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IE-Matura 2006
Komplementärfach:
Dehnungsmessstreifen
(DMS)
Inhaltsverzeichnis
3. Messvorgang
4. Temperaturabhängigkeit
5. Messschaltungen
5.1. Viertelbrücke
5.2. Halbbrücke
5.3. Vollbrücke
6. Auswerteschaltung
7. Quellenangabe
∆ρ
∆R ρ
= ε ⋅ 1+ 2 ⋅ µ + relative Widerstandsänderung
R ε
ε … Dehnung
µ … Verhältnis von relativer Durchmesseränderung zur Dehnung
ρ … spezifischer Widerstand
∆ρ
ρ Empfindlichkeit
k = 1+ 2⋅ µ +
ε
Daraus folgt:
∆R
= k ⋅ε
R
Der k-Faktor (Empfindlichkeit) gibt an, um wie viel größer die relative
Widerstandsänderung ist.
Halbleiter haben eine größere Empfindlichkeit, der Nachteil ist aber, dass sie
stark Temperaturabhängig sind.
k-Werte:
Konstantan (60% Cu, 40% Ni): k ≈ 2
Dotiertes Silizium: k ≈ 120
3. Messvorgang
Zum Messen wird der Dehnungsstreifen an einer entfetteten, sauberen Stelle des
Materials angeklebt (mit einem elastischen Kleber), von welchem die Dehnung
gemessen werden soll.
4. Temperaturabhängigkeit
Der Widerstand des DMS wird auch von der Temperatur bestimmt.
Besonders stark wirken sich Temperaturschwankungen bei
Halbleiterdehnungsmessstreifen aus. Diese Halbleiter müssen in
Brückenschaltungen kompensiert werden.
Konstantan hat eine vernachlässigbare Widerstandsänderung bei
Temperaturschwankungen und kann für Temperaturen bis zu 300° verwendet
werden.
Von den 4 Brücken muss es mindestens einen DMS geben, der Rest sind
normale Widerstände. Für genauere Messungen gibt es sogar bis zu 4 DMS in
einer Schaltung. Der Einsatz mehrerer DMS hat auch zum Vorteil, dass der
Temperaturgang reduziert wird. D.h.: Die Schaltung ist nicht mehr so
Temperaturanfällig.
5.1. DMS-Viertelbrücke
5.2. DMS-Halbbrücke
In dieser Schaltung sind ebenfalls 2 DMS vorhanden. Ein DMS wird immer
gestreckt, das andere gestaucht. Das führt zu einer Widerstandsänderung mit
unterschiedlichen Vorzeichen =>Temperaturgänge werden reduziert und
Brückenspannung verdoppelt.
5.3. DMS-Vollbrücke
In dieser Schaltung gibt es vier DMS. Zwei DMS werden gestaucht, Zwei von
ihnen gedehnt => Vervierfachung der Brückenspannung, Kompensation des
Temperaturganges.
Die Formel, die unten steht, zeigt die Kompensation sehr gut.
6. Auswerteschaltung
Wegen den geringen Widerstandsänderungen bei einer Messung mit einem DMS
kommt es zu sehr geringen Brückenspannungen. Dies kann bei Gleichstrom zu
Offsetproblemen führen. Behoben wird dieses Problem durch das Anlegen von
Wechselspannung (500Hz bis 50kHZ) an die Messschaltungen.
An die Brückenschaltung schließt man ein so genanntes Trägerfrequenzsystem
an.
Als erstes wird das Wechselspannungssignal verstärkt und dann gleichgerichtet.
Die Gleichrichtung erfolgt mit Hilfe eines Phasenselektiven Gleichrichters.
Dieser sorgt dafür, dass die Phasenlage der Brückenlage nicht zu verändern.
Danach filtert ein Tiefpass noch die letzten Wechselspannungsreste heraus.
7. Quellenangabe