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Belegarbeit Geschichte

-Heidenau im Nationalsozialismus-

Name: Norman Wißner

Datum der Abgabe: 12. Oktober 2006


-1-

Inhaltsverzeichnis

I. Inhaltsverzeichnis - 1-

1. Vorwort - 2-

2. Der Nationalsozialismus - 4-

3. Der Nährboden für den Nationalsozialismus in Heidenau - 6-

4. Der Aufstieg des Nationalsozialismus in Heidenau - 9-

5. Positive Errungenschaften der NS-Herrschaft -13-


5.1 Schule in Heidenau -16-
6. Negative Auswirkungen der NS-Herrschaft -20-
7. Das Ende des nationalsozialistischen Heidenaus -23-

7.1 Der 8. Mai 1945 -25-

II. Literaturverzeichnis und Bildernachweis -27-

III.Anhang -29-

IV. Eigenständigkeitserklärung und Danksagung -33-


-2-
1. Vorwort

Heidenau – das ist ein Synonym für eine sächsische Stadt mit
mindestens 1000-jähriger Geschichte. Sie wurde zwar erst 1347
als Vorwerk des Dohnaer Burgherren zum ersten Mal urkundlich
erwähnt, doch die Geschichte des Städtchens, welches heute
ca. 17.000 Einwohner hat, ist wohl wesentlich älter. Schon im
sechsten Jahrhundert wurde es von Sorben besiedelt und
durchlief eine bemerkenswerte Geschichte.
Es teilte sein Schicksal mit anderen Städten der Umgebung und
wurde erstmals nachgewiesenermaßen von einem Wehlener
Raubritter 1460 ausgeplündert. Auch im 30-jährigen Krieg blieb
das im Elbtal gelegene Dorf nicht unverschont und wurde von
den Schweden besetzt. Geplündert wurde auch im Zweiten
Schlesischen Krieg im Jahre 1744 und selbst in den
Befreiungskriegen lag Heidenau mit seiner Umgebung, vor allem
Pirna und Dresden, mehrmals in direkter Nähe zu den
stattfindenden Kampfhandlungen.
Mit dem Ende des 19. Jahrhunderts begann sich durch die
Industriealisierung und dem damit verbunden Ausbau der
Infrastruktur das Dorf enorm zu entwickeln. Bis zur
Jahrhundertwende hatten sich bereits um den heutigen
Nordbahnhof einige größere Fabriken angesiedelt und das
romantische Dorf entwickelte sich rasant zu einer typischen
Industriestadt des 20. Jahrhunderts.
Als die aus den Gemeinden Heidenau, Mügeln und Gommern
zusammengeschlossene Kommune am 1. April 1924 unter dem Namen
‚Heidenau’ das Stadtrecht erhält, wurde sie somit offiziell
als Ort anerkannt und entwickelte sich auch während der
Weimarer Zeit schnell weiter. Als jedoch der Börsenkrach zum
allgemeinen Stagnieren der Wirtschaft führte und es von Tag zu
Tag in Deutschland mehr Arbeitslose gab, kam so wie auch im
Rest Deutschlands der Umbruch zum Nationalsozialismus unter
Adolf Hitler.
-3-

Wohl kaum ein Ereignis hat die deutsche und somit auch die
Heidenauer Geschichte und die Meinung der Welt über
Deutschland so verändert, wie die Zeit des
Nationalsozialismus’. Im Kreis Pirna spielte Heidenau eine
gewisse Sonderrolle, da es entgegen den in der näheren
Umgebung gelegen Städten mit dem Aufkommen linker Strömungen
zu einer ‚roten’ Stadt wurde, was hauptsächlich damit
zusammenhing, dass der Großteil der Heidenauer Bevölkerung
Arbeiter waren. Somit gab es während des ‚Dritten Reiches’ in
Heidenau einen nicht zu verachtenden Widerstand gegen das
Regime.

Jedoch sollte man bei allen Unterdrückungen und Repressalien,


den Verschleppungen und Morden, den Betrügereien und
politischen Skandalen, welche der Nationalsozialistischen
Deutschen Arbeiterpartei anzuhängen sind, auch nicht die
zahlreichen Errungenschaften vergessen, die vor allem in
Heidenau das Leben der Bevölkerung nachhaltig geprägt haben.
Selbst wenn vor allem kulturelle Programme und
architektonische Leistungen der Agitation und Sensibilisierung
der Massen galten, so ist es trotzdem wichtig, auch die
praktischen Auswirkungen auf die Bevölkerung zu betrachten.

Wenn auch die Zeit des Nationalsozialismus’ weder die


schönste, noch die ruhmreichste in der deutschen Geschichte
war, so war mit ihr trotzdem die Umgestaltung verbunden – Die
Umgestaltung des Reiches, der Gaue und nicht zuletzt auch die
Umgestaltung der Stadt Heidenau. Diese Umgestaltung hat bis
zum heutigen Tage ihre Spuren hinterlassen.

Da ich durch mein hiesiges Aufwachsen zu der Stadt eine


positive Einstellung habe und mich der Nationalsozialismus
interessiert, wollte ich mehr über die Geschichte Heidenaus
während des sogenannten ‚Dritten Reiches’ erfahren und wählte
aufgrund dessen dieses Thema.

Mir wurde schon vorher oft von Zeitzeugen über die damaligen
Lebensverhältnisse berichtet und ich wollte auch für mich
selbst feststellen, ob diese Behauptungen der Wahrheit
entsprechen.
-4-

2. Der Nationalsozialismus

Der Nationalsozialismus, der ideologisch auf der Meinung Adolf


Hitlers und der NSDAP begründet ist, ist eine Weltanschauung,
die den zutiefst antidemokratisch und totalitär ausgeprägten
Einvolkstaat zum Ziel hat.

Die Wortzusammensetzung aus ‚National’ und ‚Sozialismus’ wurde


von den Nationalsozialisten selbst gewählt und entspricht
nicht dem eigentlichem Inhalt der Zielsetzung. Hauptgrund für
die Verwendung des Wortes ‚Sozialismus’ war wohl der
propagandistische Aspekt, um auch die Arbeiter anzusprechen,
da ursprünglich konservative Weltansichten meist eher das
Bürgertum und die obere Mittelschicht ansprachen.

Obwohl es in der NSDAP durchaus einen sozialistisch geprägten


Flügel gab, wurde dieser durch Hitler spätestens mit der
Ausschaltung Ernst Röhms und seiner Gefolgsleute eliminiert,
da der sogenannte ‚Führer’ in ihnen sowohl einen politischen
Gegner sah, aber auch einen zu großen Konkurrenten.

Um die Massen zu sensibilisieren, wurde innerhalb der NSDAP


von Anfang an großer Wert auf Agitation gelegt und der
Propagandaapparat rasch ausgebaut. Vor allem dabei, aber auch
bei der Wahl der Uniformierung und ähnlichem wurde immer
wieder der Faschismus zum Vorbild genommen.

Da der Nationalsozialismus jedoch keine Sonderform des


Faschismus’ darstellt, sondern eine eigene, wenn auch durch
den Faschismus inspirierte Ideologie, ist es geschichtlich
gesehen nicht korrekt, bei Bezug auf den Nationalsozialismus
von Faschismus zu sprechen.

Vom Nationalsozialismus wird eigentlich nur in Deutschland


gesprochen, wenn man ihn auf die Jahre 1933 bis 1945, also auf
das sogenannte ‚Dritte Reich’ bezieht. Alle nachfolgenden
nationalistisch geprägten Ideologien vermieden tunlichst die
Bezeichnung ‚Nationalsozialismus’, da das Wort durch den
Ausgang der NS-Diktatur im Deutschen Reich eine zu negative
Bedeutung erlangt hatte. Bei modernen Nationalbewegungen wird
meist von Nationaldemokratie oder nur von Nationalismus
gesprochen.
-5-

Eine weiterhin gängige Bezeichnung, die mehr und mehr an


Bedeutung gewinnt, ist auch die des ‚Nazismus’’, welche aus
dem im Englischen, vor allem im Amerikanischen, auch
wissenschaftlich verwendeten Wort ‚Nazi’ beruht.

Grundlegende Merkmale des Nationalsozialismus’ sind vor allem


Nationalismus, Rassismus, Totalitarismus und auf dem Weg zum
Ziel ein stark ausgeprägter Militarismus. Zu den Hauptfeinden
der nationalsozialistischen Bewegung zählen alle
marxistischen, sozialistischen und kommunistischen aber auch
kapitalistischen Systeme, die ihrer Meinung nach „die Volks-
und Heimatbindung sowie die Sitten eines Volkes schädige“1.
Jedoch sind auch sowohl Demokratie als auch Monarchie nicht
wirklich gewollt, wobei aber die Monarchie in ihrer
ursprünglichen Form noch eine Sonderrolle spielt, da sie unter
Umständen mit dem Nationalsozialismus vereinbar ist.

                                                            
1
 Wikipedia, Nationalsozialismus, 6. Oktober 2006,  http://de.wikipedia.org/wiki/Nationalsozialismus . 
-6-

3. Der Nährboden für den Nationalsozialismus in Heidenau

Die oftmals als „Rotes Heidenau“ diskreditierte Kommune galt


rechten Strömungen gegenüber lange Zeit als mehr oder minder
resistent. Überhaupt gab es ausgenommen von national
ausgerichteten Vereinen bis Mitte der 1920er Jahre auch in der
Umgebung nur wenig nationale Bewegungen.

Der im Februar 1920 aus der DAP gegründeten NSDAP fiel es


schwer, sich im politisch linksgerichteten Heidenau zu
etablieren, da die junge Industriestadt vor allem von
Arbeitern bewohnt war, welche traditionsgemäß eher der SPD und
KPD näher standen. So waren im Heidenauer Stadtrat bis 1932
auch hauptsächlich diese beiden Parteien vertreten. Jedoch
fehlte es diesen sowohl finanziell als auch organisatorisch an
den Mitteln, die Probleme der Bevölkerung zu bekämpfen. Das
Hauptproblem lag in der Arbeitslosigkeit, die vermehrt seit
dem sogenannten ‚Schwarzen Freitag’ stark zunahm. Gab es im
Sommer 1929 in Heidenau nur 1.200 Arbeitslose, so hatte sich
diese Zahl zwei Jahre später bereits nahezu verdreifacht.
Des Weiteren kam hinzu, dass die arbeitslose Bevölkerung der
Kommune von der Weimarer Republik meist nur unzureichend
versorgt wurde.

Bereits im Jahre 1924 war in Pirna ein Ortsverein der NSDAP


gegründet worden, ein Jahr später in Bad Schandau. Obwohl
sich die Partei politisch bis zur Gründung des Heidenauer
Ortsvereins am 7. August 1929 kaum weiter verfestigen konnte,
so nahm doch die Zahl der mit ihr sympathisierenden Bürger zu.
Als im selben Jahr zur Wahlurne des Stadtrates aufgerufen
wurde, erhielt die NSDAP nur 56 Stimmen. Im Jahre 1930 konnte
der Heidenauer NSDAP-Ortsverein dann bereits ungefähr 120
Parteimitglieder zählen und der potentielle Wählerkreis
vergrößerte sich folglich rasch.
Aufgrund der anhaltenden Handlungsunfähigkeit von SPD und KPD
sahen immer mehr Heidenauer zu diesem Zeitpunkt in der
nationalsozialistischen Partei ihre Zukunft. Somit wurden nach
der NSDAP-Ortsverbands-Gründung auch noch weitere lokale
rechtsgerichtete Organisationen, wie zum Beispiel der ‚K.d.F
Stahlhelm Ortsgruppe Heidenau’ erschaffen.
-7-

Auch eine Ortstruppe der SA wurde eingerichtet, die bis 1932


schon auf Sturmbanngröße (entspricht bei ursprünglichen
militärischen Bezeichnungen einem Bataillon) angewachsen war.

Schon seit der Gründung der SA waren in Heidenau durch diese


Gulaschkanonen aufgestellt worden, um die Arbeitslosen zu
verpflegen. Außerdem trugen natürlich auch andere Gründe zu
Erfolgen rechtsgerichteter Verbände bei, vor allem die durch
die NSDAP ins Leben gerufene „Dolchstoßlegende“, das gezielte
Vorgehen gegen die Marxisten – die es in den Augen vieler
Bürger nicht mehr schafften, den zahlreich anfallenden
Probleme angemessen gegenüber zu stehen- und die Weimarer
Republik – welche ebenfalls als Grund für die Missstände im
Reich gesehen wurde-, aber auch selbst der Antisemitismus.

Des Weiteren war es in den letzten Jahren vor der


Machtübernahme mehrmals zu Aufmärschen Nationaler Formationen,
vor allem der SA, gekommen. So waren an einem Aufmarsch am
14.Mai 1930 300 Nationalsozialisten beteiligt, die nicht nur
aus Heidenau kamen, sondern auch aus umliegenden Städten
herbeigeholt wurden, um die Stärke der braun uniformierten
Kräfte zu demonstrieren. Teilweise sollen auch schon
Teilnehmer aus den neuen Ortsvereinen Köttewitz, Dohna und
Borthen dabei gewesen sein, welche allesamt bis November 1930
gegründet wurden waren. Wie so oft kam es auch an diesem Abend
wieder zu enormen Auseinandersetzungen zwischen KPD- und
NSDAP- Mitgliedern, wobei elf Heidenauer verletzt wurden.
Nachdem die Heidenauer Polizei nach dem erfolglosen Versuch,
die Demonstration zu zerschlagen, Hilfe angefordert hatte und
diese auch erhielt, ergingen Haftbefehle auf mehrere
Teilnehmer. Auch hier zeigte sich wieder, dass die Weimarer
Justiz „auf dem rechten Auge blind war“, da alle
nationalsozialistischen mutmaßlichen Anstifter noch am selben
Tag frei gelassen wurden, wohingegen elf der kommunistischen
Teilnehmer abgeurteilt wurden.

Teilweise ist es sicher möglich, auch schon zu diesem


Zeitpunkt von nationalsozialistischem Terror zu sprechen, da
beispielsweise am 20. Juni 1931 der Heidenauer Kommunist
Wagner in der Dresdner Neustadt von einem NSDAP-Mitglied durch
einen Bauchstich schwer verletzt wurde und einen Tag später
daran starb.
-8-

Auch die Schulden der Stadt hatten sich in den letzten Jahren
vor dem Aufstieg des Nationalsozialismus’ vervielfacht.
Aufgrund allgemeiner Planlosigkeit und Investitionen in
falsche Projekte, die die Wirtschaft Heidenaus nicht fördern
konnten, existierten so 1932 bereits ca. 650.000 RM Schulden,
was für eine Kommune mit nur 17.000 Einwohner und für das
damalige Verhältnis recht enorm ist.

Es ist unumstritten, dass sich Heidenau zu dieser Zeit sowohl


kulturell, sozial, infrastrukturell als aber auch politisch im
absoluten Verfall befand.
Es existierte eine enorme Wohnungsnot, die Straßen und Häuser
verfielen langsam aufgrund der fehlenden Finanzen und die
‚Goldenen 20er’ waren so wie im Rest des Landes nur eine
‚Scheinblüte’ gewesen.
Selbst der kommunistische Wortführer Arthur Pfeiffer bekannte,
man würde im Parlament „viel hin und her reden und zuletzt
wäre alles Mist!“2. Außerdem waren selbst KPD und SPD
verfeindet, sich oft nicht einig und so konnte es nur in einem
äußerst begrenzten Umfang zu konstruktiven Entscheidungen
kommen.

Am 13.November 1932 zeigten sich dann die ersten Erfolge der


rechtspopulären Propaganda und die NSDAP zog neben der KPD,
der SPD und den Bürgerlichen mit drei Sitzen in das
Stadtverordnetenhaus ein. Aufgrund konkurrierender und stark
divergenter Meinungen wurde die Partei vor allem von der KPD,
jedoch vereinzelt auch von der SPD beschimpft, so schallten
unter anderem Rot-Front-Rufe durch die Räume des Rathauses und
seitens der KPD ertönte auch mehrmals wiederholend in
Sprechchören „Nieder mit den Nazis!“3, so wie dies von anderen
Tagungsorten, in denen beide Parteien aufeinander trafen,
überliefert ist.

                                                            
2
  Stadtarchiv Heidenau, Hefter 004 – Politische Betätigung und Parteien. 
3
  Ebenda.
-9-

4. Der Aufstieg des Nationalsozialismus in Heidenau

Mit der Wahl der NSDAP war der Bann des ‚Roten Heidenau’
gebrochen. Auch wenn die Arbeitslosenzahl der Stadt
mittlerweile stetig auf 5217 gestiegen war, was etwas mehr als
einem Drittel der Heidenauer Bevölkerung entspricht, so waren
für einen sich ständig vergrößernden Teil der Einwohner
Heidenaus bessere Zeiten greifbar nahe.

Bei der Stadtverordnetensitzung vom 16. Januar 1933 wird der


linksgerichtete Arthur Schreiber abermals zum Vorsteher
gewählt, begleitet von dem Stadtrat Hessel und dem Kommunisten
Günther. Als am 28. Februar mit der Verfolgung von SPD- und
KPD-Mitgliedern begonnen wird, gehört auch Herr Günther mit zu
den ersten Opfern und scheidet somit aus seinem Amt aus.
Nachdem Adolf Hitler am 31. Januar 1933 die Macht ergriffen
hatte, hatte Paul Hindenburg Neuwahlen des Reichstages
verordnet, welche am 5. März stattfanden, bereits zwei Tage
wurde später durch das NSDAP-Mitglied Georg Schreiber
angeordnet, die Hakenkreuzflagge über dem Heidenauer Rathaus
zu hissen. Dies ging zwar mit einem massiven Einspruch des
amtierenden Bürgermeisters Paul Gröger einher, jedoch war
dieser nur noch offiziell an der Macht und wurde von den
rechten Kräften einfach übergangen.

Die Heidenauer Bürger hatten bei der Reichstagswahl nur mit


2.811 Stimmen für die NSDAP gestimmt, im Vergleich dazu gingen
für die KPD 3685 und für die SPD 3044 gültige Stimmen in das
Ergebnis ein, obwohl in der Amtshauptmannschaft (entspricht
der heutigen Bezeichnung Kreis) Pirna die Menge der Stimmen,
welche an die NSDAP gingen , in etwa den Wahlstimmen
entsprachen, die SPD und KPD zusammen erhielten. Daraus ist
eindeutig abzuleiten, dass Heidenau im Vergleich zu anderen
Städten in seiner näheren Umgebung noch weniger
nationalistisch überzeugt war, als diese.

SPD und KPD wurden von der NSDAP jedoch trotzdem als
unzulässig erklärt und dem Stadtverordnetenhaus verwiesen.
-10-

Am 28. März wurde im ersten marxistenfreien Plenum der


Sozialist Arthur Schreiber durch den Nationalsozialisten Georg
Schreiber als Vorsteher des Parlaments ersetzt und Fritz Beyer
rückt für den ebenfalls ausgeschiedenen KPD-Politiker Günther
nach. Außerdem werden Adolf Hitler, Paul Hindenburg und Martin
Mutschmann zu Ehrenbürgern der Stadt erklärt.
Am darauffolgenden Tag werden im Rathaus Bilder von ihnen
aufgehängt und reich geschmückt. Mitte April wurden zu Ehren
der ersten beiden Männer auf dem Richard-Wagner-Platz, dem
heutigen Fritz-Gumpert-Platz, Eichen gepflanzt.

Am 11. April wurde das Stadtparlament anhand des


Wahlverhältnisses der Reichstagswahl im Zuge der
Gleichschaltung neu zusammengesetzt. Anstatt von 25
Mitgliedern gab es jetzt nur noch 19: 14 Nationalsozialisten
unter Führung des Ortsgruppenführers und Tischlers Georg
Haustein und 5 bürgerliche Politiker.

Darauf gab es, mag es aus heutiger Sicht auch noch so


widersprüchlich und fatal erscheinen, sehr viele positive
Reaktionen, da nun das Problem, dass sich fünf Parteien
bekriegten, bei Seite geschafft wurden war und von nun an eine
totalitäre Macht die Regierung übernahm, der es möglich war,
konsequent Entscheidungen zu treffen, ohne auf destruktive
Kompromisse eingehen zu müssen, welche die kommunale
Entwicklung nicht voranbringen konnten.

Elf Tage später wurde der amtierende Bürgermeister Paul


Gröger, der die Nationalsozialisten noch immer stark
kritisierte, offiziell beurlaubt und durch Georg Schreiber
ersetzt, der am 30. Juni 1933, nachdem einen Tag zuvor der
beurlaubte Bürgermeister seinen Rücktritt erklärt hatte,
einstimmig bestätigt wird.

Noch am Abend des 22. April wurde ein gigantischer Fackelzug


durch die Straßen Heidenaus zur Huldigung der NSDAP
durchgeführt, an dem 2.500 Menschen beteiligt waren.
Der Bürgermeister a.D. Paul Gröger schied am 27. August im
Alter von 61 Jahren an den Folgen eines Suizides durch
Leuchtgasvergiftung aus dem Leben.

Am 1. September wurde die Gemeinde Kleinsedlitz von Heidenau


einverleibt. Zuvor hatte es jahrelange
Eingliederungsverhandlungen gegeben, die jedoch aufgrund
politischer Entscheidungen stets zum Scheitern verurteilt
waren. Das Hinzukommen bedeutete zugleich einen Zuwachs der
Heidenauer Bevölkerung um 646 Einwohner.
-11-

Dies war jedoch auch mit Kosten verbunden. So war am 18. März
neben dem Schillerplatz, der von da an Adolf-Hitler-Platz
hieß, der Friedrich-Ebert-Straße, deren Name in
Schlageterstraße abgeändert wurde und der Häckelstraße, die ab
diesem Tag mit Horst-Wessel-Straße bezeichnet wurde, auch die
vormalige Karl-Marx-Straße von einer Namensänderung betroffen,
die, obwohl die Vereinigung von Heidenau und Kleinsedlitz über
kurz oder lang absehbar war, zuvor in Hindenburgstraße
umbenannt wurde, ungeachtet dessen, dass in der Gemeinde
Kleinsedlitz bereits eine Straße existierte, die den Namen des
damaligen Reichspräsidenten trug.

Aufgrund dessen wurde am 8. September die Kleinsedlitzer


Hindenburgstraße in Sedlitzer Straße umbenannt.
Zum Vergessen der vergangenen Epoche folgten weitere
Straßenumbenennungen, zu erwähnen ist hier jedoch nur noch die
Umschreibung von Ernst-Thälmann-Straße in Bismarckstraße.

Dazu hatte es bereits im April 1933 geheißen: „Wie allerorts,


so ist auch hier eine Änderung in der Bezeichnung derjenigen
Straßen geplant, deren gegenwärtige Namen in Verbindung mit
dem Marxismus stehen“4.

Zu ihren Zielen hatte es sich die NSDAP vor allem gemacht, die
Heidenauer Industrie zu neuem Leben zu erwecken und somit
Arbeitsplätze zu schaffen und die verfallenen Teile der Stadt
zu restaurieren. Im Zuge des Ausbaus wurde eine Anleihe von
300.000 Reichsmark angefordert, welche vor allem dem
Straßenausbau diente. Es wurde jedoch auch ein „Amt für
Arbeitsbeschaffung“5 am 1. Oktober auf der Dresdner Straße
gegründet, um der Bevölkerung das mühsame eigenständige Suchen
nach Arbeit zu erleichtern, was wiederum vermeidbare Unkosten
beanspruchte.

Schließlich wurde am 12. November der Reichstag gewählt. Beim


Urnengang nahmen nach damaligen Angaben 98% der Heidenauer
Bevölkerung teil. Zur Abstimmung zum Austritt aus dem
Völkerbund stimmten neunzig Prozent mit ‚Ja’. Auch auf den
Reichswahlvorschlag der NSDAP wurde mit 87% positiv reagiert.
Es zeigte sich somit, dass die Propaganda der Partei äußerst
erfolgreich war.

                                                            
4
 Pirnaer Anzeiger, 18. April 1933, S. 2. 
5
 Pirnaer Anzeiger, 31.Januar.1933, k. A. 
-12-

Auch im Gemüt der Bevölkerung der Stadt war der Umschwung zu


bemerken. Der jahrelange Klassenkampf, der durch die linken
Parteien immer wieder betont und forciert wurden war, hatte
endlich ein Ende gehabt. Die Bevölkerung begann, sich zu
organisieren und arbeitete oftmals ohne Bezahlung freiwillig
mit, so zum Beispiel für das Winterhilfswerk, wo in dem
strengen Winter von 1933/34 für die Bevölkerung 200 Tonnen
Kartoffeln und 2,5 Tonnen Kohle gesammelt wurden. Auch das
Vertrauen der Bevölkerung in die Verwaltung stieg, da sich das
Regime Mühe gab, Gesetze schnell zu verabschieden und Anträge
der Bevölkerung schnellstmöglich zu beantworten.

Zur Vereinfachung der Sprache und um demokratische Wörter aus


dem allgemeinen Wortschatz zu entfernen, wurden im August 1935
die Stadtverordneten in Ratsherren umbenannt. Später war sogar
die Sächsische Schweiz offiziell nicht mehr als solche zu
bezeichnen, sondern, um „fremdländische Vergleichswerbung zu
beseitigen“ als „Sächsisches Felsengebirge“6.

So hatten sich die Nationalsozialisten spätestens bis 1935 so


sehr etabliert, das sie nunmehr als einzig übriggebliebene
Partei nicht nur auf nationaler Ebene die absolute Macht
hatte, sondern selbst aus den Kommunalräten in Deutschland
nicht mehr wegzudenken war - auch nicht aus dem zuvor ‚Roten
Heidenau’!

                                                            
6
 Pirnaer Anzeiger, 7.April 1938, S. 2. 
-13-

5. Die Errungenschaften der NS-Herrschaft

Es wäre nicht vertretbar, zu behaupten, die zwölf


nationalsozialistischen Jahre des ‚1000-jährigen Reiches’
wären durchweg negativ gewesen. Trotz massiver
Einschränkungen, die die Bevölkerung prägten, gab es durchaus
große Fortschritte. Nicht zuletzt in Heidenau wurde während
der Jahre 1933 bis 1945 einiges bewirkt.

Auch wenn man sich bei vielen Errungenschaften stets vor Augen
halten sollte, dass sie mehr oder weniger nach dem „Brot-und-
Spiele“-Prinzip die Bevölkerung beschwichtigen sollten, so
wurden jedoch vor allem die Kultur und die Wohlfahrt gefördert
und wurden zumindest bis zum Kriegsbeginn zu täglichen
Begleitern der Heidenauer. Der deutsche Historiker Götz Aly
bezeichnete den Nationalsozialismus in diesem Zusammenhang
einmal als „Wohlfühldiktatur“7.

Auch in Heidenau machten sich einige dieser Aspekte bemerkbar.


Selbst wenn er rein propagandistische Ursachen hatte, so ist
schon der 1.Mai 1933 zu erwähnen, an welchem bereits tausende
parteinahe Menschen auf den Straßen Heidenaus friedlich
zusammen demonstrierten, wodurch deren
Zusammengehörigkeitsgefühl massiv gestärkt wurde. Da auch
zahlreiche Menschen aller Bevölkerungsgruppen nur aus
politischem Interesse teilnahmen, wurde somit auch das
symbolische Ende des Klassenkampfes eingeläutet. Als weitere
gleich darauf folgende politisch bedeutsame Veranstaltung ist
auch die Eröffnung der Heidenauer Radrennbahn am 5.Mai 1933 zu
sehen.

Des Weiteren wurden auch viele Veranstaltungen durch


Unterorganisationen der NSDAP organisiert. Ab dem 15.April
1934 wurden jeden Sonntag Platzkonzerte vor dem Rathaus
abgehalten (siehe Bild 1). Auch der Heidenauer Weihnachtsmarkt
wurde im „Dritten Reich“ erfunden. Der erste Christmarkt fand
am 16.Dezember 1933 auf der Bismarckstraße, der heutigen
Ernst-Thälmann-Straße, statt. Auch ein Faschingsumzug wurde
1935 zum ersten Mal organisiert.

                                                            
7
 Wikipedia, Uwe Leichsenring, 6. Oktober 2006,  http://de.wikipedia.org/wiki/Uwe_Leichsenring. 
-14-

Auch im Bauwesen geschah viel unter den Nationalsozialisten.


Hierbei ist auch der am 6.November 1933 gegründete „Verkehrs-
und Verschönerungsverein Heidenau e.V.“ zu erwähnen, welcher
der NSDAP nahe stand. Unter seiner Initiative wurde zum
Beispiel das Heidenauer Heimatmuseum gegründet, in welchem die
Geschichte Heidenaus von der Frühzeit bis in die Moderne
aufgezeigt wurde.

Auslöser dafür war, dass zuvor an der Müglitz in der Nähe der
Ehrlichtmühle Skelette gefunden wurden waren. Des Weiteren
sorgte der Verein im August für die Beschaffung von
Sitzbänken, die noch im Laufe des selben Monates aufgestellt
wurden. Am 20. März 1939 wurde der Verein in „Verkehrsverband
Heidenau e.V.“ umbenannt.

Als direkte Bauvorhaben wurden umgesetzt: die Verbreiterung


der Güterbahnhofstraße, ab Januar 1936 die Pflasterung der
Dresdner Straße vom Rathaus bis zur Ecke Kantstraße, welcher
ab dem 22.März 1937 der Neubau eines Wohnhausblockes folgte,
der Bau der Wohnhausgruppe auf der heutigen Siegfried-Rädel-
Straße ab dem 25.Mai 1936, des Wohnhausblockes auf der
Rathausstraße im Mai 1937, des Postgebäudes auf der Von-
Stephan-Straße, welches bis zum 25.November 1939
fertiggestellt wurde und der Spatenstich zum Neubau eines
Wohnungsblocks auf der Bahnhofstraße am 27.September 1937.
Außerdem wurde der 1890 errichtete Bahnhofsvorplatz seit dem
31. August 1936 restauriert und in „Platz der SA“ umgetauft.
Bei der Weihe des Platzes, die am 4. Juni 1939 stattfand,
nahmen etwa 8000 Menschen teil. Dort wurden auch die ersten in
Heidenau verwendeten elektrischen Straßenbeleuchtungen
verwendet, die bis heute noch stehen (siehe Bild 2). Bereits
am 2.Januar war es gelungen, den Laternenanzünder aus dem
Stadtbild verschwinden zu lassen8, da alle Straßenlaternen nun
ferngezündet werden konnten. Als weiteres wichtiges Bauprojekt
ist auch der Ausbau der Müglitztalbahn nach Altenberg von
Schmalspur- auf Normalspurschienen anzusehen (siehe Bilder 3
und 4). Für viele Heidenauer und Menschen aus der näheren
Umgebung bedeutete dies ab dem 2.Januar 1935 auch einen
Arbeitsplatz. Der Verkehr wurde am 23.Dezember 1939 wieder
aufgenommen.

                                                            
8
 Pirnaer Anzeiger, 31.Dezember 1940, k.A. 
-15-

Während des Umbaus verkehrten Autobusse in Richtung Altenberg


und zum ersten Mal in der städtischen Geschichte war während
des Sommers geregelter Busverkehr möglich – auch in den
Schlosspark Großsedlitz verkehrten von nun an immer Mittwoch
und Samstag Busse, wodurch wiederum Arbeitsplätze entstanden.
In Verbindung damit wurde auch die Fahrkartenausgabe am
Heidenauer Bahnhof an die Bahnschienen verlegt, was sich bis
heute nicht geändert hat.

Es existierte des Weiteren schon länger die Absicht, in


Heidenau eine Elbbrücke zu bauen. Anfangs wurde dieser Plan
auch aufgegriffen, scheiterte jedoch 1938 endgültig an den
Kosten.

Als weiterer Aspekt der positiven Wirkungen, die die damalige


Politik hatte, ist anzumerken, dass es der NSDAP mehr und mehr
gelang, die Schulden der Stadt zu drücken. Gab es 1933 noch
einen Nettofehlbetrag von 570.000 RM, so wurde dieser
innerhalb von fünf Jahren auf 216.000 RM gemindert. Infolge
dessen gab es seit der Verleihung des Stadtrechts zum ersten
Mal im Jahre 1928 einen ausgeglichen städtischen
Haushaltsplan, der auch erfolgreich abgearbeitet wurde.

Wirtschaftlich weiterhin von großer Bedeutung waren die


ständig sinkenden Arbeitslosenzahlen, die vor allem durch die
Aufrüstung zu Stande kamen. Bereits vom 1.Februar bis zum
22.August 1933 war die Arbeitslosenzahl von 5389 auf 4211
gesunken.

Speziell in den Heidenauer Fabriken wurde seit Kriegsbeginn


sehr viel für die Kriegswirtschaft getan. Selbst wenn mit dem
Beginn des Zweiten Weltkrieges der Wohlstand der Bevölkerung
zuerst stagnierte und dann bedauerlicherweise zurückging, so
fühlten sich die meisten doch recht wohl, wenn sie nicht zu
politisch Verfolgten gehörten oder nahe Verwandte oder Freunde
auf den Schlachtfeldern Europas und Afrikas verloren hatten.
Da Heidenau noch bis Anfang 1945 vom Krieg weit entfernt war
und die Menschen außer Feldpost, Lebensmittelkarten,
Aufrüstung, Gefangenen Verwundeten und gelegentlichem
Fliegeralarm nichts vom Krieg mitbekamen, hielt der Großteil
der hiesigen Bevölkerung in verbittertem Glauben an den
‚Endsieg’ sehr lange zum totalitären Führungsstil der NSDAP.
-16-

5.1. Schule von 1933-1945 in Heidenau

Dass die Ausbildung der Jugend einen äußerst wichtigen Aspekt


für die Zukunft eins Volkes darstellt, hatte man in Heidenau
wie im auch im Rest Deutschlands schon weit vor der Zeitepoche
des ‚Dritten Reiches’ erkannt. Bereits 1722 soll es die erste
Lehrerin in der Stadt gegeben haben. Auch die erste Schule
wurde für die relativ unbedeutende Stadt schon recht zeitig
errichtet - bereits Mitte des 18. Jahrhunderts gab es auf der
Wiesenstraße eine Art Schule.
Im Nationalsozialismus, dessen Erfolg wie bereits erwähnt zu
großen Teilen von der Indoktrination der Bevölkerung abhängt,
zählt nicht nur die ursprünglich gemeinte Bildung, sondern
auch die politische Erziehung mit zu den wichtigsten Aufgaben
der Schulausbildung.

Da ich mittlerweile nahezu sieben Jahre am Pestalozzi-


Gymnasium Heidenau unterrichtet werde, werde ich am Beispiel
der 1902 errichteten Pestalozzi-Schule die Grundzüge der
nationalsozialistischen Bildung erläutern.

Sicherlich war es vor allem in Heidenau aufgrund seiner


‚roten’ Vergangenheit eine noch größere Herausforderung, die
Schüler, von denen nach wie vor viele aus politisch
linksgerichteten Familien stammten, propagandistisch zu
sensibilisieren, als in anderen Städten der Umgebung. Deshalb
war es für die nationalsozialistischen Führer auch von Anfang
an von großer Bedeutung, dafür zu sorgen, dass die Lehrer
hinter dem System standen. Dazu wurde sofort nach der
nationalsozialistischen Machtübernahme dafür gesorgt, dass das
Bildungspersonal dies auch offiziell kundtat. Zuallererst
wurden der Lehrer Heise und der Oberlehrer Max Walther aus dem
Dienst suspendiert.
Bereits im Jahre 1934/1935 waren von den 16 hauptberuflichen
Lehrern der Pestalozzi-Schule zwölf der NSDAP beigetreten.
Auch von restlichen vieren waren drei in parteinahen Vereinen
organisiert: Einer in der SA und der Volkswohlfahrt (N.S.V),
ein weiterer nur in der N.S.V und einer im
Reichsluftschutzbund (R.L.B.). Der übrige Lehrer Otto Pötschke
wurde nach dem Niedergang des ‚Dritten Reiches’ zum neuen
Schulleiter ernannt.
-17-

Des Weiteren arbeiteten die meisten Lehrer außerdem


ehrenamtlich in städtischen Organisationen mit, zum Beispiel
war Hilfsschullehrer und Schulleiter Mende als Mitglied des
Stadtverordnetenkollegiums und als Kirchgemeindevertreter ein
recht einflussreicher Mann der Stadt.

Der vertrauenswürdige Nationalsozialist war bereits am


18.April 1933 als Schulleiter festgelegt und an Hitlers
Geburtstag ins Amt eingesetzt wurden. Neben ihm wurden am
selben Tag auch die Direktoren der anderen Heidenauer Schulen
ausgewechselt. Außerdem wurde festgelegt, dass ab diesem Tag
alle sächsischen Schüler den Religionsunterricht zu besuchen
hatten; im Gegenzug wurde das Fach Lebenskunde abgeschafft.

Um die Rassentheorie auch den Lehrern zugänglich zu machen,


wurden seit dem Umsturz „Lehrgänge für Rassenpflege“ im
Hygienemuseum durchgeführt, in denen die
nationalsozialistischen Rassentheorie propagiert und erläutert
wurde. Außerdem wurde es den Schülern gestattet, in der Schule
Partei- und Verdienstabzeichen der nationalsozialistischen
Bewegung zu tragen, um sich vor den anderen mit dem System
identifizieren zu können.

Zur weiteren politischen Manipulation wurden in der Schule


auch ein Radioempfänger und ein Normalfilmgerät angeschafft.
Jedoch gab es mehrmalige Beschwerden, einerseits über die
Erhebung der Funkgebühr in normaler Höhe (von 0,80 auf 2 RM),
andererseits über die Sinnlosigkeit, da es an den nötigen
Mitteln fehlte. Dies bezieht sich auf den Schulbericht des
Schuljahres 1934/1935, in dem es heißt:“Wie im Vorjahre ist zu
betonen, dass die Darbietungen des Schulfunkes fast in der
Mehrzahl pädagogisch unzulänglich waren.“9, was darauf beruht,
dass die meisten Sendungen im Rundfunk nicht von Bedeutung für
die Schülerschaft waren. Das Problem des Normalfilmgerätes lag
darin, dass es weder Ton wiedergeben konnte, noch die zu der
Zeit sich mehr und mehr verbreitenden Schmalbildfilme. Im
Übrigen fehlte es aufgrund mangelnder finanzieller Mittel
sowohl an für die politische Bildung nutzbaren Filmen, als
auch an Bildern, da die Gelder, die hierfür bereitgestellt
wurden, anderweitig für Reparaturen benutzt werden mußten.

                                                            
9
Mende: Akten der Pestalozzi‐Schule zu Heidenau‐ Jahresbericht 1934/35, S.26. 
-18-

Um den Schülern ihre Heimat näher zu bringen, wurden vor allem


während der Zeit des nationalsozialistischen Regimes vermehrt
Wanderungen und Ausflüge für die Schüler geplant, jedoch
mangelte es auch hier meist an finanziellen Mitteln.

Man kann sagen, dass die Schule trotz immerwährender


Restaurierungs- und Erneuerungsarbeiten trotzdem zunehmend
verarmte. Oftmals war weder Geld für Schulbücher vorhanden,
noch für anderweitige Ausgaben, die über die unerläßlichen
Bildungsmaßnahmen darüber hinausgingen. Einige Veränderungen
traten auch durch die Einführung des Reichsjugendtages auf.
Vor allem der Sportunterricht wurde hierdurch in jedweder Form
geändert. Außerdem unterhielt die Schule eine gute Verbindung
zu dem Jungvolk und den Jungmädels. Zum Exerzieren wurde schon
vor dem Krieg oftmals der Schulhof genutzt.

Am 11. und 12. Dezember 1937 liefen erfolgreich Verhandlungen


darüber, die Geschlechter getrennt voneinander zu
unterrichten. Somit wurde ab Ostern 1938 die Pestalozzi-Schule
in eine Mädelschule umgewandelt, die Goethe-Schule hingegen in
eine Knabenschule. Dies lag insofern im Willen der
nationalsozialistischen Führung, als das somit nach dem
typischen Mann-Frau-Schema unterrichtet werden konnte.
Durch den Krieg wurden Vorkehrungen zum Luftschutz getroffen,
da es jedoch zu teuer und baulich nur sehr schwer durchführbar
war, den Keller luftschutzsicher zu machen, wurden die Schüler
bei Fliegeralarm, der damals noch über die Sirenen der
Heidenauer Fabriken bekannt gegeben wurde, nach Hause
geschickt, um sich dort in den ihnen zugeteilten
Luftschutzbunkern einzufinden. Außerdem wurden zur Verdunklung
alle Fenster der Schule mit schwarzer Farbe angestrichen(siehe
Bild 5), was insofern kein Problem darstellte, als das bis
1928 die gesamte Schule mit elektrischem Licht ausgestattet
worden war. Seit dem 16. Januar 1943 war es gestattet,
16-und 17-jährige Schüler bei Fortsetzung des Unterrichts als
Flakhelfer einzusetzen. Bis zum Anfang des Jahres 1945 lief
der Unterricht in mehr oder weniger geregelter Form ab, auch
wenn es immer wieder an Lehrkräften mangelte.
-19-

Am 24.Januar 1945 erhielt die Schulleitung jedoch die


Anweisung, den Unterricht nicht mehr fortzuführen, da die
Räumlichkeiten für die Stationierung des Volkssturmbataillons
benötigt wurden, welches unter dem Kommando vom Hauptmann der
Reserve Schäfer, einem Lehrer der Pestalozzi-Schule, stand.
Auch die Hitlerjugend hatte ihre strategische Leitung in die
Schule verlegt. Der behelfsmäßige Unterricht, der in den
Fabriken der Stadt durchgeführt wurde, endete mit dem
13.Dezember 1945, da nach der Bombardierung Dresdens, bei der
auch einige Bomben, die ihr Ziel verfehlt hatten, auf Heidenau
fielen, einerseits die meisten Lehrer im Volkssturm waren und
andererseits die Möglichkeit zu groß war, dass bei einem
wiederholten Angriff auch die Schule in Mitleidenschaft
gezogen wird, was jedoch im bis Kriegsende nicht geschah.
-20-

6. Negative Auswirkungen der NS-Herrschaft

Bei all den Errungenschaften, durch die Heidenau bis heute


geprägt wurde, sollte man jedoch auch nicht vergessen, dass
dafür sehr viele Menschen, hauptsächlich politische Gegner ihr
Leben lassen mussten oder zumindest stark unter den
Nationalsozialisten zu leiden hatten.

Bereits 1933 wurden von den zu dem Zeitpunkt 99 eingetragenen


Vereinen 24 aufgelöst oder gleich geschalten, da sie der NSDAP
entweder feindlich gesinnt waren oder sich nicht bereit
erklärten, sie ideologisch zu unterstützen.

Auch Razzien und Streifzüge wurden vom Tag der Machtübernahme


an nahezu täglich durchgeführt, teilweise durch die SA, aber
seltener auch durch die normale Polizei.

Des Weiteren gab es, wie im Rest Deutschlands auch in Heidenau


immer wieder Verfolgungen derer, die nicht in das Bild der
‚Nationalen Erhebung’ paßten. Hierzu zählen neben den bereits
genannten ideologischen Gegnern auch jene, die offene Kritik
übten, Juden oder Zigeuner waren oder dem Staat auf irgendeine
Weise hätten schaden können.

Sinti und Roma schieden in Heidenau aus, da keine vorhanden


waren. Juden gab es bei der Einwohnerzählung 1937 elf, von
denen jedoch fünf Ausländer waren. Es existierten außerdem elf
weitere Halbjuden, von denen wiederum drei Personen nicht
deutscher Herkunft waren. Von den zu diesem Zeitpunkt 17.634
in Heidenau gemeldeten Bürgern zählten 17.103 als
Reichsdeutsche.

Insgesamt wurden während der Jahre 1933 bis 1935 168


Heidenauer in Schutzhaft genommen, 161 bereits im ersten Jahr.
Darunter waren 10 Beamte, 6 Lehrer und 14 Angestellte. Die
ersten polizeilichen Maßnahmen begannen am schon 28.Februar
1933 gegen SPD-und KPD-Funktionäre.
-21-

Am 21. Februar fingen wahrscheinlich die ersten wahren


Festnahmen an. Es wurden sieben Parteimitglieder der
Linksparteien festgenommen und zur Schutzhaftausübung nach
Hohenstein gebracht. Zwei von ihnen wurden jedoch noch am
selbigen Tag wieder frei gelassen. Am 1. und 3. März wurden
bei allen KPD-Funktionären unter Mithilfe der Dresdner Polizei
die Wohnungen durchsucht und verdächtiges Material
beschlagnahmt.

Begründet wurde dies damit, dass von den ‚Linken’ eine


potentielle Gefahr ausginge, da am 8. April im Mühlgraben
Waffen und Munition gefunden wurden, welche die
Nationalsozialisten den Kommunisten zuordneten und zumindest
offiziell mehrmalig betonten, dass ein Umsturzversuch geplant
war.
Bis Anfang April waren so alle wichtigen KPD-, SAP-, und SPD-
Mitglieder, alle linksgerichteten Stadtverordneten und die
Funktionäre der Arbeiterorganisationen in Haft gesteckt
wurden. Zu Tode kamen während dieser Zeit nur wenige. Das
bekannteste Beispiel hierfür ist wohl Fritz Gumpert. Er war
der Vorsitzende des Heidenauer Rot-Frontkämpfer-Bundes gewesen
und wurde Anfang 1933 inhaftiert. Als er jedoch keine Aussage
machen wollte, wurde er durch SA-Männer „buchstäblich zu Tode
getrampelt“10 und verstarb so am 23. April 1933.

Sein Leichnam wurde von Königstein nach Heidenau überführt und


durfte ursprünglich nicht geöffnet werden. Als es dann doch
zur Öffnung kam, wurde Protest laut, als die verstümmelte
unter den Blumen sichtbar wurde. Der Beerdigung am 28. April
auf dem Friedhof Heidenau-Nord wurde von ungefähr 3.000
Heidenauern beigewohnt, die jedoch durch die SA vom
eigentlichen Friedhofsgelände fern gehalten wurden.
Weitere bekannte in den Tod getriebene und ermordete Feinde
des nationalsozialistischen Systems sind die Kommunistin Erna
Scholz im Jahr 1935 und der Sozialdemokrat Kurt Fehrmann 1941.
1945 kamen außerdem die Kommunisten Emil Schemmel und der
ehemalige KPD-Wortführer Arthur Pfeiffer auf einem Marsch vom
Konzentrationslagers Bergen-Belsen aus um.

                                                            
10
 Flörken, Geschichte Heidenaus, 6. Oktober 2006, http://www.floerken.de/texte/heidenau.htm. 
-22-

Am 10. November 1938 wurden schließlich drei der Heidenauer


Juden verhaftet. Einerseits handelte es sich bei den
Verschleppten um die Familie Goldberg, andererseits um den
Kaufmann Maximilian Reiner. Reiner wurde ins
Konzentrationslager Theresienstadt verbracht, Fritz Goldberg
und seiner Frau gelang schließlich die Flucht. Sie schlugen
sich dann bis zur Roten Armee durch, in welcher Fritz fortan
als Sanitäter seinen Dienst gegen die Deutsche Wehrmacht
ableistete.

Am 18. Januar 1945 hielt ein Güterzug mit Häftlingen, die nach
Oranienburg geschafft wurden, in Heidenau, um den Gefangenen
warmes Wasser gegen die Kälte zu reichen. Allein auf der
Strecke zwischen Schöna und Heidenau wurden 17 erfrorene
Sträflinge gefunden. Den meisten Toten wurden von ihren
Leidensgenossen die Jacken ausgezogen, um der tödlichen
Frostigkeit zu entgehen. Danach wurden sie wegen den
spärlichen Platzverhältnissen aus dem Zug geworfen

Allein in Heidenau wurden außerdem vor dem 8.Mai insgesamt 464


Wehrmachtssoldaten als verstorben gemeldet, die in den Kämpfen
des Zweiten Weltkrieges ihr Leben lassen mussten.

Im Übrigen wurden auch die zwei Läden in Heidenau, einer auf


der Bismarck-, der andere auf der Straße der SA (heute:
August-Bebel-Straße), ohne Rücksicht auf die Existenz der
Inhaber zerstört, da sie Juden gehörten.

Es standen sich somit aus heutiger Sichtweise viele positive,


aber auch viele negative Taten gegenüber. Es ist jedoch davon
auszugehen, dass der Teil der Bevölkerung, auf den die
nationalsozialistische Meinungsmache erfolgreich einwirkte,
zur damaligen Zeit die Verhaftung von Feinden und die
Zerstörung jüdischer Geschäfte aufgrund dessen nicht als
schlecht angesehen hat, sondern als notwendiges Mittel zum
Zweck.
-23-

7. Das Ende des nationalsozialistischen Heidenaus

Nachdem die Schlacht von Stalingrad gegen die Deutschen


besiegelt war, rückten die russischen Truppen unaufhörlich auf
die Grenzen des damaligen Reiches zu.

Auch wenn propagandistisch noch bis Ende April 1945 vom


‚Endsieg’ gesprochen wurde, galt der Ausgang des Weltkrieges
bei eingeweihten Parteimitgliedern wohl schon wesentlich eher
als besiegelt. Da nach und nach die deutschen Ostgebiete von
den Sowjetsoldaten besetzt wurden, flüchtete die Bevölkerung
entweder vorher aus Angst vor den ‚Bolschewisten’ oder wurde
von diesen vertrieben. Anfang Februar erreichten dann
wiederholt die Trecks Dresden. Es ist überliefert, dass sich
am 13. Februar große Mengen an Flüchtlingen noch dort
befanden, als das Bombardement auf die Stadt einsetzte, wobei
viele von ihnen ums Leben kamen. Einige der Bomben hatten ihr
Ziel verfehlt und trafen das Heidenauer Stadtgebiet. Da jedoch
die Bomben fast ausschließlich auf den Elbwiesen niedergingen,
waren kaum Schäden zu beklagen.

Seitdem kursiert in Heidenau das Gerücht, dass alliierte


Tiefflieger am Mittag des 13. Februar in der Nähe der
Pestalozzi-Schule mit Bord-MGs auf Flüchtlinge geschossen
hätten, was jedoch bis heute nicht nachgewiesen werden konnte.

Am 23. Februar wurde ein geheimes Schreiben herausgegeben,


indem es hieß, das Vortreffungen für die Räumung der
rechtselbischen Gebiete zu treffen sei. In dem Erlass heißt es
weiter, dass es nur Schwangeren und Kindern zustehe, auf den
Pferdewagen sitzend zu flüchten (siehe T1). Die Flucht zu
diesem Zeitpunkt war jedoch noch nicht erwünscht. Zu diesem
Zeitpunkt stand die Rote Armee nur noch wenige Kilometer von
Berlin entfernt und es gelang ihr schließlich, Anfang Mai die
Elbe in der Nähe von Meißen zu überqueren. Dies führte dazu,
dass sich die Straßen Heidenaus mehr und mehr mit Flüchtlingen
füllten. Es wurden Durchhalteparolen gepredigt und Gerüchte in
die Welt gesetzt. So existierte damals die allgemeine Meinung,
die Russen würden ihren besiegten Feinden die Köpfe
abschlagen. Bürgermeister Schreiber war in Richtung des
vormaligen Protektorats Böhmen und Mähren geflüchtet. Zuvor
hatte er dem Oberlehrer Mende das Bürgermeisteramt übertragen.
-24-

Dieser befahl am 7.Mai an Litfasssäulen Plakate anzubringen,


auf denen der Bevölkerung dazu geraten wurde, die Stadt
ebenfalls in Richtung der ehemaligen Tschechoslowakei zu
verlassen. An diesem Tag begannen in Heidenau Verbrennungen
von Akten, die in Zusammenhang mit dem Nationalsozialismus
standen. Das Heidenauer Volkssturmbataillon hatte sich unter
Führung des o.g. Hauptmanns der Reserve und Lehrer Schäfer in
der Pestalozzi-Schule zusammengefunden.
-25-

7.1. Der 8. Mai 1945

Das Ende des Krieges und somit auch des ‚Dritten Reiches’ kam
in Heidenau erst mit dem Tag der deutschen Kapitulation am
8. Mai 1945. War Heidenau, ausgenommen von einigen
fehlgeleiteten Bomben am 13. Februar 1945, weitestgehend vom
Krieg verschont geblieben, so kam es am Tag der deutschen
Kapitulation noch zu recht heftigen Kämpfen um die militärisch
eher weniger bedeutsame Stadt Heidenau.
Der Volkssturm war zu großen Teilen in Richtung Berggießhübel
abkommandiert wurden, was bedeutete, dass die Hitler-Jugend
Heidenau nahezu alleinig zu verteidigen hatte.
Als am frühen Morgen des 8. Mai 1945 bekannt wurde, dass die
Rote Armee die Stadt fast erreicht hatte, gingen HJ-Einheiten
in Stellung und versuchten mit Panzerfäusten und
Panzerabwehrkanonen, die gegnerischen Panzer abzuwehren.
Hauptsächlich gekämpft wurde auf der heutigen
August-Bebel-Straße und an der Pechhütte. Jedoch kam es auf
russischer Seite zu solchen Verlusten, dass man sich
entschloss, die Stadt zuerst zu bombardieren.
Bei den folgenden Bombenangriffen sowjetischer Flugzeuge kamen
40 Heidenauer ums Leben. Es wurden 32 Häuser vollkommen
zerstört, weitere 412 waren teilweise schwer beschädigt. Dies
bedeutete einen Totalverlust von 76 Wohnungen, 866 weitere
waren erst nach Reparaturen wieder bewohnbar. Hauptsächlich
bombardiert wurde in der Nähe des Rathauses, wobei vor allem
Häuser auf der Pillnitzer, Wasser-, Kant-, Rathaus- und der
Dresdner Straße zerstört wurden. Einzelne Splitterbomben
wurden auch auf die damalige Bismarckstraße abgeworfen.
Spätere Berechnungen ergaben allein für dir GWG einen Schaden
von mehr als 1,6 Millionen Reichsmark.
Schließlich gelang es der Roten Armee um 13:30 Uhr, die Stadt
einzunehmen, da die Überreste der HJ und die wenigen
Volkssturmleute der russischen Übermacht, die in
Hundertschaften mit Panzern einrückte, keinen wahren Feind
mehr entgegenstellen konnte.
In der Hoffnung, noch Wehrmachts- oder SS-Angehörige zu
finden, wurden alle Heidenauer Wohnungen gleich darauf von
jeweils zwei russischen Soldaten untersucht.
-26-

Auch die Heidenauer Fabriken, in denen bis zuletzt sehr viele


Kriegsgefangene gearbeitet hatten, wurden befreit. Jedoch
hatten die Russen auch keine Skrupel, die restlichen
Lebensmitteldepots der Stadt zu beschlagnahmen und nahmen mit
sich, was sie für wertvoll hielten. Auch in Heidenau wurde von
Vergewaltigungen durch die russischen Okkupanten gesprochen.

Später wurde als neuer Bürgermeister der Kommunist Bruno


Gleißberg ins Amt gehoben, sein Stellvertreter wurde Max
Leupold.

Der Krieg war verloren, der Nationalsozialismus besiegt und


Heidenau lag von nun an in der Sowjetischen Besatzungszone!

______________________________ 

 
-27-

Literaturverzeichnis

Jahreschronik 1933. (31. Dezember / 1. Januar 1934).In: Pirnaer


Anzeiger.

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Anzeiger.

Jahreschronik 1935. (31. Dezember / 1. Januar 1936). In: Pirnaer


Anzeiger.

Jahreschronik 1936. (31. Dezember / 1. Januar 1937). In: Pirnaer


Anzeiger.

Jahreschronik 1937. (31. Dezember / 1. Januar 1938). In: Pirnaer


Anzeiger.

Jahreschronik 1938. (31. Dezember /1. Januar 1939). In: Pirnaer


Anzeiger.

Jahreschronik 1939. (31. Dezember /1. Januar 1940). In: Pirnaer


Anzeiger.

Jahreschronik 1940. (31. Dezember / 1.Januar 1941). In: Pirnaer


Anzeiger.

Pirnaer Anzeiger, 18. April 1933.

Pirnaer Anzeiger, 31. Januar 1933.

Pirnaer Anzeiger, 7. April 1938.

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Görner, H. (1978). Synonymwörterbuch. Leipzig: VEB Bibliographisches


Institut.

k.A. (kein Datum). Justiz und Nationalsozialismus. Abgerufen am


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http://www.salvator.net/salmat/pw/pw1/macht/folter.htm.

k.A. (1994). Heidenau - Bilder aus Vergangenheit und Zukunft. Horb:


Geiger-Verlag / Secundo-Verlag.

k.A. (1999). Heidenau im Wandel der Zeiten. Heidenau: Sutton.


-28-

Keyser, H. (23. April 1998). Seit 275 Jahren büffeln. Sächsische


Zeitung, k.A.

Mende. (1935). Akten der Pestalozzi-Schule zu Heidenau,


Jahresbericht 1934/35.

Pötschke, O. (k.A.). Unruhige Tage im Frühjahr 1945, bevor die


Sowjetarmee in Heidenau einzog- Erlebnisse eines Bericherstatters.
Heidenau: nicht veröffentlicht.

Stadt Heidenau. (1993). Heidenau. Reken: Neomedie GmbH / Paus.

Th.Knaur, V. v. (1934). Knaurs Konverationslexikon. Berlin: Verlag


von Th. Knaur Nachf.

Wagner, A. (2004). >>Machtergreifung<<in Sachsen, NSDAP und


staatliche Verwaltung 1930-1935. Köln: Böhlau.

Heidenauer Stadtarchiv: -000 Staatsgeschichte 1933-1945


-004 Politische Betätigung & Parteien
-036 Stadtgeschichte
-036 Heidenau 1924-1944
-036 Heidenau 1944-1946
-29-

ANHANG

Bilddokumente

B1: Diese Aufnahme zeigt Musiker bei einem


Sonntagskonzert vor dem Heidenauer Rathaus.
(Heidenauer Stadtarchiv)

B2: Der Platz der SA kurz nach seiner Einweihung


(Heidenauer Stadtarchiv)
-30-

B3: Ein Teil der Belegschaft, die am Umbau der


Müglitztalbahn beteiligt war, lässt sich photographieren.
Auf dem Schild steht: „Bahnbau Sachsen 1938-1939“
(Heidenauer Stadtarchiv)

B4: Auch dieses Photo stammt von den Umbauarbeiten der


Müglitztalbahn
(Heidenauer Stadtarchiv)
-31-

B5: Die diesem Photo ist ein Fenster zu sehen, dass noch
mit der Originalfarbe der 30er Jahre bestrichen ist.
(Privatphoto)

B6: Auf diesem Bild ist das durch den Bombenangriff vom
8.Mai 1945 zerstörte Haus auf der Dresdner Straße 36 zu
sehen.
(Heidenauer Stadtarchiv)
-32-
Textdokumente:

T1: Dies ist ein die Flüchtlinge betreffendes Schreiben,


dessen Original verschwunden ist. Diese Kopie wurde von
der Radaktion der Sächsischen Zeitung nachgeschrieben.
(Sächsische Zeitung, 17.1.2001, Seite 3)
-33-

Eigenständigkeitserklärung

Hiermit erkläre ich, Norman Wißner, dass ich diese


Belegarbeit allein angefertigt und ausgearbeitet habe.
Außer den erwähnten Quellen verwendete ich nach bestem
Wissen und Gewissen keine weiteren.

________________

Danksagung

Speziell bedanken möchte ich mich bei dem Hausmeister des


Pestalozzi-Gymnasiums Heidenau, Herrn Gerd Wünsche und
bei den Mitarbeitern des Heidenauer Stadtarchivs für die
Bereitstellung der Dokumente.

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