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1 197 Konfigurationsmanagement-System konzipieren und implementieren

197 Was ist Konfigurationsmgmt.


Stellt sicher, dass die Informationen über die
Konfiguration von Hard & Software aktuell und
Konfigurations- korrekt sind!
 Direkte Kontrolle der eingesetzten Ver-

management- mögenswerte
 Grundlage für Informatikdienstleistungen
 Speicherung der Daten in der Konfigurati-
System onsmgmt. Datenbank (Configuration Ma-
nagement Database – CMDB)

konzipieren und Ziel & Nutzen

implementieren 


Sicherstellen der Verfügbarkeit von IT
Systemen
Änderungen werden geziehlt und nach-
vollziebar durchgeführt
Zusammenfassung  Alter Zustand kann wieder hergestellt
werden

Nutzen Change Management


 Verhinderung von Ausfällen und Störun-  Vor Änderungen müssen Auswirkungen be-
gen kannt sein
 Änderungen sind nachvollziehbar  An Hand fundierter Informationen beurteilen
 Änderungen können rückgängig gemacht  wie hoch der Aufwand
werden  wie hoch das Risiko
 wer ist zu informieren
Versionen und Varianten  wer muss hinzugezogen werden
Version unterschiedliche Funktio-
nalität
Variante identische Funktionalität Konfigurationsmgmt. im Rahmen des IT
unterschiedliches Umfeld Service-Mamagements

Ziel

Einsatz und Wirkung der


eingesetzten IT-
Infrastruktur zu optimie-
ren

Grundgedanke
Wissen  Kundenorientierung
 welche Datei von welcher SW verwendet  Prozessorientierung
wird  Qualitätsverbesserung
 ob die Datei gelöscht werden kann
 ob die Datei von anderer SW benutzt wird

Alle Informationen für


Support eines Gerät via
Inventarnummer

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Konfigurationsmanagement

Operationelle Ebenen des IT-Service-Mgmt. nach ITIL

Change Mgmt. Problem Mgmt.


 Änderungen werden durch einen sg. Än- Viele Störungen können zu einem Problem zu-
derungsantrag (RfC) beantragt sammengefasst werden. Kann eine Störung nicht
 Changes sind oft ein Resultat eines Prob- behoben werden, wird sie zum Problemfall. Inte-
lems ressant sind dabei vor allem die Schnittstellen zu
 Request for Change (RfC od. Changere- anderen Systemen (Runder Tisch).
quest)  Probleme werden priorisiert und klassifi-
 Verwaltet Änderungsanträge ziert
 Verbesserungsvorschläge werden ins
Incident Mgmt. Change Mgmt. eingebracht
 Das Helpdesk muss feststellen, welche
Komponenten betroffen sind. SW-Kontrolle & -verteilung
 Das Konfigurationsmgmt.  Lizenzverwaltung zur Kontrolle der instal-
o Liefert Diagramme der HW- lierten SW
Komponenten  SW-Installationtools zur Verteilung und
o Liefert Diagramme über die Ver- Installierung der SW (SW-Library)
netzung  Sicherstellen, das nur aktuell freigegebe-
o Liefert Diagramme über die instal- ne Versionen verwendet werden.
lierte SW

ITIL (IT Infrastructure Library) Kernprozesse


Prozessart Prozessinhalt
Strategisch  Beziehungsmgmt. zu Liefe-
ranten
 Qualitätsmgmt. (QM)
Ist der De-facto-  IT-Service-Organisation
Standard für das IT-  IT-Infrastruktur-Architektur
Service-Management  Support für SW-Lifecycle
 Planung & Kontrolle für IT-
Services
 Kundenbeziehungen

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Prozessart Prozessinhalt Prozessart Prozessinhalt


Taktisch  Service Level Mgmt. Operationell  Konfigurationsmgmt.
 SLA  Change-Mgmt.
 OLA  Incident-Mgmt.
 Cost-Mgmt.  Problem-Mgmt.
 Capacity-Mgmt.  Softwarekontrolle & -
 Availability-Mgmt. verteilung
 Katastrophenmgmt.  Testen eines IT-Services für
 Security-Mgmt. die optimale Nutzung
 Unterhaltsverträge  Computer-Installation & Ak-
zeptanz
 Umgebungsmgmt.

Konfigurationseinheiten Detaillierungsgrad
 Sind die einzelnen Teile der Konfiguration
Hardware
Eine Einheit, welche
selbständig installiert,
ersetzt und modifiziert
werden kann, wird als
Konfigurationseinheit de-
finiert.

Typen von Konfigurationseinheiten


Software
Typen
 Hardware
 Software
 Dokumentation
Je nach Typ werden unterschiedliche Informati-
onen gesammelt.

Relationen
Abhängigkeiten der Konfigurationseinheiten zu-
einander müssen bekannt sein. Dokumentationen

Abhängigkeiten
 sind miteinder verbunden
 wird von einer anderen benutzt
 ist Teil einer anderen
 ist eine Kopie einer anderen
 ist eine Variante einer anderen

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Attribute einer Konfigurationseinheit


Versionen
Einheitsart Mögliche Attribute
 Versionen unterscheiden sich in der Funktio- Hardware  Eindeutige Inventar-
nalität, während Varianten eine identische nummer
Funktionalität für unterschiedliche Schnitt-  Bezeichnung
stellen aufweisen.
 Kategorie
 Nur wenn eine Änderung bzw. ein Problem
 Drucker
auch eine Variante betrifft, ist im Config-
 PC
Mgmt. mit Varianten zu arbeiten.
 Bildschirm
 Varianten können unterschiedliche Fehlerge-
schichten haben, die Funktionalität wird  etc.
aber immer von ein und derselben Version  Gerätespezifische In-
abgeleitet. formationen
Software  Name
 Typ
 Beschreibung
 Speicherort
 Dateiversion
 etc.
Beispiel Dokumente  Name
 Datei-Typ
 Beschreibung
 Dateiname
 Status
 Dateiversion
 etc.

Verwaltung Konfigurationsmgmt.-Datenbank
 Papierform bei kleinen, überschaubaren Sys- Es werden alle Attribute sämtlicher Konfigurati-
temen onseinheiten sowie deren Verknüpfungen unter-
 Tool bei grösseren, komplexen Systemen einander verwaltet.

Ablage Art Nachteile Vorteile


Filesystem als Ablage  zeit- & arbeitsauf-  Redundanzen von Daten sind selten
wendig  kann schnell & flexibel ausgewertet werden
 fehleranfällig  kann durchgängig in die ITIL-Prozesse integ-
 geringer Zugriffs- riert werden
schutz  skalierbar (kann wachsenden Datenmengen
 Versionisierung er- und steigenden Anforderungen ohne grossen
folgt manuell Aufwand angepasst werden.)
 Auswertungen von  Oft werden SW-Dateien in einer separaten DB
Hand gehalten (Definitive Software Library)
Dokumenten-Mgmt.-  Schwer zur erstellen-
System als Ablage de Verknüpfungen
 Für HW & SW unter-
schiedliche Werkzeu-
ge
 für wichtige Aufgaben
(SW-Verteilung etc.)
nur beschränkt oder
nicht brauchbar
 Auswertung der Da-
ten aufwendig

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Aufgaben des Config Mgmt. Rollen


Aufgabe Funktionen Rolle Funktion
Kontrollieren  Registrieren neuer Konfigura- Konfigurations-  Aufsicht über Config-Mgmt.
tionseinheiten manager  Überwachung der Einhal-
 Dokumentation von Änderun- tung relevanter Prozesse
gen  stellt sicher, dass Änderun-
 Schutz der Integrität der Da- gen korrekt abgebildet
ten werden
 Unterstützung der Lizenzkon-  macht Auswertungen für
trolle (keine Kernaufgabe)  Projektleiter
Status über-  Automatischer und periodi-  Changemanager
wachen scher Statusnachweis  diverse
 Reports  Rapportiert regelmässig an
 Eindeutig identifizierbare das Management
Konfigurationseinheiten Change-  Untersucht die Auswirkun-
mit aktuellem Status manager gen geplanter Änderungen.
 Baseline der Konfigurati-  Prüft formale Korrektheit
on, aktueller Releases und  Verfolgt Ausführung der
deren Status akzeptierten Änderungsan-
 Änderungshistorie träge
 Offene Probleme und  Weist Änderungsanträge bei
Changerequests (Request Bedarf zurück
for Changes – Änderungs-
antrag)
SW-  Check-in des Programmcodes
Entwickler  Checkout des Programmcodes
Unterstützen  Einstellung einer Delta-
Sicherung (Veränderung ge-
genüber der Vorversion)
 Anlage einer neuen Version
Change-  Verantwortlichkeit für Ände-
Mgmt. unter- rungen festlegen
stützen  Relationen zwischen einzel-
nen Konfigurationseinheiten
aufzeigen

Konfigurationsmgmt.-Prozesse

Kernaktivitäten

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Prozesse Statusüberwachung Software


Prozess Funktionen
Identifikation  Alle Einheiten identifizie-
ren und bezeichnen.
 Verknüpfungen der Konfi-
gurationseinheiten ermit-
teln.
Kontrolle  Es wird ein Verantwortli-
cher für die Integrität
festgelegt.
 Daten werden ausschliess-
lich von autorisierten Per-
sonal erfasst.
Statusüber-  Lebenszyklus einer Kom-
wachung ponente muss genau ver- Konfigurationsmgmt. im SW-Bereich
folgt werden. Es soll verhindern, dass…
Plausibilisierung  Die CMDB muss jederzeit a) …mehrere Entwickler an derselben Datei
über aktuelle und integre arbeiten und Inkonsistenzen herbeifüh-
(fehlerfreie und vollständi- ren.
ge) Daten verfügen. b) …die Entwickler mit anderen Dateiversio-
nen als die Benutzer arbeiten.
Beispiele der Statusüberwachung
Entwicklungsprozesse
Statusüberwachung Hardware
Es werden folgende Entwicklungsprozesse dabei
unterstützt:
a) Entwicklungsumgebung
b) Testumgebung
c) Integrationstestumgebung
d) Produktivumgebung

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Zusammenspiel der Entwicklungsprozesse

Baseline Release-Nummern
Nach der Abnahme wird eine Mayor-Version ein- Release-Nummern haben oft folgende Abstufung
gefroren. Die erste "eingefrorene" Version wird Abstufung Bezeich- Funktion
als Baseline bezeichnet. nung
Unterstützung des Release Management 10 Major Re- Bezeichnet eine
lease komplett neue,
Es muss ein effizientes Versions- und Release überarbeitete Versi-
Management aufgebaut werden. on.
10.2627 Architectu- Bezeichnen kleinere
ral Release Funktionserweite-
rungen bzw. –
änderungen.
10.2626.26 Internal Bezeichnen Fehler-
25 Release behebungen

Konfigurationsmgmt. im HW-Bereich Solange die alte, ausgetauschte Hardware noch


Das HW-Konfigurations-Management soll verhin- aufbewahrt wird, darf der Eintrag zur Hardware
dern, dass nach einem Austausch der Hardware nicht aus der Konfigurationsmanagement-
Störungen auftreten. Eine neue Hardware bringt Datenbank gelöscht werden. Es darf lediglich der
meist auch eine Änderung der Treiber und somit Status verändert werden (ausser Betrieb).
eine Änderung der Software mit sich.

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Tools  Lässt sich eine SW-Verteilung integrieren?


Verschiedene Tools unterstützen das Konfigura-  Kann die Lösung für das Störungs- und Prob-
tions-Management. Bei der Auswahl der Tools lemmanagement eingesetzt werden?
sollten folgende Fragen beantwortet werden:  Gibt es ergänzende, komplementäre Lösun-
 Lässt sich die Lösung in die bestehende Um- gen?
gebung integrieren?  Was kostet die Lösung (Anschaffung & Be-
 Ist sie an neue Anforderungen anpassbar? trieb)?
 Werden Standards (ITIL) unterstützt?  Wie können bestehende Konfigurationen
 Kann das Change Management integriert übernommen bzw. Erfasst werden (automa-
werden? tisch)?

Change Management Change Management Prozess


Vorgenommen Änderungen ziehen immer wieder
Folgeprobleme nach sich, deren Behebung den
ursprünglichen Änderungsaufwand bei weitem
übersteigen.

Ziel: Veränderungen
möglichst wirtschaftlich
und termingerecht mit
möglichst geringem Risi-
ko durchführen.

Nutzen
 Kontrollierte Änderungen = weniger Fehler
bzw. Qualitätseinbussen.
 Frühzeitige Risikoerkennung
 Systematische Information
 Stabilere Dienstleistungen = höhere Produkti-
vität
 Bessere Produktivität der Informatiker
 Bei Problemen durch Changes kann der ur-
sprüngliche Zustand wieder hergestellt wer-
den.

Registrierung
Act Plan  Jeder Änderung muss mit einer eindeutigen
Nummer registriert werden
 Verbindung zum Problemmanagement muss
ohne grossen Aufwand möglich sein.
 Nach der Registrierung muss ein Änderungs-
antrag autorisiert werden (Änderungsaus-
schuss, Change Advisory Board)

Check Do

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Klassifizierung
Änderungen müssen kategorisiert und priorisiert werden.

Prioritätsstufen
Prioritätsstufe Kriterien Massnahmen
Service- Benutzer Kann Warten
leistung betroffen bis Release

Geringer
Einfluss

Einfluss
Grosser

wenige
Ausfall

viele

Nein

Ja
Entscheid des Änderungsausschusses
X X
dringend erforderlich.
0 (dringend)
Sofortige Feststellung der notwen-
X X X digen Ressourcen.
X X X Die Änderung durchläuft den ge-
1 (hoch)
X X X wöhnlichen Änderungsprozess.
Die Änderung durchläuft den ge-
2 (mittel) X X X
wöhnlichen Änderungsprozess.
Diese Änderung wird nicht separat,
3 (niedrig) X X X sondern erst beim nächsten Release
durchgeführt.

 Sind andere Servicebereiche wie das Stö-


Kategorien rungs- oder das Problemmanagement davon
Alle nicht dringenden Änderungen (Prioritätsstu- betroffen?
fe 1-3) müssen vom Change Manager geprüft  Was würde geschehen, wenn die Änderung
werden. Sie können dann in folgende Kategorien nicht durchgeführt würde? Sind nebst Folge-
eingeteilt werden: problemen auch Einschränkungen der Benut-
Kategorie Erläuterung zer zu erwarten?
1 (wenig Aus-  Change Manager autorisiert  Sind die Notwendigen Ressourcen vorhanden?
wirkungen)  Änderungsausschuss zur Wie wird der Change finanziert?
Kenntnisnahme
Koordination
2 (mittlere  Änderungsausschuss auto-
Auswirkungen) risiert  Mit allen Beteiligten koordinieren
 Benötigt dazu die komplette  Alle Betroffenen frühzeitig informieren
Dokumentation des Ände-  SW-Änderungen in einem Release zusammen-
rungsantrags fassen
3 (grosse Aus-  IT Management autorisiert
wirkungen) Realisierung
Einheit Was
Planung Hardware  Beschaffung von Hardware bzw.
Folgende Fragen sollten für die Planung eines von Hardware-Komponenten.
Changes beantwortet werden können:  Vorbereiten der Hardware für
 Welche Komponenten der IT Infrastruktur den produktiven Einsatz.
sind von den Änderungen betroffen? Software Beschaffung von Software bzw. von
 Sind währende des Changes Teile der IT Inf- Software-Komponenten.
rastruktur für Benutzer und bestimmte Be- Neue Version in Konfigurationsda-
nutzergruppen nicht verfügbar? tenbank zur Verfügungsstellen.
Dokumentation der kompletten Än-
derung.

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Test
Der Change Manager überprüft, ob alle Richtlinien eingehalten wurden.

Für die Testdauer müssen die Konfigurationseinheiten vor weiteren Veränderun-


gen geschützt werden.

Einheit Was Resultat


Hardware  Hardware installieren und testen  Test OK; Hardware wird implementiert.
 Testresultat protokollieren  Test NOK; Hardware wird nicht in PAV installiert.
Software  SW aus Konfigurationsdatenbank  Test OK; Einheit wird in die Phase "Implementa-
in Testumgebung laden. tion" freigegeben.
 Roll-back-Verfahren testen  Test NOK; Einheit wird in Phase "Realisation"
zurückgestellt.

Implementation Evaluierung & Abschluss


Änderungen müssen nach der Implementation
Regeln geprüft werden. Das Resultat wird in einem
 Das Change Management ist Auslöser des Prüfbericht zusammengefasst, welcher dem Än-
Prozesses! derungsausschuss übergeben wird:
 Ausführen, wenn der geringste Einfluss auf  Haben die Änderungen den gewünschten Ef-
die Benutzer ausgeübt wird (Zeitfenster de- fekt?
finieren).  Sind die Benutzer zufrieden?
 Bei Problemen muss der ursprüngliche Zu-  Haben sich unerwünschte Folgeprobleme
stand mit dem Roll-back-Verfahren herge- ergeben?
stellt werden.  Wurde korrekt geplant (Ressourcen)?

Nach zufrieden stellender Beurteilung kann der


Change formell abgeschlossen werden.

Vorgehensweise Hauptstudie und Evaluation im Phasenmo-


del

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Grobkonzept Erhebung
Um ein Grobkonzept zu erstellen, können wir uns  Welche Auswertungen werden vom Manage-
am typischen Planungszyklus (Problemzyklus) ment erwartet?
orientieren.  Soll das Help Desk eingebunden werden?
 Wie sieht das Change management aus?
 Wie sieht der Prozess der SW-Entwicklung
aus?
 Wie soll die SW verteilt werden?
 Welche Weisungen, Standards und Prozesse
bestehen?
 Welche Funktionen sollen abgedeckt weden?
 In welche Systeme muss die Lösung integriert
werden?

Würdigung (Gewichtung)
Alle erhaltenen Informationen gewichten!

Lösungsentwurf & Bewertung


Nach dem eine Lösung entworfen wurde, kann
diese an Hand der Gewichtung, bewertet wer-
Auftrag den.
Es wird ein Konfigurationsmanager bestimmt,
welcher für die Managementfunktion verant- Auswahl (Entscheid)
wortlich ist. Das ist idealerweise der Projektlei- Am Schluss des Planungszyklus muss man sich für
ter. eine Lösung entscheiden. Als Resultat wird ein
Grobkonzept erwartet.
Anzahl Projektmitarbeitende Schritt Inhalt
 Umfang der Verantwortlichkeiten. Pflichtenheft  Ausgangslage
 Integration von anderen Disziplinen (Change  Ist-Situation
Management, Softwareverteilung).  Ziele
 Grösse der Installation (Anzahl Komponen-  Anforderungen
ten, Detailierungsgrad).  Mengengerüst
 Vorgaben für Offerte
 Umfang der zur Verfügung stehenden Werk-
 Administratives
zeuge.
 Fragenkatalog
 Häufigkeit und Komplexität von Softwareän- Bewertungsdo-  Kriterienkatalog
derungen und Releases. kumentation  Bewertungsliste
 Trainingsarbeit bei fehlendem Know-how.  Bewertungsmassstab
 KO-Kriterienliste
Projektziele Offerte  Auswahlliste der Anbieter
Zielsetzung muss vom Auftraggeber und dem  Vergleichbare Offerte
Projektteam gemeinsam definiert werden, wie  Profile der Offertsteller
z.B.: Grob- & Detail-  Rangfolge der Offerten
 Es werden alle notwendigen Attribute sämtli- Evaluation  Kosten pro Offerte
cher Konfigurationseinheiten festgehalten  Kosten-Nutzen-Verhältnis pro
werden. Offerte
 Es werden alle Relationen zwischen den ein-  Evaluationsbericht
Entscheidungsgrundlagen mit:
zelnen Konfigrationseinheiten aufgedeckt.
 Nutzwertanalyse
 Es wird sichergestellt, dass alle Änderungen
 SWOT-Analyse (Stärken, Schwä-
der IT Infrastruktur zeitgerecht erfasst wer- chen, Chanchen, Risiken)
den.  Risikobewertung
 Kosten-Nutzen-Übersicht
Entscheid  Lösungsvariante auswählen
Vertrag  Vertragsdokument unterzeichnen
und verteilen

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Arbeitsschritte im Rahmen der Projektphasen "3. Hauptstudie" und "4. Evaluation"

Evaluation durchführen Pflichtenheft erstellen


 Bietet das System die Möglichkeit der auto-
matisierten Integration bestehender Compu-
ter?
 Bietet das System eine integrierte Datenhal-
tung?
 Wie findet die Überwachung, das Controlling
und Reporting statt?
 Kann das System mobile Nutzer (z.B. Lap-
tops) effizient nutzen?

Mindmap «Pflichtenheft erstellen»

Bewertungskriterien
Einzelne Anforderungen müssen vor der Durch-
sicht der Offerten gewichtet werden.

Implementation vorbereiten Richtlinie für Namenskonventionen


Folgende Vorarbeiten müssen geleistet werden:  Kurze Namen bevorzugen
 Jede Konfigurationseinheit muss eindeutig  Aussagekräftige Namen und Nummern wählen
gekennzeichnet sein!  Bestehende Konventionen weiter verwenden
 Es muss eine Namenskonvention für die Ein-
heiten und die CMDB definiert werden.
 Alle Status, welche durchlaufen werden kön-
nen, sind zu definieren.
 Mögliche Statusänderungen sind zu definie-
ren

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Konfigurationseinheiten und Implementierungsplan


Attribute erfassen Das operationelle Config Management umfasst
 Zu einem bestimmten Zeitpunkt müssen folgende Tätigkeiten:
sämtliche Konfigurationseinheiten der IT Inf-  Neue Konfigurationseinheiten registrieren.
rastruktur aufgenommen werden. Diese In-  Alte Konfigurationseinheiten archivieren.
ventur kann auch in Phasen ablaufen.  Konfigurationseinheiten pflegen.
 Alle Konfigurationseinheiten werden mit ei-  CMDB für die Beurteilung der Auswirkung von
nem Namen und entsprechenden Attributen Änderungsanträgen verwenden.
versehen.  Standards bezüglich Konfigurations- und
 Alle Konfigurationseinheiten müssen diese Change Management überwachen.
Identifikation ab sofort tragen (Hardwarekle-  Helpdesk bei der Behandlung von Störungen
ber, Kommentarzeile in Programmkopf usw.) und Problemen unterstützen.
 Eine Konfigurationseinheit wird in ihrem Le- CMDB mit dem wirklichen System vergleichen.
benszyklus mehrfach geändert. Aktualisie-
rungen müssen deshalb sehr sorgfältig durch-
geführt werden.
 Konfigurationseinheiten, ihre Verknüpfungen
und ihr Status werden laufend überwacht und
in der CMDB genau registriert.
 Änderungen der IT Infrastruktur können auch
währende der Einführung vorgenommen wer-
den.

Nutzwertanalyse

Quellennachweis:
Konfigurationsmanagement-System konzipieren und implementieren (197)
(Alain Mori und Johannes Scheuring)
1. Auflage 2003, Compendio Bildungsmedian AG, Zürich

31. Oktober 2009

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