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Jörg Becker
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Doch schon während Schulzeiten ist der Verfasser damit nicht schlecht ge-
fahren. Denn besonders in deren letzten Jahren wurde so mancher mehr-
stündige Klassenaufsatz abverlangt. Das Fach Deutsch hatte in jedem Lehr-
plan das größte Gewicht. Waren also für einen Aufsatz sechs Stunden ohne
Unterbrechung oder Pause angesetzt, so ließ der Verfasser davon etwa vier
Stunden seine Gedanken schweifen. Heute würde man so etwas vielleicht
Entspannungstechnik nennen. In weiteren eineinhalb Stunden wurde mög-
lichst flüssig ohne weiteres Nachdenken alles zu Papier gebracht, was vor-
her im Kopf entstanden war. Wer also genauer nachrechnet: Vor Abgabe-
schluss verblieb noch eine halbe Stunde, in der man sich bereits gemütlich
auf den Heimweg machen konnte.
Was dem Verfasser für sein Leben als Erkenntnis aus der Regel „Einleitung-
Hauptteil-Schluss“ verblieb und er sich immer wieder sagte: Versuche,
Wichtiges von Unwichtigem zu trennen. Jede Investition in Gedanken vor
einer eigentlichen Ausführung trägt meist im Nachhinein eine hohe Rendite.
Versuche zuerst, dich auf ein Thema einzustimmen (Einleitung). Ist das ei-
gentliche Thema durch (Hauptteil), versuche es noch einmal kurz zu rekapi-
tulieren (Schluss). In amerikanischen Firmen sprach man hierzu später von
Management Overview.
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Oft zeigt sich erst später, wie wichtig Schulzeiten für das späteres Leben waren.
Viele der bereits in dieser Zeit gestellten Weichen zeigen erst später, in welche
Richtung sie eigentlich geführt haben.Es wird aufgezeigt, wie eine Brücke von
Schülern mit ihren Reifezeugnissen hin zur ihrer Wandlung zum Arbeitnehmer in
ihrer zukünftigen Arbeitswelt zu bauen wäre.
Eine Schule bleibt nach dem Abgang ihrer Schüler nicht etwa in
ihrer eigenen Welt zurück, sondern ist Bestandteil eines höchst
komplexen Standort-Umfeldes. Wenn Standorte daher heute mit-
einander mehr und mehr auch nach dem Faktor Bildung vergli-
chen werden, sitzt jede der an einem Standort befindlichen Schu-
len mehr oder weniger direkt mit in diesem Boot. Denn Schulen
entscheiden nicht nur darüber, wie es ihnen selbst ergeht, sondern
ebenso mit darüber, welche nachhaltigen Perspektiven und Po-
tenziale der gesamte sie tragende Standort auf die Waagschale
bringt.
ÜBERSICHT
1. Lied der Hohen Landesschule
2. Einleitung – Hauptteil – Schluss
3. Das rechte Maß der Mittel
4. Der Einstieg – eine Seite im Internet
5. Darsteller
6. Wo dies alles geschah
7. Die Wissensvermittler im Möglichkeitsraum
8. Jedes Ding hat einen Anfang und ein Ende
9. Zwischenstationen
10. Bruchstücke des (für immer ????) Erlernten
11. Aus dem Biologieheft eines Untersekundaners
12. Klassenaufsatz eines Unterprimaners
13. Auszug aus der Welt der Algebra
14. Und auch die Geometrie kam nicht zu kurz
15. Gruppe abi63 als Langzeitlabor
16. Sportliche Betätigungsfelder – mens sana in corpore sano …
oder so
17. Gemeinsam Erlebtes – am Berg und auch zu Wasser
18. Ob Jazz-Keller oder Rock-Bar
19. Schüler-Befindlichkeiten
20. Schauspiel- und Musikambitionen
21. Ohne das „Beiwerk weicher Fächer“ geht nichts
22. Sehen als Voraussetzung des Handelns
23. Letzte gemeinsame Feier
24. Eine 2., 3., usw……….. Sicht der Dinge
25. Nicht für die Schule, für das Leben lernen wir
26. Schulzeiten = Bruchteil im Lebenszyklus der Schule
Schule = ihrerseits ein Teil des Standort-Ganzen
27. Rohstoff „Wissen“ gestern, heute, morgen
28. Daten = Massenware mit abnehmendem Grenznutzen
29. Informationen sind, was man zum Handeln braucht
30. Wissen ist das Gedächtnis eines Unternehmens
31. Freiräume gewinnen
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