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Plural
Kasus Maskulinum Femininum Neutrum
Nominativ (1. Fall) die Männer die Frauen die Kinder
Genitiv (2.Fall) der Männer der Frauen der Kinder
Dativ (3. Fall) den Männern den Frauen den Kindern
Akkusativ (4. Fall) die Männer die Frauen die Kinder
Beachte: Die Pluralformen der Artikel sind bei allen drei Geschlechtern
gleich.
2. Beispiel - Alle mit Umlaut : Baum - Bäume / Kuh - Kühe / Buch - Bücher
Singular
Kasus Maskulinum Femininum Neutrum
Nominativ (1. Fall) der Baum die Kuh das Buch
Genitiv (2.Fall) des Baumes der Kuh des Buches
Dativ (3. Fall) dem Baum(e) der Kuh dem Buch(e)
Akkusativ (4. Fall) den Baum die Kuh das Buch
Plural
Kasus Maskulinum Femininum Neutrum
Nominativ (1. Fall) die Bäume die Kühe die Bücher
Genitiv (2.Fall) der Bäume der Kühe der Bücher
Dativ (3. Fall) den Bäumen den Kühen den Büchern
Akkusativ (4. Fall) die Bäume die Kühe die Bücher
Wie findet man nun heraus, welcher Kasus jeweils benutzt werden muss?
Der Nominativ wird immer angewendet, wenn man fragen kann "Wer oder was...".
Beispiel: Der Baum wird heute gefällt.
Frage: Wer oder was wird heute gefällt?
Der Genitiv wird angewendet, wenn man ein Besitzverhältnis zum Ausdruck bringen will und
wenn man fragen kann "Wessen..." .
Beispiel: Die Äste des Baumes werden heute geschnitten.
Frage: Wessen Äste werden heute geschnitten?
Der Dativ wird angewendet, wenn man fragen kann "Wem..." oder "Woher..." bzw. "Wo...".
Beispiel: Ich schenke dem Vater ein Buch.
Frage: Wem schenke ich ein Buch?
Beispiel: Ich komme aus dem Garten (...dem Wald, ... der Schule, ... dem Haus)
Frage: Woher kommst du?
Der Akkusativ wird angewendet, wenn man fragen kann "Wen oder was..." . oder "Wohin..." .
Beispiel: Frage: Wen oder was hast du heute in der Stadt getroffen?
Antwort: Du hast heute den Bundeskanzler in der Stadt getroffen.
Frage: Wohin gehst du?
Antwort: Du gehst in den Garten (...den Wald, ...die Schule, ...das Haus)
Andere Beispiele:
Nominativ Wer oder was...?
Der Schüler ist im Unterricht eingeschlafen.
Die Sonne strahlt vom wolkenlosen Himmel.
Das Auto muss in die Werkstatt.
Genitiv Wessen...?
Er schneidet die Äste des Baumes.
Sie hörte die Stimme der Operndiva.
Ich öffne die Tür des Autos.
Dativ Wem...?
Ich vertraue dem Freund.
Das Buch gehört der Schule.
Sie liest dem Kind ein Märchen vor.
Akkusativ Wen oder was...?
Wir treffen heute den Finanzminister.
Viele Schüler verfluchen die Hausaufgabe.
GENUS
Zusammenstellung einiger Endungen, an denen man das Geschlecht (Genus) des Substantivs
erkennen kann
MASKULINA
Endung Beispiele
-ich Teppich, Bottich, Kranich, Rettich, Lattich, Fittich, Estrich
-ig König, Käfig, Honig, Pfennig, Essig (aber: das Reisig)
Däumling, Fäustling, Bückling, Schmetterling, Fremdling, Zwilling,
-ling
Prüfling, (aber: die Reling)
-s Schnaps, Klaps, Knicks, Schwips
-and (latein.) Konfirmand, Doktorand, Informand, Proband, Habilitand
-ant (lat. roman.) Aspirant, Brillant, Adjutant, Informant, Musikant, Konsonant, Foliant
Aktionär, Kommissionär, Parlamentär, Parlamentär, Militär
-är (frz.)
(=Soldat/Offizier), Legionär, (aber: das Militär, das Salär)
-ast (griech., lat.) Dynast, Phantast, Gymnasiast
-eur/-ör (frz.) Amateur, Ingenieur, Friseur, Likör
-(i)ent (lat.,roman.)
= schwache Skribent, Interessent, Inspizient, Student, Konsument, Referent
Maskulina
-ier [...i:er] (frz.ital.) Offizier, Grenadier, Kavalier (aber: das Spalier, die Manier)
Bankier, Routinier, Dossier (auch und schweizer. nur das D.),
-ier [...je:] (frz.)
Conferencier, (aber: das (Brillanten)Kollier)
Fanatiker, Grafiker, Mechaniker, Phlegmatiker, Philharmoniker,
-iker (griech., lat.)
Mathematiker, Physiker usw.
-ikus (griech., lat.) Musikus, Kanonikus
Idealismus, Realismus, Kapitalismus, Fanatismus, Organismus,
-ismus (griech., lat.)
Optimismus, Egoismus
Anarchist, Antagonist, Artist, Jurist, Pietist, Optimist, Pianist, Hornist,
-ist (griech., lat.)
Klarinettist usw.
-or (lat.) Motor, Regulator, Totalisator, Katalysator, Rektor
NEUTRA
Endung Beispiele
Mädchen, Wäldchen, Frauchen, Wägelchen, Fräulein, Ringlein, Wässerlein,
-chen, -lein, -le
Mariele
-icht Dickicht, Röhricht, Tannicht, Spülicht, Kehricht (auch der)
-tel Drittel, Viertel
Eigentum, Christentum Heldentum, Volkstum (aber: der Irrtum, der
-tum
Reichtum)
-eau [...o:] (frz.)/ -o Bandeau, Niveau, Büro, Plateau,
Amulett, Tablett, Ballett, Bankett, Büffet, Etikett, Quartett, Parkett (aber:
-ett (frz., ital.)
der Kadett)
-in (griech., lat.) Benzin, Insulin, Chinin, Pepsin, Terpentin, Nikotin
Clearing, Doping, Dressing, Dribbling, Hearing, Jogging, Meeting, Petting,
-ing (engl.) Shaping, Shopping, Training, (aber: der/das Loop, der Pudding, der
Browning)
Album, Datum, Faktotum, Faktum, Fluidum, Plenum, Aquarium,
-(i)um
Gremium, Stadium
-ma (griech.) Asthma, Dogma, Paradigma, Phlegma, Plasma, Klima, Komma, Thema,
Syntagma
-ment (lat. Argument, Dokument, Pigment, Segment, Instrument, Experiment,
[roman.]) Fundament (aber: der Zement)
-ment (frz. [...mã) Appartement, Engagement, Arrangement, Bombardement, Abonnement
FEMININA
Endungen Beispiele
-ei Bücherei, Fleischerei, Bäckerei, Jägerei, Reiberei, Plauderei, Singerei
-in Löwin, Freundin, Studentin, Lehrerin
Gottheit, Blindheit, Faulheit, Entschlossenheit, Einheit, Kindheit,
-heit
Krankheit
Fruchtbarkeit, Eitelkeit, Bitterkeit, Höflichkeit, Feuchtigkeit, Kleinigkeit,
-keit
Flüssigkeit
-schaft Freundschaft, Eigenschaft, Verwandtschaft, Herrschaft, Kundschaft
Schöpfung, Achtung, Nahrung, Bildung, Kündigung, Vertretung, Werbung
-ung
(aber: der Hornung =österr. Februar)
-a (griech., lat.,
Kamera, Aula, Prokura, Lira, Ballerina, Signora, Señora, Hazienda
ital., span.)
-ade (roman., frz.) Ballade, Fassade, Maskerade, Marmelade, Kanonade, Olympiade
-age (frz.) Garage, Courage, Bagage, Etage, Menage, Kartonage
-aille (frz.) Kanaille, Journaille, Bataille, Medaille, Emaille
-aise(/äse) (frz.) Française, Marseillaise, Mayonnaise, Polonaise
-ance Renaissance, Balance, Mesalliance, Usance
-äne (frz.) Fontäne, Moräne, Quarantäne
-anz (frz.) Arroganz, Bilanz, Brisanz, Distanz, Eleganz, Prägnanz
-elle Bagatelle, Frikadelle, Zitadelle, Morelle
Bankette, Etikette, Dublette, Facette, Pinzette, Rosette, Toilette, Tablette,
-ette
Zigarette
-euse Friseuse, Masseuse, Balletteuse, Pleueruse, Mitrailleuse
-ie ([...ie] lat.) Materie, Folie, Historie, Glorie, Kastanie, Pinie, Fuchsie
-ie ([...i:] griech., Kolonie, Geographie, Lotterie, Kalorie, Akademie, Phantasie (aber: das
lat., roman.) Genie)
Audienz, Exzellenz, Existenz, Intelligenz, Frequenz, Konsequenz,
-(i)enz (lat.)
Prominenz, Tendenz
Misere, Garderobiere, Voliere, Portiere, Bonbonniere (aber: der
-(i)ere (frz., ital.)
Gondoliere, Karabiniere )
-ik (griech., lat., Musik, Politik, Lyrik, Ethik, Mathematik, Mechanik, Dialektik, Statistik,
roman.) Botanik)
-ille (lat., ital., frz.) Bastille, Quadrille, Pupille, Kamille
-ine (griech., lat.,
Margarine, Latrine, Blondine, Maschine, Vitrine, Kabine, Mandarine
roman.)
-ion/-ation (lat., Reduktion, Dispension, Oxydation, Explosion, Dimension, Kalkulation,
frz., engl.) Station, Qualifikation, Reformation, Eskalation (aber: das Stadion)
-isse (griech., lat.,
Kulisse, Prämisse, Narzisse, Kanonisse, Diakonisse, Abszisse, Mantisse
roman.)
Banalität, Fakultät, Qualität, Kapazität, Rarität, Realität, Universität,
-(i)tät (lat., frz.)
Vitalität
-itis (griech.) Bronchitis, Rachitis, Neuritis, Nephritis, Arthritis
-ive (lat., frz.) Defensive, Offensive, Alternative, Direktive, Kursive
-ose (griech.) Sklerose, Neurose, Furunkulose, Tuberkulose, Dextrose, Osmose
-sis/-se (griech.) Basis, Dosis, Genesis, Analysis, Base, Genese, Analyse, Katechese
Natur, Kultur, Temperatur, Karikatur, Registratur, Statur, Rasur, Mixtur,
-ur (lat.)
Tortur, Ligatur, Fraktur, Zensur, Inventur
-üre (frz.) Allüre, Broschüre, Gravüre, Bordüre
Andere Regeln
Maskulina
1. Natürliches Geschlecht (Mann, Junge, Onkel, Chef, Hahn)
2. Tageszeiten, Wochentage, Monate, Jahreszeiten, Himmelsrichtungen, Niederschläge
(Morgen, Montag, Januar, Frühling, Norden, Regen) aber: die Nacht, die Woche, das Jahr
3. Erde, Gesteinsarten (Stein, Sand, Granit, Marmor) aber: die Kreide
4. Endung -er bei Akteuren, Personen, Geräten, Nationalitäten (Planer, Arbeiter, Techniker,
Empfänger, Computer, Berliner, Japaner, Amerikaner)
5. Endung -e bei lebenden Wesen (Junge, Löwe, Kollege, Experte, Finne) aber: die Katze
6. Substantive, die aus dem Verbstamm gebildet werden (Plan, Lauf, Flug, Wunsch, Anfang,
Besuch, Gewinn, Verbrauch, Durchschnitt, Betrieb, Eingang) aber: die Arbeit, das Spiel
7. Geld (Dollar, Franc, Franken, Rubel, Yen, Pfennig) aber: die Mark, das Pfund, Geld mit
Endung -e oder -a, z.B. die Krone, die Peseta, die Lira
8. Autos (Audi, Fiat, Mercedes, Saab, VW, BMW)
9. Alkoholische Getränke (Kognak, Likör, Sherry, Wodka, Schnaps, Wein, Sekt) aber: das
Bier
Neutrum
1. Metalle und Stoffe (Metall, Eisen, Gold, Salz, Gas, Kupfer, Uran) aber: der Stahl, der
Schwefel, die Bronze, die Kohle
2. Substantive, die aus Infinitiven gebildet werden (Essen Leben, Rechnen, Zeichnen)
3. Diminutive, -chen, -lein, -le, -el (Mädchen, Fräulein, Städtchen, Mädel, Schätzle)
4. Vorsilbe ge-, meist Kollektivwörter (Gebirge, Gemälde, Gewässer, Gewitter, Gewicht,
Gelände)
5. Bruchteile (Achtel, Viertel usw.)
PLURALBILDUNG
Allgemeine Regeln:
Im wesentlichen wird die Pluralbildung in Gruppen eingeteilt, um eine Art Übersichtlichkeit
zu erreichen. Das ist jedoch, wie auch bei den Artikeln, nicht immer einfach.
Weitere Regeln
a.) Homonyme
mit verschiedenen Pluralen
die Bank - die Bänke (Sitzmöbel)/die Banken (Geldinstitut)
die Mutter - die Mütter (Elternteil)/die Muttern (Schraubenteil) usw.
mit verschiedenem Genus
das Band - die Bänder (Stoffstreifen zum Binden) --- der Band - die Bände (Buch)
der Flur - die Flure (Korridor) --- die Flur - die Fluren (Feld) usw.
b.) Substantive, die mit -mann zusammengesetzt sind
Einzelperson - Plural = -männer
Staatsmann - Staatsmänner; Ehemann - Ehemänner
Gattungsbezeichnung - Plural = -leute
Seemann - Seeleute, Bergmann - Bergleute
In manchen Fällen sind beide Pluralformen (also Bezeichnungen von
Einzelpersonen/Gattungen) möglich.
PERSONALPRONOMEN
Die Personalpronomen
Wenn in einem Gespräch oder in einer Erzählung schon bekannt ist, wer gemeint ist, dann
kann für das Nomen ein Personalpronomen stehen.
Beim Gesellschaftsspiel darf Peter anfangen, weil er in der Runde zuvor gewonnen hat.
Das Personalpronomen im Singular:
Kasus 1. Person 2. Person 3. Person
Nominativ ich du er sie es
Genitiv meiner deiner seiner ihrer seiner
Dativ mir dir ihm ihr ihm
Akkusativ mich dich ihn sie er
Das Personalpronomen im Plural:
Kasus 1. Person 2. Person 3. Person
Nominativ wir ihr sie
Genitiv unser euer ihrer
Dativ uns euch ihnen
Akkusativ uns euch sie
Man kann die Personalpronomen auch als "Rollenwörter" bezeichnen, da sie die
Beziehung der "Personen" zueinander ausdrücken.
POSSESSIVARTIKEL
Nach den Possessivartikeln mein, dein, sein, ihr etc. werden die Adjektive genauso dekliniert
wie nach dem Artikelwort kein.
Mein kleiner Bruder arbeitet bei Siemens.
Unser Sohn hat gestern mit seinem neuen Weihnachtsspielzeug gespielt.
Adjektivendungen nach dem Possessivartikel
Das Subjekt steht an erster oder dritter Stelle, also in der Nähe des Verbs. Es ist also in
der deutschen Sprache möglich, dass das Subjekt erst nach dem Verb folgt, das nennt man
Inversion.
Ich gebe der Frau die Blumen.
Der Frau gebe ich die Blumen. (Inversion)
Wenn die Objekte direkt aufeinander folgen, steht immer Dativ vor Akkusativ. Einzige
Ausnahme ist das Personalpronomen im Akkusativ, es steht immer vor einem Dativ.
Ich gebe der Frau die Blumen.
Ich gebe sie der Frau.
Wie beim Hauptsatz gibt es auch für die Nebensätze nicht viele Regeln zur Syntax. Ein
Nebensatz ist ein Satz, der von einem Hauptsatz abhängig ist, also nicht alleine stehen
kann.
Regeln für die Satzstellung im Nebensatz
Das flektierte Verb steht im Nebensatz an letzter Stelle.
Außerdem steht das Subjekt im Nebensatz an erster Stelle, direkt nach einem möglichen
Junktor (= Bindewort - z.B. dass, weil, obwohl). Inversion gibt es also nur im Hauptsatz.
Ich weiß, dass du gestern keine Zeit hattest.
Ein Junktor drückt immer eine Beziehung zwischen den Sätzen, die er verbindet, aus. Es
gibt Junktoren, die Hauptsätze einleiten, und solche, die Nebensätze einleiten. Je nachdem
verändert sich natürlich auch die Satzstellung. Für manche Beziehungen gibt es zwei
Junktoren: einen, der einen Nebensatz einleitet, und einen, der einen Hauptsatz einleitet,
z.B.:
Beziehung Junktor (Nebensatz) Junktor (Hauptsatz)
Gegensatz weil denn
Begründung obwohl trotzdem
DIE NEBENSÄTZE
In diesem Abschnitt unserer Grammatik lernt ihr, welche Nebensätze es im Deutschen
gibt und welche Besonderheiten der Syntax (Die Lehre vom Satzbau) der Deutschen
Sprache besitzt.
Stets wird der Nebensatz durch ein Komma vom Hauptsatz getrennt.
Der Vergleichssatz ist ein Sonderfall des Modalsatzes. Konjunktionen: als ob, wie
wenn, je ... desto
2. Relativsätze
eingeleitet durch Relativpronomen: der, die, das; welcher, welche, welches
3. Indirekte Fragesätze
eingeleitet durch Interrogativpronomen: wer, was; welcher, welche, welches wann; wo;
ob; warum
Der Lehrer kann beim besten Willen nicht entscheiden, wer von wem abgeschrieben hat.
Meine Frau fragt mich ständig, welches Kleid sie anziehen soll.
Er fragte mich, wann wir uns treffen.
Sie fragte mich, wo ...
Ich fragte ihn, warum ...
SUBJEKT PRÄDIKAT
Zum Beispiel ein einfacher Aussagesatz:
SASCHA SCHLÄFT.
In diesem Satz ist SASCHA das Subjekt und SCHLÄFT das Prädikat. Stellt man das
Prädikat an den Satzanfang, ergibt sich ein einfacher Fragesatz:
SCHLÄFT SASCHA ?
Benutzt man das Verb des Prädikats in seiner Befehlsform (=Imperativ), ergibt sich ein
Aufforderungs- oder Befehlssatz:
SCHLAF, SASCHA !
Merke: Man unterscheidet also drei Arten von Sätzen:
- Aussagesätze
- Fragesätze
- Befehlssätze .
Hinzu kommt noch als Sonderfall der Ausrufsatz, zum Beispiel:
Wenn doch schon Sonntag wäre! Käme doch endlich Hilfe! Hätte ich doch im Lotto
gewonnen!
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Oft reichen SUBJEKT und PRÄDIKAT allein noch nicht, um einen sinnvollen Satz zu
bilden - der Satz bleibt dann unvollständig:
SILKE HÖRTE
Hier bleibt die Frage offen, wen oder was Silke denn hörte! Hörte sie Radio? Oder ihre
neueste CD?
Vielleicht die Stimme eines Rocksängers? So ist diese Aussage jedenfalls völlig
unbefriedigend - es fehlt noch eine wesentliche Information. Diese Information liefert
das OBJEKT .
SILKE HÖRTE EINEN HILFERUF.
Merke: Es gibt Verben, die als Prädikat im Satz unbedingt noch eine Ergänzung
benötigen, um eine sinnvolle Aussage zu bilden. Diejenigen Verben, die eine Ergänzung,
ein Objekt, im Akkusativ (4. Fall) benötigen, nennt man transitive Verben.
Intransitive Verben sind alle anderen Verben, die kein Objekt im Akkusativ brauchen,
zum Beispiel: bellen, schlafen, laufen, blühen, leuchten, brennen, telefonieren
-------------------------------------------------------------------------
Diese Aussage "Silke hörte einen Hilferuf" kann man nun noch durch weitere
Informationen vervollständigen:
SILKE HÖRTE AM SEEUFER EINEN HILFERUF.
Hier erfährst du zusätzlich, wo Silke diesen Hilferuf hörte. Es handelt sich also um eine
Umstandsbestimmung des Ortes.
SILKE HÖRTE HEUTE MORGEN AM SEEUFER EINEN HILFERUF.
Dieser Satz enthält auch noch die Information, wann sich das Ereignis
abgespielt hat. Es ist eine Umstandsbestimmung der Zeit.
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Will man einen Sachverhalt besonders hervorheben, so stellt man den entsprechenden
Satzbaustein an den Satzanfang:
Heute Morgen hörte Silke am Seeufer einen Hilferuf.
Am Seeufer hörte Silke heute Morgen einen Hilferuf.
Einen Hilferuf hörte Silke heute Morgen am Seeufer.
Durch solche Umstellproben findet man auch noch heraus, welche Worte zusammen
einen Satzbaustein bilden - sie lassen sich bei der Umstellprobe nicht sinnvoll
voneinander trennen. In diesem Beispiel bleiben immer zusammen "heute Morgen", "am
Seeufer", und "einen Hilferuf".
Nomen + Nomen
Nomen werden direkt oder mit einem Fugenelement mit einem anderen Nomen
verbunden.
Ohne Fugenelement
Nomen können direkt, d.h. ohne Fugenelement miteinander verbunden werden:
Beispiele: Computerspiel, Tischbein, Zimmerpflanze, Angsthase
Besonderheiten dabei:
1. Umlaut: Der umlautbare Vokal des Stammes des ersten Nomens kann umgelautet
werden:
Bruder + Paar = Brüderpaar
2. e-Tilgung: Bei Nomen, die auf unbetontes e enden, kann das e des Stammes getilgt
werden:
Erdbeere + Eis = Erdbeereis
Mit Fugenelement
Wenn ein Nomen mit einem Nomen kombiniert wird, kann ein sogenanntes
Fugenelement zwischen die beiden Nomen eingefügt werden. Die folgenden
Fugenelemente kommen bei der Nomen-Nomen-Komposition vor:
Fugen-
Beispiele Regel
element
e steht nur nach Nomen, die den Plural mit e bilden.
e Tagebuch (Tagebuch) Bei Nomen mit Pluralformen mit Umlaut, wird
auch vor dem Fugenelement e umgelautet: (Städtebau)
en steht regelmäßig: nach Nomen, die den Genitiv mit en
bilden (Menschenmenge) ; nach substantivierten Adjektiven
(Krankenhaus); nach weiblichen Nomen mit dem Suffix in
(Studentinnentreffen);
en Strahlenbündel
en steht häufig: nach weiblichen Nomen auf e
(Familienangehörige)
en steht nie: nach Nomen, die den Plural mit er, s oder ohne
Pluralsuffix (-) bilden
ens kann stehen nach den Nomen Herz und Schmerz und steht
ens Schmerzensschreiweiter in den Zusammensetzungen wie Frauensperson und in
der Interjektion Menschenskind(er)
er steht nur nach Nomen, die den Plural mit er bilden
er Kindergarten (Bilderbuch); Bei Nomen mit Pluralformen mit Umlaut, wird
auch vor er umgelautet (Hühnerbrühe)
es kann stehen: nach männlichen und sächlichen Nomen, die
eine Genitivform mit es haben (Bundespräsident)
es Jahresbericht
es steht in der Regel nicht: nach Ableitungen mit Suffix oder
nach Komposita.
s Einheitspreis s steht regelmäßig
nach folgenden Suffixen: heit, keit; ling; sal; schaft; tum;
ung; ion; ität. Bsp.: Lieblingsfarbe, Regierungskriese
s kann stehen:
nach anderen männlichen und sächlichen Nomen, die eine
Genitivform mit s haben Adelstitel
nach einigen anderen weiblichen Nomen wie Geduld,
Bibilothek, Sorgfalt, Unschuld, Geschichte, Hilfe :
Geduldsprobe
Unregelmäßige Komparation:
Die folgenden Adjektive bilden die Steigerungsformen unregelmäßig:
Positiv Komparativ Superlativ
gut besser am besten
hoch höher am höchsten
nahe näher am nächsten
viel mehr am meisten
Von diesen Adjektiven abgeleitete Adjektive können meist nicht gesteigert werden.
Wenn sie Steigerungsformen haben, schwanken diese oft zwischen regelmäßigen und
unregelmäßigen Formen.
Bsp: naturnaher Mensch (Keine Steigerungsformen möglich)
als oder wie?
Ein Problem der deutschen Sprache ist die Verwendung von "als" oder "wie" in der
Komparation. Nach dem Komparativ steht zumeist der Vergleichspartikel "als". Nach
"so", "ebenso" und "genauso" steht "wie".
Beispielsweise: wörtlich, schriftlich, rund, eckig, lebendig, tot, englisch, eisern, hölzern,
maximal, einzig, absolut, total...
Einige Adjektive zeigen bereits in ihrer Nachsilbe (Suffix) die Steigerung an.
Beispielsweise: königlich: etwas oder jemand ist gleich/ von der gleichen Art wie ein
König; oder holzig: etwas enthält/ besteht aus Holz.
DIE PRÄPOSITIONEN
reine Kasus:
Präpositionen mit Akkusativ: bis, durch, für, ohne, um, gegen, wider ... (Auswahl)
Präpositionen mit Dativ: mit, nach, nächst, nebst, bei, samt, von, zu, zuwider, aus,
gegenüber, gemäß, ... (Auswahl)
Präpositionen mit Genitiv: außerhalb, diesseits, kraft, infolge, unterhalb, oberhalb ...
(Auswahl)
schwankende Kasus: Genitiv und auch Dativ: (an)statt, innerhalb, längs, laut, mittels, trotz,
während, wegen, zugunsten
Dativ und auch Genitiv: binnen, dank, zufolge
Dativ und auch Akkusativ: ab, außer
Akkusativ und auch Dativ (manchmal sogar Genitiv): entlang
Wechselpräpositionen:
an, auf, hinter, neben, in, über, unter, vor, zwischen
Diese stehen mit Akkusativ oder Dativ.
Akkusativ: mit Frage WOHIN? d.h. richtungsbetont z.B. Er hat die Schuhe unter das Bett
gestellt.
Dativ: mit Frage WO? d.h. zielgerichtet (ortgerichtet) z.B. Die Schuhe stehen jetzt unter dem
Bett.
Die Verben sollte man sich gleich mit den dazugehörigen Präpositionen merken. Es gibt
keine Regel dafür, welches Verb mit welcher Präposition gebraucht wird..
an + Akkusativ
denken an - Ich denke oft an meinen Vater.
glauben an - Er glaubt an keinen Gott.
schreiben an - Sie schreibt an ihren Bruder.
sich anpassen an - Er hat sich an sein trauriges Leben angepasst.
über + Akkusativ
schreiben über - Er schreibt über seine Reise.
reden über - Er redet oft über nichts.
sprechen über - Heute sprechen wir über das Leben in China.
lesen über - Morgen lesen wir ein Buch über Japan.
herschen über - Der russische Zar herrschte über das Land.
auf + Akkusativ
warten auf - Wir warten auf den Bus.
sich freuen auf - Er freut sich auf die Reise.
für + Akkusativ
bekant sein für - Er ist für seine guten Noten bekannt.
sich interessieren für - Sie interessiert sich für die deutsche Sprache.
mit+ Dativ
anfangen mit - Ich fange gleich mit meinen Hausaufgaben an.
aufhören mit - Er kann nicht mir seinem Gespräch aufhören.
von + Dativ
halten von - Was halten Sie von dieser Universität?
erzählen von - Sie erzählt von ihrer Reise.
reden von - Er redet viel von Politik.
zu + Dativ
werden zu - Er ist zum besten Schüler des Jahres geworden.
machen zu - Ausdauer und Fleiß haben ihn zum Meister in Schwimmen gemacht.
zählen zu - Sie zählen zu unseren Stammkunden.
bei + Dativ
arbeiten bei - Er arbeitet bei der Firma.
helfen bei - Kannst du mir bei der Arbeit helfen?
in + Dativ
blättern in - Ich blättere gerne in diesem Buch.
entstehen in - Dieses Lied entstand in unserem Freundeskreis.
vor + Dativ
Angst vor (etw/jdm) haben - Ich habe Angst vor ihm.
sich verstecken vor - Der Hase hat sich vor dem Fuchs hinter dem Gebüsch versteckt.
Idiomatische Ausdrücke (keine Verb-Präpositionskombinationen)
Sie studiert an der Universität.
Sie geht auf die Uni.
Sie wohnen auf dem Land.
Sie fahren auf das Land.
MODALVERBEN
I. Konjugation der Modalverben
1. Präsens
Im Präsens bilden alle Modalverben (außer sollen) im Singular besondere Formen.
Achten Sie auf den Wechsel des Vokals in der Stammsilbe und die fehlenden Endungen
in der 1. und 3. Person Singular (- e und - t):
können müssen wollen
ich kann ich muss ich will
Sie können Sie müssen Sie wollen
du kannst du musst du willst
er/sie/es kann er/sie/es muss er/sie/es will
wir können wir müssen wir wollen
Sie können Sie müssen Sie wollen
ihr könnt ihr müsst ihr wollt
sie können sie müssen sie wollen
dürfen sollen
ich darf ich soll
Sie dürfen Sie sollen
du darfst du sollst
er/sie/es darf er/sie/es soll
wir dürfen wir sollen
Sie dürfen Sie sollen
ihr dürft ihr sollt
sie dürfen sie sollen
2. Präteritum
Die Präteritumformen werden regelmäßig gebildet:
ich durfte, Sie durften, du durftest, er/sie/es durfte, wir durften ...
ich konnte, Sie konnten, du konntest ...
ich musste, Sie mussten, du musstest ...
ich sollte, Sie sollten, du solltest ...
ich wollte, Sie wollten, du wolltest ...*
Trennbare Präfixe
Die Präfixe dieser Klasse bilden ausschließlich trennbare Verben. Sie sind alle heimisch.
Trennbare Präfixe sind betont.
ab, an, auf, aus, bei, dar, ein, fehl, für, inne, los, nach, rück, vor,
wieder, zu, zurecht, zwischen
Fremde Präfixe
Fremdsuffixe bilden nur untrennbare Verben. Sie verbinden sich nur mit fremden Verben
auf ieren.
ab, ad, ante, co, de/des, dis, en, ex, in, inter, intro, kon, konter, kontra, per, post, prä, pro,
re, retro, sub, trans, zirkum
DAS PERFEKT
1. Bildung
Das Perfekt bildet man mit den Hilfsverben haben und sein und dem Partizip 2. Das
Partizip 2 der Verben wird auf unterschiedliche Art gebildet:
1.1 Regelmäßige, schwache Verben
Bei diesen Verben wird vor den Infinitivstamm "-ge-" und dahinter ein "-t" gehängt:
ge + Infinitivstamm + t
Ein Beispiel: machen - gemacht
Wenn der Stamm der Verben auf -t oder -d oder -n endet, wird am Ende noch ein "-e-"
gebraucht: ge + Infinitivstamm +e + t
Ein Beispiel: arbeiten -gearbeitet
1.2 Unregelmäßige, schwache Verben
Hier hat der Infinitivstamm eine Vokalveränderung: ge + Infinitivstamm mit
Veränderung + t
Ein Beispiel: denken - gedacht
1.3 Starke Verben
Bei den starken Verben wird an den Infininitivstamm (mit oder ohne
Vokalveränderung) statt dem "-t" ein "-en" angehängt. Das "ge-" bleibt gleich.
Ein Beispiel: kommen - gekommen
1.4 Verben mit untrennbarer Vorsilbe
Hier gibt es zwei Möglichkeiten:
a) Vorsilbe + Infinitivstamm + t Ein Beispiel: erklären - erklärt
b) Vorsilbe + Infinitivstamm + en Ein Beispiel: vergessen - vergessen
1.5 Verben mit trennbarer Vorsilbe
Auch hier gibt es zwei Möglichkeiten:
a) Vorsilbe + ge + Infinitivstamm + t
z. Bsp: einkaufen - eingekauft
b) Vorsilbe + ge + Infinitivstamm + en [+/- Vokaländerung]
z.Bsp: einladen - eingeladen
1.6 Verben, die auf -ieren enden
Bei diesen Verben wird an den Infinitivstamm ein "-t" angehängt: Infinitivstamm + t
Ein Beispiel: studieren - studiert
DAS PRÄTERITUM
1. Bildung
Endet der Infinitivstamm auf -d oder -t, dann wird zwischen den Stamm und das "-te-"
noch ein "-e-" gesetzt: Infinitivstamm + e + te + Endung
Die Endungen sind: Ein Beispiel: machen Ein Beispiel: reden
Plural Singular Plural Singular Plural
Singular
1.Pers. n 1.Pers.machte machten 1.Pers.redete redeten
2.Pers. t 2.Pers.machtest machtet 2.Pers.redetest redetetet
-st
3.Pers. n 3.Pers.machte machten 3.Pers.redete redeteten
1.2 Unregelmäßige, schwache Verben
Hier macht der Infinitivstamm eine Vokalveränderung, dann wird wie bei den Beispielen
oben ein "-te-" und die Endung angehängt: Vokalveränderung + te + Endung.
2. Gebrauch
Das Präteritum wird in allen seinen Formen nur in Norddeutschland gesprochen.
Ansonsten wird es mehr in der geschriebenen Sprache benutzt, zum Beispiel in
Erzählungen und Berichten.
Die Formen der Hilfs- (haben, sein) und Modalverben (sollen, wollen, mögen, müssen,
dürfen) werden jedoch in ganz Deutschland in der gesprochenen Sprache benutzt.
KONJUKTIV
In diesem Teil der Grammatik erfahrt ihr, wo der Unterschied zwischen Indikativ und
Konjunktiv liegt, wann Konjunktiv I und wann Konjunktiv II verwendet wird, welche
Typen des Konjunktivs (je nach Gebrauch)es gibt .
Peter hat wirklich 20 neue Vokabeln gelernt; diese Tatsache wird deshalb sprachlich
durch die "Wirklichkeitsform", den Indikativ, zum Ausdruck gebracht.
Ob Susanne wirklich 30 neue Vokabeln gelernt hat, weiß ich nicht so genau; es ist aber
immerhin möglich. Um diese Ungewissheit, das heißt die immerhin bestehende
Möglichkeit, sprachlich zum Ausdruck zu bringen, benutzt man die "Möglichkeitsform",
den Konjunktiv.
Konjunktiv I:
Indirekte Rede (neutral) Martina hat mir erzählt, sie sei schrecklich in dich verliebt.
Indirekte Überlegung Sascha dachte pausenlos darüber nach, wie er sie ansprechen
könne.
Indirekte Frage Er fragte sie endlich, ob sie mit ihm ins Kino gehe.
Vermutung Er glaubte, sie habe schon einen festen Freund.
Forderung Sie forderte von ihm, dass er ihr ewig treu sei.
Wunsch Möge diese Liebe ewig währen!
Anweisung Man beachte die versteckte Ironie!
Redewendungen Seien Sie doch bitte so nett ...
Seien wir doch mal vernünftig!
Herr, dein Wille geschehe!
Konjunktiv II:
Indirekte Rede Dieser alte Schwindler sagt, er hätte eine große Erbschaft
(starke Zweifel) gemacht.
Indirekte Rede Ich schrieb dir, ich käme um zehn Uhr am Schwerter
(Ersatzform für Konjunktiv I) Bahnhof an.
Unerfüllbarer Wunsch Wenn sie doch nur bald wieder gesund würde!
Unwirkliche Aussage Ohne deine Hilfe wäre ich nie rechtzeitig fertig
geworden.
Unwirklicher Vergleich Ich hatte das Gefühl, als würde das Experiment jeden
Moment explodieren.
Unwirkliche Bedingung Wenn ich das vorher gewusst hätte, dann hätte ich anders
gehandelt.
Höfliche Aussage In diesem Fall hätte ich mich anders verhalten.
Herr Professor, ich möchte sie etwas fragen.
Höfliche Frage Würdest du nicht auch so handeln?
Könnten Sie mir erklären, wie ich zum Bahnhof komme?
Höfliche Aufforderung Würden Sie bitte das Rauchen einstellen!
Zweifel Das hättest du wirklich getan?
Potentialis So etwas hätte ihm niemand zugetraut.
Für diese Aufgabe wäre ich wie geschaffen.
Das könntest du doch auch!
Einschränkende Aufforderung Sie müssten mal dringend ein paar Wochen Urlaub
machen.
Er müsste so schnell wie möglich ins Krankenhaus.
Bildung des Konjunktivs im Vergleich zum Indikativ
Präsens
Indikativ Konjunktiv I Konjunktiv II
ich komme komme käme
du kommst kommest kämest
er/sie/es kommt komme käme
wir kommen kommen kämen
ihr kommt kommet kämet
sie kommen kommen kämen
Perfekt
Indikativ Konjunktiv I Konjunktiv II
ich bin gekommen sei gekommen wäre gekommen
du bist gekommen seiest gekommen wärest gekommen
er/sie/es ist gekommen sei gekommen wäre gekommen
wir sind gekommen seien gekommen wären gekommen
ihr seid gekommen seiet gekommen wäret
sie sind gekommen seien gekommen wären gekommen
Futur
Indikativ Konjunktiv I Konjunktiv II
ich werde kommen werde kommen würde kommen
du wirst kommen werdest kommen würdest kommen
er/sie/es wird kommen werde kommen würde kommen
wir werden kommen werden kommen würden kommen
ihr werdet kommen werdet kommen würdet kommen
sie werden kommen werden kommen würden kommen
Beachte: In bestimmten Fällen stimmen die Formen des Indikativs und des Konjunktivs
I überein.
(Z.B. 1. Person Singular, Präsens und Futur oder 1. Person Plural, Präsens und Futur)
Um dennoch die Möglichkeitsform unmissverständlich zum Ausdruck zu bringen, weicht
man dann auf die entsprechende Form des Konjunktivs II aus (Ersatzform).
PASSIV
Der Unterschied zwischen Aktiv und Passiv
Aktiv Herbert wäscht seinen armen Hund.
Passiv Der arme Hund wird von Herbert gewaschen.
Das Subjekt im ersten Satz ist "Herbert". Herbert ist selbst aktiv, das heißt er übt eine
Tätigkeit aus; deshalb wird die Aktivität auch sprachlich durch die "Tätigkeitsform", das
Aktiv, zum Ausdruck gebracht.
Im zweiten Satz ist "der arme Hund" das Subjekt. Allerdings ist er nicht selbst aktiv,
sondern es wird etwas mit ihm gemacht; das heißt, er "erleidet" etwas; deshalb wird
dieser Sachverhalt sprachlich durch das Passiv zum Ausdruck gebracht.
Merke: Nicht alle Verben können ein Passiv bilden. Ein persönliches Passiv können nur
transitive Verben bilden. Das Akkusativobjekt (aus dem Aktiv-Satz) wird dabei zum
Subjekt (im Passiv-Satz).
Bildung des Passivs
1. Beispiel: lieben - liebte - geliebt (schwaches Verb)
Präsens
AKTIV PASSIV
ich liebe ich werde geliebt
du liebst du wirst geliebt
er/sie/es liebt er/sie/es wird geliebt
wir lieben wir werden geliebt
ihr liebt ihr werdet geliebt
sie lieben sie werden geliebt
Präteritum
AKTIV PASSIV
ich liebte ich wurde geliebt
du liebtest du wurdest geliebt
er/sie/es liebte er/sie/es wurde geliebt
wir liebten wir wurden geliebt
ihr liebtet ihr wurdet geliebt
sie liebten sie wurden geliebt
Perfekt
AKTIV PASSIV
ich habe geliebt ich bin geliebt worden
du hast geliebt du bist geliebt worden
er/sie/es hat geliebt er/sie/es ist geliebt worden
wir haben geliebt wir sind geliebt worden
ihr habt geliebt ihr seid geliebt worden
sie haben geliebt sie sind geliebt worden
Plusquamperfekt
AKTIV PASSIV
ich hatte geliebt ich war geliebt worden
du hattest geliebt du warst geliebt worden
er/sie/es hatte geliebt er/sie/es war geliebt worden
wir hatten geliebt wir waren geliebt worden
ihr hattet geliebt ihr wart geliebt worden
sie hatten geliebt sie waren geliebt worden
Futur I
AKTIV PASSIV
ich werde lieben ich werde geliebt werden
du wirst lieben du wirst geliebt werden
er/sie/es wird lieben er/sie/es wird geliebt werden
wir werden lieben wir werden geliebt werden
ihr werdet lieben ihr werdet geliebt werden
sie werden lieben sie werden geliebt werden
Beispiel: gewaschen sein; gewählt sein; verschlossen sein; verbündet sein; betrunken sein