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Einführungs in Die Luftfahrttechnik - Skript Stuttgart - LT - Script
Einführungs in Die Luftfahrttechnik - Skript Stuttgart - LT - Script
Einführung in die
Luftfahrttechnik
von
Version 2.0
1
INHALTSVERZEICHNIS
ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS I
1 EINLEITUNG 1
3 FLUGZUSTÄNDE / FLUGABSCHNITTE 55
LITERATURVERZEICHNIS 121
2
Abkürzungsverzeichnis
α Anstellwinkel
α1 Verwindung
αH Anströmwinkel Höhenleitwerk
αW Abwindwinkel
αW0 Abwindwinkel bei α=0°
εH0 Einstellwinkel des Höhenleitwerks
η Dynamische Zähigkeit
ηH Ruderausschlag
ϕ25 Pfeilungswinkel t/4 - Linie
ϕv Pfeilungswinkel Vorderkante
κ Adiabatenexponent
κP Faktor des Profilauftriebswiderstands
λ Zuspitzung
Λ Flügelstreckung
µ Reibungskoeffizient, dynamische Viskosität
ν Kinematische Zähigkeit
ρ Dichte
ρ0 Dichte auf Meereshöhe
a Schallgeschwindigkeit
A Auftrieb
a0 Schallgeschwindigkeit auf Meereshöhe
APU Auxiliary Power Unit
ATA Aircraft Transport Association
b Spannweite
b Beschleunigung
bH Spannweite des Höhenleitwerks
c’A Auftriebsgradient
cA (cL) Auftriebsbeiwert (lift coefficient)
cAF Auftriebsbeiwert des Flügels
cAH Auftriebsbeiwert des Höhenleitwerks
cAL Auftriebsbeiwert bei der Landung
cCA Entwurfsauftriebsbeiwert
cM Momentenbeiwert
cMNF Momentenbeiwert um den Flügelneutralpunkt
cp Druckbeiwert
cPA Spez. Verbrauch von PA-Systemen
cPinkr. Inkompressibler Druckbeiwert
cTL Spez.Kraftstoffverbrauch des TL
cW (cD) Widerstandsbeiwert (drag coefficient)
cWiTr Induzierter Trimmwiderstand
d Maximale Dicke
dαW/dα Abwind
DA N 1DA N = 10 N
DLH Deutsche Lufthansa
DOC Direct Operating Cost
e Oswald Faktor
f Maximale Wölbung
I
fµ Klappenwirkungsbeiwert
Fh Flugstunden
G Gewichtskraft
H Höhe
hHLW Höhenleitwerksüberhöhung
HLW Höhenleitwerk
IOC Indirect Operating Costs
ISA International Standard Atmosphere
k Rauhigkeit
K Kelvin
KM Kolbenmotor
l Profiltiefe
lµ Bezugsflügeltiefe
la Flügelaussentiefe
laH Höhenleitwerkstiefe (aussen)
li Flügelinnentiefe
liH Höhenleitwerkstiefe (innen)
LN Luftfahrtnorm
lr Rumpflänge
lrH Höhenleitwerksrudertiefe
LTH Luftfahrttechnikhandbuch
lTO Gesamte Startstrecke
M Machzahl
mTr Treibstoffmasse
mA Anfangsmasse
Makr Kritische Machzahl
mKr Kraftstoffmasse
MPH Miles Per Hours
n Polytropenexponent
n Lastvielfaches
N Neutralpunkt
NF Flügelneutralpunkt
NH Höhenflosseneutralpunkt
nl Streckenlast in Längsrichtung
NM Nautische Meilen
nt Streckenlast in Tangentialrichtung
p Gesamtdruck
p∞ Ungestörter Umbebungsdruck
p0 Druck auf Meereshöhe
PA Propellerantrieb
PTL Propellerturboluftstrahl
q Dynamischer Druck
r Radius
R Universelle Gaskonstante
R Reichweite
r0 Abstand zwischen t/4-Linie des Flügels und
t/4-Linie des Höhenleitwerks
rN Abstand zwischen Flügelneutralpunkt und
Höhenleitwerkneutralpunkt
s Halbe Spannweite
S Bezugsflügelfläche
II
SAR Search And Rescue
SF Bezugsflügelfläche des Flügels
sH Halbe Höhenleitwerksspannweite
SH Bezugsflügelfläche des Höhenleitwerks
SLW Seitenleitwerk
sQ Länge des Querrruders
SWPT Schwerpunkt
t Tonne
T Temperatur
T Flugdauer
t0 Temperatur in Grad Celsius auf Meereshöhe
T0 Temperatur in Kelvin auf Meereshöhe
TL Turboluftstrahltriebwerk
tStau Stautemperatur
v Geschwindigkeit
v∞ Ungestörte Umgebungsgeschwindigkeit
v1 Entscheidungsgeschwindigkeit
v2 Geschwindigkeit in 35ft Höhe
vL Landegeschwindigkeit
vMC Minimum Control Speed
vMU Minimum Unstick Speed
vNE Never Exceed Geschwindigkeit
vR Take Off Rotation Speed
vSTALL Minimalgeschwindigkeit zum Abheben
W Gesamtwiderstand
W0 Schädlicher Widerstand
Wi Induzierter Widerstand
xd Rücklage der maximalen Dicke
xf Rücklage der maximalen Wölbung
xL Landestrecke
xL1 Aufsetzstrecke
xL2 Landerollstrecke
xn Abstand bis Neutralpunkt
xs Abstand bis Schwerpunkt
yF.S.P. Abstand bis Flächenschwerpunkt
III
1 EINLEITUNG............................................................................. 2
1
1 EINLEITUNG
• Historische Daten
1783 Heißluftballon (Gebr. Montgolfier)
1852 Luftschiffähnlicher Ballon mit Luftschraubenantrieb (Henri Giffard)
Antrieb : Dampfmaschine mit 2,2 KW
Geschwindikeit : 8 km/h
Reichweite : 30 km
1891-96 Mehr als 2000 Gleitflüge durch 0tto Lilienthal
02.07.1900 Erstflug der Luftschiffes LZ-1. Graf Ferdinand von Zeppelin flog (fuhr) mit
5 anderen Passagieren 20 Minuten lang.
14.08.1901 Gustav Weißkopf gelingt mit seiner "Nr.21" de erste Motorflug der
Geschichte. Zwecks fehlender Beweisfotos wird dieser Flug bis heute nicht
anerkannt.
17.12.1903 Orville und Wilbur Wright gelingt in den Dünen von Kitty Hawk in North
Carolina der erste dokumentierte Motorflug (Flyer I) der Geschichte.
Antrieb : 8,8 KW
Reichweite : 53 m
Zeit : 12 s
Gewicht : ca. 300 kg incl. Pilot
1907 Erster ungefesselter Hubschrauberflug durch Breguet
vierrotorig, 620 kg, 36 KW
Höhe: 1,5 m
25.07.1909 Louis Bleriot überquerte auf der Strecke Calais - Dover als erster den
Ärmelkanal im Flugzeug.
01.01.1914 Weltweit erster Passagierflug. Tony Janus flog in seinem Benoist Typ XIV
Flugboot einen Passagier von St. Petersburg nach Tampa. Flugzeit 23
Minuten
15.07.1916 William Boeing gründet die "Pacific Aero Products", die später in "Boeing
Aeroplane Co." umbenannt wird.
1919 Erste Atlantiküberquerung durch Alcock und Brown
08.02.1919 Erster planmäßiger internationaler Passagierflug. Lignes Aériennes Farman
von Paris nach London
25.06.1919 Erstflug einer Junkers F-13, das weltweit erste Ganz-Metall Flugzeug
10.02.1926 Erste Ost-West Überquerung des Süd-Atlantiks beendet. Pilot Franco startete
mit einer Dornier Wal am 22.1.1926.
2
1927 Erste Atlantiküberquerung im Alleinflug durch Charles Lindberg in der
“Spirit of St. Louis“.
12.07.1929 Jungfernflug der DO X in Altenrhein am Bodensee. Nach verschiedenen
Testflügen absolvierte die DO X am 21 Oktober 1929 einen einstündigen
Rekordflug mit 169 Passagieren an Bord. Dieser Rekord blieb 20 Jahre
ungebrochen.
07.03.1932 Jungfernflug der JU52/3m die später den Kosenamen "Tante Ju" bekam.
06.05.1937 Das Luftschiff "Hindenburg" explodiert bei der Landung in Lakehurst bei
New York. Damit endet die Ära der großen Luftschiffe.
11.08.1938 Erster Transatlantik Nonstop Flug durch eine zivile Maschine: Focke Wulf
Fw 200 Condor auf der Strecke Berlin – New York.
27.08.1939 Erstflug der Heinkel 178, dem ersten strahlgetriebenen Flugzeug der Welt.
(Pabst von Ohain, Ernst Heinkel)
18.07.1942 Erstflug der Messerschmitt Me 262, dem ersten Flugzeug mit
Strahltriebwerken.
14.10.1947 Chuck Yaeger durchbricht als erster mit dem Raketenflugzeug Bell-X1 die
Schallmauer.
26.06.1948 Beginn der Berliner Luftbrücke
31.07.1948 Der Flughafen New York Idlewind (heute John F. Kennedy) wir eröffnet
27.07.1949 Erstflug des Düsenverkehrsflugzeugs DeHavilland “Comet“ und damit auch
der weltweit erste Flug eines Passagierjets
13.10.1950 Erstflug der Lockheed L-1049 Super Constellation
01.04.1955 Die Nachkriegs-Lufthansa beginnt wieder mit dem Flugbetrieb
26.05.1955 Erstflug der Caravelle
10.10.1959 Erster Weltumrundungsflug durch einen Jet. Eine B-707 von PanAm führt
ihn aus.
31.10.1959 Erstflug der Comet 4C
14.07.1961 Der erste 2 Strahler-Jet in den USA, eine Caravelle, kommt bei United zum
Einsatz.
20.08.1963 Erstflug der BAC-One-Eleven
März 1965 Erster “Nonstop-Flu“ über den Pazifik. Qantas mit B-707-338B von Sydney
nach San Francisco. Flugzeit: 14 Stunden und 33 Minuten.
09.04.1967 Erstflug der B-737
30.06.1968 Erstflug einer Lockheed C-5A "Galaxy". Damit beginnt die Ära der
Mantelstromtriebwerke bei Großtransportern.
Februar 1969 Erstflug der B-747
02.03.1969 Erstflug der Concorde
26.05.1970 Eine TU-144 erreicht als erstes Passagierflugzeug Mach2.
29.08.1970 Erstflug der DC-10
04.11.1970 Die Concorde erreicht zum ersten Mal Mach2.
3
18.12.1970 Airbus Industries wird gegründet.
27.10.1972 Erstflug eines A300, erster Airbus
Mai 1973 Airbus führt im Flugbetrieb die erste vollautomatische Landung mit einem
A300 durch.
23.05.1974 Mit dem Flug Paris – London bei Air France beginnt der Airbus A300 seinen
Flugbetrieb.
1975 Liniendienst mit überschallschnellem Verkehrsflugzeug “Concorde“.
März 1977 Bisher größte Flugzeugkatastrophe. Über dem Flughafen von Teneriffa
kollidiert eine Boeing 747 der KLM mit einer Boeing 747 der PanAm.
12.4.1981 Start des space shuttle
April 1983 Bei Lufthansa startet ein A310 zu seinem ersten Streckeneinsatz.
April 1988 Erstflug der B-747/400 (Boeing)
21.12.1988 Erstflug der AN 225 (Antonov), größtes Flugzeug der Welt
25.10.1991 Erstflug eines A340 (Airbus)
Juni 2000 Startschuß für den Megaliner A380 (Airbus)
24.04.2001 Erstflug der A340-600 (Airbus); längstes Flugzeug der Welt
15.01.2002 Erstflug der A318 (Airbus)
11.02.2002 Erstflug der A340-500 (Airbus), größte Reichweite
4
G 3,000
= ≈ 125N / m 2
S 2 x12
5
Lockheed C-5 Leergewicht: 150 t
Galaxy Abfluggewicht: 350 t
Militärische Fracht, 350 ausgerüstete Soldaten
Spannweite: 68 m
Länge: 70 m
6
1.2. AUSBLICK
Trotz der Ölkrise im Jahr 1973 ist ein stetiger Trend der Passagierzahlen und der Fracht nach
oben vorhanden. Dies gilt für den Linien- und Charterverkehr ebenso wie für die allgemeine
Luftfahrt.
35·104 350.000
0 0 0
1991 1993 1995 1997 1999
Jahr
Die Ölkrise hat den Kraftstoffpreis in 7 Jahren etwa verdreifacht. Eine noch größere
Verteuerung ist abzusehen.
Dollars
pro Gallone
1,2
1,0
0,8
0,6
0,4
0,2
0,0
1970 1975 1980 1985 1990 1995 2000
Jahr
Diagramm 1.2 Entwicklung der Kraftstoffpreise
7
Wartungskosten
16,9%
Personalkosten
22,6%
andere Kosten
1,4%
Kraftstoffkosten
32,3%
Abschreibung
26,8%
Abbildung 1.2 Aufteilung der DOC
Der Anteil der Kraftstoffkosten an den “ direct operating cost “ nimmt ständig zu. Dies führt dazu,
dass Flugzeuge aus wirtschaftlichen Gründen früher ausgemustert werden müssen.
Neue Technologien müssen helfen, trotz der starken Erhöhung des Kraftstoffpreises Flugzeuge
wirtschaftlich betreiben zu können:
o Antrieb
o Zelle
o Auslegung
o Wartung
Wenn ein Machmeter um Ma=0,01 nachgeht und die Geschwindigkeit korrigiert wird, so
entstehen bei der DLH folgende Kosten:
8
Diagramm 1.3 Weltbedarf an Transportflugzeugen
(Marktvorschau Airbus)
Im militärischen Bereich, bei den Hubschraubern und bei der allgemeinen Luftfahrt gelten
ähnliche Trends.
9
1.3. GRUNDLAGEN DES KONSTRUIERENS
Der Konstrukteur muss ein bestimmtes Wissen und bestimmte Fähigkeiten besitzen, um seine
Aufgabe erfüllen zu können.
o physikalische Grundlagen
- Der Konstrukteur muß die für seine Aufgabe relevanten physikalischen (zum Teil
auch chemischen) Phänomene, Zusammenhänge und Gesetze kennen und bei seiner
Arbeit beachten.
Hierfür stehen ihm neben seinem während des Studiums angeeigneten Wissen zur
Verfügung:
- Fachliteratur im weitesten Sinne
- Dateien (z.B. Werkstoffkennwerte, Profildaten)
- Vorschriften
- Der Konstrukteur muss in der Lage sein, bei der Anwendung neuer Technologien
Aktivitäten (in allgemeinen Experimenten) zu spezifizieren, durch die die noch
unbekannten Phänomene, Zusammenhänge und Gesetze ermittelt oder zumindest das
Funktionieren der Konstruktion nachgewiesen wird.
o logische Grundlagen
- Der Konstrukteur muss die Fähigkeit besitzen, Forderungen durch abstrakte Begriffe
darzustellen und
- eine ihm gestellte Aufgabe zu strukturieren.
- Er muss zu dem in der Lage sein, Aufgaben und Funktionen der einzelnen
Strukturelemente, Komponenten bzw. der Strukturgerüste durch abstrakte Begriffe zu
beschreiben (idealisieren).
- Er muss Analysen und Bewertungen durchführen können.
Mit anderen Worten, die Konstruktion beginnt mit einem leeren Blatt, mit Worten und
Zahlen, dann erst entstehen Skizzen und Zeichnungen, die schließlich zu Bauunterlagen
ausgearbeitet werden.
o konstruktive Grundlagen
- Der Konstrukteur muss die Methoden und Gesetze der Darstellungstechnik
beherrschen (manuell und CAD)
- Er muss logische Zusammenhänge in durch physikalische Gesetze beschreibbare
Hardware (Maschinenelemente, Komponenten) übersetzen können.
10
- Er muss die Fähigkeit besitzen, die Synthese (Konstruktion) der einzelnen Elemente
zu einem Apparat durchzuführen, der die gestellten Forderungen erfüllt bezüglich
• Leistung (z.B. Gewicht)
• Sicherheit
• Kosten
Die primäre Aufgabe des Konstrukteurs ist die Synthese von in ihrer physikalischen
Funktion bekannter und beschreibbarer Elemente zu einem Apparat oder System
(Abstrakt ⇒ Konkret) .
(Der Physiker und Versuchsingenieur analysiert unbekannte physikalische Phänomene
mit Hilfe von Messgeräten, um sie beschreibbar und damit für den Konstrukteur nutzbar
zu machen).
o systemtechnische Grundlagen
Bei allen Maßnahmen sind die Auswirkungen auf das Gesamtsystem zu betrachten
(multidisziplinär). Entwickelt werden Flugzeugsysteme und nicht nur eine isolierte Zelle.
Bei der Konstruktion ist deshalb auf das Interface zu gleichrangigen und übergeordneten
Systemen zu achten. Meist wird das Interface durch Forderungen definiert.
- Beispiele für gleichrangige Systeme:
• Flügelanschluss (komplizierter Flügel oder komplizierter Rumpf)
• Toleranzen beim Zusammenbau von Baugruppen
• Interface von Zelle und Ausrüstung (Freigängigkeit, Zugängigkeit,
Durchbrüche, Deckel)
• Interface Zelle und Aerodynamik (Strak, Oberflächengüte)
11
1.4. FLUGZEUG ALS TEIL EINES SYSTEMS
“ System “ ist die Organisation von Geräten, Anlagen, Personal und Daten (Software) mit
einer bestimmten Zielsetzung.
- Apparate und Personal zur Ver- und Entsorgung des Flugzeuges (Betriebsstoffe,
Küchengüter, WC´s, Reinigung usw.)
- Geräte und Personal für das Be- und Entladen des Flugzeugs inklusive Gewichts- und
Schwerpunktskontrolle (Treppen, Transportwagen usw.)
- Kontrollverfahren
12
GPU
T W
G
BC
CL
CS AS
C
C
AS
GC
CL
FL FR
BC
G
W
T
∗ Nach C + CS Entfernung
Anlasswagen in Position
Abbildung 1.3
Flugzeug mit Bodenversorgung AS - Anlaßwagen (Druckluft)
(Passagier-Außenposition Abfertigung,
APU nicht in Betrieb) C - Kabinenreinigungswagen
CS - Treppen für Kabinenreinigung
F - Tankwagen
FL - Sperrgutbeladewagen
FR - Sperrgutwagen
G - Verpflegungswagen
GC - Bodenklimawagen
GPU - Elek. Bodenversorgung
BC - Gepäckwagen
CL - Containerbeladegäret
T - Toilettenversorgungswagen
W - Wasserversorgungswagen
13
o Aufteilung der Flugzeugsysteme gemäß ATA 100:
Messung Regelung
Versorgung Avionik
Rettung
14
1.5. STRUKTURKOMPONENTEN EINES FLUGZEUGES
15
1.5.1. FLÜGEL
a) Aufgabe
o Erzeugung von Auftrieb im Langsam- und Schnellflug
⇒ Vorder- und Hinterkantenklappen
o Trimmen, Steuern und Stabilisieren um die Längsachse des Flugzeuges
⇒ Querruder, Spoiler assymetrisch betätigen
o Tragen von Kraftstoff
⇒ Integraltank
o Tragen von Außenlasten z. B.
- Tiptanks
- Raketen und Bomben
- Zusatztanks
- Elektronik- oder Aufklärungsbehälter
o Tragen der Triebwerke (abhängig von der Konfiguration)
o Unterbringen und/oder Abstützen des Hauptfahrwerks (abhängig von der
Konfiguration)
Definition:
o Trimmen heißt die Steuerflächen so zu stellen, dass ein stationärer Flugzustand
erreicht wird.
o Steuern heißt die Steuerflächen so zu betätigen, dass ein instationärer Flugzustand
entsteht, der zu einem neuen stationären Zustand führt.
o Stabilisieren heißt durch schnelles betätigen der Steuerflächen Störungen ausgleichen,
so dass die Trimmlage möglichst erhalten bleibt.
b) Beanspruchungen
Die Größenordnung der maximalen Querkraft ist, wenn der Rumpfauftrieb, die
Trimmlasten und die Massenkräfte des Flügels vernachlässigt werden.
1
Qz = Gn z (1.5-1)
2
Die Größenordnung des maximalen Biegemomentes ist bei den gleichen
Vernachlässigungen und konstanter Auftriebsverteilung:
M x = Qz yF .S . P. (1.5-2)
16
Die Größenordnung des Torsionsmomentes lässt sich nicht so leicht angeben, da die
Einflüsse des Flügelprofiles, der Geometrie das Flügels und der Ruder und Klappen
sowie der Klappenstellung und der Flugmachzahl zu groß sind.
o Örtliche Kräfte und Momente durch Einleitung von Außenlasten, Ruder- und
Klappenlasten
∆p = C P ⋅ q (1.5-3)
∆p = p − p∞ = C p ⋅ q (1.5-4)
CP =
( p − p∞ ) (1.5-5)
q
v2
Cp = 1 − 2 (1.5-6)
v
∞
- Staupunkt
C P ≈ 1 + 0,25M 2 (1.5-7)
- Sog an Flügeloberseite
− 1 , 43
C P ≈ (1.5-8)
M 2
o Druck durch Kraftstoffsystem und hydrostatischer Druck beim Rollen um die
Flugzeuglängsachse
.
⋅•
∆P = ρ ⋅ h ⋅ p⋅ y (1.5-9)
⋅
•
wobei p ≡ Rollbeschleunigung und y ≡ Abstand zur Längsachse
17
1.5.2. RUMPF
a) Aufgaben
- Piloten
- Passagiere → Druckkabine
- Fracht
b) Beanspruchungen
- Flügelanschlüsse
- Fahrwerke
18
o Kräfte aus Innendruck
nt = ∆p ⋅ r (1.5-10a)
1
nl = ⋅ ∆p ⋅ r (1.5-10b)
2 nt
(Kesselformel)
nl
Druckhöhe
1 Verkehrsflugzeuge
[bar]
2 Kampfflugzeuge
1,0
4
5 psi 2
0,5
8,25 psi
10 20 30 40 50 [ ft · 10-3 ]
5 10 15 H [ km ]
Flughöhe
Diagramm 1.4 Abhängigkeit der Druckhöhe von der Flughöhe
- “ Hammerschock “ in Lufteinlaufröhren
19
1.5.3. HÖHEN- UND SEITENLEITWERKE
a) Aufgaben
b) Beanspruchung
FHLW ≈ 1− 3 G (1.5-11)
Die Drücke sind von der gleichen Größenordnung wie bei den Flügeln
20
1.6. AUFGABEN DER FLUGZEUGE
o Transportaufgaben
- Personentransport
- Gütetransport
• POST
o Spezialaufgaben
- Krankentransport
21
o Militärische Aufgaben
- Aufklärung des Geländes eines potentiellen Gegners im Frieden durch Flüge über
eigenem oder neutralem Gebiet, im Falle eines Krieges auch durch Überfliegen des
gegnerischen Geländes.
• Land
• Luft
• See
• Elektronische Aufklärung
- Verbindung
- Schulung
- Hubschrauberaufgaben
• Verbindung
• Transport
• Panzerabwehr
22
1.7. DIE DREI GRUNDFORDERUNGEN
1.7.1. SICHERHEIT
Die Gewährleistung der Flugsicherheit ist oberstes Gebot. Für ihre Gewährleistung
werden bei der Entwicklung, Fertigung und bei der Nutzung eine ganze Reihe von
Maßnahmen durchgeführt.
o Nachweisversuche
Systemprüfstände Flugeigenschaften
Bruchversuch Lasten
Ermüdungsversuch Flattern
Flugversuche Leistungen
- Fail Safe
- Damage Tolerance
Systeme: - Redundanz
- Notsysteme
o Luftüberwachung
23
o Schulung und Überwachung aller Beteiligten inklusive des Trainings der Verfahren in
Notsituationen
1.7.2. KOSTEN
Die Kosten spielen sowohl bei zivilen als auch bei militärischen Flugzeugsystemen eine
immer größere Rolle.
Zu beachten ist hierbei, dass die meisten Kosten nur in einem sehr frühen Zeitpunkt
stärker beeinflussbar sind.
o Überspezifikation
o schlechtes Montagekonzept
o wartungsunfreundliche Konstruktion
o schlechter Korrosionsschutz
Die Kosten für die drei Phasen eines Waffensystems teilen sich wie folgt auf:
Die Summe aller anfallenden Kosten werden als “ Life Cycle Kosten “ des
Waffensystems bezeichnet. Obwohl es mehrere Kostenbegriffe gibt (Flyaway-,
Gerätestück- und Gerätesystempreis), die oft fälschlicherweise zu absoluten
Kostenvergleichen herangezogen werden, sind volkswirtschaftlich nur die Life-Cycle-
Kosten entscheidend. Ein Fluggerät mit hohem Gerätestückpreis, aber hoher
Zuverlässigkeit, ist am Ende billiger als ein Gerät mit niedrigem Stückpreis, aber hohen
Betriebskosten.
24
1 Flyawaypreis Zelle, allgemeine Ausrüstung,
Avionik, Triebwerk und Managementkosten
2 Gerätestückpreis 1 plus
( 1,2 ⋅ 1) Mehrwertsteuer, Zölle, Kosten für
Serienreifmachung
3 Gerätesystempreis 2 plus
( 1,5 ⋅ 2 ) Technische Beratung, Dokumentation,
Transport, Verpackung, Änderungen, Boden-,
Prüf- und Ausbildungsgeräte,
Ersatzteilgrundausstattung
Min DOC
Min Kraftstoff
KN
Kraftstoff
(Landegebühren)
DOC
Abschreibung
Allgemeine
IOC Kosten
Buchung
Abfertigung
Flugstrecke
Blockgeschwindigkeit
25
1.7.3. LEISTUNGEN
Unter Leistungen sollen hier nicht die klassischen Flugleistungen verstanden werden,
sondern übergeordnete Begriffe wie z.B.
o Nutzen (Rettung)
o Effektivität (Waffensystem)
o Wirtschaftlichkeit (Transportsystem)
Die klassischen Flugleistungen spielen hierbei natürlich eine zwar unterschiedliche aber
immer wichtige Rolle (Concorde!).
Airbus A 320
Triebwerk: 2x CFM56-5 oder V2500 Leergewicht : 41 309 kg (CFM 56)
Schub: 2x 25 000 lb 41 749 kg ( V 2500)
Max. Nutzlast : 19 052 kg (CFM 56)
18 806 kg (V 2500)
Nutzlast Nutzlast Max. Abfluggew.: 77 020 kg
[ 1000lb/t ] [ t]
Max. Landegew.: 65 998 kg
25
50 MTO
20 73,5
W ISA - Tag
40 t/1
83 0
00 l
15 b Reserven:
30 200 NM
2850 nm
20
10 150 Passagiere 45 min hold in 5000 ft
und Gepäck 5% Streckenflug
10 5
0 0
0 1000 2000 3000 4000
Reichweite [ NM ]
26
[ daN ]
40 000
30 000
Kraftstoffverbrauch
8M
84 M
ft 0,7
20 000 , 0
t0 00
0 0f 33
0
25
10 000
0
0 500 1000 1500 2000 2500
Reichweite [ NM ]
Supertanker
1000 100
500
Zug Fracht
Bus Passagiere
Nutzlast to - Meilen / Gallone
LKW A 300
10 B 747
1 europäisches Auto
5 L 1011
US Auto
Concorde
1 0,1
0,5
0,1
Um gewinnbringend fliegen zu können, müssen viele Flugstunden pro Tag geflogen werden. Dies
bedeutet unter anderem, dass das Flugzeug sehr zuverlässig und wartungsfreundlich sein sollte.
27
Fh / Tag
16
B 747-400
14 A 340
12 B 747-200
10
6 B 737
4
1995 1996 1997 1998 1999 2000
Jahr
Ausnutzung der Flotte
28
1.8. DIE BEWERTUNG VON ALTERNATIVEN
Im Laufe einer Entwicklung eines Flugzeuges muß auf den verschiedensten Gebieten aus
einer Zahl von verschiedenen alternativen Lösungen ausgewählt werden, mit der dann
weitergearbeitet wird. Mit anderen Worten: es müssen weitreichende Entscheidungen
getroffen werden.
Ein Hilfsmittel kann eine Bewertung nach verschiedenen und unterschiedlich wichtigen
Kriterien sein.
- Gewicht - Kosten
- Sicherheit - Entwicklungsrisiko
- Verfügbarkeit - Entwicklungszeit
- Austauschbarkeit - Inspizierbarkeit
- Brandverhalten - Wartbarkeit
- Zuverlässigkeit - Einbauvolumen
- Lebensdauer - Normung
Tabelle 1.2 Bewertungskriterien
Die Erfüllung der Kriterien durch die verschiedenen Alternativen wird geschätzt
Um die Gewichtung der einzelnen Kriterien etwas zu objektivieren, kann die Rangfolge
mit Hilfe eines schematischen Verfahrens ermittelt werden.
29
Ermittlung der Rangfolge
Niedriges Gewicht 1 1 0 0 1 0 1 0 4 5
Einfache Wartung 0 0 0 0 1 0 1 0 2 7
Wenig
0 1 0 0 0 0 1 1 3 6
Wartungsaufwand
Lange Gebrauchsdauer 1 1 1 0 1 1 0 0 5 3
Hohe Zuverlässigkeit 1 1 1 1 1 1 1 1 8 1
Niedrige Herstellkosten 0 0 1 0 0 0 1 0 2 7
Einbauvolumen 1 1 1 0 0 1 1 1 6 2
Bauhöhe 0 0 0 1 0 0 0 0 1 9
Durchmesser 1 1 0 1 0 1 0 1 5 3
Somit Rangfolge:
1. Zuverlässigkeit 6. Wenig Wartungsaufwand
2. Einbauvolumen 7. Einfache Wartung; niedrige
3. Durchmesser; lange Gebrauchsdauer Herstellungskosten
5. Niedriges Gewicht 9. Bauhöhe
30
1.9. DER LUFTRAUM
Der für die Luftfahrt interessante Bereich des Luftraumes wird in zwei Bereiche
eingeteilt:
Die Veränderlichkeit der Eigenschaften der Luft hat eine unmittelbare Wirkung auf das
Flugzeug.
Beispiele:
p po
polytrope Zustandsänderung = = konst. (1.9-2)
ρ n
ρ on
dp
= − g ⋅ dH
ρ
Hydrostatische Grundgleichung (1.9-3)
dp dH
= − g⋅
p RT
ρ
o
(
ρ = 1− H
41900
4
⋅)H = 41900
ρ 14
1 − ρ (1.9-4)
o
31
n / ( n −1)
p n −1 g
= 1 − (H − H 0 ) ( 1.9-5 )
p0 n R T0
1 / ( n −1)
ρ n −1 g
= 1 − (H − H 0 ) ( 1.9-6 )
ρ0 n R T0
n −1 g
T = T0 − (H − H 0 ) ( 1.9-7 )
n R
a = KRT ( 1.9-8 )
p0 = 101325 Nm –2 n = 1,235
t0 = 15 0C a0 = 340 m / s
T0 = 288,5K K = 1,405
pi = 22632 Nm–2
ρi = 0,3639 Kgm–3
Ti = 216,5 K
ti = - 56,5°C
32
30
H
[ km ]
Stratossphäre
20
Tropopause
10
Tropossphäre
T
ρ
p
0
0 0,2 0,4 0,6 0,8 1,0 1,2 1,4
ρ [kg/m3]
p 105 · [N/m2]
T [K]
Diagramm 1.9 Abhängigkeit der Kennwerte der Luft von der Höhe
33
2 GRUNDLAGEN (AERODYNAMIK UND FLUGMECHANIK). 35
34
2 GRUNDLAGEN (AERODYNAMIK UND FLUGMECHANIK)
o Aerodynamische Beiwerte
Kraft
Kräftebeiwert = (2.1-1a)
Bezugsfläche ⋅ Staudruck
Moment
Momentenbeiwert = (2.1-1b)
Bezugsfläche ⋅ Bezugslänge ⋅ Staudruck
örtlicherDruck
Druckbeiwert = (2.1-1c)
Staudruck
ρ
q= v2 (2.1-2a)
2
∆ p = C p ⋅ q ≈ (1 + 0,25 M 2 ) q (2.1-2b)
Das heißt, dass alle Machzahleffekte in den Beiwerten enthalten sind. Streng
genommen gelten die Beiwerte auch nur für eine bestimmte Reynoldszahl, worauf
vor allem bei Widerstandsbeiwerten geachtet werden muss.
35
Maße und Bezeichnungen
36
b2
Flügelstreckung Λ= ( 2.1-3 )
S
la
Zuspitzung λ= ( 2.1-4 )
li
Bezugsflügeltiefe
+s +s
1 1
∫ l ( y) dy = S ∫ l ( y) dS
2
lµ= ( 2.1-5 )
S −s −s
li la
50% Linie lµ
li la
37
o Achsenkreuze
Definition: Der Neutralpunkt ist derjenige Bezugspunkt des Flugzeuges oder einer
Komponente (z.B. Flügel) für den das Moment bei Anstellwinkeländerung konstant
bleibt, d.h. vom Auftrieb unabhängig ist.
- Bahnachsenkreuz (Index k)
Resultierende Luftkraft R
Schub F
Resultierende Trägheitskraft n ⋅ m ⋅ g
- Aerodynamisches Achsensystem
- Flugzeugfestes System
39
2.2. KRÄFTE UND MOMENTE AM PROFIL
o Geometrische Parameter der Profile
xf
xd
d
Skelettlinie
α ρ
v f 2τ
Sehne
l Profiltiefe
d maximale Dicke
f maximale Wölbung
ρ Nasenradius
2τ Hinterkantenwinkel
α Anstellwinkel
v Anströmgeschwindigkeit
Neben den absoluten sind die sogenannten relativen, auf die Profiltiefe bezogenen und
damit dimensionslosen Werte wichtig.
d
δ= ( 2.2-1 )
l
40
Abbildung 2.4 Aufbau einer Profilkontur
41
Für die Beiwerte gilt :
örtlich Flügel
dA A
Auftrieb ca = CA = (2.2-2)
dy l q Sq
dW W
Widerstand cw = CW = (2.2-3)
dy l q Sq
dM M
Moment cm = CM = (2.2-4)
dy l 2 q S lµ q
Nachteil:
M1
W M2
∆x
l
beliebiger Momentenbezugspunkt
Abbildung 2.6 Momentenbetrachtung
42
Umrechnung des Momentes M1 auf einen anderen Bezugspunkt:
M 2 = M1 + A ⋅ ∆x (2.2-5)
∆x
CM 2 = CM 1 + ⋅ CA (2.2-6)
lµ
Aus Messungen ist bekannt, daß der Momentenbeiwert CM bei einem beliebigen
Bezugspunkt linear vom Auftriebsbeiwert CA abhängt. Deshalb kann man schreiben:
CM1
CM0
CA
Abbildung 2.7 CM – CA - Diagramm
d CM 1
CM 1 = CM 0 + ⋅ CA (2.2-7)
dC A
d CM 1 ∆x
CM 2 = CM 0 + ⋅ CA + ⋅ CA (2.2-8)
dC A lµ
∆x ∆x dCM 1
Wählt man derart, daß =− ist, so wird für diesen Bezugspunkt der
lµ lµ dC A
Momentenbeiwert konstant, also
dCM 2
CM 2 = CM O = konstant, =0
dC A
Dieser Punkt, für den CM konstant ist, wird als „Neutralpunkt“ bezeichnet.
Unter Verwendung derselben Definition läßt sich nicht nur am Profil sondern auch am
Tragflügel und am gesamten Flugzeug ein Neutralpunkt festlegen.
43
c) Dies ermöglicht ein Ersatzmodell für die Druckverteilung am Profil unter Verwendung
des Neutralpunktes
A
MN
N
Abbildung 2.8 Neutralpunkt
dCM N dCM
M N = konst. ⇒ CM N = CM O = konst. ⇒ = =0 (2.2-9)
dC A dα
v∞ MN
N W
dC M N
= 0 C M N = C M O = konst. (2.2-10)
dα
Es lassen sich mit Hilfe des Neutralpunktes das Nickmoment eines Profils, eines Flügels
oder des gesamten Flugzeuges sowie die Stabilitätseigenschaften des Flugzeugs um die y-
Achse übersichtlicher als mit Hilfe des Druckpunktes beschreiben.
ρ
Nickmoment M = ⋅ v2 ⋅CM ⋅ S ⋅lµ (2.2-11)
2
ρ
Staudruck q = v2 lµ = Bezugslänge (Ersatzflügeltiefe)
2
44
Da am Druckpunkt die Gesamtluftkraft angreift, muss dieser momentenfrei sein. Vom
Neutralpunkt aus betrachtet, muss also der Druckpunkt so weit entfernt liegen, dass das
Nullmoment M0 durch den im Neutralpunkt angreifend angedachten Auftrieb und dem
Hebelarm (Abstand Neutralpunkt – Druckpunkt) ausgeglichen werden kann.
M D = M 0 + ∆ xD A = 0 (2.2-12)
∆ xD
CMD = CM 0 + CA = 0 (2.2-13)
lµ
∆ xD C
=− M0 (2.2-14)
lµ CA
Ca
3,2
2,8
Ca
2,4 1,6
2,0 1,2
1,6 0,8
Profilbeiwerte
1,2
0,4
0,8
0
0,4
-0,4
0
-0,8
-0,4
-1,2
-0,8
-1,6
-32 -24 -16 -8 0 8 16 24 32 α -0,2 -0,1 0 0,008 0,016 0,024 0,032
Profilbeiwerte Cm Cw
45
1,0
0,5
- 0,5
Ca
p - p∞
1,00
q∞
0,75
Druckseite
>
- 1,0
CP =
0,50
- 1,5
0,25
0
0,25
Saugseite
0,50
>
- 2,0 0,75
1,00
- 2,5
- 3,0
0 0,1 0,2 0,3 0,4 0,5 0,6 0,7 0,8 0,9 1,0
x/l
dC a
Ca = (α −α 0 ) α 0 : Nullanstellwinkel (2.2-15)
dα
46
1
M=
M>1 M<1
M∞ < 1
(a)
M=1
M>1 M<1
M∞ < 1
(b)
1
M=
M>1
M∞ < 1 M<1
M>1
M=
1
(c)
2 κ
2 κ −1 2 κ −1
C P kr = ( 1 + Ma )
kr − 1 (2.2-17)
κ Ma 2kr κ +1 2
2 Ma 2kr −1
C P kr ≈ 0,75<Ma<1 (2.2-17a)
κ +1 Ma 2
1
κ +1 −
Ma kr ≈ (1− C Pkr ) 2 -0,6<CPkr<0 (2.2-17b)
2
47
Unterhalb der kritischen Machzahl gilt nach der Prandtl-Glauertschen Regel für die
Profilbeiwerte
C P ink .
CP= (2.2-18)
1 − Ma 2
dC A C 'A ink .
C 'A = = (2.2-19)
dα 1 − Ma 2
x N x N
ink .
= (2.2-20)
l µ l µ
C M0
ink .
C M0 = (2.2-21)
1 − Ma 2
.10
CW
.08 Cl = 0,6
Cl = 0,4
.06 Cl = 0,2
Cl = 0
.04 Cl = 0,2
Cl = 0,7
.02
Cl = 0,8
48
In der Vorlesung Luftfahrttechnik werden nur Probleme der reinen Unterschallflugzeuge
behandelt, d.h. der Flugbereich, in dem Kompressibilitätseffekte noch keine Rolle spielen.
Außerdem werden nur Flugzeuge mit einer symmetrischen Polare betrachtet, d.h. das
Widerstandsminimum liegt bei cA=0. Transsonische Probleme, Überschall und
„parabolische“ Polaren werden in der Vorlesung Flugzeugentwurf behandelt.
Der theoretische Auftriebsgradient für den Flügel mit unendlicher Streckung ist
dC a
= C 'a ∞ = 2π stimmt exakt für die ebene Platte ( 2.3-1 )
dα ∞
2π Λ
C 'A = ( 2.3-2a )
Λ +3
1,4
1,2
1,0 Profil
Ca bzw CA
0,8 Flügel
Λ=9
0,6 λ = 0,4
0,4
25% Linie
0,2
-4 0 2 4 6 8 10 12 14 16 18 α, Grad
- 0,2
- 0,4
49
Für gepfeilte Flügel gilt :
dC A 2 + 4 + Λ 2 ( cos 2 ϕ ) dC A
= ( ) ink . (2.3-2b)
d α 2 + 4 + Λ 2 (1 − Ma 2 cos 2 ϕ ) cos 2 ϕ d α
Streckung
Segelflugzeuge 25 - 30
Transportflugzeuge 7 - 10
Reiseflugzeuge 5-7
Kampfflugzeuge 2-4
Tabelle 2.1 Anhaltswerte für Streckungen
50
o Widerstand
Der Widerstand läßt sich näherungsweise als aus zwei Anteilen zusammengesetzt
darstellen, dem sog. schädlichen Widerstand (auftriebsunabhängig) und dem
induzierten Widerstand (auftriebsabhängig).
W = W0 + W ( C A ) (2.3-3a)
C 2A
CW = C W0 + (2.3-3)
π Λe
CA
1,6
Profil
1,2
Λ=∞
0,8 Flügel
Λ=9
λ = 0,4
0,4
0
0,01 0,02 0,03 0,04 0,05 0,06 0,07 CW
- 0,4
Abbildung 2.15 Einfluß der endlichen Streckung auf die Polare (Nur Flügel!)
51
2.4. NACA – PROFILSYSTEMATIK
o 4 stellige Profile
z.B. NACA 2 4 1 2
12 % relative Dicke
2 % Wölbung
o 5 – stellige Profile
z.B. NACA 2 4 0 1 2
12 % relative Dicke
Form der Skelettlinie ( 0 Skelettlinie ohne
Wendepunkt, d.h. gerade im hinteren Teil.1 mit
Wendepunkt )
doppelter Wert der Rücklage der maximalen
Wölbung
Serienbezeichnung
Lage des minimalen Druckes des symmetrischen Tropfens (50% der Tiefe)
Halber Bereich der Laminardelle ± 0,3
52
2.5. DIE FLUGZUSTANDSGLEICHUNG
Aus des Gleichgewichtsbeziehungen in Flugrichtung und senkrecht dazu erhält man unter der
Berücksichtigung von Trägheitskräften
Widerstandsgleichung:
Auftriebsgleichung:
.
dw dγ
( v ⋅γ& = w mit w = v ⋅ sin γ ≈ v ⋅ γ folgt = v⋅ )
dt dt
F
A
σ
n-
xa Bah nte
e
αv tang
Bahn γ
W xg
mv Horizont
m·g m·v·γ
zg za
53
2.6. PRINZIPIELLE ABHÄNGIGKEIT DES SCHUBES VON DER GESCHWINDIGKEIT
o Strahlantrieb
Der Schub ist zwar nicht unabhängig von der Geschwindigkeit, für Entwurfszwecke
wird er aber in einem Geschwindigkeitsbereich konstant angesetzt. Hierdurch erhält
man einfache analytische Beziehungen für die Flugleistungen.
o Propellerantriebe
F ⋅ v =η P (2.6-1)
o Fantriebwerke
F = const
Pη
F=
v
v
Abbildung 2.17 Prinzipielle Abhängigkeit des Schubes von der Geschwindigkeit
54
3 FLUGZUSTÄNDE / FLUGABSCHNITTE ............................ 56
3.1. GLEITFLUG.............................................................................. 56
3.5. START........................................................................................ 73
55
3 FLUGZUSTÄNDE / FLUGABSCHNITTE
3.1. GLEITFLUG
o Grundgleichungen
− W − m g sin γ = 0 (3.1-1)
A − m g cos γ = 0 (3.1-2)
1G
CW + sin γ = 0 (3.1-1a)
qS
1G
CA − cos γ = 0 (3.1-2a)
qS
o Gleitzahl
Durch Division der beiden Gleichungen wird die sogenannte „Gleitzahl“ erhalten.
CW
− tg γ = =ε ( für kleine Winkel ist -γ = ε ) (3.1-3)
CA
Die Gleitzahl ist eine wichtige Kennzahl für die „Aerodynamische Güte“ eines
Flugzeuges.
Lift L A 1
= = = (Gleitverhältnis) (3.1-3a)
Drag D W ε
56
Flugzeugpolare
CA
beliebiger Zustand
minimale Gleitzahl
maximale Bahngeschwindigkeit
mg
S⋅q γ
mg
CA = cos γ
S⋅q
CW
o Minimale Gleitzahl
C
d w
dε C
= A =0 (3.1-3b)
dC A d CA
CW0 π Λ e
CWε min = CW0 + = 2 CW0 (3.1-3d)
π Λe
Beim Fliegen im Zustand der minimalen Gleitzahl wird die maximale Strecke erreicht.
57
o Geschwindigkeiten
Beim Gleitflug stehen Gewicht und Resultierende Luftkraft im Gleichgewicht!
Nach Elimination von γ aus Gl. (3.1-1a) und (3.1-2a) erhält man
1G ρ A
C A2 + CW2 = mit q = ⋅ v2 W (3.1-4)
qS 2
γ
v
2G
v= 4 C 2A + C 2W (3.1-5)
ρ S G
W2 + A2 = R2 = G2
w = v sin γ = C W
2G
ρ S
(C 2
A + C 2W ) 3/ 4
(3.1-7a)
u = v cos γ = C A
2G
ρ S
(C 2
A + C 2W )
3/ 4
(3.1-7b)
2G
w≈ 2 (3.1-7c)
ρ SCA 2
C W
dv
=0 (3.1-8)
d CA
Bei einer symmetrischen Polaren gilt diese Beziehung für CA = 0 und tgγ = − ∞ , d.h. für
den senkrechten Sturzflug. Die dazugehörige Geschwindigkeit ergibt sich aus der
Widerstandsgleichung (3.1-1) zu:
G 2 1
v= (3.1-9)
S ρ C W0
58
o Minimale Sinkgeschwindigkeit
dC W 3 CA CW
= (3.1-10)
dC A 2 C 2A − C 2W
dC W 3 C W
≈ (3.1-10a)
dC A 2 C A
Durch Differenzieren von Gl. (3.1-7a) und Einsetzen von (2.3-3) erhält man
CA w = 3C W0 π Λ e (3.1-11)
min
C Ww = C W0 + 3 C W0 = 4C W0 (3.1-11a)
min
C A2 + CW2 ≈ C A2 (3.1-12)
59
o Geschwindigkeitspolare
CW
w≈v (3.1-13a)
CA
2G 1
u≈v= (3.1-13b)
ρ S CA
10 20 30 40
0
γmin / = γopt
wmin
1
CA max
w [m/s]
250
G N
2
200 S m2
3
0 10 20 30 40
v [m/s]
Segelflugzeug 1 : 25 bis 1 : 55
Transportflugzeug 1 : 12 bis 1 : 20
Jettrainer 1 : 9 bis 1 : 16
Kampfflugzeug
• transsonisch 1 : 10 bis 1 : 13
• supersonisch 1:4 bis 1 : 9
Drachen 1 : 10
60
3.2. HORIZONTALFLUG (stationär)
o Grundgleichungen
1F
CW − =0 (3.2-1a)
qS
1G
C A − =0 (3.2-2a)
qS
2m ⋅ g
CA= (3.2-2b)
ρ v2 S
2,0
G
= 4,0 kN / m2
S
G
= 2,3 kN / m2
S
1,5
Z = 10 200 m
Z = 6 000 m
CA
1,0
Z = 0m
0,5
0,0
0 50 100 150 200 250 300
v [m/s]
61
o Abhängigkeit des Widerstands von der Geschwindigkeit
C 2A 1
W = Wo + Wind = CWo q S + qS oder CW = CW 0 + k ⋅ C A2 mit k =
π Λe π ⋅Λ⋅e
G2 1 1 G
W = CWo q S + mit A = G = q ⋅ CA ⋅ S → CA =
S π Λe q q⋅S
2
G 1 1
W = CWo qS + (3.2-3)
b π e q
15
CWo = 0,0225
π λ e = 12,57
10
W [kN]
w [ kN ]
wi [ kN ]
5
wo [ kN ]
z = 10 200 m
z = 6 000 m
z = 0m
0
0 50 100 150 200 250 300
v [m/s]
62
o Mögliche Geschwindigkeitsbereiche im Horizontalflug
F,W
VNE
F
Vmax
VStall 1
Vmin W
V, Ma
α, CA
Diagramm 3.4 Mögliche Geschwindigkeitsbereiche im Horizontalflug
F 1 1 1 G
= CWo q + (Schubbelastung) (3.2-4a)
G G S π Λe q S
Bei der Ermittlung der Höchstgeschwindigkeit kann der zweite Term häufig vernachlässigt
werden.
P ⋅η = W ⋅ v
P 1 1 2 G
η = v ⋅ q C Wo + (3.2-4b)
G G S π Λ e vρ S
63
o Minimale Geschwindigkeit
Unter der Voraussetzung, dass der Schub ausreichend ist, erhält man aus dem
Gleichgewicht in Auftriebsrichtung :
2 G − F sin (α + σ ) 1
v Stall = (3.2-5)
ρ S C A Max
Aus Gründen der Sicherheit darf vStall bzw. C A Max nicht ausgeflogen werden.
3.3. STEIGEN
o Grundgleichungen
− W + F − m ⋅ g sin γ = 0 (3.3-1)
A − m ⋅ g cos γ = 0 (3.3-2)
F 1 G
− CW + − sin γ = 0 (3.3-1a)
qS q S
1 G
CA − cos γ = 0 (3.3-2a)
q S
Pη = F ⋅ v = W ⋅ v + G w (3.3-3)
Für kleine Steig- und Anstellwinkel ist der Auftrieb gleich dem Gewicht.
W
P ⋅η = F⋅ v = G v + w = G (ε ⋅ v + w ) (3.3-3a)
A
64
o Düsenantrieb
F− W F C
w = v St = ⋅ v = − W v (3.3-4)
G G CA
2 G F −1 / 2
v St = C − C W C A− 3 / 2 3.3-4a)
ρ S G
A
2 G 1
(v = )
ρ S CA
P [MW]
W·v
F·v -mgw
1
v für SEPmax
0
0 50 100 150 200 250 250 V [m/s]
SEP =
(FMax − W)
⋅v [m/s] (3.3-4b)
G
65
o Maximale Steiggeschwindigkeit
(nicht “steilstes Steigen“)
Die Bedingung für maximales Steigen wird wieder aus einer Extremwertermittlung
erhalten
dw
=0
d CA
F π Λ e
2
G 12 CWo
C Aopt = 1+ −1 (3.3-5)
G 2 F π Λe
o Propellerantrieb
P 2 G 1
w = vSt = η− (3.3-6)
G ρ S C A / C 2W
3
o Geschwindigkeitspolardiagramm
66
w = vSt
3
4 F = Fmax
2
5
3 4 1
u = vH
5 1
1 vH max
F=0
2 Leichtes Steigen
vNE
3 vSt max bzw vSt min
4 γmax bzw γmin (εmin)
5 vStall
∆R = v ⋅ ∆t
dR = v ⋅ dt dm = −dm Tr
.
⋅• dm Tr dm
m Tr = =−
dt dt
dm
dt = − •
m Tr
v
dR = − •
⋅ dm
m Tr
67
spez. Kraftstoffverbrauch c (Düsenantrieb):
•
m Tr ⋅ g 1
c= h
F
• c⋅F
m Tr =
g
v⋅g
dR = − ⋅ dm
c⋅F
F W
=
G A
W C C
F = G⋅ = G⋅ W = m⋅ g ⋅ W
A CA CA
v ⋅ g ⋅ CA v ⋅ CA
dR = − ⋅ dm = − ⋅ dm
c ⋅ m ⋅ g ⋅ CW c ⋅ m ⋅ CW
v C dm dR 1 C dm
dR = − ⋅ A ⋅ dt = dt = − ⋅ A ⋅
c CW m v c CW m
1 C A dm
dt = − (3.4-1a)
cTL C W m
v C A dm
dR = − (3.4-2a)
cTL C W m
m TR ⋅ g 1
wobei cTL = h spez. Verbrauch des Turboluftstrahltriebwerks (TL)
F⋅h
68
Flugzustand CA v H
I konst. konst. ρ ~m
II CA ~ m konst. konst.
III konst. v~ m konst.
Tabelle 3.2 Möglichkeiten des Streckenfluges
Im folgenden wird nur der Zustand I betrachtet. Die Integration der Gleichungen für
Flugdauer und Reichweite ist besonders einfach, da die Faktoren von der Flugzeugmasse
unabhängig und damit Konstanten sind.
1 CA mA
T= ln (3.4-3a)
c TL C W (m A − m Tr )
v CA mA
R= ln (3.4-4a)
c TL C W (m A − m Tr )
mit mE = (mA-mTr)
η C A 1 dm
dt = − (3.4-1b)
c PA C W v m
η C A dm
dR = − (3.4-2b)
c PA C W m
m Tr ⋅ g N
wobei cPA= kW ⋅ h spez. Verbrauch von Propeller-Antriebssystemen
P⋅h
69
Die Integration für den Flugzustand I ergibt
η CA 1 mA
T= ln (3.4-3b)
c PA C W v (m A − mTr )
η CA mA
R= ln (3.4-4b)
c PA C W (m A − mTr )
Die Gleichung ( 3.4-4b ) ist die “ Brequet-Formel “, nach der die Flugstrecke bei
gegebener Kraftstoffmenge bei einem Propellerantrieb am größten wird, wenn mit
minimaler Gleitzahl geflogen wird.
1 2 G C1/2 mA
R= A
ln (3.4-6)
c TL ρ S CW (m A − mTr )
Wenn die Anfangsflughöhe vorgegeben ist, ist auch die Luftdichte festgelegt. Damit ist die
CA
d( )
CA CW
einzige Variable für die Optimierung C 1A/ 2 / CW bzw. . Mit = 0 ergibt sich:
CW dC A
CWo π Λ e
C Aopt = (3.4-6a)
3
70
o Maximale Flugdauer mit Propellerantrieb
η ρ S C3/2 mA
T= A
ln (3.4-5)
c PA 2 G CW (m A − m Tr )
o Graphische Lösung
F, W W ·v,
P⋅η
v v
v (T max) v (R max) v (T max) v (R max)
71
o Höhenzunahme beim Streckenflug
Da vorausgesetzt wurde, dass CA und V konstant sind, muss bei kleiner werdendem
Fluggewicht die Dichte geringer, d.h. die Flughöhe größer werden.
ρ
H ≈ 41 900 1 − 4 [ m] ( 3.4-7 )
ρ o
ρ
∆H = (41 900 − H A ) 1 − 4 ( 3.4-7a )
ρ A
= (41 900 − H A ) 1 − 4
(m A − mTr )
mA
8 HA
∆H 0
6 6
[ km ] 11 km
0
1,0 1,2 1,4 1,6 1,8 2,0
mA
mA - mKr
Diagramm 3.6 Höhenzunahme beim Reichweitenflug
72
3.5. START
o Definitionen
lärmgünstig
konventionell
Roll- Übergangs-
Klappen ein
strecke flugstrecke
max. Dauerschub
450 m
(1500 ft)
(400 ft) Steigen
vLOF Fahrwerk
120 m
ein
max.
Klappen ein
Startbahn Dauerschub
Startschub
11 m (35 ft)
Startstrecke Startsteigflugbahn
Startflugbahn
- Bremsen lösen und beschleunigen mit Startschub. Bis zum Abheben des Bugrades
(Rotieren) bzw. Abheben des Flugzeuges (Lift off) werden eine Reihe von
Geschwindigkeiten durchfahren.
- vmc (Minimum Control Speed): Das Flugzeug ist im Geradeausflug fliegbar, auch wenn
das kritische Triebwerk ausfällt.
Bedingung: Schiebewinkel 0°
Hängewinkel < 5°
- v1: Bei dieser Geschwindigkeit ist das Flugzeug auch von einem Durchschnitts- piloten
fliegbar, auch wenn das kritische Triebwerk ausgefallen ist.
73
- vR ( ≥ v1 aber ≥ 1,05 vmc ): Bei dieser Geschwindigkeit (take off rotation speed)
darf bzw. kann der Pilot das Flugzeug rotieren, d.h. das Bugrad abheben und den
Anstellwinkel erhöhen.
- vmu (minimum unstick speed): Es gibt Fälle, bei denen alle Voraussetzungen für vR
gegeben sind, aber der erforderliche Anstellwinkel so groß ist, dass das Heck den Boden
berühren würde. vmu ist die Geschwindigkeit, bei der der erforderliche Anstellwinkel
gerade eine Bodenfreiheit ergibt.
- vLOF ( ≥ 1,1 vmc bzw. ≥ 1,05 vmc bei Triebwerksausfall) (Lift off Speed): Bei dieser
Geschwindigkeit hebt das Flugzeug ab.
- v2 ist die Geschwindigkeit, die in 10,7 m ( 35 ft ) Höhe erreicht wird. ( v2 ≥ 1,2 vS für
dreimotorige Flugzeuge, ≥ 1,15 für viermotorige Flugzeuge und ≥ 1,1 vmc)
v 2LOF
x LOF ≈ (3.5-1)
F
2 g − µ
GA
GA 1 1 1
= (3.5-1a)
S ρ C ALOF F
g − µ
GA
Die gesamte Startstrecke setzt sich zusammen aus der Startrollstrecke, dem
Übergangsbogen und einem kurzen, im allgemeinen beschleunigten Steigflug.
x LOF
lTO ≈ (FAR 25 über 35 ft) (3.5-3)
0,9
Bemerkung : In Wirklichkeit ist der Übergangsbogen und die kurze Steigflugphase bis zu
35 ft Höhe größer als 10 % der Startstrecke. Da das Flugzeug zwischen Abheben und dem
Ende der Startstrecke beschleunigt, ist Gl. (3.5-2) konservativ und die Rollstrecke Gl. (3.5-
1) wird etwas zu lang berechnet.
74
o Startstrecke für Propellerflugzeuge
Da der Schub stark von der Geschwindigkeit abhängig ist, ist eine einfache
Näherungsrechnung nicht möglich. Man greift auf statistisches Material zurück.
G G 1 ρ N N
x~ [ ] (3.5-4)
S P C ALOF ρ o m 2 KW
x LOF
l TO ≈ (FAR 23 über 50 ft) (3.5-5)
0,8
1 000
xLOF
[m]
500
N N
[ ]
m2 kW
0
50 100 x 150
75
3.6. LANDESTRECKE
o Definitionen
Bahn des
Endanfluges
Beginn des
Abfangens Aufsetzen
Gleitstrahl Haupt-
Yo fahrwerk Bugrad Stillstand
Landebahn-
schwelle
Aufsetzstrecke Landerollstrecke
xL1 xL2
Landestrecke xL
Klappen 5°
Fahrwerk aus
Klappen 15°
Landebahnschwelle
- Endanflug
- Aufsetzstrecke xL1
Die Aufsetzstrecke setzt sich zusammen aus dem Sinkflug ab einer Höhe von 15m
(50ft) dem Übergangsbogen (Abfangen) und reicht bis zum Aufsetzpunkt des
Hauptfahrwerks.
- Landerollstrecke xL2
Strecke vom Aufsetzen des Hauptfahrwerks bis zum Stillstand des Flugzeuges.
- Notwendige Landestrecke
Aus Sicherheitsgründen muss die Landebahn länger sein als die Landestrecke.
76
- Landegeschwindigkeit
Category I II III
A B C
Entscheidungshöhe 60 m 30 m _ _ _
(200 ft) (100 ft)
R
H 15 m
H Rγ
γ 2
x L1
77
H v 2L
x L1 = + γ
γ 2 g ( n Z −1 )
H G 1 1 1
= + γ (3.6-3)
γ S ρ C AL g ( n z −1)
Kurzlandung nZ = 1,2
o Landerollstrecke
v 2L
x L2 = + ∆ t vL
2b
G 1 1 1 G 2 1
= + ∆t (3.6-4)
S ρ C AL b S ρ C AL
F0
b=µ⋅g (3.6-4a) b = µ⋅g+k⋅ (3.6-4b)
m
∆ t ≈ 2 s − 3s
78
4 BESTIMMUNG VON AUFTRIEB UND WIDERSTAND ...... 80
79
4 BESTIMMUNG VON AUFTRIEB UND WIDERSTAND
Die normalen Profile haben maximale Auftriebsbeiwerte zwischen 1,2 und 1,6 bei
Anstellwinkeln zwischen 12° und 18°. Für die Start- und Landephase und für spezielle
Manöver müssen zusätzliche Auftriebshilfen vorgesehen werden. Dies sind Vorderkanten-
(slats) und Hinterkantenklappen (flaps).
Junkers-Klappe Krüger-Klappe
Fowler-Klappe
Fowler-Klappe mit
Doppelspalt
80
Der maximale Auftriebsbeiwert wird durch Strömungsablösungen begrenzt. Das Profil
“reißt ab“. Gutmütige Profile reißen zuerst hinten ab (bei einem Anstellwinkel, bei dem CA
nichtlinear wird). Das Abreißgebiet wandert nach vorne, bis die Strömung bei C A Max ganz
abgerissen ist. Der C A − α -Verlauf ist bei C A Max stetig.
CA
3,2
Doppelspaltklappe (25%)
2,8
2,4
Spreizklappe (20%)
2,0
1,2
0,17 l
0,8
0,4
Re = 6 x 106
0,0
-8 -4 0 4 8 12 16 20 24 α[°]
ohne
ausgefahrener Nasenklappe
mit
Diagramm 4.1 Wirkung von Nasen- und Hinterkantenklappen
81
∆C AMax ∆CWo ∆C M
Im folgenden werden nur der Auftrieb und das Moment betrachtet; die anderen Größen
werden später behandelt.
l
lK
ηK
82
∂C a ∂α
Ca = α − η K (4.2-1)
∂α ∂η K
lK
λK = (4.2-2)
l
∂α
th = −
2
( λK (1 − λK ) + arc sin λK ) (4.2-3)
∂ηK π
∂α ∂α
= th⋅ fη (4.2-3a)
∂ηK ∂λK
∂C M
th = − 2 λ K (1 − λ K ) 3 (4.2-4)
∂η K
- 0,8
- 0,7
∂α
( )
∂ηΚ
- 0,6
- 0,5
- 0,4
- 0,3
- 0,2
- 0,1
0
0 0,1 0,2 0,3 0,4 0,5
λK
83
1,0
fη 0,4 lk / l
0,3
0,9
0,2 l
0,4
0,3
0,8
0,1 ηk
0° 0,2 lk
10°
0,7
Spalt geschlossen
Spalt offen
0,6
0,1
0° 20°
10°
0,5
20°
0,4 30°
40°
50° 60° ηk
0,3
84
4.3. AUFTRIEB FÜR GETRIMMTES FLUGZEUG
o Kräfte in Auftriebsrichtung
Auftrieb des Flügels
Gewicht des Flugzeugs
Auf- bzw. Abtrieb des Leitwerks
(Komponente des Schubes)
o Momente um y- Achse
Auftrieb des Flügels multipliziert mit dem Hebelarm
Auf- bzw. Abtrieb des Höhenleitwerks multipliziert mit dem Hebelarm
Nullmomente (auftriebsunabhängige aber von der Konfiguration abhängige
Momente)
(Schub multipliziert mit dem Hebelarm)
(Widerstand multipliziert mit dem Hebelarm)
AF AH
rO
85
o Moment bezogen auf den Schwerpunkt ( SWPT )
M S = AF ⋅ ∆x S + M NF − AH ⋅ rH + M NH (4.3-1)
∆x S r S S l q
C MS = C AF ⋅ + C MNF − ζ H ⋅ C AH ⋅ H ⋅ H + C MNH ⋅ H µH mit ζ H = H (4.3-2)
lµ l µ SF SF l µF q
o Momentengleichgewicht ∑M S =0
AF ⋅ ∆x S + M NF − AH ⋅ rH + M NH = 0 (4.3-3)
MNH kann meist vernachlässigt werden, da es sehr klein ist!
∆x S r
C AF ⋅ S + C MNF − C AH ⋅ H ⋅ SH ⋅ H = 0 (4.3-4)
lµ SF lµ
o Kräftegleichgewicht
AF + AH = A (4.3-5)
∆xS
CMNF + C A ⋅
(C A − C AF ) lµ
C AH = = (4.3-9)
ζ H ⋅ (S H / S F ) S r
ζH H ⋅ 0
S F lµ
Bemerkung: Oft spielt der Widerstand beim Momentenhaushalt auch eine Rolle und muss
deshalb berücksichtigt werden. Um das Wesentliche einfach darstellen zu können, wurde er hier
nicht berücksichtigt.
86
4.4. BESTIMMUNG DES WIDERSTANDS
Der Widerstand eines Flugzeugs läßt sich darstellen als Summe eines
auftriebsunabhängigen Anteils und eines vom Auftrieb abhängigen Anteils.
Widerstand
auftriebsabhängig volumenabhängig
o Weitere Bezeichnungen
87
o Bezugsgrößen für den Widerstandsbeiwert
Die Widerstandsbeiwerte sind auf unterschiedliche Flächen bezogen; bei der Addition
von Beiwerten müssen alle Beiwerte auf die Bezugsfläche umgerechnet werden.
Bezugsflächen:
- Fläche (Draufsicht)
- Oberfläche
- Stirnfläche
- (Volumen) 2/3
o Widerstandsfläche
W ∑C ⋅ Si
∑ CWi S i
Wi
f= = ( 4.4-1a ) CW = (4.4-1b)
q SF
SF = Bezugsflügelfläche
o Reibungswiderstand
v⋅L
Re = (4.4-3)
ν
Re kr ν
x= (4.4-4)
v
0,01
La
min Turbule
C ar nt
r= W Cr = 0,4
Cr (½ 55 (log
)ρ 10 R) -2.58
C v2
r =
1 ,3 s
28
R -½
0,001
104 2 4 6 105 2 4 6 106 2 4
Re = v · L
ν
88
1
Re [ 106 ]
m
20
]
15 [m
H
0 0
0
1 5 00
30
00
45 0
10 0
60 0
7 50
0
9 00
0 0
10 5
0 0
5 12 0
13 500
15 000
0
0 100 200 v [m/s] 300
o Profilwiderstand
Der Profilwiderstand setzt sich aus dem Reibungswiderstand und dem
zähigkeitsbedingten, aber vom Auftrieb nur gering abhängigen Teil des
Druckwiderstands (Formwiderstand) zusammen.
Flugzeugtyp Re-Zahl
Cessna 2 · 107
F 27 1 · 108
F 28
DC 9 2 · 108
BAC1-11
A 300 3,7 · 108
C5A 6 · 108
89
a.)
b.)
2,0
Cw
2 - dimensional
0,6
0,4
0,2
3 - dimensional
0,1
- relative Dicke
- Dickenverteilung
- Oberflächengüte
90
0,016
0,012
NACA-Serie
rauh 00
CWo
14
0,008 4 stellig
24
44
glatt 230 5 stellig
0,004
0,000
0 4 8 12 16 20 24
d/l
4- und 5- stellige Profile
0,012
rauh
0,008 Ca
CWo
0
0,2
0,004 0,4
glatt
0,000
0 4 8 12 16 20 24
d/l
NACA 66 Serie
Profildicke in % der Flügeltiefe
Diagramm 4.7 Widerstandsbeiwert von Flügelprofilen
CA
1,6
1,2
0,8
Re
0,4
3,0 x 106
6,0
0 9,1
6,0 CW
- 0,4
20% Spreizklappe
- 0,8
- 1,2
- 1,6
0 0,008 0,016 0,024 CW
91
0,012
0
8 12 16 20 24 28 32 36 40 44 48 52 56 60 x 106
Reynoldszahl, Re
0,012
CWO 0,008
(b)
0,004 Oberfläche rauh
0
0 4 8 12 16 20 24 28 32 36 40 44 48 52 x 106
Reynoldszahl, Re
Diagramm 4.9 Einfuß der Oberflächengüte auf den Widerstandsbeiwert
Warum schlägt die Grenzschicht bei der ebenen Platte bei einer Reynoldszahl von 0,3 bis
1·106 von laminar in turbulent um, bei Laminarprofilen aber bleibt die laminare Strömung
bei Reynoldszahlen größer 20·106 erhalten?
Bei der Plattenanströmung ist die Geschwindigkeit längs des Weges konstant. Bei der
Umströmung eines Profiles nimmt die Geschwindigkeit zunächst zu (Druck nimmt ab)
und ab der dicksten Stelle des Profiles nimmt sie wieder ab (Druckzunahme).
δ2 d v
Λ• = δ = Grenzschichtdicke (4.4-5)
ν dx
Eine Berechnung von Profilen zeigt, daß der Umschlag etwa an der Stelle des
Druckminimums erfolgt.
92
a.) b.)
Druckverteilung Lage des Instabilitätspunktes
1 1,0
Saugseite
Ca D
laminare
1,0 CA Ablösung
0
0,5
0 0
P - P∞
Druckseite
-1 0,5 A
q∞
S
1,0 108 107 106 105 104
D = Druckseite
CP =
-2 S = Saugseite
1,0
0 0,2 0,4 0,6 0,8 1,0
-3 xkrit / l
Diagramm 4.10 Druckverteilung und Lage des Instabilitätspunktes in Abhängigkeit vom Auftriebsbeiwert
und der Reynoldszahl nach Schlichting und Ulrich /1/
CP CP
1,0 1,0
0,8 0,8
0,6 0,6
0,4 0,4
0,2 0,2
0 x 0 x
0 0,2 0,4 0,6 0,8 1,0 c 0 0,2 0,4 0,6 0,8 1,0 c
- 0,4 - 0,4
- 0,6 - 0,6
0,1 0,1
0 0
- 0,1 - 0,1
Laminarprofil Normalprofil
Druckbeiwerte
Diagramm 4.11 Vergleich eines Normalprofils mit einem Laminarprofil
93
o Zulässige und kritische Rauhigkeit
Die zulässige Rauhigkeit ist die Höhe einer Oberflächenstörung, die bei turbulenter
Grenzschicht noch keine Widerstandserhöhung ergibt
ν l
k zul ≤ 100 = 100 ( 4.4-6 )
v Re
Die kritische Rauhigkeit ist die Höhe einer Oberflächenstörung, die ein vorzeitiges
Umschlagen der laminaren Grenzschicht in eine turbulente bewirkt
ν
k kr ≤ 26 4
Re ( 4.4-7 )
v
Beachte, dass die zulässige Rauhigkeit geringer ist als die kritische!
0,14
34
0,12 , 00 2
0 3
00 0
0, 003 28
0, ,00
0,10 0 26
,00
CW 0
Rümpfe und =
Cr
0,08 Gondeln
0,06
0,04
0,02 Stromlinienkörper
0
0 2 4 6 8 10 12 14 16
l
d
Diagramm 4.12 Widerstandsbeiwert von Rümpfen ( bezogen auf Stirnquerschnitt )
o Interferenzwiderstand
Faustregel : Pro Kante setzt man eine Widerstandserhöhung um 1 % der Summe der
Einzelwiderstände an.
94
o Pauschaler Reibungswiderstand
Im frühen Projektstadium wird man oft den Widerstandsbeiwert pauschal aus
statistischen Daten ermitteln oder direkt die Widerstandsfläche ansetzen.
1,6
04
0,0
35
B-58 A
00
Mittelwertkurve, nur
0,
1,4 CWo · S = (0,315 · 0ges 1,008) · 0,01
Standardabweichung ± 7,5%
YF-12 A
3
00
0,
1,2
Widerstansfläche f = CWo · S [ m2]
F-111 A
5
2
CF-105
00
0,
1,0 F-14 A
Mittelwertkurve, nur
0,2 Reibungsanteil
CWo · S = (0,251 · 0ges 0,933) · 0,01
Standardabweichung ± 2,4%
0
0 100 200 300 400 500
Oberfläche O [ m2]
Diagramm 4.13 f als Funktion der Oberfläche (Hochleistungsflugzeuge bei M = 0,7)
Cwr o
15
0
0
CWo = 01 8
0,
27 0, ,00 6
S 0 ,00 5
0 ,00 4
0 ,00 3
0 , 00
0
9
Widerstandsfläche f [ m2 ]
B-19
4,5 B-17 B-29
B-24 C-97
2,7
C-47 C-54
1,8 B-25 C-46
PT-13 B-26
AT-8 A-26
0,9 L-5
P-38
0,5 P-40 P-47
P-63
0,3 P-51
P-80
0,18
0,09
9 18 36 90 180 362 720 2 700 9 000
Oberfläche O [ m2 ]
Diagramm 4.14 Widerstandsfläche f als Funktion der Oberfläche (ältere Unterschallflugzeuge)
95
Komponente CW CW [%]
Flügel 0,0053 23,45
Rumpf 0,0063 27,88
Tiptank 0,0021 9,29
Tiptankflosse 0,0001 0,44
T/W-Gondeln 0,0012 5,31
Pylons 0,0003 1,33
Höhenleitwerk 0,0016 7,08
Seitenleitwerk 0,0011 4,86
Interferenz 0,0031 13,72
Rauhigkeit, Spalte 0,0015 6,64
Summe 0,0226 100,00
Tabelle 4.4 Widerstände der Komponenten des Learjet 25, sämtl. bezogen auf Bezugsflügelfläche (im
Reiseflug)
96
4.5. DER INDUZIERTE WIDERSTAND
In Kapitel 2.3 wurde der Widerstand aufgeteilt in einen vom Auftrieb unabhängigen
Anteil und einen vom Auftrieb abhängigen Anteil. Letzterer wurde als induzierter
Widerstand bezeichnet. Obwohl in der Praxis so verfahren wird, ist dies streng
genommen falsch.
Stromfäden
Unterseite Oberseite
- - - - - - - - Oberseite
Druck
+ + + + + + + + Unterseite
Umströmung der
Flügelspitzen
Wirbel
97
gebundener Wirbel
Γ Γ
freie Wirbel
A
R
αi
αeff
αg
Wi
αi
v
wi
98
o Einfluss des Flügelumrisses auf den induzierten Widerstand
C A2
CWi = (1 + δ ) (4.5-1)
πΛ
Der Wert δ gibt die Erhöhung gegenüber dem minimal möglichen induzierten
Widerstand an.
0,16
0,12
Λ = 10
0,08 8
0,04 4
0
0,0 0,2 0,4 0,6 0,8 1,0
Diagramm 4.15 Beiwerte der Erhöhung des induzierten Widerstandes für Trapezflügel
99
Warum ist der relative Zuwachs bei großer Streckung größer als bei kleiner Streckung ?
Wenn die Streckung → 0 geht werden die Zirkulationsverteilung und die
Auftriebsverteilung elliptisch und der induzierte Abwind konstant über die Spannweite
wie bei einem Ellipsenflügel. Bei großen Streckungen nähern sich die Verteilungen
immer mehr der rechteckigen Form.
Warum werden trotz des Optimums der Zuspitzung bei 0,3 Rechteckflügel gebaut? Kosten,
Überzieheigenschaften
Co / α21
0,10 C1 / α1
Λ=9
0,08 6 0,4
0,06 3 0,2 Λ=9
6
3
0,04 0
0,02 - 0,2
0 - 0,4
0 0,2 0,4 0,6 0,8 1,0 λ 0 0,2 0,4 0,6 0,8 1,0 λ
Diagramm 4.16 Beiwert zur Berechnung der Erhöhung des induzierten Widerstands bei verwundenen
Flügeln ( α1 = Verwindung)
Der konstante Anteil wird dadurch verursacht, dass am Flügel örtlich Auf- und
Abtrieb erzeugt wird, wenn der Gesamtauftrieb Null ist. Für die praktische Rechnung
wird dieser Anteil dem schädlichen Widerstand zugeschlagen.
C A2
CW = CWo + kP C + 2
(1 + δ ) (4.5-3)
πΛ
A
CW = CWo + C A2 ⋅ (
(1 + δ ) + k P ⋅ π ⋅ Λ ) = C +
C A2
π ⋅Λ π Λe
Wo
e = 1 / (1 + δ + k P π Λ ) (e = Oswald-Faktor) (4.5-4)
100
kP erhält man aus den Profilpolaren für Λ = ∞ . Der Term k P C A2 ist der Teil des
auftriebsabhängigen Widerstandes, der durch Zähigkeitseinflüsse erzeugt wird. Der
aus Gleichung (4.5-4) ermittelte Wert ist ein oberer Grenzwert. Durch Interferenz
mit dem Rumpf wird dieser Wert noch verkleinert, bei Hochdeckern weniger, bei
Mittel- und Tiefdeckern stärker. Für den Einfluss der Pfeilung kann folgendes
angesetzt werden :
(
∆ δ = 5 ⋅ 10 −6 ϕ o − 5 )
3
(4.5-5)
AF AH
MOFR
MS,P MOH
∆xs rH
G=m⋅g
rO = rH + ∆xs
∆x S C MOFR l µ ∆x S C MOFR l µ b e
2
∆ C Wi Tr
= + + − 2 (4.6-1)
C Wi r0 C A r0 r0 C A r0 b H e H
101
∆CWTrimm
CWi
11 2
( bb ) ⋅ ee
9 13 =
13 0,5
H H
7
5
0,4 11
0,3
9
0,2
0,1
7
0
- 0,2 - 0,1 0 0,1 0,2 0,3 ∆xS
ro
- 0,1
5
- 0,2
Diagramm 1.1.
Diagramm 4.17 Einfluß der Schwerpunktslage auf den Trimmwiderstand
Achtung : Die Zuordnung von Flügellage und Schwerpunkt ist nicht (im Rahmen der
konfigurativen Möglichkeiten einer Schwerpunktsverschiebung) frei wählbar. Die vordere
zulässige Schwerpunktslage wird durch die Steuerbarkeit, die hintere durch eine
Stabilitätsforderung bestimmt.
102
5 Stabilität und Steuerbarkeit ...........................................104
103
5 STABILITÄT UND STEUERBARKEIT
5.1. EINLEITUNG
Ein stabiles Flugzeug kehrt ohne Eingriff des Piloten nach einer Störung in den Ausgangs-zustand
zurück. Da dies ein dynamischer Vorgang ist, wird es sich in die ursprüngliche Lage einpendeln.
α
αo
1
3
1,0
t
1 statisch instabil
104
Fall 1: Nach einer Störung, z. B. nach einer Böe von unten, die kurzzeitig den Anstell-winkel
erhöht, dreht das Flugzeug anstellwinkelvergrößernd weg. Der Staudruck nimmt ab,
Anstellwinkel und Lastvielfaches nehmen zu. Das Flugzeug ist um die Nickachse
(Querachse) statisch instabil.
Fall 2: Nach einer Störung wie im Fall 1 dreht das Flugzeug zunächst anstell-
winkelvergrößernd auf und bewegt sich dann wieder in Richtung der ursprünglichen
Lage (Anstellwinkel, Staudruck). Da die ursprüngliche Lage wieder erreicht wird, ist
das Flugzeug definitionsgemäß statisch stabil. Es schwingt aber über die ursprüngliche
Lage hinaus, wobei der zweite Ausschlag größer ist als der erste. Das Flugzeug
schaukelt sich auf. Es ist dynamisch instabil.
Fall 3: Das Flugzeug macht nach der Störung die Bewegung einer gedämpften Schwingung,
wobei es sich in die ursprüngliche Lage einpendelt. Das Flugzeug ist sowohl statisch
als auch dynamisch stabil.
Im folgenden Abschnitt wird nur die statische Stabilität unter vereinfachten Annahmen untersucht.
Statische Stabilität um die Nickachse ist dann vorhanden, wenn bei einer Störung, die den
Anstellwinkel vergrößert, ein Moment auftritt, das anstellwinkelverringernd wirkt.
instabil +M
dM
dα
Mα2 indifferent
Mα1
α1 α2 α
stabil
Je größer der Momentenanstieg über dem Anstellwinkel ist, desto größer ist die statische Stabilität
bzw. Instabilität. Negativer Momentenanstig bedeutet statische Stabilität.
Je größer die statische Stabilität ist, desto größer ist das erforderliche Trimmmoment.
105
5.2. STATISCHE LÄNGSSTABILITÄT (FESTES RUDER)
Es wird vorausgesetzt, dass das Höhenruder festgehalten wird, so dass die Höhen-flosse als
Ganzes betrachtet werden kann.
Nullauftriebsrichtung AF Nullauftriebsrichtung AH
des Flügels des Flügels
ro
MoF
MoH
α N
V
- εΗ0
∆xS ∆xSt
αw w
xNF ∆xN
xN
xS rH
G xNH
Bei der folgenden Ableitung wird der Rumpf und der Antrieb, die auch einen Beitrag zum
Stabilitätsmaß leisten, vernachlässigt. Auch verschiedene Hochlagen von Flügel und
Leitwerk sollen unberücksichtigt bleiben. Hierdurch soll das Wirken der Flügel-
Leitwerkskombination, die den wichtigsten Anteil am Stabilitätsmaß bringt, leichter
verständlich gemacht werden.
Am Leitwerk wirkt ein Abwind, der vom Flügel verursacht wird. Er ist abhängig von der
Lage des Leitwerks relativ zum Flügel und von der Größe des Flügelauftriebs. Außerdem
ist im Flügelnachlauf nicht mehr der volle Staudruck wirksam.
Das Nullmoment des Höhenleitwerkes ist klein gegenüber den anderen Anteilen und darf
deshalb vernachlässigt werden.
106
M S = CM S ⋅ q ⋅ S F ⋅ lµ
∆xS dα w
C MS = C´ AF ⋅α ⋅ + C MOF - ζ H ⋅ VH ⋅ C´ AH ⋅α + ε - ⋅α (5.2-4)
dα
H0
lµ
qH
ζH =
q
SH rH
Stabilitätsvolumen oder Volumenkoeffizient: VH = ⋅ (5.2-5)
SF lµ
Wenn das System so verschoben wird ( xS als Variable), dass CMα = 0 wird, d. h., dass das
Moment vom Anstellwinkel unabhängig wird, dann ist diese spezielle Lage des
Schwerpunktes, der sogenannte Neutralpunkt der Flügel-Leitwerkskombination.
(wobei dC M = C Mα )
dα
Aus der Bedingung CMα = 0 ergibt sich die Lage des Neutralpunktes:
dCMS
Für = 0 geht ∆xS in ∆xN über.
dα
dcM ∆x S ∆x N
=0 ⇒ ⇒ (5.2-9)
dα lµ lµ
SH C´AH dα W r0
ζ ⋅
H⋅ ⋅ 1 − ⋅
∆xN SF C´AF dα lµ
= mit rH = (r0 - ∆xS) (5.2-10)
lµ SH C´AH dα W
1+ζ H ⋅ ⋅ ⋅ 1 −
SF C´AF dα
qH
ζH = ≈1
q
107
Luftkräfte und Momente am Flügel und Höhenleitwerk (Widerstand vernachlässigt) bezogen auf
den Neutralpunkt N:
AF
AH
MN
A = AF + AH
NF N NH
MN
S N
∆xSt
MS = MN-A⋅∆xSt A = cA ⋅ g ⋅ S
M S = c MS ⋅ g ⋅ S ⋅ l µ
oder in Beiwertschreibweise
∆x St
cM S = cM N − cA ⋅
lµ
dc M S dc A ∆x St
=− ⋅
dα dα lµ
dcM S dc A dc ∆x
⋅ = − A ⋅ St
dα dc A dα l µ
dcM S dc A dc ∆x
⋅ = − A ⋅ St
dc A dα dα l µ
dcM S ∆xSt
=−
dc A lµ
108
dcM ∆xst
− = wobei: ∆xst = (∆xN - ∆xS )
dcA lµ
oder ∆xst = (xN - xS )
CM
instabil xS > xN
dcM
dcA
CMo xS = xN
stabil CA
xS < xN
Aus Gl. 5.2-10 läßt sich für gegebenes ∆xN das entsprechende Flächenverhältnis SH/SF
angeben:
SH c´AF ∆xN qH
= ⋅ mit ζH = (5.2-13)
SF c´AH dα W q
1 - ⋅ ζH ⋅ (r0 - ∆xN )
dα
r0 = Abstand von der t/4-Linie des Flügels zur t/4-Linie des Höhenleitwerks
109
SH
S
0,6
Abwind dαw / dα =
0,75 0,50 0,25 0
0,5
0,4
stabiler
0,3 Bereich
instabiler
0,2
Bereich
0,1
0
0 0,2 0,3 0,4 XS - XNFR ∆xS
=
Neutralpunkt ro ro
der Fl.- Rumpf-
Kombination
Diagramm 5.4 Stabilitätsgrenzen in Abhängigkeit der bezogenen Leitwerksfläche und des
Abwindgradienten
A N
xN
li
4
y tg ϕ
Abbildung 5.2 Flügelgeometrie
110
Das aerodynamische Moment des Flügels um den Punkt A erhält man durch
Integration über die Spannweite
+b +b
2 2
MA = q ⋅ ∫C ⋅ l ⋅dy - q ⋅ ∫ Ca ⋅ l ⋅ y ⋅ tgϕ ⋅ dy
2
MO (5.2-15)
-b -b
2 2
M N = M A + xN ⋅ A A = CA ⋅ q ⋅ S
xN
CMN = CMA + ⋅ CA
lµ
+b
2
dCMA 1
S ⋅ lµ - b∫
= 0− ⋅ C´a ⋅ l ⋅ y ⋅ tgϕ ⋅ dy C ' A ≡ Auftriebsgradient des Flügels
dα
2
Für einen beliebigen Flügel mit gerader Viertellinie und über die Spannweite konstantem
C ' a gilt
1+ 2λ b
xN = tgϕ (5.2-17)
1+ λ 6
xN Λ
= (1 + 2λ ) tgϕ (5.2-18)
li 12
lµ 2 1 + λ + λ2
=
li 3 1+ λ
(5.2-19)
l
wobei λ = a ( Zuspitzung)
li
111
• Bestimmung des Einflusses des Abwindes
Der Einfluß des Abwindes kann näherungsweise bestimmt werden, indem er mit Hilfe
eines Hufeisenwirbels, der dem aufgerollten Wirbelsystem entspricht, ermittelt wird.
O
O O
b′
b
Abbildung 5.3 Wirbelsystem im Nachlauf des Flügels
b' π
= (5.2-20)
b 4
112
0,7
0,6 h HLW
b'
0,5
0,1
Λ dαw 0,2
0,4
C'AF dα 0,3
0,3 0,4
0,5
0,2 0,6
0,7
0,8
0,9
0,1
1,0
rN
0
0,6 0,8 1,0 1,2 1,4 1,6 1,8 2,0 b'
1,20
1,16
h HLW
dαw 1,12 =0
b'
dα 1,08 ϕ
40°
30°
1,04
20°
0° rN
0
0,6 0,8 1,0 1,2 1,4 1,6 b'
113
5.3. Trimmung um die Querachse
Bei der Untersuchung der Stabilität um die Querachse (Längsstabilität) war das Kriterium die
Änderung des Momentes bei einer Änderung des Anstellwinkels oder des Auftriebsbeiwertes. Das
Momentengleichgewicht wurde nicht betrachtet.
Bei der Untersuchung der Steuerbarkeit werden die Bedingungen für das Momenten-
gleichgewicht ermittelt. Bei stationären Bewegungen ist das ausgetrimmte Flugzeug im
Gleichgewicht.
• Grundbeziehung
∆x S
C M NF + CA ⋅
lµ
CA H = (s. Kapitel 4.3) (5.3-1
S r
ζH ⋅ H ⋅ o
SF l µ
damit ist C A H bestimmt, jedoch noch nicht εΗ0 bzw. η H
αH = α −α w + ε H O
dα w ≈0
(5.3-2)
αH = α − ⋅ α + α w O + ε OH
dα
Der Einstellwinkel ε H0 des Höhenleitwerks (bezogen auf die Nullauftriebsrichtung des Flügels)
lässt sich dann angeben:
dαW
ε = α -α +
H0 H ⋅α
dα
dαW
= αH - α ⋅ 1 -
dα
114
wird
cAH cAF dαW
ε =
H0 − ⋅ 1 − (5.3-3)
cAα H cAα F dα
SH SH
mit cA = cAF + ζ H ⋅ cAH ⋅ ⇒ cAF = cA - ζ H ⋅ cAH ⋅
SF SF
damit wird
SH
cA - ζ H ⋅ cAH ⋅
cAH SF dα W
ε H0 = − ⋅ 1 − (5.3-4)
cAα H cAα F dα
mit cAH aus dem Momentengleichgewicht in die oben genannte Gleichung eingesetzt. Es
∆xS
ergibt sich eine Beziehung εH0 = f , cA falls alle anderen geometrischen Daten des
lµ
Flugzeuges festgelegt sind. ( cMNF, SH, SF, r0, cAα H, cAα F )
Nach entsprechender Umformung folgt:
∆xS
cMNF + cA ⋅
ε Ho =
lµ ⋅ 1 + ζ ⋅ cAα H ⋅ SH ⋅ 1 − dα W − cA ⋅ 1 − dαW (5.3-5)
SH r0 H
cAα F SF dα cAα F dα
ζ H ⋅ cAα H ⋅ ⋅
SF lµ
ε Ho ist der Winkel, mit dem das Höhenleitwerk (Pendelleitwerk) gegen die
Nullauftriebsrichtung des Flügels angestellt (eingestellt) werden muss, um
Momentengleichgewicht um den Schwerpunkt zu erhalten!
Falls dies mit Hilfe einer Flossen/Ruder-Anordnung geschieht, kann für εHo geschrieben
werden:
dαH
ε Hoeff = ε Ho - ⋅ ηH ⋅ fη (5.3-6)
dηH
Dabei ist dann ε Hof der fest eingebaute Einstellwinkel des Höhenleitwerks gegen die
Nullauftriebsrichtung des Flügels.
dα H
≡ Änderung der Nullauftriebsrichtung am Höhenleitwerk durch den
dη H
Ruderausschlag η H
ε Ho = ε Ho
(ε )⋅ 1
eff
- ε Ho f (5.3-7)
ηH = Ho eff
− dα H fη
dη H
115
CM
εHo = konst.
(xN - xS) = ν (instabil)
CMOF
CA
xN - xS groß xN - xS klein
Flugzeug
ausgetrimmt
Mit Hilfe dieser Beziehung kann die Lage des Flugzeugneutralpunktes aus dem Flugversuch
ermittelt werden. Hierzu wird mit verschiedenen Schwerpunktslagen geflogen und der
Trimmwinkel über dem Auftriebsbeiwert aufgetragen. Bei der Auswertung wird der Gradient des
Trimmwinkels über der Schwerpunktslage aufgetragen. Wenn die Kurve auf den Wert Null dieses
Gradienten extrapoliert wird, erhält man den Neutralpunkt.
116
εH0
dε
dCA CA
S. P Vorlage S. P Rücklage
dεHo
dCA
Neutralpunkt XS
xS = xN
117
es gilt:
∆xS
dεHo lµ cAα H SH dα W 1 dαW
= ⋅ 1 - ζ H ⋅ ⋅ ⋅ 1 − − ⋅ 1 − (5.3-8)
dcA SH r0 cAα F SF dα cAα F dα
ζ H ⋅ cAα H ⋅ ⋅
SF lµ
dε Ho
= 0 ⇒ Neutralpunktlage
dε A
∆x S
cA F ⋅ + c M OF
SH lµ SH
= (4.3-4 nach umgeformt) (5.3-9)
SF r SF
ξH ⋅ cA H ⋅ H
lµ
mit ∆x S = (x S − x NF )
SH
SF
0,5
nutzbarer Bereich
0,4 ⇓
vordere Grenze ∆xNutz
begrenzt
durch CAH max
0,3
hintere Grenze
begrenzt durch die
0,2 Neutralpunktslage
Mindest-
Stabilitätsmaß
0,1
0
- 0,2 - 0,1 0 0,1 0,2 0,3
∆xS
Neutralpunkt ro
der Flügel-Rumpf-
Kombination
118
• Grundbeziehung zur Bestimmung der Knüppelkraft
s
P
L1
-η
L3
L2 MR
LR
s
P = U ⋅ MR U= - (5.3-10)
η
MR ∂Cr ∂Cr
= Cr = ⋅α H + ⋅ η = Crα ⋅ α H + Crη ⋅ η (5.3-11)
q ⋅S R ⋅l R ∂αH ∂η
Es wird eine Ruderstellung η 0 eingeführt, bei der die Knüppelkraft zu Null getrimmt ist.
η = k ⋅ε +η
H0 0 (5.3-12)
dε
α = α ⋅ 1 -
H + ε H0 (5.3-13)
dα
P G
= K1 ⋅ + (K2 + Crη ⋅ η 0 ) ⋅ q (5.3-14)
SR ⋅ l R S
Crα dε (Crα + k ⋅ C rη ) CMα
K1 = ⋅ 1 − + ⋅ (5.3-15)
C´A dα 1 − k ⋅ dαW η H ⋅ SH ⋅ C´AH ⋅ C´A ⋅ rH + CMα
dα S lµ
(Crα + k ⋅ C rη ) CMOF ⋅ C´A
K2 = ⋅ (5.3-16)
1 − k ⋅ dαW η H ⋅ SH ⋅ C´AH ⋅ C´A ⋅ rH + CMα
dα
S
lµ
119
Wenn η 0 so gewählt wird, dass die Knüppelkraft P gleich Null wird, gilt:
δC r δC δC
Cr = α H + r η + r ηt (5.3-20)
δα δη δηt
P G C r η
= K1∗ + + C rα ε H + C r ηt ηt − K ∗2 ⋅ q (5.3-21)
USr l r S dε H / dη
C dα Cr η CMα
K1∗ = r'α 1 − W − (5.3-22)
C dα dε H ' rH
A S
ηH H C AH
'
CA + CMα
S dη lµ
'
C η C C
K 2∗ =
r MOF A
(5.3-23)
η S H C ' dε H 0 C ' rH + C
H S AH dη A lµ Mα
Wenn mit εH0 und/oder mit ηt so getrimmt wird, dass die Knüppelkraft Null wird, gilt:
K1∗ G C rη ρ
− 2 = + C r α ε H 0 + C rηt η t − K ∗2 (5.3-24 )
v Tr S dε H 0 / dη 2
G ∗ v
2
P
= K1 1 − (5.3-25 )
USr lr S vTr
dP USr l r 2 G / S K1∗
=− (5.3-26)
dv vTt
120
LITERATUR
1) Schlichting / Truckenbrodt
2) Barnes W. McCormick
3) E. Torenbeek
5) G. Brühning, X. Hafer
Flugleistungen
Springer Verlag 1978
6) X. Hafer, G. Sachs
Flugmechanik
Springer Verlag 1980
7) B. Etkin
121
9) Münsberg
Flugantriebe
Springer Verlag
10) Traeger
11) Hörner
122