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Gonadotropin-Releasing-Hormone entsprechen chemisch den von der Gehirndrüse Hypothalamus produzierten Hormonen. Diese Wirkstoffe
werden bei Frauen vor allem bei Endometriose und Myomen eingesetzt, um die Eierstöcke auszuschalten.
GnRH-Analoge werden synthetisch hergestellt und unterscheiden sich vom nativen GnRH in verschiedenen Aminosäuren (Cain 1992). Das
natürlich vorkommende GnRH ist ein Dekapeptid (besteht also aus 10 Aminosäuren) (Plumb 1995).
Analoge mit weniger Aminosäuren als das native GnRH, wie z.B. Buserelin (9 AS), agieren als Agonisten, indem sie eine grössere
Bindungsaffinität an die GnRH-Rezeptoren besitzen und sich durch eine verlängerte Clearance auszeichnen.
GnRH-Analoge mit mehr als 10 Aminosäuren agieren als GnRH-Antagonisten, indem sie die GnRH-Rezeptoren blockieren (Cain 1992).
Leuprorelin/ Trenantone von Takeda wird bei Hormonrezeptor positivem Brustkrebs zur Ausschaltung der Eierstöcke eingesetzt. Es soll, siehe den
Link rechts (Ärztezeitung, funktioniert nicht mehr, ggf. ZEBRA-Studie recherieren), genauso gut wirksam sein wie die CMF Chemotherapie.
Andererseits scheint der Einsatz nicht unproblematisch zu sein, weil bei den Brustkrebspatientinnen dadurch das HER-2/neu Protein, das mit einer
schlechteren Prognose einher geht, gefördert wird Lüftner D 2003.
Buserelin
Buserelin ist ein GnRH-Analog, das als Nasenspray verkauft wird. Buserelin sprüht man täglich mindestens 6, höchstens 12 x in die Nase.
Buserelin, das hundert- bis zweihundertfach wirksamer als natürliches GnRH ist, zeigt im Organismus die identischen, physiogischen Wirkungen
wie das native GnRH.
Nebenwirkungen
GnRH Analoge führen zu Östrogenmangel. Das ist ja das Ziel bei der Verabreichung. In der Folge kommt es zum Östrogenmangel, die man auch
von den Problemen der Wechseljahre kennt.
Haarausfall verursachen GnRH Analoge nicht, eventuell eher das Gegenteil, weil auch die Testosteronproduktion unterdrückt wird. Daten dazu
habe ich aber nicht gefunden
Alternative