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Bozen
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Mitteilungsblatt der Schützen der Alpenregion


Nummer 3 Bozen, Innsbruck, Weyarn, Kronmetz im Juni 2007 31. Jahrgang

Gemeinsame Heimat Tirol ……………………… 8

Das Selbstbestimmungsrecht im 21. Jahrhundert -


vom umkämpften Prinzip zum vieldeutigen Recht?

BOZEN - Am 31. März 2007 hat das Symposium des SSB zum Thema „Das Selbstbestim-
mungsrecht im 21. Jahrhundert - vom umkämpften Prinzip zum vieldeutigen Recht?“ im Rit-
tersaal auf Schloss Sigmundskron stattgefunden.
LKdt. Mjr. Paul Bacher verwies in seiner Begrüßung darauf, dass gerade Schloss Sigmunds-
kron in den Jahren 1946 und 1957 Schauplatz von Großkundgebungen zur Selbstbestimmung
für Süd-Tirol war. Unter den rund 100 Anwesenden konnte Bacher auch die LAbg. Dr. Eva Klotz
Patronatstag in Bayern ………………………… 16 und Andreas Pöder von der Union für Südtirol, Pius Leitner und Dr. Ulli Mair von den Frei-
heitlichen, den Obmann der SVP, Elmar Pichler Rolle, den Vorsitzenden der Arbeitsgruppe für
Selbstbestimmung, Sepp Mitterhofer, den Vorsitzenden der Arbeitsgruppe für die Ortsnamenre-
Bundesgeneralversammlungen …………… 2 gelung, Dr. Bruno Frick, sowie den 1. Vorsitzenden des Alpenvereins Südtirol, Luis Vonmetz,
Aktion „Kamerad in Not“ …………………… 7 begrüßen.
Prof. Peter Hilpold, der als Referent gleichzeitig auch die Moderation übernahm, bedankte
Leserbriefe ………………………………………… 10 sich bei den Fachleuten für ihr Erscheinen und überließ dann Prof. Jörg Fisch von der Univer-
Bataillone und Bezirke ……………………… 12 sität Zürich das Wort. Prof. Fisch referierte über die Geschichte des Selbstbestimmungsrechtes
und gleich zu Beginn verwies er darauf, dass dieses als einziges Recht in beiden Menschen-
Berichte aus Bayern ………………………… 15 rechtspakten von 1966 vertreten ist. Es gibt jedoch keinen Hinweis auf die Definition des Wor-
Die Seite der Marketenderinnen tes „Volk“, was die Anwendung des Rechtes erschwere. Weiters warf Fisch die Frage auf, wer
und Jungschützen ……………………………… 19 denn das Selbstbestimmungsrecht ausrufen solle. Ist es die Staatsmacht, dann sollte eine Volks-
abstimmung vor der Eroberung vonstatten gehen. Er bezeichnete das Selbstbestimmungsrecht
Wir gratulieren ………………………………… 21 als anarchisches Prinzip, das zwar immer wieder in eine bestimmte Form gezwängt werden soll,
Gesamttiroler Schützenchronik ………… 24 dann aber weiter wühle. Das Selbstbestimmungsrecht nehme ständig neue Formen an. Es sei
auf die Dauer nicht zu kontrollieren, es ruhe nicht.
Totengedenken ………………………………… 30 Prof. Peter Hilpold von der Universität Innsbruck sprach anschließend vom Sezessionsrecht,
Ehrungen für langjährige Treue ……… 32 also dem Recht auf Abtrennung eines Volkes vom Staat. Dabei stellte er klar, dass die Staaten-
gemeinschaft sich klar gegen die Abtrennung eines Volkes vom Mutterland stellt.
2 Nr. 3/2007

de der indigenen Völker zu wahren und zu fördern. Auch in Europa


hätten zahlreiche Völker Elemente in ihrer kulturellen Entwicklung
vorzuweisen, die jenen der indigenen Völker ähnelten, doch werde nur
den „Samen“ der Status als indigene Völker anerkannt. Er nahm wei-
ters auf das Beispiel der früheren polnischen Bergarbeiter im Ruhrge-
biet Bezug: Diese hätten sich „freiwillig assimiliert“ und dieses keines-
wegs negativ zu beurteilen. Wenn aber der Wille zur Behauptung der
eigenen Kultur gegeben sei, so sei dieser Wille zu akzeptieren und ent-
sprechender Schutz zu gewähren.
Als letzten Referenten bat Hilpold Prof. Gerhard Hafner von der
Universität Wien ans Rednerpult. „Der Inhalt des Selbstbestimmungs-
rechtes besteht aus politischen, wirtschaftlichen, kulturellen und
LKdt. Paul Bacher am Rednerpult, Prof. Peter Hilpold von der Universität sozialen Aspekten“, so Hafner. Ziel der Minderheitenrechte ist, dass
Innsbruck, Prof. Gerhard Hafner von der Universität Wien, Dr. Sigrid Boysen diese ihre Identität frei zum Ausdruck bringen können. Werden einem
von der freien Universität Berlin, Prof. Jörg Fisch von der Universität Zürich Volk diese Rechte nicht zugestanden, kann die Selbstbestimmung
und Prof. Hans-Joachim Heintzevon der Universität Bochum (v.l.). gefordert werden. „Der Territorialbezug ist in Süd-Tirol leicht nachzu-
Das Völkerrecht biete keine Grundlage für Sezessionsansprüche, es weisen“, erkannte Hafner. Dabei zitierte er auch Alt-LHptm. Weingart-
verbiete eine Abtrennung aber auch nicht. Sezession sei vielmehr ein ner, der vom „Tiroler Volk“ gesprochen hatte.
faktischer Vorgang, wobei aber die Staatengemeinschaft letzthin hohe
Ansprüche an Neustaaten stelle, die auf diesem Wege entstanden sei-
en. Diesen Staaten werde für eine Anerkennung wiederum die Einhal-
tung hoher menschenrechtlicher Standards und insbesondere die Ein-
haltung minderheitenrechtlicher Grundsätze abverlangt. Sezession
dürfe weiters nicht mit Selbstbestimmung gleichgesetzt werden.
Selbstbestimmung sei ein schillernder Begriff, der gerade in seiner
Deutung als „innere Selbstbestimmung“ ständig an Bedeutung gewin-
ne. Das internationale Minderheitenrecht habe sich in den letzten Jah-
ren und Jahrzehnten in einer äußerst erfreulichen Art und Weise fort-
entwickelt. Minderheitenrechte würden aber niemandem aufgezwun-
gen, man müsse tagtäglich dafür einstehen. Die Entwicklungen im
internationalen Minderheitenrecht müssten - gerade auch aufgrund
des unermüdlichen Einsatzes vieler Privatpersonen, vieler Vereinigun-
gen und auch vieler Staaten - positiv stimmen. An die hundert Interessierte versammelten sich im Rittersaal auf Schloss
Dr. Sigrid Boysen von der freien Universität Berlin, die in Vertre- Sigmundskron.
tung von Prof. Stefan Oeter gekommen war, verdeutlichte das Poten- Bei der anschließenden Diskussion antworteten die Referenten auf
tial, das das Konzept der inneren Selbstbestimmung für Minderheiten mehrere Fragen aus dem Publikum. Dabei wurde von den Fachleuten
und für die Fortentwicklung demokratischer Systeme biete. Es sei zwar die Meinung vertreten, dass die momentane Situation zwar schwierig
noch nicht möglich, von einem Recht auf Demokratie im Sinne von sei, aber nicht aussichtslos. Das Selbstbestimmungskonzept weist
Thomas Franck zu sprechen, doch gäbe es zahlreiche interessante Ent- unzählige Deutungen auf und mit demselben Begriff werden oft völ-
wicklungsansätze. Die Entwicklung hin zu einem Recht auf Selbstbe- lig unterschiedliche Dinge gemeint. Noch vor fünf Jahren habe die
stimmung und auf Demokratie sieht Boysen als eine Absicherung des Problematik viel schlechter ausgesehen. Derzeit werde die Lage im
Minderheiten- und Menschenrechtsschutzes. Kosovo genauestens verfolgt. Den Teilnehmern am Symposium wurde
Prof. Hans-Joachim Heintze von der Uni Bochum referierte über Mut zugesprochen, den eingeschlagenen Weg weiter zu verfolgen und
„Indigene Völker“ und Selbstbestimmungsrecht. Gleich zu Beginn die Selbstbestimmung nie aus den Augen zu verlieren bzw. sich nicht
bedauerte auch er, dass im Völkerrecht keine Definition von Staat davon abzuwenden. Einhellig wurde von den Referenten die Auffas-
gegeben ist. Als indigene Völker werden nur jene Gruppen akzeptiert, sung vertreten, dass friedliche Lösungen anzustreben seien und dass
die auch indigene Merkmale wie gemeinsame Kultur, gemeinsame das Minderheitenrecht große Potenziale biete. Wichtig sei aber, dass
Sprache oder die gemeinsame ethnische Konstellation aufweisen. die Minderheit selbst zu ihrer Minderheitenidentität stehe.
Auch zeigte er auf, dass in der Vergangenheit international ein „mel- Abschließend bedankte sich LKdt. Paul Bacher bei den Referenten
ting-pot“-Ansatz („Schmelztiegelansatz“) verfolgt worden sei. Mittler- und brachte zum Ausdruck, wie wichtig es sei, auch einmal die Aus-
weile sei man in vielen Ländern bestrebt, die kulturelle Identität gera- führungen von Fachleuten zu hören.

Bundesversammlungen in Bozen, Innsbruck und Kronmetz


Bundesversammlung des SSB in Bozen der Ehrenformation des Schützenbezirkes Bozen abgefeuert.
Im Waltherhaus konnte LKdt. Paul Bacher daraufhin die anwesen-
BOZEN - Am 29. April 2007 hat die 42. Bundesversammlung des den Schützenkompanien, die Delegierten des Bundesausschusses, die
Südtiroler Schützenbundes im Waltherhaus in Bozen stattgefunden. Mitglieder der Bundesleitung sowie die zahlreich erschienenen
Der Versammlung ging eine feierliche Messe in der Bozner Pfarr- Ehrengäste begrüßen. Namentlich wurden begrüßt: Kulturlandesrätin
kirche voraus, die von Pfarrer Johann Kollmann zelebriert und von der Dr. Sabina Kasslater Mur, die LAbg. Dr. Veronika Stirner, Dr. Eva Klotz,
Schützenkapelle Meransen musikalisch umrahmt wurde. Anschließend Seppl Lamprecht, Andreas Pöder und Ulli Mair sowie die Vertreter der
wurde am Peter-Mayr-Denkmal im Gedenken an die verstorbenen SVP Alex Mittermair und Elena Piock. Aber auch den Obmann des
Schützenkameraden ein Kranz niedergelegt und eine Ehrensalve von GTSB Mjr. Hermann Huber, den LHptm. der Bayerischen Gebirgs-
Nr. 3/2007 3

schützenkompanien Karl Berichten auf ein umfangreiches Tätigkeitsjahr zurück.


Steininger, den LKdt. des Obwohl LKdt. Bacher dem ehemaligen Kultur- und Bildungsrefe-
WTSB Carlo Cadrobbi, Obm- renten Peter Piock für seinen Einsatz öffentlich gedankt hatte, sorgte
Stv. Rudi Pichler (Heimat- Letzterer für Aufregung. „Das Wir-Gefühl ist bei den Schützen verlo-
pflege), Obm-Stv. Thomas ren gegangen, es regieren nur mehr Egoismus und Arroganz“, so
Hölzl (Musikkapellen), Hans Piock. Er sei Opfer einer Intrige geworden; um ihn „los zu werden“,
Duffek (Veteranen-Verein), habe man die erstbeste Gelegenheit, nämlich die Einladung von Gerd
Sepp Mitterhofer (Heimat- Schultze-Rhonhof, „vorgeschoben“".
bund) und die Ehrenkranz- Auf die Erwiderung von LKdt. Bacher und BGf. Elmar Thaler, dass
träger Eusebius Cembranelli Schultze-Rhonhof den Nationalsozialismus verharmlost, dies Piock
und Dr. Bruno Frick sowie gewusst habe und für Schultze-Rhonhofs Einladung die Verantwor-
ELKdt. Dr. Karl Mitterdorfer tung übernehmen müsse, rief dieser lautstark aus dem Publikum, dass
konnten begrüßt werden. die Bundesleitung informiert gewesen sei und Rhonhof nur von
In seinem ausführlichen „extrem Linken“ als rechtsextrem eingestuft werde. Bacher entzog ihm
Bericht ging LKdt. Bacher schließlich das Wort und Piock verließ erbost den Saal.
schließlich auf die Tätigkei- Danach schritt man zur Nachbesetzung des LKdt.-Stv. Im Jänner
ten und Entwicklungen im 2006 hatte Luis Zingerle sein Am zurückgelegt. Er wollte, wie er
SSB seit der letzten Bundes- damals sagte, „Jüngeren Platz machen“. Als einziger Kandidat für die-
Die rege Tätigkeit des SSB ist im Tätig- versammlung vom 2. April sen Posten bewarb sich nun ein „nicht mehr ganz Junger“", wie Sepp
keitsbericht dokumentiert. Die Broschüre ist
im Büro des SSB in Bozen erhältlich. 2006 ein. Neue Kompanien Kirchler selbst sagte. Er sei aber ein „großer Optimist und großer
und mehr Mitglieder ließen Patriot“.
Mjr. Paul Bacher von einem „sehr erfolgreichen Jahr“ sprechen.
„Trotz allem wurde versucht, durch Lügen und ungerechtfertigte
Anschuldigungen Unruhe in unsere Reihen zu bringen. Dabei artete
die Schmutzkampagne gewisser Medien soweit aus, dass mein Adju-
tant Efrem Oberlechner sich gezwungen sah, sein Amt zur Verfügung
zu stellen, um der Verleumdungskampagne ein Ende zu bereiten. Auch
unser Bildungs- und Kulturreferent Peter Piock wurde Opfer dieser
Turbulenzen. Ich danke beiden - Piock und Oberlechner - für ihren
unbestritten großen Einsatz, den sie zum Wohle des Südtiroler Schüt-
zenbundes an den Tag gelegt haben“, so Bacher.
Aber auch auf andere Themen ging Bacher ein: Das Identitätsbe-
wusstsein habe einen „neuen Tiefpunkt“ erreicht. „Während man
unsere Leute regelrecht betteln muss, an kirchlichen Tiroler Feiertagen
die weiß-rote Fahne auszuhängen, schwenken ihre Kinder grün-weiß-
rote Fahnen und rennen mit Italo-Trikots durch die Gegend“, so
Bacher. Er sprach die Gefahr der „anhaltenden Zuwanderung“ an und Die Bundesleitung des Südtiroler Schützenbundes.
forderte vom „verdatterten Europa“ Standfestigkeit gegenüber christ-
lichen Werten. Die Ortsnamenfrage sei noch immer ungelöst, „immer Die Delegierten wählten ihn schließlich mit 121 von 178 Stimm-
mehr Süd-Tiroler“ würden sich „zu kleinen Tolomeis“ verwandeln und rechten zum neuen LKdt.-Stv.
„für Geld alles verkaufen“. Ein klares Nein gab es zum Ausverkauf der Die vorhergehende Aufregung im Saal ließ dann auch Kulturlan-
Heimat und zu Großprojekten. Bacher rief die Schützen auf, weiter desrätin Sabina Kasslatter-Mur nicht unerwähnt. Sie ermahnte die
„Mahner in der Gesellschaft zu sein“. Schützen, nicht nach rechts abzudriften. „Wenn ihr auf eurem bishe-
Abschließend dankte der LKdt. dem Amt für Kultur der Südtiroler rigen Weg bleibt, ist euch unsere Unterstützung sicher.“
Landesregierung, der Stiftung Südtiroler Sparkasse, der Region Tren- Nach den Grußworten von Hermann Huber, Obmann des GTSB, und
tino-Südtirol und allen Gönnern für ihre finanzielle Unterstützung. LKdt. Carlo Cadrobbi (WTSB) wurde der Antrag zur Namensänderung
BGf. Mjr. Elmar Thaler verwies darauf, dass im letzten Jahr die Zahl des Südtiroler Schützenbundes in „Bund der Tiroler Schützenkompa-
der aktiven Mitglieder erneut gewachsen ist (+115) und dass sich das nien - Sitz Bozen“ behandelt.
Durchschnittsalter des Bundes auf 39,73 Jahre um 0,24 Jahre verjüngt Der Bezirk Pustertal und der Bezirk Süd-Tiroler Unterland sprachen
hat. Mit den Schützenkompanien Al Plan und Buchenstein und der sich ganz klar dafür aus, weil es ein „Weg hin zur zukünftigen Einheit
Wiederaufnahme der Tätigkeit in Burgeis hat der Südtiroler Schützen- Tirols“ sei, in der es nicht mehr die Unterteilung in Süd-, Nord-, Ost-
bund derzeit 139 Mitgliedskompanien und zwei Schützenkapellen. Seit und Welschtirol gäbe.
dem Vorjahr sind dem Schützenbund 483 neue Mitglieder beigetreten. Der Bezirk Vinschgau meinte hingegen, dass sich der Name „Süd-
Das zeige, „dass Geld und Wohlstand Heimattreue und das Festhalten tiroler Schützenbund“ 50 Jahre lang gut bewährt habe. Die Schützen
an Werten nicht ausschließen“, so BGf. Thaler. sollten nicht jene sein, die „Südtirol“ aus ihrem Namen streichen.
Die mitgliederstärksten Kompanien sind Algund, „Alte Pfarre“ Natz Auch Hermann Huber vom Gesamttiroler Schützenbund sprach sich
und „Franz Höfler“ Lana mit jeweils 75 aktiven Schützen. Der „jüng- dagegen aus. „Ein gemeinsamer Tiroler Schützenbund brauche Zeit.
ste“ Schützenbezirk ist der Bezirk „Süd-Tiroler Unterland“ mit 36,3 Noch sind wir nicht soweit, weil wir wegen jedem Furz streiten.“
Jahren. 33 Kompanien und eine Schützenkapelle sowie 1.173 aktive Nach einer hitzigen Debatte wurde über den Antrag schließlich
Mitglieder machen das Pustertal zum stärksten Schützenbezirk. abgestimmt. Die erforderliche Zweidrittelmehrheit (119) der anwesen-
Die Jugendreferenten Mjr. Joachim Schwienbacher und Beate Nie- den Stimmrechte (178) wurde dabei bei weitem verfehlt: 82 Stimmen
derstätter, Ausrüstungs- und Ausbildungsreferent Mjr. Peter Kaserer, dafür, 70 dagegen, der Rest war entweder ungültig oder weiß.
Schießreferent Mjr. Hubert Straudi, Umwelt- und Heimatschutzrefe- Abschließend wurde gemeinsam die Tiroler Landeshymne „Zu
rent Lt. Haymo Laner, Schriftleiter Mjr. Martin Huber und der Obmann Mantua in Banden“ gesungen und die 42. Bundesversammlung mit
des Herz-Jesu-Notfonds Richard Andergassen blickten in ihren einem dreifachen „Schützen-Heil“ beendet.
4 Nr. 3/2007

Worte der Orientierung - wissen, wovon die Herde lebt. Nicht vom Brot allein. Wissen und ste-
Bundesversammlung 2007 in Innsbruck hen zu Werten, die zum Menschsein und Menschwerden nötig sind.
Hirte sein heißt eintreten für die einem Anvertrauten und einem Ver-
INNSBRUCK - Es war wieder ein besonderer Sonntag, der Tag der trauenden.
Bundesversammlung am 29. April 2007. Führen muss geprägt sein vom Verstehen und dem Wissen um den
Die Verantwortlichen der Schützenkompanien des Bundeslandes Menschen und einem kompetenten und liebenden Umgang mit ihm,
Tirol waren sich ihrer Verantwortung bewusst und nahmen zahlreich seinen Fragen, Problemen und Nöten . . . Ob aber jemand ein wirkli-
an der Generalversammlung des Bundes der Tiroler Schützenkompa- cher Hirte ist zeigt sich darin, dass er dem „Guten Hirten“, Jesus, nach-
nien in der Landeshauptstadt teil. folgt, sich an ihm ausrichtet, an seinem Tun, Handeln und Lassen . . .
Die Schützenglocke rief am 29. April 2007 zum Gottesdienst in der Lasst uns deshalb vor dem Hintergrund solcher Überlegungen wie-
Jesuitenkirche, den die Verantwortlichen der Schützenkompanien und derum an unsere Arbeit und unser Planen gehen. Amen.“
zahlreiche Ehrengäste mit Landeskurat Msgr. Josef Haselwanner und Die eigentliche Versammlung des Bundes tagte dieses Jahr im
der Musikkapelle Wattenberg feierten. Congress im Saal Innsbruck.
In seiner Predigt sagte der Landeskurat unter anderem: „Wie schon LKdt. Mjr. Otto Sarnthein begrüßte die Versammlungsteilnehmer
bei der vorjährigen Bundesversammlung trifft es heute wiederum im und bedankte sich beim Landeskuraten für das Feiern der Messe.
liturgischen Ablauf des Kirchenjahres den Guten-Hirten-Sonntag. Mjr. Sarnthein begrüßte weiters die erschienenen Ehrengäste, dar-
Vielleicht mag es ein kleiner Wink von oben sein, sich wiederum mit unter unter anderen LHptm. DDr. Herwig van Staa, Landtagspräsiden-
dem Evangelium und seinem Anspruch an uns alle, die wir eine ten Prof. Ing. Helmut Mader, Bgm. Hilde Zach, den Obm. des Tiroler
Führungsposition einnehmen, auseinander zu setzen und zu fragen, Blasmusikverbandes und EU-Kommissär a. D. Dr. Franz Fischler und
was es uns zu sagen und für uns zu bedeuten hat . . . den Landeskapellmeister a. D. Hans Eibl, Botschafter Dr. Markus von
Hirte sein, das heißt führen und leiten. Hirte sein bedeutet darum Lutterotti mit Gattin, den Vertreter des Österr. Bundesheeres Oberst

(1) (2)

Der Auftakt des Tages war ein gemeinsamer feierlicher


Gottesdienst in der Jesuitenkirche (1). Im vollbesetzten
Saal Innsbruck im Congress, unterstützt mit moderner
Technologie, fand die 58. Bundesversammlung statt (2).
(3)
Ein gut gelaunter LKdt. konnte neben den Schützen auch
zahlreiche hohe und höchste Repräsentanten begrüßen (3).
BGf. Mjr. Josef Haidegger gab einen umfassenden Bericht
über die Tätigkeit der Bundeskanzlei ab (4). Bundeskassier Mjr. Paul Hauser informierte
die Delegierten über die Geschäftsgebarung des Bundes (5). BBO Mjr. Karl Pertl sprach
über die Suche der Menschen nach Werten, Orientierung und Geborgenheit (6).
(3) LKdt. Sarnthein überreichte Josef Haselwanner für sein 25-jähriges Wirken als Landes-
kurat das „Jubiläumsbuch“ mit dem Titel „Worte der Orien-
tierung“ (7). Der scheidenden Bundesmarketenderin Lisi Huber wurde die
Silberne Verdienstmedaille des Bundes verliehen: (v.l.) Stephan Zangerl, Josef
Haidegger und Otto Sarnthein mit Lisi Huber (8). Die Geehrten und
Gratulanten: (v.l.) EHptm. Hermann Fender, EHptm. Paul Landmann, Landtags-
präsident Helmut Mader, Landeskurat Josef Haselwanner, Bez.-Mjr. Anton
Wolsegger, Baon-Kdt. Mjr. Anton Pertl, Bundesmarketenderin Lisi Huber,
LHptm. van Staa, Botschafter Markus von Lutterotti, die Majore Stephan
Zangerl, Otto Sarnthein, Peppi Haidegger (9). Bgm. Hilde Zach meinte, sie sehe
hier im „Saal Innsbruck“ nicht nur eine „geballte Macht“, sondern auch eine
(6)
„geballte Verantwortung“ (10).

(5) (10)

(7) (8) (9)


Nr. 3/2007 5

Zur Meldung an LHptm. DDr. Herwig van Staa war die Schützenkompanie Lienz unter
dem Kommando von Hptm. Gerhard Gander angetreten (o.l.).
Mit einem gemeinsamen Schnapsl wurde auf die schneidige
Ehrensalve angestoßen (o.m.).
Der Paznauner Talmajor mit seiner schönen Tracht beim Festumzug
durch die Innsbrucker Innenstadt (o.r.).
Mit der traditionellen Kranzniederlegung und dem Zapfenstreich am Erzherzog-Eugen-
Denkmal wurde der verstorbenen Schützenkameraden gedacht (u.r).

Knoll, Polizeidirektor Dr. Angermair, Prof. Schober vom Landesarchiv, destheater in Innsbruck am Vortag des Nationalfeiertages war wieder-
OR Dr. Schumacher von der Kulturabteilung des Landes, den Vertreter um ein voller Erfolg. Ein besonderer Dank an alle Verantwortlichen
des SSB Alt-Lkdt.-Stv. Hans Graber, LKdt.-Stv. Fabrizio Trentin und und Teilnehmer sowie der Ehrenkompanie Oberperfuss für ihr schnei-
BGf. Franz Landi vom WTSB, Martin Haberfellner und seine Offiziere diges Ausrücken.
von den Bayerischen Gebirgsschützen, Obm. Hans Ullmann vom Zu den Vorschlägen des Caritasdirektors in der Tiroler Tageszei-
Schwar-zen Kreuz, den Vertreter der Unteroffiziersgesellschaft Tirols, tung: Der Begriff der Schützen soll neu definiert werden - ehrenamt-
Obm. Oswald Gredler vom Landestrachtenverband, Hans Pixner vom liches Engagement für ältere Menschen.
Tiroler Kaiserjägerbund und ELt. Prof. Franz-Heinz Hye. Durch die Arbeit des Pressereferenten Erwin Zangerl, das Aufbe-
An den am Vortag zur BV verstorbenen Ehren-Landeskuraten Mis- gehren vieler betroffener Mitbürger sowie durch die Mittagssendung
sionsbischof Bonifaz Madersbacher und den im letzten Sommer ver- des ORF mussten Redakteure in der TT eigenmächtige Passagen
storbenen Landes-EKdt. Mjr. Walter Zebisch wurde im Rahmen einer zurücknehmen, wurden parteipolitische „Trittbrettfahrer“ blamiert und
Gedenkminute und eines gemeinsamen Gebetes gedacht. der Caritas-Direktor zu medialen Lobeshymnen veranlasst.
Bgf. Mjr. Josef Heidegger berichtete unter anderen, dass sich der Trotzdem: Wir Schützen brauchen nicht immer nach allen Seiten
Bund in vier Viertel mit zwei Schützenregimentern bzw. 26 Bataillo- Erklärungen abgeben, warum wir Schützen sind!
nen mit 232 Mitgliedskompanien untergliedert. Die Mitgliederzahl ist Dr. Sarnthein berichtete noch kurz über den Stand der Vorberei-
auf 13.879 (+70) angestiegen und setzt sich aus 11.322 (+57) Schüt- tungen für das Jahr 2009 und hob hierbei folgende Feierlichkeiten
zen, 1.658 (+3) Jungschützen und 899 (+10) Marketenderinnen zusam- bzw. Termine besonders hervor: Tirolerball in Wien, kirchliche Feier
men. Die Alpenregion der Schützen besteht aus 38 Bataillonen und am Herz-Jesu-Sonntag im gesamten Land, in allen Gemeinden und in
Bezirken mit 434 Kompanien und zählt ca. 25.000 Schützen. Bozen, Landesschießen 13. und 15. August 2009, Landesfestumzug am
Bundeskassier Mjr. Paul Hauser gab den Kassabericht bekannt. 20. September 2009, Bergisel-Museum neu mit verschiedenen Themen.
LKdt. Mjr. Sarnthein berichtete über die wichtigsten Geschehnisse Der LKdt. schloss seinen umfassenden Bericht mit einem Dank an
im abgelaufenen Schützenjahr: Der 80. Geburtstag von LEKdt. HR Dr. alle für die gute und kameradschaftliche Zusammenarbeit.
Walter Zebisch wurde in einem kleinen Kreis geradezu familiär gefei- In den Gedanken des Bildungsoffiziers ging Mjr. Karl Pertl auf das
ert. Leider mussten wir ihn wenige Wochen später zu Grabe tragen. Motto dieses Jahres ein: „Die Suche der Menschen nach Werten, Ori-
Das „Schützenbegräbnis“ war sehr würdig und feierlich und vom BGf. entierung und Geborgenheit ist ein Grundbedürfnis. Die Menschen
Mjr. Haidegger ausgezeichnet organisiert. Dank an alle Teilnehmer der spüren, dass sie Heimat brauchen, um leben, sich wohlfühlen und
vollzählig vertretenen Bünde. Wir haben einen großen Tiroler verlo- letztendlich überleben zu können. Wir Schützen und Marketenderin-
ren. nen werden mit der Heimat und dem Begriff Heimat eng in Verbin-
Schützen helfen Schützen: Die Aktion hat die stattliche Summe von dung gebracht.
rund EUR 80.000,– eingebracht. Diese Summe wurde an 22 betroffene Gemeinsame Heimat Tirol - ist das Jahresmotto dieses Jahres. Um
Schützenkameraden im Sommer 2006 ausbezahlt. diesen Leitgedanken umzusetzen, bedarf es der Werte wie Beständig-
Ein herzliches Vergelt's Gott für alle Spenden. Ein Vergelt's Gott keit, Sinn für Gemeinschaft und eine jahrhundertealte Tradition. Erst
auch dem Südtiroler Schützenbund, der im südlichen Landesteil eine Identitäts- und Selbstwertgefühle schaffen Heimat.
große Spendenaktion für Hochwassergeschädigte in Nordtirol durch- Die Vorliebe der Menschen ist groß für kleinere und überschaubare
führte. gesellschaftliche Einheiten, wie sie auch unsere Kompanien bilden. In
Die Kompanie- und Bataillonsfeste wurden im gesamten Land wür- solchen Gemeinschaften will sich der Einzelne einerseits selbst ein-
dig und diszipliniert abgehalten, wobei das vom Bund vorgeschlagene bringen, mitreden und mitgestalten, - aber andererseits auch ange-
Augenmerk auf ein besonderes Programm für die Jungschützen posi- nommen und anerkannt sein. Zur Verwirklichung der Lebensqualität
tiv aufgenommen wurde und weiterhin verfolgt werden sollte. muss zum Ich-Gefühl das Wir-Gefühl hinzutreten, das in den Begrif-
Bei der Schützenwallfahrt 2006 hinterließ unser Bischof Dr. Man- fen Heim und Beheimatung so schön zum Ausdruck kommt.
fred Scheuer mit seiner Predigt über den Begriff „Heimat“ bei allen Das sehen auch die meisten der 232 Kompanien unseres Landes so.
Wallfahrern einen starken Eindruck. Sie übernehmen selbstverständlich Aufgaben in ihren Gemeinden in
Die gemeinsame Offiziersausbildung unter Leitung der Viertel-Kdt. kirchlichen, gesellschaftlichen, kulturellen und sozialen Belangen,
in St. Michael mit der Teilnahme am Zapfenstreich vor dem Lan- ohne erst eine Aufforderung von irgendeiner Stelle zu erhalten . . .
6 Nr. 3/2007

Ehrungen: Der aus der Bundesleitung ausscheidenden Bundesmarke- Blasmusikverbandes Dr. Franz Fischler hervor. Der als EU-Spitzenpo-
tenderin und werdenden Mutter Lisi Huber wurde als Dank und Aner- litiker stets global denken und entscheiden musste und trotzdem
kennung für ihre jahrelange Tätigkeit als Bundesmarketenderin die immer seiner Tiroler Heimat verbunden und verpflichtet war. Die
Silberne Verdienstmedaille des Bundes der Tiroler Schützenkompani- Kenntnis der Geschichte sei notwendig und wichtig, um die Zukunft
en verliehen. richtig gestalten zu können. Wichtig sei aber nicht nur die Geschichts-
Botschafter Dr. Markus von Lutterotti wird für seine Verdienste um kenntnis, sondern auch das Geschichtsbewusstsein. Aus diesem Grund
das Tiroler Schützenwesen der Ehrenkranz des BTSK verliehen. werde es auch zu keiner Veränderung unserer Landeshymne kommen,
Weiters werden an folgende so der LHptm. Van Staa berichtete auch über den geplanten Museums-
besonders verdiente Schützen die neubau am Berg Isel. Das Riesenrundgemälde und das Kaiserjäger-
Goldene Verdienstmedaille des BTSK museum müssten kostenintensiv saniert werden und so habe man sich
verliehen: EHptm. Hermann Fender, zu einem Neubau am geschichtsträchtigen Berg Isel entschlossen. Im
Sölden; EHptm. Paul Landmann, neuen Museum soll die Geschichte Tirols gesamtheitlich und sehr
Oberndorf; Bez.-Mjr. Anton Wolseg- umfassend dar- und vorgestellt werden. Mit dem Bekenntnis zu Tirols
ger, Lienzer Talboden; Baon-Kdt. großer Geschichte und einem Schützen Heil beendete der LHptm. sei-
„Sonnenburg“ Mjr. Anton Pertl; ne Ansprache.
EMjr. Landtagspräsident Prof. Ing. Zur Meldung an LHptm. Herwig van Staa waren vor der Hofburg
Helmut Mader. die Schützenkompanie Lienz unter dem Kommando Hptm. Gerhard
Als Anerkennung, Auszeichnung Gander, die Musikkapelle Mutters, die Kompanieabordnungen, die
und Dank für sein 25-jähriges Wir- Musikkapellen Wattenberg und Allerheiligen angetreten.
Der LHptm. gratulierte den ausge- ken als Landeskurat wurde unserem Nach Meldung, einer Ehrensalve und dem Abspielen der Landes-
zeichneten Personen und berichte- Landeskuraten Josef Haselwanner hymne erfolgte der Abmarsch durch die Innsbrucker Altstadt zur
te über den geplanten Museums- ein ganz besonderes Geschenk über- Kranzniederlegung am Erzherzog-Eugen-Denkmal mit anschließender
neubau am Bergisel. reicht. Alle seine Ansprachen, Pre- Defilierung vor der Hofburg. Im Anschluss wurden alle zu einem
digten und Gedanken, die er bei und für uns Schützen in den letzten Imbiss in’s Congress eingeladen.
25 Jahren verfasst und geschrieben hat, wurden mit Bildern aus die-
sen 25 Jahren zu einem einzigartigen „Jubiläumsbuch“ gebunden.
EMjr. Landtagspräsident Helmut Mader dankte im Namen aller Bundesversammlung des WTSB
Ausgezeichneten. Er meinte, es bräuchte eigentlich keine Ehrungen,
weil man alles freiwillig und gerne mache, aber die hohen Auszeich- KRONMETZ - Am 11. März 2007 hat in Kronmetz die 19. Bundes-
nungen würden doch alle sehr freuen. Mit dem Versprechen, weiterhin versammlung des Welsch-Tiroler Schützenbundes stattgefunden. Ver-
für den Schützenauftrag einzutreten und sich nicht und von nieman- tretungen aller 16 Kompanien waren anwesend.
dem davon abbringen zu lassen, beendete er seine Dankesworte. LKdt. Mjr. Carlo Cadrobbi hat das Jahr 2006 als sehr positiv bewer-
tet. Die Arbeit aller Schützenkompanien war gut. Die Schützenkompa-
Grußworte der Ehrengäste: Martin Haberfellner überbrachte die nien Val de Leder und Vielgereuth-Folgaria haben zwei große Veran-
Grußworte der Bayerischen Gebirgsschützen. Er dankte für die gute staltungen mit Erfolg organisiert .
Zusammenarbeit und gab eine kurze Vorschau auf das nächstjährige Die Mitgliederzahl des Welsch-Tiroler Schützenbundes beträgt
Alpenregionstreffen in Bayern. ungefähr 400.
Der SSB hielt am selben Tag seine Bundesversammlung ab. Daher Die wichtigsten Termine im Jahr 2007 werden am 19. Mai das
überbrachtete Alt-Lkdt.-Stv. Hans Graber die Grüße des Südtiroler Alpenregionschießen in Garmisch und der Herz-Jesu-Sonntag am 17.
LKdt. Mjr. Paul Bacher und des Südtiroler Schützenbundes. Hans Gra- Juni sein.
ber wünscht sich eine gute Zusammenarbeit in der Alpenregion und Das Wiedergründungsfest der Kompanie Fiemmetal wird voraus-
besonders zwischen den Landesteilen Tirols. sichtlich 2008 stattfinden.
LKdt.-Stv. Fabrizio Trentin bedankte sich bei der Bundesleitung für Mjr. Hermann Huber gratulierte der Kompanie Roveredo für ihre
die gute Zusammenarbeit zwischen Nord-, Süd-, Ost- und Welschtirol Ausrückung im Juli in Lienz.
und die wertvolle Unterstützung der Welschtiroler Schützen und ihrer Claudio Tessaro von der Kompanie Maximilian Trient wolle 2008
Anliegen. eine Gedenkfeier zu Ehren Kaiser Maximilians organisieren. Kaiser
Obmann-Stv. Franz Landi überbrachte die Grußworte des gemein- Maximilian I. wurde 1508 im Dom von Trient zum Kaiser gekrönt.
samen Dachverbandes und dankte für den gezeigten Einsatz und die Hptm. Paolo Dalprà
rege Teilnahme bei den Schützenfesten in allen Landesteilen. Er
bedankte sich auch bei den Vertretern des Landes und der Gemeinden
für die finanzielle Unterstützung der Schützen im ganzen Land.
Bgm. Hilde Zach begrüßte alle Anwesenden in Innsbruck. Sie sehe
hier im „Saal Innsbruck“ nicht nur eine „geballte Macht“, sondern
auch eine „geballte Verantwortung“ und natürlich auch den Dienst an
der Gesellschaft, den die Tiroler Schützen im gesamten Land verrich-
ten. Sie dankte hierfür den Schützen und besonders auch den Famili-
en, die hinter den Schützen stehen. Abschließend meinte sie zur
medialen Berichterstattung über die Schützen aufgrund der „Zurufe“
des Caritas-Direktors, dass man sich Gedanken machen müsste, wenn
man in der Öffentlichkeit nicht mehr wahrgenommen werde, was auf
die Schützen nicht zutreffe.
LHptm. DDr. Herwig van Staa gratulierte in seiner Ansprache den
heute ausgezeichneten Personen, besonders dem Landeskuraten auch
für seine Gedanken in der hl. Messe in der Jesuitenkirche. Er hob Die Ehrengäste bei der 19. Bundesversammlung der Welschtiroler Schützen-
lobend den anwesenden EU-Kommissär a. D. und Obmann des Tiroler kompanien.
Nr. 3/2007 7

Aktion „Kamerad in Not“


Spende an Fam. Walter Hofer
übergeben
LEIFERS - Am 3. April 2007 hat eine Dele-
gation des Herz-Jesu-Notfonds die gesammel-
ten Spendengelder in Höhe von EUR 18.230,-
der Familie Walter Hofer vom „Pföslhof“ in Leifers übergeben.
Angesichts der immensen Schäden, die die Familie Hofer im ver- eigener Tasche aufbringen. Ihm droht nun die Pfändung seines Hofes.
gangenen August bei einem Stadelbrand erlitten hatte, wurde vom In Zusammenarbeit mit dem Medienhaus Athesia und mehreren
Herz-Jesu-Notfonds in Zusammenarbeit mit dem SSB und dem Schüt- Verbänden wurde der Grundstein einer Spendenaktion für Johann
zenbezirk Bozen die Spendenaktion ins Leben gerufen. Mathà gesetzt. Um die Spenden zielgerichtet aufzufangen, wurden
Am vergangenen 26. August musste die Familie Hofer vom Pfössl- Konten beim Bäuerlichen Notstandsfonds eingerichtet. Dieser gewähr-
hof hilflos zusehen, wie der Stadel samt Tieren und landwirtschaftli- leistet die steuerliche Absetzbarkeit (Quittungen) der Spenden.
chem Gerät ein Raub der Flammen wurde. Auch das Wohnhaus hatte Gemeinsam wolle man ein Zeichen für das Ehrenamt in Süd-Tirol
dabei beträchtlichen Schaden erlitten. Am 3. September 2006 war setzen, das durch das Urteil des Kassationsgerichts im Fall Mathà
bereits eine Delegation des Herz-Jesu-Notfonds vor Ort und hatte eine gefährdet sei.
Sofortspende von EUR 7.500,- übergeben. „Jetzt gilt es solidarisch zu sein, Kameradschaft zu beweisen und
in diesem Sinne zu handeln“, so LKdt. Mjr. Paul Bacher. „Insofern kön-
ne jeder noch so kleine Geldbetrag, der gespendet wird, ein Zeichen
der Solidarität sein und dazu beitragen, dass die Familie Mathà nicht
auf die Straße gestellt wird“, so Bacher.
Die Bundesleitung des SSB fordert daher alle Schützen und Marke-
tenderinnen auf, bei den vom Bäuerlichen Notstandsfonds einge-
richteten Konten zu spenden:

Raiffeisen-Landesbank:
BBAN: A 03493 11600 000300037508
IBAN: IT 94 A 03493 11600 000300037508
SWIFT-BIC: RZSBIT2B
Südtiroler Volksbank:
Von links: Lt. Karl Kasseroler (in Vertretung des Schützenbezirkes Bozen),
Richard Andergassen, Obm. des HJNF, Werner Wenighofer, Obm.-Stv., Hptm. BBAN: T 05856 11608 061570317700
Robert Silvestri (Komp. Leifers), Walter Hofer, sein Sohn Luis, Olt. Walter IBAN: IT 14 T 05856 11608 061570317700
Zampedri (Komp. Leifers) und Paula Hofer bei der Spendenübergabe. SWIFT-BIC: BPAAIT2B061
An der anschließenden Spendenaktion haben sich zahlreiche Kom- Südtiroler Sparkasse:
panien des Landes beteiligt und Spendengelder gesammelt. Dabei ist BBAN: W 06045 11600 000005004092
die Summe von EUR 18.230,- zusammen gekommen. Damit wird der IBAN: IT 95 W 06045 11600 000005004092
kürzlich neu angeschaffte Traktor mitfinanziert. Dieser war dringend SWIFT-BIC: CRBZIT2B090
erforderlich, damit die Familie Hofer ihren Hof wieder einigermaßen
bewirtschaften kann.
Nun steht der Neubau des Stadels bevor, der vom Bauernbund/Orts-
gruppe Leifers mitfinanziert wird. Die Familie Hofer hat sich sehr über
Süd-Tirol in der Identitätskrise!
den Besuch gefreut und möchte sich bei allen Schützen und Marke- Welche Zukunft hat unsere Jugend?
tenderinnen, die sich an der Spendenaktion beteiligt haben, herzlich
bedanken (siehe Leserbriefe!). UTTENHEIM - Die Schützenkompanie Uttenheim veranstaltete am
9. März 2007 eine Podiumsdiskussion zum Thema „Süd-Tirol in der
Identitätskrise? - Welche Zukunft hat unsere Jugend?“ An die 300
Ehrenamt darf nicht den Hof kosten! Interessierte, darunter sehr viele junge Leute, sind der Einladung der
Spendenplattform für Johann Mathà eingerichtet Kompanie gefolgt.
Zur Einstimmung in die Podiumsdiskussion wurden zwei Impulsre-
BOZEN - Aus einem Unglück soll kein zweites entstehen: Deshalb ferate vorgetragen. Über das Thema „Heimat“ sprach Olt. Markus
lässt Süd-Tirol Johann Mathà und damit das Ehrenamt nicht im Regen Bergmeister aus Natz. Er verglich dabei Heimat mit einem Gemälde,
stehen. Den ersten Baustein einer Spendenaktion für den ehemaligen das über Generationen geschaffen, dann geraubt und „mit schwarzer
Präsidenten des Andrianer Tourismusvereins und jetzigen Hptm. der Farbe überpinselt“ wurde. Nebenbei verglich er die Situation, in der
Schützenkompanie Andrian, dem die Pfändung seines Hofes droht, sich unser Land befindet, mit dem Stockholmsyndrom. Weiters sprach
legte in Zusammenarbeit mit anderen Süd-Tiroler Verbänden und dem er sich klar gegen den weiteren Verbleib unserer Heimat in dem uns
Medienhaus Athesia auch der Südtiroler Schützenbund. fremden Staat Italien und für eine Rückkehr Süd-Tirols zum Vaterland
Viele Menschen im ganzen Land wollen aber auch ein Zeichen der Österreich aus.
Solidarität für Johann Mathà setzen. Der ehemalige Präsident des Tou- Fabian Baumgartner aus Klausen referierte über „Jugend und
rismusvereins Andrian wurde zu einem Schadenersatz von 2,18 Mio. Sport“. Er ist Schütze und zudem Jungschützenbetreuer in seiner Kom-
Euro verurteilt. Grund dafür war ein Unglück vor über 20 Jahren in panie. Er bekräftigte, dass Tirol zusammengehört, auch im Sport. Er
einem Schwimmbad in Andrian. Nur 400.000 Euro der Schadenssum- brachte interessante Fakten ans Licht, die eine eigene Sportnation
me sind von der Versicherung abgedeckt; die restlichen 1,8 Mio. Euro Tirol oder auch Süd-Tirol nicht unmöglich erscheinen lassen.
muss Mathà als ehemaliger Verantwortlicher im Tourismusverein aus Mit der Frage, ob sich Süd-Tirol in einer Identitätskrise befinde,
8 Nr. 3/2007

ging es auf dem Podium weiter. Die Teilnehmer an der Diskussion


waren: Elmar Pichler Rolle (Südtiroler Volkspartei), Sven Knoll (Union
für Südtirol), Pius Leitner (Die Freiheitlichen), Toni Taschler (Grüne-
Verdi-Vërc), Elmar Thaler (Südtiroler Schützenbund) und Dr. Josef
Duregger, Schulinspektor.
Es wurde am Podium heftig diskutiert. Schulinspektor Dr. Josef
Duregger zeigte sich auch nicht glücklich, dass italienische Fahnen in
der Grundschulklasse geschwungen wurden. Allerdings fand er es
auch nicht richtig, wie die Lehrerin in den Medien fertig gemacht wur-
de.

Die anschließende Diskussion wurde am Podium geführt. Von links: Toni


Taschler (Grüne-Verdi-Vërc), Schulinspektor Dr. Josef Duregger, Sven Knoll
(Union für Südtirol), Moderator Dr. Harald Stauder, Pius Leitner (Die Freiheit-
lichen), Elmar Pichler Rolle (Südtiroler Volkspartei) und BGf. Elmar Thaler
(Südtiroler Schützenbund).

Als dann die Frage auftauchte, ob es denn gefährlich sei, Schulkin-


dern im Unterricht die italienische Flagge in die Hand zu drücken, ant-
wortete BGf. Elmar Thaler mit einem klaren Ja. „In der Schule wird
Identität vermittelt“. Wie gefährlich das sei, zeigte er in einem Kurz-
film auf. Darin waren die Ausschreitungen bei der Fußball WM 2006
Der Schießreferent des Bezirkes Brixen Olt. Markus Bergmeister (l.) referierte in Bozen zu sehen. Die Bilder, voller Hass gegen uns Tiroler, waren
über das Thema „Heimat“ und JS-Betr. Fabian Baumgartner (r.) von der Kom- sehr erschreckend.
panie „Pater Haspinger“ Klausen über „Jugend und Sport“.
Doch die darauf folgenden Aussagen des Grünen Toni Taschlers
überboten diese. Er behauptete, dass auch die Schützen schuld daran
Sven Knoll sagte, dass in den Schulen nicht das Tiroler Bewusstsein
seien, wenn es zu solchen Übergriffen komme. Außerdem würden die
vermittelt würde, sondern dass die Kinder zu Italienern erzogen wür-
Italiener in diesem Kurzfilm vorgeführt, genauso wie dies die Nazis
den. Die schleichende Italianisierung könne nur mehr die Loslösung
damals mit den Juden getan hätten. Selbst der Moderator Dr. Harald
von Italien stoppen. Dem pflichtete Pius Leitner bei. Leitner forderte
Stauder konnte seinen Ohren nicht glauben und fragte noch einmal
erneut das Gesamttiroler Geschichtsbuch, damit die Kinder unsere
nach. Taschler blieb bei seiner Aussage.
Geschichte lernen. Bezüglich des Schwenkens von italienischen Fah-
nen in der Schule hatte Elmar Pichler Rolle vergeblich versucht, mit
dem Direktor und der Lehrerin in Kontakt zu treten.

Gemeinsame Heimat Tirol - Teil 1


Der Bund der Tiroler Schützenkompanien hat sich für das Jahr 2007 „Gemeinsame Heimat Tirol“ als
Jahresmotto entschieden. Ein sehr brauchbares, zeitgemäßes Thema, das zum Nachdenken anregt, aber
auch zum Handeln einlädt.
Viele Fragen kann man mit diesem
Thema verbinden, viele gängige Meinun-
gen und Klischees hinterfragen:
Was ist Heimat? Wie groß ist meine
Heimat? Kann man Heimat schenken,
vermitteln oder gar verordnen, wie dies
einige politische Gruppierungen meinen?
Was heißt „gemeinsame“ Heimat? Für
wen ist sie „gemeinsam“? Ist „gemein-
sam“ überhaupt gewünscht? . . .
„Gemeinsame Heimat Tirol“
in seinen schönsten Facetten:
Heimat: Freiheit, Verwurzelung, Iden-
tität, Unterordnung, Landschaft, Ge-
schichte, . . .
„Schutz von Heimat und Vaterland“
setzt voraus, dass ein gemeinsamer Kata-
log von „schutzbedürftigen und schüt-
zenswürdigen Werten“ besteht oder end-
lich geschaffen wird.
Die Schützen des „Wintersteller- „Gemeinsame Heimat Tirol“ in seinen schönsten Facetten. (Foto: M. Wedermann)
Nr. 3/2007 9

Schützenbataillons“ im Bezirk Kitzbühel haben schon vor einigen Jah-


ren versucht, im Rahmen der Broschüre „Gedanken zum Schutz der
Heimat“ den Begriff „Heimat“ zu definieren: Einmal ist „Heimat“ der Sonntag – Festtag – Feiertag
persönliche Lebensraum, abgegrenzt durch subjektives Empfinden und von Landeskurat Mons. Josef Haselwanner
durch die Zugänglichkeit der eigenen Mentalität.
Dieser Lebensraum ist für uns Schützen besonders durch die Natur, „Eines schönen Morgens glitt vom hohen Baum am festen Faden
den „Kulturraum“, die „Sprache“ und das Bekenntnis zum christlichen die Spinne herab. Unten am Zaun baute sie ihr Netz, das sie im Lau-
Glauben besonders charakterisiert. fe des Tages immer großartiger entwickelte und mit dem sie reiche
Andererseits wird „Heimat“ durch persönliche Prioritäten und Ziel- Beute fing. Als es Abend geworden war, lief sie ihr Netz noch ein-
setzungen nach außen auch abgegrenzt. mal ab und fand es herrlich. Da entdeckte sie auch wieder den
Geprägt wird Heimatgefühl von der Geborgenheit in der eigenen Faden nach oben, den sie über ihrer betriebsamen Geschäftigkeit
Familie, den geografischen und historischen Bildern, die unter ande- ganz vergessen hatte. Doch verstand sie nicht mehr, wozu er denn
rem in der Schule bzw. in Gruppenstunden der Jungschützen vermit- diene, hielt ihn für überflüssig und biß ihn kurzerhand ab. Sofort
telt werden und durch die Akzeptanz der eigenen Persönlichkeit in fiel das Netz über ihr zusammen, wickelte sich um sie wie ein nas-
passenden Gesellschaftsgruppen des Ortes und einer Region. So gese- ser Lappen und erstickte sie.“
hen gibt es kein einheitliches „Heimatbild“ in umfassender Form, So weit die Geschichte.
daher kann „Gemeinsame Heimat Tirol“ nur Teilbereiche, aber doch Was aber heißt und
wesentliche Teilbereiche persönlichen Empfindens betreffen. bedeutet sie für uns ?
Gemeinsame Heimat in größeren Räumen verwirklichen zu wollen Sind die Sonn- Fest-
setzt voraus, sie im Kleinen zu praktizieren. Wird die Familie als Keim- und Feiertage für uns
zelle großer, funktionierender Gemeinschaften in Frage gestellt oder wie alle anderen in der
gar ihrer Bedeutung beraubt, dann ist jeder weitere Schritt „vergebli- Woche, im Jahreslauf,
che Liebesmüh“. im Kalender. bloß Tage,
Das Modell Familie könnte in manchem als Grundlage für ein die eben frei sind von
„gemeinsames Tirol“ herangezogen werden. „Ein Mann - ein Wort“, Arbeit und Verpflich-
„Handschlagqualität“, ein starkes „Wir“, ein kleineres „Ich“, in über- tungen? Bedeuten sie
tragenem Sinn und wörtlich „in guten wie in schlechten Zeiten“ sind nur ein verlängertes
Formulierungen aus dem Eheversprechen, die direkt übertragbar sind Wochenende oder Frei-
– auf alle Gesellschaften –, die Schützen haben die Gelegenheit zeit. Sind es nur Tage,
gemeinsame Heimat mit Vertrauen, Rücksicht, Gesprächsbereitschaft an denen wir uns
und Verlässlichkeit zu beleben. gedrängt fühlen, in die
Ehe und Familie bilden Hort und „zu Hause“. Gute Familie bedeu- Kirche gehen zu müs-
tet, bei Kindern nicht Zeitmangel und die Elternliebe durch Geld zu sen? Oder sind es wirk-
ersetzen, sondern Kindern Halt, Geborgenheit – „Urheimat“ - geben. lich „Tage des Herrn“, die ER für uns gemacht hat. Tage, die wir
Kinder sind unsere Zukunft, sind unsere Nachfolger und unsere ganz bewusst mit Gott in Verbindung bringen. Tage, an denen wir
Garantie dafür, dass unsere Wertvorstellungen auch in Zukunft wei- an Gott denken. Tage, an denen wir Zeit haben und uns Zeit neh-
terleben. (Fortsetzunng folgt!) men, uns daran erinnern, was der Herr für uns bereit hält. Tage
göttlicher Zeitvergeudung für uns. Tage, an denen wir vielleicht
Bez.-Mjr. Mag. Anton Wolsegger, BO Viertel Osttirol; wieder erkennen dürfen, wohin der Faden des Lebens läuft und aus
Lt. Dipl.-Ing. „Christian G. Hopfensperger“, BO Baon Wintersteller welcher Richtung uns Kraft zukommen würde für die vielen Allta-
ge.

Frei und interaktiv im Netz: Tiroul, Deine Namen


TIROL - Unter diesem Motto steht ein Projekt zum Aufbau eines Online-Lexikons über Orts- und Flurnamen im Gebiet des heutigen Süd-Tirol
- zu finden unter der Adresse www.tiroul.info.
Das Projekt stellt den Versuch dar, der Entwicklung, dass viele historisch gewachsene geografische Namen in Zeiten der Mobilität und Tech-
nisierung der Umwelt immer mehr in Vergessenheit geraten, entgegenzusteuern. Diese sollen über das Internet dokumentiert und wissen-
schaftlich aufbereitet werden. Die Inhalte der Internetseite sind frei verfügbar, und das Angebot ist unentgeltlich. Die Seite ist aber auch inter-
aktiv: All jene, die der Überzeugung sind, dass der Erhalt und die Pfle-
ge des geografischen Namengutes sehr wichtig und diesbezügliche Hin-
tergrundinformationen durchaus wertvoll sind, können bei Tiroul direkt
am Browser selbst mitwirken.
Hinter Tiroul steht ein kleines, aber ausbaufähiges Team von Privatper-
sonen mit unterschiedlichem Hintergrund. Was sie verbindet, sind
Kenntnisse ihrer unmittelbaren Heimat und die Liebe zum Tiroler Land,
zur Sprache und Kultur im Allgemeinen. Die Internetseite wird von kei-
ner Partei oder sonstigen Institution getragen. Sie ist politisch unabhän-
gig, objektiv und erhebt einzig und allein informative, dokumentarische
und wissenschaftliche Ansprüche. Das Projekt hat sich aber auch zum
Ziel gesetzt, das Interesse eines möglichst breiten Benutzerkreises zu
wecken und diesen für die kulturgeschichtliche Bedeutung des geografi-
schen Namenguts zu sensibilisieren.
10 Nr. 3/2007

Architektur. Diese hat mit der Fortentwicklung alpinen Bauens in Süd-


Leserbriefe tirol oft nichts, aber schon gar nichts gemein und fällt als Fremdkör-
per störend auf. Einige wenige grundsätzliche Leitlinien, in der Art wie
sie z.B. für den Neuaufbau von Berlin erstellt wurden, könnten ver-
„Vergelt’s Gott!“ fremdende Entgleisungen verhindern.
LEIFERS - Die Familie Hofer vom Pföslhof in Leifers, Breitenberg, Dr. Bruno Frick
möchte allen Spendern, die anlässlich des Stadelbrandes im August
2006 gespendet haben, auf diesem Weg herzlich danken. Besonders
jenen, die durch persönlichen Einsatz in verschiedenen Aktionen für Ein Reibebaum der Gesellschaft?
diesen Zweck gesammelt haben. Ihre Hilfe ist in unserem Unglücksfall MIEDERS - Es scheint so: Ohne die Schützen geht nichts in Tirol.
eine wertvolle Unterstützung, um den Wiederaufbau in Angriff zu Sie sind der Reibebaum der Tiroler Innen- und Außenpolitik.
nehmen. Vergelt's Gott! Sie werden von Gruppen der heimischen Politik immer wieder als
sinnlose, nutzlose und gestrige Gemeinschaft ins Eck gedrängt. Die
Ein weiter Rahmen historischen Ziele der Schützen, zum Beispiel die Landeseinheit, wer-
den sogar vom LHptm. in Frage gestellt. Jetzt noch die soziale Keule
BOZEN - Es fällt mir schwer, mich mit dem Kubismus des Mehr- für die Schützen. Der sicher berechtigte, und wie ich meine, positiv
zweckbaues am Bühel von St. Jakob in Ahrn anzufreunden, obwohl gestaltete Aufruf zu mehr Solidarität zwischen Alt und Jung von
dieser mit dem 1. Preis der Stiftung der Architektenkammer von Bozen Direktor Schärmer ist wichtig und trifft den Nerv unserer Gesellschaft.
ausgezeichnet wurde. Die Architekten Mahlknecht und Mutschlechner Das Engagement für alte Menschen muss aber an alle gesellschaftli-
wurden angeblich prämiert, weil sie es geschafft haben, „auf einem der chen Schichten gerichtet werden!
empfindlichsten Bereiche der künstlichen Landschaft Südtirols einzu- Die Schützen und Marketenderinnen in den Kompanien leben die
wirken“. Es handle sich um die gegenseitige Aufwertung von Archi- Solidarität in der Gesellschaft schon immer.
tektur und Landschaft. Mir scheint es wie eine Faust auf’s Auge vor Am Beispiel der Kompanie Mieders darf ich berichten: Renovierung
der Dorfkirche und dem geschmackvoll gediegenen Wohnbau, so ähn- und Pflege der Kalvarienkapelle, Errichtung und Pflege der Magdale-
lich wie die Entstellung des Ortskernes von Völs mit dem nun teilver- nenkapelle, Holz machen für kranken Kameraden (jedes Jahr), Umzug
bauten Dorfplatz. für einen Altschützen (85 Jahre), Palmbinden, Sammlung für die Sol-
Wenn wir die südtirolerische Eigenheit unserer Heimat erhalten datengräber, Mithilfe bei anstehender Primizfeier, usw. . . .
wollen, müssen wir nicht nur bestehende Ensembles schützen, sondern Das christlich humanistische Weltbild ist kein Schlagwort, sondern
auch verhindern, dass diese und Südtirol überhaupt durch internatio- gelebte aktive Teilnahme am religiösen und öffentlichen Leben in der
nalisierende, interkulturelle Auswüchse verschandelt werden. Es ist Gemeinde. Die Schützen und Marketenderinnen sind nicht Hüter der
auch im Interesse des Fremdenverkehrs, dass wir südtirolcharakteris- Asche, sie sind das lebendige Feuer unserer Tiroler Gesellschaft.
tisch bleiben und nicht allerweltsmodisch werden. Dazu braucht es
eine besondere Schneid, die ich nicht nur bei den Schützen hoffe. Es Ing. Herbert Genser, Mieders
müsste doch eine Behörde (auch nur eine Person) geben, die den schon
weiten Rahmen absteckt, innerhalb welchem gebaut werden kann. Die Schützen und Caritas
verantwortungslose Freiheit hat noch immer und überall zur Beliebig-
keit und zur Anarchie geführt. INNSBRUCK - Wenn der geschätzte Caritas-Direktor Georg Schär-
mer der Meinung ist, die Schützen dazu auffordern zu müssen, sich
Dr. Bruno Frick ehrenamtlich für alte Leute zu engagieren, so darf ich als Komman-
dant des Schützenbataillons Innsbruck namens der 720 aktiven Inns-
Aus der völkischen Sackgasse brucker Schützen in den elf Kompanien dazu ein paar Zeilen über
unsere ehrenamtlichen Einsätze schreiben.
BOZEN - Um in Südtirol die Großverteilung finanzieller Hilfen dau- Für uns ist Nachbarschaftshilfe kein Fremdwort, sondern oft geüb-
erhaft zu gestalten, braucht es nicht nur einen Nikolaus, der stark und te Realität. Es gibt sehr viele Schützen, die bei Blaulichtorganisationen
gebefreudig, sondern auch klug berechnend ist. In der Tat bekommt er ehrenamtlich tätig sind. Schützen sammeln Geld für den Erhalt der
alles, manchmal sogar etwas mehr in Form von Abgaben und Steuern Kriegerfriedhöfe. Schützen sind mit dem „Vinzenzbus“ in Innsbruck
wieder zurück. Diese fallen ihm andererseits nicht ganz unbedenklich unterwegs, um in Not Geratene zu versorgen. Sie besuchen alte Men-
zu, weil er zu übersehen scheint: bei uns ist vieles teurer als im Nor- schen in Heimen und haben einem Behinderten einen Gratisaufenthalt
den und im Süden. Großmärkte werden dies kaum ändern. Die Steige- auf Zypern ermöglicht. Wir setzen uns ein für die Instandhaltung der
rung des Konsums wird bei Aufforderung zum umweltschonenden vielen Kultur- und Naturdenkmäler und sind bei Mithilfe im Katastro-
Sparen, auch mit Wasser, mäßig sein, vielleicht größer die Verschul- pheneinsatz und bei Hilfstransporten im Einsatz. Wir sammeln nam-
dung. – Das Baugewerbe ist derart überhitzt, dass es bereits lange hafte Spendengelder für Katastrophenopfer. Persönlich habe ich Blut-
ungenützten Wirtschaftsraum gibt. An Wohnraum wird mehr gebaut, spendeaktionen im Bataillon Innsbruck organisiert. Auch bei den Cari-
als uns Minister Togni mit klarem Vorhaben der Überfremdung bezah- tas-Haussammlungen beteiligen sich Schützen, genauso wie bei der
len wollte. Damals sind wir nach Sigmundskron zum Protest gezogen, Innuferreinigung und vielem mehr, ohne es an die „große Glocke“ zu
jetzt sorgen wir stillschweigend selbst für unheimlichen Sog von hängen. Natürlich ist bei den Schützen auch Exerzieren angesagt, wir
Immigranten, die vielleicht auch in den vielen, oft in Gemeinden marschieren auch bei kirchlichen Anlässen wie bei Prozessionen mit
gleichzeitig entstehenden hochgeförderten Gewerbezonen arbeiten und schießen Ehrensalven bei den Altären. Der Großteil der Schützen
sollten, wenn sie nicht schon als Wohlfahrtsempfänger ein „besseres hat Familie und steht voll im Berufsleben, andere sind noch in der
Leben“ erreicht haben. Zusätzlich lösen Großbauvorhaben, wie es der Ausbildung und im schulischen Alter. An relativ vielen Wochenenden
BBT ist, bekanntlich langjährigen Einsatz von Fremdarbeitern aus. und Werktagen stehen Ausrückungen zu landesüblichen Empfängen
Dieser kann das Verhältnis der Sprachgruppen mit verändern. Zu oft auf dem Programm. Den Rest der freien Zeit wird bestimmt jeder
unbeachtet oder geduldet bleibt auch die Entstellung von gediegenen Schütze gerne im Kreise der Familie verbringen.
Ortskernen und anderen Ensembles durch, im Sinne der großen Frei- Wir sind schon in der Lage, über den Bergisel hinauszuschauen und
heit und zugleich Verantwortungslosigkeit, internationalisierende wissen, dass die Freiheit des Landes nicht mehr mit der Waffe vertei-
Nr. 3/2007 11

digt werden muss, wir vergessen auch nicht, was uns überliefert wur-
de und was wir als wertvolles Gut weitergeben dürfen.
Wir schauen auch an der Jugend nicht vorbei, denn unsere Jung-
schützen und Jungmarketenderinnen sind wertvolle Mitglieder in der
großen Gemeinschaft der Tiroler Schützen.
Die Schützen haben auch heute ihre Aufgaben keineswegs verloren,
denn die Notwendigkeit, sich für Glaube und Heimat einzusetzen und
bereit zu sein, Opfer zu bringen, ist geblieben. Unser Lohn dafür ist
nicht Gut und Geld, aber es ist die Gewissheit, etwas wertvolles geleis-
tet zu haben.
Erich Enzinger, Baon-Kdt.

Schützen und soziales Engagement


INNSBRUCK - Jede Schützenkompanie des Bundeslandes Tirol ist
eine völlig eigenständige Organisation. Der Zusammenschluss im Amraser Jungschützen beim Besuch im Altenheim St. Martin in Aldrans.
Viele Kompanien leisten ihren Beitrag im Sozialbereich.
Bund der Tiroler Schützenkompanien ist völlig freiwillig und die Bun-
desleitung könnte den Schützenkompanien lediglich Empfehlungen gangsweise, gelinde gesagt, als einfach unprofessionell bezeichnet
für soziale Aktivitäten, welche ja durchaus im Rahmen der von den werden.
Schützen vertretenen Ideale sind, geben. Auch dem Landesgeschäftsführer der SPÖ Meinrad Eiter und Kon-
Manche Schützenkompanien haben verschiedene soziale Vorhaben sorten, welche glauben, sich schnell und billig am Reibebaum „Schüt-
als Ziele formuliert und betreuen „Essen auf Rädern“, Altenbetreuung zen“ bedienen zu können, muss Unkenntnis vorgeworfen werden.
oder andere Dienste am Nächsten. Das ist auch gut so! Unter den einzelnen Schützen ist Parteipolitik kein Thema, da die
Aus meiner langjährigen Tätigkeit bei den Schützen weiß ich aber, Schützen des Bundeslandes Tirol in dieser Frage ungebunden sind. Im
dass eine Unzahl von Kompaniemitgliedern in verschiedenen Hilfs- Laufe der Zeit lässt es sich jedoch nicht verhindern, dass zu Tage
und Sozialorganisationen freiwillig und unentgeltlich zum Wohle der kommt, welcher persönlichen politischen Gesinnung der Einzelne
Allgemeinheit tätig sind. Nicht im Namen ihrer Schützenkompanie, zuneigt. Nicht wenige begeisterte Schützen sind Mitglieder oder Sym-
aber im Sinne der Schützenideale! pathisanten der SPÖ oder anderer politischer Gruppierungen. Der
Wenn nun ein Angestellter der Diözese Innsbruck, wie Caritas- Schuss könnte nach hinten los gehen.
Direktor Georg Schärmer, dessen Meriten nicht in Frage gestellt wer- Warum müssen immer gegenseitige Häkeleien sein? Strengen wir
den, dessen Beruf es jedoch ist, Hilfsbereitschaft zu erzeugen und Hil- uns doch alle an, in fruchtbarem Neben- und Miteinander unserem
fe zu organisieren, einer Bevölkerungsgruppe, wie den Schützen, über schönen Land und seinem Volk zu dienen. Es lohnt sich!
die Presse ausrichten lässt, was sie zu tun hätten, muss diese Vor- Werner Erhart, Olt. Kompanie Amras

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ter im Sinne des Pressegesetzes Hartmuth Staffler. Die Tiroler Schützenzei-
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und des Bundes der Bayerischen Gebirgsschützenkompanien. Schriftleiter
SSB: Martin Huber; BTSK: OSR Karl Pertl; BGK: Hans Baur. Schrift: Rotis
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Herstellung: dtp Tyrol, Klaus Leitner, Innsbruck - Druck: Athesia, Bozen
12 Nr. 3/2007

Bataillone und Bezirke


Baonsversammlung in Achenkirch
ACHENKIRCH - Das Schützenbaon Schwaz mit über 1.224 Aktiven
(+ 53) und 16 Kompanien hielt die Baonsversammlung in Achenkirch
beim Fischerwirt ab.
Kdt. Hubert Danzl berichtet von einer Vielzahl von Tätigkeiten, wie
die Teilnahme an den Prozessionen, besonders die traditionelle und in
Tirol einmalige Herz-Jesu-Prozession am Weerberg am Herz-Jesu-
Freitag und das Baonsfest in Eben/Maurach. Das heurige Baonsfest
wird in Weer vom 13. bis 15. Juli abgehalten.
Für die Schützen fand er auch klare Worte: „Wir sind auch in sozia- Die Hauptleute bzw. die Vertreter der Kompanien gratulierten ihrem Baon-
Kdt. Toni Pertl zur Goldenen Verdienstmedaille des BTSK, mit der er am 29.
ler Hinsicht sehr aktiv, wir halfen beim Hochwasser finanziell aber April ausgezeichnet wurde.
auch mit handwerklichem Einsatz. Das wird aber nicht auf unsere
Fahnen geheftet und in die Öffentlichkeit getragen. Wir überzeugen Die Schützenkette wurde von Mjr. Toni Pertl an Josef Holzknecht
mit Taten und nicht mit Worten. Wir sind offen für die Zukunft, aber jun. von der Kompanie Sellrain überreicht.
wollen die Werte aufrechterhalten!“ BBO Mjr. Karl Pertl hob in seiner Begrüßungsrede die gute Disziplin
unseres Baons hervor.
Harald Graus, Ltn., Pressereferent

Bewährte Führung wurde bestätigt


Zu der Jahreshauptversammlung des Wintersteller-Bataillons
konnte Baon-Kdt. Mjr. Josef Pockenauer neben einer Anzahl von
Ehrengästen besonders Dr. Martin Grander als stv. BHptm. und Vier-
tel-Kdt. BMjr. Johann Steiner begrüßen.
Von einem erfreulichen Zuwachs an aktiven Schützen und somit
einem Gesamtstand von 894 Mitgliedern berichtete Mjr. Pockenauer in
seinem Referat und dass es keine Änderungen bei den Haupt- und
Das Schwazer Baon wird weiterhin von Hubert Danzl (m.) angeführt, neu ist Obleuten der Kompanien gegeben hat. Ein sehr positives Bild der
sein Stv. Karl-Josef Schubert (l.), er löste EMjr. Max Häusler ab. Stimmung im Baon, was sich auch in der großen Anzahl von 794 Aus-
rückungen der Schützen im abgelaufenen Jahr widerspiegelt. Die
Kdt. Hubert Danzl ist stolz auf die 176 Jungschützen im Baon, Tätigkeitsberichte des JS-Betr. sowie der Bildungs- und Pressereferen-
besonderes Lob zollte er dem Baon-JS-Betr. Franz Ploner und seinem ten haben die starke Ausrückungspräsenz untermauert.
Stv. Anton Kreidl, beide verabschieden sich aus dem Baonsausschuss. Geringe Veränderungen ergaben die Neuwahlen: Mjr. Josef
Nach 33 Jahren Tätigkeit im Baonsausschuss stellte auch Max Häus- Pockenauer wird das Baon auch die nächsten drei Jahre führen. Im
ler seine Funktion als Baon-Kdt.-Stv. zur Verfügung. Ausschuss unterstützen ihn dabei sein Stv. Hptm. Alois Foidl, Olt.
Bei den Neuwahlen wurde Danzl einstimmig wieder gewählt, Nach- Georg Fleckl als Schriftführer, Lt. Christian Hopfensperger als Bil-
folger von Max Häusler ist Karl-Josef Schubert, ebenfalls ein Mitglied dungsreferent, Lt. Johann Baumgartner als JS-Betr., Oj. Hans
der Vomper Kompanie. Die Kassa wird weiterhin von Franz Hupfauf Kowatsch als Pressereferent und Stefan Wörgötter als Schießbeauf-
geführt und als Schriftführer im Baon fungiert Gerhard Danzl, JS-Betr. tragter. Als Kassier wurden Lt. Robert Hörl und als charmante Berei-
ist Walter Eder, sein Stv. Mario Moser. cherung die Bataillons-Marketenderin Anna Seiwald in den Ausschuss
Lob und Anerkennung zollten dem Schwazer Schützenbataillon gewählt. Dr. Georg Zimmermann und Monika Obermoser sind auf
und den aktiven Schützen Hausherr Bgm. Stefan Messner, Viertel-Kdt. eigenen Wunsch aus ihren Funktionen ausgeschieden.
BMjr. Hans Steiner, NR Hermann Gahr, Ehrenmitglied Konrad Streiter Baon-Kdt. Pockenauer bedankte sich bei den ehemaligen Aus-
und Bundesheermajor Martin Kaiser. schussmitgliedern für die geleistete Arbeit. Mit dem Satz „Was feiern

Baon „Sonnenburg“ tagte in Birgitz


BIRGITZ - Am 4. April trafen sich die Hauptleute und Ausschuss-
mitglieder der 14 Kompanien des Bataillons Sonnenburg zur 55.
Ordentlichen Bataillonsversammlung in Birgitz.
Ein gemeinsamer Aufmarsch mit der örtlichen Musikkapelle und
anschließendem Gottesdienst bildeten den Auftakt der Versammlung,
an der die Ehrengäste Alt-LHptm. und EMjr. Dr. Alois Partl, Bgm. Alois
Oberdanner, Standartenpatin Christa Vantsch, BBO Mjr. Karl Pertl und
Hptm. Hans Hosp teilnahmen.
Nach Begrüßung der Anwesenden durch Baon-Kdt. Mjr. Anton
Pertl und Feststellung der Beschlussfähigkeit bildete der Rückblick auf
Aktivitäten des Vorjahres ebenso einen Schwerpunkt wie die Voraus-
Ein Großteil des neu gewählten Bataillonsausschusses: BMjr. Johann Steiner,
schau auf die kommenden Aufgaben. Heuer steht die Gemeinde Bir- Beirat, Olt. Georg Fleckl, Schriftführer, Mjr. Josef Pockenauer, Baon-Kdt. Josef
gitz im Mittelpunkt des Baonsgeschehens, sie wurde mit der Ausrich- Pockenauer, Hptm. Johann Schipflinger, Beirat, Lt. Stefan Wörgötter, Bat.-
tung des 54. Baons-Schützenfestes vom 27.-29. Juli betraut. Schießreferent (Foto: Kowatsch)
Nr. 3/2007 13

wir eigentlich im Jahr 2009?“ hat Viertel-Kdt. BMjr. Johann Steiner tiven Berichterstattern einiger sensationshungriger Medien zum Trot-
einen Gedankenanstoß allen Schützen mit auf den Nachhauseweg ze wird die Freundschaft im Sinne von echter Kameradschaft weiter
gegeben und die Kompanien gebeten, jede möchte doch im Gedenk- gepflegt.
jahr eigene Akzentpunkte setzen.
Hans Kowatsch, Pressereferent des Wintersteller-Bataillons Bezirkstag in Brixen
RODENECK - Unter dem Motto: „Kameradschaft kennt keine Gren-
Bezirkstag Burggrafenamt-Passeier zen“ traf sich der Schützenbezirk Brixen am 11. März in Rodeneck zu
ST. LEONHARD i. PASS. - Knapp 100 Vertreter aus 26 Schützen- seinem 16. Bezirkstag. Nach der ergreifenden Messe, zelebriert von
kompanien des Bezirkes Burggrafenamt/Passeier, unter ihnen Haupt- Dekan Dr. Florian Kerschbaumer und Pater Reinald Romaner, leitete
leute und Offiziere sowie die gesamte Bezirksleitung, trafen sich am im Vereinshaus die Musikkapelle Rodeneck mit dem Brixner Schüt-
17. März 2007 im Vereinshaus von St. Leonhard i. Passeier. zenmarsch „Hoch an“ den offiziellen Teil ein.
Schützenkurat Pater Christoph Waldner zelebrierte die hl. Messe
und ehrte die im vergangenen Jahr verstorbenen Schützenkameraden.
Dem christlichen Teil folgte die Begrüßung durch Bez.-Mjr. Helmut
Gaidaldi. Insbesondere begrüßte er als Ehrengäste den Bgm. von St.
Leonhard Konrad Pfitscher und Hptm. Reinhard Mair aus Lans in Ver-
tretung der Schützenkameraden aus dem Raum Innsbruck. In seinem
Bericht über das vergangene Schützenjahr 2006 erinnerte Gaidaldi an
die wichtigsten und erfolgreichsten Veranstaltungen: die Gründungs-
feier der Schützenkompanie „Kanonikus Michael Gamper“ in Proveis
mit der Teilnahme von 800 Schützen, die Aktion „Grenzfeuer“, bei der
in der Gegend Ultental, Proveis, Laugen und Gampenpass an die 50
Feuer entzündet wurden, das Stellen einer Offiziers-Ehrenformation
des Bezirkes mit Abfeuern einer Ehrensalve zu Heldenehrung anläss-
lich des Bundesversammlung des SSB in Bozen, die starke Beteiligung
des Bezirkes beim Alpenregionstreffen in Brixen, bei der Kundgebung Der Brixner Bezirkstag wurde diesmal in Rodeneck abgehalten.
auf Castelfeder sowie bei der Gesamt-Tiroler Schützenwallfahrt in
Absam, die Beteiligung bei den größten Gedenkfeiern im Lande sowie In seinem Jahresbericht wies Bez.-Mjr. Kaser auf die rege Tätigkeit
Beerdigungen von Kameraden im Bezirk. im vergangenen Jahr hin. Dabei verwies er auf Ereignisse wie die
Erstaufführung der „Kaiser Karl Festmusik“, das Alpenregionsfest, ver-
schiedene Fahrten und andere gemeinsame Tätigkeiten, die bereits
zum Pflichtprogramm des Bezirkes gehören. Zu den verschiedenen
Berichten der Referenten gehörte auch jener des Bezirksschießleiters,
der in diesem Rahmen die Preisverteilung des Rundenwettkampfes
2007 durchführte. Hier taten sich vor allem die Mannschaften Roden-
eck I, Latzfons I, und Lüsen I hervor, welche in der hier angegebenen
Reihenfolge die ersten drei Plätze in der Gruppe A belegten. In der
Gruppe B schaffte es Lajen I auf den ersten Platz, gefolgt von Brixen.
Diese zwei Mannschaften schafften dadurch den Aufstieg in die Grup-
pe A. Bez.-Meister wurden Werner Amort und Hubert Silgoner, beide
aus Rodeneck. In der Gruppe B durfte sich Ilona Tinkhauser aus Bri-
xen zu den Besten zählen. Nach den Grussworten der Ehrengäste wies
Kaser auch auf das Bezirksfest, welches am 12. und 13. Mai in Schabs
Auf der Bühne die Bezirksleitung des Schützenbezirks Burggrafenamt-Passei-
er. Am Rednerpult Hptm. Rainhard Mair von der Kompanie Lans.
stattfindet, hin. In diesem Rahmen wird auch ein Gesamt-Tiroler Exer-
zierwettbewerb ausgetragen.
Besonders hob Gaidaldi die freundschaftliche Beziehung hervor, die
sich mit den Schützenkameraden im nördlichen Tirol gebildet hat. Hier Schützenbezirk Vinschgau
wird geistige Tiroler Einheit praktiziert und gelebt.
Der Schützenbezirk Burggrafenamt-Passeier ist mit seinen 26 Kom- TAUFERS i. MÜNSTERTAL - Am 18. März 2007 wurde zum ersten
panien und 978 Schützenmitgliedern zweitstärkster Bezirk im süd- Mal der Bezirkstag der Vinschger Schützen in Taufers im Münstertal
lichen Tirol, davon sind 109 Marketenderinnen und 104 Jungschützen abgehalten. Pater Albert Obexer zelebrierte die hl. Messfeier und erin-
und Jungmarketenderinnen. nerte daran, was die Schützen in all den Jahren Gutes für die Bevöl-
Im Laufe der Veranstaltung folgten die Berichte der Referenten: kerung und das Land getan haben.
Daniela Holzner als Bez.-Marketenderin, Peter Pfeifer als JS-Betr., Bez.-Mjr. Karl Pfitscher konnte dabei unter den Ehrengästen LR
Christian Laner als Bez.-Schießleiter, Renato des Dorides als Bez.-Pres- Richard Theiner, Bgm. Hermann Fliri, die Kulturreferentin und SVP-
sereferent und Harald Oberhofer als Exerzierreferent. Andreas Leiter Bez.-Obfrau Rosalinde Gunsch Koch und die SVP-Ortsobfrau Cilli
von der Kompanie Marling wurde zum Bez.-Beirat nachbestellt. Kapeller, das Ehrenmitglied des Bezirkes Mjr. a. D. Gerhard Telser und
Bgm. Konrad Pfitscher lobte in seiner Begrüßung die Aktivitäten die neu gewählte Führung des SKFV Vinschgau begrüßen. Neuer Bez.-
der Schützen im Bezirk - unter anderem auch die jährliche Teilnahme Obmann ist Bez.-Mjr.-Stv. Engelbert Agethle und sein Stellvertreter ist
vieler Burggräfler- und Passeirer-Schützen bei den Gedenkfeiern der Hptm. Adalbert Tschenett.
Tiroler Freiheitskämpfer in St. Leonhard und beim „Sandwirt“. Pfitscher berichtete über die Ausrückungen im Jahr 2006 und über
Rainhard Mair, Hptm. aus Lans bei Innsbruck, brachte seine Freude verschiedene Themen, wie Toponomastik, Begnadigung der Freiheits-
über die positive Entwicklung der Beziehungen zwischen den Kompa- kämpfer, die Schutzfunktion Österreichs sowie über Fort- und Weiter-
nien in Nord und Süd zum Ausdruck. Allen Missgönnern und nega- bildungskurse.
14 Nr. 3/2007

am 26. und 27. August verzeichnen. Weiters wurden in St. Vigil in


Enneberg und in Buchenstein die Grundsteine für die Gründung von
Schützenkompanien gelegt.
Seinen Bericht schloss Bez.-Mjr. Heinrich Seyr mit einigen Zahlen
ab: Die Zahl der Kompanien im Bezirk Pustertal ist von 32 auf 34
gestiegen, die Zahl der aktiven Mitglieder von 1.120 auf 1.174.
Dem Bericht schlossen sich die Berichte der JS-Betr. Sandra Raben-
steiner, der Mark.-Betr. Monika Grünbacher, des Bez.-Referenten für
Umwelt und Heimatschutz Haymo Laner, des Schießbetr. August
Kirchler, des Bez.-Pressereferenten Günther Obwegs und des Bez.-Kas-
siers Alois Schneider an.
In seinen abschließenden Worten rief Seyr auf, weiterhin für die
Heimat Tirol und die Ideale der Tiroler Schützen zu arbeiten und auch
im täglichen Leben diese Begeisterung weiter zu geben und für diese
Die Führung des Bezirkes Vinschgau. Ideale ein zu stehen. Der Bezirkstag wurde mit dem Absingen der Tiro-
ler Landeshymne abgeschlossen.
Ebenso berichteten die Baons-Kdt. Konrad Nischler vom Baon
„Josef Stecher“ und Josef Wielander vom Baon „Martin Teimer“, der
JS-Referent Hptm. Georg Angerer, Schießreferent Markus Kofler und
Schützenbezirk Bozen
die Exerzierreferenten Hptm. Walter Steck und Lt. Christian Stricker. WELSCHNOFEN - Die Schützen des Bezirkes Bozen trafen sich in
Klare Worte auf der Bezirksversammlung sprach Lt. Richard Thei- Welschnofen zu ihrem Bezirkstag. Unter den Klängen der Musikkapel-
ner gegen den Rechtsnationalismus und sprach sich für die Schützen le marschierten sie zur Pfarrkirche, wo Pfarrer Remigius Weißenstei-
aus. Es könne natürlich überall Ausreißer geben, aber die Schützen ner und Schützenkurat Pater Reinald Romaner den Gottesdienst zeleb-
seien als Ganzes nicht rechtsnational gesinnt, so Theiner. rierten.
Im Kulturhaus begrüßte Bez.-Mjr. Karl Marmsoler u. a. den Bez.-
Im Zeichen der Selbstbestimmung Mjr. des Unterlandes, Thomas Winnischhofer, und Mjr. Helmuth Gai-
daldi vom Schützenbezirk Burggrafenamt-Passeier.
TAUFERS i. PUSTERTAL - Am 18. März 2007 fand in Sand in Tau- Nachdem Bgm. Elmar Pattis die Grüße der Gemeinde überbracht
fers der jährliche Bezirkstag des Schützenbezirkes Pustertal statt. hatte, hielt Marmsoler Rückschau. Ein Höhepunkt des Vorjahres war
Nach dem gemeinsamen Gottesdienst wurde aller gefallenen und die Aktion „Grenzfeuer“ in Erinnerung an die Unterschriftenaktion zur
verstorbenen Kameraden gedacht und am Kriegerdenkmal im Friedhof Selbstbestimmung für Süd-Tirol vor 60 Jahren.
ein Kranz niedergelegt. Die Kompanie Taufers feuerte dabei eine
Ehrensalve ab, eine Bläsergruppe der Musikkapelle von Sand in Tau-
fers umrahmte die Gedenkfeier musikalisch.
Nach der Begrüßung aller Anwesenden und der Ehrengäste, u.a.
BGf. Elmar Thaler und EMjr. Hans Graber, hielt Bez.-Mjr. Heinrich
Seyr seinen Jahresbericht. Einleitend betonte er dabei, dass das ver-
gangene Jahr für die Schützen ein Jahr voller Höhen und Tiefen war
und ganz im Zeichen des Gedächtnisses an das Jahr 1946, wo dem
Südtiroler Volk wieder einmal mehr das Recht auf Selbstbestimmung
und gleichzeitig die Rückkehr zum Vaterland Österreich verwehrt wur-
de, stand. Zu diesem Thema wurde am 5. April 2006 in Reischach eine
Gedenkfeier für den vor 60 Jahren von Faschisten erschlagenen „Hölz-
lbauern“ Johann Mairhofer abgehalten. Am 2. September markierten
200 entzündete Feuer die Grenze jener Gemeinden, die 1946 für Öster-
reich gestimmt hatten.
Als weitere Höhepunkte im abgelaufenen Jahr konnte man die
Gründungsfeiern der zwei Kompanien von Anpezo Hayden am 27. Schützenbezirk Bozen hielt Rückschau.
und 28. Mai und der Kompanie „Pater Lorenz Leitgeb“ Rasen-Antholz
Gemeinsam mit den Kompanien des Bezirkes Brixen entzündete
man Feuer am Sellajoch, im Eggental, auf dem Penegal, Gantkofel und
auf der Gand. Im Vorjahr fand das Jungschützen-Bundeszeltlager auf
Kohlern statt.
Mjr. Marmsoler dankte dem scheidenden Bez.-JS-Betr. Dieter Sölva
für seine Arbeit. Als „Salve des Jahres“ konnte man jene von der
Ehrenformation des Bezirkes Bozen zum Geburtstag von LHptm. Luis
Durnwalder bezeichnen, da es im Anschluss an diese zu einer hitzigen
Diskussion im Südtiroler Landtag kam.
Die Bezirkskulturfahrt führte zum Königssee und nach Berchtes-
gaden zum Museum Obersalzberg. Das Bezirkspreiswatten fand in
Kardaun und das Bezirksschießen in Eppan statt.
Heftig diskutiert wurde über den Vorfall des Andrianer Hptm.
Johann Mathà, der als Tourismusvereinspräsident um seinen Hof ban-
Der Schützenbezirk Pustertal ist mit 1.174 Mitgliedern der stärkste Bezirk des gen muss. Die Schützen stellen sich klar hinter Mathà und fordern von
Südtiroler Schützenbundes. der Politik, dass dieser jetzt „nicht im Regen stehen gelassen wird“.
Vielen Bayerische Gebirgsschützen
Bund der Bayerischen Gebirgsschützenkompanien

Eine besondere
Ehre widerfuhr der
Marketenderin Elisa-
beth Liedschreiber
aus Gmund und dem
Bichler Gebirgsschüt-
zen Martin Eger. Sie
durften dem Papst
vor der Kom-
munionbereitung die
Gaben überreichen
und mit ihm einige
persönliche Worte
wechseln.
Der Geburtstag
fand weltweit großes
Interesse und damit
einher ging die Ver-
öffentlichung des
Buches „Jesus von
Nazareth“. Der Papst
möchte mit seiner
Klarheit die Identität
Eine besondere Ehre widerfuhr der Marketenderin Elisabeth Liedschreiber aus Gmund und dem Bichler Gebirgsschützen Martin Eger.
seiner Kirche festi-
Sie durften dem Papst vor der Kommunionbereitung die Gaben überreichen und mit ihm einige persönliche Worte wechseln. gen, sie da, wo sie an
den Rand gedrängt

„Es tut mir mein Herz auf“ ist, wieder in den Mittelpunkt rücken und sie
so zukunftsfähig machen. Schon früher hat er
einmal festgestellt, dass die Kirche kleiner
ROM - Unter den Zehntausenden, die auf präsident Dr. Edmund Stoiber mit Frau Karin, werden wird, „aber sie sollte damit dynami-
dem überfüllten Petersplatz den Geburtstags- der in einer Privataudienz die persönlichen scher, überzeugter und überzeugender wer-
gottesdienst mit Papst Benedikt XVI. feierten, Glückwünsche übermitteln durfte. Stoiber: den. Alles Halbüberzeugte hat keine
waren auch viele Bayern und mehr als hun- „Ich spüre hier die Renaissance der christli- Zukunft.“
dert Gebirgsschützen. In der Berichterstat- chen Werte, die gerade Papst Benedikt so (Das Bild oben wurde während der Direktübertragung des
tung wurde immer wieder auf die enge Ver- bescheiden und glaubwürdig vertritt.“ Bayerischen Rundfunks vom Bildschirm aufgenommen.)
bindung zwischen dem Papst und seiner
bayerischen Heimat sowie den Gebirgsschüt-
zen hingewiesen.
LHptm. Karl Steininger hatte als Geschenk
ein Portrait des seligen Pater Rupert Mayer
ausgewählt. Die Gebirgsschützenkompanie
Tegernsee schenkte eine Schützenscheibe und
ein Fotoalbum.
Papst Benedikt XVI. begrüßte seine Lands-
leute: „Ich sehe viele bayerische Fahnen und
Trachten. Es tut mir mein Herz auf und ich
freue mich.“
Die Musiker der Blaskapelle Surberg
stimmten ein Geburtstagsständchen an und
der Heilige Vater verabschiedete seine Gäste:
„Beten wir für einander und tragt die Freude
des heutigen Tages in die bayerische Heimat
und die deutschen Lande.“ Unter den Teil- Schatzmeister Olt. Günther Reichelt und Schützenmeister Lt. Günther Zieglmair mit dem Geburtstags-
nehmern war auch der Bayerische Minister- geschenk, einem Portrait des seligen Pater Rupert Mayer.
16 Berichte aus Bayern Nr. 4/2007

Patronatstag in Schliersee
SCHLIERSEE - In Anspielung auf den Regen, der die Gebirgsschüt-
zen ins Zelt verbannte, meinte der Tiroler LKdt. Otto Sarnthein: „Die
Bauern haben wohl besser gebetet als die Schützen.“ Das schlechte
Wetter tat aber der guten Stimmung keinen Abbruch. Mit großer Dis-
ziplin wurde im Zelt von Pfarrer Alfred Giglberger der Gottesdienst
zelebriert. Er zitierte in seiner Predigt aus der Rede von Papst Benedikt
XVI., die dieser bei der Jubiläumswallfahrt der Gebirgsschützen nach
Rom hielt. Vom „Erfahren und Spüren einer großen Gemeinschaft“
sprach Otto Sarnthein und Paul Bacher, der LKdt. von Südtirol,
bezeichnete „den Zusammenhalt in der Alpenregion“ vorbildlich für
Europa.

Herzog Max in Bayern, Karin Stoiber, MP Dr. Edmund Stoiber und LHptm.
Karl Steininger (v.l.)
Traditionen und Werten und gipfelte: „Gäbe es den verschworenen
Haufen nicht mehr, würde der Freistaat gar seine Substanz verlieren.“
Seine Rede schloss er mit den Worten: „Ich werde zwar mein Amt
abgeben, aber nie meine Leidenschaft für Bayern und seine Traditio-
nen.“
Der Festzug fand wegen des anhaltenden Regens nicht statt. Ange-
sichts der Tatsache, dass viele Gebirgsschützen auch Bauern und
Waldbesitzer sind, war die Freude über den für die Natur so dringend
notwendigen Regen größer. Die gute Organisation durch die ausrich-
tende Kompanie Schliersee unter Hptm. Michael Ausfelder leistete
einen weiteren Beitrag dazu, dass das Fest im Zelt einen guten Aus-
Ministerpräsident Dr. Stoiber bei
seiner engagierten Rede (o.). klang fand.

Die Fähnriche der Kompanie


Schliersee (l.)
Bundesgeneralversammlung
Die Festrede von Schutzherr Ministerpräsident Dr. Edmund Stoiber
war besonders persönlich gehalten. Sein Manuskript legte er zur Seite
und es folgte eine flammende Ansprache, die immer wieder vom
in Lenggries
Applaus der rund viertausend Schützen und Gäste unterbrochen wur- LENGGRIES - Zur Bundesgeneralversammlung konnte LHptm. Karl
de. Er bezeichnete die Gebirgsschützenkompanien als Bewahrer von Steininger nicht nur die Vertreter der Bayerischen Gebirgsschützen-
kompanien, sondern auch eine Reihe von Ehrengästen begrüßen. Der
erste Bürgermeister von Lenggries, Werner Weindl, richtete sein Wort
an die Kompanievertreter und betonte, dass in Lenggries die Traditio-
Ehrungen am Patronatstag nen noch gelebt werden, was sich insbesondere daran zeigt, dass kein
Anlässlich des Patronatstages in Schliersee am 5. Mai wurden für Nachwuchsmangel für die Kompanie herrscht.
60 Jahre mit der Plakette des Bundes der Bayerischen Gebirgs-
schützenkompanien geehrt: Schütze Egid Hatzl, Tegernsee - Tam-
bour Martin Reiter, Gmund

Gleichzeitig erhielten die Goldene Verdienstmedaille am


weiß/blauen Band für 50 Jahre: Schütze Josef Brunner, Tegern-
see - Schütze Anton Grad, Flintsbach - Rottmeister Wilfried Mül-
ler, Audorf - Musikant Nikolaus Heilinglechner, Benediktbeuern
Oberjäger Hans Maurer, Garmisch - Oj. Martin Maurer, Garmisch
- EOlt. Anton Ostler, Garmisch - Rottmeister Hermann Ostler,
Garmisch - Oberrottmeister Ignaz Streitel, Garmisch - Schütze
Anton Bauer, Beuerberg - Schütze Georg Goldhofer, Beuerberg -
Pionier Josef Pfatrisch, Beuerberg - Schütze Helmut Zellhuber,
Beuerberg - Schütze Johann Probst sen., Schliersee - Schütze
Josef Obermüller, Gmund - Ehrenpionier Konrad Thannberger,
Gmund - EOj. Hermann Germeroth, Mittenwald - Oj. Willi Hoch-
holdinger, Mittenwald - EOj. Klement Neuner, Mittenwald - Ober- Die Bundesgeneralversammlung salutuliert zur Bayernhymne.
rottmeister Peter Rieger, Mittenwald - Oj. Peter Schäfer, Mitten-
wald - Schütze Gottfried Häsch sen., Reichersbeuern - Langj. Landrat Manfred Nagler, Mitglied der Kompanie Wolfratshausen,
Schriftführer Jakob Ertl, Lenggries - Tambour Nikolaus Ertl, zeigte sich in einer sehr persönlichen Ansprache vom Auftreten der
Lenggries - Schütze Andreas Stumpf, Wackersberg Gebirgsschützen beeindruckt und bekannte, dass er besonders gerne in
ihrem Kreise verweile.
Gau-Hptm. Thomas Simon stellte fest, dass von den sechs Kom-
Nr. 4/2007 Berichte aus Bayern 17

Gebirgsschützen-Kompagnie Lenggries beim Münchner Veteranenfeste 1874


„ . . . als am 10. Mai mehr als vierhundert deutsche Kriegervereine mit dem Münchner Veteranen- und Kriegervereine der bayerischen Lan-
deshauptstadt die Weihe der diesem von König Ludwig II. zum Geschenke gemachten Fahne festlich zu begehen nach München gekommen
und in langem, wohl achttausend Mann umfassenden Zuge durch die von Menschen wimmelnden, reich geschmückten Straßen schritten,
da waren es die Gebirgsschützen-Kompagnien, welche in ihrer kleidsamen Tracht vor allem die Aufmerksamkeit der Menge auf sich zogen.
Unter diesen aber übertrafen die Schützen
von Lenggries wieder durch Eigenartigkeit
der Erscheinung ihre Kameraden aus den
übrigen Gebirgsthälern. Die starkknochigen,
breitschultrigen Männer in den langen grü-
nen Tuchröcken mit gelb übersponnenen
großen Knöpfen und gelb ausgenähten
Knopflöchern, mit dem niederen Stehkragen
und den breiten Schößen, mit den kurzen,
nur bis auf’s Knie reichenden Hosen, den
schön gemusterten Wollstrümpfen und den
von einem breiten grünen Seidenband
umwundenen grünen Hüten, mahnten, wie
sie, die sicher treffende Büchse auf der
Schulter, nach dem Takte der schrillen
Schwegelpfeifen und der dumpfrasselnden
Trommeln einherschritten, an längst vergan-
gene Tage.“

Auszug aus einem Zeitungsbericht aus dem Jahre 1874


und die dazugehörige Originalzeichnung
von L. Bechstein Obersteinbach, 2007. Rudi Lex

panien mit ununterbrochener mehrhundertjähriger Geschichte immer- Adventsingen wird in Waakirchen veranstaltet. Ferner wurde bekannt
hin drei im Isarwinkel ansässig sind. gegeben, dass das Alpenregionsfest am 13. Juli 2008 in Ohlstadt statt-
Der gastgebende Hptm. Jakob Reiser entbot den Willkommensgruß finden wird.
und stellte seine Kompanie vor. Zuvor hatte noch der stellvertretende LHptm. Martin Haberfellner
Eine Reihe verdienter Gebirgsschützen erhielt die Verdienstmedail- dem LHptm. für seine Arbeit gedankt und etwas ausführlicher über das
le in Gold am blauen Band (s. Rahmen). Die ausscheidenden Haupt- Projekt Bayerische Marschmusik berichtet. Es ist gelungen, über 50
leute Hans Haslinger (Gaißach) und Peter Obertanner (Reit i. Winkl) bekannte und weniger bekannte Märsche als bayerische Märsche zu
wurden mit dem Ehrenkrug des LHptm. bedacht. identifizieren und rund 25 bayerische Komponisten mit Lebensdaten
Mit einem Gedächtnis an die verstorbenen Kameraden und der Bay- und beruflicher Laufbahn als bayerische Militärkapellmeister namhaft
ernhymne endete der offizielle Teil. zu machen.
Noch ganz unter dem Eindruck der Rom-Reise mit der Audienz bei Zwei CDs mit insgesamt 32 Hörbeispielen echter bayerischer Mär-
Papst Benedikt XVI. und dessen Besuch in der Heimat standen die sche wurden veröffentlicht. Das Garmischer Gebirgsmusikkorps hat
Berichte, die die Hauptmannschaft des Bundes der Bayerischen eine zusätzliche CD mit bayerischen Märschen heraus gegeben.
Gebirgsschützenkompanien den anwesenden Kompanieoffizieren „Es geht den Bayerischen Gebirgsschützen nicht um die Höhe der
erstatteten. Darin wurde ein an Ereignissen reiches Schützenjahr Verkaufszahlen, sondern es geht vielmehr um das bayerische Selbst-
erkennbar. verständnis. Wir haben den hörbaren Beweis geliefert, dass wir Qua-
LHptm. Karl Steininger sprach zudem das äußere Auftreten der lität und eine bayerische Marschliteratur haben, die sich zu spielen
Kompanien an und legte den Offizieren die Nachwuchsförderung und anzuhören lohnt und wir haben einen weiteren noch viel wichti-
besonders ans Herz. Man muss die Jugend noch intensiver ansprechen, geren Beweis erbracht: Unsere Kapellen spielen noch bayerische Mär-
um sie für unsere Gemeinschaft zu gewinnen. sche, die Noten sind da, Kapellmeister und Blasmusiker sind da, die
Die Bundesgeneralversammlung 2008 wurde nach Söllhuben ver- den musikalischen und patriotischen Wert bayerischer Märsche zu
geben. Die Festlegung des Patronatstages wurde zurückgestellt. Das schätzen wissen.“

Verdienstmedaillen am blauen Band


Anlässlich der Bundesgeneralversammlung am 25. März 2007 wurden mit der Goldenen Verdienstmedaille am blauen Band geehrt:
Fhr. Josef Wagner, Samerberg - Lt. Bernd Rohleder, Wössen/Achental - EOlt. Hans Poll, Neubeuern - Lt. Karl-Heinz Schmitt, Reichenhall -
Hptm. Peter Obertanner, Reit im Winkl - Tambour Jakob Oettl, Lenggries - EHptm. Karl Schreyer, Elbach-Leitzachtal - Kapellmeister Georg
Frisch, Königsdorf - Schütze Josef Grätz, Tölz - Lt. Anton Buchwieser, Garmisch - Schütze Martin Kain, Beuerberg - Schütze Vitus Urban,
Beuerberg - EOlt. Andreas Obermüller, Waakirchen - Hptm. Anton Witting, Partenkirchen - Lt. Michael Maurer, Partenkirchen - Lt. Willi
Klein, Partenkirchen - Lt. Franz Kratzmair, Partenkirchen - EOlt. Karl Fischer, Bayrischzell - ELt. Richard Bigge, Schliersee - Lt. Rudolf Brum-
me, Schliersee - Bundes-Fhr. Anton Linsinger, Tegernsee
18 Berichte aus Bayern Nr. 4/2007

Neue Hauptleute bei den Bayerischen Gebirgsschützenkompanien . . .


Horst Frankl in Reichenhall Hubert Lehrberger in Hans Galsterer in Mittenwald
REICHEN-
HALL - Bei
Reit im Winkl MITTENWALD - Die traditionsreiche GSK
Mittenwald wird nunmehr von Hans Galste-
der Jahres- REIT i. WINKL - Als Nachfolger von Peter rer angeführt.
hauptver- Obertanner, der seit der Wiedergründung die Er ist seit
sammlung Kompanie Reit im Winkl anführte, wurde 36 Jahren
wählten die Hubert Lehrberger zum neuen Hptm. der aktives Mit-
Reichenhal- Gebirgsschützenkompanie Reit i. Winkl glied der
ler Gebirgs- gewählt. Kompanie.
schützen Er ist seit Die Mit-
Horst Frankl 1992 Mit- gliederver-
mit eindeuti- glied der sammlung
gem Votum Kompanie, wählte den
zum neuen seit 1995 Olt. zum
Hptm. Er Schützen- Nachfolger
folgt damit meister im von Hptm.
Werner Zei- Hptm. Horst Frankl Rang eines Josef Seitz.
ninger nach, Lt. und war N e u e r
der 22 Jahre lang an der Spitze stand. Frankl für das ge- Oberleutnant
richtete nach seiner Wahl den Blick in die s a m t e wurde Anton Hptm. Hans Galsterer
Zukunft. Im Jahr 2008 feiert die Kompanie Schießwesen Brandner.
Reichenhall ihr 25-jähriges Bestehen. Für verantwort-
2009 plant man eine Ausstellung über die Hptm. Hubert Lehrberger lich.
Zeit von 1800 bis 1809. Man bewirbt sich
2009 auch für die Bundesgeneralversamm-
lung und das Adventsingen. Dr. Thomas Goppel
Marienbild restauriert 60 Jahre
Staatsminister Dr. Thomas Goppel, Ehrenleut-
ROSENHEIM - Die Rosenheimer Gebirgs- nant der Kompanie Kohlgrub, feierte seinen 60.
schützen haben vor 15 Jahren die Wall- Geburtstag.
fahrt zur Kirche nach Heilig Blut wieder- LHptm. Karl Steininger und der Kohlgruber
belebt. In diesem Jahr jährt sich der Kir- Hptm. Rudolf Schedler überbrachten die Glück-
chenbau zum 500. Mal. wünsche der Bayerischen Gebirgsschützen.
Aus diesem Anlass hat die GSK Rosen- Anlässlich des Patronatstages wurde Thomas
heim ein 400 Jahre altes Marienbild Goppel vom Bund der Tiroler Schützenkompanien
restaurieren lassen und im neuen Glanz für seine Verdienste um die Alpenregion der
übergeben. Das Geld für die Restauration Schützen mit dem Maximilianskreuz ausgezeich-
hat die Kompanie zusammen mit der Staatsminister Dr. Thomas Goppel
net.
Frauengemeinschaft Heilig Blut aufge-
bracht.
Dank und Anerkennung
für Benedikt Demmel
LENGGRIES - Der langjährige Lenggrieser
Hptm. und der Ehren-Gau-Hptm. des Isargaues
Benedikt Demmel wurde von der Kiem-Pauli-
Stiftung besonders geehrt. 20 Jahre war er im
Kuratorium der Kiem-Pauli-Stiftung tätig und
hat sich in diesem Amt für die Pflege und
Erhaltung alpenländischen Liedgutes nachhal-
tig eingesetzt. Er erhielt nunmehr die Goldene
Kiem-Pauli-Medaille verliehen.
Er ist nach Joseph Wengermayer und Karl
Edelmann der dritte Träger dieser seltenen Aus-
zeichnung.
Stv. LHptm. Martin Haberfellner (l.) und Gauhaupt-
mann des Isargaues, Thomas Simon (r.) gratulieren
Das Marienbild erstrahlt in neuem Glanz.
Benedikt Demmel.
Nr. 3/2007 19

Die Seite der Marketenderinnen und Jungschützen


Osttiroler Viertelmarketenderin Baon-Schießen in Achenkirch
ANRAS - Als bei der Jahreshauptversammlung der Schützenkom- ACHENKIRCH - Mit Unterstützung der Aschbacher Schützenkom-
panie Anras der Kassier seinen Bericht vortrug, fiel unter „Einnahmen“ panie Achenkirch und der Schützengilde Achenkirch konnte das 30.
ein Wert besonders auf: Einnahmen der Marketenderinnen durch Baons-Jungschützenschießen ausgerichtet werden. Dem Organisati-
Schnapsverkauf: 2.350 Euro. Dieser Betrag zeigt, dass die Anraser onsteam (Franz Ploner, Anton Kreidl, Willi Messner und Franz Kron-
Marketenderinnen besonders fleißig waren und er fordert dazu heraus, berger) gelang es letztlich, den Bewerb zu aller Zufriedenheit abzu-
auf diese Gruppe einen genaueren Blick zu werfen. wickeln.
Veronika Kraler hat seit einem Jahr das Amt der Osttiroler Viertel-
marketenderin übernommen, Maria Gietl ist seit 11 Jahren Marketen-
derin und stolze Trägerin des Marketenderinnenehrenzeichens. Außer-
dem gehören noch Andrea Gietl und Petra Kollreider zur Anraser
Kompanie.

Jungschützenschießen 2007 – Baon-Kdt. Hubert Danzl, Julian Haim, Simon


Schweiger, Martin Schiffmann, Christof Obrist, Hptm. Max Häusler; hinten:
Bgm. Stefan Messner, Rudi Gugg, Franz Ploner und Walter Eder (v. l.)

Unter 112 Jungschützen wurde der Titel des Jungschützenkönigs


ausgeschossen, den schlussendlich der 14-jährige Martin Schiffmann
Die vier feschen Anraser Marketenderinnen (Foto: Petra Kollreider) von der Kompanie Weerberg mit 143 Ringen für sich entscheiden
konnte. Vorjahressieger Simon Dornauer von der Kompanie Achen-
kirch war heuer verletzungsbedingt ausgefallen.
Auf die Frage, warum sie schon so lange bei der Schützenkompa-
Über 70 Ehrengäste beteiligten sich beim Tiefschussbewerb auf die
nie Anras mitarbeitet, gab Maria Gietl zur Antwort, dass sie einerseits
Ehrenscheibe, als bester Schütze erwies sich Gottfried Prantl aus Eben-
die Kameradschaft unter den Schützen und Marketenderinnen dieser
Maurach, beim Bewerb der Betreuer gewann Walter Eder aus St. Mar-
Kompanie sehr schätze, andererseits aber auch Freude daran habe, in
garethen mit 102,6 Ringen.
der schönen Lienzer Sonntagstracht ihrer Kompanie voranmarschieren
Die Mannschaftswertung ging heuer an die Kompanie Weerberg mit
zu können und außerdem gebe es immer wieder „eine Hetz“ mit ihren
542 Ringen, gefolgt von der Kompanie Weer mit 534 Ringen, den 3.
Schützen.
Platz schaffte ganz knapp dahinter die Kompanie Vomp mit 532 Rin-
Großen Wert legen die Anraser Marketenderinnen auf ein gepfleg-
gen.
tes Aussehen der Tracht, einen schön geschmückten Hut und auf ihre
Hier die weiteren Ergebnisse: Jahrgänge 1989/90 – stehend frei:
selbstbestickten Wischtücher. So manche ältere Handarbeitskünstlerin
Christof Obrist (Eben-Maurach) 118; Daniel Oberlechner (1. Andreas
begutachtete bereits kritisch diese Tücher und musste feststellen, dass
Hofer Schützenkompanie Schwaz) 108; Jahrgänge 1991/92 – stehend
die Kunst des Stickens auch von den Jungen perfekt beherrscht wird.
aufgelegt: Martin Schiffmann (Weerberg) 143; 1993/94 – stehend
Diesen Mädchen mangelt es auch nicht an Selbstbewusstsein und
aufgelegt: Simon Schweiger (Vomp) 139; 1995/96 – stehend auf-
so kann es durchaus passieren, dass sie einen Schützenkameraden, der
gelegt: Julian Haim (Weer) 133.
„aus dem Schritt“ geraten ist oder bei dem der Abstand oder „die
Die Siegerehrung im Gasthaus Marie nahmen Bgm. Stefan Messner,
Linie“ nicht passen, darauf aufmerksam machen.
Baon-Kdt. Hubert Danzl, Viertel-Kdt.–Stv. Max Häusler und Baon-JS-
Wichtig ist ihnen auch, dass der Schnaps in ihren Panzelen nicht
Betr. Franz Ploner vor.
billiger Fusel, sondern ein Qualitätsprodukt ist. Vielleicht vermindert
diese Einstellung ein wenig den Reingewinn für die Kompanie, es ist
aber anzunehmen, dass es dafür jenen Personen, die sich von den Baon Lienzer Talboden
Anraser Marketenderinnen zum Genuss ihrer Spezialität überreden
lassen, am nächsten Tag besser geht. NUSSDORF-DEBANT/LEISACH/LIENZ - Im Winter 2007 haben die
Gleich wie diese Mädchen aus Anras verschönern in ganz Tirol Jungschützen vom Lienzer Talboden den 6. Luftgewehr Wintercup
Marketenderinnen durch ihr Dabeisein das Aussehen der Schützen- durchgeführt. Austragungsorte waren Nussdorf-Debant, Leisach und
kompanien, bringen relativ viel Geld in die oft magere Schützenkasse Lienz. Dieser Bewerb war zugleich Qualifikation für das LJS-Schießen
und fungieren manchmal darüber hinaus noch bei Zwistigkeiten unter 2007 in Lienz. Die Siegerehrung fand im Schützenheim Lienz statt. Der
den männlichen Mitgliedern ausgleichend. Baon-JS-Betr. bedankt sich bei den veranstaltenden Kompanien sowie
Deshalb soll hier einmal ein großes Lob und aufrichtiger Dank an bei den Jungschützen und deren Betreuern für die rege Teilnahme.
alle Marketenderinnen ausgesprochen werden. Ergebnisse: JM III: 1. Egger Monika - Dölsach, 2. Linder Sonja -
Leisach, 3. Egger Elisabeth - Dölsach; JM II: 1. Gasser Mareike - Lei-
Vroni Kraler, Bertl Jordan esach, 2. Gussnig Lisa - Nussdorf-Debant, 3. Oberforcher Christina -
20 Nr. 3/2007

Leisach; JM I: 1. Egger Monika - Dölsach, 2. Oberforcher Melanie - fern. Die Preisverteilung fand im Beisein von Bgm. LAbg. Mag. Jacob
Leisach; JS IV: 1. Bachmann Manuel - Leisach, 2. Trojer Florian - Döl- Wolf, den Mjr. Horst Strobl, Anton Klocker, Max Reich, Hauptleuten,
sach, 3. Goller Marcel - Dölsach; JS III: 1 Mayr Robert - Lienz, 2. Lutz Obmännern sowie JS-Betr. des Baon. Ötztal statt.
Bernhard - Lienz, 3. Senfter Leo - Leisach; JS II: 1. Egger Harald - Döl- Ergebnisse: Marketenderinnen II: 1. Kuen Bianca (Längenfeld);
sach, 2. Krautgasser David - Nussdorf-Debant, 3. Winkler Patrik - Marketenderinnen III: 1. Wilhelm Sarah (Längenfeld); Jungschützen
Lienz; JS I: 1. Egartner Stefan - Nussdorf-Debant. I: 1. Kratzer Andreas (Tumpen); Jungschützen II: 1. Kuprian Dietmar
(Längenfeld); Jungschützen III: 1. Auer Domenic (Tumpen); Jung-
Wechsel des JS-Betreuers schützen IV: 1. Schrott Martin (Oetz); JS-König 2007: Schrott Martin
(Oetz); Mannschaften: 1. Schützenkompanie Tumpen; 2. Schützen-
BOZEN - Im Bezirk Bozen hat es einen Wechsel beim Amt des kompanie Längenfeld; 3. Schützenkompanie Oetz; 4. Schützenkompa-
Bezirks-JS-Betr. gegeben. Auf Olt. nie Umhausen; 5. Schützenkompanie Sautens; 6. Schützenkompanie
Dieter Sölva aus Kaltern folgt der Sölden; Wanderpokal: Schützenkompanie Tumpen
ebenfalls gebürtige Kalterer Obm. Klotz Engelhard
Arnold Kemenater. Dieter Sölva
hatte sein Amt für ganze 11 Jahre
geführt und nun aus zeitlichen Jungschützenkette im Baon Pitztal
Gründen abgegeben. Arnold
ZAUNHOF - Zur Ermittlung der Teilnehmer beim Landesjungschüt-
Kemenater hat in seiner neuen
zenschießen werden im Bataillon Pitztal schon seit Jahren Ausschei-
Funktion bereits Initiativen
dungswettkämpfe durchgeführt. Kürzlich fanden diese auf dem neuen
gesetzt. So wurde im vergangenen
Schießstand in Zaunhof statt. 20 Mädchen und Buben stellten sich
Jahr eine Fahrt mit 30 Teilneh-
dem Wettkampf. Es wurden hervorragende Leistungen erbracht, alle
mern nach Canevaworld beim
Teilnehmer erreichten das Goldene Leistungsabzeichen.
Gardasee durchgeführt, wo Spiel
und Spaß für die Jungschützen
angesagt war. Weiters läuft derzeit
Bezirks-JS-Betr. Arnold Kemenater
ein Trommlerkurs, ein Erste-Hilfe-
Kurs für JS-Betr. steht bevor.
Sigmar Stocker

Baon-Schießen im Ötztal
TUMPEN - Das Ötztaler Baon-JS-Schiessen wurde am 17. März
2007 zum ersten Mal im Luftgewehrschießstand der „Georg Laner“
Schützenkompanie in Tumpen durchgeführt.
Von den sechs Kompanien des Baon Oetztal nahmen insgesamt 52
TeilnehmerInnen sowie sechs Mannschaften zu je fünf Jungschützen
und Maketenderinnen teil.
Durch die pünktliche Anwesenheit und gute Disziplin konnte das
Schießen einwandfrei und zeitlich korrekt durchgeführt werden.
Ein Lob gebührt dem Organisationskomitee, demn JS-Betr. sowie
dem Schießsportleiter Baon-JS-Betr. Mjr. Reich Max und den Auswer- Bgm. Rupert Hosp, NR Astrid Stadler, Karina Eiter, JS-Betr. Günther Gundolf,
tungsverantwortlichen. Michael Erhart, Baon-Kdt. Siegfried Walser, Regiments-JS-Betr. Hanspeter
Ein besonderer Dank gilt allen Pokalspendern, der Freiw. Feuerwehr Gstrein (v.l.) bei der Preisverteilung des JS-Bataillonsschießens in Zaunhof.
Tumpen für die Verpflegung, sowie allen Funktionären und Mithel-
Auf Initiative des Baon-JS-Betr. Gundolf Günther konnte heuer
eine Jungschützenkette angeschafft werden. Gespendet wurde diese
von der Pitztaler Nationalrätin Astrid Stadler.
Im Baon marschieren derzeit 33 Jungschützen und 5 Jungschüt-
zenmarketenderinnen.
Ergebnisse: 1. Eiter Karina (144), 2. Erhart Michael (138), 3. Wohl-
farter Florian (138), 4. Knabl Klaus (135), 5. Neururer Matthias (134).

Am 10. Mai wurde die langjährige Bundesmarketenderin


Lisi Huber (geb. Konrad) Mutter einer gesunden Tochter.
Wir gratulieren auf das Herzlichste und wünschen der jungen
Familie für die Zukunft alles Gute.
Lisi Huber war die erste Marketenderin, die in die Bundesleitung
des BTSK gewählt wurde. Mit ihren oft kritischen, aber immer
objektiven Aussagen bei Bildungstagen hat sie stets auf die
Stellung und die Aufgaben der Marketenderinnen
in den Kompanien hingewiesen. Bei der Bundesversammlung
Der JS-König 2007 Martin Schrott und die JS-Königin 2006 Bianca Kuen mit wurde Lisi Huber für ihre Verdienste mit der Silbernen Verdienst-
dem LJS-Betr. Mjr. Reich Max, Bgm. LAbg. Mag. Jacob Wolf, JS-Betr. Wil- medaille des BTSK ausgezeichnet (siehe Seite 6!).
helm Auer (Oetz), Baon-Kdt. Mjr. Anton Klocker, Fahnenpatin Marianne Grü-
ner (Oetz) und Olt. Günther Fischer (Oetz) (v.l.).
Nr. 3/2007 21

Wir gratulieren
Fahnenpatin Viktoria Haim – 90
Steixnerwirt Hans Hirschhuber – 70
WEER - Zwei um das Schützenwesen hochverdiente Persönlichkei-
ten feierten in Weer runde Geburtstage: Fahnenpatin und Ehrenkranz-
trägerin Viktoria „Viktl“ Haim konnte in hervorragender körperlicher
und geistiger Frische ihren 90. Geburtstag feiern.

Eine Abordnung der Kompanie unter Hptm. Alexander Mitterer (l.) gratulierte
dem Jubilar und überreichte ein Geburtstagsgeschenk.

Zu seinem 85. Geburtstag suchte eine starke Abordnung der Kom-


panie unter Führung von Hptm. Mitterer Alexander und EHptm. Dag
Sepp den Jubilar auf und überreichte dem geistig und körperlich
äußerst regen Geburtstagskind ein kleines Geschenk. Die Kompanie
wünscht ihrem Ehrenmitglied viele weitere Jahre im Kreise seiner
Familie, der Schützen und in der Gemeinschaft des Stadtteiles Neu-
Arzl/Olympisches Dorf.
Ing. Sepp Dag, EHptm.
Viktoria Haim mit den Marketenderinnen, Hptm. Peter Unterlechner, Obm.
Manfred Wechselberger und EHptm. Herbert Schöffauer. EHptm. Franz Unterfrauner - 80
Ehrenkranzträger Hans Hirschhuber, Gastwirt beim „Steixner“,
ABSAM - Anlässlich des 80. Geburtstages von EHptm. Franz Unter-
beging seinen Siebziger. Zu den beiden Geburtstagsfeiern ihrer großen
frauner gestaltete die Schützenkompanie Absam gemeinsam mit der
Gönner rückte die Schützenkompanie Weer mit Hptm. Peter
Bürgermusik und dem Ausschuss der freiwilligen Feuerwehr dem Jubi-
Unterlechner und EHptm. Herbert Schöffauer aus, um zu gratulieren
lar ein tolles Fest. Zuhause wurde Franz von seinen Nachfolgern Mjr.
und eine Ehrensalve abzufeuern.
Florian Fischler, jetzt Bez.-Kdt. und Hptm. Kurt Mayr mit der Kutsche
abgeholt. Beim Feuerwehrhaus warteten die Abordnungen auf den
Jubilar. Gemeinsam mit Mjr. Fischler und dem Bgm. schritt Franz die
lange Front Formationen ab und zeigte sich von der Ehrensalve beein-
druckt.

Steixnerwirt Hans Hirschhuber und seine Frau Monika genießen das Schüt-
zen-Stamperl mit Hptm. Peter Unterlechner und Olt. Rudolf Wechselberger.

Helmut Thurner - 85 Jahre


INNSBRUCK/ALTER SCHIESSSTAND - Helmut Thurner kann als
einer der Gründer des Stadtteiles Neu-Arzl angesehen werden, durch
EHptm. Franz Unterfrauner wurde 80 und dazu gratulierten (stehend v.l.)
die Olympischen Winterspiele 1964 und 1976 ist der Stadtteil gewach- Hptm.-Stv. Ernst Waldner, DF Christian Dollinger, Hptm. Kurt Mayr, EHptm.
sen, es kam das Olympische Dorf dazu. Mjr. Florian Fischler, (sitzend) Ehrenkranzträgerin Steffi Fischler (l.) und
Viele Jahre war Thurner Kdt. der FF Neu-Arzl und ist ein begeis- Ehrenkranzträgerin Lisl Wirtenberger (r.)
terter Vereinsmensch, bei allen Festen und Feiern des Stadtteiles dabei
und spielte eine führende Rolle bei der Anschaffung der Glocken für In der Festrede im Feuerwehrsaal brachte Florian Fischler die 15-
die neue Kirche Pius X. Er hat aber nicht nur überall mit Rat und Tat jährige Tätigkeit als Hptm. sowie die großen Leistungen von Franz für
mitgewirkt, sondern auch nie mit finanzieller Hilfe und Sachspenden das Absamer Vereinsleben in Erinnerung.
gespart. Die Vorstehung der Speckbacher Schützenkompanie Absam möch-
Seit fast 20 Jahren ist er auch ein Förderer der Schützenkompanie, te dir hiermit noch viel Gesundheit und Freude im Kreise der Schüt-
die ihn als Dank dafür zum Ehrenmitglied ernannte. zenkompanie wünschen.
22 Nr. 3/2007

EHptm. Arthur Happ – ein 80er bestem Bestreben in dieser schweren Nachkriegszeit, die Kompanie
wieder auf kräftige Beine zu stellen.
AXAMS - Ende März feierte der EHptm. der „Georg Bucher“ Schüt- 1964 wurde Erwin Haider zum Hptm. gewählt und war 25 Jahre bis
zenkompanie Axams, Arthur Happ, bei wieder guter Gesundheit sei- 1989 Kommandant der Kompanie. Beim Bataillonsfest 2006 in
nen 80. Geburtstag. Flaurling wurde ihm die Medaille für 60 Jahre Treue zu den Schützen
Der Jubilar ist seit über 60 Jahren Mitglied der Kompanie, davon 40 überreicht.
Jahre Lt. bzw. Olt. und 10 Jahre Hptm. Während dieser Zeit wurden die Am 24. Februar 2007 feierte unser EHptm. seinen 80. Geburtstag in
Axamer zur mitgliederstärksten Kompanie des Bataillons Sonnenburg voller Frische im Kreise seiner Familie und seiner Schützen, die mit
und haben zahlreiche repräsentative Ausrückungen im Auftrag des einer zünftigen Ehrensalve und einem Geschenk gratulierten.
Bundes absolviert. Arthur Happ war auch fast 50 Jahre Oberschützen- Die Flaurlinger Schützen wünschen ihrem EHptm. viele weitere
meister der Schützengilde Axams und Mitglied bei zahlreichen ande- gesunde Jahre und dass er noch lange mit seinem Traktorgespann
ren Axamer Vereinen. durch seine Felder „blasen“ kann.

Viertel-Kdt. BMjr. Horst Strobl - 70


IMST - Am 24. März feierte Mjr. Horst Strobl seinen 70. Geburtstag
im Schützenheim in Imst. Alle Majore des Viertels Oberland, die
Freunde von den Mineraliensammlern, die Familie und ELKdt. Mjr.
Emmerich Steinwender mit Gattin Wilma ließen es sich nicht nehmen,
zu gratulieren. Zu späterer Stunde trafen noch LKdt. Mjr. Otto Sarn-
thein und LKdt.-Stv. Mjr. Stephan Zangerl ein.

Die Gratulanten mit dem Jubilar: Baon-Kdt. Mjr. Anton Pertl, EHptm. Arthur
Happ, Hptm. Christian Holzknecht und Obm. OLt. Reinhold Haider (v.l.)

Kompanie und Gilde unter Hptm. und OSM Mag. Christian Holz-
knecht gratulierten daher mit einem geschnitzten Relief der Axamer
Schützenkapelle, die auf Initiative des Jubilars gebaut wurde. Das
Kunstwerk wurde vom einheimischen Künstler und Schützenkamera-
den Hans-Peter Prandstätter ausgeführt. Selbstverständlich durften
eine Ehrensalve und das anschließende gemütliche Beisammensein
nicht fehlen. Die „Georg Bucher“ Schützenkompanie wünscht ihrem
Ehrenhauptmann weiterhin viel Gesundheit und noch zahlreiche Aus-
rückungen mit seinen Schützenkameraden. Viel Schützenprominenz überbrachte dem Jubilar Glückwünsche: ELkdt. Mjr.
Emmerich Steinwender, Gattin Wilma, Jubilar BMjr. Horst Strobl, Reg.-Kdt.
Mjr. Fritz Gastl, Bez.-Kdt. Mjr. Walter Thaler, Mjr Josef Gfall, Mjr. Anton
Klocker (v.l.)
EHptm. Erwin Haider – 80 Jahre
FLAURLING - Als ein paar beherzte Männer nach dem 2. Weltkrieg Von der Kompanie Imst erhielt er ein Porträt vom heimischen
die Schützenkompanie Flaurling mit den noch vorhandenen Trachten Künstler Wernfried Poschusta. In seiner Dankesrede sprach er seiner
und Gewehren wiederbelebte, war Erwin Haider ein Mann der ersten Familie, vor allem seiner Gattin Bernadette und seinen zwei Töchtern
Stunde. Als junger Mann von 19 Jahren trat er 1946 in die kleine den größten Dank aus.
Kompanie ein, wirkte in verschiedenen Funktionen und half nach Horst hat sich innerhalb der Kompanie, vor allem beim Bau des
Schützenheimes, große Verdienste erworben. Er war und ist als Baon-
Kdt., aber vor allem als Viertel-Kdt. immer und überall dabei. LKdt.
Sarnthein hob die Funktion des Jubilars als BMjr. besonders hervor.
Mjr. Walter Thaler, Chronist

Mjr. Hermann Huber - 70 Jahre


ZELL a. Z. - Mjr. Hermann Huber, ein Großer des Tiroler Schützen-
wesens, feierte am 3. März seinen 70. Geburtstag.
Seit 1984 Hptm. der Kompanie Zell a. Ziller und seit 1985 Regi-
ments-Kdt. des Regiments Zillertal, ist der rüstige 70er noch höchst
aktiv.
Mit seiner Frau Rosmarie und im Kreis seiner Familie sowie mit
zahlreichen Gästen aus seinem Geschäfts- und Freundeskreis wurde
Der Jubilar Erwin Haider im Gespräch mit seinen „alten Schützenkameraden“ dieser Geburtstag gefeiert. Mit dem LKdt. BMjr. Otto Sarnthein an der
Hansl Kirchmair und Josef Markt. Spitze, der Regimentsmusik Zell unter Kapellmeister Franz Knoflach,
Nr. 3/2007 23

Auch in den Verbotsjahren (1961-68) blieb er immer Schütze und tat


alles, damit die Kompanie nicht aufgelöst wurde. 18 Jahre lang dien-
te er als Fhr. und im Jahre 2002 wurde er zum Ehrenoffizier ernannt.
Lieber Sepp, für die Zukunft wünschen wir dir alles Gute, vor allem
Gesundheit, und dass du noch lange mit uns mitmarschierst!

LJS-Betr. Mjr. Max Reich - 60


Am 26. März 2007 feierte unser verdienter Schützenkamerad Lt
Max Reich seinen 60. Geburtstag.
Mit einer Ehrensalve und Kanonenschüssen wurde unserem Jubilar
im Beisein von Bgm.
LAng. Mag. Jacob
Wolf, Baon-Kdt. Mjr.
Anton Klocker, ELKdt.
Der Jubilar Reg.-Kdt. Mjr. Hermann Huber mit LKdt. Mjr. Otto Sarnthein beim Emmerich Steinwen-
Abschreiten der Front. Anschließend wurde dem Jubilar von seiner Kompanie
eine Schützenscheibe überreicht (u.).
der, Bundeswaffen-
wart Mjr. Heinz Wot-
den Baon-Kdt., den Hauptleuten der Kompanien des Regiments und schitzky, BGf.-Stv.
selbstverständlich der Kompanie Zell mit 80 Mann und sieben Mar- Mjr. Walter Flory
ketenderinnen wurde zur Geburtstagsgratulation aufmarschiert. Nach sowie vielen Ehren-
Meldung und Fron- gästen traditions-
tabschreitung wur- gemäß gratuliert. Bei
de dem Jubilar mit einer sehr schönen
einer Ehrensalve gemeinsamen Feier Bgm. LAbg. Mag. Jacob Wolf gratuliert dem LJS-
und einer Schieß- sowie gemütlichem Betr. Mjr. Max Reich zum 60er.
scheibe gratuliert. Beisammensein wur-
Vom Regiment den noch zahlreiche weitere Überraschungseinlagen präsentiert.
wurde eine Zeich- Wir wünschen unserem Schützenkameraden vor allem beste
nung mit dem Gesundheit und noch eine langjährige Zugehörigkeit in unserer Kom-
Regimentskom- panie.
mandanten hoch
Engelhard Klotz, Obm.
zu Pferd überge-
ben. Die Heimatgemeinde Zellberg ehrte den Jubilar mit der Ver-
dienstmedaille der Gemeinde. 50 Jahre Schützentreue
Alles Gute zum 70er und noch viele Jahre in Gesundheit.
SCHWOICH - Eine nicht alltägliche Ehrung erlebte dieser Tage die
Obm. Dr. Peter M. Wetscher Schützenkompanie Schwoich: Gleich fünf Gründungsmitglieder wur-
den für 50 Jahre Mitgliedschaft ausgezeichnet.
ELt. Josef Pixner - ein 70er
LANA - Josef Pixner, ELt. der Schützenkompanie „Franz Höfler“
Lana, feierte am heurigen Josefitag seinen 70. Geburtstag.
Zu diesem Anlass lud er alle Schützen und Marketenderinnen zu
einer Geburtstagsfeier ins Schützenheim ein. Hptm. Eduard Graber
überreichte dem Jubilar ein kleines Präsent und dankte ihm für seine
zahlreichen Dienste in der Kompanie. Josef Pixner ist 1960 der Kom-
panie Lana beigetreten und somit schon seit 47 Jahren aktiv dabei.

250 Schützen-Jahre auf einem Bild vereint. Die fünf Gründungsmitglieder


Peter Wimmer, Alois Waldner, Sixtus Sieberer, Heinrich Embacher und Prof.
Fritz Kirchmair (v.l.). (Foto: Nageler)

Im Rahmen der Jahreshauptversammlung am 30. März konnte


Baon-Kdt. Mjr. Hermann Egger die Andreas-Hofer-Medaille an EHptm.
Sixtus Sieberer, Olt. Peter Wimmer, Olt. Prof. Fritz Kirchmair, Lt. Hein-
rich Embacher und EFhr. Alois Waldner verleihen. Als offizieller Gra-
tulant der Gemeinde stellte sich auch Bgm. Josef Dillersberger ein.
Der Jubilar Josef Pixner mit Hptm. Eduard Graber.. (Weitere Langjährigkeitsehrungen siehe letzte Seite!)
24 Nr. 3/2007

Gesamttiroler Schützenchronik
Grundstein für Kirchenrenovierung
AINET - „Der Stellenwert der Schützen wird im neuen Jahrtausend
mit anderen Maßstäben zu messen sein“, lautet eine neue Feststellung
einer bundesweit durchgeführten Marktstudie zum Thema Schützen
und Traditionsvereine.

EOlt. KR M. Wimpissinger, Obm. F. Ellinger, Bgm. J. Haaser, Bgm. W. Osl,


Hptm. S. Schnellrieder, Bgm. H. Horngacher, H. Guggenberger (Schöpfer der
Säule), Baon-Kdt. Mjr. H. Egger (v.r.) bei der Einweihung der Wappensäule.

Herbert Horngacher (Mariastein), Baon-Kdt. Mjr. Hermann Egger


sowie Fahnenabordnungen der Schützenkompanien aus dem Baon
und Vereine aus den Gemeinden.
Josef Manfred Osl, Schriftführer
Hptm. Rudolf Duregger (l.) und Obm. Alois Oblasser (r.) überreichten Altde-
kan Cons. Josef Huber, Pfarrprovisor Mag. Wíeslaw Wesolowski und Pfarrku- Frühjahrsschießen in Amras
rator Mag. Georg Webhofer den gesammelten Betrag.
INNSBRUCK/AMRAS - Beim Frühjahrsschießen vom 23. März bis
Daran versucht sich auch die Kompanie Ainet um Hptm. Rudolf 1. April konnte eine rege Beteiligung verzeichnet werden.
Duregger und Schützenobmann Alois Oblasser zu halten und ent- Die beiden Frühschoppen im Rahmen des Schießens am 25. März
schloss sich, Geld für die Renovierung der Aineter Kirche aufzutreiben. und 1. April sind besonders hervorzuheben. Beim ersten Mal konnte
Dies sollte durch das Selbstprägen und den Verkauf des Ulrichtalers Gottfried Schapfl jun. mit seinen „Amraser Musikanten“ und beim
geschehen. Man nahm mit dem Osttirol- und Schützenfreund Mag. Dr. zweiten Mal Hans Zimmermann mit mehreren Jungmusikanten be-
Manfred Macek (Österreichische Nationalbank) Kontakt auf und so geistern. Es wurde Musik auf höchstem Niveau geboten.
wurde der große Münzprägehammer der Münze Österreich extra aus Weiters erfreulich, dass von den Amraser Korporationen und Verei-
Wien nach Ainet transportiert, damit sich jeder seinen „Ulrichstaler“ nen elf Mannschaften am Schießen um den Wanderpokal, den dieses
in Gold, Silber oder Kupfer beim Kirchtagsfest prägen konnte. Diese Mal Toni Steixner jun. gestiftet hat, teilgenommen haben. Die
Aktion fand nicht nur in Ainet großen Anklang, das Interesse erstreck- befreundete Südtiroler Schützenkompanie Laag stellte ebenfalls eine
te sich über Tirols Grenzen hinaus. Mannschaft.
Im Zuge einer Gedenkmesse für verstorbene Kameraden übergab Die Preisverteilung fand am 9. April im Café „Regina“ statt. Den
nun der Vorstand am 17. Feber den Betrag in der Höhe von EUR Wanderpokal konnte für dieses Jahr die Mannschaft der Kompanie
11.100,– an Pfarrer Mag. Wieslaw Wesolowsky. Die Kompanie, die Amras mit nach Hause nehmen. Schützenkönig der Kompanie und
2008 ihr 100-jähriges Bestandsjubiläum feiert, legte mit Hilfe der damit Inhaber der Königskette für ein Jahr wurde Thomas Weitzer.
Bevölkerung den Grundstein zur Renovierung. Die Goldene Schützenschnur schossen Rudolf Gamper, Hannes
Hundsbichler und Hannes Trenkwalder, wobei Gamper, der sich im 82.
Drei Gemeinden feiern Lebensjahr befindet, diese Leistung bereits zum 19. Mal erbrachte.

ANGATH/ANGERBERG/MARIASTEIN - Am 22. April 2007 fand ein


denkwürdiger Akt der Einigkeit und der Geschlossenheit dreier politi-
scher Gemeinden - eine Pfarrgemeinde - statt. Im Zentrum, wo sich die
drei Gemeinde-Grenzen von Angath, Angerberg und Mariastein tref-
fen, wurde durch die Kompanie „Pfarrgemeinde“ Angath, die aus Mit-
gliedern aller Gemeinden besteht, eine Wappensäule feierlich einge-
weiht. Die Säule ist mit den Wappen der drei Gemeinden verziert und
blickt mit dem jeweiligen Wappen in Richtung der dazugehörigen
Gemeinde.
Die Idee und die Umsetzung dieser Säule wurden unter Hptm. Sepp
Schnellrieder und Obm. Franz Ellinger gemeinsam mit Hans Guggen-
berger, dem Schöpfer der Säule, und der Mithilfe von zahlreichen
Sponsoren und Schützenkameraden realisiert.
Die Festmesse wurde zelebriert von Schützenkurat Pfarrer Walter
Hischbichler und Mag. Mathias Oberascher und von der BMK Angath Preisverteilung in Amras: Georg Schlögl, Helga Nevinny-Stickl, dahinter
umrahmt. Unter den zahlreichen Ehrengästen befanden sich die Bgm. Schießleiter Heinz Neuner, Hannes Trenkwalder, Thomas Weitzer, Hannes
der drei Gemeinden Josef Haaser (Angath), Walter Osl (Angerberg) und Hundsbichler, Rudolf Gamper, Hptm. Dr. Bernd Stampfer (v.l.)
Nr. 3/2007 25

Das Leistungsabzeichen in Gold schoss Georg Schlögl und jenes in


Bronze Helga Nevinny-Stickl.
Wir gratulieren allen Preisträgern und danken allen, die durch ihre
Mithilfe die Veranstaltung ermöglicht haben. Besonderer Dank gilt
Heinz Neuner für die Organisation des Schießens und Ferdl Wegschei-
der für die hervorragende Bewirtung und die Organisation des Begleit-
programmes.

Ostergrab in Eben
EBEN/MAURACH - Unter der fachkundigen Anleitung des Kirchen-
probstes Josef Unger stellten Mitglieder der Schützenkompanie Eben
heuer zum 4. Mal in
der Wallfahrtskirche
St. Notburga in Die Lienzer Jungschützen werden mit Schießleistungsabzeichen in Bronze, in
Eben am Achensee Gold, in Gold mit Stein für ihre Leistungen ausgezeichnet.
das Ostergrab auf.
Ämter.“ Den Heimatbegriff und die Selbstverständlichkeit, heimisch zu
Dieses hl. Grab
wurde von Johann sein zu hinterfragen, regte Bez.-Mjr. Anton Wolsegger an. „Heutzuta-
Joachim Pfaundler ge passiert viel zu viel Unfug unter dem Deckmantel »Heimat«.“
im Jahre 1759 ent- Mit der Verdienstmedaille in Bronze für besondere Verdienste um
worfen, von Fran- das Tiroler Schützenwesen wurden JS-Betr. Anton Siessl und Hptm.
cesco Fihrler gemalt Gerhard Gander ausgezeichnet. Erich Krautgasser, Michael Oberlojer,
und zwischenzeit- Alexander Kirchstätter, Walter Padovan, Christian Jenkner, Franz
lich von Franz Nie- Hanser und Gregor Siessl wurden zum Patrouillenführer ernannt.
derhauser aus Thaur (Langjährigkeitsehrungen siehe letzte Seite!)
restauriert. Die
Männer der Kompa- Bauwut: „Fluch oder Segen?“
nie Eben wechseln
sich stündlich am LEIFERS - Unter diesem Motto fand in Leifers im Kultursaal eine
Karsamstag bei der Podiumsdiskussion statt. Es referierten Prof. Dipl.-Ing. Arch. Andres G.
Grabwache ab, Hempel zum Thema „Verbauen wir Erbe und Zukunft?“ Dr. Martin
während am Grün- Bertagnolli über das Thema „Bleibt Süd-Tirol als Urlaubsland auch
donnerstag ver- künftig noch attraktiv, trotz zunehmender Verbauung?“ und Geom.
Hptm. Josef Huber und Kirchenprobst Josef Unger schiedene Vereine Diego Delmonego „Süd-Tirols Landschaftsbetrachtungen zur Bewah-
beim Aufbau des Ostergrabes in der St. Notburga- der Gemeinde Eben rung eines Kapitals“.
Wallfahrtskirche. am Achensee jeweils Organisiert wurde die Podiumsdiskussion von der Kompanie Lei-
eine halbe Stunde mit Gebet, Gesang, Musik und Meditation in der fers. Jeder Redner hatte 20 Minuten Zeit, seine Argumente vorzutra-
Pfarrkirche gestalten. gen. Prof. Hempel zeigte anhand von Beispielen, wie man es nicht
machen sollte, z.B. sind die Gewerbezonen an den Eingängen der Dör-
Tradition wird fortgeführt fer oft eine Faust ins Auge. Er regte an, dass sich Nachbargemeinden
einen gemeinsamen Standort auswählen sollten, damit nicht vor jeder
LIENZ - Die Tradition des Bundes der Südtiroler in Osttirol griffen Ortschaft protzige Gewerbegebiete das Dorfbild entstellen. Oft würden
die Lienzer Schützen auf: Mit Trommelwirbel marschierten am 18. einige Meter genügen, um ein besseres Bild von der Landschaft abzu-
Feber zur „Andreas-Hofer-Gedenkfeier“ die 65 Trachtenträger zum geben. Auch sollten alte Gebäude nicht einfach abgerissen und durch
Kriegerdenkmal und legten dort erstmals einen Kranz nieder. Früher neue, zum Teil hässliche, ersetzt werden. Er erwähnte auch die Not-
hatte dies der Bund der Südtiroler in Osttirol getan. „Der hat aber kei- wendigkeit der ansässigen Bevölkerung, zu einer Wohnung zu
ne Leute mehr. Deshalb wollten wir diese Tradition weiterführen“, so gelangen. Es sollten - wie bereits passiert - Wohnhäuser gebaut wer-
Hptm. Gerhard Gander. den, welche mangels Nachfrage einfach an Auswärtige wie Deutsche
Die Neuwahlen brachten keine Änderungen: Der gesamte Vorstand vom Norden oder Italiener aus dem Süden verkauft werden, welche
(Hptm. Gerhard Gander, Stv. und Schriftführer Peter Pedarnig, Obm. dann nur mehr zwei bis drei Wochen im Jahr bewohnt werden.
Christian Pramstaller, Stv. Hans Pramstaller, Kassier Reinhold Tschurt- Dadurch entstehen vielfach Geisterdörfer, von denen die Süd-Tiroler
schenthaler, Stv. Johann Jenkner, Schriftführer Hermann Monitzer, keinen Nutzen haben. Er zeigte auch Beispiele von guter Architektur
Waffenwart Anton Podzresnik, JS-Betr. und Fähnrich Anton Siessl) in Süd-Tirol auf, wie zum Beispiel das Hotel Vigiljoch, die Weinkelle-
wurden für drei weitere Jahre in ihrer Funktion bestätigt. rei Manicor, die neue Kirche in Leifers usw., die sich gut der Land-
Eine Vorbildfunktion sprach der Lienzer Vize-Bgm. Meinhard Parg- schaft und dem Dorfbild anpassen. Im Übrigen wurde in den vergan-
ger den Schützen zu: „Die Schützen sind mit dem öffentlichen Leben genen 500 Jahren in Südtirol nicht soviel verbaut wie in den letzten
der Stadt und des Bezirks eng verwoben. Als Gemeinde werden wir für 20 Jahren.
diese Partnerschaft unser Bestes tun.“ Hptm. Gander wollte diese Part- Dr. Bertagnolli erwähnte, dass es immer schwieriger werde, für die
nerschaft gleich vertiefen: „Bedienstete der Stadtgemeinde könnten ja Süd-Tirolwerbung Motive mit viel Natur im Tal zu finden, wo nicht
unserer Schützenkompanie beitreten.“ ein protziger Neubau neben einem alten Gebäude steht. Es gibt in Süd-
EMjr. Hermann Huber, Obm. des Gesamttiroler Schützenbundes, Tirol trotz allem noch viel unberührte Landschaft, die jedoch zu schüt-
freute sich: „Bei den Schützen gab es in den letzten drei Jahren einen zen ist, damit das Land auch in Zukunft noch einen Urlaub wert ist.
ungeheuren Aufschwung.“ An die Schützen gerichtet meinte er: Diego Delmonego zeigte an Hand von Bildern, wie sich die Landschaft
„Passt mir auf euren Hptm. auf. Der ist ein Kandidat für höhere in den letzten 30 Jahren verändert hat, dass die Stadt Bozen mit der
26 Nr. 3/2007

Stadt Leifers bereits fast zusammengebaut worden ist. Er erwähnte Lorenzen, wo man gemeinsam einen Ehrenschuss auf die künstlerisch
auch, dass es durch die sehr starke Verdichtung des Bodens viel leich- gestaltete Ehrenscheibe abgab. Anlass war das 30-jährige Bestehen der
ter zu Umweltkatastrophen komme, da das Wasser zu schnell abläuft. Süd-Tiroler Heimatfernen in Albstadt (D). Mit einer Stärkung und
Nach den Referaten folgte eine angeregte Diskussion mit dem einem gemütlichen Beisammensein mit Gesang endete dieser sehr ein-
Publikum, wo es auch um verschiedene Objekte ging, wie die Parkga- drucksvolle und unvergessliche Ausflug.
rage auf der Seiseralm oder dem Landesbauhof in Toblach, Handwer-
kerzone Bozen Süd, dem Flugplatz usw. Magnuskapelle in neuem Glanz
Altes Wahrzeichen renoviert LANA - Das Erdbeben 2001 und die Feuchtigkeit haben der
Magnuskapelle beim Gutshof Gagers in den vergangenen Jahren mas-
ST. VEIT i. DEF. - Die „Palm-Marter“, siv zugesetzt. Jetzt, nach monatelangen Renovierungsarbeiten,
ein St. Veiter Wahrzeichen, wurde von erstrahlt das barocke Kleinod, eine der wenigen Kreuzkuppelkirchen in
der „Reimmichl“ Schützenkompanie St. Süd-Tirol, wieder in neuem Glanz.
Veit i. Def. erneuert bzw. renoviert und Für die Renovierung sorgte die Schützenkompanie „Franz Höfler“
am Palmsonntag anlässlich der Palmpro- Lana, deren Mitglieder hunderte von Stunden Arbeit leisteten. Am 12.
zession gesegnet. Mai 2007 wurde die Renovierung würdig gefeiert; mit einem Gottes-
Die Kompanie unter Obm. Franz Tegi- dienst und im Anschluss daran mit einem Grillfest. Pater Christoph
scher übernahm die Organisation, Eigen- Waldner OT zelebrierte den Gottesdienst und lobte die gut koordinier-
leistung und Finanzierung. Die Neuan- te Arbeit.
fertigung der „Marter“ wurde in der Bgm. Christoph Gufler dankte den Schützen für ihren Einsatz und
Tischlerei des Mitgliedes Johann Obkir- gab einen kurzen Überblick über die Geschichte der Kapelle, die sich,
cher durchgeführt, wobei einige Kamera- wie der Gutshof Gagers, im Besitz der Familie Pfeifhofer befindet. Die
den mitgeholfen haben. Der Corpus Magnuskapelle oberhalb Schloss Braunsberg wurde nach den Plänen
Christi und die Madonnen-Statue wurden des Klosterbaumeisters J. G. Fischer 1724/26 erbaut. Der Hochaltar mit
vom Mitglied und Holzbildhauer Johann dem Heiligen Magnus, Benedikt und Scholastika stammt aus dem Jahr
Planer restauriert. 1619 und wurde aus Füssen übertragen.
Renovierte Palmmarter in St. Die Vitrine für die Statue wurde von
Veit im Defereggen. Otmar Bachlechner neu angefertigt.

Besuch der K.u.K.-Festung


Franzensfeste
NIEDERDORF - Am 17. März 2007 unternahm die Schützenkompa-
nie „Johann Jaeger“ Niederdorf einen kulturellen Ausflug zu einer der
größten Festungsanlagen Europas.
Vor Beginn der Führung begrüßte Hptm. Richard Stoll alle anwe-
senden Schützenkameraden und Teilnehmer, unter ihnen Kompanie-
kurat EHptm. Fr. Siegfried Volgger, Ehrenmitglied Dr. Luis Zingerle,
Hptm. Alois Schneider und Hptm. Johann Unterfrauner.
Besonders freute man sich über die Anwesenheit einiger Süd-Tiro-
ler Heimatfernen. Dr. Luis Zingerle gab zu Beginn einen kurzen
Überblick über die Festung und lobte die Kompanie für diese kulturel- Am 12. Mai wurde die Renovierung der Magnuskapelle mit einem Gottes-
le Initiative. Alle Teilnehmer zeigten sich sehr beeindruckt und ver- dienst würdig gefeiert. Über 100 Personen haben daran teilgenommen.
folgten aufmerksam die Ausführungen von Dario Massimo, der die
Führung übernahm. Hptm. Eduard Graber ging kurz auf die Renovierungsarbeiten ein:
Zum Schluss bedankte man sich nochmals bei allen, und so man- Im Jänner wurde die Kirche rundum bis unter die Grundmauern aus-
cher äußerte den Wunsch, irgendwann nochmals diese riesige Anlage gegraben und abgedichtet. Das Oberflächenwasser wurde über Dräna-
zu besuchen. Anschließend ging die Fahrt weiter zum Schießstand St. gerohre abgeleitet und die gesamte Kapelle mit Schotter eingekleidet.
Im März wurde die Kirche eingerüstet, die Farbe an den Innenwänden
abgetragen sowie das Mauerwerk und der Verputz ausgebessert. Die
meiste Zeit in Anspruch nahmen jedoch die aufwändigen Malerarbei-
ten, wobei in erster Linie der Malermeister Eduard Schwienbacher
wertvolle und fachmännische Arbeit leistete. Zur Seite standen ihm die
Schützen Josef Oberpertinger, Franz Josef Mair, Alois Gruber, Dieter
Feichter, Matthias Pixner, Helmut und Stefan Taber. Die Glas- und
Spenglerarbeiten wurden von Richard Trientbacher durchgeführt und
die kaputten Fensterrahmen vom Tischlermeister Martin Flatz erneu-
ert.
Hptm. Graber dankte allen, die ihren Beitrag zur Restaurierung
geleistet haben, vor allem den ehrenamtlichen Helfern und allen Geld-
spendern. Die Gemeinde Lana unterstützte die Arbeiten mit einem
großzügigen finanziellen Beitrag, aber auch das Landesdenkmalamt
Die Teilnehmer der Führung durch die K. u. K. Festung Franzensfeste. will für einen gewichtigen Teil der Kosten aufkommen.
Nr. 3/2007 27

Jahreshauptversammlungen unserer Kompanien


ASSLING - Zur Jahreshauptversammlung konnte Hptm. Johann TRAMIN - Im Traminer Bürgerhaus konnten zahlreiche Ehrengäste
Markl viele Ehrengäste und Schützen begrüßen und es wurde der ver- begrüßt werden.
storbenen Kameraden Philip Eberhard und Josef Wurzer gedacht.
Mjr. Leonhard Strasser hielt ein Referat zum Thema: „Wie können
Schützen eine Oase in der Wüste sein?“ Oase sein heißt, in dieser
Wüste von Unglauben, Intoleranz, Habgier und Neid die Quelle zu
suchen. Schöpfung bewahren und sie zum Wohl der Menschen mitge-
stalten können wir nur dann, wenn wir dem Schöpfer — Gott — mit
aller Konsequenz die Treue halten, wie es auch in unseren Statuten
steht.
Wie kann jemand, der diese Treue aufkündigt, indem er aus der Kir-
che austritt, eine Schützenkompanie führen? Was denken Kameraden,
die einen, der die Treue zu Gott ablehnt, zu ihrem Hptm. wählen, wo
doch jede Feier, die Schützen begehen, mit dem Bekenntnis zu Gott
beginnt? Hält da nicht auch die Wüste des modernen Menschen Ein-
zug in unseren Reihen, indem wir an der Quelle verdursten, weil wir
meinen, sie sei nur vorgegaukelt? Ist der moderne Mensch zu stolz,
sich in Demut zu beugen, damit er aus der Quelle, die er spürt, trinken
kann? Darüber sollten wir nachdenken!"
Stefan Lukasser bedankte sich für die 560 Arbeitsstunden, die von Vergabe der Längjährigkeitsmedaillen bei der Hauptversammlung der SK Tra-
den Schützen beim Wiederaufbau des Wirtschaftsgebäudes geleistet min.
wurden.
Eine besondere Ehrung wurde Mjr. Hubert Straudi zuteil, der nun
SCHLAITEN - Nach der hl. Messe begrüßte Hptm. Josef Klaunzer schon über 40 Jahre der Kompanie angehört und durch seinen Einsatz
zahlreiche Ehrengäste und berichtete unter anderem von einer Spende für den Südtiroler Schützenbund und die Kompanie Tramin Beispiel-
von EUR 640,– für die Restaurierung der 14 Nothelfer. Er erwähnte haftes geleistet hat. Außerdem spendierten er und seine Frau Walbur-
auch den Schützenausflug mit Frauen nach Südtirol zu den Kriegs- ga der Kompanie die neue Fahne. Aus diesem Anlass wurde für Hubert
stellungen im I. Weltkrieg im Bereich Falzarego Pass - Lagazuoi. Straudi ein eigener Marsch in Auftrag gegeben, mit dem Titel „Schüt-
zen Heil“, der aus der Hand des Komponisten Georg Bleyer aus Hall in
Tirol stammt.

SCHLANDERS - Auf einen Mitgliederstand von 39 Aktiven wies


Hptm. Karl Pfitscher hin.
In Sachen Toponomastik gab Pfitscher seiner Hoffnung Ausdruck,
„dass endlich etwas weitergeht und die Landesregierung sich bewegt“.
Auch die längst fällige Begnadigung der Süd-Tirol-Aktivisten sprach
er an und wünschte sich, dass es den noch lebenden nicht so ergehe
wie Heinrich Oberlechner, der kurz vor Weihnachten in seinem Hei-
matort Sand in Taufers zu Grabe getragen wurde. Über 40 Jahre lebte
Oberlechner, einer der „Pustra Buibm“, im „Exil“ in Innsbruck.
Als einer der Höhepunkte des Jahres galt die gemeinsame Kom-
mandantschaftssitzung mit den St. Antoner Schützen am Reschenpass
als Zeichen der Trauer über die Zerreißung Tirols im Jahre 1918.
Angelobung in Breitenbach

Besonders zu erwähnen ist die 70-jährige Mitgliedschaft von Alt- Liebe Verfasser von Artikeln für die TSZ!
Fhr. Alois Niedertscheider. Dem Waffenwart Anton Brugger wurde die
Bronzene Verdienstmedaille des BTSK verliehen. Bei den Neuwahlen Die Redaktion möchte sich auf diesem Wege herzlich für die Mit-
wurden Zeugwart Anton Tabernig und Johann Rainer neu in den Aus- arbeit an unserem Mitteilungsblatt bedanken, darf aber gleichzeitig
schuss gewählt. Pfarrer Wieslaw Wesolowski vertrat die Ansicht, dass darauf hinweisen, dass viele Artikel die zulässige Anzahl der
die Schützen alte Werte, wie Tradition und Glaube, hoch halten und Anschläge weit übersteigt.
den jungen Leuten in den Reihen der Kompanien Heimat bieten. Er Da eine Überschreitung des Umfanges über 32 Seiten aus kosten-
bedankte sich bei der Kompanie für den Einsatz im kirchlichen Bereich technischen Gründen nicht möglich ist, dürfen wir noch einmal
und wünschte der Kompanie ein gutes Vereinsjahr 2007. darauf hinweisen, dass Artikel für die Gesamttiroler Schützenchro-
nik 1.500 Zeichen nicht überschreiten dürfen.
BREITENBACH a. INN - In Breitenbach wurde Zgf. Josef Moser, der Seit der letzten Ausgabe werden die Jahreshauptversammlungen
bereits als Kassier tätig ist, zum neuen Offizier gewählt. Weiters wur- als eigenes Kapitel zusammengefasst und bis auf das Wichtigste
den fünf Jungschützen (Christoph Berger, Peter Moser, Martin Moser, gekürzt. Nur außergewöhliche Tätigkeiten im Laufe des Schützen-
Martin Rupprechter, Alexander Haaser) und der Schütze Reinhold Ber- jahres können aus obigen Gründen wiedergegeben werden.
ger in einer würdevoller Zeremonie angelobt. Damit ist die Kompanie Danke für euer Verständnis! - Die Schriftleiter der TSZ
Breitenbach mit 87 Mann, vier Marketenderinnen und 20 Jungschüt-
zen die größte im Bataillon Kufstein.
28 Nr. 3/2007

THAUR - 72 Kameraden folgten der Einladung ins Alte Gericht, wo Harald Zanotti, der aus gesundheitlichen Gründen seine Funktion
Hptm. Josef Posch über die Aktivitäten berichtete (Gebirgsschützenfest zurücklegen musste, wurde zum EHptm. ernannt.
im bayrischen Bad Endorf, Ehrenkompanie im Rahmen des AESOR- Hptm. Franz Gschnitzer ist seit 1969 Mitglied der Kompanie Höt-
Kongresses). ting, war Zeugwart, dann Fhr., Lt. und Olt. Seit 20 Jahren nimmt er die
Agenden des Schriftführers wahr und betätigte sich auch als Bil-
dungsoffizier.

HATTING – Ebenso wurde in Hatting im Beisein von Baon-Kdt. Mjr.


Stephan Zangerl der Vorstand neu gewählt.

Kompanieversammlung der Schützenkompanie Thaur

Die Homepage wurde vorgestellt, unter www.schuetzenkompanie-


thaur.at im WEB vertreten.

FLAURLING - Die Neuwahl des Vorstandes und Ehrungen standen Der neue Vorstand der Schützenkompanie Hatting mit Hptm. Herbert Häfele
in Flaurling auf dem Programm. Wahlleiter waren Baon-Kdt. Mjr. Ste- (2.v.l. sitzend).
phan Zangerl und der Bgm. von Flaurling Dr. Gerhard Poscher.
Herbert Häfele löste Alois Springer als Hptm. ab und Karl Venier
jun. wurde zum Obm. gewählt. Weitere Mitglieder des Vorstandes sind
Josef Sailer als Olt., Leopold Juen und Rudolf Zangerl als Lt. sowie
Alfred Auer und Christian Hochenegger als Fhr.. Ehrenoffiziere sind
EHptm. Roland Wieser und EFhr. Simon Plattner. Eine neue Funktion
wurde mit der Wahl von Leopold Juen als Chronist in den Vorstand
aufgenommen.

SCHABS – Am 18. Februar hielt die Kompanie „Peter Kemenater“


ihre „Andreas-Hofer-Gedenkfeier“ mit Jahreshauptversammlung ab.

Der Vorstand der Kompanie Flaurling mit Hptm. Josef Konrad (5.v.l.).

Der gesamte bisherige Vorstand mit Hptm. Josef Konrad an der


Spitze wurde bis auf eine Funktionärin wiedergewählt. Die langjähri-
ge JS-Betr. Bundesmarketenderin Lisi Huber schied aus familiären
Gründen aus dem Vorstand aus. In ihre Funktion wurden Peter Sailer
und Stefan Thaler gewählt. (Langjährigkeitsehrungen siehe letzte Sei-
te!)
Die Schützenkompanie „Peter Kemenater“ Schabs gedachte an Andreas Hofer
INNSBRUCK/HÖTTING - Am 23. und seine Mitstreiter.
März 2007 fanden bei der Kompanie
Hötting ebenfalls Neuwahlen statt. Nach der hl. Messe begrüßte Hptm. Roland Seppi neben zahlreichen
Zur Jahreshauptversammlung waren Ehrengästen auch die LAbg. Dr. Ulli Mair, welche in ihrer Gedenkan-
auch Vertreter der Partnerkompanie sprache an Andreas Hofer und seine Mitstreiter und deren Mut, sich
„Maria Lanz“ Spinges geladen. für die Freiheit des Landes Tirol einzusetzen und dafür zu kämpfen,
Die Wahlen brachten folgendes erinnerte. Sie mahnte, auch heute auf die Freiheit zu achten, sie zu
Ergebnis: Hptm. Franz A. Gschnitzer, verteidigen, auszubauen und dasselbe Ziel vor Augen zu behalten. Ein
Olt. Markus Wotschitzky, Lt. Markus besonderes Anliegen sei ihr das Sichern der deutschen Sprache und
Flossmann, FLt. Rudolf Buresch, Oj. Schule. Mair stellte Parallelen her zwischen der heutigen Zeit und der
Othmar Figl. Der bisherige Hptm. Epoche Andreas Hofers. Sie erörterte die Notwendigkeit des Handelns
in vielen Bereichen. Mair schloss mit den Worten, Andreas Hofer wür-
Der Höttinger Hptm. Franz Gschnitzer de sagen: „Mander es isch Zeit!“.
Nr. 3/2007 29

Vier neue Mitglieder konnten begrüßt wurden: Kevin Holzner, Phi- Gedenkfeier zum 85. Todestag des Lehrers Franz Innerhofer in Mar-
lipp Knollseisen, Armin Ploner und Michael Hofmann. ling, die Fahrt zum 22. Bataillonsfest der Gebirgsschützen nach Bad
Endorf in Bayern und die Wiedergründung der Schützenkompanie
KASTELBELL - Nach der Andreas-Hofer-Gedenkfeier am 18. Febru- „Kanonikus Michael Gamper“ in Proveis besonders erwähnenswert.
ar 2007 wurden nach der hl. Messe bei der Jahreshauptversammlung Als neue Marketenderin wurde Elisabeth Mazohl nach dem Probe-
jahr in der Algunder Kompanie aufgenommen.

ANTHOLZ - Auch die Kompanie „Pater Lorenz Leitgeb“ Antholz


gedachte bei einem festlichen Gottesdienst des Tiroler Freiheitskämp-
fers Andreas Hofer.

Die geehrten Kameraden EHptm. Hans Prister (l.) und EOlt. Jakob Raffeiner
(r.) mit Hptm. Alois Pixner.

fünf neue Mitglieder angelobt und als besonderer Höhepunkt zwei


Persönlichkeiten geehrt. Für seine vorbildlichen Verdienste und den
Die Neumitglieder der Kompanie „Pater Lorenz Leitgeb“ Antholz.
langjährigen Einsatz in der Kompanie wurde das Gründungsmitglied
(1958) Jakob Raffeiner für die vielen Jahre als Kommandantschafts- Über die zahlreichen Aktivitäten des letzten Jahres wurde berichtet,
mitglied und drei Jahre als Hptm. zum EOlt. sowie Hans Prister, für das kommende Jahr hat man sich sehr viel vorgenommen und will
langjähriger Hptm., zum EHptm. ernannt. sich besonders für die Restaurierung von verschiedenen Kulturgütern
einsetzten. Des weiteren fand die Angelobung der Neumitglieder Karl
RADEIN - In der Schützenstube begrüßte Hptm. Josef Darocca Bez.- Leitgeb, Matthias Leitgeb, Sandra Mair und Florian Beikircher statt.
Mjr. Thomas Winnischhofer und berichtete über die Ausrückungen des Zum Abschluss wurde die Tiroler Landeshymne gesungen.
vergangenen Jahres. Schwerpunkt war unter anderem die 100-Jahr-
Feier des Schießstandes in Oberradein und dazu die Organisation des BOZEN - Über ein reges Tätigkeitsjahr berichtete der Hptm. Sepp
Fest- und Freischießens. Auf dem Festplatz wurde ein neuer Geträn- Gruber der Kompanie Bozen-Stadt am 18. März 2007. Sieben Bozner
kestand errichtet. Stadt- bzw. Gemeinderäte sowie vier Hauptmänner von benachbarten
Vier neue Schützen konnten angelobt werden und zwar Andreas Kompanien konnten begrüßt werden.
Daldoss, Hannes Lantschner, Alex Darocca und Eugen Schmid. Die Neben der alljährlichen Neujahrsfeier für Bischof Wilhelm Egger
Kompanie Radein/Kaltenbrunn zählt jetzt fünf Marketenderinnen, 16 und Dekan Johannes Noisternigg und der lebenden Krippe im Kran-
Schützen, fünf unterstützende Mitglieder, drei Jungschützen und drei kenhaus Bozen berichtete Gruber über das letzte Alpenregionsfest in
Ehrenmitglieder. Brixen, wo gemeinsam mit den Rittner Schützen die Ehrenformation
gestellt wurde.
ALGUND - Am 18. Februar gedachte die Algunder Schützenkom-
panie gemeinsam mit einer Abordnung des Südtiroler Frontkämpfer
und Kameradenverbandes des 197. Todestages Andreas Hofers bei
einem Gottesdienst und einer Kranzniederlegung für alle Gefallenen
beim Kriegerdenkmal.
Die Algunder Kompanie ist mit ihren 75 aktiven Mitgliedern eine
der stärksten Kompanien im SSB. Neben den Ausrückungen während
des vergangenen Jahres ist die Teilnahme als Ehrenkompanie bei der

Eine Marketenderin und zwei Jungschützen wurden bei der Jahreshauptver-


sammlung in Bozen feierlich angelobt.

Er berichtete ausführlich über das Jungschützenzeltlager in Kohlern


und dankte für den Einsatz der Schützenfrauen, die über 100 Jung-
schützen und Betreuer verköstigt haben.
Bis zum Gedenkjahr 2009 will man den gotischen Aufsatz am
Peter-Mayr-Denkmal wieder an seinem ursprünglichen Ort aufstellen
lassen. Angelobt werden konnten die Marketenderin Sieglinde Lamp-
Die Schwegelgruppe der Kompanie Algund. recht sowie die Jungschützen Roman Wieser und David Spiess.
30 Nr. 4/2007

Nothburga Gruber †
Wir gedenken unserer Verstorbenen
FLAURLING – Am 6. 2. 2007
verstarb nach längerem Leiden
Uj. Werner Lange † Nach der Kriegsgefangen-
unsere Fahnenpatin und Ehren-
schaft trat Franz 1946 der Schüt-
kranzträgerin Nothburga Gruber
IBK./ALTER SCHIESSSTAND - zenkompanie bei. Vergangenen
vulgo „Bock’n Burgl“.
Am 14. April 2007 hat Uj. Wer- Oktober wurde ihm die Andreas-
Burgl war seit der Wiederbe-
ner Lange den Kampf gegen sei- Hofer-Medaille mit Jahreskranz
lebung der Kompanie Flaurling
ne lange und schwere Krankheit für seine 60-jährige Zugehörig-
durch ihren Mann Alfred Gruber
verloren. 29 Jahre war er Mit- keit überreicht.
glied bei der Kompanie Alter Unter großer Beteiligung der
Schießstand. Amraser Bevölkerung wurde der
„Stecherbauer“ zu Grabe getra-
gen. Seine Schützen, seine Feu-
erwehrkameraden, die Musikka-
pelle Amras und die Abordnun- Zgf. Herbert Hannig †
gen der Amraser Vereine sowie
im Beisein seiner Angehörigen
die Bauernvertreter gaben ihm
und einer großen Anzahl von
das letzte ehrende Geleit.
Freunden und Bekannten am
Pradler Friedhof statt. Besonders
Stefanie Neuner † stark waren jedoch „seine“
Schützen vertreten: BGf. Mjr.
IBK./AMRAS - Am 25. Febru- Naotburga Gruber †
Josef Haidegger, Baon-Kdt. Mjr.
ar 2007 ist Stefanie Neuner, geb.
Erich Enzinger, die Baonsstan-
Wenter, im 84. Lebensjahr im
Uj. Werner Lange † darte, die Fahnenabordnungen (gest. am 11. 4. 2000) immer und
Kreise ihrer Familie, die ihr so
der Innsbrucker Kompanien intensiv mit unserer Kompanie
viel bedeutete und von der sie
sowie die Schützenkompanie verbunden.
Kamerad Lange war ein treu- bis zu ihrem Ende gepflegt wur-
Amras. Durch ihre großzügige Unter-
er und fleißiger Schütze und bei de, sanft entschlafen.
Die Ehrensalve und das „Lied stützung und ihre Mitarbeit hat
allen Veranstaltungen der Kom-
vom guten Kameraden“ sind ver- die „Burgl“ einen wichtigen Bei-
panie zuständig für Beleuchtung
klungen und voll Trauer haben trag zum Wachsen der Kompanie
und Dekoration. Mit seiner schö-
wir die Fahne am Grab unseres geleistet.
nen Schrift hat er alle Urkunden
treuen Kameraden Herbert Wir werden unserer lieben
und Kompanie-Auszeichnungen
gesenkt. Verstorbenen ein ehrendes
gestaltet.
Andenken bewahren.
Die Kompanie unter Führung
von Hptm. Alexander Mitterer Hermann Permoser †
nahm gemeinsam mit seiner EOlt. Franz Lechthaler †
BREITENBACH a. INN - Am
großen Familie am Friedhof
26. März 2007 hat uns unser IGLS/VILL - Die Schützen-
Pradl von Uj. Werner Lange mit
langjähriger Schützenkamerad kompanie Igls-Vill trauert um
dem Ehrensalut und dem letzten
Zgf. Hermann Permoser für ihren EOlt. Franz Lechthaler, der
Fahnengruß Abschied.
Stefanie Neuner † immer verlassen. nach schwerem Leiden am 6.
Ing. Sepp Dag, EHptm. September 2006 verstorben ist.
Als große Förderin und Gön-
Fast drei Jahrzehnte war er,
nerin der Amraser Schützen
Franz Mayr † wurde ihr der Ehrenkranz des
der die Tiroler Schützentradition
gelebt hat, Offizier und sich
IBK./AMRAS - Franz Mayr, Bundes der Tiroler Schützen-
nicht zu schade, wenn einmal
1923 in Amras geboren, hat der kompanien verliehen.
wieder zu wenig Gewehrschüt-
Herrgott nach längerem Leiden Am 27. Februar wurde Fani
zen da waren, mit dem Gewehr
am 24. Februar 2007 zu sich unter großer Beteiligung der
auszurücken.
heimgeholt. Bevölkerung, der Schützen, der
Unter großer Beteiligung der
Musikkapelle und der Abord-
nungen der Amraser Vereine zu
Grabe getragen.

Hermann Permoser †
Zgf. Herbert Hannig †
Er war seit 40 Jahren bei den
IBK./AMRAS - Trotz seiner Schützen. Sein Hobby war
Krankheit überraschte uns doch Schnitzen, wodurch er vielen
die Nachricht vom Tod unseres Schützen bei div. Jubiläen eine
Kameraden Herbert Hannig am Freude machte. Er wurde auf
1. April im 67. Lebensjahr. dem letzten Weg von den Schüt-
Am 11. April fand die Einseg- zen begleitet, die ihm durch eine
Zgf. Franz Mayr † nung und die Urnenbeisetzung Salve die letzte Ehre erwiesen. EOlt. Franz Lechthaler †
Nr. 4/2007 31

Bevölkerung und begleitet von dem Ehrenkranz des BTSK aus- pflichtbewusster Kamerad. Für satzfreude und Zuverlässigkeit
seinen Kameraden wurde er zu gezeichnet. all deinen Einsatz, deine Kame- ein unverzichtbares Mitglied der
Grabe getragen. Ihre Kompanie, der sie bis in radschaft sagen wir dir, lieber Kompanie. Unter großer Anteil-
die letzten Tage eng verbunden Leo, die Kameraden der St. Ulri- nahme der Bevölkerung wurde er
Hannes Hundegger † war, gab ihr bei der Seelenmesse cher Schützenkompanie, Ver- auf seinem letzten Erdenweg
im Innsbrucker Dom und am gelt’s Gott. begleitet.
INNSBRUCK/IGLS - Am 31. Pradler Ostfriedhof das letzte Die Kameraden der Schützen-
März 2007 verstarb der älteste Geleit. Richard Profanter † kompanie Westendorf werden
Innsbrucker, unser treuer Schüt- ihm stets ein ehrendes Andenken
zenkamerad EOlt. Hannes Hun- Karl Pichler † ST. ULRICH/URTIJEI - Die bewahren!
degger - schon zu Lebzeiten eine Kompanie St. Ulrich trauert um
Legende - im 104. Lebensjahr. ST. MARTIN i. PASS. - Am 24. ihren Kameraden Richard Pro- Alfred Riedl †
Am 4. April verabschiedete Februar erreichte uns die trauri- fanter, der am 5. September 2006
die Bundes- und die Baonsstan- ge Nachricht, dass unser allzu früh im Alter von 53 Jah- VALS/ST. JODOK - Unser
darte, BGf. Mjr. Josef Haidegger, langjähriger Kamerad Karl Pich- ren verschieden ist. Kamerad Alfred Riedl, geb. am
Baon-Kdt. Mjr. Erich Enzinger, ler „Passerbar Karl“ nach langer Die Angehörigen, die Kame- 20. 12. 1921, verstarb am 23. 3.
schwerer Krankheit im Alter von raden der Kompanie und Abord- 2007.
63 Jahren verstorben ist. nungen einiger Nachbarkompa-
Karl trat 1977 der Schützen- nien gaben ihm das letzte Geleit.
kompanie St. Martin bei und war Unser Kamerad war Gründungs-
stets ein treuer Kamerad und mitglied, immer pflichtbewusst
guter Freund. und seine ruhige Art und
Lieber Karl, die Schützenkom- Bescheidenheit wird uns fehlen.
panie St. Martin wird dir ein
ehrendes Andenken bewahren.

EOlt. Hannes Hundegger †


Alfred Riedl †
Fahnenabordnungen des Baon
Innsbruck und der Kompanien Er war Schütze der Schützen-
„Alte Pfarre“ Natz und Mühlbach kompanie Vals-St.Jodok seit
aus Südtirol und seine Kompanie 1936, Olt. und Hptm.-Stv. seit
Igls-Vill den Verstorbenen. Bgm. 1972 und Ehrenmitglied seit
Richard Profanter †
Hilde Zach würdigte die Ver- 2006.
dienste des Verewigten und Obm.
Olt. Lothar Zimak hielt eine Thomas Hausberger † Josef Nagl
bewegende Gedenkrede. Karl Pichler †
WESTENDORF - Die „Andreas AXAMS - Am 7. April 2007
Paula Falch † Hofer“ Kompanie Westendorf ist Josef Nagl, Ehrenkranzträger
Leo Mahlknecht † trauert über den allzu frühen der „Georg Bucher“ Schützen-
PETTNEU - Am 25. Jänner ist ST. ULRICH/URTIJEI - Am 25. Heimgang ihres geschätzten kompanie Axams, im Alter von
Paula Falch, geb. Berkhofer, im Juli 2006 verstarb plötzlich und Kameraden Zgf. Thomas Haus- 85 Jahren verstorben.
83. Lebensjahr in Innsbruck ver- für alle unerwartet unser Kame- berger. Josef Nagl hat die Schützen-
storben. rad Leo Mahlknecht im Alter von kompanie bzw. Schützengilde
Sie übernahm 1980 die Paten- 71 Jahren. immer großzügig unterstützt.
schaft über die Kompaniefahne Seit der Wiedergründung Immer gut gelaunt folgte er allen
und wurde 1983 zur Kassierin unserer Kompanie im Jahre 1976 Einladungen zu Verantaltungen
bestellt. Für ihre zahlreichen war Leo ein fleißiger und sehr der Kompanie.
Verdienste wurde sie 1990 mit

Zgf. Thomas Hausberger †

Thomas Hausberger, geb.


1941, stand 42 Jahre in den Rei-
hen der Schützen. Er war bei
allen sehr beliebt und durch sei-
Fahnenpatin Paula Falch † Leo Mahlknecht † ne große Hilfsbereitschaft, Ein- Ehrenkranzträger Josef Nagl †
32 Nr. 3/2007

Für langjährige Treue zur Kompanie wurden geehrt:


Kompanie für 50 und mehr Jahre für 40 Jahre für 25 Jahre für 15 Jahre

Breitenbach a. I.: Zgf. Franz Ortner, OSM Andreas Schwaiger, Lt. Manfred Rupprechter,
Zgf. Georg Schroll, Zgf. Peter Ortner, SM Hannes Hohlrieder,
Zgf. Simon Neuhauser Zgf. Josef Ortner jun., Patrik Gruber
Zgf. Werner Moser,
Zgf. Johann Moser,
Zgf. Thomas Entner
Flaurling: Oj. Leopold Öfner Uj. Anton Markt, Uj. Peter Sailer
Uj. Martin Mühlgraber,
Oj. Claus Markt
Lienz: Gustl Raneburger, Martin Jenkner,
Karl Brandstätter (55 J.) Franz Hanser,
Josef Fuchs (50 J.) Hermann Huber
„A. Hofer“ Meran: Martin Klotz
Radein: Edith Zwischenbrugger
Schabs: Josef Gasser Martin Gasser, Peter Unterkircher
Anton Unterkircher
Schwoich: EHptm. Sixtus Sieberer, Hptm. Alois Thaler Jakob Schellhorn,
Olt. Peter Wimmer, Alexander Bichler
Olt. Prof. Fritz Kirchmair,
Lt. Heinrich Embacher,
EFhr. Alois Waldner
St. Martin i. Pass.: Fhr. Franz Ploner
Thaur: Josef Unsinn, Franz Alois Saurwein Robert Weissnicht,
Nagl (55 J.), Ferdinand Moser, Romed Giner
Josef Niederhauser (50 J.)
Tramin: Marlene Roner

Termine 2007
7. Juni: Fronleichnam
10. Juni: Fronleichnam-Sonntag
17. Juni: Herz-Jesu-Sonntag24. Juni: Bataillonsfest Lienzer Talboden in Nußdorf-Debant
Bataillonsfest Stubai
30. Juni: Bataillonsfest Vorderes Zillertal in Schlitters
1. Juli: Bataillonsfest Kufstein in Münster
8. Juli: Bataillonsfest Petersberg in Stams
Bataillonsfest Wintersteller in Kirchberg
Bezirksfest Landeck/Talschaftsfest Pontlatz in Prutz
15. Juli: Talfest Paznaun in Kappl
Bataillonsfest Oberes Iseltal in Matrei i. O.
Bataillonsfest Starkenberg in Nassereith
Bataillonsfest Wipptal-Eisenstecken in Ellbögen
Bataillonsfest Schwaz in Weer
Bataillonsfest Ötztal in Tumpen
29. Juli: Bataillonsfest Pitztal in St. Leonhard
29. Juli: Bataillonsfest Sonnenburg in Birgitz
5. August: Bataillonsfest Oberland in St. Justina
Bataillonsfest Hörtenberg in Ranggen
Regiments- und Bezirksfest in Ehrwald

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