EDITORIAL

Liebe Israelfreunde
Man kann den Besuch von Präsident George W. Bush in Israel und bei der
Palästinensischen Autonomiebehörde als Routineangelegenheit ohne weitere
politische Auswirkungen ansehen oder aber als Wendepunkt im sogenannten
Friedensprozess zwischen Israel und den Palästinensern. Acht zum Teil ganz-
seitige Anzeigen in der englischsprachigen Zeitung «Jerusalem Post» enthielten
Aufrufe an Präsident Bush und Ministerpräsident Olmert. Die Texte stammten
von Gegnern eines Palästinenserstaates und auch von besorgten Bürgern, die
eine erneute Teilung Jerusalems für eine Bedrohung halten. Diese Aufrufe zeigen
jedoch, dass es diesmal offensichtlich um mehr ging als nur um den Austausch
von Höflichkeiten. Die Verfasser der Anzeigen befürchten zu Recht, dass die
Absichtserklärungen der Politiker ernst gemeint sind.
So betonte Präsident Bush wiederholt, dass noch innerhalb seiner Amts-
zeit ein Abkommen zwischen Israel und den Palästinensern zustande kommen
werde. Sein Besuch sollte offenbar Israels Ministerpräsident Olmert und sei-
ne Regierung stärken, weil diese von Koalitionspartnern abhängig ist. Avigdor
Lieberman, der Vorsitzende der mehrheitlich von russischen Einwanderern
unterstützten Partei «Israel Beiteinu», ist inzwischen aus Protest gegen die
neusten Entwicklungen aus der Regierung ausgetreten. Allerdings ist eine
Grundvoraussetzung für ein künftiges Friedensabkommen eine handlungsfä-
hige Regierung, die über eine Mehrheit verfügt. Mit Blick auf diesen kritischen
Punkt forderte Bush die Vorsitzenden der Koalitionsparteien auf, sie sollten auf
Ministerpräsident Olmert gut aufpassen.
Für die Jerusalem-Frage Der amerikanische Präsident zeigte sich weiter überzeugt, dass die Gründung
wird man keine befrie- eines Palästinenserstaates die beste Lösung des Konflikts zwischen Israel und
digende Lösung finden, den Palästinensern sei und zur Sicherheit Israels beitragen werde. Es könne
jedoch für die Palästinenser kein Rückkehrrecht nach Israel geben. Vielmehr
sondern Jerusalem wird solle Palästina eine Heimstätte für die Palästinenser sein, so wie Israel für
zum Laststein für alle die Juden. Die palästinensischen Flüchtlinge sollten jedoch durch Regelungen
Völker werden eines internationalen Abkommens entschädigt werden. Bush warnte aber
davor, ein Friedensabkommen und einen Palästinenserstaat durch Terror zu
erzwingen. Er betonte gleichzeitig die Verpflichtung der USA, die Sicherheit
Israels zu gewährleisten. Die zukünftige Grenze der beiden Staaten soll bei
bilateralen Verhandlungen festgelegt werden. An Israel richtete der Präsident
die Aufforderung, keine neuen Siedlungen zu gründen und nicht genehmigte
aufzulösen. Den Palästinensern legte er nahe, den Terror zu bekämpfen und
dessen Infrastruktur zu zerstören.
Sehr unsicher wurde Bush, als es um Jerusalem ging. Er sagte: «Ich weiss,
dass die Jerusalem-Frage problematisch ist, weil beide Seiten in dieser An-
gelegenheit tief greifende politische und religiöse Interessen haben. Es ist die
grösste Herausforderung auf dem bereits eingeschlagenen Weg zum Frieden,
eine Lösung für dieses Problem zu finden.»
Mit dieser Aussage traf er den Nagel auf den Kopf. Denn Gott sagte durch
den Propheten Sacharja (Kap 12) fast das Gleiche. Für die Jerusalem-Frage
wird man keine befriedigende Lösung finden, sondern Jerusalem wird zum
Laststein für alle Völker werden. Gelöst wird dieses Problem erst dann, wenn
der Friedefürst kommen wird, von dem Sacharja ebenfalls im zwölften Kapitel
seines Buches spricht.

In der sicheren Hoffnung auf Sein Kommen mit Ihnen verbunden, grüsst Sie
mit einem herzlichen Shalom

Ihr Fredi Winkler

3
I N H A LT F E B R U A R 2 0 0 8
Nachrichten aus Israel • 2/2008

Nachrichten aus Israel® Iranische Drohungen. Das israelische

Aussenministerium gab kürzlich auf seiner
Schweiz: Homepage einen Überblick über die irani-
Missionswerk Mitternachtsruf
Abteilung Beth-Shalom schen Drohungen der letzten Zeit heraus.
Ringwiesenstrasse 12a
®
Seite 12
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Rekord: Mehr ausländische Touristen. Der
Fax 0049 (0)7745 201 Strom der Touristen, die das Heilige Land
E-Mail: beth-shalom@mnr.ch
besuchen, ging in den letzten Jahren stetig
Zeitschriften Schweiz:
Missionswerk Mitternachtsruf, Abteilung Beth-Shalom zurück. Doch nunmehr gibt es erfreuliche
«Nachrichten aus Israel» Meldungen von der israelischen Fremden-
Ringwiesenstrasse 12a, CH 8600 Dübendorf
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Die «Nachrichten aus Israel» erscheinen auch in
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Mittelmeerländer EUR 18.–; Übersee EUR 24.–. Abonnemen-
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automatisch um ein weiteres Jahr verlängert, wenn sie
nicht einen Monat vor Jahresende gekündigt werden. 3 von Fredi Winkler
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10 Die amerikanisch-israelischen Beziehungen
E-Mail: reisen@mnr.ch 11 Die Bevölkerungsentwicklung
Gästehaus: 11 Ein Israeli auf Bali
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14 Gibt es eine einheitliche jüdische Linie?
Eingedenk dessen, dass alle menschliche Erkenntnis
Stückwerk ist (1.Kor 13,9), legen die Autoren eigenverant- 15 Rekord: Mehr ausländische Touristen
wortlich ihre persönliche Sicht dar.
15 Israel unterzeichnete Freihandelsabkommen
Initialen der Autoren und Quellenangaben in dieser
Ausgabe: 16 Die Situation der israelischen Wirtschaft
ZL = Zwi Lidar; CM = Conno Malgo; AN = Antje Naujoks; 17 Vielversprechendes Medikament
US = Ulrich Sahm
17 Russische Marine zurück im Mittelmeer
18 Der «Codex von Aleppo»
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21 Persönliches Schreiben von Dr. Gershon Nerel
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4
 DIE BIBLISCHE BOTSCHAFT
Israel –
damals und heute
Viele Mitmenschen meinen, Israel sei nicht mehr aktuell oder
müsse vernichtet werden. Doch für sie hat Gott eine klare Ant-
wort bereit.
Nathanael Winkler
In der Tat gibt es einen biblischen Weg,
um das Volk Israel zu vernichten. Die Feinde
Israels sollten sich darum die folgenden Verse
gut merken: «So spricht der HERR, der die
Sonne gesetzt hat zum Licht für den Tag,
die Ordnungen des Mondes und der Ster-
ne zum Licht für die Nacht, der das Meer
erregt, dass seine Wogen brausen, HERR
der Herscharen ist sein Name: Wenn diese
Ordnungen vor meinem Angesicht weichen,
spricht der HERR, dann soll auch die Nach-
kommenschaft Israels aufhören, eine Nation
zu sein vor meinem Angesicht alle Tage» (Jer
31,35-36). Heute erfüllt sich Gottes Wort, die
Heilige Schrift, täglich in und um Israel – vor
unseren Augen. Wer dies nicht wahrhaben
will, ist blind.
Gott schloss mit Israel zwei wichtige
Bündnisse, die sich bis heute auswirken.
Wenn wir die Bibel verstehen wollen, müssen
wir auch diese Bündnisse kennen.
Der Bund mit Abraham. Die Geschichte
des Volkes Israel beginnt mit der Berufung
Abrahams (Abram): «Und der HERR sprach
zu Abram: Geh aus deinem Land und aus
deiner Verwandtschaft und aus dem Haus
deines Vaters in das Land, das ich dir zeigen
werde! Und ich will dich zu einer grossen
Nation machen, und ich will dich segnen,
und ich will deinen Namen gross machen,
und du sollst ein Segen sein! Und ich will
segnen, die dich segnen, und wer dir flucht,
den werde ich verfluchen; und in dir sollen
gesegnet werden alle Geschlechter der Erde!»
(1.Mo 12,1-3).
Dieser Bund hat drei Zusagen:
1. Eine grosse Nation
«Ich will dich zu einer grossen Nation
machen» (V 2). Wer soll diese grosse Nation
werden? Die Aussage bezieht sich auf Abra-
ham und seine Nachkommen. Von Abrahams
Frau Sara (Sarai) lesen wir: «Sarai aber war un-
fruchtbar, sie hatte kein Kind» (1.Mo 11,30).
Dennoch vertraute Abraham Gott und ging.
An Gottes Verheissung zu glauben, war für
Abraham sicher nicht immer einfach. Doch
Gott schenkte ihm die Zusicherung: «Da sagte
Abram: Herr, HERR, was willst du mir geben?
Ich gehe ja doch kinderlos dahin, und Erbe
meines Hauses, das wird Elieser von Damas-
kus. Und Abram sagte: Siehe, mir hast du
keinen Nachkommen gegeben, und siehe,
der Sohn meines Hauses wird mich beerben.
Und siehe, das Wort des HERRN geschah zu
ihm: Nicht dieser wird dich beerben, sondern
der aus deinem Leibe hervorgeht, der wird
dich beerben. Und er führte ihn hinaus und
sprach: Blicke doch auf zum Himmel, und
zähle die Sterne, wenn du sie zählen kannst!
Und er sprach zu ihm: So zahlreich wird deine
Nachkommenschaft sein! Und er glaubte dem
HERRN; und er rechnete es ihm als Gerech-
tigkeit an» (1.Mo 15,2-6).
Gott bestätigte Seinen Bund mit Abraham
später nochmals. Nicht durch Ismael, Abra-
hams Sohn von Hagar, sondern durch Isaak
würde sich der Bund erfüllen: «Und Abraham
sagte zu Gott: Möchte doch Ismael vor dir
leben! Und Gott sprach: Nein, sondern Sara,
deine Frau, wird dir einen Sohn gebären. Und
du sollst ihm den Namen Isaak geben! Und
ich werde meinen Bund mit ihm aufrichten zu
einem ewigen Bund für seine Nachkommen
nach ihm» (1.Mo 17,18-19). Dies ist eine
wichtige Antwort an den Islam, der die Ver-
heissung für sich beansprucht (durch Ismael).
Abraham wurde durch seinen Sohn Isaak eine
grosse Nation.
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DIE BIBLISCHE BOTSCHAFT
Nachrichten aus Israel • 2/2008
2. Persönliche Verheissungen für Abram
– «Ich will dich segnen» (1.Mo 12,2): Landbesitz, Knech-
te und Reichtum.
– «Ich will deinen Namen gross machen» (V 2): Ruhm
und Ehre.
– «Du sollst ein Segen sein» (V 2): Glaube, Lebenswan-
del.
3. Verheissungen für die Nationen
– «Ich will segnen, die dich segnen» (V 3): Wer Abra-
ham (Israel) beisteht und unterstützt, wird von Gott selbst
gesegnet.
– «Wer dir flucht, den werde ich verfluchen» (V 3): eine
Warnung, die sich wörtlich erfüllt hat. Den Völkern, die
Ein biblischer Weg, Israel zu vernichten, be-
steht darin, Gottes Ordnungen im Weltall zu
zerstören
Juden verfolgt haben, ist es stets schlecht ergangen (z.B.
Nazideutschland; siehe auch Buch Esther) – gut hingegen
jenen, die sie beschützt haben. Weiter heisst es: «Denn so
spricht der HERR der Heerscharen, nachdem die Herrlichkeit
mich ausgesandt hat, über die Nationen, die euch geplündert
haben – denn wer euch antastet, tastet meinen Augapfel
an» (Sach 2,12). Gott wird die bestrafen, die gegen Israel
aufbegehren: «Dann wird der HERR ausziehen und gegen
jene Nationen kämpfen, wie er schon immer gekämpft hat
am Tag der Schlacht» (Sach 14,3).
– «In dir sollen gesegnet werden alle Geschlechter der
Erde» (1.Mo 12,3). Dies ist der Höhepunkt des Bundes mit
Abraham, die grosse Verheissung des Evangeliums, die in
dem Nachkommen Abrahams, Christus, erfüllt ist. Immer
wieder im Laufe der Geschichte wurden die Juden ver-
folgt – meistens mit der Begründung, sie seien die «Mörder
Gottes». Doch die Kirche musste erkennen, was Jesus der
Samariterin an der Quelle Jakobs sagte: «Ihr betet an, was
ihr nicht kennt; wir beten an, was wir kennen, denn das
Heil ist aus den Juden» (Joh 4,22).
Dieser Bund ist ein Bund zwischen Gott und Abraham
und dessen Nachkommen, dem Volk Israel. Gott bestätigt ihn
mehrmals: «Denn das ganze Land, das du siehst, dir will ich
es geben und deinen Nachkommen für ewig» (1.Mo 13,15).
6
«Und ich werde meinen Bund aufrichten zwischen mir und
dir und deinen Nachkommen nach dir durch alle ihre Ge-
nerationen zu einem ewigen Bund, um dir Gott zu sein
und deinen Nachkommen nach dir. Und ich werde dir und
deinen Nachkommen nach dir das Land deiner Fremdling-
schaft geben, das ganze Land Kanaan, zum ewigen Besitz,
und ich werde ihnen Gott sein» (1.Mo 17,7-8).
Wichtig: Der Bund mit Abraham ist einseitig und an keine
Bedingungen geknüpft. Er ist vielmehr Gottes souveräner
Ratschluss in Bezug auf Sein Programm mit Abraham und
dessen Nachkommen. Durch Israel hat Gott uns allen Jesus
als Heiland gegeben. Der Bund mit Abraham ist ein Bund der
Gnade, so wie auch unsere Errettung reine Gnade ist (vgl.
Eph 2,8-10). Es ist Gott, der Israel auserwählt, und nicht
umgekehrt: «Denn du bist dem Herrn, deinem Gott, ein
heiliges Volk. Dich hat der Herr, dein Gott, erwählt, dass du
ihm als Eigentumsvolk gehörst aus allen Völkern, die auf dem
Erdboden sind. Nicht weil ihr mehr wäret als alle Völker, hat
der HERR sich euch zugeneigt und euch erwählt – ihr seid ja
das geringste unter allen Völkern –, sondern wegen der Liebe
des HERRN zu euch, und weil er den Eid hielt, den er euren
Vätern geschworen, hat der HERR euch mit starker Hand
herausgeführt und dich erlöst aus dem
Sklavenhaus, aus der Hand des Pharao,
des Königs von Ägypten» (5.Mo 7,6-8).
Warum aber ist trotz dieses Bundes,
trotz der Auserwählung durch Gott die
Situation des Volkes Israel so schlimm?
Schliesslich herrschen Zerstreuung, Verfolgung, Unruhe und
Krieg bis zum heutigen Tag! Der Bund mit Abraham hat sich
eben noch nie ganz erfüllt, das Volk Israel besass noch nie
das ganze Land. Der Grund dafür ist …
… der Bund mit Mose (2.Mose 19). Diesen Bund, der
nun mit Bedingungen verbunden ist, nennen wir auch «das
Gesetz». Er verheisst dem Volk Israel einen gewaltigen Se-
gen für den Fall, dass es das Gesetz des Herrn befolgt, aber
auch Konsequenzen, wenn es seinen Teil des Bundes nicht
erfüllt: «Als ein geringes Häuflein werdet ihr übrig bleiben,
statt dass ihr wie die Sterne des Himmels an Menge gewor-
den wärt, weil du der Stimme des HERRN, deines Gottes,
nicht gehorcht hast. Und es wird geschehen: Wie der HERR
sich über euch freute, euch Gutes zu tun und euch zahlreich
werden zu lassen, so wird der HERR sich über euch freuen,
euch zugrunde zu richten und euch zu vernichten. Und ihr
werdet aus dem Land herausgerissen werden, wohin du
kommst, um es in Besitz zu nehmen. Und der HERR wird
dich unter alle Völker zerstreuen von einem Ende der Erde
bis zum andern Ende der Erde. Und du wirst dort andern
Göttern dienen, die du nicht gekannt hast, weder du noch
deine Väter – Göttern aus Holz und Stein. Und unter jenen
Nationen wirst du nicht ruhig wohnen, und deine Fusssohle
wird keinen Rastplatz finden. Und der HERR wird dir dort
ein zitterndes Herz geben, erlöschende Augen und eine
verzagende Seele. Und dein Leben wird in Gefahr schweben,
du wirst dich Nacht und Tag fürchten und deines Lebens
nicht sicher sein. Am Morgen wirst du sagen: Wäre es
doch Abend! Und am Abend wirst du sagen: Wäre es doch
Morgen! – wegen des Zitterns deines Herzens, mit dem du
zitterst, und wegen des Anblicks dessen, was deine Augen
erblicken müssen» (5.Mo 28,62-67).
 Der Fluch hat sich im Lauf der Geschichte wörtlich zu religiösen Zwecken verwendet. Heute ist es aber wieder
erfüllt: eine lebendige Sprache – ganz im Gegensatz zu Latein, Alt-
– Zerstörung des ersten Tempels in Jerusalem, 70 Jahre griechisch, Aramäisch usw. Ist das nur Zufall? Nein, vielmehr
Gefangenschaft in Babylon erfüllt sich Gottes Wort: «Darum, so spricht der Herr, HERR:
– Zerstörung des zweiten Tempels durch die Römer 70 Jetzt wende ich das Geschick Jakobs und erbarme mich über
n.Chr. das ganze Haus Israel und eifere für meinen heiligen Namen.
– 1 900 Jahre Gefangenschaft, ein Leben in der Zerstreu- Und sie werden ihre Schmach tragen und all ihre Untreue,
ung (Diaspora) mit der sie treulos an mir gehandelt haben, wenn sie in
Hat denn Gott Seinen Bund mit Abraham vergessen? ihrem Land sicher wohnen und niemand sie aufschreckt,
Nein, gewiss nicht. Die Juden sind wie alle Menschen ein- wenn ich sie aus den Völkern zurückgebracht und sie aus
fach nicht imstande, das Gesetz Moses zu halten. Wäre Gott den Ländern ihrer Feinde gesammelt habe und mich so an
dabei stehen geblieben, hätte das jüdische Volk keine Chance ihnen als heilig erweise vor den Augen der vielen Nationen.
gehabt. Gott aber ist treu und hält Seinen Bund, wie Er ihn Und sie werden erkennen, dass ich der HERR, ihr Gott bin,
Abraham versprochen hat: «Dies aber sage ich: Einen vorher da ich sie zwar gefangen zu den Nationen weggeführt habe,
von Gott bestätigten Bund macht das vierhundertdreissig sie aber wieder in ihr Land sammle und keinen mehr von
Jahre später entstandene Gesetz nicht ungültig, sodass ihnen dort zurücklasse. Und ich werde mein Angesicht nicht
die Verheissung unwirksam geworden wäre. Denn wenn mehr vor ihnen verbergen, wenn ich meinen Geist über das
das Erbe aus dem Gesetz kommt, so kommt es nicht mehr Haus Israel ausgegossen habe, spricht der Herr, HERR» (Hes
aus der Verheissung; dem Abraham aber hat Gott es durch 39,25-29).
Verheissung geschenkt» (Gal 3,17-18). Israels Rückkehr und der Wiederaufbau des Landes wird
letztendlich dazu führen, dass der Herr zurückkommt und
Israel heute. «Einen kleinen Augenblick habe ich dich Israel der Ruhe im messianischen Reich zuführt: «Siehe, Tage
verlassen, aber mit grossem Erbarmen werde ich dich sam- kommen, spricht der HERR, da werde ich dem David einen
meln. Im aufwallenden Zorn habe ich einen Augenblick mein gerechten Spross erwecken. Der wird als König regieren und
Angesicht vor dir verborgen, aber mit ewiger Gnade werde verständig handeln und Recht und Gerechtigkeit im Land
ich mich über dich erbarmen, spricht der HERR, dein Erlöser» üben. In seinen Tagen wird Juda gerettet werden und Israel
(Jes 54,7-8). Von diesem kleinen Augenblick handeln Kapitel in Sicherheit wohnen. Und dies wird sein Name sein, mit
9 bis 11 des Römerbriefs. So heisst es zum Beispiel: «Ich sage dem man ihn nennen wird: Der HERR, unsere Gerechtigkeit.
nun: Sind sie etwa gestrauchelt, damit sie fallen sollten? Das Darum siehe, Tage kommen, spricht der HERR, da wird man
ist ausgeschlossen! Sondern durch ihren Fall ist den Nationen nicht mehr sagen: So wahr der HERR lebt, der die Söhne
das Heil geworden, um sie zur Eifersucht zu reizen. Wenn Israel aus dem Land Ägypten heraufgeführt hat! – sondern:
aber ihr Fall der Reichtum der Welt ist und ihr Verlust der So wahr der HERR lebt, der die Nachkommen des Hauses
Reichtum der Nationen, wie viel mehr ihre Vollzahl! … Denn Israel heraufgeführt und sie gebracht hat aus dem Land des
ich will nicht, Brüder, dass euch dieses Geheimnis unbekannt Nordens und aus all den Ländern, wohin ich sie vertrieben
sei, damit ihr nicht euch selbst für klug hatte! Und sie sollen in ihrem Land
haltet: Verstockung ist Israel zum Teil wohnen» (Jer 23,5-8).
widerfahren, bis die Vollzahl der Natio- Gott aber ist treu und Heute ist das Volk Israel zwar zu-
nen hineingekommen sein wird» (Röm hält Seinen Bund, wie Er rück in seinem Land, aber noch nicht
11,11-12.25). Diese Verse sind ein Teil in Sicherheit. Was fehlt noch? «Und ich
der Erfüllung des Bundes mit Abraham: ihn Abraham versprochen werde mein Angesicht nicht mehr vor
«In dir sollen gesegnet werden alle Ge- hat ihnen verbergen, wenn ich meinen Geist
schlechter der Erde!» Ein kleiner Augen- über das Haus Israel ausgegossen habe,
blick: ein Segen für die Nationen. Darum spricht der Herr, HERR» (Hes 39,29).
können wir uns heute auch als Christen zum Gottesdienst Dasselbe lesen wir an anderer Stelle: «Aber über das Haus
versammeln. Nun, wie lange wird dieser kleine Augenblick David und über die Bewohnerschaft von Jerusalem giesse ich
noch dauern? Wann wird die Vollzahl der Nationen erreicht den Geist der Gnade und des Flehens aus, und sie werden
sein? Sind wir am Ende dieser Zeit angekommen? auf mich blicken, den sie durchbohrt haben, und werden über
Am 14. Mai 1948, im Jahr 5708 nach jüdischer Zeitrech- ihn wehklagen , wie man über den einzigen Sohn wehklagt,
nung, holten die Briten ihren «Union Jack» ein und verliessen und werden bitter über ihn weinen, wie man bitter über den
das Land. So im Stich gelassen, erklärte Israel an diesem Tag Erstgeborenen weint» (Sach 12,10). Was noch fehlt, ist der
seine Unabhängigkeit und hisste seine neu gestaltete Flagge Geist. Der Herr redet hier von Seinem zweiten Kommen als
mit dem Davidstern. Gottes Wort erfüllt sich vor unseren Erretter Seines Volkes Israel. Die Rückführung des jüdischen
Augen. Das Volk Israel, das zerstreut wurde unter alle Natio- Volkes in das Land Israel ist Gottes Gnade. Es ist Sein Heils-
nen, kehrt zurück in sein Land, von dem Gott sagte: «Und ich plan, Sein souveräner Wille.
werde dir und deinen Nachkommen nach dir das Land deiner Wir leben in der letzten Zeit vor der Wiederkunft Jesu.
Fremdlingschaft geben, das ganze Land Kanaan, zum ewigen Biblische Prophetie erfüllt sich vor unseren Augen. Der
Besitz, und ich werde ihnen Gott sein (1.Mo 17,8). Herr kommt bald, um uns, Seine Gemeinde, zu sich zu
Die Juden sprechen sogar wieder ihre eigene Sprache: holen. Er hat einen Plan für Sein Volk Israel. Israel ist uns
Hebräisch. Dies ist in der Tat ein Wunder Gottes, denn in der ein Segen durch den Bund mit Abraham, durch den Juden
Diaspora übernahmen die Juden die jeweiligen Landesspra- Jesus Christus und durch das Wort, das Gott dem Volk Israel
chen. Hebräisch wurde zu einer toten Sprache und nur noch zuerst gab. 

7
YESHUA
Nachrichten aus Israel • 2/2008
UND ISRAEL
EIN MESSIANISCHES PANORAMA AUS JERUSALEM
Der dritte Tempel im Tausendjährigen Reich (2)
«Glückselig und heilig, wer teilhat an der ersten Auferstehung! Über diese hat der zweite Tod keine Macht, son-
dern sie werden Priester Gottes und des Christus sein und mit ihm herrschen die tausend Jahre» (Offb 20,6).
DR. GERSHON NEREL – TEIL 19
In seinen – im Sommer 2007 an der
Hebräischen Universität Jerusalem ge-
zeigten – Geheimmanuskripten befasste
sich Isaac Newton, der berühmte engli-
sche Physiker (1642-1727), systematisch
mit den Massangaben für den künftigen
dritten Tempel, und zwar anhand des
Buches Hesekiel (Kap 40-48). Er war der
Meinung, dass die Grössenverhältnisse
der Stiftshütte, des salomonischen und
des von Hesekiel beschriebenen Tempels
identisch seien.
Auf Seite 77 des Katalogs, den die Heb-
räische Universität für die Newton-Ausstel-
lung veröffentlichte, steht dieser Vermerk:
«Newtons Interesse an der Architektur des
Tempels wurde auch verstärkt durch seinen
Glauben, dass der Tempel als ‹Bühne für
die Visionen› in der Apokalypse diene. Als
Anhänger des Millenniums vertrat er die
Auffassung, der (dritte; Anm. von G.N.)
jüdische Tempel werde in Jerusalem zu
Beginn des Tausendjährigen Reiches in
grösserer Herrlichkeit als der vorherige
wieder aufgebaut.»
Wenn man im Buch Hesekiel alle neun
den Tempel betreffenden Kapitel der Reihe
nach liest und sie als Einheit betrachtet,
wird deutlich, dass die Beschreibung des
8
Propheten nicht auf den zweiten Tempel
aus der Zeit von König Herodes dem Gros-
sen zutreffen kann. Im künftigen Tempel
des Propheten Hesekiel gibt es nämlich
einen Fluss, der unter der Schwelle des
Tempels entspringt und in östlicher Rich-
tung fliesst, weil die Vorderseite des Tem-
pels nach Osten zeigt (hebr.: Kadim) und das
Wasser unter der rechten Seite südlich des
Altars herabkommt (Hes 47,1). Der Fluss
wird immer tiefer. Zunächst reicht das Was-
ser bis zu den Fussknöcheln, dann zu den
Knien. Später ist es hüfttief,
und schliesslich wird es zu
einem Fluss, «den ich nicht
durchschreiten konnte, denn
das Wasser war tief, Wasser
zum Schwimmen, ein Fluss,
der nicht mehr durchschritten
werden kann» (V 5).
Den Schilderungen des
Propheten Hesekiel zufolge
Von Jerusalem aus wird das Wasser in das
Tote Meer fliessen
stehen an den Ufern dieses
einzigartigen Flusses viele
Arten von Bäumen, die
Nahrung bieten. Diese
wundersamen Bäume, de-
ren Blätter nicht welken
und deren Früchte nie ausgehen werden,
werden jeden Monat Frucht tragen, weil
sie vom Heiligtum aus bewässert werden.
Die Früchte werden als Speise und die
Blätter als Heilmittel dienen (V 12).
Hesekiel nennt einen weiteren Grund,
warum «sein» Heiligtum der dritte und
nicht der zweite, vor zweitausend Jahren
von den Römern zerstörte Tempel sein
kann. In der Vision von Hesekiel, «dem
Priester und Sohn des Buzi», fliesst das
Wasser des grossen Flusses aus dem drit-
ten Tempel in den östlichen Bezirk, dann
«in die Ebene hinab und gelangt ins Meer»
(V 8). Dieses Meer muss logischerweise
das Tote Meer oder das Salzmeer sein,
wie es auch auf Hebräisch bezeichnet
wird. Es liegt zwischen dem südlichen
Teil der Jordansenke und dem nördlichen
Gebiet der Arava, etwa 420 Meter unter
dem Meeresspiegel. Der Prophet geht in
seiner Schilderung sogar noch weiter:
Wenn das Wasser aus dem Tempel das
Tote Meer erreicht, wird das Salzwasser
«gesund» oder das Tote Meer mit seinem
extrem hohen Salzgehalt zu einem «leben-
den Meer».
Wenn das vom Tempel kommende
Wasser das Tote Meer heilen und «wieder
beleben» wird, wird dieses Meer in der
Wüste «jedes Lebewesen, das da wim-
melt» beherbergen, und es werden sehr
viele Fische darin schwimmen. Fischer
werden an seinen Ufern stehen und ihre
Netze ausbreiten (V 10), und so werden
alle Menschen, die dort leben, diesen Se-
gen geniessen können. Heute wirkt dieses
Schauspiel auf uns wie eine Utopie, aber
bei Gott ist nichts unmöglich. Sein Wort
wird und muss sich erfüllen.
Im dritten Tempel des Propheten
Hesekiel wird es auch Tieropfer geben.
Das Blut der Tiere wird bei Zeremonien
verwendet werden (Hes 40,38-47; 42,13;
43,18-20). Diese prophetischen Aussagen
beziehen sich auf das Reich Yeshuas: Tau-
send Jahre lang wird Er gemeinsam mit
Seinen Heiligen herrschen. Wir wissen
heute, dass diese künftigen Opfer im drit-
ten Tempel nicht mehr zur Vergebung und
Sühnung von Sünden dienen werden, weil
diese Sühnung vor zweitausend Jahren in
vollem Umfang am Kreuz vollbracht wur-
de. Dennoch werden die künftigen Opfer
wohl eine symbolische Funktion haben
und an Yeshuas Erniedrigung und Opfer
auf Golgatha erinnern. Im dritten Tempel
wird alles auf Yeshua hinweisen, und Er
wird dort der Mittelpunkt des gesamten
Geschehens sein. Dann wird der Tempel
nicht nur für Juden offen stehen, sondern
für alle Gläubigen aus allen Völkern der
Erde. 
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net: www.jnul.huji.ac.il/dl/mss/newton

GROSSE POLITIK UND PILGERREISE
US-Präsident Bush im Heiligen Land
Es war ein historischer Besuch mit vielen Ereignissen und auch deutlichen Zeichen. Was dieser Besuch letzt-
lich jedoch bewirken wird, wird erst die Zeit zeigen.
Der amerikanische Präsident George W.
Bush in Israel
Der amerikanische Präsident George
W. Bush ist ein gläubiger Christ. Das war
während seiner Israelreise im Januar 2008
deutlich zu spüren. Glaube prägt sein Welt-
bild. Das konnte man nicht nur an seinem
Interesse an der Geburtskirche in Bethle-
hem erkennen, wo er an der traditionellen
Krippe ein Gebet sprach. Auch seine politi-
schen Äusserungen waren von seinem reli-
giösen Hintergrund geprägt. Er sagte nicht
einfach, dass er bis zum Jahresende einen
Frieden in Nahost fordere und zur Not mit
politischen Druckmitteln durchsetzen wol-
le. Vielmehr erklärte er etwas subtil, dass
er an die Möglichkeit eines Friedens «glau-
be». Auch mit seinen «Visionen» begibt sich
Bush auf religiöses Terrain, selbst wenn
das Ziel, ein friedlicher palästinensischer
Staat neben einem «jüdischen Staat für das
jüdische Volk in sicheren Grenzen», eher
wie irdisches Krisenmanagement klingt.
Bush kennt die Schriften der biblischen
Propheten und weiss, dass deren Visionen
die Welt bleibend geprägt haben. Schliess-
lich heisst es in der Bibel: «Glaube kann
Berge versetzen.» Der mächtigste Mann der
Welt kann mit seinen Worten und Befehlen
den Verlauf der Geschichte und das Schick-
sal von Völkern verändern. Die Macht des
US-Präsidenten ist eine Tatsache, egal was
man von seiner Politik hält.
H I N T E R G R U N D I N F O R M AT I O N E N
So wurde Bush in der Holocaust-Ge-
denkstätte Yad Vashem in Jerusalem auch
auf die Vergangenheit angesprochen. Vor
den Luftaufnahmen von Auschwitz 1944
stehend, wurde er gefragt, warum die
Amerikaner unter Roosevelt nicht die
schlimmste Todesfabrik der Nazis bombar-
diert hätten. Dabei wären mit Sicherheit
Tausende Juden umgekommen, aber man
hätte vermutlich das Leben von Millionen
weiteren Todesanwärtern retten können.
Nach einer kurzen Beratung mit seiner
Aussenministerin erklärte Bush dann den
erstaunten Israelis: «Das war ein histori-
scher Fehler.» Ein starkes Wort eines US-
Präsidenten, der seine Amtsvorgänger im
Allgemeinen nicht kritisiert. Bush brach
im Hinblick auf ein Thema, zu dem die
Schriften zahlloser Historiker schon ganze
Bibliotheken füllen, ein Tabu.
Die Visite in Israel war fröhlich, aus-
gelassen, freundlich und wurde von vielen
netten Gesten begleitet. Viele Küsschen
wurden ausgetauscht: zwischen Bush und
Israels Aussenministerin Tzipi Livni, zwi-
schen Olmert und Condoleezza Rice. Bush
und Olmert umarmten sich, schlugen sich
auf die Schultern und benahmen sich wie
alte Schulfreunde. Guten Willen zeigte
auch die Jerusalemer Stadtverwaltung.
Am Morgen des zweiten Tages schaltete
AUS ISRAEL
sie extra für Bush die Beleuchtung der
Altstadtmauer aus, damit der Präsident
von seiner Hotelsuite aus den herrlichen
Sonnenaufgang über dem Ölberg und den
mit goldenen Kreuzen geschmückten Kup-
peln der historischen Altstadt beobachten
konnte. Besser: hätte beobachten können.
Denn dichter Nebel versperrte die Sicht.
Bush fuhr weiter ins düstere, regen-
verhangene Ramallah zu den Palästi-
nensern. Dort herrschte Missmut. Bush
würdigte das Grab Jassir Arafats keines
Blickes. Die Palästinenser hielten das für
eine Beleidigung. Am Abend forderte Bush
zwar ein Ende der Besatzung, brüskierte
die Araber jedoch erneut mit dem Satz:
«… die Errichtung von Palästina als Heim-
stätte für das palästinensische Volk, so
wie Israel (schon) die Heimstätte für das
jüdische Volk ist.»
Ob Prophet oder politischer Visionär,
der US-Präsident setzte Zeichen wie kaum
einer seiner Amtsvorgänger. US
Kommentar: Bei allem Respekt für
den amerikanischen Präsidenten muss
man doch fragen, wie er als Christ so
weit gehen und den Staat Israel zuguns-
ten eines Palästinenserstaates teilen
kann. Gerade denjenigen, die das tun,
hat Gott schwere Gerichte angedroht
(vgl. Joel 4,2). Vielleicht ist die Frage
erlaubt, ob Bushs Vorgehensweise nicht
auch eine Warnung für uns Christen
ist. Denn auf der einen Seite bestätigt
er seinen Glauben und steht klar hinter
Israel. Andererseits ist er bereit, Israel
aufzuteilen. So kommt er einem vor wie
viele alttestamentliche Könige: Er tat, was
dem Herrn gefiel, aber nicht ganz, denn er
tat die Höhen nicht hinweg (vgl. 2. Kön
10,30-31; 14,3-4; 15,34-35 usw.). Ist es
vielleicht bei uns Christen auch so? Wir
setzen uns ein für das Reich Gottes, tun
dies und jenes. Doch in dem einen Punkt
versagen wir immer wieder. Aber Jesus ist
auch für diesen einen Punkt gestorben.
Lassen Sie uns mehr denn je aus tiefstem
Herzen Jesus nachfolgen! König Hiskia ist
übrigens ein wunderbares Vorbild für uns
Christen, denn er machte ganze Sache und
tat in jeder Hinsicht, was dem Herrn wohl
gefiel (vgl. 2. Kön 18,3-8). CM 
9
H I N T E R G R U N D I N F O R M AT I O N E N
Nachrichten aus Israel • 2/2008
AUS ISRAEL
EIN RÜCKBLICK

Die amerikanisch-israelischen Beziehungen

Die USA gelten als «Intimfreunde» Israels. Dabei sind die engen Beziehungen zwischen den beiden Staaten
noch gar nicht so alt.

Heute sind die USA und Israel seln in Richtung Damaskus honorierten Kuba und Berlin) ihre Atomwaffen scharf
strategische Partner und engste Verbün- die Amerikaner mit einer Annäherung. machten. Seitdem spielen die Amerikaner
dete. Doch das war nicht immer so. 1948 Erst ab 1970 begann auch die finanzielle eine entscheidende Rolle im Bemühen,
zögerte der ameri- Frieden in Nahost zu schaffen. Ägypten
kanische Präsident und Israel, unter Anwar al-Sadat und Me-
Truman, den gera- nachem Begin, unterschrieben als Erste
de geschaffenen einen Friedensvertrag auf dem Rasen vor
jüdischen Staat dem Weissen Haus in Washington. Auch
anzuerkennen. die Osloer Verträge zwischen Israel und
Die Sowjetunion der PLO wurden dort unterzeichnet. Zur
war schneller und israelisch-jordanischen Friedenszere-
erhoffte sich, mit monie flog US-Präsident Bill Clinton ins
dem damals noch Grenzgebiet nahe dem Roten Meer.
eher stalinistisch Ein Höhepunkt der Bemühungen um
ausgerichteten Is- einen Frieden zwischen Israel und den
rael einen Bündnis- Palästinensern stellte das Gipfeltreffen
partner in Nahost in Camp David im Sommer 2000 dar.
zu gewinnen. 1956 Doch die Bemühungen versanken dann
kam es zu erhebli- im Blutbad der zweiten Intifada. Wäh-
chen Spannungen rend Ariel Sharon und George W. Bush
zwischen Israel vertraglich festlegten, dass Israel und
und den USA, da die USA nun «strategische Partner» sei-
Israel zusammen en, brach Bush die Beziehungen mit dem
mit den alten damaligen Palästinenserpräsidenten
Kolonialmächten Jassir Arafat ab. Arafats Leute hatten
Frankreich und versucht, eine ganze Schiffsladung Waf-
England gegen die fen in den Gazastreifen zu schmuggeln,
Nationalisierung und Arafat weigerte sich, die Ermordung
des Suez-Kanals von zwei amerikanischen Diplomaten
im Gazastreifen aufklären zu lassen.
Die USA und Israel sind strategische Partner Seit der Amtsübernahme von Mahmud
und engste Verbündete Abbas bemühen sich die Amerikaner –
zusammen mit Israel und der EU –, die
durch Ägypten Palästinensische Autonomiebehörde vor
in den Krieg zog. einer Machtübernahme durch die Hamas
Israel eroberte die zu bewahren. US
Sinai-Halbinsel, musste sich aber binnen Unterstützung Israels durch die USA,
weniger Monate wegen des amerikani- die nach dem von den USA mitverhan- Kommentar: Natürlich ist es für
schen Drucks zurückziehen. Den Sechs- delten Friedensvertrag zwischen Israel Israel beruhigend, dass die USA hinter
tagekrieg von 1967 gewann Israel noch und Ägypten auf drei Milliarden Dollar dem jüdischen Volk stehen. Dennoch
mit französischen «Mystère»-Flugzeugen jährlich anstieg – als Kompensation für wissen wir aus der Bibel, dass auch
und britischen «Sherman»-Panzern. die Militärstützpunkte, die Israel im Sinai diese Zeit einmal ablaufen wird. Dann,
Als Frankreichs Präsident de Gaulle zurücklassen musste. wenn es sich von allen Völkern verlassen
1968 wegen des Sieges über die arabi- 1973, während des überraschend sieht, kommt für Israel die ganz grosse
schen Verbündeten der Franzosen, insbe- ausgebrochenen Jom-Kippur-Krieges, Prüfung. Danach aber wird die erlösen-
sondere Syrien, ein Waffenembargo gegen drohte das bedrängte Israel mit der de Wiederkunft Jesu und die Bekehrung
Israel aussprach, entstand ein Vakuum, in «Weltuntergangswaffe». Die Amerika- des Überrestes Israels folgen. Wie sieht
das die Amerikaner erst ab 1970 stiessen. ner verstanden den Wink und starteten es bei uns aus, wenn uns alle Stützen
Die Amerikaner baten Israel während des innerhalb von Stunden eine massive genommen werden? Vertrauen wir dann
von Arafat angezettelten PLO-Putsches Luftbrücke mit militärischem Nach- unentwegt auf Jesus oder geraten wir in
gegen den jordanischen König Hussein, schub. So retteten sie Israel, während Panik? Wie sagt es der bekannte Aus-
Jordanien vor einem Einmarsch der Syrer Amerikaner und Russen zum dritten spruch: «In der Unruh, Jesu, sei du meine
zu bewahren. Das israelische Säbelras- Mal während des Kalten Krieges (nach tiefe Ruh!» CM 

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60 JAHRE ISRAEL – EIN RÜCKBLICK, TEIL 1
Die Bevölkerungsentwicklung
Der Staat Israel zählte bei seiner Gründung im Mai 1948 weniger
als 700 000 jüdische Bürger. Heute leben in Israel über sieben Milli-
onen Einwohner, von denen zirka 5,4 Millionen Juden sind. Hier ein
Rückblick auf die rasante Bevölkerungsentwicklung dieses jungen
Staates.
Als am Tag nach der Deklaration des
Staates Israel durch David Ben Gurion der
israelische Unabhängigkeitskrieg begann,
sah man sich einer gewaltigen Übermacht
gegenüber: fünf arabischen Armeen. Der
Staat zählte gerade einmal 700 000 jüdi-
sche Einwohner. Wenn man bedenkt, dass
vor der Ausrufung von Theodor Herzls
«Judenstaat» nur mehrere Zehntausend
Juden zum «alten Yishuw» gehörten, so ist
auch diese Bevölkerungszunahme durch
die fünf Einwanderungswellen zwischen
1882 und 1947 eine aussergewöhnliche
und beispiellose Geschichte.
Mit der Staatsgründung wurden die
Einwanderungsbeschränkungen der bri-
tischen Mandatsbehörden aufgehoben.
Nun konnten die Juden endlich unein-
geschränkt einwandern. Zwischen dem
31. Mai und dem 31. Dezember 1948 kamen
100 000 Juden nach Israel. Diese Rekordzahl
wurde schon im Folgejahr in den Schatten
gestellt, denn 1949 kamen 239 000 Juden
ins Land. In Spitzenmonaten trafen bis zu
30 000 Personen ein. Im Dezember 1949 fei-
erte der Staat Israel das «Fest der Million».
Ende 2007 verzeichnete Israel 7,2 Millionen
Einwohner, von denen 5,4 Millionen Juden
sind. Insgesamt kamen seit der Gründung
des Staates also rund 4,7 Millionen Neuein-
wanderer ins Land.
Unmittelbar nach der Staatsgründung
strömten Holocaust-Überlebende aus
Europa nach Israel. In den 1950er- und
1960er-Jahren waren es Juden in arabi-
schen Ländern, die um ihr Leben fürchten
mussten. Diese sephardischen (orientali-
schen) Juden kamen vorwiegend aus den
Staaten Nordafrikas, aus dem Jemen, dem
Iran, dem Irak usw. In späteren Jahrzehnten
zog es auch Juden aus anderen Teilen der
westlichen Welt ebenso wie aus Südafrika
und Lateinamerika nach Israel. Mit dem
Fall des Eisernen Vorhangs im Jahr 1989
setzte dann eine der grössten Einwande-
rungswellen überhaupt ein. Seither reisten
fast eine Million Juden aus den Staaten
BEOBACHTUNGEN AM RANDE DER
KLIMAKONFERENZ
Ein Israeli auf
Bali
Auf der Insel Bali trafen sich
190 Staaten, um erneut über die
Entwicklung des Erdklimas zu
diskutieren. Unter den dort vertre-
tenen Staaten war auch Israel. Zur
der ehemaligen UdSSR nach Israel. Im israelischen Delegation gehörte der
selben Zeitraum wurde auch die Rettung
der jüdischen Gemeinschaft in Äthiopien
«NAI»-Korrespondent Zwi Lidar.
vorangetrieben (spektakuläre Luftbrücken:
«Operation Moses» 1984 und «Operation
Salomon» 1991).
In Israel werden verschiedene Sprachen
gesprochen, denn in fast jeder Familie ist
eine Person, die nicht in Israel geboren ist.
Unter der jüdisch-israelischen Bevölkerung
haben 26 Prozent wenigstens einen in Is-
rael geborenen Elternteil, 37 Prozent sind
Israelis der ersten Generation, 27 Prozent
sind Einwanderer aus dem Westen und 42
Prozent stammen aus Asien oder Afrika,
hauptsächlich aus arabischen Ländern.
In Zahlen: 2006 waren unter den rund fünf
Millionen jüdischen Bürgern Israels 1,67
Millionen Juden, die nicht im Land geboren
wurden. 209 300 stammen aus Asien (Tür-
kei, Irak, Jemen, Iran, Indien und Pakistan),
306 100 aus Afrika (Marokko, Algerien, Tune-
sien, Libyen und Äthiopien), 705 100 aus den
Staaten der ehemaligen UdSSR, 308 500 aus
Europa, 81 500 aus Nordamerika und 59 800
aus Lateinamerika. AN
Bali mit seiner wunderschönen Vegetation war
für die israelische Delegation Nebensache
Weitere Infos dazu unter: www1.cbs.gov.il
Kommentar: Solche Berichte sind eine Der Anflug auf die zu Indonesien
Stärkung, denn sie bestätigen die absolute gehörende wunderschöne Insel Bali war
Zuverlässigkeit der Heiligen Schrift. An atemberaubend. Viele bezeichnen sie
vielen Stellen der Bibel lesen wir, dass Gott als Paradies … Doch für die israelische
Sein Volk zurückbringen wird nach Eretz Is- Delegation, die mit neun Mitgliedern zur
rael (vgl. z.B. Hes 36,24). 1948 waren 700 000 internationalen Klimakonferenz auf Bali
Juden im Land, heute 5,4 Millionen. Das anreiste, war das nebensächlich. Statt
entspricht einer Zunahme von mehr als 700 Natur sahen wir Sicherheitskräfte. Sie
Prozent – die Bibel ist wahr! Israel ist auch waren überall, liessen einen keine Se-
deshalb so verhasst in der Völkerwelt, weil kunde aus den Augen und erinnerten uns
es der Beweis für die Wahrheit der Bibel stets daran, dass es in diesem Paradies
ist. Und eine Welt, die zu einem grossen Teil auch Schlangen gibt … Schon vor unserer
die Heilige Schrift ablehnt, wird sich auch Abreise wiesen die offiziellen Stellen nach-
nie mit einem jüdischen Staat anfreunden drücklich darauf hin, dass Indonesien das
können. So ist es u.a. zu erklären, dass nach grösste muslimische Land der Erde und
Sacharja 12 und 14 einst alle Völker der Erde nicht unbedingt der «gesündeste» Ort für
gegen Israel sein werden. Der Herr wird Israelis sei. Immerhin wurden auf Bali in
dann zugunsten Israels eingreifen. CM  den Jahren 2002 und 2005 Anschläge von
muslimischen Terroristen verübt.
11
H I N T E R G R U N D I N F O R M AT I O N E N
Nachrichten aus Israel • 2/2008
Dass wir als Israelis nicht unbedingt
gern gesehene Gäste waren, hatte sich
schon bei der Beantragung der Visa gezeigt.
Einflussreiche Persönlichkeiten der Verein-
ten Nationen mussten sich einschalten. Sie
mussten alle Register ziehen, um Erfolg zu
haben. So gingen wir dann im letzten Mo-
ment doch noch als erste Delegation des
Staates Israel in die Geschichte ein, die
von Indonesien eine Einreisegenehmigung
erhielt.
Dennoch ist Bali nicht wie der Rest
Indonesiens, denn die Bevölkerung ist zu
95 Prozent hinduistisch. Man ist ausländi-
schen Touristen gegenüber aufgeschlossen
und hält sich aus den grossen Konflikten
der Welt heraus. So mussten wir feststellen,
dass die Bevölkerung von Bali nur sehr we-
nig über den israelisch-arabischen Konflikt
weiss. «Israel? Davon haben wir noch nie
gehört! Wo soll das sein?», war die allgemei-
ne Reaktion, als wir erzählten, woher wir
kommen. Ebenfalls Unkenntnis herrschte,
als wir sagten, dass wir «Hebräisch – die
Sprache der Bibel» sprechen. «Bibel? Was
ist das?» An dieser Stelle brachen wir den
zumeist ohnehin kurzen Dialog ab, denn
Auf Bali wissen die wenigsten etwas
über Israel
wie soll man einem neugierigen Kellner
mit wenigen Worten erklären, was die
Bibel, Hebräisch und Israel ist … Nur ein-
mal traf ich auf eine andere Reaktion: Ein
indonesischer Sicherheitsmann kannte die
Namen der israelischen Fussballspieler, die
in ausländischen Klubs spielen.
Anders verhielt es sich selbstverständ-
lich auf den Fluren des Kongresszentrums.
Dort wurde Israel vor allem wegen seiner
Entwicklungen in der modernen Landwirt-
schaft viel Anerkennung gezollt. «Ich habe
über Israel auf der Universität gehört»,
meinte Ibrahim Thiaw aus Kenia. Er hatte
in England studiert und arbeitet heute für
die Umweltorganisation der UNO. Thiaw
lobte Israels Errungenschaften nicht nur,
12
AUS ISRAEL
sondern hatte auch eine Bitte: «Meine
Abteilung beginnt in drei Monaten ein Pro-
gramm zur Bekämpfung der Desertifikation.
Ich weiss, dass Israel sein Wissen immer
bereitwillig geteilt hat, und wir würden
uns freuen, wenn Sie sich unserem Pro-
gramm zur Bekämpfung des Vordringens
der Wüste in den Ländern der Dritten Welt
anschliessen.» Das war nicht die einzige
Bitte, die Repräsentanten aus fast aller
Welt an uns herantrugen. Immer wieder
wurde unser kleines Land um Hilfe bei der
umweltfreundlichen Lösung von landwirt-
schaftlichen Problemen gebeten.
So verging die Zeit mit interessanten
Gesprächen. Gegen Ende der elf Tage Auf-
enthalt hatten wir die Sicherheitskräfte fast
vergessen. Erst auf dem Weg zum Flughafen
rief uns unser allzeit gegenwärtiger persön-
licher Bodyguard in Erinnerung, dass wir
uns im grössten muslimischen Land der Welt
aufhielten. Wir hätten uns viel zu offenherzig
als Israelis zu erkennen gegeben, meinte er,
so als hätten wir die muslimischen Extre-
misten vergessen. Die hätten uns nur allzu
gerne auf Bali erwischt, fügte er hinzu.
Doch das haben sie nicht. In der Öffent-
lichkeit war kaum bekannt, dass
eine israelische Delegation zuge-
gen war. Dies war von den indo-
nesischen Medien verschwiegen
worden. Und tatsächlich, bei
der Ausreise geschah etwas,
was uns verdeutlichte, dass
wir für die Behörden niemals
in Indonesien waren: Bei der
Passkontrolle am Flughafen
wurden uns einfach die Seiten
mit dem indonesischen Visum
aus dem Reisepass gerissen …
Ein Israeli auf Bali? Das hat es
niemals gegeben! ZL
Kommentar: Auch dort, wo man nichts
über Israel weiss und damit auch nichts über
den Gott Israels, wird der Name Gottes und
Sein Volk Israel einst bekannt werden. Denn
wir lesen in Jesaja 66,19: «Und ich will ein
Zeichen an ihnen tun und aus ihrer Mitte Ge-
rettete entsenden zu den Heidenvölkern nach
Tarsis, Pul und Lud, die den Bogen spannen,
nach Tubal und Jawan, nach den fernen Inseln,
die noch nichts von mir gehört haben und meine
Herrlichkeit nicht gesehen haben; und sie wer-
den meine Herrlichkeit unter den Heidenvölkern
verkündigen.» Mit den «aus ihrer Mitte Ge-
retteten» sind Juden des treuen Überrestes
Israels gemeint. So war diese israelische
Delegation in Bali fast so etwas wie eine
Vorhut der eigentlichen Erfüllung biblischer
Prophetie. CM 
EIN AKTUELLER ÜBERBLICK
Iranische
Drohungen
Das israelische Aussenminis-
terium gab kürzlich auf seiner
Homepage einen Überblick über
die iranischen Drohungen der
letzten Zeit heraus. Nachfolgend
ein Auszug:
Drohungen gegen die USA:
In einem Interview mit der Nachrichten-
agentur «Mahar» (23.9.2007) drohte Rehim
Zfuei, Ratgeber in
Fragen der Streit-
kräfte, dass der
Iran im Falle eines
Nuklear-Reaktor in Busheer
US-Angriffs zurück-
schlagen werde. Da-
bei erinnerte er die
Amerikaner daran,
dass sich 200 000
US-Soldaten im Irak
und in Afghanistan
in Reichweite des
iranischen Feuers
befänden. Er über-
mittelte den USA
und ihren Verbündeten zudem, dass der Iran
dem diplomatischen und politischen Druck
keineswegs nachgeben werde. Muhamad
Reza Nakdi, der Verantwortliche für Nach-
schub, Logistik und industrielle Forschung
im Generalstab der Streitkräfte, drohte in ei-
nem Interview mit dem iranischen TV-Sender
«Alalam» (28.9.2007), dass der Iran im Falle
eines US-Angriffs weltweit amerikanische
Flugzeugträger versenken werde.
Drohungen gegen die Golfstaaten:
Der Kommandant der Revolutionsgarde,
Muhamad Ali Aziz Djafri, sagte an einer
Militärparade im Iran (22.9.2007), dass
jeder Staat, der seinen Luftraum für einen
Angriff auf den Iran zur Verfügung stelle, als
Verbündeter des Feindes betrachtet werde.
In einem Interview mit dem iranischen TV-
Sender «Alalam» (23.9.2007) unterstrich
Djafri das unveräusserliche Recht des Iran,
«den Feind zu treffen, wo auch immer er sich

befindet», auch wenn er sich im Gebiet eines
verbündeten muslimischen Staates festsetze
und dessen Territorium zur Durchführung von
Militäroperationen gegen den Iran nutze.
Der stellvertretende Marinekommandant
der Revolutionsgarde sagte in einem Inter-
view gegenüber der Nachrichtenagentur
«Fars» (29.10.2007), dass die Basij-Miliz im
Falle eines Angriffs Selbstmordanschläge im
Persischen Golf und in der Strasse von Hormus
verüben werde. In der Wochenzeitung «Par-
tave-Suchan» (17.10.2007) betonte er weiter,
dass der Iran im Fall eines Angriffs die Strasse
von Hormus schliessen werde, um den Öltrans-
port in den Westen zum Erliegen zu bringen.
Dies sei eine der wichtigsten Massnahmen
der iranischen Verteidigungsdoktrin. In einem
Artikel, den die Tageszeitung «Jamhori Islami»
(11.10.2007) veröffentlichte, wurde angegeben,
dass der Iran 65 Prozent des weltweiten Ölbe-
darfs lahmlegen könne.
Präventivschlag-Drohungen:
Im Sprachrohr der Revolutionsgarde,
«Zbache Zadeq» (24.9.2007), wurde betont,
dass wegen der Eskalation der westlichen
Drohungen die Militärstrategie des Iran ak-
tualisiert worden und nunmehr eine offensive
Doktrin sei, inklusive der Möglichkeit eines
Präventivschlags.
Drohungen gegen Israel:
Muhamad Ali, Einsatzkommandant der ira-
nischen Luftwaffe, führte in «Aftab» (19.9.2007)
aus, dass das israelische Territorium in Reich-
weite der iranischen Raketen liege. Im Fall
eines israelischen Angriffs würde man zudem
ebenfalls mit einem Luftangriff antworten. Er
hob dabei hervor, dass Israel um das Ausmass
des möglichen Schadens Bescheid wisse.
Ali Ridjani, früherer Sekretär des Nationa-
len Sicherheitsrats, sagte gegenüber der
«Financial Times» (30.9.2007), dass die USA
in einem solchen Fall «Israel im Rollstuhl»
erhalten würden.
Drohungen, ballistische Raketen ein-
zusetzen:
Iranische Sicherheitsquellen haben ge-
droht, zur eigenen Verteidigung ballistische
Raketen einzusetzen. Rehim Zafui, Ratgeber
Chomeinis in Fragen der Streitkräfte, erläu-
terte gegenüber der Nachrichtenagentur
«Mahar» (23.9.2007), dass eines der wichtigs-
ten iranischen Kampfmittel die Abschreckung
sei, die von diesen im Iran hergestellten
ballistischen Raketen
ausgehe.
Ali Pazali, Einsatz-
kommandant im Stab
der Revolutionsgarde,
erklärte, dass «der Iran
heute die Fähigkeit be-
sitzt, Raketen mit einer
Reichweite von 2 000
Kilometern herzustellen
und abzuschiessen».
Bei einer Militärparade
am 22.9.2007 wurde die
neue ballistische Rake-
te «Kadar» präsentiert,
die eine Verbesserung
der «Shihab-3»-Rakete
darstellt.
Quelle: Homepage des israelischen Aussenmi-
nisteriums
Kommentar: Der Iran ist nicht nur eine
Bedrohung für Israel, sondern auch für
die gesamte freie Welt. Dass aber Persien
von Gott gerichtet werden wird, steht unter
anderem in Jeremia 49,35: «Siehe, ich will
den Bogen Elams (= Persien bzw. Iran) zer-
brechen, seine vornehmste Stärke.» Persien
wird mit Gog in Magog Israel überfallen, aber
auf den Bergen Israels von Gott gerichtet
werden (vgl. Hes 38-39). So geht der Iran dem
Gericht Gottes entgegen. Nie wird es diesem
Staat gelingen, Israel zu vernichten. Denken
wir hier auch an das Wort aus Jesaja 54,17:
«Keiner Waffe, die gegen dich geschmiedet
wird, soll es gelingen.» Diese Verheissung
dürfen wir auch als Christen, die wir oft un-
ter starkem Beschuss des Feindes stehen,
durch Jesus Christus persönlich in Anspruch
nehmen. CM 
NEUES JÜDISCHES VIERTEL IN OST-
JERUSALEM GEPLANT
Mehr Wohnun-
gen für
Jerusalem?
In Jerusalem herrscht Wohnungs-
not und die Immobilienpreise
schnellten im letzten Jahr in die
Höhe. Der Plan, neue jüdische
Wohneinheiten in Ostjerusalem zu
bauen, ist jedoch umstritten.
Die israelische Tageszeitung
«Ha’aretz» brachte die Fakten auf den
Punkt: «Wenn dieses Projekt umgesetzt
wird, dann entsteht im östlichen, arabi-
schen Teil der Stadt das bisher grösste
jüdische Wohnviertel.» Die Genehmigung
zum Bau dieser 10 000 Wohneinheiten er-
teilte Ende 2007 der Wohnungsbauminis-
ter Ze’ev Boim. In der israelischen Presse
hiess es dazu, dass sich Boim zunächst
mit dem Vorsitzenden der israelischen
Grundstücksverwaltung, Yaacov Efrati,
getroffen habe.
Der Komplex soll in Atarot im Nord-
osten der Stadt entstehen. Dieses Gebiet
gehört seit dem Sechstagekrieg von 1967
zum wiedervereinten Jerusalem. Vor dem
israelischen Unabhängigkeitskrieg 1948/
49 gehörte dieses Land zum grössten Teil
Juden, doch durch die jordanische Erobe-
rung war es für sie zwischen 1949 und
1967 nicht mehr zugänglich. Seit 1967
untersteht das Areal, in dem eine grosse
Industriezone mit 200 000 m2 Nutzfläche
sowie der inzwischen stillgelegte Flug-
hafen Atarot angelegt wurden, der Jeru-
salemer Stadtverwaltung. In Atarot und
Umgebung kam es vor allem durch die
erste Intifada zu Übergriffen, was einen
wirtschaftlichen Niedergang hervorrief.
Inzwischen ist das Gebiet durch die Be-
gin-Schnellstrasse wesentlich einfacher
und sicherer zu erreichen.
Yehoshua Pollack, stellvertretender
Bürgermeister von Jerusalem, unterstützt
das Vorhaben. Nur wenige Monate zuvor
war ein Plan, Jerusalem nach Westen
auszubauen, abgelehnt worden. Dennoch
herrsche weiterhin ein «regelrechter Not-
stand», da die Nachfrage nach Wohnungen
in Jerusalem immer mehr zunehme, sagte
Pollack. Deshalb sieht er in der Expansi-
on nach Osten die einzige Lösung. Dieser
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Nachrichten aus Israel • 2/2008
Ansicht ist ebenfalls das Wohnungsbau-
ministerium.
Dennoch scheint in dieser Angele-
genheit noch längst nicht das letzte Wort
gesprochen zu sein, denn der stellvertre-
AUS ISRAEL
tende Ministerprä- Stadtteil Har Homa ausgesprochen hätten.
sident Haim Ramon US-Aussenministerin Condoleezza Rice
möchte, dass Atarot hatte in aller Öffentlichkeit betont, dass
im Rahmen eines solche Vorhaben dem Friedensprozess
zukünftigen Frie- nicht förderlich seien.
densabkommens Nach einem Treffen mit Palästinenser-
palästinensisch präsident Abbas sprach dann der israelische
wird. In diesem Ministerpräsident Olmert ein Machtwort:
Zusammenhang be- «Es wird keine neuen jüdischen Wohnviertel
richtete «Ha’aretz» in Ostjerusalem geben, und der Ausbau al-
weiter, dass laut ler bestehenden Wohnviertel bedarf meiner
ausdrücklichen Genehmigung.» AN
In Jerusalem herrscht Wohnungsnot
Kommentar: Trotz aller Bemühungen
der USA und der Völkerwelt um eine Tei-
amerikanischen Re- lung Jerusalems im «Namen des Friedens»
gierungsvertretern gilt: Jerusalem ist und bleibt die ewige
Israel versprochen Hauptstadt Israels. Wer Jerusalem teilen
habe, den Plan von jüdischen Wohnungen will, wird sich daran wund reissen (vgl.
im Osten der Stadt nicht weiter zu verfol- Sach 12,3). Jerusalem darf nicht geteilt
gen. Hingewiesen wurde auch darauf, dass werden; es ist die Hauptstadt Gottes auf
sich die USA gegen einen Bau von 300 Erden und gehört vollumfänglich zum Lande
neuen Wohneinheiten im Ostjerusalemer Israel. CM 

WAHLEN IN DEN USA

Gibt es eine einheitliche jüdische Linie?

In den USA hat die Kampagne zu den Präsidentschaftswahlen 2008 begonnen. Der jüdischen Gemeinschaft
kommt im Kampf der Kandidaten eine wichtige Rolle zu. Gibt es jedoch überhaupt ein einheitliches jüdi-
sches Interesse?

Durch die Publikation des Bu-
ches «Die Israel-Lobby» ist eine
hitzige Debatte entbrannt. Die
Buchautoren Mearsheimer und
Walt reduzieren die Interessen
der in den USA lebenden Juden
fast ausschliesslich auf ihre Loy-
alität gegenüber Israel. Umfragen
haben gezeigt, dass amerikanische
Juden sich dafür interessieren, wie
US-Politiker gegenüber Israel ein-
gestellt sind. Denn auch für sie ist
Israel das Herzstück des modernen
Judentums. Trotzdem darf man
nicht vergessen, dass auch US-
Juden differierende Ansichten und Interessen haben.
Immer wieder zeigte sich, dass die Stimmen der jüdischen Ge-
meinschaft in den USA in eine gewisse Richtung tendieren. Eine
zuverlässige Regel existiert jedoch nicht. Für einige US-Juden sind
beispielsweise gesellschaftspolitische Themen am wichtigsten,
während anderen vor allem die Haltung eines Präsidentschaftskan-
didaten im Hinblick auf Verwaltung, Steuern oder Gesundheitspolitik
am Herzen liegen.
Dass es «die jüdische Stimme» nicht gibt, verdeutlicht auch das
Ergebnis einer Meinungsumfrage unter Juden, die kürzlich vom «Ame-
rican Jewish Committee» durchgeführt wurde. Für die demokratische
Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton würden sich 53 Prozent
der befragten Personen entscheiden. 41 Prozent würden hingegen
dem Kandidaten der Republikaner den Vorzug geben und somit den
ehemaligen Bürgermeister von New York, Rudy Giuliani, wählen. Die
anderen Kandidaten scheinen abgeschlagen und werden lediglich
als «zweite Wahl» angegeben, wobei die parteipolitische Verteilung
gleich bleibt.
Bezüglich Parteipräferenz ergibt sich folgendes Bild: 58 Prozent
der Befragten unterstützen die Demokraten, 26 definierten sich als
«unabhängig» und 15 Prozent befürworten das Parteiprogramm der
Republikaner. Dies weicht vom allgemeinen Bild der parteipolitischen
Einstellung der amerikanischen Bevölkerung ab, das für gewöhnlich
eine gleichmässige Unterstützung von Demokraten, Republikanern
und Unabhängigen zeigt. Juden bevorzugen demnach sehr wohl eine
bestimmte parteipolitische Linie, aber es gibt auch genügend Juden,
die anderen Parteien und Kandidaten ihre Stimme geben. AN
Dazu ein interessanter Überblick unter: www.jcpa.org/jl/vp509.htm
Kommentar: Ob es den USA 2009 gut oder schlecht geht, hängt
unter anderem davon ab, wie israelfreundlich der neue Präsident ist.
Segen bzw. Fluch kommt über die Nation oder den Menschen, der für
bzw. gegen Israel ist. Wenn es um Israel geht, gibt es keine Neutralität,
wie es auch Jesus sagte: «Wer nicht mit mir ist, der ist gegen mich …»
(Lk 11,23). Gerade als Christen sollten wir unentwegt hinter Israel
stehen. Israel braucht die Unterstützung der Gemeinde Jesu. CM 

14
 ERFREULICHE ZAHLEN

Rekord: Mehr ausländische Touristen

Der Strom der Touristen, die das Heilige Land besuchen, ging in den letzten Jahren stetig zurück. Doch
nunmehr gibt es erfreuliche Meldungen von der israelischen Fremdenverkehrsindustrie: 2007 war ein Re-
kordjahr.

sagte Shmuel Zurel, Generaldirektor der

2007 war ein gutes Jahr, was den Tourismus in Israel betrifft – sogar
das beste seit dem Ausbruch der zweiten Intifada im Jahr 2000. In
den Jahren zuvor lag die Zahl der ausländischen Touristen unter der
Zwei-Millionen-Marke. 2007 wurde diese Schallgrenze mit 2,3 Mil-
lionen Besuchern überschritten (rund 500 000 mehr als im Vorjahr).
Dabei waren die meisten Gäste Juden. Dennoch wurde 2007 eine
besonders grosse Zahl christlicher Reisender registriert, nämlich rund
eine Million. Davon waren rund die Hälfte Pilger.
«Anscheinend haben wir die sieben schlechten Jahre hinter uns.
Jetzt, so hoffen wir, bricht die Zeit der sieben guten Jahre an, die
einen stetigen Strom ausländischer Touristen ins Land führen wird»,
Vereinigung der israelischen Hotels.
Nach Angaben des Zentralbüros für
Statistik trug der Fremdenverkehr in Israel
massgeblich zum Anstieg des Bruttosozial-
produkts bei. Darüber hinaus wurde errech-
net, dass jeder Tourist im Durchschnitt 1 400
US-Dollar ausgibt (allerdings einschliesslich
der Flugkosten). Laut Zurel hätte das Jahr 2007
sogar ein noch besseres Jahr für die israeli-
sche Touristikindustrie werden können. Er ist
der Ansicht, dass der zweite Libanonkrieg
vom Sommer 2006
noch negative Aus-
Erfreulich: 2007 war ein gutes Jahr, was den
Tourismus in Israel betrifft wirkungen auf den
Fremdenverkehr im
ersten Halbjahr 2007 hatte. «Trotzdem, wir
scheinen uns davon zu erholen», meinte er.
«Jetzt schauen wir nach vorne, denn es geht
zweifelsohne bergauf.»
Offizielle Stellen weisen in diesem Zusammenhang immer wieder auf
das grosse touristische Potenzial hin, über welches das Land verfügt.
Sie glauben, dass die Zahl der ausländischen Touristen im Jahr 2008
weiter ansteigen wird. Einige Experten gehen sogar davon aus, dass
man mit 2,8 Millionen ausländischen Besuchern zu rechnen hat. Das
wäre dann ein Höchststand in der Geschichte Israels.
«In diesem Jahr feiert der Staat Israel seinen 60. Gründungstag.
Aus aller Welt werden Juden und Freunde Israels anreisen, um diesen
Jahrestag mit uns zu feiern. Wir freuen uns schon auf unsere Besucher»,
kündigte Fremdenverkehrsminister Yitzhak Ahronowivitch an. ZL 

DURCHBRUCH IN SÜDAMERIKA

Israel unterzeichnete Freihandelsabkommen

Israel konnte Verhandlungen, die sich beinahe über ein Jahrzehnt hinzogen, nunmehr erfolgreich abschliessen
und ein Freihandelsabkommen mit «Mercosur», der Freihandelsunion Südamerikas, unterzeichnen.
«Mercosur» ist die Abkürzung für Bruttoinlandsprodukt von etwa einer Bil- Minister für Industrie, Handel und Arbeit,
«Mercado Común del Sur», was so viel lion US-Dollar. Der Aussenhandel beträgt Eli Yishai, einen entsprechenden Vertrag
bedeutet wie «Gemeinsamer Markt des etwa 200 Milliarden US-Dollar und die unterzeichnen.
Südens». Diese Vereinigung konstituierte Importe belaufen sich auf 130 Milliarden Die Verhandlungen zwischen Israel und
sich am 26. März 1991. Sie umfasst einen US-Dollar. «Mercosur» gerieten im Jahr 2000 durch
Binnenmarkt mit mehr als 260 Millio- Für Israel ist es ein grosser Durch- den Ausbruch der zweiten Intifada ins
nen Menschen (Stand 2006). Neben den bruch, der den Zugang zu einem Wirt- Stocken. Erst 2005 wurden sie aufgrund
Mitgliedern Argentinien, Brasilien, Pa- schaftsmarkt mit enormem Potenzial eines Besuchs des israelischen Minis-
raguay, Uruguay und Venezuela umfasst freigibt. Schon Anfang 1998 hatte Israel terpräsidenten Ehud Olmert in Brasilien
«Mercosur» auch die assoziierten Staaten mit «Mercosur» Verhandlungen bezüglich und Argentinien wieder aufgenommen.
Chile, Bolivien, Peru, Kolumbien und eines Freihandelsabkommens aufgenom- Gerade Brasilien kommt im Rahmen von
Ecuador. «Mercosur» erwirtschaftet ein men. Nunmehr konnte der israelische «Mercosur» eine führende Rolle zu, da

15
H I N T E R G R U N D I N F O R M AT I O N E N
Nachrichten aus Israel • 2/2008
65 Prozent des Gesamthandelsvolumens
dieser Wirtschaftsunion auf die brasili-
anische Ökonomie zurückgehen. Minis-
terpräsident Olmert traf sich 2005 nicht
nur mit Amtskollegen, sondern forcierte
insbesondere Zusammenkünfte mit Wirt-
schaftsgrössen.
Zur Vereinbarung meinte Olmert: «Wir
sind uns sicher, dass dieses unterzeich-
nete Freihandelsabkommen eine Brücke
zwischen Israel und Südamerika schlagen
wird. Vor allem die israelische Technologie
wird eine wesentliche Rolle beim Aufbau
vitaler Beziehungen spielen.»
Die Verhandlungen wurden immer wie-
der ausgesetzt, weil man sich nicht über
die Zugangskonditionen einigen konnte.
Zudem waren die Importtarife ein Stein
des Anstosses. Im Laufe der intensiven
Verhandlungen der letzten zwei Jahre
konnten diese Differenzen aus der Welt
geschafft werden. Der Freihandelsvertrag
sieht vor, dass 70 Prozent der israelischen
Güter, die in den nächsten vier Jahren in
AUS ISRAEL
die «Mercosur»-Staaten exportiert wer-
den, steuerfrei sind. Dieser Prozentsatz
soll sich dann innerhalb von acht Jahren
auf 85 Prozent steigern und nach zehn
Jahren 99 Prozent erreichen. Obwohl
das Handelsvolumen zwischen Israel und
Südamerika in keiner Weise dem Umfang
des israelischen Handels mit den USA und
Europa gleichkommt, misst unter anderem
auch der Vorsitzende der israelischen Han-
delskammer, Uriel Lynn, dem Freihandels-
abkommen eine wichtige Bedeutung bei.
«Das ist ein wichtiger Schritt, der uns
massgeblich dabei
helfen wird, unser
Olmert: «Wir sind uns sicher, dass dieses un-
Handelsvolumen terzeichnete Freihandelsabkommen eine
entscheidend aus- Brücke zwischen Israel und Südamerika
zubauen», meinte er schlagen wird»
in einem Interview.
Da der Binnenmarkt Israels sehr
klein ist, sind Freihandelsabkommen
für die Wirtschaft des Landes äusserst Gemeinschaft. 1985 wurde ein Freihan-
wichtig. 1975 unterzeichnete Israel eine delsabkommen mit den USA abgeschlos-
solche Übereinkunft mit der Europäischen sen. AN 

IM AUFSCHWUNG

Die Situation der israelischen Wirtschaft

Die israelische Wirtschaft prosperiert. Schon seit Jahren konnte man nicht mehr so
gute Bilanzen vorweisen. Vor allem die Aufstockung der israelischen Kreditwürdig-
keit wird einen weiteren Aufschwung bringen.

Zunächst die trockenen Zahlen: Die israelische Wirtschaft
verzeichnet eine Wachstumsrate von 5,3 Prozent. Damit kann kein
anderes westliches Land mithalten. Die Arbeitslosigkeit sank auf
6,9 Prozent, was der niedrigste Stand seit elf Jahren ist. Die Inves-
titionen in den israelischen Markt stiegen um 18 Prozent, die Börse
kletterte um 32 Prozent in die Höhe und der Export steigerte sich
um 8,6 Prozent. Zudem gingen die Terroranschläge massgeblich zu-
rück, was das Jahr 2007 zu einem der besten Jahre der israelischen
Wirtschaft machte: 2007 wurden lediglich 13 Anschläge verzeichnet.
2006 waren es noch 24, während im Jahr 2005 50 Attentate das
Land erschütterten. Das Rekordjahr diesbezüglich ist weiterhin
2002. Damals fanden in Israel 426 Anschläge statt.
Diese Angaben reflektieren in erster Linie Stabilität, die letztlich
entscheidend zu einem wirtschaftlichen Aufschwung beiträgt. Denn
vor diesem Hintergrund nahmen gerade die ausländischen Investi-
tionen in Israel rapide zu.
Gegen Ende des Jahres 2007 konnte Israel insbesondere auf den
Bericht des Internationalen Währungsfonds (IWF) stolz sein. Die
IWF-Experten schrieben, dass «die israelische Wirtschaft im letzten
Jahr aussergewöhnliche Leistungen vollbracht hat». Zudem wurde
festgehalten, dass man «das staatliche Management als vorbildlich
bezeichnen muss».
Nur wenige Tage nach der Veröffentlichung dieses Berichts gab
die Institution, die für die Veröffentlichung des «Start & Poor’s»-
Index verantwortlich ist, bekannt, dass man Israels Kreditwürdig-
keit erhöht habe. Dies wird die Wirtschaft des Landes zusätzlich
ankurbeln.
Im Allgemeinen wird die Kreditwürdigkeit nur alle paar Jahre
geändert. Voraussetzung dafür ist ein eindeutiger Beweis, dass
der Aufschwung eine stabile Entwicklung und keine zeitweilige
Tendenz ist. In Wirtschaftskreisen bedeutet die Aufwertung der is-
raelischen Kreditwürdigkeit, dass es sich um einen Markt mit Vision
und Potenzial handelt, der die Kredite problemlos zurückzahlen kann.
Insbesondere vor dem Hintergrund des wirtschaftlichen Einbruchs,
den das Land vor anderthalb Jahren durch den zweiten Libanon-
krieg erfuhr, ist dies von Bedeutung. Die nur sehr kurz dauernde
Wirtschaftsflaute infolge des Krieges ist ein weiterer Indikator
für die Stabilität, Belastbarkeit und das Potenzial der israelischen
Wirtschaft. Mit anderen Worten: Diese Entwicklung ermöglicht es
Israel, viele Kredite zu günstigen Konditionen aufzunehmen, was der
ohnehin prosperierenden Wirtschaft zu einem weiteren Aufschwung
verhelfen wird.
Ende 2007 vernahm man eine weitere erfreuliche Nachricht: Der
Schweizer Bankkonzern UBS gab bekannt, seine Aktivitäten in Israel
ausbauen zu wollen. Dabei wurde vor allem auf die hohe Integration
der technologisch orientierten Industrie in den Bereichen Sicherheit
und Nachrichtendienst verwiesen. Zudem nahm die UBS den Staat
Israel erst kürzlich in die Liste der 20 reichsten Länder auf. ZL 
Homepage der Handelskammer Schweiz-Israel: www.swissisrael.ch

16

BAHNBRECHENDER ERFOLG IN
Russische Marine zurück im
DER BEHANDLUNG VON DICK-
DARMKREBS
Vielversprechen- Mittelmeer
des Medikament Nach 16 Jahren ist die russische Marine wieder im Mittelmeer präsent.
Das gibt Anlass zu Sorge.
Einem Wissenschaftler der
Bar-Ilan-Universität gelang ein
wichtiger Durchbruch in der Be-
handlung von Dickdarmkrebs. Mit
seinen Forschungen wird er ent-
scheidend zur Entwicklung eines
neuen Medikamentes beitragen.
Prof. Uri Nir widmet sich seit 20 Jah-
ren der Erforschung von Dickdarmkrebs.
Nunmehr rückt aufgrund seiner Studien die
Entwicklung eines neuen Medikamentes in
greifbare Nähe, das nicht nur ausgespro-
chen effektiv diese häufig fatal verlaufende
Krebserkrankung bekämpfen könnte, son-
dern zudem die gesunden Dickdarmzellen
in keiner Weise zu schädigen scheint.
Im Verlauf seiner Forschungen stiess
Prof. Nir auf ein Enzym namens «FER». Er
konnte nachweisen, dass dieses Enzym
betreffend Funktionstüchtigkeit des Dick-
darms keine Rolle spielt und ausschliesslich
bei einer Dickdarmkrebserkrankung auftritt.
Da Dickdarmkrebszellen auf dieses Enzym
zwingend angewiesen sind, suchte Prof.
Nir nach einem Weg, es zu neutralisieren.
Dazu bediente sich sein Wissenschaftler-
team modernster Computertechnik: «Unser
Roboter untersuchte jede Woche die Reak-
tion des Enzyms auf rund 8 000 verschiedene
Stoffe. Nach einigen Monaten lag uns eine
Indikation vor, welcher dieser Stoffe das
Enzym zu neutralisieren vermag. Anschlies-
send probierten wir diese Kombination an
Dickdarmkrebszellen aus. Die Ergebnisse
sind vielversprechend, denn es zeigte sich,
dass die Funktionstüchtigkeit der Krebszellen
nachhaltig gestört wird. Doch ebenso erfreu-
lich ist die Erkenntnis, dass die gesunden
Zellen bei dieser Behandlungsmethode über-
haupt nicht geschädigt werden. Das könnte
schon in naher Zukunft eine Revolutionierung
der Behandlung dieser Krebserkrankung be-
deuten», sagte Prof. Nir.
Laut Aussage von Prof. Nir könnte man
schon im Zeitraum von zwei Jahren die
Entwicklung eines neuen Medikamentes
abschliessen und dann mit den klinischen
Tests beginnen. ZL 
POTENZIELLER INTERNATIONALER KRIEGSSCHAUPLATZ?
«Wir kehren ins Mittelmeer zurück, um
dort die russische Fahne zu präsentieren»,
verkündete Anfang 2008 der russische Ver-
teidigungsminister Anatoli Serdjukow. Die
russische Präsenz im Mittelmeerraum wird
elf Schiffe umfassen. Darunter ist auch ein
Flugzeugträger, auf dem 47 Kampfflugzeuge
stationiert sind.
Laut Angaben aus Moskau soll die
russische Marine zunächst im Mittelmeer-
raum Manöver absolvieren. Anschliessend
wird der Flugzeugträger wieder aus dem
Mittelmeer abgezogen, während die ande-
ren Schiffe vor Ort bleiben. Dies geschieht
auf Anweisung des Befehlshabers der rus-
sischen Kriegsmarine, Admiral Wladimir
Massorin, der sich schon zuvor mehrmals
öffentlich in der Angelegenheit «einer wün-
schenswerten russischen Anwesenheit im
Mittelmeerraum» geäussert hatte.
Die zukünftigen Heimathäfen der rus-
sischen Schiffe werden wie in der Zeit des
Kalten Krieges die syrischen Hafenstädte
Latakia und Tartus sein. Das sind die
einzigen Häfen, in denen russische Schiffe
ausserhalb des eigenen Territoriums sta-
tioniert sein werden. Ein entsprechendes
Abkommen wurde bereits im Juni 2006 von
Russland und Syrien unterzeichnet.
Auf Satellitenbildern kann man deut-
lich die Renovierungsarbeiten im Hafen
von Latakia erkennen. Hier befand sich der
sowjetische «Stützpunkt 720», der 1991
infolge des Zusammenbruchs der UdSSR
aufgegeben wurde. Bauliche Vorbereitun-
gen sind auch in Tartus zu beobachten. Dort
handelt es sich vor allem um eine Vertiefung
der Fahrrinne.
Die erneute russische Prä-
senz im Mittelmeer ist für das
strategische Gleichgewicht in
der Region von entscheidender
Bedeutung. Sie schränkt näm-
lich die Bewegungsfreiheit so-
wohl der Marine als auch der
Luftwaffe Israels ein.
Israelische Militär- und
Geheimdienstexperten wiesen
darauf hin, dass die russische
Präsenz im Mittelmeer die
Fortsetzung eines Prozesses
darstellt, der bereits vor einiger Zeit begann.
Schon seit längerer Zeit halten sich mehrere
Hundert russische Militärberater in Syrien
auf. Sie beraten vor allem das syrische
Heer, sind aber auch mit der Installation
von neuen Waffensystemen beschäftigt.
Dabei handelt es sich insbesondere um
Kontrollsysteme, die eine bessere Siche-
rung des syrischen Luftraums ermöglichen
sollen. Israelis sehen darin eine Parallele
zur Periode zwischen dem Sechstagekrieg
von 1967 und dem Jom-Kippur-Krieg von
1973. Auch damals waren zahllose russi-
sche Militärberater in Syrien zugegen und
erfüllten unterschiedliche Aufgaben, um das
Land besser auf zukünftige kriegerische
Konfrontationen vorzubereiten.
Bisher haben sich die offiziellen Stellen
Israels nicht zu dieser Entwicklung geäus-
sert. Dennoch liessen Militärexperten durch-
blicken, dass die russische Anwesenheit in
Syrien bei der israelischen Armee und den
verantwortlichen Politikern grosse Sorge
auslöste. ZL
Kommentar: Meldet sich Gog in Magog
in der Nähe der israelischen Küste an? Viele
sehen in Gog in Magog (vgl. Hes 38 und 39)
unter anderem das heutige Russland. Sollte
das zutreffen, gewinnt die obige Meldung an
biblisch-prophetischer Brisanz. Wenn Russ-
land heute auch diplomatische Beziehungen
mit Israel unterhält, so war das Land, be-
sonders zu den Zeiten der Sowjetunion, alles
andere als ein Freund der Juden. Das heutige
Russland unterstützt den Iran und liefert
ihm Brennstäbe für seine Atomkraftwerke.
Diese Tatsache spricht für sich. CM 
17
H I N T E R G R U N D I N F O R M AT I O N E N
Nachrichten aus Israel • 2/2008
SUCHE NACH DEN WERTVOLLSTEN SCHRIFTEN DER WELT
Der «Codex von Aleppo»
Der «Codex von Aleppo» gilt als das älteste Manuskript der masoretischen hebräischen Bibel. Seit 1947 ist
er teilweise verschollen, und von knapp 500 Seiten sind nur noch 295 erhalten. Jetzt tauchte ein Stück einer
Seite wieder auf.
Dr. Zvi Za-
meret zitterte vor
Erregung, als er einen in durchsichtiges
Papier geschlagenen Fetzen Papier in
den Händen hielt. Dabei handelte es sich
keineswegs um irgendein Stück Papier,
sondern um das Bruchstück einer Seite,
auf dem acht Zeilen des wertvollsten Bibel-
manuskriptes der Welt erhalten sind. Die
acht Zeilen geben einen Teil des Buches
Exodus und der dort berichteten Geschich-
te über die Plagen wieder, mit denen Gott
Ägypten strafte.
Das Papier gehört zum berühmten «Co-
dex von Aleppo», der teilweise als verloren
gilt. Der «Codex von Aleppo» wurde im Jahr
920 in oder bei Tiberias verfasst und gilt als
die getreuste Niederschrift der biblischen
Texte. Die Abschrift wird dem Schreiber
Shlomo ben Buya’a zugeordnet. Der Text
wurde dann durch Aaron ben Moshe ben
Asher überprüft, vokalisiert und mit ma-
18
AUS ISRAEL
soretischen Anmerkungen versehen. Ben
Asher war das letzte und berühmteste Mit-
glied der Grammatikerfamilie ben Asher
aus Tiberias, die die genaueste Fassung
der Masorah und der hebräischen Bibel
formte.
Das Manuskript hat eine ereig-
nisreiche Geschichte hinter sich.
Zunächst wurde es in Jerusalem
in einer Synagoge verwahrt.
Dann fiel es in die Hände
der Kreuzfahrer, von denen
es schliesslich die jüdische
Gemeinde Ashkelon mit
Hilfe eines reichen Juden
aus Ägypten auslöste. Nach-
folgend wurde der Codex in
Auszug aus dem «Codex von Aleppo»
der Kairoer Rabbanitensyna-
goge aufbewahrt, wo einer der
namhaftesten jüdischen Gelehrten
aller Zeiten, der Rambam (Rabbi
Moses ben Maimon, auch Maimonides
genannt), die Texte studierte. Auf ihrer
Grundlage verfasste er seine Schriften
zum jüdischen Glauben und Recht, die
noch heute dem gesamten Judentum ein
wichtiger Leitfaden sind.
Erst 1370 gelangte das Manuskript
ins syrische Aleppo. Die dortige jüdische
Gemeinde gab ihm den Namen «Keter Aram
Zova». In der Welt wurde das Manuskript
als «Codex von Aleppo» bekannt. Diese jü-
dische Gemeinde hütete den Codex rund
sechs Jahrhunderte lang. Während der
Aufstände gegen Juden im Dezember
1947 in Aleppo wurde die alte Synagoge
in Brand gesteckt. Seither liegt uns nur
noch ein Bruchteil des Codex vor. Rund ein
Jahrzehnt nach dem Brand gelangte ein Teil
dieser Blätter nach Israel. 295 Seiten wur-
den restauriert. Sie sind heute im Schrein
des Buches im Jerusalemer Israel Museum
zu sehen. Der Verbleib der restlichen Seiten
ist ungeklärt. Zudem ist bis heute unklar,
ob es ursprünglich 480 oder 487 Seiten
waren, das heisst ob 185 oder 192 Seiten
vermisst werden. Die Suche wurde niemals
eingestellt.
Das eingangs erwähnte Stück Papier
traf erst kürzlich in Israel ein. Zuvor befand
es sich im Besitz von Shmuel Sabag, der in
Aleppo aufwuchs und in die USA auswan-
derte, wo er verstarb. Er wollte sich bis zu
seinem Tod unter keinen Umständen von
diesen acht Zeilen trennen, wies seine
Familie jedoch an, das Manuskriptbruch-
stück nach seinem Tod dem Staat Israel
zu übergeben.
Man geht davon aus, dass es auf der
Welt noch mehr Menschen gibt, die im Be-
sitz von Bruchstücken dieses Manuskriptes
sind. Vielleicht existieren irgendwo sogar
noch vollständige Seiten, deren Hüter sich
ebenfalls nicht von ihnen trennen können.
Experten sind der Ansicht, dass allein die
acht Zeilen, die Dr. Zameret in Händen
hielt, rund zehn Millionen US-Dollar wert
sind. Fehlende Seiten wären demnach
Milliarden wert. Dennoch hat es sich das
Institut «Yad Ben Zvi» zur Aufgabe gemacht,
weiterhin nach diesen Seiten zu suchen.
«Das jüdische Volk wird jede Summe zah-
len, die man für Seiten oder Teile von Seiten
dieses Codex verlangt», sagte Dr. Zameret.
«Ich bin mir sicher, dass wir im Laufe der
Zeit auf weitere Seiten dieses bedeutenden
Manuskriptes stossen werden.» ZL
Mehr zu dieser Schrift unter:
www.aleppocodex.org
Kommentar: Israel ist das Land und
Volk der Bibel. Es ist sicher kein Zufall,
dass mit der Rückkehr der Juden ins Land
Israel auch die Bibel immer mehr nach
Israel «heimkehrt». Das geht auch aus
obigem Bericht hervor. Denken wir zudem
an die Schriftrollen vom Toten Meer, die
nach 2 000 Jahren wieder gefunden wur-
den, als der Staat Israel wieder da war.
Zufall? Fast alle Autoren der Bibel waren
Juden. Und die Bibel ging von Israel aus
in die ganze Welt. Heute sehen wir, dass
sie auch wieder im Ursprungsland zurück
ist und immer stärker Fuss fasst. Gott hat
den Faden mit Israel wieder aufgenommen
und führt Sein Volk nach Hause ins Land
Israel. Der zweite Schritt wird die geistli-
che Erneuerung Israels sein (vgl. z.B. Jer
31,31-34). CM 
 DIE GEHEIMWAFFE DER STARS

Israelische Bodyguards
Israelische Leibwächter geniessen Weltruf. Sie waren zumeist Soldaten der Elitetruppen der israelischen
Armee. Ihren Vorteil haben inzwischen auch US-Promis für sich entdeckt.

In Beverly Hills sieht man sie laufend, die Stars mit israelischen
Bodyguards an ihrer Seite. Einige der Leibwächter geniessen inzwi-
schen ebenfalls Prominentenstatus. Andere ehemalige Soldaten der
israelischen Elitetruppen sind darauf bedacht, anonym zu bleiben.
Doch warum
sind ausgerechnet
israelische Leib-
wächter vor allem
unter den Promi-
nenten Hollywoods
so gefragt? Laut
Auskunft eines in
den USA tätigen is-
raelischen Experten
namens «Josh» ist
es eine Kombinati-
Da Israelis an einen konstanten Konflikt ge-
wohnt sind, sind sie immer in Alarmbereit-
schaft. Sie schalten sozusagen niemals ab
on von Diskretion,
professioneller Ausbildung und Erfahrung. Josh diente bis 2006 in der
israelischen Armee und arbeitet gegenwärtig als Sicherheitsspezialist
in der Region von Washington D.C. «Die israelische Armee geniesst
bezüglich der militärischen Leistungen Weltruf, doch genauso wich-
tig ist im Bereich der Sicherheitspolitik Diskretion sowie die richtige
Einschätzung und Handhabung von Information», meinte er. «Gerade
wenn es um Diskretion geht, geniessen israelische Bodyguards einen
exzellenten Ruf. In der Vergangenheit kam es immer wieder vor, dass
intime Informationen über Prominente an die Öffentlichkeit drangen,
weil ein Leibwächter seinen Mund nicht halten konnte. Das gilt als
hochgradig unprofessionell, kommt aber immer wieder vor. Die Stars
hier in den USA haben sehr gute Erfahrungen insbesondere mit israe-
lischen Sicherheitskräften gemacht. Das spricht sich herum.»
Aber auch aktive Erfahrungen im Kampf und mit Risikosituationen
verschaffen den Israelis einen guten Ruf als Leibwächter. Israelische
Soldaten werden geschult, nicht nur allzeit wachsam, sondern dem
Feind immer einen Schritt voraus zu sein. Das verschafft ihnen einen
wichtigen Vorteil und spielt auch bei der Auf-
gabe, einem Prominenten Schutz zu gewäh-
ren, eine wichtige Rolle. Ein Bodyguard muss
einschätzen können, ob es sich tatsächlich
lediglich um einen harmlosen Fan handelt,
der ein Autogramm ergattern möchte. Zudem
muss er immer auch viel Feingefühl für die
Gemütslage seines Schützlings aufbringen.
Emiel Fisher, der eine Firma für Sicher-
heitsdienste in Virginia leitet, hat sich auf
Leibwächterdienste für Rockstars auf Welt-
tournee spezialisiert. «Ich habe besonders
viele ehemalige israelische Soldaten unter
Vertrag. Sie sind einfach spitze, wenn es
darum geht, die Augen und Ohren überall zu
haben und die gesammelten Informationen
zu kombinieren.» Elijah Shaw, der eine Sicherheitsfirma in Minnesota
unterhält, formulierte es so: «Da Israelis an einen konstanten Konflikt
gewohnt sind, sind sie immer in Alarmbereitschaft. Sie schalten sozu-
sagen niemals ab. Für meine Arbeit im Auftrag von Weltstars wie Naomi
Campbell und Michael Bolton ist das von unschätzbarem Wert.»
Viele der israelischen Leibwächter sehen wenig Unterschied darin,
was sie bewachen. «Es ist egal, ob man sein Land oder eine promi-
nente Persönlichkeit bewacht. Wenn ein Fan einen Star verfolgt, dann
ist das Terror», meinte der Antiterrorismus-Spezialist Aaron Cohen in
einem Interview. «In der Bekämpfung von Terror ist immer wichtig zu
wissen, mit wem man es zu tun hat. Nur dann hat man eine Ahnung,
was einen eventuell erwartet, und kann entsprechende Präventiv-
massnahmen ergreifen. Deshalb hat Hollywoods Elite ein israelisches
Kommando bereitstehen.» AN 

BAHNBRECHENDE STUDIE DER UNIVERSITÄT HAIFA

Pilz gegen Prostatakrebs

Seit einigen Jahren wissen Forscher um die krebshemmenden Eigenschaften einiger Pilzarten. Während die
meisten Wissenschaftler sich dabei auf das Immunsystem konzentrieren, betrachteten Forscher der Universität
Haifa den Einfluss von Pilzen auf Krebsmechanismen.

Es ist ein gewöhnlicher Pilz mit dem
Namen «Ganoderma lucidum», der unter
der Bezeichnung «Glänzender Lackporling»
geläufiger ist. Diesen Pilz findet man auf
der ganzen Welt. In der chinesischen Natur-
heilkunde ist er dem Ginseng gleichgestellt
und heisst «Pilz der Unsterblichkeit».
Die Forscher der Universität Haifa
fanden heraus, dass einige Moleküle
des «Glänzenden Lackporlings» helfen,
gewisse Mechanismen von Prostatakrebs
im fortgeschrittenen Stadium zu hemmen.
Sie stören die Aktivitäten der Androgen-
rezeptoren und hemmen so die Gewebe-
wucherungen der krebsartigen Zellen. Die
Studie wurde von Dr. Ben-Zion Zaidman
unter Mitwirkung von Prof. Eviatar Nevo
und Prof. Solomon Wasser durchgeführt.
Ihnen schloss sich Dr. Jamal Mahajna
vom «Migdal Galilee Technology Center»
an.

19
H I N T E R G R U N D I N F O R M AT I O N E N
Nachrichten aus Israel • 2/2008
AUS ISRAEL
dieser Krebserkrankung, eine wichtige
Rolle. Daher setzen alle heute erhältlichen
Medikamente an diesem Punkt an. Sie redu-
zieren die Produktion von Androgenen oder
stören deren Funktionstüchtigkeit über den
Androgenrezeptor.
In der ersten Phase seiner Forschungs-
studie löste Dr. Zaidman 201 organische
Extrakte aus 68
unterschiedlichen
Einige Moleküle des Glänzenden
Pilzarten in Lö-
Lackporlings sollen gegen Prostatakrebs
helfen sungsmittel auf.
Daraus wurden Mo-
leküle extrahiert,
Dr. Zaidman führte aus, dass Prosta- die klein genug sind, um innerhalb einer
takrebs von Androgenrezeptoren kontrol- Zelle zu agieren. Von den 201 Extrakten
liert werde. Die Androgenrezeptoren sind zeigten 11 einen hemmenden Effekt auf An-
hormonspezifische Proteine im Zytosol drogenrezeptoren, deren Aktivität um bis zu
der Zielzellen. Bei Prostatakrebs spielt 40 Prozent vermindert werden konnte. 169
der Androgenrezeptor vor allem in der Extrakte wurden zudem auf ihre Wirkung
Initialphase, das heisst bei der Ausbildung bezüglich des Wachstums von Prostata-
ISRAELISCHES MÄDCHEN AN DER WELTSPITZE
Mit 12 Jahren führend im Schach
Marsel Efroimski aus Kfar Saba im Grossraum Tel Aviv ist zwölf
Jahre alt und zählt in ihrer Altersgruppe zu den Besten der Welt. Erst
kürzlich gewann sie wieder ein internationales Schachturnier.
werde, war ich sowohl aufgeregt als auch
durcheinander. Ich konnte gar nicht begrei-
fen, dass ich gewonnen hatte. Ich musste
trotz all der Gefühle, die mich überkamen,
noch weiterspielen», sagte das Mädchen in
einem Interview. Gerade die zehnte Partie
war das schwerste Spiel, das die frisch ge-
backene Jugendweltmeisterin auszutragen
In der NAI-Ausgabe vom Dezember hatte. Es sollte die einzige Partie sein, die
2007 berichteten wir über den israelischen sie bei diesem Turnier verlor. Sie beendete
Schach-Vizeweltmeister Boris Gelfand. Nun die Jugendweltmeisterschaften mit 9,5 von
ist man ebenso erstaunt über die Leistungen 11 möglichen Punkten. Die Spielerinnen aus
der zwölfjährigen Marsel Efroimski. Kasachstan und China, die den zweiten und
Efroimski spielt in der Jugendliga, in dritten Platz in dieser Altersgruppe belegten,
der Altersgruppe zehn bis zwölf. Seit ihrem folgten mit einem Abstand von jeweils 0,5
achten Lebensjahr spielt sie Schach und hat Punkten.
bereits beachtliche Erfolge vorzuweisen. Efroimski lernte von ihrem Grossvater
Ende 2007 gewann sie in ihrer Altersgruppe Schach und spielte zunächst im Schachklub
die Jugendweltmeisterschaft im türkischen ihrer Heimatstadt Kfar Saba. Vor einiger Zeit
Antalya. wechselte sie zum Schachklub Ashdod. Der
Sie setzte sich gegen 124 Konkurrentin- Direktor des israelischen Schachverbandes,
nen durch. Man hatte sie vor dem Turnier Yigal Lotan, meinte zu ihrem Erfolg: «Wir sind
auf den 10. Rang eingeschätzt. Insgesamt auf Marsel sehr stolz. Ihr Sieg ist einer der
waren elf Runden zu spielen. Nachdem wichtigsten in der Geschichte des israeli-
Efroimski die ersten neun Partien gewonnen schen Schachspiels. Ausserdem hoffen wir,
hatte, war Ihr der Altersgruppensieg schon dass sie dazu beitragen wird, mehr Kinder
sicher. «In dem Moment, als feststand, dass und Jugendliche für dieses Brettspiel zu
ich in meiner Gruppe Jugendweltmeisterin interessieren.» AN 
20
krebszellen getestet. 14 dieser Extrakte
hemmten das Wachstum eindeutig. Dabei
stellte sich gerade das Extrakt, das man aus
dem «Glänzenden Lackporling» gewann, als
besonders effektiv heraus.
«Unsere Forschungsergebnisse stellen
insbesondere für die Pharmaindustrie einen
wichtigen Hinweis zur Entwicklung neuarti-
ger Medikamente dar», meinte Dr. Zaidman.
«Man wird sich zukünftig näher damit be-
fassen und die Eigenschaften dieses Pilzes
zur Entwicklung von neuartigen Antipro-
stata-Medikamenten zu nutzen versuchen.
Wie immer wird es allerdings noch einige
Jahre dauern, bis wir unsere Erkenntnisse
in der angewandten Forschung kommerziell
umsetzen und sie somit den Patienten zur
Verfügung stellen können.» AN 
Mehr zu diesem Pilz unter: http://
de.wikipedia.org/wiki/Glänzender_Lackporling
VITAMINE: LEBENSWICHTIG UND
GESUNDHEITSFÖRDERND
Abhilfe bei Di-
abetes-Folgeer-
scheinungen
Das Technion Haifa führte in
Zusammenarbeit mit einer der
drei israelischen Gesundheitskas-
sen eine Studie zum Einfluss von
Vitamin E auf das Herzinfarktri-
siko von Diabetikern durch. Die
Ergebnisse sind erstaunlich.
Die Forscher stellten fest, dass Diabe-
tiker, die Träger eines bestimmten Gens
sind, durch die
gezielte Einnahme
von Vitamin E
das Risiko eines
schwerwiegenden
Herzinfarktes ent-
scheidend reduzie-
ren können. Nach
einer klinischen
Studie, die sich
über 18 Monate
erstreckte, zeigte
eine Probanden-
gruppe von Diabe-
tikern, die Träger des Gens Haptoglobin 2-2
(HP 2-2) sind, infolge der Einnahme von 400

PERSÖNLICHES SCHREIBEN VON DR. GERSHON NEREL
Liebe Israelfreunde, liebe Freunde von
Yad Hashmona
«Denn wer von euch, der einen Turm bauen will, setzt sich nicht zuvor hin und berechnet die
Kosten …» (Lk 14,28).
Zu Beginn des Jahres 2008 sehen wir
mit grosser Vorfreude, wie sich unsere Visi-
on und unser Dienst in Yad Hashmona wei-
ter entfalten. Wir sind uns sicher, dass Gott
uns in diesem messianisch-jüdischen Werk
eine einzigartige Tür geöffnet hat für unser
persönliches Zeugnis über unseren Herrn
Yeshua, unseren persönlichen Erlöser und
Messias Israels. Ohne die finanzielle Un-
terstützung unserer Freunde und Partner
können wir unsere Pläne jedoch nicht
internationalen Einheiten Vitamin E ein um
50 Prozent verringertes Herzinfarktrisiko im
Vergleich zu einer Kontrollgruppe, die Place-
bos erhielt. Insgesamt sind 40 Prozent aller
Diabetiker Träger des HP-2-2-Gens.
Das Studienergebnis wurde erstmals auf
einer Konferenz amerikanischer Herzspezi-
alisten in Florida öffentlich präsentiert. In-
zwischen griffen mehrere internationale
Fachzeitschriften das Thema auf.
Die Gruppe, die gezielt Vitamin E ein-
nahm, umfasste 1 434 Patienten. Davon
erlitten sieben Personen einen Herzinfarkt.
Dr. Andrew Levy, der unter anderem an der
Medizinischen Fakultät des Technions lehrt
und forscht, führte zudem aus, dass bei den
Patienten, die diese erhöhte Dosis Vitamin E
einnahmen, keinerlei Nebenwirkungen zu
beobachten gewesen seien. «Unsere Studie
legt somit nahe, dass eine genetische Unter-
suchung von Diabe-
tikern kombiniert mit
der Verabreichung
von Vitamin E im
Fall des Vorliegens
dieses Gens das
Risiko einer Herzer-
Vitamin E kann das Herzinfarktrisiko mindern
krankung entschei-
dend senken kann»,
sagte Dr. Levy.
«Das wirft selbstverständlich weitere Fra-
gen auf», meinte er. Können Vitamine, die als
SOFORTHILFE
verwirklichen. Deshalb möchte ich Sie in
diesem Brief um Ihre Hilfe bitten, damit
unser Dienst sowohl für Israel als auch für
die Nationen weiter wachsen kann.
Das messianische Museum. Unser Ar-
chitekt, ein weltweit anerkannter Experte
auf den Gebieten des Kulturerbes und des
Denkmalschutzes, hat bereits die gesamte
Planung für die «römische Villa» fertigge-
stellt. Dieses massive, aus Erdgeschoss
Antioxidantien – Substanzen, welche die
Oxidation von Molekülen verhindern und
so Zellkern und -membranen schützen und
zahlreichen Krankheiten entgegenwirken
(z.B. Arteriosklerose, Krebs und Grauem
Star) – fungieren, auch Herzerkrankungen
vorbeugen? Viele Kardiologen verschrei-
ben Vitamin E, doch die meisten Studien
der vergangenen Jahre haben eher auf
den Schaden hingewiesen, den die Ein-
nahme einer Überdosis Vitamin E über eine
längere Zeitspanne zur Folge haben
kann.
Inzwischen steht zumindest fest, dass
es bestimmte Patienten gibt, denen die
Einnahme von Vitamin E hilft: Diabetiker,
die Träger des HP-2-2-Gens sind. Dr. Levy
beschäftigt sich schon seit Jahren mit
diesen Fragen und stellte im Zuge seiner
Forschungen fest, dass es unterschiedli-
che Formen des Haptoglobin-Gens gibt.
«Die bei Diabetikern festgestellte Version
dieses Gens ist nicht dafür verantwortlich,
dass eine Person Diabetes entwickelt, son-
dern gibt vielmehr einen Hinweis darauf,
ob ein Diabetiker eben aufgrund seiner
Erkrankung ein erhöhtes Risiko hat, einen
Herzinfarkt zu erleiden, Nierenkrankheiten
auszubilden oder zu erblinden.»
Zudem wies Dr. Levy darauf hin, dass die
Firma «Synvista Therapeutics» einen Test
auf den Markt gebracht hat, durch den das
Gen nachgewiesen werden kann. Derzeit
arbeitet er zusammen mit seinem Team an
der Entwicklung eines noch kostengünsti-
geren Testverfahrens. AN 
FÜR ISRAEL
und einem ersten Stockwerk bestehende
Gebäude wird aussehen wie die Häuser im
Römischen Reich. Damit soll die Erinne-
rung geweckt werden an Kornelius’ Haus,
des gottesfürchtigen römischen Haupt-
manns in Cäsarea. Dort traf Simon Petrus,
der führende jüdische Apostel Yeshuas, mit
einer ehemals heidnischen Familie zusam-
men (vgl. Apg 10). Mit dem neuen Gebäude
wollen wir der Einheit zwischen jüdischen
und nichtjüdischen Gläubigen an Yeshua
einen sichtbaren und auch symbolischen
Ausdruck geben. Die gleiche Funktion soll
auch das Museum haben, wenn es als Zen-
trum für das messianische Erbe und dessen
Wiederherstellung dienen wird. In diesem
Zentrum werden wir für unsere Besucher
Vorträge anbieten. Das Atrium (Innenhof)
wird Sitzplätze für etwa 100 Personen be-
reithalten. Neben Ausstellungsräumen und
Archiven sind vor allem im ersten Stock
Räume für Seminare, Gesprächsrunden
und Vorträge mit Powerpoint-Präsentati-
onen vorgesehen.
Die Kosten für das Projekt. Für die
Durchführung dieser Vision benötigen wir
neben einer guten Planung natürlich auch
finanzielle Mittel. Die Höhe der Kosten
richtet sich nach gesetzlichen und architek-
tonischen Vorgaben. Bei den gesetzlichen
Anforderungen müssen wir die Auflagen
für öffentliche Gebäude einhalten, auch
im Hinblick auf die Eingänge und die
Sicherheitsmassnahmen. Die geschätzten
Gesamtkosten für die «römische Villa» be-
laufen sich auf etwa 600 000 Euro. Obwohl
das ein hoher Betrag ist, vertrauen wir auf
die Hilfe des Herrn und die Unterstützung
unserer lieben Freunde und Partner.
Das Vier-Zimmer-Haus. Durch die
Gnade Gottes ist das biblische Dorf in
Yad Hashmona für viele Besucher aus
Israel und dem Ausland zu einem belieb-
ten Ausflugsziel geworden. An diesem
Ort wird unsere lebendige Verbindung
zur Lehre der Bibel sichtbar, und zwar
durch die Landschaft, den Garten, durch
archäologische Funde und rekonstruierte
Stätten des biblischen Alltags. Natürlich
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SOFORTHILFE
Nachrichten aus Israel • 2/2008
FÜR ISRAEL
sind unser persönliches Zeugnis über
unseren Glauben an Yeshua und erfüllte
biblische Prophezeiungen durch nichts
zu ersetzen, aber es ist hilfreich, wenn
dieses Zeugnis durch Veranschaulichung
ergänzt wird. Deshalb planen wir den Bau
eines Vier-Zimmer-Hauses, einer Rekon-
struktion eines typischen israelitischen
Hauses aus der Zeit des ersten Tempels.
Dieses Gebäude besteht aus drei parallel
angeordneten, rechteckigen Zimmern und
einem vierten Raum an der Stirnseite der
EIN WUNDER DAMALS, EIN WUNDER HEUTE
Grosse Projekte, grosse Herausforderungen
Das Ereignis in der Villa des römischen
Hauptmanns Kornelius in Cäsarea war ein
grosses Wunder Gottes mit ausserordentli-
cher Tragweite. Es öffnete den Weg dafür,
dass das Licht und der Segen des Messias
zu den Nationen gelangten. Alle ersten
Verkündiger des Evangeliums stammten
aus dem jüdischen Volk. Barnabas und vor
allem Paulus setzten jedoch alles daran,
dass das Evangelium in der damals bekann-
ten Welt unter allen Menschen verkündigt
werden konnte. Dadurch sind auch wir ihrer
geistlichen Güter teilhaftig geworden und ihnen, also den Gläubigen
aus den Juden, gegenüber zu Schuldnern geworden, so wie es Paulus
in Römer 15,27 schreibt.
Heute geschieht ein umgekehrtes Wunder. Unter dem jüdischen
Volk, das in sein Land zurückgekehrt ist, gibt es wieder Gläubige an
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drei Zimmer. Auch dieses neue Haus soll unseres Herrn kurz bevorsteht. Deshalb
unseren Besuchern zur konkreten Veran- wollen wir alles tun, um an der vordersten
schaulichung unseres Zeugnisses durch Front eines geistlichen Kampfes unseren
Vorträge und Präsentationen dienen. Für Auftrag zu erfüllen. Dafür brauchen wir
jedoch auch die finanzielle Unterstützung
unserer Freunde und Partner ausserhalb
Israels, sozusagen aus dem «Hinterland».
Liebe Freunde, wenn Ihnen diese beiden
Projekte genauso am Herzen liegen wie
uns, dann beten Sie dafür und helfen Sie
uns, damit wir die Gebäude fertigstellen
können, nachdem die Fundamente gelegt
sind. Wir danken Ihnen schon jetzt von
ganzem Herzen für Ihre Gebete und Ihre
Grosszügigkeit. Möge unser Herr und
Erlöser Sie dafür
segnen!
Im biblischen Garten von Yad Hashmona
Mit herzlichen Grüssen aus Yad Hashmona
Dr. Gershon Nerel
Wer die wichtige Arbeit der an Je-
sus gläubigen Brüder in Yad Hashmona
unterstützen möchte, kann dies mittels
des beiliegenden Zahlscheins tun, bitte
mit Vermerk «Yad Hashmona». Durch die
unseren Dienst ist der zusätzliche Platz, Unterstützung dieser Arbeit helfen Sie mit,
den dieses Haus bietet, von unschätzbarer die frohe Botschaft in Israel zu verbreiten.
Bedeutung. Die Kosten für dieses Projekt Jeder Euro und jeder Franken geht ohne
werden auf 100 000 Euro geschätzt. den geringsten Abzug nach Israel wei-
ter. Denken wir an das Wort Jesu: «Was
Die Zeit auskaufen. Wir sind fest ihr einem dieser meiner geringsten Brü-
davon überzeugt, dass wir in einer sehr der getan habt, das habt ihr mir getan!»
ernsten Zeit leben, weil die Wiederkunft (Mt 25,40). CM 
Jesus. Wir stehen auch ihnen gegenüber in
der Schuld und haben den heiligen Auftrag,
Helfen Sie mit bei der ihnen unter die Arme zu greifen, vor allem
Verwirklichung dieser Ge- deshalb, weil sie eine zahlenmässig klei-
legenheit zum Zeugnis in ne Gruppe bilden. Helfen Sie mit bei der
Gestalt eines symbolträch- Verwirklichung dieser ausserordentlichen
Gelegenheit zum Zeugnis in Gestalt eines
tigen Gebäudes, das an symbolträchtigen Gebäudes, das an das
das Wunder in Apostelge- Wunder in Apostelgeschichte 10 erinnern
schichte 10 erinnern soll. soll. Die Zeit ist kurz – deshalb sollen wir
sie auskaufen und handeln, bis unser Herr
wiederkommt!
Voller Dankbarkeit für Ihre Unterstützung grüsst Sie mit einem
herzlichen Shalom aus Haifa
Ihr Fredi Winkler