland strategisches Engagement
Performance: Mitarbeiter:
< Deutliche Outperformance in Bezug auf Total < Mission und Werte extrem schwach, keine Trai-
Shareholder Return im Vergleich zum Stoxx, neeprogramme, keine Diversity
hohe operative Marge und steigende Cashflows
Umwelt:
< Fast keine Umweltkommunikation
Performance:
< Keine Quantifizierung des Wertsteuerungs
systems
Ergebnisse 95
Deutsche Lufthansa AG
Endnote: durchschnittlich
Gesellschaft 11,2
Mitarbeiter 12,0
Umwelt 13,6
Performance 17,7
Korrektur/Jury 0 Gesamtpunkte: 54,5
Highlights Lowlights
Gesellschaft: Gesellschaft:
< Schwerpunkt im Umweltschutz (z. T. innovativ), < Wenig strategische Bedeutung/Nutzung der
Forschung zu Lärmschutz etc. Kernkompetenz
Mitarbeiter: Mitarbeiter:
< Viele Diversity-Programme, Engagement für < Wertekanon eher vage., kein eigener Kodex,
Berufsbildung, ausgefeilte Volunteering-Projekte Nachhaltigkeitsbericht zwar ausführlich, aber
schlecht strukturiert
Umwelt:
< D3 – AirRail Projekt, langfristiges Ziel: die Verla Performance:
gerung von Kurzstreckenflügen auf die Schiene < Geringe operative Marge
Performance:
< Deutliche Outperformance in Bezug auf Total
Shareholder Return im Vergleich zum Stoxx,
ausführliche und quantifizierte Darstellung des
Wertmanagementsystem
96
Endnote: gut
Gesellschaft 16,8
Mitarbeiter 15,2
Umwelt 14,4
Performance 11,8
Korrektur/Jury 0 Gesamtpunkte: 58,2
Highlights Lowlights
Gesellschaft: Gesellschaft:
< Infrastruktur zur globalen Krisenprävention mit < Wenig Kommunikation über Projekte in der deut-
OCHA, Kernkompetenz der Mitarbeiter breit schen Öffentlichkeit
genutzt, Freistellungen möglich
Mitarbeiter:
Mitarbeiter: < Konzernwerte wirken etwas pauschal, kaum Infos
< Verhaltenskodex gut ausgearbeitet, Diversity über Flexibilität, wenig Konkretes über Retention
differenziert dargestellt, Commitment zu
Volunteering Performance:
< Vergleichsweise geringe EBIT-Marge im
Umwelt: 3-Jahresschnitt
< C1aa – DHL-Firmenbekleidung auf Basis ökolo-
gischer Kriterien gemäß Öko-Tex Standard 100
Performance:
< Sehr transparente Finanzberichterstattung,
Outperformance des Stoxx
Ergebnisse 97
Deutsche Telekom AG
Endnote: gut
Gesellschaft 17,6
Mitarbeiter 14,4
Umwelt 15,4
Performance 11,7
Korrektur/Jury 0 Gesamtpunkte: 59,1
Highlights Lowlights
Gesellschaft: Gesellschaft:
< Strategische Projekte unter Nutzung der Kern- < Insgesamt etwas disparat, 7 Zwerge-Problem
kompetenz, Stiftung
Mitarbeiter:
Mitarbeiter: < Diversity-Vorgehensweise eher bürokratisch,
< Wertemanagement mustergültig entwickelt, Teilzeitquote gesunken, keine Erklärung
Vergütung gut aufgeschlüsselt, interessante
Sozialprojekte Performance:
< Total Shareholder Return unterhalb des Stoxx in
Umwelt: der 5-Jahresbewertung
< B2/B3 – ökologische und ökonomische Bewer-
tung der direkten Umweltaspekte
Performance:
< Gut ausformulierte Strategie, in der sowohl die
Ziele als auch das Branchenumfeld angespro-
chen werden
98
Diageo plc
Endnote: gut
Gesellschaft 17,6
Mitarbeiter 16,0
Umwelt 10,2
Performance 18,8
Korrektur/Jury 0 Gesamtpunkte: 62,6
Highlights Lowlights
Gesellschaft: Gesellschaft:
< Strategische Programme im Bereich Prä- < Mehr öffentliche Wahrnehmung der Arbeit wün-
vention: innovative Kampagnen in Asien und schenswert
Südafrika, City Partnership Projects, LBG
Evaluationssystem Mitarbeiter:
< Werte etwas vage, keine Flexibilitätsstrategie, Re-
Mitarbeiter: porting zwar ausführlich, aber etwas schwammig
< Guter Verhaltenskodex mit Whistleblowing,
vorzügliches Volunteering-Engagement und Umwelt:
Diversity < C1a – es werden keine umweltbezogenen An-
forderungen an Lieferanten gestellt (oder sie
Umwelt: werden nicht kommuniziert)
< D2 – durchschnittlich 30 % des Glases einer
Flasche besteht aus Recycling-Glas Performance:
< Ziele und Konzepte für das Wertmanagement
Performance: formuliert, jedoch nicht detailliert genug und
< Outperformance in Bezug auf Total Shareholder ohne quantitative Angaben, um die Messbarkeit
Return im Vergleich zum Stoxx, hohe Transpa- zu erhöhen
renz der Unternehmensführung durch individua-
lisierte Angaben zu Gehältern, Zuständigkeitsbe-
reichen und Aktienbesitz
Ergebnisse 99
Endnote: mangelhaft
Gesellschaft 3,2
Mitarbeiter 7,2
Umwelt 4,2
Performance 5,9
Korrektur/Jury 0 Gesamtpunkte: 20,5
Highlights Lowlights
Gesellschaft: Gesellschaft:
< Vereinzelte Sponsoring-Aktivitäten, Qualitätsma- < Keine Projekte gefunden
nagement
Mitarbeiter:
Mitarbeiter: < Werteorientierung schwach, keine HR-Strategie
< Commitment für Weiterbildung und Berufsaus- erkennbar, auch nichts über Diversity, Flexibilität
bildung usw.
Umwelt:
< Kaum Umweltkommunikation
Performance:
< Keine Angaben zum Wertmanagement, geringe
operative Marge
100
Electricité de France
Endnote: mangelhaft
Gesellschaft 3,2
Mitarbeiter 12,0
Umwelt 15,4
Performance 10,7
Korrektur/Jury 0 Gesamtpunkte: 41,3
Highlights Lowlights
Gesellschaft: Gesellschaft:
< Wichtige Sozialprobleme aufgegriffen < Klassisches Sponsoring, wenig innovativ
Mitarbeiter: Mitarbeiter:
< Viele soziale Programme, einschl. Employability- < Werteorientierung vage, keine HR-Strategie
Hilfen, Engagement für Gesundheit und erkennbar, Diversity zwar Schwerpunkt, aber
Sicherheit ohne Strategie
Umwelt: Performance:
< D/E – aktiv beim Entwickeln von ökologischen < Vergleichsweise geringe Angaben zu Corporate
Innovationen, hohe finanzielle Unterstützung Governance
und sehr guter Dialog mit Stakeholdern und
Kooperationen bezüglich Umwelt
Performance:
< Hohe operative Gewinnmarge, sehr gute Dar
stellung der Strategie
Ergebnisse 101
Endesa S.A.
Endnote: durchschnittlich
Gesellschaft 8,8
Mitarbeiter 11,2
Umwelt 13,4
Performance 19,0
Korrektur/Jury 0 Gesamtpunkte: 52,4
Highlights Lowlights
Gesellschaft: Gesellschaft:
< Sustainability-Management, gute Stellungnah- < Wenig Projekte berichtet, überwiegend
men: Engagement entsprechend Kernkompetenz Sponsoring, kaum CV berichtet,
und Standorten Managementsystem nicht ersichtlich
Mitarbeiter: Mitarbeiter:
< Gute Sozialleistungen einschl. Pensionsver < Werteorientierung platitüdenhaft, kein
pflichtungen, Engagement für Gesundheit und Verhaltenskodex, nichts über Diversity,
Sicherheit Flexibilität
Umwelt: Performance:
< E – finanzielle Unterstützung und guter Dialog < Keine Quartalsberichte und keine internationale
mit Stakeholdern und Kooperationen bezüglich Rechnungslegung
Umwelt
Performance:
< Deutliche Outperformance in Bezug auf Total
Shareholder Return im Vergleich zum Stoxx,
ausführliche Angaben zur Unternehmens
strategie inkl. konkreter Ziele
102
Enel S.p.A.
Endnote: durchschnittlich
Gesellschaft 9,6
Mitarbeiter 14,4
Umwelt 14,0
Performance 17,0
Korrektur/Jury 0 Gesamtpunkte: 55,0
Highlights Lowlights
Gesellschaft: Gesellschaft:
< Internes Schulungsprogramm zu CSR < Disparate Themen, wenig strategische Projekte
Mitarbeiter: Mitarbeiter:
< HR-Strategie klar entwickelt mit Schwerpunkt < Werteorientierung schwach, Flexibilitäts-Policy
Human Capital-Development, Volunteering- nicht vorhanden, Reporting ausführlich, aber
Commitment inkohärent
Umwelt: Umwelt:
< A – sehr gute Integration von Umweltaspekten in < C1 – keine umweltbezogenen Anforderungen an
die Geschäftsprozesse Lieferanten
Performance: Performance:
< Outperformance in Bezug auf Total Shareholder < Vergleichsweise geringe Angaben zu Corporate
Return im Vergleich zum Stoxx, hohe Eigenkapi Governance
talquote und hohe Marge
Ergebnisse 103
ENI S.p.A.
Endnote: gut
Gesellschaft 9,6
Mitarbeiter 10,4
Umwelt 15,2
Performance 22,1
Korrektur/Jury 0 Gesamtpunkte: 57,3
Highlights Lowlights
Gesellschaft: Gesellschaft:
< Sponsoring-Strategie vorhanden, Management- < Viel Sponsoring, kein CV berichtet
system, Community-Orientierung, Gesundheits-
programme strategisch begründet Mitarbeiter:
< Werteorientierung sehr vage, nichts über Flexi
Mitarbeiter: bilität und Volunteering
< Engagement für Gesundheit und Sicherheit, viele
Weiterbildungsprogramme
Umwelt:
< C1a – hohe umweltbezogene Anforderungen an
Lieferanten
Performance:
< Deutliche Outperformance in Bezug auf Total
Shareholder Return im Vergleich zum Stoxx,
sehr transparente Präsentation der finanziellen
Situation
104
E.ON AG
Endnote: gut
Gesellschaft 12,0
Mitarbeiter 12,0
Umwelt 10,6
Performance 21,8
Korrektur/Jury 0 Gesamtpunkte: 56,4
Highlights Lowlights
Gesellschaft: Gesellschaft:
< Energie für Kinder mit CV, Evaluationsstudie zu < Eher defensiv („licence to operate“) als res-
CV, Managementsystem im Aufbau sourcenbezogen, Themenwahl kommt aus dem
Sponsoring kaum heraus, wenig externe Partner-
Mitarbeiter: schaften und Kommunikation
< Ausgefeilter Kodex mit Whistleblowing,
Sicherheit und Gesundheit gut aufgestellt, viele Mitarbeiter:
Kennzahlen < Werte wirken schlagwortartig, Diversity-Pläne
noch nicht ausgereift, wenig Personalent
Umwelt: wicklung
< D1 – FuE-Aufwand bei 30 Mio. Euro Beitrag zum
Klimaschutz Umwelt:
< A 4a/C1 – kein anerkanntes Umweltmanagement-
Performance: system, keine umweltbezogenen Anforderungen
< Deutliche Outperformance in Bezug auf Total an Lieferanten
Shareholder Return im Vergleich zum Stoxx,
hohe Transparenz im Wertmanagementsystem
und der Wertschaffung
Ergebnisse 105
Ericsson
Endnote: gut
Gesellschaft 18,4
Mitarbeiter 15,2
Umwelt 12,6
Performance 11,1
Korrektur/Jury 0 Gesamtpunkte: 57,3
Highlights Lowlights
Gesellschaft: Mitarbeiter:
< Strategisches Projekt mit Roll-out in politischer < Verhaltenskodex schwammig, Whistleblowing
Arbeit ebenfalls, nichts über Flexibilität, wenig Kenn-
zahlen
Mitarbeiter:
< Glaubhafte Werte, viele Sozialleistungen einschl. Performance:
LTI, hohe Priorität für Diversity < Total Shareholder Return unterhalb des Stoxx in
der 5-Jahresbewertung
Umwelt:
< C2a – Einsatz der Lebenszyklusanalyse zur Pro-
duktbewertung vor der Produktion
Performance:
< Gute Darstellung der Strategie, die sowohl kurz-
fristige Ziele als auch das Branchenumfeld mit
einbezieht
106
Endnote: durchschnittlich
Gesellschaft 9,6
Mitarbeiter 13,6
Umwelt 12,6
Performance 16,1
Korrektur/Jury 0 Gesamtpunkte: 51,9
Highlights Lowlights
Gesellschaft: Gesellschaft:
< Umweltengagement im Kerngeschäft < Kaum strategische Projekte, Sponsoring kein
Volunteering
Mitarbeiter:
< Vorzügliche Kennzahlen, viele Einzelinforma Mitarbeiter:
tionen, Engagement für Ausbildung, Sicherheit < Ethik-Kodex überladen, kein Whistleblowing,
keine Volunteering-Strategie, wenig Commitment
Umwelt:
< C 4 – Logistikprozesse werden sehr umweltorien- Performance:
tiert gesteuert < Vergleichsweise geringe Angaben zu Corporate
Governance und geringe operative Gewinnmarge
Performance:
< Deutliche Outperformance in Bezug auf Total
Shareholder Return im Vergleich zum Stoxx, gute
Darstellung des Wertmanagementsystems mit
klar definierten Zielen
Ergebnisse 107
Fiat S.p.A.
Endnote: mangelhaft
Gesellschaft 0,8
Mitarbeiter 0,8
Umwelt 2,0
Performance 5,0
Korrektur/Jury 0 Gesamtpunkte: 8,6
Highlights Lowlights
Umwelt:
< Fast keine Umweltkommunikation
Performance:
< Total Shareholder Return unterhalb des Stoxx in
der 5-Jahresbewertung, geringe Gewinnmarge
108
Fortis S.A./N.V.
Endnote: durchschnittlich
Gesellschaft 8,8
Mitarbeiter 12,0
Umwelt 9,4
Performance 19,0
Korrektur/Jury 0 Gesamtpunkte: 49,2
Highlights Lowlights
Gesellschaft: Gesellschaft:
< Aufbau eines CSR-Managementsystems 2005 < Fehlen von Afrika erscheint problematisch (trotz
geschäftlicher Tätigkeit dort), wenig Innovation
Mitarbeiter:
< Starkes Engagement und Targets für Diversity, Mitarbeiter:
Netzwerke usw., sehr gute FTE-Kennzahlen < Inkohärente Werte, vager Verhaltenskodex, ohne
Whistleblowing, keine erkennbare HR-Strategie
Performance:
< Outperformance in Bezug auf Total Shareholder Umwelt:
Return im Vergleich zum Stoxx, schlüssige Aus < E – kaum Dialog mit Stakeholdern und Koopera-
führungen zur Strategie tionen bzgl. Umwelt
Performance:
< Schwankung des Cashflows, vergleichsweise
geringe Angaben zu Corporate Governance
Ergebnisse 109
Endnote: durchschnittlich
Gesellschaft 10,4
Mitarbeiter 11,2
Umwelt 13,4
Performance 10,2
Korrektur/Jury 0 Gesamtpunkte: 45,2
Highlights Lowlights
Gesellschaft: Gesellschaft:
< Nomaden-Handy, Fokus auf Innovation, hohes < Technologielastig, etwas disparat
Spendenvolumen
Mitarbeiter:
Mitarbeiter: < Werte vage, kein echter Kodex mit Whistle
< HR-Policy vorhanden, klare Fokussierung auf Ge- blowing, nichts über Flexibility und Volunteering
sundheit und Karriereentwicklung, gute Training-
Schwerpunkte Performance:
< Total Shareholder Return unterhalb des Stoxx
Umwelt: in der 5-Jahresbewertung, keine quantitativen
< C1 – gute Kommunikation mit Lieferanten bzgl. Angaben zum Wertmanagement
Umweltanforderungen
Performance:
< Steigender operativer Cashflow über fünf Jahre,
gute Darstellung der Strategie
110
Endnote: mangelhaft
Gesellschaft 11,2
Mitarbeiter 5,6
Umwelt 5,0
Performance 14,2
Korrektur/Jury 5 Gesamtpunkte: 36,0
Highlights Lowlights
Gesellschaft: Gesellschaft:
< Haniel Forum, Stipendien, interkultureller Dialog < Kein konzernweites Managementsystem, wenig
strategischer Fokus
Mitarbeiter:
< Soziales Engagement vorhanden, Commitment Mitarbeiter:
zur Weiterbildung < Kein Verhaltenskodex, keine HR-Strategie erkenn-
bar, nichts über Diversity, Flexibilität usw.
Performance:
< Hohe Eigenkapitalquote, gute Beschreibung der Umwelt:
Strategie, die das Branchenumfeld betrachtet < Keine Kommunikation von Umweltgesichts
und kurzfristige Ziele formuliert punkten
Performance:
< Kaum Angaben zu Corporate Governance
Ergebnisse 111
Endnote: mangelhaft
Gesellschaft 0,8
Mitarbeiter 8,0
Umwelt 5,6
Performance 14,5
Korrektur/Jury 0 Gesamtpunkte: 28,9
Highlights Lowlights
Gesellschaft: Gesellschaft:
< Stiftung < Keine Projekte berichtet, kein strategisches
Engagement
Mitarbeiter:
< Commitment zur Berufsausbildung, viele Volun- Mitarbeiter:
teering-Projekte < Berichterstattung lückenhaft, kein CSR-Bericht,
keine echten Werte oder Kodizes, keine Diversity
Umwelt:
< C2a – Produktbewertung durch Lebenszyklus Umwelt:
analysen < A/B – fast keine Integration von Umweltaspekten
in Geschäftsprozesse, ungenügende Betriebliche
Performance: Umweltleistung
< Outperformance in Bezug auf Total Shareholder
Return im Vergleich zum Stoxx, sehr gut formu Performance:
lierte Strategie, steigender Cashflow über 5 Jahre < Vergleichsweise geringe Angaben zu Corporate
Governance
112
Glaxo-Smith-Kline plc
Endnote: durchschnittlich
Gesellschaft 12,8
Mitarbeiter 15,2
Umwelt 16,4
Performance 9,0
Korrektur/Jury 0 Gesamtpunkte: 53,4
Highlights Lowlights
Gesellschaft: Gesellschaft:
< Klare strategische Fokussierung mit riesigem < Überwiegend Sponsoring, 10-Jahresplan und
Budget, allerdings überwiegend Arzneimittel- Vorstandsmitglied aus Vorjahren: verschwunden
spenden (Schwerpunkt USA)
Mitarbeiter:
Mitarbeiter: < Keine HR-Strategie erkennbar, nichts über Flexi-
< Guter Verhaltenskodex mit Whistleblowing, klare bilität und Employability, trotz Personalreduktion
Diversity-Politik mit Frauennetzwerken
Performance:
Umwelt: < Total Shareholder Return unterhalb des Stoxx in
< C – hervorragende Einbindung der Umweltas- der 5-Jahresbewertung
pekte entlang der Wertschöpfungskette (Liefe-
ranten, Abfallmanagement, Logistikprozesse,
Mitarbeiterbezug)
Performance:
< Hohe Eigenkapitalquote und hohe operative
Profitabilität, ausführliche Angaben zu Corporate
Governance
Ergebnisse 113
Glencore International AG
Endnote: mangelhaft
Gesellschaft 0,0
Mitarbeiter 0,0
Umwelt 0,0
Performance 1,5
Korrektur/Jury 0 Gesamtpunkte: 1,5
Highlights Lowlights
Performance:
< Keine Aussagen möglich, da keine Informationen
verfügbar
114
HBOS plc
Endnote: gut
Gesellschaft 13,6
Mitarbeiter 16,0
Umwelt 13,8
Performance 17,6
Korrektur/Jury 0 Gesamtpunkte: 61,0
Highlights Lowlights
Gesellschaft: Gesellschaft:
< Elaboriertes Managementsystem mit direktem < Wenig Vernetzung und öffentliche
Anschluss an Vorstand, Projekte nutzen Kern- Kommunikation
kompetenzen des Unternehmens
Mitarbeiter:
Mitarbeiter: < Wenig über Flexibilität, kein Verhaltenskodex mit
< Pragmatische Ethik, interessante People-Strate- Whistleblowing, wenig Kennzahlen
gie mit klaren Führungsschwerpunkten, Diver
sity-Engagement stark Performance:
< Keine Quantifizierung des Wertsteuerungs
Umwelt: systems
< B3 – Reduzierung von 10 600 t CO2-Emissionen
und damit einhergehende Einsparungen von
12,9 Mio. Pfund
Performance:
< Deutliche Outperformance in Bezug auf Total
Shareholder Return im Vergleich zum Stoxx,
gut formulierte Darstellung der Unternehmens
führung
Ergebnisse 115
Henkel KGaA
Gesellschaft 20,2
Mitarbeiter 13,6
Umwelt 14,6
Performance 18,3
Korrektur/Jury 5 Gesamtpunkte: 66,7
Highlights Lowlights
Gesellschaft: Gesellschaft:
< Elaboriertes Freiwilligensystem MIT/Henkel < Noch stark Charity-lastig und ohne durchgängige
Smile Strategie
Mitarbeiter: Mitarbeiter:
< Vorzügliches Volunteering-Engagement, viele < Werte sehr schwammig, kein Whistleblowing,
Sozialmaßnahmen, Engagement für Diversity wenig über Meinungsumfrage, One-Way-
Kommunikation
Umwelt:
< D2 – Henkel setzt seit vielen Jahren Inhalts- Performance:
stoffe auf Basis nachwachsender Rohstoffe zur < Keine individualisierten Angaben von Gehältern
ganzheitlichen Optimierung von Produkteigen- oder Aktienbesitz des Managements
schaften ein
Performance:
< Sehr ausführliche Erläuterung der quantitativen
und qualitativen Grundsätze und Konzepte
zur Wertsteigerung, Angabe von konkreten
werteorientierten Zielen
116
Hoffmann-La Roche AG
Endnote: gut
Gesellschaft 14,4
Mitarbeiter 15,2
Umwelt 12,8
Performance 18,4
Korrektur/Jury 0 Gesamtpunkte: 60,8
Highlights Lowlights
Gesellschaft: Gesellschaft:
< Elaboriertes Managementsystem mit direktem < Viel Sponsoring, kein CV berichtet
Anschluss an Vorstand, Projekte nutzen Kern-
kompetenzen des Unternehmens Mitarbeiter:
< Keine erkennbare HR-Strategie, Volunteering-
Mitarbeiter: Maßnahmen vorhanden, aber keine Strategie
< Klare Konzerngrundsätze und Verhaltensko- erkennbar
dex, Engagement für Diversity und Personal
entwicklung Umwelt:
< E – kaum Dialog mit Stakeholdern und Koopera-
Umwelt: tionen bzgl. Umwelt
< A5 – Auszeichnung „Excellent“ des BREEAM,
anerkannte Auszeichnung, die für nachhaltiges Performance:
Bauen in Großbritannien vergeben wird < Keine konkreten Angaben zum Wertmanage-
mentsystem in Bezug auf mittel- und langfristige
Performance: Ziele
< Outperformance des Total Shareholder Returns
im Vergleich zum Stoxx, gute Eigenkapitalquote
und hohe operative Marge
Ergebnisse 117
Endnote: gut
Gesellschaft 13,6
Mitarbeiter 11,2
Umwelt 12,8
Performance 20,0
Korrektur/Jury 0 Gesamtpunkte: 57,6
Highlights Lowlights
Gesellschaft: Gesellschaft:
< Aktive Unterstützung des United Nations < Strategischer Beitrag nicht immer sichtbar
Diskussionsforums für die Vergabe und Förde-
rung von Kleinstkrediten Mitarbeiter:
< Kein richtiger Kodex (trotzdem: Whistleblowing
Mitarbeiter: vorhanden), wenig über Flexibilität
< Diversity-Commitment und Targets vorhanden,
Gesundheit als Priorität, gute Volunteering-Pro- Performance:
jekte < Keine Quartalsberichte
Umwelt:
< A5 – Gewinner des „Green Power Leadership
Award“ 2005 des US Departement of Energy
Performance:
< Outperformance in Bezug auf Total Shareholder
Return im Vergleich zum Stoxx, sehr gute Be
schreibung des Wertmanagementsystems inkl.
der Ziele
118
Endnote: mangelhaft
Gesellschaft 2,4
Mitarbeiter 5,6
Umwelt 4,0
Performance 15,7
Korrektur/Jury 0 Gesamtpunkte: 27,7
Highlights Lowlights
Gesellschaft: Mitarbeiter:
< Absichtserklärung < Werte eher konfus, nichts über Diversity, Volun-
teering, Berufsbildung, schwaches Reporting
Mitarbeiter:
< Übersichtlicher Kodex mit Checkliste für Umwelt:
Mitarbeiter < Kaum Umweltkommunikation
Performance: Performance:
< Ausführliche Angaben zu Strategie und kurz- und < Geringe Eigenkapitalquote im 3-Jahresschnitt
mittelfristigen Zielen unter Berücksichtigung
des Branchenumfeldes, transparente
Finanzberichterstattung
Ergebnisse 119
Iberdrola S.A.
Endnote: gut
Gesellschaft 13,6
Mitarbeiter 13,6
Umwelt 16,8
Performance 18,0
Korrektur/Jury 0 Gesamtpunkte: 62,0
Highlights Lowlights
Gesellschaft: Gesellschaft:
< „Luz no campo“, „Luz para todos“, ländliches < Strategischer Wert wird nicht immer deutlich
Energieversorgungsprojekt mit hohem strate-
gischen Bezug, umfangreiche Dokumentation, Mitarbeiter:
CV-Programme, regionale Boards < Verhaltenskodex extrem vage, ohne Whistle
blowing, keine HR-Strategie erkennbar
Mitarbeiter:
< Engagement für Sozialleistungen, starke Frauen- Performance:
förderung, Flexibilitätsvorkehrungen gut ausgebaut < Angaben in Bezug auf Wertmanagementsystem
wenig konkret
Umwelt:
< D1 – Entwicklung der wirtschaftlichen Nutzung
von Wasserstoff durch Teilnahme am „European
Hychain Project“
Performance:
< Deutliche Outperformance in Bezug auf Total
Shareholder Return im Vergleich zum Stoxx,
allgemein gute finanzielle Performance
120
Infineon Technologies AG
Endnote: mangelhaft
Gesellschaft 1,6
Mitarbeiter 8,0
Umwelt 11,0
Performance 8,2
Korrektur/Jury 0 Gesamtpunkte: 28,8
Highlights Lowlights
Mitarbeiter: Mitarbeiter:
< Kodex schlüssig, Ahndung von Delikten < Missionstatement schwach, kein Whistleblowing,
gut beschrieben, Volunteering-Projekte bei keine Diversity-Strategie, Infobasis schwach
Katastrophen
Umwelt:
Umwelt: < E – kaum Dialog mit Stakeholdern und Koopera-
< C1 – gute Kommunikation mit Lieferanten bzgl. tionen bzgl. Umwelt
Umweltanforderungen
Performance:
< Total Shareholder Return unterhalb des Stoxx
in der 5-Jahresbewertung, operativer Verlust
im 3-Jahresschnitt, keine Angaben zum
Wertmanagement
Ergebnisse 121
Endnote: mangelhaft
Gesellschaft 10,4
Mitarbeiter 8,8
Umwelt 7,2
Performance 16,7
Korrektur/Jury 0 Gesamtpunkte: 43,1
Highlights Lowlights
Gesellschaft: Gesellschaft:
< Mikrokreditprogramme, Helmut-Schmidt-Preise < Wenig Bericht über Aktivitäten der Töchter
Mitarbeiter: Mitarbeiter:
< Fokus auf Diversity mit eigenem Council, < Werte gänzlich unklar, kein Kodex, keine HR-Stra-
Lernkultur-Erzeugung im Vordergrund tegie erkennbar, Nachfolgeplanung sehr vage
Performance: Umwelt:
< Deutliche Outperformance in Bezug auf Total < A/C5 – fast keine Integration von Umweltas-
Shareholder Return im Vergleich zum Stoxx, pekten in Geschäftsprozesse, keine Einbezie-
hohe Transparenz bei Corporate Governance hung der Mitarbeiter in die Verbesserung der
Umweltleistung
Performance:
< Keine Quantifizierung des Wertsteuerungs
systems
122
Endnote: mangelhaft
Gesellschaft 8,0
Mitarbeiter 1,6
Umwelt 4,6
Performance 10,0
Korrektur/Jury 0 Gesamtpunkte: 24,2
Highlights Lowlights
Gesellschaft: Gesellschaft:
< Firmennetzwerk wird als Asset eingesetzt < Überwiegend Sponsoring
Mitarbeiter: Mitarbeiter:
< Verhaltenskodex vorhanden (gilt allerdings für < Keine HR-Strategie erkennbar, nichts über Diver-
Lieferanten aus Asien), Commitment für Training sity, Flexibilität, Volunteering
Umwelt:
< Kaum Umweltkommunikation
Performance:
< Keine Aussagen möglich, da keine Informationen
verfügbar
Ergebnisse 123
J. Sainsbury plc
Endnote: durchschnittlich
Gesellschaft 13,6
Mitarbeiter 13,6
Umwelt 12,4
Performance 14,1
Korrektur/Jury 0 Gesamtpunkte: 53,7
Highlights Lowlights
Gesellschaft: Gesellschaft:
< Active Kids, Get Cooking mit großem Impact < Sonst weniger innovativ: Sponsoring
und strategischem Bezug
Mitarbeiter:
Mitarbeiter: < Wenig über Werte, kein Verhaltenskodex erkenn-
< Schwerpunkte Mitbestimmung und Retention, bar, nichts über Flexibilität
gute HR-Krisenstrategie, Commitment zu
Gesundheit Umwelt:
< A 4a – kein anerkanntes Umweltmanagement
Performance: system vorhanden
< Outperformance in Bezug auf Total Shareholder
Return im Vergleich zum Stoxx, gute Aufgliede Performance:
rung der Gehälter und der Zuständigkeiten im < Keine transparente Darstellung des Wert
Bereich Unternehmensführung managementsystems
124
Endnote: mangelhaft
Gesellschaft 13,6
Mitarbeiter 8,0
Umwelt 11,8
Performance 7,2
Korrektur/Jury 0 Gesamtpunkte: 40,6
Highlights Lowlights
Gesellschaft: Gesellschaft:
< Sachspenden von Lebensmitteln < Wenig strategisch, Charity, wenig durchgehende
Themen
Mitarbeiter:
< Engagement für soziale Ziele, Lernkultur wird Mitarbeiter:
betont < Werte eher konfus, kein Verhaltenskodex, keine
erkennbare HR-Strategie
Performance:
< Transparente Darstellung der Corporate Gover Umwelt:
nance, stabile Cashflows über 5 Jahre < E – kaum Dialog mit Stakeholdern und Koopera-
tionen bzgl. Umwelt
Performance:
< Total Shareholder Return unterhalb des Stoxx in
der 5-Jahresbewertung
Ergebnisse 125
Endnote: mangelhaft
Gesellschaft 11,2
Mitarbeiter 16,0
Umwelt 6,6
Performance 9,2
Korrektur/Jury 5 Gesamtpunkte: 43,0
Highlights Lowlights
Gesellschaft: Gesellschaft:
< Community Involvement-Programme mit 9 Mio. < Innovative Themen: Ausleuchten, Gesundheits-
Euro etwas spärlich vorsorge
Mitarbeiter: Mitarbeiter:
< Starke HR-Strategie, Diversity und Sicherheit als < Werte eher unsinnig, nichts über Flexibilität,
Schwerpunkte, viel Mentoring und Netzwerke keine Volunteering-Strategie erkennbar
Umwelt: Umwelt:
< C1 – gute Kommunikation mit Lieferanten bzgl. < C5 – keine Einbeziehung der Mitarbeiter in die
Umweltanforderungen Verbesserung der Umweltleistung
Performance: Performance:
< Steigender operativer Cashflow über 5 Jahre, < Total Shareholder Return unterhalb des Stoxx in
zeitnahe Berichterstattung der 5-Jahresbewertung, geringe operative Marge
126
Lafarge S.A.
Endnote: gut
Gesellschaft 11,2
Mitarbeiter 17,6
Umwelt 15,4
Performance 14,0
Korrektur/Jury 0 Gesamtpunkte: 58,2
Highlights Lowlights
Gesellschaft: Gesellschaft:
< Integration von TI-Bewertungen in Investitions < Kaum Vernetzung in Umfeld und Öffentlichkeits-
entscheidungen, Aktivitäten an Standorten, arbeit
umfangreiches Qualitätsmanagement
Mitarbeiter:
Mitarbeiter: < Kein echtes Whistleblowing, vage Angaben über
< Guter Verhaltenskodex, konkrete HR-Policies, Employability (bei über 5 000 Entlassungen)
Schwerpunkt Führung, hohe Priorität für
Gesundheit Performance:
< Keine Quartalsberichte
Umwelt:
< C2a – Lebenszyklusanalysen von Produkten
Performance:
< Outperformance des Stoxx, gute finanzielle
Performance
Ergebnisse 127
Endnote: mangelhaft
Gesellschaft 3,2
Mitarbeiter 0,8
Umwelt 0,8
Performance 0,3
Korrektur/Jury 0 Gesamtpunkte: 5,1
Highlights Lowlights
Gesellschaft: Mitarbeiter:
< Kinderlebensmittel mit wenig Fett, Dulano: < Keine Werteorientierung erkennbar, keine HR-
Fleischwaren, Biosiegel Strategie, nichts über Diversity, Volunteering
usw.
Mitarbeiter:
< Informationen über Berufsbildung vorhanden Umwelt:
< Fast keine Umweltkommunikation
Performance:
< Keine Aussagen möglich, da keine Informationen
verfügbar
128
Linde AG
Endnote: gut
Gesellschaft 10,4
Mitarbeiter 15,2
Umwelt 14,8
Performance 19,7
Korrektur/Jury 0 Gesamtpunkte: 60,1
Highlights Lowlights
Gesellschaft: Gesellschaft:
< Bezug zur Kernkompetenz deutlich (z. B. Wasser- < Wenig strategisch, wenig innovativ, viel Sponso-
stoff, Gesundheit, Ingenieursausbildung) ring, BOC-Integration zu wenig genutzt
Mitarbeiter: Mitarbeiter:
< Klare CR-Policy mit Grundwerten, gute Altersvor- < Noch keine Volunteering-Strategie, Gesundheits-
sorge, Anreize stark ausgebaut, Engagement für vorkehrungen wirken eher rudimentär
Azubis
Performance:
Umwelt: < Ungenaue Angaben in Bezug auf Wertmanage-
< E4 – Förderung Forschungsgruppe der Uni Kiel, ment und die dazu gehörenden Konzepte
die sich mit der Erzeugung von Biowasserstoff
durch Mikroalgen befasst
Performance:
< Deutliche Outperformance in Bezug auf Total
Shareholder Return im Vergleich zum Stoxx, sehr
gute Eigenkapitalquote
Ergebnisse 129
Endnote: mangelhaft
Gesellschaft 8,0
Mitarbeiter 12,8
Umwelt 11,4
Performance 8,7
Korrektur/Jury 0 Gesamtpunkte: 40,9
Highlights Lowlights
Gesellschaft: Gesellschaft:
< Reflektierte Programmatik < Faktisch Überweisung an Stiftungen, die unter-
nehmensfern ausreichen, CR-Fokus ist Quali-
Mitarbeiter: tätsmanagement, überwiegend Charity, wenig
< Strukturierte HR-Strategie, breit gefächertes innovativ
Engagement für Diversity-Frauen, Behinderte,
Ausländer Mitarbeiter:
< Werte kaum erkennbar, Kodex nicht auffindbar,
Performance: nichts über Flexibilität, kaum Kennzahlen
< Hohe Eigenkapitalrendite, ausführliche Angaben
zu Corporate Governance Umwelt:
< E – kaum Dialog mit Stakeholdern und Koopera-
tionen bzgl. Umwelt
Performance:
< Total Shareholder Return unterhalb des Stoxx in
der 5-Jahresbewertung, hohe Schwankung des
Cashflows über 5 Jahre
130
L’Oréal S.A.
Endnote: durchschnittlich
Gesellschaft 17,6
Mitarbeiter 13,6
Umwelt 13,8
Performance 11,7
Korrektur/Jury 0 Gesamtpunkte: 56,7
Highlights Lowlights
Gesellschaft: Mitarbeiter:
< Hairdresser-Programm für AIDS-Aufklärung, < Werte und Prinzipien etwas vage, nichts über
black skin, Frauen in der Wissenschaft, deutlich Flexibilität, wenig über Volunteering
strategischer Charakter
Performance:
Mitarbeiter: < Total Shareholder Return unterhalb des Stoxx
< Commitment zu Diversity, sehr gute Zahlenanga- in der 5-Jahresbewertung, keine Quartalsbericht
ben, Netzwerk von Ausbildungszentren weltweit erstattung
Umwelt:
< C5 – Entlohnung von Umwelt-Managern ist an
die Umweltleistung des Unternehmens geknüpft
Performance:
< Hohe Eigenkapitalquote und hohe EBIT-Marge
Ergebnisse 131
Endnote: durchschnittlich
Gesellschaft 6,4
Mitarbeiter 8,8
Umwelt 15,2
Performance 19,9
Korrektur/Jury 0 Gesamtpunkte: 50,3
Highlights Lowlights
Gesellschaft: Gesellschaft:
< Stiftungsaktivitäten adressieren Zielgruppen < Bezug zu Produkten wird nicht deutlich, Spon-
soring ohne Gesamtstrategie, für Luxusanbieter
Mitarbeiter: sind Potenziale nicht genutzt
< Akzentsetzung auf Training, viele interessante
Entwicklungsprogramme, enorme Diversity- Mitarbeiter:
Leistungen < Kein Verhaltenskodex vorhanden, HR-Strategie
nicht erkennbar, nichts über Flexibilität und
Umwelt: Volunteering
< C – hervorragende Einbindung der Umweltas-
pekte entlang der Wertschöpfungskette (Liefe- Performance:
ranten, Abfallmanagement, Logistikprozesse, < Vergleichsweise geringe Angaben zu Corporate
Mitarbeiterbezug) Governance
Performance:
< Deutliche Outperformance in Bezug auf Total
Shareholder Return im Vergleich zum Stoxx,
sehr gute Entwicklung des Cashflows und der
Gewinnmarge
132
MAN AG
Endnote: durchschnittlich
Gesellschaft 5,6
Mitarbeiter 14,4
Umwelt 12,2
Performance 18,7
Korrektur/Jury 0 Gesamtpunkte: 50,9
Highlights Lowlights
Gesellschaft: Gesellschaft:
< Bekenntnis zur Nachhaltigkeitsorientierung < Erstaunlicher Abfall gegenüber Vorjahren: Stra-
tegiewechsel? CSR-Bericht nicht evaluiert und
Mitarbeiter: überholt (2004er Material)
< Glaubhafte Werte, stringenter Verhaltenskodex,
starke Ausbildungsorientierung, gute Diversity- Mitarbeiter:
Strategie < Kein Whistleblowing, Arbeitszeitmodelle wenig
entwickelt, keine Volunteering-Strategie
Performance:
< Deutliche Outperformance in Bezug auf Total Umwelt:
Shareholder Return im Vergleich zum Stoxx, gute < C5 – keine Einbeziehung der Mitarbeiter in die
Ausformulierung des Wertmanagements sowohl Verbesserung der Umweltleistung
in Bezug auf die quantitativen Ziele als auch auf
die Grundsätze und Konzepte Performance:
< Vergleichsweise geringe Angaben zu Corporate
Governance
Ergebnisse 133
Metro AG
Endnote: mangelhaft
Gesellschaft 13,6
Mitarbeiter 11,8
Umwelt 8,4
Performance 9,3
Korrektur/Jury -5 Gesamtpunkte: 43,1
Highlights Lowlights
Gesellschaft: Gesellschaft:
< CSR-Managementsystem, Engagement im < Viel Sponsoring mit teilweise wenig Business-
European Retail Round Table, strategische Pro- Bezug und Nutzung der Kernkompetenz des
gramme in Entwicklungsländern Unternehmens
Mitarbeiter: Mitarbeiter:
< Vorzügliche HR-Strategie, leistungsorientiert < Verhaltenskodex von Corporate Governance ab-
und sozial, Diversity-Commitment, starke geleitet, kein Whistleblowing, Reporting unüber-
Berufsbildung sichtlich
Performance: Umwelt:
< Outperformance des Stoxx, geringe Volatilität < C5 – keine Einbeziehung der Mitarbeiter in die
der operativen Cashflows Verbesserung der Umweltleistung
Performance:
< Negative Entwicklung des Cashflows über 5 Jahre
134
Münchner Rück AG
Endnote: durchschnittlich
Gesellschaft 12,8
Mitarbeiter 12,0
Umwelt 14,8
Performance 4,8
Korrektur/Jury 0 Gesamtpunkte: 44,4
Highlights Lowlights
Gesellschaft: Gesellschaft:
< Interessante Stiftungsarbeit: GeoRisikoFor- < Zu wenig Verzahnung mit dem Unternehmen,
schung für NATHAN (internetbasierte Länder- kaum öffentliche Wahrnehmung der Aktivitäten
Datenbank mit geografischen Informationen,
Kultur, Naturkatastrophen, Risiko-Informationen Mitarbeiter:
< Diversity-Maßnahmen fehlen (Bewusstsein vor-
Mitarbeiter: handen), Gesundheit/Sicherheit wenig erörtert
< Viele Sozialeinrichtungen einschl. Altersvorsorge,
Engagement für Beruf und Familie, hohe Azubi- Performance:
Quote < Total Shareholder Return unterhalb des Stoxx
in der 5-Jahresbewertung, geringe Eigenkapital
Umwelt: rendite im 3-Jahresschnitt, negative Entwicklung
< C2aa – Bewertung und Zertifizierung der Ge- beim Cashflow über 5 Jahre
samtenergieeffizienz von Gebäuden durch das
Fraunhofer-Institut
Performance:
< Gute Beschreibung der Strategie inkl.
quantitativen Zielen
Ergebnisse 135
Nestlé S.A.
Endnote: durchschnittlich
Gesellschaft 18,6
Mitarbeiter 12,8
Umwelt 11,8
Performance 12,6
Korrektur/Jury 5 Gesamtpunkte: 55,8
Highlights Lowlights
Gesellschaft: Gesellschaft:
< Traditionsreiches Engagement, neuere Pro- < Nutzen für das Unternehmen nur abstrakt
gramme nutzen Kernkompetenz (Kooperation reflektiert („nachhaltiger Gewinn“), sehr breites
mit IFRC für „food calculator“, strategische Engagement mit wenig Fokus, Stiftung agiert
Ansätze in LA, Common Code for the Coffee unternehmensfern
Community (CCCC)
Mitarbeiter:
Mitarbeiter: < Verhaltenskodex nicht erkennbar vorhanden,
< Ethikprinzipien als Teil der Geschäftsstrategie, wenig über Volunteering
HR-Strategie betont Förderung und Forderung
der Mitarbeiter Performance:
< Wenig Angaben zum werteorientierten
Umwelt: Steuerungssystem
< C2a – Nestlé informiert Öffentlichkeit vielfältig
über ihre Aktivitäten einschließlich der
Umweltschutzbemühungen
Performance:
< Outperformance des Stoxx, gleichmäßig hohe
EBIT-Marge
136
Nokia O.Y.J.
Endnote: durchschnittlich
Gesellschaft 16,8
Mitarbeiter 12,8
Umwelt 13,0
Performance 10,0
Korrektur/Jury 0 Gesamtpunkte: 52,6
Highlights Lowlights
Gesellschaft: Gesellschaft:
< Bridge-it nutzt Kernkompetenz, umfangreiches < CSR-Bericht veraltet (2004), zu wenig öffentliche
Volunteering-System mit Angabe geleisteter Wahrnehmbarkeit
Stunden
Mitarbeiter:
Mitarbeiter: < Werte sehr vage, viele Überschneidungen,
< Viele Sozialleistungen einschl. LTI, Engagement HR-Strategie nicht erkennbar, Reporting eher
für Gesundheit und Sicherheit, gute Volunteer pauschal
ing-Strategie
Performance:
Umwelt: < Total Shareholder Return unterhalb des Stoxx in
< C1 – sehr gute Kommunikation mit Lieferanten der 5-Jahresbewertung, Rückgang des Cashflows
bzgl. Umweltanforderungen
Performance:
< Sehr zeitnahe Finanzberichterstattung, Transpa
renz im Bereich Corporate Governance
Ergebnisse 137
Novartis AG
Endnote: mangelhaft
Gesellschaft 14,4
Mitarbeiter 14,4
Umwelt 6,6
Performance 11,2
Korrektur/Jury 0 Gesamtpunkte: 46,6
Highlights Lowlights
Gesellschaft: Gesellschaft:
< Novartis Institute for Tropical Diseases u. a. < Moralisierende Vorstandstellungnahme sieht
nutzen Kernkompetenz, Projekte faktisch auf CSR als Luxusgut und diskreditiert strategische
Strategie abgestimmt: Novartis ist intelligenter, Bezüge
als es zugibt
Mitarbeiter:
Mitarbeiter: < Diversity-Strategie nicht erkennbar, Volunteering
< Fundierte ethische Grundorientierung, starkes ebenfalls schwach, Reporting eher inkohärent
Whistleblowing, Engagement für Living Wage
(Mindestlohn) Umwelt:
< C 4/D – Logistikprozesse werden nicht umwelt
Performance: orientiert gesteuert, keinerlei ökologische Inno-
< Hohe operative Marge, gute Darstellung der vationen
Strategie mit kurz- und mittelfristigen Zielen
Performance:
< Total Shareholder Return unterhalb des Stoxx
in der 5-Jahresbewertung, kaum Angaben zum
Wertmanagementsystem
138
Pinault-Printemps-Redoute S.A.
Endnote: mangelhaft
Gesellschaft 4,8
Mitarbeiter 8,0
Umwelt 10,0
Performance 8,4
Korrektur/Jury 0 Gesamtpunkte: 31,2
Highlights Lowlights
Gesellschaft: Gesellschaft:
< SolidarCité Association, Fokus auf Mitarbeiter < Wenig berichtet, kein strategisches Engagement
Mitarbeiter: Mitarbeiter:
< HR-Strategie vorhanden, Schwerpunkte auf < Werte eher selbstbespiegelnd, kein Verhaltensko-
Chancen für alle und Diversity, Training als dex erkennbar, nichts über Flexibilität
Priorität
Performance:
Performance: < Total Shareholder Return unterhalb des Stoxx
< Transparentes Wertsteuerungssystem mit in der 5-Jahresbewertung, keine Quartalsbericht
definierten Zielen erstattung
Ergebnisse 139
Prudential plc
Endnote: mangelhaft
Gesellschaft 12,0
Mitarbeiter 6,4
Umwelt 13,2
Performance 6,3
Korrektur/Jury 0 Gesamtpunkte: 37,9
Highlights Lowlights
Gesellschaft: Gesellschaft:
< Partnerschaft mit Human Rights Campaign, < Engagement insgesamt wenig innovativ und
Corporate Volunteering strategisch
Mitarbeiter: Mitarbeiter:
< Volunteering als starker Schwerpunkt, viele < Werte eher unsinnig, wenig Whistleblowing trotz
Programme und Awards, Diversity ebenfalls als Code of Conduct, nichts über Flexibilität
Schwerpunkt
Performance:
Umwelt: < Total Shareholder Return unterhalb des Stoxx in
< B3 – ökonomische Bewertungen der direkten der 5-Jahresbewertung
Umweltaspekte
Performance:
< Ausführliche Darstellung der Corporate
Governance
140
Endnote: mangelhaft
Gesellschaft 1,6
Mitarbeiter 15,2
Umwelt 5,8
Performance 7,8
Korrektur/Jury 0 Gesamtpunkte: 30,4
Highlights Lowlights
Gesellschaft: Gesellschaft:
< CO2-Strategie < Kein gesellschaftliches Engagement berichtet
Mitarbeiter: Mitarbeiter:
< Ausführlicher Verhaltenskodex, enorme Priorität < Keine klaren Werte, keine HR-Strategie erkenn-
für Diversity, viele Programme und Zahlen bar, nichts über Volunteering
Performance: Umwelt:
< Sehr gute Erläuterung der Strategie und des < C – keine Umweltaspekte entlang der Wert
Branchenumfeldes schöpfungskette berücksichtigt (Lieferanten,
Abfallmanagement, Logistikprozesse,
Mitarbeiter)
Performance:
< Total Shareholder Return unterhalb des Stoxx in
der 5-Jahresbewertung, geringe operative Marge
Ergebnisse 141
Endnote: mangelhaft
Gesellschaft 10,4
Mitarbeiter 7,2
Umwelt 2,0
Performance 10,0
Korrektur/Jury 0 Gesamtpunkte: 29,6
Highlights Lowlights
Gesellschaft: Gesellschaft:
< Global Fund sowie nationale Pro-bono-Projekte <D
irekte Beteiligung an Global Fund Aktionen
(250) erreichen wichtige Kunden unklar
Mitarbeiter: Mitarbeiter:
< Schwerpunkte Wissensaustausch und Training, < Werte eher konfus, kein Verhaltenskodex, HR-
Volunteering wird gefördert, viele Projekte Strategie nicht erkennbar
Performance: Umwelt:
< Outperformance des Stoxx < Fast keine Umweltkommunikation
Performance:
< Geringe Transparenz der Finanzberichterstattung
142
Rallye S.A.
Endnote: mangelhaft
Gesellschaft 1,6
Mitarbeiter 7,2
Umwelt 6,0
Performance 6,1
Korrektur/Jury 0 Gesamtpunkte: 20,9
Highlights Lowlights
Mitarbeiter: Mitarbeiter:
< Schwerpunkte in Diversity, Weiterbildung und < Nichts über Werte, kein Verhaltenskodex vorhan-
soziale Sicherheit, Training als wichtige Priorität den, nichts über Flexibilität, Volunteering
Umwelt:
< D/E – keinerlei ökologische Innovationen, prak-
tisch kein Dialog mit Stakeholdern und Koopera-
tionen bzgl. Umwelt
Performance:
< Total Shareholder Return unterhalb des Stoxx in
der 5-Jahresbewertung
Ergebnisse 143
Renault S.A.
Endnote: durchschnittlich
Gesellschaft 12,0
Mitarbeiter 12,0
Umwelt 10,6
Performance 18,2
Korrektur/Jury 1 Gesamtpunkte: 52,8
Highlights Lowlights
Gesellschaft: Mitarbeiter:
< Fokus auf Sicherheit: intern durch F&E, extern < Verhaltenskodex schwammig, kein Whistle
durch Schulungs- und Aufklärungsprogramm blowing, wenig über Gesundheit und Sicherheit
„Road Safety“, Nutzung von Produktwissen
Umwelt:
Mitarbeiter: < C 4/C3 – Logistikprozesse werden nicht umwelt
< Konkrete Deklaration der Arbeiterrechte, gute orientiert gesteuert, kein Abfallmanagement
Schutzmechanismen, starkes Engagement für oder Kennzahlen
Diversity
Performance:
Umwelt: < Vergleichsweise geringe Angaben zu Corporate
< C2a – Lebenszyklusanalysen von Produkten Governance, keine Quartalsberichte
Performance:
< Deutliche Outperformance in Bezug auf Total
Shareholder Return im Vergleich zum Stoxx, sehr
gute Strategie- und Branchenbeschreibung
144
Endnote: gut
Gesellschaft 16,8
Mitarbeiter 12,8
Umwelt 13,0
Performance 20,0
Korrektur/Jury 0 Gesamtpunkte: 62,6
Highlights Lowlights
Gesellschaft: Gesellschaft:
< Innovative Programme: Stakeholder-basierende < Strategischer Wert wird nicht immer deutlich
Umfeldanalysen, „Energía Solidaria“: ländliche
Energieversorgung für sozial schwache Gebiete, Mitarbeiter:
„Andres Rural Tourism Network“: regionale < Kein externes Whistleblowing, ausführliches
Tourismuskonzepte für den ländlichen Raum in Reporting, allerdings wenig kohärent
Entwicklungsländern
Umwelt:
Mitarbeiter: < C1a – es werden keine umweltbezogenen An-
< Ausführlicher Verhaltenskodex, gute Kennzahlen, forderungen an Lieferanten gestellt (oder sie
auch über Gehälter, viele Zusatzleistungen werden nicht kommuniziert)
Umwelt: Performance:
< D4 – Investitionen von knapp 240 Mio. Euro in < Darstellung des Vergütungssystems nicht sehr
Umweltmaßnahmen (2003) detailliert
Performance:
< Deutliche Outperformance in Bezug auf Total
Shareholder Return im Vergleich zum Stoxx, gut
ausformulierte Strategie
Ergebnisse 145
REWE Group
Endnote: mangelhaft
Gesellschaft 6,4
Mitarbeiter 11,2
Umwelt 4,8
Performance 7,8
Korrektur/Jury -5 Gesamtpunkte: 30,2
Highlights Lowlights
Gesellschaft: Gesellschaft:
< Fokus auf Lebensmittelaktionen, Aktionen < Disparate Themen, überwiegend Sponsoring,
intern kommuniziert, Mitarbeiter zur Beteiligung wenig öffentliche Kommunikation
ermuntert
Mitarbeiter:
Mitarbeiter: < Technokratisches Leitbild, kein Verhaltenskodex,
< Engagement für Arbeitsschutz und Gesundheit, keine erkennbare HR-Strategie
soziale Einrichtungen wie Pensionskasse
Umwelt:
< A3/B – kein anerkanntes Umweltmanage
mentsystem, ungenügende Betriebliche Umwelt-
leistung
Performance:
< Geringe Transparenz der Finanzberichterstat
tung, keine Angaben zu Corporate Governance
146
Endnote: gut
Gesellschaft 13,6
Mitarbeiter 8,0
Umwelt 15,4
Performance 21,2
Korrektur/Jury 0 Gesamtpunkte: 58,2
Highlights Lowlights
Gesellschaft: Gesellschaft:
< Engagement an den Standorten: 5-Jahresplan für < Wenig projektübergreifende Zusammenarbeit,
jede Niederlassung: Assessment – Consultation bis auf UK und Australien
– Assistence
Mitarbeiter:
Mitarbeiter: < Keine klaren Werte, keine HR-Strategie, Diversity
< Gesundheit und Sicherheit stark betont, sehr beschränkt auf Aborigines in Australien
gute Steuerung, viele Personalentwicklungs
maßnahmen Performance:
< Fehlende Formulierung der Zielsetzung im
Umwelt: Bereich des Wertmanagements
< E – hohe finanzielle Unterstützung und sehr
guter Dialog mit Stakeholdern und Kooperati-
onen bezüglich Umwelt
Performance:
< Deutliche Outperformance in Bezug auf Total
Shareholder Return im Vergleich zum Stoxx, sehr
gute finanzielle Performance
Ergebnisse 147
Endnote: gut
Gesellschaft 17,0
Mitarbeiter 15,2
Umwelt 15,0
Performance 13,4
Korrektur/Jury 5 Gesamtpunkte: 60,6
Highlights Lowlights
Gesellschaft: Gesellschaft:
< Stiftung sensibilisiert breit für gesellschaftliche < Wenig Verknüpfung mit operativer Arbeit/
Themen, Jugend forscht mit strategischem Nutzung der Unternehmenspotenziale, wenig
Bezug Netzwerkbildung im Umfeld, disparate Themen
ohne strategischen Fokus
Mitarbeiter:
< Starke Ethikorientierung, hohe Priorität für Wer- Mitarbeiter:
te, viele Sozialleistungen einschl. Altersvorsorge < Kein Verhaltenskodex mit Whistleblowing,
Volunteering-Engagement noch in der
Umwelt: Frühphase
< B3 – eine ökonomische Bewertung hinsichtlich
der direkten Umweltaspekte wurde durchgeführt Performance:
< Zu allgemeine Angaben zu Corporate
Performance: Governance, keine detaillierte Erläuterung des
< Gute Beschreibung der Strategie, die eine lo- Wertsteuerungssystems
gische Schrittfolge zur Erreichung der
kurzfristigen Ziele darstellt und dabei das Bran-
chenumfeld analysiert, hohe Eigenkapitalquote
148
Endnote: durchschnittlich
Gesellschaft 15,2
Mitarbeiter 17,6
Umwelt 10,2
Performance 11,9
Korrektur/Jury 0 Gesamtpunkte: 54,9
Highlights Lowlights
Gesellschaft: Mitarbeiter:
< Hoher strategischer Wert der Projekte: face2face < Keine klare HR-Strategie, mehr Recruiting- als
with finance, money matters, Mitarbeiterbeteili- Retention-orientiert
gung ausführlich berichtet
Umwelt:
Mitarbeiter: < D – keinerlei ökologische Innovationen
< Konkrete Werte, guter Verhaltenskodex mit
Whistleblowing, Beschäftigungssicherheit als Performance:
Priorität < Hohe Schwankung des Cashflows über 5 Jahre,
keine quantitativen Angaben zum Wertmanage
Performance: mentsystem
< Outperformance in Bezug auf Total Shareholder
Return im Vergleich zum Stoxx, gute Beschrei
bung der Strategie
Ergebnisse 149
Endnote: durchschnittlich
Gesellschaft 17,6
Mitarbeiter 14,4
Umwelt 12,2
Performance 10,5
Korrektur/Jury 0 Gesamtpunkte: 54,7
Highlights Lowlights
Gesellschaft: Gesellschaft:
< Vorbildliche Kommunikation und Investition in < Wenig projektübergreifende Zusammenarbeit,
Standorte kaum öffentliche Wirksamkeit
Mitarbeiter: Mitarbeiter:
< Wirksame Bestechungsbekämpfung, sehr gutes < Geschäftsprinzipien eher vage, keine klare HR-
Whistleblowing, viele Weiterbildungspotenziale Strategie, eher technokratische Sichtweise
Umwelt: Umwelt:
< D2 – Investitionen von mehr als 1 Milliarde Euro < C 4 – Logistikprozesse werden nicht umweltorien-
in erneuerbare Energie tiert gesteuert
Performance: Performance:
< Konzepte und Zielsetzung des Wertmanage < Total Shareholder Return unterhalb des Stoxx in
ments sehr gut in die Unternehmensstrategie der 5-Jahresbewertung
integriert
150
RWE AG
Endnote: durchschnittlich
Gesellschaft 9,6
Mitarbeiter 11,0
Umwelt 14,8
Performance 19,1
Korrektur/Jury -5 Gesamtpunkte: 54,5
Highlights Lowlights
Gesellschaft: Gesellschaft:
< Internes CSR-Managementsystem, Corporate < Kaum strategische Projekte, Auslagerung auf
Volunteering Stiftung ohne Unternehmensbezug
Mitarbeiter: Mitarbeiter:
< Transparente Vergütung einschl. LTI, ausge- < Werte beliebig, keine Volunteering-Strategie
zeichnete Berufsbildung, Diversity-Commitment erkennbar
vorhanden
Umwelt:
Umwelt: < C5 – keine Einbeziehung der Mitarbeiter in die
< E – finanzielle Unterstützung und guter Dialog Verbesserung der Umweltleistung
mit Stakeholdern und Kooperationen bezüglich
Umwelt
Performance:
< Deutliche Outperformance in Bezug auf Total
Shareholder Return im Vergleich zum Stoxx,
hohe Transparenz im Bereich des Wertmanage
ments
Ergebnisse 151
Saint-Gobain S.A.
Endnote: mangelhaft
Gesellschaft 8,0
Mitarbeiter 13,6
Umwelt 6,8
Performance 17,0
Korrektur/Jury 0 Gesamtpunkte: 45,4
Highlights Lowlights
Gesellschaft: Gesellschaft:
< Compliance-Orientierung < Für die Branche erstaunlich schmale Basis, wenig
strategisch und innovativ
Mitarbeiter:
< Schwerpunkte Training und Diversity, Akzent- Mitarbeiter:
setzung auf Retention, Priorität Integration von < Beliebige Werte, kein echter Verhaltenskodex,
Behinderten Volunteering nur indirekt vorhanden
Performance: Umwelt:
< Deutliche Outperformance in Bezug auf Total < B/E – ungenügende Betriebliche Umweltleistung,
Shareholder Return im Vergleich zum Stoxx, kaum Dialog mit Stakeholdern und Kooperati-
stabil wachsender operativer Cashflow onen bzgl. Umwelt
Performance:
< Vergleichsweise geringe Angaben zu Corporate
Governance
152
Endnote: gut
Gesellschaft 17,6
Mitarbeiter 13,6
Umwelt 13,0
Performance 16,9
Korrektur/Jury 0 Gesamtpunkte: 61,1
Highlights Lowlights
Gesellschaft: Gesellschaft:
< Zug des Lebens, Essaimage, DIESE, Orphannet/ < Kein Managementsystem, wenig öffentliche
Orphanexchange Resonanz der Projekte
Mitarbeiter: Mitarbeiter:
< Ethikkodex deckt wesentliche Bereiche ab, Enga- < Werte eher vage, wenig über Flexibilitätsstrate-
gement für Training und Sicherheit, Bekenntnis gie (aber gute Infos über Teilzeit und befristete
zu Diversity Verträge)
Umwelt: Umwelt:
< A5 – erhält Auszeichnung „Glanzlicht der Um- < E – kaum Dialog mit Stakeholdern und Koopera-
weltallianz Hessen“ für herausragendes tionen bzgl. Umwelt
Umweltengagement bei der Integration von
Umweltaspekten im Unternehmen Performance:
< Total Shareholder Return unterhalb des Stoxx in
Performance: der 5-Jahresbewertung, zu geringe Angaben im
< Hohe Eigenkapitalquote und hohe EBIT-Marge Bereich des Wertmanagements
Ergebnisse 153
Endnote: durchschnittlich
Gesellschaft 17,6
Mitarbeiter 15,2
Umwelt 10,0
Performance 10,5
Korrektur/Jury 0 Gesamtpunkte: 53,3
Highlights Lowlights
Gesellschaft: Mitarbeiter:
< Vorbildliches Engagement in den Regionen mit < Werte eher konfus, Ethikkodex vage, keine HR-
klarem strategischem Vorteil, hervorragender Strategie erkennbar
Bericht, extern evaluiert, im Dialog mit CC-Mas
ter-Klasse optimiert, Mikrokredit-Programme in Umwelt:
Italien, Financial Literacy und Integrationspro < E – kaum Dialog mit Stakeholdern und Koopera-
gramme für Randgruppen (z. B. Erleichterung tionen bzgl. Umwelt
des Hauskaufs)
Performance:
Mitarbeiter: < Rückgang des Cashflows im 5-Jahreszeitraum
< Akzentsetzung auf Diversity und Training, viele
Sozialleistungen, gute Teilzeitstrategie
Performance:
< Deutliche Outperformance in Bezug auf Total
Shareholder Return im Vergleich zum Stoxx, gute
Darstellung der Strategie
154
SAP AG
Endnote: durchschnittlich
Gesellschaft 10,4
Mitarbeiter 18,6
Umwelt 2,0
Performance 17,2
Korrektur/Jury 5 Gesamtpunkte: 48,2
Highlights Lowlights
Gesellschaft: Gesellschaft:
< Klare Fokussierung auf Bildung und Governance, < Schmale Basis, Sponsoring noch wenig ins Ge-
Universitätsnetzwerk klarer win-win, LEGO samtkonzept integriert, Richtlinien etwas norma-
Schüler-Projekt tiv, wenig soziale Projekte berichtet
Mitarbeiter: Mitarbeiter:
< Viele Flexibilitäts- und Weiterbildungsvorkeh- < Verhaltenskodex zwar ausführlich, aber ohne
rungen, Work-Life-Balance Commitment externes Whistleblowing, Volunteering-Strategie
vorhanden fehlt
Performance: Umwelt:
< Outperformance des Stoxx, hohe EBIT-Marge < Fast keine Umweltkommunikation
und steigender Cashflow über 5 Jahre, ausführ
liche Angaben zu Corporate Governance Performance:
< Keine Quantifizierung des
Wertsteuerungssystems sowie der Ziele
Ergebnisse 155
Schering AG
Endnote: durchschnittlich
Gesellschaft 8,8
Mitarbeiter 12,8
Umwelt 12,0
Performance 19,5
Korrektur/Jury 0 Gesamtpunkte: 53,1
Highlights Lowlights
Gesellschaft: Gesellschaft:
< Strategischer Fokus auf Bevölkerungsentwicklung < Überwiegend Sponsoring, kein Corporate Volun-
teering berichtet
Mitarbeiter:
< Konkrete Werte, vorzügliche Aufstellung der Mitarbeiter:
Einzel-Sozialausgaben, breite Palette von Zuwen- < Wertekodex schwammig, schwaches Whistle
dungen blowing, keine Diversity-Strategie
Umwelt: Umwelt:
< B2 – ökologische und ökonomische Bewertung < C5 – keine Einbeziehung der Mitarbeiter in die
von Umweltaspekten Verbesserung der Umweltleistung
Performance: Performance:
< Deutliche Outperformance in Bezug auf Total < Keine Quantifizierung des Wertsteuerungs
Shareholder Return im Vergleich zum Stoxx, systems
hohe Gewinnmarge, transparente Darstellung
der Strategie und Ziele
156
Siemens AG
Endnote: durchschnittlich
Gesellschaft 10,4
Mitarbeiter 12,8
Umwelt 12,8
Performance 16,8
Korrektur/Jury 0 Gesamtpunkte: 52,8
Highlights Lowlights
Gesellschaft: Gesellschaft:
< Bildungsprojekte in UK, Computer helfen heilen < Überwiegend Sponsoring, keine Leadprojekte,
und leben Sammelsurium, wenig Innovation und strate-
gischer Fokus
Mitarbeiter:
< Viele Sozialleistungen, Commitment zu Berufs Mitarbeiter:
ausbildung, Export des dualen Systems, Diversity < Leitbild und Vision sehr vage, Kodex ohne klares
stark Whistleblowing, große Reporting-Lücken
Performance: Umwelt:
< Outperformance des Total Shareholder Returns < C1 – keine umweltbezogenen Anforderungen an
im Vergleich zum Stoxx, hohe Transparenz in Lieferanten
Bezug auf das Wertmanagement
Performance:
< Geringe operative Marge, Rückgang des Cash
flows über fünf Jahre
Ergebnisse 157
Endnote: durchschnittlich
Gesellschaft 5,6
Mitarbeiter 11,2
Umwelt 14,8
Performance 16,9
Korrektur/Jury 0 Gesamtpunkte: 48,5
Highlights Lowlights
Gesellschaft: Gesellschaft:
< Stiftung im Aufbau < Strategie wird kaum deutlich, Sponsoring mit
niedrigem Budget, abstrakte Stellungnahme
Mitarbeiter: ohne win-win, umfangreicher Bericht
< Werte klar artikuliert, gut ausgearbeitete HR- (102 Seiten) mit wenig konkreten Berichten
Policy, starkes Engagement für Diversity
Mitarbeiter:
Umwelt: < Kein Verhaltenskodex, nichts über Volunteering
< C 4 – Logistikprozesse werden sehr umweltorien- und Flexibilität
tiert gesteuert
Performance:
Performance: < Keine Quantifizierung des Wertsteuerungs
< Deutliche Outperformance in Bezug auf Total systems sowie der Ziele
Shareholder Return im Vergleich zum Stoxx
158
Endnote: mangelhaft
Gesellschaft 0,8
Mitarbeiter 2,4
Umwelt 11,8
Performance 6,6
Gesamtpunkte: 21,6
Korrektur/Jury 0
Highlights Lowlights
Mitarbeiter: Mitarbeiter:
< Infos über Weiterbildung und Profilanalyse < Nichts über Werte, HR-Strategie, Diversity usw.
Umwelt:
< C2a – keine Auseinandersetzung mit dem Thema
Gebäudemanagement
Performance:
< Geringe operative Rendite geringe Transparenz
der Finanzberichterstattung
Ergebnisse 159
Statoil ASA
Endnote: gut
Gesellschaft 13,6
Mitarbeiter 12,8
Umwelt 13,4
Performance 19,9
Gesamtpunkte: 59,7
Korrektur/Jury 0
Highlights Lowlights
Gesellschaft: Gesellschaft:
< Strategische Bedeutung des neighbourhood < Wenig öffentliche Kommunikation
committee, Akassa project
Mitarbeiter:
Mitarbeiter: < Keine erkennbare HR-Strategie, nichts über
< Glaubwürdige Werte, gute Vermittlungskam Volunteering, Flexibilität schwach ausgeprägt
pagne, Engagement für Aus- und Weiterbildung
Umwelt:
Umwelt: < A 4a – kein anerkanntes Umweltmanagement
< D – aktiv beim Entwickeln von ökologischen system vorhanden
Innovationen
Performance:
Performance: < Keine Quantifizierung des Wertsteuerungs
< Deutliche Outperformance in Bezug auf Total systems
Shareholder Return im Vergleich zum Stoxx, die
strategische Konzeption des Unternehmens ist
sehr gut dargestellt
160
SUEZ S.A.
Endnote: durchschnittlich
Gesellschaft 12,0
Mitarbeiter 13,6
Umwelt 15,0
Performance 9,5
Korrektur/Jury 0
Gesamtpunkte: 50,1
Highlights Lowlights
Gesellschaft: Gesellschaft:
< Aquassistence/Electroassistence unter Beteili- < Sonst viel klassisches Sponsoring, Antrags
gung der Mitarbeiter stiftung
Mitarbeiter: Mitarbeiter:
< HR-Policy mit klaren Schwerpunkten Change < Werte eher konfus, kein echter Verhaltenskodex,
Management und Diversity, Priorität für Training wenig über Flexibilität
Umwelt: Performance:
< E – finanzielle Unterstützung und guter Dialog < Total Shareholder Return unterhalb des Stoxx in
mit Stakeholdern und Kooperationen bezüglich der 5-Jahresbewertung
Umwelt
Performance:
< Geringe Schwankung des Cashflows, ausführ
liche Dokumentation des Wertmanagement
systems
Ergebnisse 161
Endnote: mangelhaft
Gesellschaft 8,8
Mitarbeiter 10,4
Umwelt 12,6
Performance 12,0
Korrektur/Jury 0
Gesamtpunkte: 43,8
Highlights Lowlights
Gesellschaft: Gesellschaft:
< Vielzahl von Projekten mit lokalem Bezug < Völlig unübersichtlich, Gesamtstrategie nicht
erkennbar
Mitarbeiter:
< Fokus auf Training und Personalentwicklung, Mitarbeiter:
gute Maßnahmen für Gesundheit und Sicherheit < Werte sehr diffus, schwacher Ethikkodex, keine
erkennbare HR-Strategie, nichts über Flexibilität
Umwelt:
< C1 – gute Kommunikation mit Lieferanten bzgl. Performance:
Umweltanforderungen < Total Shareholder Return unterhalb des Stoxx in
der 5-Jahresbewertung
Performance:
< Hohe EBIT-Marge, transparente Darstellung des
Wertmanagementsystems und der Strategie mit
quantifizierten Zielen
162
Telefónica S.A.
Endnote: gut
Gesellschaft 16,0
Mitarbeiter 16,8
Umwelt 16,0
Performance 14,6
Korrektur/Jury 0 Gesamtpunkte: 63,4
Highlights Lowlights
Gesellschaft: Gesellschaft:
< Strategische Neuaufstellung der Stiftung im Jahr < Wenig konkrete Projekte berichtet
2006
Mitarbeiter:
Mitarbeiter: < Werte etwas schwammig, Diversity hat hohen
< HR-Strategie mit Schwerpunkten Leistungsorien- Stellenwert, aber ohne Targets, Reporting etwas
tierung, Personalentwicklung und Diversity inkohärent
Umwelt: Performance:
< D3 – „One bill, one tree“, Pflanzung eines < Ansätze für eine Integrierung des Wertmanage-
Baumes für jeden Kunden, der sich für elektro- ments in das Unternehmen sind vorhanden,
nische Rechnungen entscheidet jedoch sind diese noch nicht ausreichend aus
formuliert
Performance:
< Outperformance des Stoxx, ausführliche Darstel-
lung der Strategie unter Berücksichtigung des
Umfelds
Ergebnisse 163
Tengelmann GmbH
Endnote: mangelhaft
Gesellschaft 4,8
Mitarbeiter 4,8
Umwelt 13,2
Performance 3,5
Korrektur/Jury 5 Gesamtpunkte: 26,3
Highlights Lowlights
Gesellschaft: Gesellschaft:
< Umweltengagement, Tafeln unterstützt < Kein strategischer Charakter, keine Innovation
Mitarbeiter: Mitarbeiter:
< Commitment zu Berufsausbildung stark ausge- < Wenig Konkretes über Werte, kein Verhaltens
prägt, viele Weiterbildungsprogramme kodex, HR-Strategie wirkt altväterlich
Umwelt:
< B – ungenügende Betriebliche Umweltleistung
Performance:
< Geringe Transparenz der Finanzberichterstattung
164
Tesco plc
Endnote: durchschnittlich
Gesellschaft 12,0
Mitarbeiter 10,4
Umwelt 16,6
Performance 16,5
Korrektur/Jury 0 Gesamtpunkte: 55,5
Highlights Lowlights
Gesellschaft: Gesellschaft:
< CSR hauptsächlich als Qualitätsmanagement, < Sponsoring, selbst wenig innovativ
großer finanzieller Umfang
Mitarbeiter:
Mitarbeiter: < Werte nur kundenbezogen, viele Schlagworte,
< Engagement für Behinderte und für Berufsausbil- kein Verhaltenskodex, keine HR-Strategie
dung, Priorität für Lifelong Learning erkennbar
Umwelt: Performance:
< D3 – Sammlung von 59 Mio. Weihnachtskarten, < Keine Quartalsberichte und keine zeitnahe
um diese dem Recyclingprozess zuzuführen Veröffentlichung der Finanzberichte
Performance:
< Deutliche Outperformance in Bezug auf Total
Shareholder Return im Vergleich zum Stoxx,
hohe Eigenkapitalquote
Ergebnisse 165
Thyssen Krupp AG
Endnote: durchschnittlich
Gesellschaft 8,0
Mitarbeiter 8,8
Umwelt 12,6
Performance 18,6
Korrektur/Jury 0 Gesamtpunkte: 48,0
Highlights Lowlights
Gesellschaft: Gesellschaft:
< Bildungsprojekte sollen junge Menschen an < Kaum Bezüge zur Unternehmensstrategie, wenig
das Unternehmen heranführen: Wissensfabrik, Vernetzung
Regionalwettbewerbe „Jugend forscht“, umfang-
reiches Engagement in den Stiftungen Mitarbeiter:
< Werteorientierung wenig konkret (Kodex?), Diver-
Mitarbeiter: sity-Strategie fehlt, wenig über Flexibilität
< Viele Sozialleistungen einschl. Altersvorsorge,
starkes Commitment zu Berufsbildung und Umwelt:
Volunteering < C 4 – Logistikprozesse werden nicht umweltorien-
tiert gesteuert
Performance:
< Deutliche Outperformance in Bezug auf Total Performance:
Shareholder Return im Vergleich zum Stoxx, sehr < Vergleichsweise geringe Gewinnmarge
gute Darstellung des Wertmanagements durch
Erläuterung der Konzepte unter Angabe von
qualitativen und quantitativen Zielen
166
Total S.A.
Endnote: gut
Gesellschaft 13,6
Mitarbeiter 15,2
Umwelt 13,6
Performance 17,6
Korrektur/Jury 0 Gesamtpunkte: 60,0
Highlights Lowlights
Gesellschaft: Gesellschaft:
< The Local Community Guide, CAPs, Restruktu- < Wenig Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation
rierung bei Fabrikschließung; Vernetzung von
SMEs in Gastländern Mitarbeiter:
< Werte sehr vage, kein Whistleblowing, HR-Strate-
Mitarbeiter: gie nicht erkennbar, nichts über Volunteering
< Klare HR-Strategie mit Schwerpunkten Gesund-
heit, faire Bezahlung und Chancengleichheit, Performance:
gute Kennzahlen < Keine Quantifizierung des Wertsteuerungs
systems
Umwelt:
< B2 – ökologische Bewertung von Umwelt
aspekten („biodiversity footprint“)
Performance:
< Outperformance in Bezug auf Total Shareholder
Return im Vergleich zum Stoxx, gute operative
Profitabilität
Ergebnisse 167
TUI AG
Endnote: mangelhaft
Gesellschaft 10,4
Mitarbeiter 11,2
Umwelt 17,8
Performance 7,5
Korrektur/Jury 0 Gesamtpunkte: 46,9
Highlights Lowlights
Gesellschaft: Gesellschaft:
< Projekte gegen Kindesmissbrauch mit ECPAT, < Überwiegend Sponsoring; verzetteln sich in
„Fit für die Bewerbung“ 7 Zwerge-Problem (167 Seiten Bericht), wenig
innovativ, kaum Mitarbeiterbeteiligung, ECPAT-
Mitarbeiter: Projekt zu wenig propagiert
< Ausgeprägte Sozialvorkehrungen: Altersvorsor-
ge/-teilzeit, interessante Volunteering-Projekte Mitarbeiter:
< Ethische Vorkehrungen vage (Kodex?), Commit-
Umwelt: ment-Strategie unklar, Reporting unzusammen-
< B/E – sehr gute Betriebliche Umweltleistung, hängend
finanzielle Unterstützung und sehr guter Dialog
mit Stakeholdern und Kooperationen bezüglich Performance:
Umwelt < Total Shareholder Return unterhalb des Stoxx in
der 5-Jahresbewertung, geringe Gewinnmarge,
sinkende Cashflows
168
UBS AG
Endnote: gut
Gesellschaft 12,2
Mitarbeiter 15,2
Umwelt 15,0
Performance 20,5
Korrektur/Jury 5 Gesamtpunkte: 62,9
Highlights Lowlights
Gesellschaft: Gesellschaft:
< Optimus Foundation in den Vertrieb integriert, < Kein übergreifender Fokus erkennbar
Financial Academy in Australien
Mitarbeiter:
Mitarbeiter: < Kein echtes Whistleblowing, HR-Strategie
< Diversity und Fairness als Prioritäten, klares nicht klar erkennbar, wenig über Gesundheit/
Commitment für Volunteering, gute Kennzahlen Sicherheit
Umwelt: Performance:
< D1 – Einrichtung eines neuen Online-Research- < Keine Quantifizierung des Wertsteuerungs
Portals: Ökologische Risiken in über 60 Bran- systems
chen lassen sich leichter identifizieren
Performance:
< Deutliche Outperformance in Bezug auf Total
Shareholder Return im Vergleich zum Stoxx,
allgemein sehr transparente Darstellung der
finanziellen Situation
Ergebnisse 169
Endnote: gut
Gesellschaft 14,4
Mitarbeiter 13,6
Umwelt 13,6
Performance 16,5
Korrektur/Jury 0 Gesamtpunkte: 58,1
Highlights Lowlights
Gesellschaft: Gesellschaft:
< Regionalprogramme mit wertvollen Beiträgen für < Weitgehend unverbundene Themenwahl der
die Standorte, Itaka-Journal Töchter HVB BA etc., kein durchgehendes
Managementsystem erkennbar, überwiegend
Mitarbeiter: Sponsoring
< Werte klar artikuliert und schlüssig, starke
Schwerpunkte auf Training und Commitment, Mitarbeiter:
gute Kennzahlen < Kein erkennbares Whistleblowing, wenig über
Diversity und über Flexibilität (außer über Kinder
Umwelt: und Beruf)
< C 4 – Logistikprozesse werden sehr umweltorien-
tiert gesteuert Performance:
< Vergleichsweise geringe Angaben zu Corporate
Performance: Governance
< Deutliche Outperformance des Stoxx, klare
Darstellung der Strategie, Erläuterung des
Wertmanagementsystems
170
Unilever N.V.
Endnote: mangelhaft
Gesellschaft 12,6
Mitarbeiter 12,8
Umwelt 13,8
Performance 8,0
Korrektur/Jury -5 Gesamtpunkte: 47,2
Highlights Lowlights
Gesellschaft: Gesellschaft:
< Vorbildliches Engagement in Indien und BOP- < Für Weltkonzern zu starke regionale Beschrän-
Ländern kung, kaum Mitarbeiterintegration/Volunteering
berichtet
Mitarbeiter:
< HR-Strategie stark changeorientiert im Zeichen Mitarbeiter:
von Restrukturierung, Priorität für Gesundheit < Werte eher schwammig, Whistleblowing unvoll-
kommen, wenig über Weiterbildung
Umwelt:
< C2a – Lebenszyklusanalysen von Produkten Performance:
< Total Shareholder Return unterhalb des Stoxx in
Performance: der 5-Jahresbewertung
< Beschreibung des Wertmanagementsystems
Ergebnisse 171
Endnote: mangelhaft
Gesellschaft 9,6
Mitarbeiter 13,6
Umwelt 13,8
Performance 5,4
Korrektur/Jury 0 Gesamtpunkte: 42,4
Highlights Lowlights
Gesellschaft: Gesellschaft:
< Berichte, die Aufschluss über die Entwicklung < Ein Unternehmen wie Veolia könnte aufgrund
der Mitarbeiter in ihrem Umfeld geben seiner globalen Präsenz, Thematik und Auf-
stellung wesentlich aktiver sein (z. B. Wasser
Mitarbeiter: versorgung!)
< Klare HR-Policy, stark kennzahlenorientiert, mit
Prioritäten für Knowhow-Transfer und Mentoring Mitarbeiter:
< Ethik eher vage ausgeprägt, wenig über
Umwelt: Flexibilitätsstrategie, viele Zahlen, aber wenig
< E – finanzielle Unterstützung und sehr guter Kommentar
Dialog mit Stakeholdern und Kooperationen
bezüglich Umwelt Performance:
< Total Shareholder Return unterhalb des Stoxx in
Performance: der 5-Jahresbewertung
< Gute Beschreibung des Wertmanagement
systems
172
Vivendi-Universal S.A.
Endnote: mangelhaft
Gesellschaft 10,4
Mitarbeiter 12,8
Umwelt 12,0
Performance 8,9
Korrektur/Jury 0 Gesamtpunkte: 44,1
Highlights Lowlights
Gesellschaft: Gesellschaft:
< Arbeitsplätze in sozialen Randlagen schaffen: < Schmale Basis, business case nicht immer klar,
Call-Center verlagert, gute Verzahnung mit Kern- wenig Partnerschaften
geschäft: afrikanische Kultur, parental control
Mitarbeiter:
Mitarbeiter: < Werte wirken wie Sammelsurium, keine HR-
< Gute Initiativen bei Diversity und Volunteering, Strategie erkennbar, nichts über Flexibilität
Programme und Targets, Job-Creation in sozialen
Randlagen Umwelt:
< C2a – keine Umweltaspekte der Nutzung von
Performance: Produkten berücksichtigt
< Transparente Darstellung der Corporate
Governance Performance:
< Total Shareholder Return unterhalb des Stoxx
in der 5-Jahresbewertung, generelle schlechte
Performancedarstellung
Ergebnisse 173
Endnote: durchschnittlich
Gesellschaft 17,6
Mitarbeiter 14,4
Umwelt 14,6
Performance 8,8
Korrektur/Jury 0 Gesamtpunkte: 55,4
Highlights Lowlights
Gesellschaft: Gesellschaft:
< Ausgefeiltes Managementsystem mit Berichts- < Strategischer Bezug nicht immer sichtbar,
pflichten und KPIs, langfristige Strategie, Projekte wenig verknüpft, wenig internationaler
nationale CSR-Komittees, Schwerpunkt auf Focus: 7 Zwerge-Problem
Markterschließung
Mitarbeiter:
Mitarbeiter: < Vision und Werte sehr vage, Verhaltenskodex nur
< Klare Priorität für Diversity (allerdings nur Frau- für Topmanagement, Volunteering-Strategie fehlt
en), gute Mitarbeitermeinungsumfragen
Performance:
Umwelt: < Total Shareholder Return unterhalb des Stoxx in
< D3 – 5 Euro Spende an NABU durch Vodafone der 5-Jahresbewertung, keine Angaben in Bezug
Deutschland für jedes zurückgegebene Handyset auf Wertmanagementsystem
Performance:
< Hohe Eigenkapitalquote, gute Darstellung der
Gehälterstruktur mit Definition der jeweiligen
Zuständigkeitsbereiche der einzelnen Organe
174
Volkswagen AG
Endnote: durchschnittlich
Gesellschaft 10,2
Mitarbeiter 7,8
Umwelt 17,0
Performance 19,0
Korrektur/Jury -10 Gesamtpunkte: 54,0
Highlights Lowlights
Gesellschaft: Gesellschaft:
< Roll-out der Autostadt-Didaktik mit niedersäch- < CSR-Managementsystem nicht erkennbar, Pro-
sischem KM, innovative Dieseltechnologien in jekte etwas disparat
China
Mitarbeiter:
Mitarbeiter: < Werke und Leitlinien diffus, keine HR-Strategie,
< Viele Flexibilitätsinstrumente, innovative Lohn- Volunteering-Strategie fehlt, Reporting schön
umwandlung in Zeitwerte, Engagement für färberisch
Gesundheit
Performance:
Umwelt: < Geringe operative Profitabilität
< B – sehr gute Betriebliche Umweltleistung,
ökonomische und ökologische Bewertung von
Umweltaspekten
Performance:
< Deutliche Outperformance in Bezug auf Total
Shareholder Return im Vergleich zum Stoxx, sehr
transparente Finanzberichterstattung
Ergebnisse 175
Endnote: mangelhaft
Gesellschaft 12,0
Mitarbeiter 4,8
Umwelt 9,6
Performance 5,5
Korrektur/Jury 0 Gesamtpunkte: 31,9
Highlights Lowlights
Gesellschaft: Gesellschaft:
< Corporate Volunteering in Australien, GB, USA, < Insgesamt noch wenig strategischer Fokus,
GB, UK: Herausgabe eines Sponsoring-Magazins überwiegend Sponsoring, kein konzernweites
Managementsystem
Mitarbeiter:
< Starkes Volunteering-Engagement weltweit, Mitarbeiter:
Akzent auf Entwicklungsperspektiven für < Werte vage, kein erkennbarer Verhaltenskodex,
Mitarbeiter nichts über Diversity, Flexibilität, schwaches
Reporting
Umwelt:
< B – ungenügende Betriebliche Umweltleistung
Performance:
< Total Shareholder Return unterhalb des Stoxx in
der 5-Jahresbewertung, vergleichesweise geringe
Eigenkapitalrendite
Deloitte Deutschland
Deloitte ist eine der führenden Prüfungs- und Beratungsgesellschaften in
Deutschland. Das breite Leistungsspektrum umfasst Wirtschaftsprüfung,
Steuerberatung, Consulting und Corporate Finance-Beratung. Mit 3.400
Mitarbeitern in 18 Niederlassungen betreut Deloitte seit 100 Jahren Unter-
nehmen und Institutionen jeder Rechtsform und Größe aus allen Wirt
schaftszweigen. Über den Verbund Deloitte Touche Tohmatsu ist Deloitte
mit 135.000 Mitarbeitern in nahezu 140 Ländern auf der ganzenWelt vertreten.
Kirchhoff Consult AG
Die Kirchhoff Consult AG ist eine Beratungsgesellschaft und Designagentur,
die sich auf die Geschäftsfelder Emissionsberatung, Finanz- und Unternehme
nskommunikation spezialisiert hat. Bei der Erstellung von Geschäftsberichten,
der Begleitung von Börseneinführungen und der Corporate Responsibility
Beratung ist das Unternehmen führend. Die Kirchhoff Consult AG ist an fünf
Standorten in Deutschland, Österreich, Spanien und der Schweiz vertreten.