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Eine Ära geht zu Ende

Landeskapellmeister Prof. Mag. Hans Eibl legt sein Amt nieder

1/2007

tirol
Kultur 20. Jahrgang
Verlagspostamt 6020 Innsbruck · P.b.b.
Postzulassungsnummer: 02 Z 030211 M
Februar 2007 Blasmusik in Tirol

OTMAR HAMMERSCHMIDT

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Blasmusik in Tirol Februar 2007

Geschätzte Leserinnen und Leser der BiT,


www.blasmusikverband-tirol.at

Inhalt
eine Ausgabe an der Zeitenwende, so
könnte man unsere erste Ausgabe 2007
übertiteln.
Der Vorwurf, die Landesführung des Blas-
Wichtige Ankündigungen ...................................................... Seite 4

BiT 1/2007 • Editorial


musikverbandes sei hoffnungslos überal-
Einladung zur GV ................................................................................... Seite 5 tert, wird in diesem Jahr entkräftet. - Die
Kapellmeister gesucht ................................................................... Seite 7 Neuwahlen im März werden eine weitere
Dr. Friedrich Weyermüller wurde 70 ................... Seite 10 Senkung des Durchsschnittsalters der Ver-
Im Interview: Prof. Mag. Hans Eibl ....................... Seite 12 bandsfunktionäre bewirken, das soll aber
Erinnerungen an Sepp Tanzer .......................................... Seite 16 Gegenstand der nächsten Ausgabe sein.
Landesmusikfest 2007...................................................................... Seite 17 Diese Ausgabe widmet sich zu einem Teil dem Abschied von verdienten
Ein Requiem für den Frieden ............................................. Seite 18 Persönlichkeiten, umfangreichen Dankesworten an Funktionäre, die
den Landesverband verlassen.
Mitteilungen: Persönlich bedanken möchte ich mich bei Hans Eibl, der als verlässli-
Landesobmann ............................................................................................. Seite 19 cher Mitarbeiter im Redaktionsteam für die BLASMUSIK IN TIROL
Landeskapellmeister ........................................................................... Seite 21 viele Beiträge geschaffen hat. Auch an Friedrich Weyermüller richtet
Landesgeschäftsführer ..................................................................... Seite 23 sich mein Dank für seine unkomplizierte Bereitschaft, die BiT mit Bei-
Landesjugendreferent....................................................................... Seite 26 trägen zu versorgen.
Medienreferent ............................................................................................ Seite 29 Eine Ausgabe der Rückblicke ist gar kein so unpassender Startplatz für
unsere neue Reihe mit Beiträgen für Chronisten. Auszüge aus Chroni-
Berichte aus den Bezirken: ken werden in die nächsten Ausgaben Eingang finden. Ich lade euch,
von Seite 30 bis Seite 41 liebe Chronisten, ganz herzlich ein, uns Material zu schicken – damit
Unsere Gäste ................................................................................................... Seite 42 kann die Geschichte der Blasmusikkapellen lebendig und anschaulich
dargestellt werden. Letztlich schreiben wir diese Geschichte immer wei-
Leserbriefecke................................................................................................. Seite 42 ter, es ist schön, auch die Anfänge zu kennen.
Tiroler Bläserwoche............................................................................. Seite 43
Chronik-Serie ................................................................................................ Seite 44 Rückblicke allein wären kein guter Start in ein neues Jahr. Der Auftakt
Einwandererfest in Chile........................................................... Seite 45 für Neues muss sich nahtlos anfügen – die Ankündigung von Neuwah-
Musikerpersönlichkeit: Norbert Zehm ............ Seite 46 len des Vorstandes lässt schon eine gewisse Spannung aufkommen. Was
erwartet uns in einem Jubiläumsjahr – wie wird die Leistungsschau an-
Was tut sich außerhalb Tirols............................................ Seite 49
lässlich 60 Jahre Blasmusikverband Tirol ausfallen?
Musik, die auf den Menschen zugeht ................. Seite 50
Die Frage der Kapellmeister-Ausbildung - immer aktuell – haben wir
Empfehlenswerte Literatur ..................................................... Seite 51 aufgegriffen und uns umgesehen. Stellungnahmen von zwei prominen-
ten Blasmusikern bieten einen ersten Diskussionsbeitrag. Auch der Ti-
Information: roler Kapellmeistertag hat Spuren hinterlassen - Neue Blasmusik wird
Noten/Tonträger ....................................................................................... Seite 52 vorgestellt, die Problematik in einem bemerkenswerten Beitrag unserer
Kapellmeister gesucht...................................................................... Seite 53 geschätzten Mitarbeiterin Ursula Strohal aufgezeigt.
In Memoriam .................................................................................................. Seite 53
Im Jahr des Landesmusikfestes möchten wir besonders viel Raum für
Kalendarium:
die Beiträge der Musikkapellen bieten: Besondere Aktivitäten, Ver-
Konzerte, Blasmusikveranstaltungen, einsjubiläen, Konzertereignisse, - ich lade euch ganz herzlich ein, die
Verbandstermine, Aus- und Fortbildung ..... Seite 54 BLASMUSIK INT TIROL nach Kräften mitzugestalten und zu einem
gemeinsamen Medium unserer Kultursparte zu machen.
Die nächste BiT erscheint Ich bedanke mich schon im Voraus und wünsche euch ein spannendes
im Juni 2007 Musikjahr 2007.
Euer Josef Wetzinger

REDAKTIONSSCHLUSS: Medieninhaber und Herausgeber: Landesverband der Tiroler Blasmusikkapellen.


Redaktion: Josef Wetzinger. Redaktionsteam: Dr. Herbert Ebenbichler, Prof. Hans
Montag, 30. April 2007 Eibl, Hans Eller, Roland Mair, Helmut Schmid, Ursula Strohal.
Für den Versand verantwortlich: Roland Mair
Grafik + Druck: SternDruck · 6263 Fügen · Gewerbepark 29
Telefon: 05288/62925 · Fax DW 25 · www.sterndruck.at Alle 6020 Innsbruck, Klostergasse 1, Telefon: 0512/572333,
Fax: 0512/572333-60, e-mail: redaktionBiT@blasmusikverband-tirol.at
Fotos Titelseite: Privat www.blasmusikverband-tirol.at

Jahresabogebühr € 15,-- (ins Ausland plus Porto)


LV-Obmann: herbert.ebenbichler@blasmusikverband-tirol.at · LV-Geschäftsführer: roland.mair@blasmusikverband-tirol.at
LV-Büro: office@blasmusikverband-tirol.at · Redaktion: redaktionBiT@blasmusikverband-tirol.at

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Februar 2007 Blasmusik in Tirol

Wichtige Ankündigungen
Sonntag, Generalversammlung des Blasmusikverbandes Tirol
11. März Fügen
2007 Näheres dazu auf Seite 5

31. März / Jugendblasorchester-Wettbewerb


1. April Tarrenz – St. Johann
2007 Näheres dazu auf Seite 27

Auftakt zum Landesmusikfest -


16. Mai 2007 Landesjugendblasorchester / Requiem von Hidas
Pfarrkirche St. Nikolaus / Hall i. T. · Näheres dazu auf Seite 18

Montag, Tiroler Bläserwoche


9. Juli bis
Samstag, 14. Tiroler Bildungsinstitut Grillhof / Vill
Juli 2007 Näheres dazu auf Seite 43

Landesmusikfest 2007
Näheres dazu auf Seite 17

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Blasmusik in Tirol Februar 2007

Einladung
zur ordentlichen Generalversammlung des Landes-
verbandes der Tiroler Blasmusikkapellen in Fügen
Auf Grund organisatorischer Probleme in Jenbach musste kurzfristig nach Fügen
umdisponiert werden. Veranstalter bleibt aber der MB Schwaz.

Am Sonntag, 11. März 2007, findet in der Festhalle Fügen im Zillertal, die 60. ordentliche Gene-
ralversammlung des Landesverbandes der Tiroler Blasmusikkapellen statt.
Eingeladen sind die Mitglieder des LV-Vorstandes und die bestellten Mitglieder des Musikbeirates, die
Bezirksobleute, Bezirkskapellmeister, Bezirksjugendreferenten und Bezirksstabführer (somit je 4 Vertre-
ter pro Bezirksverband) sowie die Obleute, Kapellmeister und Jugendreferenten aller Mitgliedskapellen
(je 3 Vertreter pro Mitgliedskapelle) sowie die Ehrenmitglieder des Landesverbandes und Ehrengäste.
Bei Verhinderung von Bezirks- oder Kapellenvertretern sollen verlässlich deren Stellvertreter delegiert
werden. Bei Änderungen in der Liste der Funktionäre der Bezirke und Kapellen, die dem Verband nach
Wahlen z. B. noch nicht bekanntgegeben wurden, mögen die Einladung an die nunmehr für den 11.
3. 2007 zuständigen Funktionäre verlässlich weitergegeben werden. Die Teilnahme weiterer Funkti-
onäre und MusikantInnen ist erlaubt und erwünscht. Um auch im äußeren Erscheinungsbild unsere
Geschlossenheit zu zeigen, werden die Teilnehmer ersucht, in Tracht/Uniform zu erscheinen.
Der LV-Vorstand ersucht um die vollzählige Teilnahme aller geladenen Funktionäre.
Es ergeht auch eine schriftliche Einladung mit der Zusendung des Protokolles der 59. Generalversamm-
lung 2006 in Telfs und der Delegiertenkarte.
Für den LV-Vorstand:
Dr. Herbert Ebenbichler, LV-Obmann • DI Dr. Franz Fischler, LV-Präsident

Programm
der Generalversammlung des Landesverbandes der Tiroler Blasmusikkapellen
am Sonntag, dem 11. März 2007, in der Festhalle Fügen im Zillertal
8.30 Uhr Gottesdienst in der Benedictus: aus der Messe von Andreas Knapp
Pfarrkirche Fügen Agnus Dei: „LAMM GOTTES“ GL 435
Zelebrant: Pfarrer Mag. Heinrich Berger Zur Kommunion: Chormusik
Dankgesang: „ALLES MEINEM GOTT ZU
Musik im Gottesdienst EHREN“ GL 615
Zum Einzug: INTRADE-FANFARE Schlussspiel: DEO GRATIAS
aus der Messe von Andreas Knapp aus der Messe von Andreas Knapp
Kyrie: aus der Messe von Andreas Knapp
Nach der Lesung: „LIEBSTER JESU, WIR SIND Ausführende:
HIER“ GL 520 Bläserensemble der Musikkapelle Weerberg
Zur Gabenbereitung: „O MENSCH, BEWEIN Kirchenchöre Weerberg und Jenbach
DEIN SÜNDE GROSS“ GL 166 Leitung: Andreas Knapp
Sanctus: aus der Messe von Andreas Knapp

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Februar 2007 Blasmusik in Tirol

9.45 Uhr Generalversammlung in der Festhalle in Fügen


Tagesordnung
1.) Musik: Bezirksfanfare des MB Schwaz von Werner Kreidl 12.) Neuwahlen
Dirgent: BezKapm. Werner Kreidl 13.) Musik: „Streiflichter“ Ouvertüre von Hans Eibl-ÖBV-
2.) Das Jugendblasorchester des MB Schwaz stellt sich vor. Pflichtstück 2007/2008 Stufe A
3.) Eröffnung und Begrüßung, Feststellung der Beschlussfähig- Dirigent: BezKapmStV. Walter Steinlechner
keit, Verlesung und Genehmigung des Protokolles der letzt- 14.) Grußworte der Ehrengäste
jährigen Generalversammlung 15.) Behandlung von weiteren Anträgen an die Generalversammlung
4.) Totengedenken 16.) Allfälliges
Musik: „Bist du bei mir“ von Johann Sebastian Bach 17.) Schlussworte
Dirigent: BezKapm. Werner Kreidl 18.) Tiroler Landeshymne von L. Knebelsberger/Hans Eibl
5.) Kurzberichte des LV-Geschäftsführers, LV-Obmann, Landcs-
kapellmeister und Landesstabführer
Musikalische Umrahmung: Jugendblasorchester des MB
6.) Musik: „Raketenflug“ Konzertmarsch von Sepp Tanzer (zum
Schwaz, Leitung wie in der Tagesordnung angegeben;
100.Geburtstag des Komponisten)
Dirigent: BezKapm. Werner Kreidl Hinweise:
7.) Kurzberichte der LV-Jugendreferenten und des –Finanzre- 1.) Anträge an die Generalversammlung sind bis Montag,
ferenten, Berichte der LV-Rechnungsprüfer, Entlastung des 5. März 2007 schriftlich ( auch Fax und Mail) bei der
Finanzreferenten und des Vorstandes; Geschäftsstelle des Verbandes Klostergasse 1, 6020 Inns-
8.) Musik: „Neue Generation“ Konzertmarsch von Andreas bruck einzubringen;
Knapp, Dirigent:BezJugrefStV. Robert Werth 2.) Die Delegiertenkarte wird gesondert zugesandt-bitte aus-
9.) Beschlussfassung über Anträge des Vorstandes unter Hin- füllen und verlässlich beim Saaleingang abgeben;
weis auf die Ergebnisse der erweiterten Vorstandssitzung 3.) Nach § 10 der LV-Statuten sind stimmberechtigt: drei
vom 18. 11. 2006, wonach unter die Kollektiv-Unfall- und Vertreter pro Kapelle (Obmann, Kapellmeister, Jugend-
Haftpflichtversicherung bei der Allianz-Elementar (Paket) referent oder Delegierte),vier pro Bezirksverband( Ob-
ausdrücklich und ausschließlich nur jene Mitglieder der Ka- mann, Bezirkskapellmeister, Bezirksjugendreferent und
pellen fallen, die im EDV-Programm der Blasmusikjugend Bezirksstabführer), die Mitglieder des LV-Vorstandes und
als Mitglieder erfasst und eingetragen sind und wonach über die bestellten Mitglieder des Musikbeirates. Die Gene-
Wunsch der Kapellen auch in Ausbildung befindliche noch ralversammlung ist ohne Rücksicht auf die Anzahl der
nicht aktive Schüler der Kapellen unter die Kollektiv-Un- Erschienenen beschlussfähig.
fall- und Haftpflichtversicherung bei gleicher Prämienleis- 4.) Anfahrt über Autobahnausfahrt Wiesing • Zillertal •
tung wie die Mitglieder fallen können; nach ca. 7 km Abfahrt Fügen Süd (vis-a-vis Holz Bin-
10.) Ehrungen der) • Kreisverkehr Richtung Spieljochbahn • nächster
11.) Musik: „Jolly Roger“ von Armin Kofler Kreisverkehr rechts • hinter Molkerei links zur Festhalle
Dirigent BezJugref. Markus Oberladstätter – Parkplätze für Busse und PKW vorhanden

Das Jugendblasorchester
In einer Folgeveranstaltung im Jahre Schwaz bei verschiedenen Wettbewer-
des MB Schwaz 2005, die unter dem Motto „ Musik- ben, vor allem aber die oben erwähn-
Das Jugendblasorchester des MB Schwaz schullehrer begleiten ihre Schüler“ ten Veranstaltungen waren die logische
setzt sich aus JungmusikerInnen der 15 stand, spielten SchülerInnen und Leh- Folge der Bildung eines Bezirks-Jugend-
Mitgliedskapellen zusammen. Mit der rerInnen gemeinsam solistisch und im blasorchesters. Vor allem der Auftritt
Bildung des Orchesters schließt sich der Orchester. Dabei wurden vor allem bei der Generalversammlung des Blas-
Kreis eines Veranstaltungsreigens, der die Anforderungen hervorgehoben, musikverandes Tirol ist großer Ansporn
von Bezirkskapellmeister Werner Kreidl die beim Erwerb der JMLA in Bronze, für die JungmusikantInnen sowie für die
initiiert worden ist. 2004 wurde in ei- Silber und Gold an die Jugendlichen Dirigenten und Leiter der Probenarbeit.
ner Veranstaltung der Weg eines Mu- gestellt werden. Sehr beeindruckend BezJugref.Markus Oberladstätter und
sikschülers vom Beginn des Erlernens war das gemeinsame Spiel aller Musik- dessen Stellvertreter Robert Werth.
eines Instrumentes bis zum Eintritt in lehrerInnen und der Leistungsabzei- Dass Jungkomponist Andreas Knapp
die Musikkapelle gezeichnet. Musik- chenträgerInnen. ebenfalls dem Orchester angehört., ver-
schülerInnen zeigten ihr Können und Nicht zuletzt die Gründung musikeige- steht sich von selbst.
die Fortschritte vom Anfänger bis zur ner Jugendorchester und die schönen RegR.Siegfried Knapp
Erreichung des JMLA in Bronze. Erfolge der Jugendorchester des MB Obmann des MB Schwaz

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Blasmusik in Tirol Februar 2007

Kapellmeister gesucht
Die Ausbildung der Tiroler Kapellmeister soll die
Qualität der Musikkapellen sichern
Es gibt in unserem Land viele Möglichkeiten der Aus- und Weiterbildung für Kapellmeister. In den Musikschulen,
im Konservatorium, im Mozarteum, spezielle Workshops des Landesverbandes – ein überaus großes Angebot also.
Trotzdem fehlen Blasmusikdirigenten. Warum? Gibt es nicht mehr genug Kapellmeister, die es auf sich nehmen, unter
nicht ganz idealen Bedingungen zu arbeiten? Warum steigen manche ausgebildete Kapellmeister gar nicht in diese
Funktion ein? Muss sich die Ausbildung ändern?
Es besteht Handlungsbedarf. Die großartigen Möglichkeiten zu koordinieren und eine solide Ausbildung für die Basi-
sarbeit schmackhaft zu machen, wird ein wichtiges Anliegen und Prüfstein der künftigen Verbandsarbeit sein.
Ein Blick über Grenzen kann helfen, und so haben wir zwei erfahrene Persönlichkeiten eingeladen, ihre Sicht zur
Problematik der Kapellmeisterausbildung für die BiT darzustellen.

Thomas Doss: Persönlichkeiten sind gefragt


Der Begriff Hobby-Musiker/in ist für Scheitern verurteilt und führt sehr oft zu
mich ein Musiker/in, welche/r diese Tä- Lustlosigkeit auf beiden Seiten.
tigkeit zwar nicht beruflich ausübt, aber Wenn man den Wagen erst einmal zum
in dieser Funktion oft genauso gut wirkt Rollen gebracht hat, ist es leicht. Dazu ist
wie ein/e studierte/r Musiker/in.) aber ein ein/e gute/r Dirigent/in allein zu
Gleichzeitig erleben wir eben den viel- wenig. Ein gut funktionierender Verein
zitierten ‚Boom‘ an MusikschülerInnen ist Voraussetzung für eine positivie Ent-
und vielerorts auch eine hervorragende wicklung. Oft gibt es da aber bereits in
Nachwuchsarbeit in den Blasmusikver- den Vereinen selbst Missverständnisse.
bänden und Vereinen. Bedenkt man die hohe Anforderung
Mit der Ausbildung von StudentInnen für so einen Coach und daneben die
und MusikschülerInnen steigt die Ver- vielen Kapellen und Ensembles in unse-
antwortung und Nachfrage an kom- rem Land, ist es wohl klar, welch große
petenten Coachs/DirigentInnen für Verantwortung solch eine Führungspo-
Jugendkapellen und Musikvereinen im sition mit sich bringt. Oft ist man sich
unteren bis mittleren Leistungsbereich. dieser Tragweite gar nicht mehr bewusst.
Aber auch im Bereich der höheren Leis- Es kann nur logisch sein, dass man für
tungsstufen (z. B bei Auswahlorches- diese Tätigkeit eine entsprechende Aus-
Die Voraussetzungen für eine umfassen- tern) steigt der Anspruch an die Funk- bildung braucht. Eine, die sich zur Basis
de Kapellmeisterausbildung sind zweifel- tionäre in Bezug auf künstlerisches und bekennt und zu deren tatsächlichen Be-
los Nachfrage und Angebot. kulturelles Verständnis, welches sich dürfnissen, sich aber auch an einer Visi-
Die Situation am Markt ist derzeit so, dass nicht mehr auf die Eingrenzung Blasmu- on orientiert, die da wäre: qualitätvolles
immer mehr MusikstudentInnen und sik beschränken darf. Musizieren und alles, was dieser Begriff
AbsolventInnen einer Teilzeitbeschäf- Künstlerische oder musikalische Kompe- an musikalischen und sozialen Themen
tigung nachgehen oder sich überhaupt tenz alleine reicht aber auch nicht aus. mit sich bringt bzw. voraussetzt; - Har-
am freien Markt behaupten müssen, um Verständnis für gruppensoziale Dy- monie in seiner tiefsten Bedeutung.
materiell zu überleben (dazu kann auch namik, psychologisches Feingefühl, Solch eine Ausbildung kann für eine/n
eine Kapellmeisterstelle gehören). Diese Kreativität in der Methodik, Kommu- Schüler/in nur dann einen bleibenden
Entwicklung wird sich in Zukunft sicher nikationskompetenz und eine stark Eindruck erwirken, wenn diese Themen
verstärken, da die StudentInnen nicht ausgeprägtes menschliches Gespür sind bzw. Eigenschaften Teil seines/ihres mu-
weniger, sondern mehr werden. Klarer- zu fördernde Eigenschaften, deren An- sikalischen Lebens werden. Nachhal-
weise kommt da eine Klientel an Kapell- sätze in einer Kapellmeisterausbildung tigkeit funktioniert nur dann, wenn die
meisterInnen und JugendleiterInnen auf aufgezeigt gehören. Eine Kapellmeister- Ausbildung in regelmäßigen zeitlichen
uns zu, die es genauso auf die Tätigkeit persönlichkeit sollte durch ihre Anzie- Intervallen stattfindet. Ein sehr gut
vorzubereiten gilt, wie eine/n Hobby- hungskraft und Persönlichkeit ein En- durchstrukturierter Unterricht mit Pra-
musiker/in, welche/r dieses Amt ausübt. semble weiterbringen und nicht durch xisnähe und umfassender Theorie ist der
(Um nicht falsch verstanden zu werden: ständiges Anschieben. Dieses ist zum ideale Nährboden für besseres Verständ-

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Februar 2007 Blasmusik in Tirol

nis der Rolle des/der Kapellmeisters/in. um in einer Umstrukturierungsphase, litäten man als Kapellmeister im Ba-
Neben Information und Lehre muss es um sich den gegenwärtigen Bedürfnis- sisbereich braucht, mag es umso mehr
aber Hauptanliegen sein, das Interesse sen anzupassen. Die Entwicklungen sind überraschen, dass es Persönlichkeiten
der SchülerInnen zu wecken; sowohl für eben sehr schnell, und es ist notwendig gibt, welche diese Voraussetzungen in
musikalische Themen als auch psychol- einen Schritt vorne zu sein. Bereits an- Form einer wunderbaren natürlichen
gische Aspekte in der DirigentInnentä- gedacht ist zukünftig auch eine Ausbil- Begabung mitbringen. Diese Persönlich-
tigkeit. Die Notwendigkeit für das Auf- dung für andere Formationen wie Strei- keiten hat es immer gegeben und wird es
wecken von vorhandenen Talenten, so- cherensembles. immer geben. Sie werden aber immer die
wie das Auflösen sämtlicher Blockaden Die Nachfrage an der Kapellmeisteraus- Ausnahme bleiben.
und das Fördern des bewussten Hörens bildung ist enorm, auch wenn sich die Ein Musikschulnetzwerk hat die große
zeigt auf, dass diese Ausbildung neben Einsteigerzahl im Durchschnitt auf ca. Möglichkeit, in Zusammenarbeit mit
allen fachbezogenen Themen auch eine 30 - 40% reduziert. den Verbänden so eine Ausbildung an-
Ausbildung mit mentalem Schwerpunkt Das liegt darin begründet, dass es kla- zubieten. Freilich muss man sich die
sein muss. rerweise schnell aufkommt, wie sehr Zeit geben, so eine Ausbildung zu ent-
Seit über 15 Jahren gibt es in OÖ am man sich für diese Tätigkeit eignet und wickeln. Aber es gibt Beispiele, wie OÖ,
Landesmusikschulwerk diese Ausbildung auch wirklich interessiert. Auch mag es an denen man sich orientieren kann,
in Zusammenarbeit mit dem OÖBV. auf den ersten Blick abschreckend wir- und es werden mit Sicherheit noch an-
Um es als positives Beispiel anzuführen, ken, was die Zeitdauer der Ausbildung dere folgen.
zeichne ich die Gliederung auf. Es hat anbelangt. Aber jede/r Absolvent/in Es stellt sich zuletzt noch eine Frage:
viele Mühen und Willenskraft gekostet hat bisher bestätigt, dass ihm/ihr diese Wer bildet die Lehrenden in einer sol-
um sie so zu entwickeln, wie sie heute Ausbildung musikalisch, privat, in der chen Kapellmeister/innenausbildung
dasteht: Persönlichkeit und auch im Beruf (vom aus? Diesen Ball kann man nur an die
• 1 Jahr Vorbereitung (nicht verpflich- Rechtsanwalt bis zum Kranführer) sehr berufsausbildenden Institutionen weiter-
tend) 3 Wochenstunden viel gebracht hat. spielen. Es zeichen sich Entwicklungen
Aufnahmeprüfung (verpflichtend) Natürlich ist die Abschlussprüfung Ziel in Wien, Salzburg, Linz und Innsbruck
• 3 Jahre Ausbildung (nach dem 2. der Ausbildung. Aber selbst einen Teil ab. Auf jeden Fall ist klar: auch Coaches
Jahr Zwischenprüfung; nach dem 3. der Ausbildung mitzugehen, bereichert müssen ausgebildet werden. Und das
Jahr Abschlussprüfung) jede/n Musiker/in. Gleichzeitig kann die kann nur so funktionieren, dass diese
Ab dem ersten Jahr wöchentlicher Un- Abschlussprüfung so eines Kurses auch Ausbildung auf allerhöchstem Niveau
terricht von 3 Einheiten a 50 Minuten noch nicht das Ende sein, denn eigent- stattfindet und sich neben allen künst-
und jährlich 6 -8 Lehrproben bei Musik- lich ist das Weiterlernen in diesem Be- lerischen und genre-übergreifenden An-
kapellen. reich nie erschöpft. sprüchen unbedingt zur Basis bekennt,
Instrumentalunterricht ist gratis, ebenso Was sehr stark auffällt, ist, dass die meis- mit ihr zusammenarbeitet und somit ei-
1 Jahr Klavierunterricht. ten KursteilnehmerInnen im Verein nen gesunden Kreislauf gewährleistet. In
Dazu kommen Blockseminare zu den bereits Funktionen ausfüllen. Manche Zeiten wie diesen ist die Ausbildung als
Themen: "Der Dirigent als Psychologe", übernehmen dann aber trotzdem eine MusikerIn und MusikschülerIn schon
"Rhetorisches Grundwissen" und "Das Kapellmeisterstelle in einem anderen längst keine rein künstlerisch/musika-
Schlagzeug im modernen Blasorchester". Verein. Leider gibt es sehr viele Kapell- lische mehr, sondern auch eine persön-
Diese Ausbildung hat sich in einer lan- meisterInnen-Vakanzen in den Musik- lich/menschliche. Ein Thema, das in der
gen Entwicklung zu dem formiert, was sie vereinen. Das liegt meistens daran, dass Regelschule sehr oft keinen Platz mehr
heute darstellt. Man muss den kulturpo- die Vereinsführung sich oft zu sehr an hat - ohne dem wir aber keine Dirigent/
litischen Verantwortlichen gratulieren eine einzelne Persönlichkeit hängt und innen ausbilden können. Wir greifen es
und danken, dass sie diese Entwicklung zuwenig vordenkt. Wenn ein/e Kapell- gerne auf, denn es gibt wohl nichts so-
gefördert und unterstützt haben. Wahr- meister/in sagt, er macht nächstes Jahr zialeres, als in einer Gruppe von vielen
scheinlich waren sie sich der Tragweite sein letztes Konzert, ist es meistens auch Menschen, Instrumenten und Tönen,
dieses Unternehmens sehr wohl bewusst schon zu spät. Deswegen kann ich nur seinen eigenen Ton zeitlich, sauber und
und haben hier mit kulturpolitischer mein Kompliment jenen Vereinen aus- so wesentlich zu positionieren, dass er in
Weitsicht gehandelt. sprechen, denen es rechtzeitig gelingt, einem Meer an Tönen als wesentlicher
In jedem politischen Bezirk ist ein Stand- einige Interessenten, ob jung oder alt, zu Beitrag einer musikalischen Gesamtaus-
ort für die Ausbildung positioniert. Die einem Vorbereitungsjahr zu mobilisieren. sage funktioniert.
Kosten für die TeilnehmerInnen sind Nicht selten ist aus solchem Schnuppern
sehr niedrig gehalten. ein großes Interesse geworden. Thomas Doss,
Gegenwärtig ist die Ausbildung wieder- Wenn man sich überlegt, wieviel Qua- Komponist und Dirigent

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Blasmusik in Tirol Februar 2007

Dieter Böck: Eigeninitiativen wecken auf die Fortbildungsnotwendigkeit hinge-


wiesen. Wie der Einzelne seine Grundfä-
einem berufsbegleitenden Lehrgang eines higkeiten weiterentwickelt, ist sehr unter-
Blasmusikverbandes im Zusammenwirken schiedlich; viele der Kursteilnehmer treten
mit einer bayerischen Musikakademie er- hinterher als Dirigenten gar nicht mehr in
worben werden. Daneben veranstalten die Erscheinung und andere nehmen eine ra-
Musikbünde auch Verbandslehrgänge zur sante Entwicklung nach oben. Schon oft
sogenannten C3-Qualifikation (Dirigent wurde von Verbandsseite diskutiert, wie
im Blasorchester). Naturgemäß ist die die Dirigentenqualifikation gerade auch
Qualität der Hochschulabsolventen und der niedrigeren Leistungsstufen planmäßig
Staatlich anerkannten Dirigenten höher, und umfassend beschleunigt und verbessert
als die der C3-Absolventen. Während die werden kann. Das Ergebnis war immer das,
hoch qualifizierten Orchesterleiter in der dass nur die Eigeninitiative geweckt, un-
Regel bei den oberen Leistungsstufen und terstützt und gefördert werden kann, mit
Spitzenorchestern zu finden sind, decken der Problematik, dass viele Appelle auch
die C3-Absolventen eher die Leistungs- ungehört verklingen und viele Ohren ver-
stufen Grund-, Unter- und Mittelstufe schlossen bleiben. Andere Modelle, wie
Im Freistaat Bayern steht für die Ausbil- ab. Ausnahmen sind allerdings in beiden z.B. eine „Lizenzerteilung“, die mit einer
dung von Blasorchesterdirigenten ein Richtungen vorhanden. In den C3-Lehr- Fortbildungsverpflichtung verbunden ist,
sehr effizientes dreigliedriges System zur gängen können gewisse Grundfertigkeiten wurden schnell wieder verworfen.
Verfügung. Als einziges Bundesland bietet angebahnt werden, die jedoch unbedingt Eines kann jedoch hoffnungsfroh stim-
Bayern an der Musikhochschule Augsburg der weiteren Vertiefung und des Ausbaus men! Die Qualität der Orchesterleiter hat
den Hauptfach-Studiengang Blasorches- bedürfen. Hier ist die Initiative der einzel- sich in den knapp 40 Jahren, in der ich
terleitung an. Die Absolventen von Pro- nen Dirigenten gefragt, denen eine Viel- die Entwicklung verfolge, im Mittel doch
fessor Maurice Hamers genießen einen zahl von Fortbildungsmaßnahmen auf den beachtlich verbessert und nach oben ent-
hervorragenden Ruf. Auch nur in Bayern unterschiedlichsten Ebenen angeboten wickelt. Hier ist einfach auch ein langer
gibt es den Abschluss zum Staatlich aner- wird. Einen wichtigen Stellenwert haben Atem und viel Geduld gefragt!
kannten Leiter für Blasorchester im Lai- dabei auch die Wertungsspiele, die in Bay-
enmusizieren. Dieser Abschluss kann an ern sehr gut angenommen werden. Dort Dieter Böck, Landesdirigent des
einer Berufsfachschule für Musik oder bei wird bei dem Beratungsgespräch vielfach Bayerischen Blasmusikverbandes

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Februar 2007 Blasmusik in Tirol

Dr. Friedrich Weyermüller wurde 70


Kaum zu glauben, der rüstige und immer noch begeisterte Blasmusikfunktionär, der konsequente Verfechter der Be-
deutung der Blasmusik als Institution musischer Bildung, der Fachmann in psychologischen Grundfragen, der Kenner
der Persönlichkeitstypen ( ich würde ihn eher nicht zu den schüchternen, sondern doch zu den redseligen einreihen),
der Wissende in Führungsfragen, der Pädagoge, der das Befehlen, das Anordnen, Kommandieren, Ermahnen, War-
nen, Belehren, Argumentieren, das Unterhalten mit immer aktuellen und guten Witzen, aber auch das Zureden,
Beraten und vor allem das Motivieren im kleinen Finger hat, unser Dr. Friedrich Weyermüller vollendete am 28.
Dezember 2006 sein 70. Lebensjahr.

70 Jahre - ein Grund zum Feiern! Die hl. Caecilia für den begeisterten Blasmusiker Friedrich Weyermüller.

Er ist schon so lange in der Blasmusik tä- nung zum Universitätsprofessor war ein weiter bergauf. Von 1980 bis 2004 stand
tig, dass man glauben möchte, er müsste weiterer Beweis seiner steilen beruflichen Friedrich Weyermüller als Präsident an
um vieles älter sein. Nun ist er 70, bei Laufbahn. der Spitze des Österreichischen Blasmu-
guter Gesundheit, ungebrochener Un- Daneben gab es noch einen zweiten Be- sikverbandes. Da war er ein weitblicken-
ternehmungslust und Energie in den ver- reich mit bedeutenden Leistungen und der, überaus fleissiger und hartnäckiger
schiedensten Bereichen. Erfolgen, und das war sein Engagement Freund und Verfechter einer wichtigen,
Weyermüller kam am 28. Dezember 1936 als Führungspersönlichkeit im Blasmusik- erfolgreichen Zusammenarbeit der Lan-
in Innsbruck zur Welt und kann auf eine wesen. Die Liebe zur Blasmusik bekam er desverbände, einer, der stets die Niveau-
stetig aufwärts strebende berufliche Kar- wohl von Prof. Otto Ulf an der Lehrerbil- verbesserung und das Nebeneinander von
riere verweisen: Nach der Matura in der dungsanstalt mit, wo er in den Ensembles Tradition und Gegenwart im Visier hatte.
alten Lehrerbildungsanstalt in Innsbruck die Trompete blies. Dazu kam noch Sepp Sein Geschick in der Führung einer so
unterrichtete er an verschiedenen Inns- Tanzer, denn bald war er erfolgreiches großen Organisation blieb auch interna-
brucker Pflichtschulen, studierte neben Mitglied im Trompetenregister der be- tional nicht verborgen, und so wurde er
dem Beruf an der Universität Innsbruck rühmten Wiltener Rotjacken aus Inns- 1980 auch Präsident des Internationalen
in den Fachbereichen Psychologie und bruck. Tanzer war für ihn Vorbild, Freund Musikbundes CISM und bekleidete diese
Psychopathologie und schloss dieses Stu- und umgekehrt er für Tanzer der „Doktor“, Position bis 1992. Er spricht fließend fran-
dium bereits 1964 mit der Promotion zum gut einsetzbar bei Wertungsspielen usw. zösisch und bewegte sich auf dem interna-
Dr. phil. ab. 1969 wurde er zum Direktor Logisch fast, dass Weyermüller bald Funk- tionalen Parkett gekonnt und erfolgreich.
des Pädagogischen Institutes des Landes tionär im Tiroler Landesverband wurde. Jetzt ist er geschätzter Ehrenpräsident der
Tirol ernannt, und 1990 begann er seine Vor gut 40 Jahren schon, 1966, kam er CISM und des ÖBV, keine Frage, auf so
letzte berufliche Station als Landesschul- als Schriftführer in den Vorstand und von einen kann Tirol und Österreich stolz
inspektor für die Pflichtschulen Tirols. 1969 bis 2004 war er Stellvertreter des sein!
Als Hofrat wechselte er 1997 in den Ru- jeweiligen Verbandsobmannes: bis 1995 Was unseren Dr. Weyermüller besonders
hestand. Neben seinen vielen Verpflich- unter Fritz Prior, dann unter Herbert auszeichnet, ist seine Vielseitigkeit, denn
tungen wirkte er an der Universität In- Ebenbichler. er besucht regelmässig die großen Opern-
nsbruck als Dozent für Sonderpädagogik, In ganz Österreich wie auch im Ausland häuser Europas und reist gerne, wobei
Habilitation 1981. Seine spätere Ernen- war er ein gesuchter Referent und so ging‘s sein Wissen über Land, Leute und Kul-

10
Blasmusik in Tirol Februar 2007

tur ihn zu einem beliebten und profund


gebildeten Reiseleiter befähigt. Überall
kennt man überdies, wie schon eingangs
erwähnt, seinen allgegenwärtigen und
spitzbübischen Humor.
Dr. Weyermüller ist immer noch ein gro-
ßer Helfer und Mitdenker als Beirat im
Tiroler Verband und vertritt den Verband
bei Festen, Versammlungen, Konzerten,
Ehrungen vorbildlich, tatkräftig und vor
allem kultiviert im Auftreten und in An-
sprachen, wie er auch immer wieder mit
ausgezeichneten Beiträgen in der ÖBZ
oder in der Zeitschrift des Tiroler Verban-
des und anderen Medien aufwarten kann.
Bläsermusik für den Jubilar
Mögen ihm sein Schwung, seine Freude
an der Begegnung mit anderen Menschen
(er kümmert sich neuerdings in der Run- zeitige ÖBV-Präsident Peter Höckner sikkapelle Innsbruck-Wilten mit Kapell-
de der Altvorderen um die früheren ÖBV- aus Niederösterreich, Bundeskapell- meister Peter Kostner und der Speckba-
Spitzenfunktionäre und Ehrenmitglieder), meisterstellvertreter Ing. Philipp Fruh- cher Stadtmusik Hall mit Kapellmeister
seine Begeisterung für die Kultur im Lan- mann aus der Steiermark und Bundes- Wolfgang Kostner, diese Mischung des-
de und im besonderen für die Volkskultur jugendreferent Mag. Hans Brunner. Als halb, weil der Jubilar Jahrzehnte ein be-
noch lange erhalten bleiben. Vertreter der Partnerverbände des ÖBV geisterter Musiker im Trompetenregister
vom Verband Südtiroler Musikkapellen der Wiltener war und in Hall auf Grund
Der runde Geburtstag war für den Lan- Verbandsobmann Gottfried Furgler und seiner Verdienste Ehrenmitglied ist.
desverband Anlass, am 29. Dezember Verbandskapellmeister Gottfried Veit, Bei den Gratulationsansprachen wur-
2006 eine festliche Geburtstagsfeier im vom Verband Liechtenstein Präsident den die großen Verdienste des Jubilars
Hotel Kapeller in Innsbruck-Amras zu Kurt Bühler und der langjährige Jugend- hervorgehoben. Eine Besonderheit war
organisieren. Nach einem schwungvollen referent Anton Gerner, dann ein alter die Uraufführung einer von Gottfried
Marschständchen der Stadtmusikkapelle Freund des Jubilars, Georg Bayer, Ehren- Veit eigens für den Abend komponierten
Innsbruck-Amras unter Kapellmeister präsident des Nordbayrischen Musikbun- Fanfare und die Übergabe der Partitur an
Paul Bramböck und Stabführer Hans des, frühere Landesobmänner und ÖBV- den Jubilar. Für den Tiroler Verband gra-
Zimmermann begrüßte Landesobmann Funktionäre aus den Bundesländern (die tulierte in einer geistreichen Ansprache
Ebenbichler den Jubilar mit Familie. vom Jubilar ins Leben gerufene Runde Präsident Dr. Fischler und überreichte
Weiters waren zur Feier gekommen: das der Altvorderen) und natürlich Vorstand Dr. Weyermüller eine geschnitzte Cäcilia
geschäftsführende Präsidium des ÖBV und Musikbeirat des Tiroler Verbandes. aus dem Lechtal und heitere Literatur zur
mit Vertretern aus allen österreichischen Musikalisch wurde der Abend umrahmt Blasmusik. Ad multos annos Friedrich
Landesverbänden, an der Spitze der der- von einem Bläserquintett der Stadtmu- Weyermüller.

Dank an Dr. Friedrich Weyermüller


Bei den Neuwahlen am 11. März 2007 gewirkt hat, er war noch viel mehr: Arbeitskreisen (Fucik, Mozart) mit
wird Beirat Dr. Friedrich Weyermüller Einer, der mit Wärme und Konsequenz Begeisterung und fachlich fundiert mit-
nicht mehr kandidieren und damit aus an wichtige Verbandsereignisse erinnert gearbeitet und für unsere Medien wie
dem Vorstand des Landesverbandes aus- hat, der oft als Verbandsvertreter unter- ÖBZ, BiT, Tiroler Volkskultur, Clarino
scheiden. wegs war, bei Bezirksversammlungen, usw. hervorragende Beiträge geschrie-
Die wichtigsten Stationen unseres Dr. Musikfesten, Konzerten und Ehrungen. ben. Er ist einer, der nicht mit Scheu-
Weyermüller wurden oben und auch Mit seiner Rednergabe hat er den Ver- klappen nur die Volksmusik hochhält,
in der ÖBZ anlässlich seines runden band bestens vertreten, als pädagogisch sondern auch viele Opernaufführungen
Geburtstages gewürdigt. Es ist mir als und musikalisch gekonnt agierender und Konzerte besucht.
Verbandsobmann aber ein großes Bef- Bewerter war er häufig auch im Ausland Weyermüller gilt in der Blasmusik als
dürfnis, zuätzlich im Namen der Tiroler eingesetzt, ebenso als Referent für die großes Vorbild. Danke, lieber Fritz, bleib
Blasmusik Danke zu sagen. verschiedensten Themen. Er hat – und uns verbunden, alles Gute auch privat.
Nicht nur, dass Dr. Weyermüller un- wird es hoffentlich als Verbandspensio-
glaubliche 40 Jahre im Vorstand mit- nist weiterhin tun – in verschiedenen Dr. Herbert Ebenbichler, LV-Obmann

11
Februar 2007 Blasmusik in Tirol

Kraft, Ausdauer und Motivation für die Blasmusik


Interview mit dem scheidenden Landeskapellmeister Prof. Mag. Hans Eibl

Selbstverständlich braucht Landeskapellmeister Hans Eibl an


dieser Stelle nicht vorgestellt zu werden. Wir freuen uns aber
über die Gelegenheit, in einem Zwischenresümee seine vielsei-
tige verdienstvolle Tätigkeit in den Mittelpunkt dieses Heftes
zu rücken und ihn selbst zu relevanten Themen zu befragen.
Prof. Mag. Eibl wird in der Generalversammlung am 11. März
2007 das höchste Amt der Tiroler Blasmusik niederlegen. Seine
großen Verdienste als Komponist, Dirigent, Pädagoge und Men-
tor beschränken sich freilich nicht auf diese acht Jahre an der
Blasmusikspitze, sie ziehen sich durch sein gesamtes Wirken.
Eibl, am 12. Juni 1936 im Salzburgischen Obertrum geboren,
trat 15jährig als Klarinettist in die Musikkapelle seiner Hei-
matgemeinde ein. Ab 1957 gehörte der Mozarteums-Student
der Militärmusik Salzburg an, 1967 legte er die Militärkapell-
meisterprüfung ab. Weitere spätere Studien machten ihm zum
„Magister artium“.
Eibl übernahm 1971 die Militärmusik von Niederösterreich
und ein Jahr später die Militärmusik Tirol, die er bis 2000 mu-
sikalisch leitete. In dieser Zeit hat er vielen begabten jungen
Tirolern ein zum Militärdienst paralleles Musikstudium und
damit eine professionelle Musikerlaufbahn ermöglicht. Ab 1983
arbeitete er im Vorstand des Tiroler Blasmusikverbandes, 1998
wurde er Landeskapellmeister von Tirol.
Eibl hat viele Bläserwerke komponiert und viele bearbeitet, um
sie aufgrund der sich wandelnden Besetzungen der Blasmusik
zu erhalten. Er wurde Dozent beim Blasorchester-Lehrgang am
Konservatorium in Innsbruck, hielt zahlreiche Kurse, schrieb
Lehrwerke und wurde mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem
Tiroler Verdienstkreuz und dem Titel „Professor“.
Hans Eibl hat sich für einen Abschied und gleichzeitig für eine
Rückkehr zu seinen Wurzeln entschieden: Seit November 2006
leitet er die Musikkapelle Hatting.
Am 31. März 2007 wird die neue Partnerschaft mit dem Früh-
jahrskonzert gefeiert.

Herr Professor Eibl, Sie legen im März Was erwarten sie von ihm? Fortgeschrittene auch weiterhin anzu-
2007 Ihr Amt als Tiroler Landeska- Meinem Nachfolger wünsche ich, dass bieten.
pellmeister zurück. Was hat Sie zu die- er das sich selbst vorgegebene Ziel er-
sem Schritt bewogen? reicht, wozu ich ihm viel Kraft, Aus- Was sind die Aufgaben eines Landes-
Ich bin seit 1983 als Landeskapellmeis- dauer und Motivation wünsche, denn kapellmeisters, worin bestehen die
terstellvertreter und ab 1998 als Landes- Erfolge sind in einem so großen Verband Verpflichtungen und andererseits die
kapellmeister im Vorstand des Tiroler nur über einen längeren Zeitraum er- Chancen, wo liegen die Fallen?
Blasmusikverbandes tätig. Nach 24- reichbar. Es gilt nicht nur große Events Die Aufgaben sind sehr vielseitig und
jähriger ehrenamtlicher Tätigkeit kann durchzuführen, sondern vor allem auch liegen hauptsächlichen im organisatori-
man sich, so glaube ich, mit ruhigem auf die „kleineren“ Musikkapellen zu schen Bereich, wobei seit der Einführung
Gewissen zurückziehen und Jüngeren achten, für sie notwendige Literatur zu des Musikbeirates mit fünf verschiede-
Platz machen. finden oder Arrangements zu schreiben nen Referaten im Jahre 2004 die Arbei-
und Ausbildungsmöglichkeiten sowohl ten etwas aufgeteilt wurden. Die Anzahl
Was wünschen Sie Ihrem Nachfolger? für Kapellmeisteranfänger als auch für der Sitzungen wurde dadurch aber er-

12
Blasmusik in Tirol Februar 2007

heblich erhöht. Viel Zeit nehmen auch sieren, was laut Äußerungen der Teil- Die neun Militärmusiken Österreichs
die Konzertbesuche und Vertretungen nehmer auch gelungen ist. Diese Kurse waren ab 2005 von der Auflösung be-
des Verbandes bei verschiedenen Festen hatten vor allem für Berufstätige den droht und sind 2006 mit knapper Not
und Anlässen in Anspruch, ebenso die Vorteil, dass sie nur zweimal im Jahr gerettet worden. Sie waren 30 Jahre
vielen Anrufe und Erledigungen, die stattfanden, dafür aber von Donnerstag lang Militärkapellmeister. Wie sehen
man zu Hause macht. Die Chance, etwas bis Samstag dauerten. Sie heute, mit mehrjährigem Abstand,
zu bewirken, sehe ich durch die Aus- diese Position, ihre Entwicklung und
und Fortbildungsangebote für Kapell- Sie waren in Österreich auch ein Vor- speziell Ihre Zeit?
meister. Auch der jetzt schon jährlich reiter der Musik in Bewegung. Es ist richtig, dass alle neun Militärka-
durchgeführte Tiroler Kapellmeistertag, Die „Musik in Bewegung“ hat eine sehr pellen erhalten bleiben, das ist auf den
bei dem immer wieder verschiedene positive Entwicklung gemacht. Vor 1980 ersten Blick sehr positiv. Wenn Sie aber
Themen aufgegriffen werden, findet hat in ganz Österreich noch niemand von Rettung sprechen, dann muss man
immer größeren Zuspruch. So war beim etwas von einer „Großen oder Kleinen gleich fragen, wie sie gerettet wurden?
letzten Mal das Thema „Neue Literatur“ Wende“ gehört. Diese Show-Elemente Wie ich hörte, haben sich die Rahmen-
und ein Jahr davor mit Michael Stecher wurden von der Militärmusik Tirol ent- bedingungen sehr verändert. Zum Bei-
das Thema „Arbeit mit dem Orchester: wickelt, dann auf alle österreichischen spiel: Waren in meiner Zeit bei einer
Warum tut den keiner was ich sage und Militärkapellen übertragen. Erst nach- Orchesterstärke von 60 Musikern etwa
zeige?“. Es bedarf sicherlich eines stän- her wurden diese Elemente von den 35-40 Kaderpersonen (Unteroffiziere
digen Hinweises, um Kapellmeister aus zivilen Kapellen übernommen. Die be- und Zeitsoldaten), so dürfen es jetzt nur
dem ganzen Land von einer Fort- oder reits in jedem Bundesland eingeführten noch 16 sein. Die übrige Mannschaft
Weiterbildung zu überzeugen. Dies kann Landesstabführer beschäftigen sich sehr muss jedes Jahr wechseln, und dazu fehlt
im Rahmen von Wertungsspielen, Be- fleißig mit der Weiterentwicklung. Es für manche Register der notwendige
zirksbesprechungen, aber auch durch gilt jetzt jedoch streng darauf zu achten, Nachwuchs (Bass, Holzbläser). Außer-
private Gespräche geschehen. dass nicht nur das Marschieren gesehen dem wurde die Stärke auf 47 Mann re-
wird, sondern auch die musikalische duziert.
Worauf haben Sie in Ihrer Amtszeit Seite ihre Wichtigkeit behält. Tritt eine Die Militärmusik ist eine ganz wichtige
besonderen Wert gelegt? Kapelle bei einer Marschmusikbewer- Ausbildungsstätte in Tirol. Bei jeder Ab-
Mein Vorgänger Andreas Bramböck und tung in Stufe D oder E an, sollten auch schlussprüfung eines Kapellmeisterkur-
ich können sicherlich auf schöne Erfol- die gespielten Märsche oder Werke in ses wurden die praktischen Prüfungen
ge zurückblicken, was die Ausbildung einer Show in dieser Leistungsstufe sein bei der Militärmusik durchgeführt, weil
der Kapellmeister betrifft. Durch den am oder mit entsprechender Qualität gebo- es woanders über einen so langen Zeit-
Konservatorium eingeführten „zweijäh- ten werden. raum für 20 Absolventen nicht möglich
rigen Lehrgang für Blasorchesterleiter“, gewesen wäre. Es wäre wünschenswert,
der im Oktober 1975 begonnen hat, wur- Was sind Ihre musikalischen Anliegen? wenn die Rahmenbedingungen so ge-
de Musikern aus ganz Tirol die Möglich- Welche Empfehlungen haben Sie zum halten würden, dass die Musiken ihre
keit geboten, sich weiterzubilden. Viele Abschied für die Kapellmeister, die Vorbildfunktionen im Bundesland er-
Teilnehmer nützten ihre Dienstzeit bei Musikantinnen und Musikanten? halten können.
der Militärmusik, um diesen Lehrgang Es mir ein Anliegen, dass auf eine gute
zu besuchen. Bis 2003 wurden 14 Lehr- Interpretation unserer eigenen „altöster- Sie haben als Militärkapellmeister sehr
gänge durchgeführt, wobei jeder durch- reichischen Musik“ geachtet wird, sprich vielen Tiroler Musikern das Musikstu-
schnittlich ca. 20 Absolventen hatte. „Wiener Walzer“ mit seiner speziellen dium am Konservatorium und damit
Von den insgesamt 291 Absolventen Begleitung, „Märsche“ mit wieder hör- oft auch einen musikalischen Beruf er-
waren 102 Militärmusiker. Wir als unter- barem Nachschlag, auch auf die vielen möglicht. Wie steht es jetzt damit?
richtende Lehrer mussten uns erst selbst wunderbaren Ouvertüren aus der Ope- Es ist richtig, dass viele Musiker ihre
den Lehrplan und Lehrstoff erarbeiten. rettenzeit sollte nicht verzichtet werden. Dienstzeit bei der Militärmusik dazu
Es gab damals keine speziellen Unter- Ebenso wichtig ist es, sich „Neuem“ zu benützt haben, um sich aus- oder wei-
lagen. So entstanden aus ursprünglich öffnen. Es gibt so viele wunderbare neue terzubilden. Ich habe dass immer sehr
mehreren Skripten mein „Lehrbuch für Originalkompositionen, die es wert sind, unterstützt und stets dafür ein offenes
Blasmusikdirigenten“ und „65 Schlag- erarbeitet und gespielt zu werden. Ohr gehabt, weil ich aus eigener Erfah-
technische Übungen“. Ab 2003 wurde Manche Kapellmeister klagen über rung weiß, wie angenehm es ist, wenn
dieser Lehrgang vom Konservatorium schlechten Probenbesuch. Wie dieses ein Chef dafür Verständnis aufbringt.
organisiert und die Dauer von zwei auf Problem zu lösen ist, dafür gibt es kein Es haben in meiner Zeit sehr viele ihre
drei Jahre hinaufgesetzt. spezielles Rezept. Man wird in Zukunft Ausbildung als Musiklehrer oder Musi-
Neben dieser Ausbildungsmöglichkeit viel darüber nachdenken und diskutie- ker abgeschlossen, von denen viele im
war ich auch immer bestrebt, gute Ka- ren müssen. Sicher wäre das ein Thema Tiroler Musikschulwesen oder in Berufs-
pellmeisterkurse am Grillhof zu organi- für einen Kapellmeistertag. orchestern tätig sind. Durch die jetzige

13
Februar 2007 Blasmusik in Tirol

Reduzierung der Anzahl an Kaderperso- ist erfreulich. Somit ist ein Musikverein Sie haben viele Werke für die Blasmusik
nal wird das immer schwieriger. auch ein sozial wichtiger Faktor in einer bearbeitet. Was war dabei Ihr Ziel?
Gemeinde. Es gibt in Tirol ca. 24.000 Mein vorrangiges Ziel war immer, et-
Als Landeskapellmeister besuchten Sie Musikschüler, 40% davon Bläser, wes- was für die Praxis zu schreiben oder zu
unzählige Konzerte in ganz Tirol. Was halb uns um den Nachwuchs nicht ban- arrangieren. So entstanden z. B. viele
hat Ihnen, summa summarum, beson- ge zu sein braucht. Arrangements für Klarinette, weil mich
ders gut gefallen, welche Entwicklun- der ausgezeichnete Klarinettist Werner
gen, musikalisch und gesellschaftlich, Wie sieht Ihr musikalisches Leben Angermair oder auch andere Instrumen-
sehen Sie? nach der Generalversammlung im talisten immer wieder mit neuen Aufga-
Sehr erfreulich ist, dass sich allgemein März 2006 aus? ben beschäftigt haben. Außerdem habe
das musikalische Niveau gehoben hat. Nach der Generalversammlung wird ich Suppé-Ouvertüren und viele andere
Das hängt sicher damit zusammen, dass es mir ähnlich ergehen, wie bei mei- größere Werke speziell für die Militär-
sich die flächendeckende Ausbildungs- ner Pensionierung. Ich bin froh, wieder musik bearbeitet, um den Klangreich-
möglichkeit in den Musikschulen sehr mehr Zeit zu haben. Für ein vernünftiges tum eines so tollen Orchesters zur Wir-
positiv auswirkt. Andererseits ist es nicht Maß an Gesundheitssport nehme ich kung zu bringen, was oft mit veralteten
selten, dass in einer Kapelle 10 Musiker mir jetzt mehr Zeit als früher (Ski- oder Arrangements nicht möglich war.
spielen, die bei der Militärmusik ihren Radfahren, Jogging, Wandern).
Dienst geleisteten haben. Die Program- Auch die übernommene Musikkapelle Welche Musik mögen Sie persönlich
me sind bunter, abwechslungsreicher Hatting wird mich sicher zu beschäfti- am liebsten?
geworden und es ist interessant, mit gen wissen. Somit kehre ich wieder an Persönlich habe ich ein großes Spektrum
welchen Ideen manchmal neue elektro- das Dirigentenpult und zu meiner ur- von Komponisten, deren Werke ich ger-
nisch-technische Mittel oder Mulitime- sprünglichen Tätigkeit zurück, die mir ne höre. Das reicht von Bach über die
dia-Programme genützt werden. Auch immer Freude gemacht hat. Klassiker bis hin zur Modernen Musik,
die traditionelle Orchesteraufstellung deshalb bin ich ein treuer Besucher der
haben viele zu Gunsten eines nicht Werden neue Kompositionen entstehen? Innsbrucker Sinfoniekonzerte. Ich höre
mehr so blechdominierten Klanges ge- Ob neue Kompositionen entstehen wer- aber auch gute Jazzmusik oder Bigband-
ändert (Flügelhörner und Trompeten den, kann ich noch nicht sagen. Sicher- musik gerne, weil ich sie in meiner Stu-
hinter den Holzbläsern). lich werde ich mein Hobby, etwas zu dienzeit viel gespielt habe.
Dass das Blasmusikwesen besonders arrangieren oder zu bearbeiten, weiter
auch die junge Generation anspricht, betreiben. Ursula Strohal

Dank des Landesverbandes


Der von 1972 bis 2000 aktive Leiter Vor allem aber fanden seine zahlreichen 2008 wiederum, ein aktueller Komponist
der Militärmusik Tirol war bei seinem Kompositionen und Arrangements, auch mitten in der Szene.
Amtsantritt als Landeskapellmeister im außerhalb Österreichs, großen Anklang, Viel Zeit opferte er in der Mitarbeit für
Jahre 1998 ein weit über die Grenzen des fast logisch errang er auch einige Kom- unser Mitteilungsblatt “Blasmusik in Ti-
Landes hinaus bekannter Kapellmeister, positionspreise. Er ist ein sehr vielseitiger rol“ und ganz besonders war er auf Grund
Komponist, Arrangeur, Referent, Bewer- Komponist und schrieb Märsche, Ouver- seiner Erfahrung als Militärkapellmeister
ter, Buchautor und Funktionär, immer türen, Potpourris, Werke für Soloinstru- (er war einer der ersten, der Shows er-
mit Elan für die Tiroler Blasmusik tätig. mente, festliche Musik, Tänze, sinfonische arbeitete und gestaltete) ein wichtiger
Tirol wurde für den gebürtigen Salzbur- Werke, Walzer, Polkas, Lieder, Fanfaren Berater und Lehrer im Bereich „Musik
ger die zweite Heimat und erfolgreiche und Hymnen sowie auch schöne Kirchen- in Bewegung“, seine Tivolifiguren und -
Wirkungsstätte. und Trauermusik, immer praxisbezogen Programme sind ein besonderes Marken-
Einen wesentlichen Teil seiner Tätigkeit und auf die Spielbarkeit auch in kleineren zeichen.
machte das Lehren in Kursen aus, so bis Besetzungen bedacht. Er schenkte den Für die vielseitige Tätigkeit ist ihm seitens
2003 im Blasorchesterleiterlehrgang des Kapellen neue Literatur, Eibls Werke wer- des Landesverbandes sehr zu danken und
Verbandes am Konservatorium, dann den viel und gerne gespielt. alle wünschen ihm für den neuen Musi-
weiter in unzähligen Seminaren und Dass viele seiner Werke auch oft als kabschnitt alles Gute und viel Erfolg, vor
Kursen besonders am Grillhof für die Pflichtstücke sowohl im ÖBV als auch allem Gesundheit, zudem entbieten wir
Aus- und Fortbildung von Kapellmeis- im Tiroler Verband und auch in anderen auch seiner Familie die besten Wünsche
tern. Er schrieb ein viel beachtetes Lehr- Verbänden verwendet wurden, ist kein und bedanken uns für deren Verständnis.
buch für die Kapellmeisterausbildung, Wunder. Zuletzt war er bei den Pflichtstü-
auch stammt von ihm ein Lehrvideo für cken des ÖBV 2005 und 2006 vertreten Landesverbandsobmann
Blasmusikdirigenten. und jetzt bei den Werken für 2007 und Herbert Ebenbichler

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Blasmusik in Tirol Februar 2007

Werke von Hans Eibl


Über 200 Kompositionen und Bearbeitungen: Lehrvideo oder DVD für Dirigenten (ca. 60 Mi-
Traditions-Märsche zum Marschieren, Konzert- und Ope- nuten): Grundschlagarten mit Unterteilung, dynamische
rettenmärsche, Ouvertüren, Potpourris, Werke für Solo- Übungen, Auftakte und Einsätze auf verschiedene Takttei-
instrumente, festliche Musik, Tänze, sinfonische Werke, le, das unmittelbare und mittelbare Weitergehen aus der
Rhapsodien, Walzer, Polkas, Lieder, Fanfaren, Hymnen, Fermate, die Phrase und deren Gestaltung, die Begleitung
Kirchen- und Trauermusik, Bearbeitungen zu Übungs- und des Marsches und des Wiener Walzers.
Unterrichtszwecken.
65 schlagtechnische Übungen für den Dirigier-
Das Lehrbuch für Blasmusikdirigenten beinhal- unterricht: Die zweistimmigen Melodien sind so einge-
tet folgende Thematik: Kurze Zusammenfassung der richtet, dass sie aufbauend sowohl für Anfänger wie auch
Geschichte des Dirigierens, Grundhaltung, Dirigierfiguren, Geübtere verwendet werden können.
Auftakt und Einsätze, die linke Hand, die Fermate, Been-
den eines Werkes, Zäsur, Generalpause, Teile der Schubert- Einblasübungen für Orchester: Einfache Einblasü-
messe, Tempo, Artikulation, Hemiole, Analyse, Verzierung, bungen in klingend B-Dur.
musikalische Fachausdrücke, Instrumentenkunde, Trans-
ponieren, Notenbeispiele für das Instrumentieren (Partitu- Zahlreiche CD-Einspielungen mit einem insgesamt
ren), die Akustik, Formenlehre, das Orchester, die Proben- sehr umfangreichen Programm (zum Teil live-Mitschnitte
gestaltung, Präsentation eines Konzertes, protokollarische von Edelweißkonzerten).
Richtlinien für den Empfang eines Ehrengastes. Mit vielen
Notenbeispielen. Homepage: http://members.aon.at/hans.eibl

Die nächste BiT erscheint im Juni 2007


REDAKTIONSSCHLUSS: Montag, 30. April 2007

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15
Februar 2007 Blasmusik in Tirol

Erinnerungen an Sepp Tanzer


Ein Beitrag zum 100. Geburtstag des Tiroler Blasmusik-Pioniers
Er nützte seine Position als Rundfunk- radschaft, Überzeugungskraft, Zielstrebig-
Verantwortlicher für die Volks- und keit, auch Ernsthaftigkeit und Heimat-
Blasmusik bei Radio Tirol, um mit den verbundenheit. Er war ja nicht nur eine
aufstrebenden Musikkapellen Gelegen- herausragende Persönlichkeit durch seine
heit für Tonband-Aufnahmen und damit schöpferische Leistungen, sondern auch
zur Intensivierung der Probenarbeit zu durch sein Äußeres: drahtig und schlank,
bieten, zuerst im Landhaussaal, dann im stramm in seinem Auftreten, fast immer
neuen Rundfunkgebäude am Rennweg. braungebrannt, ausdrucksvolle braune
Ich denke noch gerne daran, wie ich mit Augen hatte er, konnte Strenge zeigen,
der Amraser Musikkapelle erstmals dieses wenn es angebracht war, vermittelte aber
Angebot wahrnahm. Es war im Landh- allzeit Hilfsbereitschaft und verständnis-
aussaal, und wir spielten die Ouvertüre volle Zuwendung.
„Der Dorfkönig“ von Heinrich Steinbeck Alle diese Eigenschaften zusammen wa-
- zweimal spielten wir das Werk ohne Un- ren es, dass sich die besten Musikanten
Foto: Archiv

terbrechung durch. Den ersten Abschnitt des Landes von ihm angezogen fühlten
verwendete er vom zweiten Durchlauf, und mit Begeisterung in den Reihen
den zweiten vom ersten. Ein Schnitt also. seiner „Wlltener“ auf konstant hohem
Als ich ihn Anfang der Fünfzigerjahre Das war‘s. Und die Aufnahme wurde so- Niveau Musik machten, Tanzers Klang-
kennen lernte, hatte er schon seine wich- gar oft gesendet, vorstellung umsetzten und dadurch eine
tigsten Werke für Blasmusik komponiert Vielleicht hat diese Begegnung bewirkt, Vorbildwirkung erzielten, die auch in
und mit ihnen Kompositionswettbewerbe dass er mich im Jahre 1961 einlud, als unseren Tagen Beachtung verdient: Sepp
gewonnen, hatte mit seinen „Wiltenern“ Schriftführer in den Verbandsvorstand Tanzer kannte die Eigenheiten der Blas-
bei internationalen Wettbewerben bril- einzutreten, der damals so besetzt war: musik anderer Länder, und das mach-
lieren können, war Referatsleiter beim Obmann Hofrat Dr. Josef Schumacher, te ihn sicher, dass der österreichische
Rundfunk - damals noch im Neuen Land- Stellvertreter Emmerich Stolz; Verbands- Blasmusikklang etwas Eigenständiges,
haus - war freundschaftlich verbunden kapellmeister Sepp Tanzer, Stellvertre- Herausragendes und Erhattenswertes ist.
mit dem Südtiroler Verbandskapellmeis- ter Alois FintI; Kassier Karl Achammer. Dafür verantwortlich ist - wir wissen es ja
ter Sepp Thaler, mit dem unermüdlichen Als neuer Geschäftsführer begann Franz alle - die Sonderstellung der Flügelhorn-
Kämpfer für originale Blasmusik Josef Karsten, nachdem Baron Wagner-Wehr- Familie, aber auch das Begleitregister mit
Eduard Ploner, schätzte die Persönlich- born ausgeschieden war. Der Vorstand Es-Trompeten und Basstrompete. Wäh-
keit Otto Ulf und dessen Bestrebungen umfasste aiso nur sieben Personen. Dem rend die Basstrompete in letzter Zeit gera-
um die Wiedererweckung der Bläsermu- Verband stand kein Verbandsbüro zur dezu einen Modestatus zu erhalten scheint
sikliteratur, hatte Kontakte mit Öster- Verfügung, die Abwicklung der Ver- und das Flügelhorn seine führende Positi-
reichs und Europas Blasmusikpionieren, bandsarbeit erfolgte notgedrungen in den on erhalten konnte, sind es In Tirol nur
spielte deren Werke bei den von ihm ein- Wohnungen der Funktionäre... Und die mehr ganz wenige, die mit Überzeugung
geführten Frühjahrskonzerten und sorgte Fahrten zu den Bezirken und Kapellen Es-Trompete blasen (selber wollte ich
durch sie aber auch für die internationale mussten per Eisenbahn oder Autobus dadurch für die Es-Trompete Werbung
Verbreitung seiner eigenen Werke, war abgewickelt werden, denn einen Führer- machen, dass ich mit diesem Instrument
entschiedener Befürworter für die Ein- schein und ein Auto besaß nur Tanzer! das Musiker-Leistungsabzeichen erwarb).
führung der Wertungsspiele, setzte sich 1965 setzte er mich erstmals als Bewerter Im Jahre 2007 werden sehr viele Kapellen
für eine bessere Ausstattung des Noten- ein. Keine Ausbildung dazu, nur ein kur- aus Anlass des 100sten Geburtstages von
materials ein - weg von den einzeiligen zes Gespräch. Mit der Aufmunterung „du Sepp Tanzer Kompositionen von ihm ins
„Direktionsstimmen“ und den zusammen wirst es schon richtig machen“ wischte er Programm nehmen und bei den Konzer-
geschriebenen Bläser- und Schlagzeug- meine Bedenken weg. Sein Vertrauen zu tansagen aus seinem Leben und Wirken
stimmen - gewann für dieses Ziel die Mit- haben, hat Kraft und Sicherheit gegeben, berichten. Tut das und versucht es, seine
arbeit des Helbling-Verlages, hatte sich damals und all die Jahre danach. Werke „original“ zu spielen. Er hat es sich
also mit Weitblick und unermüdlichen verdient, seine Kompositionen immer
Fleiß zu einer international anerkannten Sepp Tanzer war eine kraftvolle Persön- wieder aufzuführen und seinem Vorbild
Blasmusikpersönlichkeit empor gearbei- lichkeit, schon sein Vorname „Sepp“ si- nachzueifern,
tet, zum bewunderten Vorbild einer gan- gnalisierte das. Nicht vorstellbar: „Josef Ehrenlandeskapellmeister
zen Tiroler Kapellmeister-Generation. Tanzer! „Sepp“ stand bei ihm für Kame- Andreas Bramböck

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Blasmusik in Tirol Februar 2007

Landesmusikfest 2007
Thomas Doss dirigiert das Festkon- und wird in Arbeitsphasen im März,
zert des Tiroler Landesjugendbla- April und Mai 2007 und dann konzen-
sorchesters am Samstag, dem 22. triert ab Mitte September 2007 vorbe-
September 2007, 20 Uhr / Congress reitet werden. Die Vorproben werden
Innsbruck, Saal Tirol G. Klausner und H. Pallhuber leiten,
Thomas Doss kommt am Schluss zum
Der vorgesehene Gastdirigent Jan Orchester und leitet die intensive
Cober hat Ende letzten Jahres überra- Schlussphase.
schend abgesagt und dies hauptsäch-
lich mit Terminschwierigkeiten in sei- Die Vorbereitungen für unser eigent-
nem Rundfunkorchester begründet. liches Landesmusikfest am Wochen-
Rasch setzte sich der zuständige Ar- ende 20. und 21. Oktober 2007 in
beitskreis mit dem Problem auseinan- Innsbruck laufen natürlich weiterhin
der und fixierte einen Kreis von neuen auf Hochtouren.
möglichen Gastdirigenten, die zunächst
telefonisch kontaktiert wurden. Samstag, 20. Oktober 2007, 18 Uhr
Thomas Doss, der bekannte öster- bis maximal 21 Uhr / Olympiaworld
reichische Dirigent und Komponist, Innsbruck (Große Halle) - Großver- Platz vor dem Landestheater, 10 Uhr
wohnhaft in Pasching bei Linz, sagte anstaltung „Blasmusikfaszination“ Festakt mit Gesamtspiel der ca. 4000
sofort zu. Eine Verbandsdelegation mit Musik aus verschiedenen Epochen, MusikerInnen und anschließend Fest-
reiste nach Oberösterreich. In einem Musik in Bewegung, Beiträgen der zug durch die Stadt mit Blöcken aus
dreistündigen Gespräch konnte mit Jugend und vielem mehr. Eine Spit- den Bezirken und Gastkapellen aus
Thomas Doss alles Wesentliche geklärt zenveranstaltung, zu der unser agiler unseren Nachbarländern wie Salzburg,
werden. Wir sind über diese öster- Projektleiter Rudi Pascher, der diese Kärnten, Vorarlberg, Liechtenstein,
reichische Lösung sehr glücklich und Aufgabe nach dem Ableben von Franz dem Allgäu Schwäbischen Musikbund,
haben mit Thomas Doss nun einen Schieferer übernommen hat, z.B. die dem Musikbund Ober- und Niederbay-
entgegenkommenden und großartigen Stadtmusikkapelle Wilten, die Speck- ern und aus der Steiermark.
Gastdirigenten für dieses Festkonzert bacher aus Hall, die Stadtmusikka- Da wird Innsbruck wieder klingen und
verpflichten können. pelle Landeck, die Pfeffersberger, die die bunten Trachten werden beim
Das Programm wird beginnen mit einer Swarovskimusik Wattens, die Haller Umzug viel bestaunt werden. Die Auf-
Eröffnungsmusik, die der Tiroler Kom- Stadtpfeifer, ein Naturtrompetenen- lösung des Festzuges erfolgt beim Mes-
ponist Norbert Zehm als Auftragswerk semble, Tiroler Tanzmusikanten, die segelände in der Falkstraße, dort Ver-
des Verbandes komponiert. Dann folgt Working Clarinets, Tänzer und so- pflegung und Ende des Festes.
eine Verdi-Ouvertüre - nach unserem gar eine Rockband u.a. verpflichten
Wunsch jene zur Sizilianischen Ves- konnte. Es wird ein festliches Jahr werden und
per. Höhepunkt des ersten Teiles ist Gegen Schluss wird es Musik in Bewe- wir arbeiten weiterhin intensiv daran,
dann ein Trompetenkonzert mit un- gung geben: Shows mit der bekannten in den verschiedenen Programmen die
serem Solisten Florian Klingler aus MK Ungenach aus Oberösterreich Blasmusik so zu präsentieren, wie sie es
Mils, Solo-Trompeter der Münchner und mit unserer Militärmusik Tirol verdient.
Philharmoniker. Nach dem derzeitigen und dann natürlich ein Gesamtspiel
Stand wird er das Trompetenkonzert aller teilnehmenden Gruppen - eine Achtung, liebe Funktionäre in den
von Alfred Reed (fünfsätzig) spielen, klingende Demonstration der in Ti- Bezirken und Vereinen!
das auch Gelegenheit gibt, neben der rol anerkannten und beliebten Sparte Wir bitten euch, wie ausgemacht, das
Trompete das Flügelhorn einzusetzen. Blasmusik. ganze Jahr über in allen Drucksorten,
Im zweiten Teil hören wir „Diverti- Näheres in unserer nächsten Ausgabe! Konzertprogrammen, Aussendungen
mento“ von L. Bernstein, dann „Lux Untertags wird es am Samstag, 20. Ok- für die Musikfeste und Bezirksver-
Aurumque“ von Withacre - USA und tober in Innsbruck viele Konzerte der anstaltungen, Schreiben usw. immer
zum Abschluss das Werk „Solaris“ von Gastkapellen geben. unser Verbandslogo mit dem Zusatz
Thomas Doss. Landesmusikfest 2007 zu verwen-
Das Orchester bietet hier einen hoch- Sonntag, 21. Oktober 2007: 8 Uhr den, so dass wir in einer großen Ge-
klassigen Querschnitt durch die Mög- Festmesse im Dom mit unserem Bi- meinschaft auch auf diese Weise für
lichkeiten der sinfonischen Blasmusik schof, ab 8.30 Uhr Sternmarsch zum unser Fest werben können.

17
Februar 2007 Blasmusik in Tirol

Ein Requiem für den Frieden


als Auftakt zum Landesmusikfest im Kirchenkonzert
am Mittwoch, dem 16. Mai 2007
20.30 Uhr Pfarrkirche St. Nikolaus in Hall in Tirol

Wie schon angekündigt beginnt das Ti- Johannes Puchleitner - Tenor und An- Frigyes Hidas war im Sommer 2006
roler Landesjugendblasorchester unter dreas Mattersberger - Bass. Referent bei der Mid Europe in Schlad-
der Leitung von Landesjugendreferent ming, und zwar befasste er sich in einem
Helmut Schmid, auch erfolgreicher Di- Der ungarische Komponist Frigyes Hi- Workshop mit dem Thema „Das mo-
rigent der Stadtmusikkapelle Landeck, das wurde 1928 in Budapest geboren derne Blasorchester - eine musikalische
unser Landesmusikfest am Mittwoch, und studierte Komposition an der Franz Farbenwelt“, wobei als Klangbeispiel
dem 16. Mai 2007 um 20.30 Uhr in der Liszt Musikakademie. 15 Jahre lang war auch sein Requiem verwendet wurde.
akustisch äußerst gut geeigneten Stadt- er in Budapest Musikdirektor des Natio- Dieses schon berühmte Requiem mit
pfarrkirche St. Nikolaus in Hall in Tirol naltheaters und von 1974 bis 1979 übte den Teilen Requiem, Dies Irae, Domine
mit einem Kirchenkonzert im Geden- er diese Tätigkeit auch am Operetten- Jesu Christe, Sanctus, Agnus Dei, Lux
ken an alle verstorbenen MusikerInnen, theater in Budapest aus. Seither ist er aeterna und Libera me hat Dramatik,
verbunden mit der Hoffnung auf Frie- freischaffender Komponist. Er glaubt in Schlichtheit, herrliche Tuttistellen,
den für die Welt. seinen Kompositionen entschlossen an durchsichtig instrumentierte Teile und
Zur Aufführung gelangt das Requiem für Melodien und Harmonien im traditio- stellt die Solisten immer deutlich in den
Sinfonisches Blasorchester, Chor und nellen Sinn und schreibt immer in einer Vordergrund.
Solisten des ungarischen Komponisten leicht verständlichen Art. Sein Oeuvre Dieser Auftakt für das Landesmusikfest
Frigyes Hidas. erstreckt sich über die gesamte Breite wird ein Muss für interessierte Blasmu-
Ausführende sind neben dem Tiroler der musikalischen Gattungen: Opern, sikerInnen und Blasmusikfreunde. Die
Landesjugendblasorchester der Chor Ballette, Konzerte, Orchester- ,Kam- Einzelheiten wie Eintritt, Kartenvorver-
des Tiroler Landeskonservatoriums mer- ,Solo- und Chormusik und er ist kauf usw. wären bitte eigenen Drucksor-
(Einstudierung Claudio Büchler) und weltweit für seine Holz- und Blechblä- ten und der Tagespresse zu entnehmen.
die hervorragenden Solisten Maria Er- serkammermusik und für seine Werke
lacher - Sopran, Markus Forster - Altus, für Blasorchester bekannt. Herbert Ebenbichler

Foto: Unterrieder

Das Tiroler Jugendblasorchester in Schladming unter Hermann Pallhuber.

18
Blasmusik in Tirol Februar 2007

Mitteilungen des Verbandsobmannes


Wie immer in der ersten Ausgabe und festliche Aktivitäten vorhaben. Möge im neuen Jahr alles,
eines neuen Jahres möchte ich was wir gemeinsam anstreben, gut gelingen und möge der gute
mich, auch in meiner Eigenschaft Geist in unseren musischen Gemeinschaften seine Fortsetzung
als Mitglied des Präsidiums des finden.
ÖBV, für die so zahlreichen Weih- Ich wünsche euch vor allem in den Bezirken und Vereinen viel
nachts- und Neujahrswünsche aus Erfolg für das kommende Jahr und hoffe auf eine Fortsetzung
dem Kreise der Nachbarverbände, der bisherigen sehr guten Zusammenarbeit.
aus dem Ausland, aus den Bezirks- In vielen Bereichen ist das Niveau deutlich gestiegen, trotz-
verbänden und Kapellen sowie dem sollten wir uns nicht zurücklehnen, sondern gemeinsam
LVB-Obmann von vielen Blasmusikfreunden mit neuen Ideen für eine gute Zukunft weiterarbeiten. Wir
Dr. Herbert Ebenbichler sehr herzlich bedanken und um werden vor allem mit einem neuen Landeskapellmeisterteam
Verständnis dafür ersuchen, dass im Bereich der Aus- und Fortbildung der Kapellmeister kreativ
nicht alle Glückwünsche einzeln beantwortet werden können. und mit dem nötigen Verständnis für die Wünsche der Basis
Ich darf allen Musikerinnen und Musikern sowie allen Funk- nach neuen Wegen suchen. Weiters wird für die Ausbildung
tionären, allen Freunden und Anhängern der Blasmusik, vor der Funktionäre weiterhin viel investiert werden, so bei den
allem auch allen Schülern und ihren Eltern, unterstützenden Jugendreferenten und neu für die Obmänner, im Sinne einer
Verwandten, Lehrern und Helfern in der Jugendarbeit danken, gesamtösterreichischen Initiative für Führungskräfte. Da wird
dass ihr euch für unsere Blasmusik mit so großem Einsatz zur im Herbst 2007 mit neuen Kursen und Seminaren gestartet
Verfügung stellt. Nikolaus Harnoncourt meint, dass Musik ein werden.
unerklärliches Zaubergeschenk ist, eine magische Sprache. Ich Für die nächsten Monate freue ich mich auf hoffentlich harmo-
bitte euch, dass wir uns alle auch im kommenden Blasmusik- nische und kreative Bezirksversammlungen und natürlich auf
jahr 2007 bemühen, uns für diese magische Sprache einzuset- eine festliche Generalversammlung unseres Landesverbandes
zen, zumal wir im Jahr des Landesmusikfestes 2007 viele schöne in der Festhalle Fügen.

Dank an Hofrat Dr. Christoph Mader - Kulturabteilung im Amt


der Tiroler Landesregierung
Der Leiter der Kulturabteilung HR Dr. und Büchereiwesen, Tiroler Bildungsin- auch entschlossen gegenüber dem jewei-
Christoph Mader ist mit 1. 12. 2006 über- stitut und Landesgedächtnisstiftung, um ligen politischen Chef und Landesrat
raschend, vor allem aus gesundheitlichen nur die wichtigsten Gebiete zu nennen, vertrat.
Gründen, in den Ruhestand getreten. Die ist sehr schwierig und immer wieder den Lieber Dr. Christoph Mader, namens
Tätigkeit in der Kulturabteilung mit den verschiedensten Einflüssen und Kritiken unseres Verbandsvorstandes, der Bezirks-
vielen Subventionswünschen, Berichten, ausgesetzt. Bei der Erstellung der Budgets verbände und der Kapellen bedanken
Arbeitskreisen, Kulturbeiräten, mit der für die Arbeit des Blasmusiklandesver- wir uns sehr für deine verständnisvolle,
umfangreichen Kulturförderung in den bandes, für die notwendigen Subventio- entgegenkommende Tätigkeit und wün-
Bereichen Bildende Kunst, Denkmal- nen für Trachten, Instrumente, Probelo- schen wir dir nun Ruhe und Zufrieden-
pflege und Museumswesen, Volkskultur, kale, bei der Förderung der Jugend war heit und vor allem gesundheitliche Bes-
Theater, Literatur, Musik, Kulturinitiati- uns Dr. Mader immer ein sehr verständ- serung im neuen Lebensabschnitt.
ven, Wissenschaft, Erwachsenenbildung nisvoller Beamter, der unsere Interessen

Weihnachts- und Neujahrsständchen des Verbandes


Am Donnerstag, dem 21. Dezember 2006 germeisterin Hilde Zach im Rathaus und nachts- und Adventsweisen vortrug.
besuchte am späten Nachmittag eine anschließend Landeshauptmann DDr. Wir bedankten uns bei Stadt und Land
Abordnung des Verbandesvorstandes mit Herwig van Staa in seinen Amtsräumen für die Wertschätzung und Unterstützung
Obmann Dr. Ebenbichler, Ehrenmitglied im Landhaus, wobei ein Bläserquintett der Blasmusik und überbrachten unsere
Dr. Weyermüller, Landeskapellmeister der Stadtmusik Innsbruck-Wilten unter besten Wünsche für Weihnachten und
Prof. Eibl und Geschäftsführer Mair Bür- Kapellmeister Dr. Peter Kostner Weih- Neujahr.

19
Februar 2007 Blasmusik in Tirol

Würdigung und Dank für unseren Finanzreferenten


BezObmann Johann Haun
Bei der Generalversammlung 1998 zehnte als Tubist und Schlagzeuger Mit- die Bezirksverbände und die Kapellen
übernahm der damalige Bürgermeis- glied der MK Hart, seit 1.1.1987 und des Landes bedanken sich bei Johann
ter Johann Haun aus Hart/Zillertal nach wie vor Obmann des Bezirksver- Haun für sein eifriges und erfolgrei-
das Amt des Finanzreferenten unseres bandes Zillertal, später ab 1995 Beirat ches Mitwirken im Landesverband und
Landesverbandes und war seither mit im Landesverband und dann, seit 1998 wünschen ihm für seine private Zukunft
der Schläue eines Zillertalers ein um- nunmehr 9 Jahre Finanzreferent. Beruf- Gesundheit und Harmonie sowie eine
sichtiger Verwalter unserer Finanzen. lich war er Prokurist der AVA-Bank und lebenswerte Erfüllung seiner weiteren
Vor allem verhandelte er geschickt und dazu hauptsächlich Kommunalpolitiker Lebenspläne. Wir hoffen auch, dass er
erfolgreich im Landhaus. Er war auch - viele Jahre Vizebürgermeister in Hart der Blasmusik verbunden bleibt und in
viel als Vertreter des Landesverbandes und dann Bürgermeister von 1989 bis und aus der Musik weiterhin Freude er-
unterwegs und immer ein gern gesehe- 2004. Der rüstige 70-iger und reiselus- leben kann. Danke Hans!
ner Funktionär. Johann Haun hat alle tige Pensionist hört nun als Vorstands- Für die Tiroler Blasmusik
Blasmusikstationen mitgemacht: Jahr- mitglied auf. Der Verbandsvorstand, Herbert Ebenbichler

Generalversammlung des Landesverbandes 2007


Unter Hinweis auf die in dieser Ausgabe jahr um 8.30 Uhr, ersuchen also um recht- sorgen. Aber die Berichte der Funktionä-
enthaltene Einladung zur Generalver- zeitige Anfahrt. re sowie wichtige Beschlussfassungen und
sammlung mit Tagesordnung und genauem Ich freue mich auf die Versammlung. Be- die nach den Statuten nach 2004 wieder
Programm darf ich wieder zu einer mög- zirksobmann BSI Siegfried Knapp und Be- fälligen Neuwahlen brauchen den großen
lichst vollzähligen Teilnahme an unserer zirkskapellmeister Werner Kreidl haben Rahmen der Generalversammlung. Wir
Generalversammlung am Sonntag, dem im Vorfeld für eine reibungslose Abwick- sollten wieder festlich gestimmt und mo-
11. März 2007, diesmal wieder außerhalb lung gesorgt. Schon jetzt gebührt ihnen tiviert zu unserer jährlichen Versammlung
der Landeshauptstadt, in der Festhalle in dafür unser herzlicher Dank. kommen. Wie voriges Jahr in Telfs sollte
Fügen, in Tracht/Uniform aufrufen. Wie im Vorjahr werden wir wieder für es auch heuer wieder ein Festtag der Blas-
Wir beginnen mit der Messe wie im Vor- einen zügigen Ablauf der Versammlung musik werden.

EDV-Programm der Österr. Blasmusikjugend


Und wieder ersuchen wir, die Mitgliederer- tiven Unfall- und Haftpflichtversicherung sung aller Mitglieder und Schüler ist eine
fassung im Wege dieses Programmes ernst kommen und dass zudem über Wunsch der große Chance für die Einheitlichkeit und
zu nehmen und noch fehlende Eingaben Kapellen auch in Ausbildung befindliche eine große Arbeitserleichterung. Wenn
bei den Mitgliedern und in Ausbildung Schüler versichert werden können. Also: jetzt aus Verschulden von Funktionären
befindlichen nachzuholen. Über Antrag EDV-Referenten und Spezialisten an die Mitglieder nicht eingegeben werden und
des erweiterten Verbandsvorstandes wird Arbeit. Bei dieser Gelegenheit möchte ich dann nicht versichert sind, können im
bei der kommenden Generalversammlung mich bei unserem Geschäftsführer Roland Falle von Versicherungsfällen (Unfälle,
beschlossen werden, dass nur mehr als Mit- Mair herzlich für die vielen Schulungen in Haftpflichtfälle), Haftungen von nachläs-
glieder erfasste in den Genuss der kollek- den Bezirken bedanken. Eine genaue Erfas- sigen Funktionären entstehen.

Ein neues Versicherungsjahr beginnt!


In Tirol sind die Kapellenmitglieder oh- oft viele Kilometer unterwegs sind. Hier den Verein oder Verband genaue Ver-
nedies über das Paket in die kollektive beträgt die Jahresprämie EUR 14.53 pro einsbezeichnung und vertretungsbefug-
Unfall- und Haftpflichtversicherung bei Person, diese Versicherung wäre von den ten Obmann angeben, damit die Über-
der Allianz-Elementar einbezogen (al- Vereinen und Verbänden neben dem Pa- weisung genau zugeordnet werden kann.
lerdings ab 2007 nur mehr bei Erfassung ket abzuschließen. Näheres in der ÖBZ Ansprechpartner bei der
im EDV Programm!!! - siehe oben), so und in der Homepage des ÖBV www. Allianz Elementar Werner Krafka
dass hier keine Werbung erforderlich ist. blasmusik.at. Tel. 05223/55999-0, Mobil 0664-3417704
Erinnert sei aber an die Möglichkeit der Auskünfte über unser Verbandsbüro Mail: krafka@allianzagentur-hall.at
Kollektivunfallzusatzversicherung für Obmann Ebenbichler, Sekretärin Judith
Funktionäre, ein wichtiger Schutz für Stauber und Geschäftsführer Roland Euer Verbandsobmann
unsere Bewerter und Funktionäre, die Mair. Zahlscheine bei uns anfordern, für Herbert Ebenbichler

20
Blasmusik in Tirol Februar 2007

Mitteilungen des Landeskapellmeisters


Unser Landesstabführer Stiller Josef
legt seine Funktion zurück
Josef Stiller hat sich schon immer
um des Stabführerwesen sehr an-
genommen, weshalb ich ihn bei
der Einführung eines Landesstab-
führers zur Wahl im Jahre 2000
vorgeschlagen habe. Seit der Ein-
LKplm. Prof. Mag. Hans Eibl führung der verschiedenen Re-
Telefon: 0512/391460 ferate im Musikbeirat wurde er
E-Mail: HansEibl@gmx.at auch 2004 als Referatsleiter für
http://members.aon.at/hans.eibl
„Musik in Bewegung“ bestellt.

Foto: Wieser
Stiller erhielt sich die notwendi-
ge Ausbildung als Schlagzeuger am Konservatorium bei Prof.
Dieter Köhler, war dann als Präsenzdiener bei der Militärmusik Landesstabführer Vizeleutnant Josef Stiller
Tirol unter Siegfried Somma. Nach dieser Zeit kehrte er wie-
der an seinen Arbeitsplatz zur Fa. Swarovski zurück und schloss Das 100 Punkte-System:
seine Gesellenzeit mit der Meisterprüfung ab. 1975 ergab sich Bei den Landesstabführerkonferenzen konnten „die Tiroler“
die Möglichkeit, wieder in die Militärmusik einzutreten, sodass das Halten mit Stockzeichen in ganz Österreich durchsetzen.
er nun sein „Hobby Musik“ zum Beruf machen konnte. Nach Außerdem setzte sich Stiller dafür ein, dass das 100 Punkte-
Ablegung verschiedener Fachkurse avancierte er zum Musik- Bewertungssystem, so wie in der Konzertmusik, auch bei der
unteroffizier und wurde Registerführer der Schlagzeuggruppe, Marschbewertung eingeführt und im vergangenen Jahr bereits
außerdem wirkt er bis heute bei der „Big Band“ der Militärmu- mit Erfolg in Tirol durchgeführt wurde. Dazu waren Bewerter-
sik mit. schulungen, die Ausarbeitung neuer Formulare usw. notwendig.
Verbandstätigkeiten: Mit diesem großartigen Einsatz seines gesamten Teams - auch
Im zivilen Bereich leitete er als Kapellmeister über 10 Jahre die Gerald Embacher war vor allem am Computer ein fleißiger
„Rettenberger Musikkapelle Kolsass“ und war auch im Haller Mithelfer - war es möglich, die Marschmusik und das Auftreten
Musikbezirk als Bezirksstabführer tätig. Stiller war als Landes- der Kapellen wesentlich zu verbessern.
stabführer zusammen mit seinem Stellvertreter Siegfried Stig- Aus gesundheitlichen Gründen ist es Josef Stiller nicht mehr
ger mit großem Engagement tätig, führte zahlreiche Kurse im möglich, weiterhin für dieses sehr arbeitsintensive Amt zur
ganzen Land durch und war vor allem auch auf die Weiterbil- Verfügung zu stehen.
dung der Bezirksstabführer bedacht. Außerdem beschäftigte er Als Landeskapellmeister ist es mir daher ein besonderes Anlie-
sich mit der Ausarbeitung verschiedener Fachliteratur wie „Der gen, dem Landesstabführer für seinen Einsatz, für sein stetes Be-
Stabführer in der Praxis“, „Der Trommler in der Blasmusik“, mühen etwas weiterzuentwickeln und vor allem auch für seine
weiters arbeitete er Skizzen für Showelemente aus. Ein großes nette, freundliche und kameradschaftliche Art herzlich zu dan-
Bedürfnis war es ihm auch immer bei den Vorbereitungen für ken und ihm für seine weitere Zukunft alles Gute zu wünschen.
Marschbewertungen in den Musikbezirken mit Rat und Tat zur
Seite zu stehen. Mag. Hans Eibl

Kapelle gesucht
Am 15. August wird alljährlich ein Festakt der Landesregie- • Nach der Ehrensalve 4 Take Generalmarsch von einem oder
rung anlässlich des „Hohen Frauentages“ vor der Hofburg in von allen Trompetern gespielt.
Innsbruck durchgeführt. Für 2007 wird für die musikalische • Anschließend Marsch zur Jesuitenkirche (gegenüber Hotel
Umrahmung eine Kapelle gesucht. Grauer Bär)
Zu erfüllende Aufgaben in folgender Reihenfolge:
• Ankündigungssignal Fahrtkosten und Verpflegung werden vom Land übernommen.
• Landeshymne Meldungen bitte an den Landeskapellmeister (ab März an den
• Präsentiermarsch neuen Landeskapellmeister).
• „Ich hatt´ einen Kameraden“ zur Kranzniederlegung Der Landeskapellmeister

21
Februar 2007 Blasmusik in Tirol

Mitteilungen des Landesgeschäftsführers


Aus- und Fortbildung in den Bezirken
MB Innsbruck Stadt Kapellmeisterfortbildung – als Vorbereitung zur Konzertwer-
Bezirksblasorchester Innsbruck tung mit dem neuen Landeskapellmeister im März 2007
Stadt (Auftritte: Innsbrucker Pro-
menadenkonzerte, Überlingen am MB Wipptal – Stubai
Bodensee und ein weiterer Auf- Kapellmeister-Workshop (Herbst)
tritt in Tirol ist geplant) Jugendblasorchester-Workshop
LVB-Geschäftsführer
Roland Mair MB Innsbruck Land MB Telfs
Sinfonisches Blasorchester Inns- Rhetorik – Seminar 24.2.07 mit Alex Ploner am 24.2.07 in Telfs
bruck Land „ SBOIL “ (Auftritte: 9. Tiroler Blechbläsertage Telfs vom 10. – 11.3.07 in der Mu-
Matzenpark 16.6.07, Völs 23.6.07 und Innsbruck 27.10.07) sikschule Telfs
Obmännerfortbildung am 6.Oktober 07 in Natters
Literatur für Musik in kleinen Gruppen zu verschiedenen An- MB Silz
lässen am 6. Oktober 07 in Natters Jugendorchestertreffen am 10.6.2007 in Haiming

MB Schwaz MB Imst
Bezirksjugendblasorchester (Auftritt: Generalversammlung Jugend-Blasorchesterwoche 2007 vom 3.- 8.September 2007
Landesverband in Jenbach, ein weiterer Auftritt ist geplant) in Imsterberg
Projekt „ 30+ “ von September – Oktober 2007 in Roppen
MB Zillertal
Jungbläsertage 18. – 20. Juli 2007 in Zell a. Ziller MB Landeck
Rhetorikschulung für Funktionäre und Moderatoren mit Alex
MB Rattenberg und Umgebung Ploner am 28.1.07 in der Landesmusikschule Landeck
Rhetorik-Seminar mit Alex Ploner am 31.3.07 in Rattenberg Jungmusikerseminar vom 9.- 12.Juli 2007 in der Hauptschule
Prutz
MB Kufstein
Das Schlagwerk in der Blasmusik mit Norbert Rabanser am 7. MB Reutte
Februar 07, Veranstaltungsort noch offen. Bläserwoche und Seminar vom 24..- 31.August 2007 in der
LMS Reutte
MB Brixental Musikpädagogik mit Michael Stecher 10.November 2007 in
Jungbläserwoche 2007 der MB St. Johann und Brixental vom Reutte
9. – 13. Juli 07 in der LLA Weitau
MB Lienzer Talboden in Zusammenarbeit mit den Bezir-
MB St. Johann ken Pustertal Oberland und Iseltal
Rhetorik-Schulung für Obmänner mit Alex Ploner am 24. Pädagogik der Orchesterleitung mit Michael Stecher am
März 2007 im Kaisersaal St. Johann 5.Mai 2007 in Lienz
Nachwuchsarbeit – Erwartungen, Spannungsfelder und Rhetorik-Seminar mit Alex Ploner im Februar 2007 in Lienz
Lösungsansätze mit den Landesjugendreferenten Helmut
Schmid und Johannes Puchleitner MB Pustertal Oberland
Jungbläserwoche 2007 der MB St. Johann und Brixental vom Jungmusikantenkurs „Ich will Mitglied unserer Musikkapelle
9. – 13. Juli 07 in der LLA Weitau werden“ Februar / März in der HS Sillian

22
Blasmusik in Tirol Februar 2007

Wir gratulieren zur Ehrung


Ehrenring Kitzbichler Thomas, MK Walchsee, Kassier
Kathrein Josef, 40 Jahre Obmann, Fiss Klocker Johann, MK Tristach, Kapellmeister
Verdienstzeichen in Gold Knapp Siegfried Reg.Rat, MB Schwaz, Bezirksobmann
Abenthung Ferdinand, MK Fulpmes, 60 Jahre Mitglied Köchler Gottfried, BMK Terfens, Kapellmeister
Auer Hugo, MK Brandenberg, Jugendreferent Krones Walter, MK Landl, Kassier
Baumann Karl, MK Fritzens, Kapellmeister Messner Adolf, MK Gschnitz, langj. Funktionär
Bergler Benedikt, MK Unterlangkampfen, 60 Jahre Mitglied Öttl David, MK Stanz, Kassier
Egger Josef, MK Bad Häring, 60 Jahre Mitglied Saurwein Christian , MB Zillertall, Bezirkskapellmeister
Einhauer Andreas, MK Tristach, 60 Jahre Mitglied Scharnagl Herbert, MK Kössen, Obmann
Emberger Max, MK Bad Häring, 60 Jahre Mitglied Scherbichler Gerhard, STMk Kufstein, langj. Funktionär
Felderer Rudolf, Bundesbahnmusik IBK, 60 Jahre Mitglied Schöpf Wolfgang, MB Silz, Bezirksobmann
Gürtler Anton, MK Strass i.Z., 60 Jahre Mitglied Schwenninger Christof, MK Scharnitz, Kapellmeister
Häfele Thomas, BMK Stams, 60 Jahre Mitglied Strobl Klaus, MB Silz, Bezirkskapellmeister
Hausberger Anton, Mk Kelchsau, 60 Jahre Mitglied Troppmair Ludwig, MB Hall, Bezirksobmann
Hecher Josef, MK Scharnitz, 60 Jahre Mitglied Wachter Franz, MK Götzens, langj. Funktionär
Hosp Georg, MK Vorderhornbach, 60 Jahre Mitglied Zach Josef Ing., MK Mühlau, Schriftführer
Jehle Otto, MK Ischgl, 60 Jahre Mitglied Verdienstzeichen in Grün
Jenewein Wolfgang, MK Huben, Obmann Bichler Michael, BMK Achenkirch, langj. Funktionär
Kaiser Paul, MK Pinswang, Kapellmeister Bodner Stefan, MK Abfaltersbach, langj. Funktionär
Klingenschmid Gottfried, Swarovski Musik Wattens, 60 Jahre Mitglied Brandl Franz, BMK St. Margarethen, langj. Funktionär
Klingler Oswald, Swarovski Musik Wattens, 60 Jahre Mitglied Brunner Franz, MK Rum, 10 Jahre Kapellmeister
Koch Ernst, MK Häselgehr, 60 Jahre Mitglied Deisenberger Josef, MB St. Johann, Bezirkskapellmeister
Köpfle Emmerich, MK Vorderhornbach, 60 Jahre Mitglied Digruber Petra, MK Höfen, Schriftführerin
Kramshammer Karl, BMK Vomp, 60 Jahre Mitglied Eder Michael, MK Nikolsdrf, Obmann
Kühbacher Albin, MK Hägerau, 60 Jahre Mitglied Feuersinger Oswald, STMK Kufstein, langj. Funktionär
Lorenz Johann, MK Berwang, 60 Jahre Mitglied Fuchs Sebastian, MK Kelchsau, langj. Funktionär
Maizner Hubert DI, MK Ranggen, Kapellmeister Geiger Georg, MK Fiss, langj. Funktionär
Mussak Erwin, MK St. Anton, 60 Jahre Mitglied Haas Andreas, MK Gerlos, Obmann
Paukner Hans, MK Vorderthiersee, 60 Jahre Mitglied Haid Josef, MK Götzens, Schriftführer
Petz Anton, MK Ehrwald, 60 Jahre Mitglied Haid Rainer Dr., MK Sautens, langj. Funktionär
Pfeifhofer Max, MK Sillian, 60 Jahre Mitglied Hausberger Anton, MK Oberlangkampfen, Obmann
Plattner Josef, BMK Stams, 60 Jahre Mitglied Holzknecht Stefan, MK Sautens, Schriftführer
Ralser Herbert, MK Rattenberg, 60 Jahre Mitglied Huter Thomas Mag., MK Kreith, Schriftführer
Rieder Johann, Knappenmusikkapelle Fieberbrunn, 66 Jahre Mitglied Jäger Hermann, MK Götzens, Jugendreferent
Riedmann Johann, MK Hopfgarten, 60 Jahre Mitglied Knabl Engelbert, MK Zaunhof, Obmann
Salner Josef, MK Ischgl, 60 Jahre Mitglied Koch Max, MK Ehenbichl, Jugendreferent
Schlögl Wilhelm, MK Mühlau, 60 Jahre Mitglied Kogler Anton, MK Fritzens, langj. Funktionär
Schneider Peter Paul, MK Obertilliach, 60 Jahre Mitglied Kristler Walter, STMK Kufstein, Kassier
Stern Michael Prof., MK Mutters, 60 Jahre Mitglied Lehner Peter, MK Hötting, Obmann
Walcher Franz Prof., LMS Reutte, Musikschuldirektor Lengauer Michael, MK Steinberg a. Rofan, Jugendreferent
Wasle Richard, MK Namlos, Kapellmeister Maaß Markus Dr. BHptm., MK Strengen, langj. Funktionär
Verdienstzeichen in Silber Mair Dietmar, MK Fritzens, Kassier
Arnold Josef, Bundesbahnmusik Innsbruck, langj. Funktionär Mair Peter, MK Götzens, langj. Funktionär
Brill Wolfgang, MK Brandenberg, langj. Funktionär Mathoi Josef, MK Zaunhof, Kassier
Bubik Friedl, MK St. Leonhard, Kapellmeister Menghin Walter, Bundesbahnmusik Innsbruck, langj. Funktionär
Dieser Alois, Bundesbahnmusik Innsbruck, langj. Funktionär Neururer Siegfried, MK Arzl, Kapellmeister
Donix Manfred, MK Brandenberg, langj. Funktionär Niederhauser Josef, MK Thaur, Obmann
Ehrenstrasser Reinhard Ing., MK Angerberg Maria Stein, Kapellmeister Nöbl Franz, MK Grins, langj. Funktionär
Friedl Werner, MK Vils, Obmann Oberladstätter Manfred, BMK St. Margarethen, Kapellmeister
Gasser Michael, Hauger-MK Leisach, Ehrenobmann Pircher Markus, MK See, langj. Funktionär

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Februar 2007 Blasmusik in Tirol

Pletzer Oswald, STMK Kitzbühel, Kapellmeister Kathrein Josef, MK Fiss,


Pöll Reinhold, MK Stanz, langj. Funktionär Kirchmair Sebastian, MK Hinterthiersee,
Prader Hans, MK Götzens, Kapellmeister Köll Josef, MK Karrösten,
Prantauer Hermann, MK Pians, Obmann Laiminger Jakob, MK Itter,
Rabl Martin, MB St. Johann, Bezirksjugendreferent Ledl Alfred, MK Lechaschau,
Reheis Anton, MK Stanz, langj. Funktionär Lochbihler Ludwig, MK Rattenberg,
Reiter Peter, BMK Aschau i. Z., Obmann Mayr Ferdinand, MK Schönberg,
Sarg Rene Ing., MB Innsbruck Land, Bezirksjugendreferent Muigg Franz, MK Navis,
Saurer Josef, MK Kolsass, langj. Funktionär Muigg Richard, MK Navis,
Scheidle Franz, MK Bach, Obmann Pfeifer Johann, MK Pians,
Schellhorn Thomas, MK St. Ullrich a. P., Obmann Pickelmann Ernst, MK Flaurling,
Schöpf Dietmar, MK Hatting, Obmann Pirhofer Walter, MK Reith i. A.,
Schöpf Werner, MK Silz, langj. Funktionär Preßlaber Albert, MK Matrei i. O.,
Schroll Josef, MK Niederndorf, Kapellmeister Puchrucker Eduard, MK Mayrhofen,
Schwaizer Peter, Bundesbahnmusik Innsbruck, Kapellmeister Rainer Hansjörg, MK Matrei i. O.,
Schwarzmann Albert, MV Zirl, Kapellmeister Sailer Vinzenz, MK Flaurling,
Seiler Walter, MK Flirsch, Obmann Schweiger Alois, STMk Lienz,
Senn Hugo, MK Stanz, langj. Funktionär Stackler Franz, MK Schönberg,
Siberer Franz, MK Ebbs, langj. Funktionär Strasser Josef, MK Absam,
Singer Martin, MK Höfen, langj. Funktionär Tilg Albert, MK Schönwies,
Singer Thomas, MK Götzens, Kassier Troger Josef, MK Patsch,
Sporer Franz, MK Hippach, Jugendreferent Volgger Franz, MK Schönberg,
Sprenger Bernhard, MK Jungholz, Kassier/Jugendreferent Walch Hugo, MK Mötz,
Sprenger Hans, MK Höfen, Kassier Wallensteiner Franz, MK Dölsach,
Strigl Werner, MK Sautens, langj. Funktionär Wimmer Johann, MK Fieberbrunn,
Strolz Markus, St. Anton a.A., Kassier Wörndle Franz, MK Mils,
Wahrstätter Andreas, MK Mühlau, Obmann Verdienstmedaille 50 Jahre
Wehrmeister Sabine, MK Häselgehr, Schriftführerin Aschauer Josef, MK Aschau b. Kirchberg,
Weißbacher Martin, BMK Auffach, Kassier Bader Roman, MK Vils,
Wörndle Engelbert, MK Sistrans, Kapellmeister Bischof Ernst, MK Elmen,
Zoller Christian, MK Hatting, Kapellmeister Ebster Jörg, MK Uderns,
Ehrenurkunde Ebster Josef, MK Uderns,
Mark Franz, MK Schönberg, 75 Jahre Mitglied Ebster Michael, MK Uderns,
Verdienstmedaille 65 Jahre Eder Hans, MK Walchsee,
Mayregger Richard, MK Lans Egger Erich, MK Matrei i. O:,
Prantl Albert, MK Straß i.Z. Gabl Werner, MK Wald,
Zangerl Robert sen., STMk Landeck Gapp Alois, MK Aldrans,
Verdienstmedaille 60 Jahre Greiter Josef, MK Kramsach,
Krösbacher Otto, MK Fulpmes, 60 Jahre Mitglied Gutwenger Walter, MK St. Jakob i. Def.,
Troger Adolf, MK St. Ullrich a. P., 60 Jahre Mitglied Hartmann Oswald, MK Pinswang,
Verdienstmedaille 55 Jahre Heim Johann, MK Gerlos,
Bürgler Josef, Eisenbahner STMk Lienz, Hofer Leonhard, MK Oberndorf,
Ehrensberger Leonhard, MK Hopfgarten, Holzer Anton, MK Huben i. O.,
Falschlunger Leo, MK Fulpmes, Huber Herbert, MK Kramsach,
Fleisch Martin, STMK Landeck Perjen, Huber Richard, BMK Eben,
Geiger Mathias, MK Fiss, Kapeller Wilfried, MK Haiming,
Handle Josef, MK Rattenberg, Kirchmair Friedrich, MK Vorderthiersee,
Hanser Johann , MK Ried-Kaltenbach, Klaunzer Josef, MK Matrei i. O:,
Haslwanter Johann, MK Inzing, Kleiner Hartl, MK Ehenbichl,
Haun Josef, MK Telfs, Klocker Manfred, MK Matrei i. O:,
Heidegger Fritz, MK Völs, Kostenzer Manfred, MK Reith i. Alpbachtal,
Hochstaffl Bruno, MK Gerlos, Kröll Robert, MK St. Jakob i. Def.,
Jesacher Hermann, MK Kundl, Ladner Alois, MK See,

24
Blasmusik in Tirol Februar 2007
Ladurner Paul , MK Fiss, Schweisgut Hannes, Nationalrat, Ebbs
Lagg Martin, MK Heiterwang, Straßl Ferry, , Hall
Lindner Karl, MK Zell a. Z., CISM-Verdienstmedaille in Gold
Mair Herbert, MK Fulpmes, Töpfer Hermann, MK Natters
Mayr Anton, MK Oberlienz, ÖBV-Auszeichnungen 2006
Moser Sigfried, MK Dölsach, Verdienstmedaille in Gold
Neurauter Erich, MK Seefeld, Grüner Andreas, MK Huben,
Oberladstätter Johann, BMK St. Margarethen, Mark Franz, MK Schönberg,
Paratscher Albert, MK Hötting, Mayr Peter, MK Auffach,
Partner Josef, MK Pfaffenhofen, Ralser Herbert, MK Rattenberg,
Pfandl Josef, MK Bruckhäusl, Wallner Rudolf, MK Telfes,
Pockstaller Josef, BMK Achenkirch, Verdienstmedaille in Silber
Praxmarer Norbert, MK Karrösten, Deutschmann Wilfried, MK Karrösten,
Putzhuber Adolf, MK Huben i. O., Fleischer Sepp, MB Telfs,
Scheffauer Anton, BMK St. Margarethen, Frischmann Eugen, MK Imsterberg,
Schmid Edmund, MK Jungholz, Handle Josef, STMK Rattenberg,
Schöpf Erich, STMK Imst, Hinteregger Philipp, MK Telfes i. Stubai,
Schwitzer Franz, MK Uderns, Holzeis Christian, MK Mieming,
Seisl Simon sen., MK Mühltal, Kurz Adnreas, MK Ischgl,
Sprenger Alexander, STMK Landeck Perjen, Kurz Friedrich, MK Ischgl,
Stern Johann Ing., STMK Arzl, Kurz Martin, MK Ischgl,
Tegischer Paul, MK St. Veit. i.Def., Lochbihler Ludwig, STMK Rattenberg,
Thurner Heinz, MK Ehenbichl, Mall Helmut, MK St. Anton a. A.,
Triendl Toni, MK Sistrans, Mark Harald, MK Ischgl,
Trojer Anton, MK Heinfels, Marksteiner Walter, Orig. Tir.Kaiserjägermusik,
Trojer Konrad, MK Grinzens, Neuner Gilbert, MK Piller,
Troppmair Erwin, MK Finkenberg, Oppl Ernst, MK Tarrenz,
Tschuggmall Rudolf, MK Serfaus, Praxmarer Norbert, MK Karrösten,
Unterkircher Andreas, MK St. Jakob i. Def., Reich Peter, MK Tarrenz,
Vötter Roman, MK Matrei Mühlbachl Pfons, Schallhart Martin, BMK Terfens,
Wainig Richard, MK Dölsach, Scherl Alois, MK Pettneu a. A.,
Walter Georg, MK Galtür, Strasser Jakob, BMK Söll,
Wegscheider Willi, MK Kundl, Winkler Wolfgang, MK Ischgl,
Westreicher Siegfried, MK Serfaus, Verdienstmedaille Bronze
Winkler Alois, MK Weißenbach, Gwigger Hannes, MK Mühltal,
Wörndle Engelbert, MK Sistrans, Huber Matthias, MK Unterlangkampfen,
Wurzer Josef, MK Brixlegg, Mallaun Edwin,
Zach Wolfgang Ing., MK Mühlau, Öttl Alfons, MK Langesthei,
Zotz Oskar, MK Musau, Stadler Harald, MK Mühltal,
Ehrennadel in Gold Thaler Verena Maria, MK Telfes i. Stubai,
Eberle Ferdinand, Landeshauptmann Stellvertreter a.D., Winkler Johannes, MK Unterlangkampfen,
Streiter Konrad, Landesrat a.D., Zangerl Gerd, MK Ischgl,
Förderer der Tiroler Blasmusik Ehrenurkunden für Musikkapellen
Bensel Volker, Gastwirt, Berwang MK Langesthei, 50 jähr. Jubiläum,
Eder Johann, , Leisach BMK Ellmau, 125 jähr. Jubiläum,
Feuerstein Richard, Installateurmeister, Höfen MK Going, 125 jähr. Jubiläum,
Gruber Willi Ing., Bürgermeister, Reith b. Seefeld MK Gschnitz, 125 jähr. Jubiläum,
Heel Kurt, Bürgermeister, Inzing MK Jochberg, 150 jähr. Jubiläum,
Keimel Otto Dr., NR a.D. Minister a.D. ????, Innsbruck BMK Ebbs, 175 jähr. Jubiläum,
Lindner Elisabeth, , Fritzens MK Schmirn, 175 jähr. Jubiläum,
Lins Maria, Stanz MK Wenns, 175 jähr. Jubiläum,
Mader Max, Stanz MK Innervillgraten, 175 jähr. Jubiläum,
Müssiggang Franz, Spenglermeister, Völs MK Anras, 225 jähr. Jubiläum
Scheffauer Raimund, Kaltenbach

25
Februar 2007 Blasmusik in Tirol

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Musikantinnen und Musikanten!


Im Jahr 2007 sind wiederumviele Veranstaltungen und Aktivitäten im Jugendreferat des Tiroler
Blasmusikverbandes geplant. Neben den laufenden Aktivitäten gibt es mit dem Jugendorchester-
wettbewerb und einem umfangreichen Projekt des Landesjugendblasorchesters zwei große Schwer-
punkte:

Terminübersicht:
Jungmusiker- und Samstag 27. Jänner 2007
Musikerleistungsabzeichen Tiroler Landeskonservatorium
Landesjugendreferent Prüfungen in Gold Samstag 16. Juni 2007
Helmut Schmid Tiroler Landeskonservatorium
Landeswettbewerb
Jugendblasorchesterwettbewerb am Samstag 31. 3. 2007 in Tarrenz und
Sonntag, 1. April 2006 in St. Johann i.T.
Bundeswettbewerb
am 27. und 28. Oktober 2007 in Linz - Brucknerhaus
Landesjugendblasorchester Konzerte im Mai und im September 2007 (siehe Seite 18)
Jugendreferentenausbildung Start der 3. Jugendreferentenausbildung West der ÖBJ am
7. September 2007
(Ausschreibung in ÖBZ und BIT im Frühjahr 2007)

Jungmusikerleistungsabzeichen 2003 - 2006 Rückblick


Die Prüfungen zum Jungmusiker- und Musikerleistungsabzei- über 1.262 Leistungsabzeichen geprüft und vergeben. Diese
chen in Bronze und Silber werden in Tirol im Rahmen der enorme Zahl spiegelt einerseits das Niveau der Ausbildung in
Übertrittsprüfungen an den Tiroler Musikschulen durchge- Tirol wider, andererseits ist dies die höchste Teilnehmerzahl an
führt. Für die Prüfung zum Jungmusikerleistungsabzeichen in den Prüfungen seit dem Bestehen der Jungmusikerleistungsab-
Gold wurden im Jahr 2006 zwei Termine vom Tiroler Blasmu- zeichen. Wir gratulieren nochmals allen Prüfungskandidaten
sikverband angeboten. und bedanken uns bei allen Prüfern und Musikschulen für die
Insgesamt wurden im Jahr 2006 an 200 (!) Prüfungsterminen hervorragende Zusammenarbeit.

Bronze Silber Gold JMLA Summe Musiker LA Musiker LA Musiker LA


Bronze Silber Gold
Tirol 2006 948 245 69 1262 34 15 2
Tirol 2005 930 260 61 1251 33 10 0
Tirol 2004 726 301 55 1082
Tirol 2003 758 233 28 1019
JMLA Summe 2003 - 2006 3362 1039 213 4614 67 25 2

Landeswettbewerb für Jugendblasorchester


Samstag, 31. 3. 2007 in Tarrenz und Sonntag, 1. April 2007 in St. Johann i.T.
Seit dem Jahr 2003 werden vom Lan- blasorchester veranstaltet. Waren es nun anstehenden dritten Wettbewerb
desverband der Tiroler Blasmusikka- im Jahr 2003 29 Jugendorchester, die im Jahr 2007 haben sich erfreulicher-
pellen gemeinsam mit dem Tiroler sich diesem Wettbewerb gestellt ha- weise 46 Jugendorchester mit insge-
Musikschulwerk (im Zweijahresrhyth- ben, erhöhte sich die Teilnehmerzahl samt fast 2.000 jungen Musikerin-
mus) Landeswettbewerbe für Jugend- 2005 bereits auf 40 Orchester. Für den nen und Musikern gemeldet. Dies ist

26
Blasmusik in Tirol Februar 2007

österreichweit einzigartig und spricht bewerben war auch die Tatsache, dass ren im Vordergrund stehen.
für die enorme Begeisterung und Leis- die Jugendlichen offensichtlich einen Wir freuen uns auf tolle musikalische
tungsbereitschaft in der Tiroler Blas- sehr unkomplizierten Zugang zu Wett- Beiträge und auf ein schönes Fest der
musikjugend. bewerben im Allgemeinen haben und Tiroler Blasmusikjugend in Tarrenz
Bemerkenswert bei den letzten Wett- der Spaß bzw. die Freude am Musizie- und in St. Johann!

Die teilnehmenden Jugendorchester:


Wettbewerbsort Tarrenz 31.3.2007 Mitglieder Stufe Dirigent Auftrittszeit
Small Cool Orchestra Imst 30 AJ Karl Schuchter 09:00
Unterstufenblasorchester der LMS Ötztal 88 AJ Klaus Strobl 09:15
Jugendkapelle der HS Prutz 45 BJ Mag. Rudolf Pascher 09:30
Unterstufenjugendblasorchester Telfs 33 BJ Fl. Trenkwalder/B. Micheler 09:45
Magic Sound Landeck 55 BJ M. Sprenger/W. Bachler 10:00
MHS Paznaun 42 BJ Georg Juen 10:15
Schulorchester Hauptschule St. Anton a.A. 31 BJ Serafin Öttl 10:30
Jugendblasorchester LMS Kematen 53 BJ Alois Schwarzenberger 10:45
Jugendorchester der HS Serfaus-Fiss-Ladis 53 BJ Hubert Marth 11:00
Blechsalat Telfes im Stubaital 18 BJ Nikolaus Müller 11:15
Schülerblasorchester Außerfern 70 BJ Peter Besler 11:30
Jugendorchester Zams 43 CJ Stephan Wohlfarter 13:15
Blasorchester LMS Stubaital 38 CJ Engelbert Wörndle 13:30
Jugendblasorchester Silz 29 CJ Herbert Fröch 13:45
Jugendkapelle Rietz 32 CJ Martin Strobl 14:00
Mini Mix Grins, Tobadill, Strengen 31 CJ Robert Scherl 14:15
Young Symphonic Winds Pitztal 42 EJ Norbert Sailer 14:30
Jugendblasorchester
46 EJ Manfred Stern 14:45
der LMS Westliches Mittelgebirge
Jugendblasorchester Ried 31 DJ Mag. Martin Patscheider 15:00
Jugendorchester Mötz 27 DJ Carmen Bachlechner 15:15
Blasorchester LMS Südöstliches Mittelgebirge 45 DJ Engelbert Wörndle 15:30
Landeck Wind 56 DJ Stefan Köhle 15:45
Mittelstufenblasorchester der LMS Ötztal 52 DJ Georg Klieber 16:00
Jugendblasorchester Reutte 60 DJ Gotthard Schöpf 16:30
1050
Wettbewerbsort St. Johann 1.4.2007 Mitglieder Stufe Dirigent Auftrittszeit
SBO – St. Johann 45 BJ Manfred Opperer 09:00
SLBO „Kaiserwinkel“ 27 BJ Adolf Brünoth 09:15
Schülerblasorchester der LMS Kitzbühel 45 BJ Robert Mair 09:30
Jugendmusikkapelle Ellmau 30 BJ Alexander Freysinger 09:45
„Trötende Trichter“ – LMS Zillertal 38 BJ Roland Wildauer 10:00
Pillersee Connection 27 BJ Andreas Wörter 10:15
Jugendblasorchester Kramsach/Mariatal 45 BJ R. Haas, Ch. Widmann 10:30
Jugendkapelle Hall 30 BJ Mag. Werner Kreidl 10:45
Jugendblasorchester der LMS Lienz 45 BJ Martin Mairer 11:00
Jugendkapelle Kolsass 34 BJ Helmut Theis 11:15
Kidsclub – STMK Amras 30 BJ/CJ Paul Bramböck 11:30
Jugendblasorchester-Knappenmusik Schwaz 50 AJ Robert Werth 13:15
Unterstufenblasorchester der LMS Kufstein 40 AJ Günther Klausner 13:30
Unterstufen Jugendblasorchester Wipptal 47 AJ Mag. Werner Kreidl 13:45
Blasorchester der LMS Untere Schranne 33 CJ Klaus Gruber 14:00
Brix Winds Orchestra - Brixental 35 CJ Stefan Reiter 14:15
Jugendblasorchester Wörgl 40 CJ Mag. Barbara March 14:30
Jugendblasorchester der LMS Matrei-Iseltal 60 CJ Johann Mair 14:45
Fritzens-Baumkirchen 45 CJ Christoph Tait 15:00
Mittelstufen Jugendblasorchester Wipptal 42 CJ Mag. Werner Kreidl 15:15
Jugendorchester der BMK Vomp 33 CJ Harald Unterberger 15:30
Jugendblasorchester Rattenberg-Radfeld 38 DJ Mag. Hannes Widmann 15:45
Jugendblasorchester LMS St. Johann 56 DJ Martin Rabl 16:00
915 Helmut Schmid und Mag. Johannes Puchleitner

27
Februar 2007 Blasmusik in Tirol

Begeisterte MusikantInnen in den Jugendblasorchestern

Fotos: JoWe
Jugend im Gespräch
Foto: Privat

Name: Benedikt Neurauter


Alter: 17 Jahre
Wohnort: Imsterberg
Blasmusikkapelle: Musikkapelle Imsterberg.
Instrument(e): Schlagzeug, Trompete.
Preise: Leistungsabzeichen in Bronze und Silber.
Gold noch in Arbeit.
Lieblingsessen: Ein Bigmäc Menü Extralarge mit Eistee, dazu
zwei Cheesburger und als Nachtisch eine
Apfeltasche.
Lieblingstier: Hund.
Hobbies: Musizieren am liebsten mit meiner Band.
Sport, Ausgehen und Musikausflüge!
Was willst du werden? Veranstaltungstechniker. Nebenbei werde ich
mit meiner Band weitermachen
und hoffen, dass irgendwann das Große Geld dabei rausschaut.
Was bedeutet dir die Blasmusik? Spaß und Kameradschaft.
Was gefällt dir an deiner Kapelle? Die tolle Jugendarbeit mit meinem Freund und Partner Bernhard Bartl.
Und das umgesetzte Giganten-Projekt neues Probelokal!
Welche Musik spielst du am liebsten? Hard Rock und Metal. Ich spiele aber auch gerne Marsch
und Modernes bei der Kapelle.
Trägst du gerne deine Tracht? Ja.
Bist du noch in anderen Vereinen? Bei der Landjugend Imsterberg und beim Jugendorchester Imsterberg JOI.
Wenn du allmächtig wärst: Was würdest du ändern auf der Welt? Ich würde den Kriegen ein Ende setzen!

28
Blasmusik in Tirol Februar 2007

Mitteilungen des Medienreferenten


Über den Wert einer Chronik
Chroniken sind Zeugnisse über Zeiträu- Auswahl der aufgezeichneten Ereignisse Dokumentation von Geschehnissen für
me, die Bedeutung des Wortes leitet sich prägend für eine Chronik. Hinzu kommt die Nachwelt eine schöne Aufgabe und
von dem griechischen chrónos= Zeit ab. die Fähigkeit des Chronisten, Gescheh- deshalb möchten wir, gerade im Jahr des
Über das lateinische chronica (Pl.) und nisse auf seine ganz spezielle Art aufzu- Landesmusikfestes, auf den Wert einer
das mittelhochdeutsche kronik(e) hat zeichnen, die dem späteren Leser neben Chronik hinweisen. Einerseits mit Hin-
sich das Wort in unsere Zeit erhalten. der Vermittlung von Tatsachen auch weisen und Tipps für Chronisten bzw.
In unserem Sprachgebrauch meint Unterhaltung und Lesevergnügen be- für die Erstellung einer Chronik, ande-
Chronik gewöhnlich eine geschichtli- reiten. rerseits mit Ausschnitten aus interessan-
che Darstellung, in der die Ereignisse in So ist eine Chronik also nicht nur Be- ten Chroniken. Wir laden ganz herzlich
zeitlich genauer Reihenfolge aufgezeich- richt über Vergangenes, sondern ein im dazu ein, uns Kopien von Chroniken
net werden. Familienchroniken, Chro- wahrsten Sinne ansprechendes Bild, (ausschnittsweise) zukommen zu las-
niken ganzer Jahrhunderte vermitteln das vergangenes Nennenswertes in der sen. Denn ganz sicher gibt es in vielen
dem Interessierten das Bild einer Zeit. Nachwelt lebendig macht. Kapellen Tirols eine schon lang beste-
Dieses Bild erhält natürlich auch durch Schon das Aufschlagen einer handge- hende Chronik, die von den frühesten
den Chronisten eine Färbung. Wenn schriebenen Chronik früherer Jahrzehn- Zeiten der Blasmusik erzählt, oder auch
Personen Ereignisse in einer Musik- te, in sauberer Handschrift, verlockt zur von Zeiten des Umbruchs, wie es unser
kapelle festhalten, dann ist schon die Vertiefung. Auch in unserer Zeit ist die erstes Beispiel tut (Seite 45).

Wiltener Akademie - neue Initiativen für die Tiroler Blas-


musik! Workshop mit Rudi Gamper und Peter Kostner!
Zeit: Samstag, 17. März 2007
10.00 Uhr bis ca. 16.00 Uhr
Ort: Probelokal der Stadtmusikkopelle
Wilten, Leopoldstraße 15,
6020 Innsbruck
Programm:
10.00 Uhr: Begrüßung und Vorstel-
lung des genauen Program-
moblaufs (Peter Kostner)
Kennen Sie die Situation, in der man Rudi Gamper jahrelang Moderator und 10.15 Uhr: Referat: Komponenten ei-
sich wünscht, der Moderator möge doch zuletzt Intendant der RAI Bozen gilt als ner guten Konzertmoderati-
endlich zum Schluss kommen und die einer der besten und gefragtesten Kon- on (Rudi Gamper)
Musik spielen lassen? Haben Sie auch zertmoderatoren des deutschen Sprach- 11.00 Uhr: Workshop (Teil 1)
schon zuviel von Jahrzahlen und Lebens- raums. Gemeinsam mit Kapellmeister 12.30 Uhr: Mittagspause
daten der diversen Komponisten gehört Peter Kostner (Moderator und Koor- 13.30 Uhr: Workshop (Teil 2)
und waren Ihnen manche banalen Witze dinator für Volksmusik und Blasmusik Das Anmeldeformular finden Sie auch
des Ansagers bei gut konzipierten Kon- ORF-Tirol) wird er interessierten „Kon- auf unserer Homepage www.wiltener.at.
zertprogrammen peinlich? zertansagern“ wertvolle Tipps für eine Anmeldungen mittels ausgefülltem An-
Leider keine Einzelfälle! Es ist eine Bin- gelungene Moderation bei den diversen meldeformular senden Sie bitte entwe-
senweisheit, dass eine gute Moderation Frühjahrs-, Cöcilien- bzw. Jahreskonzer- der per Fax (0043-512-5305-3499)
den Stellenwert und die Qualität eines ten geben. oder an folgende Postadresse:
Konzertes enorm steigert. Nachdem es ein Workshop und nicht ein Claudius Schlenck
Aus diesem Grund veranstaltet die Stadt- reiner Vortrag werden soll, bitten wir alle c/o Raiffeisen-Landesbank Tirol AG,
musikkapelle Wilten im Rahmen der Interessierten, bereits konzipierte (bzw. Adamgasse 1-7, 6020 Innsbruck
Wiltener Akademie einen Workshop ausgeführte) Konzertmoderationen E-Mail: claudius.schlenck@rlb-tirol.at
zum Thema „Konzertmoderation“. mitzubringen, an denen inhaltlich und Die Kurskosten betragen 20,00 EUR.
rhetorisch gearbeitet wird. Anmeldeschluss ist der 5. März.

29
Februar 2007 Blasmusik in Tirol

Berichte aus den Bezirken


Musikbezirk Schwaz
Erfolgreiches Musikjahr im MB Schwaz

Ehrenmitglieder Karl Gandler, Josef Meister, BH Karl Mark mit BO S. Knapp, Landesrat a.D. K. Streiter, Geschäftsführer R. Mair
Beziurksobmann Knapp und Bezirkskapellmeister Kreidl

Foto: MB Schwaz

Gf. R. Mair, BO S. Knapp, W. Kreidl Die Obleute der Kapellen des MB Schwaz erhielten beim Musikfest
von der BMK Stans ein Erinnerungsgeschenk

Bei der Generalversammlung am 3. De- ihren Vereinen und vom Blasmusikver- besondere Ehrung wurde Landesrat a.D.
zember 2006 konnte für das abgelaufene band Auszeichnungen für ihre Treue und Konrad Streiter zuteil. Er erhielt von LV-
Musikjahr im MB Schwaz eine positive ihr jahrelanges Wirken in den Musikka- Geschäftsführer Roland Mair die Ehren-
Bilanz gezogen werden. Höhepunkte pellen. nadel in Gold des Blasmusikverbandes
waren das Konzertwertungsspiel und das Besondere Ehrungen standen beim Be- Tirol überreicht.
Bezirksmusikfest in Stans. Besonderes zirksmusikfest in Stans auf dem Pro- Für das Jubiläumsjahr 2007 wurde der
Augenmerk wird im MB Schwaz auf die gramm. Bezirkshauptmann Dr. Karl MB Schwaz mit der Ausrichtung der
Jugendarbeit gelegt. So haben insgesamt Mark, sowie die beiden früheren Ju- Generalversammlung des BVT betraut.
57 Jungmusikant/innen die Übertritts- gendreferenten Karl Gandler und Josef Beim Bezirksmusikfest auf dem Weerberg
prüfung mit kombiniertem Leistungsab- Meister wurden für ihren jahrelangen am 8. Juli 2007 wird wieder ein Marsch-
zeichen in Bronze oder Silber bestanden Einsatz im Musikbund Schwaz zu dessen musik-Wettbewerb durchgeführt.
bzw. fünf Jugendliche das JMLA in Gold Ehrenmitgliedern ernannt, Bezirksob-
erhalten. Aber auch zahlreiche Funktio- mann Siegfried Knapp erhielt das Ver- RegR Siegfried Knapp,
näre und Muskant/innen erhielten von dienstzeichen in Silber des BVT. Eine Bezirksobmann

30
Blasmusik in Tirol Februar 2007

Jugendblasorchester feiert Erfolge


Das Jugendblasorchester der Bundesmu-
sikkapelle Vomp/Tirol hat mit seinem
zweiten Konzert ihre Freude am Spiel
unter Beweis gestellt. Nach dem 2. Platz
beim Bundeswettbewerb in Götzis ein
weiterer Beweis für die gute Arbeit unse-
res Dirigenten Harald Unterberger.
Das Konzert fand an zwei Tagen statt
und die Aula der VS Vomp konnte zwei-
mal gefüllt werden. Besonders gefallen
hat dem Publikum die Filmmusik von
„Bärenbrüder“ und „König der Löwen“,
sowie „Pirates of Carebean“, was Harald
Unterberger für Jugendblasorchester ar-
rangiert hatte.
Natürlich wurde mitteils Videoleinwand
die entsprechenden Filmsequenzen ef-
fektvoll eingespielt.

Otto Prantl, Obmann BMK Vomp

Ehrungen in der Musikkapelle Vomp


Bei der kürzlich abgehaltenen Cäcilien-
feier konnten wir eine ganze Reihe von
Musikanten für ihre langjährige Treue
ehren:
Christian Kluckner für 25 Jahre, Karl
Gramshammer für 60 Jahre, Hubert
Ringler für 40 Jahre, Ernst Rainer für 40
Jahre (beide 40er wurden auch zu Ehren-
mitgliedern ernannt).
Wir freuen uns, dass neben der großen
Anzahl an Jungmusiker/innen unsere äl-
teren Musikanten fleißig mit dabei sind
und mit ihrer wertvollen Erfahrung gro-
ßen positiven Einfluß auf unsere Musik-
kapelle haben.
Otto Prantl, Obmann

Tiroler Berufsmusiker im In- und Ausland


Wie schon im Herbst mitgeteilt, planen Häufig sind es ja ehemalige oder auch reichen Berufsmusiker starten können.
wir für die nächsten Ausgaben unserer noch immer aktive Mitglieder von Mu-
BiT Beiträge über Tiroler MusikerInnen, sikkapellen, die den Schritt zum Pro- Herzlichen Dank für eure Mitarbeit!
die im In- und Ausland in Sinfonieor- fi-Musiker getan haben und mit ihrem
chestern, in Theatern oder in sonstigen Erfolg bezeugen, dass die Blasmusik eine Kontakanschrift: Medienreferent und
Ensembles spielen. gute Basis für die Heranbildung von qua- Chefredakteur Josef Wetzinger unter
Das sind bemerkenswert viele, und viele lifizerten Musikern darstellt. redaktionBiT@blasmusikverband-tirol.at
sind aus auch bekannt. Um aber nieman- Wir bitten, uns Namen und Kontakt- oder per Post Josef Wetzinger, Kapfers
den zu übergehen, ist es wichtig, dass wir möglichkeiten bekanntzugeben, sodass 13a, 6165 Telfes im Stubai, Telefon und
möglichst viele Informationen erhalten. wir mit der Präsentation unserer erfolg- Fax 05225/62930 oder 0664/3802773.

31
Februar 2007 Blasmusik in Tirol

Musikbezirk Rattenberg und Umgebung


Ehrungen im Rahmen der Cäcilien-Feier in Alpbach
Nachdem zunächst bei der Gestaltung
der heiligen Messe um den Segen von
oben gebetet wurde, sind im Rahmen
des anschließenden gemütlichen Zu-
sammenseins drei Mitglieder zu Ehren-
mitgliedern der Musikkapelle Alpbach
ernannt worden.

Neben dem bisher einzigen Ehrenmit-


glied der Musikkapelle Alpbach Oswald
Haberl wurden mit dieser Ehrung nun
an diesem Tag drei weitere Musikanten
bedacht, die auf weit über 50 Jahre Mit-
gliedschaft zurückblicken können. Be-
denkt man, dass die Kapelle im Schnitt 85
– 90 Ausrückungen im Jahr zu bestreiten
hat, kommt man zum Schluss, dass diese
Männer bereits jeweils um die 5.000mal Musikkapelle ca. 250 Stunden pro Jahr Prof. Peter Moser
im Dienste der Kapelle unterwegs waren. aufgewendet werden. Johann Schneider
Nimmt man für jede Ausrückung einen Die Ehrenmitgliedschaft der Bundesmu- Die Bundesmusikkapelle stattet mit der
durchschnittlichen Zeitaufwand von 2,5 sikkapelle Alpbach erhielten: Ehrenmitgliedschaft für die treuen Musi-
– 3 Stunden, so sieht man, dass für die Josef Bletzacher sen. kanten ihren herzlichen Dank ab.

Cäcilienkonzert der Bundesmusikkapelle Kundl


Nach Abschluss eines ereignisreichen
Konzertsommers startete die BMK An-
fang September mit intensiven Proben-
arbeiten für das Cäcilienkonzert 2006.
Der Kapellmeister steckte die Ziele sehr
hoch: Ein völlig neues Programm wurde
einstudiert. Nebenbei mussten die zahl-
reichen Neuzugänge (6) bei der BMK
den Sprung von der Musikschule zu ei-
ner Blasmusikkapelle schaffen. Am 18.
November war es dann soweit: Rund
60 MusikerInnen gaben unter der Lei-
tung von Kapellmeister Josef Ellinger
ihr bestes und konnten, den bis auf den
letzten Platz gefüllten Gemeindesaal,
mit Klängen bekannter Operetten und
Musicals erhellen. Neben Auszügen aus
Foto: BMK Kundl

den Operetten „Der Zarewitsch“, „Der


Zigeunerbaron“ und „Der Bettelstu-
dent“, erklangen bekannte Ohrwürmer
wie „Macky Messer“ aus der „Dreigro- Drei neu ernannte Ehrenmitglieder der BMK Kundl
schenoper“ und mitreißende Medleys
aus den Musicals „Hair“ und „Grease“. ten Moderatorin, Irene Zierhofer, ga- einem besonderen Konzerterlebnis.
Die einfühlsamen und zugleich fach- ben dem Konzert einen auflockernden
kundigen Kommentare der kompeten- Rahmen und machten diesen Abend zu D. Kramer, Schriftführer

32
Blasmusik in Tirol Februar 2007

Musikbezirk Kufstein
Online-Datenerfassung für Blasmusikkapellen.
„Big brother is watching you“. Dieser,
nicht nur in Wirtschaft und Politik zum
geflügelten Wort mutierte Satz, hat auch
seit der elektronischen Datenerfassung
im Blasmusikbereich Einzug in die Ge-
füge der Musikkapellen gehalten. Dien-
te hier als „Plattform“ bis vor einigen
Jahren der „Blasmusikprofi“, so wurde
aufgrund technischer Gegebenheiten,
und für eine genauere Überschaubarkeit
der Daten der einzelnen Musikanten das
via Internet zugängliche Datenerfas-
sungsprogramm www.jugend.blasmusik.
at jeder einzelnen Musikkapelle mittels
Passwort zugänglich gemacht. Da diese
„Internetplattform“ aber dennoch ein- Mit dabei: Winkler Raimund, OM-Stv. d. Unterinntaler Musikbezirkes Kufstein.
zelne „Kinderkrankheiten“ und benut-
zerunfreundliche Komponenten aufweist, den im Oktober 2006 in der Hauptschu- konstruktive Kritik als Gedankenanstoß
wurde vom Tiroler Landesverbandsge- le Langkampfen/ Tiroler Unterland, die zur Überarbeitung dieser umfangreichen
schäftsführer Mair Roland in zwei Aben- richtige Handhabung präsentiert, und Onlineseite entgegengenommen.

235 Jahre im Dienste der Knappenmusikkapelle


Über 400 Konzertgäste konnte der neue
Obmann des Häringer Knappenorches-
ters, Hannes Winkler, am 2. Dezember im
Kurzentrum Bad Häring zu einer beein-
druckenden Leistungsschau quer durch
die gesamte Palette österreichischer und
internationaler Blasmusikliteratur begrü-
ßen.
Kapellmeister Max Egger eröffnete den
Konzertabend mit fanfarenartigem Re-
gisterspiel, gespickt mit Schlagzeugeffek-
ten und gefühlvoller Intonation bei „A
Little Opening“. Mit der Ouvertüre zur
Oper „Titus“ von W. A. Mozart erlebte
das Publikum ein klassisches Feuerwerk
an musikalischen Gegensätzen: Wuchti-
Foto: Egger

ge Akkorde wechselten mit zarten, tän-


zerischen Zwischenpassagen, Fortissimo
mit Pianissimo. Beim anschließenden 160 Jahre im Dienste für die Knappenmusikkapelle: Josef Egger, Max Emberger, Johann Egger sen.
Konzertmarsch „Cum Laude“ zeigte der
Klangkörper, wie facettenreich Marsch- Im Beisein von Bürgermeister und zu- sik geehrt. Auf stolze 40 Vereinsjahre
musik sein kann. Ein wahres Gustostü- gleich Ehrenobmann Hermann Ritzer, kann auch Johann Egger sen. zurück-
ckerl dann das „Concertino romantico“. Landesverbandsgeschäftsführer Roland blicken. Einen nicht enden wollenden
Andreas Egger meisterte auf seiner Po- Mair und Bezirksobmann Sebastian Neu- Applaus gab es dann für die beiden „60-
saune das dreiteilige Werk in bestechen- reiter wurden anschließend Sebastian jährigen“: Die Verdienstmedaile in Gold
der Manier und erntete nach dem solisti- Egger, Hannes Laner und Peter Winkler wurde überreicht an Josef Egger und
schen Marathon großen Applaus. jun. für 25 Jahre im Dienste der Blasmu- Max Emberger. Nach der Übergabe von

33
Februar 2007 Blasmusik in Tirol

Ehrenurkunden, Geschenkskörben und le“, wobei ein Susaphon das Bassregister World“. Die bekannte Weihnachtsme-
Blumen für die anwesenden Musikan- verstärkte, die Schlusstakte dieses Lecker- lodie vom Rentier mit der roten Nase
tenfrauen wurden für ihre ausgezeichne- bissens verfeinerte Kapellmeister Max wurde geschickt in eine Reise durch 6
ten Leistungen bei den Prüfungen zum Egger schließlich noch mit einem Schuss Länder verpackt, untermalt von lande-
Jungmusikerleistungsabzeichen in Bronze „Einschlagen“ aus der heimischen Blas- stypischen Dias auf der Saalwand. Mit 49
Andreas Egger (Tenorhorn), Marie-The- musikküche. Mit „The Magic of Mozart“ roten Nasen auf der Bühne (erstmalig in
res Huber (Oboe) und Stefan Landmann brachte der Klangkörper noch einmal Österreich!) und durch den Verkauf an
(Tenorhorn) sowie zum Erwerb des Mu- die „Hits“ des großen Meisters – diesmal das Publikum konnte der Benefizgedanke
sikerleistungsabzeichens in Bronze Maria in einem modernen Arrangement mit der KMK auch heuer gepflegt und somit
Guggenberger (Trompete) und Martina Schlagzeug, E-Bass und Lichteffekten. Für die Arbeit der „Clown Doctors“ unter-
Hofer (Flügelhorn) mit einem Präsent ihre gelungene Premiere am Rednerpult stützt werden. Auch die Erwachsenen
der Gemeinde beschenkt. Die Kapelle bedankte sich die Kapelle bei den Marke- waren begeistert und zum Abschluss dann
gratulierte mit dem Marsch und zugleich tenderinnen mit einem Blumengruß, ehe noch der schon zur Tradition gewordene
dem Motto für die nächsten Jahre „In man mit dem Konzertmarsch „Jubilant“ „Heimkehrer-Marsch“ von Johann Jöchl.
Treue fest!“ von Carl Teike. zum Abschluß noch einmal für 235 Blas- Alles in allem wieder eine hörens- und
Mit einer modernen Ouvertüre von Georg musikerjahre Danke sagte. sehenswerte Veranstaltung und eine be-
Stich, einer musikalischen Führung durch Als erste Zugabe dann wieder ein ganz merkenswerte Leistung der Musikantin-
das Schloss „Peles“ in Transilvanien, be- besonderes Häringer Zugaben-Zuckerl, nen und Musikanten unter der Leitung
gann der zweite Konzertteil. Marschmusik speziell für die vielen Jugendlichen von Kapellmeister Max Egger und Ob-
auf amerikanisch dann bei „March Creo- und Kinder mit „Rudolph Around The mann Hannes Winkler.

Musikbezirk St. Johann


Operntenor beim Cäcilienkonzert in St. Ulrich am Pillersee:
Adolf Troger 60 Jahre Mitglied der MK St. Ulrich a. P.

Foto: ersiBILD

Kapellmeister Alois Brüggl (rechts) und sein Stellvertreter Andreas Wörter (links), der auch als Jugend-
wart fungiert, freuen sich über die große Anzahl an Leistungsabzeichen. Der geehrte Adi Troger

In „Nuarach“, wie die Gemeinde St. vor allem seltene Ehrung: Adolf Troger, Stellvertreter und Sprecher bei den ver-
Ulrich am Pillersee bei den Einheimi- auch als Moderator, Heimatdichter und schiedensten Veranstaltungen. Legendär
schen heißt, steht erst im nächsten Jahr Buchautor bekannt, erhielt für seine sind seine humorvollen Gedichte, die er
wieder ein adäquater Saal zur Verfügung nunmehr 60-jährige Mitgliedschaft und dabei immer wieder zur Auflockerung
und so wurde das heurige Cäcilienkon- auch aufopfernde Tätigkeit bei der Bun- vortrug.
zert – so wie im vorigen Jahr – in die desmusikkapelle St. Ulrich am Pillersee
Pfarrkirche verlegt. Tradition ist es, dass die Medaille in Gold des Tiroler Blasmu- Viktoria Simair und Manuell Schellhorn
diese musikalische Großveranstaltung sikverbandes. Adi, wie er überall liebvoll erhielten eine Ehrung für 10 Jahre und
den würdigen Rahmen für Ehrungen der genannt wird, war bei diesem Klangkör- Hansjörg Beihammer für 30 Jahre akti-
Musikanten bildet. So auch diesmal, und per in vielen Funktionen aktiv, unter ve Mitgliedschaft, wobei Letzterer nun
dabei gab es eine ganz besondere und anderem auch lange Zeit Kapellmeister- zum „Seinhonser“ wurde, aber trotzdem

34
Blasmusik in Tirol Februar 2007

zu allen Proben und Veranstaltungen zu zeichen überreicht, wobei mit Thomas hat. Zusammen mit der Musikkapelle
seinen „Nuarachern“ fährt. Mettler auf seinem Saxophon sogar ein sang er „Una Furtiva Lagrima“ aus „Der
Thomas Schellhorn ist bereits 10 Jahre „Goldenes“ dabei war. Liebenstrank“ von Gaetano Donizetti
als sehr erfolgreicher Obmann bei der Ein weiterer Höhepunkt des Cäcilien- und auf Grund des tosenden Applau-
Bundesmusikkapelle tätig und dafür er- konzertes, das vom Kirchdorfer Rudi ses gab’s dann gleich noch eine Zugabe.
hielt er vom Tiroler Blasmusikverband Krauße hervorragend moderiert wurde, Auf jeden Fall wieder ein sehens- und
das Grüne Verdienstzeichen. Einer war der Auftritt des Tenors Manfred Fink hörenswertes Konzert mit einem tollen
großen Anzahl von Jungmusikerinnen (Düsseldorfer Staatsoper), der in St. Ul- Musikprogramm vielen Attraktionen.
und Jungmusikern wurden Leistungsab- rich a. P. seine zweite Heimat gefunden -ersi-

Musikbezirk Wipptal-Stubai
Ein neues komfortables Heim für die Musikkapelle Matrei-Mühlbachl-Pfons

Foto: Matrei
Die Bundesmusikkapelle Matrei-Mühl- zukünftigen Anforderungen gerecht wird. li-Funicula), welche gemeinsam mit dem
bachl-Pfons (gegründet 1683) hat eine Das Haus der Musik wurde großzügig ge- Gemischten Chor Matrei und Umgebung
aktive Mitgliederzahl von 73 Musikan- staltet, dass nicht nur die örtliche Musik- ausgeführt wurden, als auch die Musik aus
ten/innen. kapelle, sondern auch der Gemischte Chor Irland und Schottland (Highland Chathe-
Da die Räumlichkeiten zum Bewerkstel- Matrei ein neues Heim gefunden hat. Ne- dreal, David‘s Song, Lord of the dance, Ri-
ligen der Probenarbeit nicht mehr ausrei- ben einem Probelokal mit 220 m2 gibt es verdance Finale) professionell aufgeführt
chend waren, wurde in den letzten Jahren drei Teilprobenräume, einen Technikraum wurden. Bei einer imposanten Kulisse mit
intensiv an einer Lösung gearbeitet. Der sowie eigene Räume für den Trachten-, In- ca. 700 bis 800 Zuschauern ernteten die
Obmann der Musikkapelle, Herbert Vop- strumenten - und Notenwart. Musikanten/innen sehr großen Applaus.
pichler, hat einen wesentlichen Anteil Die Fertigstellung des Gebäudes war in den Höhepunkt des Konzertes war eine Kom-
und viele Stunden seiner Freizeit dazu letzten Wintermonaten im Wesentlichen position von Kapellmeister Franz Eller!
investiert. abgeschlossen, es wurde aber vereinbart, Die „Festfantasie“ wurde als letztes Stück
Endlich war es soweit! Nach nunmehr die Einweihung im Sommer 2006 durch- uraufgeführt. Hierbei versuchte der Ka-
1,5 Jahren Bauzeit wurde das neue Pro- zuführen, damit auch alle noch zu bewerk- pellmeister mit seiner Eigenkomposition
belokal, welches sich direkt neben dem stelligten Kleinigkeiten erledigt werden den drei Gemeinden den Dank durch die
Musikpavillon beim Marktplatz in Matrei konnten. gesamte Kapelle auszudrücken.
am Brenner befindet, seiner Bestimmung Am 23. Juni 2006 war es dann soweit! Mit Mit viel Freude erfolgte dann am Sonntag
übergeben. Die Gemeinden Matrei, einem Festkonzert der Bundesmusikkapel- den 25.06.2006 bei der Einweihung die of-
Mühlbachl und Pfons haben keine Mü- le Matrei-Mühlbachl-Pfons begann das 3- fizielle Schlüsselübergabe an den Obmann
hen und Kosten gescheut und haben das tägige Fest zur Probelokaleinweihung. und an den Kapellmeister. Dies wurde na-
Projekt, das sich auf ca 1,2 Millionen Kapellmeister Franz Eller, der auch Leiter türlich auch von allen Musikanten/innen
Euro belief, mit Unterstützung vom Land der Landesmusikschule Wipptal ist, hat gemeinsam mit den Hinterberger Musi-
Tirol finanziert. Für die Einrichtung (u.a. ein höchst abwechslungsreiches und auch kanten aus Bayern gebührlich gefeiert.
eine hochmoderne Audio Anlage) kam schwieriges Programm für sich und seinen Abschließend möchten wir Musikanten
die Musikkapelle unter Mithilfe des Blas- Musikanten/innen ausgewählt. Jeder Kon- uns bei den Entscheidungsträgern der Ge-
musikverbandes selbst auf. zertbesucher konnte sich aber davon über- meinden Matrei, Mühlbachl, Pfons, beim
Mit architektonischem und musikalischem zeugen, dass sowohl die klassischen Stücke Land Tirol und beim Tiroler Blasmusikver-
Weitblick wurde bei der Planung darauf (Hymne und Triumphmarsch aus Aida, band herzlich bedanken.
Wert gelegt, sodass das Haus auch allen Gefangenenchor aus Nabucco, Funicu- Herbert Voppichler, Obmann

35
Februar 2007 Blasmusik in Tirol

Musikbezirk Telfs
Stabübergabe in Hatting:
Hans Eibl seit Oktober
neuer Kappellmeister

Bei der Cäciliafeier in Hatting wurde


auch der neue Kapellmeister vorgestellt.
Christian Zoller, der zehn Jahre die Ka-
pelle leitete, hat sein Amt zurückgelegt
und auch gleich dafür gesorgt, dass ein
guter Nachfolger seine erfolgreiche Ar-

Foto: Fleischer
beit weiterführt. Es ist dies kein geringe-
rer als Landeskapellmeister Prof. Hans
Eibl, der mehrere Jahrzehnte Tiroler Mi-
litärkapellmeister war und sich freut, in
einem Tiroler Dorf eine musikalisch und
kameradschaftlich hervorragende Mu- Stoßen auf eine erfolgreiche Nachfolge bei der MK Hatting an: Christian Zoller,
sikkapelle zu übernehmen. Nachfolger Prof. Hans Eibl und Obmann Dietmar Schöpf.

Musikverein Zirl präsentiert neue CD


Das Cäciliakonzert des Musikvereins de auch die erste CD des Musikvereins Kleißl, Michaela Nairz, Julia Walser,
Zirl unter der Leitung von Kapellmeis- vorgestellt und an Bürgermeister Hans- Florian Huter als neue Mitglieder des
ter Albert Schwarzmann wurde gemein- peter Schneider überreicht. Die CD mit Musikvereines wurde das bronzene Leis-
sam mit dem Kirchenchor Zirl unter der dem Titel „Ohrenschmaus“ bietet einen tungsabzeichen an Anja Kleißl, Elisa-
Leitung von Raimund Walder abgehal- Streifzug durch das Schaffen des Orches- beth Gattermeier und das silberne Leis-
ten. Neben einer Hommage an Wolf- ters von klassischen Werken bis zu mo- tungsabzeichen an Sabine Achammmer
gang Amadeus Mozart gab es auch die dernen Stücken. Bei mehreren Stück ist übergeben. Für 25 Jahre Mitgliedschaft
Aufführung des Triumphmarsches aus auch der Zirler Kirchenchor mit dabei. wurden Hermann Kreiser, Rafael Trenk-
„Aida“ von Giuseppe Verdi. Ein wei- Weiters wurden mehrere Auszeichnun- walder und Albert Schwarzmann geehrt.
terer Höhepunkt war die Uraufführung gen durch Bezirksverbandsobmann Bru- Eine besondere Auszeichnung konnte
des Marsches „Mit Leichtigkeit“ von no Haselwanter und Bgm. Hanspeter an Paul Ralser übergeben werden. Erst
Kapellmeister Albert Schwarzmann. Schneider verliehen. Neben der Über- ist bereits seit 40 Jahren Mitglied beim
Im Rahmen des Cäcilienkonzertes wur- gabe der Jungmusikerbriefe an Anja Musikverein Zirl. Foto: Fleischer

Mitwirkende CD: Obmann Rafael Trenkwalder, Ulrike Kreiser (stellvertre- Langjährige Mitglieder: Paul Ralser, Albert Schwarzmann, Rafael Trenkwal-
tend für alle Marketenderinnen), Kapellmeister Albert Schwarzmann, Julia der, Hermann Kreiser, Bezirksverbandsobmann Bruno Haselwanter, Bürger-
Nösig, Mag. Rudolf Pascher (v.l.). meister Hanspeter Schneider und Marketenderinnen (v.l.).

36
Blasmusik in Tirol Februar 2007

„Finale-Seminar“ im Musikbezirk Telfs


Einen Kurs für angehende Komponisten
aus dem Musikbezirk Telfs gab es kürz-
lich in der Hauptschule Telfs. Bezirks-
kapellmeister Andreas Sappl (l.) hat das
Finale-Seminar organisiert und dazu den
Spezialisten Stefan Helke (2.v.l.) von
der „Klemm Musictechnologie“ einge-
laden. Dieser führte die anwesenden
Musikanten Christian Holzeis, Markus
Reich, Andreas Fischer (MK Mieming),
Hannes Spiegl, Daniel Rigatti (MK
Ranggen), Hannes Nagiller (MK Flau-
rling) und Roland Meraner (MK Trins)
in das neue „Finale“-Programm ein, das

Foto: Fleischer
den weltweiten Standard für das Erstel-
len, Bearbeiten und Drucken von Noten
darstellt. Die Seminarteilnehmer mit dem Referenten Stefan Helke (2.v.l.).

Stabübergabe bei MK Wildermieming


Bei der Musikkapelle Wildermieming gab
es nach der Cäciliamesse in der Kirche,
zelebriert von Pater Heinrich vom Stift
Stams, im Gemeindesaal noch einige be-
sondere Ehrungen für Musikanten.
Josef Jäger, Robert Marthe und Johann
Ennemoser wurden für 53 Jahre Treue zur
Musikkapelle geehrt. Obmann Herbert
Oberdanner überreichte den Musikanten je
ein Bild von Sepp Schwarz beziehungswei-
se dem Bassisten Ennemoser ein Bild von
Paul Flora, das einen Bassspielenden Mu-
sikanten zeigt. Bgm. Josef Stoll gratulierte
den Geehrten und dankte für die jahrzehn-
telange treue und fleißige Mitarbeit.
Als weiteres einschneidendes Ereignis war
auch die offizielle Stabübergabe von Ka-
Foto: Fleischer

pellmeister Michael Jäger an den neuen


Kapellmeister Alois Kranebitter. Michael
Jäger bleibt der Musikkapelle als Tenor-
hornspieler treu. Der neue Kapellmeister Alois Kranebitter (l.) und Obmann Herbert Oberdanner mit den drei Langzeitjubilaren.

Stabübergabe und Ehrungen bei MMK Telfs


Bei der traditionellen Cäciliafeier der Robert Rauth aufgenommen. Offiziell wurde Andreas Sappl als Ka-
Marktmusikkapelle wurden auch Eh- Für 10 Jahre Zugehörigkeit wurden pellmeister von Obmann Walter Far-
rungen und Neuaufnahmen durchge- Claudia Lenz, Andreas Trostberger und tek verabschiedet. Sein Nachfolger ist
führt. Als JungmusikantInnen wurden Anton Sterzinger, für 20 Jahre Nicole Andreas Kranebitter, der in Zukunft
Sarah Kofler, Maria Plangger, Judith Kapeller und Wilfried Zangerl geehrt. die musikalische Leitung in der Markt-
Steffan, Pius Trostberger, Andre Ba- Langzeitmusikant Sepp Haun ging in musikkapelle innehat.
cher, Michael Schatzer, Toni Lang und den musikalischen Ruhestand.

37
Februar 2007 Blasmusik in Tirol

Foto: Fleischer
Sepp Haun (m.) geht in den musikalischen Ruhestand. Obmann Walter Far- Obmann Walter Fartek und Kapellmeister Andreas Kranebitter überreichten
tek (r.) und Bgm. Dr. Stephan Opperer verabschiedeten den Langzeitmusi- dem scheidenden Kapellmeister Andreas Sappl eine Urkunde zur offiziellen
kanten. Verabschiedung.

Hofübergabe bei der Musikkapelle Ranggen


„Vor mittlerweile zwölf Jahren durfte ich kalische Arbeit“, bedankte sich
die ehrenvolle Aufgabe, Obmann der Falkner für das ausgesprochene
Musikkapelle Ranggen zu sein, überneh- Vertrauen. Der Werdegang
men“, blickte Othmar Triendl auf eine von Falkner ist durchaus unge-
bewegte Zeit zurück, „jetzt möchte ich in wöhnlich. Nach Jahren bei der
die zweite Reihe gehen“. Schützenkompanie erlernte er
Beim Fest der Heiligen Cäcilia versam- die Basstuba und wechselte zur
melte sich die Musikkapelle Ranggen zur Musik, um sie schließlich sogar
Jahreshauptversammlung. Heuer standen als Obmann anzuführen!
neben dem musikalischen Rückblick vor Die Rangger Musiker haben

Foto: Fleischer
allem die Neuwahlen des Ausschusses auch im kommenden Jahr viel
im Mittelpunkt. Während Kapellmeister vor. Neben dem traditionellen
DI Hubert Maizner zu seinen 30 Jahren Frühjahrskonzert am 28. April
als Chefdirigent noch drei weitere da- 2006, stehen auch Konzertrei- Othmar Triendl übergibt sein Amt als Obmann an Bernhard Falk-
zuhängte, übergab Othmar Triendl sein sen, eine Marschwertung und ner. Bildmitte: Kapellmeister DI Hubert Maizner (v.r.n.l.).
Obmannamt an Bernhard Falkner. „Ich zahlreiche Ausrückungen im
habe die Kameradschaft innerhalb der In- und Ausland auf dem Programm. „Ich schließend und dankte für die vielen eh-
Musikkapelle immer bewundert. Sie ist bitte euch auch weiterhin für die Musik- renamtlichen Stunden aller Musikanten
die Basis auch für eine erfolgreiche musi- kapelle einzustehen“, meinte Falkner ab- und Marketenderinnen.

Musikbezirk Silz
Musik verbindet Junge und Junggebliebene
Cäcilia-Konzert der MK Zams aber auch Ehrungen und Erfolgsmel- hepunkt war ein Solostück für Oboe und
dungen nicht fehlen. Orchester. Michael Reheis, der im heu-
Musik verbindet nicht nur Völker und rigen Jahr das Goldene Jungmusikerleis-
Nationen und die unterschiedlichs- Am Samstag 18. November fand im tungsabzeichen absolviert hat, spielte die
ten Stilrichtungen und Genres. Die Festsaal der Hauptschule Zams das all- Variationen über ein Thema von Glinka
Musikkapelle Zams konnte beim dies- jährliche Cäcilia-Konzert der Musikka- hervorragend. Neben beeindrucken-
jährigen Cäciliakonzert mit einem an- pelle Zams statt. Die Musikantinnen und den Ausschnitten aus der japanischen
sprechenden und abwechslungsreichen Musikanten boten ihrem Publikum wie Orchestermusik, Walzer-Klängen von
Programm den bis auf den letzten Platz jedes Jahr ein Feuerwerk musikalischer Tschaikowsky und einem Tiroler Traditi-
gefüllten Festsaal überzeugen. Neben Vielfalt. Mit Pauken und Trompeten onsmarsch für den Jubilar Oskar Platter
beeindruckender Orchester- und Blas- eröffneten Herbert Gruber und seine gab es einen musikalischen Einblick in
musik durfte jedoch Witz und Schmäh, Musikanten das Konzert. Der erste Hö- die Geschichte der spanischen Stadt Va-

38
Blasmusik in Tirol Februar 2007

lencia. Mit dem kontrastreichen Werk Nachwuchs gesichert tinnen und Musikanten und wünschen
„Licht und Schatten“ beendete Herbert Jedoch nicht nur für Michael Reheis war Ihnen viel Freude beim Musizieren in der
Gruber den ersten Konzertteil. dieses Jahr musikalisch äußerst erfolg- Musikkapelle Zams.
Der zweite Teil des Konzerts entführ- reich. Anlässlich des Cäcilia-Konzerts
te die Zuhörer in die moderne Welt der wurden auch die bronzenen Jungmusiker- Ehre wem Ehre gebührt
Orchestermusik. Gleich zu Beginn eine leistungsabzeichen an die Musikantinnen Es fehlt auch nicht an Treue und langjäh-
rhythmische Nummer im Big Band Stil. und Musikanten überreicht: Bronzenes rigem Einsatz in der Musikkapelle Zams.
Auch den musikalischen Ausflug in die Jungmusikerleistungsabzeichen: Theresa Zu einem zweiten Zuhause wurde die Mu-
Stadt an der Seine, nach Paris mit Harald Friedle (Klarinette), Gabriel Kollreider sikkapelle Zams in 55 schönen Jahren für
Strolz am Akkordeon genoss das Publi- (Klarinette), Max Ziehesberger (Klari- den immer noch aktiven Musikanten Eh-
kum sichtlich. Nach dem weltbekannten nette), Theresa Antretter (Querflöte), renmitglied Oskar Platter. Er war und ist
Hit „Can`t take my eyes off You“ been- Eva Haid (Querflöte), Lisa Schnitzler immer einer der fleißigsten Musikanten
dete die Musikkapelle Zams das heurige (Querflöte), Carola Wörz (Querflöte), und ein Fundament der Musikkapelle.
Cäcilia-Konzert mit einem Großen der Lisa Niederwolfsgruber (Waldhorn), Anschließend wurde ihm von Präsident
amerikanischen Musikwelt. Seine unver- Philipp Wachter (Schlagwerk). Günther Platter gemeinsam mit dem Ti-
gesslichen Hits wurden in einem schönen Auch die Nachwuchsarbeit der Mu- roler Landesverbandsobmannstellvertre-
Arrangement mit dem Titel „A Tribute to sikkapelle Zams macht sich bezahl, so ter Richard Wasl und Obmann Stephan
Ray Charles“ zusammengefasst. Nach to- konnten beim heurigen Cäciliakonzert Wohlfarter die Urkunde überreicht.
sendem Applaus spielte die Musikkapelle 11 neue Musikantinnen und Musikanten
Zams noch einige Zugaben und beschloss zum ersten Mal mitspielen und 2 Musi- Nähere Infos unter:
den gelungenen Konzertabend mit dem ker feierten ihr Comeback. www.musikkapelle.zams.at
Marsch „Meine Heimat ist Tirol“. Wir freuen uns über die neuen Musikan- www.jugendorchester.zams.at

Foto: Musikkapelle Zams


Kapellmeister Herbert Gruber, Obmann Stephan Wohlfarter, Jubilar Oskar Michael Reheis, Jungmusikerleistungsabzeichen in Gold
Platter, Präsident BM Günther Platter, TBV-Obmann-Stv. Richard Wasle

Musikbezirk Iseltal
DOMKLÄNGE 2006 - Musikkapelle Matrei i. O. unterstützt Brunnenprojekte in Brasilien
Bereits mit den „Domklängen 2003“ hatte Dürrezone Brasiliens erreicht hatte. Mit hatte und mit seinen Musikanten zur Ur-
sich die Musikkapelle Matrei in Osttirol dem Erlös aus den „Domklängen 2003“ aufführung brachte. Mit der bekannten
erfolgreich in den Dienst einer guten Sa- und weiteren Spenden, in Summe be- „Hanover Hymn“ von Jan de Haan wurde
che gestellt, indem sie damals durch dieses achtliche € 10.300.-, konnten dann zwei das Konzertprogramm komplettiert.
Benefizkonzert ein lebenswichtiges Brun- Tiefbrunnen errichtet werden.
nenbauprojekt in Piaui/Brasilien möglich In Anbetracht des sozialen Charakters
machte. Provinzial Andreas Steiner, ein Kapellmeister Hansl Klaunzer ließ sich für der Veranstaltung hatte der Kapellmeister
gebürtiger Matreier, war der eigentliche diesen Konzertabend etwas ganz Beson- unseren Altbischof Dr. Reinhold Ste-
Initiator dieses Projekts, nachdem ihn deres einfallen, indem er eigens zu diesem cher dafür gewinnen können, mit der ihm
ein verzweifelter Hilferuf seines Tiro- Anlass die „Bergbläsermesse“ und den eigenen Wortkunst die Bergbläsermesse
ler Ordensbruders Hans Schmid aus der Trauermarsch „Tränen“ komponiert zu begleiten. Der „Mythos Berg“, in Ver-

39
Februar 2007 Blasmusik in Tirol

bindung mit christlichem Glauben und zusammengerechnet das schier unglaubli- rung im Stift Herzogenburg/NÖ ein. Als
Denken, wurde von Bischof Stecher in che Gesamtergebnis von € 15.000.-. prominente Sprecher fungierten dort
wunderbarer bildhafter Sprache als Medi- Inzwischen wurden mit Hilfe der Spen- in Vertretung unseres Altbischofs Ernst
tationstext zwischen die Messteile gefügt. dengelder zwei weitere Tiefbrunnen Wolfram Marboe und Probst Maximillian
gebohrt. Außerdem konnte durch das Fürnsinn. Die Stiftskirche war bis auf den
Beeindruckende Bergaufnahmen aus gewonnene Wasser eine nahe gelegene letzten Platz gefüllt und auch dieses Mal
unserem Nationalpark Hohe Tauern, Ziegelfabrik, die seit Jahren wegen Was- kam der Erlös aus Spenden und CD-Ver-
auf Großleinwände projiziert, Bischof sermangels geschlossen war, wieder ihre kauf - in Summe € 5.000.- dem Projekt
Stechers fesselnde Worte und die hei- Arbeit aufnehmen. Dadurch wurde mit zugute.
meligen Melodien der „Bergbläsermesse“ Hilfe der Matreier Musikkapelle nicht
machten den Konzertabend schließlich nur die Wasserversorgung gesichert, son- Mittlerweile sind bereits über 1000 CD´s
für die zahlreichen Konzertbesucher zum dern auch noch Arbeitsplätze in Piaui der „Bergbläsermesse“ verkauft worden
unvergesslichen Gesamterlebnis für Aug’ geschaffen. Schließlich blieb auch noch und der Ansturm auf die CD scheint kein
und Ohr. genug an finanziellen Mitteln für den Ende zu nehmen.
Kauf von Ziegen übrig, um den Ärmsten
Mit Unterstützung der Nationalpark- der Armen in Piaui auch neue Möglich- Die Musikkapelle möchte sich auf diesem
verwaltung Hohe Tauern waren „Berg- keiten in Sachen Ernährung bieten zu Wege nochmals recht herzlich bei allen,
bläsermesse“ und Bischof Dr. Stechers können. die das Projekt unterstützt haben, bedan-
begleitender Text bereits vorher auf CD Nach Terminen in den Landesstudios des ken. Ein besonderer Dank gilt unserem
gepresst worden. ORF, in denen die „Bergbläsermesse“ auf Kapellmeister Hansl Klaunzer, der seit
CD vorgestellt wurde, folgte ein weiterer Jahren das Publikum mit seinen Eigen-
Die Einnahmen aus dem Benefizkonzert, Höhepunkt für die Musikkapelle Matrei: kompositionen begeistert.
der Erlös aus dem CD-Verkauf und wei- Die Partnergemeinde Nussdorf ob der
tere Spenden der Bevölkerung ergaben Traisen lud zu einer weiteren Auffüh- Daniela Köll, Schriftführerin

Foto Mk Matrei

Matreier Brunnen gebaut 2003 in Piaui/Brasilien. Altbischof Dr.Reinhold Stecher u. Musikkapelle Matrei

v.l.n.r. Kapellmeister Hansl Klaunzer, Sprecher


Ernst Wolfram Marboe und Obmann Christoph
Pater Hans Schmid beim neuen Brunnen Bohrarbeiten zum 3. Brunnen in Piaui. Pötscher im Stift Herzogenburg

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Blasmusik in Tirol Februar 2007

Musikbezirk Landeck
Faszinierende Bläsermusik der Stadtmusikkapelle Landeck

Zweimal einen restlos ausverkauften Lan- Musikanten. Technisch


decker Stadtsaal gab es beim Cäcilien- äußerst anspruchsvoll,
konzert der Stadtmusikkapelle Landeck, entwickelte man ein
stehenden Beifall für die Kapelle und die wundervolles Klangbild
hervorragende Solistin. voller Emotion und tief
Den Landecker Stadtsaal zu füllen, ist für empfundener Leiden-
die Stadtmusikkapelle Landeck unter der schaft. Auf Ur- bzw.
Leitung von Helmut Schmid kein Pro- österreichische Erstauf-
blem. Ganz im Gegenteil, sie schaffen das führungen von Werken
auch an zwei Abenden hintereinander. des österreichischen
So auch beim Cäcilienkonzert 2006 am Komponisten Otto M.
24. und 25. November, das unter dem Schwarz ist man in Landeck sozusagen Wie schon die Jahre zuvor ließ man sich
Motto „Faszinierende Bläsermusik“ stand. schon spezialisiert. Sein programmatisch auch für heuer eine besondere Überra-
Zu hören waren Werke großer Meister angelegtes Werk „Mont Blanc – La voie schung einfallen. Diese Überraschung
der Musikgeschichte und mitreißende royal“ erklang im Stadtsaal von Landeck stammte aus Salzburg, ist zwanzig Jah-
Kompositionen von renommierten Kom- zum ersten Mal in Österreich. Äußerst re alt, auf ihrer Geige eine inzwischen
ponisten der Gegenwart. Durch das Pro- bildhaft beschreibt Schwarz darin das schon mehrfach preisausgezeichnete
gramm führte in bewährter Manier Wal- Wunder Natur in seiner Vielfalt, von Virtuosin und heißt Saskia Roczek. Mit
traud Kiechl vom ORF-Tirol. Als beste Vogelgezwitscher, Gewitter und Sturm Charme wie Feuer und einer bestens
Kapelle Tirols beim Landeswertungsspiel bis zur atmosphärischen Verklärung. Den disponierten Stadtmusikkapelle im Rü-
und eine Goldmedaille bei der Weltmeis- Landecker Musikanten gelang es mühe- cken verzauberte sie die Hörer mit Pa-
terschaft für Blasorchester in Holland los die zahlreichen Hörer in die mysti- ganini und technisch atemberaubenden
vergangenes Jahr sprechen eigentlich sche Bergwelt des Mont Blanc zu entfüh- Zigeunerweisen. „La Mattinata“ von
für sich, aber dass die Stadtmusikkapelle ren. Mit der Ouvertüre Allemande von Ruggiero Leoncavallo und Pablo Sara-
Landeck zu den Besten Österreichs zählt Thomas Doss durfte man auch ein klein sates „Ziegeunerweisen“ sind natürlich
ist ohnedies hinlänglich bekannt. Inzwi- wenig Mozart zum Jubiläumsjahr erleben. in jeder Beziehung publikumswirksam,
schen reist man deshalb nicht nur aus Doss huldigt darin dem großen Meister sind die Melodien doch jedem vertraut.
ganz Tirol, sondern auch aus Vorarlberg, aus Salzburg. Was der Titel „Procession Dass der Schlussapplaus allerdings zum
Südtirol und Liechtenstein an, um die of the Nobles“ des Werkes von N. Rims- stehenden Beifall wurde, dafür waren die
Landecker zu hören. ky-Korsakov verspricht, wurde von den großartige Geigerin und alle Musikanten
Dass Kapellmeister Schmid mit seinen Landeckern stilgerecht verwirklicht. um Helmut Schmid gleichermaßen ver-
Musikanten natürlich auch für den Fürstlich und in jeder Beziehung nobel antwortlich. Mit drei Zugaben wurde das
diesjährigen Konzertabend so manches kam es daher, das wunderbare Stück des begeisterte Publikum aus dem Stadtsaal
Gustostückerl bereithielt, versteht sich Russen. Seine Gefühle für die Klangwel- entlassen. Das Konzert wurde live mitge-
von selbst. Tschaikowskys „Capriccio ten des Ostens hat Jan van der Roost in schnitten und für Blasmusikfreunde gibt
Italien“ war natürlich eine besondere „Balkanya“ niedergeschrieben. Viel Lie- es schon sehr bald einen neuen Tonträ-
Herausforderung für Schmid und seine be zum Detail war da spürbar. ger von den Landeckern.

41
Februar 2007 Blasmusik in Tirol

Südtirol
Kathedrale der Klänge - Faszinierendes Spiel aus Raum und Klang
Vor kurzem gab das Große Bozner Blech-
bläserensemble unter der Leitung von
Gottfried Veit ein Kirchenkonzert in der
barocken Stiftspfarrkirche Muri-Gries.
Sakralmusik von Richard Wagner, Anton
Bruckner, Gustav Mahler, Giovanni Gab-
rieli, Gottfried Veit und Richard Strauss
wurde dabei zu einem faszinierenden Spiel
aus Raum und Klang. Der Aufführungsort
könnte wohl kaum besser gewählt sein,
denn tief religiöse Musik, die zuweilen
in der inneren Zerrissenheit der Kom-
ponisten, gelenkt von den Grenzen des
menschlichen Verstandes, an Gott zwei-
felt und doch letztendlich im österlichen nische Musik Giovanni Gabrielis und Ti- die romantische Vorderorgel (Frater Arno
Geheimnis das einzig wahre Ziel erkennt, burtio Massainos im mächtigen Hall der Hagmann) der Stiftskirche die Protago-
verschmelzt mit den farbenprächtigen Kirche etwas vom eigentlichen Charme nisten dieses einzigartigen Kirchenkonzer-
Kirchenmalereien, die das Leben des Hl. des strahlenden Blechbläserklangs ein- tes. Höhepunkt dazu war zweifelsohne das
Augustinus zeigen und symbolisch Herr- büßt, so fasziniert diese Musik doch auch „Allegro ma non troppo“ aus dem Konzert
schaft Christi darstellen. Imposant wurde in der verschwenderischen Klangpracht Nr. 2 für zwei Orgeln von Pedro José Blan-
das Konzert mit Richard Wagner eröffnet, eines Kirchenraums. Die Bläser nehmen co, einem unüberhörbaren Zeitgenossen
einer Musik, die mit ihren Klangfarben auch diese Herausforderung an, wenn- Mozarts. Der Zusammenklang der beiden
voll und ganz diesen weiten Kirchenraum gleich die räumlichen Trennung – die Orgeln übten einen zusätzlichen Reiz aus
ausnützen kann. Das sehr feierliche und Blechbläserchöre verteilen sich zwischen und machten die Stiftskirche zu einer
langsame Adagio aus Anton Bruckners Presbyterium und den Seitenaltären – die wahren „Kathedrale der Klänge“. Gustav
siebter Symphonie setzte sich diesem Aufgabe für die Instrumentalisten noch Mahlers „Auferstehungssymphonie“ setz-
festlichen Klangauftakt entgegen und einmal schwieriger, aber desto interessan- te in all ihrer Dramatik den Schlusspunkt
ließ den Zuhörer im ersten Moment er- ter macht. Gottfried Veits „Rondophonie“ zu diesem außergewöhnlichen Konzert.
schauern ob der tristen und melancholi- für acht im Kreis aufgestellte Bläser ist Nicht nur das Publikum war begeistert.
schen Stimmung. Herausgerissen aus dem seit kurzem – in leicht veränderter Form Gottfried Veit, der das Große Bozner
symphonischen Zusammenhang lässt der gegenüber der ersten Manuskriptfassung Blechbläserensemble seit seiner Grün-
Stiftsorganist Frater Arno Hagmann auch - in Druck erschienen. Diese musikalische dung 1997 leitet, bedankte sich - nach ge-
in dieser überzeugenden Orgelfassung des „Spielerei“ mit Raum und Klang nützte lungenem Auftritt - mit der “Festmusik“
Südtiroler Kirchenmusikers Vinzenz Gol- einmal mehr die Faszination des Auffüh- von Richard Strauss. Diese Aufführung in
ler die tiefe Religiosität des Komponis- rungsortes. Neben dem Großen Bozner „seiner“ Pfarrkirche zählt er mit zu seinen
ten und seine Trauer über Wagners Tod Blechbläserensemble waren die barocke schönsten Konzerterlebnissen.
erkennen. Obwohl die filigrane Venezia- Mathis-Orgel (Pater Urban Stillhard) und Stephan Niederegger

Leserbriefecke
Liebes Redaktionsteam!
Foto: Landesmusikschule Südöstliches Mittelgebirge

Leider ist in Bezug auf den Bericht „Tirol punktet bei Bundeswett-
bewerb“ eine Verwechslung basiert: Es sind nicht die Glorreichen
Drei, die dort abgebildet sind! Vielleicht ist es möglich, diesen Feh-
ler bei der nächsten Ausgabe richtig zu stellen?
Liebe Grüße Raimund Walder

Wir bitten um Entschuldigung für diese Verwechslung und stellen


selbstverständlich gerne die wirklichen Glorreichen Drei vor.
JoWe

42
Blasmusik in Tirol Februar 2007

Tiroler Bläserwoche
vom Montag, 9. Juli 2007 bis Samstag, 14. Juli 2007
am Tiroler Bildungsinstitut Grillhof

Ziele:
Instrumentale Fortbildung
• Wie halte ich mich in Form? Tipps für das richtige und effiziente Üben durch erfahrene Berufsmusiker;
• Wie bereite ich mich auf besondere musikalische Aufgaben vor? Tipps zum Erarbeiten schwieriger Stellen und Hilfen
zur Erreichung von Sicherheit und Ausdauer;
• Tipps und Übungen zur Verbesserung des Vom-Blatt-Spielens.

Ensemblespiel
• Bildung von Ensembles
• Erarbeitung geeigneter Literatur für den „musikalischen Jahreskreis“
• Behandlung verschiedener Fragen: Ensembleleitung, Artikulation, Phrasierung, Stilistik etc.

Sinfonisches Blasorchester
• Alle Kursteilnehmer bilden gemeinsam ein Orchester und erarbeiten exemplarische Werke,
die in einem Abschlusskonzert aufgeführt werden.

Aufnahmevoraussetzungen:
Mindestalter für Übernachtung am Grillhof: 16 Jahre
Leistungsanforderung: das Niveau für Absolvierung der Prüfung zum silbernen JMLA;
Zielgruppe: Qualifizierte Jugend, Stimmführer, Jugendreferenten, Kapellmeister
Anmeldeformular: entweder von der Homepage des Tiroler Blasmusikverbandes
(www.blasmusikverband-tirol.at) downloaden oder dem Folder, der allen Musikkapellen
des Verbandes zugestellt wird, entnehmen;
Anmeldeschluss: Freitag, 8. Juni 2007

Bläserwoche 2005
Foto: JoWe

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Februar 2007 Chronik-Serie Blasmusik in Tirol

1938 in der Musikkapelle Pfaffenhofen


Das Jahr 1938 wird in der Chronik der
Musikkapelle Pfaffenhofen besonders
ausführlich beschrieben, der Chronist
Fritz Meusburger eröffnet mit schwer-
blütigen Versen die Eintragungen.
Die Jahresversammlung am 29. 1. 38
stellt den Beginn eines Jahres dar, das
die Kapelle im weiteren Verlauf kräf-
tig durchschütteln sollte. Auftritte
für die NSDP, Kapellmeisterwechsel,
Auftrittsverbot, Stillstand – das alles
innerhalb weniger Monate.

Pfaffenhofen 27. III. 38


Das Gaukulturamt der Nationalsozialisti-
schen Regimes stellt mit heutigem Datum
die Forderung an uns, das Deutschlandlied
schneller zu spielen, als es beim Seiser (provi-
sorisch ernannter Bürgermeister von Pfaffen- (der neue Kapellmeister) verwehrt. Doch in den Dank aus den seelisch freudig gestimmten
hofen dem am 13. März 1938 ein Ständchen entscheidender Stunde leisteten wir durch un- Gesichtern der Umgangteilnehmer lesen.
gespielt worden war) der Fall war. Das Horst- ser starkes Zusammenhalten Widerstand und Am Abend gaben wir noch ein Konzert beim
Wessellied sowie den Badenweilermarsch bis blieb zu Hause. Herr Schennach setzte sich Hackel. Wir waren erstaunt über das zahl-
zum 30. anstandslos zu erlernen, ferner ist hierauf ins Einvernehmen und führte uns den reich erschienene Publikum. Die erste Hälfte
erwünscht, dass wir uns, für die jetzt eintre- Telfern und der ganzen SA zum Trutz, auf der Konzertzeit war mit einem bestimmten
tende Propaganda in musikalischer Hinsicht seine Verantwortung zum Seiser. Dort gaben Erfolg gekrönt, dafür hat aber die zweite er-
zur Verfügung stellen. wir ein wenig Konzert und versuchten mithin bärmlich ihren Verlauf genommen. Es war
unsere zerschlagene Gewitterstimmung wie- das einzig gute dass Lindacher keine Flügel
9. IV. 38 der in Humor zu verwandeln. hatte, sonst hätte er wohl durch die Kastani-
Am 9. April wurden wir aufgefordert der enbäume das Blaue aufgesucht.
letzten Wahlvesammlung Hilters einen ver- Pfaffenhofen 5. V. 38
zierenden Ausdruck zu geben. Heute Freitag überrascht uns nun, dass es fest 6. 8. 38
Am Sonntag, den 10. musste eine Teilbeset- und sicher gilt, dass Lindacher uns führen darf. Gaben wir im Hackelsgarten auf Verlangen
zung der Musik sich beim Schennach einfin- der Gemeinde, um der Förderung des Frem-
den, um die Oberdörfler ehrenvoll zur Wahl- Samstag den 21. (Mai) waren alle zur Probe denverkehrs zu dienen, da heute die ersten
urne zu begleiten. erschienen bis auf unsern Kapellmeister, der KdF Leute hier angekommen, ein Abendkon-
wieder einmal als deutscher Idealist aus klein- zert. Stimmung und Aufführung waren befrie-
20. IV. lichen Gründen wegen, zu welchen er direkt digend. Nur das Wetter war etwas zu kühl.
Der 20. April brachte für uns eine bedeutende herausgefordert wurde, im Telfer Gitterhaus
Überraschung. Denn Anton Klieber legte sein sitzt. Mithin ist wieder ein Trumm musika- 29. X.
Amt als Kapellmeister zurück, mit der Begrün- lisches Interesse geschwunden und verärgert Hielten wir auf Aufforderung des Obmannes
dung, dass er die neuerwachsende SA Kapelle über solche Tatbestände verliessen wir ohne Beratung was nun zu tun sein, da das Inter-
übernehmen will. Obmann Mair dankte somit einen Ton zu blasen das Problokal. esse der Musikanten soweit geschwunden ist,
dem Scheidenden für seine erbrachten Bemü- dass keiner mehr gern zur Probe kommt. Es
hungen .... Bedauerlich dass der Obmann Pfaffenhofen 24. V. 38 scheint, dass wir vorläufig brach liegen und
nicht einwilligte sich auf Kosten der Musik zu Die heutige Zusammenkunft hat nun ent- abwarten müssen bis der musikalsiche Geist
betrinken, an einem solchen Anlass. schieden, dass wir die Musik für ruhig beste- wieder regere Tätigkeit annimmt.
hend niederlegen. Bis uns die vollkommene
der 1. Mai dürfte wohl der interessanteste Sicherheit für Lindacher gegeben wird. 8. XII.
Tag in unserem diesjährigen Vereinsjahr in War durch eine persönliche Aufforderung von
Erinnerung bleiben. Denn solch ein Theater Pfaffenhofen 16. VI. 38 Seiten des Bürgermeisters Maurer die Bitte
zu erleben ist wohl keine Musik gewöhnt. ... Am Fronleichnam gingen wir wie immer in ergangen sich für den Zweck der Musik zu
Kurzerhand wurde uns das Auftreten mit Nationaltracht zur Prozession, und gaben wie- widmen und sich für den heutigen Abend zur
unserem beliebten Musikführer Lindacher der die Lieder zum Besten. Wir konnten damit Neuerrichtung der Kapelle zu versammeln.

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Blasmusik in Tirol Februar 2007

Bürgermeistermusikkapelle Schwaz
zum Einwandererfest der Zillertaler in Chile
BH Dr. Karl Mark organisierte mit seiner
Bürgermeistermusikkapelle Schwaz eine
Reise zu den Feierlichkeiten anlässlich der
150-Jahr-Gedenkfeier der Einwanderer aus
dem Zillertal. Nach einem dreitägigen Auf-
enthalt in Santiago (Konzert im deutschen
Klub, zwei Konzerte in Val Paraiso an der
Pazifikküste) ging es weiter in den Süden
Chiles, nach Patagonien. In einem auf
drei Tage anberaumten Fest gedachte die
Gemeinschaft der Zillertaler in Chile am
Llanquihuesee (bedeutet in der Indianer-
sprache „versunkener Ort“, versunken nach
einem Vulkanausbruch) der Gründung des
Ortes Frutillar und der Einwanderung ihrer ren wir von der wunderschönen Landschaft Weitere
Vorfahren in Chile vor 150 Jahren. auf einer Fahrt rund um den See begeistert. Mitwirken-
Zur Historie: Im Jahr 1837 wurden, 56 Jahre Die Größe des Llanquihue-Sees entspricht de waren die
nach dem von Kaiser Joseph II. erlassenen ungefähr der doppelten Fläche des Boden- beiden Ge-
Toleranzpatent, 427 Zillertaler zum Verlas- sees. Auch ein Besuch des Allerheiligensees sangsvereine,
sen ihrer Heimat gezwungen. Der Tiroler und der Petrohue-Wasserfälle stand auf dem die Schuh-
Landtag hat im Interesse der Glaubensein- Programm. Allgegenwärtig während der plattlergruppe
heit des Landes die Bildung einer protestan- gesamten Tagesfahrt war der majestätische „Alpenrose“
tischen Gemeinde verboten. 427 Protestan- vergletscherte Vulkankegel des Osorno. aus Bariloche
ten wurden aus dem Zillertal ausgewiesen. Am Samstag, dem 18. November, gestalte- (Argentinien), eine chilenische Folklore-
Der Großteil ließ sich aufgrund der zuvor- te die Bürgermeisterkapelle gemeinsam mit gruppe (aus Frutillar) und die Musikkapelle
kommenden Haltung des preußischen Kö- dem Gesangsverein aus Frutillar und dem aus Frutillar.
nigs im schlesichen Erdmannsdorf (gehört Männerchor Frohsinn aus Santiago in Los Zum Abschluss besuchten wir am 19. No-
heute zu Polen und heißt Myslakowice) Bajos vor der lutherischen Kirche (Tiroler- vember Puerto Varas, wo wir auf der Plaza
nieder und gründeten die Kolonie „Zil- kapelle) einen ökumenischen Gottesdienst ein Standkonzert vor hunderten Zuhörern
lerthal“. Am 12. November 1837 konnten mit anschließender Totenehrung auf dem gaben. Der Bürgermeister von Puerto Va-
sie die Aufnahme in die evangelische Ge- Friedhof der ersten Siedler in Los Bajos. ras war derart begeistert, dass er spontan
meinde feiern. Dort wurde auch gemeinsam mit den Chö- alle Mitglieder der Musikkapelle zu Ehren-
Auf der Suche nach einer Gegend, in der ren das Lied „Zillertal, du bist mei Freud“ bürgern auf Lebenszeit ernannt hat. Den
sie sich wirklich heimisch fühlen konnten, gespielt und gesungen. Auf dem Grabstein Abschluss der Feierlichkeiten bildete ein
folgten 55 Zillertaler Auswanderer dem der noch im Zillertal geborenen Therese Besuch des Rodeos in Frutillar. Besonders
verlockenden Angebot der chilenischen Hechenleitner, verheiratete Klocker, findet stolz war der Großfarmer Hechenleitner,
Regierung, verließen Schlesien und traten sich folgende Inschrift: dessen zwei Söhne die Sieger des Rodeobe-
unter unsäglichen Strapazen von Hamburg Als Kind in Tyrolens Bergluft, werbes geworden sind.
aus die Reise nach Chile an. Nach vier Mo- Als Jungfrau in Schlesiens Blumenduft. Am Montag brachen wir von Puerto Montt
naten auf hoher See erreichten die Zillert- Unter Kindern und wieder Richtung Europa auf. Nach einem
aler in Puerto Montt (benannt nach dem Enkeln am stillen See, kurzen Zwischenstopp in Santiago trafen
deutschfreundlichen Präsidenten Manuel Fand sie Ruh im Land Llanquihue. wir nach einem 14-stündigen Langstre-
Montt) ihre neue Heimat. In der Region An diesen Feierlichkeiten nahm auch eine ckenflug nach Paris über München wieder
leben heute noch an die 600 Nachfahren Reisegruppe des ORF Tirol unter der Lei- wohlbehalten und voller überwältigender
der Zillertaler Auswanderer. tung von Kurt Arbeiter teil. In der Turnhal- Eindrücke mit dem Gefühl, als musikali-
Am ersten Tag gab es für uns einen großen le von Frutillar wirkte die Bürgermeisterka- sche Botschafter Tirols etwas von unserer
Empfang. Die Kinder der deutschen Schu- pelle an einem großen musikalischen Abend Seele in ein entferntes Land getragen zu
le in Frutillar spielten nach Felix Mitterers mit. Die Darbietungen wurden mit großem haben, in Schwaz ein.
Stück „Verlorene Heimat“ ein Theaterstück, Beifall von der Bevölkerung in der bis zum LV-Obmannstellvertreter Siegfried Knapp,
das uns sehr beeindruckt hat. Tags darauf wa- letzten Platz gefüllten Halle aufgenommen. Tenorist, Mitglied der Bürgermeistermusikkapelle

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Februar 2007 Blasmusik in Tirol

Tiroler Musikerpersönlichkeiten
••• i n V e r g a n g e n h e i t u n d G e g e n w a r t •••

Norbert Zehm,
Selbstporträt in Pastell,
März 2006.

Puls des Lebens, Puls der Musik


Der Tiroler Komponist Norbert Zehm schreibt ein Auftragswerk
für den Blasmusikverband
Seine Musik hat Kraft und Farbe, Spannung und Temperament. Sie kann witzig sein und ernsthaft, und nie ist sie
Kunst um ihrer selbst willen. „Musik hat mit Gefühl zu tun“, sagt Norbert Zehm, „sie soll ihr Publikum erreichen.“
Er beherrscht die Kunst, anspruchsvoll und zugleich emotional zugänglich zu schreiben. Das Klavier begleitet ihn seit
seinem siebten Lebensjahr, im Kompositionsunterricht lernte er, mit dem Material umzugehen, und wie die Musik so
richtig abfährt, zeigte ihm die Rockmusik. Für die Feiern zum 60-jährigen Bestehen des Tiroler Blasmusikverbandes
im Herbst 2007 schreibt er ein Eröffnungswerk.

Spot auf zwei große, gegensätzliche Kom- er sich vom Wort beherrschen“. tet. Zehm gelang da ein spektakulärer
positionen Norbert Zehms, die in Tirol Wurf.“
uraufgeführt worden sind: die Lukaspas- Drei Jahre später wurde von „G@mes“
sion von 2001, geschrieben für das Oster- als „superber Symphonie Nr. 1“ be- Zwischen diesen Höhepunkten hatte die
festival, und „G@mes“ von 2004 für die richtet, einem „großen, schweifenden, Wiener Zeitung die Uraufführung des
Tiroler Festspiele Erl. „Diese Passion“, witzigen Werk, das Minisounds früher ersten Streichquartettes „Prothalamion“
schrieb die Tiroler Tageszeitung, „ist kein Computerspiele mit der Symphonik ver- bejubelt: „Die Geburtsstunde eines Meis-
abstraktes, esoterisches Gebilde, sondern mählt. Zehm erweitert das Formel- und terwerkes!“
in ihrer Sprache zwischen Jazz und Welt- Geräuschhafte sowie Charakter und
musik allgemein zugänglich. Zehm ist in Stimmung der Computer-Kultsounds zu Norbert Zehm hat bislang über 50 Werke
seinem Element eines popigen Minima- orchestralen Sätzen, die er teils in ver- geschrieben: Solostücke, Kammermusik,
lismus geblieben, aber stärker noch lässt trautes Terrain führt, teils neu beleuch- Orchesterwerke, Vokalmusik, Musikthe-

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Blasmusik in Tirol Februar 2007

ater, Werke für Blasorchester, Bühnen-, Schwung in kunstvoller Verbindung mit ruhigen „Cosmic Goldsmith“ aus dem
Hörspiel- und Filmmusik, Kompositio- herrlichen Melodienfloskeln. Was dem Klavierzyklus „Message of the Corn Cir-
nen für Tanz bzw. Ballett, Pop- und Rock- Publikum selten verraten wird, sind die cles“ zum Beispiel, das er mit der Frage
songs, elektronische, elektroakustische subkutanen Programme: Das grundsätzli- begleitet: „Gibt es mehr, als wir wissen
und multimediale Musik, geistliche Musik che Interesse an Astronomie, das in die und erkennen?“
und Unterrichtswerke. Er erhielt mehre- Musik einfließt, oder Reflexionen durch-
re Aufträge und Auszeichnungen, wie aus auch kritischer politischer Natur, Die Galerie St. Barbara widmete ihm eine
den Preis der Stadt Innsbruck für künst- wenn die Realität durchdreht ... CD, in deren Beiheft aus der Feder des
lerisches Schaffen, Stipendien vom Land Komponisten zu lesen ist: „Ich schreibe
Tirol und von Bösendorfer und zweimal In seinen überaus farbenreichen Kompo- nicht, um Klischees der Avantgarde von
das Staatsstipendium für Komponisten. sitionen für Blasorchester brechen Melo- gestern zu befriedigen, auch nicht für die
dien und Solostellen durch dieses Pulsie- ,Zukunft‘, sondern für jetzt.“ Diese Ein-
Die Musik des immer jungen, liebens- ren, das die Musiker gern zu dem ihren stellung hat sich nicht geändert. „Viele
würdigen Rotschopfs hat in ihrem Fluss machen. „Images from a City“ ist so ein komponieren nicht ehrlich, lassen sich
Reichtum und Energie – den Puls des Stück, leidenschaftlich und trotzdem nie von Schulen und anderen äußeren Ein-
prallen Lebens. „Panta rhei“, sagte der ungezügelt. Und Zehm scheut sich nicht, flüssen leiten und schreiben möglichst
Grieche Platon, „alles fließt“. Zehm den Bläserklang zu erweitern. In „Movin‘ zerrissen, weil’s von einer Szene erwartet
stand den Minimalisten nahe, vor al- Reflections“, erstmals erklungen 2002 in wird ...“
lem John Adams und Philip Glass, aber der Liverpool Metropolitan
obwohl dieser Einfluss in den die Musik Cathedral, mischen sich Orgel und E- „Jetzt“ bedeutet auch: Bilder malen. Eine
forttreibenden Patterns deutlich blieb, Gitarre aufregend dazu. Dass sich diese sichtbare und hörbare Vernissage mit
wurde er doch schwächer. Zehm nimmt Musik vortrefflich vertanzen lässt, nützte Arbeiten des Komponisten und Malers
Anregungen auf, aus Klassik, Minimal, ein Ensemble bei der Uraufführung. „Si- Norbert Zehm, zusammen mit visuellen
Jazz und Rock, um sich deren Ausdrucks- lence & Poverty“ von 1994 wiederum ist Objekten seines langjährigen Partners
spektrum anzuverwandeln, nicht um sich eine umfangreich angelegte Kantate für Roland Schrettl, findet am 13. März um
Stilen, Moden und Diktaten zu ergeben. Blasorchester plus Harfe, Chor und So- 20.15 Uhr im Kulturhaus des ORF-Studios
„Vielleicht könnte man es als Zwölfton- listen (uraufgeführt im österreichischen Tirol statt. Im Mittelpunkt stehen neue
minimalismus bezeichnen“, sagte er in Stift Reichersberg). Bilder und Reflexionen zu Zehms oben
einem Interview. „Ich nehme drei oder erwähnter erster Symphonie, „G@mes“.
vier Töne aus einer Zwölftonreihe und Das alles ist der große, der durchschla- Die zweite Symphonie, „Machines“, ist in
lasse sie durch minimalistische Patterns gende Zehm mit seiner profunden klas- Arbeit. Aufführungen sind 2008 in Öster-
und Phasenverschiebungen pulsieren.“ sischen Ausbildung und reichen Erfah- reich und England geplant.
Was das Publikum wahrnimmt, ist diese rung in mehreren Rockbands. Es gibt
pulsierende Bewegung, der rhythmische auch den stillen Zehm. In dem dichten, Ursula Strohal

Norbert Zehm: Biographisches Fotos: Zehm


Geboren 1962 in Innsbruck.
Klavierunterricht am Innsbrucker Kon-
servatorium bei Hans Kofler, weiters bei
Bojidar Noev (Innsbruck) und John York
(London). Violinunterricht.
Matura 1980. Studium: Musikwissen-
schaft, Italienisch, Astronomie.
Lehrbefähigungsprüfung mit Auszeich-
nung in Innsbruck, Konzertreifeprüfung
an der Guildhall School of Music in Lon-
don.
Kompositionsstudien bei Günther An-
dergassen in Innsbruck, bei Francis Shaw
und Buxton Orr in London.
Dirigierstudium bei Peter Gellhorn in
London.
Lehrtätigkeit in Lienz, am Innsbrucker
Konservatorium, in Wels, an der der
Norbert Zehm: „Cadenza“ (Acryl, 2005). Enthält eine Kadenz, die der Komponist, Bishop’s Stortford Highschool in Eng-
Pianist und Maler zu einem Mozart Klavierkonzert komponiert hat. land. 1991-1995 Professur für Komposi-

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Februar 2007 Blasmusik in Tirol

tion, Harmonielehre und Gehörbildung Berlin, Brüssel, Tiroler Festspiele Erl, Tirol, derzeit in Aldrans. Er gründete und
am Brucknerkonservatorium in Linz. Da- Bregenzer Festspiele, Osterfestival „Mu- leitet das „Kreativ Musikzentrum“ u.a.
nach Unterricht an diversen Colleges in sik der Religionen“/Hall/Innsbruck, Tage in den Räumlichkeiten des Innsbrucker
Großbritannien. der neuen Musik im Wiener Funkhaus. Reithmanngymnaiums und unterrichtet
Aufführungen (Auswahl): Aspekte/Salz- Konzertmitschnitte und Aufnahmen dort Klavier, Keyboards, Komposition
burg, Klangspuren/Schwaz, Greenwich beim ORF, BBC, RAI, Radio Berlin etc. und Theorie.
Festival/London, Cheltenham Festival, Zehm lebte ab 1986 in Österreich und www.zehm.at
Edinburgh Festival (Schauspielmusik), Großbritannien. Seit 2004 Wohnsitz in

Norbert Zehm - Werkliste


op.1 SYS 64 738 (1985) für Cello. Klavier und Computer op.25 Klaviertrio Nr.3 “Tear Drops“ (1995) , Vn., C., Kl., und Pantomi-
op.2 Halley Zyklus (1986) für Violine, Synthesizer,Computer und Video me U.A. 1995 London – Lauderdale House vom Trio
(U.a. ORF – Studio Tirol 1986) “Line3 (früher The Astral Project), Selber Sommer 1995 Aufführun-
op.3 Visions 2000 (1987) für hohe Stimme, Streichtrio (Vn., Va., C.), gen in Wels, Salzburg und Innervillgraten (Kulturwiese)
Keyboards, Computergeneriertes, op.26 Silberkreuzung (1995/96) für ‘Klangspuren ‘96’ in Schwaz/Tirol,
Band und Video (U.a. ORF – Studio Tirol 1987) U.A. September 1996, Texte: Peter Wolf, Sopran: M. Brojer, Bass:
op.4 Trio für Shakuhachi, Kontrabass und Klavier (1987) C. Muth, Flöte, Klarinette, Trompete, Fagott, Violine, Cello, Schlag-
op.5 Klavierstücke (1986 – 88) werk, Keyboards, Electronics (Bandeinspielungen), Video (Roland
op.6 Lieder (1987 – 88) Schrettl)
op.7 Videophonie (1987) op.27 Light from the Outer Ring (1996) für Blasorchester, Auftrag von ‘Ely
op.8 Liebeslieder mit bitterem Geschmack (1987/88) Kings School Concert Band’ , U.A. Mai 1996 in Ely Cathedral
Stimme und Klavier, eigene Texte op.28 Kinderstücke f. Cello
op.9 Leapyear ’88 (1988) für Flöte, Klarinette, Streichquartett, Keyboards op.29 Kinderstücke f. Klavier
und Computergeneriertes Band, U.a. ORF – Studio Tirol 1988 op.30 “Le Tombeau de Ravel” ( Streichquartett Nr.2) – 1997/98
op.10 Dedications in Pink (1988) für Klavier Solo U.A. Juli 1999 in Hallein, Quartett Ygddrasil
op.11 Waltz alla Rondo (1989) op.31 Zeit Musik (1997/98) für Flöte und Klavier, U.A. Jänner 1998 Alte
für 2 Klaviere, Uraufführung 6.5.1989 (York II) Schmiede/Wien, Norbert Trawöger – Flöte, N. Zehm Klavier
op.12 Clockwise (1989) für Klavier zu 4 Händen, U.a. ORF- Studio Tirol 1989 op.32 Kinderstücke, Jazz Stücke (Klavier)
op.13 Liebesillusionen (1989/90) in Arbeit, für Verleger ‘Harlequin Music/Cambridge’
Liederzyklus für hohe Stimme, Violine, Cello und Klavier nach Tex- op.33 Strange Meeting (1998)
ten von Henri F. Triet Hörspiel von Peter Wolf, 11. 11. 1998 BBC Radio 4
op.14 Klaviertrio Nr.1 (1990) für Violine, Cello und Klavier, u.a. Früh- op.34 Kosmomanie (1998/99) Liederzyklus nach dem Gedichtezyklus von
jahr 1990 ORF Tirol, Tom Norris – Violine, Kate Shortt – Cello, N. Dietmar Viertl, Auftrag von ORF Wien, U.A. 19. Feb. 1999 im Ra-
Zehm – Klavier (Strawberry Trio) dio Kulturhaus Wien
op.15 Schauspielmusik zu “Jack Cade“ (1990) für Keyboards und Elektro- op.35 Prelude in Türkis (1999) für Klavier Solo
nics, Stimme Schauspiel von Brett Fancy und Peter Wolf, für Edin- op.36 Fragmente zur Oper “Traumhaus Europa” (1998-2000)
burgh Frindge Festival August/September 1990 Libretto: Peter Wolf
op.16 Study for Piano (1990) für Klavier Solo op.37 Birkdale Boogie(1999) für Flöte, Cello, Klavier
op.17 Klaviertrio Nr.2 “On Kate’s Theme” (1991/92) op.38 Klavierschule (2000)
für Violine, Cello und Klavier, U.A. 1992 ORF Tirol gespielt vom in Arbeit, für Verleger ‘Harlequin Music/Cambridge’
“Strawberry Trio”, jetzt genannt “The Astral Project”. op.39 Missa Coelo et Terrae (2000)
op.18 Letzte Prophezeiungen (1992) Messe im Auftrag der ‘Tiroler Festspiele’ in Erl, für gem. Chor, Soli
für Flöte, Sopr. Saxophon, Bass Klarinette, Viola, Cello, Keyboards (Sopran, Bass), Orlgel, U.A. 9. Juli 2000 Erl
und Electronics (Computerbandeinspielungen), nach Texten von M. Op.40 Lukas Passion Fertigstellung im Februar 2001
Nostradamus, U.A. 1992 ORF Tirol Uraufführung 8. April 2001, für Musik der Religionen/Hall
op.19 Images from a City (1992) für großes Blasorchester, U.A. März 1992 Op.41 Albumblatt (Miniatur) Für Flöte und Klavier
im Stadttheater Wels von der Magistratsmusik Wels unter der Lei- Op.42 Movin‘ Reflections – für Blasorchester mit Orgel, E- Gitarre und
tung von Walter Rescheneder Modern Dance
op.20 Kinderballet ‘Hatschi Bratschis Luftballon’ (1992) Keyboards, Op.43 “Clockwise for Orchestra“ – Uraufführung 15. Mai 2003
Electronics, musique concrete, Flöte, Klavier – alles auf Band, Für Op.44 Schauspielmusik für “Die Polaggenhur“
Balletschule Wels, U.A. Sommer 1992 im Stadttheater Wels Von Stefan Hellbert – Schwazer Freilichtbühne Aug/Sept 2003
op.21 A European Approach (1992/93) Op.45 Symphonie –2003/04
für Klavier zu 4 Händen, U.A. vom YORK II Klavierduo April 1993 Uraufführung Tiroler Festspiele/Erl am 23.7.2004
in Hall i. Tirol (Gallerie St. Barbara) Op.46 Klanginstallation – 40 Jahre Reithmanngymnasium
op.22 Prothalamion (Streichquartett Nr. 1) – 1993, U.A. vom Quartett Uraufführung Innsbruck, 26. April 2005
Ygddrasil, Dez. 1993 Stadtinitiative Wien Op. 47 Klaviertrio Nr. 4 “Kate’s Dream“ (Keep Rocking“) Violine, Cello,
op.23 Silence & Poverty (1994) – Texte: Peter Wolf Klavier und Electronics Studio Produktion am 14. 2. 2006
für großes Blasorchester (+ Harfe), Chor und Solisten (Sopr., Coun- Privatauftrag für den Atomphysiker Werner Federer
terten., Bass), U.A. Oktober 1994 in Stift Reichersberg (OÖ) vom Op. 48 Trio f. Flöte, Cello und Klavier (“ASCHAN“ Trio), U.A. 17. April 2006
Bezirksblasorchester Ried, Riedbergchor, Chor Lohnsburg, …. Maria Op. 49 Werk f. Blasorchester (U.A. 22.09.2007 – Landesmusikfest Tirol)
Brojer – Sopran, Arno Raunig, Countertenor, Claudius Muth – Bass. Op. 50 SYMPHONIE Nr2. “ MACHINES“ (in Arbeit)
Johann Mösenbichler - Dirigent
op.24 Message of the Corn Circles (1995) ein Zyklus für Klavier Solo,
U.A. von Karen Schlimp, Oktober 1996 in Berlin (Teiluraufführung Auswahl dieser Werke verlegt bei „Harlequin Music“ (Cambridge) und „Orches-
1995 von Ranko Markovic, London, Leighton House) tralArt“ in Oberösterreich

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Blasmusik in Tirol Februar 2007

Was tut sich außerhalb Tirols?


- wieder eine kleine Auswahl aus einem unglaublich reichen Angebot,
zusammengestellt von Landesverbandsobmann Dr. Herbert Ebenbichler:
• 21. bis 23. September 2007- Mitteleu- Verbandes. Die Wallfahrt ist sicherlich wieder mit einem Sinfonischen Wett-
ropäische Blasmusikwallfahrt nach Ma- eine ganz tolle Möglichkeit auch für die bewerb für Blasorchester der Stufen C,
riazell: Aus Anlass des 850-Jahr-Jubilä- Kameradschaftspflege und daher mögen D, E und F (Profi), einem Ensemble-
ums der Basilika Mariazell sowie des stei- sich auch die Tiroler Kapellen eine Teil- wettbewerb und einem Wettbewerb für
rischen ÖBV-Präsidentenjahres lädt der nahme- es gibt teilweise auch Ersatz für Musik in Bewegung. Organisation und
Steirische Blasmusikverband gemeinsam Fahrtkosten-überlegen, wenngleich am Auskünfte über den FVV Vöcklabruck
mit dem Österreichischen Blasmusikver- 22.9.2007 unser Festkonzert im Kon- Tel. 07672-255566 Fax DW 85, Mail int.
band und den Partnerverbänden Südtirol gresshaus abgehalten wird. Aber wenn voecklabruck@fvt.at, siehe auch ÖBZ
und Liechtenstein zu einer Bus- und Fuß- das Congresshaus voll ist, können ruhig Juli 2006;
wallfahrt zum grössten und bedeutends- viele an der Wallfahrt teilnehmen! • Neues Gäble-Musical: nach dem gro-
ten Wallfahrtsort Österreichs ein. Damit • Deutsches Musikfest 2007 (17. bis 20. ßen Erfolg von „Freude“ haben Paul
will der Steirische Blasmusikverband Mai in Würzburg): Wer sich für dieses Nagler (Text) und Kurt Gäble (Musik)
ein Zeichen setzen und zum Ausdruck eindrucksvolle Fest interessiert, wende ein weiteres sehr aktuelles Musical ge-
bringen, dass die Verbindung zwischen sich an das Organisationsbüro unter Tele- schrieben. „Franziskus“- Das Musical
Blasmusik und Kirche eine lange und fon 0049 7000 363 2007! Die Teilneh- wird am 1. 3. 2007 in der Mehrzweckhal-
fruchtbringende Tradition hat. Mit die- mer erwartet ein abwechslungsreiches le Hawangen uraufgeführt. Weitere Ter-
sem Projekt, das erstmals in der Blasmu- Programm, vier Tage lang wird die Würz- mine sind am 2. 3. und 4. 3. jeweils 19.30
sikgeschichte in diesem Umfang durch- burger Innenstadt zum musikalischen Uhr. - Näheres unter www.dvo-newslet-
geführt wird, sind alle Musikkapellen Zentrum der Bundesrepublik werden. ter.de; überhaupt immer wieder Neuig-
in Österreich, Südtirol, Liechtenstein, Von Jazz über zeitgenössische sinfonische keiten unter Mail news@blasmusik.de;
Schweiz, Deutschland, Tschechien, Slo- Werke bis hin zur klassischen Bläsermu- • Neues Landesjugendblasorchester in der
wakei, Ungarn, Kroatien und Slowenien sik wird jede Stilrichtung vertreten sein. Steiermark: auch dort wird nach Probe-
angesprochen und eingeladen, nach Ma- Die Verbände aus den Nachbarländern spielen im Feber/März 2007 ein Orches-
riazell zu kommen. Man kann Fußwall- der Bundesrepublik sollten doch vertre- ter installiert, das dann im Juli (u.a.Mid
fahrten machen oder erst am Samstag ten sein. Als Schirmherr konnte übri- Europe) und September 2007 eine Reihe
22.9. und Sonntag 23.9. nach Mariazell gens der deutsche Bundespräsident Prof. von Konzerten spielt. Die Leitung hat der
kommen. Anmeldetermin bis spätestens Horst Köhler gewonnen werden. Landesjugendreferent-Stv. Wolfgang Jud;
31.JÄNNER an das Büro des Steirischen • 10. Mid Europe in Schladming (10. bis • Franz Cibulka - 60: Der bekannte stei-
Verbandes unter Tel. 0316/383117, Fax 15. Juli 2007) - Auskünfte unter www. rische Komponist Franz Cibulka wurde
0316/383117-7, Mail: office@blasmusik- mideurope.at. Es wird wieder faszinieren- im Oktober 60 und mit einem großen
verband.at. Hauptveranstaltungen sind de Bläsermusik geboten werden, u.a. 30 Konzert gefeiert. Es ist eine Gelegenheit,
am Samstag, 22.9.07 mit Platzkonzerten Konzerte, Kirchenkonzerte, 25 Open Air ihm auch von Tirol aus zu gratulieren
im Ort und in der Region am Vormittag, Konzerte und 20 Workshops (z.B. mit den und einige seiner neuen Werke anzufüh-
denn nacnmittags zwischen14 und 16 bekannten Dirigenten Ray Cramer USA ren und zu empfehlen: Suite Montreux,
Uhr Eintreffen der Bus- und Fußwallfah- und Douglas Bostock GB), auch wieder Clariphonic, Konzert für Tubaquartett
rer und Quartierbezug, 16.30 Uhr Begrü- mit dem Internationalen Wettbewerb für und Brassband, Obdach-Rhapsodie mit
ßungsandacht und sakrales Konzert in Jugendblasorchester in Zusammenarbeit Posaunesolo, „Über Nacht-unter Tage“
der Basilika mit dem Landesjugendbla- mit dem internationalen Musikbund ein mulitmediales Werk über die Verän-
sorchester Steiermark, 19.30 Uhr Stern- CISM; derungen im Bergbau für Sprecher, Vokal
marsch, Festakt und am Hauptplatz Auf- • 5. EUREGIO Musikfestival 2007 Forum, Trompeten Consort und Blasor-
führung des“Großen Österr. Zapfenstrei- Kempten/Allgäu mit Gustostückerln wie chester;
ches“ mit der Militärmusik Steiermark am 16. 2. 2007 Mnozil Brass, am 1. 3. • Meisterkurs für Blasorchesterdirigen-
unter Mitwirkung aller anwesenden Ka- 2007 German Brass, vom 16. bis 21. Sep- ten-ÖBV 1. bis 6. April 2007 Kar-
pellen. Sonntag, 23.9. ist um 10 Uhr eine tember 2007 Woche der Militärmusik, woche in Klagenfurt mit der Militär-
Messe mit dem Diözesanbischof und den auch im November mit einem Galakon- musik Kärnten und Referent Karolus
Kapellen am Hauptplatz und abschlie- zert der Stadtmusikkapelle Innsbruck- Trikolidis; Vorbereitungsphase 17. und
ßend eine Agape.Auskünfte besonders Wilten und vielem mehr; Auskünfte 18. Feber 2007 in Salzburg; Meldungen
über die Möglichkeiten von Fußwall- unter www.euregio-via-salina.de; für aktive und passive Teilnehmer über
fahrten und deren Ausgangspunkte wie • 16. bis 19. Mai 2007 Internationale den Landeskapellmeister Prof. Hans Eibl,
oben angeführt im Büro des Steirischen Musiktage Vöcklabruck (alle 2 Jahre) Auskünfte auch über www.blasmusik.at;

49
Februar 2007 Blasmusik in Tirol

Musik, die auf den Menschen zugeht


Kommentar zu einem Konzert, das ein paar Klarheiten zwischen
Blasmusik und Neuer Musik schuf
Die Spitzenfunktionäre der Tiroler Blasmusik und auch etliche Kapellmeister sind bemüht, Komponisten zu neuen
Blasmusikwerken anzuregen. Es gab bestens vorbereitete Gesprächsrunden mit Tiroler Komponisten und einen Ka-
pellmeistertag, bei dem eine Reihe neuer, beachtenswerter Werke präsentiert wurde. Wir beginnen in dieser Ausgabe,
sie vorzustellen. Das Vorhaben, der Blasmusik neue Werke in jeder Leistungskategorie zuzuführen, ist kein punktuel-
les, sondern ein kontinuierliches. Viele Fachleute arbeiten daran, das Thema ist präsent.

Vor diesem Hintergrund wurde ein Kon- Er komponierte im Auftrag der Klangs- aber schwer zu spielenden Stück, erleben.
zert des Schwazer Klangspuren-Festivals puren „Membran – eine Trennschicht“, Es waren nicht besonders viele Leute
2006 zum Schlüsselereignis, das viele die Geschichte zweier nach langer Feind- gekommen. Das Blasmusikpublikum
grundsätzliche Gedanken aufkommen schaft sich kurz begegnender Völker. Die schreckte die Neue Musik ab. Und die
ließ. Es fand, wir berichteten in der letz- klingende Erzählung geht gut ins Ohr, Stammgäste des Klangspuren-Festivals
ten BiT im Dezember darüber, im Sep- ist teils volksmusikalisch aufbereitet und gehen nicht zur Militärmusik. Ein paar
tember im neuen Rumer Veranstaltungs- wirkungsvoll den Bläsern ins Mundstück Blasmusikfreunde verließen schon nach
zentrum FoRum statt. Die musikalisch geschrieben. Ein Stück, an das sich vie- dem eröffnenden Eötvös-Stück den Saal,
hochrangige Militärmusik Vorarlberg le Musikkapellen wagen könnten, auch wer durchhielt, saß auch dem Auftritt
spielte unter ihrem Chef, Militärkapell- ohne die übliche Sorge hinsichtlich ihres von Sánchez-Chiong ablehnend gegen-
meister Karl Gamper, Werke von Peter Publikums. über. Demetz und Ives gingen gerade
Eötvös, Murat Üstün, Eduard Demetz, Im besten Sinn „brauchbare“ Blasmusik. noch durch – mit den Erklärungen im
Jorge Sánchez-Chiong und Charles Ives. Der Südtiroler Eduard Demetz, der An- Programmbuch. Bei Üstün fühlten sie
Die drei mittleren Kompositionen wur- spruch mit Zugänglichkeit verbindet, sich gut. Gerade beim Üstün-Stück aber
den uraufgeführt. komponierte für die Militärmusik Vor- hatten diverse Klangspurler die Nase ge-
Peter Eötvös ist ein brillanter Kompo- arlberg ein Nachtstück, das archaisch rümpft und es zu banal gefunden.
nist, der bei den Klangspuren schon ein und finster anmutet, dessen dynami- Blasmusik und die sogenannte Neue
Publikum hingerissen hat, das beileibe sche Steigerungen und Überlagerungen Musik gehen nur ein Stück des Weges
nicht nur aus Fachleuten bestand. Aller- er gut zu beschreiben weiß. Was er im gemeinsam. Das Konzert hat keinen ge-
dings war da Programmbuch über „Primordiale“ sagt, meinsamen Nenner gefunden, sondern
seine Musik von farbiger Bewegtheit ist hilfreich. Um das Stück zur Wirkung getrennt. Ein gutes Mittel, um Klarheit
und nicht ganz so wirr und wild, wie zu bringen, braucht es freilich sehr gute zu schaffen: Blasmusik braucht Neue
sein „Paris-Dakar“ in Rum. Dieses Stück Musiker. Demetz stand, als er kompo- Musik, aber zu ihren Bedingungen. Sie
beschreibt in einer undurchhörbaren nierte, mit dem Kapellmeister und der braucht weder Anbiederung noch Mit-
Raserei die berühmte Ralley. Ein Saxo- Militärmusik in Verbindung, er wusste leid, weder Kitsch noch hohle Brillanz.
phonist hat, teils improvisatorisch, mehr genau, was er ihr zumuten durfte. Sie braucht eine Musik, die die Gewohn-
als sein Bestes zu geben. Die Musiker und Sjorge Sánchez-Chiong, der in Vene- heit unterlaufen darf, die aber Emotion
der Dirigent sind in diesem freejazzigen zuela eine Militärdiktatur überlebt hat und Reaktion erzeugt. Die in Laienmu-
Dickicht nicht zu beneiden. Der Zuhörer und nun in Wien lebt, ging selbst an die sikern ein Echo auslöst und auf deren je-
muss, um da mitzukommen, zwar nicht Turntables und von dort in enge Kon- weiliger Leistungsstufe, mit deren Beset-
die Stuktur des Stückes, aber seinen Witz frontation mit der Militärmusik, für die zungsmöglichkeiten bewältigbar ist.
begreifen. Sonst ist er verloren. Auf der er in seinem Stück „Sexy Pony & Civil Die auf rücksichtslosem technischen
Bühne und im Saal braucht es Könner Disobedience“ elektronisch anmuten- Niveau agierende, konzeptuelle, profes-
und Kenner. O.k., „Paris-Dakar“ ist ein de Klanggebilde erfunden hat. Wer das sionelle E-Musik schreibt ein anderes
tolles Stück. Aber welche Blasmusikka- Stück nachspielen möchte, braucht ihn musikalisches Kapitel. Neue Blasmusik,
pelle kann es nachspielen? Und welchem dazu. so kunstvoll sie erwünscht ist, muss auf
Publikum setzt sie es vor? Schließlich das letzte Stück: Wie weit den Menschen zugehen, muss mit ihren
Murat Üstün lebt als Musiker und Mu- Charles Ives seiner Zeit voraus war, durfte Hörern zu tun haben wollen.
siklehrer in Vorarlberg, wo er als erster man an seinem „Country Band March“
geborener Türke eine Blasmusik leitete. von 1903, einem durchtrieben witzigen, Ursula Strohal

Die nächste BiT erscheint im Juni 200, Redaktionsschluss: Montag, 30. April 2007

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Blasmusik in Tirol Februar 2007

Empfehlenswerte Literatur - Neue Blasmusik


Notizen zu
Benhard Jestl, Ouverture für Blasorchester, 2006
Heinrich Unterhofer, In Stylo Franchese, 2004 (2006)
Armin Kofler, Jolly Roger, 2006
vorgestellt beim Kapellmeistertag am 11. November 2006 in der Blaike / Völs
vom Sinfonischen Blasorchester Innsbruck-Land unter der Leitung von Hermann Pallhuber
Hinter dem einfach anmutenden Titel D/E, 7.00 min). gen Südtiroler Armin Kofler. Ganz to-
„Ouverture für Blasorchester“ verbirgt Der Südtiroler Komponist Heinrich Un- nal gehalten fügt es sich in die beliebte
sich ein Werk voll explosiver Kraft. Der terhofer lehnt sich in seinem Werk „In Tonsprache moderner Blasmusikliteratur
in München lebende Exiltiroler Bern- Stylo Franchese“ an einen Teil aus J. S. ein. Nach einer Einleitung im Holz mit
hard Jestl baut auf einem übermäßigen Bachs Kunst der Fuge an. Der dort ent- einem schönen Hornsolo braust bald die
Dreiklang auf und gibt seinem neuen haltene Contrapunctus VI erklingt dann wilde See auf und das Piratenleben be-
Werk dadurch wenig harmonische Si- – wenn auch mit zusätzlichen Klangele- ginnt. Dramatik mit eingängigen Rhyth-
cherheiten. Dies und die komplementä- menten – im Finale des Werkes. Im Üb- men, markanten Signalen und schönen
ren Rhythmen in allen Registern fordern rigen stellt Unterhofers Stück einen mu- Kantilenen helfen das „Programm“ sofort
nicht nur die Musiker sondern auch die sikalischen Kosmos vieler Musikstile von zu erkennen. Mit einem wunderbaren
Zuhörer. Neben komplexen harmoni- Bach über Wagner bis zu Gustav Mahler Choral endet das Werk. Der Anspruch
schen Strukturen und einem auskomp- dar. Ein besonders reizvoller Teil ist die an den Kapellmeister und die Musikka-
onierten, durchgehenden Allargando in Verarbeitung des Volksliedes „Heißa Ka- pelle besteht vor allem in der sehr emoti-
der zweiten Hälfte bleibt bis zum Ende threinele“. Ein technisch anspruchsvol- onalen Interpretation, in der Umsetzung
eine diabolische Kraft bestehen, die in les Werk in großer Besetzung (mit Harfe, aller musikalischen Effekte und in der
der anspruchsvollen Schlagwerkgruppe Klavier und 2 Celli) und schönen Klang- Homogenität des Blasorchesterklanges.
ihren massiven Ausdruck findet. Ein farben. (Stufe D/E, 10.00 min) (Stufe C+, 10.00 min)
schönes Stück originaler, neuer Blasmu- „Jolly Roger“ ist ein programmatisches
sik für Freunde der Avantgarde. (Stufe Werk über das Piratenleben vom jun- Hermann Pallhuber

Bundesbahn-Musikkapelle Innsbruck -
Großes Frühjahrskonzert am 31. März
Congress Innsbruck
Am 31. März 2007 um 19:30 Uhr ver- Kartenvorverkauf:
anstaltet die Bundesbahn-Musikkapelle Innsbruck-Information
Innsbruck unter der Leitung von Kapell- (Stadtverkehrsbüro), Burggraben 3,
meister Peter Schwaizer ihr alljährliches täglich von 8.00 bis 19.00 Uhr,
Frühjahrskonzert im Congress in Inns- sowie in der Bundesbahndirektion
bruck. Innsbruck, Zimmer 157 und im
Werke von Edward Elgar („Pomp and Reisebüro am Bahnhof
Circumstance Nr. 1“), Peter Iljitsch
Tschaikowsky („Ouvertüre 1812“), Emi- Telefonische Kartenvorbestellung:
le Waldteufel („Les Patineurs“ – [die 0512/503 3391
Schlittschuhläufer]), Alfred Reed („El
Camino Real“) und Gaetano Fabiani Eintrittspreise:
(„Venezia – Marcia Militare Italiana“) € 13/ € 11 Restkarten
stehen auf dem Programm. an der Abendkasse.

51
Februar 2007
Informationen Blasmusik in Tirol

„VIERA BLECH“ – Die junge Blasmusikformation


aus dem Tiroler Unterland stellt sich vor:
Das „Viera Blech“ wurde im Oktober 2004 Blech“ seitdem zu sechst und kann bereits
gegründet und kommt ursprünglich aus auf etliche Auftritte zurückblicken (Hof-
Kössen in Tirol. Die Gründungsbesetzung bräuhaus München, 3-tägiges Weinfest bei
von 4 Blechbläsern (2 Trompeten, Tenor- Karlsruhe, Musikantenherbst Auner Al-
horn, Bass), die alle Mitglied bei der Bun- penspektakel Hopfgarten,…)
desmusikkapelle Kössen sind, entstand ein- Die derzeitige Besetzung: Bernhard Ach-
fach aus der Freude am gemeinsamen Musi- horner und Alexander Wartner (Trom-
zieren und entwickelte sich bald zu einem pete), Alois Eberl (Posaune,Akkordeon),
Klangkörper, der bei kleineren Anlässen Helmut Gründler (Tenorhorn), Martin
wie Hochzeiten oder Geburtstagsfeiern im- Scharnagl (Schlagzeug, Tuba) und Chris- Das „Viera Blech“ ist stolz darauf, die ers-
mer gerne gehört wird. Um die Dorftraditi- tian Bernert (Schlagzeug, Gitarre). Die te CD mit dem Titel „Junge Kameraden“
on aufrecht zu erhalten, ist auch das jährli- Musiker studieren alle am Konservatorium vorstellen zu dürfen. Die Produktion, die
che „Anklöpfeln“ in der Vorweihnachtszeit in Innsbruck und an der Anton Bruckner- bei Alois Eberl selbst aufgenommen und
ein fixer Bestandteil der Gruppe. Es werden Privatuniversität in Linz und sehen ihr abgemischt wurde, zeichnet sich vor allem
dabei Spenden gesammelt, die einem kari- Hobby als willkommenen Ausgleich zum durch Eigenkompositionen von Martin
tativem Zweck zugute kommen. Studienalltag. Scharnagl und dem unverwechselbaren Stil
Die Anfrage zu einem dreitägigen Gast- Martin Scharnagl ist der musikalische Leiter der Gruppe aus. Ein Hörvergnügen mit an-
auftritt in Deutschland im Mai 2006 war dieser Gruppe, für das Management zustän- spruchsvoller Blasmusik ist also garantiert!
schließlich ausschlaggebend, dass noch dig ist Bernhard Achhorner. Ob auf kleine- Überzeugen Sie sich selbst! Die CD ist zum
zwei Musikkollegen aufgenommen wurden. ren Veranstaltungen oder größeren Anläs- Preis von 15 Euro im Internet unter www.
Um sich musikalisch noch vielfältiger prä- sen, das „Viera Blech“ sorgt immer für gute vierablech.at oder unter der Telefonnum-
sentieren zu können, musiziert das „Viera Stimmung auf anspruchsvollem Niveau! mer +43/676/8485 36 496 erhältlich.

Neue CD’s ist weit bekannt als Hornlehrer, insbesonde-


re auch als geschätzter Naturhornist. Gerade
Wolfgang Amadeus Mozart bei uns in Tirol hat er viel für die Wiederent-
HORNKONZERTE deckung des Naturhorns bewirkt. Seine In-
„Wolfgang Amadeus Mozart hat sich über den terpretation gibt dem Zuhörer Gelegenheit,
Leitgeb Esel, Ochs und Narr, erbarmt zu Wien die klangliche Charakteristik zur Mozart-Zeit
den 27. Mai 1783.“ – so steht auf der Partitur zu erleben und eine aufgerauhtere, nie glatt
des ersten vollständig erhaltenen Hornkon- und gefällig wirkende Tongebung erfrischend
zertes. Leitgeb war der Hornist, für den Mo- zu genießen. In harmonischer Partnerschaft
zart sein Konzert schrieb, und Adressat für mit der Begleitung durch die Salzburger Hof-
manchen Spaß in Wort und Musik, wie ein- musik unter Wolfgang Brunner entstand eine
gangs zu lesen. Professor Hansjörg Angerer hörenswerte Aufnahme.

Neue Noten Diese kanonartige „Klangskulptur“, wie sie


G. Veit nennt, beginnt mit einem ebenfalls
ten beginnt und mit etwas dunkleren, tiefen
Posaunen endet. Es handelt sich um ein
Rondophonie für acht Blechbläser viertaktigen Tutti-Klangblock. Es folgt das mittelschweres Musikstück, wobei sich die
von Gottfried Veit kanonartige Hauptthema aufbauend auf der Bläser nicht von den Tonarten A- oder Ges-
Eine seiner neueren Schöpfungen nennt Gott- ersten, zweiten, dritten Trompete, usw. bis Dur zu fürchten brauchen. Gottfried Veit hat
fried Veit „Rondophonie“ für acht Blechbläser. zur vierten Posaune. Nach einem kurzen, seine Noten praxisbezogen so gesetzt, dass sie
Um des Komponisten Wunsch nach zu kommen viertaktigen Exkurs zu C-, A- und Ges-Dur spieltechnisch bestens liegen und somit auch
sollten die Bläser, wie aus dem Titel nicht un- kehrt er wieder zur Anfangstonart Es-Dur zu- von guten Laienbläsern problemlos gespielt
bedingt verständlich, in einem möglichst großen rück. Das Thema verklingt in umgekehrter werden können. Die Stimmenausstattung ist
Kreis Aufstellung finden. Dies um die im Werk Instrumentation zum Anfang des Werkes, komplett: achtzeilige Partitur, Trompeten in
einkomponierte Raumakustik, in größeren Kir- nämlich in der vierten Posaune aus. Eine B, Posaunen in C (Bassschlüssel) sowie in
chenräumen, Schlosshöfen oder anderen Auf- viertaktige Tutti-Coda mit Schlussfermate B (Violinschüssel). Bei Bedarf stehen auch
führungsorten mit entsprechenden akustischen beschließt die Klangskulptur. Das Kopft- Stimmen für Hörner in F, als Ersatz für feh-
Voraussetzungen Genüge zu tun. hema erklingt am Kulminationspunkt drei lende Posaunenbläser, zur Verfügung.
Das ostinate, viertaktige Hauptthema die- Mal achtstimmig in mediantischer Rückung. Erschienen ist das Werk beim ECHO-Musik-
ses Stückes sollte Ruhe in verschiedenen Gesamtheitlich ist diese „Rondophonie“ ein verlag. Im Fachhandel erhältlich.
Klangfarben ausstrahlen und entwickeln. kunstvoller Kanon, der mit hellen Trompe- Walter Cazzanelli

52
Blasmusik in Tirol Februar 2007

Kapellmeister Buch-Neuerscheinung
gesucht!
Alois Schöpf: Vom Sinn des Mittelmaßes
Wer Alois Schöpf ein wenig kennt,
den wird nicht wundern, dass in
Die Bundesmusikkapelle Ried-Kaltenbach
diesem Buch das Kulturgeschehen
im Zillertal sucht einen Kapellmeister (ab
Herbst 2007). Wir sind zur Zeit 58 aktive Musikan- Tirols äußerst kritisch durchleuchtet
tinnen und Musikanten und betreuen musikalisch die beiden wird. Mit der ihm eigenen würzigen
Orte Ried und Kaltenbach. Sprache und der Freude am Aufde-
Weitere Infos: Obmann Wolfgang Jochner cken und Offenlegen zeigt der Autor
Tel. 05283 2218 21, mail: w.jochner@best-of-zillertal.at, für jeden in der Kultur tätigen be-
Internet: www.musik-ried-kaltenbach.at merkenswerte Zusammenhänge auf,
satirisch und bissig, so dass das kon-
Die Musikkapelle Scharnitz sucht ab sofort tinuierliche Stänkern und Nörgeln
einen Kapellmeister. dem Leser nie fad wird und immer
Kontaktadresse: Herbert BODNER, 6108 Scharnitz, auch ein Schuss Unterhaltung dabei
Siedlung 265/5-6, Tel: 0660/2111021 od. 05213/5558 ist. Höchst lesenswert!

In Memoriam Verbandsgeschäftsführer SR Karl Oberthanner zum Gedenken

Am 8. Jänner jährte sich zum zehnten Mal der Todestag des ehemaligen Geschäfts-
führers und Ehrenmitglied des Verbandes der Tiroler Blasmusikkapelen SR Karl
Oberthanner. Er folgte bereits nach vier Monaten dem Obmann Dr. Fritz Prior,
mit dem ihn eine lebenslange Freundschaft – waren sie doch beide als Soldaten der
Deutschen Wehrmacht in Rosenheim eingerückt -, verband.
Karl Oberthanner übernahm als ehemaliger Kassier des Landesverbandes nach
Franz Karsten das Amt des Geschäftsführers und wirkte in dieser Funktion bis 1995.
Im Österreichischen Blasmusikverband ÖBV übernahm er als Beirat gleichzeitig
die Verwaltung der Ehrenzeichen. Alle Landesverbände und das Österreichische
Blasmusikmuseum stattete er mit selbst gefertigten Vitrinen aus, in denen alle Eh-
renzeichen des ÖBV und Internationalen Musikbundes CISM in übersichtlicher
Form samt Miniaturen präsentiert wurden.
Sein besonderes Anliegen war es immer allen Mitgliedern ein optimales Service –
noch ohne Sekretärin oder Schreibkraft - zu bieten und jederzeit für sie da zu sein.
Selbst in kürzester Zeit hat er verspätete Ansuchen um Ehrungen angenommen,
bearbeitet und eine rechtzeitige Überreichung von Ehrenzeichen samt Urkunde
ermöglicht.
Jahrelang war Oberthanner der persönliche Vertreter des vor vier Monaten in die
Ewigkeit abberufenen, hochverehrten Landesobmannes HR Prof. Dr. Fritz Prior
bei den Präsidentenkonferenzen und Kongressen wo er seine Kenntnisse, Erfahrungen, seine Tatkraft zur Verfügung gestellt
hat. Seine reichen Erfahrungen als Verbandsfunktionär und ausübender Musiker als Tubist kamen dem ÖBV namentlich bei
den Kongressen, wo er stets als freundlicher Ansprechpartner in allen organisatorischen Fragen der Teilnehmer fungierte
und dem Präsidenten als unermüdlicher Helfer zu gute.
Als weit über die Grenzen bekannter Krippenbaumeister wurde er gleichermaßen wie vom Tiroler (BVT), Österreichischen
(ÖBV) und Internationalen Musikbund (CISM) mit höchsten Ehren bedacht. Seine verlässliche, freundschaftliche und
zuvorkommende Art hat ihn als hochgeschätzten, gleichermaßen kreativen, wie auch auf verwaltungstechnischer Ebene
exakt arbeitenden Fachmann qualifiziert.
Unvergessen sind seine Krippenbesuche bei seinen Freunden, wo er fachkundig - selbst mehrmals im Heiligen Land an Ort
und Stelle vom weihnachtlichen Geschehen auf historischen Orten gläubig beeindruckt, Funktionäre des Österreichischen
und Internationalen Blasmusikverbandes führte und ihnen echtes Tiroler Weihnachtsbrauchtum näher brachte.
Seine Verbandsarbeit, die er an seinen Nachfolger und Begleiter Hermann Jäger weitergab, ist heute noch in vielen Berei-
chen spürbar, seine Weihnachtskrippen zieren zahlreiche Stuben, in denen er wie bei den älteren Blasmusikanten in guter
Erinnerung noch immer bei uns ist.
Friedrich Weyermüller

53
Februar 2007 Kalendarium Blasmusik in Tirol

Konzerte
30. & 31. 03. 2007 BMK Niederndorf, 20.00 Uhr MK Mötz, 20.30 Uhr, Gemeindesaal
31.03.2007 Musikkapelle Hatting (Leitung: Prof. Hans Eibl) 05.05.2007 BMK Tux, 20.30 Uhr, Aula der Hauptschule Tux
20:00 Uhr, Rathaussaal Telfs 06.05.2007 MK Hinterthiersee, 14.00 Uhr, Passionsspielhaus
01.04.2007 Speckbacher Stadtmusikkapelle Hall, 19.00 Uhr, Thiersee (Jubiläumskonzert zum 100-jährigen Bestehen)
Aula der Universität UMIT (Milserstraße- östl. des 12.05.2007 MK Roppen
Krankenhauses) zum 180jährigen Bestandsjubliäum 12.05.2007 BMK Karrösten
08.04.2007 MK Arzl 12.05.2007 BMK Aschau, 20.15 Uhr, Turnsaal der Volks-
14.04.2007 MK Umhausen, 20.30 Uhr; Turnsaal der Hauptschule schule Aschau
15.04.2007 MK Kematen, 20.00 Uhr, Haus der Gemeinde 12.05.2007 MK Tumpen 20.30 Uhr; Turnsaal der Volksschule
21.04.2007 MK Imsterberg 12.05.2007 MK Axams, 20.15 Uhr, Lindensaal
21.04.2007 MK Götzens, 20.15 Uhr, Gemeindezentrum 12.05.2007 MK Natters, 20.15 Uhr, Gemeindesaal
21.04.2007 MK Oberperfuss, 20.15 Uhr, Mehrzwecksaal 12.05.2007 MK Stams, 20.30 Uhr; Turnsaal des Meinhardinums
21.04.2007 - BMK Angerberg/Mariastein, 20:00 Uhr, Gemein- 13.05.2007 MK Kreith, 20.15 Uhr, Bürgersaal Mutters
desaal Langkampfen 16.05.2007 MK Piller
22.04.2007 K.u.K. Postmusik Tirol, 19.00 Uhr Stadtsaal Ibk 16.05.2007 BMK Hippach, 20.15 Uhr, Hauptschule Hippach
28.04.2007 MK Ötztal-Bahnhof, 20.30 Uhr, Saal der Lebens- 20.05.2007 MK Aldrans, 20.30 Uhr, Gemeindezentrum
hilfe Ötztal-Bahnhof 25.05.2007 StMK Landeck-Perjen, 20:00 Uhr, Stadtsaal
28.04.2007 BMK Mayrhofen, 20.30 Uhr, Europahaus Landeck
20.04.2007 MK Sautens, 20.30 Uhr; Turnsaal der Volksschule 26.05.2007 MK Oetz, 20.30 Uhr; Saal Ez
MK Silz, 20.30 Uhr; Turnsaal der Hauptschule 27.05.2007 MK Rietz, 20.30 Uhr; Gemeindesaal
30.04.2007 MK Karres 27.05.2007 BMK Hart, 20.30 Uhr, Turnsaal der Volksschule Hart
30.04.2007 MK Sölden 20.30 Uhr; Freizeitarena Sölden 01.06.2007 BMK Gerlos, 20.30 Uhr, Tennishalle
28.04.2007 MK Gries i.S., 20.15 Uhr, Gemeindesaal, 02.06.2007 BMK Finkenberg, 20.00 Uhr, Aula der Volks-
05.05.2007 MK Haiming, 20.30 Uhr; Oberlandsaal Haiming schule Finkenberg
MK Huben 20.30 Uhr; Gemeindesaal Längenfeld 09.06.2007 BMK Stumm, 20.15 Uhr, Turnsaal der Haupt-
05.05.2007 MK Längenfeld, 20.30 Uhr; Gemeindesaal schule Stumm

Blasmusikveranstaltungen
03.03.2007 MB St. Johann - Bezirksschimeisterschaften in St. 02.06.2007 MK Fulpmes/Telfes - „Der Traum eines österr. Reser-
Johann visten“ 20:30 Uhr Fulpmes
17.03.2007 MB Landeck - Blasmusikschirennen Kaunertaler 03.06.2007 MB Imst - Konzertwertungsspiel in Tarrenz
Gletscher 10.06.2007 vorauss. ab 13.00 Uhr: Haiming, Open Air Konzerte
19.03.2007-24.03.2007 Bewerb - Prima la Musica in Sterzing der Jugendkapellen des Musikbezirkes Silz
25.03.2007 Verband Südtiroler Musikkapellen Generalversamm- 30.06.2007 Sporttag für Fuß/Volleyball in Prutz für Jugendkapellen
lung in Bozen 5. - 8.07 2007 Natters, Bezirksmusikfest des Musikbezirkes Inn-
09.04.2007 MK Prutz - Kirchenkonzert im Gedenken an Franz bruck-Land
Schieferer in der Pfarrkirche Zams 29.07.2007 Ötztal-Bahnhof, Bezirksmusikfest des Musikbezirkes Silz
21.04.2007 MB Silz - Konzertwertungsspiel in Haiming 09.08 bis 12.08.2007 Längenfeld, Zeltfest der MK Längenfeld
28.04.2007 MB Kufstein - Konzertwertungsspiel in Langkampfen 25.08.2007 Ötztal-Bahnhof, Bezirksalmblasen des Musikbezirkes
06.05.2007 MB Außerfern - Konzertwertungsspiel in Breitenwang Silz
19.05.2007 MB Lienz -Marschmusikbewertung im Stadion Lienz

Verbandstermine
11.03.2007 Generalversammlung im VZ Jenbach
31.03.2007 Landesbewerb für Jugendblasorchester in Tarrenz
01.04.2007 Landesbewerb für Jugendblasorchester, Kaisersaal St. Johann
16.05.2007 Tiroler Landesjugenblasorchester - Requiem F. Hidas, 20:30 Uhr, Pfarrkirche Hall
16.06.2007 Prüfung JMLA Gold Im Konservatorium Innsbruck

Aus- und Fortbildung


24.02.2007 MB Telfs und MB Seefeld - 13: 00 Seminar „Das Handwerk mit dem Mundwerk“ mit Alex Ploner in Telfs

Die nächste BiT erscheint im Juni 200


REDAKTIONSSCHLUSS: Montag, 30. April 2007

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Blasmusik in Tirol Februar 2007

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55
Februar 2007 Blasmusik in Tirol

Musikinstrumente
Werkstätte u. Verkauf
Tel. 05242/62708 · Fax 66295
e-mail: office@musikinstrumente-hackl.at
6130 Schwaz · Archengasse 11
www.musikinstrumente-hackl.at

Alleinvertretung für
Generalvertrieb für Europa
für AMT Mikrofone

Wenn unzustellbar, bitte zurück an:

Blasmusikverband Tirol
Klostergasse 1
A-6020 Innsbruck
56

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