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„Egoismus“ – Reizwort noch heute.

Die

außer dem nichts


Antonio Cho
einen propagieren „die Lust, Ich zu sein“
oder beklagen „die Tyrannei des Ge-
meinsinns“. Andere glauben, „das Ende
der Egomanie“ anmahnen zu müssen.
„Wo Es war, soll Ich werden“ hat Freud
verkündet. Doch nicht erst Nietzsche hat ich begegne all so bin ich
bezweifelt, dass unser „Ich“ mehr als eine
Illusion sei. So manche Neurowissen-
außer dem nichts –
schafter sind davon überzeugt. Aber be- «ich!» ist Anruf der Begegnung
darf der Egoismus überhaupt der Vor- kein Ding, doch
stellung eines „Ich“? Seinsvergessenheit ist
Vor gut 150 Jahren erschien Max Stirners Meinigkeitsvergessenheit Antonio Cho
umstrittenes Hauptwerk „Der Einzige und
sein Eigentum“. Er war der erste neuzeit-
liche Philosoph des Egoismus. Der Autor
außer dem nichts Antonio Cho, geboren 1942 in Genf,
Lyriker und Philosoph, arbeitet als
des vorliegenden Buches hat die latente es wird eingewendet, auch Psychotherapeut in Zürich.
Idee hinter der Figur „des Einzigen“ auf- atheistischer Unglaube sei zur Kunst von Eigensein
gegriffen und ins Bild eines Egoismus ein Glaube des Egoismus Philosophie
ohne Ich und ohne Selbst verwandelt
und damit eine ganz eigene Version der hier dessen Theologie – Theologie
Philosophie des Egoismus geschaffen. Egoismus ohne „Ich“ Poetik
Kein Tanz um ein Ich, Egoismus viel-
mehr als Ontologie, als Ethik, als Poetik ein Palimpsest
und als Theologie, nicht des einen
Gottes, sondern des Vielen in meiner
Augen Blicke.
Philosophie in Verse gefasst. Verse gleich
den Spuren in einem Palimpsest. Sie
beginnen mit der Frage nach dem Sein,
verweisen auf den Ort des Glücks, des
Guten und des Schönen und auf den
Sinn des Lebens als art pour l’art.

Σ skepsis verlag
Σ Antonio Cho
außer dem nichts
Einstimmung

dieser Erinnerung begegnet: am Küchentisch, im Leib


des gerupften Huhns wiederverstaut, die Innereien:
Magen, Herz, Leber – ich hatte den Magen heraus-
genommen – das ist die Weltkugel, sagte mein Bruder
(jedes Mal) und: vielleicht ist unsere Weltkugel auch
ein solcher Magen, und wir leben darauf, im Inneren
eines riesigen Huhns, Weltallhuhn, und der Himmel
ist ein Hühnerhof, in welchem Gott seine Eier holt –
von Zeit zu Zeit, wenn ihn danach gelüstet, schlachtet
er ein Huhn / einen Kosmos – doch vielleicht leben
Gott & die Heiligen wiederum in einem Huhn und so
weiter
Antonio Cho

außer dem nichts


zur Kunst von Eigensein
des Egoismus Philosophie
Theologie
Poetik

ein Palimpsest

Σ skepsis verlag
Reihe: skepsis & leidenschaft / Band 3

Erste Auflage 2007


© skepsis verlag Zürich 2007
Alle Rechte vorbehalten
Druck und Bindung: Hubert & Co, Göttingen
Printed in Germany
ISBN 978-3-9521140-2-5
denen
ich du
Liebe Leid

ad memoriam Dei
mortui
sem_per orituri
gefallen in den reißenden Fluss
gezeugt in Gott ZuFalls und
Göttin NotWendigKeits Liebe Spiel
gefallen zwischen Hügel und Wälder
in die Ebenen end_los
gefallen zwischen Wälle Beton Stähle Glas
in die Wiege der Sorge in das
Schweigen des Großen Lärms
prote philosophia
das Elend der WeisHeit

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das Elend der WeisHeit:
der Ehre Furcht vor ihr;
des Eifers süchtige
Liebe zur VerNunft
die eigen_mächtig
die Welt aus den Angeln
heben soll; das Elend aber
der VerAchtung der VerNunft
wähnt Schmelzung
aus kosmischem Akt
Tugend Tanz um
maß_volle Mitte
Kult der BeScheidung;
das Elend der WeisHeit:
ihr Lichtern ihr Scheinen
ihr VerGebLichen

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wo zu denn soll ich Worte
brauch wend sing singen
wollte ich nichts sagen
Dekor, SintFlut der
selbst liebten Laute Spiel
trari trara! hop’sassa! oder
TiefenGeheimnis zu wecken
hoch Hoffnung
Stern Gucker Opium
Gucker Stern Volk

ein jedes Haupten


ist auch Fragen

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die drei Falten von Sein
im SchneeFeld der Rabe
schwarz denke ich und weiß,
wäre da nicht die BlutSpur
rot denke ich einst warm
vor dem brennenden Kamin;
nicht die Flammen seh’ ich
deine AscheFiedern
auf dem be_fleckten Tuch;
durch die Flammen dein Gekrächz –
JanusBlick

Eigen mit dem Anderen in


unserem BeGegnen –
wirk_licht
außer dem nichts

einzig_artig ein jedes


un_ver_gleich_bar die drei
keines aber nur für sich allein

nur in der BeGegnung


mit dem Anderen ist Eigen’ Sein
nur in der BeGegnung
mit Eigen ist des Anderen Sein
nur durch Eigen und das Andere
ist unser’ BeGegnung – DIE EINZIGE

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mehr als bloß: «ich bin»,
mehr als REALE WELT:
drei gefaltet Sein

einzig BeGegnen ist AN SICH


Liebe VerSchränkung
Krieg

in dieser DreiEinigKeit klingt


nie_mals nur eines
immer schon vieles

o Baphomet!

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Eigen
mit Eigen hebt an meine Geschichte
mit eigen Sein endet sie, auch das was
außer der Geschichte ist in der Geschichte:
mein Plot unser BeGegnen
Spur im Anderen; Geschichten
Geschichten von Geschichten von
Geschichten – allein

in Eigen wird nichts er_kannt: es schläft im Nichts


was man in ihm er_kennt das muss BeGegnung sein

nicht Ich nicht Selbst


nicht Seele Geist nicht Leib
ist Eigen, auch
SubStanz nicht, weder ein SubJekt noch die PerSon
Identität bleibt IlLusion

keine BeGriffe
können Eigen be_schreiben
keine Bilder
Eigen jen_seitigt ; jen_seitig das Andere
nur unser BeGegnen wirk_licht weltet
außer dem nichts

in unserem BeGegnen
scheint EigenSein auf – einzig!
lichtet MeinigKeit denn
Eigen ist Potenz
der MeinigKeit
in unserem BeGegnen
kein Geheimnis kein Ding unter Dingen;
zu er_forschen nichts denn nichts ist
Eigen für sich
lebt in unser’ BeGegnung nur

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wie das Andere auch
außer dem BeGegnen: nichts
nichts was mich be_trifft
oder dich

so tör_icht:
«es gibt nur mich»
so tör_icht:
«das Andere ist auch ohne mich»
nicht Sol_IpsIsmus
nicht Real_Ismus
nur die drei und doch DIE EINZIGE:
Eigen / das Andere – in unser’ BeGegnung
nur als Begegnen EigenSein
außer dem nichts

nicht Eigen sagt: «ich!»


nur Echo
RückWurf vom Anderen
Eigen ohne Schaften
nur Echo
ruft «ich!» – EigenHeit
rück_gekoppelter Welt

o Furcht der Weisen


vor der APorie!
o Flucht ohne Ende
vor dem HomUnkulus!

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es war einmal ein Hirn mit einem
Kasperl drin und der Kasperl
der hatte ein Hirn mit einem
Kasperl drin und der Kasperl ja der
Kasperl; was ist mit dem Kasperli los
den es gar nicht geben darf?
ver_pufft der heiligen Seele Hauch

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in meinem Kopf wohnen Sterne und Planeten
Venus Mars Merkur höre ich lauter
als all die anderen als sei das Haus nur ihr Reich
ist ihre Miete schon bezahlt?
in meinem Kopf stecken Sonden scham_los
scham_los das Gewirr der Kabel am Boden
Raum Zeit wird ver_messen – so un_gefähr
EinDringen AusTreten der Säfte
ErRegungen Hemmungen – ver_schämter
in meinem Kopf wohnen Sterne und Planeten
Schicht über Schicht
in der klöster_lichen Zellen Trakt
und der Abt
ein SeePferdchen?

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das Andere
dich be_wohnen
wärst du nicht aus Glas
deine Straßen deine Häuser
Glas deine Brunnen
trinken aus dir wäre da Wein
nicht gläserne VerHeißung
LichtReFlexe deine Augen
deine Lippen heiß und glatt
durch die meine BeGierde gleitet –
sich bricht

die Feuchte meines Atems schlägt an


das ver_schlossene Tor zwischen deinen
gläsernen Schenkeln
um die Bucht in der ich ZuFlucht
gesucht sprach_los gefrorene
Musik die Mauer
des himmlischen Kastells die
auch Feuer nicht
schmelzen kann

bin ich Sonne weißer Riese schwarzes Loch


Sand unter deinem Fuß
dem linken oder rechten
schleicht mein Schatten
durch deine Majestät
wie ein Dieb
durch deine ver_sagende Macht
mein Wille zur Kosung

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aus den Augen der Mutter
ins Auge des Hurrikans getreten
trügerisch die Ruhe
der wolken_lose Himmel
denn das Andere be_gegnet mir
als das Fremde
«ich!» lockt Echo vom Fels
SirenenGesang
Geburt des Fremden:
Geburt von Eigen’ Sein zu_gleich;
GebärRaum SchlachtFeld
sturm_gepeitschte See
FremdHeit lauert in meiner Welt
mein DiesSeitsPalast
auf Sand gebaut; jen_seits: nichts –
nur der Spiegel Labyrinth
im heiligen Tempel
Janus über dem Tor:
AntLitz von EigenSein ; AntLitz von Fremdem

ohne RückSicht das Andere; kein Warten


auf den schöpferischen Willen sich
gestalten zu lassen, kein Haus das
mich be_hütet, kein VerSprechen
wieder zu kommen –
nur Drohung mich aus_zu_löschen
nur ÜberMacht er_drückend sich selber feind
kein Warten auf meines Leidens Brunst
das Andere bleibt mir das Fremde

nicht nur ver_zehrende Flamme bin ich


nicht nur der Welt ErOberer
Kolonisator der Wildnis, auch

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Sturm zaust schunden Schmerz, auch
OpferGabe den fordernden Göttern;
die Flamme er_lischt so sie
nicht atmen kann; die Musik zum
einigten Tanz von Eigen’ Sein
und dem Anderen heißt Geschick – GEDRÖHN

im BeGegnen nur
EigenSein Sprache findet
als «ich!» bleibt ihr Echo Innerung
Spur ab_ruf_be_reit
als Wille: Leidens Brunst, Skepsis
im gestaltenden BeGegnen
im Gedächtnis Spur geworden
Potenz der MeinigKeit
Potenz der FremdHeit
im Echo des Anderen:
Welt meine Welt
eigen’ Leib
eigen’ Fühlen
eigen’ Denken
lebendig aber nur in meinem Gedenken
immer Innerung innerstes BeGegnen
in meiner Augen Blick: PerFormance!
das Andere bist du Fremde; einzig
durch unser’ BeGegnung wird Welt: WIR
dich im LiebesNest er_kannt
im AdVenturalen gezeugt
heißen unsere Kinder:
Traum Wissen Kenntnis Täuschung …
viele Kinder zeugen wir ob wir sie alle
nähren können ungewiss
viele tot noch ehe geboren

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ohne den ÜberMut der Märchen bleibt
die Ahnung des Endes nur
böser Traum

ein jedes WIR ist schreck_lich

Atelier WerkZeug Material


ist mir das Andere
in unserem BeGegnen
wird Welt
LebensWelt SterbensWelt
wird KunstWerk
LebensWerk KitschWerk
wird EigenSein zu KünstlerSein
Genie Gnade Getue
wird Gestaltung ZerStörung
SchöpferGott KriegsGöttin
AdVenture Ritual ZwangHaftigKeit
ach die ver_zweifel_te Kultur, schön häss_liche Kunst
im Greifen lichtet MeinigKeit
MetaMorphosen, doch
das Andere bleibt das Fremde

«LASS DIE NATUR NUR WALTEN SIE


BRINGT UNS DIE LÖSUNG VON SELBST»:
Bächlein klar und die Pest
Dürre und Flut und Aids
doch die Kultur der Tiere der höchsten,
eig’ne Leistung: heilige Geister
er_weckt
Raum und Fahrt
Gebete und Tod
was ist das Tier?

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nicht Negation von Eigen
ist das Andere
denn keines be_steht für sich allein
doch zwischen beiden
die Kluft Brücke einzig
der Augen Blick BeGegnung
außer dem nichts

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BeGegnen
von Auge zu Auge sind wir
geschaukelt hoch hinauf ins einzige
Bild

doch nachts hast du es


im Feuer ver_brannt

am AnFang ist das BeGegnen


und das BeGegnen ist unser; worin
Eigen / das Andere WIR geworden
Welt drei_gestaltigen Blicks
ur_sache_los sinn_los
bis zum Ende; alles
bleibt BeGegnung

ein jedes WIR ist schreck_lich


doch einzig WIR ist Sein

nichts ist Eigen für sich, nichts das Andere


einzig unser’ BeGegnung ist das
was meine Feuer ent_zündet Feuer der Herde welche Suppen
kochen Brot backen, Feuer die wärmen und PalaVer und
Lieder erzeugen, Feuer der ScheiterHaufen auf denen Hexen
Ketzer der Winter brennen, Feuer die
Licht spenden Leidenschaft
KriegsFrieden FriedensKrieg EdelBeGier SchmutzBeGier
was meine Muskeln leitet den Bogen so zu spannen, die Sehne so
los_zu_lassen dass der Pfeil Ruhm bringe EntRückung Tod
was meine Luft zum Singen bringt, die Götter zum Tanzen
LustTänze SchöpfungsTänze RacheTänze Tänze des Lebens des

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Todes, leise Rhythmen, stampfende, Tropfen über Tropfen ins
löch’rige Gefäß
was meine Muster des Gehirns zur PerFormance gestaltet, das
Rechnen zum Denken bringt, die AfFekte zum Gefühl, die
Bilder zur VorStellung, die BeWegungen zum VollZug meiner
ChoreoGraphie
was indem es zur Welt kommt mit ihr und in ihr und in sich den
drei_schwänzigen Drachen des Seins zeugt: Eigen und
das Andere in unser’ BeGegnung
was HirnForscher gefangen in der Trance ihrer PerSpektive in
EwigKeit nicht auf_spüren werden, darum auch nichts davon
wissen wollen, der HimmelErdeKuss
orgia ex nihilo
Eigen nichts, das Andere nichts
Sein einzig in unser’ BeGegnung
was diese Zeilen
wenn nicht BeGegnung
jeder Gedanke jedes Gefühl
jede ErWägung jede Tat
BeGegnen im Schreiben
BeGegnen im Lesen
alles einzig in ihr
außer BeGegnung nichts
BeGegnung MAß ALLER DINGE
DER SEIENDEN DASS SIE SIND
DER NICHT SEIENDEN DASS SIE NICHT
SIND
SubStanz allein die BeGegnung
das weitere AkZidens
DING ist EigenSchaft flüchtig wie Liebe Kuss
wie auch mein Blick sich wendet
schafft er andere Welten stets
viele BeGegnungen sind –
viele auch außer der Zeit

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ein jedes ZEUG Zeugnis
unser’ BeGegnung: zu_gleich
ErZeugnis WerkZeug
ScheibZeug WortZeug
KopfZeug SpiegelZeug
SturmZeug FlammenZeug
LumpenZeug TeufelsZeug

Geist geronnen zur Kultur


Kristall geworden
Gitter Netz ProGramm
glitzernde FremdHeit des Anderen
GeistAschenKristall KristallAschenGeist
weiße ZwergSterne thermo_nukleare Fusion, KolLaps
Spuren von Spuren von Spuren …
wo Eigen’ Sein auf der LichtWellen Strahlen trifft
wo Kristalle Eigen’ Sein spiegeln
in unserem BeGegnen

wird Leben gezeugt Welt gezeugt


MeinigKeit
WeltGestalt KünstlerGestalt
von Spiegel zu Spiegel gespielt
Karawane zwischen JenSeits und DiesSeits
Kultur ist WüstenKoller
ex_plodierendes BeGegnen
Eigen jen_seits
jen_seits auch das Andere

auch im ZuSammenStoß
ver_schmelzen sie nicht
Eigen ; das Andere
auch nicht am kleinsten Rande

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Sein als Brücke – außer dem nichts
wirk_lichen
welten dies_seits

Welt fremd und mein bleibt Welt


von intimsten ErFahrungen Imaginationen
bis zu den fernsten Galaxien Welt, die Welt:
des Anderen und Eigen’ Sein – darin KünstlerSein
Wille leidenschaft_lich gestaltend
Weigerung skeptisch zu_gleich
Leib Hirn NichtLeib Welt bleibt
BeGegnung un_ver_söhnt

auch Träume: Welten


nicht selten
meine Welt Traum

unser BeGegnen schafft AußenWelt und InnenWelt


schafft Haus Baum Sonne Mond Galaxie den schwarzen AbSturz
schafft LebeWesen Stein Campus Gosse WiderSacher Kumpan;
deine Lippen meine; deinen Dolch; den RebBerg die Bombe
das ErdBeben das HerzBeben
HERZRHYTHMUSSTÖRUNG
schafft die Geschichte das ProtoKoll der WissenSchaft, die Theorie
das Werk der Kunst, des Heilers, des Mörders
die StaatsRaison den täg_lichen Klatsch
schafft das Netz in meinem Gehirn LogikProGramm
EMotionsBereitSchaft meine ErWartungen mein AlarmSystem
BeGierdeSystem, die Fische im Teich der Trauer
die LotosBlumen die Frösche
BeGegnung einzig ist Welt
die meine ; die fremde

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BeGegnen einzig Sein
einzig Seiendes; schafft
spricht schweigt schreit
durch der Echo, der Spiegel
Räume Zeiten
BeGegnen spricht aus
bleibt un_aus_sprech_lich
doch immer Orientieren
von Spiegel zu Spiegel zu Spiegel der Blick
be_gegnen irr und rational
ab_gestiegen auf_gefahren
be_gegnen der SehnSucht
dem was hinter dem Schatten;
unser’ BeGegnung hinter dem Licht
mir als VerBorgenes
heißt Geheimnis
doch die BeGegnung, die
wirk_licht, ist
DIE EINZIGE

erste meta_physische Frage:


«warum ist über_haupt BeGegnung
UND NICHT VIEL_MEHR NICHTS?» –
BeGegnung reine
VerMittlung, Grund des
Vielen, Grund des Denkens
KnallGrund –
außer dem nichts!

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die Einzige

was ist es, das


an die strahlenden Horizonte
mich fesselt, dass ich mehr noch
sie liebe, als meine FreiHeit?
in der Augen Blicke
GefangenSchaft geborgen, leidenschaft_lich
zwischen die Hügel und Wälder gefallen bin ich
in dreier Gestalt,
gefallen in die Wiege der Sorge,
in das be_drückende Schweigen des Großen Lärms;
gezeugt im BlitzSchlag,
so not_wendig, so zu_fällig.
der hohen Getändel aber
sind den_noch viele,
aus der BeGegnung Tanz und Kampf
und meine Welten,
in ihr lebendig geworden.
und be_gegnet bin ich
den Spuren von Spuren von
Spuren … immer_dar, zwischen Spiegeln und Echo, das
«ich!» ruft von felsigen Wänden,
und rast_los stets
folge ich deiner Spur;
sie wieder gefunden, lebe ich,
sie ver_loren, sterbe ich;
singe der Einzigen Lied
bald auf_be_gehrend, bald matt.
Früchtchen steter ReProDuktion;
auch du musst ihn doch hören,
den Rhythmus, der hämmernd durch alle
die schirmenden Mauern dringt;

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noch durch die Leere ruft dein Bild,
o UrSprung des Vielen!
kaum gezeugt bin ich nie
wieder allein, doch die BeGegnung,
die Einzige, Brücke,
das Fremde für mich ver_wandelt.
MeinigKeit und Glück!
o! in dir einzig!
kein Vakuum ist
leer; keine Nacht, kein
Tag ver_mag alle meine Träume zu ver_schlingen,
den Jubel all,
die un_erlösten Qualen,
wo Glück aus_bleibt und fremd
das Quietschen und Gedröhn sich
an_heftet, an_schwellend, ab_schwellend,
an den fremden HerzSchlag,
wo das Meinige fehlt.
mein Mut über_schießt, eigene Kraft
schwindet, zu sehr
o FreiHeit! häng ich an dir;
wie_wohl das Echo, vom Fels
nur, «ich!» ruft, WiderHall.
Eigen, das Andere in unser’ BeGegnung: Sein.
nur in dieser heiligen DreiGestalt
ist Welt im einzig AugenBlick,
ist Schreien und mein ErBarmen.
im eigenen Hunger gefangen, bleibt die FreiHeit
ab_surd, aus der Tugend der Bindung er_wächst mir wieder die
Kraft,
die Sachen des Meinigen zu be_stellen.
es hindert keine Scham, den Ruf
«ich!» klar zu ver_nehmen;

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die felsigen Wände schicken ihn weit,
Echo der BeGegnung, sein Geschick,
denn die BeGegnung ist die Einzige, allein
DreiGestalt der einz’gen Welt, einzig nur in der Augen Blick.
immer bleibt BeGegnung un_ver_gleich_lich; da ist keine
WiederKehr,
ist «ich!» nur Echo aus den Klüften, Spiegelung
des Lichtes der MeinigKeit, da wo ich er_greife, mein Land be_baue,
des Geschäftigen, der Muße, der Skepsis und Leidens Lust, der
jauchzenden Welt;
DreiGestalt der einzigen Welt; sie ist
außer der Augen einzigem Blick nichts; nur Spur und BeGegnung
mit der Spur.
nicht die Worte, die geschrieben sind, geredet; sie führen in
die Wüste nur, TrockenHeit und Kälte und Hitze. wie sehr dürstet
mich
im Spröden, un_gepaart Leidens Brunst und Skepsis, nur um der
Worte willen;
nichts sagend, gelehrtes Geschwätz, geheiligte Spuren, trocken
wie altes Blut, an den Gewändern des AugenBlicks, stets neu die
Trance.
ein_sam ist die Einzige, ein_sam bleibt sie im Vielen.
ach Göttin, gott_ver_lassen!
in ihren Spuren,
in den Werken er_scheint Welt als
Natur von außen, als sei da
etwas außer DreiFaltigKeit von Sein;
einzig und un_wieder_holt in der Augen Blick sind Eigen und das
Andere in unser’ BeGegnung;
wenn_gleich EinSamKeit
über der Erde und den Gestirnen herrscht,
bleibt dies, dass in der Einzigen stets vieles ist,
nicht nur Gott oder Natur.
die Einzige, unser’ BeGegnung:

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Blick von den Bergen und aus den Tälern, der Straßen Schluchten
und aus der Schlacht
der un_gezählten Tode, PerSpektiven
des Lebens auch, des Meinigen.
sehend ist nur die BeGegnung
sehend im drei_gestalten AugenBlick.
wie er_haben Eigen’ Sein, wie auch das
Andere gewaltig er_scheint, doch einzig
in der BeGegnung werden sie wirk_sam.
Eigen’ und des Andern Sein, nur
in unser’ BeGegnung;
für sich sind sie nichts; in der BeGegnung,
DreiGestalt von Sein, der Einzigen
im einzigen AugenBlick, die Horizonte,
die ErSchaffung von Welt, meiner Welten, die vielen Blicke.
im Himmel scheint Eigen, auf Erden das Andere zu walten;
doch Himmel und Erde sind nichts in sich allein,
denn der VorHang zur dieser PerFormance hebt sich nur in der
BeGegnung.
UrSache der UrSachen, ein_same Einzige schaffst du alle Welten aus
dir selbst; dein Licht ist mein Glück, MeinigKeit.
Eigen’ Sein be_darf des Geliebten, des Anderen und beider Leben
ist in unser’ BeGegnung einzig; doch geendet bleibt nichts

o hölder DER EINZIGEn Lin!

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BeGegnen schafft Leiden schafft Skepsis
will giert fürchtet, aber
gestaltende Quelle be_wirkte Gestalt
be_gegnen mir einzig in den Spuren
be_gegnen als Schenkel des Blicks
Spiel der ErWartung
Spiel nach den Regeln
meines Gehirns: mich orientieren
UrSache suchen der Spur:
JägerHirn KriegerHirn

das Haus unser’ BeGegnung:


Spuren Horizonte
Grenzen meiner PerSpektive
die Lust ver_heißenden Schenkel
meines Blickes Winkel
mein Schlupf im Scheitel wo raus
Eigen’ Sein geboren und des Anderen Sein:
ZwilLinge an des Nabels Schnur
ihres ZuEinAnder Seins
ihrer ab_soluten ReLativität
Genesis der Augen Blick
Sein als BeGegnungSein

nur als BeGegnung sind Eigen / das Andere Welt


sind der lebendige Leib der lebendige Geist der Götter Reich
sind die Kunst die Kultur die Technik des Todes Kult
sind das Ackern der Felder der Fragen das Schlachten der Tiere
der Menschen das Waschen des Geschirrs des Gewissens die
Kämpfe der Macht
sind das Fertigen des Gedichts der SymPhonie der Zählung der
Schichtung des Krieges Gesang

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sind mein Tanz meiner Liebe Spiel mein Kampf meine
VerZweiflung mein Trotz
sind traurig sein fröh_lich sein Rad fahren Ideen haben Geschichten
hören Geschichten erzählen, die warme Sonne spüren mich
er_schrecken vor dem bellenden Hund vor den berstenden
Granaten
sind träumen, lernen, philo_sophieren, er_finden Hände schütteln
den Lauf der Wolken be_trachten ein mathematisches ProBlem
wälzen einen SchneeMann bauen oder eine Brücke über den
Fluss, an den Pfeiler legen die Mine, das üble Spiel
sind küssen zu_stoßen mit dem Dolch, Befehle er_teilen gehorchen
Lust be_reiten emp_finden und Schmerz
sind träumen meditieren rechnen singen Märchen er_zählen
Märchen für wahr halten Märchen be_zweifeln,
der Parolen Schrei
sind frieren hungern hassen vögeln mit_leiden fragen ant_worten
lügen
alles einzig BeGegnung

am AnFang ist die BeGegnung


und die BeGegnung wird Spur
und die Spur Zeichen
der WiederBeGegnung Gestalt

der Zeichen Spur be_gegnen schafft


die PerSpektive der BEDEUTUNG
Stufen meiner Orientierung schafft
neue Spur neue BeDeutung
leuchtend Feuer auf den Hügeln den Bergen
zwischen den Zacken der Felsen
modulierter Lärm der Schwingungen Terror
über dem AbGrund des Fremden
ohne BeDeutung

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be_gegnen kann ich dem Bäcker, der Mutter dem Vater, der
Tochter dem Sohn den wilden Pferden, der StraßenBahn dem
ver_blühenden KirschBaum dem tosenden WasserFall dem
ewigen Eis
be_gegnen kann ich dem Sturz aus dem Fenster den zer_tanzten
Schuhen dem zer_fledderten Buch den ver_westen Leichen, der
DorfMusik, der Omertà und Alpha Centauri
be_gegnen kann ich meinem Leib den Spuren im Hirn ReFlex
AfFekt dem Bild im Spiegel den Elfen den Zwergen den
Riesen dem EinHorn dem Hain der Nymphen
dem Jüngsten Gericht
be_gegnen kann ich dem Schatz dem Müll im Gedächtnis, der
Sorge dem Gedanken den Bildern, der Ahnung, der Vision
be_gegnen kann ich der Göttin, der Muse dem Teufel, der SeligKeit
dem Mond, der VerZweiflung, der Worte Meer und
RegenBogen dem TyrannoSaurus Rex

aber nicht ich bin, nur BeGegnung ist


«ich!» nur Echo Schwingung im SchallRaum
Eigen jen_seits ; jen_seits das Andere
doch nur als BeGegnung Welt
dies_seits nur unser Kuss
nur unser Krieg

nur die Geschichten sind


nur ihre Schichten
nur Zählungen
meiner Augen
Blick

BeGegnen ist nicht nur Handeln


nicht nur Werfen meines Willens Speer
be_ob_achten – messen gar

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Treffen der Wahl – weit mehr noch
anderes noch
der FreiHeit fern: Geschick
KnallGeschick getroffen werden;
EigenSein ist auch ErLeiden
ich will – werde gewollt doch
weder ICHWERDUNG noch SELBSTAUFGABE
einzig WIRWerdung im KnallGeschick
nicht ich bin für mich
nicht du bist für dich
einzig wir sind:
Eigen / das Andere –
in unser’ BeGegnung

ein jedes WIR ist schreck_lich


ein jedes Geschick ist WIR

BeGegnung ist nicht nur BEZIEHUNG von


Elefant zu Elefant weit mehr noch
anderes noch
die BeGegnung mit der Rinde des Baumes
den BergHängen den Tälern der Hitze
der Kühlung der fächernden SegelOhren
dem Fluss dem AkazienWald WEIDEGRÜNDE
Blätter Gräser dem eigenen Spiel im Sand
dem SchlammBad der Brunst
WIR ist Welt, das Viele, nicht nur
die PerSpektive von Elefant zu Elefant
sie ist nur eine unter vielen
Welt ist Brücke
Eigen jen_seits namen_los
trotz_dem

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in irgend einer Weise
und sei’s nur Lichtes Streif
ist jedes BeGegnen meines
oder es ist nicht

in welcher Weise aber


schafft BeGegnung Welt?
als Forderung:
Leidenschaft! BeGier!
Eros!
als der Seele Alarm:
Angst! Scham!
ArgWohn!
als Mich-Wundern:
Orientierung … Staunen!
was? wie? warum? wo her? – aha!
Skepsis!

in unser’ BeGegnung einzig


wird Welt er_schaffen
nicht eines stets vieles
einzig in PerSpektiven
einzig in der Augen Blick
außen Welt und innen Welt
nicht nur Gefühl
nicht nur BeGierde
einzig Sein

in der BeGegnung mit Spuren


wirk_licht Natur und Kultur
in DER EINZIGEN drei_faltig Sein
in meiner Augen Blick

39
auch Natur ist Kultur
auch Realität virtuell
DIE EINZIGE unser’ BeGegnung
Identität in der Augen Blick
außer dem nichts

unser BeGegnen auch da


erst recht
wo es an Worten gebricht
inniger gar; doch
ob als Stille ob als Lärm
bleibt DIE EINZIGE
allein
sie genügt sich selbst
Liebe fließt in ihr
fließt frei

unser BeGegnen hat keinen Grund


unser BeGegnen ist der Grund
ist der Grund von allem
ist der Grund der Welt
ist die Welt
ist meiner Augen Blick
Knall
UrKnall
WirKnall

ein jedes WIR ist schreck_lich


ein jedes Seiende WIR

40
unser’ Begegnung:
nicht Phänomen
ErScheinung nur Echo Spiegel Spur
nicht von Dingen, einzig von
unser’ Begegnung Sein

Geburt
der MeinigKeit ; der FremdHeit
Liebe fließt
und Kälte

eine jede BeGegnung Mysterium


in unser’ BeGegnung einzig
wirk_licht EkSistenz

41
die Einzige und ihr BeGegnungSein
unser’ BeGegnung
Sein des Seienden
DIE EINZIGE

ein jedes Seiende


Schöpfung unser’ BeGegnung:
DER EINZIGEN
Göttin! – gleich_wohl
kein MonoTheIsmus
DIE EINZIGE zu_gleich das Viele
o VielEinzige! Knallige!
o VielGestaltige! Brüstige!
o VielArmige! Fingrige!
o VielKöpfige! Äugige!
HeiligKeit wie Sand im All – UnZählBarKeit
UnWägbarKeit – unser’ BeGegnung ZuFall
uns’res Kusses Not WendigKeit – o VielZüngige!
EINZIGE!

der Welt der Dinge Sein:


Geschehen! nicht BeStand
auch in der Spuren
GegenStände Museen ist
einzig BeGegnen AN SICH
außer dem nichts

Eigen – das Andere


virtuelle Pole der
Spannung der BeGegnung
ZwieSpalt DreiFalt
so stets so DIE EINZIGE

42
nur gemein_sam nur in eins
nur BeGegnung
Wesen der Welt
der Seienden höchste und
einzige zugleich

nicht IN-DER-WELT-SEIN, viel_mehr


IN-UNSER’-BEGEGNUNG-SEIN
BeGegnung, einzig
der Welt Schöpfung, einzig
PerSpektive meiner Augen Blick
nicht EKSISTENZ, viel_mehr: KNALL_EFFEKT
ErSchaffen ErGreifen BeGreifen
zeugend Greifen UrSprung der
MeinigKeit, der Form der Materie
eigen Schöpfung Knall Gestalt
einzig Blick

das Viele
DIE EINZIGE das Viele
meiner Augen Blicke
stets eine von vielen
nicht all_um_fassend nicht Leere
stets BeGegnung – schreck_lich WIR
doch einzig und allein
außer dem nichts

nicht Ding – aus mancher Blicke Winkel


mal so mal so mal so be_trachtet
AN-SICH nur meiner Augen Blick

43
ein jeder Blick ein anderer APFEL:
köst_liche Speise
SCHNEEWITTCHEN
MordAnSchlag
EVAS BeGier
der HerrSchaft Zier
TELLS Geschoß
Welle Teilchen Kapital
des Schweines Futter –
das_selbe nie

DIE WORTE EINES DICHTERS


handeln nicht von Dingen
viel_mehr vom BeGegnen
sind stets Schöpfung
und schon Spur – ins Licht gehalten
nicht VorAusLiegendes scheinet durch
denn die BeGegnung mit der Spur
ist wieder Schöpfung
und schon wieder Spur – Spiegel
in Spiegel in Spiegel …
außer dem nichts

nicht in Dingen schläft das Lied


unser BeGegnen träumet fort
schaffet Welt im Singen
zaubert Welt im Wort
hundert_tausend HammerSchläge
BergWerkSpiele LichtKanonen
schaffet Welt im Schreien
zaubert Welten fort

was sind GegenSätze?


der Spannung volle Felder
in meiner Augen Blick –

44
SymBiose Synthese
nur Modulation
nicht Schmelzung
nicht AufGehobenSein –
Weisen des Vielen
unseres BeGegnens
meiner Gesichte ZUSAMMENSCHAU
GESAMTSCHAU der Blicke Winkel Kreis
bleibet ein GesichtsPunkt unter vielen
auch das GANZE bleibet Teil
zwischen den Brüsten des Alls
eine EkStase, Heimat
in der Göttin All-Leib Natur
LASS AB VON ALLEM! frei_lich ist
DAS WAHRE SELBST Übung
in ent_grenztem Nicht-mehr-Denken
eine ErLeuchtung – Leere bleibt Bild
ein Bild – ein Blick nur in
all meiner Augen Blicke
nie_mals in_szeniert sich
IDENTITÄT zweier BeGegnungen
in keinem ExPeriment
in keiner Spur
auch das GANZE Teil des Vielen
auch die Schöpferin Geschöpf
UrKnall der Augen Blick
auf Blick auf Knall – VielHeiten!
ein jedes Teilchen einzig – schon ver_gangen
KonTinuität nur der Orientierung Linie
im sprühend’ FeuerWerk
Knall auf Knall

45
VielEinzige!
schafft ihre EigenSchaften
als der BeGegnung Knall
der Spuren Leserin
VielEinzige!
der Buhlen Spiel
ihrer Augen Blicke
Hände Herzen
Scham

VielEinzige!
ohne WiederKehr der Weg
von der EinFalt zur VielFalt
so stets so wirk_licht
unser BeGegnen so stets so
in jedem meiner Augen
Blicke

eine jede Geburt ist einzig


einzig im Vielen
im Vielen allein
Schrei auf Schrei auf Schrei …
folgt keine ErLösung
VielEinzige!
keine Schmelzung
des brennenden Leids
keine Sänftigung
der brennenden Gier
VielEinzige! im Feuer
im Vielen – ohne Hut

46
meiner Augen Blick
was schon
lässt sich bringen
auf einen Punkt
zu klein
ich über_steige
den Raum
ver_liere
die Zeit
es bleibt der Augen Blick
ewig

in der BeGegnung: Eigen


ins Andere schauend rufend
ein_ander er_greifend er_zeugend ent_zündet
die Schöpfung meiner Augen
Blick – Tanz von
MeinigKeit und FremdHeit
ihr Wirbel - um nichts
um die Leere um den Nu

nicht der kurz_zeitige AUGENBLICK


im leib_lichen AufSchau’n
nicht die hundert AttoSekunden
von AugenBlick zu AugenBlick
nicht des SUPRA_CHIASMATISCHEN NUKLEUS Takt
Hirn hinter der Nase Wurzel
nicht die drei Sekunden des Verses
nicht das Hier und Jetzt der Sponti
WeisHeit Liebe: meiner Augen freiem Blick
raum_zeit_los und RaumZeit
ohne Grund doch Grund von allem

47
sinn_los doch Sinn Geber des Lebens
nur unser’ BeGegnung wirk_licht
DIE EINZIGE

kein TreffPunkt end_loser Wege aus


ewiger VerGangenHeit in
ewige ZuKunft kein TORWEG
ist der Nu der Augen Blick
viel_mehr alles in allem

obs_zön ein jeder MonoTheIsmus


der religiösen PerSpektiven un_heil_vollste
all_mächtiger Penis ohne Leib ver_strömt
seinen heiligen Geist ins Nichts EMANATION
doch DIE EINZIGE unser’ BeGegnung ist
zu_gleich der Horizont des Vielen
in jedem Auge einer Welle Schlag
ein jeder Blick ein Kind

meiner Augen Blick ist


weder jetzt noch gestern noch morgen
ist morgen gestern jetzt
ist außer der Zeit und in der Zeit und
um die Zeit und um den Raum
ist außer des Raumes und mitten drin
ewig un_end_lich
alles was ist
ab_solut
ab_solute NotWendigKeit
ab_soluter ZuFall
¿ab_solute FreiHeit?
als BeGegnung: DIE EINZIGE

48
wo ich in der Augen Blick da auch Eigen’ Sein
da auch das Andere mein und fremd
auf der Brücke zwischen den Spiegeln
die BeGegnung mit den Spuren
von Spuren von Spuren …
der Blicke Winkel Horizonte
gute Welt böse Welt
die meine die fremde
wo ich im Blick

auch Spuren werden erst zu Spuren


in der BeGegnung DER EINZIGEN denn
auf_gezeichnet ist nichts, Schöpfung ist alles
die Spuren im Anderen sind nur
Potenz der GeschichtLichKeit so wie
Eigen Potenz der MeinigKeit doch
jen_seits beide
wirk_lich nur als BeGegnung
der Augen der Blicke DreiGestalt

red_undant das Gerede vom LEBEN IM AUGENBLICK


CARPE DIEM was soll’s?
denn stets nur der Augen Blick ist -
außer dem nichts

«VERWEILE DOCH DU BIST SO SCHÖN!»


meiner Augen Blick Gravitation
das SCHWARZE LOCH kein Licht
ver_lässt es keine Strahlung
kein Bild

49
meiner Augen Blick in der
Zeit PerSpektive: Jetzt
zwischen Gestern und Morgen –
außer der Zeit: EwigKeit

der Welt Schöpfung Geschichte


FußNote nur
meiner Augen Blick
(und nicht um_gekehrt
wie manches Mal gedichtet)

in der Augen Blick ist auch die Dauer, meine


Heimat mein GeborgenSein
meine lange Zeit
nur eines Blickes Winkel schafft KONTINUITÄT
im Auge unser’ BeGegnung mit den Spuren
vom PläneSchmieden
HoffnungHegen auf
ErFüllung meiner BeGier
Geschichten schreiben über Raum und Zeit und Herz
von StratEgie und Taktik
meines Sorgens
VorSorgens
EntSorgens
BeGegnung mit der
end_losen Leere
BeGegnung im Blick
von Leib Geist Seele –
ihrem Sein als Spuren
von Spuren von Spuren ...

50
in meiner Augen Blick
fallen
Zeit und EwigKeit
Punkt und UnEndLichKeit
Ursach’ und Wirkung
in eins – in_des

das EINIG EIN ist nichts, nur der Augen Blick ist einzig
das Gemälde des GANZEN SEINS, in WahrHeit
Schöpfung nur einen Blicks von Vielen
das Viele gerahmt: GebärMutterVision
sub specie aeternitatis
eine BeGegnung von Eigen nur
mit einer der Welten Spuren nur:
dem GANZEN des Alls das
sich nicht selbst als Teil ent_hält –
AbSturz der LogikProGramme:
meine Seele schlägt Alarm

Krieg herrscht von BarmHerzigKeit


zu BarmHerzigKeit und die Rache
der GedeMütigten

DIE EINZIGE: unser’ BeGegnung


einzig im Auge
einzig im Blick
nur Teil das Ganze
nur eines Blickes Winkel die WIEDERKEHR
DIE EINZIGE: das Viele – einzig
in der Augen Blick

51
BildSchuss ins SchwarzWeiße
getroffen

bündel_weise Blicke gesammelt ich will sie


in deine Augen stellen
die dunklen Lilien die LichtBlicke den RosenZorn
deine Nacht sollen sie schmücken
die TraumSegler grüßen die aus_laufen
ins stürmische KörperMeer Leib-
Bild KopfBild
(die Flagge schwarz der TotenKopf TorenKopf weiß)
Kamera läuft: Blut
wird fließen gefrieren
Blick um Blick gefochten geschlagen
post festum werden die Bilder die Spuren koloriert
die Augen wieder ab_geschminkt
die Blicke archiviert
(vor Fäulnis geschützt)

52
im Blick der BeGegnung Blick des AbStiegs
von Eigen in die Hölle
meiner inneren Welt oder dem AufStieg
in den Himmel der BeGegnung
mit dem blubbernden flimmernden Netz
in meinem Schädel
mit den Lichtern und Schatten
in meinen Augen
mit dem Lärm und Gesang
in meinen Ohren
mit dem Wein auf der Zunge und
deiner Haut auf meiner Haut
mit der Welt ihrer Schwere
ihren Schründen
mit den Spuren von Spuren von Spuren ...
ent_stehen stets neu stets wieder
anders die Dinge
meine Lust mein Leid
mein Wille mein WiderWille
meine Angst meine Al’go’rithmen

Fühlen Denken Handeln: EMANATIONEN


der Augen Blick VollZug unser’
BeGegnung der drei_einigen Göttin:
Eigen / das Andere – in unser’ BeGegnung
keines der drei ist den anderen gleich und doch
sind sie nur gemein_sam oder sie sind nicht
aber sie sind – sind WIR

ein jedes WIR ist schreck_lich

außer_halb der Augen Blick nur Spuren


denen ich wieder be_gegnen kann

53
be_wusste un_be_wusste Spuren im Gehirn
in BiblioTheken Sitten Gebräuchen
den Parks den KraterLandSchaften der Welt
dem Müll im All
außer_halb der Augen Blick: nichts –
auch draußen ist stets drinnen

viele AugenBlicke sind, doch keiner


grenzet an den andern, grenzen_los
selbst der geringste der Blicke Winkel
denn jen_seits kein ander’ Land
jen_seits ist auch dies_seits

GEISTSEELE Zwitter
Spur und Deutung zu_gleich
BeGegnung in meiner Augen Blick
Spur im Blick des Raumes der Zeit
VerGangenHeit ist Blick und Deutung jetzt
von Spuren von Spuren von Spuren ...
doch immer neue Schöpfung
durch meiner Augen Blick

ab_surd die drei Falten von Sein


Eigen / das Andere – unser BeGegnen
ab_surd weil außer dem nichts
Grund des Grundes
Grund des Vielen
und doch Einzige
Blick auf Blick
Blick und Winkel und Sinn in sich
hebt an gipfelt schwindet

54
ach heilig sündig ReFlexivität!
nur Spiegel nur Echo –
Schau von außen her ist
in sich kreisend BeGegnen
außer dem nichts

im Knall er_öffneter Zirkus


an der Wirkung Horizont fällt der
Welle Druck, meine Liebe
zur WeisHeit nur Echo vom Horizont her
nur Spiegelung
außer dem nichts als
Gesang Geschrei GeschäftigKeit
Genuss Genügen; im Blick
deiner Augen weilt
das Dort schon immer im Da
es ver_schlingen der tiefste AnFang und
das äußerste Ende die Fragen nach
dem Zuvor dem Danach
drinnen draußen spielen
Leben Sterben
im Knall er_öffneter Zirkus

ein jeder Blick ist ewig


alle EwigKeit ist Blick
uns’re Tode nur die Ränder der Löcher
in des Lebens Stoff; frei_lich
die Löcher
im EmmenTaler Käse
dem Käse eigen
nicht um_gekehrt

55
keine Insel im Nichts
das Auge des Seins
keine EKSISTENZ steht hin_aus
in keine WAHRHEIT DES SEINS steht sie aus;
zer_klüftet aber mein Blick
bald Risse bald AbGründe, doch
im Auge des WirbelSturms
nicht GEWORFENHEIT unser
BeGegnen viel_mehr Werfen –
das GeschichtLiche einzig unser
BeGegnen mit Spuren von
Spuren von Spuren … im Blick
in meiner Deutung Knall
mehr als ENTWURF meine Schöpfung
das was jen_seits der BeGegnung
ver_bleibt in der BeGegnung

keine Schöpfung aus dem Nichts


unser’ BeGegnung DIE EINZIGE;
das Nichts viel_mehr Schöpfung der BeGegnung
Blick und Winkel wie der UrKnall
der AnFang der NaturGeschichte
die ver_legene Frage: «was war zuvor?»
auch Theorie ist Spur
auch JenSeits DiesSeits, Potenz
DER EINZIGEN unser’ BeGegnung
außer ihr nichts
sie alles

56
das Göttliche:
nicht der Augen Blick,
einzig meiner Augen Blick
GottGöttin:
DIE EINZIGE – VielEinzige
kein MonoTheIsmus, je_doch
SOUVERÄN – Knall auf Knall
Fall auf Fall
der Würfel ENTSCHEID

alles Sein: Geburt


DER EINZIGEN unser’ BeGegnung
meiner Augen Blick
Knall auf Knall –
außer dem nichts

ein jeder meiner


Augen Blicke: AnKunft
ein jeder meiner
Augen Blicke: AbSchied

Welt außer_halb des Blicks


trans_zendent
bleibt doch im Blick
DIE EINZIGE ab_surd
Auge zu Auge neu geboren
Blick auf Blick er_schlagen

57
lautlos über der TabaksDose schwebt
die GoldWespe mit vibrierenden Flügeln
landet auf dem gelben Fleck lässt
den HinterLeib wippen saugt mit dem Rüssel
am Rand des Gelbs wie dumm
musst du sein MilliMeterKöpfchen
wie wunder_bar dein Schweben
über den Dingen über der SenfTube jetzt
über dem Buch - auf dem großen A
lässt du dich nieder mit wippendem HinterLeib
dein Rüssel auf dem großen A
«Der Augenblick der Liebe» MilliMeterDummKöpfchen
wie sollst du das wissen SchwirrMaschinchen
schwebst als ein leeres Wunder
weißt nichts vom AugenBlick und die Liebe
ein sand_braunes Muster auf das du nieder_zitterst
das du mit deinem Rüssel be_leckst
folgen_los

58
«ich!»

hinter den Sternen, Feuer mir eigen


jen_seits der Welt der VerNunft der Pflicht
nicht draußen ist jen_seits
viel_mehr drin

ich be_gegne all so bin ich


all so ist das Andere
all so ist MeinSein
all so ist FremdSein
einzig in unser’ BeGegnung bin ich – Echo
außer dem nichts

in die felsige Schlucht gefallen; sprach_los der AufPrall


das Tosen des Flusses die Bilder der Wind auf der Haut
der Rauch der stickende die steilen Wände
das Würgen der Laute in der Kehle bis sie aus_brechen
von den Wänden plötz_lich das Echo: «ich! ... ich! ...»
«ich!» ruft das Echo von den Wänden
das Echo meiner ver_wunderten Laute; mir lausche ich
doch nur die Felsen sagen mir: «ich!»
ich bin die BeGegnung mit den Felsen
mit den Mauern des Anderen dem Moos
dem Geruch nach ver_branntem Fleisch
der dunkeln SonnenBrille der Nachbarin
dem klemmenden ReißVerSchluss
ich bin der Kuss

59
ErLeben
AarLeben
mein Leben
dahinter?
nichts!
„ich!“ ist AnRuf der BeGegnung kein Ding
RückRuf des immer schon Spur Gewordenen
weder ab_solut noch bloß leib_haftig
weder InDividuum noch Identität
AnRuf in der Augen Blick – wer ruft wen?
das Echo von Fels zu Fels; in unser’ BeGegnung
wird jeder Ruf zum AnRuf; schwingende RückKoppelung

kein AllGemeines
kein in Raum und Zeit
mit sich Identisches
echot «ich!»
einzig die
BeGegnung ist InDividuum
DIE EINZIGE
drei_faltig
PerSönLichKeit meiner Augen Blick
nur der AugenBlick PerSönLichKeit

BeGegnung mit Spuren von Spuren von Spuren …


kein RaumZeitGanzes – Identität:
BeGegnung mit Spuren von Spuren von Spuren …
Augen Blick PerSönLichKeit
TageBuch der Spuren der Echos die
«ich!» rufen
BeGegnung mit Spuren meiner BioGraphie
doch in der Spur jen_seits der BeGegnung ist
meiner Augen Blick er_loschen

60
im Schoß des Anderen be_ginnen das ErWachen und
die ErFahrung fremd zu sein nur das Echo
vom Fremden zu_rück geworfen
ruft: «ich!» und mit der wieder_
kehrenden ErInnerung
an die ErFahrung des Fremden in
der BeGegnung mit dem Anderen
be_ginnt Eigen das Andere in BeSitz zu nehmen
Fremdes wird Eigenes bleibt trotz_dem
das Andere wird zum meinen
nicht ich gehöre mir
mein ist Welt
Wolke bin ich, Klippe, das gehäutete Wild unter dem Messer; der
WasserKessel über dem Feuer; CEO der himmlischen HeerScharen
der dafür zu sorgen hat dass DaSein sich lohnt;
das kichernde Kind, der Mond der VerLiebten, das Dunkel des
Walds
TageDieb NächteDieb wische die Strassen trage Ornat BiKini
Krawatte, surfe auf goldenen Flüssen bettle am StraßenRand
schreie mit dem Wind liege be_soffen im RinnStein
Wüste bin ich ErdReich und schmelzender Schnee COMPUTER
KlatschMohn LöwenZahn SperLing und Aar; Feuer bin ich
ein Flimmern auf dem BildSchirm RaumZeit roter Al’go’rithmus
lila Gelächter ein bern_steinernes Glück im UnGlück Quelle
Bach See eine HonigTräne PrimZahl bin ich, das Tal der Könige,
des Todes
PrimZahl vor allem; Netz im Gehirn, PrimZahl
zwischen Himmel und Hölle geschrieben
«ich!» ruft das Echo von den Wänden
Echo: die Spur von Eigen und dem Anderen in
unser’ BeGegnung
Spur nur, nicht Eigen nicht BeGegnung

61
Eigen: nicht Tal nicht Fels – sie sind das Andere
auch Echo ist das Andere
auch die Schwingungen die «ich!» tönen
sind das Andere sind Spuren unser’ BeGegnung –
doch nur in BeGegnung ist Eigen’ Sein
nur in BeGegnung das Andere
nur zwischen Eigen und dem Anderen
BeGegnung
so ist ICH-BEWUSSTSEIN nichts, in
der Augen Blick nur ImPrint
der BeGegnung von Eigen mit den Spuren
des Echos das «ich!» ruft
des Echos vom Fels
der BeGegnung mit dem Anderen
der BeGegnung mit den Spuren
«ich!» von Spiegel zu Spiegel gespielt

DIE EINZIGE
Entfaltung Faltung des Alls
meines Tuns meines Lassens
die BeGegnung in der Augen
einzigem Blick
nicht schon bei der Geburt
des Kindes er_wacht
EigenSein, erst mäh_lich
nie_mals werde ich wissen
wo her es gekommen, irgend_wann
macht es sich be_merk_bar er_scheint es
offen_kundig auch dann noch
wenn ich klügelnd daran zweifle
als WissenSchaftler EmPirieSchaftler GeistSchaftler
ver_geb_lich da_nach suche

62
«ich bin der ich bin»
echot der Fels «ich werde sein
der ich sein werde»
Eigen nicht be_schreib_bar, ist
nur da, un_mittel_bar,
ver_schränkt im Anderen
er_fahren im WirkLichen
der BeGegnung

weil und indem


Eigen zur Welt kommt
bin ich – aller_dings
nicht als mein EigenSein denn
«ich!» ruft nur Echo
EigenSein ist keine EigenSchaft
nur Wille als VollZug
hat keine EigenSchaften denn
EigenSchaften sind Spuren der BeGegnung
von Eigen mit dem Anderen
nur Spur der Gedanke: «ich bin»
doch Spuren sind das Andere nicht Eigen
erst in unser’ BeGegnung:
EKSISTENZ und ESSENZ in_eins

EigenSein ist nicht SelbstSein


Eigen nicht mein SELBST
ist nur in der BeGegnung;
in neuro_psycho_logischem Blick:
BeGegnung mit der Spinne Netz
den NEURONALEN PROGRAMMEN:
meines Lebens QuellCode ver_
knoteter LeidensLust

63
Skepsis: NotFallDienst
meines SeelenAlarms
BeGegnung unter Welt
mit UNBEWUSSTEM
mit Spuren
von Spuren von Spuren …

SELBST ist kein Ding


weder falsch noch wahr
weder Eigen noch Nichtung
end_lichen Ichs, auch nicht
BeWegung zum All-Einen;
Selbst ist ErEignen in meiner Augen
Blick BeGegnen, MeinigKeit
außer dem nichts

en_cephalali Spitzen sitzen


Kurv auf Kurv ab
wehe! wehe!
brain and
nothing but the brain!

denn wo käme ich hin


wenn ich in mich ginge
denn drinnen ist draußen
draußen ist drin
in meiner TropenWaldSeele
wo gekleidet in grünes PerlMutt
in Spiralen miaut
mein KatzenVogel
meine grüne TempelHölle aus_gelegt
mit Moosen Flechten ZwergFarnen
Geheimnis in Kräutern Gräsern

64
Sträuchern Bäumen höher
und höher gestimmt
die Nächte mit den LichterKetten
der leuchtenden Augen
all meiner Frösche, Galagos, Damans
LeuchtKäferWolken auf HochZeitsTanz
in der hohen Zeit der Nacht
des Gesanges der FroschLurche
dem leisen Rauschen aus
rieselnden WasserQuellen
im Schlamm die KrokoDile
und Wände aus KletterFarn
un_durch_dring_lich

keine INNERE FORM DES ICH


das die GEDANKEN DENKT; nacht_aktiv
meine PflanzenSeele meine TierAugen
«ich!» ruft nur das Echo vom Fels
kein Geist der weht wo er will, nur
Farbe unser’ BeGegnung
ist der Gedanke
in der Augen Blick ihrer MetaMorphose so_gleich
Spur im Anderen – mediale Spur
doch be_reits im Anderen
außer dem nichts
als GrasBäume

65
l'étranger

siehst du das Messer im Sand? SonnenBlitze


un_berührt, hinter den Felsen lauert
nichts, kopf_über
ins AbSchiedsMeer, schwimmen
ans andere Ufer, Arme rudern unter Wasser
winken über dem Spiegel rudern
unter dem Spiegel fort zum dunstigen
Horizont winken über dem Wasser
kopf_unter im AbSchiedsMeer
unter Haien zwischen Schweigen
und Schreien von Spiegel zu Spiegel
und Dürsten im end_losen Wasser
SalzKrustenPanzer der Leib
die Augen brennen SonnenBlitze
das Messer, im Sand langer Zeit
lauert nichts

66
wo hin hätte sich mein Blick ver_loren
in der Spiegel Labyrinth, hätte Ariadne
nach Daidalos’ findigem Rat
mir nicht das Knäuel Wolle zu_gesteckt
den Faden gesponnen aus den wärmenden
Kleidern der Schafe?
von Spiegel zu Spiegel be_gehrt
von Spiegel zu Spiegel gehofft
der Augen zahl_loser Blicke geschaut
durch un_end_liche Zeiten Räume: mich!
immer wieder immer wieder
immer wieder das Echo des Lichts
nur Spiegelung nur Echo

doch weh' mir! wenn die nie er_hörte Nymphe


der Göttin der SchaumGeborenen
meine Kälte klagt

DAS DU IST ÄLTER ALS DAS ICH? nein!


nutz_los da, der Blick der Zeit
nutz_los da, die SubStantive
so wie ich in dir, er_wachst du in mir
«ich!» ruft nur das Echo vom Fels
«du!» zeichnet das SpiegelBild ins Wasser
DIE EINZIGE!

nur BeGegnung wirk_licht


außer ihr nichts
so wenig Eigen ohne das Andere
so wenig das Andere ohne Eigen
«ich!» ruft einzig das Echo
Echo Spur der BeGegnung
Spur die neuer BeGegnung harrt …
Spiegelung meines Rufens

67
Spiegelung der Rufe vom Fels
Spiegelungen von Spiegelungen von Spiegelungen …
nur in der Augen Blick ist BeGegnung

so wie die Nymphe Echo


Narziss be_gehrt, so
wie er sein Bild im Wasser, so
be_gehrt sein Bild auch ihn
einzig BeGegnung wirk_licht Liebe frei,
BeGegnung tod_geweiht –
Eigen ist wie das Bild im Wasser:
nie zu greifen –
Narziss am Ufer LeibSpur
Spur im Hirn die Innerung
Teile von Sekunden erst
schon Echo schon zur Spur
geronnene Seele des TodGeweihten
schon Geschichte HirnMuseum

Welt ist BeGegnung BeGegnung ist Welt


drei_einig eins und trotz_dem
immer nur vieles denn
das EINE ALLUMFASSENDE ist
ein Blick unter vielen nur:
Mythos des GeborgenSeins
frommer Wunsch im TrümmerFeld des Alls
ein_sam in der Masse Geschrei
doch Eigen jen_seits; jen_seits das Andere
«ich!» lockt Echo – hin zum WIR
Narziss bleibt kalt

ein jedes WIR ist schreck_lich

68
wird die Spiegelung zur Spur:
schon im Anderen ver_borgen –
unser BeGegnen einzig Welt; frei_lich
ohne UrSach ohne Wirkung –
ohne Brücke

die fluktuierende BeWegung von Narziss am Ufer


zu Narziss im Wasser
von Narziss im Wasser
zu Narziss am Ufer
Narziss im Gehirn
Narziss in der ErZählung
in der ErZählung der ErZählung der ErZählung ...
Fluktuation von Spiegel zu Spiegel
von Echo zu Echo SirenenGesang
RückKoppelungsPfeifen

«ich!» ruft nur Echo


in unser’ BeGegnung
«ich!» immer schon PerSpektive im WIR
gespiegeltes Licht der MeinigKeit
in unser’ BeGegnung
so_viel du so_viel ich
von Spiegel zu Spiegel; aller_dings

ein jedes WIR ist schreck_lich


gleich_wohl, Gefährten
könnten wir sein

«ich bin» SchattenSpiel im Lichte der MeinigKeit


KonTurenSpiel FormenLust
RaumZeit von Spiegel zu Spiegel zu Spiegel …
immer schon Geschichte

69
immer schon Innern der BeGegnung
mit der Zeit mit dem Leib; WiderStand
dem FremdSein des Anderen;
«ich bin» immer schon ErInnerung
schon in der Augen kurzem Blick
immer schon ist Eigen
dem Anderen zuvor be_gegnet
eig’nem Schatten –
«ich!» nur AnSchrift des Meinen
AnSchrift auch das Andere
außer dem nichts

zur TheoLogie des Egoismus: EGO SIVE NATURA


EGO nur Spur, der WeisHeit liebenden Kopf Geburt
kaum gedacht schon zum Anderen geworden, Spur
«ich!» ruft nur das Echo vom Fels
SelbstErKenntis von Spiegel zu Spiegel gespielt
mein Blick in deine Augen Göttin EINZIGE
in die Tiefe meines SpielerGlücks in die Tiefe des
BankRotts; ein_sam seh’ ich mich
in meiner SelbstGöttLichKeit, auch wenn sie
unsere SelbstGöttLichKeit: DREI_FALTIG EINES
unser Sein einzig in unserem BeGegnen
in der Augen Blick: Eigen / das Andere –
CREATIO EX NIHILO?
nein! unser’ BeGegnung DIE EINZIGE
ist alles und nichts zu_gleich
ist Quell der MeinigKeit
auch das Nichts ist das Meine
und das Fremde zu_gleich
das ist AusGang jeder TheoLogie des Egoismus
DIEU MACHINE meine SelbstGöttLichKeit

70
unsere SelbstGöttLichKeit Eins und immer Drei:
Eigen / das Andere – in unser’ BeGegnung
DER EINZIGEN

meine FrömmigKeit:
ich atme aus … und
eine Welt ent_steht!
ich atme ein … und
eine Welt ver_geht!
süßer BeTrug eine jede
Hoffnung auf ErLösung

fremd sind sich Eigen / das Andere


wir be_gegnen uns: ALL SO sind wir
ist Welt – DIE EINZIGE
«ich!» – Echo SpiegelZeichen
«wir!» – LockRuf am AbGrund
außer dem nichts

71
Spuren

wie ich noch immer dürste


nach dem glänzenden Morgen
längst haben die Steine der ErInnerung
sich auf_gelöst in Wellen
nur manch_mal schäumen sie auf
an den Gestaden meiner NostAlgie
bald wieder ver_loren im weiten Grau
wie ich noch immer dürste
und ohne Hoffnung
auch wenn du mir
zu trinken gegeben

LeibSpur: offenes Grab der Augen


Blicke worin ErInnerungen
denen ich wieder be_gegne der
Spuren SpinnenNetze in der
PerSpektive der Moleküle Strukturen
pulsierende BotSchaften
kom_munikative Säfte er_regte Regionen
scham_los ent_blößt

«ich!» ruft das Echo vom Fels


doch im Echo, unser’ BeGegnung
nur_mehr Spur
der WellenMuster im Tal
Kinder unser’ BeGegnungen

72
Spuren von Spuren von Spuren ...
bis ins un_zähl_bare Glied

BeGegnungen mit Spuren von


BeGegnungen - gesteigerte Potenz
der Orientierung
der WeltenKinder
aus der Augen drei_gestaltem
Blick ent_lassen
schon wieder fremd
bis zum nächsten Kuss

horch!
der NATUR GESETZE HOHES LIED all die Strophen
all die BeGriffe, die Musik, der Mathematik Sätze Formeln
die MetaPhern von MetaPhern von MetaPhern …
Materie Teilchen Wellen EnErgie
BildSchirmKunst ZahlenMagie
durch Rohre Linsen Antennen
Spuren des Denkens der Welt:
InFormation durch Al’go’rithmen geklöppelt
BeGegnen in dieser SpurenBrille Blick:
InFormation ein_geformt

horch! schau!
auf all das
AusEinanderHervorGehen
InEinanderAufGehen
VerSchwinden
GeborenWerden
AnZiehen AbStoßen
meiner RaumZeitBlasen im pulsierenden Klang
der kristallenen Kugeln

73
SpielRegeln unser’ BeGegnung mit
den Spuren von Spuren von Spuren …
NaturGesetze: Regeln unser’ BeGegnung Spiel
die hoch_wohl_löbliche Jury
WISSENSCHAFT

Spuren … geronnene Geschöpfe


der Kunst von EigenSein in
der BeGegnung mit dem Anderen neue
VerNetzungen im Gehirn
VerTiefungen im Schnee
Gebäude und Trümmer
Beulen am Kopf ...
zum Anderen geronnen – jen_seits
jen_seits Eigen
dies_seits einzig der Augen Blick BeGegnen mit
den Spuren von Spuren von Spuren …

das Werk des Künstlers über_dauert nicht


der Augen Blick; schafft Spuren nur
in deren BeGegnung wieder Kunst geschieht
wieder in der Augen Blick
alter Kunst Spuren in der Kunst Blick
NeuGeburt trans_formiert
in DER EINZIGEN

nur in der PerSpektive der Geschichte


den Formeln der Physik in andrem Blick auch
er_scheint die Frage nach dem VerBleib
der Spuren jen_seits unseres BeGegnens
in Räume Zeiten InterValle geschachtelt
ver_weisen ihrer Vektoren Pfeile
ins Heute – PerSpektive der UrSachen und

74
ihrer Wirkung – doch zwei drei vier fünf
PerSpektiven unter anderen nur
unter vielen

die BeGegnung mit Spuren von Spuren von Spuren …


der Spinne Netze im Gehirn dem Spiel
der AnLage der Geleise dem Stellen der Weichen
dem LogosSpiel dem ErosSpiel
Liebe Krieg der Säfte Potentiale
der elektrischen ImPulse
Gedanken folgen GedankenFolgen
Bildern, folgen Ahnungen, be_gegnen
er_wecken Kultur; auch was
wieder_geboren ist neu_geboren in
DER EINZIGEN

wieder PerSpektive der Geschichten Lauf:


ReihenFolgen des BeGegnens
erst AußenWelt des Lebens Garten
dann Spur im Gehirn
der Rose VorStellung
der Wille sie zu brechen
die BeDeutung der Blume der Dornen des Bluts
InnenWelt – gleich_wohl
in jeder meiner Augen Blicke ist
innen außen ; außen drin
nicht Eigen ist Welt nicht das Andere
nicht «ich!» nicht «du!» nicht «es!»
nicht Ding nicht VorStellung nicht Hirn
nur unser’ BeGegnung wirk_licht
DIE EINZIGE

75
archäo_logische Funde sind Spuren von Spuren
BeGegnen in der PerSpektive von
Spuren in meinem Gehirn
erst die BeGegnung im Lichte meiner ErWartung
bringt mich auf die Spur der Spur
was würden mir Funde von Knochen sagen
wenn meiner Augen Blick
ohne PerSpektive ohne VorStellung
von Skeletten von Geschichte von Natur
von Leben Tod BosHeiten des Seins?
was sagen sie dem buddelnden Hund?

meiner Augen Blick Horizonte um und um


um_zingelt von Geschichte – mein
BeGegnen mit den Spuren
von Spuren von Spuren …
der Natur Geschichte Spuren: das Leib_liche
der Kultur Geschichte Spuren: das Geistige
was bleibt was ist was kommt:
BeGegnen mit den Spuren
von Spuren von Spuren ...

nicht tot nicht statisch


Spuren fließen
fließen Zeichen in Zeichen in Zeichen …
mutieren Form aus Form aus Form …
vom FlügelSchlag des SchmetterLings in China
zum Beben in Europa; Spuren sind
mehr als VerWitterung: VerWandlung!
Wandlung der BeDeutung WiederBeGegnung
Wandlung der Geschichten
aus meiner Innerung

76
die Spuren im Hirn sind Welt geworden
in der BeGegnung meiner Augen Blick
EwigKeit und Knall und Raum und Zeit und Fluss
sind PerSpektiven
außer dem nichts

die Spur der Spur ist


Spur der BeGegnung mit der Spur
mein Wille zur IDENTITÄT mein Fluch
die PerSpektive der KONTINUITÄT
gesponnen die Fäden der Augen Blicke
flirtend mit dem Geschick
ver_woben, miss_achtend der Göttin PriviLeg
zum schönsten der Gewebe
Arachne gefangen
im neuro_nalen Netz der Spuren
von Spuren von Spuren ...

Welt der Zeichen der BeGriffe –


BeGegnung: Kunst des Lesens
der Spuren, Deutung der MetaPhern
PerSpektiven
Spiegel in Spiegel gespielt
die Rätsel der Weisen
des Kopfes ZerBrechen

o Mysterien der Nacht! dunkles BeGegnen


der MoorLeichen kurze AufErStehung
in Truhen der aus_gewickelt Mumien Blick
Skelette geistern in Mondes SpiegelLicht
in der Museen Tage: VerSteinerungen
der Spiele Regeln HermeNeutik
der SprachKunst Leichen

77
PerSpektive
vieles nicht eines
vieles in vielem doch
nicht in einem Blick, in vielen
einzig_artig ein jeder; je_doch
im Blick wird alles und ver_geht
außer des Blickes Winkel keine Welt
Blick ist Geburt Öffnen der Schenkel
neuer Winkel aus meiner Augen
Scham Lust Gier
Schöpfung
das ist PerSpektive
hin_sehen hin_sehend erst Schöpfung
ASpekt und Horizont
Geburt meiner Augen Blick
Wesen DER EINZIGEN
Blickes Winkel Richtung Punkt
meines Trachtens Weise
StandOrt des AusBlicks so stets so
unser’ BeGegnung Augen Blick
Sicht und Gesicht
das ist PerSpektive
SCHÖPFEN ALS DURCHDRINGEN;
mit meiner Augen Blick
SchamLosigKeit möcht’ ich
die Welt FLACH_LEGEN; doch
BeGegnen nicht VerSchmelzen
Eigen / das Andere fressen sich nicht
um_vögeln sich Stellung um Stellung um Stellung …
BeGegnung Tanz – nur Tanz ist Sein
Drei sind Eins doch bleiben Drei

78
un_ver_schmolzen Liebe Krieg:
Eigen / das Andere – unser Tanz
immer wieder anders die Musik
die Schritte das Wiegen der Hüften
kein WirkLichen in Näherung, nur
BeGegnung ist im Winkel
zwischen den Schenkeln
meiner Augen Blick
UnSchärfe bleibt
alles Sein ist Schauen
Schmecken Hören Tasten
außer dem nichts

79
Bilder Traum Stellung
AufStieg durch Wolken
Türme zum Nacht
Himmel
Musik zwischen
Raum
unter die Sterne gedreht
Raum
zwischen die Tode gesät
längst der Feuer
Kranz des viel
armigen Tänzers
längst sein Flammen
Haar zwischen den
Himmeln er_starrt
Bild er_probt
die Engel
längst der Duft
der Rose ent_ziffert
Musik zwischen
Raum
unter die Sterne gedreht
Raum
zwischen die Tode gesät
ver_geb_lich die Schrift
Graffiti ver_blasst, liest
niemand mehr, zu oft
ver_geb_lich die Rufe
der selbst ErNannten

80
auf den Steinen trockene
Blätter im Wind
die Spiele
ver_geb_lich die Tränen
im Sand
Musik zwischen
Raum
unter die Sterne gedreht
Raum
zwischen die Tode gesät
grenzen_los die Tiefe der
Fragen zwischen
den Bildern
grenzen_los der Augen
Blick von Ende
zu Ende, Zeit
des Lichtes über
den Wassern
grenzen_ los die Trauer der
Farben an Meeres Grund
Musik zwischen
Raum
unter die Sterne gedreht
Raum
zwischen die Tode gesät
kunst_voll des Traumes
Fäden über dem
kalten Schnee
kunst_voll die Spiele auf
den Wellen der Tage

81
Nächte Gärten der Trommel
Schläge gegen lange
Weile Hunger
kunst_voll die PalaVer unter
dem SendeMast
Musik zwischen
Raum
unter die Sterne gedreht
Raum
zwischen die Tode gesät
AbStieg durch des Brunnens
Schacht auf die Zauber
Wiese

82
Augen des Jägers von Bild
zu Bild die Reise
Augen des Sammlers des ErOberers
des Gejagten – CLARE ET DIS_TINCTE
durch die Filter meiner BosHeit
geschaut – Blick meiner Liebe bang meiner Angst
meiner Künste meiner Theorien meiner Trübnis
Sucht nach ErFolg dumpfes Brüten
phantastische Geschichten
meiner Bilder Welt
StratEgie Taktik Tarnungen Zeichen
sie wirk_lichen alle, denn
Sein ist AugeSein, BeGegnen in
der Augen Blicke, Farben
Linse Filter Schöpfung Schau
BeGegnung mit Spuren mit
der Spuren Deutung
Schöpfung außer des Raumes außer der Zeit
des Jetzt des Zuvor des Danach
Schöpfung außer des Raumes außer der Zeit
außer dem nichts

die warmen Schenkel


die kalten die engen die weiten
der Winkel meiner Augen Blicke
more geo_metrico und sinn_lich
der Augen Maß der TeleSkope MikroSkope
Formel gesteuerten ApParate der wandernden
Kurven Farben auf dem Monitor
gezählt ver_messen ver_rechnet er_ahnt
geglaubt her_bei gewünscht
Theorie ist alles – und
Spektakel

83
BeGegnen als Welt
in Horizonten
aus Punkten meiner Sicht
da stehe ich liege krieche
durch die Muster der Spinnen Netze
im Hirn: Logik Gefühl
über dem Wasser der Mücken Wolken
in wildem Tanz so dicht vor meinen Augen
mein Blick durch_dringt sie nicht
BeGegnen als dunkler Nebel des Vielen
nah_fern die Krater
der Feuer speienden Mutter
noch schlafend von Schnee be_deckt
BeGegnen schafft Welt
in PerSpektiven
Licht Suche
im Dunkel der Nacht
der OhnMacht

PERSPEKTIVE: MetaPher meiner Orientierung


AN-SICH ist nicht das Ding
einzig das BeGegnen
in den Winkeln meiner Augen Blicke

in der Augen Blick


Blick nach innen Blick nach außen
in ASpekten Schau Vision
wird Logos gezeugt Geist
Leidens Brunst Skepsis
Blick von Spiegel zu Spiegel gespielt
von Auge zu Auge durch
der Spinnen Netze

84
mein Hören
mein Riechen
mein Tasten
nicht ASpekte un_er_gründlich Seins
alles Seiende ist ASpekt
außer dem nichts

doch jen_seits der Grenzen


das Negative, MANGEL IM SEIENDEN
BeGehren als Mythos kom_poniert
in dia_lektischen TonSprüngen
Schärfe des KontraStes doch
jen_seits bleibt dies_seits
NEGATION als Künderin neuer Geburt
neue Schenkel öffnen sich neue Winkel
JEDE NACHT EIN ANDERER
nicht Dinge sind im Wandel
viel_mehr unser BeGegnen
uns’rer Augen Blick
Negationen der Negationen:
Geschichten neuer Horizonte
¿ «every thing goes» ?

nein! nicht be_liebig sind PerSpektiven


der Augen jeder Blick ist einzig: ab_solut
wirk_licht in seiner Weise
BeGegnung ist BeGegnung ist BeGegnung
stets DIE EINZIGE, einzig ab_solute Welt
das AllGemeine ein BeSonderes
im BeSonderen

85
der Augen nächster Blick
wieder einzig wieder die BeGegnung
von Eigen mit dem Anderen
wieder neu immer wieder neu
außer dem nichts

Magie ZeitGeist: FUSIONIEREN


SYNERGIEN nutzen steigern
EFFIZIENZ die alte Spur meiner
HirnNetzWerke SpinnenNetze
PerSpektiven fusionieren vom
Jäger Sammler zum DEUS SIVE NATURA
die Bächlein die Flüsse die Ströme sich
sammeln im mächtigen Meer
auf den Kopf gestellt zu meiner ErBauung
weit offen der Scham feuchter Schlund
das Viele als EManation
aus dem Ein-und-Alles
dann sag’ ich nicht: «die Welt in der
PerSpektive der Physik»
dann sag’ ich nicht: «PerSpektive
der an_gewandten SpielRegeln der Mathematik»
dann ver_künde ich weise:
«DIE WELT IST MATHEMATIK!»
«DIE WELT IST PHYSIK!»
o Gott der du das alles
pauken musstest: «DIE WELT IST
IN DEINER GNADE!» der einzige AusWeg
so_lange du trotz_dem würfelst
ich er_barme mich deiner; im Kopf
ist die Welt NeuroWissenSchaft, auf den Kopf
gestellt zu meiner ErBauung, NeuroFick
außer dem nichts

86
RELATIVITÄT ist nicht be_liebig
so wenig PerSpektive nur AusSchnitt
aus einem Sein jen_seits
unseres BeGegnens
Eigen jen_seits jen_seits das Andere
doch beide für sich: nichts –
die ReLativität der WahrHeit
ist ihre Bindung an BeGegnung
bald zärt_lich bald brutal
außer dem nichts

WahrHeit ist vieles wenn_gleich


in meiner Augen Blick
immer nur eines: ab_solut
Fatum DER EINZIGEN Heil UnHeil
Werden Schwinden zu_gleich

87
wo von ich lebe

Haut gebreitet die Worte


zum trocknen nackt
unter dein Lachen
bauch_wärts
nach den Sternen
Fäuste im Haar
tender wildness
von deinem Tau
schlägt die Zunge die Atem_
Trommel, be_sänftigt dein
Mund den Zorn des
Tiers, Leib in Leib gespielt
aus dem gefangenen
Traum aus dem Geschlecht den Wein
unter den Augen der Wächter scham_
los treiben über die
Grenze

88
PerSpektive eigen_artige
einzig_artige Weise unseres BeGegnens
Eigen / das Andere – in DER EINZIGEN
der Trinität von Sein in jeder Augen Blick
nicht nur sub_jektiver StandPunkt
der wahr_nehmenden ur_teilenden PerSon
PerSpektive ist BeDingung des Seins
alles was ist: per_spektivisch
jedes BeGegnen
außer dem nichts

der BLICK VON NIRGEND_HER – auch eine PerSpektive


philo_sophischer Mythos Kreation
meiner Logik Maschine
per_spektivisch
natur_wissen_schaft_liches BeGegnen
scharf gezeichnete Engung der Winkel
ProtoKolle der Spuren dis_zipliniert
SpurenErWartung SpurenProPhetie Theorie
Trance vor duftenden schleimigen Höhlen
BeGegnung in der Augen AusBlick
der Zunge Kosen
außer dem nichts, trotz der
EwigKeit Geruch und der end_
losen Geschichte von der
OB_JEKTIVEN REALITÄT
mein Blick zwie_spältig
zur bergenden Großen Mutter zum
eifer_süchtigen Vater der
seine eigenen Kinder ver_schlingt

ein jedes WIR ist schreck_lich

89
DAS BUCH DER NATUR
IN MATHEMATISCHER SPRACHE
GESCHRIEBEN
auch DIE NATUR ist immer nur
als BeGegnung Natur als meiner Augen Blick
mathematische Natur romantische Natur
Mutter Natur Monstrum Natur
nackte Körper ver_schlungen
Geister durch_drungen
DER AUFSTIEG BE_GINNT IM KOPF

QUANTEN THEORIE kom_plementäre MessGrößen


BeGriffs PerSpektiven:
KoOrdinate / ImPuls
EnErgie / Zeit
Welle / Teilchen
doch die eine Weise unseres BeGegnens
lässt ver_schwinden
was die andere wieder_um gebiert
nicht nur in meiner Augen QuantenBlick
mein QuantenAllTag
meine QuantenSätze
meine QuantenSprünge im LiebesLager
immer suche ich Spur
suche ich Deutung und EwigKeit
deine Spur
sie wieder gefunden lebe ich
sie wieder ver_loren sterbe ich

o Geliebte! das alte Spiel dessen Ziel


im Blick der Logik die Struktur der Welt
zu spiegeln
im Blick der BioLogie SpinnenNetze Hirn

90
der Logik SpielRegeln HARDWARE
Mutation SeLektion
Spuren von Spuren von Spuren ...
er_folg_reicher ORIENTIERUNG
im Blick der Theorie
kein Rasten im WiderSpruch
Alarm schlägt meine Seele: DesOrientierung
und weiter dresch’ ich die Gedanken
trenn’ Spreu vom Weizen, der LOGOS
mein NavIgationsGerät
unter die SchädelDecke ver_packt
Himmel-und-Hölle-Hüpfen ver_netzt
außer dem nichts

leben MORE GEO_METRICO


StrichMännchenFilm
StrichMädchenFilm
StrichBubenStück
ver_häkelte ATome
Schnitt Muster Bogen molekularer Netze
ver_häkelte Semiose
LIAISONS DANGEREUSES unter
Zeichen-ObJekten-InterPretanten
formale TheoLogie des logisch
DenkMögLichen SprechMögLichen
auch mein Traum Spiel in schwarz-weiß
Spiel ohne Grenzen
RePräSentanzen gezähmter DiMensionen
auf die Folien der Furcht gezeichnet
nicht zu wissen was ich sage
Seelen Alarm für die ZeichenLogikWächter
in der Kastraten Bäder

91
doch PerSpektive ist weder NotBehelf
noch Mangel an ErKenntnis noch bloßer Schein
PerSpektive wirk_licht nicht als schales Bild
dürftigen Teils er_habenen Ganzens
je nach dem mal so mal anders gesehen, nein!
WirkLichKeit ist per_spektivisch –
nicht den Schatten von Dingern AN-SICH
be_gegne ich von ferne
WirkLichKeit ist BeGegnung
nur PerSpektive ist und
außer ihr gibt’s nichts kommt nichts
als wieder PerSpektiven

wie irre_führend doch die Worte:


PERSPEKTIVISMUS, RELATIVISMUS gar, denn
unser’ BeGegnung DIE EINZIGE
ab_solut PerSpektive
ab_solut AugenBlick
AnuAruruZeusJahweTrimurtiDàoAllah – UrKnallAll
lebendig Eigen / das Andere – AufErStehung
in unser’ BeGegnung – DER EINZIGEN
die drei Falten von Sein
außer dem nichts

PerSpektiven sind
unser BeGegnen mit Al’go’rithmen Theorien Regeln des Spiels
der Logik, der Seele Alarm im WiderSpruch Spuren vom Tanz
im Gehirn an_geborene StratEgie des Nehmens und Meidens
im Blick auf JahrMillionen Schritt für Schritt durch ZuFall und
NotWendigKeit zum GeistOrgan Organon Spuren von Spuren
von Spuren ... per_spektivische Spuren von Spiegel zu Spiegel
zu Spiegel … gespielt

92
auch die Gestaltungen der Linsen Spiegel AnTennen BildSchirme
SpeicherChips, der rechnenden Netze, der Spinnen ApParate;
gebären neue Formen zeichnen der Sterne der Trabanten Bahn
den Tanz der Teilchen das Spiel der Wellen – Narziss im Wasser
auch meiner Ethik PalaVer meiner Moral Geschrei meine
des Rechts gelehrten Schlüsse: BeGegnung mit den Spuren des
KolLektivs Diktates «wo kämen wir ohne hin?»
wo hin sind wir kommen? wo von soll sonst die Gier meiner
KlatschSucht die Breitung der Medien meine an Geist reiche
EitelKeit sich nähren? Friede herrsche! doch

ein jedes WIR ist schreck_lich


Krieges schwanger

auch die MessGeräte die NaturGesetze, das WahrNehmen


AusWerten em_pirischer Daten; nach meiner Augen Blick
gemessen, nach meines Blickes Winkel be_törenden Schenkeln;
der gesetzten Regel gemäße Muster des Spiels der Norm weisen
auf Deckung oder WiderSpruch im Horizont meines
HinSchauens, meiner suchenden Zunge Spiel
auch Zeit Raum KoOrdinaten Vektoren;
der Augen Blick AUF NICHTS GESTELLT zeit_los raum_los
sinn_los hier_los jetzt_los schafft erst in unser’ BeGegnung
Geburt Knall Raum Zeit Geschichte Innerungen OutLines
meiner ProJekte meiner Träume – BeGier und Krieg
auch die Werke von Kunst und WissenSchaft
auch die WeisHeiten und DAS GUTE UND DAS SCHÖNE
auch die WahrHeiten und die Irrungen und die einzige Liebe
sind PerSpektiven
DIE EINZIGE UND IHRE PERSPEKTIVE
stets NeuGeburt meiner Augen Blick
stets neu unser’ BeGegnung:
DER DREIEINZIGEN VIELGESTALT

93
was ist der Horizont der ZuKunft anderes als
BeGegnung mit eigener ErWartung
Spuren meines kreativen Denkens
meiner Seele Alarm meiner BeGier

auch KonTinuität ist PerSpektive


meiner Augen Blick im Nu, meiner bangen Frage:
wie treu bleibt sich die Welt? wie treu die Göttin?
wo käme ich hin ohne die VerLässLichKeit?
wo hin bin ich kommen?
auch KonTinuität ist KomBination
von Zügen in meiner Gedanken Gefühle Spiel
ErFindung im Nu – SchlafLiedchen

in keinem meiner Augen Blicke in keinem Nu


ist unser BeGegnen das_selbe
auch nicht das kleinste Teilchen
ent_steht und ver_geht zwei_mal
im fließenden fliegenden Kosmos
der PerSpektiven Wechsel

die Liebe zur WeisHeit er_findet


so mancher Spiele Regeln
brennende ZählRahmen im Blick von
Raum und Zeit weit um_her weit zu_rück –
der Natur Geschichte Blick durch
HirnReihen von den Kriechern Schwimmern
Fliegern Säugern GeistReihen SpiegelSpuren
SpiegelReFlexen bis zur Pflicht
zur RechenSchaft

94
wie un_wider_steh_lich er_scheint
die VerSuchung das Viele ein_zu_dampfen
auf das Eine: REDUKTION uni_versell
die einzige PerSpektive die uni_versellen Gesetze
der ÖkoNomie: wirt_schaft_liche Macht
der Physik - und der EnErgie MetaMorphosen der Seele
WeltFormel eins bis un_end_lich
der Triebe: libidinöse (ruinöse) Macht
einziger Quell
einzige PerSpektive
einziger Gott, VANITAS
UND ER WÜRFELT DOCH!
PerSpektive ein jedes BeGegnen
Schöpfung: Knall Geburt
vieles nicht eines, vieles in vielem

o welch be_ruhigend schöner Schein!


o all_um_schließende SelbstNatur!
Mythos des EntKommens meiner
Bindung an die PerSpektive
o WU-HSIN! Spur der
Welt-wie-sie-ist un_be_rührt von Eigen’ Sein
Leere von Trance zu Trance gespielt
Spur des SpurLosen
Geist des NichtGeistes
DAS GRUND_LEGENDE PRINZIP WORT_LOS
spur_los nicht
DÀO, o SehnSucht nach Ruhe
vor der Seele Alarm!
wo kein Echo mehr «ich!» ruft
weil die Ohren durch MEDITATION
kunst_voll ver_stopft

95
ja! meiner Augen Blick BeGegnen
ist Knall nicht RAD
nicht WIEDERKEHR
ver_schließ ich auch die Ohren
ent_sagend mir
gemessenen Atmens
ver_gessenen Selbstens
unser BeGegnen bleibt
weltet
wirk_licht
spurt
von Spiegel zu Spiegel
zu Spiegel …

was ist die rasende Zeit? der Welten Wandel


über Wandel der mir den Atem raubt? nur das:
auf steiler Kurve Mehrung der PerSpektiven
PerSpektivenExPlosion BeGegnung mit dem
EinBruch des Vielen in den GesichtsKreis
der Augen Blick
weilen: Wahl des Wenigen, häus_licher
in engen PerSpektiven

nur unser BeGegnen schafft Sein


nur in PerSpektiven
nur in der Augen Blick im Nu
nur das! sonst ist nichts
nur das! sonst wird nichts
(nur: mir ist's mehr als genug!)

96
Horizont der Augen Blick BeWegung

der WEITE HORIZONT – Reise durch


die vielen meiner Augen Blicke
die reiche Historie: viele BeGegnungen
mit Spuren von Spuren von Spuren …
der Blicke

als ein Ganzes bleibt die Weite eng


AbStraktion: eine BeGegnung
nur eines Blicks der Logik
SpielRegel des ZuSammenHangs
OUT_LINE der Reise durch
Spuren viele nicht eine nur;
das Ganze bleibt gebrochen
Gefüge des Vielen, Geschiebe
durch meine Augen

hinter dem Horizont:


Welt außer mir?
un_ab_hängig von mir?
hinter dem Horizont ist vor dem Horizont!
WeltSein: PerSpektiveSein
hinter dem Horizont ist vor dem Horizont!
außer dem nichts – als wieder Horizonte!
wieder Geschichten! wieder ein
Horizont der Augen Blick BeWegung

97
schon lange

wollte ich den Mond


in Fesseln legen
die Erde an_halten die Sterne
drehen am HimmelsGewölbe
in die SpiralNebel pissen
in die lodernden Feuer
in die schwarzen Löcher mich schlürfen lassen
nach_dem ich die Engel geküsst
die HeerScharen
TransVestitenTramper durch end_lose Nächte
körper_los sinn_lich
die VerSchlafenen
ewig Singenden
PoSaunenden ver_führen
zum kosmischen BeiSchlaf
mit Himmels Vögeln
ihren Nektar kosten
o ewige Jugend
Ambrosia stehlen
ein Brösel UnSterbLichKeit
reich mir die Brust
schön_haarige Leto
TitanenTochter
des Apoll und der Artemis Gebärerin
auf deinen Fersen
die PythonSchlange
reich mir die Brust
Nektar und Ambrosia
dass ich die Windeln zer_reiße
den delphischen Drachen er_schlage
dich zu retten mich zu rächen
an der Mutter der ewigen Nacht

98
dem albernen SternenGeflimmer
des bulimischen Alls
was soll ich den Mond
in Fesseln legen die Erde
an_halten die Sterne
drehen am HimmelsGewölbe
was scheren mich
der SpiralNebel Arme
KrakenGetier
schleimiger saugender Hoffnung
ihr fangt mich nicht
kein siebtes Mal
unter den Mond
leg ich mich
EkStasen im fahlen Schein
kaltes Licht in warmen Nächten
fessel_los
grenzen_los
lärm_ver_gessen
end_lich end_lich
bist du da

99
Orientierung

des Eros Pfeil mir BeGier


der Seele Alarm mir Bange
BeGegnung mit ur_alter Spur
am Lauf der Sonne
nehme ich Maß

DIE WELT ALS BEGEGNUNG UND AUGENBLICK –

BeGegnung mit Spuren


der InnenWelt im Denken im Fühlen
im Spüren im Wähnen im Ahnen
mein BeGehren meine Angst
mein ErWarten

BeGegnung mit Spuren


als AußenWelt: Echo und WiderStand
Wille und ErLeiden
wo’s lichtet wo’s dunkelt
wo AnGriff wo Flucht

Horizonte suchen Horizonte er_öffnen


KoOrdinaten der MeinigKeit

BeGegnen heißt
mich orientieren
hier scheint die Sonne des Tages
den Kindern des Lichts
mir gehören die Schatten
die Nächte

100
BeGegnung: Orientierung
DER EINZIGEN in sich
ob ReFerenzen von drinnen
nach draußen von draußen
nach drin; es scheitert
ein jeder VerSuch zu ver_lassen
meiner Augen einzig Blick
einzig DiesSeits auch das JenSeits
außer dem nichts

ein jedes Seiende ein Happening


Echo rück_gekoppelt

Orientierung ist BeGegnung


mit den Spuren des ErWartens
(nicht nur der VerNunft
auch dunklerer ProGramme)
aus der Augen Blick
Winkel PerSpektiven
alte – neue – neu-alte

so himmlisch die Orientierung


der alten Spur des Heiligen
GeistKonZerns ehr_würdige HierArchie
hoch oben im Turm
die LOGOS-Suiten der Führung
antik noesis_gestilt
der CEO die VerNunft weist mir die
BeDingungen der MögLichKeiten der ErFahrung (BME)
PerSpektiven-StratEgie-Zentrale (PSZ)
KatEgorien-Kabinett (KK) u. s. w.

101
so irdisch die Orientierung
der bio_logischen PerSpektive der Hirn-
Funktionen genetisch Spuren von Spuren
von Mutationen und FortPflanzungsGlück
FortPflanzungsUnGlück je nach_dem wie
im Gehirn die obersten PrinZipien
meiner Orientierung im Dschungel der sinn_lichen
WahrNehmung an_geboren vor_geformt
in den Organen meines Riechens
meines Hörens meines Sehens
meines Tastens meines Schmeckens
meines GleichGewichts
mein Leib ist mein Maß mein
InFormationsVerDauungsApParat
manch_mal blind ver_liebt
blind vor Hass
blind vor Eifer
des_orientierter Orientierung
Wahn
VerDauung nicht nur
nach den SpielRegeln ab_strahierender Grammatik
nicht nur
nach den SpielRegeln der Mathematik;
das HerrSchaftsGerangel der Kulte des Rationalen
mit den Kulten des IrRationalen
hat so manches zu Tage gefördert
nie ist’s genug!

VerNunft VerStand Gefühl


BeRechnung InTuition
spielen gemein_sam Spiel
in meiner Orientierung

102
mein Spiel der PerSpektiven UnterPerSpektiven
ZwischenPerSpektiven ÜberPerSpektiven
mein Spiel mit WeitWinkel Zoom
MikroSkopen TeleSkopen
die Spiele von BeGier Wille
Leidenschaft Skepsis
im Reich des Vielen
uns’re Weisen der BeGegnung
irdisch genug die bio_logische PerSpektive
bio_logische Orientierung: Akt und Potenz
von Organismen sich in Raum und Zeit und Medium
zu_recht_zu_finden zu ver_ändern fest_zu_stellen:
was hell was dunkel was oben was unten
sauer hier, basisch dort, je kom_plexer
desto kom_plexer gehören
die KomPlexe dem KomPlexesten
allein fähig sich er_haben zu dünken
hoch_kom_plex
nach dem ErHabensten zu dürsten
er_haben allein unser’ BeGegnung:
egoistisches Mich-Orientieren
im Lichte der MeinigKeit
denn diese BeGegnung ist nicht das Spiel
von Leib und UmWelt
von Photonen mit dem SehNerv und dem visuellen Kortex
nicht die PerSpektive des re_agierenden/agierenden Gehirns
nicht seine LogikArbeit
nicht seine HormonBotSchaften
viel_mehr die PerSpektive der PerSpektiven:
Eigen / das Andere – in unser’ BeGegnung
die drei Falten von Sein
außer dem nichts

103
Geist: BeGegnung mit Spuren von BeGegnung
Geist: BeGegnung mit Spuren von PerSpektiven

auch der SICH-SELBST-RE_FLEKTIERENDE GEIST


SpielArt von BeGegnung
mit Spuren von BeGegnung
mit Spuren von Spuren von Spuren ...
von Spiegel zu Spiegel zu Spiegel …
(es META_PHYSISCHS GRUSLE Tag für Tag für Tag …)
BeGegnung von Eigen und dem Anderen –
unser’ BeGegnung

Geist ist nicht EigenSein


Geist ist Spur von Spur von Spur ...
Wehen des Geistes
Wind unser’ BeGegnung
in meiner Augen Blick –
leise sanft heftig stürmisch
ÉLAN VITAL
(la durée par contre
n’est qu’une per_spective
im_manente
ici-bas)

ZABRISKIE POINT im Tal des Todes AugenBlick der Liebe frei

physio_logische PerSpektive: Formen Farben Gerüche Töne


neuronale ModiFikationen über der Sinne Organe ins Hirn
geleitet in neuronale ProGramme in_tegriert gespeichert –
ab_ruf_be_reit
psycho_logische PerSpektive: Vigilanz WahrNehmen ErLeben
meiner ErWartungen ErInnerungen un_be_wusster
Gespinste, meiner Wünsche Träume meiner Seele Alarm
philo_sophische PerSpektive: BeGegnung von Eigen und dem
Anderen BeGegnung mit Spuren von Spuren von Spuren ...

104
BeGegnung: DIE EINZIGE – VielGesichtige/Äugige
the truth and nothing but the point of view
VANTAGE POINT

ich weiß nach des Morgens Rot herrscht die Sonne


über der Flammen Meer
die Bomber kommen immer nachts be_hüten meine
Hoffnung zer_trümmern die Träume bevor
die schwarzen Käfer darin nisten; längst sind
die Toten auf_er_standen den Lebenden
den Weg zu weisen – DESORIENTIERUNG ist an_gesagt
un_zu_mut_bar was ich für WahrHeit halte und hinter
den Flammen die ewige Kälte leerer als EisWüsten
kein VerSprechen von AdVenture
über die Tiefe meiner KindHeit Schlucht
nebelt das VerGessen – kein Echo
ant_wortet auf mein Rufen, keine Bäume
die ich wieder kenne nur Schatten huschen
in den Straßen, geschäftige Schatten LiebesPaarSchatten
BettlerSchatten ein stummer Lärm
in den BahnHöfen FlugHäfen be_wegungs_lose Reisen
ich weiß nachts kommen die Bomber
schlagen Raketen ins HAUS DES SEINS
DesOrientierung ist an_gesagt

105
WahrHeit

keine BeGriffe seien meine Worte


StaubBeutel viel_mehr
die Sätze BlütenStände
kein Insekt weiß
was es weiter_trägt

WahrHeit ist die ErFüllung der ErWartung


in unser’ BeGegnung
Welt getaucht ins Licht
der MeinigKeit

WahrHeit sind Spuren


die mir neue PerSpektiven er_öffnen –
Lügen die Kunst sie zu ver_wischen
den Horizont zu ver_nebeln
im IrrTum bin ich auf der falschen Fährte
in der Weise des Lesens die mich er_folg_reich
zum Ziele führt finde ich das KRITERIUM DER WAHRHEIT;
kann ich die Spuren meines MissErFolgs
er_folg_reich ver_wischen
ist auch das WahrHeit!

106
DisKurs

auf der Reise zum Brot


Baum durch Wort
Klüfte Wort
Gebirge gebannt
von den Blumen auf dem
FelsVorSprung
atmen die Gedanken den
Duft der Haut
im Tal ent_lang dem
FlussMäander unter dem
Tanz der Mücken dem Über
Mut der Libellen
in den LichtStraßen von
Ufer zu Ufer
nistet im Schilf der
Geruch des Geschlechts
im Laub des Waldes hebt der
Wind an zur Ouvertüre des
Streits der WahrHeiten
mit wehendem Haar
di_rigiert der Faun den
zeit_losen Takt des
Reigens mit dem
Schlag seiner Rute

107
leben in WahrHeit? der Sektierer Träume –
DIE WAHRHEIT ist kein Haus in dem ich leben kann
so wenig wie die Lüge und der IrrTum
mein Haus ist einzig die BeGegnung in der Augen Blick
keiner WahrHeiten EntWurf
ich be_gegne; nur in der BeGegnung sind
Eigen / das Andere
nur be_gegnend ist Sein;
BeGegnung: Wille und SchickSal zu_gleich
je nach PerSpektive
EKSISTENZ ist GespültWerden
Rudern so lange meine Kräfte reichen
meiner FaulHeit zum Trotz
gegen den Strom
WahrHeit und IrrTum die Künste
Spuren zu lesen zu ver_fehlen
BeGehr meiner Skepsis meiner Leidenschaft
eine jede WahrHeit bleibt PerSpektive
so auch der IrrTum
so auch die Lüge
all die Weisen, Spuren zu be_gegnen
BeGehr meiner Gelüste nach Macht
die er_folg_reicher Orientierung be_darf
BeGehr der OhnMacht ArRoganz
all dies LEBEN IN DER WAHRHEIT
reich’ mir die Lampe!
vom GesichtsPunkt gewisser Logiken
sind AusSagen wahr wenn sie
des Schließens SpielRegeln gehor_sam;
ver_boten der WiderSpruch im SchlussSatz
A soll nicht zu_gleich Nicht-A sein – und alle Folgen daraus
kein mathematisch’ BeWeis mag darauf ver_zichten

108
UnRuhe schafft die BeGegnung mit WiderSpruch
UnBeHagen ist SeelenAlarm
auch DeDuktion ist EmPirie, BeGegnung mit der Welt
mit den Spuren der NaturGeschichte meines Hirns
mit der Seele Alarm BeGegnung
des VerStandesTieres seinen VorZügen
des ZuWachsens an Macht und SelbstKasteiung

PerSpektiven!
außer dem nichts
andere Spiele
andere WahrHeiten
andere Lügen
andere Künste
andere Weisen der BeGegnung
außer dem nichts

immer schon war der WILLE ZUR WAHRHEIT


gebrochener Wille, gebrochen
in den Kerkern der VerHeißungen, geschlagen
in die Ketten der VerPflichtung
ver_pflichtet wem und was? mir?
«sei der du bist!» – der ImPerativ ver_rät
die gespaltene Zunge; welch eitler Schwätzer bin ich doch
wenn ich auch noch mein Wollen zum Sollen er_kläre
der SORGE UM MICH be_darf ich nicht
genügend andere Sorgen plagen mich
wenn schon so ist mein Egoismus mein Colt
mit dem ich im Duell selbst meinen Schatten be_siege
der schnelle Schuss mitten ins Herz
von Spiegel zu Spiegel zu Spiegel …
«ich!» ruft nur Echo vom Fels und
Echo ist Echo ist Echo …
außer dem nichts

109
was ist WahrHeit? the truth and nothing but killing sus_pense
auch in der Arena be_darf es einer Ordnung
die das Publikum zu_frieden stellt; was ist WahrHeit?
KetchUp auf Pommes frites? das WiederErScheinen der
GartenZwerge im schmelzenden Schnee?
AD_AEQUATIO INTEL_LECTUS ET VESTIGII
der Film deines AugenAufSchlags liebe Welt
be_kömm_liche Pilze giftige Pilze
auch die Folter soll der WahrHeit Findung dienen
ReAktion auf meiner Seele Alarm
wer ist der Mörder?
bin ich WahrHeitSucher oder
Esel am Berg?

«a fact is a fact is a fact»; doch


TatSachen sind BeGegnungen
BeGegnungen sind der Sachen VerHalte und
Theorien hinter dem ExPeriment die PerSpektiven;
Glaube an die reale Welt da draußen
un_be_fleckt von meinem EinGriff meinem Wissen
ist auch nur eine PerSpektive
in der BeGegnung mit der Logik ApParat
in der BeGegnung mit Spuren von Spuren von Spuren …
bis zur nächsten BeGegnung
der anders_artigen

Sein oder Schein? das einzige Sein oder das Sein des Vielen?
auch Schein ist Sein ist PerSpektive von BeGegnung
der Höhlen BeWohner bin ich immer, auch im grellsten Schein
der Sonne der VerNunft denn auch meine VerNunft
ist ein HöhlenTier, mein lieber Glaukon, be_denke das!
gewiss ein StrahlenTier das in den UnTiefen
meines Leibes haust und sich

110
in SehnSucht nach dem Guten
und dem Schönen ver_zehrt, MagerSucht
auf dem Weg zum VollKommenen –
weh mir wenn es mich unter_wirft!
auch die Schatten sind und leben vom Feuer der Sterne
auch meine Leidenschaft und meine Skepsis –
doch ich lebe hin zur Nacht

und will ich trotz_dem IN DER WAHRHEIT LEBEN?

wo das Meine
wirk_licht
ist WahrHeit
WahrHeit ist
MeinigKeit

111
ErKenntis

mit meiner Zunge die Welt


gekostet mit
meiner Nase mit
meinem Gaumen
was ich gesehen
zu fern
zu be_gehrt
die gläserne Distanz
zahl_loser DiMensionen
mit der Gedanken Strahlen
be_schriftet
LeuchtWorten
SchattenSätzen

nur der Glanz zählt


das Salz und die Bitternis
auf der Zunge
jen_seits der Stunden der Angst

Narziss im Wasser jen_seits ; dies_seits Narziss am Ufer


er ist die Spur die ins Wasser weist
jen_seits
Spur ist SpiegelSpur –
wo ist WahrHeit?
zwischen den Spiegeln?
die Muster der LichtFäden?
das Bild im Wasser?
der Leib am Ufer?
das UnGreifbare der BeGegnung das
beides erst sein lässt?

112
ErKenntnis ist WeltSpur die ins Wasser weist
Echo schießt den Pfeil zu_rück auf Eigen’ Sein
der Granaten Duell von Bunker zu Bunker
der Raketen Tanz im FeuerBall
EnErgie geladene Tode
vanitas durch_wobene Geschichten meine Welt
eher noch: Geschichtchen
in der Flut der BeRichte genüg_samer PerSpektiven
schwappt das Meer der INFORMATIONEN
über UferStrände, Dämme gar, hinter denen ich
mich zu bergen suche, der SimPlizitäten
Schwemmung über und über
mit Lebens und Todes PerFormance
INFORMATIONSZEITALTERS SchlaraffenLand
Welt innen Welt außen BrainWare koloriert
RaumKlang FictionRausch

SpurenKomPlexe er_füllter ErWartungen


sind ErKenntnis sind Wissen
Spuren er_folg_reicher Orientierung

kom_plexere Stories BeGegnungen mit


Spuren ver_netzter PerSpektiven
für höhere AnSprüche:
MEMBER OF THE SCIENCE COMMUNITY –
WISSENS-GESELLSCHAFT

Wissen sind Spuren unser’ BeGegnung


Spuren meiner Welt innen
Spuren der Welt außen
Spuren ver_netzter GesichtsPunkte:
Knüpfungen Kettungen BeZüge

113
die Welt er_gründen
mir ein_leiben: ins Hirn
die großen ErZählungen die Stories von den
Wegen zum VollKommenen
doch das SchickSal
ver_kommener StraßenMusikant
hat mich zum TechnoKraten ver_dammt
ProBleme soll ich lösen – ProBleme!
die EKSISTENZ ALS AFFRONT
das Suchen nach ERKENNTNIS
nach ErFolg ver_sprechenden immer neuen
Winkeln meines Gesichts
zwischen immer neuen Schenkeln
nach immer neuen Spuren
stets lebt die BeGegnung
nur in der Augen Blick
doch nicht die PerSpektive vom AugenBlick
ist gefragt
(es gibt sie nicht denn
der AugenBlick selber ist die PerSpektive)
viel_mehr der Blick auf Raum auf Zeit auf
ZeitGewinn auf RaumGewinn
viel_mehr der Run auf UrSachen
die Wirkung ver_sprechen
ErKenntis ist BeGegnung mit
der Spur zum ErFolg
the truth and nothing but suc_cess

Sein oder Schein? je nach PerSpektive


kein OxyMoron: Schein–Sein
alles Sein ist Schein
ErScheinung des Blickes Winkel
Bild und ErZählung

114
wo hin soll sie führen die AugenWischerei
VerWischerei des UnterSchieds von
GaukelBild und BRAUCH_BARER ERKENNTNIS?
zur besseren Sonderung!
nicht Sonderung der Wesen nur Variation der KoOrdinaten
in der viel_di_mensionalen
Leidenschaft-Nutzen-Raum-Zeit-ErWartung
nicht immer kommt ZUERST DAS FRESSEN, es kömmt darauf an
wie MIR der Pudding schmeckt
zu welcher Zeit
an welchem Ort
unter welchen UmStänden
in welcher Stimmung …

die BeHauptung von Sein ist immer


auch ein AnSpruch auf Macht

esoterische Virtualität; jen_seits der Grenzen


des PLACEBOs Wirkung lauert das Leiden
lauert der Tod meine Nichtung
im Heil des Glaubens der VER_ORDNETEN
der ver_lockenden/über_bordenden Phantasien
außer dem nichts
was soll’s? – auch Nichts ist dies_seits

was denn sind wissen_schaft_liche ReVolutionen


anderes als ErSchütterungen im etablierten Gefüge
der PerSpektiven der BeGriffe der KatEgorien?
VerSchiebungen der Horizonte über_raschend viel_leicht, doch
nie_mals nur her_vor gezaubert aus dem Nichts
sind neue EntDeckungen stets BeGegnungen mit
Spuren von Spuren von Spuren …
Spuren des Denkens

115
Spuren des Handelns
Spuren des ErLebens
Spuren im Gehirn
Spuren im Anderen …
Schöpferin stets DIE EINZIGE die BeGegnung
in der Augen Blick

GENIE ist das Glück der VielFalt der BeGegnungen


ent_fachtes Feuer der Leidenschaft der NeuGier!
gesprengte Fesseln des Bannes der PerSpektiven Kanon
die FrechHeit der neuen Figuren im Tanz
von Eigen mit dem Anderen
DummHeit ist PerSpektivenMangel
PerSpektivenSklerose die VerDummung

die BeGegnung mit Spuren


von Spuren von Spuren …
immer wieder neu
immer wieder anders
AufErstehung und NiederGang der Theorien
die Flüsse der WissenSchaften
oh die vielen Fakten!
die INFORMATIONSSCHWEMME!
das hilf_lose Sein gegen_über
der Welten Lauf

nein ich pre_dige nicht gegen das Detail! eben nicht!


o Furcht vor dem
HOCH_AUF_LÖSENDEN BEWUSSTSEIN!
Geschrei nach dem ZuSammenHang:
DEM GANZEN DES SEINS
AnAlgetikum mehr nicht

116
auch die Ganzen die UMGREIFENDEN
sind immer nur neue Teile
PerSpektiven von vielen PerSpektiven
über_greifend und doch stets einzig_artig
der Horizonte VerSchiebungen
NICHT EINES IST; IMMER NUR VIELES
nur vieles, nicht viele Dinge-an-sich
nur viele PerSpektiven
und viel Geschwätz gekleidet nach herrschender Mode
viele BeGegnungen
gleich_wohl stets DIE EINZIGE
der Augen viele Blicke
gleich_wohl stets der Augen einziger Blick

der WEG DER ERKENNTIS führt


nicht von der VielHeit zur EinHeit
kein Pan-Mythos
keine WELTFORMEL
um_gekehrt: DAS EINE
als eines unter vielen nur er_kennen
als MutterSchoßTraum

«NIE_MALS DENKE ICH ZWEI_MAL MIT DEM_SELBEN GEHIRN»


doch den Spuren
der ver_nunft_losen Nächte
der Zooms SchnappSchüsse
SchnappSchlösser KopfFesselSpuren
be_gegne ich immer wieder
immer wieder

wo sind die GRENZEN JEDER MÖG_LICHEN ERFAHRUNG?


es sind die AbSchiede
die Tode auf Tode auf Tode …

117
Grenzen des Seins GrenzSteinGebein
TotenKopfZoll
un_fassbar das JEDER denn
einzig unser’ BeGegnung ist
ist AN-SICH
es sind die Horizonte der Augen Blicke
immer wieder anders

so sinn_los BeGegnung gedacht


jen_seits der BeGegnung
so sinn_los Realität gedacht
jen_seits der BeGegnung
BeGegnung einzig Welt
Welt einzig BeGegnung
außer dem nichts

aus der NaturGeschichte PerSpektive ist MeinigKeit Auge


Ohr Zunge Haut Gehirn – auch
der Logik HardWare ist aus ErFahrung geformt
auch a priori a posteriori; BeGegnen mit
Spuren von Spuren von Spuren …
in meiner Augen Blick
der Spinnen Netze in meinem Kopf
gesponnen Stufe um Stufe
gesponnen Form um Form
variiert, über_lebt,
MachtGewinn oder Nische
ErKenntis ist MeinigKeit

ErKennen kein BeLeuchten


von Dingen-an-sich von allen Seiten
keine Näherung an einen nie fass_baren Kern

118
nicht von Dingen, einzig von BeGegnungen
ist ErKenntis Spur
eine jede BeGegnung Schöpfung
Knall Geburt

darum die Grenzen aller ErFahrung


Grenzen allen Seins
KnallGrenzen
sich dehnend schwindend
BeGegnungen immer wieder neu
Schöpfungen – viele

nie_mals kommt mein BLICK VON NIRGEND_HER


immer flieht er aus dem Zentrum des Knalls
Zentrum nicht ICH nicht SELBST
einzig unser’ BeGegnung meiner Augen Blick
DreiFaltigKeit von Sein

Diktatur der Normalität


in der ErKenntisLehre
Art und Weise der BeGegnung
diktatorisch vor_gegeben
ver_gebens!

MaterieBlick von
IdeoLogei frei – schafft
Wissen meiner Augen wunder-
barer LiebesBlick – einer
unter vielen

EVERY THING GOES – o nein!


nur das Meine geht! bleibt!
außer dem nichts!

119
Wille

in unser’ BeGegnung gespanntem


Bogen zielt der Pfeil
auf MeinigKeit –
das ist Wille

Wille kommt nach


der Handlung BeGinn
(wissen die Meister der Hirne)
des Willens Akt un_be_wusst gesteuert
das BeWusstSein schleicht hinter_her
(wissen die Priester der Seelen)

doch kein Ding ist Wille


einzig PerSpektive
meiner Augen Blick
ZuFall, Weise des ErLebens
BeGegnung mit der Spur
meiner Schöpfung
Potenz

red_undant die Rede


vom freien Willen
ein jeder ZuFall frei
nutz_los die Rede
vom un_freien Willen
un_frei: Seele im KonFlikt
be_trogenes BeWusstSein
ver_schleierter Wille

120
deutende BeGegnung mit Spuren
aktualisierter MögLichKeit, deutende
BeTrachtung als meine Wahl, als
meine EntScheidung mein Wille –
Licht und SchattenWurf
des Meinigen

«ich will!» ruft nur das Echo


schöpferischen AnSturms
«ich habe gewollt!» UrHeberAnSpruch
welch’ ein RechtFertigungsTanz
um den freien Willen, BeSchönMäntelung
geistiger Firnis auf den kalten Gehäusen
dem eisernen Gestänge der
MachtApParate, IntelLektMäntelung
Schuld und Sühne – LogikSpiele
«GerechtigKeit muss sein!»
BeStrafung more geo_metrico, die
Termini der Macht: die Pflicht
ein wahrer Mensch zu sein
o Würde!

o Würde!
Wille, nicht zu wollen
ja! zum Nein
nein! zum Ja
außer dem nichts

121
122
vanitas
das Elend der Ethik

123
124
der Ethik Elend ist die Angst
vor dem Egoismus, das Gespenst
welches die PalaVer
um die PerSpektive der Moral
sich be_mühen zu be_schwören
FeigHeit selbst_ver_ordnet und die Flucht
vor dem klaren Blick in den
AbGrund des VerGebLichen
meinig_keits_ver_gessen

125
126
einzig in unser’ BeGegnung:
Eigen / das Andere –
janus_köpfig
Gesicht des Meinen ; Gesicht des Fremden
DreiGestalt von Sein im Licht von
schöpfend’ ErGreifen und VerFehlen

erst ErGreifen schafft Welt


Schöpfung des Meinen –
BeGegnung die im Dunkel des Fremden ver_bleibt
ist VerFehlen, seelen_los, denn das Feuer
das unser’ BeGegnung ent_zündet
ist MeinigKeit; darin Eigen
Welt geworden, Welt be_seelt – EigenSein
Seele der DreiFaltigKeit von Sein – doch
was ist Seele?

kein Ding
PerSpektive viel_mehr
Weise des BeGegnens
eine nur von vielen

Seele ist MeinigKeit


unser’ BeGegnung der Welt;
nicht ihre OberFläche
nicht Sorge um mich
nicht SelbstBeSpiegelung
nicht dem Echo lauschen
das «ich!» ruft
Seele: MeinigKeit DER EINZIGEN
MeinigKeit von Gemüt und Geist und Leib

127
Seele: meiner Augen Blick
zeugend ErGreifen des Anderen – KernFusion
drei_faltig Zeugung Knall

Seele: WeltenFeuer
DER EINZIGEN BeWegung
DämonsFeuer

DreiGestalt von Sein be_leuchtet


aus der PerSpektive gelingenden Lebens;
der SinnLosigKeit ein_gedenk
der VerGebLichKeit
er_öffnet egoistische Ethik die
PERSPEKTIVE DER EGOISTISCHEN MORAL
des Strebens nach MeinigKeit L’ART POUR L’ART
gelingen kann einzig meiner Augen
Blick unser’ BeGegnung
außer dem nichts

was denn gelingt? miss_lingt?


was kann ich ver_fehlen?
Schöpfung des Meinen
Seelung meiner Augen Blick

die LETZTE BE_GRÜNDUNG: DIE EINZIGE


unser’ BeGegnung
sie ist die sie ist
sie wird die sie wird
außer dem nichts

128
die PerSpektive der egoistischen Moral

MeinigKeit das Gute MeinigKeit das Glück


das Wesen der Tugend auf die Füße gestellt
in meiner Augen Blick DreiGestalt
außer dem nichts

das Gute: MeinigKeit unser’ BeGegnung


das Böse: AufLösung im Fremden

im Sein des Glücks ist MeinigKeit ErLeben


im SpannungsFeld meiner WirkLichKeit
das Meinige er_obernd, vom Dämon des Guten geführt
das Meinige ver_spielend, vom Dämon des Bösen ver_führt
im SpannungsFeld meiner Orientierung
Dämonie des Fremden ; Dämonie des Meinen

auch FreiHeit ist Fessel


KnallGeschick

nicht vom richtigen Handeln her


be_stimmt sich Tugend
das KnallPrinZip der MeinigKeit
be_stimmt die RICHTIGKEIT DES HANDELNS –
un_fehl_bar – auch wenn mein Wille
fehl geht, auch wenn mein Handeln falsch
gut bin ich nicht weil ich das Richtige tue –
nicht weil ich der Spiele Regeln be_folge
gut bin ich im Streben das MeinigKeit will
im Handeln schafft, be_wahrt

129
keiner Regeln Werk sagt mir
was der MeinigKeit gerecht –
vieles ist, nicht eines –
jede BeGegnung wieder neu
(WIEDER_KEHR nur biblio_thekarische
PerSpektive beim Sortieren
meiner Spuren Museen
des PhiloLogen ewig Traum)
darum be_darf ich der KLUGHEIT die
Knall auf Knall Geburt auf Geburt
das Streben nach
MeinigKeit wirk_licht

egoistische Tugend meint das


was immer wieder anders ist
kein InStrument der Diktatur
des KolLektivs kein Quell der KasuIstik
ihr Horizont: AusÜbung
von Macht, nicht Ethik, nicht Moral
egoistische Tugend ist viel_mehr
Wille zu der Liebe Geschichten

wahre Liebe frei: nach_haltig’ schöpfend’ ErGreifen


des Du als meines in unserem BeGegnen
Du mehr als Phantom
Du mehr als maskiertes Echo
(hinter der Maske ruft’s: «ich!»)
Du nicht im ProkrustesBett
des im_perativen WIR
Bindung nicht Schmelzung

ein jedes WIR ist schreck_lich

130
was aber ist böse?
was MeinigKeit zer_stört!
das ab_solute Böse
allein der Tod
Sterben kann mein sein
NO THOUGHTS ABOUT IM_MORTALITY
Tod: Sieg des ab_solut Fremden
DEATH BE DAMNED
außer dem nichts

gelingendes Leben MeinigKeit


BeGegnung von Eigen mit dem Anderen
Wille zur Macht als Wille zur Liebe frei
drei_gestalte SchöpferMacht – DER EINZIGEN
einzig in meiner Augen Blick

auch Theorie wenn sie gelingt


zeugt neue BeGegnung in des Blickes Feld
meiner LogikSpiele schafft Wissen
um neuer Sterne Geburten Tode
schafft UniVersen;
Forschen: Wille zum schöpfend’ ErGreifen;
unser’ UmArmung Streben
nach MeinigKeit nach Kuss und Akt
Eros des ErKennens und der WahrHeit:
er_kannte Welt meine Welt

Adam hat Eva er_kannt, ihren Schoß


er_obert, ihr bei_gewohnt; doch in manch
seichtem Glauben vögle ich nur meinen Schatten
kaum BeGegnung
lieder_liche GläubigKeit der
UnTugend JahrMarkt Geflimmer

131
KaterStimmung be_täubten
Gewissens das keine Ruhe gibt –
in den lauen Fluten der Massen
kein Jota Welt zur Meinen geworden
keine Spur des Gelingens
im Schein geliehenen Glaubens

egoistischer Ethik AugenMaß


am Horizont der MeinigKeit
nicht des LogikSpiels VerFahren
nicht die Maße der GemeinSchaft Dikat
(der KOMMUNIKATIONSGEMEINSCHAFT Nötigung)

was ist freie Liebe anderes als


ErKenntnis von MeinigKeit in
meiner Augen Blick ErKennen
be_wusst un_be_wusst
im VerStand im Gefühl
LiebesInterEsse
egoistischer Ethik GegenStand
LiebesKunst: die Kunst
glück_lich zu sein

MeinigKeit: das sitt_lich Gute


voll_kommen Schöne
außer dem nichts

Egoismus handelt nicht vom „Ich“


«ich!» ruft nur Echo vom Fels
die PERSPEKTIVE DER EGOISTISCHEN MORAL
ver_weist Eigen / das Andere – unser’ BeGegnung
einzig auf MeinigKeit

132
egoistische Tugend

IHR SOLLT DIE FREIHEIT NICHT MISS_VER_STEHEN


sagt die Spinne zu
den Fliegen
im Netz
es gibt GEBOTE

ja! doch! Tugend!


nicht Pflicht nicht Diktat
nicht der GemeinSchaft PalaVer
der AufRechten der TugendKomPetenten
nein! Tugend in der Welt des Vielen ist
weder KonSens noch BeLiebigKeit

Tugend meint GutSein


GutSein wofür? und wie?
das gute RechenGerät die miesen ProGramme
die gute Sonne die ver_sengende Sonne
das gute Wasser das töd_liche Wasser
der gute Jäger der tüchtige Krieger
wie lebe ich gut?
gut ist was taugt –
zum Glück

mein Messer im Sand –


DOCH DAS MESSER SIEHT MAN NICHT
und die Zigarette da_nach
WO RAUCH IST …

133
Tugend kein VerDienst
viel_mehr EinFall von Glück
Sein im Lichte der MeinigKeit
UnTugend – EinFall von UnGlück
Fremdung Leerung des Meinen
Finsterung meiner Augen Blick

UnTugend mein Glaube


mich vor der Seele Alarm
im Fremden ver_bergen
dem Meinigen dem Leiden
ent_fliehen zu können

UnTugend mein Hoffen


Orientierung im Fremden zu finden
der WAHRHEIT AN SICH
(ab_seits der PerSpektive meiner Augen
Blick BeGegnens)
im MutterSchoß
der WahrHeit des WIR

der Knall des Meinigen ist e_vident


MeinigKeit ist nicht be_liebig denn
Eigen be_darf des Anderen, nur
in unser’ BeGegnung sind sie;
nicht alles taugt zum Glück
die VielFalt der Kulturen: kein freier Markt
von GlücksWahrHeiten

was VerSuch IrrTum EinSicht


hier zart in gute Bahnen gebracht
ist dort er_starrt ent_gleist in Ritualen
der Angst, BeSchwörung des AberGlaubens
der Macht BeWahrung vor allem

134
das gute Leben ein_gesargt
in der KasuIstik KataLoge des Sollens
in der VielFalt der Kultur nistet auch
VielFalt des Bösen der DummHeiten
der AnMaßungen des KolLektivs
der ewigen WiederKehr WiederZeugung
des UnGlücks

o Eros des ErKennens! Orientierung


der MeinigKeit Potenz, zeugt doch
ein jedes Wissen MeinigKeit;
Kriterien der WahrHeit sind auch
Kriterien der WirkLichKeit des Meinigen
in Leib Seele Geist
im Gehirn im Gehirn im Gehirn und durch
die TeleSkope in der Welten Räume

ur_alte Spur: TUGEND ALS KUNST


GLÜCK_LICH ZU SEIN – in meiner Augen Blick:
die Kunst des Egoismus, der Liebe frei
zum Meinen

doch wehe wenn ich wähne


jen_seits unser’ BeGegnung
zu wissen was Tugend sei!
DER WERTE TYRANNEI
fremdet MeinigKeit
öffnet dem UnGlück
das Tor

135
die DreiGestalt von Glück
GNOTHI SE_AUTON!
billiges Geschäft
wer bin ich?
in der tiefsten Tiefe
meiner Seele MottenKiste
nur Innerung nur Spur
mir schon fremd
LeibWare GeistWare
«ich!» ruft nur Echo
zu Narziss doch der
schaut ins Wasser –
einzig Quell des «ich!»
meiner AugenBlick
Ur-
Knall

Glück be_darf dreier_lei in eins:


Eigen / das Andere – unser’ BeGegnung
be_darf der DreiGestalt von Sein
sie ist das AllGemeine des BeSonderen
Glück ist BeGegnung im Habitus der MeinigKeit
Eigen / das Andere – unser’ BeGegnung
im Lichte des Meinigen
DreiGestalt von Glück –
sie ist das BeSondere des AllGemeinen
denn Glück ist vieles, nicht eines
doch be_liebig ist es nicht

JA RENN’ NUR NACH DEM GLÜCK –


seit Tausenden von Jahren
Spuren von Spuren von Spuren …
der GlückSucher GlücksRitter GlücksKäfer

136
Tyche Fortuna Göttin des Glücks
und des launischen SchickSals
ZuFall, nicht NotWendigKeit
GlücksSchweinchen

o SehnSucht nach GlückSeligKeit!


VerHeißung! süße Qual!
Prunk der Spiele Himmel Höllen:
«faites vos jeux!» … «rien ne va plus!»
der Neuen Welt WissenSchaft
HAPPINESS SETPOINT, des GlücksForschers
WORLD DATABASE OF HAPPINESS
– DAS GLÜCK RENNT HINTER_HER
das SchickSal schlägt zu
CARPE DIEM – MEMENTO MORI

Sein zum Tode? o nein! kein Pfeil


keine Richtung, Tode ein_gewoben
über_all um ihre eigenen
Risse Klüfte wuchert meiner
Augen Blick; um ihr eigen Ende
schlingt sich unser’ BeGegnung
in_mitten der Augen drei_gestalt’gen
Blicks: Fall über Schrund_
Ränder – ein letzter HöhePunkt
«rien ne va plus!»

Glück: er_fülltes Streben


Sehnen, gesättigt’ Wollen?
viel mehr noch, um_fassender:
Sein im Licht der MeinigKeit

137
MeinigKeit um der MeinigKeit willen
er_strebt – Spur der Antike: DAS GLÜCK
UM DES GLÜCKES WILLEN SUCHEN, die
Ratte und die Taste zur Lust, virtuelle
Raserei; viele Wege führen
zum Glück viele Wege zum UnGlück
alles was ich er_strebe ErFolg
Ruhm Wissen SchönHeit
GeliebtSein VerLiebtSein
Tugend Sünde Spannung
EntSpannung Rausch EntRückung
Ruhe und Ordnung und Sieg
Geld und Macht und Rache
ReVolution Harmonie
VerSöhnung EinzigArtigKeit
GeborgenHeit und den per_fekten Mord
trendi_ness cool_ness hip_ness
Krieg und Frieden und meiner Augen Blick
EwigKeit und ein saftiges Steak
Orgasmus
Tugend und Ruhe und Ruhe –
Ruhe nach dem Sturm und Gnade
er_strebe ich um der MeinigKeit willen
sogar meine UnterWerfung
unter deine HerrLichKeit

doch! ich weiß was Glück ist!


auch wenn ich nicht weiß
dass ich es weiß, wie ich es weiß
denn das Streben nach MeinigKeit
ist das PrinZip meiner Orientierung
schon be_vor ich es weiß –
un_ver_hofft un_geplant

138
un_will_kür_lich er_scheint der
Augen be_lebter Blick des Glücks
im Wachen und im Träumen
bei Tag und bei Nacht

doch wie zäher Schleim haftet


das UnGlück an meiner Seele
auch dein UnGlück wenn du mein
bist Welt drei_faltiges Sein
DreiFaltigKeit des Glücks
DreiFaltigKeit des UnGlücks:
die Klüfte in meiner Augen Blick
fremd geäderter BeGegnung
die Gravitation schwarzer Löcher
ab_sorbiert mein Licht

doch! ich weiß was UnGlück ist!


VerLust von Glück VerLust des Meinen
all das Leid: EinBruch des Fremden

im Sein des Glücks ist MeinigKeit ErLeben


in der Spannung Feld meiner WirkLichKeit
das Meine er_obernd: Dämon des Guten
das Meine ver_spielend: Dämon des Bösen
in meiner Orientierung ist
Telos der KlugHeit: MeinigKeit

GlücksScharlatane ihr GauklerGlück:


mich des Meinen zu ent_halten
mich des Meinen zu ent_schlagen
dem Meinigen ent_sagen
NichtDenken NichtWollen
o HeiterKeit des Gemüts!

139
virtuelle WeisHeit
die Ruhe des Geistes,
Bettlers mönchisches Glück
von den AlMosen der hart Arbeitenden
klug Denkenden Bauern Händler
Krieger Taktiker StratEgen;
die ArRoganz meiner HeiligKeit
mein WeisHeitsKlau
über der BeGierde schwebend
über pro_fanen Planungen: Kulte
des SelbstVerGessens – MeinigKeitsFremdung
das maskierte Böse als WeisHeit getarnt
morgen_ländisch in ehr_würdiger
Kultur: die Spuren der Spuren der Spuren …
vom GlücksTrug; ver_schleiernde geistige
BegleitMusik zur Diktatur
des KolLektivs
nicht alles taugt zum Glück
Glück ist nicht be_liebig, nur sein Schein;
auf WeisHeit der Kulturen
ist kein VerLass
auch nicht auf WeisHeit der Natur
der edlen Schöpferin/ZerStörerin
auf nichts ist VerLass
auch nicht auf den Tod
den eigenen kennt keiner
nur TodesGaukler/JenSeitsGaukler
ver_kaufen VerLass/AbLass
unter alten Spuren: Lied der
Harmonie im Hier und Jetzt
auf dem Markt der Leidenschaften
die Kunst der Waage

140
doch weder allein in der BeSchränkung
noch allein im ÜberFluss
noch allein in viel_gepriesener Mitte
findet sich das Glück
nicht in eifriger Hast noch in eifriger Ruhe
Glück er_lebe ich stets
wo ich MeinigKeit lebe
Glück ver_weist auf MeinigKeit
kein KataLog des Sollens: die egoistische Moral
nur BeSchreibung dessen was zum Glücke taugt
jede BeGegnung ist was sie ist
auch Wille ist SchickSal auch FreiHeit nur Spur
im Raum der MögLichKeiten
ein jeder EntScheid: TodesBote
Spur, Grab meiner Augen Blick
im nächsten
nicht Sollen nicht Pflicht finden sich
im Horizont der egoistischen Ethik
sie er_scheinen in der PerSpektive der Macht –
die PERSPEKTIVE DER EGOISTISCHEN MORAL fragt einzig
nach den Schattierungen
nach den Farben und dem Leuchten
unser’ BeGegnung
im Licht der MeinigKeit

nicht VOLL_KOMMEN nicht UN_VOLL_KOMMEN


ist Glück viel_mehr wirk_lich und stets einzig
bald be_rauschend auf_schäumende Wogen
bald ruhig lächelnde See; bleibt es aus:
eitle Hoffnung leere VerSprechen
glück_loser Rausch IrrLichter über dem Sumpf –
nicht das Feuer der MeinigKeit

141
MeinigKeit her_gelogen
leicht flüchtig kitschig Glück –
Glück trotz_dem denn
was ist echt? was falsch?
in meiner Augen TranceBlick
o ORIGINALGENIE!

MeinigKeit: PerSpektive des zeugenden ErGreifens


Gestaltens von Eigen’ Sein im Anderen
Schöpfung der Welt als der meinen
meine Orientierung
mein ErKennen mein WahrWerden

MeinigKeit er_fahr_bar im
Leben des Glücks
tiefer noch als mein Wachen
weiter als der Blicke Winkel
der WissenSchaften

NeuroGlück RegelKreise der Lust


Reise von SynApse zu SynApse zu SynApse …
zum HeiligTum des NUCLEUS AC_CUMBENS EinGang rechts
Landung am Boden meines vorderen ZwischenHirns
StromStöße ZitterAale TransMitterSpiele
DopAmin-NorAdrenalin – bio_logical county dance
Serotonin und EnDorphine: FährSchiffe sive
NeuroGlücksBotenStoffCockTail – zu eng des Blickes Winkel
im ÜberMut der NaturWissenSchaftTrance:
ALLES GLÜCK IST NEURO_BIO_LOGISCHES GLÜCK
doch nur das KernGehäuse nicht der ganze Apfel
denn Glück ist BeGegnung
als leib-seelisch-geistiges Gewebe

142
SoftWare lässt sich nicht allein
durch HardWareKunde ent_schlüsseln
was bringt mir schnöder VerZicht
auf andere PerSpektiven?
das Licht der MeinigKeit:
nur zum geringsten Teil GegenStand
der Physik und der an_gewandten
Mathematik

ohne geliebt zu werden


ohne zu lieben
be_steht kein Glück

er_leben dass DIE EINZIGE


unser’ BeGegnung die meine,
das ist GLÜCKSELIGKEIT

die Kunst die stille Glut


des Glücks zu hüten
ist Tugend:
Sein zum Glück

die alte Spur der Kunst glück_lich zu sein


o EUDAIMONOLOGIE!
(nur UnGlücksMinimierung?)
doch mehr als Lehre
mehr als VerDienst:
ein Glück glück_lich zu sein
ein Glück geliebt zu werden
zu lieben

143
auch die Tugend fällt
wie die Würfel
rollt wie die Kugel
durch der Zahlen Arena
«faites vos jeux!» … «rien ne va plus!»

das Licht der MeinigKeit


ver_strahlt sein Dunkel
Glück bleibt
Mysterium, kein Blick
schaut durch

FremdHeit

das Dunkel um Eigen


und um das Andere
der FremdHeit Licht
Gebärerin VerHinderin ZerStörerin
der MeinigKeit in unser’ BeGegnung
Himmels Hölle DER EINZIGEN
be_seelend ent_seelt denn

erst MeinigKeit gebiert FremdHeit


erst FremdHeit schafft MeinigKeit
keine ist für sich allein
ihr Licht strahlt Dunkel aus
ihr Dunkel zeugt Licht

144
zwischen MeinigKeit und FremdHeit
schwingt unser BeGegnen DIE EINZIGE
die Welt
er_zeugen er_greifen um_fangen
ver_fehlen ver_lieren
unsere FeindSchaft und unsere Liebe frei
Liebe: MetaMorphose des Fremden
zum Meinen – Liebe
außer dem nichts

das Gute ; das Böse

du und ich: ja!


WIR: nein! denn
in jedem WIR lauert
auch das Böse

kein ZuStand ist das Gute


viel_mehr ErEignis des Glücks
Schöpfung von MeinigKeit einzig
in meiner Augen Blick
Nichtung von MeinigKeit: das Böse
der Lust ent_kernter Schmerz
ent_kernte Schmach
UnHeils EinFall EinBruch
das Ende meiner SchöpferZeit und -Raum
(mehr und anderes als UnMoral:
ErEignis des UnGlücks)

145
welch’ Elend des AufStiegs
der moralischen AttiTüde
der Trennung des Übels vom Bösen
das glück_lich gelebte Huhn in des PhiloSophen Topf
Gesicht des selbst_
zu_friedenen RaubTieres ImPerativ
die Schädel der Feinde
auf den Pfählen des Zauns
der Skalpe Museum meiner Triumphe
der Natur un_schuldige Hölle
der Planet frisst seine Kinder
die immer schuldigen Engel
«GELOBT SEI DER NAME DES HERRN»

da herrscht das Böse


wo MeinigKeit er_würgt
wo MeinigKeit er_schlagen
wo MeinigKeit kastriert füsiliert
ver_gast ver_schachert ver_sklavt
zer_fetzt
doch das Böse bildet kein Reich
es fällt ein, bricht her
es ver_heert und ver_wüstet
es ver_krebst mutiert zum Code der Zer_Störung
das Reich unseres BeGegnens löst sich auf
meiner Augen Blick ver_düstert
nicht Dinge sind böse
weder Feuer noch Wasser noch Erde noch Wind
weder Pflanzen noch Tiere noch Engel noch Götter
weder Maschinen noch Kenntnis
noch der Schlauheit Genie –

146
böse ist
was DIE EINZIGE kränkt zer_frisst
was mich vom Guten trennt
was Glück zum UnGlück wandelt
böse ist Natur, der MeinigKeit ent_blößt

MonoTheIsmus Quell
des Bösen an sich
EgoZentrIsmus im schlimmsten Sinne
der einzige Gott: einzig
SeinigKeit nicht MeinigKeit
Fürst des Fremden: Imperator
nichts außer dem

die Lehre vom Guten durch Sollens Moral per_vertiert


«du sollst!» und Pflicht und Recht und PrinZip
die Ideale des Schönen – wie schnell zum Bösen mutiert
IM NAMEN DER GERECHTIGKEIT – das Fremde DIKAIO_SYNE:
arithmetisch ab_solut, geo_metrisch ana_log
ein jedes PRINZIP ist schreck_lich

o WünschBarKeit! auch
WünschBarKeit ist Blickes Winkel nur
einer unter vielen

die Lehre vom Bösen: das Böse ist


Nichtung von MeinigKeit
außer dem nichts

147
SchickSal

die Musik zum Tanz von Eigen mit


dem Anderen heißt Geschick
das SchickSal schlägt den Rhythmus
dem sich selbst Götter unter_werfen müssen
ach lass doch ein_mal mich die Trommel schlagen
zu meinem hohen Lied:

Fügung

hohes Tal der Sonne durch_wandert in Nächten


durch_wandert im Wachen im Sinnen im Träumen im Schlaf
durch_wandert durch_wandert
doch schwankend das Seil zwischen Sternen da stützet kein Mast
um_sonst das Gebet – kein Echo die Göttin sie schweigt
sie schweigt wenn uns dürstet nach FreiHeit es bleiben
Andromedas Ketten
sie schweigt durch den Tag durch die Nacht und es schreien die
Zeiten sie lockt meine Träume her_bei
sie lockt ihre Engel her_vor – lässt knüpfen ein Seil zwischen
Sternen
sie er_zeugt aus der Leere Musik

hohes Tal der Sonne durch_wandert im Zorn


durch_wandert im Hungern im Dürsten durch_wandert im
Zweifel
durch_wandert durch_wandert
um_sonst das Gebet – kein Echo die Göttin sie schweigt
sie schweigt wenn uns dürstet nach FreiHeit es bleiben
Andromedas Ketten
die gläsernen Engel das Wir - doch schwankend das Seil zwischen
Sternen da stützet kein Mast

148
ich will! durch_breche das Schweigen die Leere er_füll ich!
trotzend im Tanz
ich halte den Spiegel im Flug – ich richte den Strahl auf den
Stern
schöpft tiefer die WeisHeit ihr Leeren ihr Vollen er_gründet
BeGierde

hohes Tal der Sonne durch_wandert im Zorn


durch_wandert im Dürsten im Hungern durch_wandert im
Zweifel
durch_wandert durch_wandert
um_sonst das Gebet – es bleiben Andromedas Ketten
die gläsernen Engel das Wir – kein Echo der Göttin

ich will! nicht Hoffnung nur Trotz! mein Trotz ist ein Künder
der FreiHeit
ich will! Musik doch die Rhythmen sie fliehen ins Dunkel der
Nacht
so gläsern das Seil in den Himmel da stützet kein Mast

hohes Tal der Sonne durch_wandert im Zorn


durch_wandert im Wachen mein Trotz ist ein Künder der
FreiHeit
durch_wandert in Nächten im Sinnen durch_wandert
durch_wandert
mein Trotz ist ein Künder der FreiHeit mein Wille ist scharf
doch Fügung bleibt immer was gnädiger Würfel be_darf
um_sonst das Gebet – es bleiben Andromedas Ketten
wir hoffen in Träume gesperrt – erbitten ver_geblichen Trost
kein Echo die Göttin ver_spricht nicht mein Trotz ist ein
Künder der FreiHeit

es bleiben Andromedas Ketten


die gläsernen Engel das Wir

149
SchickSal die Fäden unseres BeGegnens
unserer WirkLichKeit Gespinste
Musik zum Tanz zum Leben zum Töten
zur Gier zur Qual
die Pfeife nach der ich tanze
die Peitsche die mich unter_wirft was will Wille?
auch er nur Blickes Winkel Spur
meines Hungers meiner SattHeit meines AufBeGehrens
meiner NiederLage meines ErFolgs;
Geschick: meiner Augen Blick unser’ BeGegnung
so zeit_los der Augen Blick so zeit_los mein Geschick

nicht Kismet kein Karma


weder gut noch schlecht
kein zu_geteiltes Los
nur Lotterie Lotterei
VorSehung als NachSehung
Geschick der BeGegnung
der immer EINZIGEN
Geschick der FREIEN WAHL
um_gekehrt nicht

gefallen in den reißenden Fluss


gezeugt in des Gottes ZuFall
der Göttin NotWendigKeit Liebe Spiel
gefallen zwischen Hügel und Wälder
in die Ebenen end_los
gefallen zwischen Wälle Beton Stähle Glas
in die Wiege der Sorge in das
Schweigen des Großen Lärms

150
der Götter Namen hat
mein über_müt’ger Frevel er_funden
sie zu necken durch meiner Blicke LiebLingsWinkel
namen_los ist SchickSal
namen_los ist Eigen
«ich bin der ich bin» echot der Fels
«ich werde sein der ich sein werde»
nur der Liebe Spiele der BeGegnung
des Hasses Spiele der Fremdung
er_finden Namen sonder Zahl
gestern heute morgen
meine ReMiniszenzen und ProSpekte
nie_mals ver_gessen, nur immer planen
planen – doch nur

Blickes Winkel Spur sind Zeit und Raum


Spur der BeGegnung mit dem Anderen
Blickes Winkel Welt der BeGegnung mit den
Spuren von Spuren von Spuren …
Blickes Winkel einer unter vielen:
die gött_liche VorSehung: Bild meiner Hoffnung
trotz aller EinSamKeit geborgen zu sein
Suchen nach der Welten Formel der Physik
nach dem archimedischen Punkt aus dem sich das Viele
recht ein_heit_lich und ordent_lich her_leiten/aus_hebeln ließe
QuantenGeoMetrie SuperString
RaumZeit ver_quirlt

oh der heim_li_feisse Gott, sein


ach so gehegtes Image des ZuVerLässigen!
der nicht würfelt, kein Gambler
wie geborgen bin ich wenn ich glaube
wie ein Stein

151
das SchickSal steht über den Göttern
und es spielt auf Risiko
doch das VerHängnis kommt als Knall
(nicht als Plan wie die Alten sungen)
o lieber Traum du mein GeborgenSein!
die StratEgien der Mörder
der Blicke Winkel der Romane SusPense
auch das SchickSal knallt aus PerSpektiven
nicht nur Gier ist das Leben
auch AFFRONT

aus dem Auge der ExPlosion der Blick


sub specie aeternitatis: der Augen Blick ErEignis Knall
außer_halb schon Spur
LichtGeschwindigKeit
GammaStrahlung
FeuerBlase
SchockWellen
DruckWellen
StaubAschePilz
strahlender Trümmer Welt …

Knall mein DaSein


Knall die Welt
Knall die DreiFaltigKeit von
Eigen dem Anderen in unser’ BeGegnung
Fall ins Glück
Fall ins UnGlück
Gott sein und auf Götter hoffen
denn DIE EINZIGE ist ein_sam
trotz ihrer DreiGestalt

152
auch SchickSal ist Blickes Winkel
sub specie aeternitatis – Fügung
Mythos der Zeugung Akt im Nichts
des Gottes ZuFall und
der Göttin NotWendigKeit
meint SchickSal ohne VorSehung
EManation der Räume der WahrScheinLichKeit
ohne VerLass ohne Legitimation
alles Seiende il_legitim
il_legitim meiner Augen Blick
mein StaubAschePilz
il_legitim das SchickSal in allem
außer_halb ist nichts

Geschick in allem wo bleibt


DER FREIE WILLE?
ist er nicht die Krone meiner Würde?
wo kämen wir hin wenn ich nicht mehr
AntWort schuldig für meine selbst gesetzten Akte?
(wo hin sind wir kommen?)

Krieg herrscht
herrscht auch als Friede

die SchönHeit des UrTeils leidet


wenn der Wolf ohne Schuld
gejagt und er_schossen wird
das Schaf ohne Schuld
zur SchlachtBank geführt
(denn immer hungrig ist das KolLektiv und
seine Krieger schreien nach Legitimierung)

153
die WillKür des sozialen Diktats
soll geleugnet bleiben
(wo kämen wir sonst hin?
wo hin sind wir kommen?)
was sein muss ist auch
(self ful_filling pro_phecy
der PhiloSoph ihr ProPhet)

meiner FreiHeit wird


die Medaille der Würde ver_liehen
Würde der PrimZahl
möchte ich denn ohne Würde sein?
Blickes Winkel der GemeinSchaft Diktatur
bio_logisch ver_ankert in meinem Leib
Spuren der NaturGeschichte Hirn:
droht der Herde Tier ver_stoßen zu werden
schrillt der Seele Alarm
Aktion ist an_gesagt
DAS MORALISCHE GESETZ IN MIR
Kränkung Kniefall Amok
unter dem GESTIRNTEN HIMMEL ÜBER MIR
Canossa Guerilla Terror

Elend der Ethik des Sollens:


IdeoLogisierung der FreiHeit zur Pflicht
Frage nach letzter Gründung der Spiele Regeln
durch VerNunft

einzig eine Würde kennt MeinigKeit


dem SchickSal trotzen
dem Tod
außer dem nichts

154
FreiHeit ist PerSpektive am ScheideWeg
BeGegnung am Kreuz wo EntScheid
Fügung wird
Fügung die BeGegnung
durch BeGegnung neue Fügung
SchickSal meine Wahl
mein Wille! – doch schließ_lich
nur der Spuren Muster Gabelungen Brechungen:
meine Würde: mein Trotz

was wäre wenn ich den Bogen nicht gespannt?


den Krieg nicht in_szeniert?
nicht in die Ab_Gründe unseres Kusses getaucht?
SchickSal ist der Sachen VerHalt und Tat
SynOnym von WirkLichungen
DreiGestalt DER EINZIGEN
unser’ BeGegnung in meiner Augen Blick
außer dem nichts als
Spuren von Spuren von Spuren ...
denen ich wieder be_gegne
die wir zu Horizonten ver_spinnen
im FabrikGebäude unserer LebensSpinnerei

im Willen die Glut unseres BeGegnens


in der Tat zum Feuer ent_facht
zur ExPlosion gebracht
Eigen / das Andere –
seiend einzig im ZuSammenPrall
Knall auf Knall
Fall auf Fall

155
Wille zum Sein ist WILLE ZUR MACHT –
KabalenWille KannibalenWille
Ordnung SauOrdnung
EnTropie das WahrScheinLichere
HirnStröme NeuronenMob
Schöpfung auf Schöpfung
UnterGang auf UnterGang
das UnWahrScheinLiche scheint auf
außer dem wieder nichts

in dir ruhe ich ab_surdes Geschick


in dir bange ich liebe ich und kämpfe
o Göttin ver_schone mich vor der LangeWeile
deines kalten Himmels!
lindere meine EinSamKeit viel_armige Welt
lass uns küssen ringen vögeln fliegen
so er_schaffe ich dich mein Geschick
so er_schaffst du mich

was sind meine Jahre? Haut


um Haut um_mantelt, Spuren
nach außen nach innen, gebundene
Gestalten, Geheimnisse ent_borgen in
meiner Augen einz’gem Blick
dem immer einzigen
jen_seits der Schenkel
schon wieder ver_borgen

unseres SchickSals Gespinste: gieriger


Wille zum Bösen, sanft_mütiger
Wille zum Guten kulinarische Mischungen
der Gourmets GiftKüchen und
Labore der Arzneien Mittel
geheime ReZepturen der Künstler

156
L’HOMME ORDINATEUR NeuroRechner in
der Formen Spiel der BioWare und GeistWare
EManation der EMotionen
soviiiel Gefiiihl … logi ciel

SchickSale –
der Spinnen Netze
VOM WINDE VER_WEHT
die Spinne spinnt weiter

TugendPerSpektiven

MeinigKeit das Gute das ab_solute Schöne


immer be_gehrt nie ganz er_langt
MeinigKeit ist Glück
das Wesen der Tugend auf die Füße gestellt
auf meine Erde in meinen Himmel
in den drei_gestaltigen AugenBlick gestellt
außer dem nichts

Tugend ist Leben in


der Potenz der MeinigKeit Horizont
doch das Meinige wirk_licht einzig
in der BeGegnung
von Eigen mit dem Anderen
Tugend ist der Liebe SehnSucht
nach Glück (mehr und etwas anderes als WeisHeit)
Hunger nach dem Licht
der MeinigKeit

157
Tugend ist Spüren –
tiefer noch als Wissen als VerStand
wie EigenSeins Welt in DER EINZIGEN
sich ent_faltet zur BeGier
wie das Meinige auf_scheint
keines_wegs be_liebig – einzig in der
WirkLichKeit unser’ BeGegnung

was Tugend scheint kann leicht


auch Laster sein
das Gute übel wenn es
des Lichts der MeinigKeit ent_behrt
wenn es nur Regel ist nur Pflicht
dienst_bar der GemeinSchaft Diktat
nur theo_logische philo_sophische Maxime
statt Liebe frei – statt Liebe zum Meinigen
in meinem einzig’ Augen Blick

Glück ist an BeDingungen gebunden


BeDingungen des ErSchaffenKönnens
ErSchaffenWollens ErSchaffenWollenKönnens
er_obern ver_führen ver_zaubern
des Anderen zum Meinigen
die Schaffung der Welt zu meiner Welt
BeGegnung als unser’ BeGegnung doch nur
jen_seits drückender Armut
jen_seits aus_weg_loser OhnMacht
dies_seits: leere Worte

158
Glück ist nie
be_liebig
Glück ist nie
kol_lektiv

der BeGierden sind viele, nicht eine nur


nicht das Andere bloß
nicht nur Gehirn SURVIVAL OF THE FITTEST
nicht allein das UnWahrScheinLiche NEGENTROPIE
nicht EigenSein für sich
nicht himmlisches höllisches «ich will!»
nicht frei schwebende WillKür
BeGierden sind die gemein_samen Kinder
von Eigen und dem Anderen
Kinder DER EINZIGEN

159
Bindung

WER wenn wir uns be_gegnen er_strahlte denn aus unsres WIRs
GemeinSchaft? und an_genommen es würde dies WIR
gemäß der Natur Gesetz mir Heimat: ich ver_ginge von seinem
stärkeren DaSein. Denn die Heimat ist nichts
als der FremdHeit VorSpann der mich noch tröst_lich bergen
mag,
und ich liebe sie so, weil sie ver_traut, die Hoffnung
auf MeinigKeit pflegt. Ein jedes WIR ist schreck_lich.
Und so ver_halt ich mich denn und ver_schlucke den LockRuf
ver_liebter SehnSucht. Ach, wen ver_mag ich
so zu ver_brauchen, dass unser BeGegnen
zum meinen wird, dass unser Haus nicht mir fremd
mich ver_schlingt? Der GemeinSchaft Heimat Diktat
doppelt Gesicht spiegelt zu eig’ner Liebe die
eig’ne Furcht im eig’nen Haus den AbGrund des Fremden,
in eig’ner Treue zum AllTag, das be_wusst_lose
Fließen in der GewohnHeit wohl geformtem Bett,
das Fließen unser’ BeGegnung, traum_ver_loren.
O und der Traum, der Traum, wenn der SonnenWind,
MondWind
mich in der WeltenRaum Arche in MeinigKeit schaukeln lässt
sanft be_kifft – VorSpann allein der EntTäuschung da_nach,
beim Fall in den Tag. Ist er den Liebenden leichter?
Ach, sie ver_decken sich nur mit_ein_ander ihr Los.
Nein, wissen will ich das nicht! Auch nicht die drohende
FremdHeit, die mich um_spült, die ich atme, viel_leicht dass
beim Vögeln
sich zärt_lich die Seele er_hebt zu innigerm Flug.

Jedes WIR ist schreck_lich. Und den_noch, weh mir,


sing ich das hohe Lied der Liebe gegen den Tod,
wohl kenn’ ich ZwieSpalt, wenn ich das Fremde
in AufFührung des WIR zum Meinigen gestalten will
zur Feier ein wenig ver_kleidet und schon nicht mehr furcht_bar;
(Liebe zur Liebe gepaart, Blick auf ur_alte Spur).

160
Träte das Andere jetzt, das gefähr_liche, aus seinem NichtSein
eig’nen Schrittes und eig’nen Knalls her_vor: o Feuer!
auf einen Schlag ver_kohlte mir die Seele. Wer sind wir?

Doch das Fremde ist nur der Schatten des Meinen


SeilTänzer im MorgenLicht über Klüften
in meiner Augen Blick gebor’ne Götter – nicht früh
nicht spät– und Teufel, Gaukler der MeinigKeit Licht
Räume aus EkStasen, Zeiten aus BeGegnungen
SonnenStürme aus meiner Augen Blick und in
der Einzigen Spiegel: der MeinigKeit Strahlen
wieder_um neu er_schaffend das eigene AntLitz.

Wir Liebenden, uns, wir in ein_ander Genügten


frag ich nach uns. Wir greifen uns. Haben wir BeWeise?
Wir greifen uns in unsrer Augen Blick BeGegnung.
Doch wer wagte darum schon zu sein?
«Ich!» ruft nur Echo. Wovon? Von wo?

161
egoistische Tugend der Bindung:
Auge der Göttin Liebe die Heimat schafft
Heimat: Seele der MeinigKeit
mein TeddyBär mein TigerGott
viel_armige BeSchützerin / Herrscherin
meine Gespielin mein Gespiele
der LiebeGott AllmächtigeGott mein MärchenBuch meine
LiebLingsGeschichte meiner Liebe Geschichte
mein Fenster meine Straße die ich nie ver_gesse die ersten
SchneeGlöckchen am WaldRand
EIN GESPRÄCH VON KRIEG UND KRIEGSGESCHREI
WENN HINTEN WEIT IN DER TÜRKEI
die Bomben Leiber zer_reißen
UND MAN STEHT AM FENSTER
DANN KEHRT MAN ABENDS FROH NACH HAUS
doch nichts ist mehr wie früher
vor meinem Haus
Heimat: Seele der MeinigKeit
meine Puppe meine BriefMarkenSammlung
meine SpielEisenBahn mein ZauberSchwert
mein SpiderMan mein altes Kleid mein altes Auto
mein Gärtchen das ich hege meine alten TurnSchuhe
mein alter Hut mein LiebLingsBuch
meine GedankenNetze meine Musik
meine SchwerMut mein Tanz um meine Tode
meine weite Ebene mein enges Tal meine Berge meine See
meine Wüste meine Stadt die Sprache meiner KindHeit
der gestirnte Himmel über mir und die Zweifel in mir
meine Lippen auf deiner Haut meine Zunge in deinem Tau
deiner Augen
drei_faltig Blick

162
wo bin ich zu Hause nur?
in mir?
wo ist das?
in der Welt?
in welcher Welt?
wo immer wie immer
zu Hause bin ich einzig
im Meinigen
wo immer wie immer

MärchenHorizont der VollKommenHeit die Chiffre


die alte immer neue Spur der SehnSucht
nach GeborgenHeit nach Ruhe
vor der Seele Alarm – tröstende
AllMacht AllLiebe totales AufGehobenSein
voll_kommenes Glück Hoffnung auf GerechtigKeit
um_fassende un_gefährdete MeinigKeit
das Schönste des Schönen

meine KleinKinderFaust die tapsig nach allem hascht


un_geübt er_kenntnis_arm manches zer_brechend junge Gier
schafft keine MeinigKeit weiß wenig vom Du
erst das Auge der Liebe das Heimat zeugt
erst deine EinFühlung weckt meine EinFühlung
die Quelle der MeinigKeit und der GerechtigKeit zu_gleich
lässt sie zum VerMögen wachsen
das lieben kann das lieben will
erst ein_fühlend er_obert wird das Fremde
zu meiner Welt ent_wachsen der TapsigKeit
ein_fühlend er_griffen – schön wär’s!

ein jedes WIR ist schreck_lich

163
JEDEM DAS SEINE – wer be_stimmt’s?
der Spiele der GesellSchaft KolLektivRaison
doch Quell der GerechtigKeit ist
das Echo das «ich!» ruft ver_viel_facht
BeGegnung in den Blick
der MeinigKeit gefasst
die Welt als meine Welt

GERECHTIGKEIT als Regel der Welt Spiele gefasst


ver_kommt zu elend’ GeJammer
zu bi_gottem BeKenntnis zur MENSCHENWÜRDE
ach! all die AusReden die ich dann suchen muss!
maskierte SelbstGerechtigKeit des UrTeils!
nur egoistisches GerechtigKeitsEmpFinden
bleibt lebendig
mein VerLangen nach GerechtigKeit:
mein Streben nach MeinigKeit aus der PerSpektive
meiner EmPathie zu meiner LebensWelt
wenn sie denn in mir zuvor er_weckt
als Thema der besseren Welt aber ist der BeGriff
nicht GegenStand der PerSpektive der Moral – viel_mehr
der PerSpektive der Macht

mein Wille zur GerechtigKeit:


mein Wille das Fremde des Anderen
zu meiner Welt zu gestalten;
GerechtigKeit ist ZuGehörigKeit zum Meinigen
nicht bloß als HinterSaß
der kat_egorische InterRogativ: handle ich so dass
die Maxime meines Willens in jedem Blick der Augen
das Licht der MeinigKeit aus_strahlt? – oh wie schön!
ein jedes WIR ist schreck_lich

164
mein wird Welt durch em_pathisch zeugend’ ErGreifen BeGreifen
durch ErFahrungen aus VerSuch IrrTum KorRektur
durch HermeNeutik der Spuren von Spuren von Spuren …
durch ErKenntnisse der WissenSchaften
durch mein InterEsse für die PerSpektiven und
für der PerSpektiven Wechsel
ohne Bindung Kälte nur
ex_pandierend All
kein KinderGlück
nur Bindung zeugt die Wärme der
MeinigKeit FeuerBall
KernFusion
nur Meiniges binde ich ein
nur Meiniges bindet mich ein
egoistische Tugend der Bindung

EigenSinn

egoistische Tugend des EigenSinns:


MeinigKeit des Wollens nicht FreiHeit
weder AntiThese zu der Natur Gesetze noch schale
SELBSTGESETZGEBUNG DER VERNUNFT: o FREIER WILLE!
der SittLichKeit vor_aus_eilender GehorSam! und
würde ich IN KETTEN GEBOREN:
MeinigKeit des Wollens
das zeugend ErGreifen das VerWerfen: das meine

nicht FreiHeit nicht AUTONOMIE


ist MeinigKeit, manch_mal so_gar
SehnSucht nach dem Gefängnis und
das Feuer der brennenden
ProJekte des AusBruchs

165
frei werde ich nicht
be_freit von SandSturm Skorpionen Flut
be_freit vom TierSein von allem DrachenBlut
die frische Spur der Tyrannei
FreiHeit er_hoben zur IdeoLogei
der lange Marsch durch
den Sumpf der WirkLichKeiten
von IrrLicht zu IrrLicht
die lange Nacht der Hoffnung Sklaverei
die Ketten der Großen FreiHeit
ich bin in Ketten geboren
wie anders denn sonst?
FREIER WILLE? ach was! eigen Wille!
SelbstVerWirklichung? ach was! EigenSinn!
der eigent_liche Skandal in der PhiloSophie:
der vor_aus_eilende GehorSam der Denker
gegen_über den ImPerativen
psycho_logischer KriegFührung
frei_willig un_frei_willig zoon politicon
was sein muss: ist!
amen

wessen SittLichKeit? DIKTAT DES KOLLEKTIVS


nicht frei will mein Wille wollen
viel_mehr das Meine
HETERONOMIE DER WILLKÜR?
wo zu die Predigt von
der ÜberWindung der Leidenschaft?
ein jedes Seiende ist hetero_nom
eine jede VerNunft
das Viele unser’ BeGegnung
gefangen in meiner TierHaut
NeuronenSternenHaut SpinnenNetzHaut

166
gefangen in meiner GeistRaumZeit
GeistGier
ZeitGeistRaum Traum Trauma
ja doch!
eigen Sinn der BeGierde!
(ist das so schwer zu be_greifen?)
was sonst soll eigen_sinnig sein
wenn nicht Leidenschaft?
der ComPuterGeist? die Gesetze der reinen
RechnerVerNunft?
le chœur des anges au logi ciel
des Willens FreiHeit Kind
der Rache Gier
o Würde auch anders
wählen zu können!
die Maus zur falschen Zeit
am falschen Ort hätte
auch anders gekonnt wäre
dann nicht von der Katze
gefressen worden
o ZuFall! o Angst! vor dem
VerLust der Argumente
Kerker zu füllen
«wo kämen wir da hin?»
wo hin sind wir kommen?
als ob – immer ALS OB
als ob SchiedsRichter sich
darum kümmern müssten
o NotWendigKeit!
wie frei nicht frei MissAchtung
der Spiele Regeln sei
was gilt: gilt!

167
da geht’s um Macht, nicht um Liebe
nicht himmlische Moral irdisch
er_fundene Regeln leiten
den Fuß am Ball
und VerLass auf
Folgen
horror anarchiae
(und vor BörsenCrash)

nur als die Meine ist Liebe Liebe


von der Blitze Schlag geschmiedet
die Ketten; ver_knüpfte Stränge
der UrSache Wirkung; gestaltet Wille
SchickSal: WeichenSteller
EigenWille: Orientierung hin zur
MeinigKeit in ihrem Lichte
ist die Liebe frei doch Liebe in der ich gefangen
gelebter EigenSinn setzt die Stäbe
ins ZellenFenster der WirkLichKeit
SelbstHerrLichKeit
die Geysire des Fremden
welch’ prächtige Spuren
des KieselSinters

o FreiHeit! edles Kleid manch frommer Lüge!


SELBSTZWANG: FreiHeit zur Pflicht
vor_aus_eilender GehorSam der VERNUNFT
im KnieFall
vor dem Diktat des
virtuellen KolLektivs: MENSCHHEIT
ProTestantenMoral
WAS SOLL NICHT ALLES MEINE SACHE SEIN
und DER GESTIRNTE HIMMEL ÜBER MIR

168
nur der EigenSinn der Liebe gehört zur Tugend
nicht das ALL_GEMEINE NATURGESETZ ihr Horizont
keine ALL_GEMEINE GESETZGEBUNG
nur DER EINZIGEN neigt sie zu im drei_faltigen Blick der Augen
nicht das Eine UmGreifende ist –
stets nur das Viele
in aller BeDingtHeit aller Bindung allem SchickSal
IST MEINIGKEIT FREIHEIT, meine FreiHeit, nicht unsere –
mein ZuFall

im Hirn der Forscher ruft kein Echo: «ich!»


wachsen keine Felsen
nur Sonden Rechner Screens
Seele more geo_metrico unter dem
SchädelDach Papier
FreiHeit Stochastik
BildGebung molekular multi_modal

die FREIHEIT DIE ICH MEINE


heißt MeinigKeit
weder FreiHeit noch Un_FreiHeit
eigen
Sinn
mir, mir selbst
zu_gefallen Geschick
auch eigen Wille
(FreiHeit ist FreiHeit zur Macht –
kein Thema der TugendLehre)
nur in MeinigKeit lebt meine
egoistische Tugend des EigenSinns

169
BeGierde

o BeGierde! WiderSacherin des Todes! viel Geschmähte!


VerSchleierte! VerDammte! ver_kannte Königin
Herrscherin im Reich des Lebendigen; was fürchte ich
dein Feuer meine Leidenschaft
die meiner Augen Blick ent_flammt mein Streben
nach Lust und Glück; er_oberst ver_schlingst
dein BeGegnen ist zeugend’ ErGreifen dein Trachten LiebesAkt
du bist die Quelle der Tugenden Kraft
egoistische Tugend der BeGierde

welch köst_liche Satire in der ich


die TotenMesse zelebriere zum Gedenken
meiner über_wundenen BeGierden
o stoische InBrunst! von BeGierde um_spülte APathie
ent_rücktes Lächeln im
nichts er_wartenden Warten auf
mein SATORI
ja! doch!
BeGegnung ist BeGierde
alles Sein ist BeGierde
nach diesem und nach jenem und
manch_mal be_gierige Leugnung – auch sie nur
BeGier nicht zu leiden – l’art pour l’art
außer dem nichts
die Furcht vor BeGierde ist
die Furcht vor der KontRolle VerLust dem UmSchlag
in Zwang und Sucht in HabGier MachtGier
RacheGier
in die UnTugend fremdender GeilHeit
be_täubender Völlerei

170
in die plagende UnRast nichts zu ver_passen;
meine kind_liche Gier nach dem größeren
Stück des Kuchens frei_lich ist SeelenAlarm
nicht MeinigKeit

nicht BeGierde lässt mich be_wusst_los ver_schlingen


viel_mehr meiner Seele Alarm atem_lose Angst
mut_lose SehnSucht der MeinigKeit
der EinFühlung be_raubt
mut_los ist mein Neid
mut_los meine MissGunst
Leben auf der Flucht vor sich
tötet die BeGierde

nicht Leidenschaft schafft Leiden


Leiden be_hindert sie viel_mehr
BeGier durch sklerotische Härtung
fremd geworden ver_krümmt
ver_dummt

in der Leidenschaft findet BeGierde Gestalt


Leidenschaft DER EINZIGEN Liebe Hass
Kinder aus diesen BettGeschichten
Wunden aus diesem Grimm
drei_faltige AugenBlicke in meiner Welt
Leidenschaft der MeinigKeit Feuer
das meiner Augen Blicke ent_flammt
sie nährt mein Streben nach Lust und Glück
EnErgieVerSorgung
KernFusion in unser’ BeGegnung
aus der GeschwindigKeit des Lichts gelöster AugenBlick –
VerNunft nicht mit Leidenschaft gepaart ist
ein lust_loses Spiel der LangeWeile – lauer Kaffee

171
was soll die DreiGestalt von Sein
wenn sie kein Feuer ent_zündet?
die BeGegnung
wenn sie keine Spuren hinter_lässt?

o BeGierde! Motor der Tugenden!


meine AnSchmiegSamKeit meine KuschelLust
meiner FreiHeit Drang meine Lust des UnGebundenSeins
mein Spiel mit der Seele Alarm: AbenteuerLust AngstLust
das süchtige ErKunden meines Schmerzes Grenzen
Kokettieren mit der Scham
kosten deines Körpers Tau
ent_rücktes Beben
NeuGier OrientierungsLust ForscherDrang
UnErMüdLichKeit den Rätseln auf die Spur zu kommen
EwigKeit der Lust in der Augen drei_faltigem Blick
egoistische Tugend der BeGierde

172
SeelenAlarm

im Dunkel der Nacht


GänseGeschnatter
durch die hellen Klänge des XyloPhons
dunkle TrommelSchläge
das Kreischen der Katzen ver_stummt
Bomben fallen auf meine Stadt
tag_hell die nächt_lichen Gipfel der Berge
rings_um mit jedem LichtSchuss
zer_borstener Sonne
nicht Sterne such’ ich nicht den Mond
nur gnädiges Dunkel
mich bebend zu ver_bergen

egoistische Tugend des SeelenAlarms:


Schmerz und Angst und Scham und SchuldGefühl
leib-seelisch-geistige Skepsis WachSamKeit –
der Seele Alarm: Wächter der MeinigKeit
drohender GlücksVerSchattung WarnSignale; wenn
Leidenschaft nicht mit Skepsis gepaart
kann aus dem Guten leicht
zu_viel des Guten werden
ver_dunkelt meine frag_lose BeGier die MeinigKeit
wird Tugend zum Laster auf_gebläht
über_schwemmt er_soffen
im wieder fremd Gewordenen;
meiner Seele Alarm ent_faltet PanOramen der
Gefahren drohender Fremdung
drohenden Übels – brennendes Maß
ver_lorener Kompass: OrientierungsNot

173
Schmerz warnt vor BeSchädigung
Angst diktiert Meidung Flucht AnGriff
Scham warnt vor AusGrenzung
SchuldGefühl: EinFühlung in den Schmerz den ich
andern zu_gefügt

nicht über den Horizont unser’ BeGegnung hin_aus


weist Angst nicht ab_strahierende Spannung zum Nichts
aller Alarm: OrientierungsAlarm
DesOrientierungsAlarm: EinEngung des Blicks
auf WegLosigKeit UnFähigKeit
das BeDrohLiche zu be_wältigen;
ANGST VOR DER WIRKLICHKEIT DER FREIHEIT:
Angst vor dem VerLust von Bindung von Heimat
be_gierig nach eigen Sinn
Vogel aus dem Nest gestoßen
im Fliegen un_er_fahren –
Angst vor FreiHeit weist trotz_dem
nicht über den Horizont unser’ BeGegnung hin_aus

auch der Seele Alarm kann maß_los werden


Tugend über_fließt ins Leiden ins Laster der Panik
gefesselter Orientierung, Trance des Übels
wenn Leben sich nur noch um Schmerz dreht
wenn Angst Käfig
Wut und Hass KlugHeit ver_finstern
wenn Scham MeinigKeit zer_frisst
wenn SchuldGefühl
von der WirkLichKeit der EmPathie längst ab_gehoben
sich zum SchuldWahn bläht
dann fällt der Strom aus das Licht der MeinigKeit er_lischt
Heimat FreiHeit BeGierde schwinden ins Dunkel

174
SOS – wie finde ich wieder zu heilender Wärme
zum heilenden Licht der MeinigKeit?
Mut und TapferKeit
wie kann ich sie rufen?
weder Sollen noch Pflicht, einzig Wille zur MeinigKeit:
Mut, den gebannten Blick aus den engen Fesseln
der PerSpektiven von Schmerz Angst Scham zu be_freien
Mut, Schuld klarer zu schauen
nicht in die Panik des SchuldWahns zu flüchten
wie klärt sich mein Blick?
TapferKeit, dort der Seele Alarm zu wider_stehen
wo Flucht und Meidung das Meine zer_stören
dem AnSturm des Fremden zu trotzen
eisigen Winden bösen SchickSals, selbst
in der Finsternis allem zum Trotz MeinigKeit zu suchen –
leicht gesagt!
(ich wünsche es mir trotz_dem!)

der Seele jeder Alarm


will end_lich ver_stummen
AbWehrKampf Flucht
auch Scham in der Herde TierSeins Geschick
nur weg aus solchen Blickes Winkel!
weg aus dem Schmerz!

der Seele Alarm ist gut und böse, Tugend und Laster
so wie alle Tugend Laster werden kann; doch
WachSamKeit Skepsis TapferKeit Mut
sind WirkLichKeiten meiner
egoistischen Tugend des SeelenAlarms

175
Orientierung

klug ist nicht


wer sich selbst er_kennt
gekleidet ins Gerede
geist_voll ver_führt
denn «ich!»
ruft nur Echo
vom Fels
o egoistische Tugend der Orientierung!
VerMögen der ErKenntnis!
Gefühl VerNunft VerStand:
Gestalten der Orientierung
Ahnen AnGemutetSein und InTuition
aus_gedehnter un_be_wusst denn be_wusst

Geist und Seele weit kühner und


tiefer als die braven Dienste
meiner rationalen Logik ApParat
Leib-Geist-Seele: KünstlerAtelier
Formung zur MeinigKeit
der InFormation Gestalt gründet tief

(meines Forschens Drang auf der Suche nach dem Code


mit dem mein Gehirn InFormationen be_handelt
den mathematischen Gestalten der
Netzungen von Netzungen von Netzungen
auf der Suche nach der WeltFormel in der Physik –
und dann? dann kann ich end_lich alles ab_leiten:
unser’ BeGegnung more geo_metrico
nicht der Material_Ismus will siegen
viel_mehr der MathematIsmus – die alte Spur
und MathemaTainment – das neue
WissenSchaftLichKeitsParFum passend zum Schmuck
der logischen Formeln – auch präziser Schein
ist eine PerSpektive)

176
Orientierung: LandSchaft des Willens
des Wollens Faden im Labyrinth
Pfade im Dschungel Pläne der
Straßen Gewirr Gassen Gewirr Geleise Gewirr
KomPass in der Wüste auf See ohne Land am Horizont
WeltAllKoOrdinaten
Orientierung ist ErWartung und Wissen um Weg und Ziel
um GelegenHeiten und Gefahren –

in meiner Augen bio_logischem Blick:


so manches Leib geworden
in der PerSpektive des Raumes Zeit der Zeiten Raum
der NaturGeschichte ErFahrung in Genen mutiert neu be_währt
Sprung der EVolution des Gehirns auch die APriori und
die Gesetze der Logik in meiner DenkFabrik
über JahrMillionen Leib gewordene ErFahrungen –

in meiner Augen bio_logischem Blick:


kein Wunder, regiert die Mathematik die Welt
hat doch die Welt Knall auf Knall
die MögLichKeiten der Mathematik Spiele Regeln
in meinem Gehirn codiert nach ihrem Bilde –
der Würfel Macht EntFaltung

Orientierung: LandSchaft des Willens


des Wollens Faden im Labyrinth
Blick der MeinigKeit, Blick drei_faltig
BeGegnung in WissenSchaft

177
Leidenschaft Skepsis
AberGlaube Liebe Hass
Kuss ErGuss
Schlingen Speien
Trümmern Bauen
Staunen
DreiFaltigKeit von Sein:
EigenSein / das Andere
in unser’ BeGegnung
außer dem nichts

Orientierung ist Leib Seele Geist zu_gleich


nicht bloß VerNunft nicht bloß VerStand
ReZeptoren Nerven
StammHirn KleinHirn limbisches System
graue SubStanz
EMotionen LogikApParat
SchnittStellen zur Schwere zu
oben unten ruhig be_schleunigt
kalt warm hart weich glatt rau trocken
feucht süß bitter sauer
laut leise
zu der Harfe Klang
zu der Rose Duft
zum RegenBogen
in dieser VielFalt Gewebe
ist der Heilige Geist nicht nur das Eine
ist am AnFang und in der Mitte
nicht nur das Wort
auch Gras auch Stein auch Fleisch
er_öffnen Physik NeuroBioLogie
InFormationsWissenSchaften
schmale BlickWinkel unter vielen anderen

178
zahl_lose WirkLichKeiten in unser’ BeGegnung
alle einzig, aber nicht allein
in der Spinnen Netze meiner Orientierung
im ver_rückten WeltAllSchienenNetz ist
mein geplagter Wille WeichenSteller

nicht frag’ ich ob der Wille frei


viel_mehr ob er mein

Orientierung: oberstes VerMögen der ErKenntnis


bald der Spuren BiblioThek, der Spuren Museum
bald IrrGarten SpiegelLabyrinth
bald ver_wirrendes Chaos
Orientierung ohne KlugHeit: körper_los geist_los
ver_loren in der Finsternis des Fremden denn
KLUGHEIT ist Orientierung im Lichte der MeinigKeit
weiter als praktische VerNunft: praktische Orientierung
Wille von KlugHeit geleitet er_schafft meine Welt

nicht GLAUBE ist Tugend


Glaube kann meine Findung sein, VerTrauen
auf meine Orientierung
Glaube kann die BeGegnung mit Spuren des Glaubens sein
mit AnGeboten der ZuGehörigKeit
zum Kreis der Freunde der Spuren ExEgese
Identität der GleichGläubigen
Traum von GeborgenSein
Kulisse von Heimat
egoistische Tugend:
Orientierung im Lichte der MeinigKeit
Liebe die wirk_liche Heimat schafft
so mein so frei

179
der WerteBlick meiner Orientierung
er_greifet ErKenntnis, nicht nur in Sätze gefasst
mehr als VerStand
leib-seelisch-geistiger Orientierung UrTeile
im Lichte der MeinigKeit

praktische PrinZipien sind


PrinZipien der KlugHeit
die stets nach MeinigKeit strebt
nicht PrinZipien der DisKurse
über Praxis
über BeGegnung
nur PrinZipien der egoistischen BeGegnung selbst
erst durch sie wird Leben mein Leben
sie sind die grund_legenden PrinZipien der
PERSPEKTIVE DER EGOISTISCHEN MORAL
sie sind mein Maß der Wahl in der moralischen DifFerenz
von MeinigKeit und FremdHeit

un_moralisch da wo ich mich


der KlugHeit ent_behrend
im Fremden ver_liere; wie_wohl
nicht falsche Orientierung das ProBlem des Bösen
nicht MissAchtung gemein_schaft_licher Spiele Regeln
viel_mehr AbKehr vom WILLEN ZUR MEINIGKEIT
Wille zur OhnMacht
das Böse ist EnTropie des Meinigen im Fremden
Wende des Willens – zum Nichts-Sein

180
KlugHeit ist
in unser’ BeGegnung
Knall auf Knall
Schöpfung von MeinigKeit
in meiner Augen
Blick

der KlugHeit SteuerKunst der egoistische RegelKreis


zielt auf den RichtWert MeinigKeit
ihr MessGlied: das EGOISTISCHE GEWISSEN
meldet die Signale der DifFerenz zwischen
der AbWeichung auf das Fremde hin
und dem Telos der MeinigKeit
zu der Seele AlarmZentrale er_zeugt GewissensAlarm
MeinigKeitsFremdungsAlarm schaltet sich ein
in der MeinigKeitsDämmerung
MeinigKeitsSchattung
WachHund bellt beißt
nur manch_mal still_gelegt
mit einem Kranz von Würsten einem Lied
kurze Täuschung
aus_getrickste GewissensBisse
MeinigKeitsVerGessenheit
auch Gewissen will
Orientierung hin zur MeinigKeit
will meiner Augen Blick gewiss sein
Skrupel des VerRats der MeinigKeit
fordert Besserung der AbWeichung
vom Pfad der MeinigKeit Tugend
das fremd gewordene Gewissen je_doch
Diktat des KolLektivs: o guter Mensch!
o wahrer Mensch!

181
rein ist mein Gewissen nicht wenn es frei
von GewissensBissen – wirk_lich
rein ist mein so wie Liebe frei und
rein wenn sie
mein

das schlimmste Laster:


VerGewaltigung des egoistischen Gewissens
das nach VerHalten ruft das
Welt als meinige greift und wahrt
kein fremder Gott RichtWert RegelZiel meiner Tugend
allein das Glück der MeinigKeit
GOTT IST MEINIGKEIT DER BEGEGNUNG
von Eigen und dem Anderen: die egoistische PerSpektive
der DreiFaltigKeit von Sein
im drei_faltigen AugenBlick
außer dem nichts
Eigen / das Andere jen_seits – Welt dies_seits
MeinigKeit der BeGegnung: KernFusion
frei_lich ist das egoistische Gewissen
auf der Gene Klaviatur
der Bildung be_dürftig von Geburt auf
und zur Bildung fähig
als eine der Formen der Orientierung
kann es sich irren oft nicht oft doch
irren über den Ort der MeinigKeit denn
MeinigKeit ist nicht BeLiebigKeit
zwischen Sein und Schein

MeinigKeit so ob_jektiv wie sub_jektiv –


die ferne Galaxie bleibt fremd / un_wirk_lich
wenn sie nur meiner luftig’ Gedanken Spiel

182
nur der BeGegnung RingelReihen um meiner Träume Teich –
mein wird die Galaxie durch anders_artige BeGegnung:
jede BeObAchtung, jeder Messung Resultat
jedes Registrieren auf_fälliger AbWeichungen
sind WirkLichKeiten von BeGegnungen
BeGegnungen mit Spuren von Spuren von Spuren …
das ist die Schöpfung der WirkLichKeit des Meinigen;
durch die BeGegnung mit des Rots VerSchiebungen
wird Welt zur Welt zu meiner Welt
auch das egoistische Gewissen
egoistische Tugenden:
Formen des Strebens nach MeinigKeit
nie_mals re_lativ
auch GewissensDeFormation GewissensIrrTum
kann sich bilden in der BeGegnung
mit Kultur als Kultur
die PERSPEKTIVE DER EGOISTISCHEN MORAL kennt
weder Toleranz noch AkZeptanz
noch KULTURELLE WERTE die
mich der MeinigKeit fremden
Kulturen pflegen auch Böses
das Gute ist allein die MeinigKeit
das Böse ihre ZerStörung ihr VerLust
MeinigKeit nicht hinter_geh_bar nicht ein_fach das
was ich dafür halte
was Diktat der GemeinSchaft ErZieher Kultur
auto_matisiert in meines Denkens ProGrammen
VerHaltens ProGrammen
böse sind die MEINIGKEITS_FREMDENDEN WERTE
ist das Elend der Ethik
ist drückende Armut
Leibes Geistes Leid
der Seele UnHeil

183
sei’s drum!
die PERSPEKTIVE DER EGOISTISCHEN MORAL
kennt keine Toleranz
keine AnErKennung and’rer PerSpektiven der Moral
außer der egoistischen Moral hat Moral ab_zu_danken:
«Ecrasez l’in_fâme!» – hier wider die Toleranz gerufen!
wider die Toleranz gegen_über jeder Maxime
deren KonSequenz das Licht der MeinigKeit düstert
Erde zu Erde Staub zu Staub – doch dieser Zorn gehört schon
zur PerSpektive der Macht

MeinigKeit: WirkLichKeit des zeugend’ ErGreifens


der Welt in der BeGegnung:
das Kind vor mir greife ich, es wirk_lich fassend
fassend wie es fühlt wie es denkt wie es er_lebt –
doch nicht als AbBild meines EigenWillens
meiner fremd gehenden Phantasie –
nur mit_schwingend mit_singend mit_schreiend mit_schweigend
im kunst_vollen Duett im streit_baren zu_greifenden
liebe_vollen – denn_noch Zeugung
DER EINZIGEN in meiner Augen Blick

egoistische WahrHeit in der BeGegnung:


EinKlang von EntScheiden und Tun mit
Streben nach MeinigKeit
im praktischen Gelingen
in unser’ BeGegnung das Meinige zu schaffen:
meine TugendHaftigKeit

Tugenden: GoldFäden der MeinigKeit im


Gewebe der PerSpektiven der BeGegnung
kunst_voll ver_woben
Fäden der Handlung, meines Lebens Geschichte –

184
Tanz der AntAgonisten
aus_drucks_voll streit_bar trügerisch harmonisch
BeGier nach Bindung BeGier nach FreiHeit
BeGier nach dem Spiel mit der Seele Alarm –
unter der Regie der KlugHeit
wird Fremdes mein
KlugHeit: Führerin zur MeinigKeit
egoistische Tugend der Orientierung

doch wehe wenn ich wähne


jen_seits unser’ BeGegnung
zu wissen was Tugend sei
hinter dem Schleier:
AntLitz des Fremden

das Streben nach MeinigKeit


l’art pour l’art
es ist Glück glück_lich zu sein
es ist Un_glück un_glück_lich zu sein
Tugend ist SchickSal
nicht be_liebig um_so schlimmer herr_licher
das SchickSal steht über den Göttern
«faites vos jeux!» … «rien ne va plus!»

185
186
die PerSpektive der Macht

ARMEN IM GEISTE
SELIG DIE
un_selig die Armen an Macht
denn ihrer ist nichts

PERSPEKTIVE DER EGOISTISCHEN MORAL


kein ReLativIsmus viel_mehr ab_solut
als Privatum Tugend
als Politikum Wille zur eigen’ Macht
nicht der Natur Gesetz
einzig meiner Schöpfung Sinn
Knall auf Knall
Macht ist die Potenz
des zeugend’ VerFügens

Macht ist gut das Meinige wahrend und mehrend


wenn durch sie das Diktat des KolLektivs
sich selbst in Schranken hält
wenn sie auch meine Macht –
Macht ist böse das Meinige zer_störend
wenn durch sie das Fremde des Anderen
mein Leben beherrscht
wenn sie nur fremde Macht

dann ist Macht ein Dämon fähig


aus_zu_löschen des VerHaltens MeinigKeit
macht mich be_reit das Fremde,
als Fremdes zeugend, zu er_greifen
mich hin_zu_geben dem was nicht das Meinige
zu wählen was ich kaum wählen würde
außer_halb des Kreises des Bannes der Macht

187
so ist die PerSpektive der Moral
Teil der PerSpektive der Macht:
die ScheiterHaufen das ErTränken,
die Steinigungen die Pranger
AbHackungen Drohungen
FegeFeuer HöllenQual
die Trauer Gottes weil ich ihn
nicht liebe, sein Zorn, der Liebe Entzug
der GemeinSchaft VerAchtung
Ethik made by majority – Volk
und HerrSchaft und Wahn
wer hat der Spiele Regeln
aus_gesucht für mich?
wen freut mein
vor_aus_eilender GehorSam?
BürgerPflicht
zur PERSPEKTIVE DER EGOISTISCHEN MORAL gehört einzig
die Frage nach der freien Liebe: Liebe zum Meinen
die Fragen nach dem Sollen der Pflicht da_gegen
gehören zur PerSpektive der Macht
Ethik fragt nach Orientierung
nach Richtung des Wollens
MachtDenken nach dem VerMögen
den MögLichKeiten meiner Kraft
Macht: VerMögen der BeGegnung
VerMögen MeinigKeit zu schaffen
zu zer_stören auch
Macht: die Kraft in der BeGegnung
Welt als meine Welt zu gestalten
auch die Kraft
mir meine Welt wieder zu ent_reißen

188
ein jedes Dharma ist Diktat
warum nur solch’ PalaVer der Weisen solch’ Geschrei
der Medien über die AufGaben der Ethik – gleich
den Rufen der Kinder nach der bergenden Mutter
wo es viel_mehr des Kriegers be_darf
des Kriegers PerSpektive der Moral

MachtDenken
ein jedes WIR ist schreck_lich
ein jedes WIR will Macht
schreck_liche Macht
o Lehen des KolLektivs! Macht!
nicht wirk_lich eigen dem DeSperado;
des DiRigenten Macht: sein Orchester
Denken der Macht
Sorge der GemeinSchaft
gebärende Macht nährende Macht
bauende Macht bergende Macht
ver_führende Macht
Krieg führende Macht
ver_sehrende ver_gewaltigende ver_heerende
Heil denken Un_heil denken
die Ordnungen – o Ordnungen der Engel!
des Geistes! der Seele! der BüroKratie!
Schutz des EigenTums
Skylla und Charybdis auf der FreiHeit Weg
Macht des Geldes: «faites vos jeux!»
«rien ne va plus!»

189
nicht meine Lust an den Spielen von
Macht und OhnMacht
stehen hier zur Frage
sie gehören zur Tugend der BeGierde
zur UnTugend auch
MachtDenken hat weder Tugend
noch UnTugend zum GegenStand
(MachtDenken nicht zu schmähen
kann aller_dings Tugend sein)
MachtDenken kümmert sich um die VerHältnisse
um SchlagKraft und ManiPulation
um StratEgie und Taktik
wie Ziele zu er_reichen sind
DOCH DIE VERHÄLTNISSE, SIE SIND NICHT SO

vom Elend der Ethik auch


MachtDenken an_gekränkelt
VerSuchung es zu ver_leugnen maskieren
kleiden ins edle Gewand der Ethik:
«und bist du nicht willig so brauch’ ich Moral!»

was der Ethik im MachtDenken frommt:


die Tugend der KlugHeit
MachtDenken mit KlugHeit gepaart
schützt und mehrt das Meinige mein Glück
MachtDenken mit DummHeit gepaart oder
u_top_istischer BorniertHeit
fanatisch phantastisch Wahn
ver_spielt das Spiel bringt UnGlück Finsternis
wandelt Stärke in OhnMacht
ist nicht MachtDenken, nur sein Schein –
ScheinReVolution!

190
von allen Hügeln schallt der Ruf nach Ethik
Ethik in der Forschung Ethik in der Medizin
Ethik in der RechtsSprechung Ethik im Krieg
Ethik in Industrie und LandWirtSchaft
Ethik in der NanoTechnoLogie
EthikKomMissionen
EthikRäte
LehrStühle
HeilsStühle
LeerStühle
ja! gut der Ruf nach Tugend der KlugHeit!
nach WeitSicht VorSicht ÜberSicht
ja! gut der Ruf nach Macht sie zu wirk_lichen!
(UnTugend das Streben nach VollKommenHeit)
darum ist Ethik des MachtDenkens
Ruf nach klugem MachtDenken dessen
Ziel das Glück der MeinigKeit
doch Rufe genügen nicht
Macht ist wirk_lich – oder sie ist nicht
nur kluges MachtDenken bringt nach_haltig ErFolg
bringt nach_haltig Macht denn
nur er_folg_reich’ MachtDenken ist klug
ja! Wille zur Macht! aber Macht nicht Ziel an sich
Wille zur KlugHeit viel mehr

MachtDenken, nicht MachtGier, nicht MachtRausch:


Wille zur Macht der KlugHeit viel_mehr;

doch wo KlugHeit finden?


auch KlugHeit ist schreck_lich; und
die Nischen guter Ordnung
glück_licher ZuFall

191
MachtWahn ist nicht Wille zur Macht, bloß
AbKömmLing der Seele Alarm maß_los
VerFolgungsWahn MassenWahn
KlugHeit ver_stummt Köpfe rollen
das Maß brennt
Wille zur Macht bleibt ProPagandaGeschrei
wenn am Ende nur UnterGang
Tod bringender Schein Feuer des IrrSinns
MachtDenken ohne KlugHeit: Getue blutig Getöse
ohne nachhaltig MachtGewinn
das WortPaar KLUGES MACHTDENKEN Pleonasmus
MachtDenken ist klug – oder nicht wirk_lich MachtDenken
nur Wahn nur KrankHeit ver_seuchte Orientierung
meinig_keits_blind denn
MachtDenken an_gewandt:
Praxis des Strebens nach MeinigKeit
Wille zur Macht als Wille zur Liebe frei
zur Schöpfung der Welt als meiner Welt
meiner Geliebten
MachtDenken: Orientierung
in der PerSpektive der Macht

192
was Macht ver_leiht

die Quellen der Macht tri_vial:


durch brutale Gewalt be_droht be_zwungen
zur gehor_samen UnterWerfung ver_führt
fehlen Gewalt oder GehorSam, herrscht keine Macht

GehorSams UnterTänigKeit
in manchen Blickes Winkel
er_zwungen
er_kauft
er_schlichen
am Ende frag_los
selbst_ver_ständ_lich

leib_lich Qualen Tortur


TERRORS BRUTALE GEWALT
VerStossung und ErNiedrigung
SCHAMTERROR
Drohung mit AnGriff
mitVer_Weigerung der ZuWendung
ANGSTTERROR
er_kauft mit Gütern PriviLeg Schutz ObHut MachtAnteil
RUHM- UND EHRENTERROR
er_schlichen durch List AufWiegelung
Zweck gefärbte InFormation
Nützen von UnWissen Naivität
PROPAGANDATERROR
meine EitelKeit meine BequemLichKeit mein Hang
mit zu laufen mit zu schwimmen mit zu schreien
mit den Trends dem Mob
der IntelLektuellen BesserSeinPalaVer
MODETERROR

193
frag_los selbst_ver_ständ_lich geboren in eine Welt
der Sitten der Gebräuche
der alten neuen Spiele Regeln
GEWOHNHEITSTERROR
gläubig gewachsen
in die einzig richtige Sicht der Welt
Ehrung Gottes und Furcht
Ehrung der Partei und Furcht
GLAUBENSTERROR

o Heilige DesInFormation!
PsychoTerrors Taktik
phantastisch ver_packt ver_kauft als
Kampf um die FREIHEIT DER RELIGIONEN
meiner InDoktrinationsZentren Macht Spiele
auf der GLAUBENSWAHRHEITEN freiem Markt
der geistigen Sklaven Händler
von GeistSklavenKonZernen be_herrscht
an der WahrHeit Börsen kotiert
oh wie gelehr_sam kann ich als
TheoLogenKirchenParteiIdeoLoge doch tricksen!
AnKläger der GottLosigKeit VerDerbnis
Künder des HEILSZIELES DER GESCHICHTE
ProPheten des drei_schwänzigen Drachens
der ErLösungsErLösungsErLösung vom Übel
zum Übel
amen
(unter polizeilichen BlasPhemieSchutz gestellt)

vieles mischt mit


selbst mein Suchen eig’nen VorTeils
selbst mein Streben nach dem Guten dem Besten gar
meine TugendHaftigKeit mein HeimatBeDürfnis

194
MachtVerHältnisse: WirkLichKeit des Lebens
unter LebeWesen unter Löwen AntilOpen
unter Katzen Hunden Kühen BratHähnchen
unter ButterBlumen Bäumen
unter Viren Bakterien
unter homo sapiens sapiens und Schimpansen

auch die Mächtigsten sind UnterWorfene


doch gibt es UnterSchiede
im KomFort

MachtWahrHeit

«wir sitzen alle im selben Boot!»


welch ver_blasste ProPaganda
ein FlugZeugTräger ist mehr
und etwas anderes
als eine schwimmende Planke
im offenen Meer

MachtWahrHeit ist da
wo Macht in WahrHeit herrscht
der leib_lichen UmStände Macht
der geistigen ZuStände Macht
Macht in Seelen pro_grammiert
auch der gelobte freie DisKurs
mündet ins Diktat des KolLektivs
oder bleibt geist_aristo_kratisches
Spiel – auch DemoKratie ist Macht

195
( die Spur der AnArchie ein
tragischer SelbstBetrug
auch das ParaDies der FreiHeit
ein MachtVerHältnis denn
immer herrscht das große WIR )

WahrHeit des Glaubens an die


Spuren der Götter Worte

ICH FÜRCHTE MICH SO VOR DER GÖTTER WORT


SIE SPRECHEN ALLES SO DEUT_LICH AUS
UND DIES IST IHR BUCH UND JENES IHR HAUS
UND HIER IST DAS HEIL UND DIE RACHE IST DORT

Macht singt nicht nur VerFührung


die Rhythmen der Treue zu ihr
Spuren der HeiligKeit des
EigenTums des monetären Maßes
EIGENTHUM IST FREYHEIT
EIGENTHUM IST TYRANNEY
MachtWahrHeit ist
WahrHeit der Gemeinde
die KonSense der Weisen
Keime der Macht; nur
KomProMisse retten manch_mal
den Frieden
lieber schlaf’ ich mit der Lüge
als für die WahrHeit Wache zu steh’n

196
WillKür

eine jede Ethik ist WillKür


eine jede Moral Wille zur Macht

WillKür: Wirken von Macht


in der Hoffnung
in der Idee des Spieles Regeln
in der GerechtigKeit
im Glauben an den EinKlang mit der Natur
WillKür: Traum AlbTraum
vom Himmel
von der Hölle
auch Leidenschaft ist WillKür

gewalt_voll gewalt_los
Weisen des BeGegnens
ihrer Wertung Fluss
aus ZuStänden UmStänden
nie traum_wandle ich zwei_mal
durch selbig
RaumZeitWertSinn

im engeren Sinne aller_dings:


der Macht Spiel ohne Regeln
un_be_rechen_bar un_gebändigt Lieben Wüten
Küssen Würgen Kosen Treten Nähren Töten
WillKürSpiel ohne Regeln
ohne VerTrauen: Quelle der Angst
ohne ver_läss_liche Macht:
keine EfFizienz

197
von ferne be_sehen bleibt
jedes Spieles Regel WillKür
doch ihre LEGITIMATION
heißt EfFizienz
heißt Trauen
heißt Heimat gar
(auch Heimat be_darf der Macht)

Legitimation ist
WillKür ist
Legitimation
WillKür kann
ver_läss_lich sein
schöner Spiele Regeln
der Spiele MeinigKeit;
Heimat – nicht fremd Getümmel Tyrannei
der Spiele MeinigKeit
schöner Spiele Regeln
ver_läss_lich Wille Macht
WillKür EigenSein

gedreht gewendet
so oder so ist
Macht Potenz zum EntScheid
zum Leben von WillKür

nicht VerZicht auf WillKür


ist mög_lich
doch Wissen um WillKür
tut Not der
liebende Wille zur Macht
denn

198
GerechtigKeit

ist die GesundHeit des KolLektivs


Wille zur Macht der Heimat
für alle
Liebe frei zum Spiel des Wir
ein jedes WIR ist schreck_lich
gerecht nur da
wo die Regeln des Spiels
auch meine Regeln sind
das Spiel auch mein Spiel

GerechtigKeit wird nicht geschuldet


wo geschuldet herrscht sie schon
GerechtigKeit wird er_kämpft
in den Spielen der Macht den un_gerechten
auch GerechtigKeit ist Wille
zur Macht der

Regeln des Spiels vor denen


RECHTFERTIGUNG sich beugt
den LauseBengelRücken beugt
den PhiloSophenRücken
auch in der Sprache Spiel
herrscht das Diktat des WIR

die FertigKeit nach den Regeln


des Spieles zu argumentieren
was aber recht_fertigt
die Regeln das Spiel?
was ist ErFolg? wieder Regeln
eines Spiels: immer dann wenn …

199
der LogikApParat der Spiele
RegelnGenerator
SymbolNetzWerkSpiel
SprachSpiel RechenSpiel –
eine jede LETZTE BEGRÜNDUNG
ein Siegel meines Willens
zur Macht
außer dem nichts

wahre GerechtigKeit ist


MeinigKeit der Welt denn
Liebe ist MeinigKeit
MeinigKeit ist Liebe
Liebe frei ist un_gerecht gerecht
un_will_kür_liche WillKür
vor aller Regel
vor allem Sinn
Leidenschaft

Diktat der GemeinSchaft

das Sein zur NORMALVERTEILUNG


der GlockenKurve Geläut
HerdeHeimat
fremd
DIE MACHT PER SE IST BÖSE
räsoniert der Gerechte
doch Macht lebt aus der GemeinSchaft
selbst in der ärgsten Diktatur

200
nicht das Diktat be_klagens_wert
viel_mehr sein VerSagen
in jedem Diktat wirkt Macht

konflikt_reich
MeinigKeit und StaatsRaison
HeiligBuchRaison IdeoLogieRaison
WIRRaison

con_dition humaine
con_dition populace
(der Medien
KundenRaison)

ZOON POLITICON
ein jedes WIR ist schreck_lich
alles Sein ist WIR
(SOAP OPERA)

die Macht des AllGemeinen über das BeSondere ist


das stets BeSondere des AllGemeinen
in der BeGegnung
in der Augen drei_faltig Blick
die PerSpektive der GesetzLichKeit
der EWIGEN WIEDERKEHR des Gleichen
unter gleichen BeDingungen ist virtuell
welch schaler PhiloSophen Traum! Juristen Traum!
SozioLogen Traum! ÖkoNomen Traum!
der PerSpektive der Physik ent_lehnt –
doch einzig_artig jeder Augen Blick

201
«HEIT IS HEIT
HEITEN BLEIBEN HEITEN
AUCH FEITENKEITEN
KEIT IS KEIT
KEITEN BLEIBEN KEITEN»
pa! wi naif pen fuß!

der Vater aller Lügen ist


der Begriff der LÜGE selbst
un_würdig der PhiloSophen
AbHandlung über WahrHeit
ver_logen selbst: «du sollst nicht lügen»
im SklavenDienst der EfFizienz
der GemeinSchaft Diktat bi_gott
«du sollst durch_schau_bar sein»
handel_bar regier_bar
gesichert InVestition
der Liebe? der Macht!
welch HypoKrisie! – Diktat des WIR
nicht der MeinigKeit
(Lüge kann Taktik sein, StratEgie
zu meinem VorTeil, zu meiner Feinde DesInFormation)

richtig oder falsch: der KonSens


des PhiloSophen SternenMäntelchen
und ZauberHut für
das Diktat der GemeinSchaft
totale ideale
KomMunikation

gebrochener Wille
zum Schweigen

202
cum sancto spiritu
die Fesseln sind wort_reich draht_los die MauerSegler
den Liedern ent_wichene Noten im SturzFlug nehmen sie
die scharfe Kurve ziel_genau
sie rasen sie rasen über
den MarktPlatz sie schreien sie rasen ziel_genau
die scharfe Kurve an der Kaserne vor_bei aufs KirchenDach
sie segeln strom_linien_förmig die WortSchwärme
sie vögeln die Noten der Luft die Fesseln sind draht_los
die Vögel schlafen im Flug
sie schreien und schreien zwischen
den Mauern und vor den Fenstern im SturzFlug
entfesselte Noten vom RatHaus über den MarktPlatz
die Türme sie fesseln draht_los die Schwärme der Vögel
über dem Markt ihr Steigen ihr Fallen ihr Schreien
sie schlafen ruhe_los
sie vögeln die Vögel sie vögeln im Flug
sie drohen im SturzFlug sie steigen gegen den Wind
die Türme sie schreien sie flüstern sie fesseln die Zeit
sie rasen die MauerSegler sie schwärmen über
den MarktPlatz sie schreien sie rasen ziel_genau
treiben den Star aus dem Nest
sie drohen im SturzFlug schreien gegen den Wind
durch_segeln die ZeitSee sie suchen
den Sommer den Sommer
wort_linien_förmig
ihr Steigen
ihr Fallen

203
was ist das KolLektiv? Horde der MAINSTREAM
GESELLSCHAFT OHNE MEINIGKEIT
Diktat der Macht des Anderen
Fata Morgana Heimat im KolLektiv
LONELY CROWD – DIKTATUR DER COOLNESS
TASTE-LEADERSHIP IN and OUT
Schein-Leidenschaft Rausch der Masse
an_onymer reißender Strom
«hurra!» «heil!» Unheil «Tor!!!»
doch meinig_keits_fremdender noch
als Masse und demo_kratisches ÜberGewicht
AbSatzQuotenBeHerrscher der Medien
an_archische Menge Meute das KolLektiv
legal_istische BüroKratieKausalität
RädchenSein SchräubchenSein TEIL DES GANZEN
funktionaler GemeinSinn StaatsRäson
AllGemeinRäson schafft GemeinSchaft
HerrSchaft FrauSchaft DOMINUS ET DOMINA
DIENST AM GANZEN – das HOHE LIED der EinigKeit
nicht MeinigKeit

das Haus des WIR


ein Bordell

der Spiele Regeln der Natur


der Spiele Regeln der Kultur
Orientierung auf ErWartungen hin
meine ErWartungen gegen_über der Welt
ErWartungen der Welt an mich
PerSpektive der Kausalität
PerSpektive von Sollen Müssen Pflicht
Strafe der NaturGewalt
Strafe der HerrscherGewalt

204
ändert sich die PerSpektive
ändern sich des Spieles Regeln
auch in der WissenSchaft
auch in der GemeinSchaft
in den Clans den Stämmen den Horden
in der Könige Reiche den Poleis den Tyranneien
in den Staaten MafiaBanden KleinFamilien
selbst in der idealen AnArchie –
der Welten PalaVer

SpielRegeln

CONTRAT SOCIAL welch hehrer EuPhemismus


für die Diktatur des KolLektivs
in dieses Spiel geboren habe ich
die Regeln nicht gewählt
hätte ich auch tausend Mal
mein Ja mein Nein für die VerFassung
in die Urne gesteckt
das Spiel habe ich nicht gewählt
nicht den ErdBall nicht die MilchStraße
nicht die Spuren von Spuren von Spuren …
meine prekäre FreiHeit ist
mit zu feilschen mit zu keifen
mit zu kaufen mit zu laufen
mit zu leiden mit zu neiden
mit zu hungern mit zu serbeln mit zu sterben
teil zu nehmen am großen Geschwätz der
BIG WIRELESS SOCIETY
o Tyche! o Fortuna!
SpielRegeln sind SpielRegeln sind SpielRegeln
sind GewohnHeiten sind Gebräuche

205
sind Setzungen von PriesterClans
von Königen Tyrannen Führern
sind Satzungen von MännerTreffs
(und auch mal ein paar Frauen)
sind StammesRechte HeiligeSchriftenRechte
KirchenRechte LandRechte StadtRechte
StandRechte
gelehrtes Recht gespiegeltes Recht
SCHARIA / MOS ITALICUS / MOS GALLICUS – USUS MODERNUS:
NaturRecht – Gott ist Natur und Natur ist Gott
und Natur ist Logik und Mathematik
VerNunftRecht – VerNunft gegen tradierte WillKür
der Spiele Regeln more geo_metrico damit ich sicher weiß
woran ich bin streng logisch ab_leit_bar
nicht den Launen der MachtHaber aus_geliefert
nur des Argumentierens Kunst der FachLeute
die Diktatur des KolLektivs wird kodi_fiziert civilisée
privat öffent_lich

SpielRegeln sind SpielRegeln sind SpielRegeln


sind InStrumente der Macht not_wendig
wo kämen wir sonst hin?
wo hin sind wir kommen?
des Spieles Regeln im EigenTumsSpiel zu_vörderst
im GeldVerLeihSpiel; wo das VerTrauen fehlt dass
Regeln ein_gehalten werden dass was in_vestiert
zu_rück_kommt und mehrt
SpielRegelVerstöße des Schütz-mich-nicht-dich-Spiels
global muss es wohl sein
wo kämen wir sonst hin?
wo hin kommen die anderen?
Not zu wenden die Kurve zu kriegen ist zu schwer
nicht nur Frage der WissenSchaft

206
WAS IST EIGENTUM?
eines Spieles Regel!
(will_kür_lich wie jede Regel)
Gnade des Diktats des KolLektivs
ins Recht gesetzt –
was ist MeinigKeit?
kein Recht! keine Regel!
keine Gnade! kein EigenTum!
MeinigKeit ist einzig
eigen Macht eigen Sinn
Sinn vor allem

SpielRegeln sind SpielRegeln sind MachtRegeln


legal ist logisch; LegitimiTät be_darf des Glaubens
seiner be_dürfen die Soldaten
be_dürften die BeAmten in Zivil
be_darf alle Welt
Glaube an die Legitimität
wenn nicht von Gott dann von der GerechtigKeit
und sei der Glaube bloße AkZeptanz des kleineren Übels
Glaube: Basis der Macht
ohne sie: des Spieles Regeln eitles Gerede –
selbst im FußBallSpiel VerBandesNorm

SOUVERÄN ist
wer über der Spiele Regeln ent_scheidet

der Spiele Regeln der Macht Regeln


das kleinere Übel die gute Wahl wenn sie
Regeln aus KlugHeit sind
Regeln in deren Schatten
MeinigKeit gedeihen mag
in und trotz der Diktatur des KolLektivs

207
Diktatur ist Diktatur bleibt Diktatur
so_lange mein VerHalten diktiert wird
sei es mit brachialer Gewalt der Schergen
des DesPoten
des GeistLichenClans der Partei
des Staats der MehrHeitsDemoKratie
der MafiaBosse
sei es durch den SeelenTerror jeder Art von GemeinSchaft
die mich gefügig machen will
durch BeSchämung AusGrenzung

Diktatur: Natur der kol_lektiven Macht


doch ihr ZerFall e_mittiert kein Licht der MeinigKeit
denn DER SCHRECK_LICHSTE DER SCHRECKEN IST
der orientierungs_lose Mob
Regeln in deren Schatten MeinigKeit gedeihen mag
in und trotz der Diktatur des KolLektivs
der Spiele Regeln der Macht Regeln
sind das kleinere Übel die gute Wahl
wenn sie Regeln aus KlugHeit sind

auch des MENSCHEN WÜRDE


ist schreck_lich

der Spiele Regeln sind klug


dann und nur dann
wenn sie das BeSondere
nicht zwischen den schützenden
nährenden Brüsten des AllGemeinen
er_sticken
(wenn die StaatsRäson gezügelt
die AbStraktionsRäson)

208
guter Spiele
gute Regeln
guter VerHältnisse
wo Macht
MeinigKeit

von der Tugend der Macht


freierHeit
anArchei die lieblerei
mit leib und leiben und leiden
so freit so frei so leid

Macht: das VerMögen


in der BeGegnung DER EINZIGEN
MeinigKeit zu welten
zu fremden

mit KlugHeit er_rungen


be_wahrt ver_mehrt
gehört Macht zu den
egoistischen Tugenden der Orientierung
der Seele Alarm der Leidenschaft
des EigenSinns der Bindung
meine SpionageApParate zwischen Erde und All
meine FeuerKraft leib-seelisch-geistige Potenz
mein EigenWille – nicht FreiHeit
nicht HerrSchaftsLosigKeit
meine HerrSchaft
nicht Lehen – Reißung

209
FreiHeit nicht meine Tugend, nur
im Diktat des KolLektivs, im Spiel
der Gesellen eine Regel: DER FREIE MARKT
unter dem Dach geschützten EigenTums
mein BeLieben an langer Leine
meine Wahl mein Glück mein UnGlück meine Schuld
der PfänderSpiele VerSprechen
… wie auch wir ver_geben unser’n Schuldigern
FreiHeit durch der Regeln Macht: VerLass –
FreiHeitsSpiel UnterNehmerLust
wie sonst? wie weniger
bi_gott?

BeGegnung von Eigen und dem Anderen


zeugt Welt
im Licht’ der MeinigKeit denn
das Meinige ist das von mir Geliebte
BeMächtigte

geliebte Welt ist Heimat: meine Welt


meine Macht ist meine FreiHeit – wenn sie klug bleibt
Wille zur Macht ist BeGierde – wenn er klug ist
Hüter der Macht sind WachSamKeit BeHutSamKeit Skepsis
so_lange sie nicht in einer PerSpektive nur
er_starren
er_blinden

210
Macht be_darf der KlugHeit
sonst wird sie zum Bösen gebläht
KlugHeit be_darf der Macht
sonst ficke ich nur mich selbst
im eitlen WeisHeitsSpiegel
kluge Macht ist die tätige Richtung
auf MeinigKeit hin
FREIHEIT DIE ICH MEINE
DIE MEIN HERZ ER_FÜLLT –
nicht FreiHeit von der Schwere Kraft
nicht FreiHeit von Regen Sturm Schnee
von sengender Sonne bebender Erde
nicht FreiHeit von Leidenschaft Zorn BeGierde
von den VerHältnissen der Macht
nicht FreiHeit als WürfelSpiel der Launen
in richtungs_loser BeLiebigKeit
FREIHEIT DIE ICH MEINE viel_mehr
MögLichKeit der Wahl zur Zeugung des Meinigen
egoistische Orientierung:
die Potenz MeinigKeit zu er_schaffen
die FähigKeit das Andere zu meiner Welt zu gestalten
nicht nur die SandBurgen
nicht nur die Kriege
auch Geist
auch ErLeben
ErLeben vor und über allem:
LiebesFähigKeit ErKenntnisHunger
die FreiHeit Weichen zu stellen
doch welche FreiHeit die MögLichKeit der Wahl?
wenn sogar die Maus zur falschen Zeit am falschen Ort
anders gekonnt – und hätte sie anders dann
hätte die Katze sie nicht gefangen nicht gefressen;

211
straf_bare VerAntWortLichKeit: oh welch kluge ErFindung!
welch kluges InStrument der TYRANNEI DES GEMEINSINNS
die BeDrohung mit Sanktionen
be_schränkt die FreiHeit der Wahl

edel bleibt meine philo_sophische Rede


dient sie meinem Schutze soll’s mir recht sein
FreiHeit ist mein höchstes Gut aber
kein ProBlem der Ethik viel_mehr
der PerSpektive der Macht dann
doch wohl ver_standen
darf sie sich auch PFLICHT nennen

FreiHeit: ZeugungsFähigKeit
leib_lich geistig seelisch
BeGnadung meines Lebens KünstlerTums
das ist die Tugend der Macht
GlücksFall
Gnade der Würfel
der Kugel im Rund

das ab_solute Gute: MeinigKeit


kein AllGemeines, stets
das BeSondere des BeSonderen
DIE EINZIGE –
das ab_solute Böse: Gottes Tod im
UnterGang der MeinigKeit
all unser’ BeGegnungen
VerSchwinden
/// VorHang ///

212
oh der HerrSchaftsLosigKeit
WillKür!
IdeoLogen
KonStrukt
Moral löst keine Probleme
nur kluges BeWusstSein
von Macht

doch wehe wenn ich wähne zu wissen


was das Glück sei meines und
der Welten Heil zu wissen
was MeinigKeit sei – schon
sind die Lichter er_loschen das Fremde
herrscht – SalzSäulenSpuren
außer dem nichts
keine Gnade

mit dem tödliche Gift


der Identität
Mord der Meinigkeit
Kriegs Geschrei

DIE EINZIGE Souverän


ent_scheidet über MeinigKeit

213
MeinigKeit
nicht der MenschWerdung
nicht dem Ich
nicht der SelbstWerdung
nicht dem EigenNutz
nicht der FreiHeit
gilt mein Lied

einzig der MeinigKeit


außer dem nichts

unser’ BeGegnung Feld der WirkLichKeit


zwischen Eigen und dem Anderen auf_gespannt
KraftFeld SchlachtFeld
zu schnellen, die Sehne des Bogens gespannt,
durch Zeiten durch Räume
DEN PFEIL DES EGOISTISCHEN
nicht DES HUMANEN – dies KraftFeld zeugend
zu ent_flammen die FeuerZeichen
der MeinigKeit Flammen
der Tugend einzig Licht
einzig Sinn

MeinigKeit kein Ding


keines „Ich“ EigenTum
Meinigkeit ist PerSpektive
PerSpektive der PerSpektiven Geheimnis
PerSpektive meines Glücks
PerSpektive meiner Macht
Meinigkeit PerSpektive
meines Lebens Licht

214
MeinigKeitsMangel
MagerSucht des Seins

darum ist
PHILOSOPHIE des Egoismus
PhiloSophie der MeinigKeit
«ich!» schallt nur das Echo
von den Wänden des Seins
darum verweist
THEOLOGIE des Egoismus
auf das Heilige der MeinigKeit
DER EINZIGEN GöttLichKeit
kein „Selbst“ das nur der
Spiegel Lichter Schatten Spiel
darum besingt
POETIK des Egoismus
die Kunst von EigenSein als
der MeinigKeit Lichtung und
ver_störend Finsternis

wo rum sonst soll sich mein PhiloSophieren


noch drehen was nicht die
EinzelWissenSchaften längst er_folg_reicher tun
wenn nicht um die PerSpektive der MeinigKeit?
der BeGegnung MetaMorphose
vom Fremden zum Meinen

wo mit soll sich meine TheoLogie


noch beschäftigen wo die alten Götter
längst verstorben die alten Riten nur noch
BeSchwörungen prekärer WIRs – kränk_bar kriegerisch
wenn nicht mit unser’ Begegnung DER EINZIGEN GöttlichKeit?
dem alles heiligenden Licht der MeinigKeit

215
wo von soll mein Dichten
noch künden in dieser Zeit
da der Kunst Grenzen längst gesprengt
wenn nicht von der Kunst von EigenSeins
Gestaltungen der Formen Farben Lichter Schatten?
LiebesSpiel KriegsSpiel der Meinigkeit

MeinigKeit ist Liebe


Meinigkeit ist Krieg
PerSpektive meines Lebens Licht
WürfelGlück WürfelVerHängnis
mein ist auch das Fremde

Eigen / das Andere –


in unser’ Begegnung
DER EINZIGEN
DER EINZIGEN in jedem meiner Augen Blicke

keine AUTONOMIE DER VERNUNFT steht


gegen eine WILLKÜR DER NATUR viel_mehr
der MeinigKeit der FremdHeit Fäden
ein Gewebe wolken_gleich SternenNebel
UrKnall – unser’ Schöpfung

Wille zur Macht ist


Wille zur MeinigKeit
macht erst Leben lebens_wert
nicht her_zu_leiten
nicht zu fordern
nicht zu schenken
MeinigKeit ist e_vident
mein ErLeben
meiner Liebe Licht
ErOberung und Schöpfung des
Seins des Seienden

216
MeinigKeit Wunder
meines Lebens über_haupt
Wert der Werte
Wert meines AugenBlicks
LichtBlick meiner Macht
StrahlungsKraft des Glücks
Liebe vor allem

nicht IN-DER-WELT-SEIN ist mein Leben


WeltWerdung viel_mehr in jedem meiner Augen Blick
WeltWerden WeltSterben
meine Welt – jen_seits von MeinigKeit
ist nicht nur GOTT TOT ist WELT TOT
to ón: blupp!

oh welch ein Tanz um’s Ich!


wo bleibt mein über_dauernd Kern?
«ich!» ruft nur Echo, Narziss haucht: «du! dich!«
nicht die Nymphe spricht er an
nein, die Gestalt im
Spiegel im Spiegel im Spiegel …

des PhiloSophen Gaukelspiel


vom OB_JEKTIVEN SELBST
kein Augen Blick dem anderen gleich
das Selbst im einen Blick ist nicht
das Selbst im anderen: PerSpektivenWechsel
nie_mals die_selbe BeGegnung – IDENTITÄT:
nur per_spektivisches KonStrukt
nur vieles wird

den Dingen gleich, bleibt Ich virtuell


wie Leib wie Seele wie Geist wie Materie
nur die BeGegnung ist an-sich: DIE EINZIGE

217
ist nicht, er_eignet sich als stete Schöpfung
der Lichter Spiel der Schatten Spiel von
MeinigKeit und FremdHeit

STREBEN NACH EIGENNUTZ


meine Gene vor allen!
NaturGeschichte anthropo_morph
BioTainment
nicht Egoismus
nicht MeinigKeit

was ist mein? mein Leben? mein Klagen?


mein Streben? meine Mutter?
meine Liebe frei? meine Macht?
meine Träume und Orgasmen?
Spasmen

MeinigKeit ist nicht EigenTum


viel_mehr ErEignen ErZeugen leib_lich
geistig seelisch küssen be_rechnen
an_bauen auf_bauen ab_bauen
Muse BergWerk Mond
Singen Herrschen Kriechen Malen
ErOberung und HinGabe zu_gleich
MetaMorphosen des Fremden

zwischen den Polen von Eigen und


dem Anderen im SpannungsFeld der BeGegnung
der einzigen Welt der schreck_lichen der dunklen
im LichtSchein: meine Welt
MeinigKeit ist Glück
im Meer des Grauens

zwischen
den Schatten des Fremden
Geheimnis

218
vanitas
das Elend der Ethik ist Angst
vor dem Egoismus, Angst
vor dem AusBruch
ORIENTIERUNGS_LOSER SUBJEKTIVITÄT
Flucht vor der allen vor_geordneten
über_geordneten nicht hinter_geh_baren
InStanz der MeinigKeit
Flucht ins PalaVer Flucht in die sich
wie Trance suchende Derwische
um die eigene Achse drehenden
Logik Spiele des EntScheidens
KONTINGENZBEWÄLTIGUNGSPRAXIS

doch die PERSPEKTIVE DER EGOISTISCHEN MORAL


kann nie_mals mehr als
Sichtung des Zeugens BeDingungen sein
der Wege AbWege HolzWege
des Strebens nach MeinigKeit
die Moral der Truppe ist wie sie ist
wie sie zu heben sei, fällt
nicht in die KomPetenz der Ethik –
zu_ständig viel_mehr das Denken der Macht
dies_seits des drei_gestalten Augen Blicks

STRATEGIC COMMAND

«VANITAS VANITATUM ET OMNIA VANITAS»

219
was bleibt?
besser_wisserischer EthizIsmus
Tanz ohn_mächtiger EitelKeit –
die Diktatur des KolLektivs
schlecht aus_geleuchtet
aus der PerSpektive der Moral, nur
kluges Denken um die Lagen der Macht wird da
den offenen Fragen gerecht

die alten Spuren der Regie


das Gute vom Bösen zu scheiden
der Horizont des Jüngsten Gerichts
die alten engen PerSpektiven
doch das Andere bleibt stets
Meiniges und Fremdes zu_gleich
deren DifFerenz ist das Glück
(flüchtige Teilchen)

WIRVernunft der
MeinigKeit Freundin ärgste
mehrt meine Macht
fordert HeldenTod

FREUND FEIND in eins


ZwieSpalt un_ver_söhn_bar
ewig Licht ewig Finsternis
Gespann: un_ent_rinn_ bar

nein! keine VERSÖHNUNG


mit dem schrecklich’ WIR
nur ErOberung, TransFormation
zur MeinigKeit, doch meist nur tanzend’
ZUSAMMENGEHÖRIGKEIT

220
doch wehe der
trügerisch’ BehaglichKeit
stets lauert
unter den Daunen das Fremde
ein jeder Traum von MeinigKeit des WIR
bleibt per_vers
kein LebeWesen er_trägt ein
ÜberMaß an SonnenEnErgie denn
in jeder Sonne
lauert der Tod
in jeder Sonne
lauert ihr Tod

BeGegnung mit dem Feind –


VerWandlung in MeinigKeit

die PERSPEKTIVE DER EGOISTISCHEN MORAL ist


auch eine tragische PerSpektive
immer wieder rollt der Stein
zu_rück

sterben lernen? o schmale Spur des PhiloSophen! als ob


der Rand des Seins be_sorgt werden könnte
das Ende der MeinigKeit be_denken
eitler SelbstBetrug
die EinÜbung der Kunst, MeinigKeit los zu lassen
ist nichts als der VerSuch
ver_zweifelt dem BeWusstSein ent_rückt
MeinigKeit auch im Letzten fest zu halten

Tod als ErLöser: KitschBild Leugnung des


SinnLosen jen_seits von Leidenschaft
nicht Angst vor dem Tod – FeindSchaft viel_mehr

221
nicht des Todes gedenken! doch manch_mal
des AbSurden, dass nur
unser’ BeGegnung ist
ab_solut nur unsrer Augen Blick

wenig ist FreiHeit


wenig GeborgenSein
wenig ist Macht, wenig Lust
nichts jede Tugend für sich
einzig MeinigKeit ist
alles

was ist MeinigKeit? Glück! am Ende nur


virtuelle Bilder und Leere – trotz_dem!
(Glück ist auch Trotz)
auch Täuschung ist BeGegnung! steht nicht
zwischen Sein oder NichtSein
nur der PerSpektive IrrTum
meiner Orientierung?
auch Träume sind
er_eig’nen sich
als meine

222
Leidenschaft und Skepsis
das Elend der Hoffnung

223
224
das Elend der Hoffnung ist
ihre Trennung von der BeGier
ihr Glaube an die ZuKunft
ihr Glaube an den VerZicht
in die glühende Asche zu pissen
FeuerLöschEntSagung
dass die Letzten die Ersten wären
die ErSparnisse Zinsen trügen
und Zinses Zinsen gnädiger VorSehung
VorSchein des Künftigen
ver_schont von der InFlation
doch Prometheus' Gabe
ist Raub, nicht Gnade

nicht Hoffnung will ich


deine Wärme dein Brot
deiner Augen Blick

225
226
er_hörte die Göttin ErFüllerin meine schreiende Hoffnung
fordernde Hoffnung er_hörte sie trotzige BeGier? warum
warte ich auf die Gnade, ErFüllung mir zu_teil? wann?
warum soll mir der Lohn meiner Tugend ver_liehen werden?
ver_liehen wird nichts, nicht wie Orden und LobPreisungen
nur aus_geteilt wie Schläge des SchickSals
ver_dient und un_ver_dient er_eilt

gegen die Schläge: mein Krieg um der Seele Leidenschaft


taub die Göttin, VerSagerin o ja! sie ver_sagt! denn
Götter glauben gar nichts gewähren gar nichts
Geiz der Majestäten all_mächtiger EiferSucht
um_sonst der falschen Tränen Tau
über meiner Hoffnung Felder; die Engel taugen nichts
wie die Herrscher so die DiPlomaten, virtuelle ImPotenz,
der Engel Flügel lahm geworden, Klon auf Klon

meine Hoffnung schreit nicht, flucht nur leise


wimmert vor sich hin: ver_geb_licher SeelenTerror
Götter kennen keine EmPathie, von der Regie im Spiel
der Phantasie nicht vor_gesehen, nicht im_plementiert
im ProGramm der Liebe Nacht mit dir, der Hoffnung Nacht
in der Hoffnung Spiel sind die Karten gezinkt

o Lohn der Tugend! himmlischer Lohn!


schleierig braun geworden der Rubin des alten Weins
oh, hätt’ ich ihn doch längst getrunken!
mich be_trunken
das Meinige ist nicht das Kommende

227
vor den Himmeln kommt das VerHängnis; die Himmel
ent_schwinden weit hinter den Sternen; die Himmel
sind VerHeißungen gleißende VerLockung
zum Heiligen Krieg zum ZerTrümmern miss_ratener Welt
zum Bau des Künftigen auf dem
Elend gegen_wärtiger Hoffnung –
das Meinige sind die Sterne
er_haben pracht_voll

macht_voll die Schlachten der Hoffnung


voller List – voll die Hosen
längst durch_schaut die WürdigKeit
glück_lich zu sein
Blähungen moralischer Luft

228
Leidenschaft

MeinigKeit des
WichtigSeins –
nicht Wille bloß
Sorge Liebe Hass

der BeGegnung FeuersBrunst


Eigen im Anderen ent_flammt
das Andere als Eigen’ Sein er_kannt
Eros des lebendigen zeit_
losen Augen Blicks

unser’ BeGegnung DER EINZIGEN


WerteEnErgie aus SinnQuell
von des SchickSals Brüsten Milch trunkene Hoffnung
eine jede Hoffnung ist schreck_lich
DEUS EX MACHINA ErLöser in meinen Plots
doch außer Wille Liebe Feuer
auch Sorge um das
WAS MIR AM HERZEN LIEGT
auch Hass gegen das
was MeinigKeit zer_stört
des Lebens einzig’ Sinn

nicht jeder AfFekt ist Leidenschaft


nur BeGegnung im Lichte der MeinigKeit
Leidenschaft ist PerSpektive von EigenSein
der drei_faltigen WirkLichKeit

229
Wille WiderStand
gestalten
brauchen
schlingen
brennen
Schöpfung EigenSchöpfung

mein WeltSein im Krieg,


der Zeugung AnGriff
ZuGriff
brennende Ruinen wogende Felder des Korns
mein Wort geboren aus
páthos und passio
Sorge der VerNunft um das ErLeiden der Seele
des Reiters zu zügeln
die wilden Pferde
er_wachsen worden nun
meine Kriege
meine Liebe
mein Wille mein Leiden

ohne Leidenschaft ist nur der Tod:


der ab_solute Feind
in meiner letzten Schlacht
stoisch? weise? der BeGier ent_rückt?
oh wie bleibt der Blick auf ErLösung
leidenschaft_lich!

wo von meine Seele er_füllt:


von BeGierde Zorn Furcht Mut
Neid Freude VerLiebtSein
Hass SehnSucht EiferSucht
ErBarmen

230
von der Lust der Orgasmen der HerrSchaft
der UnterWerfung
vom Dürsten nach Rache nach FreiHeit
nach Fesselung
nach Chaos nach Ordnung
and fun
et LA GRANDE BOUFFE
nach Ruhm nach Macht nach kosenden Händen
WAS MIR AM HERZEN LIEGT

ist das ErLeiden? all die Passion


die un_gezügelte Gier mein inniges heftiges
heißes VerLangen meine
BeGeisterung LiebHaberei? nein
Leidenschaft sind sie nicht, doch
von ihr be_seelt gestaltet –
ErLeiden das Fremde ; Leiden das Meinige
Janus gesichtig Leidenschaft
was predigt meine PhiloSophen-
VerNunft: Tugend des Maßes?
RatioMagie – o grauer Rinde Gaukelei!

auch Skepsis ist Leidenschaft


auch mein VerZicht da wo er mehr als leere Worte
auch die BeGegnung mit den Spuren
der Träume des Tages
der Theorien der Nacht der Macht
auf dem Markt der Taktiken
der SternSchnuppen StratEgien
la passion pour la passion

alle Leidenschaft ist nutz_los


aller VerZicht

231
Leben schafft Leiden
doch töricht Traum
dem SchickSal dem geilen
mit Schleiern ver_binden die Augen
als wäre Leidenschaft nicht
aus den Augen aus der BeGegnung
schön wär’s!
wär’s schön?
Leiden schafft Leben, Leben Leidenschaft
das Feuer der MeinigKeit der Betten Geschichten
der drei_schwänzige Drache und
unseres AugenBlicks Kinder
BeGierde und KernFusion
BeGierde ist Hoffnung
des drei_faltigen AugenBlicks
egoistische Hoffnung ist Leidenschaft
egoistische Tugend der BeGierde
kein trügerisches Noch-nicht
kein Blick zum Horizont der Zeit
Leidenschaft schafft gärt be_gehrt
Leidenschaft be_gegnet, be_gegnet be_gierig
egoistische Hoffnung ist Wille, nicht ErWartung
nicht jede Wahl
nicht jede EitelKeit ist
leidenschaft_lich ist
meinig_keits_be_zogen
Faszinosum Leidenschaft kommt
vor der Geschichte
des zeit_losen AugenBlicks Glut
Kraft und Leben des Spiels jen_seits der Regeln
meiner FreiHeit Sinn

232
aller Schöpfung Quell
alles Gött_lichen
alles WertSeins

leidenschaft_lich ist mein Wille


leidenschaft_lich meine Tugend
leidenschaft_lich meine Phantasie
mein AnGriff
mein VerSchlingen
unser Spiel

doch nicht auf Lust allein


zielt Leidenschaft
der MeinigKeit Feuer und Licht
ver_strahlt sie
er_zeugend er_greifend

Werte

Werte: Spuren meiner Leidenschaft


ab_solut in der BeGegnung Blick
ewigen Blicks ewige Werte
der MeinigKeit VerBindLichKeit, doch
wo ich Werte predige für alle
ver_bind_lich für ErdKreis und Mond
er_scheint mein Wille zur Macht
dass alt_be_währte Sitte herrsche
ReZepte für SicherHeit und
Glück ver_geb_lich ver_heißen jen_seits
der MeinigKeit

233
oh der Werte Geklingel der UmWertung Klagen!
der heilige Ruf: «wieder sind die alten
Werte auf_er_standen von den Toten!»
die fromm maskierten BullenKämpfe um die Führung
in der Diktatur des KolLektivs
Spiele der Macht
in den Kostümen der Moral
zum Frommen der Herde ur_alter
Spuren KataLoge: InStrumente der Macht

DOCH DER WERT DER WERTE IST MEINIGKEIT


nach ihrem Lichte zielt mein Streben
ab_solut nicht nur be_liebig
meines Zieles ein_gedenk
doch aller_meist spontan
denn Wert ist nicht ErKennen
Wert ist Wollen ist ErZeugen
ver_dunkelt auch VerFehlen
die inneren Werte
der Spuren Museum
in meinem Hirn
sinn_los ist das Ganze, das UmGreifende
ohne Wert der ewige un_end_liche Blick
denn Werte schafft unser’ BeGegnung
wirk_liche Werte lebendige Werte
werden geboren sterben
hinter dem Horizont der Augen Blick
fremdet SinnLosigKeit

FaulTier bin ich frage nicht


wo zu ich lebe
nur manch_mal wie;

234
fröh_lich bin ich traurig ernst
leth_argisch zornig
voller TatenDrang gemüt_lich
Angst voll zu_ver_sicht_lich
be_schämt und un_ver_schämt
Katze bin ich Hund HaselStrauch
und Rose
ganz Duft ganz Farbe
ganz Form
Jäger Krieger Forscher
Kind und Greis und Priester
Sklave vor allem, SchickSalsZeichen Brand
und Freier, freier ProDuktionsFaktor
FreiWild für das KolLektiv
der KatEgorien Joker der StatIstik
doch mein Wille bleibt
frei gestellt

frei der Spiele Regeln des KolLektivs


WERTE zu heißen
Markt gesteuert draht_los stufen_los die Skalen
kon_junktureller Gier: von GenügSamKeit bis Kaufes Lust …
StaatsGesundHeitsRaison: du sollst dich nicht be_täuben
nicht mit Stoffen nicht mit Geld (das dir fehlt!)
nur seelisch nur medial nur re_ligiös
und noch ein Joker:
DU SOLLST DIE FREIHEIT NICHT MISS_VER_STEHEN
Kunst der AusLegung ist ZitierKunst
wohl_ver_standen
in der BeGegnung mit Spuren von Spuren von Spuren …
nicht meine un_be_darfte Wahl
in meiner un_be_darften Augen Blick
O TEMPORA O MORES!

235
die Spuren der ZuStände
der PalaVer über die Zeiten hin_weg
der Spiele Regeln der GemeinSchaft:
Gelände Klima Wetter
nicht Glaube, AnPassung fordert die KlugHeit
mich nicht zu er_kälten
nicht zu ver_dursten

die WiederGeburt der WERTE


der be_kennenden Horden

DOCH DER WERT DER WERTE IST MEINIGKEIT


nach ihrem Lichte zielt mein Streben
ab_solut nicht nur be_liebig
meines Zieles ein_gedenk
doch aller meist spontan
denn Wert ist nicht ErKennen
Wert ist Wollen ist ErZeugen
ver_dunkelt auch VerFehlen
TotGeburt

236
Hoffnung
Hoffnung: der WürfelPriester
GutSchein auf
ein Quäntchen MeinigKeit
im tristen Spiel der
WahrScheinLichKeit Kasino
ohne Haftung

Hoffnung Todes Schleier


über meiner Augen Blick
Vampir ZuKunfts Wahn

mein Spiel mit meiner Blicke Winkel


meiner Gesichte Punkte Träume Blicke
nicht Hoffnung, gleich_wohl BeGier
Skepsis von Leidenschaft auf_gelöst
nicht Hoffnung von BeLang
in_dessen IlLusionen

nicht Hoffnung, viel_mehr Trotz!


Trotz ist Würde ParteiNahme
gegen das SchickSal WIR_ver_hängt
für die FreiHeit des Spielers die Würfel
die Karten selber zu zinken –
ExPeriment AdVenture Forschung doch
mehr als VerNunft: Wille zur Schöpfung
je düsterer der AusBlick
desto wütender der KlugHeit
AusBruch Akt
ES DECKT EINEN DA KEINER ZU

237
Hoffnung kann böse sein
Vampir aus_saugend das Blut
geworden Lebens praller Fülle UnGerechtigKeit
ReVolution more philo_sophico
bleich_gesichtiger Al’go’rithmen
StrichMännchenGlück
JA MACH’ NUR EINEN PLAN …
ProGrammiererFrust
virtuelle MeinigKeit – Virus
MeinigKeit zer_fressend’
Droge

wie leicht sag’ ich die Worte: «DER WILLE ZUR MACHT»
wie ohn_mächtig bleibt der trotzige Traum –
keine Armeen keine ReVolutionen können auf Dauer
Leiber be_herrschen, keine Schrecken
ohne die Seelen kunst_voll zu ver_führen
Glaube Liebe Hoffnung sind
Säulen der Macht tragender noch als
Brot und Spiele und Hass auf den Feind
nicht nur meine BeGierden mögen sie zu stillen
sie be_ruhigen meine Angst; RELIGIO an große VerSprechen
VerHeißung ewiger Tugenden:
Glaube gibt Heimat Liebe Bindung
Hoffnung lindert die VerZweiflung bändigt den Trotz
VerHeißung von MeinigKeit
die Leib Seele Geist durch_wirkt
nach_haltig
das ist KlugHeit im Spiel der Macht

238
wenn aber der Glaube ver_zweifelt?
die Liebe nur Markt?
die Hoffnung ent_täuscht?
virtuell bloß MeinigKeit?

dann gibt’s neuen Krieg


und neue Spiele
und neues Geschrei
ach die Spiele des Lebens!
Spiele der Macht
Spiele der BeGier
Spiele des Kampfes
Spiele der SchlauHeit
Spiele der NeuGier
Spiele der Idiotie
Spiele der Worte
Spiele der Bilder
Spiele der Leiber
Spiele der Gefühle
Spiele der EinTracht
Spiele des Zorns
BETE UND ARBEITE
der Spiele Regeln der Mönche und Nonnen
die Spur der Spiele des ZynIsmus:
«ARBEIT MACHT FREI»
auch heute
wenn Arbeit zu finden ist oder Macht
doch die Arbeit im WeinBerg des Bacchus ist kein Spiel,
den Wein zu trinken schon
das Blut der GegenWart
die Leidenschaft des Spielers ist seine Hoffnung
doch noch zu gewinnen
die Parzen zu vögeln flach_zu_legen Skuld

239
doch Hoffnung ist ohne Würde, welch’ Warten auf
die BarmHerzigKeit eines neuen Morgens Gnade
welch’ Taumeln von ReVolution zu ReVolution
zum Jüngsten Gericht der Welten GeistMaterie
welch’ ZauberTrank wider das VerZagen
«SEID GUTEN MUTES» irgendwo scheint ein Licht
im Hirn be_ginnt was guter Dinge werden soll
nicht OptimIsmus
nicht PessimIsmus –
Wille zur Schöpfung

KulturProZesse: das Spiel mit den Spuren


von Spuren von Spuren …
PerSpektive der DEKADENZ im Spiel vom großen
AufSchwung der Kultur, ZerFall, TrompetenStöße der
Hoffnung das Knirschen der EntTäuschung
der Spiele ReLativität der Hoffnung Börsen
WertSpiegelungen

doch die VerAchtung


der Hoffnung Kulte zelebriert
nicht HoffnungsLosigKeit
allein BeGier
Sein er_obert
Glück be_darf der Hoffnung nicht
MeinigKeit in meiner Augen Blick
Sein er_griffen
NeuGier ist der Pfeil in die ZuKunft
nicht Hoffnung
NeuGier und Trotz

240
AufBeGehren
Skepsis gepaart
mit Leidenschaft
zeugt AufBeGehren

nicht Hoffnung an_gesagt


viel_mehr UnBeugSamKeit
BeharrLichKeit ist Würde
Hoffnung würde_los
Forderung zum Kampf

Hoffnung er_wartet
das Kommen des Reichs des Heils
AnBruch besserer Zeiten: ErLösung
EigenSinn fordert das SchickSal zum Kampf
vom Bogen meiner Leidenschaft
schieß’ ich den Pfeil der BeGier
den Pfeil der NeuGier
mein Schild das auf_be_gehrende NEIN
gegen die AnMaßung der Würfel Fall
EigenSinn er_kämpft

der Feinde DesInFormationsStratEgie


nicht hoffen nicht wollen nicht be_gehren
nicht auf_be_gehren gegen die Würfel
meiden was Leiden schafft
o ver_logene DeMut! schlau_füchsiges
VerSprechen ewiger Ruh’
ver_deckt selbst_mörderisches Ziel:
«Tod der MeinigKeit!»
das ab_solute Böse

241
AufBeGehren hoffnungs_los
l’art pour l’art
in meiner Augen Blick
kein Kampf um Leben
Kampf als Leben
in meiner Augen Blick
nie dem SchickSal er_geben
no sale of MeinigKeit
dem billigen Fall der Würfel zum Trotz

Akt um Akt der Zunge Schlag


Lippen an Lippen um Penisse
um Vulven ErRegungen
Akt um Akt
fließen Säfte
von Leib zu Leib
fließt Blut über zarte Haut
Blick um Blick
Gewalt VerStümmelung TotSchlag
Hirne quellen aus Schädeln – VerNunftErGießung
über auf_geschlitzten Leibern
MoralGeruch und Wimmern um
GerechtigKeit und die Gnade des Herrn
in ReVolutionen mutiert
das WIR zum Mob
ErRegungen
Lust und AbScheu
Angst

242
der Leidenschaft Gier gepaart mit
der Skepsis Zweifel UnGlaube gar
zeugt AufBeGehren
Wille zur Schöpfung
die Leidenschaft des Spielers
die Würfel wieder zu werfen
wieder trotz_dem wieder
trotz flüchtig Gewinn
trotz wieder_kehrend VerLust
zeugt AufBeGehren
Wille den Stein wieder zu rollen
Leben um meiner Augen Blick willen

AufBeGehren: EnErgie
der MeinigKeit Wärme und Licht
außer dem nichts

243
Skepsis
ist MeinigKeit das was ich
für MeinigKeit halte?

o Zweifel ob Wissen von


Welt über_haupt mög_lich! allein:
was ist Wissen? was Welt?
nicht außer_halb der EINZIGEN
unser’ BeGegnung sucht
meine Skepsis Welt; der SKANDAL
DER PHILOSOPHIE bleibt PerSpektive
der all_gemeinen PapageienVerNunft

meine Skepsis zweifelt nicht am MögLichSein


von ErKenntnis und von Wissen
doch einzig als PerSpektiven der BeGegnung
mit Spuren von Spuren von Spuren …
der Orientierung in der Augen
Blick BeGegnung
von Eigen und dem Anderen
ist Welt: DreiGestalt von Sein
außer dem nichts

Skepsis: Horizont der Leidenschaft


leidenschaft_liche Setzung weckt neuen AufBruch
die skeptische Frage kündet vom Fremden
alles könnte fremd sein

sag ich: plaus_ibel?


entferne alle Dinge
aus Raum und Zeit
bleiben Raum und Zeit?

244
sag ich: re_lativ?
ent_ferne alle Dinge
aus Raum und Zeit
ver_schwinden auch
der Raum die Zeit!

sag ich: plaus_ibel?


kann den Dingen nur be_gegnen
meine PerSpektive ent_falten
west jen_seits
das DING-AN-SICH?

ich sage: MeinigKeit!


AN-SICH: einzig unser’ BeGegnung
an-sich: ihre PerSpektiven
ent_ferne ich die PerSpektiven
ver_schwindet auch das Sein der Dinge
ent_ferne ich die Vielen – bleibt
außer dem nichts

das ist plaus_ibel!


selbst DAS EINE ver_schwindet
to ón: blupp!
Welt jen_seits unser’ BeGegnung
PerSpektive der Scham
vor dem Skandal, VerLegenHeit
dies_seits auch sie
PlausIbilität ist BeSchwörung
BeGegnung mit der Logik ApParat
außer dem nichts

245
meine Skepsis leistet mehr und
anderes als AufWeis des Scheiterns
letzter BeGründungen an mangelnder
logischer WiderSpruchsFreiHeit
all der Lemmata DiLemmata TriLemmata
meine Skepsis: MachtSchwundDiaGnosis

meine Skepsis: manch_mal mehr als


EntHaltung vom UrTeil –
per_spektivischer UnGlaube dass
be_stehende Orientierung den Weg
zum Lichte der MeinigKeit auf_zeige
stete VerMutung der FremdHeit
FragWürdigKeit aller Tugend
selbst der egoistischen Tugend

wohl_gesetzt die Lehre der


PERSPEKTIVE DER EGOISTISCHEN MORAL
un_wider_leg_bar gewiss – doch
kümmert sich MeinigKeit darum?
eine jede VerNunft ist schreck_lich
auf_geschreckt von der Seele Alarm
BeDürfnis nach GewissHeit
kind_licher RechtFertigungsZwang
tausend_armiger WissenSchaftsSegen
ErKenntnisSturm – more geo_metrico

trotz_dem, meine Skepsis: auch EntHaltung


meine Leidenschaft: immer Wahl

skeptischer Gedanken alte Spur:


«alles könnte auch falsch sein»

246
Skepsis im Lichte der MeinigKeit:
«alles könnte auch fremd sein»

radikale Skepsis – kokett:


«alles könnte fremd sein – kein Weg
zur MeinigKeit» aber

Skepsis sucht FremdHeit nicht


um der FremdHeit willen;
sucht nicht, nimmt sie wahr
be_wegt sich in ihr
ohne MeinigKeit zu wollen
Skepsis hat keinen Horizont
sie ist Horizont
einer jeden GewissHeit
Skepsis denkt kon_sequent rational
die alte Spur hin_gegen:
PreisGabe der Orientierung
im FeuerBall Skepsis
im IrRationalen
was kümmern mich
das EigentLiche das UnEigentLiche
das Echte das UnEchte
Kunst oder Kitsch
mich kümmert nur das Meine
aber meine Skepsis ahnt:
auch das Fremde ist das Meine
auch das Böse atmet MeinigKeit
FremdHeit ist nur der Seele Alarm
wie_wohl mein Alarm

247
aber meine Skepsis ahnt:
eng bleibt die PerSpektive der FREIEN WAHL
kann doch Wille MeinigKeit auch ver_fehlen
kann wollend mich im Dunkel des Fremden
ver_lieren – fremdend frei ver_loren

aber meine Skepsis ahnt:


Eigen / das Andere sind nur Horizonte
Horizont der Leidenschaft / Horizont der Angst
meine Leidenschaft / mein Alarm
aber ein jeder Horizont bleibt virtuell

mein Zweifel nicht an unser’ BeGegnung


viel_mehr an ihrer PerSpektive
auch der Kuss im Traum ist wahr
aber andere WahrHeit als im Wachen

ver_liebt in der Göttin Glanz


be_gegne ich eig’ner SehnSucht
eig’ner Trance Trotz
außer dem nichts

wahr ist die Welt in mir


wahr die Welt außer mir
wahr in der stets eigen_artigen Weise
unser’ BeGegnung

ich be_gegne dem Al’go’rithmenApParat


dem Al-Hwarizmi_Arithmós
im SpinnenNetz der Neuronen VerBund
durch die mathematische PerSpektive
dem riesen_haften dem winzigen All
der RaumZeit den Quanten den Strings

248
den SuperNovae der Sterne Geburten
den Schwarzen Löchern … RotVerSchiebung
in der PerSpektive meiner ApParate
NeuronenNetzen stumm oder aktiviert
suche die Orte und Zeiten
be_gegne der Logik

ich be_gegne ALL SO bin ich – doch meine


Skepsis ist die Scheu in der BeGegnung
wehr_hafte Burg der MeinigKeit
der Skepsis ZugBrücken
SchießScharten
WehrGänge
die alte Spur der Skepsis:
foppt mich ein Dämon?
wache oder träume ich?
die Furcht vor Täuschung:
die Seele schlägt Alarm
o Tugend der Orientierung
nach dem Licht der MeinigKeit!
die Sorge gilt der PerSpektive
auch Träume sind BeGegnungen
mit Spuren von Spuren von Spuren …
auch virtuelle Bilder
Winkel meiner Augen Blick immer
nur einige unter vielen
WahrHeit ist MeinigKeit
ObJektivität: façon de parler
nur BeGegnung ist!
nur in meiner Augen Blick!
außer dem nichts –

249
wo her die Neigung das
ab_zu_wehren?
gleich dem gering_schätzigen
VomTischeWischen des
ver_störenden EinFalls:
«es gibt nur mich und außer mir keine Welt»?
doch dies ist ein anderer EinFall –
nur BeGegnung ist!
nur in meiner Augen Blick!
außer dem nichts

ängstigt mich die EinSamKeit


im Außer-dem-nichts?
will ich vor_aus_eilend das Nichts er_fahren
MeditationsDroge
um den Leiden in der Augen Blick
meiner Leidenschaft zu ent_rinnen?

AUßER DEM NICHTS – das ist


meine radikale Skepsis
nicht gegen_über den WirkLichKeiten
ihren Arten ihren Weisen des ErScheinens
radikale Skepsis viel_mehr gegen_über
den Bildern von Welten jen_seits
meiner Augen Blick jen_seits
unser’ BeGegnung: DER EINZIGEN
gegen_über den kol_lektiven Spielen des ErGriffenSeins
dem lockend’ Schein des WIR

250
nicht die Skepsis des Sol_Ips_Ismus,
einzig meine Leidenschaft für das Bild
der DreiFaltigKeit DreiFaltigHeit DreiFaltigTum
von Sein un_teil_bar:
Eigen / das Andere – die Arten Weisen
unser’ BeGegnung in meiner Augen Blick
außer dem nichts
in DER EINZIGEN alles

Crux der egoistischen Skepsis:


ist MeinigKeit das was ich
für MeinigKeit halte?
be_wusst gewusst nicht
nicht eines Blickes Winkel nur –
Licht! doch un_be_schreib_bar;
MeinigKeit ist e_vident, zu_gleich
zeugend’ ErGreifen und ErGriffenSein
doch wessen und wo von?
Licht! AMARE IN DEA
eine jede Liebe
DIE EINZIGE

Skepsis: der
UnTreue VerDacht

251
skeptische Leidenschaft

auch Skepsis Leidenschaft


PerSpektive von EigenSein
HorizonteSucherin
NeuGier und AbWehr
Tugend eig’ner Orientierung
PhiloSoph im UrGewand, selbst
der VerNunft miss_trauend
Orientierung lotet tiefer misst
weiter noch als bloßes Denken

vor Kuss und UmArmung


Frage nach dem DOLCH IM GEWAND
ArgWohn gegen der BeGegnung Schein
nicht Kritik nicht Zweifel an sich ist Skepsis
weder AufLehnung noch ProTest
nur Wille zu eig’ner Orientierung
über die VerNunft hin_aus

AlarmBereitSchaft, je_doch
weder Angst noch Scham noch DePression
UnGlaube viel_mehr UnDuldSamKeit
Prüfung auf MeinigKeit

PerSpektive von EigenSein


im AnGriff und ZuGriff
zeigt unser’ BeGegnung of_fensiv ver_brauchend
ver_schlingend
PerSpektive von EigenSein
im AbWarten VorBehalt UnterSuchen
zeigt unser’ BeGegnung de_fensiv skeptisch

252
schafft of_fensive Leidenschaft
WahrHeit und Werte
werden sie von Skepsis wieder zer_pflückt

Skepsis: EigenSein im
VorLauf zum VerLust von Sinn;
die WahrHeit der BeGegnung zer_brech_lich;
Skepsis arg_wöhnt VerGebLichKeit
findet darin noch Glück
Glück freien Atmens
Glück zer_brochener Ketten

das Glück der ruhigen ArRoganz


der Diktatur des KolLektivs ent_gegen
das Glück der SchamLosigKeit
meine Werte selbst zu schaffen
und auch wieder zu ver_werfen

Skepsis will er_fahren


mehr er_fahren
ErFahrung prüfen Spuren sichten
Skepsis ist der PerSpektivität von Sein gewahr
kennt kein Ding-an-sich ausser unser’ BeGegnung
in der raum_zeit_losen Augen Blick
glaubt außer dem an nichts
ich be_gegne all so bin ich
außer dem nichts
Skepsis, o Wächterin der MeinigKeit!
in dir über_winde ich Trauer und Wut
meinem ewigen Zweifel ist alles einer_lei
das Viele ver_geb_lich, das Eine nie alles
in meiner Augen Blick allein

253
er_wacht Leidenschaft zu neuem Leben
skeptisch ohne Hoffnung ohne Horizont
um so freier
um so frecher

Leidenschaft sinkt und steigt


Leidenschaft hin zur Skepsis
bäumt sich auf am eig’nen Horizont
GötterDämmerung HöllenFahrt
ewiges WechselSpiel der VerWandlung
skeptischer Leidenschaft in
leidenschaft_liche Skepsis
schon leuchtet am Horizont der Skepsis
wieder das Feuer
im Gewahren schon be_ginnt
Fremdes zum Meinen zu werden

Leidenschaft ohne Skepsis – orientierungs_los,


blinder Wille
Skepsis ohne Leidenschaft – leb_los
willen_los
Leidenschaft und Skepsis
Janus’ Gesicht meiner Orientierung

Leidenschaft will MeinigKeit


im zeugend’ ErGreifen des Fremden
Skepsis will MeinigKeit
in der EntLarvung des Fremden

Skepsis be_zweifelt den Nutzen


der Spur als Orientierung hin
zur MeinigKeit aber
Skepsis will MeinigKeit

254
SpurenVerÄchter, wer nur weiß
dass er nichts weiß; aber
DIE EINZIGE ist e_vident
EVidenz: tiefer als BeWusstSein

Skepsis nicht aus Skepsis geboren


viel_mehr aus Leidenschaft
aus dem Knall

nicht kon_struktive Kritik


nicht AnLeitung zu gesteigerter MeinigKeit
viel_mehr BeZweifeln der WirkLichKeit
von MeinigKeit

gleich_wohl wo Skepsis er_scheint


schwindet MeinigKeit nicht, wird
nur in Frage gestellt frag_lich wird das
sicher geglaubte Glück nun_mehr
zer_brech_lich’ Glück

Skepsis leugnet MeinigKeit nicht


be_weist nicht FremdHeit
ist Wächterin viel_mehr
meiner Orientierung

der Leidenschaft Dogmatik


setzt der Dinge WerteLust
WILL TIEFE TIEFE EWIGKEIT doch
Skepsis zer_pflückt sie wieder
glaubt nicht an der Dauer MeinigKeit

255
immer wieder
immer wieder
Janus’ Gesicht DER EINZIGEN
Leidenschaft und Skepsis zu_gleich
Eigen / das Andere – seiend nur
in unser’ BeGegnung: DER EINZIGEN
in meiner Augen Blick
Leidenschaft mein Feuer
von ihr er_füllt
Skepsis mein Horizont
von ihr be_grenzt
be_dürftig der Heimat
willig zum Kampf
ohne Hoffnung

256
Kunst von EigenSein
das Elend der MenschenWürde
das Elend der Ästhetik

257
258
das Elend der MenschenWürde:
ihr ethischer Schein der Legitimation
ver_leugnete WillKür der Macht
der Freien der Gleichen der SchwesterLichen
ihr Schein als wäre der Einzelne das Feuer
um den die GemeinSchaft tanzte
als wäre ihr Diktat FreiHeit
als gälte jede Würde zu gleichen Teilen
als wäre das Fremde des Anderen
jen_seits der BeGegnung schon per
de_finitionem
das Meinige

das Elend der Ästhetik: der gepflegte


Schein und die Hoffnung, das Schöne
im Anderen zu finden jen_seits
von MeinigKeit

259
Hund bin ich
nichts Katziges ist mir fremd
Elefant bin ich
kein WasserLoch ist mir fremd
SeeRose bin ich
nichts Fröschiges ist mir fremd
Katze bin ich nichts Hündisches
haftet mir an
kaum zwanzig
schon so weise so Krone und
Futter für die Schirme

260
kaum im Bauch
o welche BeGegnung!
schon wieder Leben
schon wieder heilig, nicht
Vogel frei

was ist der Mensch?


eine UnterArt im TierReich
der Art HOMO SAPIENS
der Gattung HOMO
SAPIENS SAPIENS wohl_weis_lich
saugender_weise wie der Elephant und die Maus
und GOTTES SOHN und das HippoPotamus amphi_bius
aus der Familie der HippoPotamidae
kann nicht schwimmen aber unter Wasser laufen
statt auf dem Wasser

ein Athener ist ein Mensch: so soll es sein


Sokrates ist ein Athener: so steht es geschrieben
Sokrates ist ein Mensch: so muss es dann sein
auch Schwarze Rote Weiße Gelbe:
SAPIENS SAPIENS

Sebastian mein Hund ist kein Mensch


aber sehr mensch_lich
die Katze Viviane an_schmieg_sam
frei_heits_durstig
nach der ReVolution; als der Himmel
zur Erde geholt
ist der Mensch zur Pflicht geworden
das GottesKind zum MenschenKind
«MenschensKind!»
Pflicht mit Rechten: mehr als Huhn Schwein Frosch

261
SAPIENS SAPIENS dank der RosenGewächsGattung MALUS
Symbol der FruchtBarKeit der Liebe
des SündenFalls der WeltHerrSchaft
was ist der Mensch? ein GewohnHeitsTier das aber
nicht müssen muss – genial idiotisch auf_recht
gebückt normal kulminierend normal
normaler als ideal; ErFinder
ErFinder der FreiHeit
die schuldig macht
ErFinder von Kulturen Entdecker des RohStoffes GEIST
über_sinn_lich geschäfts_tüchtig
keine Elster kann das
keine Schlange kein Fuchs
un_er_reicht ist sein Polit-Zoo
in welchem er aus_gestellt
sich selber ver_waltet: EK_SISTIERT di_rigiert gehorcht
un_er_reicht die gewaltigen GeistBohrTürme: riesige
AnLagen zur BeLüftung denn
der Mensch be_darf der Luft er steht hin_aus in die Luft
er fragt nach der Luft ist end_lich selbst ein Luftiger
kein Luftikus o nein! ErFinder von LuftReinigern
LiebHaber warmer Luft nicht selten –
außer dem nichts

Egoismus ist kein HumanIsmus


auch nicht sein GegenTeil
auch HumanIsmus ist Imperial_Ismus

ein jeder HumanIsmus ist schreck_lich

262
was ist der Mensch? ein
gepflegter GattungsWahn
oh welch’ Kotau! KnieBeuge! BeWeihRäucherung
der VerNunft! SAPIENS SAPIENS!
nicht BeGier und Genuss
heiligen das Schlachten der Gans, allein
die EinzigArtigKeit des VerNunftWesens
das kluge RaubTier ist
zum weisen Priester mutiert
nichtig_keits_ver_gessen

263
o Tier! du reiches armes seliges
der Elefanten Trompeten zum Himmel
der neuen Trabanten
die weiter sehen schärfer tiefer
o Geheimnis der NegEnTropie!
panische Gestalt Geschichte zeugend
kein Engel ist dieser Musik gewachsen
kein Gott über_blickt noch
dieser Spuren ReichTum
Prometheus bäten sie ver_geb_lich
zu_rück zu bringen die neuen Feuer
denn längst über_strahlt sind
ihre himmlischen Höh’n
das Maß ihrer Rache längst über_troffen
nur deiner Augen Blick, EINZIGE, ruht auf mir
ruht in mir
ent_zündet noch ein Feuer das mich
wieder er_hellt wärmt
blendet ver_sengt in Räumen
durch Jahre AscheSpuren
Stelen
Gedenken

264
Würde
so steht geschrieben:
nichts geht
über meine Würde

so mische ich der BeSondere mich


unter die HEERDENTHIERE, was dünke ich mich da!
wenn_gleich nur PerSpektive unter PerSpektiven!
die BeGegnung ist DIE EINZIGE; außer ihr ist
alles Herde
SchafHerde SchaumKrautHerde SchmeißFliegenHerde
EhrenPreisHerde ElefantenHerde EichenHerde
FeuerLilienHerde FöhrenHerde FeuerWanzenHerde
SeinsHerde SternenHerde StrahlenHerde
MolekularGestaltenHerde NeuronenHerde
GeistGestaltenHerde SynApsenHerde
GötterHerde Herde selbst der eine Gott
AllMächtigKeitsHerde
AllWissensHerde
AllGelächterHerde

her_ab_gestiegen unter die kreischenden TeenAger


bebend nach dem SuperStar
betend kniend fastend flehend
oh wir ErZeuger aller Wunder! wir Heiligen! wir Märtyrer!
wir Sünder! wir Herr_lichen! wir VerLorenen! wir VerDammten!
wenn_gleich nur PerSpektiven unter PerSpektiven

die BeGegnung ist DIE EINZIGE


DIE EINZIGE: kreischender TeenAger
im LeiberGewühl im KlängeGewühl im BilderGewühl
oh welche Rhythmen! DIE EINZIGE
die BeGegnung

265
welche BeGegnung?
welche PerSpektive?
den Himmeln zu_geeignet, den Höllen
nirwana_um_flort
frei_lich welche Ehre nur be_gehrt
mein LogikApParat, vor_nehm
gekleidet in sein graues Tuch
sorg_sam unter
das SchädelDach gefältelt SELBSTREFLEXIVITÄT

welch’ Würde der ErScheinung welch’ AnMut


die inneren innersten RückKopplungsSchleifen
SelbstBeZug der Orientierung
grandiose ZirkusNummern
in schwindelnder Höhe von Trapez
zu Trapez PurzelBäume
der re_flektierenden VerNunft
in sich selbst
durch sich selbst
um sich selbst
noch eine letzte Pirouette
noch ein letzter Salto – vor_wärts – rück_wärts
dann ver_neige ich mich
vor den PerSpektiven der Welt
ApPlaus brandet mir ent_gegen welch Geschrei:
«o Mensch!» «o Mensch!»
«welche Würde!» «welche Krone!»

leise, ver_legen fragt am Rande der Manege


der HansWurst das ver_ehrte Publikum:
«und was ist mit den Elefanten?»
«was mit den Gorillas und Schimpansen?»
«mit meiner lieben wilden Katze?»
«deinem Hund?»
«dem Spatz in der Hand?»

266
«und was mit der StubenFliege die da
über die gesammelten Werke spaziert
ist da keine Würde keine Krone
wie sie mir ent_wischt be_vor ich
sie zer_quetschen kann?»
«na ja StechMücken mag ich auch nicht
und keine Viren, auch
so manche Bakterien nicht»
«doch mögen manche
auch mich nicht
meine ReFlexionen nicht
meine Fragen nicht und schon gar
nicht meine ImPerative»
«wo zu also die Krone?»
«wo zu Truhen voller Würde die gewaltigen
Imaginationen IlLuminationen?»
«aus der PerSpektive der HaiFische etwa?»
«der Engel? welch ätherische Tiere! sie können
singen lob_preisen ein Schwert tragen»
«können sie auch lieben? vögeln? rück_koppeln?»
«so gebühren der ApPlaus dem ApPlaus die Krone der
Krone die Schande der Schande das Leben dem Leben
der Tod dem Tod»
«also re_flektiert mein LogikApParat»

doch der Clown flüstert es zu leise – ApPlaus er_schallt


für sein traurig’ Gesicht
welch eine Kunst! die Menge schreit:

ZygotenMonstranz
heilig! heilig! heilig!
MenschenBildner
MenschenMaterial
Ziehung
Zucht

267
Weibchen bin ich
im NaturParaDies auf Erden
nachts kommen die schwarzen Horden
werfen mich nieder
zerren meine Beine drücken die Brust
dringen in meinen er_starrten Leib
mit kriegerischem Gestöhn
einer zwei und zehn und mehr und mehr
dringen ein mit Gliedern Stöcken
und den Läufen der Gewehre
zer_fetztes Tor zur Hölle
kein Messer bleibt mir, kaum die bösen Wünsche
Acker bin ich ver_wüstet, Wald ver_brannt
KohlenStümpfe Asche Rauch
Monster bin ich schlage
mit meiner Rute den Takt
SAPIENS SAPIENS
kaum ver_schmolzen
schon heilig
schon KrebsGeschwür
so un_selig
kein anderes Tier
kein UnKraut – doch
nichts geht
über meine Würde
ich denke all so werde ich gedacht
in den klebrigen SpurenNetzen
Spuren von Spuren von Spuren …
im Sumpf zwischen MangroveWurzeln
im grün_schwarzen Dunkel der DschungelVegetation
die kaum ein LichtStrahl
der MeinigKeit durch_dringt

268
nichts geht
über meine alt_ehr_würdigen
SeeleGeistWeisHeitsProGramme
SprachFeuilletonKulturProGramme
EmPörungsMassenProGramme
VerEhrungsHeerungsProGramme
LiebesKunstBrunstFlammenProGramme
UnterWerfungsFaustSackProGramme
FreiHeitsZeitProGramme
PerFormanceProGramme
ProGramme
kol_lektiver SpurenVerNetzung
alles geht

dann brenne ich den Dschungel


nieder mit dem Feuer meiner Würde
nieder das seelen_lose Gewächs
nieder das geist_lose Getier
suche in der Asche
nach dem Phönix
nach der Ordnung
der Kohle JahrTausende gepresst
zu Diamanten der VerNunft
sie sind hart ob_wohl
gut spalt_bar

269
Kunst
was ist das Wort?
Adler? Möwe? Mücke?
der EintagsFliegen Geschlecht?
ein jedes Wort ein Palimpsest

wie kann ich in Worten


die Worte ent_thronen?
ver_achten den Kult!

denn lauernd haust


tief im Wort stets
das stärkere DaSein
des WIR

in unser’ BeGegnung
trans_formiert Kunst die
LandSchaft gefallener Würfel
gestaltet den ZuFall
Not wendig
Blick wendig – doch
kaum Akt schon Spur – und doch
stehen die Spuren der
GROßEN KUNST ZWISCHEN EINST UND IMMER
stets nur in meiner Augen Blick

in einem vieles sagen


im Himmel die Hölle
im Tod das Leben
im Krieg den Frieden
im Rund das Eck
das Pralle filetiert skelettiert
die Sinne zum Geiste ver_führt

270
die Idiotie des sprach_lichen AusDrucks
der Worte der Sätze
schwach Sinn
starr Sinn
hinter Sinn
SinnWille

aus Geschick wird InStallation


aus VorFall PerFormance
Lust Wille KomPosition
o Meta! o ÜberSummativität!
in des Banalen Fülle das
Spiel der WeltEntRückung
ChoreoGraphie der Tänze
auf Steinen auf Leinen
auf Tasten auf Bühnen
SinnenSchmeichelei GeheimnisKrämerei
Spiele sich formender Geister – und
Schock!
oh! und bäh! und buh! und ach!
und ???

Kunst: Spuren von BeGegnung


mit Spuren von BeGegnung
mit Spuren von Spuren von Spuren …

auch Natur: Spur unser’ BeGegnung


Winkel meiner Augen Blick
Modelle des Kosmos
Modelle der Natur Geschichte
ImPression Geist ExPression
LebeWesen ins System gesetzt
der BeGegnung Orientierung

271
was ist ein Bach? was GrasHalm?
einer Rose Duft?
eines Berges Majestät?
der Sonne Auf- und UnterGang?
der Neuronen SpinnenNetzHirn?

NaturWeltSein ex_klusiv
in unser’ BeGegnung einzig
außer dem nichts
ARS SIVE NATURA
eine jede Trennung kunst_voll
virtuell

auch PhiloSophie ist Kunst


Glaube WissenSchaft
die Träume der Nacht
oh die HermeNeutiker!
die Musen Museen
die BeGegnung mit den Spuren
von Spuren von Spuren ….
oh der BeGierde Händler!
zum Ersten – zum Zweiten – ZuSchlag!

eine jede BeGegnung Kultur


ein jedes Seiende
Kultur: von Sein zu sprechen
Sein zu denken: Kultur
Kultur DIE EINZIGE:
Eigen / das Andere – in unser’ BeGegnung
außer dem nichts

272
denn selbst das UniVersum wüst und
kalt nach meinem Tod bleibt Kultur –
extra_polierend Bild meiner Augen Blick –
doch ohne unser’ BeGegnung, was solls?
der Skandal: nicht fehlender BeWeis der EkSistenz
der Welt außer unser’ BeGegnung
viel_mehr die MonoManie des
Glaubens daran – PerSpektivenVerEngung

Kunst: Spiegelung meiner Augen Blick


Spuren Spiegel Hirn
Spiegel Spuren
Spuren Kabinett vieler Blicke
nach innen nach außen

Schein oder Sein? Schein ist


die HeiligKeit von Sein
HeiligenSchein – ihr einzig Sinn
unser’ BeGegnung scheint auf –
StrahlenKranz DER EINZIGEN
und GaukelSpiel
OHNE SCHEIN KEIN SEIN
denn Sein: Schein
BeGier und Liebe Angst und Hass
denn Schein: Sein
«WIR HABEN LÜGE NÖTIG» ahnend
«DASS DIE KUNST MEHR WERT IST ALS DIE WAHRHEIT»
Schein: Wesen der BeGegnung
darum einzig Sein
darin Kunst
AufScheinen der
WIRKLICHKEIT DES WIRKLICHEN
unser’ BeGegnung DER EINZIGEN

273
nur unser’ BeGegnung AN SICH – nur sie SUBSTANZ
Eigen / das Andere: nur PerSpektiven, AKZIDENTIA
der BeGegnung – «ich!» ruft nur Echo
Welt nur im WasserSpiegel des Narziss
ein jedes Ding nur Spiegelung
unser’ BeGegnung – dem Physiker
selbst_ver_ständ_lich

Kunst ent_schleiert
das Wesen der Dinge
als unser’ BeGegnung
(WissenSchaft auch)
ent_schleierter Schleier:
Liebe frei

274
Kunst von EigenSein

BeGegnung Schöpfung
Schöpfung BeGegnung

EigenSein Kunst
nur als Kunst Eigen’ Sein
nur als Eigen’ Sein Kunst
das ist die Ästhetik des Egoismus
BeGegnung um der BeGegnung willen

die Kunst von EigenSein ist


mehr als Eigen
mehr als das Andere
Leben als Kunst drei_faltigen Seins
nicht LebensKunst
nicht Lehre des Heils
kein SubJekt gestaltet
sein DaSein zum KunstWerk
«ich!» ruft nur Echo vom Fels
Kunst er_eignet sich
fällt vor
in der BeGegnung
im ErZeugen/ErGreifen
wo MeinigKeit auf_scheint
herrscht
Schöpfung ist unser’ BeGegnung
bald KriegsTanz von Wille und Geschick
bald großes Ballet auf der Titanic
«faites vos jeux!»
all_täg_lich, doch geheimnis_voll
ab_surd

275
nicht BeStimmung
nicht vor_gegeben Wesen
nicht SelbstBeStimmung
nicht leeres Gefäß in Freiheit zu füllen
ist EigenSein – einzig KnallEreignis
UrKnallEreignis stets
MeinigKeitsEreignis

nicht EigenSein schafft MeinigKeit


Kunst von eigen Sein ist
ErEignis unser’ BeGegnung
ErEignis des Wollens
VollZug der Vermählung von
Eigen mit dem Anderen
BeGegnung wo Fremde Heimat wird
Ferne nah –
BeGegnung DIE EINZIGE
außer ihr nichts
Kunst von EigenSein ist
MetaMorphose des Fremden zum Meinigen
erst MeinigKeit schafft Eigen’ Sein und das Andere
in unser’ BeGegnung Liebe frei
DreiGestalt von Sein

Schein an sich

DIE EINZIGE: das AbSolute


ihre Weihe: MeinigKeit das
ab_solute Gute
ab_solute Schöne
in eins
doch immer nur vieles

276
Kunst von EigenSein
immer virtuell
immer nur Spur
MeinigKeit einzig KunstErLeben
BeGegnung mit Spuren von
Spuren von Spuren …
DIE EINZIGE in meiner Augen Blick
WiederBeGegnung mit dem PalimPsest
immer PalimPsest Spuren
aus der Tiefe

Kunst von EigenSein


EIN WITZ
ÜBER_FLÜSSIG
doch in manchem meiner Augen Blicke
schmerzt der Scherz
Sein kann dumm sein

SpiegelKult: der RE_FLEXIVE GEIST


VerMögen zu mir
in ein VerHältnis zu treten
fremd_zu_gehen

Spiel der VerNunft mit sich und


gegen sich, mit dem und gegen
den Rest der Welt; der re_flexive Geist
SpiegelKabinett SpiegelKult
Spiegel in Spiegel in Spiegel …
auch das ist DIE EINZIGE
außer ihr nichts

277
Kunst der ersten Liebe
zur WahrHeit
WirkLichen des Egoismus als
INS-WERK-SETZEN DER WAHRHEIT
so_wohl als auch der Lüge
egoistisch in_szenierte PerSpektive
ins Licht der MeinigKeit
gerückt
kein AbBild eines AN-SICH
sondern WirkLichung des Blicks
von Spiegel zu Spiegel zu Spiegel …
Zeugung von MeinigKeit
Kultus der MeinigKeit
der Schöpfung KnallGestalt
unser’ BeGegnung: einzig SEIN-AN-SICH

VollKommenHeit wo gilt:
außer dem nichts; all so
der SehnSucht Kind nach
DER EINZIGEN EwigKeit
meiner Augen Blick

wie oft ist Kunst von EigenSein


grad dort wo ich glaube
es sei nichts? je_doch ist nur
außer dem nichts

VOLLKOMMENHEIT UND FÜLLE


Spiel mit dem gött_lichen Licht
der MeinigKeit, das JA
im LiebesAkt mit der Göttin
DER EINZIGEN

278
Geburt der MeinigKeit

Kunst von EigenSein


kein INNE_WOHNENDES PRINZIP
UrZeugung immer_dar

Zeugung jeder Augen Blick


Zeugnis DER EINZIGEN in der Spannung
Bogen zwischen MeinigKeit und FremdHeit

so ist MeinigKeit Welt geworden


skeptische Leidenschaft
Skepsis an_stelle bändigender Form
Leidenschaft reine BeGier
nach dem höchsten Wert:
MeinigKeit!
nur in ihrem Licht ent_faltet sich
Kunst von EigenSein zur
WAHREN KUNST

Kunst Knall Schöpfung Knall


ewig_einzig viel_einzig
EigenSeinGenie
PalinGenesis
MeinigKeitsEkStase

unser’ BeGegnung
der Welt Schöpfung
ErOberung zu_gleich
Kunst von EigenSein ist das
VerMögen MeinigKeit zu schaffen
zu er_leben

279
o MorgenRöte meines
SchildKrötenUniVersums!
aller AufKlärung Anfang:
my home is my castle
selbst mein SchreberGartenHaus
eigen SchildKötenHeimat
weit mehr als VerNunft
tiefe tiefe MeinigKeit

Heiliger Schein
Kunst von EigenSein:
nicht mensch_lich
nicht tierisch
nicht pflanz_lich
nur eigen
nur EINZIG einzig so –
so: gött_lich
wirk_licht das SinnLiche im
LeibSein GeistSein
wirk_licht MeinigKeit als
das Heilige meiner Augen Blick BeGegnung
DER EINZIGEN

BovaryIsmus? nur PerspektivenWechsel, denn


jeden Lebens Realität ist Roman ist Kunst ist Kitsch
Liebe: Sinn des Wahns von Sinn
im LichtSchein der MeinigKeit
im ScheinLicht

280
die Ästhetik der Kunst von EigenSein
als Lehre gepflegt, zu_gleich
TheoLogie des Egoismus
der MeinigKeit
wenn_gleich un_wider_leg_barer
DonQuichotIsmus: unser’ BeGegnung
das AbSolute DIE EINZIGE
sich selbst er_füllende VollKommenHeit
Praxis der voll_kommensten ReLigion

denn nur eine ReLigio


bindet das Gute das Schöne zu_gleich
in unser’ BeGegnung im Lichte
der MeinigKeit
außer ihr keine

Kunst von EigenSein HEILIGT IHRE MITTEL


das Gebet in des Tempels heiligem Bezirk:

DER MEINIGKEIT LICHT


ANFANG UND ENDE
ALPHA UND OMEGA
MEIN IST DIE ZEIT UND DIE EWIGKEIT
MEIN IST DIE MACHT UND DIE
HERRLICHKEIT
IN ALLE EWIGKEIT

AufErstehungsFeier für DIE EINZIGE


unser’ BeGegnung: Schöpferin ErLöserin
vom NichtSein zum EigenSein
in jedem meiner Augen Blicke
das heilige Licht der einzigen BeSeelung

die Grenzen meiner Macht sind die Horizonte meiner Welt


die PERSPEKTIVE DER EGOISTISCHEN ÄSTHETIK
heiligt ihre Mittel denn

281
MeinigKeit ist Liebe frei –
nur MeinigKeit!

»der MeinigKeit Licht


Alpha und Omega
mein ist die Zeit und die EwigKeit.«

der Kult von EigenSein


Kunst von EigenSein: was Welt wird,
nicht was Welt ist
Kult

KlageWeiber um den
SinnVerLust
welcher Sinn?
vom wem er_funden?
von wem diktiert?
Sinn ist MeinigKeit
außer dem nichts

unser’ BeGegnung Gestaltung


Sein und Kult
zelebriert nach meiner WillKür RegelWerk
Rituale ernsten Spiels
mit dem Feuer, von
FeuerWassern trunken
trunken von Glück
trunken von Eifer
trunken von Glauben
trunken von Sinn
Kulte der GeschickLichKeit
Kulte der WeisHeit
Kulte der Würfel VerEhrung

282
Kulte der Liebe
Kulte des Mords
zu der Spiele Regeln
TrommelSchläge

TraumLust
Kunst von EigenSein:
nicht das Brot der EkSistenz
aber der Wein, Göttin

aus deiner Rose weit geöffnet


mein Sperma tropft auf
meiner Worte Steine schleimt
auf MoosSätzen FischGeruch

o Tor zum ParaDies!


im Wäldchen zwischen den Hügeln
o duftende Höhle!
warum nennen sie dich Scham?

in der Kunst von EigenSein


schafft Traum Realität
wirk_licht traum_haft traum_ver_loren
LustTraum AlbTraum VexierTraum

Kunst von EigenSein ist das


Opium der Skeptiker

283
in meiner Augen Blick
Kunst von EigenSein
nicht bloß Leben viel_mehr ErLeben
in meiner Augen Blick
MeinigKeit

Kunst – meiner Augen Blick


SUB SPECIE AETERNITATIS

in meiner Augen Blick zu_gleich


leben Same und Frucht
leben GESTERN HEUTE MORGEN
leben Geburt und Sorge und Pflege
und Ernte und Tod
mein Schrei mein VerZehr
meine Lust meine Angst
lebt ALLES
zu_gleich in meiner Augen Blick
aller LebensÄußerung Innerung
außer dem nichts

Blick flüchtig Kunst


kaum Seiendes, schon AbBild
kaum Leben, schon Spur – ErInnerung
Zeichen von Zeichen von Zeichen …
Deutung von Deutung von Deutung …
BergHöhlen KirchenSchiffe GlasPaläste
FlussLäufe ZeitAlter KriegsGräuel
WeltenRäume GeistOrgien LiebesTräume
einzig in unser’ BeGegnung: Seiende

284
kaum Leben, schon Spur
BildSpur
TonSpur
LichtSpur
ZahlenSpur
in Holz in Stein in MolekularLandSchaften, doch
Spur nur in unser’ BeGegnung
NeuGeburt WiederKnall: SINN UND FORM
immer wieder immer neu
meiner Augen Blick
BildSein BeTrachterSein
MeinSein: DAS WERK der
Kunst von EigenSein
nicht GesamtKunstWerk –
VielKunstWerk

EigenSein EigenSchein
ECHTE KUNST
von EigenSein:
EIGENSINN

Kunst von EigenSein be_darf des


SchlagWorts FREIHEIT nicht
auch nicht ANARCHIE – des
PolitZoos BrotHerrenGezänk
nimmt sie wie WetterLaunen
KlimaKataStrophen
bedarf guter Kleidung
guter AusRüstung
AufRüstung

285
EigenSein er_greift
ver_schlingt
ver_daut
StoffWechselEnErgie
MeinigKeit: ALLES STRAHLT
er_strahlt
ver_strahlt

Kunst von EigenSein um der Kunst willen


um willen von EigenSein
nicht Nutzen nicht GottesLob
nicht «erkenne dies-und-das!»
nicht GesetzesErFüllung
nicht PflichtErFüllung
nicht SinnErFüllung
nicht WIRErhalt
(zoon politikon)
ein jedes WIR ist schreck_lich
nicht Tischlein-deck-dich Profitlein-streck-dich
Krieglein-aus-dem-Sack
nicht SelbstVerWirkLichung
(«ich!» ruft nur Echo
nur unser BeGegnen ist AN SICH)
EigenSein ist MeinigKeit
um willen von MeinigKeit
der_gestalt
Kunst
als Gestalt schon wieder Spur
zu BeGegnende
außer dem nichts

doch ver_borgen bleibt


alle MeinigKeit
zu hell ihr Licht
zu at_traktiv das
SCHWARZE LOCH

286
dunkler Schein
BeGegnung
dunkler Wille
zum Schein

ex meo lux
GNOTHI SE_AUTON in der Kunst von EigenSein
unser’ BeGegnung ErKenntnis
immer schon Spur jen_seits
meiner Augen Blick; dies_seits
Knall auf Knall Schöpfung
EManation von MeinigKeit
AnEignung WolLust
er_lebend er_lernt

»dies ist Eigen! du Andere, mach frei deine Brust,


deinen Schoß tu auf, daß EigenSein ihn er_fülle!
scheue dich nicht, nimm hin seinen AtemStoß!
sehen Augen dich, so wird ihr Blick dich greifen;
dein Gewand ent_breite, daß auf dir er sich bette,
schaff Andere du, Eigen, das Werk des Weibes:
dann wird JenSeits DiesSeits, dem Himmel un_treu;
nur das Raunen des LiebesSpiels zwischen
dem Pulsen der Schenkel des Blicks!«

ErKenntnis: EIGENs jus primae noctis


Eigen be_schläft die Vielen des ANDEREN zu_vor,
zu_vor unser’ BeGegnung, Recht des Herrn
erst da_nach lässt er UrSache Wirkung zeugen –
ohne eigen Blicks PriviLeg, des Anderen UnSchuld zu rauben,
kein Seiendes keine Welt

287
Kunst von EigenSein: Formen der
Orientierung unser’ BeGegnung
auf MeinigKeit hin
allen Formeln ent_hoben
SpiegelKunst – Spiel von
Spiegel zu Spiegel zu Spiegel …
AusLegungsRituale der
SpiegelSpuren von SpiegelSpuren von SpiegelSpuren …
meiner Augen Blick in DER EINZIGEN
AufFächerung zur VielFalt
der MeinigKeit SpiegelLicht
nie_mals nur eines
immer vieles

Punkt nur
nicht Weg, immer schon Ziel
in meiner Augen Blick
Ziel auf Ziel auf Ziel … Spiel ohne Sieg
an_gelegt auf NiederLage
in meiner Augen Rhythmus
sterb_lich EwigKeit
un_sterb_lich sterb_lich SeelenBlick
SinnLosigKeit
Gestalten meiner Augen Blick
Leidenschaft SinnKnall
Gier und Angst und Hass und Liebe
die graue Rinde: SklavenHaus
meine Skepsis weiß: PerFormance –
außer dem nichts
doch was sonst ist WahrHeit
und Lüge zu_gleich?

288
Kunst von EigenSein: GeistesKrankHeit
erb_sünden_geil
WahnSinn der TeufelsTrance
Gier nach EigenSinn
eigen Sinn nicht AltVordernSinn
nicht GemeinSinn
nicht SpurenDeuterSinn
nicht LebensSinn nicht MenschenSinn
erb_sünden_geil
eigen eigen EigenLeibGeistHeit
EigenWahnSinn doch
Kunst
TeufelsKunst
EIN JEDER ENGEL IST SCHRECK_LICH
kunst_los
künst_lich
Kitsch

ohne AnLass
kon_kret ab_strakt ab_surd real sur_real
ein_drucks_voll aus_drucks_voll
und leer ohne AnLass ohne Ziel – EWIG
in meiner Augen Blick –

doch wo bleibt DIE PRAXIS der


Kunst von EigenSein?
ihr Wille zur MeinigKeit!
meine Farben! meine Formen! meine Töne!
meiner Finsternis HöhlenLabyrinth!
meine WortLandSchaft!
meine AKTION! meine KONTEMPLATION!
in unser’ BeGegnung DER EINZIGEN

289
das Fremde ein_ver_leibt ein_ver_geistigt
over_killed – Reich Krone Tod
zu meiner Welt! «lieber mein als tot!»
denn der Tod: DAS FREMDE AN SICH
ihm gilt mein ewiger WiderStand
auf meinem Banner EigenSinn:
Tod dem Tode! Kunst von EigenSein
ohne Ende in ewiger Liebe und
Leidenschaft zum Meinigen –
kaum in meiner Augen Blick
schon wieder Spur
doch als Spur schon wieder
in meiner Augen Blick
unser’ BeGegnung
DER EINZIGEN
Herrin über ZeitRaumMaterieGeist
viel_einzige Schöpferin von allem

Kunst von EigenSein ist


Kunst meiner Augen Blick
Formen UnFormen ErScheinungsFormen
AnSichtsDinge an sich
EigenSein
re_zeptiv
Schein auf Schein
Kunst
kreativ
Knall auf Knall
Wille zur MeinigKeit
weder Kugel noch Kreis noch Spirale noch Pfeil
immer nur Punkt
außer dem nichts

290
o Angst vor dem Nihil_Ismus!
ohne den höheren Sinn des Olymps
der Käfer Hunde Liebes_
Paare Brote Penisse
prall stolz ein_gebacken
ver_gast HohlFormen in der
Asche des Vulkans
Form ohne Stoff
der sinn_losen Sterne
Qualen, Spuren in Asche
Gestein ein Quäntchen Geschichte
Geschiebe Gestöhn –

doch! Sinn ist!


kein Ziel: DAS NICHTS
nur meiner Augen Blick Nu
gebiert Sinn nur da
wo MeinigKeit!
außer ihr nichts

Skepsis
Kunst von EigenSein: so zer_setzend
ihre Skepsis die FremdHeit
herrschender Werte auf_löst
so gestaltet Leidenschaft
aus der Finsternis des fremdend Bösen
aus KALTER TEUFELSFAUST
aus DaSeins Leere
neue Werte im Lichte
der MeinigKeit
als Hoffnung gesetzt je_doch:
leeres VerSprechen

291
nur im Willen zur MeinigKeit
wird Sein Liebe frei

Kunst von EigenSein im Blick der Skepsis


nähert ObJektivität: Wissen um die
VielHeit der PerSpektiven Horizonte um die
EINZIGE als VielEinzige

Kunst von EigenSein LÄSST DIE WAHRHEIT ENT_SPRINGEN


als EINZIGE – nur sie
als MeinigKeit
der SOLIPSISMUS mag un_wahr sein
DIE EINZIGE immer wahr
«ich!» ruft nur Echo
nur in unser’ BeGegnung
wirk_licht Eigen / das Andere
keines je für sich allein
nur in unser’ BeGegnung Kunst

Trug vom wahren Selbst


mich selbst er_kennen?
was ist WeisHeit?
Rad schlagen
Pfau gesteuert
in der Moleküle Netz
StromStoß auf StromStoß
vibrieren die Federn
auch Natur ist
unser’ BeGegnung Kultur
das Rad der Lehre
wird geschlagen
Pfau auf Pfau

292
kein Schöpfer kein Ich
er_schafft sich er_schafft Welt
«ich!» ruft Echo vom Fels
das Schöpferische: Potenz
unser’ BeGegnung
KnallPotenz PotenzKnall
der SelbstSchöpfung IlLusion
KnallSchöpfung! – Peng!
so_gleich re_flektiert das
himmlische höllische
jen_seitige dies_seitige
gött_liche tierische pflanz_liche
teuflische FeuerWerk auf sein
SternenKleid LichtKleid LärmKleid
leuchtende KalEidoSkopHorizöntchen
auf deine strahlenden Augen
den tiefen Blick
ReFlexion der ReFlexion
Materie AntiMaterie
Geist AntiGeist
knallen zu_sammen: ver_schwindibus!
auch das nur per_spektivisch
im KnallGesicht
im AufKnall des GewissSeins
gewiss Sein der BeGegnung
nicht gewiss der MeinigKeit
Gott liebt sich
zu ver_bergen
zu maskieren
zu ver_leugnen
mein lieber HarleKin was
hast du heut’ abend vor?

293
ver_wirk_licht wird kein Selbst
kein Ich
«ich!» ruft Echo
Narziss bleibt kalt
nur unser BeGegnen wirk_licht
wirk_licht der MeinigKeit vor_aus

nicht Eigen nicht das Andere üben


Kunst von EigenSein
nicht ihrer ist WertSein
nur DER EINZIGEN, unser’ BeGegnung
Geschöpf und Schöpferin zu_gleich
nicht LeibSein nicht GeistSein
nicht IchSein
«ich!» ruft Echo vom Fels
nicht in der Zeit sein nicht im Raum sein
nicht in der GemeinSchaft sein
ein jedes WIR ist schreck_lich
ist EigenSein –
einzig KunstSein Kunst die
MeinigKeit schafft
aus der Krise der
Fremdung
nicht SelbstVerWirkLichung
viel_mehr WirkLichung von Sein – der
MeinigKeit von Sein
des AbSoluten
welch UnSinn
mich zu be_mühen
MICH SELBST zu sein –
was ist EIN STARKES ICH?

294
ein gutes SelbstWertGefühl?
einzig die starke Macht
der MeinigKeit!
Kunst von EigenSein schafft Sinn der Welt
ist Sinn der Welt
HeiligKeit der MeinigKeit
DER EINZIGEN: Göttin
teuflisch –
außer nichts, ist noch Kunst
von EigenSein: Schöpfung
meiner Augen Ohren Zunge Hände
SchleimHäute SpinnenNerven
Blick
kaum mein
schon wieder Spur
OrganIsmusSpur
SpurenOrgan

KitschEgoismus
o Spur des GenieKults! o DichterSeele!
Spuren der Seelen Design modisch
Bau am WAHREN SELBST
MÖCHTEGERNEGOISMUS: VerSenkung ins Nichts
puff! blubb!
Kunst des richtigen Atmens
Kunst der ich_zentrierten SelbstVerLeugnung
ICH soll werden, bleiben
Werbung für den SteuerMann
den Kasperl auf dem Pferd
ich bin der ich war – aut_hentisch

295
Ich, aus mir selbst geschöpft Auctor
geschöpft woraus?
Stoff fürs Feuilleton zu_mindest
für den guten NachRuf
puff! blubb!

Seele im KolLektiv, PerSpektive von


GleichHeit und KonTinuität in Zeit und Raum
ICH-IDENTITÄT trans_zendierend der Augen Blick
meine PerSpektive? PerSpektive der anderen?
nütz_liches KonStrukt, doch virtuell
MuseumsBlick BeGegnung mit den Spuren
nicht eines bin ich sondern vieles
von BeGegnung zu BeGegnung zu BeGegnung …
von Blick zu Blick zu Blick
KONTINUITÄT bleibt Traum
optische Täuschung die mich
den Film erst sehen lässt
meine Sorge um mich ist Alarm
leib_seelischer RegelKreise: Angst
Scham Hunger Durst und Schmerz
und der Orientierung VerLust
Egoismus je_doch ist kein Tanz um ein Ich
Egoismus ist OntoLogie
Lehre der DreiFaltigKeit von Sein
DER EINZIGEN: unser’ BeGegnung
Lehre vom Licht der MeinigKeit
Kunst von EigenSein zu_gleich
Kunst von WeltSein
ICH ist nichts; «ich!» ruft nur Echo
Narziss stellt sich taub
Eigen jen_seits; jen_seits das Andere

296
einzig unser’ BeGegnung, meiner Augen Blick, ist
ist WirkLichKeit Kunst von WeltSein
Welt er_zeugen Welten er_greifen
be_mächtigen – im Element sein
Element sein
Leidenschaft atmen!
nicht über_winden!

ich be_gegne ALL SO bin ich –


NUR SO bin ich
außer dem nichts

allein unser’ BeGegnung


ist die meine
ein jedes Wir ist schreck_lich
ein jedes Ich ist nichts
es geht nicht um mich; es geht um das Meine
die Kunst von EigenSein geschieht in der und als
BeGegnung mit dem Anderen
außer dem nichts

Kitsch ist der Tanz um nichts


der Kult um die PerSönLichKeit
die grandiosen EchoSpiele
die ZereMonien der großen Siege oder
der tiefen VerSenkungen
der nominative SubJekt Zirkus
die Feiern des JenSeits meiner Augen Blick
Kitsch ist der Glaube an mich an-sich
der Glaube ans Heil des Selbst so sehr wie
der Glaube ans Heil der SelbstLosigKeit
Kitsch ist der Tanz um nichts

297
wer bin ich?
unser’ BeGegnung
außer dem nichts
Eigen im Anderen
drei_einig EINZIGE

nicht mein Leib


nicht mein Geist
nicht meine Seele
kein ANDERER-MEINER-SELBST
einzig unser’ BeGegnung
in meiner Augen Blick
außer dem nichts

Mythos Ich
«ich!» ruft Echo vom Stein
ver_steinerter Spuren ver_steinerte Kunst
in den Gewölben
virtueller Räume virtueller Zeiten
virtuelle SinnGebung
was war, was sein wird –
doch stets nur unser’
BeGegnung ist
nur meiner Augen
Blick

o der Worte, des Suchens


nach mir, VerWirrung!
IDENTITÄT in der Zeiten Lauf
der Räume Flucht
Flucht in Spiegelungen
Spuren Spiegel

298
Spiegel Wille
PERSÖNLICHKEIT tiefe
tiefe GläubigKeit

nicht Identität ver_liere ich –


wo ich Geschichte ver_liere
wo ich die Spuren ver_fehle
ver_liere ich Heimat
Geschichte wird mir Heimat
nicht Identität
Geschichte einzig in meiner Augen Blick
BeGegnung mit Spuren von Spuren
von Spuren …

wer bin ich?

ich be_gegne all so bin ich


Eigen im Anderen
außer dem nichts

das Ganze im Vielen


in meiner Augen um_fassend Blick
BeGegnung mit VielFalt des Vielen –
das Viele: AnaLyse Blick
das Ganze: SynThese Blick
die Einzige: Gestalt aus Vielem
MelOdie leuchtend Bild

ein jedes WIR ist schreck_lich – doch


wehe wenn das WIR ver_sagt
des DURSTES NACH EINHEIT Elend

299
Kunst von EigenSein: die Mitte
zwischen Traum und Wachen
zwischen Leidenschaft und Skepsis
bald Materie bald Geist
in meiner Augen Blick
bald hin_halten bald zu_schlagen
doch immer Eros der MeinigKeit
WahnSinn unser’ BeGegnung
DER VIELEINZIGEN
VielPerVersen

warum immer nach dem Ganzen suchen?


Sucht des ÜberBlicks
Oben Unten Vorne Hinten
Haus meiner ZuFlucht
und hier ist der EinGang und dort ist der AusGang
und über_all runde WiederKehr
Sucht des ÜberBlicks
SeelenAlarm bei EntZug

EinHeit der Kulturen


des Lebens gar
geschlossenes SpurenPanOptikum
runder Kosmos
Schlange die sich in den eig’nen Schwanz beißt

was ist der Fisch der


alle anderen frisst, ohne selbst
gefressen zu werden? auch er nur
Fisch unter Fischen den vielen
KonNotationen von Blick zu Blick
Knoten um Knoten PerSpektive
Schöpfung Fang FischerNetz

300
virtuelle Welten Fiktionen
oh was für Worte!
jede Welt ist virtuell
alles Sein Fiktion
FeuerZauber unser’ BeGegnung
Eigen / das Andere
GeburtsKnall auf GeburtsKnall
immer NeuSchöpfung: Kunst
des AugenBlicks Gestalt

SelbstVerWirkLichung: WeltWirkLichung
Eigen-das-Andere-unser’-BeGegnung
DIE EINZIGE – einzig der Augen Blick
einzig
nicht das Eine
stets vieles

einzig BeGegnen wirk_licht


in PerSpektiven
in der Augen
Blick BeGegnen einzig

doch wessen Augen


be_gegnen was?
der alten Fragen Spuren:
SubJekt ObJekt
auch sie nur PerSpektiven
wie Zeit Raum
ZuSammenHang

der Augen Blicke Horizonte


EigenSein das Andere
Kinder des Ur_
Knalls der BeGegnung

301
KnallEfFekte die Fragen
wo her? wo hin? warum?
Kinder des Knalls
di_stinkte Blicke der Augen
PerSpektiven unter vielen
außer dem nichts

ein jedes WIR


WIRRäson Leib
um Leib um Leib zer_fetzt
OHNE VIEL FEDERLESENS Seel’
um Seel’ um Seel’ geknickt
OHNE VIEL FEDERLESENS Skalp
an Skalp an Skalp gereiht
zur höher’n Ehre
Weihe WIR
OHNE VIEL FEDERLESENS
MIT FÜßEN
GETRETENE LEIDENSCHAFT

Kunst von EigenSein: unser’ BeGegnung


jen_seits von WIR
im Lichte der MeinigKeit
SonnenMühle Rad in Rad gefügt
Monde fressen
RaketenSterne

302
auch ReLigion könnte FreiHeit sein
zu schwelgen im Mythos
doch wo sie Sitte Brauch Kirche Partei
herrscht das Diktat des KolLektivs
Gebote wider den VerKehrsSalat
und Tod und Teufel – Krieg und Frieden

ein jedes WIR ist schreck_lich


epi_demisch Geschwür
MeinigKeit zer_fressend
ver_dunkelnd

EigenSein er_scheint als Kunst


wo sich unser’ BeGegnung
läutert vom Diktat des WIR
ver_ordnet gemeinem Sinn
IdentiFizierungsSucht in_fiziert
unter_gejubelt
hoch_gepeitscht
geschält aus der Haut des WIR
ent_ledigt der Moden KleiderMacher
MeinungsMacher MedienSchacher
ver_logen Solidarität er_schrien
ein jedes WIR bi_gott
wo der Sinn des Lebens
jeder ObJektivität ent_kleidet
er_strahlt DIE EINZIGE
in MeinigKeit

Kunst von EigenSein: AntiThesis zum


uni_formen Kult des WIR
FRÜCHTCHEN bin ich
SPALIEROBST sollt’ ich werden

303
wider_spenstig BeGegnung mit
Spuren von Spuren von Spuren …
spottend der Museen GefängnisWärter
bis zum bösen Ende gut; von Knall
zu Knall zu Knall …
einzig MeinigKeit

Kunst von EigenSein: panzer_brechende


Rakete SprengStoff gegen
das Diktat des KolLektivs gegen
der Würfel an_rollende Kolonnen
nicht den Stein wälz’ ich
auf den Berg viel_mehr
die Bombe – doch einzig
um der Kunst willen
ein jedes Sein ist virtuell
und il_legal
doch da_vor fürcht’ ich mich nicht
ohne WiderStand
keine Kunst
keine MeinigKeit
ein_geschläferter MachtWille
PerSpektivenVerGessenHeit
ohne AufRuhr
was des Krieges höchste
was des Friedens tiefste
sprengende schmieg_same
eigen_sinnige
DisSonanz
KonSonanz
Kunst Dampf in allen Gassen
EigenSeins IlLumination

304
an_gepasst ab_gepasst
ver_quer
flackernd Gelichter
der MeinigKeit – um der Macht
der MeinigKeit willen a_sym_metrisch
WILLE ZUR MEINIGKEIT

was ist das AllGemeine? das BeSondere!


außer dem nichts
was ist das BeSondere? das AllGemeine!
eine PerSpektive nur
unter vielen
so ist die Kunst von EigenSein
all_gemein_gültig
mein wird gemein
Heimat Meinat
gemein wird mein

MONUMENTALKUNST von EigenSein:


Gestaltung der RES PUBLICA
mit dem Willen zur MeinigKeit im Großen
meiner Augen weitestem Blick
ins All sich aus_breitender Kugeln Kubatur
näherungs_weise
AUX ARMES CITOYENS!
HOCH ZUM HIMMEL FLICKERN FLACKERN
SEH ICH LIEBES- KRIEGESGLUT
WILL SIE EWIG GICKERN GACKERN
UNSRE PHILO- SCHWÄTZERBRUT?
o Her’r! was sind deine Wegh’e?

wo kämen wir da hin?


wo hin sind wir kommen?

305
Kunst von EigenSein: UNSER’ BeGegnung
DIE EINZIGE doch nicht allein! doch Sprache
un_aus_sprech_lich
jen_seits von WIR
ein jedes WIR ist schreck_lich
gleich wohl UNSER
PalaVer im Schatten der WeisHeit Platanen
wilde ZeichenTänze um nächt_liche Feuer
KriegsPfeifen FriedensGeschrei
SpurenLeseLeidenschaft AusDruck
AusTausch Keuchen Stöhnen
LobKlagen WehPreisen
Geschäfte über Theken über’s Netz über’s Ohr
geben nehmen bergen und
ver_bergen

EigenSein: MitTeilung Formation


von Eigen im Anderen
vom Andern in Eigen
in unser’ BeGegnung
DER EINZIGEN WirkLichKeit
der MeinigKeit Sprache Zeichen-
Mysterium – sich selbst genug

in praktischer HinSicht
Egoismus ist kein Ismus
keine IdeoLogie
nur spielend’ TheoLogie OntoLogie
Sein als PerSpektiveSein
MeinigKeit von Sein
auch die Speisen der Feinde
können mir munden ihre KochReZepte

306
auch im Geruch der FremdHeit
weht ein Duft von MeinigKeit

Gestalten – un_end_liche Welt der Facetten


des Tuns des EntScheidens des ErLebens
im Lichte der MeinigKeit
VielSein meiner Augen vieler Blicke Winkel
einer jeden Schöpfung UrKnall
nicht der Würfel fremder Augen
UnterTan, den_noch Spiel
mit Variationen
in DER EINZIGEN: Harmonie

die Kunst von EigenSein: Praxis


der ReLigion des Egoismus
nicht IchSein – «ich!» nur Echo
HeiligKeit der innerste BeZirk
der Göttin: MeinigKeit
ihr EWIG LICHT

Kunst von EigenSein Akte der


Kultur: BeGegnung mit Spuren
von Spuren von Spuren …

Kunst von EigenSein: VaterMutterSein


BlutGeist GeistBlut SinnFlüße und
das Messer im Fleisch ErRegung
schöpfen schlachten zeugen
gebären gären gieren gähnen
GeistFlug SinnenTaumel
der Söhne Töchter Spiel und
Amok

307
Kunst von EigenSein: lebendig’ Welt
nicht GegenStand – viel_mehr:
ErLeben unser’ BeGegnung
einzig Sein auch in
meiner Augen Blick auf WissenSchaft
ErKenntnis Wahn und Tat
EigenSein da wo
EigenSein er_schafft
BeGegnung er_greift
auf_spielt zum FeuerTanz von
Eigen im Anderen – VERDICHTUNG
un_ver_schmolzen
LichtTanz SchattenTanz – Knall
Feuer DIE EINZIGE –
außer dem nichts

der Kunst von EigenSein gesammelte Werke


in SpurenMuseen
FarbTrägern
TonTrägern
BildTrägern
SinnTrägern
in LeinWand Stein Papier Gehirn
Metallen KunstStoffBändern Chips
Spuren von Spuren von Spuren …
in unser’ BeGegnung in meiner Augen Blick
neu be_lebt neu geboren mein GeschichtsErLeben
schreit’ ich von Deutung zu Deutung zu Deutung …
schöpfe Geschichten aus Zeichen
von Zeichen von Zeichen …
GeschichtsVerGessenHeit ist auch EinFallsLosigKeit
in meiner musealen Augen Blick:
MeinigKeitsVerGessenHeit Fremdung
der Spuren LandSchaft

308
Kunst von EigenSein: immer schon Spur
immer schon BeGegnung
SpurenBeGegnung – im Haus der
Spuren von Spuren von Spuren
HermeNeutikAtelier
MusenKussMuseen
BILDER EINER AUSSTELLUNG
durch Ruinen
SchrottHaufen
o WeisHeitsSchleim!
o GeistSchnecken!
(und all täg_liches
ReZensentenMüesli)
WHER’_EVER I AM IS MUSEUM

309
wider der Würfel Fall
Kunst von EigenSein: nicht Hoffnung
auch nicht HoffnungsLosigKeit
Kunst von EigenSein: UnBeugSamKeit
GegenMacht zu
der Würfel ZuFall
AufBeGehren hin zur
MeinigKeit

die ImmerWiederBeGegnung
mit Spuren von Spuren von Spuren …
gleich_wohl keine WiederKehr

Kunst von EigenSein: ReVolte


gegen die WürfelHerrSchaft
stolzer Sinn der SinnLosigKeit
L’ART POUR L’ART
KnallSchöpfung der Leidenschaft, brennendes
Stroh SUB SPECIE AETERNITATIS

mach_bar Knall
Wille zur MeinigKeit
Schöpfung Stille
LebensKunst

Wille vanitas – eine jede


Wahl, das SELBSTGEMACHTE
fällt zu, vom Berg die
Würfel – «les jeux sont faits»
Sisyphus’ Stein

310
vulkanisches Gestalten
so_lange ich
«aus und vorbei»
sage ist es nicht
aus und vorbei

WirkLichKeit ist AusBruch und ErStarren;


der BeGegnung Augen Blick gestaltet,
wird gestaltet, Feuer und Gestein
Schmied und Eisen bin ich
Spieler und Würfel denn Gott würfelt;
Rätsel der Sphinx: Gott ist Kind Gottes;
Gottes Kind würfelt; Gott wird gewürfelt
Gott ist Würfel ALEA SIVE NATURA
Wille ist AusBruch und ErStarren
Gottes Kind ist Würfel / Feuer und Gestein
LavaSpuren; Leiden ist WürfelUnGlück
Tantalos ist Zeus und Zeus ist Tantalos
nicht Leiden, Leidenschaft ist Leben
und Skepsis, Grotten im Geheimnis
Wille ist SchickSal ist VerHängnis
Feuer und Eisen Hephaistos geheime
LiebSchaft mit Prometheus der Stein
vom Kaukasus um seinen Hals geschmiedet
in WahrHeit ihr Zeichen des Bundes
von Sisyphos dem Necker des TodesFürsten
listig er_kannt; er ist mit von der Partie
sein Stein: sein ewiger VorWand
der Augen jeder Blick ist Knall
UrKnall und Schöpfung steter AnFang
vor dem Horizont des fallenden VorHangs

311
mein kind_liches Fragen: was ist zu_vor gewesen?
was kommt da_nach? es bleibt der Augen Blick
meiner BeGegnung mit den Spuren
die mich lenken den tiefen ProGrammen
RaumZeitPerSpektiven lebendige Geschichte
im Blick der Augen immer nur
im Blick – auch alle EwigKeit
außer dem nichts

vulkanisches Gestalten: AusBruch und ErStarren


der Augen Blick ver_schwindet nie
mein Mantel heiß und flüssig
mein Steigen AbSinken glühende Walze
der Seele Leidenschaft
Tod bringend Leben zeugend
Krieg und neue ZärtLichKeit, vor dem Horizont
des fallenden VorHangs die Beben der Kruste
durch die Ritzen der VerNunft un_be_rechen_bar
die Gase des Staubes Wolken der Gesteine Regen
der Asche Meer die schwarze Flut vom Himmel

o Spiele der UnWahrScheinLichKeit!


was sein muss, ist selten
ich atme ein: eine Welt ver_geht
ich atme aus: eine Welt ent_steht
was nicht sein darf, ist häufig
doch DIE EINZIGE ist
nie_mals nur eines
immer nur vieles

312
der Künstler ist die Kunst
mein Blick das Auge
SelbstEntFlammung
DER EINZIGEN zum Licht
der MeinigKeit

Kunst von EigenSein


der Kunst willen
sterb_lich ApPlaus
alle Schmähung
ewig meiner Augen Blick
meines Lebens UnSinn
das Schöne das BeGehrens Werte
VerFluchte TörIchte HässLiche
nicht Ich sein nicht Selbst sein
Kunst von Eigen sein:
MeinigKeit gestalten
außer dem nichts

nur die Schatten des Fremden


virtueller Stein Bruch
jen_seits

313
was bleibt?
MEA RES AGITUR

Kunst Dreck
birst Bombe
Staub

nur Gast im Haus des


Seins
wo zu Wirt sein?
gelandet an des Tages
Küste in der Bucht der
Nacht
wo zu Sonne sein?
Nacht?
ver_trieben aus der Ruhe des
Nichts
getrieben durch Welten
fremd
wo zu schuld sein?
lauernd KrakenArme des
WIR
SpiegelWüste

eigen Sein
AnArch sein
am Arsch sein
Halt und Sinn in
MeinigKeit
außer dem nichts

314
o nein! wir stehen
nicht IM ZUSPRUCH DES SEINS
kein TOD wird über_nommen
viel_mehr steht das Sein
im ZuSpruch DER EINZIGEN
unser’ BeGegnung ist
Grund Schöpfung Knall –
Tod Feind Trotz

kein ICHBEWUSSTSEIN
(aka_demisch KonStrukt)
einzig MeinigKeitsBeWusstSein
MEA RES AGITUR

was bleibt?
zur TYRANNEI DER WERTE
jen_seits von MeinigKeit
in meiner Augen
Blick
un_er_bitt_lich
NEIN!

PhiloSophie des Egoismus ist


einzig: PHILOSOPHIE DER MEINIGKEIT
«ich!» ruft nur Echo vom Fels –
mea perennia
LEGITIMATION
einzig MEINE SACHE
außer dem nichts

eine jede Wertung WillKür


darum einzig Kunst
Wille gekonnt

315
was bleibt
dies Geheimnis:
im Nichts alles –
Mysterium
MeinigKeit
gibt Sinn

ein jedes WIR ist schreck_lich


ZooLogikGarten: nein!

doch du
in meiner Augen
Blick
ja! komm! komm!
komm! ja!
ja

316
metá

317
318
Von Versen überschrieben ist der Papyrustext, bald mehr, bald weni-
ger abgekratzt, durchscheinend oft, nicht nur im Röntgenlicht, Be-
gegnung mit den Spuren von Spuren von Spuren im Palimpsest. Ein
jeder Gedanke ist Begegnung von Eigen mit dem Anderen, Be-
gegnung im Netzwerk der Sprachen Tradition, mit Worten der
Dichter, Philosophen, Künstler, Wissenschafter, Schreiberlinge quer
durch alle Zeiten. Manch übler Geselle hat herrliche Spuren hinter-
lassen, manch große Weisheit verdankt ihre Würde der unentwegten
Repetition, der Sorge der Rezensenten um ihre Reputation, der vor-
nehmen Einkleidung, Bemäntelung des absurden Daseins mit tiefem
Sinn, der Medien geschäftigem Sinn.
Der akademische Drill erzwingt die Geltung von Zitierregeln, damit
man leicht nachschlagen könne, wer was, wo, wie geschrieben, damit
klar ersichtlich sei, welcher Gedanken Gemüse auf meinem oder
fremdem Mist gewachsen. Wehe dem Plagiat! Was ist keines? Was
kümmert’s die Maus auf dem Kopf des Elefanten? Fröhlich springt
der Winzling von der Titanen Schulter zu Schulter. Pfeift auf das Ge-
schrei nach Legitimation. Steht, wo er steht. Pfeift, wo er pfeift.
Auch der Elefant ist eine trompetende Maus, doch seine unüberseh-
bare Fülle ist leichter anzubeten. Parturiunt montes, nascetur
ridiculus mus. Ein jeder Gedanke ist Zitat, ein jedes Gefühl, ein jeder
Kuss, ein jeder Krieg. Die Begegnung mit den Spuren zeugt
Meinigkeit – Faszination und Skepsis, Freude und Spott, Dank für
das Ereignis des Erlebens, an die Originalgenies, Rezipienten, Epi-
gonen und Adepten.
Der vorliegende Text will ein Bild malen, ist auch eine Art „papier
collé“, obgleich in Worten nur, jedenfalls als art pour l’art. Obgleich
des Egoismus Ontologie, Theologie, Gnoseologie und Ethik, gibt es
dennoch keine Moral von dieser Geschichte, kein «j’accuse!» – nur
ein «je m’excuse!»
Antonio Cho

319
320
Inhalt

prote philosophia 11
das Elend der Weisheit
die drei Falten von Sein 15
Eigen 17
das Andere 21
BeGegnen 26
die Einzige und ihr BeGegnungSein 42
das Viele 43
meiner Augen Blick 47
«ich!» 59
Spuren 72
PerSpektive 78
Horizont der Augen Blick BeWegung 97
Orientierung 100
WahrHeit 106
ErKenntis 112
Wille 120

321
vanitas 123
das Elend der Ethik
die PerSpektive der egoistischen Moral 129
egoistische Tugend 133
die DreiGestalt von Glück 136
FremdHeit 144
das Gute ; das Böse 145
SchickSal 148
TugendPerSpektiven 157
Bindung 160
EigenSinn 165
BeGierde 170
SeelenAlarm 173
Orientierung 176
die PerSpektive der Macht 187
MachtDenken 189
was Macht ver_leiht 193
MachtWahrHeit 195
WillKür 197
GerechtigKeit 199
Diktat der GemeinSchaft 200
SpielRegeln 205
von der Tugend der Macht 209
MeinigKeit 214
vanitas 219

Leidenschaft und Skepsis 223


das Elend der Hoffnung
Leidenschaft 229
Werte 233
Hoffnung 237
AufBeGehren 241
Skepsis 244
skeptische Leidenschaft 252

322
Kunst von EigenSein 257
das Elend der Menschenwürde
das Elend der Ästhetik
Würde 265
Kunst 270
Kunst von EigenSein 275
Schein an sich 276
Geburt der MeinigKeit 279
Heiliger Schein 280
der Kult von EigenSein 282
TraumLust 283
in meiner Augen Blick 284
EigenSein EigenSchein 285
ex meo lux 287
Punkt nur 288
Skepsis 291
Trug vom wahren Selbst 292
KitschEgoismus 295
wer bin ich? 298
das Ganze im Vielen 299
ein jedes WIR 302
in praktischer HinSicht 306
wider der Würfel Fall 310
vulkanisches Gestalten 311
was bleibt? 314

metá 317

323
324

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