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Sektion Schopfheim

Dr.med. Günter Zabel


Tel.: 00497622/1215
Fax.: 00497622/683725
e-mail: Dr.Guenter.Zabel@t-online.de
www.interplast-germany.de

Jahresbericht 2010
Shree Jain Hospital Howrah / Westbengalen / Indien

Das Shree Jain Hospital liegt in Howrah Dubai in Kauf genommen werden
auf der anderen Seite des Flusses musste.
Hoogly von Kalkutta (Kolkata). Das Krankenhaus ist weitgehend eine
Belegklinik, chirurgischerseits ist nur 1
Chirurg vor Ort, Dr. Misra. Es stand uns
ein großer OP-Raum mit 2 Tischen zur
Verfügung, sowie ein kleiner OP als
unser Lager. Personal war genug
vorhanden, die einzelnen Funktionen
konnten jedoch nur mühsam
herausgearbeitet werden. Dennoch
musste der OP erst mal in einen
operationsfähigen Zustand gebracht
werden. Gewöhnungsbedürftig war vor
allem auch der ungewohnte
Lärmspiegel.
Vorbereitet wurde dieser Einsatz von
Frau Ute Sparenberg (Kalkutta-Hilfe)
und vor Ort von Dr. Arindam
Battacharyya

Zuletzt hatte es dort einen Interplast-


Einsatz 2003 gegeben; seither war die
Verbindung unterbrochen.

Wegen der günstigeren Bedingungen,


auch was die Gepäckmenge anging,
wählten wir EMIRATES als Fluglinie,
auch wenn eine Zwischenlandung in
Ein sehr gutes 3-köpfiges
einheimisches Anästhesieteam wurde
vom Krankenhaus gestellt, welches
allerdings am Ende des Einsatzes von
uns bezahlt werden musste.

Es stand uns ein Gästehaus in Kalkutta


mit veganische Kost zur Verfügung,
sowie ein Auto mit Fahrer. Die Fahrt
zum Hospital dauerte je nach Verkehr
zwischen ½ und 1 Stunde und glich
bisweilen einem Rallye-Wettbewerb.
Wie üblich, standen die Diagnosen:
Spaltenchirurgie
Die Zusammenarbeit mit dem
Verbrennungsfolgen
einheimischen Personal war in der 1.
Fehlbildungen
Woche des Einsatzes recht mühsam,
im Vordergrund der durchgeführten
auch konnten verschiedene „rituale“
Operationen. Der Ablauf war allerdings
von uns nicht gedeutet werden. In der
bisweilen ziemlich chaotisch durch die
2. Woche ändert sich das Bild dann
2 OP-Tische, den unglaublichen
völlig, da man sich aneinander gewöhnt
Lärmpegel und die recht große Anzahl
hatte und das gegenseitige Vertrauen
an Mitarbeitern.
wuchs.
Zudem war für uns eine Station
Ute Sparenberg hat in dieser Zeit ihr
ausschließlich für unsere Patienten
Organisationstalent bewiesen und
eingerichtet worden, was den Überblick
stellte viele Verbindungen her, auch die
erheblich erleichterte.
sehr erfreuliche Kooperation mit den
„Ärzten für die dritte Welt“ im Howrah
South Point.

Am 1. Tag erfolgte das Screening der


Patienten, von denen wir förmlich
überrannt worden waren. Es war auch
reichlich „Reklame“ vorher gemacht
worden, besonders augenfällig waren
die Plakate an den Fahrradrikschas.
Wie häufig in diesen Situationen war
die sprachliche Barriere ein Problem,
da nicht genügend Übersetzer zur
Verfügung standen.
Insgesamt wurden an 62 Patienten 83
Eingriffe durchgeführt, wobei
erfreulicherweise nur 1
Lappenspitzennekrose und ein e
Spalthautteilnekrose als
Komplikationen auftraten. Leider
konnte durch die Struktur der Klinik die
Versorgung der Patienten nach unserer
Abreise nicht eindeutig gesichert
werden. Die Kollegen von Howrah
South Point waren jedoch bereit, bei

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Bedarf einzuspringen, wie überhaupt
durch die Verbindung insbesondere zu
Frau Dr. Evelyn Seltmann viele weitere
Einrichtungen und interessante
Aspekte von Kalkutta für uns geöffnet
wurden.

Unter den vielen vorgestellten


Patienten fand sich ein 10-jähriges
Mädchen, welches im Alter von 5
Jahren eine schwere
Brandverletzungen erlitten hatte und
seither mit am Oberkörper
Zusammenfassend war es ein äußerst
zusammengewachsenen und
interessanter und erfolgreicher Einsatz,
überkreuzten Armen leben musste. Da
erfreulicherweise ohne wesentliche
diese mehrfachen Operationen in der
Komplikationen. Auch die
Kürze des Einsatzes nicht durchgeführt
gesundheitlichen Probleme des Teams
werden konnten, haben wir im
hielten sich in Grenzen. Es bedurfte
Landkreis Lörrach eine Aktion „Hilfe für
keiner langen Überlegung, ob die
Sampa“ ins Leben gerufen und das
Einladung zu einem erneuten Camp in
Mädchen in der Kinderklinik
Howrah angenommen werden soll. Der
Elisabethen-Krankenhaus Lörrach
nächste Einsatz wird im Januar 2011
operativ versorgt. Die Physio- und
stattfinden.
Ergotherapie wurde in der MI-Klinik
Bad Pyrmont durchgeführt. Sampa wird
sich weitgehend selbständig versorgen
können, so dass nun ein Schulbesuch
in Kalkutta vorgesehen ist.

Ein tolles Team waren:

Dr. Martin Schwarz


Dr. Helmut Berenskötter
Dr. Stafan Piry
Sr. Marianne Zabel
Zum Abschluss des Camps Ute Sparenberg
verbrachten wir noch ein Wochenende
in den Sunderbans im Gangesdelta. vor Ort :
Dr. Battacharyya
Dr. Misra

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Allen herzlichen Dank;

dem eigenenTeam,
den Kollegen von Howrah South Point
aber auch dem Sponsor, ohne den der
Einsatz nicht möglich gewesen wäre:
Pro Interplast, Seligenstadt, für die
Übernahme der Flugkosten
Dr. Günter Zabel

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