Professional Documents
Culture Documents
2006
PRIDE GUIDE
Christopher Street Day
12./13. August www.csdmuenchen.de
Schirmherrschaft: OB Christian Ude
lesbisch · schwul · bi · transgender
Veranstalter:
Kulturprogramm mit freundlicher Unterstützung
Motto
Doch der kritische Blick richtet sich auch nach Innen. Bereits im letz-
ten Jahr stellte der CSD mit dem Motto „young & pride“ die Situation
lesbischer und schwuler Jugendlicher in den Vordergrund. Diese
Perspektive soll sich in diesem Jahr auf die eigene Szene und
Community fortsetzen. Unter dem Motto „Wir sind füreinander da“
können sämtliche Vereine, Gruppen und Initiativen in den zwei CSD-
Wochen bei Veranstaltungen, auf der Polit-Parade, mit Info-Ständen auf dem Straßenfest unse-
re Selbsthilfe, unsere Hilfe zur Selbsthilfe und unsere selbst-organisierten Angebote präsentie-
ren und selbstbewusst zeigen, was wir psychosozial, politisch oder kulturell alles leisten.
Schließlich ist immer noch viel zu wenig bekannt und zu wenig geschätzt, wie vielfältig und soli-
darisch unsere Szene die Stadt bereichert.
Mit dem 10-jährigen Jubiläum von LeTRa, dem 20.Geburtstag des Sub und 10 Jahren Rosa
Liste im Rathaus können wir unsere Erfolgsgeschichte der letzten Jahre auch ausgiebig feiern.
Seit 1996 darf ich als Rosa-Liste-Stadtrat die Community der Münchner Lesben, Schwulen und
Transgender im Rathaus vertreten. So etwas ist immer noch einmalig in Europa. Gemeinsam
wurden wir unübersehbar, nicht nur beim CSD. Und wir wurden unüberhörbar, wenn wir
gegen Diskriminierung und für Gleichstellung kämpfen. Dieser schwul-lesbische Aufschwung
hat nicht nur unser Leben als Lesben und Schwule in München leichter gemacht, sondern
auch konkrete Verbesserungen gebracht. So wurden Szene-Einrichtungen besser gefördert,
Antidiskriminierungsbestimmungen durchgesetzt, die Ordnungspolitik liberaler. Und es wurde
eine Koordinierungsstelle für gleichgeschlechtliche Lebensweisen eingerichtet, die Gleichstel-
lungspolitik nicht nur fest in der Verwaltung verankert, sondern auch die Zusammenarbeit der
Gruppen und Initiativen vernetzt.
Es ist also gar keine Fragen, dass wir miteinander füreinander da sind.
Und trotzdem: Wirkliche Gleichstellung haben wir noch nicht erreicht.
Die Bundesregierung hat uns von der Tagesordnung genommen. Gleichstellung mit der Ehe
und Adoptionsrecht sind kein Thema mehr. Unser Füreinander in Beziehungen bleibt diskrimi-
niert. Absoluter Stillstand in Berlin. Die katholische Kirche, die in Bayern sogar CSD-Gottes-
dienste verbot, lässt keine Gelegenheit aus, ihr anti-homosexuelles Profil zu schärfen. Gewalt
ist nicht nur ein Thema in Osteuropa. Toleranz kommt immer wieder an ihre Grenzen. Unser
Viertel verändert sich. Viele in der Szene richten sich bequem in Nischen ein. Immer noch
bestehende Diskriminierungen, Vereinsamung, Ängste und soziale Benachteiligungen dürfen
wir aber nicht verdrängen oder übersehen. Unser lesbisch-schwules Leben ist nicht nur Spaß
und Party.
Das CSD-Motto „Wir sind füreinander da.“ ist deshalb auch eine kritische Frage und engagierte
Aufforderung für die Zukunft, unsere Community aktiv und solidarisch selbst zu gestalten und
damit auch die Gesellschaft zu verändern. Ich hoffe, wir kommen darüber beim CSD ins Gespräch.
Denn wie wir uns immer wieder im Alltag für unser Coming Out entscheiden müssen, sollten
wir uns auch immer wieder selbstbewusst und selbstverständlich für unsere Community ent-
scheiden. Und eine solche Entscheidung bedeutet immer auch ein entschiedenes Engagement
für uns, sei es sozial, kulturell oder finanziell. Aber auch politisch. Für ein solches Miteinander
politischer Entscheidung, das Bestehende zu bewahren und wirkliche Akzeptanz zu erreichen,
steht Rosa Liste, dafür setzte ich mich ein. Das gilt für den CSD. Aber auch für die Zukunft:
Wir sind füreinander da!
3
Grußwort
Zwar fordert die allgegenwärtige Fußball-WM auch vom CSD ihren Tribut, statt
wie gewohnt im Juli geht es heuer erst am 2. August-Wochenende los.
Ansonsten aber wird sich der CSD wieder so präsentieren, wie wir ihn kennen
und schätzen: als buntes, schrilles und fröhliches Fest, aber auch als bedeu-
tendes politisches Forum. Und auch diesmal wird die Stadt ihre „Heiligen
Hallen“ weit öffnen und zum Clubbing ins Münchner Rathaus einladen.
Schließlich gilt das Motto „Wir sind füreinander da.“ auch für die Stadt.
Sehr gerne habe ich deshalb auch wieder die Schirmherrschaft übernommen,
wie in jedem Jahr seit 1994. Und schon jetzt freue ich mich darauf, alle, die
live dabei sind beim CSD 2006, am 12. August auf dem Münchner Marienplatz
herzlich willkommen zu heißen!
Christian Ude
4
10 Jahre LeTRa
Lesbische
Vielfalt
Die Party ist für dieses Jahr noch lange nicht vorbei. Als an einem sonnigen angeboten. Als die spärlichen finanziellen Mittel
Tag im Mai die drei hauptamtlichen Mitarbeiterinnen der Lesben- der rot-grünen Stadtregierung für eine vernünfti-
ge professionelle Arbeit nicht mehr ausreichend
beratungsstelle LeTRa Ulrike Mößbauer, 42, Diana Horn, 31, und Rita Braaz, waren, warfen die beiden festangestellten
44, in ihren Arbeitsräumen in der Angertorstraße zum Gespräch bitten, Mitarbeiterinnen Ende 1995 das Handtuch. Eine
Handvoll Lesben bemühte sich, den Verein als
wirkt das Trio ein bisschen müde – aber glücklich. Am Tag zuvor wurde
Anlaufstelle für lesbische Frauen mit Tele-
ausgiebig ein Jubiläum gefeiert: das Zehnjährige von LeTRa mit Sekt- fonberatung, Infoabenden und Veranstaltungen
empfang, Reden und Büffet – eben alles, was zu einer gebührenden Feier ehrenamtlich am Leben zu halten und damit ein
politisch wichtiges Signal zu setzen – damals
dazu gehört.
schon dabei: Diana Horn, seit zweieinhalb
6
10 Jahre LeTRa
LeTRa präsentiert
den Film „Fremde Haut“
Freitag, 11. August 2006, 21 Uhr
im Atelier Kino
Veranstaltungort:
Atelier Kino, Sonnenstr. 12,
Telefonische Kartenreservierung: (089) 59 19 18
1. Lesbisches Angertorstraßenfest
Samstag 5. August 14.00 – 22.00 Uhr
7
10 Jahre LeTRa
Münchnern) ernst genommen und die schwul-
lesbische Szene hatte in Form ihres gewählten
Stadtratvertreters Thomas Niederbühl ein wichti-
ges Wörtchen in Haushaltsdingen mitzureden.
8
3*** Superior
4 Sterne genießen –
3 Sterne bezahlen!
Reichenbachstraße 13
Tel. 23 11 66-0
Fax 23 11 66-98
www.deutsche-eiche.de
9
20 Jahre SUB
20 Jahre selbstbestimmtes
schwules Leben in München
-
ne r, das gemein
le Män stbe-
telle fü r schwu Motor für selb 20
laufs r und den
ist die erste An en, Impulsgebe nserer Stadt. In ntrum
nd p u e
b war u ulengru
p
Leben in Bürgerz
Regenbogenflaggen am Marienplatz, Party bis „Das Su für alle Schw tes schwules ernen schwulen r Szene nicht
ach m od ne
zum Rindermarkt, Pumps Race um die Marien- same D nd selbstbestim es zu einem m lität der Münch
u ist ita
säule. Straßenfest, Parade, Rathausclubbing. wusstes es Bestehens ohne das die V ichen sucht.“
s ein rum , e le
s g
Schrill, bunt und politisch präsentiert sich der Jahren zu
o
einem F undesweit sein en
Münchner Christopher-Street-Day 2006. Wie e n , schwu-
selbstverständlich treten wir Lesben und Schwu-
geword äre und das b der Stadt Münch les Kommunikations- und
r w ermeiste
r
len auch in diesem Jahr offen und selbstbewusst denkba berbürg Kulturzentrum. Und das nicht nur als
Ude, O
zu unserer Runde durch die Stadt an, um auf Christian schwul-les- Veranstalter des Münchner CSD, den der Sub
unsere Forderungen, unsere Kultur, unseren bischen Szene vorangebracht. e.V. zusammen mit der Lesbenberatungsstelle
Lebensstil aufmerksam zu machen. Selbstver- Längst ist München mit seinem vielfältigen An- LeTRa, der Münchner Aids-Hilfe und der Rosa
ständlich ist das keineswegs. Noch Mitte der gebot an Lokalen, Clubs, Events und Beratungs- Liste organisiert, sondern als Impulsgeber und
1980er Jahre bestand der CSD aus einem stellen zu einer der ersten Adressen der Szene in Motor für ein selbstbewusstes und selbstbe-
Häufchen mutiger Demonstranten, die einmal im Deutschland geworden. Und längst spricht die stimmtes schwules Leben in unserer Stadt.
Jahr – eskortiert von Polizisten mit Gummi- Stadt damit gezielt auch schwule und lesbische Natürlich gab es schon früher Treffpunkte für
handschuhen, beschimpft von Passanten – den Touristen an. Die früher verteufelte „Abweichung Schwule in München. Die kommerzielle Szene
Schritt an die Öffentlichkeit wagten, um z.B. von der Norm“ wird heutzutage in der Gesell- und die politische Schwulenbewegung, damals
gegen die diskriminierende bayerische Aids- schaft zumindest toleriert, in vielen großen „Subkultur“ genannt, führten nach der Ent-
Politik zu protestieren. Welch ein Wandel hat sich Städten akzeptiert und teilweise – wie in Mün- schärfung des Paragraphen 175 StGB schon
seither vollzogen! Inzwischen ist nicht nur der chen – sogar gefördert. Anfang der 70er Jahre ihre eigenen Kneipen,
Christopher-Street-Day zum fröhlich-bunten Saunen, Teestuben und Zentren. Bis sich die
Massenauflauf geworden. Auch die EuroGames Diesen Wandel gestaltet nun seit 20 Jahren eine schwule Gemeinde aber ganz selbstverständlich
haben 2004 die gesellschaftliche Akzeptanz der Einrichtung der Szene mit: das Sub, Münchens offen zeigen konnte, sollten noch einige Jahre
=`e\jk 9f[p8ik
j\im`e^k_\Zfddle`kpj`eZ\(0/-
j\im`e^k_\Zfddle`kp
piercing >C8JJ
:LK
Dcc\ijkiXjj\,+×/'+-0DeZ_\e
DfÆ=i()Æ(0L_i#JX%((Æ(-L_i
K\c\]fe'/0$)-*,'/
nnn%Zlk^cXjj%[\
11
20 Jahre SUB
ins Land ziehen. Diejenigen, die sich für homo- auch die neue Generation von Schwulen (und
sexuelle Interessen einsetzten, mussten nicht Lesben!) für die Münchner Szene organisieren.
wenig Mut aufbringen. Sie riskierten Karriere und Freut euch auf Lesungen, Ausstellungen,
Ansehen; nicht wenige auch körperliche Gewalt. Podiumsdiskussionen, eine Filmnacht, Action-
Shows und Partys, Partys, Partys. Für jeden
Als sich am 4. September 1986 die Gruppen der ist etwas dabei. Höhepunkte des Programms
Münchner Schwulenbewegung unter dem Dach sind am 19. August das Hans-Sachs-Straßenfest
des Sub zusammenschlossen, um gemeinsam und die „Pink Ballroom“-Geburtstagsparty des
für Gleichberechtigung zu kämpfen, brach in Sub am 2. September in der Muffathalle. Wir fei-
München eine neue Ära an. Ein einziges Schwu- ern unseren Geburtstag in diesem Jahr also
lenzentrum sollte die Kräfte der Schwulenbewe- gleich zweimal. Aktuelle Infos findet Ihr unter
gung bündeln. Denn die zersplitterte Münchner www.subonline.org.
Schwulenbewegung hatte sich ausgerechnet zu
einem Zeitpunkt als schwach erwiesen, als die Münchens Szene ist ins Licht getreten. Die
Schwulen einerseits durch Aids, andererseits Besucher, Gäste, Mitarbeiter und Helfer des Sub
durch die restriktive Anti-Aids-Politik eines Peter haben – trotz der immer schwierigen Finanzlage
Gauweiler bedrängt wurden. Mit dem Sub- eigene Selbstbewusstsein in einer heterosexuell – ihren Teil dazu beigetragen. Vor allem den vie-
Infoladen für schwule Männer gab es ab 1988 geprägten Welt. Es ist Bürgerzentrum, Informa- len, vielen ehrenamtlichen Helfern wollen wir an
einen täglich geöffneten, zentralen Treffpunkt mit tionsforum, Selbsthilfezentrum und Party-Location; dieser Stelle danken. Aber auch den vielen
Beratung, Information, Archiv, Bibliothek und die Fäden im Netz, das das Sub mit der schwulen Spendern und vor allem der Stadt München
Café. Das neue Schwulenzentrum agierte zudem Münchner Szene verbindet, sind kaum sichtbar, sowie dem Land Bayern gebührt unser Dank.
nicht gegen die kommerzielle Szene, sondern aber dicht geknüpft und stark. Es sind die Ohne ihre Förderung wäre das Sub nicht, was es
verstand sich als alternativer Teil von ihr. Schwulen dieser Stadt, die dem Zentrum seine ist. Heute stehen wir vor neuen Herausforderun-
Noch heute ist das Sub mit seinen zahlreichen vielen Facetten und seinen familiären Charme gen. Nach allem, was in Politik und Gesellschaft
Freizeit- und Selbsthilfegruppen, der psychoso- erhalten haben. Den sich verändernden Rahmen- erreicht wurde, richten wir unseren Blick ver-
zialen Beratungsstelle, seiner HIV-Prävention bedingungen konnte sich das Sub immer anpas- stärkt nach innen. Unter dem Motto „Wir sind
sowie den Informations- und Serviceeinrichtun- sen, um auf der Höhe der Zeit zu bleiben, was der füreinander da“ fragt der CSD 2006 nach dem
gen Sammelbecken für viele unterschiedliche inzwischen etablierte „HIV-Test im Sub“ und das Stellenwert der schwulen Community, ihrem
Interessen, Gruppen und Angebote. Das Sub ist Schwule Patenprojekt beweisen. Zusammenhalt und der Identität, die sie stiftet.
unauffällig, für viele nur ein Café in der Müller- Brauchen wir sie heute noch? Wie wollen wir
straße 43. Es arbeitet still hinter den Kulissen Die Vielfalt ist es denn auch, die den 20-jährigen miteinander umgehen? Der CSD 2006 blickt in
und sorgt dafür, dass die Szene da draußen Geburtstag des Schwulen Kommunikations- und die Zukunft und hat dabei immer auch die Ver-
funktioniert: eine riesige Szene, die sicher sein Kulturzentrums zu etwas ganz Besonderem gangenheit im Blick, in der sich – auch mit Hilfe
kann, dass jemand da ist, wenn das Leben macht. Noch bis September finden im Sub und in des Sub – ein tolerantes und buntes Leben in
Kapriolen schlagen will. Das Sub ist ein Stück der ganzen Szene unter dem Motto „20 Jahre – unserer Stadt entwickeln konnte. Das feiern wir
Fundament für das persönliche Wohlbefinden 20 Wochen“ 20 Wochen lang Veranstaltungen heute. Zum Zwanzigsten alles Gute!
der Homosexuellen der Stadt und auch für das statt, die die „Gründer“ der Bewegung, aber Oliver Tietze, Michael Herweg, Conrad Breyer
œ'
G`eb9Xcciffd
ìĹÇ 5ŕ£ Çħ
ħ Î ñĹ ĽãÇċ ¹ċúÇÕ
ĹʼnÇċŜđĹŜÇĹúŕص
ØÈ ñĂ 5ŕ£ ¥ $ŘċìÇċ|ñúÇʼn ¥
ñċʼnĹñʼnʼnµ Ł
ŕĹđ
üüÇ ċØđĽ |ñúÇʼnĽ ŕì ŕċʼnÇŵ ŝŝŝħĽŕ£đċüñċÇħđĹã
ramungstraße17
81373m ü n c h e n
fon+49(0)8972015790
fax+49(0)8972015799
veranstaltungs technik
bühnen&medientechnik
diskothekenausstattung
w w w. m d s p a t e c . c o m licht-undtontechnik
info@mdspatec.com verkaufundvermietung
Münchner Szene
rosa, o de r?
l e s die
sc hwule Welt
A l n
B lic
k in Wir leben in einer Zeitphase,
die man in Deutschland als die „Wo-
wereitisierung“ der Nation bezeichnen könnte.
Sie erweckt den Anschein, dass Homosexualität in
Ei
14
15
Münchner Szene
sche Gruppe, die unter ihren Mitgliedern große auch eine Projektionsfläche für die Probleme je eine Frage der Lust und weniger eine Frage
Nähe zulässt: Mit dem Verzicht auf den Gummi und Beschädigungen war, die Schwule an sich der Not. Daraus könnte auch eine Kneipenszene
wird jede Grenze zum anderen aufgehoben, es selbst nicht wahrnehmen wollten: entstehen, die einerseits durchaus eindeutig
gibt keine größere Nähe als die, die auch eine • Viele Schwule trugen in sich Gefühle von schwul-lesbisch ist, andererseits aber auch bun-
möglicherweise tödliche Krankheit in Kauf nimmt Familienlosigkeit und Heimatlosigkeit, und ter und vielfältiger sein kann als bisher. Die
– sei es nun beim verliebten schwulen Paar oder haben daher die Szene nicht als Heimat Aufspaltung in einzelne Szenen bedeutet aber
in Bareback City. Wie bei Gayromeo wird hier ein erleben können. auch, dass Veranstaltungen wie dem CSD, den
überwältigender Wunsch nach Nähe und Bin- • Viele Schwule haben ihre Sexualität abge- schwul-lesbischen Straßenfesten, den Euro-
dung zu anderen schwulen Männern deutlich. spalten, weil sie nicht so recht wussten, wie games und auch schwulen bzw. schwul-lesbi-
die diskriminierte schwule Sexualität in eine schen Zentren eine zunehmende Bedeutung als
Ein weiteres Phänomen ist die Entstehung „normale“ Gesamtpersönlichkeit integriert verbindendes Element zukommt.
schwuler Gruppen mit speziellen Inhalten: werden konnte – und haben dann ihre
Schwule Sportgruppen, schwule Glaubens- Szene als sehr sexualisiert erlebt: Hier wol- Was Gayromeo, Barebacking und der schwul-
gemeinschaften, schwule Berufsverbände etc. len ja alle nur ficken. lesbische Sportverein deutlich machen, ist ein
und auch die schwulen Sexpartys nehmen gera- • Viele Schwule haben ihre Männlichkeit als großer Wunsch nach einer Community, die nicht
dezu explosionsartig zu. Je mehr die Unter- beschädigt erlebt und empfanden Hetero- aus lauter einsamen Wölfen besteht. Sie spie-
schiede zwischen Homo- und Heterosexualität Männer als die „richtigeren“ Männer. Und geln den Wunsch nach Beziehungen wider, in
aus dem öffentlichen Bewusstsein verschwin- ganz klar: In der Szene waren nur Tunten denen man füreinander da ist, in denen man
den, also je „normaler“ Schwule und Lesben unterwegs. seine Bedürfnisse und auch Schwächen zeigen
werden (und auch je bunter die Gesellschaft In Folge wurde die Szene für viele zu einem pro- kann. Die schwule Szene kann ein Ort sein, an
wird), desto mehr zeigt sich das Bedürfnis nach blematischen Ort weil dort die Probleme spürbar dem die Beteiligten aufgrund ihrer eigenen
Eindeutigkeit, Identität und Gruppenzugehö- waren, die sie selbst bei sich nicht haben woll- schmerzhaften Erfahrungen mit Vereinzelung
rigkeit in Unterszenen. ten. Lag früher die Lösung dieses Konfliktes oft- und Ausgrenzung beschließen, diese in ihrer
mals einzig im Rückzug aus der Szene so bieten Umgebung nicht mehr fortzuführen.
Diese Unterszenen sind Teil der zunehmenden sich heute Möglichkeiten, eine Szene zu schaf-
Differenzierung und Weiterentwicklung der fen, in der man seine Gefühle und Wünsche ent- Ein Ort, an dem auf vielfältige Weise ein unterstüt-
„schwulen Szene und damit auch Ausdruck der weder besser kontrollieren kann (wie im Internet) zender Umgang mit Verletztheit und Unsicherheit
schwulen Emanzipation. Gleichzeitig bieten sie oder in der es um ein spezifisches, nicht an sich möglich wird. Ein Ort, der eine Alternative sowohl
aber auch die Möglichkeit, etwas gemeinsam mit schwules Interesse geht (wie im Sportverein, im zu den Erfahrungen der Vergangenheit bietet, wie
anderen schwulen Männern machen, Kontakt zu Berufsverband usw.). Dort können dann die auch zu den Tendenzen der Gegenwart, in der
anderen Schwulen zu haben, ohne diesen Bedürfnisse nach Identität und Zugehörigkeit zu Menschlichkeit nach dem Gewinner-Prinzip verge-
Kontakt primär über das Schwulsein an sich einer schwulen „Familie“ besser befriedigt wer- ben wird. Angesichts der derzeitigen gesellschaft-
definieren zu müssen. Sie kommen damit auch den als in der klassischen, als schwierig erlebten lichen Entsolidarisierung könnte eine schwul-lesbi-
dem Bedürfnis entgegen, eine schwule Welt zu schwulen Szene. sche Gemeinde, deren Mitglieder sich um einan-
schaffen, die, weil sie auf bestimmte Themen der kümmern, ein zukunftweisendes Modell für die
und Inhalte bezogen ist, besser funktioniert und Aus dieser Entwicklung entsteht auch eine Entwicklungsfähigkeit und das Zusammenleben
dadurch als weniger beschädigt erlebt wird als Chance für die bisherige Szene: Indem wesentli- von Menschen werden. Dass das Potenzial dazu
die „klassische“ schwule Szene. che Bedürfnisse anderweitig befriedigt werden vorhanden ist, hat sich im Umgang mit Aids
können, entsteht z.B. eine Entlastung für die gezeigt.
Wie ist es dazu gekommen, dass die schwule klassischen schwulen Lokale. Man ist nicht mehr
Szene als so schwierig erlebt wird? Vielleicht hat in der Form auf sie angewiesen, wie es früher Für diese Aufgabe sind neben den virtuellen
das auch damit zu tun, dass diese Szene immer der Fall war. Dort hinzugehen ist also mehr denn auch reale Orte nötig, an denen Begegnungen
16
Münchner Szene
und Auseinandersetzungen aller Teile der
schwul-lesbischen Gemeinde stattfinden und
gebündelt werden können. Dafür sind stellt sich vor
Institutionen wie Sub, LeTra, Rosa Liste und die
Koordinierungsstelle für gleichgeschlechtliche
Lebensweisen wichtig. Gemeinsam sind wir stark
Ihre Zukunft liegt darin, die unterschiedlichen Lambda-Bayern ist der Dachverband der LesBi- Leiterausbildung bis hin zu Freizeitangeboten für
Teile der Szene zu einem identitätsstiftenden und Schwulen Jugendarbeit in Bayern und hat seit ca. alle Jugendlichen. Und für alle, die gerne eine
entwicklungsfördernden Dialog zusammenzu- einem Jahr seine aktive Arbeit aufgenommen. Jugendgruppe in Ihrer Gegend gründen wollen,
bringen. Funktionieren kann dies allerdings nur, Bereits jetzt sind wir freier Träger der Jugendhilfe sind wir mit Sicherheit der richtige Ansprech-
wenn sich Schwule und Lesben auch in diese und Mitglied im Bayerischen Jugendring und kön- partner.
Stellen einbringen. nen damit unseren Mitgliedsgruppen auch einiges
bieten. Wir haben es uns zum Ziel gesetzt, in Aber als Dachverband übernehmen wir auch die
Angesichts der beschriebenen Entwicklung Bayern ein enges Netz von LesBiSchwulen Ju- politische Lobbyarbeit für junge Lesben, Schwule,
erscheint es verständlich, dass der CSD weniger gendgruppen aufzubauen und damit auch öffent- Bisexuelle und Transgender in Bayern. So setzen
politisch geworden ist. Die Bedürfnisse, die lich präsent zu sein. wir uns für die Aufnahme der Thematik „Homo-
heute aktuell sind, wirken z.T. zu individuell und sexualität“ in die Lehrpläne ein und werben in ganz
privat, als dass man sie mit einem Transparent Bereits jetzt sind alle existierenden bayerischen Bayern für Toleranz, weil Deubach, Gaukönigsho-
deutlich machen könnte. Leicht war es zu sagen: Jugendgruppen bei uns Mitglied. So treffen sich fen, Mitterteich und Kochel eben nicht München
„Weg mit dem §175“. Schwieriger ist es, mit bei uns Jugendliche aus Würzburg, Bamberg, sind.
dem Transparent „Ich hätte gerne eine solidari- Nürnberg, Neu-Ulm, Kempten, Landsberg am
sche schwule Familie“ auf dem CSD vertreten zu Lech, Erlangen, Cham und München, um gemein- Wir bilden auch eine Anlaufstelle für alle Jugend-
sein. Vielleicht kündigt ja das Motto des diesjäh- sam neue Wege für die LesBiSchwule Jugend- lichen auf dem Land, die bisher keinen Kontakt zu
rigen CSD einen entsprechenden Paradigmen- arbeit zu entwickeln. anderen LesBiSchwulen Jugendlichen haben und
wechsel vom Kämpfen zum Kümmern an: Wir bieten mit unseren Freizeitfahrten eine Plattform
sind füreinander da! Dabei wollen wir die einzelnen Jugendgruppen vor für alle betroffenen Jugendlichen. Deshalb sind wir
Ort in ihrer Arbeit unterstützen. Angefangen bei nicht nur füreinander, sonder vor allem auch für
Die Mitarbeiter der Sub – Beratungsstelle für strukturellen Fragen wie Vereinsgründungen und dich da!
schwule Männer Aufnahmen in die Kreisjugendringe, über die Weitere Infos unter: www.lambda-bayern.de
Jürgen E. Leske
Rechtsanwalt
Tel 02 21-5 46 19 79
Fax: 02 21-9 54 17 57 Tel. 0 89-76 70 07 51 wirtschaftswunder.de
mail@vk-online.de | www.vk-online.de muenchen@vk-online.de 089/71049126
17
Rosa Liste
Stolze Bilanz der Münchner Lesben und Schwulen:
Zehn Jahre Rosa Liste im Rathaus
18
Rosa Liste
Beppo Brem, Rita Braaz,
Vorsitzender Team München e. V., Vorstand Sportbeirat CSD-Pressesprecherin:
der Landeshauptstadt München:
„Neben nachweisbaren Erfolgen gibt es die unschätzbar
„In der Politik zählt nur das Motto „Mittendrin statt nur wertvolle Wirkung der Rosa Liste für das Bild von Lesben und
dabei“, deshalb macht es einen gewaltigen Unterschied, ob Schwulen in der Öffentlichkeit. Als Pressesprecherin des CSD
Münchens Schwule und Lesben, Transgender und Bisexuellen mitten auf dem und aus der Erfahrung meiner Arbeit als Fachfrau für Öffent-
Spielfeld oder nur am Spielfeldrand stehen. Im Stadtrat wird das Zusam- lichkeitsarbeit in der Lesbenberatungsstelle LeTRa heraus weiß ich, wie wich-
menleben aller Münchnerinnen und Münchner diskutiert und entschieden! tig dieses sichtbare Wirken ist. Das Motto des diesjährigen CSD „Wir sind
Viele Projekte, auf die wir so stolz sind – und persönlich denke ich da natür- füreinander da“ ist auch Grundgedanke der Rosa Liste.“
lich an die EuroGames 2004 – wären ohne die direkte Fürsprache unseres
Stadtrats Thomas Niederbühl nicht denkbar. Selbst die fulminante Entwicklung
des schwul-lesbischen Sports in München, dem heute 1.000 Mitglieder ange-
hören statt noch weniger als die Hälfte vor 10 Jahren, ist durch die politische Cornelia Bumes,
Arbeit der Rosa Liste im Stadtrat und die Unterstützung gegenüber der Stadt- Vorsitzende von „diversity München“ (Dachverband
verwaltung ermöglicht worden.“ der LesBiSchwulen Jugendgruppen in München)
und dessen Trägerverein „Gleich & Gleich – LesBiSchwule
Jugendhilfe e.V.“:
Sebastian Frietinger, „Mit Thomas Niederbühl sitzt ein Mann im Stadtrat, der
Vorsitzender von diversity München immer ein Ohr für die Wünsche und Bedürfnisse der Szene hat(te) und szene-
und dem Trägerverein Gleich & Gleich LesBiSchwule nahe Politik betreibt. Die städtische Koordinierungsstelle für gleichgeschlecht-
Jugendhilfe e. V.: liche Lebensweisen und die Lesbenberatungsstelle „LeTRa“ in ihrer heutigen
Form sind nur zwei der durch maßgeblich sein Engagement im Stadtrat ent-
„München ist unter der Arbeit der Rosa Liste zu einer attrak- standenen bzw. groß gewordenen Kinder. Auch die Jugend findet bei Thomas
tiven Stadt für viele Homosexuelle geworden. Dennoch stehen Niederbühl besondere Berücksichtigung, und so hoffe ich, dass er – so wie
noch einige Aufgaben vor uns. Eine der dringlichsten aus der Sicht von diver- schon bei LeTRa – auch für das von diversity München gewollte LesBiSchwule
sity ist mit Sicherheit die Schaffung eines LesBiSchwulen Jugendzentrums für Jugendzentrum für München Geburtshelfer sein kann.“
die Stadt München. Und gerade hier freut es uns, dass sich die Rosa Liste
maßgeblich engagiert und sich vorbildlich für unsere Belange einsetzt.“
Rolf G. Klaiber,
Buchladen Max & Milian
„Ich hätte gerne die Rosa Liste!“ kam kürzlich ein Mann in
den Buchladen. Ich war kurz verwirrt, bis ich merkte, dass
er gerne das „Rosa München“, das schwullesbische Bran–
chenbuch wollte. Es gibt Dinge in München, die gibt es in
anderen deutschen Städten nicht oder nicht so oder noch nicht so lange und
der berühmte „Rest der Republik“, der ja oft Nase rümpfend auf die bayeri-
sche Landeshauptstadt blickt und hier eben weißblauen Mief erwartet, muss
sein Weltbild eben dann zurecht rücken. Man kann mit Fug und Recht sagen:
Volunteers gesucht!
Ohne die Rosa Liste würde vieles in der schwulen und lesbischen Szene sicher
nicht (mehr) existieren und, na klar, ist sie ein leuchtender Stern am Münchner Ihr habt zwischen dem 11. und 13. August Zeit und Lust, verant-
Homo-Himmel! Und das ist gut so. Glückwunsch!“ wortungsvolle Aufgaben zu übernehmen, dabei neue Leute kennen
zu lernen und Euch für die Community zu engagieren?
Dann seid Ihr bei uns genau richtig! Das CSD-Team sucht
Diana Horn, Verstärkung für folgende Aufgabenbereiche:
Mitarbeiterin der Lesbenberatungsstelle Letra:
■ Security
„Ihr ermöglicht mir und vielen anderen Frauen durch eure
■ Promotion
politische Arbeit ein wirklich „lesbenswertes“ Leben in
München. Nicht nur, dass die Rosa Liste die Atmosphäre ■ Aufbaukoordination
dieser Stadt durch ihren Einsatz für Toleranz und Gleichberechtigung gegen- ■ Künstlerbetreuung
über Lesben und Schwulen bahnbrechend beeinflusst, sondern sie prägt auch
maßgeblich unsere lesbisch-schwule Infrastruktur. So ist mir als LeTRa-Mit-
arbeiterin an dieser Stelle besonders wichtig hervorzuheben, dass es die Les- Bei Interesse wendet Euch an
benberatungsstelle in der jetzigen Form, nämlich mit zwei Vollzeitstellen und Nina Grote per E-Mail „volunteers@csd-munich.de“
den großen, sichtbaren Räumlichkeiten mitten im lesbisch-schwulen Viertel, oder telefonisch (089) 54 333-213 / (0173) 86 20 381.
ohne das Engagement von Thomas Niederbühl bei den Zuschussver- Wir freuen uns auf Euch!
handlungen nicht geben würde.“
19
MüAH
Bleib negativ.
Es lohnt sich!
Wieder so ein blöder Spruch von der Aids-Hilfe!
Könnte man meinen. Unsere Erfahrung zeigt Wir wollen mit unserer Kampagne die Leute
jedoch etwas anderes. Die meisten gehen wie anstoßen, sich mal ernsthaft zu fragen „Will ich schlucken. Wir finden, der Vergleich der erfreuli-
selbstverständlich davon aus, dass jeder negativ wirklich negativ bleiben? Was tu ich dafür?“ Wir chen und der unerfreulichen Folgen spricht für
bleiben will. Beispiel: der Spruch „Bleib gesund“ wollen zeigen, was angenehme und unangeneh- sich: Es lohnt sich tatsächlich, negativ zu bleiben
hat seine Berechtigung, weil zwar alle gesund blei- me Folgen einer HIV-Infektion sein können. Wir und dafür beim Sex gewisse Einschränkungen in
ben wollen, aber die wenigsten sich auch aktiv wollen zum Diskutieren und zum Nachdenken Kauf zu nehmen!
darum kümmern, indem sie sich etwa gesund anregen und hoffen, etwas mehr Bewusstsein zu
ernähren oder Sport treiben. Ähnlich ist es heute schaffen und wieder etwas mehr Bereitschaft, Komischerweise wird uns von manchen Kritikern
mit dem „Negativ bleiben“: Alle wollen negativ blei- für die eigene Gesundheit etwas zu tun. Es ist ja der Kampagne vorgeworfen, wir würden unge-
ben, so gut wie niemand legt es wirklich bewusst wirklich recht verlockend, in gewissen Situa- schützten Sex zwischen Positiven verherrlichen
darauf an, sich zu infizieren. Aber immer weniger tionen auf ein Kondom zu verzichten. Und das und so dafür sorgen, dass sich mehr Leute infi-
schwule Männer tun aktiv was dafür, dass das Leben mit HIV scheint ja wirklich nicht mehr so zieren, weil sie fortan auch im Garten der unein-
auch so bleibt. Immer mehr Männer gehen immer schrecklich zu sein wie noch vor 10 Jahren. Viel geschränkten, hemmungslosen Lust wandeln
öfter beim Sex Infektionsrisiken ein, im Glauben mehr Spass für ein klein wenig Einschränkung können. Am besten, man verschwiege den Fakt,
„es wird schon nichts passieren“. Manche denken (Pillen)? Wir finden: so klein sind die durch eine dass Positive meist kein Risiko eingehen, wenn
auch „wenn’s passiert, ist es ja nicht so schlimm, HIV-Infektion hervor gerufenen Einschränkungen sie miteinander ungeschützt schlafen. Erziehung
es gibt ja Pillen.“ nicht. HIV bedeutet leider mehr als ein paar Pillen durch Verschweigen? Großartige Idee! Das
bringt mich zum Motto des CSD „Wir sind fürein-
ander da!“ Sind wir das wirklich? Der Vorwurf an
die Aids-Hilfe, nicht genug oder das Falsche
gegen die Neu-Infektionen zu tun, ist ja nicht
neu. Mal heißt es, wir müssen den Leuten mehr
Angst machen, mal, wir müssen Leute, die sich
beim Sex nicht schützen anprangern. Wenn wir
differenzierte Informationen geben zu mehr oder
weniger riskanten Praktiken, heißt es gleich, das
dürfe man nicht, das sei verwirrend und würde
die Leute nur zum unsafen Sex verführen. Dass
solche, wie ich finde, unsachliche Kritik, von
außen kommt, muss ich wohl hinnehmen. Meist
kommt diese Art von Kritik aber von Innen, also
aus der Community. Ich habe natürlich nichts
gegen Kritik, im Gegenteil. Ich ärgere mich aber
über gebetsmühlenartig vorgetragene Varia-
tionen desselben Leitthemas: Wir (die Aids-Hilfe)
sollen gefälligst dafür sorgen, dass die Schwulen
sich nicht zu sehr gehen lassen, dass der Sex
schön sauber, ordentlich und sicher abläuft …
und hoffentlich nicht allzu viel Spaß macht. Und
ich ärgere mich darüber, dass solche Kritiker
dann auch lieber andere Organisationen mit
Spenden bedenken und das auch noch ganz
stolz überall erzählen. Unter „Füreinander da
Christopher Knoll und Guido Vael präsentieren das Plakat zur Aktion „Bleib negativ. Es lohnt sich!“ die von sein“ stelle ich mir etwas anderes vor.
Pfizer Pharma und Sergej großzügig unterstützt wird. Michael Tappe
20
Im Gespräch
Im Gespräch: Die Koordinierungsstelle
für gleichgeschlechtliche Lebensweisen
der Landeshauptstadt München
CSD: Lieber Andreas, liebe Heike, das diesjähri- Kolleginnen und Kollegen, wenn sie aufgrund CSD: Welche Mittel stehen euch dafür zur
ge CSD-Motto „Wir sind füreinander da“ ähnelt ihrer Homosexualität Probleme am Arbeitsplatz Verfügung?
ja sehr dem Titel eurer Aktion an den Münchner bekommen, Fragen zum Coming-out am Arbeits-
Schulen, der „Wir sind für Dich da“-Aktion“. Wie platz haben oder sich in persönlichen Ange- KGL: Die Koordinierungsstelle muss von den
kam es dazu? legenheiten beraten lassen wollen. Fachreferaten bei allen Stadtratsangelegenhei-
Besonders wichtig ist uns der Bereich der ten (Beschlussvorlagen, Anfragen usw.) beteiligt
Koordinierungsstelle (KGL): In den Vorge- Fachberatung für städtische Dienststellen, wenn werden, in denen ein Bezug zur schwullesbi-
sprächen zum CSD 2006 war die Frage nach der diese an schwullesbischen Themen arbeiten schen Bevölkerungsgruppe gegeben ist. Je nach
Ausrichtung des CSD sehr wichtig. Soll der Blick oder sich im Kontakt mit schwulen oder lesbi- Sachlage geben wir hier fachliche Stellung-
mehr auf gesellschaftliche Gleichberechtigung schen Kunden und Kundinnen Fragen ergeben. nahmen ab, die dann in die Vorlagen eingebaut
oder auf das „Innenleben“ der schwullesbischen werden oder bearbeiten Beschlussvorlagen
Gemeinde in München gerichtet werden. Hier CSD: Kann eine städtische Dienststelle eigent- federführend selbst. Wenn diese Vorlagen vom
gab es eine große Einigkeit darüber, dass diese lich politische Arbeit leisten? Stadtrat beschlossen werden, hat dies dann für
Innenperspektive, die sich ja schon letztes Jahr die Verwaltung bindenden Charakter.
angekündigt hat, aktuell und wichtig ist.
Die CSD-Veranstalter sind dann auf uns zuge-
kommen und haben angefragt, ob der Titel etwas
abgewandelt übernommen werden kann. Dem
haben wir natürlich gerne zugestimmt.
21
Unsere Sponsoren, Unterstützer
www.gilead-sciences.de
www.muenchen.de
www.hela-parfuemerie.de
“dtp-vollservice”
Adalbertstraße 16
80799 München
Tel.: (089) 380 191-0
Veranstaltungs- und Sicherheitsdienst www.pc-print.com
„sicherheit aus einer hand”
Sonnenstr. 26
85622 Feldkirchen Veranstaltungen
Tel.: (089) 99 20 13 80 Booking * Promotion
www.primas-gmbh.de Wilhelm-Hale-Str. 53c, 80639 München
Tel.: (089) 444 991 96, Fax: -97
www.queerbeat.de
Betty Production „seit über 15 jahren Ihr unabhäniger partner für versicherungen
Ñeventmanagement” und finanzen im münchner glockenbachviertel“
Deutsche
DJS Journalistenschule
22
Ìë>ÌÊÊ
`>ÞÊ°
Richard-Strauss-Str. 69 • 81677 München
Fon: (089) 98 247 220 • Fax: (089) 98 109 200
www.x-leasing.de
“das schwul-lesbische
Radiomagazin”
Jeden 1. und 3.
Donnerstag im Monat
21-22 Uhr (92,4 MHz)
auf LORA München
www.uferlos.org
GayConsulting
Sophie Ruhlig
Gundenlindenstrasse 1
80805 München
Tel.: (089) 322 11-265, Fax: -266
www.gayconsulting.de
23
CSD-Politparade
CSD
Samstag, 12. August
Politischer Auftakt CSD-Politparade Mitmachen und anmelden!
Marienplatz, 11–12 Uhr Start: Marienplatz, 12 Uhr Die Teilnahmebedingungen und Anmeldeunter-
mit Vertretern aus Szene und Politik lagen stehen für euch auf unserer Website
Politischer Abschluss: www.csdmuenchen.de zum Runterladen bereit.
Marienplatz, ca. 15:30 Uhr Anmeldeschluss ist Mittwoch, der 19. Juli
mit Ansprachen von Schirmherr OB Christian Ude 2006, spätere Anmeldungen sind auch möglich,
und Rosa-Liste-Stadtrat Thomas Niederbühl können aber nicht mehr bei der Positionsaus-
losung berücksichtigt werden.
Route
Marienplatz, Rindermarkt,
Oberanger, Sendlinger Tor,
Sonnenstraße (Ost), Stachus,
Sonnenstraße (West), Sendlinger
Tor, Blumenstraße, Pestalozzi-
straße, Müllerstraße, Fraun-
hoferstraße, Klenzestraße,
Gärtnerplatz, Reichenbachstraße,
Viktualienmarkt, Frauenstraße,
Isartor*, Tal, Marienplatz
24
3 mal in München
Pauschalreisen, Linienflüge, Charterflüge,
Last Minute, Kreuzfahrten, Cluburlaub,
Mietwagen, Hotels und vieles mehr ...
Unsere Öffnungszeiten: Mo.–Fr. 10.00 – 19.00 Uhr · Sa. 10.00 – 13.00 Uhr
Müllerstr. 27 · 80469 München • Tel. 089 - 23 23 630 · Fax 089 - 23 23 6333
Briennerstr. 55 · 80333 München • Tel. 089 - 55 25 440 · Fax 089 - 55 25 4444
Türkenstr. 81 · 80799 München • Tel. 089 - 27 77 720 · Fax 089 - 27 77 7222
www.flugbazar.de · reisen@flugbazar.de
Schwabinger
r
N Sauna
MEN
• Dampfbad
• finnische Sauna
• Solarium
• Massage
• Fitness-, Ruhe-, Fernsehraum
• Bar
• Lichtspektrumsauna
25
CSD-Straßenfest
CSD
München feiert wieder zweitägig!
12. + 13. August
Dabei steht der Marienplatz an beiden Tagen im Ebenfalls am Samstag informieren in den Verbindungs-
Mittelpunkt. Am Samstag erwarten Euch u.a. die straßen zwischen Marienplatz und Rindermarkt zahlrei-
hier aufgeführten Künstler, am Sonntag das che Vereine, Gruppen und engagierte Szeneunter-
berühmt-berüchtigte Pumps Race (Seite 32). nehmen über Ihre Angebote! Welcher Wirt an welchem
Platz sein wird, erfahrt Ihr auf Seite 28.
Der Rindermarkt lockt
am Samstag mit Mün-
chens größter Open-Air-
Lucy Disco und sexy Gogo-
Dancern. Für den heißen
Cambis
Nach der Trennung der „No Angels“, der erfolg-
Sound sorgen u.a. DJ
reichsten deutschen Popband, hat sich die
Holger Edmaier
James (carmen's/soul
umtriebige Lucy Diakovska nicht zur Ruhe
city) und DJ Cambis
gesetzt. Mit zahlreichen Musicalauftritten und
(excited records).
einem selbst produzierten Album beweist sie,
dass sie auch auf eigenen Füßen stehen kann.
Salonpop nennt die charmante Sängerin
Vanessa Maurischat ihr Genre. Sie gehört
zu einer neuen Generation von Liederma-
René Gligée cherinnen in Deutschland mit rotzfrechem Irgendwie sind wir doch alle immer
„Europas hässlichste Tunte“ Charisma und bringt eingängige Pop- auf der Suche nach dem großen Ge-
weiht uns mit seinen Ge- kompositionen und
Vanessa Maurischat
gerin.
26
CSD-Gastronomie-Partner
CSD
9 Veranstaltungs-Service Inge Schmidt
WC Ludwig-Richter-Str. 13 · 80687 München
Telefon: 089/54 74 07 80
Rathaus
Ratha 10 Creative Moves
us Ein
g
tage
1
Telefon: 089/255 43 840
Bü
2
Marie www.creative-moves.biz
nsäule
Fisch-
brunnen
8A 3 11 Stacherias
Kiosk Bierg
arten Karlsplatz 8 · 80335 München
E1
8 4 E2
7 Telefon: 089/51 50 59 30
6 5 www.stacherias.de
12 Coellner im Paragraph
Winzererstr. 49a · 80797 München
Telefon: 089/30 667 671
WC www.coellnerimparagraph.de
im U-Bahn-Geschoss
13 Café Rubin
Thalkirchner Str. 10 · 80337 München
14 Olé Madrid
WCs Häberlstr. 15 · 80337 München
9
DJ-
Telefon: 089/53 77 16
10
Bühne
Ro
s
en
14
ta
11
l
13
12
E1 Prijak’s (Oberanger-Theater)
1 BAU 7 Café am Marienplatz Oberanger 38 · 80331 München
Müllerstr. 41 · 80469 München Marienplatz 22 · 80331 München Telefon: 089/23 25 98 26
Telefon: 089/26 92 08 · www.bau-munich.de Telefon: 089/23 88 66 96 www.oberangertheater.de
5 Stacherias
Karlsplatz 8 · 80335 München
Telefon: 089/51 50 59 30 · www.stacherias.de
6 Réne Arndt
Catering & Event
Schäftlarnstr. 72 · 81371 München
Telefon: 089/51 00 91 34
28
Kanzlei Heinicke · Krebs
Petra
a Heinicke
Rechtsanwältin / Fachanwältin für Arbeitsrecht
weiterer Tätigkeitsschwerpunkt: Wettbewerbsrecht (UWG)
Dachauerr Straße
e 17
7 (Nähe e Hbf.)) · 80335
5 München
Telefon: 54 58 76 - 0 · www.rae-hk.de
WOLFGANG F. ANGELE
RECHTSANWALT
Candidplatz 13/III
D-81543 München
E-Mail: kanzlei@ra-angele.de
Internet: www.ra-angele.de
Tätigkeitsschwerpunkte
Arbeitsrecht, Steuerrecht, Inkasso
CSD-Rathaus
CSD Clubbing
Karten im Vorverkauf bei Max & Milian (Ickstattstr. 2, 089-260 33 20), Lillemor's (Barer Str. 70, 089-272 12 05)
sowie allen an München Ticket angeschlossenen Vorverkaufsstellen und im Web unter www.muenchen-ticket.de.
EG
Glas Prosecco sichern und
1 Open Air Disco
Easy Listening
2 mit etwas Glück ein Porsche
mit DJ Bernd Hartwich, Wochenende gewinnen!
(Soul Sity, K41)
1
1. OG
3
Classic Ballroom 2. OG
4 Paartanz von ChaCha bis
7
Tango
5 Lounge
zum Sitzen,
4 5
Chillen und Plaudern
7 6
6
HELA Beauty Lounge
Den Sinnen zur Freude
3. OG
8 9
8 9
Gay Tea Dance
BLAUEPHASE DJ TEAM
(Discoarzt), JÄGER 90
(Rote Sonne)
30
Liveprogramm
Live
im Alten Rathaus, Beginn 22.30 Uhr
mm
eprogra ,
Das Liv Rathaus statt
A lte n h im
findet im ng befindet sic traße
in ga u rg s
der E z w ischen B aße.
an g r
Durchg Sparkassenst nach
und
h erscheinen, s
nktlic amm
Bitte pü des Liveprogr .
n tie
Begin
e Einla ssgaran
kein
Betancorband
Betancor, besser bekannt als die
Popette, hat nun eine Band um
sich geschart, mit der sie ihr
neues Programm präsentiert.
hispanoid! klingt nach Urlaub und
Gemütskrankheit, nach versalze-
ner Paella und german angst;
südländisch-zweisprachig, immer
am Rand des Wahnsinns!
CSD-Pumps
CSD Race
32
CSD-Rahmenprogramm
CSD
2. August, 19:30 – 21:30 Uhr Mittwoch, 9. August, ab 18 Uhr Freitag, 11. August, 21:00 Uhr Abfahrt Ecke Blu-
A FAMILY TAKES CARE? Lesung mit Christian Ude „Aus dem Leben eines menstr./Corneliusstr. Mehr Infos und Tickets unter
Ausstellungseröffnung und Diskussion zum CSD Oberbürgermeisters – Satirische Texte“ www.nodifference.de
„A family takes care“ nennt sich ein beliebtes Plakat der Moderation: Rolf Klaiber
Freitag, 11. August, ab 22 Uhr
frühen „Aids-Jahre“. Mit diesem Plakat richtete sich Oberbürgermeister Christian Ude liest aus seinem Leben.
Amazonas – CSD Warm Up! Party for Women, Gay &
Aids-Hilfe vehement gegen die sich abzeichnende Anschließend Signierstunde. Vorverkauf und Reservie-
Trans are welcome!, Eintritt 6 Euro, Proseccoempfang
Ausgrenzung der Menschen mit HIV. Auf dem Plakat zu rung über die Deutsche Eiche. Eintritt: 5 Euro. Veranstal-
im Club der Schrannenhalle, Viktualienmarkt 15,
erkennen sind Schwule, Behinderte und Mitglieder ande- tet von: Sub, Deutsche Eiche, Max & Milian, Deutsche
www.amazonasmuc.de
rer „Randgruppen“. Die Protagonisten sitzen gemeinsam Eiche, Reichenbachstr. 13, www.christian-ude.de
um sich sorgend beim Picknick auf einer Wiese: „Wenn Fr., 11. & Sa., 12. August, 23 Uhr – open end
Donnerstag, 10. August, ab 18 Uhr CSD-Party, im NY.C, Sonnenstr. 25, www.nyclub.de
wir zusammenhalten“, so die Botschaft des Plakats,
„Wir sind füreinander da!?“
„werden wir die Bedrohung abwenden“. Samstag, 12. August, 10 Uhr
Filmpräsentation von diversity
Dieses und ähnliche Plakate werden zwischen dem 2. Ökumenischer CSD-Gottesdienst
diversity – der Dachverband der LesBiSchwulen
und 20. August in der Ausstellung im Café Regenbogen „Wir sind füreinander da!“ Heißes Eisen oder kalter
Jugendgruppen Münchens – hat einen Film zum diesjäh-
gezeigt. Zur Eröffnung der Ausstellung im Café Regen- Kaffee? Erhitzt das die Gemüter oder lässt es uns kalt?
rigen CSD Motto „Wir sind füreinander da!?“ gedreht. Die
bogen wird anhand verschiedener Bilderzeugnisse das Das CSD-Motto provoziert Fragen, regt zum Widerspruch
spannende Premiere findet statt am Donnerstag vor dem
Verhältnis zwischen Schwulenbewegung und Aids-Hilfe und braucht unsere Zustimmung und unser Mittun, wenn
CSD ab 18 Uhr in der Glockenbachwerkstatt mit Sekt-
ausgeleuchtet. Mehrerer Referenten werden sich der es nicht nur ein schönes Motto bleiben soll.
empfang und lecker Essen! Glockenbachwerkstatt,
Diskussion stellen indem sie „ihr“ Bild von HIV/Aids vor- „Wie kann eineR alleine warm werden?“ Suchend und
Blumenstr. 7, www.diversity-muenchen.de
stellen. Nach der Diskussion und Ausstellungseröffnung feiernd mischt sich der ökumenische CSD-Gottesdienst
sind die Bilder während der Öffnungszeiten des Café Re- Donnerstag, 10. August, ab 22 Uhr ein in diese Fragen, die auch Anfragen sind ans soziale
genbogens zu sehen. Café Regenbogen, Lindwurmstr. 71 easy listening Klima in Szene, Kirche und Gesellschaft. Eingeladen sind
Mehr Infos: www.muenchner-aidshilfe.de Kitsch, Glitter und Glamour der 60er und 70er Jahre im alle Lesben und Schwule sowie ihre Freundinnen und
Samstag, 5. August, 14 – 22 Uhr Soul City , Maximiliansplatz 5 · www.easy-listening.net Freunde. Willkommen sind Christen, religiös Interessier-
1. lesbisches Angertorstraßenfest Freitag, 11. August, ab 19 Uhr te, Suchende und Zweifler gleichermaßen. Alt-katholi-
Mit viel Spaß und guter Laune das 10-jährige Jubiläum CSD-Vorparty im Sub. Sub, Müllerstr. 43 sche, evangelisch-lutherische, evangelisch-reformierte
von LeTRa feiern! Eingeladen sind alle Freundinnen und www.subonline.org und römisch-katholische Christinnen und Christen berei-
Freunde, egal ob schwul, lesbisch, bi, transgender oder ten den Gottesdienst vor. St.-Lukas-Kirche am Marian-
hetero. Neben gutem Sound und lecker Essen und Freitag, 11. August, ab 19 Uhr nenplatz, www.csd-gottesdienste.de
Trinken kann man/frau einen Blick ins LeTRa werfen oder D’ Schwuhplattler e.V.
Samstag, 12. August, ab 21 Uhr
sich an verschiedenen Ständen über das lesbische Boarischer Abend zusammen mit der Stockdorfer
Lady L´Amour
Leben in München informieren. Seid bei der Premiere Blasmusik, Abendkasse: 8 Euro, Vorverkauf: Buchladen
Frauendisco, FrauenBar und alles, was das Frauenherz
dabei! Die Angertorstraße ist ganz einfach zu finden: Vom Max & Milian (Ickstattstr. 2), Tel. 2603320 und Bar
begehrt. Passend dazu: Discofox, Evergreens und aktuel-
Sendlinger-Tor-Platz aus in die Müllerstraße und kurz vor Edelheiss (Pestalozzistr. 6), Tel: 26 54 53, Zunfthaus,
le Charts mit wechselnden DJ’s. C-Club, Müllerstraße 1
der Hans-Sachs-Straße nach links: die Angertorstraße! Thalkirchner Str. 76, www.schwuhplattler.de
www.frauendisco.de
www.letra.de Freitag, 11. August, 19.30 Uhr Samstag, 12. August, ab 22 Uhr
Montag, 7. August, 20 Uhr Offener Abend der VIVA Transsexuellen Selbsthilfe „Alle wollen Liebe“, the cream of soul city
Rosa Liste macht Thekendienst im Sub München e.V. und des TransMann e.V. im Soul City , Maximiliansplatz 5, www.allewollenliebe.de
Thomas Niederbühl und Alexander Miklosy stehen ab 20 Eingeladen sind alle Transsexuellen, Transgender,
Uhr hinter der Theke im Sub: zum Gespräch bei einem Transvestiten, Lesben, Intersexuelle, Unentschlossene, Sonntag, 13. August, ab 20 Uhr
Getränk über Stadtpolitik, über die Rosa Liste, über Angehörige und jeder, der sich dafür interessiert. Der „Der kleine Discoarzt“, CSD-Sonderedition
schwul-lesbische Interessenvertretung, den CSD und offene Abend bietet eine Gelegenheit für Gespräche, wie immer mit dem Blauephase DJ-Team, im Cafe am
alles andere, was die Gäste an der Theke des Sub inter- Beratung, Austausch, Kennenlernen und Information. Hochhaus, Blumenstr.29, www.cafeamhochhaus.de
essiert. Sub, Müllerstr.43, www.rosaliste.de Selbstverständlich besteht auch dieser Jahr die Sonntag, 13. August, ab 20 Uhr
Möglichkeit, sich umfassend auf dem CSD an den Info- CSD-Trauma, im Bau, Müllerstr. 41
Dienstag, 8. August, 20 Uhr
ständen von VIVA und TransMann e. V. zu informieren und www.bau-munich.de
Community-Diskussion: Wir sind füreinander da?!?
uns kennen zu lernen. Baumgartnerstr. 15,
Mit VertreterInnen der CSD-Organisatoren LeTRa, Sonntag, 13. August, ab 22 Uhr open end!
www.vivats.de, www.transmann.de
Münchner Aids-Hilfe, Rosa Liste und Sub Traditionelle CSD-Abschlussparty
Mit dem CSD-Motto „Wir sind füreinander da.“ nehmen Freitag, 11. August, 21 Uhr im Oberanger-Theater im Vollmarhaus (Oberanger 38)
wir unsere eigene Szene und Community in den Blick. LeTRa präsentiert den Film: „Fremde Haut“ Eintritt frei! Mehr Infos unter www.oberanger-theater.de
Zeit für eine selbstbewusste Standortbestimmung, was In „Fremde Haut“ erzählt Regisseurin Angelina Macca-
wir psychosozial, politisch oder kulturell alles leisten, wie rone die Geschichte der Iranischen Lesbe Fariba, die auf Dienstag, 15. August, 19 Uhr
vielfältig und solidarisch die Szene die Stadt bereichert. der Flucht vor Verfolgung im Heimatland in der knallhar- Miteinander tafeln. Für die Münchner Aids-Hilfe.
Doch mit den Erfolgen der letzten Jahre hat sich die ten Wirklichkeit deutscher Asylpolitik landet. Das Portrait Ein frisches, farbenfrohes, modernes Ambiente. Ein
Szene auch verändert. Man ist nicht mehr so auf die einer Kämpferin, die versucht, ihren Platz im Leben zu reichhaltiges Speisenangebot. Freundlicher, zuvorkom-
Community angewiesen, kann sich leichter in Nischen finden, in einer anderen Kultur anzukommen und eine mender Service. Eine Atmosphäre zum Wohlfühlen. Ein
zurückziehen, das Internet bietet neue Kommunikations- neue Liebe zu wagen. Jasmin Tabatabai (Fariba) zeigt soziales und hochprofessionelles Projekt. Das alle – und
möglichkeiten. Das darf uns nicht blind machen für uns mit einer Oscar-reifen Schauspielleistung, diese noch viel mehr – ist das Café Regenbogen der Münchner
immer noch bestehende Diskriminierungen, für Vereinsa- Suche nach einem Leben in Würde. Der Film macht Aids-Hilfe. Jeder finanzielle Gewinn fließt direkt in die
mung, Ängste und soziale Benachteiligungen. Lesbi- deutlich, dass ein würdevolles Leben für eine lesbische Aids-Arbeit. So wird ein kulinarisches Miteinander zum
sches und schwules Leben ist nicht nur Spaß und Party. Migrantin frei sein muss von Rassismus und Homo- solidarischen Füreinander. Deshalb bietet das Café
Deshalb wollen wir auch provozierende Fragen stellen: phobie. Anschließende Diskussion mit der Iranerin Saideh Regenbogen zum CSD ein Benefiz-Menü (Melonen-
was ist Community noch? Was wird aus unserem Viertel? Saadat vom Projekt LesMigraS, Berlin. Atelier Kino, kaltschale – Rindercarpaccio auf Ruccola mit Kürbis-
Wie „freundlich“ ist die Szene? Wie soll Community sein? Sonnenstr. 12, Reservierung: 59 19 18 kernöl – Gegrillte Hähnchenbrust mit grünen Bandnudeln
Wie befördern wir Selbsthilfe und Hilfe zur Selbsthilfe? in Orangen-Senf-Sauce oder Gratinierter Romanesco mit
Was ist heute Diskriminierung? Welche politischen Freitag, 11. August, ab 21 Uhr Pommes dauphine – Gebackenes Eis auf Fruchtspiegel)
Forderungen wollen wir stellen? Brauchen wir noch poli- no-difference! CSD Warm Up Party-Bus für 16,80. Solidarität, die schmeckt. Bitte rechtzeitig
tische Vertretung? und vieles mehr. Über diese Fragen Zum warm werden für den CSD gibt es wieder den no- reservieren! 54 333-102 oder regenbogen@muench-
wollen wir miteinander ins Gespräch kommen. difference! Party-Bus von diversity – dem Dachverband ner-aidshilfe.de, Café Regenbogen, Lindwurmstr.71,
Café Regenbogen, Lindwurmstr. 71 der LesBiSchwulen Jugendgruppen Münchens. Am www.muenchner-aidshilfe.de
33
CSD-Rahmenprogramm
CSD
Donnerstag, 17. August, 20 Uhr Samstag, 19. August, ab 15 Uhr
Rosa Liste präsentiert den Dokumentarfilm zu Münchens schwuler Geschichte: Schwules Straßenfest 2006, – In der Hans-Sachs-Straße
„Der Freiheit eine Gasse brechen“ In der Hans-Sachs- und der Ickstattstraße feiert das Schwule Kommunikations- und
Zu den erfolgreichen 10 Jahren im Rathaus wünschte Oberbürgermeister Christian Ude Kulturzentrum am 19. August von 15 bis 23 Uhr seinen 20. Geburtstag. Schwule, Lesben
der Rosa Liste „weiteren Erfolg beim Kampf gegen jedwede Diskriminierung sowie eine und ihre Freunde erwartet ein feuchtes Programm. Das Hans-Sachs-Straßenfest steht in
Stabilisierung des bisher Erreichten – und ihren Wählerinnen und Wählern und allen diesem Jahr unter dem Motto „Wasser“. Lasst Euch überraschen!
Angehörigen der Community ein gutes Gedächtnis.“ Dieses Gedächtnis frischt Wolfgang www.subonline.org
Tröscher, Vorstand der Rosa Liste, mit seinem Dokumentarfilm „Der Freiheit eine Gasse
brechen“ (ein Zitat von Karl Heinrich Ulrichs) zu Münchens bewegter und bewegender Samstag, 19. August, ab 22 Uhr
schwuler Geschichte von Ulrichs bis zur Gegenwart auf. Inhalte sind unter anderem die Paradise Street
Verfolgung der Homosexuellen während der Nazi-Diktatur, die Situation der Schwulen in die offizielle Party nach dem Hans-Sachs-Straßenfest
den 50er und 60er Jahre, die Gründung der Münchner Aids-Hilfe, der Erfolg von Rosa Liste Housefloor | Partyfloor | Chillarea, DJ Miss Thunderpussy, DJ Michael Büchel, DJ Pegah,
und selbstverständlich auch der CSD. Es werden Interviews mit Zeitzeugen durchgeführt, Walkact by Yvonne Pouget (München/Neapel), im Forum am Deutschen Museum
die durch historisches Bildmaterial ergänzt werden. Das Projekt wurde vom „forum homo- Mehr Infos: www.paradisestreet.de
sexualität und geschichte“ unterstützt. Nach der Vorstellung stellen sich Filmemacher und
Zeitzeugen dem Publikum. Café Regenbogen, Lindwurmstr.71, www.doku.gaymunich.de
2019 8Jahre
Schwules
Kommunikations- 6 - 20 0 6
und Kulturzentrum
München e.V.
Im September wird’s wieder heiß, mit „Föhn, der warme Wind im Süden“
Unter diesem Motto steht das internationale auf dem Oktoberfest! Ohne Übernachtung geht’s
Jugendtreffen für alle Lesben, Schwulen und auch: Für sensationelle 40 € gibt’s das Ganze
Bisexuellen bis 27. ohne Schlafplatz.
Vom 14.09.2006 bis 17.09.2006 lädt diversity Am CSD-Samstag (12.8.) verlost diversity Frei-
München – der Dachverband der LesBiSchwulen Tickets für Föhn. Komm einfach am Infostand von
Jugendgruppen Münchens – ein, vier interes- diversity vorbei und sichere dir die Chance, kosten-
sante Tage mit viel Programm und jeder Menge los eines der begehrten Tickets zu erhalten!
Spaß in München zu verbringen. Für nur 75 €
gibts Übernachtung, Brunch, Party, Tages- Ausführliche Infos und Anmeldung unter
programm und natürlich den reservierten Platz www.foehn-jugendtreffen.de
Impressum: Herausgeber: CSD München GmbH, Lindwurmstr. 71, 80337 München, Tel.: (089) 54 333-211, Fax.: (089) 54 333-212, info@csd-munich.de,
www.csdmuenchen.de, V.i.S.d.P.: Alexander Kluge. Redaktion & Beiträge: Thomas Niederbühl, Christian Ude, Marion Hölczl, Rita Braaz, Conrad Breyer, Oliver Tietze, Michael
Herweg, Manfred Edinger, Sascha Hübner, Uli Fuchshuber, Andreas Görg, Michael Bastian, Christopher Knoll, Michael Tappe, Andreas Unterforsthuber, Alexander Kluge, Nicole
Neubert, Thomas Lechner. Art Direction, Cover & Layout: Roswitha Gmeinwieser (PC-Print). Fotos (wenn nicht anders angegeben): Brigitta Erdödy, Horst Middelhoff, Denis Wöhler,
Georg Thum, Michaela Handrek-Rehle, Burghard Mannhöfer, Benedikt Kranz. Anzeigen: Kerstin-Claudia Rode (Sergej, Adalbertstr. 16, 80799 München), Sophie Ruhlig (www.gay-
consulting.de). © Namentlich gekennzeichnete Artikel sowie Grafiken und Illustrationen dürfen nur mit schriftlicher Genehmigung weiterverwendet werden!
34