Presseinformation

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Stuttgart, 18. Juni 2014

von Michael Beck
Die Marktmeinung aus Stuttgart
Ruhiger Nistplatz
Die Kursregion zwischen 9.900 und 10.000 Punkten scheint sich
beim DAX zu einem Ruheraum zu entwickeln. Bei tendenziell
eher belastenden Nachrichten bewegt sich der Index in Richtung
9.900 Punkte oder knapp darunter. Diese Marke hat der Index
aber immer wieder in kurzer Zeit zurckerobert. Die Verdrngung
krisenhafter Zuspitzungen (z. B. Brgerkrieg und Gasstreit
Ukraine, Terrorlage Irak) nimmt dabei fast amnesiehafte
Zustnde an.

Untersttzt wird diese Zuversicht nach wie vor durch das Fehlen
von Anlagealternativen. Die langfristigen Zinsen verharren auf
historischen Tiefstpunkten und weigern sich trotz regelmig
gegenteiliger Analysen zu steigen. Die Fed als Vorreiter einer
restriktiveren Geldpolitik drfte wohl erst 2015 zu ersten
Leitzinsanhebungen bereit sein. Die Bank of England knnte
nach eigenen Ankndigungen sogar noch vorher aktiv werden.
Allerdings drfte die EZB damit nichts am Hut haben, denn die
sdeuropischen Peripherielnder bentigen weiterhin
Untersttzung durch ein niedriges Zinsniveau und wenn mglich
einen dadurch niedrigeren Euro-Kurs. Zwar sind die Kurse der
Anleihen dieser Lnder aufgrund des Versprechens des EZB-
Prsidenten Draghi schon so weit gestiegen, dass die Renditen
niedriger sind als vor der Euro-Schuldenkrise. Die Bonitten bzw.
Rating-Einstufungen spiegeln derzeit aber lediglich die

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Verbesserung der Lage wider. Die Bonittseinstufungen, die vor
der Krise galten, werden die Peripherielnder auf absehbare Zeit
nicht erreichen knnen.

So gleicht sich das Bild: Die Kurse sind den Realitten
davongelaufen. Sowohl die Kurse der Peripherieanleihen als
auch die Aktienkurse, die sich weitgehend von der
Unternehmensgewinnentwicklung abgekoppelt haben. Gute
Grnde, Vorsicht walten zu lassen. Aufgrund der
Alternativlosigkeit aber keine ausreichenden Grnde, sich von
diesen Assets zu trennen.




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