Professional Documents
Culture Documents
Wieso hat die Frage nach dem Lebenssinn etwas mit dem Tod zu tun?
Alles Tun und Lassen wird doch von dieser offenbar letzten Instanz geprägt. Der
erste Schrei eines Kindes trägt den Hauch des Todes. Jedes neue Bauwerk unterlie
gt dem Verfall. Die farben-prächtigsten Blumen verwelken wieder. Ideologen komme
n und gehen . Aus allen Lebensäußerungen spricht also letztlich die Vergänglichk
eit, der Tod.
Wenn jemand einen tieferen Sinn für sein Leben und seine Arbeit erkennen will, b
raucht er einen Bezugspunkt, der außerhalb seines Lebens liegt. So kann einer z.
B. sagen: Ich lebe und baue etwas auf für die Gesellschaft, die über meinen Tod
hinaus fortbesteht. Da wäre zurückzufragen: Wird dein Leben denn dadurch sinnvol
l, daß du für eine kommende Gesellschaft etwas aufbaust, die ihrerseits den Sinn
ihres Daseins auch nur in der nächstfolgenden Generation erfüllt sieht?
Zu einem anderen übergeordneten Gesichtspunkt könnte eine Ideologie werden, die
ich mir zu eigen mache. Wer aber garantiert mir dafür, daß auch die Generationen
nach mir die Linien dieser Ideologie einhalten? Nur dadurch würde die Gesellsch
aft zu dem Ziel gelangen, für das ich mich eingesetzt habe. Die Frage nach dem L
ebenssinn bekommt vor dem Hintergrund des Todes keine Antwort. Ein vom Tode geze
ichneter Mensch - und das ist jeder - müßte eigentlich das Leben verneinen. Daru
m bezeichnet der Philosoph Sartre das Dasein als absurd. Und Ernst Bloch versuch
t, an dieser Einsicht mit seinem unbegründeten "Prinzip Hoffnung" vorbeizukommen
.
Wer gibt denn eine gültige Antwort?
Es gibt nur eine Person, die den Tod entmachtet hat und lebt: Jesus Christus. Nu
r er kann ein gültiges Wort über den Sinn des Lebens sagen, denn er ist das Lebe
n in Person 1 . Einige von denen, die zu seiner Zeit mit ihm durch den Alltag ge
gangen waren, hatten das erkannt. In diesem Menschen war der gerechte Gott selbe
r zu ihnen gekommen 2 . Alle erkannten sich von Jesus in ihren wirklichen Motive
n bloßgestellt, so daß es vielen in seiner Gegenwart unerträglich wurde 3 .
Jesus Christus kennt also offensichtlich die Sinnlosigkeit des Menschenlebens. N
achdrücklich und immer wieder weist er auf die Ursache dieses Tatbestandes hin:
die Sünde, der Aufruhr gegen Gott 4 . Allein aus dieser vom Menschen gewollten T
rennung von Gott resultiert das große Problem des Todes 5 . Diesem Übel ging Jes
us Christus an die Wurzel. Er nahm diese Schuld aller Menschen gegenüber Gott au
f sich selbst und erlitt die Strafe von Gott, seinem Vater, durch seinen Tod an
einem Holzkreuz 6 . Dadurch beseitigte er gültig für jeden Menschen das Grundübe
l, das Getrenntsein von Gott 7 . Aber auch den Tod als logische Folge der Sünde
überwand er: Gott erweckte Jesus Christus drei Tage nach seinem Tode zu neuem Le
ben auf 8 . Kein Mensch hat die Auferstehung beobachten können. Aber der Auferst
andene ist seinen Gefolgsleuten und mehr als 5000 anderen gläubigen Menschen beg
egnet 9 .
Nur Jesus Christus, der durch den Tod zu einem völlig anders gearteten Leben gel
angt ist, kann uns also eine gültige Antwort auf die Frage nach dem Sinn des Leb
ens geben. Weil er auferstanden ist und seinen Jüngern versprochen hat: "Ich leb
e, und ihr sollt auch leben" 10 , gibt es die wahre Hoffnung, die über den Tod h
inausreicht. Für Christen ist jedenfalls nicht mehr der Tod letzte Realität, son
dern das Leben, das Christus uns gibt 11 . Deshalb ist der Sinn unseres Lebens,
dieses neue Leben zu erlangen und in der Gemeinschaft mit Gott zum Wegweiser für
andere zu werden.