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freiesMagazin August 2009

Topthemen dieser Ausgabe

Audio und Video in Firefox 3.5 „Shiretoko“ Seite 16


Mit Firefox 3.5 „Shiretoko“ kam am 30. Juni 2009 ein populärer Browser auf den Markt, der
HTML 5 für eine breite Masse an Internetnutzern zugänglich macht. Für Internetseitenbetreiber
ist es möglich, Multimedia – d. h. Ton und Video – ohne Fremdanwendungen wie Flash, Java
oder Silverlight in die Internetseite einzubauen, indem HTML 5 genutzt wird. Umgesetzt werden
kann das mit neuen Tags, die in Zusammenarbeit mit dem freien Containerformat Ogg sogar
nativ in Firefox 3.5 die Medien wiedergibt. Wie man diese neuen Elemente sinnvoll einsetzt,
kontrolliert und personalisiert, soll in dem Artikel einführend erläutert werden. (weiterlesen)

PDF-Betrachter im Test Seite 24


PDF-Betrachter gibt es fast wie Sand am Meer. Jede Desktopumgebung hat sein eigenes Mo-
dell, am bekanntesten sind sicherlich Evince unter GNOME und Okular unter KDE. Für diesen
Artikel sollen aber auch andere, weniger bekannte PDF-Betrachter unter Linux getestet werden.
Anhand verschiedener Anforderungen wird der alltägliche Einsatz überprüft. (weiterlesen)

VNUML – Ein Netzwerksimulator mit User-Mode-Linux Seite 38


Virtual Network User-Mode-Linux (VNUML) ist ein Programm, um Netzwerke zu simulieren. Da-
bei werden die beteiligten Rechner nicht nur simuliert, sondern als virtuelle Maschinen gestar-
tet, wodurch sie mit echten Protokollen miteinander kommunizieren. Daher eignet sich dieses
Werkzeug sehr gut zum Testen und Lernen von Netzwerktechniken wie z. B. Routingprotokol-
len. (weiterlesen)

© freiesMagazin GNU FDL Ausgabe 08/2009 ISSN 1867-7991


M AGAZIN

Editorial
Sommerzeit gleich Ferienzeit!
Obige Gleichung kennt wohl jeder, wird sie in vollen“ Weg eines Artikels vom Autor bis zur Aus- Inhalt
Deutschland derzeit exzessiv gelebt. In so gut gabe berichtet. Bevor wir uns aber die Arbeit ma-
wie allen Bundesländern haben die Sommerfe- chen, stundenweise Vorträge auszuarbeiten, wol- Linux allgemein
rien begonnen, Semesterferien sind auch und len wir wissen, ob überhaupt Interesse an so ei- Kurze Vorstellung von Fedora 11 S. 3
so tummeln sich Horden von jungen Menschen nem Vortrag besteht. Und wenn ja, ob die In- ZevenOS meets Debian Lenny S. 10
überall – nur nicht vor dem PC. Das wirkt sich teressenten dann auch noch zufälligerweise auf Der Juli im Kernel-Rückblick S. 14
auch etwas auf die monatliche Nachrichtenüber- der Ubucon dabei sind. Bei genügend positiven
sicht aus, sodass es kaum etwas Berichtens- Rückmeldungen machen wir uns auf den Weg, Anleitungen
wertes gibt. Bei den Internetsperren (aka. Zu- um rechtzeitig am 16. Oktober in Göttingen ein- Audio und Video in Firefox 3.5 „Shiretoko“ S. 16
gangserschwernisgesetz) gibt es nichts Neues, zukehren. Meinungen dazu können wie üblich an Magische Tasten: SysRQs S. 19
da das Gesetz ins Sommerloch gefallen ist [1]. redaktion@freiesmagazin.de geschickt oder als Magazinerstellung mit LATEX – Das Layout S. 21
Und auch Microsoft-Bashing ist auf die Dauer et- Kommentar über den unten stehenden Link auf
was öde, haben doch schon genug Menschen ih- unserer Webseite angebracht werden. Software
ren Senf zur unfreiwilligen Code-Veröffentlichung PDF-Betrachter im Test S. 24
des Microsoftschen Virtualisierungstreibers ab- Immerhin sind wir aber nicht in das Sommerloch Auf Klick folgt Schnitt: PDF Chain S. 36
gegeben [2]. Jedoch geht redaktionsintern das gefallen – werfen Sie auch diesen Monat einen VNUML – Ein Netzwerksimulator S. 38
Gerücht um, dass in nächster Zukunft wieder ein Blick in ein prallvoll gefülltes Magazin mit vielen Panoramabilder erstellen mit hugin S. 45
technisch-sportliches Ereignis ansteht. Wir ver- interessanten Themen! Wir wünschen Ihnen viel NaturalDocs – Quelltexte natürlich doku- S. 47
weigern dazu aber ohne unsere Anwälte jede Spaß dabei mentieren
Aussage! Ihre freiesMagazin-Redaktion
Community
Wir tummeln uns jedenfalls auch, verschieben L INKS Linuxtag – Erlebte Community S. 51
das Ganze aber auf Oktober, denn da findet wie- [1] http://www.heise.de/newsticker/meldung/142760
der einmal die Ubucon statt [3]. Letztes Jahr Magazin
[2] http://www.heise.de/open/artikel/142495
war unser Redakteur Dominik Wagenführ noch Editorial S. 2
[3] http://www.ubucon.de/
als Zuschauer passiv dabei [4], für dieses Jahr freiesMagazin sucht Unterstützung! S. 53
überlegen wir eine aktivere Rolle zu übernehmen. [4] http://www.freiesmagazin.de/freiesMagazin-2008-
Veranstaltungen S. 54
Deshalb dachten wir uns, einen Abgesandten vor 11
Vorschau S. 54
Ort zu schicken, der etwas über freiesMagazin, Impressum S. 55
die Menschen hinter dem Projekt und den „leid- Das Editorial kommentieren

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D ISTRIBUTION

Kurze Vorstellung der elften Fedora-Ausgabe von Hans-Joachim Baader

edora 11 [1] ist am 9. Juni 2009 er- Die Veröffentlichung wurde zweimal um eine Wo- Download-Umfang von Updates beträchtlich zu

F schienen und wartet mit aktualisierten


Desktops und einer Vielzahl von neuen
Funktionen auf. Dieser Artikel versucht, mit
che verschoben, um kurzfristig entdeckte Proble-
me zu beseitigen. Mit Fedora 12 soll die Verzö-
gerung wieder eingeholt werden, um den Halb-
reduzieren.

Ein Windows-Cross-Compiler für die unter


Schwerpunkt auf den Neuerungen, einen Ein- jahreszyklus mit neuen Versionen jeweils im Mai Windows laufende mingw-Umgebung wurde
druck von der Distribution zu geben. und November einzuhalten. hinzugefügt. Das ext4-Dateisystem wird als
Standard-Dateisystem eingesetzt, das btrfs-
Redaktioneller Hinweis: Der Artikel „Kurze Vor- Überblick über die Neuerungen Dateisystem ist in einer experimentellen Ver-
stellung der elften Fedora-Ausgabe“ erschien sion vorhanden. Das Nachladen von proprietä-
Fedora 11 bringt umfassend aktualisierte Soft-
erstmals bei Pro-Linux [2]. rer Firmware wird über PackageKit ermöglicht.
ware und zahlreiche Neuerungen mit. Alle Neu-
Beim X-Server wurde die Tastenkombination
heiten und Aktualisierungen sind in den Release
Vorwort Notes mit Verweisen auf detailliertere Angaben
Strg + Alt + Backspace standardmäßig deak-
Fedora 11 „Leonidas“ erschien am 9. Juni 2009, tiviert, was bedeutet, dass man den Server nicht
festgehalten [3]. In diesem Artikel sollen von
rund sechseinhalb Monate nach Fedora 10. mehr aus Versehen, aber auch nicht mehr ge-
den Neuerungen so viele wie möglich genauer
zielt, per Tastendruck beenden kann. Das ver-
untersucht werden.
sehentliche Abschießen des X-Servers war für
Zu den wichtigsten Änderungen zäh- viele Benutzer ein Problem, beispielsweise wenn
len die automatische Installation sie eine ähnliche Tastenkombination verwenden
von Schriftarten und MIME-Typen wollten, aber die falsche erwischten, oder mit
durch eine verbesserte Version von Feststelltasten arbeiten.
PackageKit, der neue PulseAudio-
Gastsysteme in virtuellen Maschinen sind nun
Lautstärkeregler, welcher die Lautstär-
komfortabler nutzbar und die virtuelle Konsole
ke mit einem globalen Bedienfeld re-
des Gastsystems ist nicht mehr auf 800x600 Pi-
geln soll, das Ändern der Grafikmo-
xel beschränkt. Die Zeit zum Hochfahren wurde
di von Intel-, ATI- und NVidia-Karten
deutlich verkürzt. Sie soll auf vielen Rechnern
im Kernel, die vollständige Integra-
nur noch bei 20 Sekunden liegen.
tion von Fingerabdruck-Lesern, das
Eingabesystem IBus für asiatische Das System beruht auf dem Linux-Kernel
Sprachen und das Presto-Plugin für 2.6.29.4. Einige der aktualisierten Bestandteile
die Paketverwaltung, welches es er- von Fedora 11 sind GNOME 2.26, KDE 4.2.2,
möglichen soll, inkrementelle Paketup- Xfce 4.6, OpenOffice.org 3.1, Firefox 3.5 Beta 4,
Bootscreen der Live-CD. dates herunterzuladen und damit den Samba 3.3.2, Python 2.6 und git 1.6.2.2.

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D ISTRIBUTION

Installation Wer die Installation im Textmodus wählt, muss fundene Netzwerkschnittstelle erst einmal so ein,
Fedora kann auf verschiedene Arten installiert sich nun durch weniger Bildschirme hindurchhan- dass DHCP verwendet wird. Nach der Installa-
werden. Von einem Live-System aus, das als CD geln. Dadurch wird die Installation jedoch deut- tion kann man das bei Bedarf ändern.
verfügbar ist, ist eine der Möglichkeiten. Ein di- lich unflexibler. Fedora empfiehlt daher, wenn
möglich, die grafische Installation zu verwenden. Auf dem folgenden Bildschirm kann man die
rektes Starten eines Installationssystems ist mit
Ist das nicht möglich, sollte man die grafische In- Zeitzone auswählen, danach folgt die Eingabe
einer DVD oder dem äquivalenten Satz von CDs
stallation per VNC von einem anderen Rechner des Root-Passworts. Ein zu schwaches Passwort
möglich. Auch eine Installation von einem mini-
aus steuern oder die automatische Installation wird nun zurückgewiesen. Das ist für manche An-
malen Image boot.iso, das den Großteil der
mit Kickstart wählen. Wenn nur der Textmodus wendungen, wo man es nicht benötigt, etwas läs-
benötigten Pakete von einem Server herunter-
bleibt, kann man nur ein System mit einer festen tig, aber insgesamt zur Verbesserung der Sys-
lädt, ist möglich. Zudem kann man mit einem ein-
Auswahl von Basispaketen und einer Standard- temsicherheit angebracht.
zelnen Kommando (livecd-iso-to-disk un-
ter Linux, liveusb-creator unter Windows) Partitionierung aufsetzen.
Es folgt die Partitionierung, die auf Wunsch mit ei-
einen bootfähigen USB-Stick mit Fedora erzeu- nem einzigen Klick (auf „Weiter “) erledigt werden
Die grafische Installation benötigt 192 MB RAM,
gen. Dies ist in der Installationsanleitung be- kann. Für einfache Zwecke kann die vorgegebe-
die textbasierte kommt mit 64 MB aus.
schrieben [4]. ne Partitionierung durchaus ausreichend sein. Al-
Installer len anderen wird empfohlen, sich hierfür Zeit zu
Die Installation ist so einfach, dass sie von allen
Die Installation von der Live-CD beginnt mit der nehmen und alle Details der Partitionen festzu-
Anwendern meist ohne Probleme bewältigt wer-
Auswahl der Tastatur, die auch die Sprache fest- legen. Dadurch wird die Partitionierung zum auf-
den kann, und das ist ja nach wie vor wichtig,
legt. In Fedora 10 waren Sprach- und Tastatur- wendigsten Teil der Installation, doch die Zeit ist
solange nur wenige Rechner mit vorinstalliertem
auswahl noch getrennt. Nach dieser Eingabe ver- sinnvoll angelegt. Die Option, die ganze Festplat-
Linux ausgeliefert werden.
sucht das Installationsprogramm, die vorhande- te zu verschlüsseln, ist zumindest dann sinnvoll,
Varianten nen Festplatten zu erkennen. Ist eine Festplatte wenn es sich um ein mobiles System handelt.
Von Fedora 11 stehen DVDs für die Architektu- nicht initialisiert (etwa weil sie ganz neu ist oder Außerdem steht die Möglichkeit zur Verfügung,
ren x86, x86_64 und PPC sowie Live-CDs mit komplett überschrieben wurde), dann erscheint mit eCryptfs einzelne Verzeichnisse zu verschlüs-
GNOME und KDE für x86 und x86_64 zur Ver- eine Warnung, und das Gerät kann neu initiali- seln. RAID und LVM stehen ebenfalls als Optio-
fügung. Vom Desktop der Live-CDs aus kann die siert (also mit einer Partitionstabelle versehen) nen bereit. Die automatische Partitionierung ver-
grafische Installation gestartet werden. Dabei ist werden. wendet standardmäßig LVM. Die Release Notes
der Umfang der installierten Software auf den In- von Fedora geben gute Hinweise zur Partitionie-
Danach kann man einen Rechnernamen verge- rung allgemein und zu LVM.
halt der CD beschränkt. Mehr Software (oder an-
ben. Eine Konfiguration des Netzwerks erfolgt
dere Desktops als KDE und GNOME) kann man
anschließend, aber nur, wenn sie benötigt wird. Eine wichtige Neuerung ist hier natürlich die Op-
von der DVD oder alternativ vom CD-Satz instal-
Die Einstellungen werden in das installierte Sys- tion, das Dateisystem ext4 zu wählen. btrfs ist als
lieren. Die DVD bietet auch ein Rettungssystem
tem übernommen. Andernfalls setzt das System Option im Kernel vorhanden, jedoch bei der In-
sowie eine Textmodus-Installation.
auf den Network Manager und richtet jede ge- stallation nicht wählbar. Es ist noch experimen-

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D ISTRIBUTION

tell und wird daher ausdrücklich nicht empfoh- In der KDE-Variante der Live-CD hatte die Aus- Benutzung
len. ext4 dagegen ist die Standardeinstellung für wahl der Tastatur keine Sprachumschaltung zur Systemstart
neu angelegte Dateisysteme. Da der Bootloa- Folge. Die Sprache blieb Englisch. Außerdem Fedora 11 kann deutlich schneller hochfahren
der GRUB in der Fedora-Version ext4 nicht un- trat ein SELinux-Fehler auf, der sich auf die als Fedora 10, das ja bereits gegenüber frü-
terstützt, muss jedoch zumindest eine Partition, Datei .xsession-errors im Home-Verzeichnis heren Versionen beschleunigt wurde. Auf man-
meist /boot, mit einem von GRUB unterstützten des Live-CD-Users bezog. Auswirkungen hat- chen Rechnern soll die Startzeit bis zum Login-
Dateisystem formatiert werden. te das nicht, da SELinux auf der Live-CD im Bildschirm auf 20 Sekunden sinken. Auf dem
Permissive-Modus läuft, also die Zu- Testrechner wurden in etwa 35 Sekunden ge-
griffsrechte nur prüft. messen. An diesem Punkt wird jedenfalls weiter
gearbeitet, so dass man in einem halben Jahr
Setup
vielleicht schon Zeiten von 10 Sekunden sehen
Beim ersten Systemstart nach der
kann.
Installation wird noch eine Setup-
Routine namens Firstboot durchlau- Möglich wurde die Beschleunigung durch meh-
fen. Diese zeigt zunächst Lizenzin- rere Maßnahmen, so wurde der Daemon
formationen an, erfordert aber kein setroubleshootd entfernt. Da Fedora den Ker-
Akzeptieren von Lizenzen. nel 2.6.29 verwendet, konnte es noch nicht
von den Verbesserungen in 2.6.30 profitieren,
Nun muss man einen Benutzer
die das Hochfahren weiter beschleunigen. Der
definieren, wobei man auch ein
Readahead-Dienst wurde verbessert und legt
Netzwerk-Login (LDAP, NIS, Kerbe-
nun nach jeder Änderung der Paketdatenbank
ros etc.) festlegen kann. Da die
ein neues Profil an. Readahead selbst ist nichts
Display-Manager (gdm, kdm usw.)
Neues, wie zumindest die Fedora-Spezialisten
es unter Fedora nicht mehr erlau-
wissen. Es liest Dateien, die das System zum
ben, sich als Root an der grafischen
Starten braucht, schon vorab ein, während das
Hinweis auf die Lizenzen. Oberfläche anzumelden, ist dieser
System nicht anderweitig auf die Festplatte zu-
Schritt zwingend. Danach kann man nochmals
Die Möglichkeit, die zu installierende Software greift. Dadurch liegen sie bereits im Cache, wenn
Datum und Uhrzeit prüfen oder ändern und auch
festzulegen, existiert auf der Live-CD nicht, eben- sie benötigt werden.
die Verwendung von NTP festlegen.
so wenig wie die Konfiguration des Bootloaders.
Diese Optionen sind nur auf der DVD zu finden. GNOME
Abschließend fragt Firstboot, ob es die Hardware-
Im nächsten Schritt beginnt daher die Installation, GNOME in der Version 2.26.1 installiert, zumin-
Daten anonymisiert an das Fedora-Projekt zu-
bei der das Live-Abbild in hohem Tempo auf die dest über die Live-CD, nicht OpenOffice.org, son-
rückmelden darf. Hinter dieser Option verbirgt
Festplatte übertragen wird. Nach nur fünf Minu- dern Abiword, aber keine weiteren Büroprogram-
sich das Programm Smolt [5]. Danach ist das
ten ist die Installation beendet. me. Als Browser ist Firefox 3.5 Beta 4 instal-
System endgültig einsatzbereit.

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liert. Wie schon in Fedora 10 mit GNOME 2.24.1 lichkeiten bietet. Audio über Bluetooth läuft nachinstalliert werden. Vorläufig nutzt KDE noch
läuft gnome-screensaver unnötigerweise auch möglicherweise noch nicht stabil, ist aber als das nm-applet von NetworkManager-gnome,
dann, wenn es gar nicht benötigt wird, weil der Technologie-Vorschau mit dabei. wodurch auch die Passwortverwaltung für
Screensaver abgeschaltet wurde. WLAN-Zugänge usw. über
ein GNOME-Programm
Die Paketverwaltung erfolgt über PackageKit, da- läuft.
neben steht yum auf der Kommandozeile zur Ver-
fügung. Wer statt yum lieber APT verwenden will, Die bekanntesten KDE-3-
kann das nachinstallieren. PackageKit ist mittler- Programme wurden mittler-
weile gereift und liefert anders als in Fedora 10, weile auf KDE4 portiert. Da-
als es anfänglich noch katastrophale Fehler auf- her ist in der Standardin-
wies, keinen Grund zur Beanstandung mehr. Die stallation außer KOffice kein
Bedienung der grafischen Oberfläche der Paket- KDE3-Programm mehr vor-
verwaltung ist intuitiv und übersichtlich. handen. Die nun auch an
KDE4 angepasste Verwal-
Ein kleines Problem war, dass im 64-Bit-System tung von privaten Daten
sowohl i586- als auch amd64-Pakete angezeigt (KDEPIM) verwendet die Bi-
werden. Es mag sein, dass man die i586-Pakete bliothek Akonadi, die wieder-
zur Ausführung von 32-Bit-Programmen benötigt um auf einen MySQL-Server
und sie deshalb installierbar sein müssen. Es wä- zur Speicherung der Daten
re aber praktisch, in der GUI einen Filter für die angewiesen ist. Die Konfigu-
Architektur zu haben. ration des MySQL-Servers
geschieht jedoch vollständig
Ansonsten werden es die GNOME-Benutzer be- GNOME-Desktop mit Dateimanager Nautilus.
automatisch, so dass der
grüßen, dass GNOME in der neuen Version
KDE Benutzer nichts davon wissen muss. Pro Benut-
wiederum keine größeren Änderungen aufweist.
Das Panel lässt sich nun nicht mehr so leicht wie KDE wird in Version 4.2.2 mitgeliefert. Auch zer wird eine eigene MySQL-Instanz gestartet.
früher verschieben, indem man es mit der Maus bei KDE wird in der Live-CD-Variante kein
Die Energieverwaltung geschieht jetzt mit Power-
an eine andere Bildschirmseite zieht. Man muss OpenOffice.org installiert, dafür das vollständi-
Devil, und es ist ein Frontend für PolicyKit vor-
zusätzlich Alt gedrückt halten. So soll versehent- ge KOffice 1.6.3. Der noch aus KDE3 stammen-
handen. Beide sind in den „Systemeinstellungen
liches Verschieben verhindert werden, außerdem de knetworkmanager soll durch das Plasmoid
» Erweitert“ zu finden. Offenbar benötigt man spe-
vereinheitlicht es die Bedienung. kde-plasma-networkmanagement ersetzt wer-
zielle Kenntnisse, um PolicyKit bedienen zu kön-
den, das jedoch noch nicht als produktiv ein-
nen. Intuitiver, und momentan wohl auch nützli-
Bluetooth wird nun über gnome-bluetooth ver- setzbar empfunden wurde. Daher ist es nur
cher, ist PowerDevil.
waltet, das bluez-gnome ersetzt und mehr Mög- im Archiv vorhanden und kann bei Interesse

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Die Paketverwaltung obliegt nun ganz kpackage- Multimedia ten Gründen kann Fedora, ebenso wie die meis-
kit, und das gnome-packagekit wird nicht mehr Die vereinfachte Lautstärkenregelung ist eine der ten anderen Distributionen, nur wenige Medien-
benötigt. kpackagekit zeigt bisweilen die Paket- größten Änderungen in Fedora 11 im Multimedia- formate abspielen, da es viele benötigte Codecs
größen nicht richtig an, was im Bugtracking- Bereich. Es ist ein Programm, das nur auf Pulse- nicht mitliefern kann.
System allerdings schon verzeichnet ist. Ein an- Audio einwirkt und es für Benutzer viel einfa-
deres Problem gibt es, wenn man Pakete zu dein- cher machen soll, den richtigen Kanal zu re- Wenn man versucht, ein Video abzuspielen,
stallieren versucht, von denen andere Pakete ab- geln. Das Programm hat derzeit noch Mängel, dann erhält man mit dem KDE-Videoplayer „Dra-
hängen. In diesem Fall kann das Paket nicht ent- die wohl auch mit der schwierigen Erkennung gonPlayer“ nicht einmal eine Meldung, dass et-
fernt werden und kpackagekit bringt eine Feh- der genutzten Audio-Ausgänge zusammenhän- was nicht geht. Kaffeine meldet immerhin, dass
lermeldung. Es sagt aber nicht, welche anderen gen. Auch hat das Programm keinen Einfluss es das Format nicht kennt. Nur Totem bietet auch
Pakete die Deinstallation verhinderten. Diese In- auf die Einstellungen von ALSA. Wenn die Aus- die Option an, über die Paketverwaltung nach
formation wäre nützlich, weil man diese Pakete gabe in ALSA zu leise ist, ist es machtlos. Da- passenden Plugins zu suchen. Dazu muss man
auch deinstallieren könnte, wenn man sie nicht her ist die bisherige Laustärkenregelung weiter- aber vorher in der Paketverwaltung die zusätzli-
benötigt. hin als „Advanced Volume Control“ verfügbar, chen Repositorys eintragen.
die aber den Nachteil hat,
Wenn man weiß, wie es geht, ist es im Prinzip
alle Regler der Soundkarte
ganz einfach.
darzustellen, was bei kom-
plexerer Hardware unüber- Über die Webseite von RPM Fusion [6] kann man
sichtlich wird. Pakete installieren, die die Repositorys hinzufü-
gen. Danach lassen sich die fehlenden Pakete
KDE bringt seine eige-
finden und auch installieren.
ne Lautstärkenregelung
mit KMix mit, mit den Unter GNOME funktionierte diese Methode ein-
gleichen Nachteilen wie wandfrei. Zwar erschien nach jeder Installation in
die GNOME/Gstreamer- Totem eine Meldung, dass noch ein Codec feh-
Lautstärkenregelung. Da- le, aber wenn man Totem neu startete, war das
neben gibt es im Kontroll- Video abspielbar.
zentrum unter „Multimedia“
die Möglichkeit, die Prioritä- Ein kompletter Fehlschlag war dagegen unter
ten und Anderes zu regeln. KDE zu verzeichnen. Zunächst wurde beim Ver-
Dies mag komplex erschei- such, ein nicht unterstütztes Video-Format ab-
nen, ermöglicht aber eine zuspielen, vom Paketmanager nichts Passen-
feine Kontrolle für alle Be- des gefunden. Nach der manuellen Installation
dürfnisse. Aus den bekann- der gleichen GStreamer-Module wie bei GNOME
KDE-Desktop mit Dateimanager Dolphin.

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D ISTRIBUTION

konnten MP3- und einzelne Videodateien abge- stützt, einschließlich sicherem Single-Sign-On in Gegebenenfalls kann man später einen proprie-
spielt werden, aber nicht alle. Kerberos-Umgebungen. tären Treiber nachinstallieren, wenn die Leistung
des freien nicht ausreicht.
Bei manchen stürzte DragonPlayer einfach ab. Die grafische Konsole von VMs kann nun in hö-
Daraufhin wurde Xine nachinstalliert, was ja von heren Auflösungen als 800x600 laufen und ver- Der Paketumfang der Distribution ist auf 18.000
Phonon, der Multimedia-Schicht von KDE 4, als fügt über eine bessere Kontrolle des Mauszei- Pakete gewachsen, davon stammen nur noch
Backend genutzt werden kann. Doch Xine stürzte gers. VMs unter KVMs können nun exklusiven 550 von RPMFusion. Vor einem halben Jahr wa-
im ersten Versuch bei jedem einzelnen Video ab. Zugriff auf ein PCI-Gerät bekommen. Die Pake- ren es nur 12.000 Pakete, wovon rund 2.000 von
Als Ursache wurde eine inkorrekte Videotreiber- te kvm und qemu wurden vereinigt. Qemu kann RPMFusion kamen.
Einstellungen vermutet (anders gesagt, die Stan- damit als VM sowohl eigenständig als auch hard-
dardeinstellung funktionierte hier nicht), und so warebeschleunigt mit KVM laufen. Fazit
war es. Mit den richtigen Optionen für Video und Die Änderungen und Verbesserungen in
Audio funktionierte Xine einwandfrei. Eine weitere interessante Entwicklung ist die In-
Fedora 11 sind so umfangreich, dass selbst die
tegration von SELinux in die Virtualisierung. Da-
offiziellen Release Notes kein komplettes Bild
Flash-Videos ließen sich unter GNOME nach durch wird es möglich, die Rechte von VMs noch
geben können. In diesem Bericht wurde sich
der Installation von Gnash problemlos in Fire- detaillierter zu kontrollieren.
notgedrungen auf die auffälligsten Änderungen
fox abspielen. Unter KDE mit Konqueror war das
Außerdem haben die Entwickler die Möglichkeit konzentriert.
Gnash-Plugin unbrauchbar.
geschaffen, Images von VMs von außerhalb der
Fedora hat nach eigenen Angaben das Ziel, die
Weitere Neuerungen VM zu inspizieren und zu ändern. Dazu gibt es
neuesten Entwicklungen aus der Open-Source-
die Bibliothek libguestfs und zugehörige Tools
Da der Hash-Algorithmus SHA-1 zunehmend un- Welt schnell zu den Anwendern zu bringen. Die-
wie guestfish (eine interaktive Shell) und virt-
sicher wird (der Aufwand, um eine Hash-Kollision ses Ziel wurde wieder einmal erreicht. Der Preis
inspector.
zu berechnen, konnte jüngst weiter gesenkt wer- für die große Aktualität ist jedoch, dass eine Viel-
den, ist aber immer noch sehr hoch), geht Fedora kommt selbstredend ohne proprietäre zahl von Features unfertig ausgeliefert wird. Spä-
Fedora 11 dazu über, SHA-2 zu verwenden, spe- Grafiktreiber von NVidia, ATI oder anderen Her- testens wenn irgend etwas nicht wie erwartet
ziell SHA-256 mit 256 Bit Hash-Länge (MD5 hat stellern. Dass die freien Treiber Nouveau und funktioniert, muss man wohl oder übel die Re-
128, SHA-1 160 Bit). Radeon diese noch nicht vollständig ersetzen lease Notes lesen oder sich anderweitig informie-
können, ist auch bekannt. Bei den meisten Gra- ren.
Bei der Virtualisierung hat es eine Reihe von Ver-
fikchips sollten sie zumindest zweidimensionale
besserungen gegeben. VNC-Verbindungen zu Während selbst Debian Sid in aller Regel nur sta-
Grafik darstellen können, in einigen wenigen Fäl-
virtuellen Maschinen (VMs), die mit KVM oder bile Softwareversionen enthält, liefert Fedora 11
len muss man vielleicht bei der Installation auf
Qemu laufen, können nun über SASL authenti- einige Programme in Betaversionen mit, bei-
den VESA-Treiber ausweichen oder das Kernel
fiziert werden. Dadurch werden alle Methoden spielsweise den X-Server oder Firefox. Ob dies
Mode Setting deaktivieren.
der Authentifizierung möglich, die SASL unter- nötig wäre, ist die Frage. Andererseits können

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Fehler in jeder Software, auch in „stabilen“ Versio- Benutzer, die die gelegentlich auftretenden Pro- [8] http://fedoraproject.org/wiki/Fedora_11_tour
nen auftreten. Wichtig ist letztlich, dass die Feh- bleme selbst lösen können, könnten von der Ak- [9] http://fedoraunity.org/
ler korrigiert werden. tualität und den zahlreichen Innovationen ange- [10] http://www.fedoraforum.de/
tan sein. Auch als Desktopsystem in Firmen und
Auch wenn in Fedora 11 einige Baustellen zu be- Organisationen ist Fedora 11 durchaus geeignet,
obachten sind, sind viele Komponenten gegen- allerdings nur, wenn die Wartung von erfahrenen Autoreninformation
über Fedora 10 verbessert und gereift, so dass Administratoren übernommen wird.
größere Probleme während des Tests ausblie- Hans-Joachim Baader befasst sich
ben. Größter Schwachpunkt ist derzeit wohl die L INKS seit 1993 mit Linux. 1994 schloss er
schlechte Multimedia-Funktionalität und andere [1] http://fedoraproject.org/ sein Informatikstudium erfolgreich ab
kleinere Probleme in KDE. Man kann aber damit und machte die Softwareentwicklung
[2] http://www.pro-linux.de/berichte/fedora11.html
rechnen, dass KDE 4.3 diese weitgehend besei- zum Beruf. Seit 1995 arbeitet er
[3] http://docs.fedoraproject.org/release-notes/
tigen wird. freiberuflich. Daneben ist er einer der
f11/
Betreiber von Pro-Linux.de.
Es bleibt bei der Einschätzung [7], dass Heim- [4] http://docs.fedoraproject.org/install-guide/f11/
anwender, denen die neueste Version eines Pro- [5] http://smolts.org/
gramms ziemlich gleichgültig ist, von Fedora Ab- [6] http://rpmfusion.org/
stand halten sollten. Sie sind mit einem zuverläs- Diesen Artikel kommentieren
[7] http://www.pro-linux.de/berichte/fedora10.html
sigeren System wie Debian besser bedient.

„Going West“ © by Randall Munroe (CC-BY-NC-2.5), http://xkcd.com/489

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ZevenOS meets Debian Lenny von Carsten Rohmann

m Artikel „ZevenOS goes BeOS“ aus mentierte mit diversen Kerneln. Aus Spaß wur- sis von Xubuntu als auch ZevenOS auf der Basis

I freiesMagazin 07/2009 [1] hatte sich das


ZevenOS-Projekt klar gegen Debian sta-
ble und für Xubuntu als zukünftige Basis aus-
de Ernst und viel Arbeit hinter den Kulissen. Das
Experiment mündete schließlich erfolgreich in ei-
ner interessanten „Kreuzung“ von ZevenOS mit
von Debian stable zunächst parallel bestehen.
ZevenOS 2.0 werde in jedem Fall auf Basis des
kommenden Xubuntu 9.10 (Karmic Koala) fertig-
gesprochen. Das entsprach dem damaligen Debian Lenny. ZevenOS-Neptune erblickte als gestellt. Die im Rahmen des Projekts Neptune
Sachstand, als das Interview mit dem Pro- zusätzliches Projekt das Licht der Welt, vorläufig gemachten Erfahrungen und Verbesserungen
jektleiter Leszek Lesner geführt wurde. In der allerdings erst als inoffizielle Testversion [2]. sollen in die Weiterentwicklung von ZevenOS 2.0
Zwischenzeit gab es jedoch interessante und einfließen.
erfreuliche Weiterentwicklungen. Aus aktuel- Die Veröffentlichung von ZevenOS
lem Anlass wurde daher dieser Nachtragsarti- Unterschiede zu Debian Lenny und Xubuntu
„Projekt Neptune 1.0“
kel geschrieben. ZevenOS-Neptune enthält im Gegensatz zu
Die neue ZevenOS-Version auf der Basis von Debian Lenny [3] einen modernisierten Ker-
Debian Lenny für x86 wurde am 11. Juli 2009 als nel. Dieser trägt die Versions-Nummer 2.6.30-
Neue Kreuzungsexperimente ZevenOS „Projekt Neptune 1.0“ veröffentlicht. generic und ist ein aktuelles Produkt aus der
Ende Februar 2009 tauchte im ZevenOS-Forum
Kernel-Entwicklung des
eine Linux-Projekt-Idee namens „Neptune“ auf, Es handelt sich
Linux-Projekts „Kano-
initiiert von Leszek Lesner und Nutzern der dabei um ein
tix“ [4]. Der verwende-
ZevenOS-Community. „Neptune“ war vom An- aktualisiertes
te Kernel bietet eine
satz her zunächst als ein eigenständiges Projekt ZevenOS 1.1
noch bessere Unterstüt-
entworfen worden – ohne Bezug zu ZevenOS. auf Basis des
zung moderner Hard-
stabilen, aktuel-
Es bestand aus einer installierbaren Live-CD mit ware als der originale
len Debian 5.0
GNOME und LXDE, als Basis diente das stabi- Lenny-Kernel.
(Lenny) mit ei-
le Debian 5.0 (Lenny). Aber Neptune wurde, u. a. nem modifizier- Im Vergleich zur Va-
wegen Problemen mit der Unterstützung brand- ten Kernel. Es riante von ZevenOS
neuer Hardware, bald wieder fallen gelassen. Tei- sieht aus wie auf Basis von Xubun-
le der ZevenOS-Community hatten jedoch lebhaf- ZevenOS, es tu verspricht das neu-
te Sympathie für die Projektidee entwickelt. Sie ist ZevenOS – gebackene ZevenOS
blieben beharrlich und recht bald kam der kon- aber das Gan- Neptune eine schnel-
krete Wunsch nach einer Verbindung eines sta- ze noch stabiler lere Responsivität des
bilen und schnellen Debian Linux mit ZevenOS und schneller. Bootoptionen der Live-CD. Systems auf Low-End-
auf. Das Konzept „Neptune“ wurde unter neuer Den Verlautba- Rechnern und Netbooks. Die Software aus den
Perspektive wieder aufgegriffen und man experi- rungen nach sollen sowohl ZevenOS auf der Ba- Quellen von Debian Lenny wurde um Sicherheits-

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D ISTRIBUTION

aktualisierungen erweitert. Damit soll langfristig Eine Mischung aus Fakten . . . mit Xubuntu andauern, könnte die Entwicklung
ein stabiles und sicheres System gewährleistet Darüber hinaus bestand die offene Fragestellung, von ZevenOS alternativ auf der Basis eines sta-
werden. wie man ZevenOS denn schneller machen kön- bilen Debian fortgesetzt werden. All das sind je-
ne. Das aktuelle Xubuntu zeigte sich in Tests doch Spekulationen, keine Fakten.
Video-Präsentation gegenüber dem konservativeren Debian Len-
Eine ansprechend gemachte Video-Einführung ny mit Xfce-Desktop signifikant langsamer (sie- Jetzt ist Diplomatie angesagt
zu Neptune wird vom Projekt bei YouTube zur he Fazit des o. g. Beitrags aus freiesMagazin Das Projekt ZevenOS hielt sich zum The-
Verfügung gestellt. Es wurde in zwei Teile aufge- 07/2009 [1]). ma „Richtungsentscheidungen“ bisher relativ be-
teilt [5] [6]. deckt und gab zunächst diplomatisch ein doppel-
Angesichts weiterer ungelöster Probleme mit Xu- tes Bekenntnis ab: eines für ZevenOS auf Ba-
Der Sinn dieses Experiments? buntu 9.04 (Jaunty Jackalope) – eines der wich- sis von Xubuntu als die ZevenOS-Hauptversion
Gründe für die „Kreuzung“ gibt es anscheinend tigsten ist der fehlerhafte Intel-Treiber im Zusam- und zugleich eines für ZevenOS auf Basis von
mehr als genug. Einer der offensichtlichen aber menspiel mit X.org – lag der Gedanke nahe, Debian stable. Offenbar will man weiterhin auf
dürfte sein: Teile der Community wollten es ein- ZevenOS versuchsweise mit einem alternativen die Ubuntu-Fangemeinde setzen und zugleich
fach so ;). Unterbau zu versehen. Erst Ubuntu 9.10 (Karmic aber Freunde für die stabile Debian-Variante hin-
Koala) wird Abhilfe bei dem Intel-Treiberproblem zugewinnen.
Und ja – sie haben tatkräftig bei der Realisie- schaffen können. Das zeigt die aktuelle, inoffiziel-
rung des Projektes mitgeholfen. ZevenOS „Pro- le Testversion ZevenOS 1.92 auf Basis von Kar- ZevenOS-Versionen in Zahlen
jekt Neptune“ ist überwiegend ein Projekt der mic Alpha 2. Fakt ist, dass es derzeit drei aktuelle Versionen
Community, wie sich auf der Nachrichtenseite von ZevenOS gibt: ZevenOS 1.1 auf der Ba-
von ZevenOS nachlesen lässt. ZevenOS 2.0 werde ganz sicher auf Xu- sis von Xubuntu 8.10 (Intrepid), das neue ak-
buntu 9.10 (Karmic) basieren, so die offi- tualisierte ZevenOS 1.1 auf der Basis des sta-
zielle Erklärung des Projektleiters Leszek bilen Debian 5.0 (Lenny). Und die Entwicklungs-
Lesner. Und die ZevenOS-Variante auf Ba- Version ZevenOS 1.9 auf der Basis des aktuel-
sis von Xubuntu solle definitiv die Haupt- len Xubuntu 9.04 (Jaunty), aus dem zur gegebe-
version bleiben. nen Zeit dann ZevenOS Version 2.0 auf Basis
des kommenden Xubuntu 9.10 (Karmic) entste-
. . . und Mutmaßungen hen soll.
Vermutlich ist die Veröffentlichung des
Projekts ein Zugeständnis an die Com- ZevenOS-Neptune-Spezifikationen
munity und zugleich ein Versuchsballon. ZevenOS „Projekt Neptune“ bringt folgende Spe-
Falls Neptune ausreichend Zuspruch fin- zifika mit:
det und von einer aktiven Community ge-
tragen wird, eröffnet sich dadurch eine in- ã Typ: installierbare Live-CD
ZevenOS Standard-Desktop. teressante Option. Sollten die Probleme ã Kernel: 2.6.30-generic (von Kanotix)

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D ISTRIBUTION

ã X.org X-Server: 7.3 Mit wenigen Mausklicks kann so ein Windows- mit können zusätzlich auch MP4-HQ-Videos
ã Desktopumgebung: Xfce 4.4.2 Programm wie Photoshop installiert und kon- heruntergeladen und auch Audiospuren von
ã Sprachunterstützung: Deutsch figuriert werden. Musik-Videos als MP3 abgespeichert wer-
ã Die schnelle Geany-IDE ist zur Freude vieler den.
Weitere Informationen Entwickler mit an Bord. Für einige Programme liegen inzwischen Aktuali-
ã Der Live-CD-Installer als Eigenentwicklung
sierungen vor. Diese sind in das ZevenOS „Pro-
der Community. In wenigen Schritten soll das Selbstverständlich kommt das Projekt Neptune
jekt Neptune 1.0“ eingeflossen (und stehen auch
System vollständig installiert und eingerichtet mit all jenen für ZevenOS typischen Extras, die
für die anderen Versionen von ZevenOS in den
werden können. Das Installationsprogramm vom Projekt selbst entwickelt wurden. Im Artikel
entsprechenden Repositorys zur Verfügung).
ist schlank, schnell und kann optional als aus freiesMagazin 07/2009 [1] wurden bereits
Kommandozeilenprogramm aufgerufen wer- einige der ZevenOS-typischen Programme be- Diese selbstentwickelten, ZevenOS-typischen
den. Damit kann ZevenOS „Projekt Neptune“ schrieben. In Ergänzung dazu wird hier auf zwei Programme werden allerdings bei Aktualisierun-
auch auf älteren Rechnern installiert werden. weitere nützliche und sinnvolle Multimedia-Tools gen des Basissystems Debian Lenny nicht einbe-
ã Automatische Installation proprietärer Grafik- hingewiesen. zogen. Diese konservative Maßnahme dient der
treiber von nVidia und ATI/AMD durch optio- Bewahrung der Systemstabilität.
nale Skripte.
ã Verbesserte Erkennung von Multimedia- Mehr Details sind wie immer den ausführlichen
Tasten. Release-Ankündigungen auf der Nachrichtensei-
te des Projektes [9] zu entnehmen.
ã Für den Multimediabereich sind z. B. die Pro-
gramme VLC, Devede, Avidemux, Audacity,
Download
Audacious und Brasero vorhanden. Zudem
natürlich auch die ZevenOS-eigenen Tools. Ein Herunterladen von ZevenOS „Projekt Neptu-
Auf zwei davon wird weiter unten gesondert ne 1.0“ ist derzeit über einen Torrent-Server [10]
hingewiesen. und einen Zugang über Wuala [11] möglich. Aller-
dings möchte das Projekt gerne das Download-
ã Zwei neue Themes (Blue und Dust), anwähl-
Angebot erweitern und ist auf der Suche nach
bar durch einen Theme-Manager. Der Theme- Personalisierter Desktop im Dust-Theme mit
weiteren Servern.
Manager erlaubt somit die problemlose Ge- den Programmen YAVDT und Encode.
staltung eines individuellen Desktops.
ã Encode [7], ein vielseitiges Programm zum Erfahrungen mit VirtualBox und qemu
ã OpenOffice.org kommt in der stabilen und äl- Konvertieren von Videos und Erstellen von Nur kurz soll hier das Thema Virtualisierung
teren (Lenny-) Version 2.4.1. Video-CDs. mit VirtualBox und qemu erwähnt werden. Die
ã Ein Manager zum automatischen Herunter- ã YAVDT [8] (Yet Another Video Tube Down- Live-CD ZevenOS Neptune ließ sich unter Open-
laden von Paketen, die für die Ausführung loader), ein Tool zum Herunterladen, Konver- Solaris 2009.06 und PC-BSD 7.1.1 mittels Virtu-
von Windows-Programmen notwendig sind. tieren und Abspielen von Flash-Videos. Da- alBox starten. Unter PC-BSD 7.1.1 ließ sich die

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D ISTRIBUTION

Live-CD mittels qemu allerdings nicht zur Mitar- diejenigen, denen die Entwicklung dieser Distri- L INKS
beit bewegen. Unter Pardus Linux 2009 ließ sie bution interessant und spannend erscheint. [1] http://freiesmagazin.de/freiesMagazin-2009-07
sich per qemu nach Deaktivierung von kqemu [2] http://www.zevenos.com/forum/forumdisplay.php?
zwar starten, jedoch dauerte das Laden des Neues Fazit fid=21
Desktop ca. 15 Minuten; vollständig konnte die- Das Projekt Neptune ist aus meiner persönlichen [3] http://www.debian.org/releases/stable/
ser jedoch nicht angezeigt werden. Sicht eine sinnvolle und vielversprechende Alter- [4] http://www.kanotix.com/
native von ZevenOS. Ich hoffe, dass die Option
Die Gründe sind leider unklar und wahrschein- [5] http://www.youtube.com/watch?v=VNKadEjGH5A
eines ZevenOS auf Basis des stabilen Debian
lich auch nicht repräsentativ. Da ZevenOS Nep- [6] http://www.youtube.com/watch?v=xKNMEKP_Ih8
Lenny an Fahrt gewinnt.
tune als (installierbare) Live-CD zur Verfügung [7] http://www.zevenos.com/de/about/encode
gestellt wird und somit vielen Anwendern ein ge- Wem Ubuntu nicht besonders liegt oder wer Sym- [8] http://www.zevenos.com/de/about/yavtd
fahrloser Erstkontakt möglich ist, dürfte ein even- pathien für Debian stable hegt – und zudem [9] http://www.zevenos.com/de/allgemein/zevenos-
tuelles Nicht-Funktionieren unter qemu leicht zu auf der Suche nach einem sehr anwenderfreund- project-neptune.html
verschmerzen sein. Weitere Virtualisierungstech- lichen Projekt ist — der sollte sich das neue [10] http://www.zevenos.com/wp-content/uploads/
niken wurden nicht getestet. ZevenOS „Projekt Neptune“ genauer ansehen. 2009/07/zevenos-neptune-10iso.torrent
Die Fans des guten alten BeOS sowieso ;). [11] http://www.wuala.com/ZevenOS/zevenos-
Zukunft? – Rosige Aussichten!
neptune-1.0.iso/?lang=de
Es wird vor allem auf die Resonanz der Anwen- Das Fazit des vorhergegangenen Artikels aus
der ankommen. Wenn ZevenOS „Projekt Neptu- freiesMagazin 07/2009 darf ich daher getrost in
ne“ gut angenommen und unterstützt wird, ist einem von zwei Punkten revidieren: ZevenOS Autoreninformation
die Debian-Welt um eine stabile, benutzerfreund- „Projekt Neptune 1.0“ fühlt sich deutlich schnel-
liche „BeOS-ähnliche“ Variante reicher, die zu- ler an als die Version 1.1 auf der Basis von Xu- Carsten Rohmann ist 2001 kom-
dem nativ deutschsprachig ist. buntu. Bliebe nur noch der Aspekt der Barriere- plett auf Linux umgestiegen. Ihn
freiheit/Accessibility offen. Es wäre sehr zu be- interessieren auch Alternativen aus
Betrachtet man dazu die zahlreichen Zugriffe grüßen, wenn ZevenOS auch daran irgendwann dem Bereich *BSD, OpenSolaris
auf die Neptune-Threads im ZevonOS-Forum, arbeiten könnte. und Projekte, die versuchen, das
kommt man nicht umhin, festzustellen, dass das gute alte BeOS wiederzubeleben.
Interesse an dieser neuen Distribution hoch ist. Auf meiner Festplatte habe ich ZevenOS 1.1 Als freiwilliger Mitarbeiter in Open-
durch das neue, schnelle ZevenOS „Projekt Nep- Source-Projekten beteiligt er sich an
Mit Blick auf Zukünftiges bleibt also zu sagen, tune 1.0“ ersetzt. So kommt nicht nur ein wenig Übersetzungen und Dokumentatio-
dass das Projekt Neptune nun für weiteres Wach- nostalgisches „BeOS-Feeling“ auf meinen Rech- nen.
sen und Gedeihen noch einige zusätzliche akti- ner, sondern auch noch etwas von Kanotix. das
ve Anwender, Designer, Programmierer und Do- ich damals in der Version „Thorhammer“ RC7 als
kumentatoren braucht – dies als Hinweis an all benutzerfreundliches Debian stable kennen- und
schätzengelernt habe. Diesen Artikel kommentieren

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L INUX ALLGEMEIN

Der Juli im Kernel-Rückblick von Mathias Menzer

asis aller Distributionen ist der Linux- des Compilers, die zwar außerhalb des Kernels Hartman kündigte auch gleich die baldige Auf-

B Kernel, der fortwährend weiterentwi-


ckelt wird. Welche Geräte in einem
halben Jahr unterstützt werden und welche
ihre Ursache hatten, aber dessen Erstellung un-
verzichtbar sind und deren Fehler sich dadurch
direkt auf die Kernelentwicklung auswirken.
nahme des Treibers in den Kernel an, vorerst ist
der Code in Kroah-Hartmans staging-Tree vor-
handen. Allerdings folgte auch bald schon die
Funktionen neu hinzukommen, erfährt man, Ernüchterung, als bekannt wurde, dass der Trei-
wenn man den aktuellen Entwickler-Kernel im Mit FUSE (Filesystem in Userspace) [8] wurde es ber bereits GPL-Bestandteile beinhaltete und in
Auge behält. begonnen, indem Dateisysteme in unprivilegier- dieser Form vor seiner Veröffentlichung die GPL
ten Kontext ermöglicht wurden, und mit CUSE verletzte [12]. Der Entwickler Stephen Hemmin-
Hatte Torvalds das Merge Window mit dem (Characterdevices in Userspace) folgt man nun ger stieß bereits vor der Veröffentlichung des Trei-
2.6.31-rc1 noch im Juni geschlossen (siehe weiter dem Trend, Treiber aus dem Kernelspace bers auf diesen Umstand [13] und machte Kroah-
„Der Juni im Kernel-Rückblick“, freiesMagazin in den Berechtigungskontext des Anwenders zu Hartmann darauf aufmerksam, der dies wieder-
07/2009 [1]), so kamen trotzdem noch eini- verlagern. Dabei stützt sich CUSE auf die FUSE- um an Microsoft weitergab.
ge wichtige Patches hinzu, die in erster Linie Implementierung, um älterer Software zum Bei-
die MIPS- und PowerPC-Architekturen betreffen. spiel eine serielle Schnittstelle im Userspace zur Von Schwachstellen bleibt auch der Kernel nicht
Korrekturen an Intels i915-Grafiktreiber und Auf- Verfügung zu stellen. verschont und ein Grund zur Begeisterung sind
räumarbeiten des Codes für PAE (Physical Ad- sie eigentlich auch nie – eigentlich, da der Ent-
dress Extension) [2] sorgten für Probleme beim Apropos ab in den Userspace: Einen ähnlichen wickler Brad Spengler eine Lücke fand, die von
Kompilieren des Kernels auf i386-Systemen, da- Weg könnte auch der X-Server gehen. Dank seinem Kollegen Bojan Zdrnja als „interessant“
von war auch der Build-Service für Ubuntus Kernel Modesetting (KMS) [9], das seit Kernel eingestuft wurde [14]. Betroffen waren die Kernel-
Mainline-Kernel-Archiv [3] betroffen. Der Umfang 2.6.29 zur Verfügung steht, könnten die meis- versionen 2.6.30 und die für RHEL5 angepass-
der Änderungen im -rc2 [4] fiel zwar geringer ten Operationen des X-Servers nun ohne höhere te Version 2.6.18. Hier war es möglich, über die
aus als bei den vergangenen Kernel-Versionen, Privilegien auskommen. An die X.org-Entwickler- NET/TUN-Implementierung einer Variable den
jedoch nicht genug für Torvalds. Das wurde Mailingliste schickte der Intel-Entwickler Jes- Wert NULL zu geben, wodurch es möglich ist, hö-
auch im -rc3 [5] nicht besser, zumal mit einem se Barnes einen nur etwa 100 Zeilen lan- here Rechte im System zu erlangen. Das Inter-
großen Patch der USB-to-Go-Treiber [6] für Intels gen Patch [10], der eine Zusammenarbeit des essante an diesem Fehler ist nun, dass ein Me-
Langwell-Chipsatz wieder entfernt wurde. Dieser X-Servers mit KMS ermöglicht. Bis wann ein chanismus im Code existiert, der verhindern soll,
setzt auf eine Komponente auf, die in den aktuel- X-Server ohne root-Rechte tatsächlich auf den dass die entsprechende Variable NULL wird, die
len Kernel noch gar keinen Eingang gefunden hat Rechnern der Anwender läuft, steht jedoch noch entsprechenden Codezeilen aber von den Opti-
und damit nur unnützen Ballast darstellen würde. in den Sternen. mierungsfunktionen des Compilers entfernt wer-
Besser erging es dem -rc4 [7], der erheblich we- den. Ein solcher Fehler wird während einer Über-
Für Staunen sorgte Microsoft, als sie die Veröf-
niger Änderungen erfahren hatte, dafür kämpfte prüfung des Quelltextes dann nicht gefunden, da
fentlichung ihres Hyper-V-Treibers für Linux un-
man mit Problemen der binutils, des ccache und die Funktionen ja noch vorhanden sind.
ter der GPLv2 bekannt gaben [11]. Greg Kroah-

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L INUX ALLGEMEIN

Derlei Probleme machen immer wieder Aktuali- doterminals (pty) [21] beseitigen sollte [22]. Dar- [12] http://www.linux-magazin.de/NEWS/GPL-
sierungen des Kernels notwendig. Damit nicht in beschuldigt Linus Torvalds Cox [23], der dar- Verletzung-Microsofts-Code-Spende-mit-
auch gleich ein Neustart des Systems hinzu- auf hinwies, dass die Implementierung von kdesu schalem-Beigeschmack
kommt, entwickelten Mitarbeiter des MIT (Massa- seiner Ansicht nach nicht korrekt sei und nur [13] http://linux-network-plumber.blogspot.com/2009/
chusetts Institute of Technology) [15] eine Me- durch Glück bisher funktioniert habe, das Pro- 07/congratulations-microsoft.html
thode, um Kernel-Patches im laufenden Be- blem anderen zuzuschieben, anstatt den Fehler [14] http://www.linux-community.de/Internal/Nachrich
trieb ohne Reboot durchzuführen (siehe „Kernel- in seinem Patch zu suchen. Daraufhin entfern- ten/Erratum-Faszinierende-Schwachstelle-im-
Rückblick“, freiesMagazin 05/2008 [16]). Diese te Cox seinen Namen aus der Maintainerliste für Kernel-2.6.30
Methode, Ksplice genannt, die erst dieses Jahr den TTY-Layer [24] mit der Aufforderung an Tor- [15] http://mit.edu/
mit einem Preis des MIT gewürdigt wurde (sie- valds, das Problem selbst zu beheben. Dennoch [16] http://freiesmagazin.de/freiesMagazin-2008-05
he „Der Mai im Kernel-Rückblick“, freiesMagazin wird sich Cox weiterhin in anderen Bereichen an [17] http://freiesmagazin.de/freiesMagazin-2009-06
06/2009 [17]), nutzt die Möglichkeit, Kernel- der Kernelentwicklung beteiligen.
[18] http://www.ksplice.com/
Module zur Laufzeit nachzuladen. Hierzu be-
treibt das neugegründete Unternehmen Kspli- L INKS [19] http://www.golem.de/0907/68403.html
ce [18] den Dienst Uptrack, welcher die Kernel- [1] http://www.freiesmagazin.de/freiesMagazin-2009- [20] http://www.heise.de/newsticker/meldung/142773
Aktualisierungen bereitstellt, die dann von dem 07 [21] http://de.wikipedia.org/wiki/Pseudoterminal
zugehörigen Client in Module verpackt und zum [2] http://de.wikipedia.org/wiki/Physical_Address_ [22] http://lkml.org/lkml/2009/7/7/287
Kernel geladen werden. Dies soll für über 80 % Extension [23] http://lkml.org/lkml/2009/7/28/373
der Kernel-Aktualisierungen der letzten Zeit mög- [3] http://kernel.ubuntu.com/~kernel-ppa/mainline/v2. [24] http://lkml.org/lkml/2009/7/28/375
lich sein und damit nie gekannte Laufzeiten von 6.31-rc2/
Linux-Servern ermöglichen. Der Client ist für [4] http://lkml.org/lkml/2009/7/4/76
Fedora und nun auch für Ubuntu [19] verfügbar. [5] http://lkml.org/lkml/2009/7/13/380 Autoreninformation

Der Kernel-Juli endete weniger erfreulich, als der [6] http://de.wikipedia.org/wiki/USB_On-the-go# Mathias Menzer wirft gerne einen
USB_On-the-go
langjährige Kernel-Entwickler Alan Cox die Pfle- Blick auf die Kernel-Entwicklung, um
ge des TTY-Layers aufgab [20]. Der Grund hier- [7] http://lkml.org/lkml/2009/7/22/483 mehr über die Funktion von Linux
für liegt in einer Diskussion auf der Linux-Kernel- [8] http://de.wikipedia.org/wiki/Filesystem_in_ zu erfahren und seine Mitmenschen
Mailingliste, die Ende Juli ihren Anfang nahm, als Userspace mit seltsamen Begriffen und unver-
ein Problem von kdesu, der grafischen Oberflä- [9] http://en.wikipedia.org/wiki/Mode-setting ständlichen Abkürzungen verwirren
che zum Ausführen von Befehlen unter einem [10] http://lists.x.org/archives/xorg-devel/2009-July/ zu können.
anderen Benutzer in KDE, mit einem bereits am 001293.html
7. Juli eingereichten und im -rc2 enthaltenen [11] http://www.pro-linux.de/news/2009/14467.html
Patch, der Fehler in der Umsetzung von Pseu-
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B ROWSER

Audio und Video in Firefox 3.5 „Shiretoko“ von Benjamin Schmidt

it Firefox 3.5 „Shiretoko“ [1] kam am Das einzig zwingende Attribut ist die

M 30. Juni 2009 ein populärer Browser


auf den Markt, der HTML 5 für eine
breite Masse an Internetnutzern zugänglich
Quelle: Über src wird die passen-
de Datei ausgewählt. Das Attribut id
macht es möglich, diese Audioausga-
macht. Für Internetseitenbetreiber ist es mög- be später über Javascript zu kontrol-
lich, Multimedia – d. h. Ton und Video – oh- lieren und mit dem controls-Attribut
ne Fremdanwendungen wie Flash, Java oder werden Kontrollelemente für diese
Silverlight in die Internetseite einzubauen, in- Datei angezeigt. Ebenfalls optional
dem HTML 5 genutzt wird. Umgesetzt werden sind autoplay und autobuffer, die
kann das mit neuen Tags, die in Zusammenar- das automatische Starten bzw. La-
beit mit dem freien Containerformat Ogg so- den der Datei aktivieren. Alternativer
gar nativ in Firefox 3.5 die Medien wiedergibt. Text oder ein alternativer Player (et-
Wie man diese neuen Elemente sinnvoll ein- wa über Flash) lassen sich zwischen
setzt, kontrolliert und personalisiert soll nun Start- und Schlusstag angeben. Die- Demoseite [2] mit dynamischen Inhalten.
einführend erläutert werden. ser wird nur in Browsern angezeigt,
die HTML 5 nicht unterstützen.
Tondateien Videodateien
Weitere wichtige Attribute für das audio-Element
Für Tondateien wurde der audio-Tag entwickelt. Für Videodateien gibt es einen extra video-Tag,
sind:
In ein HTML-Dokument eingebettet gibt er mit der pluginfrei Videos in eine Internetseite inte-
verschiedenen Attributen Ton wieder und lässt Weitere audio-Attribute griert. Sogar diese lassen sich ohne großen Auf-
sich selbst ohne größere Programmierung weit- Attribut Funktion (bitte Hinweis unten be- wand relativ effektiv steuern.
gehend kontrollieren. achten)
start gibt die Startsekunde der Wiederga- Die Grundstruktur hat folgenden Aufbau:
Die Grundstruktur sieht wie folgt aus: be an
end gibt die Endsekunde der Wiedergabe <video id=" video" src ="y
<audio id =" audio" src =" tondateiy an videodatei .ogv" controls =" true"y
.ogg" controls =" true"> loopstart gibt die Startsekunde für eine Schlei- width ="640" height ="480" >
Code fuer HTML 5 unfaehige y fe an Code fuer HTML 5 unfaehige y
Browser loopend gibt die Endsekunde für eine Schleife Browser
</audio > an
</video >
playcount gibt die Anzahl der Wiederholungen
Listing 1: firefox-audio.html.txt des Stückes an
Listing 2: firefox-video.html.txt

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B ROWSER

Auch hier wird mit dem zwingend notwendi- Erweitere Personalisierung


gen src-Attribut die Quelle des Videos an- Die neuen Alternativen zur Einbindung von Mul-
gegeben und über die eindeutige id ist es timediadateien geben auch neue Wege zur in-
über Javascript ansprechbar. Kontrollelemente dividuellen Steuerung dieser frei. Über etliche
(die nur dann angezeigt werden, wenn sich die Events und Funktionen ist es möglich, eine ei-
Maus über dem Video befindet) können ebenfalls gene Steuerkonsole, basierend auf HTML und
über das controls-Attribut eingeblendet werden. Javascript, zu erstellen. Ein Skript, das zwei mit
Analog zum audio-Tag kann über autoplay und den IDs video1 und video2 gekennzeichnete Vi-
autobuffer geklärt werden, wie sich das Vi- deos startet, könnte etwa so aussehen:
deo beim Seitenaufruf verhalten soll. Allerdings Das Kontextmenü der Audiosteuerung.
sollten sie gar nicht erst erwähnt werden, wenn <script type =" text/ javascript ">
das automatische Starten oder Laden nicht ge- während Apple in Safari auf das proprietä- function play(video) {
wünscht wird, weil mit dem Wert false lassen re H.264-Format in Videos setzt [3]. Um alle var v = document . getElementByIdy
sie sich (noch) nicht unterdrücken (siehe weiter HTML-5-fähigen Browser ansprechen zu können, (video);
unten). kann man mehrere Quellen angeben. v.play ();
}
Weitere wichtige Attribute sind: Unterschiedliche Quellen </script >
Um seinen Besuchern zu garantieren, dass sie <button onclick =" play(’video1 ’)y
Weitere video-Attribute ein auf einer Internetseite eingebettetes Video ; return false ;"> erstes Video y
Attribute Funktion (bitte Hinweis unten beach- nativ betrachten können, egal welches Betriebs- starten </ button >
ten)
system oder welchen Browser sie benutzen, wur- <button onclick =" play(’video2 ’)y
start gibt die Startsekunde des Videos an
de der source-Tag entwickelt. Zwischen Start- ; return false ;"> zweites Video y
end gibt die Endsekunde des Videos an
und Schlusstag von video bzw. audio gibt er die starten </ button >
loopstart gibt die Startsekunde einer Schleife an
Option, mehrere Alternativen für den Browser an-
loopend gibt die Endsekunde einer Schleife an Listing 4: firefox-steuerung.html.txt
zubieten. Dieser gibt das erste wieder, das er un-
playcount gibt die Anzahl der Wiederholungen des
Videos an
terstützt. Der Aufbau dieses Tags sieht folgender- Neben der Funktion play() gibt es u. a. noch
poster gibt die URL einer Bilddatei an, die ange-
maßen aus: stop(), pause(), muted (=true oder =false)
zeigt wird, solange kein Video abgespielt und Lautstärkeregelung über volume. Deren An-
wird <video >
wendung kann man sich auf einer Demoseite an-
<source src =" video.ogv" type ="y
sehen [4].
video/ogg">
Gerade bei Videos gibt es ein Problem mit der
<source src =" video.mp4"> Um eine dynamische Steuerung erstellen zu
nativen Unterstützung von Codecs in den Brow-
</video > können, sind verschiedene Events unabdingbar.
sern. Mozilla setzt in Firefox auf das patentfreie
Ogg-Theora für Videos und Ogg-Vorbis für Töne, Listing 3: firefox-source.html.txt Im jeweiligen audio- oder video-Tag eingebun-

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B ROWSER

den, können sie die Bedienelemente beeinflus- Weitere Events finden sich auf einer Hilfeseite Browser gibt, die es unterstützen [7]. Einige Teile
sen. Die wichtigsten Events sind folgende: der Entwicklerseite von Mozilla [5]. der oben genannten Attribute funktionieren leider
noch nicht einwandfrei bzw. nur eingeschränkt.
Die wichtigsten Events zur Steuerung
Event Tritt ein, wenn . . . L INKS
oncanplay . . . genügend Frames geladen sind, dass die Datei starten könnte. [1] http://www.mozilla-europe.org/de/firefox/
oncanplaythrough . . . die Datei voraussichtlich durchgespielt werden kann. [2] http://people.mozilla.com/~prouget/demos/
ondataunavailable . . . es einen Fehler beim Laden der Datei gibt. DynamicContentInjection/play.xhtml
onended . . . die Datei komplett wiedergegeben wurde.
[3] http://www.golem.de/0907/68147.html
onerror . . . ein allgemeiner Fehler auftritt.
[4] http://www.double.co.nz/video_test/events.
onpause . . . das Stück pausiert wurde.
html
onplay . . . das Stück wiedergegeben wird.
[5] https://developer.mozilla.org/en/Using_audio_
onvolumechange . . . die Lautstärke verändert wird.
and_video_in_Firefox#Media_events
onwaiting . . . das Stück warten muss (etwa beim Laden).
[6] http://de.wikipedia.org/wiki/Web_Hypertext_
Application_Technology_Working_Group

Wichtige Informa- [7] http://wiki.whatwg.org/wiki/FAQ#When_will_we_


be_able_to_start_using_these_new_features.
tionen 3F
Es ist wichtig, dar-
auf zu achten, dass
HTML 5 noch kein Autoreninformation
Standard und noch
Benjamin Schmidt befasst sich seit
keineswegs ausgereift
etwa vier Jahren mit HTML. Seitdem
ist. Ganz im Gegenteil.
Firefox 3.5 als stabile Version existiert,
Diese Weiterführung
erhofft er den Umbruch von Flashvi-
der Auszeichnungs-
deos zu freien/nativen Lösungen auf
sprache HTML hat
Internetseiten, insbesondere in Blogs,
noch keinen Termin,
deren Themen schon lange von Freier
an dem es gedenkt,
Software handeln.
fertig zu sein. Aller-
dings ist es erwünscht,
so die zuständige
WHATWG [6], HTML 5 Diesen Artikel kommentieren
Auch Wikimedia Commons nutzt bereits die neuen Befehle.
zu nutzen, sobald es

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T IPPS & T RICKS

Über magische Tasten aus der Klemme – SysRQs von Thorsten Schmidt

as Problem ist bekannt: Es eilt, Dinge die Sachlage. Sollte cat 1 zurückliefern, ist die Grundsätzliches

D sind zu erledigen und natürlich friert


genau jetzt die komplette Peripherie
ein. Oder andersherum, nur eine Etage tiefer,
Option aktiv und bei 0 eben nicht. Sollte letzte-
res der Fall sein, gibt es zwei Möglichkeiten zur
Aktivierung.
Die magischen SysRQs werden immer über
die Tastaturkombination Alt + S-Abf bzw.
Alt + Druck eingeleitet. Danach kann man durch
mit dem gleichen Resultat: Nichts geht mehr,
Temporär für eine Sitzung, in dem man folgenden Anfügen verschiedener Buchstabenkombinatio-
und der Rechner wirkt wie in Blei gegossen –
Befehl als root absetzt: nen die Befehle eingeben.
„Kernelpanic“ raunt es aus dem Linuxwald.

Was tun in diesen Fällen? Zuvor hat man sich Sauberer Neustart des Rechners
# echo 1 > /proc/sys/ kernel /y
der Reset-Taste bedient oder schlicht den Ste- sysrq Alt + S-Abf + R + E + I + S + U + B führt zu ei-
cker gezogen. Ob nun aus Wagemut oder im Akt nem sauberen Neustart des Rechners [2] [3]. Zu-
bloßer Verzweiflung – das bleibt Auslegungssa- Dauerhaft über Öffnen und Editieren der Datei gegeben: Die Kombination scheint schwer erin-
che – eines steht dabei immer auf dem Spiel: die /etc/sysctl.conf mit Rootrechten: nerbar, was sich aber mit dem Merksatz „Raising
eigenen Daten. Elephants Is So Utterly Boring“ oder „REISUB“
bzw. rückwärts mit „BUSIER“ überbrücken lässt.
Nun, all dies muss nicht sein, denn der Linux- # Disable the magic -sysrq key
Kernel bietet auch für solche üblen Fälle eine Lö- # kernel .sysrq = 0 Was passiert bei diesem SysRQ genau?
sung. Sie heißt „SysRQ“ (System Request) [1]. # Enable the magic -sysrq key
Im Grunde dreht es sich dabei um die Mög- kernel .sysrq = 1 ã R wie in unraw: Dem Xserver wird die Kontrol-
lichkeit, selbst in oben genannten Situationen le über das Keyboard entrissen.
Listing 1: sysrq-sysctl-part.conf
noch Kommandos per Tastatur abzusetzen: In ã E wie in term: Allen Prozessen außer Init wird
den meisten Fällen möchte man ja dann noch Hier muss die letzte Zeile kernel.sysrq = 0 ein SIGTERM gesendet.
sein System gerne sauber herunterfahren und hinter dem Gleichheitszeichen auf 1 gestellt wer- ã I wie in kill: Allen Prozessen außen Init wird
neustarten. (Natürlich sind noch andere Sachen den. Und danach kann es dann auch schon los- ein SIGKILL gesendet.
möglich, aber das soll hier nicht Thema sein.) gehen. ã S wie in sync: Alle Daten aus dem Kernel-
Cache werden auf die Festplatte geschrie-
Ausgangslage Die Tastenkombinationen ben.
Zuerst will man schauen, ob die SysRQs über- ã U wie in umount: Alle eingehängten Partitio-
Über die magischen SysRQs kann man nun eini-
haupt schon aktiviert sind. Dazu öffnet man ein nen werden aus- und nur-lesbar wieder ein-
ge Tastaturkombinationen und damit Befehle ein-
Terminal und betrachtet mit gehangen.
geben. Ein häufig benutzter ist der, von der ein-
$ cat /proc/sys/ kernel /sysrq gangs geschilderten Situation geforderte, saube- ã B wie in reboot: Der Rechner wird herrun-
re Neustart des Systems. Wie funktionierts? tergefahren und neugestartet, ohne das Da-

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T IPPS & T RICKS

ten aus dem Kernel-Fesplatten-Cache auf die Darüber hinus existieren noch weitere SysRQs, [4] http://www.mjmwired.net/kernel/Documentation/
Festplatte geschrieben werden und ohne Par- einen Überblick erhält man mit der Dokumenta- sysrq.txt
titionen auszuhängen. tion [4] oder aber über

Natürlich kann man diese SysRQs auch auf der # echo h | /proc/sysrq - trigger Autoreninformation
Kommandozeile – genauer: auf einer virtuellen
Konsole – benutzen (falls die Druck-Taste nicht Weitere Informationen sind auch im Archlinux- Thorsten Schmidt schätzt fsck nur
vorhanden ist). Eingabe als Root: Wiki [2] und im Wiki von ubuntuusers.de [3] zu bedingt und ist deshalb begeistert
finden. über die relativ neuen SysRQs, um
# echo r > /proc/sysrq - trigger das System auch im eingefrorenen
# echo e > /proc/sysrq - trigger L INKS Zustand sauber neu zu starten.
# echo i > /proc/sysrg - trigger [1] http://de.wikipedia.org/wiki/Magische_S-Abf-
# echo s > /proc/sysrq - trigger Taste
# echo u > /proc/sysrq - trigger [2] http://wiki.archlinux.de/title/SysRQ
# echo b > /proc/sysrq - trigger Diesen Artikel kommentieren
[3] http://wiki.ubuntuusers.de/Magic_SysRQ

„I’m An Idiot“ © by Randall Munroe (CC-BY-NC-2.5), http://xkcd.com/530

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L AT E X

Magazinerstellung mit LATEX – Das Layout von Dominik Wagenführ

etzten Monat fragte Tony Wolf [1], wie \ setlength {\ footskip }{1.4 cm} Das hat Kopf und Fuß

L das Design von freiesMagazin jeden


Monat mit Hilfe von LATEX entsteht. Die-
ser kurze Artikel soll einen Einblick geben,
\ setlength {\ headheight }{1.2 cm}
\ setlength {\ headsep }{0.6 cm}
\ renewcommand {\ headrulewidth }{0y
Um die Kopf- und Fußzeile neu zu definieren, be-
nötigt man folgende Befehle:

welche Möglichkeiten es zur Seitengestal- pt}


tung gibt. ã \pagestyle{fancy} – Benötigt man, um ei-
Listing 1: magazinlayout-format.tex ne eigene Kopf- und Fußzeile angeben zu
Rundherum nur Rand Zur Erklärung der Längen: können. Hierzu muss zuvor das LATEX-Paket
Wie fast jeder Setzer weiß, ist der Satzspiegel [2] fancyhdr [7] eingebunden werden.
ã hoffset – Horizontale Verschiebung der lin- ã \lhead / \lfoot – Definition des linken Be-
das A und O bei der Erstellung eines Magazins.
ken oberen Ecke des Textkörpers reichs der Kopf-/Fußzeile
Er gibt den beschreibbaren Bereich an und sollte
in einem guten Verhältnis zum nicht bedruckba- ã voffset – Vertikale Verschiebung der linken ã \chead / \cfoot – Definition des mittleren
ren Bereich wie dem Rand stehen. oberen Ecke des Textkörpers Bereichs der Kopf-/Fußzeile
ã textwidth – Breite des Textkörpers ã \rhead / \rfoot – Definition des rechten Be-
Normalerweise ist der Satzspiegel in den einzel- ã textheight – Höhe des Textkörpers reichs der Kopf-/Fußzeile
nen LATEX-Dokumentenklassen sehr gut für Print-
ã footskip – Höhe der Fußzeile
medien ausgewählt. Für reine Online-Medien
aber verschenkt man oft sehr viel Platz, den man ã headheight – Höhe der Kopfzeile
Die Definition war bis vor ein paar Monaten noch
besser mit Text füllen könnte. Glücklicherweise ã headsep – Abstand zwischen Kopfzeile und auf reinen Text beschränkt:
gibt es verschiedene Möglichkeiten, den Satz- Textkörper
spiegel in LATEX nachträglich zu korrigieren. ã headrulewidth – Da dies keine direkte Län- \ pagestyle {fancy}
ge ist, wird es per renewcommand neu ge- \lfoot {\ copyright {} \fm{} \hrefy
Für die Einstellungen gibt es vor allem die Pakete setzt. Es gibt die Höhe der Trennlinie zwi- {http :// www.gnu.org/ copyleft /y
geometry [3], typearea [4] und vmargin [5]. Lei- schen Kopfzeile und Textkörper an. fdl.html }{ GNU FDL }}
der konnte mit keinem der Pakete exakt das Lay- \cfoot {\ textcolor { hpgrey }{y
out erzeugt werden, welches für freiesMagazin Hinweis: Man sollte aber, wenn es geht, auf die Ausgabe XX}}
vonnöten war. Aus diesem Grund wurde das Lay- direkte Änderung dieser Größen verzichten und \rfoot {\sf{\ textcolor { hpgrey }{\y
out direkt geändert: besser eines der oben genannten Pakete benut- thepage }}
zen.
\ setlength {\ hoffset }{ -2.4 cm}
Listing 2: magazinlayout-definition-alt.tex
\ setlength {\ voffset }{ -0.4 cm} Um den Satzspiegel zu sehen, eignet sich das
\ setlength {\ textwidth }{27 cm} Paket showframe [6] gut, welches Rahmen um Die Kopfzeile wurde dann in jedem Artikel neu
\ setlength {\ textheight }{17.5 cm} die einzelnen Bereiche zeichnet. gesetzt, da sich die Kategorie meistens ändert:

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L AT E X

\ includegraphics [width =\y


\ newcommand {\ Kopfzeile }[2]{\y \ textblockorigin {2.4 cm }{0.4 mm} textwidth , height =36 px]{ Static /y
rhead {\ textcolor { hpgrey }{\y \ TPGrid {60}{42} titellinie -unten.png}
textsc {\ large #1}}\\[ -0.4 cm] \end{ textblock }
Listing 5: magazinlayout-tpgrid.tex
\ textcolor { orange }{\ ruley }
{#2}{1.5 pt }}}} \rfoot {\sf{\ textcolor {y
freiesMagazin nutzt also ein Gitter von 60x42
Listing 3: magazinlayout-kopfzeile-alt.tex Kästchen. Die Aufteilung richtete sich da- dunkelgrau }{\ thepage }}}
bei nach der Größe der einzubettenden Bil- Listing 7: magazinlayout-definition-neu.tex
Auch die Fußzeile musste angepasst werden, da der. Für das Neusetzen des Ursprungs mit
die Ausgabe (z. B. „08/2009“) jeden Monat neu \textblockorigin, muss das textpos-Paket Genau genommen wird hier also getrickst, weil
eingetragen werden muss: zwingend mit der Option absolute eingebunden eigentlich keine echte Fußzeile gesetzt, sondern
werden. nur ein Bild absolut unter dem Fußzeilentext po-
\ newcommand {\ Fusszeile }[1]{\y
sitioniert wird.
cfoot {\ sf {\ textcolor { hpgrey }{y
Ausgabe #1}}} Um einen Block anzusprechen, nutzt man die
Gleiches gilt auch für die Kopfzeile, in die die Ka-
Syntax
Listing 4: magazinlayout-fusszeile-alt.tex tegorie eingebunden wird:

Nochmal von vorn: Kopf und Fuß in schön \begin{ textblock }{ BREITE }(y \ newcommand {\ Kopfzeile }[1]{
Wie oben erwähnt, war lange Zeit nur die rei- HORIZ_STARTBLOCK ,y \rhead{
ne Darstellung von Text möglich, da sich Bilder, VERT_STARTBLOCK ) \begin{ textblock }{1}(58 ,1)
vor allem wenn sich diese über die gesamte Sei- INHALT \ vspace {2px}
tenbreite erstrecken sollen, nur schwer bis gar \end{ textblock } \ includegraphics [width =17 px]{y
nicht einbringen lassen wollten. Mit dem Paket Listing 6: magazinlayout-textbock.tex Static /fm -logo -klein.pdf}
textpos [8] gelang dies letztendlich. \end{ textblock }
Auf diese Art kann man also die komplette Fuß- \begin{ textblocky
Das LATEX-Paket kann eine Seite in ein Gitter un- }{30}[1.025 ,0](58 ,1)
zeile neu gestalten:
terteilen und diese Blöcke einzeln ansprechen, \ vspace {4px}
um dort LATEX-Code eine Schicht unter (oder \hfill\ textcolor { dunkelgrau }{\y
über) dem eigentlichen Text einzubetten. Und na- \ pagestyle {fancy}
textsc {\ Large #1}}\\[ -0.4 cm]
türlich lassen sich damit auch Bilder absolut po- \lfoot {\ copyright {} \fm{} \hrefy
\hfill\ textcolor { orange }{\ ruley
sitionieren. {http :// www.gnu.org/ copyleft /y
{6cm }{1.5 pt}}
fdl.html }{ GNU FDL }}
\end{ textblock }
Zuerst muss man das Gitter erstellen, indem man \cfoot{
\begin{ textblock }{60}(0 ,0)
den Nullpunkt und die Anzahl von horizontalen \begin{ textblock }{60}(0 ,40)
\ vspace {10 px}
und vertikalen Unterteilungen angibt: \ vspace {3px}

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L AT E X

\ includegraphics [width =\y Standardeinstellungen gilt, dass der zuletzt an- Balanceakt, bei dem man viel testen muss, ehe
textwidth , height =36 px]{ Static /y gegebene Block die unterste Ebene einnimmt. ein gutes Ergebnis gefunden wird.
titellinie -oben.png}
\end{ textblock } Das Paket textpos kann natürlich noch viel mehr. L INKS
} So kann man bestimmen, an welcher Stelle im [1] http://www.freiesmagazin.de/20090705-
} Block der Text gedruckt werden soll, wie im juliausgabe-erschienen#comment-130
Beispiel am optionalen Argument [1.025,0] in [2] http://de.wikipedia.org/wiki/Satzspiegel
Listing 8: magazinlayout-kopfzeile-neu.tex \begin{textblock}{30}[1.025,0](58,1) zu [3] http://dante.ctan.org/CTAN/help/Catalogue/
Wie man sieht, ist es auch möglich, verschie- sehen. Dies bedeutet, dass der Text 102.5 % entries/geometry.html
dene Blöcke übereinander zu stapeln. Mit den (also leicht dahinter) und 0 % (das heißt ganz
[4] http://dante.ctan.org/CTAN/help/Catalogue/
oben) vom Block aus
entries/typearea.html
gesehen anfängt.
[5] http://dante.ctan.org/CTAN/help/Catalogue/
Für alles andere soll-
entries/vmargin.html
te man sich die Do-
[6] http://ctan.org/tex-archive/help/Catalogue/entries/
kumentation des Pa-
showframe.html
ketes durchlesen.
[7] http://ctan.org/tex-archive/help/Catalogue/entries/
fancyhdr.html
Zusammen-
[8] http://ctan.org/tex-archive/help/Catalogue/entries/
fassung textpos.html
Die größte Schwie-
rigkeit bei der Ma-
gazinerstellung mit Autoreninformation
LATEX ist zum einen,
Dominik Wagenführ ist Redakteur
den Satzspiegel ei-
bei freiesMagazin und hat das
nigermaßen schön
Layout, welches von Arne Weinberg
zu erstellen, um den
entworfen wurde, in LaTeX umgesetzt.
Platz ausreichend zu
nutzen – ohne gleich
erdrückend zu wir-
ken. Zum anderen ist Diesen Artikel kommentieren
die Ausnutzung bis
zum Rand für Kopf-
und Fußzeilen ein
Rahmen zeigen die Aufteilung des Satzspiegels.

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PDF

PDF-Betrachter im Test von Dominik Wagenführ

DF-Betrachter gibt es fast wie Sand entwickelt hat [2]. Unter Windows ist der PDF- Da das Programm nicht in den Paketquellen exis-

P am Meer. Jede Desktopumgebung hat


sein eigenes Modell, am bekanntes-
ten sind sicherlich Evince unter GNOME und
Betrachter quasi Standard und wird auf verschie-
denen Spiele- und Magazin-DVDs mit ausgelie-
fert.
tiert, muss man ein Archiv von der Webseite her-
unterladen und dieses entpacken. Darin befin-
det sich dann nur eine Binärdatei zum Ausführen.
Okular unter KDE. Für diesen Artikel sollen Den Foxit Reader gibt es nur in englischer Spra-
aber auch andere, weniger bekannte PDF- Der große Nachteil des Reader ist, dass er pro- che.
Betrachter unter Linux getestet werden. prietär und der Quellcode deshalb nicht zugäng-
lich ist. Bei Sicherheitsproblemen (von denen es Okular
Für den Test wird ein 32-Bit-Ubuntu 9.04 „Jaunty in der Vergangenheit zahlreiche gab) muss man Okular [7] ist der Standard-PDF-Betrachter un-
Jackalope“ in einer virtuellen Maschine benutzt. auf die Behebung seitens Adobe warten. ter KDE seit KDE4. Er basiert auf dem früheren
Getestet werden soll das normale Arbeiten mit Standard-Betrachter KPDF [8] und löste diesen
einem PDF-Betrachter. Dazu zählt natürlich das ePDFView in der neuen KDE-Version ab. Bei einer ande-
Betrachten von PDF-Dokumenten, die Darstel- ePDFView [3] ist ein sehr schlanker PDF-Reader, ren Desktopumgebung als KDE hat Okular leider
lung des Inhaltsverzeichnisses und der Vorschau- der Ähnlichkeiten zu Evince (siehe unten) auf- den großen Nachteil, dass sehr viele Bibliothe-
elemente, das Verhalten bei Links und auch das weist, dabei aber ohne die GNOME-Bibliotheken ken nachinstalliert werden müssen. Unter KPDF
Markieren und Kopieren von Text. Als Test-PDFs auskommt und daher auch leichter in anderen war dies noch mit weniger Abhängigkeiten ver-
wurde die diversen freien PDF-Linux-Magazine Desktopumgebungen eingesetzt werden kann. bunden. Okular beherrscht zahlreiche Formate
genutzt, die es im Netz gibt. wie PDF, PostScript, Tiff und Dvi, aber auch Bil-
Evince
der oder Open-Document-Dateien können damit
Hinweis: Der folgende Test erhebt keinerlei An- Evince [4] ist der Standard-PDF-Betrachter un-
geöffnet werden [9].
spruch auf Vollständigkeit oder Objektivität. Si- ter GNOME. Sein Ziel ist es, die verschiede-
cherlich gibt es noch andere PDF-Betrachter, die nen Fähigkeiten der (früheren) diversen GNOME- ViewPDF/Vindaloo
nicht getestet wurden, und auch Funktionen, die Lösungen in einem Programm zu vereinen. Laut ViewPDF (bzw. inzwischen Vindaloo ge-
nicht erwähnt werden. Es kann auch vorkommen, Homepage kann das Programm neben PDFs nannt) [10] ist Teil von ImageApps, einem Pro-
dass eine Funktion in einem PDF-Betrachter exis- auch Postscript, djvu, Tiff und DVI öffnen [5]. jekt, welches auf dem GNUstep-Framework [11]
tiert, aber nicht gefunden wurde. basierende Programme zur Arbeit mit Bilddoku-
Foxit Reader
menten anbietet. ViewPDF hat sich seit 2005
Foxit Reader für Linux [6] ist Freeware (d. h.
Kurzvorstellung der Kandidaten aber nicht mehr verändert und befindet sich da-
kostenlos), aber Closed Source (man kann die
Adobe Reader mit nicht mehr in aktiver Entwicklung.
Codequellen nicht einsehen). Laut eigenen An-
Der Adobe Reader [1] stammt – wie der Na- gaben handelt es sich um einen sehr schlanken Als einziges Programm arbeitet ViewPDF mit ei-
me sagt – von der Firma Adobe, welche in und schnellen PDF-Betrachter, der dennoch kei- nem Menü in einem separaten Fenster. So gut
den 90ern das Portable Document Format (PDF) ne Funktionen vermissen lassen soll. wie alle Befehle lassen sich per Tastenkürzel

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PDF

(meist Alt plus eine ande- Welche Seiten und wie die-
re Taste) leicht erreichen. se angezeigt werden, kann
man unter „Anzeige » Sei-
Xpdf tenanzeige“ einstellen. So
Die Mutter – oder der ist es möglich, ein oder
Vater – vieler PDF- zwei Seiten nebeneinan-
Programme ist Xpdf [12], der und diese dann auch
da die meisten PDF- fortlaufend untereinander
Betrachter Codeteile aus anzuzeigen.
Xpdf nahmen, um ihr
Programm darauf auf- Sollte die Ausrichtung des
zubauen. Da dies zu PDF nicht stimmen, kann
umständlich war, wird man diese über „Anzei-
Das Menü von View- von den meisten PDF- ge » Ansicht drehen“ ver-
PDF/Vindaloo. Betrachtern inzwischen ändern.
das von Xpdf abgeleite- Bewertung: ++
tes Projekt Poppler [13] benutzt.
ePDFView
Die Oberfläche von Xpdf wirkt etwas altertümlich Das Inhaltsverzeichnis wird im Adobe Reader umgebrochen. Über die Knöpfe „Zoom
und nicht mehr ganz zeitgemäß. zur Fenstergröße“ und
Betrachten
„Zoom zur Fensterweite“, die man auch im Menü
Adobe Reader
Der Test In der Werkzeugleiste befindet sich neben den „Ansicht“ findet, kann man leicht den Zoom ein-
Die einzelnen Bereiche wurde nach verschiede- Zoomknöpfen auch ein Dropdownfeld, über das stellen. Zusätzlich ist dieser durch ein Kästchen
nen Kriterien bewertet: man variable Zoomstufen einstellen kann. Es ist variabel einstellbar. Per Strg + + und Strg + -
ebenso möglich, das Dokument auf die Fens- kann man ebenfalls zoomen. Ein dynamischer
Bewertung Zoom per Mausrad ist aber nicht möglich.
tergröße, die Fensterbreite oder die Seitenbreite
Kürzel Bedeutung
zu skalieren. Auch ein Zoom per Strg + + und
++ Funktion steht gut zur Verfügung und bietet Per Bild auf und Bild ab oder noch einfacher per
noch Besonderheiten Strg + - oder Strg + Mausrad sind möglich. Mausrad scrollt man durch das Dokument.
+ Funktion steht gut zur Verfügung
o Funktion steht marginal zur Verfügung Per Bild auf und Bild ab oder alternativ per Sollte die Ausrichtung des PDF nicht stimmen,
- Funktion steht zur Verfügung, arbeitet aber Space und Shift + Space kann man vorwärts kann man diese über „Ansicht » Nach rechts ro-
nicht gut und rückwärts durch das Dokument navigieren. tieren“ bzw. „Ansicht » Nach links rotieren“ korri-
-- Funktion steht nicht zur Verfügung Am einfachsten geht das Scrollen aber per Maus- gieren.
rad. Bewertung: o

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PDF

Evince oder „Fit Page“ stehen zur


Die Ansicht in Evince ist sehr variabel. Unter Auswahl. Zoomen kann man
„Ansicht“ kann man entweder die ganze Sei- mit den Tasten Strg + +
te „Einpassen“ oder nur die „Seitenbreite ein- und Strg + - bzw. mit
passen“. Das Zoomen geht leicht per Tasta-
Strg + Mausrad. Einen frei
tur Strg + + und Strg + - oder per Maus über
einstellbaren Zoom gibt es
Strg + Mausrad. Für den Zoom gibt es im Haupt- aber nicht. Durch ein PDF-
fenster zudem noch ein separates Drop-Down- Dokument scrollt man ent-
Feld. Dort kann man auch einstellen, ob das weder bequem über das
PDF „Fortlaufend“ gezeigt werden soll. Per Maus- Mausrad oder benutzt wie
rad oder Bild auf / Bild ab wird dann fortlaufend gewohnt die Tasten Bild auf
durch das Dokument navigiert. Ansonsten sieht
und Bild ab .
man immer nur eine Seite auf einmal. Schade
ist, dass man nicht per Mausrad navigieren kann, Im Menü „View » Page Lay-
wenn man nicht auf „Fortlaufend“ stellt. Hier out“ kann man einstellen, ob
muss man dann zwingend die Tastatur bedienen eine einzelne Seite („Single
oder die Knöpfe in der Werkzeugliste anklicken. Page“) oder zwei Seiten ne-
Im „Fortlaufend“-Modus kann man auch über die beneinander („Facing“) dar- In Okular behält man die Gesamtübersicht.
rechte Taste und „Automatischer Bildlauf “ allein gestellt werden sollen. Über
über die Mausbewegung hoch und runter scrol- Werkzeugleiste außerdem ein separates Drop-
die zugehörige „Continuous“-Auswahl kann man
len. Down-Feld, in das man auch variable Werte ein-
das PDF-Dokument auch durchgängig anschau-
tragen kann.
en.
Über „Ansicht » Zweiseitig“ kann man auch zwei
Seiten nebeneinander darstellen. Über eine separate Lupe ( Strg + 2 ) kann man
Die Ausrichtung des Dokument legt man über
Bereiche markieren, in die dann hineingezoomt
„View » Rotation“ fest.
Sollte die Ausrichtung des PDF nicht stimmen, wird. Per Rechtsklick zoomt man einen Schritt
Bewertung: +
kann man diese über „Bearbeiten » Nach links heraus.
drehen“ bzw. „Bearbeiten » Nach rechts drehen“ Okular
korrigieren. Okular hat einen ähnlichen Funktionsumfang Unter „Ansicht“ kann man auch einstellen, ob
Bewertung: + wie Evince. Über das Menü „Ansicht“ kann man das Dokument „Fortlaufend“ dargestellt werden
die „Ganze Seite“ anzeigen oder auf „Seitenbrei- soll. Die Navigation geht aber in allen Fällen im-
Foxit Reader te“ skalieren. Man kann auch per Strg + + und mer per Mausrad oder Bild auf / Bild ab .
Unter „View » Zoom“ findet man verschiedene
Möglichkeiten, die Seite an die gewünschte Fens- Strg + - oder per Maus über Strg + Mausrad Über „Ansicht » Anzeigemodus“ kann man auch
tergröße anzupassen: „Fit Width“, „Fit Height“ zoomen. Für den Zoom gibt es in der einstellen, ob zwei „Gegenüberliegende Seiten“

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PDF

nebeneinander dargestellt werden sollen oder Über das Kontextmenü kann man auch die „Con- einblenden, in welcher das Inhaltsverzeichnis an-
gar, ob man eine „Übersicht“ anzeigen möchte. tinous view“ aktivieren. Dann werden die PDF- gezeigt wird, falls das PDF ein solches anbietet.
Seiten durchgehend angezeigt und nicht nur eine (Im Test stellte nur freiesMagazin ein enstpre-
Die Ausrichtung des Dokuments kann man über Seite auf einmal. Per Bild auf und Bild ab oder chendes Inhaltsverzeichnis bereit.) Eine Seiten-
„Ansicht » Ausrichtung“ festlegen. einfach über das Mausrad kann man durch die vorschau gibt es nicht.
Bewertung: ++ Seiten navigieren. Alternativ kann man die Tas- Bewertung: o
ten N (für „next“) und P (für „previous“) benut-
ViewPDF Evince
zen.
ViewPDF bietet zur Ansicht unter „View“ die Op- Wie bei ePDFView kann man über „Ansicht » Sei-
tionen „Fit Width“, „Fit Height“ und „Fit Page“. Al- Für die Ausrichtung des PDF-Dokuments ste- tenleiste“ bzw. F9 die Seitenleiste einblenden. In
le drei Optionen sind auch im Fenster unterhalb hen im Kontextmenü der rechten Maustaste die dieser sieht man die Vorschaubilder, die eine fes-
des PDF als Icons zu erreichen. Über Alt + + Einträge „Rotate counterclockwise“ und „Rotate te Größe haben. Man kann aber auch auf das In-
und Alt + - kann man in das Dokument zoo- clockwise“ zur Verfügung. haltsverzeichnis umstellen, in dem man oberhalb
men oder per Alt + Shift + + zur Standardgröße Bewertung: o der Vorschaubilder auf den kleinen Pfeil nach un-
wechseln. ten klickt und dann „Inhalt“ auswählt, falls dieses
Inhaltsverzeichnis und Vorschau verfügbar ist.
Die Navigation funktioniert über Pfeile am Adobe Reader Bewertung: +
unteren PDF-Rand oder über Bild auf und Am linken Rand findet man zwei Symbole,
Bild ab . Alternativ kann man auch Space und über die man das Inhaltsverzeich-
nis oder die Vorschaubilder ein-
Shift + Space oder Alt + D und Alt + B zur Na-
blenden lassen kann. Beide Ein-
vigation nutzen.
träge findet man auch im Menü
Eine Navigation per Mausrad ist leider nicht mög- unter „Anzeige » Navigationsfenster
lich. » Lesezeichen“ bzw. „Anzeige » Na-
Bewertung: o vigationsfenster » Seiten“. Über die
Optionen (das kleine Zahnrad über
Xpdf der Seitenleiste) kann man auch die
Am unteren Bildschirmrand findet man ein Drop- Größe der Vorschaubilder oder die
Down-Menü, über das man die Zoomstufe oder Größe des Textes im Inhaltsverzeich-
die Optionen „fit page“ und „fit width“ einstellen nis einstellen.
kann. Einen frei einstellbaren Zoom gibt es über Bewertung: ++
Umwege, wenn man mit der linken Maustaste
einen Bildbereich markiert und dann über die ePDFView
rechte Maustaste „Zoom to selection“ auswählt. Über „Ansicht » Übersicht anzeigen“
Einen Mausrad-Zoom gibt es nicht. bzw. F9 kann man die Seitenleiste Das Inhaltsverzeichnis in ePDFView.

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PDF

Foxit Reader Links werden im GNOME-


Foxit Reader hält in der Navigationsleiste, die Standardbrowser geöffnet. Bei je-
man über „Navigation Panel » Show Navigation dem Klick nervt aber eine Sicher-
Panel“ ein- und ausblenden kann, sowohl Vor- heitswarnung, dass das Dokument
schaubilder („Pages“) als auch das Inhaltsver- eine Webseite öffnen will. Dies
zeichnis („Bookmarks“) bereit. Die Vorschaubil- kann man „Zulassen“ oder „Blockie-
der haben eine feste Größe und können nicht ge- ren“. Die Aktion kann man nur für
ändert werden. die Webseite speichern, nicht aber
Bewertung: + für das Dokument. Das Verhalten
kann man in den Optionen unter
Okular „Bearbeiten » Voreinstellungen . . .
Über „Einstellungen » Navigationsbereich anzei- » Berechtigungen » Internetzugriff
gen“ oder F7 blendet man die Seitenleiste ein. » Einstellungen ändern . . . » Alle
Über die Symbole ganz rechts hat man die Mög- Websites zulassen“ ändern.
lichkeit, entweder den „Inhalt“ oder alternativ da- Bewertung: +
zu „Vorschaubilder “ anzuzeigen. Daneben kann
man sich gesetzte „Lesezeichen“ anzeigen las- ePDFView
sen. Eine besondere Funktion ist, dass man so- In ViewPDF gibt es weder Inhaltsverzeichnis noch Links sind klickbar und werden
wohl das Inhaltsverzeichnis als auch die Vor- Vorschaubilder. in den Einstellungen („Bearbeiten »
schaubilder durchsuchen kann. Mithilfe des Ein- Preferences“) eingetragenem Browser geöffnet.
gabefeldes über dem jeweiligen Bereich filtert Trennleiste (der viereckige Knopf zum Verschie- Es wird dabei aber vorab nirgends angezeigt, wo-
man so nur die Treffer heraus, die einen wirklich ben befindet sich am unteren Rand) so klein hin ein Link führt. Auch lassen sich Links nicht
interessieren. machen, dass sie nicht mehr sichtbar ist. Eine per Rechtsklick auf selbigen kopieren.
Bewertung: ++ Seitenvorschau gibt es nicht. Bewertung: -
Bewertung: o
ViewPDF Evince
Es gibt keine Möglichkeit, ein Inhaltsverzeichnis Verhalten bei Links Alle Links sind klickbar und öffnen sich im unter
oder Vorschaubilder anzuzeigen. Adobe Reader GNOME eingestellten Standardbrowser. Wenn
Bewertung: -- Links sind klickbar, aber nicht immer als sol- man mit der Maus über einen Link fährt, wird
che zu erkennen. Nur interne Links werden die URL als Popup angezeigt. Dies funktioniert
Xpdf durch einen veränderten Mauszeiger kenntlich auch bei internen Verweisen, bei der die anzu-
Auf der rechten Seite ist beständig eine Seiten- gemacht. Bei externen Links verändert sich der springende Seitennummer angezeigt wird. Per
leiste mit dem Inhaltsverzeichnis sichtbar, falls Zeiger nicht. Dafür wird bei externen Links die Rechtsklick auf einen Link kann man diesen auch
das PDF dieses integriert hat. Die Leiste lässt Ziel-URL als Popup angezeigt, was wiederum bei in die Zwischenablage kopieren.
sich nicht ausblenden, man kann sie über die internen Links fehlt. Bewertung: ++

© freiesMagazin GNU FDL Ausgabe 08/2009 28


PDF

Foxit Reader Xpdf ker Maustaste markieren. Dabei ist auch eine
Die Links sind klickbar und öffnen sich im unter Links sind klickbar und werden mit dem GNOME- einzelne spaltenweise Markierung möglich.
GNOME eingestellten Standardbrowser, nerven Standardbrowser geöffnet. Da Xpdf im Test nur
aber mit einer Sicherheitswarnung, dass das Pro- mit englischer Sprachunterstützung startete, wird Nach dem Kopieren mit Strg + C werden beim
gramm eine Internetseite öffnen möchte. Aller- auch der Browser in Englisch gestartet, was für Einfügen Trennstriche entfernt und Wörter kor-
dings werden weder interne noch externe Links etwas Verwirrung sorgen könnte. rekt zusammengesetzt. Auch eingebettete Bilder
mit dem Ziel angezeigt, sodass man nicht weiß, stellen kein Problem dar.
wo man nach dem Klicken landet. In der Sicher- Wenn man mit der Maus über einen Link fährt, Bewertung: ++
heitswarnung sollte daher wenigstens auch die verändert sich der Mauszeiger zu einer Hand und
Ziel-URL angegeben sein. Die Kopie eines Links in der unteren Leiste wird das Ziel des Links an- ePDFView
gegeben. Dies funktioniert aber nur bei externen Es ist nicht möglich, Texte zu markieren oder zu
in die Zwischenablage ist nicht möglich, da alle
Links. Bei internen Links sieht man nur ein „[inter- kopieren.
drei Maustasten bei einem Klick sofort den Link
nal link]“ in der Anzeige. Bewertung: --
öffnen wollen.
Dazu passiert es, wenn man mit der linken Evince
Zusätzlich hat man bei kleineren Zoomstufen
Maustaste in den Text klickt oder eine Passage Kopieren kann man einen Text, indem man
Probleme, einen Link zu treffen, da der klickba-
markiert, dass die Links ihn, wie in jedem Textprogramm, mit der Maus
re Bereich nicht mehr deckungsgleich mit dem
eigentlichen Text ist. Links à la [X], wie sie nicht mehr angezeigt wer-
in freiesMagazin verwendet werden, sind daher den (weder per Mauszei-
kaum zu treffen. ger, noch durch URL-
Bewertung: - Anzeige), sie bleiben
aber immerhin klickbar.
Okular Bewertung: o
Das Ergebnis ist hier identisch zu Evince. Links
werden aber im per update-alternatives ein- Markieren und Kopie-
gestellten x-www-browser geöffnet. ren
Adobe Reader
Zusätzlich kann man per Rechtsklick auf einen Über das Menü „Werk-
Link die „Verknüpfungsadresse kopieren“. zeuge » Auswählen
Bewertung: ++ und zoomen » Auswahl-
Werkzeug“ muss man
ViewPDF
Links sind nicht anklickbar und können so weder zuerst das richtige Werk-
benutzt noch kopiert werden. zeug wählen. Der Text
Bewertung: -- lässt sich danach ein-
fach per gedrückter lin- Xpdf stellt nur den Inhalt als Übersicht zur Verfügung.

© freiesMagazin GNU FDL Ausgabe 08/2009 29


PDF

markiert und dann per Strg + C oder rechter sieht sofort, welche Wörter markiert werden. Der oder gleich speichern. Ein Vorteil ist, dass man
Maustaste und „Kopieren“ kopiert. Problematisch Text wird nach dem Loslassen der Maustaste auf diese Art auch einzelne Spalten selektieren
sind dabei aber grundsätzlich Dateien mit mehr- auch gleich in die Zwischenablage kopiert. Da- und kopieren kann.
spaltigen Layout, da der Text nicht spalten- son- bei macht auch die Kopie von mehrspaltigem
dern zeilenweise kopiert wird. Dadurch ist die Ko- Text keine Probleme. Die zweite Möglichkeit ist die direkte Textaus-
pierfunktion in solch einem Fall nicht zu gebrau- wahl per Strg + 4 . Einfach mit der Maus markie-
chen. Wer Bilder extrahieren möchte, kann über „Tools ren und per Strg + C kopieren. Es wird hierbei
Bewertung: - » Snapshot“ bzw. das Kamera-Symbol in der zwar auch der Text in allen Spalten markiert, die-
Werkzeugleiste wie zuvor auch einen Rahmen ser wird aber danach (meistens) in der richtigen
Foxit Reader um den gewünschten Bereich ziehen. Nach dem Reihenfolge spaltenweise eingefügt. In manchen
Möchte man Text kopieren, wählt man in der Loslassen wird der Ausschnitt in die Zwischen- Fällen, vor allem in Verbindung mit textumflosse-
Werkzeugleiste das „T“-Symbol oder im Me- ablage kopiert. Diese kann dann in Programmen nen Bildern, gibt es aber die gleichen Probleme
nü „Tools » Text Selection Tool“. Danach kann wie Gimp eingefügt und bearbeitet werden. wie bei Evince.
man um den gewünschen Bereich mit gedrück- Bewertung: ++ Bewertung: o
ter linker Maustaste einen Rahmen ziehen und
Okular ViewPDF
Die Markierfunktion funktio- Es ist nicht möglich, Texte zu markieren oder zu
niert unter Okular etwas an- kopieren.
ders als gewohnt, da es zwei Bewertung: --
Möglichkeiten gibt.
Xpdf
Die erste Möglichkeit ist, dass Wie oben beschrieben, kann man mit der lin-
man auf „Auswahl“ in der ken Maustaste Bildbereiche markieren. Ob diese
Werkzeugleiste klickt oder aber auch kopierbar sind, wurde im Test nicht her-
Strg + 3 drückt. Danach ausgefunden. Keine der gewohnten Tastenkom-
zieht man mit der linken binationen hat funktioniert.
Maustaste einen Rahmen Bewertung: --
um den gewünschten Textbe-
reich und wählt im öffnenden Drucken
Popup-Fenster „In die Zwi- Adobe Reader
Der Druckdialog über „Datei » Drucken“ oder
schenablage kopieren“. Da-
Strg + P sieht ohne Reiter etwas überladen
nach kann man den Text in ei-
aus, bietet aber eine Vielzahl von Möglichkei-
nem Editor einfügen. Zusätz-
ten. So ist Duplexdruck (über die „Eigenschaften“
lich kann man den Bereich
Die Selektion des Foxit Readers geschieht buchstabenweise. des Druckers) möglich, mehrere Seiten pro Blatt
auch als Bild ausschneiden

© freiesMagazin GNU FDL Ausgabe 08/2009 30


PDF

ob man alle oder nur ausge- Hinweis: Die Druckvorschau von Okular zeigte
wählte Seiten drucken möchte. grundsätzlich nur leere Seiten an. Es ist nicht klar,
Im Test war darüber hinaus ein- ob das auf den nicht existenten Drucker zurück-
zig das Drucken im Graustufen- zuführen oder ein Fehler in Okular ist. Ebenfalls
modus möglich. ist nicht klar, ob auch der reale Ausdruck nur lee-
Bewertung: - re Seiten erzeugt, da der Drucker nicht bis zur Vir-
tuellen Maschine durchgeschleust werden konn-
Evince te. Es wird hier im Zweifel für das Programm ent-
Das Drucken eines Dokuments schieden.
oder Teilen davon geht leicht
per Strg + P oder „Datei » Dru- ViewPDF
cken“. Man kann nicht nur aus- Man kann mit ViewPDF keine PDF-Dokumente
wählen, welche Seiten man ausdrucken.
drucken möchte, sondern fin- Bewertung: --
det im Reiter „Seite einrichten“
auch die Möglichkeit, bis zu 16 Xpdf
Seiten pro Blatt beidseitig ska- Der Druckdialog, den man durch das Symbol in
liert und in besonderer Reihen- der unteren Leiste oder durch Strg + P erreicht,
folge zu drucken. ist sehr spartanisch. Man kann nur den Seitenbe-
Bewertung: ++ reich einstellen, den man drucken will.

Foxit Reader Daneben wird kein Drucker ausgewählt, sondern


Über das Menü „File » Print“ man muss direkt den Druckbefehl (meist über
kann man entweder das Do- lpr [14]) angeben. In der heutigen Zeit ist das
Der Druckdialog des Adobe Readers. nicht sonderlich komfortabel.
kument seitenweise oder aber
kann man unter „Seiteneinstellungen“ drucken einzelne Seitenbereiche ausdrucken. Bis auf die Bewertung: -
und auch ansonsten kann man alles einstellen, Skalierung der gesamten Seite kann man nichts
Suchen
was man braucht. Positiv erwähnen muss man weiter einstellen.
Adobe Reader
die Druckvorschau im rechten Bereich, in der Bewertung: o Die Suche erreicht man über das Menü „Bearbei-
man sofort das eingestellte Ergebnis sieht. ten“ oder per Strg + F . Man landet in einem un-
Bewertung: ++ Okular scheinbaren Feld in der Werkzeugleiste, in das
Die Druckoptionen sind – bis auf das andere Aus-
sehen – identisch zu Evince. Das heißt, Duplex man den Suchbegriff eingeben kann. Klickt man
ePDFView
auf den kleinen schwarzen Pfeil daneben, hat
Über Strg + P oder „Datei » Print“ gelangt man und mehrere Seiten pro Blatt sind kein Problem.
Bewertung: ++ man auch die Möglichkeit, nur ganze Wörter zu
zum Druckmenü. Hier kann man nur auswählen,

© freiesMagazin GNU FDL Ausgabe 08/2009 31


PDF

suchen und die Groß-/Kleinschreibung zu beach- Xpdf


ten. Per Strg + F oder das Fernglas-
Symbol in der unteren Leiste kann
Probleme gibt es aber bei der Suche nach Um-
man Begriffe suchen. Für die Rück-
lauten. So wird bei der Suche nach „änder“ auch
wärtssuche muss man die Option
das Wort „anderen“ gefunden. Maybe it’s a bug
„Search backward“ aktivieren. Po-
and not a feature. ;)
sitiv erwähnen muss man die Op-
Bewertung: +
tion „Match case“, mit der auch
ePDFView die Groß-/Kleinschreibung beach-
Per Strg + F bzw. „Bearbeiten » Suche“ kann tet wird.
man leicht suchen, indem man am unteren Rand Bewertung: +
den Suchbegriff eingibt. Besondere Suchar-
Formulare
ten (z. B. Beachtung von Groß-/Kleinschreibung)
Adobe Reader
kann man nicht einstellen. Durch die zugehöri- Nachdem das PDF geladen wur-
gen Knöpfe „Suche vorwärts“ und „Suche rück- de, kann man per Tab bzw.
wärts“ kann man durch die Suchergebnisse navi-
Die Vorschauansicht in Evince. Shift + Tab zwischen den einzel-
gieren.
nen Feldern navigieren und das Formular ausfül-
Bewertung: o die Suche nach ganzen Wörtern („Match whole
len. Ein Knopf „Felder markieren“ zeigt alle Ein-
word only “).
Evince gabefelder gesondert an.
Bewertung: +
Die Suche funktioniert identisch zu ePDFView. Bewertung: +
Nur kann man zusätzlich per Strg + G und Okular
ePDFView
Strg + Shift + G durch die Suchergebnisse na- Auch in Okular ist die Suche per Strg + F oder Das PDF wird geöffnet, aber es können keine
vigieren. Weiter werden grundsätzlich alle Ergeb- das Menü erreichbar. Als Besonderheit gibt es Eingabefelder ausgewählt oder gar Daten einge-
nisse auf einer Seite eingerahmt, aber nur das aber extra „Einstellungen“, die man ganz rechts tragen werden.
aktuelle markiert. unten in der Suchleiste findet. Dort kann man Bewertung: --
Bewertung: o aber auch einstellen, dass Okular die „Groß-/
Kleinschreibung beachten“ soll. Evince
Foxit Reader Bewertung: + Das PDF-Formular lässt sich öffnen und man
Per Strg + F erscheint der Suchdialog, in dem kann in die mit der Maus markierten Eingabe-
man den Suchbegriff eingibt und per „Find Next“ ViewPDF felder Daten eintragen. Ein Wechsel zwischen
oder „Find Previous“ suchen kann. Über die Eine Suche in PDF-Dokumenten ist nicht mög- den verschiedenen Feldern war nur mit der Maus
Option „Match sense“ wird auch die Groß-/ lich. möglich.
Kleinschreibung beachtet. Ebenso möglich ist Bewertung: -- Bewertung: o

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PDF

Foxit Reader Okular „Ansicht » Formular einblenden“ werden die aus-


Das PDF-Formular wird geöffnet, aber es kann Wenn das PDF geladen wurde, weist Okular füllbaren Felder gesondert angezeigt. Mit Tab
nichts in die Eingabefelder eingetragen werden. darauf hin, dass es sich um ein Formular han- bzw. Shift + Tab kann man zwischen den einzel-
Bewertung: -- delt. Per Klick auf „Formular einblenden“ oder nen Felder navigieren.
Bewertung: +

ViewPDF
Das PDF wird geöffnet, aber es können
keine Eingabefelder ausgewählt oder gar
Daten eingetragen werden.
Bewertung: --

Xpdf
Das PDF wird geöffnet, an den Stellen, an
denen die Eingabefelder zu sehen sein
sollten, werden aber nur kryptische Zei-
chen angezeigt. Das heißt, auch ein kor-
rekter Ausdruck ist wahrscheinlich nicht
möglich. (Das gibt einen extra Minus-
punkt.)
Bewertung: ---

Verschlüsselung
Adobe Reader
Nach dem Laden erscheint ein Fenster, in
welches man das Passwort eingibt. Ist es
korrekt, wird das PDF normal geöffnet.
Bewertung: o

ePDFView
Wenn das verschlüsselte PDF geöffnet
wird, erscheint ein Fenster mit der Pass-
wortabfrage. Nach der korrekten Ein-
gabe wird das PDF normal angezeigt.
Bei falscher Eingabe wird noch zwei
Die Vorschauansicht im Foxit Reader.

© freiesMagazin GNU FDL Ausgabe 08/2009 33


PDF

Foxit Reader net – natürlich nur, wenn das Passwort korrekt


Verschlüsselte PDF- war. Ansonsten hat man zwei weitere Versuche,
Dateien werden un- um das Passwort korrekt einzugeben.
terstützt und nach der Bewertung: o
Eingabe des richti-
gen Passwortes auch Zusammenfassung
korrekt angezeigt. Okular und der Adobe Reader bringen von allen
Bewertung: o getesteten PDF-Betrachtern die meisten Funktio-
nen mit. Wer sich als GNOME-Nutzer nicht an
Okular den KDE- und Qt-Bibliotheken stört, kann ge-
Wenn man ein ver-
trost zu Okular greifen. Evince steht dem KDE-
schlüsseltes PDF mit
Programm aber nur in wenigen Dingen nach.
Okular öffnet, er-
scheint (zumindest
unter GNOME) beim
ersten Mal KWallet
(siehe „Die digitale
Brieftasche: KWal-
let“, freiesMagazin
02/2009 [15]). Dies
Die Okular-Vorschau mit angewandtem Filter.
kann man aber unein-
weitere Male nachgefragt und danach das Öffnen gerichtet lassen, wonach die Passwortabfrage
abgebrochen. Das Passwort kann nicht für das des PDFs erscheint. Nach der korrekten Einga-
Dokument gespeichert werden (siehe Evince). be des Passwort öffnet das PDF normal.
Bewertung: o Bewertung: o

Evince ViewPDF
Auch bei Evince erscheint eine Abfrage für das ViewPDF unterstützt keine verschlüsselten
Passwort nach dem Öffnen des verschlüsselten PDFs und öffnete die Beispieldatei daher nicht.
PDFs. Zwar wird die Eingabe hier nach mehreren Bewertung: -- Unerwähntes Feature: Textmarkierungen in
ungültigen Versuchen nicht abgebrochen, dafür Okular.
kann man aber einstellen, ob und wie lange das Xpdf
Nach dem Laden des PDFs erscheint ein neues Der Adobe Reader hat zwar eine enorme Funk-
Passwort gespeichert werden soll. tionsvielfalt, ist dadurch aber auch extrem behä-
Fenster, in welches man das Passwort einträgt.
Bewertung: + big und braucht viele Ressourcen. Das Scrollen
Nach einem Klick auf „Ok “ wird das PDF geöff-

© freiesMagazin GNU FDL Ausgabe 08/2009 34


PDF

Zusammenfassung der Bewertung L INKS


Funktion Adobe Reader ePDFView Evince Foxit Reader Okular ViewPDF Xpdf [1] http://www.adobe.com/de/products/reader/
Betrachten ++ o + + ++ o o
[2] http://de.wikipedia.org/wiki/PDF
Vorschau ++ o + + ++ -- o
[3] http://trac.emma-soft.com/epdfview/
Links + - ++ - ++ -- o
Kopieren ++ -- - ++ o -- - [4] http://projects.gnome.org/evince/
Drucken ++ - + o + -- - [5] http://live.gnome.org/Evince/SupportedDocument
Suchen + o o + + -- + Formats
Formular + -- o -- + -- --- [6] http://www.foxitsoftware.com/pdf/desklinux/
Verschlüsselung o o + o o -- o [7] http://okular.kde.org/

++ = Funktion steht gut zur Verfügung und bietet noch Besonderheiten; + = Funktion steht gut zur Verfügung; o = Funktion steht marginal zur Verfügung; - = Funktion steht zur Verfügung, arbeitet
[8] http://kpdf.kde.org/
aber nicht gut; -- = Funktion steht nicht zur Verfügung [9] http://okular.kde.org/formats.php
[10] http://home.gna.org/gsimageapps/
im Dokument dauert einige Zeit. Zusätzlich ist ViewPDF ist allein für die Anzeige von Dokumen-
[11] http://www.gnustep.org/
das Programm proprietär und sollte (unter Linux) ten gedacht, sonst bietet es keinerlei Funktionen.
[12] http://www.foolabs.com/xpdf/
vermieden werden, da es (wie man im Test sieht)
ausgezeichnete freie Alternativen gibt. Fazit [13] http://poppler.freedesktop.org/

Auch wenn Okular und der Adobe Reader am [14] http://de.wikipedia.org/wiki/Line_Printer_Remote


Foxit Reader ist eine nette und schnelle Alterna-
Besten abschneiden, muss jeder Benutzer für [15] http://www.freiesmagazin.de/freiesMagazin-2009-
tive für alle, die sich vor proprietärer Software 02
sich entscheiden, welchen PDF-Betrachter er
nicht fürchten. Es stellt viele nützliche Funktio-
einsetzen möchte. Dies hängt mitunter auch von
nen bereit, ist zugleich aber nicht so behäbig wie
den persönlichen Vorlieben, dem Einsatz des Be-
sein Closed-Source-Konkurrent Adobe Reader. Autoreninformation
trachters und der verwendeteten Desktopumge-
So gab es ein Beispieldokument (PCLOS Maga-
bung ab. Dominik Wagenführ hat sich
zine), welches in den meisten PDF-Betrachtern
lange mit PDF-Betrachtern beschäf-
mehrere Sekunden zur Anzeige brauchte. Im Noch ein kleiner Hinweis an alle Magazinerstel- tigt, bevor er für seine Arbeit bei
Foxit Reader ging dies ungewohnt schnell. ler: Ein Inhaltsverzeichnis lohnt sich oft, da die freiesMagazin den geeignetsten
meisten PDF-Betrachter dieses anzeigen – im Kandidaten gefunden hat.
ePDFView ist ein guter Betrachter, wenn man
Gegensatz zu Vorschaubildern. Leser können
keine GNOME-Abhängigkeiten haben möchte.
so wesentlich einfacher im Dokument navigieren
Die Funktionsvielfalt ist aber nicht so hoch. Ähn-
und die Struktur Ihres Magazins auf einen Blick
lich arbeitet Xpdf, der aber durch seine etwas
erfassen. Diesen Artikel kommentieren
antiquiert wirkende Oberfläche keine Pluspunkte
sammeln kann.

© freiesMagazin GNU FDL Ausgabe 08/2009 35


PDF

Auf Klick folgt Schnitt: PDF Chain von Thorsten Schmidt

n den Ausgaben von freiesMagazin „Attachments“ und einige andere Buttons für ver-

I 03/2009 [1] und 07/2009 [2] berichteten


wir mit den Programmen Pdftk und PDF
Quicksplit über Software zur Manipulation
$ make
# make install

Achtung: Möchte man nicht an der Paketverwal-


schiedene Einstellungen. Das darf man „klar
strukturiert und mit dem Notwendigsten verse-
hen“ nennen. Also startet man durch und ver-
von PDF-Dokumenten. Angeregt durch einen sucht sich an grundlegenden Aktionen.
tung vorbei installieren, sollte man im zweiten
Tipp unseres Lesers Martin Singer (Kommen-
Schritt lieber „checkinstall“ nutzen. Zusammenfügen
tar), stellen wir heute PDF Chain [3] vor, das
eine ähnliche Zielsetzung verfolgt. Zufälligerweise sollen mehrere PDF-Dokumente
Funktionsumfang zusammengefügt werden, und PDF Chain bie-
Vorstellung Nach dem Start zeigt sich PDF Chain mit einer tet diese Option mit „Merge“ an, wie man es
aufgeräumten Oberfläche, die in Tabs organi- auch von Pdftk kennt. Das Hinzufügen der einzel-
PDF Chain, geschrieben von Martin Singer und
siert ist: „Merge“, „Split“, „Background/Stamp“, nen PDFs läuft über ein nicht zu übersehendes
Jussi Lethola, zeigt sich im Wesentlichen als
Plus-Symbol (daneben
„Graphical User Interface (GUI)“ für Pdftk. Entwi-
das Minus-Symbol zum
ckelt in GTKmm und C++, hat sich das in fort-
Entfernen bereits ausge-
schreitender Entwicklung befindliche Projekt zum
wählter Quelldateien). Will
Hauptziel gesetzt, sämtliche Funktionen Pdftks
man die Auswahl neu an-
über eine klickbare Oberfläche besser handhab-
ordnen, lässt sich auch
bar zu machen. PDF Chain befindet sich zurzeit
dies über die Pfeiltasten
mit Version 0.123 (Alpha) noch in der Entwick-
bewerkstelligen, leider
lungsphase, aber bereits jetzt sollen viele Funk-
aber nicht mit Drag-and-
tionen von Pdftk implementiert sein.
Drop.
Installation
Dann hat man noch die
Fedora-11-Nutzer dürfen sich freuen, denn in
Möglichkeit, Seiten zu
der Distribution ist das Paket bereits Bestand-
drehen und dies wahl-
teil der Repositorys [4]. Für Ubuntu-Nutzer steht
weise auf Seiten mit
ein Launchpad-Repository [5] bereit, aus dem
gerader bzw. ungera-
man das Paket leicht installieren kann. Alle ande-
der Seitenzahl anzuwen-
ren Interessierten können den Quellcode auf der
den. Dies lässt sich mit
Projektseite [6] herunterladen und anschließend
einem Rechtsklick auf
über die folgenden zwei Kommandos kompilieren
das entsprechende PDF-
und die Software dann wie gehabt nutzen.
Klar aufgebaute Oberfläche. Dokument über das Kon-

© freiesMagazin GNU FDL Ausgabe 08/2009 36


PDF

textmenü in einer Auswahl einstellen. Hat man egal, ob die PDFs nun mit PDF Chain oder wie Fazit
Auswahl und Einstellungen vorgenommen, klickt folgt über die Kommadozeile erzeugt wurden: Insgesamt bleibt nach diesem ersten Testdurch-
man auf „Speichern“ und ein Fenster zur Bestim- lauf ein vielversprechender Eindruck. PDF Chain
mung des Zielortes der neuen Datei öffnet sich – $ pdftk eins.pdf output y
lässt sich gut bedienen und ist mit Sicherheit
man wählt aus und klickt auf „OK “. Fertig. pdfverschluesselt .128. pdf y
zu empfehlen, wenn man es mit großen PDF-
owner_pw lilalaunebaer user_pw y
Dokumenten zu tun hat – es ist dann schlichtweg
Schneiden brummel
übersichtlicher als die Arbeit auf der Kommando-
Möchte man PDFs auseinandernehmen, funktio-
Letzteres erscheint nicht nur umständlich und ist zeile. Auf die zukünfige Entwicklung darf man al-
niert dies auf ähnliche Weise wie oben während
Dank PDF Chain auch nicht mehr notwendig. so gespannt sein.
des Zusammenfügens: Quelldatei über das Plus-
Symbol auswählen, danach wird am unteren En-
Hintergründe und Stempel
L INKS
de des Programmfensters schon die zu erwarten-
Auch das Einfügen von Hintergründen und Stem- [1] http://freiesmagazin.de/freiesMagazin-2009-03
de Seitenanzahl angezeigt – ein Klick auf „Spei-
peln stellt PDF Chain vor kein Problem, da auch [2] http://freiesmagazin.de/freiesMagazin-2009-07
chern“ ermöglicht die Auswahl von Dateinamen
dieses Feature offensichtlich von Pdftk imple- [3] http://sourceforge.net/projects/pdfchain/
plus Speicherort und nimmt schließlich das PDF-
mentiert wurde. Auswahl- und Zielelemente sind [4] http://www.mail-archive.com/fedora-package-
Dokument auseinander.
ebenso gestaltet, wie in den Beispielen zuvor. announce@redhat.com/msg24597.html
Berechtigungen [5] https://launchpad.net/~pdfchain-team/+archive/
Anhängen und Auspacken
Wahlweise können vor diesen Operationen noch ppa
Was zuvor über die Kommandozeile mit dem Be-
Berechtigungen für das Kopieren, Drucken etc. [6] http://sourceforge.net/projects/pdfchain/
fehl
gesetzt sowie Verschlüsselung und Passwör-
ter für Besitzer und Benutzer zum Einsatz ge- $ pdftk Quelldokument .pdf y
bracht werden – dies ist nur folgerichtig, denn attach_files Notizen .txt Bild.y Autoreninformation
schon Pdftk bietet diese Funktionen auch auf png noch -etwas.txt output Neues y Thorsten Schmidt stieß 2005 durch
der Kommadozeile an. Trotzdem lässt sich über -Dokument -mit - integriertem -y Zufall auf Ubuntu 5.04 „Hoary Hed-
die Sinnhaftigkeit solcher Maßnahmen vortreff- Anhang .pdf gehog“. Begeistert von der Idee
lich debattieren, was aber hier natürlich nicht
Freier Software setzt er seit 2006 auf
Thema sein soll. etwas umständlich zu realisieren war, ist jetzt
Arch Linux und hat Spaß an kleinen,
auch per Klick mit PDF Chain möglich. Vom
Nun zeigt sich bei einem Probelauf mit dem PDF- nutzbringenden Programmen, wie
Prinzip hält sich der Arbeitsablauf an den Auf-
Reader Evince, dass zwar der Schutz der PDFs hier am Beispiel PDF Chain sichtbar.
bau der obigen Beispiele. Allein die Möglichkeit
über das Passwort funktioniert, nicht aber die fehlt, die auf diesem Weg einmal erzeugten PDF-
restlichen Berechtigungen beachtet werden. Glei- Dokumente wieder in ihre Einzelteile zu zerlegen.
ches gilt für den Adobe Reader. Dabei war es Aber das kann ja noch kommen. Diesen Artikel kommentieren

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N ETZWERK

VNUML – Ein Netzwerksimulator mit User-Mode-Linux von Marcel Jakobs

irtual Network User-Mode-Linux Root-Rechten gearbeitet werden. Von daher ist Möchte man das Dateisystem ändern, um z. B.

V (VNUML) [1] ist ein Programm, um


Netzwerke zu simulieren. Dabei wer-
den die beteiligten Rechner nicht nur simu-
stets Vorsicht angebracht.

Installation
neue Programme hinzuzufügen oder unbenötig-
te Dateien zu löschen, kann man dieses mit dem
Befehl
liert, sondern als virtuelle Maschinen gestar- Für Debian basierte Distributionen gibt es ein # mkdir /mnt/ vnuml
tet, wodurch sie mit echten Protokollen mit- deb-Paket, welches zumindest unter Ubuntu pro- # mount -o loop /usr/ share / vnuml /y
einander kommunizieren. Daher eignet sich blemlos installiert werden kann. Ansonsten kann filesystems / filesystem .img /mnt/ vnuml
dieses Werkzeug sehr gut zum Testen und man den Quelltext von der entsprechenden
Lernen von Netzwerktechniken wie z. B. Rou- Sourceforge-Seite [10] beziehen. Eine englische einhängen. Nun kann man im Ordner
tingprotokolle. Installationsanleitung [11] ist auch verfügbar. /mnt/vnunml alle gewünschten Änderungen vor-
nehmen und das Dateisystem danach mit
VNUML kann auch eingesetzt werden, um Paket- Ist VNUML installiert, braucht man noch ein
filter mittels iptables [2] sowie andere Dienste wie Dateisystem. Auf der Projektseite werden # umount /mnt/ vnuml
ARP [3], DNS [4] oder ICMP [5] auszuprobieren. zwei verschiedene zum Herunterladen angebo-
Auch eigene Entwicklungen können damit getes- wieder aushängen.
ten [12]. Ein größeres, welches mehr Programme
tet werden. beinhaltet, und ein sehr abgespecktes, welches
nützlich ist, um größere Netzwerk-Szenarios zu
Szenariodatei erstellen
Da für jeden Rechner ein User-Mode-Linux- Die Netzwerktopologie (Szenario genannt) wird
generieren, da für jeden virtuellen Rechner eine
System [6] – welches über einen echten Kernel in einer XML-Datei beschrieben. In dieser wer-
Kopie des Dateisystems im Arbeitsspeicher liegt.
und ein eigenes Dateisystem verfügt – gestartet den zuerst die globalen Einstellungen festgelegt,
wird, ist die Simulation sehr realitätsnah und die Man kopiert das gewählte Dateisystem in das in denen unter anderem angegeben wird, wo das
Rechner verhalten sich wie echte autonome Ma- Verzeichnis /usr/share/vnuml/filesystems. zu nutzende Dateisystem liegt und welchen ssh-
schinen. Für die Beispiele in diesem Artikel reicht Schlüssel man nutzen möchte, um auf die virtuel-
das kleine, welches man als mini_fs spei- len Rechner zuzugreifen. Danach folgen die Defi-
Für diesen Artikel ist es vorteilhaft, wenn man
chern kann. Dafür können die folgenden Be- nitionen der Netze gefolgt von den Rechnern.
grundlegende Kenntnisse über Netzwerke be-
fehle benutzt werden, nachdem man die Da-
sitzt. Es wird z. B. vorausgesetzt, dass man weiß Im Folgenden wird eine minimale Beispielkon-
tei n3vlr-0.11-vnuml-v0.1.tar.gz herunter-
was IP-Adressen [7], Netze und Netzmasken [8] figuration beschrieben, die zwei Rechner de-
geladen hat:
sowie Router [9] sind. finiert, die über ein Netz miteinander verbun-
$ tar -xvzf n3vlr -0.11 - vnuml -v0 .1. tar.y den sind. Zuerst der globale Teil, in dem die
Hinweis: Da einige Funktionen von VNUML gz
VNUML-Version, der Name des Szenarios und
(wie das Management Interface oder die Virtu- # cp n3vlr -0.11 - vnuml -v0 .1. img /usr/y
share / vnuml / filesystems / mini_fs weitere Einstellungen definiert werden. Dort wird
al Bridges) recht systemnah sind, muss oft mit
auch das Management-Netz (192.168.0.0/24)

© freiesMagazin GNU FDL Ausgabe 08/2009 38


N ETZWERK

definiert, über das man vom eigenen Rechner terface definiert (es können aber auch mehrere </vm >
auf die verschiedenen virtualisierten Maschinen sein, z. B. für Router).
<vm name =" r2">
zugreifen kann. Als nächstes werden die Netze
<?xml version ="1.0" encoding ="UTF -8"? > <if id ="1" net =" net1">
definiert. In diesem Beispiel gibt es nur ein Netz, <ipv4 masky
<! DOCTYPE vnuml SYSTEM "/ usr/ share /xmly
da man sich sonst um das Routing kümmern / vnuml / vnuml .dtd"> ="255.255.255.0" >10.0.1.2 </y
müsste (dazu später mehr). ipv4 >
<vnuml > </if >
Im Modus „virtual_bridge“ werden die Interfaces <global > </vm >
aller virtuellen Rechner sowie alle Netze über <version >1.8 </ version > </vnuml >
<simulation_name >beispiel </y Listing 1: vnuml-beispiel.xml
Bridges ans Hostsystem (den eigenen Rechner)
simulation_name >
gekoppelt, so dass man sie mit einem <ssh_version >2 </ ssh_version >
Es empfiehlt sich die Datei genauso wie
<ssh_key >/ root /. ssh/ id_rsa .puby
$ ifconfig </ ssh_key > das Szenario (die globale Eigenschaft
<automac /> simulation_name) zu benennen. In diesem Fall
sehen und mittels tcpdump [13] oder Wire- <vm_mgmt type =" private " y also beispiel.xml.
shark [14] überwachen kann. Dafür wird jedoch network ="192.168.0.0" masky
="24" offset ="100" >
das Paket bridge-utils benötigt, welches über Szenario starten
<host_mapping />
die Paketverwaltung installiert werden kann. Al- </vm_mgmt > Um das Szenario zu starten genügt der folgende
ternativ kann man statt „virtual_bridge“ auch <vm_defaults exec_mode ="y Aufruf:
„uml_switch“ benutzen (dafür braucht dann nichts mconsole ">
nachinstalliert werden). <filesystem type =" cow ">/y
usr/ share / vnuml /y # vnumlparser .pl -t beispiel .xml

Falls noch kein öffentlicher ssh-Schlüssel exis- filesystems /mini_fs </y


filesystem >
tiert, muss man zuerst einen anlegen. Dazu nutzt Nachdem das Szenario gestartet ist, kann man
<kernel >/ usr/ share / vnuml /y
man folgendes Kommando: kernels /linux </ kernel > sich auf einen der Rechner einloggen:
</ vm_defaults >
# ssh - keygen </global > # ssh rechner1

Bei der Frage nach einem Passwort drückt man <net name =" net1" mode ="y
virtual_bridge "/> Durch die Angabe des öffentlichen ssh-
einfach Enter ohne ein Passwort einzugeben.
Schlüssels sollte es keine Passwortabfrage ge-
Der vorgeschlagene Pfad sollte stimmen, kann <vm name =" rechner1 "> ben. Ansonsten ist das Passwort normalerweise
also beibehalten werden. <if id ="1" net =" net1">
immer xxxx. Nun kann man alles Mögliche tes-
<ipv4 masky
Danach folgen die Definitionen der virtuellen ="255.255.255.0" >10.0.1.1 </y ten. Man kann einen Ping versenden
Rechner. Dabei ist jeder Rechner in ein vm-Tag ipv4 >
</if > # ping 10.0.1.2
eingebettet. Bei beiden Rechnern wird ein In-

© freiesMagazin GNU FDL Ausgabe 08/2009 39


N ETZWERK

oder ein Interface überwachen. Dafür loggt man Eine Einführung in diese Protokolle und deren Weitere Informationen zu den Quagga-
sich am besten in einer anderen Konsole auf dem Konfiguration würde an dieser Stelle zu weit füh- Routingprotokollen gibt es bei quagga.net [19].
zweiten Rechner ein: ren.
Beispiel
# ssh rechner2 Um das Routing grundsätzlich zu aktivieren, Ein Szenario, welches der Einfachheit halber nur
wird das Tag <forwarding type="ipv4" /> aus Routern besteht, auf denen man wahlweise
und startet dort einen TCP-Dump:
genutzt. Weitere Tags binden ein Konfigurations- OSPF oder RIP starten kann, wird im folgenden
# tcpdump -i eth1 verzeichnis conf ein (welches im gleichen Ver- Beispiel definiert:
zeichnis wie die xml-Datei des Szenarios liegen
<?xml version ="1.0" encoding ="UTF -8"? >
Der Ping sollte die ganze Zeit weiter laufen, da- sollte) und starten die verschiedenen Daemons.
<! DOCTYPE vnuml SYSTEM "/ usr/ share /xmly
mit man auch etwas sehen kann. Danach kann / vnuml / vnuml .dtd">
man ihn mit Strg + C stoppen. Mit Im Verzeichnis conf sollten die folgenden Datei-
en vorhanden sein: <vnuml >
# exit <global >
! File: zebra .conf <version >1.8 </ version >
kann man einen Rechner wieder verlassen. hostname zebra <simulation_name >mini </y
! simulation_name >
Um die Simulation zu beenden, führt man folgen- password xxxx <ssh_version >2 </ ssh_version >
den Befehl aus: enable password xxxx <ssh_key >/ root /. ssh/ id_rsa .puby
</ ssh_key >
# vnumlparser .pl -P beispiel .xml Listing 2: vnuml-zebra.conf <automac />
<vm_mgmt type =" private " y
Da man häufiger auf mehreren Rechnern ! File: ripd.conf network ="192.168.0.0" masky
hostname ripd ="24" offset ="100" >
gleichzeitig eingeloggt sein möchte wenn man <host_mapping />
password xxxx
mit VNUML arbeitet, bietet es sich an dafür ! </vm_mgmt >
Screen [15] zu benutzen. router rip <vm_defaults exec_mode ="y
network 10.0.0.0/8 mconsole ">
<filesystem type =" cow ">/y
Dienste starten Listing 3: vnuml-ripd.conf usr/ share / vnuml /y
Wie bereits erwähnt, eignet sich VNUML beson- filesystems /mini_fs </y
ders gut zum Ausprobieren und Testen von Rou- ! File: ospfd .conf filesystem >
tingprotokollen. Daher sind auch die Quagga- hostname ospfd <kernel >/ usr/ share / vnuml /y
password xxxx kernels /linux </ kernel >
Implementationen der bekanntesten Routingpro- </ vm_defaults >
!
tokolle RIP [16], OSPF [17] und BGP [18] bereits router ospf </global >
installiert und können recht einfach genutzt wer- network 10.0.0.0/8 area 0
den. In diesem Artikel wird jedoch nur eine Mini- <net name =" net1" mode ="y
Listing 4: vnuml-ospfd.conf virtual_bridge "/>
malkonfiguration für RIP und OSPF angegeben.

© freiesMagazin GNU FDL Ausgabe 08/2009 40


N ETZWERK

<net name =" net2" mode ="y for f in /proc/sys/net/y <exec seq =" stop" type ="y
virtual_bridge "/> ipv4/conf /*/ rp_filter ; do y verbatim "> killall zebra </ exec >
echo 0 > $f; done <exec seq =" stop" type ="y
<vm name =" r1"> </exec > verbatim "> killall ripd </ exec >
<if id ="1" net =" net1"> </vm > <exec seq =" stop" type ="y
<ipv4 masky verbatim "> killall ospfd </ exec >
="255.255.255.0" >10.0.1.1 </y <vm name =" r2">
ipv4 > <if id ="1" net =" net1"> <exec seq =" rpfilter " type= "y
</if > <ipv4 masky verbatim ">
="255.255.255.0" >10.0.1.2 </y for f in /proc/sys/net/y
<forwarding type =" ipv4" /> ipv4 > ipv4/conf /*/ rp_filter ; do y
</if > echo 0 > $f; done
<filetree root ="/ etc/ quagga " y <if id ="2" net =" net2"> </exec >
seq =" start ">conf </ filetree > <ipv4 masky </vm >
<exec seq =" start " type ="y ="255.255.255.0" >10.0.2.1 </y
verbatim "> sysctl -w net.ipv4.y ipv4 > <vm name =" r3">
conf.all. rp_filter =0 </ exec > </if > <if id ="1" net =" net2">
<exec seq =" start " type ="y <ipv4 masky
verbatim ">hostname </ exec > <forwarding type =" ipv4" /> ="255.255.255.0" >10.0.2.2 </y
<exec seq =" start " type ="y ipv4 >
verbatim ">/ usr/lib/ quagga /y <filetree root ="/ etc/ quagga " y </if >
zebra -f /etc/ quagga / zebra .y seq =" start ">conf </ filetree >
conf -d </ exec > <exec seq =" start " type ="y <forwarding type =" ipv4" />
<exec seq =" rip" type =" verbatimy verbatim "> sysctl -w net.ipv4.y
">/ usr/lib/ quagga /ripd -f /etcy conf.all. rp_filter =0 </ exec > <filetree root ="/ etc/ quagga " y
/ quagga /ripd.conf -d </ exec > <exec seq =" start " type ="y seq =" start ">conf </ filetree >
<exec seq =" ospf" type ="y verbatim ">hostname </ exec > <exec seq =" start " type ="y
verbatim ">/ usr/lib/ quagga /y <exec seq =" start " type ="y verbatim "> sysctl -w net.ipv4.y
ospfd -f /etc/ quagga / ospfd .y verbatim ">/ usr/lib/ quagga /y conf.all. rp_filter =0 </ exec >
conf -d -P 2604 </ exec > zebra -f /etc/ quagga / zebra .y <exec seq =" start " type ="y
<exec seq =" stop" type ="y conf -d </ exec > verbatim ">hostname </ exec >
verbatim ">hostname </ exec > <exec seq =" rip" type =" verbatimy <exec seq =" start " type ="y
<exec seq =" stop" type ="y ">/ usr/lib/ quagga /ripd -f /etcy verbatim ">/ usr/lib/ quagga /y
verbatim "> killall zebra </ exec > / quagga /ripd.conf -d </ exec > zebra -f /etc/ quagga / zebra .y
<exec seq =" stop" type ="y <exec seq =" ospf" type ="y conf -d </ exec >
verbatim "> killall ripd </ exec > verbatim ">/ usr/lib/ quagga /y <exec seq =" rip" type =" verbatimy
<exec seq =" stop" type ="y ospfd -f /etc/ quagga / ospfd .y ">/ usr/lib/ quagga /ripd -f /etcy
verbatim "> killall ospfd </ exec > conf -d -P 2604 </ exec > / quagga /ripd.conf -d </ exec >
<exec seq =" stop" type ="y <exec seq =" ospf" type ="y
<exec seq =" rpfilter " type= "y verbatim ">hostname </ exec > verbatim ">/ usr/lib/ quagga /y
verbatim ">

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N ETZWERK

ospfd -f /etc/ quagga / ospfd .y Jetzt sollte der Ping funktionierten.


conf -d -P 2604 </ exec > # vnumlparser .pl -t mini.xml
<exec seq =" stop" type ="y # ssh root@r1
Bei größeren Szenarien kann es einige (bei
verbatim ">hostname </ exec > # ping 10.0.2.2
OSPF über 40) Sekunden dauern, bis alle Rou-
<exec seq =" stop" type ="y
verbatim "> killall zebra </ exec > Wie man sieht, kommen die Pings nicht bei r3 an. ter über die notwendigen Informationen verfügen
<exec seq =" stop" type ="y (also bis das Szenario „konvergiert“ ist).
verbatim "> killall ripd </ exec > Es gibt nun vier Sequenzen, die ausgeführt wer-
<exec seq =" stop" type ="y den können: start, stop, rip und ospf . Da- Natürlich gibt es noch viele weitere Optionen und
verbatim "> killall ospfd </ exec > bei wird durch ausführen der Sequenz start der Möglichkeiten, die VNUML zur Verfügung stellt.
Hostname gesetzt und der zebra-Daemon ge- Dies soll nur eine kleine Einführung sein, um die
<exec seq =" rpfilter " type= "y
verbatim "> startet. Mit rip oder ospf wird der entsprechen- ersten Schritte mit diesem System zu machen.
for f in /proc/sys/net/y de Routingdaemon gestartet und stop beendet
ipv4/conf /*/ rp_filter ; do y alle Routingprozesse. Perl-Skript zum Erstellen von
echo 0 > $f; done
</exec >
Szenario-Dateien
Man startet nun also z. B. den RIP-Daemon mit
</vm > In diesem Abschnitt findet man ein kleines
den folgenden Befehlen:
</vnuml > Perl-Skript, welches eine einfachere Konfigu-
Listing 5: vnuml-mini.xml # vnumlparser .pl -x start@mini .xml rationsdatei benötigt und daraus die VNUML-
# vnumlparser .pl -x rip@mini .xml Szenariodatei erstellt. Leerzeilen und Zeilen, die
Dieses Beispiel besteht aus drei Routern, die mit # beginnen, werden ignoriert. In der ersten
mit zwei Netzen zu einer „Kette“ verbunden sind. Nun kann man testen, ob das Routing auch funk-
Zeile stehen dann mit Komma getrennt die Na-
Startet man dieses Szenario, so kann man nicht tioniert, indem man den Ping, der vorher fehl-
men aller Netze, die das Szenario haben soll. In
von r1 (10.0.1.1) nach r3 (10.0.2.2) pingen, da schlug wiederholt:
den darauf folgenden Zeilen steht jeweils der Na-
die Routingdaemons noch nicht gestartet sind # ssh root@r1 me des Routers, ein Leerzeichen und dann mit
und r1 noch nichts von net2 weiß: # ping 10.0.2.2 Komma getrennt die Netze, mit denen er verbun-
den ist. Die Dateiendung des Szenarios sollte da-
bei .zvf sein.

Als Beispiel hier die Konfigurationsdatei


mini.zvf , welche die obige Datei mit drei Rou-
tern erstellt:

# mini.zvf
net1 ,net2
r1 net1
Die Topologie des Beispielszenarios mini.xml. r2 net1 ,net2

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N ETZWERK

r3 net2 # Attention : No error - handling y my $net =" mode =\" virtual_bridge \"/ >";
implemented
Listing 6: vnuml-mini.zvf # the start tag
use strict ; # <vm name =" routername ">
Der Aufruf ist wie folgt: use warnings ; # and the nets are added later
my $router ="\n< forwarding type =\" ipv4y
$ ./ createscenario .pl mini.zvf my $filename = shift ; \" />
my $scenario = $filename ;
Es wird keine Fehlerbehandlung gemacht, daher $scenario =~ s /(.*?) \. zvf/$1 /; <filetree root =\"/ etc/ quagga \" seqy
ist sehr auf die Syntax der Datei zu achten. =\" start \">conf </ filetree >
my $global =" <? xml version =\"1.0\" y <exec seq =\" start \" type =\"y
Die Anzahl der Router und Netze ist auf 254 be- encoding =\" UTF -8\"? > verbatim \"> sysctl -w net.ipv4.confy
<! DOCTYPE vnuml SYSTEM \"/ usr/ share /y .all. rp_filter =0 </ exec >
schränkt. xml/ vnuml / vnuml .dtd \"> <exec seq =\" start \" type =\"y
verbatim \"> hostname </ exec >
#!/ usr/bin/perl
<vnuml > <exec seq =\" start \" type =\"y
<global > verbatim \" >/ usr/lib/ quagga / zebray
# File: createscenario .pl
<version >1.8 </ version > -f /etc/ quagga / zebra .conf -d </y
#
<simulation_name >$scenario </y exec >
# This Script takes a file with the y
simulation_name > <exec seq =\" rip \" type =\"y
form
<ssh_version >2 </ ssh_version > verbatim \" >/ usr/lib/ quagga /ripd y
#
<ssh_key >/ root /. ssh/ id_rsa .pub </y -f /etc/ quagga /ripd.conf -d </y
# ----------------------------------
ssh_key > exec >
# > net1 ,net2 ,net3 ,...
<automac /> <exec seq =\" ospf \" type =\"y
#
<vm_mgmt type =\" private \" networky verbatim \" >/ usr/lib/ quagga / ospfdy
# > r1 net1 ,net2
=\"192.168.0.0\" mask =\"24\" y -f /etc/ quagga / ospfd .conf -d -Py
# > r2 net2 ,net3
offset =\"100\" > 2604 </ exec >
# ----------------------------------
<host_mapping /> <exec seq =\" stop \" type =\"y
#
</vm_mgmt > verbatim \"> hostname </ exec >
# Comments are whole lines that begin y
<vm_defaults > <exec seq =\" stop \" type =\"y
with #
<filesystem type =\" cow \" >/ usr/y verbatim \"> killall zebra </ exec >
# To change VNUML Settings just edit y
share / vnuml / filesystems /mini_fs y <exec seq =\" stop \" type =\"y
the variables $global , $net and y
</ filesystem > verbatim \"> killall ripd </ exec >
$router
<kernel >/ usr/ share / vnuml /y <exec seq =\" stop \" type =\"y
#
kernels /linux </ kernel > verbatim \"> killall ospfd </ exec >
# Input file must have suffix .zvf
</ vm_defaults >
#
</global >\n"; <exec seq =\" rpfilter \" type= \"y
# Call this script with
verbatim \">
# ./ createscenario .pl inputfile .zvf
# the prefix for f in /proc/sys/net/ipv4/confy
# It creates a scenario inputfile in y
# <net name =" nameofnet " /*/ rp_filter ; do echo 0 > \$f; y
file inputfile .xml
# is added later done
#

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N ETZWERK

</exec > my $id =1; [9] http://de.wikipedia.org/wiki/Router


</vm >\n\n"; foreach my $rnet ( @netlist ) [10] http://sourceforge.net/projects/vnuml/files/
{
$outfile .= " <if id =\" $id \" nety [11] http://www.dit.upm.es/vnumlwiki/index.php/
# --------- program start y =\" $rnet \" >\n"; Installation
-------------- # my $netnum = $rnet ; [12] http://www.dit.upm.es/vnumlwiki/index.php/
$netnum =~ s/net ([0 -9]+)/$1 /; Download
open(FILE ,"< $filename "); $outfile .= " <ipv4 masky
my @lines =<FILE >; =\"255.255.255.0\" >10.0. $netnum .y [13] http://de.wikipedia.org/wiki/Tcpdump
close (FILE); $netuses { $rnet }</ipv4 >\n </if >\n"; [14] http://de.wikipedia.org/wiki/Wireshark
$netuses { $rnet }++;
[15] http://wiki.ubuntuusers.de/Screen
my $netline = ""; $id ++;
do { } [16] http://de.wikipedia.org/wiki/Routing_Information_
$netline = shift @lines ; $outfile .= $router ; Protocol
} while ( $netline =~ /^#/ || $netline y } [17] http://de.wikipedia.org/wiki/OSPF
=~ /^$/); $outfile .= "\n </ vnuml >";
[18] http://de.wikipedia.org/wiki/BGP
my @nets = split (",", $netline ); open(OUTFILE ,"> $scenario .xml "); [19] http://www.quagga.net
print OUTFILE " $outfile \n\n";
[20] http://www.uni-koblenz.de/~vnuml/index.de.php
my $outfile = $global ; close ( OUTFILE );
my % netuses = (); [21] http://de.wikipedia.org/wiki/VNUML
foreach my $netname ( @nets ) Listing 7: vnuml-createscenario.pl [22] http://de.wikipedia.org/wiki/Quagga_(Software)
{
chomp $netname ;
L INKS
$outfile .= "<net name =\" $netname \"y [1] http://www.dit.upm.es/vnumlwiki/index.php/Main_
$net\n";
Autoreninformation
Page
$netuses { $netname } = 1;
[2] http://de.wikipedia.org/wiki/Iptables Marcel Jakobs setzt VNUML ein, um
}
$outfile .= "\n"; [3] http://de.wikipedia.org/wiki/Address_Resolution_ die verschiedenen Routingprotokolle
Protocol und deren Konfiguration besser zu
foreach my $line ( @lines ) verstehen. Derzeit nutzt er es, um Ei-
[4] http://de.wikipedia.org/wiki/Domain_Name_
{ genschaften von Routingalgorithmen
next if(not( $line =~ /r[0 -9]+ .*/)); System
zu untersuchen.
next if( $line =~ /^#/) ; [5] http://de.wikipedia.org/wiki/ICMP
[6] http://user-mode-linux.sourceforge.net/
my @actrouter = split (" ", $line );
$outfile .= "<vm name =\" $actroutery [7] http://de.wikipedia.org/wiki/IP-Adresse
[0]\" >\n"; [8] http://de.wikipedia.org/wiki/IP-Adresse# Diesen Artikel kommentieren
my @netlist = split (",", $actroutery Netzwerkteil_und_Geräteteil
[1]);

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G RAFIK

Panoramabilder erstellen mit hugin von Martin Böcher

in Panoramabild zu erstellen, klingt hugin dient hauptsächlich als grafische Benut- Zeit dauern. Nach dem Laden erhält man eine

E erst einmal einfach. Man nehme zwei


oder mehr Bilder, schneide sie sauber
aus und füge sie anschließend zusammen. Im
zeroberfläche für eine Reihe von kleinen, ein-
zelnen Bildbearbeitungsprogrammen, wobei die
Programme in guter Unix-Philosophie [4] nur ei-
Vorschau des Panoramabildes.

Feintuning
Prinzip ist das auch richtig. Doch wenn man ne Aufgabe erfüllen und diese gut machen. Nun zu den feineren Einstellungen: Diese kann
viele Bilder hat und all diese von der gleichen man im Vorschaufenster mit dem Knopf „Ak-
Position aus fotografiert wurden, muss man Am Anfang: viele Bilder tualisieren“ auch immer gleich begutachten. So-
viel mehr beachten. Dann spielen Bildwinkel, Das Ausgangsmaterial besteht aus vielen Ein- bald die gewünschten Einstellungen vorgenom-
Perspektive, Brennweite, Beschnittfaktor und zelbildern. Vor dem ersten Schritt im Programm men sind, wird das Fenster einfach geschlossen.
vieles mehr eine Rolle. Dieser Artikel soll sollte man die Bilder sichten und zu unscharfe
einen kleinen Einstieg in die Erstellung von oder gar nicht ins spätere Panoramabild passen- Nun ist man wieder im Hauptfenster von hugin,
Panoramabildern mit der Hilfe von hugin [1] de Bilder gleich außen vor lassen. Nach dem genauer im Reiter „Assistent“. Hier können die
bieten. Start von hugin lädt man zuerst die vorsortierte Parameter zu „Kamera und Objektiv “ festgelegt
Bilderauswahl (Reiter „Assistent » 1. Bilder la- werden, wenn diese bekannt sind. Es ist aber
Voraussetzungen den. . . “). Anschließend werden automatisch die nicht zwingend nötig, hier Angaben zu machen.
Natürlich benötigt man das Programm hugin, der- gemeinsamen Bildbereiche (Kontrollpunkte) ge- Doch je genauer man seine Einstellungen wählt,
zeit in der stabilen Version 0.7.0 verfügbar. Die setzt. Je nach Anzahl der Bilder kann dies einige desto besser wird das Ergebnis.
Installation läuft problemlos über den Paketmana-
ger (Paket hugin) der jeweiligen Distribution ab. Der kurze Weg
Wenn man schnellstmöglichst zum
Bei der Installation werden aufgrund von Abhän- fertigen Panoramabild kommen
gigkeiten auch noch weitere Pakete benötigt und möchte, kann man gleich den
mit installiert. Zu denen gehören unter ande- zweiten Knopf „2. Ausrichten. . . “
rem autopano-sift-C [2] und enblend/enfuse [3]. drücken. Jetzt werden die Änderun-
autopano-sift-C stellt dabei einen Algorithmus für gen berechnet. Danach kann man
Panoramabilder bereit, mit dem Schnittpunkte sein neues Panoramabild mit dem
bzw. gleiche Bildbereiche in den einzelnen Bil- dritten Knopf „Erstellen des Pan-
dern gefunden werden. Das Programm enblend oramas. . . “ schon speichern. Das
hat die Fähigkeit, die Bilder, teils überlappend, fertige Bild wird im TIFF-Format
zusammenzufügen. enfuse kann hingegen aus gespeichert. Auch der Speichervor-
mehreren Bildern durch Übereinanderlegen die gang dauert seine Zeit, da nun erst
bestmögliche Version erzielen. Vorschau auf ein Panoramabild von Köln. alle Bilder neben- und teils überein-

© freiesMagazin GNU FDL Ausgabe 08/2009 45


G RAFIK

ander positioniert werden. Meist entsteht hierbei der “ sowie „Kamera und Objektiv “ kann man heißt, dass diese Version in nicht allzu ferner Zu-
aber kein Bild, das ein rechteckiges Format hat. zu jedem Bild weitere detaillierte Angaben ma- kunft stabil sein wird und den Einzug in die Distri-
Daher schneidet man das Bild am besten mit chen. Die Reiter „Beschnitt“ und „Kontrollpunk- butionen finden wird. Man darf gespannt sein.
dem Grafikprogramm seiner Wahl, z. B. GIMP [5], te“ lassen die Position bzw. die Kontrollpunkte
zurecht. (gemeinsame Bildbereiche) einstellen. Hier kann Alternativen
man auch die Kontrollpunkte ansehen, Es gibt natürlich mehrere Arten, um zu einem
die von autopano-sift-C markiert wurden. Panoramabild zu gelangen. Eine der derzeit wirk-
lich guten Alternativen ist GIMP in Zusammenar-
Die Reiter „Optimieren“, „Belichtung“ und
beit mit dem Plugin Pandora [8].
„Zusammenfügen“ bieten weitere Punk-
te zur Feinabstimmung. Das Besondere L INKS
im Reiter „Zusammenfügen“ ist die Ein-
[1] http://hugin.sourceforge.net/
stellung der „Projektion“. Standardmäßig
[2] http://user.cs.tu-berlin.de/~nowozin/autopano-
ist „Gradlinig (Rectilinear)“ vorgegeben.
sift/
Dies kann aber beliebig verstellt werden,
[3] http://enblend.sourceforge.net/
z. B. in die verbreitete Form „Fisheye“
(auch als Bullauge bekannt). Viele an- [4] http://de.wikipedia.org/wiki/Unix-Philosophie
dere Einstellungen lassen sich auch ein- [5] http://www.gimp.org/
fach per Mausklick automatisch berech- [6] http://www.panoclub.de/hugin_tut/index.html
nen und einstellen. Um die Änderungen [7] http://freenet-homepage.de/martin_wehner/
schon einmal auf sich wirken zu lassen, Tutorial/panorama.html
Kontrollpunkte zweier „Nachbarbilder“. gibt es immer die Möglichkeit, im oberen [8] http://www.shallowsky.com/software/pandora/
Fensterbereich auf das Icon „Vorschau-
Der lange Weg fenster “ (drittes Icon von rechts) zu klicken.
Um weitere Feinheiten abzustimmen oder kleine- Autoreninformation
re Fehler der Programme zu korrigieren, kann Ausblick
man in den weiteren sieben Programmreitern Martin Böcher zeigt Freunden und
hugin gehört zu den Programmen, mit denen
noch einige andere Einstellungen vornehmen. Kollegen gerne, dass es auch ohne
man einfach ein bisschen experimentieren muss.
Die wichtigsten Punkte seien hier kurz erwähnt, Windows und proprietäre Software
Dann findet man nach und nach alle benötigten
weitere Informationen findet man auf der Pro- geht, wie hier am Beispiel hugin
Schalter und Hebel, die für die eigenen Bilder am
jektseite von hugin, wobei die beiden deutschen demonstriert.
besten verwendet werden.
Anleitungen und Hilfen von panoclub.de [6] und
die Anleitung von Martin Wehner [7] hier gleich Mit hugin geht es auch weiter: Version 0.8.0 ist
vorweg zu empfehlen sind. In den Reitern „Bil- bereits als Release Candidate 1 erschienen. Das Diesen Artikel kommentieren

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P ROGRAMMIERUNG

NaturalDocs – Quelltexte natürlich dokumentieren von Marcel Jakobs

as Programm NaturalDocs [1] ist ein gel helfen ausführliche Kommentare, den Code Empfehlenswert ist es, sich ein kleines Skript

D Werkzeug, um Quelltexte zu doku-


mentieren. Es kann als Alternative zu
PerlDoc/POD (POD = Plain Old Documenta-
zu verstehen, sollte dessen Ziel nicht aufgrund
der Wahl der Bezeichner und Funktionen offen-
sichtlich sein. Zusätzlich ist eine ausführliche Do-
zu schreiben, welches die Dokumentation erstellt.
Am Ende dieses Artikels ist ein Skript angehängt,
welches die Dokumentation erzeugt/aktualisiert
tion), JavaDoc, doxygen oder PHPDoc ge- kumentation zum Beispiel für Bibliotheken unum- und automatisch ein Changelog aus dem Befehl
nutzt werden. Mit diesem System können eine gänglich, damit jeder, der die Bibliothek nutzen svn log erstellt.
ganze Reihe von Programmiersprachen doku- möchte, die korrekte Schnittstelle kennt.
mentiert werden, wie z. B. Perl, C#, C++, Make- Syntax
files, Ruby, Python, PHP, ActionScript, Java, Installation Ein einfaches Beispiel
JavaScript, Pascal, ADA, TCL etc. NaturalDocs kann in den meisten Distributionen Ein Beispiel in Perl:
über das Paket naturaldocs installiert werden.
Sehr schön an NaturalDocs ist, dass die Doku- # SUB: multiplicate
Alternativ kann man sich von der Downloadsei-
mentation sehr nahe am natürlichsprachlichen #
te [2] auch das Zip-Archiv herunterladen, entpa-
Reintext ist und sich die Beschreibungen von # multiplicates two numbers
cken und die Datei ausführbar machen:
Klassen oder Methoden auch sehr gut aus den #
Quellen lesen lassen, ohne dass man die Syntax $ chmod +x NaturalDocs # PARAMETERS :
von NaturalDocs kennen muss. Auch einfache # $a - first parameter
Textdateien wie eine README oder Ähnliches # $b - second parameter
Achtung: Bei der Paketinstallation heißt die aus-
können damit erstellt werden. So kann man (zu- #
führbare Datei naturaldocs, bei dem Zip-Archiv
mindest bei kleineren Projekten) sogar sämtliche # RETURNS :
aber NaturalDocs. Für diesen Artikel wird die # the product of $a and $b
Dokumente wie Anforderungen, TODO-Listen, Paket-Version genutzt.
Changelogs, UML-Diagramme usw. mit Natural- sub multiplicate {
$a= shift ;
Docs erstellen, wodurch man alle Informationen Gestartet wird NaturalDocs mittels:
$b= shift ;
an einem Ort gebündelt und in einem einheitli-
$ naturaldocs -i [ Quellverzeichnis ]y return $a*$b;
chen Format vorliegen hat. }
-o [ Ausgabeformat ] [y
Das Perl-Tool versteht auch JavaDoc, so dass ei- Zielverzeichnis ] -p [y Listing 1: naturaldocs-example1.pl
ne Umstellung erleichtert wird. Projektverzeichnis ] [ Optionen ]
So sieht die Dokumentation einer einfachen
Wer sich nun fragen sollte, wieso man Quelltext Durch die Option -xi, gefolgt von einem Ver- Funktion aus. Bei Sprachen die „Full Language
überhaupt dokumentieren sollte, hat nie versucht zeichnis, wird NaturalDocs veranlasst, dieses zu Support“ besitzen (bisher Perl, ActionScript und
ein selbst geschriebenes Programm nach ein ignorieren. Bei mehreren Verzeichnissen muss C#) kann auch eine JavaDoc-artige Dokumenta-
oder zwei Jahren wieder zu verstehen. In der Re- die Option -xi mehrmals benutzt werden. tion genutzt werden:

© freiesMagazin GNU FDL Ausgabe 08/2009 47


P ROGRAMMIERUNG

Zeile darüber leer sein muss. Es kann auch $configFile = " config .txt ";
# auf Webseiten, E-Mailadressen und andere Stel-
# multiplicates two numbers # VARIABLE : $inputFile
len der Dokumentation verlinkt werden. Natür-
# # Filename of input file
lich kann auch unterstrichen und fett geschrie-
# PARAMETERS : $inputFile = " input .txt ";
ben werden. Die Zusammenfassung wird auto-
# $a - first parameter
# $b - second parameter matisch erstellt.
# VARIABLE : $outputFile
# # Filename of output file
Listen
# RETURNS : $outputFile = "out.txt ";
# the product of $a and $bsub y Listen können erstellt werden, indem eine Zei-
multiplicate { le mit - angefangen wird. Definitionen benutzen Listing 3: naturaldocs-example3.pl
$a=shift; ebenfalls ein - zwischen Bezeichner und Definiti-
on. Es können auch Grafiken, Beispielquelltexte die Variablen für die Dateinamen zusammenfas-
$b=shift;
return $a*$b; und ASCII-Diagramme eingefügt werden. sen:
}
Leider kann NaturalDocs von Haus aus nicht mit # VARIABLES : Filenames
Listing 2: naturaldocs-example2.pl # $configFile - Filename of y
Listen in Listen umgehen, es gibt jedoch dafür
configuration file
Beide Beispiele haben das gleiche Ergebnis. einen Patch (Nested Bullets [3]), mit dem man
# $inputFile - Filename of input y
durch + oder * eine Liste in der Liste einleitet.
file
# $outputFile - Filename of output y
Installiert wird es, indem die Datei
file
Native.pm.diff nach $NATURALDOCS_PATH/
$configFile = " config .txt ";
Modules/NaturalDocs/Parser kopiert wird $inputFile = " input .txt ";
und dann der Befehl $outputFile = "out.txt ";
$ patch Native .pm Native .pm.diff Listing 4: naturaldocs-example4.pl

aufgerufen wird. Dabei können mehrere solcher Blöcke für ver-


schiedene Belange angelegt werden (Datei-
Abkürzungen namen, Logindaten für Datenbanken etc.).
Praktisch ist auch die Möglichkeit, mehrere De-
finitionen, Funktionen oder Variablen zusammen- Generierung des Changelog
Ausgabe des Perl-Beispiels. fassend dokumentieren zu können. So kann man Über ein einfaches Perl-Skript kann man ein
statt dem folgenden Code von NaturalDocs lesbares Changelog im Ordner
Einen neuen Absatz erzwingt man durch ei-
ne Leerzeile. Eine Überschrift kann mittels documents und dann die Dokumentation selbst
# VARIABLE : $configFile
# Überschrift: eingefügt werden, wobei die # Filename of configuration file
erstellen:

© freiesMagazin GNU FDL Ausgabe 08/2009 48


P ROGRAMMIERUNG

# Anforderungen : # SVN:
# #
# - Der Pfad zu NaturalDocs muss iny # Am besten nur die Textdateien desy
der Umgebungsvariablen y Projektverzeichnises von y
$NATURALDOCS_PATH stehen . NaturalDocs einchecken ( nicht das y
# (Dazu kann man in der ~/. bashrc y Verzeichnis "Data ").
folgende Zeile hinzufuegen : export y #
$NATURALDOCS_PATH =/ pfad/zum/y # Das Verzeichnis " documentation " y
naturaldoc / verzeichnis ) sollte im SVN leer sein , sodass y
# - Das Projektverzeichnis mit dem y jeder die Dokumentation selbst y
namen " naturaldocs " muss im y erstellen kann , indem er dieses y
gleichen Verzeichnis wie dieses y Script ausfuehrt .
Script liegen .
# - Es muss ein ( leeres ) y use strict ;
Verzeichnis mit dem Namen "y use warnings ;
documentation " im gleichen y use vars qw (% ENV);
Verzeichnis wie dieses Script y
existieren . # Sub: generatechangelog
# #
# Benutzung dieses Scripts : # Generiert die Datei documents /y
# changelog .txt aus der Ausgabe des y
# Man startet dieses Script , wenn y Befehls svn log -v
sich etwas geaendert hat , einfach y #
mit dem Befehl : sub generatechangelog {
# print " Generating changelog ...ny
# > tools / makedocs .pl [ OPTIONEN ] ";
# $ENV{LANG} = "C";
Eine komplette Beispieldokumentation. # Optionen : my $log = ‘svn log -v ‘;
#
# -o - starte makedocs .pl im y $log =~ s/( -) {2 ,}//g;
#!/ usr/bin/perl
offline - Modus $log =~ s/(r[0 -9]{1 ,4})/$1:nn$1y
# /g;
# Script : makedocs .pl
# Im offline - Modus wird das y $log =~ s/n/nn/g;
#
Changelog nicht erstellt $log =~ s/ Pfade :/ Pfade /g;
# Dieses Script generiert die y
# $log =~ s/ paths :/ paths /g;
Dokumentation .
# $log =~ s/([A-Z] /)/- $1/g;
#

© freiesMagazin GNU FDL Ausgabe 08/2009 49


P ROGRAMMIERUNG

# Ignore directory tests [3] http://sourceforge.net/tracker/index.php?func=


open(DATEI , "> documents /y system detail&aid=1371134&group_id=81796&atid=
changelog .txt "); "$ENV{ NATURALDOCS_PATH }/ NaturalDocsy 564052
print DATEI " Title : Changelog \ny -i . -o HTML ./ documentation -p ./y [4] http://www.naturaldocs.org/documenting/
\n$log "; naturaldocs -xi ./ tests "; walkthrough.html
close DATEI ; } else {
print "Done.n"; print " Environment variable y
} $NATURALDOCS_PATH not defined !ny Autoreninformation
";
######### PROGRAM START y } Marcel Jakobs programmiert ger-
############ ne in Perl. Da ihm PerlDoc nicht
Listing 5: makedocs.pl
zugesagt hat, hat er sich für die
if ( defined $ENV{ NATURALDOCS_PATH } y Dokumentation seines Jabber-Bots
&& $ENV{ NATURALDOCS_PATH } ne "") {
Weitere Informationen
zBot auf die Suche nach einem
generatechangelog () if (not(y Für Neulinge gibt es ein schönes Walk-
alternativen System gamcht und ist
defined @ARGV && $ARGV [0] eq "-y through [4], in dem die ersten Schritte mit
auf NaturalDocs gestoßen.
o")); NaturalDocs erklärt werden.
# Generate documentation of currenty
directory in HTML and save to y L INKS
directory documentation . y [1] http://naturaldocs.org/ Diesen Artikel kommentieren
Projectdirectory is naturaldocs . [2] http://naturaldocs.org/download.html

„Too Old For This Shit“ © by Randall Munroe (CC-BY-NC-2.5), http://xkcd.com/447

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C OMMUNITY

Linuxtag – Erlebte Community von Stefan Wichmann

er Linuxtag 2009 [1] in Berlin ist leases vor. Es war schön, dass keiner versuchte interessant. Leider schreitet die Entwicklung des

D nicht nur als Fortbildungsveranstal-


tung des Landes Berlin anerkannt, so-
dass ein Zertifikat des Messebesuches ange-
andere Linuxderivate zu verunglimpfen, sondern
dass durchgehend alle Standbetreuer auch auf
Vorteile anderer Distributionen hinwiesen. Einzig
vorgestellten Programms nicht weiter voran. Der
Projektleiter hat sich auf eine Anfrage bisher
nicht geäußert. Doch auch dies gehört zu einer
fordert werden kann, sondern bot neben jeder am Stand von CentOS wurde man mit der knap- Messe rund um ein freies System: Erfahrung ei-
Menge an Kongressen und Vorträgen auch pen Auskunft fast vertrieben, dass CentOS halt nes begeisterten Anwenders, der mit einem drei
die Möglichkeit, persönliche Kontakte zu Fir- ein Nachbau des Red Hat Enterprise Linux sei. Jahre alten Programm zufrieden ist, so wie es ist.
men, Entwicklern und Linuxbegeisterten zu Übereinstimmung an anderen Ständen und auch
knüpfen. im Gespräch mit Messebesuchern, die sich re- Ebenso war der Vortrag „Freie Software für Freie
ge an Gesprächen an den Ständen beteiligten, Unternehmen – zwei Buchhaltungsprogrammal-
Social Desktop bestand darin, dass die Linuxdistribution Debian ternativen“ von Jochen Stärk zu den Open-
aufgrund langer Aktualisierungszyklen sehr sta- Source-Buchhaltungsprogrammen osFaktura [7]
Ein interessanter Vortag zum Thema Kontakt-
bil ist, Fedora hingegen sehr schnell auf aktu- und Gnuaccounting [8] hervorragend. Diese Pro-
knüpfung lautete „Social Desktop“ [2]. Frank Kar-
elle Entwicklungen der Hardware reagiert und gramme sind zwar teilweise noch von der Kom-
litschek sprach über den Vorteil der Linuxge-
openSUSE durch den Updateserver auch zeit- mandozeile aus zu bedienen, jedoch zeigte der
meinschaft gegenüber der kommerziellen Aus-
nah auf neue Hardware reagiert. Vortrag den Entstehungsprozess von der Idee
richtung eines großen Betriebssystemherstellers.
über die Arbeitsweise und den aktuellen Stand
Diese Linuxcommunity zu nutzen und zu för-
Der Entwicklungsstand von OS bis hin zur weiteren Planung auf. Open Source
dern, ist Ziel des Social Desktop, der es ermög-
bedeutet eben auch, den frühen Entwicklungs-
licht, Gleichgesinnte in der näheren Umgebung Die aktuelle Programmunterstützung von
stand mitzuerleben.
zusammenzubringen. Hierfür werden auf dem Wine [3] hält einen fast davon ab, die Möglich-
Desktop Informationen über die Person einge- keiten der virtuellen Maschine „Kernel-Based Vir- Viele fertige Anwendungen und Tools waren zu
blendet, die gleiche Software oder Hardware ein- tual Machine“ (KVM) [4] auszuprobieren, die bei begutachten und Leistungsmerkmale zu erfah-
setzt und so unter Umständen bei Problemen Red Hat bereits die virtuelle Maschine Xen [5] ren. So verarbeitet der Audioplayer Amarok [9]
weiterhelfen kann. Die Anbindung auf dem Desk- ablöste. Auch auf dem KVM-Stand lebte der Li- in der aktuellen Version Lesezeichen, um auto-
top ist in der Oberfläche KDE 4.3 enthalten. Ab nuxgeist, denn ein Messebesucher führte bereit- matisch an der zuletzt angespielten Stelle einer
der KDE-Version 4.4 ist auch die Nutzung einer willig auf seinem Asus EeePC den problemlosen Audiodatei fortzufahren.
Wissensdatenbank verfügbar. Startvorgang mit WLAN-Anbindung der Fedora-
Distribution vom USB-Stick aus vor. Das Thema Softwareentwicklung kam auf dem
Vielfalt der Distributionen Stand GeneSEZ [10] zur Sprache. Die modellge-
Doch auch der Anwendungsbericht von Thomas triebene Softwareentwicklung (MDSD) [11] setzt
Dass die Community auch auf der Messe gelebt
Groß zum „Kommander“ [6], der es ermöglicht, auf Open Source und generiert aus Modellen
wurde, war auf vielen Ständen erlebbar. Verschie-
Skripte über eine Oberfläche auszuführen, war ausführbaren Programmcode.
dene Distributionsvertreter stellten aktuelle Re-

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C OMMUNITY

Wichtige Tipps gab es auch von Teamdrive [12], le Textbausteine in CI-gerechte Dokumente über L INKS
der Lösung für Online-Backups, denn bei einer XSL/FO in Ausgabeformate wie AFP, PCL oder [1] http://www.linuxtag.org/
Neuinstallation des Teamdrive-Clients ist ein Zu- PDF/A bereitzustellen. Eine Anbindung an CRM [2] http://dot.kde.org/2009/05/01/social-desktop-
griff auf online gespeicherte Daten nicht möglich, und Archivsysteme ist möglich. Dank der mo- starts-arrive
wenn Metainformationen fehlen. Diese Daten dernen Architektur sind Document-Composition-
[3] http://www.winehq.org/
sind an der Erweiterung PSS erkennbar und sind Services auch als SOA-Services abbildbar. Das
[4] http://www.linux-kvm.org/
regelmäßig auf dem lokalen System zu sichern. OMS steht nicht als Open-Source-Variante zur
Der neue Client wird noch im Herbst zum Down- Verfügung. [5] http://www.xen.org/
load angeboten und vereinfacht das Sichern die- [6] http://kommander.kdewebdev.org/
ser wichtigen Dateien. Datenleichen können bei Die Firma Telematika [16] bietet eine Erwei- [7] http://www.osfaktura.de/
Teamdrive nicht entstehen, denn selbst wenn Me- terung des Kundenbeziehungssystems Sugar- [8] http://www.gnuaccounting.org/
tadaten nicht mehr vorliegen und der Anwender CRM mit ERP-Funktionen. Enterprise-Resource-
[9] http://amarok.kde.org/
seine Onlinedaten nicht mehr löschen kann, wer- Planning-Programme helfen bei der Einsatzpla-
[10] http://www.genesez.de/
den diese 90 Tage nach Inaktivität gelöscht. Der nung von Unternehmensressourcen. Die Vorfüh-
rung auf dem Stand wurde professionell von ei- [11] http://de.wikipedia.org/wiki/Modellgetriebene_
Anwender wird im Vorfeld per E-Mail informiert
nem ehemaligen SAP-Mitarbeiter vorgeführt und Softwareentwicklung
und kann diese Löschung verhindern, sollte er
Fragen nicht nur beantwortet, sondern am Bei- [12] http://www.teamdrive.net/de/
seine Zugangsdaten doch noch finden.
spiel gleich online umgesetzt und vorgeführt. [13] http://www.olpc-deutschland.de/
One Laptop Per Child (OLPC) [13] ist ein Pro- [14] http://de.wikipedia.org/wiki/XO-Laptop
jekt, um Grundschulkindern in Entwicklungslän- Fazit [15] http://www.s-und-n.de/
dern mit der Computertechnologie vertraut zu Der Datenbankhersteller Oracle [17] (und Auf- [16] http://cms.telematika.de/
machen. Das auf Fedora basierende System käufer der Firma Sun Microsystems) war dieses [17] http://www.oracle.com/
kann vom USB-Stick gestartet werden und legt Jahr leider nicht vertreten und das Betriebssys-
[18] http://www.oreilly.de/
dort auch Daten ab, sodass zuhause und in der tem Sun Solaris suchte ich vergebens. Schnäpp-
Schule mit dem Programm gearbeitet werden chenjäger kamen allenfalls auf dem Stand des
kann. Die XO-Laptops [14] sind stromsparend Verlages O’Reilly [18] zum Zug, doch war die Autoreninformation
und können auch per Handkurbel oder Fußpedal eigentliche Zielgruppe der Messe eine andere:
angetrieben werden. Linuxbegeisterte und Wissensdurstige, die sich, Stefan Wichmann ist Autor meh-
an dem einen oder anderen Stand wiedertref- rerer Bücher und Herausgeber im
Die IT-Profits fend, gegenseitig auf Interessantes aufmerksam Bildungsportal programmierspra-
Auf der parallel stattfindenden Fachmesse, die machten. So gesehen hatte Frank Karlitschek in chen.informatik.schulklick.net.
den Informationsaustausch im kommerziellen Be- seinem Vortrag über Social Desktop vollkommen
reich ermöglicht, stellte die Firma S & N AG [15] recht: Die Community lebt!
ein Output-Management-System vor, um zentra-
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M AGAZIN

freiesMagazin sucht Unterstützung!


on Monat zu Monat wird freiesMagazin che Liste von gewünschten Themen finden Sie Korrektoren

V größer, was die Artikel angeht, das


Team dagegen ist seit einem halben
Jahr nicht mehr richtig gewachsen. Aus die-
auf unserer Webseite [1]. Sicherlich kennen Sie
sich in einem dieser Gebiete aus. Und wenn
nicht, sind wir auch immer offen für ganz neue
Sie sind fit in der deutschen Rechtschreibung
und Grammatik? Und manchmal werden Sie als
Erbsenzähler verschrien? Dann willkommen bei
sem Grund suchen wir Ihre Mithilfe! Vorschläge aus den Bereichen GNU/Linux, Freie den Korrektoren!
Software und/oder Open Source.
Lernbereitschaft und langzeitiges Engagement Als Korrektor sollten Sie die deutsche Recht-
sind vor allem bei der Mithilfe als Setzer und Setzer schreibung sehr gut beherrschen. Groß-/Klein-
Korrektor sehr wichtig, da wir so besser planen schreibung, Zeichensetzung und dergleichen
Sie wollen freiesMagazin kreativ mitgestalten
und Aufgaben verteilen können. Als Gegenleis- werden des Öfteren bei der Korrektur von
und den Artikeln das richtige Layout verpassen?
tung für die ehrenamtliche Tätigkeit winkt leider freiesMagazin gefordert. Zusätzlich schadet es
Dann können Sie sich bei uns austoben.
nicht das große Geld, dafür gibt es aber Ruhm nicht, wenn Sie sprachlich gewandt sind, sodass
und Ehr’ und die eigene Freude daran, an einem Für den Satz kommt das Textsatzsystem LATEX [2] Sie Sätze in Artikeln auch umstellen können,
großen Community-Projekt mitzuwirken und der zum Einsatz, sodass etwas Wissen auf diesem wenn es notwendig ist.
Gemeinschaft etwas zurückgeben zu können. Gebiet nicht schaden kann. Das Magazin ist aber
so gehalten, dass sehr viel mit Makros gearbei- Wie bei den Setzern wird auch hier das Versions-
Autoren tet wird und nicht zwingend LATEX-Profis gefordert kontrollsystem Subversion eingesetzt.
Autoren sind natürlich das Salz in der Suppe ei- sind, um das Magazin zu setzen. Wenn jemand
nes Magazins, denn ohne diese wäre die Setzer Interesse hat, sich auf diesem Gebiet einzuarbei- Kontakt
und Korrektoren arbeitslos. Da freiesMagazin ten, helfen wir gerne weiter. Wenn Sie nun Lust bekommen haben,
keine feste Autorenmannschaft hat, sind wir auf freiesMagazin mitzugestalten und zu ver-
Zusendungen aus der Community angewiesen. Daneben wäre Wissen im Umgang mit dem Versi- bessern, oder einen Artikel schreiben
Dabei gilt: (Fast) jeder kann einen Artikel über onskontrollsystem Subversion (SVN) gut, ist aber wollen, wenden Sie sich einfach an
das schreiben, was ihn interessiert. nicht zwingend erforderlich. Die wenigen SVN- redaktion@freiesmagazin.de.
Befehle, die dazu benötigt werden, sind schnell
Eigentlich müssen Sie dafür nur Spaß am Schrei- erlernt – auch Dank einer hervorragenden Do- L INKS
ben haben und sich verständlich ausdrücken kön- kumentation [3]. Zusätzlich stehen in den meis- [1] http://www.freiesmagazin.de/artikelwuensche
nen, sodass jeder Leser Ihren Artikel oder Ih- ten Linux-Distributionen und Desktopumgebun- [2] http://www.latex-project.org/
re Anleitungen nachvollziehen kann. Gerne ge- gen auch grafische Oberflächen für die Verwal-
[3] http://svnbook.red-bean.com/
sehen sind vor allem Softwarevorstellungen und tung bereit, sodass man nicht zwingend die Kon-
Spiele, aber auch HowTos oder Tutorials wün- sole bedienen muss – auch wenn es darüber
schen sich unsere Leser sehr. Eine übersichtli- manchmal schneller geht. ;) Diesen Artikel kommentieren

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M AGAZIN

Veranstaltungskalender
Messen
Veranstaltung Ort Datum Eintritt Link
Linuxbierwanderung Helmbrechts 15.08.-23.08.2009 - http://lbw2009.weinbrenner.com
FrOSCon Sankt Augustin 22.08.-23.08.2009 5 EUR http://www.froscon.de
OpenSQL Camp Sankt Augustin 22.08.-23.08.2009 - http://www.opensqlcamp.org
GNU/Linux/BSD-Session Waldmünchen 16.09.-20.09.2009 43,44 EUR http://session.pestilenz.org
openSUSE Open Day Nürnberg 19.09.2009 - http://en.opensuse.org/OpenSUSE_Conf_2009
Software Freedom Day Weltweit 19.09.2009 frei http://softwarefreedomday.org
Open Expo Winterthur 23.09.-24.09.2009 - http://www.openexpo.ch/openexpo-2009-winterthur
Kieler Linux Tage Kiel 02.10.-03.10.2009 frei http://www.kieler-linuxtage.de
Linux Info Tag Landau 10.10.2009 frei http://infotag.lug-ld.de
Ubucon Göttingen 16.10.-18.10.2009 frei http://www.ubucon.de
Linux-Kongress Dresden 27.10.-30.10.2009 - http://www.linux-kongress.org/2009/
The OpenSolaris Developer Conference Dresden 28.10.-30.10.2009 - http://www.osdevcon.org/2009
OpenRheinRuhr Bottrop 07.11.-08.11.2009 frei http://openrheinruhr.de
Brandenburger Linux-Infotag Potsdam 21.11.2009 frei http://www.blit.org/2009
KNF-Kongress Nürnberg 22.11.2009 - http://www.franken.de/veranstaltungen/knfkongress
LinuxDay Dornbirn 28.11.2009 frei http://ld.lugv.eu

(Alle Angaben ohne Gewähr!)

Sie kennen eine Linux-Messe, welche noch nicht auf der Liste zu finden ist? Dann schreiben Sie eine E-Mail mit den Informationen zu Datum und Ort an
rfischer@freiesmagazin.de.

Vorschau
freiesMagazin erscheint immer am ersten Sonntag eines Monats. Die September-Ausgabe wird voraussichtlich am 6. September unter anderem mit
folgenden Themen veröffentlicht:
ã Einfach Easy Peasy
ã Der Raytracer POV-Ray
ã Duden Korrektor im frischen Wind
Es kann leider vorkommen, dass wir aus internen Gründen angekündigte Artikel verschieben müssen. Wir bitten dafür um Verständnis.

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M AGAZIN

Impressum ISSN 1867-7991


freiesMagazin erscheint als PDF und HTML einmal monatlich. Erscheinungsdatum: 2. August 2009
Redaktionsschluss für die September-Ausgabe: 26. August 2009

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Postanschrift freiesMagazin Martin Böcher info@freiesmagazin.de S.45
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