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1/2007
tirol
Kultur 20. Jahrgang
Verlagspostamt 6020 Innsbruck · P.b.b.
Postzulassungsnummer: 02 Z 030211 M
Februar 2007 Blasmusik in Tirol
OTMAR HAMMERSCHMIDT
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Blasmusik in Tirol Februar 2007
Inhalt
eine Ausgabe an der Zeitenwende, so
könnte man unsere erste Ausgabe 2007
übertiteln.
Der Vorwurf, die Landesführung des Blas-
Wichtige Ankündigungen ...................................................... Seite 4
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Februar 2007 Blasmusik in Tirol
Wichtige Ankündigungen
Sonntag, Generalversammlung des Blasmusikverbandes Tirol
11. März Fügen
2007 Näheres dazu auf Seite 5
Landesmusikfest 2007
Näheres dazu auf Seite 17
STRIZO ® NATURSTEINTEPPICH
Info-Hotline: 05288-63224
6263 Fügen/Zillertal • Marienbergstr. 129
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Weil es nicht egal ist, D
worauf man steht ...
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Blasmusik in Tirol Februar 2007
Einladung
zur ordentlichen Generalversammlung des Landes-
verbandes der Tiroler Blasmusikkapellen in Fügen
Auf Grund organisatorischer Probleme in Jenbach musste kurzfristig nach Fügen
umdisponiert werden. Veranstalter bleibt aber der MB Schwaz.
Am Sonntag, 11. März 2007, findet in der Festhalle Fügen im Zillertal, die 60. ordentliche Gene-
ralversammlung des Landesverbandes der Tiroler Blasmusikkapellen statt.
Eingeladen sind die Mitglieder des LV-Vorstandes und die bestellten Mitglieder des Musikbeirates, die
Bezirksobleute, Bezirkskapellmeister, Bezirksjugendreferenten und Bezirksstabführer (somit je 4 Vertre-
ter pro Bezirksverband) sowie die Obleute, Kapellmeister und Jugendreferenten aller Mitgliedskapellen
(je 3 Vertreter pro Mitgliedskapelle) sowie die Ehrenmitglieder des Landesverbandes und Ehrengäste.
Bei Verhinderung von Bezirks- oder Kapellenvertretern sollen verlässlich deren Stellvertreter delegiert
werden. Bei Änderungen in der Liste der Funktionäre der Bezirke und Kapellen, die dem Verband nach
Wahlen z. B. noch nicht bekanntgegeben wurden, mögen die Einladung an die nunmehr für den 11.
3. 2007 zuständigen Funktionäre verlässlich weitergegeben werden. Die Teilnahme weiterer Funkti-
onäre und MusikantInnen ist erlaubt und erwünscht. Um auch im äußeren Erscheinungsbild unsere
Geschlossenheit zu zeigen, werden die Teilnehmer ersucht, in Tracht/Uniform zu erscheinen.
Der LV-Vorstand ersucht um die vollzählige Teilnahme aller geladenen Funktionäre.
Es ergeht auch eine schriftliche Einladung mit der Zusendung des Protokolles der 59. Generalversamm-
lung 2006 in Telfs und der Delegiertenkarte.
Für den LV-Vorstand:
Dr. Herbert Ebenbichler, LV-Obmann • DI Dr. Franz Fischler, LV-Präsident
Programm
der Generalversammlung des Landesverbandes der Tiroler Blasmusikkapellen
am Sonntag, dem 11. März 2007, in der Festhalle Fügen im Zillertal
8.30 Uhr Gottesdienst in der Benedictus: aus der Messe von Andreas Knapp
Pfarrkirche Fügen Agnus Dei: „LAMM GOTTES“ GL 435
Zelebrant: Pfarrer Mag. Heinrich Berger Zur Kommunion: Chormusik
Dankgesang: „ALLES MEINEM GOTT ZU
Musik im Gottesdienst EHREN“ GL 615
Zum Einzug: INTRADE-FANFARE Schlussspiel: DEO GRATIAS
aus der Messe von Andreas Knapp aus der Messe von Andreas Knapp
Kyrie: aus der Messe von Andreas Knapp
Nach der Lesung: „LIEBSTER JESU, WIR SIND Ausführende:
HIER“ GL 520 Bläserensemble der Musikkapelle Weerberg
Zur Gabenbereitung: „O MENSCH, BEWEIN Kirchenchöre Weerberg und Jenbach
DEIN SÜNDE GROSS“ GL 166 Leitung: Andreas Knapp
Sanctus: aus der Messe von Andreas Knapp
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Februar 2007 Blasmusik in Tirol
Das Jugendblasorchester
In einer Folgeveranstaltung im Jahre Schwaz bei verschiedenen Wettbewer-
des MB Schwaz 2005, die unter dem Motto „ Musik- ben, vor allem aber die oben erwähn-
Das Jugendblasorchester des MB Schwaz schullehrer begleiten ihre Schüler“ ten Veranstaltungen waren die logische
setzt sich aus JungmusikerInnen der 15 stand, spielten SchülerInnen und Leh- Folge der Bildung eines Bezirks-Jugend-
Mitgliedskapellen zusammen. Mit der rerInnen gemeinsam solistisch und im blasorchesters. Vor allem der Auftritt
Bildung des Orchesters schließt sich der Orchester. Dabei wurden vor allem bei der Generalversammlung des Blas-
Kreis eines Veranstaltungsreigens, der die Anforderungen hervorgehoben, musikverandes Tirol ist großer Ansporn
von Bezirkskapellmeister Werner Kreidl die beim Erwerb der JMLA in Bronze, für die JungmusikantInnen sowie für die
initiiert worden ist. 2004 wurde in ei- Silber und Gold an die Jugendlichen Dirigenten und Leiter der Probenarbeit.
ner Veranstaltung der Weg eines Mu- gestellt werden. Sehr beeindruckend BezJugref.Markus Oberladstätter und
sikschülers vom Beginn des Erlernens war das gemeinsame Spiel aller Musik- dessen Stellvertreter Robert Werth.
eines Instrumentes bis zum Eintritt in lehrerInnen und der Leistungsabzei- Dass Jungkomponist Andreas Knapp
die Musikkapelle gezeichnet. Musik- chenträgerInnen. ebenfalls dem Orchester angehört., ver-
schülerInnen zeigten ihr Können und Nicht zuletzt die Gründung musikeige- steht sich von selbst.
die Fortschritte vom Anfänger bis zur ner Jugendorchester und die schönen RegR.Siegfried Knapp
Erreichung des JMLA in Bronze. Erfolge der Jugendorchester des MB Obmann des MB Schwaz
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Blasmusik in Tirol Februar 2007
Kapellmeister gesucht
Die Ausbildung der Tiroler Kapellmeister soll die
Qualität der Musikkapellen sichern
Es gibt in unserem Land viele Möglichkeiten der Aus- und Weiterbildung für Kapellmeister. In den Musikschulen,
im Konservatorium, im Mozarteum, spezielle Workshops des Landesverbandes – ein überaus großes Angebot also.
Trotzdem fehlen Blasmusikdirigenten. Warum? Gibt es nicht mehr genug Kapellmeister, die es auf sich nehmen, unter
nicht ganz idealen Bedingungen zu arbeiten? Warum steigen manche ausgebildete Kapellmeister gar nicht in diese
Funktion ein? Muss sich die Ausbildung ändern?
Es besteht Handlungsbedarf. Die großartigen Möglichkeiten zu koordinieren und eine solide Ausbildung für die Basi-
sarbeit schmackhaft zu machen, wird ein wichtiges Anliegen und Prüfstein der künftigen Verbandsarbeit sein.
Ein Blick über Grenzen kann helfen, und so haben wir zwei erfahrene Persönlichkeiten eingeladen, ihre Sicht zur
Problematik der Kapellmeisterausbildung für die BiT darzustellen.
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Februar 2007 Blasmusik in Tirol
nis der Rolle des/der Kapellmeisters/in. um in einer Umstrukturierungsphase, litäten man als Kapellmeister im Ba-
Neben Information und Lehre muss es um sich den gegenwärtigen Bedürfnis- sisbereich braucht, mag es umso mehr
aber Hauptanliegen sein, das Interesse sen anzupassen. Die Entwicklungen sind überraschen, dass es Persönlichkeiten
der SchülerInnen zu wecken; sowohl für eben sehr schnell, und es ist notwendig gibt, welche diese Voraussetzungen in
musikalische Themen als auch psychol- einen Schritt vorne zu sein. Bereits an- Form einer wunderbaren natürlichen
gische Aspekte in der DirigentInnentä- gedacht ist zukünftig auch eine Ausbil- Begabung mitbringen. Diese Persönlich-
tigkeit. Die Notwendigkeit für das Auf- dung für andere Formationen wie Strei- keiten hat es immer gegeben und wird es
wecken von vorhandenen Talenten, so- cherensembles. immer geben. Sie werden aber immer die
wie das Auflösen sämtlicher Blockaden Die Nachfrage an der Kapellmeisteraus- Ausnahme bleiben.
und das Fördern des bewussten Hörens bildung ist enorm, auch wenn sich die Ein Musikschulnetzwerk hat die große
zeigt auf, dass diese Ausbildung neben Einsteigerzahl im Durchschnitt auf ca. Möglichkeit, in Zusammenarbeit mit
allen fachbezogenen Themen auch eine 30 - 40% reduziert. den Verbänden so eine Ausbildung an-
Ausbildung mit mentalem Schwerpunkt Das liegt darin begründet, dass es kla- zubieten. Freilich muss man sich die
sein muss. rerweise schnell aufkommt, wie sehr Zeit geben, so eine Ausbildung zu ent-
Seit über 15 Jahren gibt es in OÖ am man sich für diese Tätigkeit eignet und wickeln. Aber es gibt Beispiele, wie OÖ,
Landesmusikschulwerk diese Ausbildung auch wirklich interessiert. Auch mag es an denen man sich orientieren kann,
in Zusammenarbeit mit dem OÖBV. auf den ersten Blick abschreckend wir- und es werden mit Sicherheit noch an-
Um es als positives Beispiel anzuführen, ken, was die Zeitdauer der Ausbildung dere folgen.
zeichne ich die Gliederung auf. Es hat anbelangt. Aber jede/r Absolvent/in Es stellt sich zuletzt noch eine Frage:
viele Mühen und Willenskraft gekostet hat bisher bestätigt, dass ihm/ihr diese Wer bildet die Lehrenden in einer sol-
um sie so zu entwickeln, wie sie heute Ausbildung musikalisch, privat, in der chen Kapellmeister/innenausbildung
dasteht: Persönlichkeit und auch im Beruf (vom aus? Diesen Ball kann man nur an die
• 1 Jahr Vorbereitung (nicht verpflich- Rechtsanwalt bis zum Kranführer) sehr berufsausbildenden Institutionen weiter-
tend) 3 Wochenstunden viel gebracht hat. spielen. Es zeichen sich Entwicklungen
Aufnahmeprüfung (verpflichtend) Natürlich ist die Abschlussprüfung Ziel in Wien, Salzburg, Linz und Innsbruck
• 3 Jahre Ausbildung (nach dem 2. der Ausbildung. Aber selbst einen Teil ab. Auf jeden Fall ist klar: auch Coaches
Jahr Zwischenprüfung; nach dem 3. der Ausbildung mitzugehen, bereichert müssen ausgebildet werden. Und das
Jahr Abschlussprüfung) jede/n Musiker/in. Gleichzeitig kann die kann nur so funktionieren, dass diese
Ab dem ersten Jahr wöchentlicher Un- Abschlussprüfung so eines Kurses auch Ausbildung auf allerhöchstem Niveau
terricht von 3 Einheiten a 50 Minuten noch nicht das Ende sein, denn eigent- stattfindet und sich neben allen künst-
und jährlich 6 -8 Lehrproben bei Musik- lich ist das Weiterlernen in diesem Be- lerischen und genre-übergreifenden An-
kapellen. reich nie erschöpft. sprüchen unbedingt zur Basis bekennt,
Instrumentalunterricht ist gratis, ebenso Was sehr stark auffällt, ist, dass die meis- mit ihr zusammenarbeitet und somit ei-
1 Jahr Klavierunterricht. ten KursteilnehmerInnen im Verein nen gesunden Kreislauf gewährleistet. In
Dazu kommen Blockseminare zu den bereits Funktionen ausfüllen. Manche Zeiten wie diesen ist die Ausbildung als
Themen: "Der Dirigent als Psychologe", übernehmen dann aber trotzdem eine MusikerIn und MusikschülerIn schon
"Rhetorisches Grundwissen" und "Das Kapellmeisterstelle in einem anderen längst keine rein künstlerisch/musika-
Schlagzeug im modernen Blasorchester". Verein. Leider gibt es sehr viele Kapell- lische mehr, sondern auch eine persön-
Diese Ausbildung hat sich in einer lan- meisterInnen-Vakanzen in den Musik- lich/menschliche. Ein Thema, das in der
gen Entwicklung zu dem formiert, was sie vereinen. Das liegt meistens daran, dass Regelschule sehr oft keinen Platz mehr
heute darstellt. Man muss den kulturpo- die Vereinsführung sich oft zu sehr an hat - ohne dem wir aber keine Dirigent/
litischen Verantwortlichen gratulieren eine einzelne Persönlichkeit hängt und innen ausbilden können. Wir greifen es
und danken, dass sie diese Entwicklung zuwenig vordenkt. Wenn ein/e Kapell- gerne auf, denn es gibt wohl nichts so-
gefördert und unterstützt haben. Wahr- meister/in sagt, er macht nächstes Jahr zialeres, als in einer Gruppe von vielen
scheinlich waren sie sich der Tragweite sein letztes Konzert, ist es meistens auch Menschen, Instrumenten und Tönen,
dieses Unternehmens sehr wohl bewusst schon zu spät. Deswegen kann ich nur seinen eigenen Ton zeitlich, sauber und
und haben hier mit kulturpolitischer mein Kompliment jenen Vereinen aus- so wesentlich zu positionieren, dass er in
Weitsicht gehandelt. sprechen, denen es rechtzeitig gelingt, einem Meer an Tönen als wesentlicher
In jedem politischen Bezirk ist ein Stand- einige Interessenten, ob jung oder alt, zu Beitrag einer musikalischen Gesamtaus-
ort für die Ausbildung positioniert. Die einem Vorbereitungsjahr zu mobilisieren. sage funktioniert.
Kosten für die TeilnehmerInnen sind Nicht selten ist aus solchem Schnuppern
sehr niedrig gehalten. ein großes Interesse geworden. Thomas Doss,
Gegenwärtig ist die Ausbildung wieder- Wenn man sich überlegt, wieviel Qua- Komponist und Dirigent
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Blasmusik in Tirol Februar 2007
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Februar 2007 Blasmusik in Tirol
70 Jahre - ein Grund zum Feiern! Die hl. Caecilia für den begeisterten Blasmusiker Friedrich Weyermüller.
Er ist schon so lange in der Blasmusik tä- nung zum Universitätsprofessor war ein weiter bergauf. Von 1980 bis 2004 stand
tig, dass man glauben möchte, er müsste weiterer Beweis seiner steilen beruflichen Friedrich Weyermüller als Präsident an
um vieles älter sein. Nun ist er 70, bei Laufbahn. der Spitze des Österreichischen Blasmu-
guter Gesundheit, ungebrochener Un- Daneben gab es noch einen zweiten Be- sikverbandes. Da war er ein weitblicken-
ternehmungslust und Energie in den ver- reich mit bedeutenden Leistungen und der, überaus fleissiger und hartnäckiger
schiedensten Bereichen. Erfolgen, und das war sein Engagement Freund und Verfechter einer wichtigen,
Weyermüller kam am 28. Dezember 1936 als Führungspersönlichkeit im Blasmusik- erfolgreichen Zusammenarbeit der Lan-
in Innsbruck zur Welt und kann auf eine wesen. Die Liebe zur Blasmusik bekam er desverbände, einer, der stets die Niveau-
stetig aufwärts strebende berufliche Kar- wohl von Prof. Otto Ulf an der Lehrerbil- verbesserung und das Nebeneinander von
riere verweisen: Nach der Matura in der dungsanstalt mit, wo er in den Ensembles Tradition und Gegenwart im Visier hatte.
alten Lehrerbildungsanstalt in Innsbruck die Trompete blies. Dazu kam noch Sepp Sein Geschick in der Führung einer so
unterrichtete er an verschiedenen Inns- Tanzer, denn bald war er erfolgreiches großen Organisation blieb auch interna-
brucker Pflichtschulen, studierte neben Mitglied im Trompetenregister der be- tional nicht verborgen, und so wurde er
dem Beruf an der Universität Innsbruck rühmten Wiltener Rotjacken aus Inns- 1980 auch Präsident des Internationalen
in den Fachbereichen Psychologie und bruck. Tanzer war für ihn Vorbild, Freund Musikbundes CISM und bekleidete diese
Psychopathologie und schloss dieses Stu- und umgekehrt er für Tanzer der „Doktor“, Position bis 1992. Er spricht fließend fran-
dium bereits 1964 mit der Promotion zum gut einsetzbar bei Wertungsspielen usw. zösisch und bewegte sich auf dem interna-
Dr. phil. ab. 1969 wurde er zum Direktor Logisch fast, dass Weyermüller bald Funk- tionalen Parkett gekonnt und erfolgreich.
des Pädagogischen Institutes des Landes tionär im Tiroler Landesverband wurde. Jetzt ist er geschätzter Ehrenpräsident der
Tirol ernannt, und 1990 begann er seine Vor gut 40 Jahren schon, 1966, kam er CISM und des ÖBV, keine Frage, auf so
letzte berufliche Station als Landesschul- als Schriftführer in den Vorstand und von einen kann Tirol und Österreich stolz
inspektor für die Pflichtschulen Tirols. 1969 bis 2004 war er Stellvertreter des sein!
Als Hofrat wechselte er 1997 in den Ru- jeweiligen Verbandsobmannes: bis 1995 Was unseren Dr. Weyermüller besonders
hestand. Neben seinen vielen Verpflich- unter Fritz Prior, dann unter Herbert auszeichnet, ist seine Vielseitigkeit, denn
tungen wirkte er an der Universität In- Ebenbichler. er besucht regelmässig die großen Opern-
nsbruck als Dozent für Sonderpädagogik, In ganz Österreich wie auch im Ausland häuser Europas und reist gerne, wobei
Habilitation 1981. Seine spätere Ernen- war er ein gesuchter Referent und so ging‘s sein Wissen über Land, Leute und Kul-
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Blasmusik in Tirol Februar 2007
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Februar 2007 Blasmusik in Tirol
Herr Professor Eibl, Sie legen im März Was erwarten sie von ihm? Fortgeschrittene auch weiterhin anzu-
2007 Ihr Amt als Tiroler Landeska- Meinem Nachfolger wünsche ich, dass bieten.
pellmeister zurück. Was hat Sie zu die- er das sich selbst vorgegebene Ziel er-
sem Schritt bewogen? reicht, wozu ich ihm viel Kraft, Aus- Was sind die Aufgaben eines Landes-
Ich bin seit 1983 als Landeskapellmeis- dauer und Motivation wünsche, denn kapellmeisters, worin bestehen die
terstellvertreter und ab 1998 als Landes- Erfolge sind in einem so großen Verband Verpflichtungen und andererseits die
kapellmeister im Vorstand des Tiroler nur über einen längeren Zeitraum er- Chancen, wo liegen die Fallen?
Blasmusikverbandes tätig. Nach 24- reichbar. Es gilt nicht nur große Events Die Aufgaben sind sehr vielseitig und
jähriger ehrenamtlicher Tätigkeit kann durchzuführen, sondern vor allem auch liegen hauptsächlichen im organisatori-
man sich, so glaube ich, mit ruhigem auf die „kleineren“ Musikkapellen zu schen Bereich, wobei seit der Einführung
Gewissen zurückziehen und Jüngeren achten, für sie notwendige Literatur zu des Musikbeirates mit fünf verschiede-
Platz machen. finden oder Arrangements zu schreiben nen Referaten im Jahre 2004 die Arbei-
und Ausbildungsmöglichkeiten sowohl ten etwas aufgeteilt wurden. Die Anzahl
Was wünschen Sie Ihrem Nachfolger? für Kapellmeisteranfänger als auch für der Sitzungen wurde dadurch aber er-
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Blasmusik in Tirol Februar 2007
heblich erhöht. Viel Zeit nehmen auch sieren, was laut Äußerungen der Teil- Die neun Militärmusiken Österreichs
die Konzertbesuche und Vertretungen nehmer auch gelungen ist. Diese Kurse waren ab 2005 von der Auflösung be-
des Verbandes bei verschiedenen Festen hatten vor allem für Berufstätige den droht und sind 2006 mit knapper Not
und Anlässen in Anspruch, ebenso die Vorteil, dass sie nur zweimal im Jahr gerettet worden. Sie waren 30 Jahre
vielen Anrufe und Erledigungen, die stattfanden, dafür aber von Donnerstag lang Militärkapellmeister. Wie sehen
man zu Hause macht. Die Chance, etwas bis Samstag dauerten. Sie heute, mit mehrjährigem Abstand,
zu bewirken, sehe ich durch die Aus- diese Position, ihre Entwicklung und
und Fortbildungsangebote für Kapell- Sie waren in Österreich auch ein Vor- speziell Ihre Zeit?
meister. Auch der jetzt schon jährlich reiter der Musik in Bewegung. Es ist richtig, dass alle neun Militärka-
durchgeführte Tiroler Kapellmeistertag, Die „Musik in Bewegung“ hat eine sehr pellen erhalten bleiben, das ist auf den
bei dem immer wieder verschiedene positive Entwicklung gemacht. Vor 1980 ersten Blick sehr positiv. Wenn Sie aber
Themen aufgegriffen werden, findet hat in ganz Österreich noch niemand von Rettung sprechen, dann muss man
immer größeren Zuspruch. So war beim etwas von einer „Großen oder Kleinen gleich fragen, wie sie gerettet wurden?
letzten Mal das Thema „Neue Literatur“ Wende“ gehört. Diese Show-Elemente Wie ich hörte, haben sich die Rahmen-
und ein Jahr davor mit Michael Stecher wurden von der Militärmusik Tirol ent- bedingungen sehr verändert. Zum Bei-
das Thema „Arbeit mit dem Orchester: wickelt, dann auf alle österreichischen spiel: Waren in meiner Zeit bei einer
Warum tut den keiner was ich sage und Militärkapellen übertragen. Erst nach- Orchesterstärke von 60 Musikern etwa
zeige?“. Es bedarf sicherlich eines stän- her wurden diese Elemente von den 35-40 Kaderpersonen (Unteroffiziere
digen Hinweises, um Kapellmeister aus zivilen Kapellen übernommen. Die be- und Zeitsoldaten), so dürfen es jetzt nur
dem ganzen Land von einer Fort- oder reits in jedem Bundesland eingeführten noch 16 sein. Die übrige Mannschaft
Weiterbildung zu überzeugen. Dies kann Landesstabführer beschäftigen sich sehr muss jedes Jahr wechseln, und dazu fehlt
im Rahmen von Wertungsspielen, Be- fleißig mit der Weiterentwicklung. Es für manche Register der notwendige
zirksbesprechungen, aber auch durch gilt jetzt jedoch streng darauf zu achten, Nachwuchs (Bass, Holzbläser). Außer-
private Gespräche geschehen. dass nicht nur das Marschieren gesehen dem wurde die Stärke auf 47 Mann re-
wird, sondern auch die musikalische duziert.
Worauf haben Sie in Ihrer Amtszeit Seite ihre Wichtigkeit behält. Tritt eine Die Militärmusik ist eine ganz wichtige
besonderen Wert gelegt? Kapelle bei einer Marschmusikbewer- Ausbildungsstätte in Tirol. Bei jeder Ab-
Mein Vorgänger Andreas Bramböck und tung in Stufe D oder E an, sollten auch schlussprüfung eines Kapellmeisterkur-
ich können sicherlich auf schöne Erfol- die gespielten Märsche oder Werke in ses wurden die praktischen Prüfungen
ge zurückblicken, was die Ausbildung einer Show in dieser Leistungsstufe sein bei der Militärmusik durchgeführt, weil
der Kapellmeister betrifft. Durch den am oder mit entsprechender Qualität gebo- es woanders über einen so langen Zeit-
Konservatorium eingeführten „zweijäh- ten werden. raum für 20 Absolventen nicht möglich
rigen Lehrgang für Blasorchesterleiter“, gewesen wäre. Es wäre wünschenswert,
der im Oktober 1975 begonnen hat, wur- Was sind Ihre musikalischen Anliegen? wenn die Rahmenbedingungen so ge-
de Musikern aus ganz Tirol die Möglich- Welche Empfehlungen haben Sie zum halten würden, dass die Musiken ihre
keit geboten, sich weiterzubilden. Viele Abschied für die Kapellmeister, die Vorbildfunktionen im Bundesland er-
Teilnehmer nützten ihre Dienstzeit bei Musikantinnen und Musikanten? halten können.
der Militärmusik, um diesen Lehrgang Es mir ein Anliegen, dass auf eine gute
zu besuchen. Bis 2003 wurden 14 Lehr- Interpretation unserer eigenen „altöster- Sie haben als Militärkapellmeister sehr
gänge durchgeführt, wobei jeder durch- reichischen Musik“ geachtet wird, sprich vielen Tiroler Musikern das Musikstu-
schnittlich ca. 20 Absolventen hatte. „Wiener Walzer“ mit seiner speziellen dium am Konservatorium und damit
Von den insgesamt 291 Absolventen Begleitung, „Märsche“ mit wieder hör- oft auch einen musikalischen Beruf er-
waren 102 Militärmusiker. Wir als unter- barem Nachschlag, auch auf die vielen möglicht. Wie steht es jetzt damit?
richtende Lehrer mussten uns erst selbst wunderbaren Ouvertüren aus der Ope- Es ist richtig, dass viele Musiker ihre
den Lehrplan und Lehrstoff erarbeiten. rettenzeit sollte nicht verzichtet werden. Dienstzeit bei der Militärmusik dazu
Es gab damals keine speziellen Unter- Ebenso wichtig ist es, sich „Neuem“ zu benützt haben, um sich aus- oder wei-
lagen. So entstanden aus ursprünglich öffnen. Es gibt so viele wunderbare neue terzubilden. Ich habe dass immer sehr
mehreren Skripten mein „Lehrbuch für Originalkompositionen, die es wert sind, unterstützt und stets dafür ein offenes
Blasmusikdirigenten“ und „65 Schlag- erarbeitet und gespielt zu werden. Ohr gehabt, weil ich aus eigener Erfah-
technische Übungen“. Ab 2003 wurde Manche Kapellmeister klagen über rung weiß, wie angenehm es ist, wenn
dieser Lehrgang vom Konservatorium schlechten Probenbesuch. Wie dieses ein Chef dafür Verständnis aufbringt.
organisiert und die Dauer von zwei auf Problem zu lösen ist, dafür gibt es kein Es haben in meiner Zeit sehr viele ihre
drei Jahre hinaufgesetzt. spezielles Rezept. Man wird in Zukunft Ausbildung als Musiklehrer oder Musi-
Neben dieser Ausbildungsmöglichkeit viel darüber nachdenken und diskutie- ker abgeschlossen, von denen viele im
war ich auch immer bestrebt, gute Ka- ren müssen. Sicher wäre das ein Thema Tiroler Musikschulwesen oder in Berufs-
pellmeisterkurse am Grillhof zu organi- für einen Kapellmeistertag. orchestern tätig sind. Durch die jetzige
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Februar 2007 Blasmusik in Tirol
Reduzierung der Anzahl an Kaderperso- ist erfreulich. Somit ist ein Musikverein Sie haben viele Werke für die Blasmusik
nal wird das immer schwieriger. auch ein sozial wichtiger Faktor in einer bearbeitet. Was war dabei Ihr Ziel?
Gemeinde. Es gibt in Tirol ca. 24.000 Mein vorrangiges Ziel war immer, et-
Als Landeskapellmeister besuchten Sie Musikschüler, 40% davon Bläser, wes- was für die Praxis zu schreiben oder zu
unzählige Konzerte in ganz Tirol. Was halb uns um den Nachwuchs nicht ban- arrangieren. So entstanden z. B. viele
hat Ihnen, summa summarum, beson- ge zu sein braucht. Arrangements für Klarinette, weil mich
ders gut gefallen, welche Entwicklun- der ausgezeichnete Klarinettist Werner
gen, musikalisch und gesellschaftlich, Wie sieht Ihr musikalisches Leben Angermair oder auch andere Instrumen-
sehen Sie? nach der Generalversammlung im talisten immer wieder mit neuen Aufga-
Sehr erfreulich ist, dass sich allgemein März 2006 aus? ben beschäftigt haben. Außerdem habe
das musikalische Niveau gehoben hat. Nach der Generalversammlung wird ich Suppé-Ouvertüren und viele andere
Das hängt sicher damit zusammen, dass es mir ähnlich ergehen, wie bei mei- größere Werke speziell für die Militär-
sich die flächendeckende Ausbildungs- ner Pensionierung. Ich bin froh, wieder musik bearbeitet, um den Klangreich-
möglichkeit in den Musikschulen sehr mehr Zeit zu haben. Für ein vernünftiges tum eines so tollen Orchesters zur Wir-
positiv auswirkt. Andererseits ist es nicht Maß an Gesundheitssport nehme ich kung zu bringen, was oft mit veralteten
selten, dass in einer Kapelle 10 Musiker mir jetzt mehr Zeit als früher (Ski- oder Arrangements nicht möglich war.
spielen, die bei der Militärmusik ihren Radfahren, Jogging, Wandern).
Dienst geleisteten haben. Die Program- Auch die übernommene Musikkapelle Welche Musik mögen Sie persönlich
me sind bunter, abwechslungsreicher Hatting wird mich sicher zu beschäfti- am liebsten?
geworden und es ist interessant, mit gen wissen. Somit kehre ich wieder an Persönlich habe ich ein großes Spektrum
welchen Ideen manchmal neue elektro- das Dirigentenpult und zu meiner ur- von Komponisten, deren Werke ich ger-
nisch-technische Mittel oder Mulitime- sprünglichen Tätigkeit zurück, die mir ne höre. Das reicht von Bach über die
dia-Programme genützt werden. Auch immer Freude gemacht hat. Klassiker bis hin zur Modernen Musik,
die traditionelle Orchesteraufstellung deshalb bin ich ein treuer Besucher der
haben viele zu Gunsten eines nicht Werden neue Kompositionen entstehen? Innsbrucker Sinfoniekonzerte. Ich höre
mehr so blechdominierten Klanges ge- Ob neue Kompositionen entstehen wer- aber auch gute Jazzmusik oder Bigband-
ändert (Flügelhörner und Trompeten den, kann ich noch nicht sagen. Sicher- musik gerne, weil ich sie in meiner Stu-
hinter den Holzbläsern). lich werde ich mein Hobby, etwas zu dienzeit viel gespielt habe.
Dass das Blasmusikwesen besonders arrangieren oder zu bearbeiten, weiter
auch die junge Generation anspricht, betreiben. Ursula Strohal
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terbrechung durch. Den ersten Abschnitt des Landes von ihm angezogen fühlten
verwendete er vom zweiten Durchlauf, und mit Begeisterung in den Reihen
den zweiten vom ersten. Ein Schnitt also. seiner „Wlltener“ auf konstant hohem
Als ich ihn Anfang der Fünfzigerjahre Das war‘s. Und die Aufnahme wurde so- Niveau Musik machten, Tanzers Klang-
kennen lernte, hatte er schon seine wich- gar oft gesendet, vorstellung umsetzten und dadurch eine
tigsten Werke für Blasmusik komponiert Vielleicht hat diese Begegnung bewirkt, Vorbildwirkung erzielten, die auch in
und mit ihnen Kompositionswettbewerbe dass er mich im Jahre 1961 einlud, als unseren Tagen Beachtung verdient: Sepp
gewonnen, hatte mit seinen „Wiltenern“ Schriftführer in den Verbandsvorstand Tanzer kannte die Eigenheiten der Blas-
bei internationalen Wettbewerben bril- einzutreten, der damals so besetzt war: musik anderer Länder, und das mach-
lieren können, war Referatsleiter beim Obmann Hofrat Dr. Josef Schumacher, te ihn sicher, dass der österreichische
Rundfunk - damals noch im Neuen Land- Stellvertreter Emmerich Stolz; Verbands- Blasmusikklang etwas Eigenständiges,
haus - war freundschaftlich verbunden kapellmeister Sepp Tanzer, Stellvertre- Herausragendes und Erhattenswertes ist.
mit dem Südtiroler Verbandskapellmeis- ter Alois FintI; Kassier Karl Achammer. Dafür verantwortlich ist - wir wissen es ja
ter Sepp Thaler, mit dem unermüdlichen Als neuer Geschäftsführer begann Franz alle - die Sonderstellung der Flügelhorn-
Kämpfer für originale Blasmusik Josef Karsten, nachdem Baron Wagner-Wehr- Familie, aber auch das Begleitregister mit
Eduard Ploner, schätzte die Persönlich- born ausgeschieden war. Der Vorstand Es-Trompeten und Basstrompete. Wäh-
keit Otto Ulf und dessen Bestrebungen umfasste aiso nur sieben Personen. Dem rend die Basstrompete in letzter Zeit gera-
um die Wiedererweckung der Bläsermu- Verband stand kein Verbandsbüro zur dezu einen Modestatus zu erhalten scheint
sikliteratur, hatte Kontakte mit Öster- Verfügung, die Abwicklung der Ver- und das Flügelhorn seine führende Positi-
reichs und Europas Blasmusikpionieren, bandsarbeit erfolgte notgedrungen in den on erhalten konnte, sind es In Tirol nur
spielte deren Werke bei den von ihm ein- Wohnungen der Funktionäre... Und die mehr ganz wenige, die mit Überzeugung
geführten Frühjahrskonzerten und sorgte Fahrten zu den Bezirken und Kapellen Es-Trompete blasen (selber wollte ich
durch sie aber auch für die internationale mussten per Eisenbahn oder Autobus dadurch für die Es-Trompete Werbung
Verbreitung seiner eigenen Werke, war abgewickelt werden, denn einen Führer- machen, dass ich mit diesem Instrument
entschiedener Befürworter für die Ein- schein und ein Auto besaß nur Tanzer! das Musiker-Leistungsabzeichen erwarb).
führung der Wertungsspiele, setzte sich 1965 setzte er mich erstmals als Bewerter Im Jahre 2007 werden sehr viele Kapellen
für eine bessere Ausstattung des Noten- ein. Keine Ausbildung dazu, nur ein kur- aus Anlass des 100sten Geburtstages von
materials ein - weg von den einzeiligen zes Gespräch. Mit der Aufmunterung „du Sepp Tanzer Kompositionen von ihm ins
„Direktionsstimmen“ und den zusammen wirst es schon richtig machen“ wischte er Programm nehmen und bei den Konzer-
geschriebenen Bläser- und Schlagzeug- meine Bedenken weg. Sein Vertrauen zu tansagen aus seinem Leben und Wirken
stimmen - gewann für dieses Ziel die Mit- haben, hat Kraft und Sicherheit gegeben, berichten. Tut das und versucht es, seine
arbeit des Helbling-Verlages, hatte sich damals und all die Jahre danach. Werke „original“ zu spielen. Er hat es sich
also mit Weitblick und unermüdlichen verdient, seine Kompositionen immer
Fleiß zu einer international anerkannten Sepp Tanzer war eine kraftvolle Persön- wieder aufzuführen und seinem Vorbild
Blasmusikpersönlichkeit empor gearbei- lichkeit, schon sein Vorname „Sepp“ si- nachzueifern,
tet, zum bewunderten Vorbild einer gan- gnalisierte das. Nicht vorstellbar: „Josef Ehrenlandeskapellmeister
zen Tiroler Kapellmeister-Generation. Tanzer! „Sepp“ stand bei ihm für Kame- Andreas Bramböck
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Blasmusik in Tirol Februar 2007
Landesmusikfest 2007
Thomas Doss dirigiert das Festkon- und wird in Arbeitsphasen im März,
zert des Tiroler Landesjugendbla- April und Mai 2007 und dann konzen-
sorchesters am Samstag, dem 22. triert ab Mitte September 2007 vorbe-
September 2007, 20 Uhr / Congress reitet werden. Die Vorproben werden
Innsbruck, Saal Tirol G. Klausner und H. Pallhuber leiten,
Thomas Doss kommt am Schluss zum
Der vorgesehene Gastdirigent Jan Orchester und leitet die intensive
Cober hat Ende letzten Jahres überra- Schlussphase.
schend abgesagt und dies hauptsäch-
lich mit Terminschwierigkeiten in sei- Die Vorbereitungen für unser eigent-
nem Rundfunkorchester begründet. liches Landesmusikfest am Wochen-
Rasch setzte sich der zuständige Ar- ende 20. und 21. Oktober 2007 in
beitskreis mit dem Problem auseinan- Innsbruck laufen natürlich weiterhin
der und fixierte einen Kreis von neuen auf Hochtouren.
möglichen Gastdirigenten, die zunächst
telefonisch kontaktiert wurden. Samstag, 20. Oktober 2007, 18 Uhr
Thomas Doss, der bekannte öster- bis maximal 21 Uhr / Olympiaworld
reichische Dirigent und Komponist, Innsbruck (Große Halle) - Großver- Platz vor dem Landestheater, 10 Uhr
wohnhaft in Pasching bei Linz, sagte anstaltung „Blasmusikfaszination“ Festakt mit Gesamtspiel der ca. 4000
sofort zu. Eine Verbandsdelegation mit Musik aus verschiedenen Epochen, MusikerInnen und anschließend Fest-
reiste nach Oberösterreich. In einem Musik in Bewegung, Beiträgen der zug durch die Stadt mit Blöcken aus
dreistündigen Gespräch konnte mit Jugend und vielem mehr. Eine Spit- den Bezirken und Gastkapellen aus
Thomas Doss alles Wesentliche geklärt zenveranstaltung, zu der unser agiler unseren Nachbarländern wie Salzburg,
werden. Wir sind über diese öster- Projektleiter Rudi Pascher, der diese Kärnten, Vorarlberg, Liechtenstein,
reichische Lösung sehr glücklich und Aufgabe nach dem Ableben von Franz dem Allgäu Schwäbischen Musikbund,
haben mit Thomas Doss nun einen Schieferer übernommen hat, z.B. die dem Musikbund Ober- und Niederbay-
entgegenkommenden und großartigen Stadtmusikkapelle Wilten, die Speck- ern und aus der Steiermark.
Gastdirigenten für dieses Festkonzert bacher aus Hall, die Stadtmusikka- Da wird Innsbruck wieder klingen und
verpflichten können. pelle Landeck, die Pfeffersberger, die die bunten Trachten werden beim
Das Programm wird beginnen mit einer Swarovskimusik Wattens, die Haller Umzug viel bestaunt werden. Die Auf-
Eröffnungsmusik, die der Tiroler Kom- Stadtpfeifer, ein Naturtrompetenen- lösung des Festzuges erfolgt beim Mes-
ponist Norbert Zehm als Auftragswerk semble, Tiroler Tanzmusikanten, die segelände in der Falkstraße, dort Ver-
des Verbandes komponiert. Dann folgt Working Clarinets, Tänzer und so- pflegung und Ende des Festes.
eine Verdi-Ouvertüre - nach unserem gar eine Rockband u.a. verpflichten
Wunsch jene zur Sizilianischen Ves- konnte. Es wird ein festliches Jahr werden und
per. Höhepunkt des ersten Teiles ist Gegen Schluss wird es Musik in Bewe- wir arbeiten weiterhin intensiv daran,
dann ein Trompetenkonzert mit un- gung geben: Shows mit der bekannten in den verschiedenen Programmen die
serem Solisten Florian Klingler aus MK Ungenach aus Oberösterreich Blasmusik so zu präsentieren, wie sie es
Mils, Solo-Trompeter der Münchner und mit unserer Militärmusik Tirol verdient.
Philharmoniker. Nach dem derzeitigen und dann natürlich ein Gesamtspiel
Stand wird er das Trompetenkonzert aller teilnehmenden Gruppen - eine Achtung, liebe Funktionäre in den
von Alfred Reed (fünfsätzig) spielen, klingende Demonstration der in Ti- Bezirken und Vereinen!
das auch Gelegenheit gibt, neben der rol anerkannten und beliebten Sparte Wir bitten euch, wie ausgemacht, das
Trompete das Flügelhorn einzusetzen. Blasmusik. ganze Jahr über in allen Drucksorten,
Im zweiten Teil hören wir „Diverti- Näheres in unserer nächsten Ausgabe! Konzertprogrammen, Aussendungen
mento“ von L. Bernstein, dann „Lux Untertags wird es am Samstag, 20. Ok- für die Musikfeste und Bezirksver-
Aurumque“ von Withacre - USA und tober in Innsbruck viele Konzerte der anstaltungen, Schreiben usw. immer
zum Abschluss das Werk „Solaris“ von Gastkapellen geben. unser Verbandslogo mit dem Zusatz
Thomas Doss. Landesmusikfest 2007 zu verwen-
Das Orchester bietet hier einen hoch- Sonntag, 21. Oktober 2007: 8 Uhr den, so dass wir in einer großen Ge-
klassigen Querschnitt durch die Mög- Festmesse im Dom mit unserem Bi- meinschaft auch auf diese Weise für
lichkeiten der sinfonischen Blasmusik schof, ab 8.30 Uhr Sternmarsch zum unser Fest werben können.
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Februar 2007 Blasmusik in Tirol
Wie schon angekündigt beginnt das Ti- Johannes Puchleitner - Tenor und An- Frigyes Hidas war im Sommer 2006
roler Landesjugendblasorchester unter dreas Mattersberger - Bass. Referent bei der Mid Europe in Schlad-
der Leitung von Landesjugendreferent ming, und zwar befasste er sich in einem
Helmut Schmid, auch erfolgreicher Di- Der ungarische Komponist Frigyes Hi- Workshop mit dem Thema „Das mo-
rigent der Stadtmusikkapelle Landeck, das wurde 1928 in Budapest geboren derne Blasorchester - eine musikalische
unser Landesmusikfest am Mittwoch, und studierte Komposition an der Franz Farbenwelt“, wobei als Klangbeispiel
dem 16. Mai 2007 um 20.30 Uhr in der Liszt Musikakademie. 15 Jahre lang war auch sein Requiem verwendet wurde.
akustisch äußerst gut geeigneten Stadt- er in Budapest Musikdirektor des Natio- Dieses schon berühmte Requiem mit
pfarrkirche St. Nikolaus in Hall in Tirol naltheaters und von 1974 bis 1979 übte den Teilen Requiem, Dies Irae, Domine
mit einem Kirchenkonzert im Geden- er diese Tätigkeit auch am Operetten- Jesu Christe, Sanctus, Agnus Dei, Lux
ken an alle verstorbenen MusikerInnen, theater in Budapest aus. Seither ist er aeterna und Libera me hat Dramatik,
verbunden mit der Hoffnung auf Frie- freischaffender Komponist. Er glaubt in Schlichtheit, herrliche Tuttistellen,
den für die Welt. seinen Kompositionen entschlossen an durchsichtig instrumentierte Teile und
Zur Aufführung gelangt das Requiem für Melodien und Harmonien im traditio- stellt die Solisten immer deutlich in den
Sinfonisches Blasorchester, Chor und nellen Sinn und schreibt immer in einer Vordergrund.
Solisten des ungarischen Komponisten leicht verständlichen Art. Sein Oeuvre Dieser Auftakt für das Landesmusikfest
Frigyes Hidas. erstreckt sich über die gesamte Breite wird ein Muss für interessierte Blasmu-
Ausführende sind neben dem Tiroler der musikalischen Gattungen: Opern, sikerInnen und Blasmusikfreunde. Die
Landesjugendblasorchester der Chor Ballette, Konzerte, Orchester- ,Kam- Einzelheiten wie Eintritt, Kartenvorver-
des Tiroler Landeskonservatoriums mer- ,Solo- und Chormusik und er ist kauf usw. wären bitte eigenen Drucksor-
(Einstudierung Claudio Büchler) und weltweit für seine Holz- und Blechblä- ten und der Tagespresse zu entnehmen.
die hervorragenden Solisten Maria Er- serkammermusik und für seine Werke
lacher - Sopran, Markus Forster - Altus, für Blasorchester bekannt. Herbert Ebenbichler
Foto: Unterrieder
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Blasmusik in Tirol Februar 2007
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Februar 2007 Blasmusik in Tirol
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Blasmusik in Tirol Februar 2007
Foto: Wieser
Stiller erhielt sich die notwendi-
ge Ausbildung als Schlagzeuger am Konservatorium bei Prof.
Dieter Köhler, war dann als Präsenzdiener bei der Militärmusik Landesstabführer Vizeleutnant Josef Stiller
Tirol unter Siegfried Somma. Nach dieser Zeit kehrte er wie-
der an seinen Arbeitsplatz zur Fa. Swarovski zurück und schloss Das 100 Punkte-System:
seine Gesellenzeit mit der Meisterprüfung ab. 1975 ergab sich Bei den Landesstabführerkonferenzen konnten „die Tiroler“
die Möglichkeit, wieder in die Militärmusik einzutreten, sodass das Halten mit Stockzeichen in ganz Österreich durchsetzen.
er nun sein „Hobby Musik“ zum Beruf machen konnte. Nach Außerdem setzte sich Stiller dafür ein, dass das 100 Punkte-
Ablegung verschiedener Fachkurse avancierte er zum Musik- Bewertungssystem, so wie in der Konzertmusik, auch bei der
unteroffizier und wurde Registerführer der Schlagzeuggruppe, Marschbewertung eingeführt und im vergangenen Jahr bereits
außerdem wirkt er bis heute bei der „Big Band“ der Militärmu- mit Erfolg in Tirol durchgeführt wurde. Dazu waren Bewerter-
sik mit. schulungen, die Ausarbeitung neuer Formulare usw. notwendig.
Verbandstätigkeiten: Mit diesem großartigen Einsatz seines gesamten Teams - auch
Im zivilen Bereich leitete er als Kapellmeister über 10 Jahre die Gerald Embacher war vor allem am Computer ein fleißiger
„Rettenberger Musikkapelle Kolsass“ und war auch im Haller Mithelfer - war es möglich, die Marschmusik und das Auftreten
Musikbezirk als Bezirksstabführer tätig. Stiller war als Landes- der Kapellen wesentlich zu verbessern.
stabführer zusammen mit seinem Stellvertreter Siegfried Stig- Aus gesundheitlichen Gründen ist es Josef Stiller nicht mehr
ger mit großem Engagement tätig, führte zahlreiche Kurse im möglich, weiterhin für dieses sehr arbeitsintensive Amt zur
ganzen Land durch und war vor allem auch auf die Weiterbil- Verfügung zu stehen.
dung der Bezirksstabführer bedacht. Außerdem beschäftigte er Als Landeskapellmeister ist es mir daher ein besonderes Anlie-
sich mit der Ausarbeitung verschiedener Fachliteratur wie „Der gen, dem Landesstabführer für seinen Einsatz, für sein stetes Be-
Stabführer in der Praxis“, „Der Trommler in der Blasmusik“, mühen etwas weiterzuentwickeln und vor allem auch für seine
weiters arbeitete er Skizzen für Showelemente aus. Ein großes nette, freundliche und kameradschaftliche Art herzlich zu dan-
Bedürfnis war es ihm auch immer bei den Vorbereitungen für ken und ihm für seine weitere Zukunft alles Gute zu wünschen.
Marschbewertungen in den Musikbezirken mit Rat und Tat zur
Seite zu stehen. Mag. Hans Eibl
Kapelle gesucht
Am 15. August wird alljährlich ein Festakt der Landesregie- • Nach der Ehrensalve 4 Take Generalmarsch von einem oder
rung anlässlich des „Hohen Frauentages“ vor der Hofburg in von allen Trompetern gespielt.
Innsbruck durchgeführt. Für 2007 wird für die musikalische • Anschließend Marsch zur Jesuitenkirche (gegenüber Hotel
Umrahmung eine Kapelle gesucht. Grauer Bär)
Zu erfüllende Aufgaben in folgender Reihenfolge:
• Ankündigungssignal Fahrtkosten und Verpflegung werden vom Land übernommen.
• Landeshymne Meldungen bitte an den Landeskapellmeister (ab März an den
• Präsentiermarsch neuen Landeskapellmeister).
• „Ich hatt´ einen Kameraden“ zur Kranzniederlegung Der Landeskapellmeister
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MB Schwaz MB Imst
Bezirksjugendblasorchester (Auftritt: Generalversammlung Jugend-Blasorchesterwoche 2007 vom 3.- 8.September 2007
Landesverband in Jenbach, ein weiterer Auftritt ist geplant) in Imsterberg
Projekt „ 30+ “ von September – Oktober 2007 in Roppen
MB Zillertal
Jungbläsertage 18. – 20. Juli 2007 in Zell a. Ziller MB Landeck
Rhetorikschulung für Funktionäre und Moderatoren mit Alex
MB Rattenberg und Umgebung Ploner am 28.1.07 in der Landesmusikschule Landeck
Rhetorik-Seminar mit Alex Ploner am 31.3.07 in Rattenberg Jungmusikerseminar vom 9.- 12.Juli 2007 in der Hauptschule
Prutz
MB Kufstein
Das Schlagwerk in der Blasmusik mit Norbert Rabanser am 7. MB Reutte
Februar 07, Veranstaltungsort noch offen. Bläserwoche und Seminar vom 24..- 31.August 2007 in der
LMS Reutte
MB Brixental Musikpädagogik mit Michael Stecher 10.November 2007 in
Jungbläserwoche 2007 der MB St. Johann und Brixental vom Reutte
9. – 13. Juli 07 in der LLA Weitau
MB Lienzer Talboden in Zusammenarbeit mit den Bezir-
MB St. Johann ken Pustertal Oberland und Iseltal
Rhetorik-Schulung für Obmänner mit Alex Ploner am 24. Pädagogik der Orchesterleitung mit Michael Stecher am
März 2007 im Kaisersaal St. Johann 5.Mai 2007 in Lienz
Nachwuchsarbeit – Erwartungen, Spannungsfelder und Rhetorik-Seminar mit Alex Ploner im Februar 2007 in Lienz
Lösungsansätze mit den Landesjugendreferenten Helmut
Schmid und Johannes Puchleitner MB Pustertal Oberland
Jungbläserwoche 2007 der MB St. Johann und Brixental vom Jungmusikantenkurs „Ich will Mitglied unserer Musikkapelle
9. – 13. Juli 07 in der LLA Weitau werden“ Februar / März in der HS Sillian
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Ladurner Paul , MK Fiss, Schweisgut Hannes, Nationalrat, Ebbs
Lagg Martin, MK Heiterwang, Straßl Ferry, , Hall
Lindner Karl, MK Zell a. Z., CISM-Verdienstmedaille in Gold
Mair Herbert, MK Fulpmes, Töpfer Hermann, MK Natters
Mayr Anton, MK Oberlienz, ÖBV-Auszeichnungen 2006
Moser Sigfried, MK Dölsach, Verdienstmedaille in Gold
Neurauter Erich, MK Seefeld, Grüner Andreas, MK Huben,
Oberladstätter Johann, BMK St. Margarethen, Mark Franz, MK Schönberg,
Paratscher Albert, MK Hötting, Mayr Peter, MK Auffach,
Partner Josef, MK Pfaffenhofen, Ralser Herbert, MK Rattenberg,
Pfandl Josef, MK Bruckhäusl, Wallner Rudolf, MK Telfes,
Pockstaller Josef, BMK Achenkirch, Verdienstmedaille in Silber
Praxmarer Norbert, MK Karrösten, Deutschmann Wilfried, MK Karrösten,
Putzhuber Adolf, MK Huben i. O., Fleischer Sepp, MB Telfs,
Scheffauer Anton, BMK St. Margarethen, Frischmann Eugen, MK Imsterberg,
Schmid Edmund, MK Jungholz, Handle Josef, STMK Rattenberg,
Schöpf Erich, STMK Imst, Hinteregger Philipp, MK Telfes i. Stubai,
Schwitzer Franz, MK Uderns, Holzeis Christian, MK Mieming,
Seisl Simon sen., MK Mühltal, Kurz Adnreas, MK Ischgl,
Sprenger Alexander, STMK Landeck Perjen, Kurz Friedrich, MK Ischgl,
Stern Johann Ing., STMK Arzl, Kurz Martin, MK Ischgl,
Tegischer Paul, MK St. Veit. i.Def., Lochbihler Ludwig, STMK Rattenberg,
Thurner Heinz, MK Ehenbichl, Mall Helmut, MK St. Anton a. A.,
Triendl Toni, MK Sistrans, Mark Harald, MK Ischgl,
Trojer Anton, MK Heinfels, Marksteiner Walter, Orig. Tir.Kaiserjägermusik,
Trojer Konrad, MK Grinzens, Neuner Gilbert, MK Piller,
Troppmair Erwin, MK Finkenberg, Oppl Ernst, MK Tarrenz,
Tschuggmall Rudolf, MK Serfaus, Praxmarer Norbert, MK Karrösten,
Unterkircher Andreas, MK St. Jakob i. Def., Reich Peter, MK Tarrenz,
Vötter Roman, MK Matrei Mühlbachl Pfons, Schallhart Martin, BMK Terfens,
Wainig Richard, MK Dölsach, Scherl Alois, MK Pettneu a. A.,
Walter Georg, MK Galtür, Strasser Jakob, BMK Söll,
Wegscheider Willi, MK Kundl, Winkler Wolfgang, MK Ischgl,
Westreicher Siegfried, MK Serfaus, Verdienstmedaille Bronze
Winkler Alois, MK Weißenbach, Gwigger Hannes, MK Mühltal,
Wörndle Engelbert, MK Sistrans, Huber Matthias, MK Unterlangkampfen,
Wurzer Josef, MK Brixlegg, Mallaun Edwin,
Zach Wolfgang Ing., MK Mühlau, Öttl Alfons, MK Langesthei,
Zotz Oskar, MK Musau, Stadler Harald, MK Mühltal,
Ehrennadel in Gold Thaler Verena Maria, MK Telfes i. Stubai,
Eberle Ferdinand, Landeshauptmann Stellvertreter a.D., Winkler Johannes, MK Unterlangkampfen,
Streiter Konrad, Landesrat a.D., Zangerl Gerd, MK Ischgl,
Förderer der Tiroler Blasmusik Ehrenurkunden für Musikkapellen
Bensel Volker, Gastwirt, Berwang MK Langesthei, 50 jähr. Jubiläum,
Eder Johann, , Leisach BMK Ellmau, 125 jähr. Jubiläum,
Feuerstein Richard, Installateurmeister, Höfen MK Going, 125 jähr. Jubiläum,
Gruber Willi Ing., Bürgermeister, Reith b. Seefeld MK Gschnitz, 125 jähr. Jubiläum,
Heel Kurt, Bürgermeister, Inzing MK Jochberg, 150 jähr. Jubiläum,
Keimel Otto Dr., NR a.D. Minister a.D. ????, Innsbruck BMK Ebbs, 175 jähr. Jubiläum,
Lindner Elisabeth, , Fritzens MK Schmirn, 175 jähr. Jubiläum,
Lins Maria, Stanz MK Wenns, 175 jähr. Jubiläum,
Mader Max, Stanz MK Innervillgraten, 175 jähr. Jubiläum,
Müssiggang Franz, Spenglermeister, Völs MK Anras, 225 jähr. Jubiläum
Scheffauer Raimund, Kaltenbach
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Februar 2007 Blasmusik in Tirol
Terminübersicht:
Jungmusiker- und Samstag 27. Jänner 2007
Musikerleistungsabzeichen Tiroler Landeskonservatorium
Landesjugendreferent Prüfungen in Gold Samstag 16. Juni 2007
Helmut Schmid Tiroler Landeskonservatorium
Landeswettbewerb
Jugendblasorchesterwettbewerb am Samstag 31. 3. 2007 in Tarrenz und
Sonntag, 1. April 2006 in St. Johann i.T.
Bundeswettbewerb
am 27. und 28. Oktober 2007 in Linz - Brucknerhaus
Landesjugendblasorchester Konzerte im Mai und im September 2007 (siehe Seite 18)
Jugendreferentenausbildung Start der 3. Jugendreferentenausbildung West der ÖBJ am
7. September 2007
(Ausschreibung in ÖBZ und BIT im Frühjahr 2007)
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Blasmusik in Tirol Februar 2007
österreichweit einzigartig und spricht bewerben war auch die Tatsache, dass ren im Vordergrund stehen.
für die enorme Begeisterung und Leis- die Jugendlichen offensichtlich einen Wir freuen uns auf tolle musikalische
tungsbereitschaft in der Tiroler Blas- sehr unkomplizierten Zugang zu Wett- Beiträge und auf ein schönes Fest der
musikjugend. bewerben im Allgemeinen haben und Tiroler Blasmusikjugend in Tarrenz
Bemerkenswert bei den letzten Wett- der Spaß bzw. die Freude am Musizie- und in St. Johann!
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Februar 2007 Blasmusik in Tirol
Fotos: JoWe
Jugend im Gespräch
Foto: Privat
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Februar 2007 Blasmusik in Tirol
Ehrenmitglieder Karl Gandler, Josef Meister, BH Karl Mark mit BO S. Knapp, Landesrat a.D. K. Streiter, Geschäftsführer R. Mair
Beziurksobmann Knapp und Bezirkskapellmeister Kreidl
Foto: MB Schwaz
Gf. R. Mair, BO S. Knapp, W. Kreidl Die Obleute der Kapellen des MB Schwaz erhielten beim Musikfest
von der BMK Stans ein Erinnerungsgeschenk
Bei der Generalversammlung am 3. De- ihren Vereinen und vom Blasmusikver- besondere Ehrung wurde Landesrat a.D.
zember 2006 konnte für das abgelaufene band Auszeichnungen für ihre Treue und Konrad Streiter zuteil. Er erhielt von LV-
Musikjahr im MB Schwaz eine positive ihr jahrelanges Wirken in den Musikka- Geschäftsführer Roland Mair die Ehren-
Bilanz gezogen werden. Höhepunkte pellen. nadel in Gold des Blasmusikverbandes
waren das Konzertwertungsspiel und das Besondere Ehrungen standen beim Be- Tirol überreicht.
Bezirksmusikfest in Stans. Besonderes zirksmusikfest in Stans auf dem Pro- Für das Jubiläumsjahr 2007 wurde der
Augenmerk wird im MB Schwaz auf die gramm. Bezirkshauptmann Dr. Karl MB Schwaz mit der Ausrichtung der
Jugendarbeit gelegt. So haben insgesamt Mark, sowie die beiden früheren Ju- Generalversammlung des BVT betraut.
57 Jungmusikant/innen die Übertritts- gendreferenten Karl Gandler und Josef Beim Bezirksmusikfest auf dem Weerberg
prüfung mit kombiniertem Leistungsab- Meister wurden für ihren jahrelangen am 8. Juli 2007 wird wieder ein Marsch-
zeichen in Bronze oder Silber bestanden Einsatz im Musikbund Schwaz zu dessen musik-Wettbewerb durchgeführt.
bzw. fünf Jugendliche das JMLA in Gold Ehrenmitgliedern ernannt, Bezirksob-
erhalten. Aber auch zahlreiche Funktio- mann Siegfried Knapp erhielt das Ver- RegR Siegfried Knapp,
näre und Muskant/innen erhielten von dienstzeichen in Silber des BVT. Eine Bezirksobmann
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Blasmusik in Tirol Februar 2007
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Februar 2007 Blasmusik in Tirol
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Blasmusik in Tirol Februar 2007
Musikbezirk Kufstein
Online-Datenerfassung für Blasmusikkapellen.
„Big brother is watching you“. Dieser,
nicht nur in Wirtschaft und Politik zum
geflügelten Wort mutierte Satz, hat auch
seit der elektronischen Datenerfassung
im Blasmusikbereich Einzug in die Ge-
füge der Musikkapellen gehalten. Dien-
te hier als „Plattform“ bis vor einigen
Jahren der „Blasmusikprofi“, so wurde
aufgrund technischer Gegebenheiten,
und für eine genauere Überschaubarkeit
der Daten der einzelnen Musikanten das
via Internet zugängliche Datenerfas-
sungsprogramm www.jugend.blasmusik.
at jeder einzelnen Musikkapelle mittels
Passwort zugänglich gemacht. Da diese
„Internetplattform“ aber dennoch ein- Mit dabei: Winkler Raimund, OM-Stv. d. Unterinntaler Musikbezirkes Kufstein.
zelne „Kinderkrankheiten“ und benut-
zerunfreundliche Komponenten aufweist, den im Oktober 2006 in der Hauptschu- konstruktive Kritik als Gedankenanstoß
wurde vom Tiroler Landesverbandsge- le Langkampfen/ Tiroler Unterland, die zur Überarbeitung dieser umfangreichen
schäftsführer Mair Roland in zwei Aben- richtige Handhabung präsentiert, und Onlineseite entgegengenommen.
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Februar 2007 Blasmusik in Tirol
Ehrenurkunden, Geschenkskörben und le“, wobei ein Susaphon das Bassregister World“. Die bekannte Weihnachtsme-
Blumen für die anwesenden Musikan- verstärkte, die Schlusstakte dieses Lecker- lodie vom Rentier mit der roten Nase
tenfrauen wurden für ihre ausgezeichne- bissens verfeinerte Kapellmeister Max wurde geschickt in eine Reise durch 6
ten Leistungen bei den Prüfungen zum Egger schließlich noch mit einem Schuss Länder verpackt, untermalt von lande-
Jungmusikerleistungsabzeichen in Bronze „Einschlagen“ aus der heimischen Blas- stypischen Dias auf der Saalwand. Mit 49
Andreas Egger (Tenorhorn), Marie-The- musikküche. Mit „The Magic of Mozart“ roten Nasen auf der Bühne (erstmalig in
res Huber (Oboe) und Stefan Landmann brachte der Klangkörper noch einmal Österreich!) und durch den Verkauf an
(Tenorhorn) sowie zum Erwerb des Mu- die „Hits“ des großen Meisters – diesmal das Publikum konnte der Benefizgedanke
sikerleistungsabzeichens in Bronze Maria in einem modernen Arrangement mit der KMK auch heuer gepflegt und somit
Guggenberger (Trompete) und Martina Schlagzeug, E-Bass und Lichteffekten. Für die Arbeit der „Clown Doctors“ unter-
Hofer (Flügelhorn) mit einem Präsent ihre gelungene Premiere am Rednerpult stützt werden. Auch die Erwachsenen
der Gemeinde beschenkt. Die Kapelle bedankte sich die Kapelle bei den Marke- waren begeistert und zum Abschluss dann
gratulierte mit dem Marsch und zugleich tenderinnen mit einem Blumengruß, ehe noch der schon zur Tradition gewordene
dem Motto für die nächsten Jahre „In man mit dem Konzertmarsch „Jubilant“ „Heimkehrer-Marsch“ von Johann Jöchl.
Treue fest!“ von Carl Teike. zum Abschluß noch einmal für 235 Blas- Alles in allem wieder eine hörens- und
Mit einer modernen Ouvertüre von Georg musikerjahre Danke sagte. sehenswerte Veranstaltung und eine be-
Stich, einer musikalischen Führung durch Als erste Zugabe dann wieder ein ganz merkenswerte Leistung der Musikantin-
das Schloss „Peles“ in Transilvanien, be- besonderes Häringer Zugaben-Zuckerl, nen und Musikanten unter der Leitung
gann der zweite Konzertteil. Marschmusik speziell für die vielen Jugendlichen von Kapellmeister Max Egger und Ob-
auf amerikanisch dann bei „March Creo- und Kinder mit „Rudolph Around The mann Hannes Winkler.
Foto: ersiBILD
Kapellmeister Alois Brüggl (rechts) und sein Stellvertreter Andreas Wörter (links), der auch als Jugend-
wart fungiert, freuen sich über die große Anzahl an Leistungsabzeichen. Der geehrte Adi Troger
In „Nuarach“, wie die Gemeinde St. vor allem seltene Ehrung: Adolf Troger, Stellvertreter und Sprecher bei den ver-
Ulrich am Pillersee bei den Einheimi- auch als Moderator, Heimatdichter und schiedensten Veranstaltungen. Legendär
schen heißt, steht erst im nächsten Jahr Buchautor bekannt, erhielt für seine sind seine humorvollen Gedichte, die er
wieder ein adäquater Saal zur Verfügung nunmehr 60-jährige Mitgliedschaft und dabei immer wieder zur Auflockerung
und so wurde das heurige Cäcilienkon- auch aufopfernde Tätigkeit bei der Bun- vortrug.
zert – so wie im vorigen Jahr – in die desmusikkapelle St. Ulrich am Pillersee
Pfarrkirche verlegt. Tradition ist es, dass die Medaille in Gold des Tiroler Blasmu- Viktoria Simair und Manuell Schellhorn
diese musikalische Großveranstaltung sikverbandes. Adi, wie er überall liebvoll erhielten eine Ehrung für 10 Jahre und
den würdigen Rahmen für Ehrungen der genannt wird, war bei diesem Klangkör- Hansjörg Beihammer für 30 Jahre akti-
Musikanten bildet. So auch diesmal, und per in vielen Funktionen aktiv, unter ve Mitgliedschaft, wobei Letzterer nun
dabei gab es eine ganz besondere und anderem auch lange Zeit Kapellmeister- zum „Seinhonser“ wurde, aber trotzdem
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Blasmusik in Tirol Februar 2007
zu allen Proben und Veranstaltungen zu zeichen überreicht, wobei mit Thomas hat. Zusammen mit der Musikkapelle
seinen „Nuarachern“ fährt. Mettler auf seinem Saxophon sogar ein sang er „Una Furtiva Lagrima“ aus „Der
Thomas Schellhorn ist bereits 10 Jahre „Goldenes“ dabei war. Liebenstrank“ von Gaetano Donizetti
als sehr erfolgreicher Obmann bei der Ein weiterer Höhepunkt des Cäcilien- und auf Grund des tosenden Applau-
Bundesmusikkapelle tätig und dafür er- konzertes, das vom Kirchdorfer Rudi ses gab’s dann gleich noch eine Zugabe.
hielt er vom Tiroler Blasmusikverband Krauße hervorragend moderiert wurde, Auf jeden Fall wieder ein sehens- und
das Grüne Verdienstzeichen. Einer war der Auftritt des Tenors Manfred Fink hörenswertes Konzert mit einem tollen
großen Anzahl von Jungmusikerinnen (Düsseldorfer Staatsoper), der in St. Ul- Musikprogramm vielen Attraktionen.
und Jungmusikern wurden Leistungsab- rich a. P. seine zweite Heimat gefunden -ersi-
Musikbezirk Wipptal-Stubai
Ein neues komfortables Heim für die Musikkapelle Matrei-Mühlbachl-Pfons
Foto: Matrei
Die Bundesmusikkapelle Matrei-Mühl- zukünftigen Anforderungen gerecht wird. li-Funicula), welche gemeinsam mit dem
bachl-Pfons (gegründet 1683) hat eine Das Haus der Musik wurde großzügig ge- Gemischten Chor Matrei und Umgebung
aktive Mitgliederzahl von 73 Musikan- staltet, dass nicht nur die örtliche Musik- ausgeführt wurden, als auch die Musik aus
ten/innen. kapelle, sondern auch der Gemischte Chor Irland und Schottland (Highland Chathe-
Da die Räumlichkeiten zum Bewerkstel- Matrei ein neues Heim gefunden hat. Ne- dreal, David‘s Song, Lord of the dance, Ri-
ligen der Probenarbeit nicht mehr ausrei- ben einem Probelokal mit 220 m2 gibt es verdance Finale) professionell aufgeführt
chend waren, wurde in den letzten Jahren drei Teilprobenräume, einen Technikraum wurden. Bei einer imposanten Kulisse mit
intensiv an einer Lösung gearbeitet. Der sowie eigene Räume für den Trachten-, In- ca. 700 bis 800 Zuschauern ernteten die
Obmann der Musikkapelle, Herbert Vop- strumenten - und Notenwart. Musikanten/innen sehr großen Applaus.
pichler, hat einen wesentlichen Anteil Die Fertigstellung des Gebäudes war in den Höhepunkt des Konzertes war eine Kom-
und viele Stunden seiner Freizeit dazu letzten Wintermonaten im Wesentlichen position von Kapellmeister Franz Eller!
investiert. abgeschlossen, es wurde aber vereinbart, Die „Festfantasie“ wurde als letztes Stück
Endlich war es soweit! Nach nunmehr die Einweihung im Sommer 2006 durch- uraufgeführt. Hierbei versuchte der Ka-
1,5 Jahren Bauzeit wurde das neue Pro- zuführen, damit auch alle noch zu bewerk- pellmeister mit seiner Eigenkomposition
belokal, welches sich direkt neben dem stelligten Kleinigkeiten erledigt werden den drei Gemeinden den Dank durch die
Musikpavillon beim Marktplatz in Matrei konnten. gesamte Kapelle auszudrücken.
am Brenner befindet, seiner Bestimmung Am 23. Juni 2006 war es dann soweit! Mit Mit viel Freude erfolgte dann am Sonntag
übergeben. Die Gemeinden Matrei, einem Festkonzert der Bundesmusikkapel- den 25.06.2006 bei der Einweihung die of-
Mühlbachl und Pfons haben keine Mü- le Matrei-Mühlbachl-Pfons begann das 3- fizielle Schlüsselübergabe an den Obmann
hen und Kosten gescheut und haben das tägige Fest zur Probelokaleinweihung. und an den Kapellmeister. Dies wurde na-
Projekt, das sich auf ca 1,2 Millionen Kapellmeister Franz Eller, der auch Leiter türlich auch von allen Musikanten/innen
Euro belief, mit Unterstützung vom Land der Landesmusikschule Wipptal ist, hat gemeinsam mit den Hinterberger Musi-
Tirol finanziert. Für die Einrichtung (u.a. ein höchst abwechslungsreiches und auch kanten aus Bayern gebührlich gefeiert.
eine hochmoderne Audio Anlage) kam schwieriges Programm für sich und seinen Abschließend möchten wir Musikanten
die Musikkapelle unter Mithilfe des Blas- Musikanten/innen ausgewählt. Jeder Kon- uns bei den Entscheidungsträgern der Ge-
musikverbandes selbst auf. zertbesucher konnte sich aber davon über- meinden Matrei, Mühlbachl, Pfons, beim
Mit architektonischem und musikalischem zeugen, dass sowohl die klassischen Stücke Land Tirol und beim Tiroler Blasmusikver-
Weitblick wurde bei der Planung darauf (Hymne und Triumphmarsch aus Aida, band herzlich bedanken.
Wert gelegt, sodass das Haus auch allen Gefangenenchor aus Nabucco, Funicu- Herbert Voppichler, Obmann
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Februar 2007 Blasmusik in Tirol
Musikbezirk Telfs
Stabübergabe in Hatting:
Hans Eibl seit Oktober
neuer Kappellmeister
Foto: Fleischer
beit weiterführt. Es ist dies kein geringe-
rer als Landeskapellmeister Prof. Hans
Eibl, der mehrere Jahrzehnte Tiroler Mi-
litärkapellmeister war und sich freut, in
einem Tiroler Dorf eine musikalisch und
kameradschaftlich hervorragende Mu- Stoßen auf eine erfolgreiche Nachfolge bei der MK Hatting an: Christian Zoller,
sikkapelle zu übernehmen. Nachfolger Prof. Hans Eibl und Obmann Dietmar Schöpf.
Mitwirkende CD: Obmann Rafael Trenkwalder, Ulrike Kreiser (stellvertre- Langjährige Mitglieder: Paul Ralser, Albert Schwarzmann, Rafael Trenkwal-
tend für alle Marketenderinnen), Kapellmeister Albert Schwarzmann, Julia der, Hermann Kreiser, Bezirksverbandsobmann Bruno Haselwanter, Bürger-
Nösig, Mag. Rudolf Pascher (v.l.). meister Hanspeter Schneider und Marketenderinnen (v.l.).
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Blasmusik in Tirol Februar 2007
Foto: Fleischer
den weltweiten Standard für das Erstel-
len, Bearbeiten und Drucken von Noten
darstellt. Die Seminarteilnehmer mit dem Referenten Stefan Helke (2.v.l.).
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Februar 2007 Blasmusik in Tirol
Foto: Fleischer
Sepp Haun (m.) geht in den musikalischen Ruhestand. Obmann Walter Far- Obmann Walter Fartek und Kapellmeister Andreas Kranebitter überreichten
tek (r.) und Bgm. Dr. Stephan Opperer verabschiedeten den Langzeitmusi- dem scheidenden Kapellmeister Andreas Sappl eine Urkunde zur offiziellen
kanten. Verabschiedung.
Foto: Fleischer
allem die Neuwahlen des Ausschusses auch im kommenden Jahr viel
im Mittelpunkt. Während Kapellmeister vor. Neben dem traditionellen
DI Hubert Maizner zu seinen 30 Jahren Frühjahrskonzert am 28. April
als Chefdirigent noch drei weitere da- 2006, stehen auch Konzertrei- Othmar Triendl übergibt sein Amt als Obmann an Bernhard Falk-
zuhängte, übergab Othmar Triendl sein sen, eine Marschwertung und ner. Bildmitte: Kapellmeister DI Hubert Maizner (v.r.n.l.).
Obmannamt an Bernhard Falkner. „Ich zahlreiche Ausrückungen im
habe die Kameradschaft innerhalb der In- und Ausland auf dem Programm. „Ich schließend und dankte für die vielen eh-
Musikkapelle immer bewundert. Sie ist bitte euch auch weiterhin für die Musik- renamtlichen Stunden aller Musikanten
die Basis auch für eine erfolgreiche musi- kapelle einzustehen“, meinte Falkner ab- und Marketenderinnen.
Musikbezirk Silz
Musik verbindet Junge und Junggebliebene
Cäcilia-Konzert der MK Zams aber auch Ehrungen und Erfolgsmel- hepunkt war ein Solostück für Oboe und
dungen nicht fehlen. Orchester. Michael Reheis, der im heu-
Musik verbindet nicht nur Völker und rigen Jahr das Goldene Jungmusikerleis-
Nationen und die unterschiedlichs- Am Samstag 18. November fand im tungsabzeichen absolviert hat, spielte die
ten Stilrichtungen und Genres. Die Festsaal der Hauptschule Zams das all- Variationen über ein Thema von Glinka
Musikkapelle Zams konnte beim dies- jährliche Cäcilia-Konzert der Musikka- hervorragend. Neben beeindrucken-
jährigen Cäciliakonzert mit einem an- pelle Zams statt. Die Musikantinnen und den Ausschnitten aus der japanischen
sprechenden und abwechslungsreichen Musikanten boten ihrem Publikum wie Orchestermusik, Walzer-Klängen von
Programm den bis auf den letzten Platz jedes Jahr ein Feuerwerk musikalischer Tschaikowsky und einem Tiroler Traditi-
gefüllten Festsaal überzeugen. Neben Vielfalt. Mit Pauken und Trompeten onsmarsch für den Jubilar Oskar Platter
beeindruckender Orchester- und Blas- eröffneten Herbert Gruber und seine gab es einen musikalischen Einblick in
musik durfte jedoch Witz und Schmäh, Musikanten das Konzert. Der erste Hö- die Geschichte der spanischen Stadt Va-
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Blasmusik in Tirol Februar 2007
lencia. Mit dem kontrastreichen Werk Nachwuchs gesichert tinnen und Musikanten und wünschen
„Licht und Schatten“ beendete Herbert Jedoch nicht nur für Michael Reheis war Ihnen viel Freude beim Musizieren in der
Gruber den ersten Konzertteil. dieses Jahr musikalisch äußerst erfolg- Musikkapelle Zams.
Der zweite Teil des Konzerts entführ- reich. Anlässlich des Cäcilia-Konzerts
te die Zuhörer in die moderne Welt der wurden auch die bronzenen Jungmusiker- Ehre wem Ehre gebührt
Orchestermusik. Gleich zu Beginn eine leistungsabzeichen an die Musikantinnen Es fehlt auch nicht an Treue und langjäh-
rhythmische Nummer im Big Band Stil. und Musikanten überreicht: Bronzenes rigem Einsatz in der Musikkapelle Zams.
Auch den musikalischen Ausflug in die Jungmusikerleistungsabzeichen: Theresa Zu einem zweiten Zuhause wurde die Mu-
Stadt an der Seine, nach Paris mit Harald Friedle (Klarinette), Gabriel Kollreider sikkapelle Zams in 55 schönen Jahren für
Strolz am Akkordeon genoss das Publi- (Klarinette), Max Ziehesberger (Klari- den immer noch aktiven Musikanten Eh-
kum sichtlich. Nach dem weltbekannten nette), Theresa Antretter (Querflöte), renmitglied Oskar Platter. Er war und ist
Hit „Can`t take my eyes off You“ been- Eva Haid (Querflöte), Lisa Schnitzler immer einer der fleißigsten Musikanten
dete die Musikkapelle Zams das heurige (Querflöte), Carola Wörz (Querflöte), und ein Fundament der Musikkapelle.
Cäcilia-Konzert mit einem Großen der Lisa Niederwolfsgruber (Waldhorn), Anschließend wurde ihm von Präsident
amerikanischen Musikwelt. Seine unver- Philipp Wachter (Schlagwerk). Günther Platter gemeinsam mit dem Ti-
gesslichen Hits wurden in einem schönen Auch die Nachwuchsarbeit der Mu- roler Landesverbandsobmannstellvertre-
Arrangement mit dem Titel „A Tribute to sikkapelle Zams macht sich bezahl, so ter Richard Wasl und Obmann Stephan
Ray Charles“ zusammengefasst. Nach to- konnten beim heurigen Cäciliakonzert Wohlfarter die Urkunde überreicht.
sendem Applaus spielte die Musikkapelle 11 neue Musikantinnen und Musikanten
Zams noch einige Zugaben und beschloss zum ersten Mal mitspielen und 2 Musi- Nähere Infos unter:
den gelungenen Konzertabend mit dem ker feierten ihr Comeback. www.musikkapelle.zams.at
Marsch „Meine Heimat ist Tirol“. Wir freuen uns über die neuen Musikan- www.jugendorchester.zams.at
Musikbezirk Iseltal
DOMKLÄNGE 2006 - Musikkapelle Matrei i. O. unterstützt Brunnenprojekte in Brasilien
Bereits mit den „Domklängen 2003“ hatte Dürrezone Brasiliens erreicht hatte. Mit hatte und mit seinen Musikanten zur Ur-
sich die Musikkapelle Matrei in Osttirol dem Erlös aus den „Domklängen 2003“ aufführung brachte. Mit der bekannten
erfolgreich in den Dienst einer guten Sa- und weiteren Spenden, in Summe be- „Hanover Hymn“ von Jan de Haan wurde
che gestellt, indem sie damals durch dieses achtliche € 10.300.-, konnten dann zwei das Konzertprogramm komplettiert.
Benefizkonzert ein lebenswichtiges Brun- Tiefbrunnen errichtet werden.
nenbauprojekt in Piaui/Brasilien möglich In Anbetracht des sozialen Charakters
machte. Provinzial Andreas Steiner, ein Kapellmeister Hansl Klaunzer ließ sich für der Veranstaltung hatte der Kapellmeister
gebürtiger Matreier, war der eigentliche diesen Konzertabend etwas ganz Beson- unseren Altbischof Dr. Reinhold Ste-
Initiator dieses Projekts, nachdem ihn deres einfallen, indem er eigens zu diesem cher dafür gewinnen können, mit der ihm
ein verzweifelter Hilferuf seines Tiro- Anlass die „Bergbläsermesse“ und den eigenen Wortkunst die Bergbläsermesse
ler Ordensbruders Hans Schmid aus der Trauermarsch „Tränen“ komponiert zu begleiten. Der „Mythos Berg“, in Ver-
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Februar 2007 Blasmusik in Tirol
bindung mit christlichem Glauben und zusammengerechnet das schier unglaubli- rung im Stift Herzogenburg/NÖ ein. Als
Denken, wurde von Bischof Stecher in che Gesamtergebnis von € 15.000.-. prominente Sprecher fungierten dort
wunderbarer bildhafter Sprache als Medi- Inzwischen wurden mit Hilfe der Spen- in Vertretung unseres Altbischofs Ernst
tationstext zwischen die Messteile gefügt. dengelder zwei weitere Tiefbrunnen Wolfram Marboe und Probst Maximillian
gebohrt. Außerdem konnte durch das Fürnsinn. Die Stiftskirche war bis auf den
Beeindruckende Bergaufnahmen aus gewonnene Wasser eine nahe gelegene letzten Platz gefüllt und auch dieses Mal
unserem Nationalpark Hohe Tauern, Ziegelfabrik, die seit Jahren wegen Was- kam der Erlös aus Spenden und CD-Ver-
auf Großleinwände projiziert, Bischof sermangels geschlossen war, wieder ihre kauf - in Summe € 5.000.- dem Projekt
Stechers fesselnde Worte und die hei- Arbeit aufnehmen. Dadurch wurde mit zugute.
meligen Melodien der „Bergbläsermesse“ Hilfe der Matreier Musikkapelle nicht
machten den Konzertabend schließlich nur die Wasserversorgung gesichert, son- Mittlerweile sind bereits über 1000 CD´s
für die zahlreichen Konzertbesucher zum dern auch noch Arbeitsplätze in Piaui der „Bergbläsermesse“ verkauft worden
unvergesslichen Gesamterlebnis für Aug’ geschaffen. Schließlich blieb auch noch und der Ansturm auf die CD scheint kein
und Ohr. genug an finanziellen Mitteln für den Ende zu nehmen.
Kauf von Ziegen übrig, um den Ärmsten
Mit Unterstützung der Nationalpark- der Armen in Piaui auch neue Möglich- Die Musikkapelle möchte sich auf diesem
verwaltung Hohe Tauern waren „Berg- keiten in Sachen Ernährung bieten zu Wege nochmals recht herzlich bei allen,
bläsermesse“ und Bischof Dr. Stechers können. die das Projekt unterstützt haben, bedan-
begleitender Text bereits vorher auf CD Nach Terminen in den Landesstudios des ken. Ein besonderer Dank gilt unserem
gepresst worden. ORF, in denen die „Bergbläsermesse“ auf Kapellmeister Hansl Klaunzer, der seit
CD vorgestellt wurde, folgte ein weiterer Jahren das Publikum mit seinen Eigen-
Die Einnahmen aus dem Benefizkonzert, Höhepunkt für die Musikkapelle Matrei: kompositionen begeistert.
der Erlös aus dem CD-Verkauf und wei- Die Partnergemeinde Nussdorf ob der
tere Spenden der Bevölkerung ergaben Traisen lud zu einer weiteren Auffüh- Daniela Köll, Schriftführerin
Foto Mk Matrei
Matreier Brunnen gebaut 2003 in Piaui/Brasilien. Altbischof Dr.Reinhold Stecher u. Musikkapelle Matrei
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Blasmusik in Tirol Februar 2007
Musikbezirk Landeck
Faszinierende Bläsermusik der Stadtmusikkapelle Landeck
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Februar 2007 Blasmusik in Tirol
Südtirol
Kathedrale der Klänge - Faszinierendes Spiel aus Raum und Klang
Vor kurzem gab das Große Bozner Blech-
bläserensemble unter der Leitung von
Gottfried Veit ein Kirchenkonzert in der
barocken Stiftspfarrkirche Muri-Gries.
Sakralmusik von Richard Wagner, Anton
Bruckner, Gustav Mahler, Giovanni Gab-
rieli, Gottfried Veit und Richard Strauss
wurde dabei zu einem faszinierenden Spiel
aus Raum und Klang. Der Aufführungsort
könnte wohl kaum besser gewählt sein,
denn tief religiöse Musik, die zuweilen
in der inneren Zerrissenheit der Kom-
ponisten, gelenkt von den Grenzen des
menschlichen Verstandes, an Gott zwei-
felt und doch letztendlich im österlichen nische Musik Giovanni Gabrielis und Ti- die romantische Vorderorgel (Frater Arno
Geheimnis das einzig wahre Ziel erkennt, burtio Massainos im mächtigen Hall der Hagmann) der Stiftskirche die Protago-
verschmelzt mit den farbenprächtigen Kirche etwas vom eigentlichen Charme nisten dieses einzigartigen Kirchenkonzer-
Kirchenmalereien, die das Leben des Hl. des strahlenden Blechbläserklangs ein- tes. Höhepunkt dazu war zweifelsohne das
Augustinus zeigen und symbolisch Herr- büßt, so fasziniert diese Musik doch auch „Allegro ma non troppo“ aus dem Konzert
schaft Christi darstellen. Imposant wurde in der verschwenderischen Klangpracht Nr. 2 für zwei Orgeln von Pedro José Blan-
das Konzert mit Richard Wagner eröffnet, eines Kirchenraums. Die Bläser nehmen co, einem unüberhörbaren Zeitgenossen
einer Musik, die mit ihren Klangfarben auch diese Herausforderung an, wenn- Mozarts. Der Zusammenklang der beiden
voll und ganz diesen weiten Kirchenraum gleich die räumlichen Trennung – die Orgeln übten einen zusätzlichen Reiz aus
ausnützen kann. Das sehr feierliche und Blechbläserchöre verteilen sich zwischen und machten die Stiftskirche zu einer
langsame Adagio aus Anton Bruckners Presbyterium und den Seitenaltären – die wahren „Kathedrale der Klänge“. Gustav
siebter Symphonie setzte sich diesem Aufgabe für die Instrumentalisten noch Mahlers „Auferstehungssymphonie“ setz-
festlichen Klangauftakt entgegen und einmal schwieriger, aber desto interessan- te in all ihrer Dramatik den Schlusspunkt
ließ den Zuhörer im ersten Moment er- ter macht. Gottfried Veits „Rondophonie“ zu diesem außergewöhnlichen Konzert.
schauern ob der tristen und melancholi- für acht im Kreis aufgestellte Bläser ist Nicht nur das Publikum war begeistert.
schen Stimmung. Herausgerissen aus dem seit kurzem – in leicht veränderter Form Gottfried Veit, der das Große Bozner
symphonischen Zusammenhang lässt der gegenüber der ersten Manuskriptfassung Blechbläserensemble seit seiner Grün-
Stiftsorganist Frater Arno Hagmann auch - in Druck erschienen. Diese musikalische dung 1997 leitet, bedankte sich - nach ge-
in dieser überzeugenden Orgelfassung des „Spielerei“ mit Raum und Klang nützte lungenem Auftritt - mit der “Festmusik“
Südtiroler Kirchenmusikers Vinzenz Gol- einmal mehr die Faszination des Auffüh- von Richard Strauss. Diese Aufführung in
ler die tiefe Religiosität des Komponis- rungsortes. Neben dem Großen Bozner „seiner“ Pfarrkirche zählt er mit zu seinen
ten und seine Trauer über Wagners Tod Blechbläserensemble waren die barocke schönsten Konzerterlebnissen.
erkennen. Obwohl die filigrane Venezia- Mathis-Orgel (Pater Urban Stillhard) und Stephan Niederegger
Leserbriefecke
Liebes Redaktionsteam!
Foto: Landesmusikschule Südöstliches Mittelgebirge
Leider ist in Bezug auf den Bericht „Tirol punktet bei Bundeswett-
bewerb“ eine Verwechslung basiert: Es sind nicht die Glorreichen
Drei, die dort abgebildet sind! Vielleicht ist es möglich, diesen Feh-
ler bei der nächsten Ausgabe richtig zu stellen?
Liebe Grüße Raimund Walder
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Blasmusik in Tirol Februar 2007
Tiroler Bläserwoche
vom Montag, 9. Juli 2007 bis Samstag, 14. Juli 2007
am Tiroler Bildungsinstitut Grillhof
Ziele:
Instrumentale Fortbildung
• Wie halte ich mich in Form? Tipps für das richtige und effiziente Üben durch erfahrene Berufsmusiker;
• Wie bereite ich mich auf besondere musikalische Aufgaben vor? Tipps zum Erarbeiten schwieriger Stellen und Hilfen
zur Erreichung von Sicherheit und Ausdauer;
• Tipps und Übungen zur Verbesserung des Vom-Blatt-Spielens.
Ensemblespiel
• Bildung von Ensembles
• Erarbeitung geeigneter Literatur für den „musikalischen Jahreskreis“
• Behandlung verschiedener Fragen: Ensembleleitung, Artikulation, Phrasierung, Stilistik etc.
Sinfonisches Blasorchester
• Alle Kursteilnehmer bilden gemeinsam ein Orchester und erarbeiten exemplarische Werke,
die in einem Abschlusskonzert aufgeführt werden.
Aufnahmevoraussetzungen:
Mindestalter für Übernachtung am Grillhof: 16 Jahre
Leistungsanforderung: das Niveau für Absolvierung der Prüfung zum silbernen JMLA;
Zielgruppe: Qualifizierte Jugend, Stimmführer, Jugendreferenten, Kapellmeister
Anmeldeformular: entweder von der Homepage des Tiroler Blasmusikverbandes
(www.blasmusikverband-tirol.at) downloaden oder dem Folder, der allen Musikkapellen
des Verbandes zugestellt wird, entnehmen;
Anmeldeschluss: Freitag, 8. Juni 2007
Bläserwoche 2005
Foto: JoWe
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Februar 2007 Chronik-Serie Blasmusik in Tirol
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Blasmusik in Tirol Februar 2007
Bürgermeistermusikkapelle Schwaz
zum Einwandererfest der Zillertaler in Chile
BH Dr. Karl Mark organisierte mit seiner
Bürgermeistermusikkapelle Schwaz eine
Reise zu den Feierlichkeiten anlässlich der
150-Jahr-Gedenkfeier der Einwanderer aus
dem Zillertal. Nach einem dreitägigen Auf-
enthalt in Santiago (Konzert im deutschen
Klub, zwei Konzerte in Val Paraiso an der
Pazifikküste) ging es weiter in den Süden
Chiles, nach Patagonien. In einem auf
drei Tage anberaumten Fest gedachte die
Gemeinschaft der Zillertaler in Chile am
Llanquihuesee (bedeutet in der Indianer-
sprache „versunkener Ort“, versunken nach
einem Vulkanausbruch) der Gründung des
Ortes Frutillar und der Einwanderung ihrer ren wir von der wunderschönen Landschaft Weitere
Vorfahren in Chile vor 150 Jahren. auf einer Fahrt rund um den See begeistert. Mitwirken-
Zur Historie: Im Jahr 1837 wurden, 56 Jahre Die Größe des Llanquihue-Sees entspricht de waren die
nach dem von Kaiser Joseph II. erlassenen ungefähr der doppelten Fläche des Boden- beiden Ge-
Toleranzpatent, 427 Zillertaler zum Verlas- sees. Auch ein Besuch des Allerheiligensees sangsvereine,
sen ihrer Heimat gezwungen. Der Tiroler und der Petrohue-Wasserfälle stand auf dem die Schuh-
Landtag hat im Interesse der Glaubensein- Programm. Allgegenwärtig während der plattlergruppe
heit des Landes die Bildung einer protestan- gesamten Tagesfahrt war der majestätische „Alpenrose“
tischen Gemeinde verboten. 427 Protestan- vergletscherte Vulkankegel des Osorno. aus Bariloche
ten wurden aus dem Zillertal ausgewiesen. Am Samstag, dem 18. November, gestalte- (Argentinien), eine chilenische Folklore-
Der Großteil ließ sich aufgrund der zuvor- te die Bürgermeisterkapelle gemeinsam mit gruppe (aus Frutillar) und die Musikkapelle
kommenden Haltung des preußischen Kö- dem Gesangsverein aus Frutillar und dem aus Frutillar.
nigs im schlesichen Erdmannsdorf (gehört Männerchor Frohsinn aus Santiago in Los Zum Abschluss besuchten wir am 19. No-
heute zu Polen und heißt Myslakowice) Bajos vor der lutherischen Kirche (Tiroler- vember Puerto Varas, wo wir auf der Plaza
nieder und gründeten die Kolonie „Zil- kapelle) einen ökumenischen Gottesdienst ein Standkonzert vor hunderten Zuhörern
lerthal“. Am 12. November 1837 konnten mit anschließender Totenehrung auf dem gaben. Der Bürgermeister von Puerto Va-
sie die Aufnahme in die evangelische Ge- Friedhof der ersten Siedler in Los Bajos. ras war derart begeistert, dass er spontan
meinde feiern. Dort wurde auch gemeinsam mit den Chö- alle Mitglieder der Musikkapelle zu Ehren-
Auf der Suche nach einer Gegend, in der ren das Lied „Zillertal, du bist mei Freud“ bürgern auf Lebenszeit ernannt hat. Den
sie sich wirklich heimisch fühlen konnten, gespielt und gesungen. Auf dem Grabstein Abschluss der Feierlichkeiten bildete ein
folgten 55 Zillertaler Auswanderer dem der noch im Zillertal geborenen Therese Besuch des Rodeos in Frutillar. Besonders
verlockenden Angebot der chilenischen Hechenleitner, verheiratete Klocker, findet stolz war der Großfarmer Hechenleitner,
Regierung, verließen Schlesien und traten sich folgende Inschrift: dessen zwei Söhne die Sieger des Rodeobe-
unter unsäglichen Strapazen von Hamburg Als Kind in Tyrolens Bergluft, werbes geworden sind.
aus die Reise nach Chile an. Nach vier Mo- Als Jungfrau in Schlesiens Blumenduft. Am Montag brachen wir von Puerto Montt
naten auf hoher See erreichten die Zillert- Unter Kindern und wieder Richtung Europa auf. Nach einem
aler in Puerto Montt (benannt nach dem Enkeln am stillen See, kurzen Zwischenstopp in Santiago trafen
deutschfreundlichen Präsidenten Manuel Fand sie Ruh im Land Llanquihue. wir nach einem 14-stündigen Langstre-
Montt) ihre neue Heimat. In der Region An diesen Feierlichkeiten nahm auch eine ckenflug nach Paris über München wieder
leben heute noch an die 600 Nachfahren Reisegruppe des ORF Tirol unter der Lei- wohlbehalten und voller überwältigender
der Zillertaler Auswanderer. tung von Kurt Arbeiter teil. In der Turnhal- Eindrücke mit dem Gefühl, als musikali-
Am ersten Tag gab es für uns einen großen le von Frutillar wirkte die Bürgermeisterka- sche Botschafter Tirols etwas von unserer
Empfang. Die Kinder der deutschen Schu- pelle an einem großen musikalischen Abend Seele in ein entferntes Land getragen zu
le in Frutillar spielten nach Felix Mitterers mit. Die Darbietungen wurden mit großem haben, in Schwaz ein.
Stück „Verlorene Heimat“ ein Theaterstück, Beifall von der Bevölkerung in der bis zum LV-Obmannstellvertreter Siegfried Knapp,
das uns sehr beeindruckt hat. Tags darauf wa- letzten Platz gefüllten Halle aufgenommen. Tenorist, Mitglied der Bürgermeistermusikkapelle
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Februar 2007 Blasmusik in Tirol
Tiroler Musikerpersönlichkeiten
••• i n V e r g a n g e n h e i t u n d G e g e n w a r t •••
Norbert Zehm,
Selbstporträt in Pastell,
März 2006.
Spot auf zwei große, gegensätzliche Kom- er sich vom Wort beherrschen“. tet. Zehm gelang da ein spektakulärer
positionen Norbert Zehms, die in Tirol Wurf.“
uraufgeführt worden sind: die Lukaspas- Drei Jahre später wurde von „G@mes“
sion von 2001, geschrieben für das Oster- als „superber Symphonie Nr. 1“ be- Zwischen diesen Höhepunkten hatte die
festival, und „G@mes“ von 2004 für die richtet, einem „großen, schweifenden, Wiener Zeitung die Uraufführung des
Tiroler Festspiele Erl. „Diese Passion“, witzigen Werk, das Minisounds früher ersten Streichquartettes „Prothalamion“
schrieb die Tiroler Tageszeitung, „ist kein Computerspiele mit der Symphonik ver- bejubelt: „Die Geburtsstunde eines Meis-
abstraktes, esoterisches Gebilde, sondern mählt. Zehm erweitert das Formel- und terwerkes!“
in ihrer Sprache zwischen Jazz und Welt- Geräuschhafte sowie Charakter und
musik allgemein zugänglich. Zehm ist in Stimmung der Computer-Kultsounds zu Norbert Zehm hat bislang über 50 Werke
seinem Element eines popigen Minima- orchestralen Sätzen, die er teils in ver- geschrieben: Solostücke, Kammermusik,
lismus geblieben, aber stärker noch lässt trautes Terrain führt, teils neu beleuch- Orchesterwerke, Vokalmusik, Musikthe-
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Blasmusik in Tirol Februar 2007
ater, Werke für Blasorchester, Bühnen-, Schwung in kunstvoller Verbindung mit ruhigen „Cosmic Goldsmith“ aus dem
Hörspiel- und Filmmusik, Kompositio- herrlichen Melodienfloskeln. Was dem Klavierzyklus „Message of the Corn Cir-
nen für Tanz bzw. Ballett, Pop- und Rock- Publikum selten verraten wird, sind die cles“ zum Beispiel, das er mit der Frage
songs, elektronische, elektroakustische subkutanen Programme: Das grundsätzli- begleitet: „Gibt es mehr, als wir wissen
und multimediale Musik, geistliche Musik che Interesse an Astronomie, das in die und erkennen?“
und Unterrichtswerke. Er erhielt mehre- Musik einfließt, oder Reflexionen durch-
re Aufträge und Auszeichnungen, wie aus auch kritischer politischer Natur, Die Galerie St. Barbara widmete ihm eine
den Preis der Stadt Innsbruck für künst- wenn die Realität durchdreht ... CD, in deren Beiheft aus der Feder des
lerisches Schaffen, Stipendien vom Land Komponisten zu lesen ist: „Ich schreibe
Tirol und von Bösendorfer und zweimal In seinen überaus farbenreichen Kompo- nicht, um Klischees der Avantgarde von
das Staatsstipendium für Komponisten. sitionen für Blasorchester brechen Melo- gestern zu befriedigen, auch nicht für die
dien und Solostellen durch dieses Pulsie- ,Zukunft‘, sondern für jetzt.“ Diese Ein-
Die Musik des immer jungen, liebens- ren, das die Musiker gern zu dem ihren stellung hat sich nicht geändert. „Viele
würdigen Rotschopfs hat in ihrem Fluss machen. „Images from a City“ ist so ein komponieren nicht ehrlich, lassen sich
Reichtum und Energie – den Puls des Stück, leidenschaftlich und trotzdem nie von Schulen und anderen äußeren Ein-
prallen Lebens. „Panta rhei“, sagte der ungezügelt. Und Zehm scheut sich nicht, flüssen leiten und schreiben möglichst
Grieche Platon, „alles fließt“. Zehm den Bläserklang zu erweitern. In „Movin‘ zerrissen, weil’s von einer Szene erwartet
stand den Minimalisten nahe, vor al- Reflections“, erstmals erklungen 2002 in wird ...“
lem John Adams und Philip Glass, aber der Liverpool Metropolitan
obwohl dieser Einfluss in den die Musik Cathedral, mischen sich Orgel und E- „Jetzt“ bedeutet auch: Bilder malen. Eine
forttreibenden Patterns deutlich blieb, Gitarre aufregend dazu. Dass sich diese sichtbare und hörbare Vernissage mit
wurde er doch schwächer. Zehm nimmt Musik vortrefflich vertanzen lässt, nützte Arbeiten des Komponisten und Malers
Anregungen auf, aus Klassik, Minimal, ein Ensemble bei der Uraufführung. „Si- Norbert Zehm, zusammen mit visuellen
Jazz und Rock, um sich deren Ausdrucks- lence & Poverty“ von 1994 wiederum ist Objekten seines langjährigen Partners
spektrum anzuverwandeln, nicht um sich eine umfangreich angelegte Kantate für Roland Schrettl, findet am 13. März um
Stilen, Moden und Diktaten zu ergeben. Blasorchester plus Harfe, Chor und So- 20.15 Uhr im Kulturhaus des ORF-Studios
„Vielleicht könnte man es als Zwölfton- listen (uraufgeführt im österreichischen Tirol statt. Im Mittelpunkt stehen neue
minimalismus bezeichnen“, sagte er in Stift Reichersberg). Bilder und Reflexionen zu Zehms oben
einem Interview. „Ich nehme drei oder erwähnter erster Symphonie, „G@mes“.
vier Töne aus einer Zwölftonreihe und Das alles ist der große, der durchschla- Die zweite Symphonie, „Machines“, ist in
lasse sie durch minimalistische Patterns gende Zehm mit seiner profunden klas- Arbeit. Aufführungen sind 2008 in Öster-
und Phasenverschiebungen pulsieren.“ sischen Ausbildung und reichen Erfah- reich und England geplant.
Was das Publikum wahrnimmt, ist diese rung in mehreren Rockbands. Es gibt
pulsierende Bewegung, der rhythmische auch den stillen Zehm. In dem dichten, Ursula Strohal
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Februar 2007 Blasmusik in Tirol
tion, Harmonielehre und Gehörbildung Berlin, Brüssel, Tiroler Festspiele Erl, Tirol, derzeit in Aldrans. Er gründete und
am Brucknerkonservatorium in Linz. Da- Bregenzer Festspiele, Osterfestival „Mu- leitet das „Kreativ Musikzentrum“ u.a.
nach Unterricht an diversen Colleges in sik der Religionen“/Hall/Innsbruck, Tage in den Räumlichkeiten des Innsbrucker
Großbritannien. der neuen Musik im Wiener Funkhaus. Reithmanngymnaiums und unterrichtet
Aufführungen (Auswahl): Aspekte/Salz- Konzertmitschnitte und Aufnahmen dort Klavier, Keyboards, Komposition
burg, Klangspuren/Schwaz, Greenwich beim ORF, BBC, RAI, Radio Berlin etc. und Theorie.
Festival/London, Cheltenham Festival, Zehm lebte ab 1986 in Österreich und www.zehm.at
Edinburgh Festival (Schauspielmusik), Großbritannien. Seit 2004 Wohnsitz in
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Februar 2007 Blasmusik in Tirol
Vor diesem Hintergrund wurde ein Kon- Er komponierte im Auftrag der Klangs- aber schwer zu spielenden Stück, erleben.
zert des Schwazer Klangspuren-Festivals puren „Membran – eine Trennschicht“, Es waren nicht besonders viele Leute
2006 zum Schlüsselereignis, das viele die Geschichte zweier nach langer Feind- gekommen. Das Blasmusikpublikum
grundsätzliche Gedanken aufkommen schaft sich kurz begegnender Völker. Die schreckte die Neue Musik ab. Und die
ließ. Es fand, wir berichteten in der letz- klingende Erzählung geht gut ins Ohr, Stammgäste des Klangspuren-Festivals
ten BiT im Dezember darüber, im Sep- ist teils volksmusikalisch aufbereitet und gehen nicht zur Militärmusik. Ein paar
tember im neuen Rumer Veranstaltungs- wirkungsvoll den Bläsern ins Mundstück Blasmusikfreunde verließen schon nach
zentrum FoRum statt. Die musikalisch geschrieben. Ein Stück, an das sich vie- dem eröffnenden Eötvös-Stück den Saal,
hochrangige Militärmusik Vorarlberg le Musikkapellen wagen könnten, auch wer durchhielt, saß auch dem Auftritt
spielte unter ihrem Chef, Militärkapell- ohne die übliche Sorge hinsichtlich ihres von Sánchez-Chiong ablehnend gegen-
meister Karl Gamper, Werke von Peter Publikums. über. Demetz und Ives gingen gerade
Eötvös, Murat Üstün, Eduard Demetz, Im besten Sinn „brauchbare“ Blasmusik. noch durch – mit den Erklärungen im
Jorge Sánchez-Chiong und Charles Ives. Der Südtiroler Eduard Demetz, der An- Programmbuch. Bei Üstün fühlten sie
Die drei mittleren Kompositionen wur- spruch mit Zugänglichkeit verbindet, sich gut. Gerade beim Üstün-Stück aber
den uraufgeführt. komponierte für die Militärmusik Vor- hatten diverse Klangspurler die Nase ge-
Peter Eötvös ist ein brillanter Kompo- arlberg ein Nachtstück, das archaisch rümpft und es zu banal gefunden.
nist, der bei den Klangspuren schon ein und finster anmutet, dessen dynami- Blasmusik und die sogenannte Neue
Publikum hingerissen hat, das beileibe sche Steigerungen und Überlagerungen Musik gehen nur ein Stück des Weges
nicht nur aus Fachleuten bestand. Aller- er gut zu beschreiben weiß. Was er im gemeinsam. Das Konzert hat keinen ge-
dings war da Programmbuch über „Primordiale“ sagt, meinsamen Nenner gefunden, sondern
seine Musik von farbiger Bewegtheit ist hilfreich. Um das Stück zur Wirkung getrennt. Ein gutes Mittel, um Klarheit
und nicht ganz so wirr und wild, wie zu bringen, braucht es freilich sehr gute zu schaffen: Blasmusik braucht Neue
sein „Paris-Dakar“ in Rum. Dieses Stück Musiker. Demetz stand, als er kompo- Musik, aber zu ihren Bedingungen. Sie
beschreibt in einer undurchhörbaren nierte, mit dem Kapellmeister und der braucht weder Anbiederung noch Mit-
Raserei die berühmte Ralley. Ein Saxo- Militärmusik in Verbindung, er wusste leid, weder Kitsch noch hohle Brillanz.
phonist hat, teils improvisatorisch, mehr genau, was er ihr zumuten durfte. Sie braucht eine Musik, die die Gewohn-
als sein Bestes zu geben. Die Musiker und Sjorge Sánchez-Chiong, der in Vene- heit unterlaufen darf, die aber Emotion
der Dirigent sind in diesem freejazzigen zuela eine Militärdiktatur überlebt hat und Reaktion erzeugt. Die in Laienmu-
Dickicht nicht zu beneiden. Der Zuhörer und nun in Wien lebt, ging selbst an die sikern ein Echo auslöst und auf deren je-
muss, um da mitzukommen, zwar nicht Turntables und von dort in enge Kon- weiliger Leistungsstufe, mit deren Beset-
die Stuktur des Stückes, aber seinen Witz frontation mit der Militärmusik, für die zungsmöglichkeiten bewältigbar ist.
begreifen. Sonst ist er verloren. Auf der er in seinem Stück „Sexy Pony & Civil Die auf rücksichtslosem technischen
Bühne und im Saal braucht es Könner Disobedience“ elektronisch anmuten- Niveau agierende, konzeptuelle, profes-
und Kenner. O.k., „Paris-Dakar“ ist ein de Klanggebilde erfunden hat. Wer das sionelle E-Musik schreibt ein anderes
tolles Stück. Aber welche Blasmusikka- Stück nachspielen möchte, braucht ihn musikalisches Kapitel. Neue Blasmusik,
pelle kann es nachspielen? Und welchem dazu. so kunstvoll sie erwünscht ist, muss auf
Publikum setzt sie es vor? Schließlich das letzte Stück: Wie weit den Menschen zugehen, muss mit ihren
Murat Üstün lebt als Musiker und Mu- Charles Ives seiner Zeit voraus war, durfte Hörern zu tun haben wollen.
siklehrer in Vorarlberg, wo er als erster man an seinem „Country Band March“
geborener Türke eine Blasmusik leitete. von 1903, einem durchtrieben witzigen, Ursula Strohal
Die nächste BiT erscheint im Juni 200, Redaktionsschluss: Montag, 30. April 2007
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Blasmusik in Tirol Februar 2007
Bundesbahn-Musikkapelle Innsbruck -
Großes Frühjahrskonzert am 31. März
Congress Innsbruck
Am 31. März 2007 um 19:30 Uhr ver- Kartenvorverkauf:
anstaltet die Bundesbahn-Musikkapelle Innsbruck-Information
Innsbruck unter der Leitung von Kapell- (Stadtverkehrsbüro), Burggraben 3,
meister Peter Schwaizer ihr alljährliches täglich von 8.00 bis 19.00 Uhr,
Frühjahrskonzert im Congress in Inns- sowie in der Bundesbahndirektion
bruck. Innsbruck, Zimmer 157 und im
Werke von Edward Elgar („Pomp and Reisebüro am Bahnhof
Circumstance Nr. 1“), Peter Iljitsch
Tschaikowsky („Ouvertüre 1812“), Emi- Telefonische Kartenvorbestellung:
le Waldteufel („Les Patineurs“ – [die 0512/503 3391
Schlittschuhläufer]), Alfred Reed („El
Camino Real“) und Gaetano Fabiani Eintrittspreise:
(„Venezia – Marcia Militare Italiana“) € 13/ € 11 Restkarten
stehen auf dem Programm. an der Abendkasse.
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Informationen Blasmusik in Tirol
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Blasmusik in Tirol Februar 2007
Kapellmeister Buch-Neuerscheinung
gesucht!
Alois Schöpf: Vom Sinn des Mittelmaßes
Wer Alois Schöpf ein wenig kennt,
den wird nicht wundern, dass in
Die Bundesmusikkapelle Ried-Kaltenbach
diesem Buch das Kulturgeschehen
im Zillertal sucht einen Kapellmeister (ab
Herbst 2007). Wir sind zur Zeit 58 aktive Musikan- Tirols äußerst kritisch durchleuchtet
tinnen und Musikanten und betreuen musikalisch die beiden wird. Mit der ihm eigenen würzigen
Orte Ried und Kaltenbach. Sprache und der Freude am Aufde-
Weitere Infos: Obmann Wolfgang Jochner cken und Offenlegen zeigt der Autor
Tel. 05283 2218 21, mail: w.jochner@best-of-zillertal.at, für jeden in der Kultur tätigen be-
Internet: www.musik-ried-kaltenbach.at merkenswerte Zusammenhänge auf,
satirisch und bissig, so dass das kon-
Die Musikkapelle Scharnitz sucht ab sofort tinuierliche Stänkern und Nörgeln
einen Kapellmeister. dem Leser nie fad wird und immer
Kontaktadresse: Herbert BODNER, 6108 Scharnitz, auch ein Schuss Unterhaltung dabei
Siedlung 265/5-6, Tel: 0660/2111021 od. 05213/5558 ist. Höchst lesenswert!
Am 8. Jänner jährte sich zum zehnten Mal der Todestag des ehemaligen Geschäfts-
führers und Ehrenmitglied des Verbandes der Tiroler Blasmusikkapelen SR Karl
Oberthanner. Er folgte bereits nach vier Monaten dem Obmann Dr. Fritz Prior,
mit dem ihn eine lebenslange Freundschaft – waren sie doch beide als Soldaten der
Deutschen Wehrmacht in Rosenheim eingerückt -, verband.
Karl Oberthanner übernahm als ehemaliger Kassier des Landesverbandes nach
Franz Karsten das Amt des Geschäftsführers und wirkte in dieser Funktion bis 1995.
Im Österreichischen Blasmusikverband ÖBV übernahm er als Beirat gleichzeitig
die Verwaltung der Ehrenzeichen. Alle Landesverbände und das Österreichische
Blasmusikmuseum stattete er mit selbst gefertigten Vitrinen aus, in denen alle Eh-
renzeichen des ÖBV und Internationalen Musikbundes CISM in übersichtlicher
Form samt Miniaturen präsentiert wurden.
Sein besonderes Anliegen war es immer allen Mitgliedern ein optimales Service –
noch ohne Sekretärin oder Schreibkraft - zu bieten und jederzeit für sie da zu sein.
Selbst in kürzester Zeit hat er verspätete Ansuchen um Ehrungen angenommen,
bearbeitet und eine rechtzeitige Überreichung von Ehrenzeichen samt Urkunde
ermöglicht.
Jahrelang war Oberthanner der persönliche Vertreter des vor vier Monaten in die
Ewigkeit abberufenen, hochverehrten Landesobmannes HR Prof. Dr. Fritz Prior
bei den Präsidentenkonferenzen und Kongressen wo er seine Kenntnisse, Erfahrungen, seine Tatkraft zur Verfügung gestellt
hat. Seine reichen Erfahrungen als Verbandsfunktionär und ausübender Musiker als Tubist kamen dem ÖBV namentlich bei
den Kongressen, wo er stets als freundlicher Ansprechpartner in allen organisatorischen Fragen der Teilnehmer fungierte
und dem Präsidenten als unermüdlicher Helfer zu gute.
Als weit über die Grenzen bekannter Krippenbaumeister wurde er gleichermaßen wie vom Tiroler (BVT), Österreichischen
(ÖBV) und Internationalen Musikbund (CISM) mit höchsten Ehren bedacht. Seine verlässliche, freundschaftliche und
zuvorkommende Art hat ihn als hochgeschätzten, gleichermaßen kreativen, wie auch auf verwaltungstechnischer Ebene
exakt arbeitenden Fachmann qualifiziert.
Unvergessen sind seine Krippenbesuche bei seinen Freunden, wo er fachkundig - selbst mehrmals im Heiligen Land an Ort
und Stelle vom weihnachtlichen Geschehen auf historischen Orten gläubig beeindruckt, Funktionäre des Österreichischen
und Internationalen Blasmusikverbandes führte und ihnen echtes Tiroler Weihnachtsbrauchtum näher brachte.
Seine Verbandsarbeit, die er an seinen Nachfolger und Begleiter Hermann Jäger weitergab, ist heute noch in vielen Berei-
chen spürbar, seine Weihnachtskrippen zieren zahlreiche Stuben, in denen er wie bei den älteren Blasmusikanten in guter
Erinnerung noch immer bei uns ist.
Friedrich Weyermüller
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Februar 2007 Kalendarium Blasmusik in Tirol
Konzerte
30. & 31. 03. 2007 BMK Niederndorf, 20.00 Uhr MK Mötz, 20.30 Uhr, Gemeindesaal
31.03.2007 Musikkapelle Hatting (Leitung: Prof. Hans Eibl) 05.05.2007 BMK Tux, 20.30 Uhr, Aula der Hauptschule Tux
20:00 Uhr, Rathaussaal Telfs 06.05.2007 MK Hinterthiersee, 14.00 Uhr, Passionsspielhaus
01.04.2007 Speckbacher Stadtmusikkapelle Hall, 19.00 Uhr, Thiersee (Jubiläumskonzert zum 100-jährigen Bestehen)
Aula der Universität UMIT (Milserstraße- östl. des 12.05.2007 MK Roppen
Krankenhauses) zum 180jährigen Bestandsjubliäum 12.05.2007 BMK Karrösten
08.04.2007 MK Arzl 12.05.2007 BMK Aschau, 20.15 Uhr, Turnsaal der Volks-
14.04.2007 MK Umhausen, 20.30 Uhr; Turnsaal der Hauptschule schule Aschau
15.04.2007 MK Kematen, 20.00 Uhr, Haus der Gemeinde 12.05.2007 MK Tumpen 20.30 Uhr; Turnsaal der Volksschule
21.04.2007 MK Imsterberg 12.05.2007 MK Axams, 20.15 Uhr, Lindensaal
21.04.2007 MK Götzens, 20.15 Uhr, Gemeindezentrum 12.05.2007 MK Natters, 20.15 Uhr, Gemeindesaal
21.04.2007 MK Oberperfuss, 20.15 Uhr, Mehrzwecksaal 12.05.2007 MK Stams, 20.30 Uhr; Turnsaal des Meinhardinums
21.04.2007 - BMK Angerberg/Mariastein, 20:00 Uhr, Gemein- 13.05.2007 MK Kreith, 20.15 Uhr, Bürgersaal Mutters
desaal Langkampfen 16.05.2007 MK Piller
22.04.2007 K.u.K. Postmusik Tirol, 19.00 Uhr Stadtsaal Ibk 16.05.2007 BMK Hippach, 20.15 Uhr, Hauptschule Hippach
28.04.2007 MK Ötztal-Bahnhof, 20.30 Uhr, Saal der Lebens- 20.05.2007 MK Aldrans, 20.30 Uhr, Gemeindezentrum
hilfe Ötztal-Bahnhof 25.05.2007 StMK Landeck-Perjen, 20:00 Uhr, Stadtsaal
28.04.2007 BMK Mayrhofen, 20.30 Uhr, Europahaus Landeck
20.04.2007 MK Sautens, 20.30 Uhr; Turnsaal der Volksschule 26.05.2007 MK Oetz, 20.30 Uhr; Saal Ez
MK Silz, 20.30 Uhr; Turnsaal der Hauptschule 27.05.2007 MK Rietz, 20.30 Uhr; Gemeindesaal
30.04.2007 MK Karres 27.05.2007 BMK Hart, 20.30 Uhr, Turnsaal der Volksschule Hart
30.04.2007 MK Sölden 20.30 Uhr; Freizeitarena Sölden 01.06.2007 BMK Gerlos, 20.30 Uhr, Tennishalle
28.04.2007 MK Gries i.S., 20.15 Uhr, Gemeindesaal, 02.06.2007 BMK Finkenberg, 20.00 Uhr, Aula der Volks-
05.05.2007 MK Haiming, 20.30 Uhr; Oberlandsaal Haiming schule Finkenberg
MK Huben 20.30 Uhr; Gemeindesaal Längenfeld 09.06.2007 BMK Stumm, 20.15 Uhr, Turnsaal der Haupt-
05.05.2007 MK Längenfeld, 20.30 Uhr; Gemeindesaal schule Stumm
Blasmusikveranstaltungen
03.03.2007 MB St. Johann - Bezirksschimeisterschaften in St. 02.06.2007 MK Fulpmes/Telfes - „Der Traum eines österr. Reser-
Johann visten“ 20:30 Uhr Fulpmes
17.03.2007 MB Landeck - Blasmusikschirennen Kaunertaler 03.06.2007 MB Imst - Konzertwertungsspiel in Tarrenz
Gletscher 10.06.2007 vorauss. ab 13.00 Uhr: Haiming, Open Air Konzerte
19.03.2007-24.03.2007 Bewerb - Prima la Musica in Sterzing der Jugendkapellen des Musikbezirkes Silz
25.03.2007 Verband Südtiroler Musikkapellen Generalversamm- 30.06.2007 Sporttag für Fuß/Volleyball in Prutz für Jugendkapellen
lung in Bozen 5. - 8.07 2007 Natters, Bezirksmusikfest des Musikbezirkes Inn-
09.04.2007 MK Prutz - Kirchenkonzert im Gedenken an Franz bruck-Land
Schieferer in der Pfarrkirche Zams 29.07.2007 Ötztal-Bahnhof, Bezirksmusikfest des Musikbezirkes Silz
21.04.2007 MB Silz - Konzertwertungsspiel in Haiming 09.08 bis 12.08.2007 Längenfeld, Zeltfest der MK Längenfeld
28.04.2007 MB Kufstein - Konzertwertungsspiel in Langkampfen 25.08.2007 Ötztal-Bahnhof, Bezirksalmblasen des Musikbezirkes
06.05.2007 MB Außerfern - Konzertwertungsspiel in Breitenwang Silz
19.05.2007 MB Lienz -Marschmusikbewertung im Stadion Lienz
Verbandstermine
11.03.2007 Generalversammlung im VZ Jenbach
31.03.2007 Landesbewerb für Jugendblasorchester in Tarrenz
01.04.2007 Landesbewerb für Jugendblasorchester, Kaisersaal St. Johann
16.05.2007 Tiroler Landesjugenblasorchester - Requiem F. Hidas, 20:30 Uhr, Pfarrkirche Hall
16.06.2007 Prüfung JMLA Gold Im Konservatorium Innsbruck
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Blasmusik in Tirol Februar 2007
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Februar 2007 Blasmusik in Tirol
Musikinstrumente
Werkstätte u. Verkauf
Tel. 05242/62708 · Fax 66295
e-mail: office@musikinstrumente-hackl.at
6130 Schwaz · Archengasse 11
www.musikinstrumente-hackl.at
Alleinvertretung für
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für AMT Mikrofone
Blasmusikverband Tirol
Klostergasse 1
A-6020 Innsbruck
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