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ich htte vor einiger Zeit die Grenze passiert und htte

infolge Erkrankung nicht rechtzeitig zurckkehren

knnen, man sollte mich wieder ber die Grenze lassen.

Der Vorsteher sagte, er knnte sich nicht entsinnen,

da ich ber die Grenze gegangen wre, doch ein anderer

Beamter meinte, er knnte sich meiner erinnern. Darauf

sagte mir der Vorsteher, sie wollten eine russische Kirche

im Orte bauen, ich sollte zwei Rubel dafr zeichnen,

dann wrde er mich hinberlassen. Er legte mir ein

Buch vor, ich trug die zwei Rubel ein, bergab sie ihm,

dann sagte er auf Deutsch, wie er es von den Juden

kannte: Gut, zurck in Vuterland", ging mit uns her-

aus, ffnete die Pforte und lie uns durchgehen. Mein

Verwandter brachte mich nach dem gegenber liegenden

Stdtchen Gollub; dort bernachtete ich, und am folgen-

den Morgen fuhr ich mit dem Omnibus nach der Bahn-

station Schnsee. Diesmal bersah ich nicht den Mor-

genzug, sondern fuhr mit ihm ber Thorn nach Posen,

wo ich gegen Mittag ankam. Ich besuchte am Nach-

mittag meine Freunde; am folgenden Morgen fuhr ich

nach Berlin und kam dort an einem trben, regnerischen

Vormittag an.

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Generated on 2014-04-14 10:32 GMT / http://hdl.handle.net/2027/uc1.$b386257 Public Domain, Google-digitized / http://www.hathitrust.org/access_use#pd-google

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