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Newsletter Mai 2006

In dieser Ausgabe: Einleitung


Liebe Ubuntu-Nutzer,
Impressum S. 7
Kleine Link-Sammlung S.21 Ihr seht die mittlerweile dritte Ausgabe unseres
monatlichen Newsletters vor Euch. Neben einem
Ausblick auf die nächste
Bericht vom LinuxTag in Wiesbaden findet Ihr hier
Ausgabe S. 21
Nachrichten aus der Welt von Ubuntu sowie weitere
hoffentlich interessante und nützliche Beiträge.
Leute
FAQs an Mark Shuttleworth
– Teil 2 S. 2

Ubuntu und ich


Warum ich Ubuntu-Fan geworden
bin – Teil 2 S. 9

Software
Grundwissen: Beta und stable
– wo ist der Unterschied? S. 6
HOW-TO: Backups
– wie, wann, womit S. 12

Ubuntu Nachrichten
Wind um Kubuntu S. 8
Serverumzug bei UbuntuUsers
und ubuntu-fr S. 11
Ausblick auf Dapper S. 14 In diesem Newsletter dreht sich alles um Ubuntu, das
Toaster in Freiheit S. 16 etwas andere Linux
Neu: BehindUbuntu.org S. 18 Für Anregungen und Kritik sind wir Euch auf jeden
Warty geht in Rente S. 19 Fall dankbar, dafür steht Euch unsere Mailadresse
ikhaya@ubuntuusers.de zur Verfügung.
Ubuntu Report
Bericht vom LinuxTag in
Viel Spaß beim Lesen wünschen Euch
Wiesbaden S. 18
Eva und Marcus
Ubuntu (Er)leben
Ubuntu Radio on air S. 17
Dapper-T-Shirts S. 20

1
Häufig gestellte Fragen an Mark Shuttleworth – Teil 2
übersetzt von Eva Drud

Hier die Fortsetzung der häufig an Bug-Tracker“, der eine Zusammenarbeit



Mark Shuttleworth gestellten Fragen zwischen Ubuntu und anderen Distros beim
(https://wiki.ubuntu.com/MarkShuttleworth). Beseitigen von Bugs herzustellen versucht.
Jeder Bug kann an vielen verschiedenen Orten
Debian und Ubuntu gefunden werden, und an einem einzigen Ort
Ist Ubuntu ein Debian-Ableger? kann man den Status des Bugs an allen Orten
Ja, Ubuntu ist ein Ableger. Nein, ist es nicht. einsehen. Das ist echt klasse.
Doch ist es! Ach, was auch immer.
Eines der Dinge, die mich dazu
Kurz gesagt sind wir ein Projekt, das mit gebracht haben, mit dem Kosmonauten-

vielen anderen Projekten zusammenzuar- Playboy-internationaler-Schürzenjäger-des-
beiten versucht - so wie Upstream X.org, Geheimnisvollen“-Spiel aufzuhören und
GNOME und natürlich Debian. Häufig ist Ubuntu ins Leben zu rufen, war die
der Code, den wir ausliefern, verändert Notwendigkeit von Tools wie TLA, das ei-
oder anders als der Code, der von den ne noch bessere Zusammenarbeit zwischen
anderen Projekten ausgeliefert wird. Wenn den Distros und Upstreams am Quellcode
das geschieht, bemühen wir uns sehr, dass versprach. Also haben wir viel an TLA
unsere Änderungen in einem geeigneten, für gearbeitet, bis es so verändert war, dass wir
andere Entwickler leicht zu verstehenden es Bazaar“ nannten.

und einzubindenden Format weit verbreitet
werden. Anschließend haben wir ein grundlegendes
Re-Write in Python gemacht und heraus kam
Wir haben große Anstrengungen unter- Bazaar-NG, oder Bzr, das bis März 2006
nommen, um Entwicklungswerkzeuge zu Bazaar 2.0 sein wird. Warum das wichtig ist?
entwerfen, die eine Zusammenarbeit mit Weil das Herumreichen von Patches nicht
Ubuntu einfach machen und uns helfen, halb so effektiv wie das Arbeiten in einem
mit Upstreams und anderen Distributionen wirklich verteilten Revisions-Kontrollsystem.
zusammenzuarbeiten. Zum Beispiel gibt es Viele der Ubuntu-Leute arbeiten an Tools
einen automatischen Patch Publisher“, der wie Bazaar und HCT, nicht an der Distribu-

Debian-Entwicklern zeigt, welche Patches für tion. Wir hoffen, dass das die effektive Art
ihre Pakete für Ubuntu erhältlich sind. Es der Zusammenarbeit in der Open-Source-
könnte für sie nicht einfacher zu entscheiden Welt beschleunigen wird. Die Zukunft wird
sein, welche Patches sie wollen und welche es zeigen.
nicht. Und natürlich ist es für uns sehr viel
einfacher, wenn sie sie anwenden, aber wir Zusammengefasst:
können sie nicht zwingen. Viele der Patches Die Programmkompatibilität zwischen Ubun-
sind nur in Ubuntu sinnvoll. Als Nebeneffekt tu und Debian hat für uns keine Priorität.
sind diese Patches auch für Gentoo, Red Hat, Unserer Meinung nach helfen wir der
Linspire (ja, ehrlich) und SUSE erhältlich. Open-Source-Welt mehr, wenn wir Pat-
Und wir wissen, dass sie sich die ansehen und ches anbieten, die Ubuntu-(und Debian-
einige verwenden – was cool ist. )Pakete besser funktionieren lassen, und ei-
ne topaktuelle Distribution anbieten, an der
Doch die Zusammenarbeit geht über Patches andere mitarbeiten können. Wir stecken ei-
hinaus. Wir haben Malone entwickelt, einen ne Menge Energie in die Verbreitung und

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einfache Erreichbarkeit unserer Pakete für Klar, es gibt bestimmt Debian-Entwickler,
Entwickler aller anderen Distributionen die den Großteil ihrer Arbeit an Ubuntu
genauso wie Upstream, weil wir glauben, dass verrichten. Genauso gibt es Entwickler, die
unsere Arbeit so den größten Langzeiteffekt an Ubuntu und Debian gleichviel arbeiten.
haben wird. Und wir entwickeln Tools Aber der Großteil der Ubuntu-Community
(siehe Bazaar, Bazaar-NG, Launchpad, besteht aus Entwicklern, die sich von der
Rosetta und Malone), die, wie wir hoffen, Art, wie Ubuntu Dinge tut, angesprochen
die Zusammenarbeit am Quellcode noch fühlt. Es wird immer etwas Abwanderung
effizienter machen werden. und Bewegung zwischen den Communities
geben, aber das ist nur gut, weil es gute Ideen
Was das Aufspalten der Community angeht: verbreiten hilft.
Die Ubuntu-Community ist sehr schnell
gewachsen, einige Leute befürchten, dass Was geschieht, wenn der Erfolg von
dieses Wachstum zu Lasten der anderen Ubuntu zum Tod von Debian führt?
Open-Source-Communities, besonders De- Das wäre sehr schlecht für Ubuntu, denn
bian, gehen könnte. jeder Debian-Entwickler ist auch ein Ubuntu-
Entwickler. Wir stimmen unsere Pakete
Unter den gegebenen Umständen, dass Pat- regelmäßig auf Debian ab, weil das die neueste
ches so einfach zwischen Ubuntu und De- Arbeit, den neuesten Upstream-Code und die
bian hin- und herfließen, scheint es mir umso neuesten Paketentwicklungen einer großen
besser, für beide Projekte zu sein, je größer und kompetenten Open-Souce-Community
wir unsere gesamte Entwicklergemeinschaft implementiert. Ohne Debian wäre Ubuntu
machen. Ubuntu profitiert von einem starken nicht machbar. Doch der Weg von Debian
Debian und Debian von einem starken Ubun- ist nicht gefährdet, es bekommt viel mehr
tu. Aufmerksamkeit, seit Ubuntu gezeigt hat,
was alles in dieser Community verwirklicht
Das gilt besonders deshalb, weil die beiden werden kann.
Projekte etwas unterschiedliche Ziele ha-
ben. Ubuntu wird neue Anwendungsfelder Warum gehört Ubuntu nicht zur DCC-
schneller erschließen und Debian profitiert Allianz?
stark von den Patches (schauen Sie sich nur Ich glaube nicht, dass die DCC Erfolg ha-
einmal die Changelogs von Debian Sid seit ben wird, obwohl ihre Ziele hochfliegend und
des Sarge Releases an, dann sehen Sie, wie rühmlich sind. Die Teilnahme wäre teuer und
viele Bezüge zu Ubuntu sich darin befinden. würde uns verbieten, die neuen Features, den
Und das sind nur die Fälle, in denen Danke Glanz und die Integration, die wir in neuen
gesagt wurde). Versionen wollen, einzupflegen.

Wenn die Ubuntu- und Debian-Communities Ich bin nicht bereit, knappe Ressourcen ei-
in derselben Weise funktionieren würden, ner Initiative zu opfern, die nach meiner
dann hätten diese Bedenken mehr Substanz, Überzeugung unweigerlich fehlschlagen wird.
weil wir dieselben Leute ansprechen würden. Es ist zwecklos, hier auf die genauen Gründe
Das würde bedeuten, dass wir um Können für meine Überzeugung einzugehen – die Zeit
konkurrieren. Aber die beiden Communities wird es zeigen. Ich würde die Mitglieder der
sind sehr unterschiedlich. Die Organisation Ubuntu-Community ermutigen, an den DCC-
ist anders und wir haben verschiedene Diskussionen teilzunehmen, sofern sie Zeit
Prioritäten – deshalb ziehen wir verschiedene und Interesse daran haben. Sollte die DCC
Typen von Entwicklern an. guten Code produzieren, dann sollten wir den

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in die Ubuntu-Releases aufnehmen, und das Dinge Pionierarbeit leisten und uns darauf
sollte einfach sein. konzentrieren; die Patches sind sofort für die
DDs verfügbar, die sie ebenfalls geeignet für
Warum haben Sie Ubuntu gegründet, Debian halten.
anstatt Debian Geld zu geben?
Ich habe viel darüber nachgedacht, wie ich am Zweitens: Das Problem des Teilens

besten einen Beitrag zur Open-Source-Welt zwischen Distributionen“ ist sehr interessant.
leisten kann, wie ich am besten den Einfällen, Momentan neigen wir dazu, die Welt als
die mich am meisten interessieren, nachgehen Upstream, Distro und Abkömmlinge zu
kann: Zum Beispiel, was der beste Weg ist , sehen. In Wirklichkeit besteht die Welt mehr
um Open Source auf den Desktop zu bringen. aus einem Bündel verschiedener Projekte,
Eine Möglichkeit war, der Position von DPL die zusammenarbeiten müssen. Wir müssen
(Ich bin ein DD, erster Entwickler von Apache mit Debian zusammenarbeiten, aber wir
in 1996 blabla . . .) zu folgen und diese Ideen sollten auch in der Lage sein, mit Upstream
in Debian einzubringen. Doch ich entschied und Gentoo zusammenzuarbeiten. Mit Red
mich, eine parallele Distribution ins Leben zu Hat ebenfalls. Wir müssen herausfinden, wie
rufen und eine Infrastruktur zu finanzieren, effektive Zusammenarbeit mit Distributio-
um die Zusammenarbeit zwischen Distribu- nen, die ein ganz anderes Paketsystem als wir
tionen viel effizienter zu gestalten. verwenden, möglich ist. Denn die Zukunft der
Open-Source-Welt liegt in einer wachsenden
Warum? Zahl an Distributionen, von denen jede die
Erstens: Viele der Dinge, die mir Bedürfnisse einer kleinen Gruppe erfüllt –
vorschwebten, schlossen eine Verringerung des je nach ihrem Job, ihrer kulturellen Identität,
Spielraums der Distro ein. Das würde ihren der Institution, für die sie arbeiten, oder ihren
Nutzen für einen Teil von Leuten vergrößern, persönlichen Interessen.
aber auf der anderen Seite für andere weniger
nützlich machen. Beispielsweise unterstützen Das Problem der Zusammenarbeit der
wir momentan nur drei Architekturen von Distros zu lösen, würde Open Source sehr
Ubuntu. Das ist toll für die Leute, die ei- voranbringen. Also ist es das, was wir mit
ne dieser Architekturen verwenden, aber Ubuntu erreichen wollen. Wir arbeiten an
offensichtlich nicht so praktisch für die, die Launchpad, das ist ein Web-Service für die
etwas anderes verwenden. gemeinsame Arbeit an Bugs, Übersetzungen
und Technischem Support. Wir arbeiten an
Des Weiteren unterstützen wir etwa 1000 Bazaar, was ein Revisions-Kontrollsystem ist,
Kernanwendungen unter Ubuntu. Dies das Zweige und Distributionen versteht und
sind die Herzstücke, die die Hauptanteile in Launchpad integriert ist. Wir hoffen, dass
für Ubuntu, Kubuntu und Edubuntu diese Tools unsere Arbeit leicht verfügbar für
darstellen. Alles andere ist über Universe oder Debian, Gentoo und Upstream machen. Und
Multiverse zugänglich, wird aber nicht offiziell sie erlauben uns ebenfalls, gute Arbeit von
unterstützt. anderen Distros zu nehmen (selbst wenn diese
es lieber hätten, wenn wir das nicht täten ;-)).
Mir wurde nach und nach klar, dass dies
der falsche Weg für Debian war, das Schließlich scheint es mir, dass der schwierige
einen Großteil seiner Stärke aus seiner Part nicht das Verfügbarmachen von Geldern
Universalität“ zieht. Es war sinnvoller, ist, sondern vielmehr, diese an Leute und

diese Vorhaben in einem eigenen Projekt Projekte zu verteilen. Ich könnte ganz
durchzuführen. Wir können für diese einfach einen Scheck auf SPI, Inc. ausstellen

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über denselben Betrag, den ich in Ubuntu die Verwendung des Namens würde Debians
investiert habe. Aber wer würde entscheiden, eigenen Markennamen schwächen. Abgesehen
wofür das Geld verwendet wird? Haben Sie davon gefällt uns der Menschlichkeits“-

etwa die Jahresabschlussberichte von SPI, Aspekt des Namens Ubuntu, also haben wir
Inc. der letzten Jahre gelesen? Wer würde uns für ihn entschieden.
bestimmen, wer einen Vollzeitjob bekommt
und wer nicht? Wer würde entscheiden, welche Tiernamen
Projekte weiterhin finanziert werden und Wo wir gerade bei der Namensgebung
welche nicht? So sehr ich auch die Führung sind: Was hat es mit dieser Funky

und soziale Struktur von Debian bewundere Fairy” ( irre Fee“) Nomenklatur auf

– ich glaube nicht, dass die Verteilung sich?
von Geldern an Debian effektiv wäre. Ich Der offizielle Name von jeder Ubuntu-Version
glaube nicht, dass dieselbe Produktivität lautet Ubuntu X.YY“, wobei X die letze

herauskäme, die wir bisher im Ubuntu- Ziffer der Jahreszahl und YY den Monat des
Projekt erreichen konnten. Release in dem betreffenden Jahr bezeichnet.
Die erste Version, die im Oktober 2004
Die Vermischung von Finanzierung mit herauskam, heißt also Ubuntu 4.10“.

ehrenamtlicher Arbeit führt zu allen
möglichen Problemen. Fragen Sie Mako Die (vom Zeitpunkt des Interviews aus
nach dem Experiment, das zeigt, dass diese gesehen) nächste Version ist im Oktober
Schwierigkeiten in unseren Genen verankert 2005 fällig und wird Ubuntu 5.10“ sein

sein könnten. Es gibt schwerwiegende soziale (Anm. d. Red.: mit der kommenden Version,
Schwierigkeiten in Projekten, die bezahlte Dapper Drake“ wird man möglicherweise

Vollzeitarbeit mit ehrenamtlicher verbinden. vom Dezimalpunkt zu einem Bindestrich
Ich bin nicht sicher, ob Debian diese Art der übergehen. In der Vergangenheit kam es
Herausforderung gebrauchen kann. Man kann zu Verwirrungen aufgrund der scheinbar
sehr schnell in ernsten Streit darüber geraten, fehlenden Versionen. Dapper bekäme dann
wer Geld verteilen und Leute engagieren und also die Versionsnummer 6-06).
wer über die Finanzierung von Vorhaben
entscheiden darf und wer nicht. Eines der Der Entwicklungsname einer Version besitzt
Dinge, die meiner Meinung nach Debian die Form Adjektiv Tier“. Zum Beispiel

seine wahre Stärke verleihen, ist der Sinn Warty Warthog (Ubuntu 4.10, warziges
für Unbeflecktheit“. Bis zu einem gewissen Warzenschwein), Hoary Hedgehog (Ubun-

Grad hat die Tatsache, dass Ubuntu De- tu 5.04, altersgrauer Igel), Breezy Badger
bian keine Änderungen aufzwingt, Debians (Ubuntu 5.10, Frechdachs oder frecher Dachs)
gesunde Reputation gestärkt. und Dapper Drake (Ubuntu 6.06, eleganter
Erpel) sind die Namen der ersten vier
OK, aber warum nennen Sie es dann Ubuntu- Versionen. Im Allgemeinen wird die
nicht einfach Debian für Desktops“? Version mit dem Adjektiv bezeichnet, wie

Weil wir die Markenpolitik von Debian Warty“ oder Breezy“.
” ”
respektieren. Möglicherweise haben Sie
kürzlich die verwirrenden Verzerrungen um Viele vernünftige Menschen haben sich
die Definition der DCC Alliance“ verfolgt – gefragt, warum wir uns für dieses

ein Beispiel dafür, was geschieht, wenn Leute Benennungsmuster entschieden haben. Es
das nicht tun. Ganz einfach ausgedrückt ist entstand aus einem Scherz auf einer Fähre
das Ubuntu-Projekt nicht Debian, also hat zwischen Circular Quay und irgendwo in
es auch kein Recht auf diesen Namen. Und Sydney:

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lifeless: Wie lange haben wir noch verwenden, aber diese Pläne sind noch ei-
bis zum ersten Release? sabdfl: ne Überraschung . . .
Das muss was Schlagkräftiges
sein. Höchstens sechs Monate. An alle, die meinen, dass die gewählten
lifeless: Sechs Monate! Das ist Namen noch verbesserungsfähig wären: Sie
nicht viel Zeit für den letzten werden möglicherweise erleichtert darüber
Schliff. sabdfl: Na, dann wird sein, dass der Frechdachs“ ursprünglich

das eben das Warty Warthog”- ein Bendy Badger“ ( Gelenkiger Dachs“)
” ” ”
Release. werden sollte (ich finde immer noch, dass das
gerockt hätte). Es gab noch andere . . .
Und voilà, der Name blieb. Die erste Mailing-
liste für das Ubuntu-Team erhielt den Namen Wir werden alles geben, um die Namen nach
Warthogs“, und wir pflegten auf #warthogs Breezy alphabetisch zu vergeben. Vielleicht

auf irc.freenode.net herumzuhängen. Für die werden wir Buchstaben überspringen
folgenden Versionen wollten wir an den hog“- und irgendwann einmal werden wir

Namen festhalten, also kamen wir auf Hoa- einen Umbruch vornehmen müssen. Aber

ry Hedgehog“ und Grumpy Groundhog“. zumindest die Namenskonvention wird

Aber Grumpy“ hörte sich nicht richtig an noch ein Weilchen bestehen bleiben. Die

für eine Version, die richtig gut zu werden Möglichkeiten sind unendlich. Gregarious
versprach und eine fantastische Beteiligung Gnu (geselliges Gnu)? Antsy Aardvark
der Community hatte. Wir suchten also weiter (nervöses Erdferkel)? Phlegmatic Pheasant
und entschieden uns für Breezy Badger“. (phlegmatischer Fasan)? Sie schicken uns Ihre

Wir werden Grumpy Groundhog“ noch Vorschläge, wir ziehen sie in Betracht.

Beta und Stable – wo ist der Unterschied?


von Simon Streit

Dieser Beitrag soll einen Kernels? Er hatte damals die vor allem auch noch Bugfixes
kleinen Einblick in die Nummer 0.02. (Beseitigung von Fehlern)
verschiedenen Versionsbe- durchgeführt werden.
zeichnungen von Software Eigentlich ist es nicht schwer
geben, um damit möglichen festzustellen, warum: Damit Neben der Numerierung
Verwirrungen vorzubeugen. deutlich wird, wie weit die gibt es aber auch noch
Entwicklung eines Projektes weitere Bezeichnungen für
Zum Nachlesen sei auch ist. Die meisten Entwickler die verschiedenen Entwick-
http://de.wikipedia.org/wiki- streben die Version 1.0 als ei- lungsstadien von Software.
/Versionierung empfohlen. ne vollendete Entwicklung an. Diese werden im folgenden
erläutert.
Zunächst die Frage: Wieso Natürlich kann die Nu-
und warum kommt man merierung ab da weiter- Alpha
auf die Idee, Software eine gehen, es stellt nur eine Ein Alpha-Release oder eine
Nummer anzuhängen, wie Weiterentwicklung dar. Viele Alpha-Freigabe stellt ein sehr
zum Beispiel beim ersten Ideen können in ein solches frühes Entwicklungstadium
Release des legendären Linux- Projekt noch einfließen und eines Softwareprojektes dar,

6
obwohl der Begriff nicht Alternative zur Verfügung, Programmabstürze oder
sehr genau definiert ist. kann in Einzelfällen der andere gravierende Fehler
Die meisten Alpha-Releases Einsatz einer Beta-Version nicht zu erwarten sind. Ei-
beinhalten einen Großteil auch auf Produktivsystemen ne Garantie für Fehlerfreiheit
der für die fertige Ver- erfolgen. gibt es aber natürlich nicht.
sion geplanten Funktionen,
können aber noch sehr Release-Candidate Release (Freigabe) oder
fehlerhaft (also bugbehaftet) (Freigabe-Kandidat) Stable-Version
sein. Deswegen dient Ein Release-Candidate (RC) Ein Release oder Freigabe
diese Version nicht zum oder Freigabe-Kandidat bezeichnet die offizielle
produktiven Einsatz, sondern ist eine abschließende Freigabe einer Software. Diese
nur zum testen und um Testversion einer Software. Version wird als endgültig
Fehler zu beseitigen oder Diese Version wird eigentlich angesehen und ist für den
Verbesserungen einzubauen. als fertig angesehen, da produktiven Einsatz gedacht.
mittlerweile alle Funktionen Firmen nehmen gerne diese
Beta implementiert sind und Versionen, um damit Support
Eine Beta-Version ist weitgehend alle Fehler anzubieten oder es selbst
wie die Alpha-Version ei- beseitigt wurden. Aber zu vertreiben. Da sich aber
ne Vor-Version, nur daß eben nicht alle, deswegen trotzdem nach dem Release
diese mittlerweile weiter werden RCs gerne vor immer wieder Fehler finden
fortgeschritten ist. Bei diesem dem eigentlichen Release lassen, werden manchmal
Versionstyp sind meistens alle freigegeben, damit diese Updates angeboten, um diese
Funktionen implementiert, nochmal ausgetestet werden Fehler auszubessern.
aber sie ist noch nicht können. Wird trotzdem
vollständig auf Fehler getestet ein gravierender Fehler Bugs (Fehler)
worden. Deswegen werden oder ein kleinerer Fehler Bugs haben eigentlich nichts
Beta-Releases gerne für entdeckt, so wird dieser mit den Releases zu tun, sind
Testzwecke freigegeben, ausgebessert und es wird ein aber der Inbegriff für Fehler
damit Fehler schneller durch weiterer Release-Candidate in der Software. Wenn gerade
Beta-Tester herausgefunden herausgebracht. Mit diesem der Entwicklungsprozess
werden können. Genau wie werden die Funktionstests im vollen Gange ist, sind
Alpha-Versionen sind diese wiederholt, bis der geforderte Tester, die nach Fehlern
Versionen in der Regel Standard eingehalten wird. suchen, immer gerne gesehen
nicht für den produktiven Ein Release-Candiate kann, und helfen sehr bei der
Einsatz zu empfehlen, da mit Einschränkungen, für Entwicklung.
sie häufig noch sehr instabil den produktiven Einsatz
laufen. Steht allerdings keine verwendet werden, da

Impressum
ViSdP: Eva Drud, Marcus Fischer
Kontaktadresse: ikhaya@ubuntuusers.de
Redaktion: Eva Drud, Marcus Fischer

7
Dapper-Betas sowie Wind um Kubuntu
Flight 7 erschienen von Marko Rogge

Der Breezy-Nachfolger In einer E-Mail an die Entwickler-Mailingliste von KDE


hat den Alpha-Status hat sich Mark Shuttleworth persönlich an die Entwickler
verlassen, kurz hinter- und die KDE-Community rund um Kubuntu und den KDE-
einander erschienen zwei Desktop gewandt.
Beta-Versionen. Mit dem
darauffolgenden Flight Er bekräftigte in seiner Mail die durchaus wichtige Rolle

7“ ist die wahrscheinlich von KDE (K Desktop Environment) auf dem Linuxdesktop,
letzte Version vor dem er möchte allerdings mehr Ordnung und Struktur in das
Release-Candidate er- Kubuntu-Projekt bringen und ein Team etablieren.
schienen. Langsam wird es
aber auch Zeit, denn am In einer Meldung auf heise.de heißt es weiter: Aktuell steht

1. Juni ist schließlich das mit der Person von Jonathan Riddell ein Kubuntu-Entwickler
Release geplant! (Übrigens auf der Gehaltsliste von Canonical, dem Unternehmen hinter
– wem Alpha und Beta Ubuntu und Kubuntu. Das Kubuntu-Projekt wird weitgehend
spanisch vorkommen, der von der Community getragen. Die Betreiber der deutschen
sollte sich den Artikel auf Kubuntu-Website (http://www.kubuntu.de) hatten diesen
S. 6 durchlesen). Monat eine Protestwoche eingelegt und ihre Seiten für
einige Tage vom Netz genommen. Der Grund: die angeblich
Mit der ersten Beta- mangelnde Unterstützung von Seiten Canonicals. Dem
Version wurde die widersprach jedoch Entwickler Riddell in einer Kubuntu-
Aufteilung in Live“- Mailingliste. Der Streit sei auf persönliche Animositäten

und Install“-CD auf- zurückzuführen.“

gegeben. Stattdessen
gibt es eine sogenannte Alles zum Statement von Mark Shuttleworth, heise open:
Desktop-CD“. Dies wird http://www.heise.de/open/news/meldung/72379

wahrscheinlich zur Folge Mail von Mark Shuttleworth:
haben, daß per Ship-It nun https://lists.ubuntu.com/archives/kubuntu-devel/2006-
nicht zwei Ubuntu-CDs, April/001146.html
sondern Ubuntu- plus
Kubuntu-CD verschickt Auf dem LinuxTag in Wiesbaden fanden schließlich
werden. Gespräche zwischen Mark Shuttleworth und Leuten von
KDE und Kubuntu statt. Das Ziel war, Wege zu einer
Mit Flight 7 heißt der besseren Zusammenarbeit und Kommunikation zwischen
Live-Installer Ubiquity“ KDE und Kubuntu-Entwicklern zu finden, das Bug-

und installiert das Tracking-System zu verknüpfen und Ideen für weitere
laufende Live-System auf Entwicklungen auszutauschen. Es wurde vereinbart, daß
der Festplatte. Während die KDE-Community vier bis fünf Leute bestimmt, die am
der Installation kann Edgy-Treffen in Paris Ende Juni teilnehmen – dort soll ein
das System ganz normal Kubuntu Technical Board“ gewählt werden.

weiterverwendet werden.
Ja, so komfortabel kann Nach diesem Meeting zeigte Mark sein Engagement für
Linux sein... Kubuntu während seines Vortrages: er trug ein KDE-T-Shirt
unter seinem Hemd. (aus: http://planet.ubuntu.com/)

8
Warum ich Ubuntu-Fan geworden bin - Teil 2
von Thomas Schaaff

Und da war noch der, Nur, wie man ein Backup und schlägt gleich hdb
der eben mal Ubuntu auf von evolution macht, ist mir als Installationsort für
seinen Rechner schmeißen nicht klar. Das lerne ich Ubuntu vor, weil da noch
wollte... Nein, ich muss bei erst Wochen später im Fo- alles frei wäre. Da ich
der Wahrheit bleiben. Ich rum von UbuntuUsers. Aber das genauso sehe, stimme
bin eher der gegenteilige was soll’s! Bleibt evolution ich dem vorbehaltlos zu.
Typ. Lieber einmal heftig halt ungebackupt. Ganz ohne Der Rest ist einfach nur
nachdenken – vorher, als Risiko macht das Leben eh noch erfreulich. Die Fragen
ein Computer-Leben lang nur halb so viel Spaß. Ein klar und verständlich, die
bereuen – hinterher. Denn bisschen Kribbeln muss sein. Optionen so eindeutig, dass
das kann lange währen. mir die Wahl leicht fällt. Mit
Also, um auf Nummer einem Blick auf die LEDs
Im Anwenderhandbuch steht, Sicher zu gehen, eine zweite meines DSL Routers sehe
mit etwas Nachdenken, Festplatte. Ich will nix mit ich, dass der auch erkannt
Mut und Geduld könnte Partitionsverkleinerung oder wurde und dem Vorschlag,
nichts schief gehen. Also soll VMware zu tun haben. Ubun- die fehlenden deutschen
niemand sagen, ich hätte es tu soll auf hdb. Aber Halt! Sprachpakete nach dem
nicht vorher gewusst. Ganz Geht das überhaupt? Zwei Rebooten nachzuladen habe
so einfach, wie’s manchmal Linuxe in einem Rechner? ich nichts entgegenzusetzen.
klingt, – CD rein, installiert, Windows und Linux parallel Soll er doch.
Erfolg, raus – also ganz so ist ja auch nicht so ganz ohne.
war’s bei mir nicht. Kann Ich meine, wenn nur der MBR By the way: heißt es eigentlich
aber auch sein, dass es an überschrieben wird, das ist ja der Ubuntu, das Ubuntu oder
meiner Denke liegt oder an kein Problem. Aber wenn die die Ubuntu? Solange das
meiner fehlenden Geduld. beiden Linuxe sich beißen und nicht geklärt ist, bleibe ich
Dann hätte Ubuntu sogar gegenseitig kaputt machen? bei der. Das hat nichts mit
noch einen erzieherischen Dann steh ich da ohne Daten. männlicher Überheblichkeit
Zweck bei mir zu erfüllen. Also erst einmal fragen. Wo? zu tun, sondern mit Bree-
Geduld lernen beim Lernen! Na bei UbuntuUsers, wo zy Badger. Es heißt ja
Egal. Jetzt geht es erst einmal sonst. Die Antwort kommt schließlich der Frechdachs.
los. schnell und beruhigend: Das Legt man allerdings die Dis-
dürfte kein Problem sein. tribution zugrunde, hieße
Was ich mir überlegt habe, Damit dürfte Ubuntu wohl es die Ubuntu und fühlt
ist Folgendes: Auf hda liegen klar kommen. Gut. Wobei man sich eher an bunt
meine Seminare, Prospekte, in dem Wort dürfte“ ein erinnert, könnte man auch

Serienbriefe, Adressen, gewisses Restrisiko liegt. das Ubuntu sagen. Welches
Termine, Buchmanuskripte Natürlich müsste ich bei der Geschlecht hat eigentlich
und so was alles. Getreulich Partitionierung aufpassen, ein Betriebssystem? Wäre
bewacht und verwaltet von dass nix mit hda passiert. doch mal ein interessantes
SuSE 9.3. Die darf ich Is’ mir klar. philosophisch/psychologisches
nicht verlieren. Also hab Thema. Aber ich schweife ab.
ich zur Sicherheit mal das Und dann fängt’s an. Die
Homeverzeichnis auf DVD Installationsroutine erkennt Ich schreibe also während
gebrannt, man weiß ja nie! brav mein SusE auf hda der Installation auf meinen

9
Block rechts neben der mir die schrecklichsten Monitor (Samsung TFT)
Maus (die uralte analoge Konsequenzen an. Ich bleibe wurde nicht erkannt. Kaum
Speichermethode Tinte auf tapfer und bestätige immer habe ich in die xorg.conf
Papier ist nicht auszurotten wieder, dass ich sehenden nach dem im Handbuch
bei mir): Alles läuft schnell, Auges und mit vollem beschriebenen Modus meine
einfach und sehr klar. Bewusstsein die Katastrophe Monitordaten eingetragen,
Als dann noch Ubuntu will. Irgendwann auf diesem kann ich alles einstellen, was
vorschlägt, den Eintrag in Weg gibt Ubuntu nach und ich will. Gutes Ding, Du.
Grub selbst vorzunehmen, sagt mir, sichtlich erschöpft,
damit ich künftig zwischen dann müsste ich halt in Jetzt fängt der Spaß an! Pro-
SuSE und Ubuntu wählen Gottes Namen den Eintrag gramme aussuchen und über
kann, bin ich vollends von Hand vornehmen (das Synaptic bzw. apt-get holen.
beruhigt. Beim Neustart wollte ich doch von Anfang Vorher noch die Repositorys
bleibt mein Bildschirm an). Und dann kriege ich freischalten. Ist alles im
schwarz bis auf die Meldung noch mitgeteilt, was ich Handbuch beschrieben. Habe
Grub Error 18! schreiben soll. Das finde ich ich vorher gelesen und mir
ausgesprochen nett. Wo ich sogar die Seitenzahlen auf
Ende Kalende. Ich kann nicht doch vorher so uneinsichtig meinem Block notiert. Also
mal ins Internet gehen, um war. Wieder treten Block geht’s ruck zuck. Schön,
nach Error 18 zu googlen. und Füller in Aktion und das. Ist richtig gut und sehr
Gut, dass das dürfte“ mich ich notiere den Eintrag. übersichtlich, vor allem, wenn

schon vorher nach einer Das war aber unnötig, denn man Yast gewohnt ist. Seufz.
Lösung hat suchen lassen. nun funktionierts. Ubun-
Mit der Reparaturfunktion tu wird wieder geladen, Mutiger geworden, lese
der SuSE DVD lässt sich und die Installation, samt ich von Automatix. Das
Grub wieder herstellen. Das Ergänzungspakete aus dem Skript muss her. Das ist
gelingt dann auch. Und Internet werden zu ende ja große Klasse. Auch dass
siehe da, nun habe ich ein geführt. Ich habs! Automatix meine sources.list
Auswahlmenü für SuSE und überschreibt, lässt mich
Ubuntu. SuSE läuft. uff! Aber es sieht grässlich inzwischen völlig kalt, da ich
Erleichterung. Ubuntu nicht. aus. Was für ei- weiß, dass vorher ein backup
Error 18. ne Bildschirmauflösung! meiner alten Liste angelegt
640x480. Und die lässt sich wird. Inzwischen habe ich
Ich habe keine Lust lange nicht verändern. Es wird nämlich gelernt, dass bei
nach Error 18 zu suchen, mir einfach keine Alternative Linux alle Konfigurationen
zumal google mir nur angeboten. Böses Ding, Du. modular in Textdateien
anbietet, meine Festplatte Aber da hatte ich doch angelegt werden, die man
wäre größer, als das BIOS es was im Anwenderhandbuch verstehen und editieren kann!
erlaubt. Quatsch! Also starte gelesen. Gut dass ich es Mein altes DOS lässt grüßen.
ich die Installation von Ubun- ausgedruckt habe (analoge Auch diese Erkenntnis ist
tu neu. Samt Partitionierung, Speichermethode, hä hä). ein Erfolg von ubuntu. Denn
aber mit mehr Spannung Liegt neben meinem Block. SuSE hält einem, folgt man
und weniger Hochgefühl Da gab es doch einen dem Gesetz der Trägheit,
diesmal. Den Eintrag lasse Abschnitt Mein Bildschirm in dem Bestreben alles so

ich jetzt nicht automatisch flackert“. Ich meine, das tut leicht und windowsähnlich
durchführen. Ubuntu ist er zwar nicht, aber es könnte wie möglich zu machen, davon
empört und kündigt trotzdem helfen. Tut es! Mein ab, bis zu diesen Textdateien

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vorzudringen und sie zu Freuen dran, dass alles so gut bian Pakete installieren kann
bearbeiten. Warum sollte geklappt hat und ich in doch und rpms und wie ich den
mein träges Hirn das auch sehr schneller Zeit und mit Mülleimer auf den Desktop
tun? Wenn es doch auch mit wenig Aufregung ein schönes, kriege und son Zeug. Aber
Mausklick geht. Ganz einfach,flottes und offensichtlich auch für heute ist mir das alles viel
weil du nur dann verstehst, gut funktionierendes System zu viel. Enden will ich mit
was du tust, wenn du es nach meinen Wünschen einem Highlight. Gefunden in
selber tust und nicht irgend zusammenbauen konnte. UbuntuUsers. Gibt es doch
ein Dialogfeld das machen Obwohl natürlich der da eine Anleitung, wie ich die
lässt. Klar dass es klappt, Härtetest noch aussteht. Wie Wortschatz-Datenbank der
wenn die bei SuSE ordentlich sieht es aus, wenn ich mit Uni Leipzig als Thesaurus
gearbeitet haben – in der den einzelnen Programmen in open office laden kann.
Regel tun die das auch – aberarbeiten will. Bis jetzt habe Wisst Ihr eigentlich, Ihr
geht es nur um das Klappen? ich nur geguckt, ob sie sich vom Forum, wie oft ich bei
Ich wollte doch mehr. starten lassen und genauso meinen Übersetzungsarbeiten
aussehen, wie ich’s gewohnt oder für meine Artikel und
Doch dazu will ich das bin.Sie tun’s! Manuskripte via Netz diese
nächste Mal schreiben, wenn Seite aufrufe? Das geht jetzt
es darum geht zu erzählen, Und dann will ich meine einfach so in open office!
wie das mit dem Netzwerk Gnome-Menüs umgestalten. Direkt beim Schreiben, ohne
war und wie ich gelernt Habe ich doch gelesen, Umweg. Das ist genial! Auch
habe, dass Information der Gnome 2.12 kann das. Und für diesen Bericht. Dem bald
erste Schritt zur Freiheit dann will ich doch auch ein nächster folgen wird ... so
ist. Jetzt ist erst einmal noch wissen, ob ich auch De- long.

Serverumzug bei UbuntuUsers und ubuntu-fr


von Yann Hamon

Am 8. April zogen die gemeinsamen Server zum neuen Rechenzentrum in Velizy (in der
der französischen und der deutschen Ubuntu- Nähe von Versailles) gefahren. Olivier, der
Community wegen Problemen mit der ein bischen spät dran war, kam mit dem Zug
Stromversorgung bei Redbus in ein anderes direkt nach Velizy.
Rechenzentrum nahe Versailles.
Gegen 12 Uhr hat Julien (von V-Com,
Am 8. April gegen 9 Uhr sind David (aus dem unserem neuen Provider) alle 4 (Laurent,
französischen Ubuntu-Forum) und Laurent Olivier, David und Gauvain) begrüßt, und
(von Apinc) zum Redbus Interhouse gefahren, sie zu dem Rack geführt.
um unsere Server Lisa, Mawu und Faro
aus den Racks zu nehmen. Nach ein paar Erstmal alles anschließen, und da kamen
protokollarischen Problemen haben sie dann schon die ersten Probleme: Faro (der neue
alles in Gauvains (ein weiterer User von Server, der bis jetzt noch nicht genutzt wurde)
Ubuntu-fr, der freundlicherweise das Taxi startet nicht; eine von den Festplatten vom
gespielt hat) Auto gepackt und sind dann Raid 1 antwortet nicht, und der Raid 5

11
scheint auch kaputt zu sein. Während der
einen Rebuild macht, wird Mawu (Apache-
Server) angeschaltet: die Batterie vom Bios
ist leer, aber trotzdem bootet er ohne größere
Probleme. Dann ist Lisa (SQL-Server) an der
Reihe. Lisas Bios-Batterie ist ebenfalls leer
und die Festplatte antwortet nicht. Nachdem
die Platte in einen anderen Rack gestellt
wurde, ging aber alles wieder gut. In den
folgenden Wochen wurden dann die Bios-
Batterien getauscht

Dann wurden die DNS-Einträge geändert und Unsere Server im Rack an ihrem neuen
die Ubuntu-Webseiten gingen langsam wieder Standort
online. Danach haben David und Olivier noch
ein paar Stunden erfolglos an Faro gebastelt,
Liebe Grüße von Ubuntu-fr, mit der Hoffnung
es dann aber gelassen, da es nicht so wichtig
auf eine lange und enge Partnerschaft.
war. In den nächsten Tagen wird Olivier
noch einmal versuchen, Faro zum Laufen zu
Herzlichen Dank an Yann aus dem
bringen. Sollte das nicht klappen, werden
französischen Ubuntu-Forum für diesen
wir uns nach einem neuen Server umsehen
Bericht!
müssen.

HOW-TO: Backups – wie, wann, womit


von Marcus Fischer

Mit rsnapshot verläuft, als wenn man jedes Mal wieder


Backups sollte man so oft wie möglich alles aufs Neue sichern muß. Hierbei wird
erstellen – nur so ist eine unproblematische kein (Komplett-)Image angelegt, sondern es
Wiederherstellung verlorener Daten möglich. werden nur explizit die Ordner gesichert,
Es gibt dazu verschiedene manuelle die in der Datei /etc/rsnapshot.conf
Möglichkeiten, die jedoch zweitaufwendig eingetragen werden.
und fehleranfällig (vergessene Dateien) sind,
wenn die Menge der zu sichernden Daten Nach der Installation über Synaptic oder
groß ist. Hier kann rsnapshot helfen. Damit per Konsole muß nur noch die Datei
kann man sogenannte Snapshot-Ordner (die /etc/rsnapshot.conf angepaßt werden. Das
sich auf jeden Fall auf einem anderen Editieren dieser Datei ist ganz einfach, rufen
Speichermedium befinden sollten) erstellen. Sie die Datei in der Konsole (Anwendungen -
rsnapshot überprüft dabei selbständig, Zubehör - Terminal ) auf:
welche Dateien neu hinzu gekommen sind user$ sudo gedit /etc/rsnapshot.conf
oder entfernt wurden. Dies nennt man ein Erschrecken Sie nicht vor der Größe der Datei.
inkrementelles Backup. Dies hat denVorteil, Sie müssen dem Programm jetzt durch das
daß die Sicherung wesentlich schneller Verändern dieser Datei mitteilen, wann und

12
wie Ihre Backups gemacht werden sollen. angepassten Einstellungen zu bekommen,
Suchen Sie einfach nach dem entsprechenden empfiehlt sich die Wahl von Use custom

Abschnitt in dieser Datei. Folgendes muß backup settings“.
editiert werden:
In der Voreinstellung werden die Verzeichnisse
Backup-Intervall (interval hourly, daily mit den Daten und Einstellungen der Be-
usw.): nutzer (/home), der Systemkonfiguration
Hier können Sie dem Programm mitteilen, ob (/etc), veränderlichen Systemdateien
Sie regelmäßige Sicherungen wünschen. Bei (/var) und außerhalb der Paketverwaltung
Bedarf einfach bei der entsprechenden Zeile installierter Programme (/usr/local)
die Raute davor entfernen. gesichert. Gegebenenfalls kann man noch
das Softwareverzeichnis /opt sowie einzelne
Name des Backup-Verzeichnisses zusätzlich beispielsweise unter /media
(snapshot root): eingebundene Partitionen hinzufügen.
(kann auch auf externen Medien wie
/media/usb/snapshot/ liegen). Ausgeschlossen werden in der Voreinstellung
Verzeichnisse mit lediglich zwischengespeicherten
Vergessen Sie das Speichern nicht. Aufgerufen Daten sowie das Verzeichnis /media,
werden kann das Programm dann über die unterhalb dessen sich auch Wechseldatenträger
Konsole mittels wie CD-ROMs finden.
user$ sudo rsnapshot hourly
(oder daily, so wie Sie es eingestellt haben). Einige Dateitypen, die üblicherweise erstens
recht groß sind und zweitens ohnehin
(aus: Ubuntu Linux Grundlagen, meist auf andere Weise gesichert werden,
Anwendung, Administration, Galileo werden von der Sicherung von vornherein
Computing, ISBN 3-89842-769-2) ausgeschlossen.

Mit sbackup Sicherungen können stündlich, täglich,


Wer nicht auf eine graphische Oberfläche wöchentlich oder einmal jeden Monat erstellt
verzichten mag, für den gibt es werden. Es empfiehlt sich meist eine tägliche
noch eine weitere komfortable Backup- Sicherung. Normalerweise werden dabei nur
Möglichkeit: sbackup. Sbackup ermöglicht die die geänderten Daten gesichert. In einem
zeitgesteuerte oder manuelle Datensicherung, einstellbaren Intervall wird ein vollständiges
wobei der Fokus besonders auf Benutzerdaten und entsprechend umfangreiches Backup
und Systemkonfiguration liegt. erzeugt.

Das zu installierende Paket heißt sbackup. Zur Rücksicherung dient das Programm
Danach finden sich Menüeinträge für die simple Backup Restore“. Dabei kann aus

Konfiguration und die Wiederherstellung allen in einem Verzeichnis verfügbaren
unter System - Systemverwaltung (GNOME). Sicherungen eine ausgewählt und die
enthaltenen Dateien und Verzeichnisse unter
Konfiguration ihrem ursprünglichen oder einem neuen
Die meisten Einstellungsmöglichkeiten Namen zurückgesichert werden.
sind selbsterklärend. Um automatisch
in bestimmten Abständen Backups mit (Quelle: http://wiki.ubuntuusers.de/sbackup)

13
Ausblick auf Dapper
von Eva Drud

Dieser Artikel soll einen kleinen Ausblick gfxboot-Booscreen wie die Installations-CD.
auf die kommende neue Ubuntu-Version Mit der neuen Live-CD ist es möglich,
6.06 Dapper Drake“ geben. Die Screenshots vorgenommene Systemeinstellungen für

stammen aus der Beta-Version von Dapper, weitere Live-Sitzungen zu speichern.
mit Sicherheit wird sich bis zum Release am
1. Juni auch noch so einiges auch am Design Auch der Standard-Desktop wurde verändert.
tun. Es wird eben noch viel ausprobiert. Abgesehen vom neuen Hintergrundbild,
wurde der Hilfe“-Button entfernt und

stattdessen rechts oben in der Ecke ein Button
zum Logout eingefügt.

Das neue Auswahlmenü der Installations-CD

Das Auswahlmenü der Installations-


CD bietet jetzt schon von Anfang die
Der Standard-Desktop
Möglichkeit, Einstellungen vorzunehmen,
die auch Menschen mit Behinderungen die
Durchführung der Installation erlauben. Wer schon länger Dapper als Testsystem
nutzt, weiß, wie viel an den Benach-
richtigungsfeldern herumgespielt wurde.
Momentan scheint ein eher schlichtes, rundes
Design das Rennen zu machen.

Die neuen Benachrichtigungsfelder

Es wurde ein komplett neues Icon-Set


entworfen, um für einen besonders guten
Das Boot-Menü der Live-CD ersten Eindruck“ zu sorgen. Natürlich ist

das Äußere nicht entscheidend, aber ein
Die Live-CD besitzt jetzt den gleichen ansprechendes Gewand erfreut trotzdem.

14
Die neuen Icons

Die Menüpunkte Einstellungen (engl.


Preferences) und Systemverwaltung (engl.
Administration) wurden neu organisiert um Das ”Systemverwaltung”-Menü
die Zahl der Menüunterpunkte zu reduzieren
und die Bedienung zu vereinfachen. Eine sehr auffällige Wandlung hat das Logout-
Menü durchgemacht: es sind Optionen
hinzugekommen und jede von ihnen besitzt
ein eigenes, selbsterklärendes Icon. Das
Restart“-Icon findet sich auch nach Updates,

die einen Neustart erforderlich machen, rechts
oben im Benachrichtigungsfeld.

Das neue Logout-Menü

Das Einstellungen”-Menü (Quelle: http://www.ubuntu.com/testing/dapperbeta)


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Toaster in Freiheit
von Daniel Gultsch

Knallige, leuchtende Farben hat die Grund stellt Freedom Toaster an Schulen,
Brennstation namens Freedom Toaster, die Büchereien, Einkaufszentren und ähnlichen
an vielen öffentlich zugänglichen Orten in öffentlichen Einrichtungen Brennstationen
Südafrika aufgestellt wurde. auf, die zahlreiche Linux-Distributionen und
andere Freie Software gespeichert haben. Bei
Interesse muss man nur CD- bzw. DVD-
Rohlinge mitbringen und das zu brennende
Image auswählen.

Software
Selbstverständlich sind an den Toastern die
neusten Ubuntu-Versionen zu bekommen.
Aber auch andere Distributionen wie De-
bian, SUSE, Mandriva, Fedora Core, Gentoo
und Slackware sind verfügbar. Für den
zurückhaltenden Anwender, der Linux nur
einmal ausprobieren möchte, gibt es außerdem
die Live-CD Knoppix. BSD-Anhänger können
sich außerdem FreeBSD brennen lassen. Aber
nicht nur Betriebssysteme gibt es an den
Brennstationen. Auch OpenOffice und die
Firemonger CD, die die Software der Mo-
zilla Stiftung (Firefox, Thunderbird) vereint,
stehen zum Brennen bereit. Nicht unter die
Kategorie Software, aber dennoch an den
Toastern zu haben, fallen die Inhalte des
Gutenbergprojekts. Das Freie Gutenberg
Projekt, nicht zu verwechseln mit dem von
Spiegel unterstützen Projekt Gutenberg-
DE, bietet mehr als 18.000 schriftstellerische
Werke, bei denen das Copyright verfallen ist.
Eine ständig aktualisierte Liste der Software
gibt es unter [1].

Die Brennstationen namens Freedom Toaster Hardware


In den orangenen Gehäusen, die ein bisschen
Verantwortlich dafür ist das gleichnamige an Getränkeautomaten erinnern, steckt ein
Projekt, dass von der Shuttleworth Stiftung Pentium 4 mit 3.0 Ghz von Intel, der auf
finanziert wird. Freedom Toaster soll die 512 MB Arbeitsspeicher zugreifen kann. Als
Verbreitung von Freier Software in Afrika Speicher dient eine 120 GB S-ATA Festplatte
ankurbeln. Da es dort nur sehr wenige, von Seagate. Die Hauptaufgabe erledigen
respektive langsame, Internetzugänge gibt, drei Brenner von Gigabyte. Versorgt wird
ist es für die Bevölkerung sehr schwer an das ganze von einem 300 Watt Netzteil.
Freie Software zu gelangen. Aus diesem Zur Steuerung und Anzeige wird ein 15”-

16
Touchscreen benutzt. Tastatur und Maus sind Das Wissen, wie man einen CD- oder DVD-
nicht vorhanden. Eine genau Auflistung der Rohling in ein Laufwerk steckt, sollte der
Hardware ist unter [2] zu finden. Anwender aber dennoch habe, denn das muss
er noch selber erledigen. Wem das zu viel ist,
Bedienung der kann sich die aktuellste Ubuntu-Version
Die Oberfläche, ebenfalls in Orangetönen kostenlos zuschicken lassen [3].
gehalten, ist bewußt einfach gestaltet, damit
auch unerfahrene Computeranwender schnell [1] http://www.freedomtoaster.org/?q=node/13
zum Ziel kommen. [2] http://www.freedomtoaster.org/?q=inside
[3] https://shipit.ubuntu.com

Begriffserklärung
BSD: BSD ist ein Unix-Betriebssystem, das
ursprünglich an der Berkeley Universität
in Kalifornien entwickelt wurde. Es gibt
zahlreiche Varianten, zum Beispiel FreeBSD,
NetBSD und OpenBSD. Das Apple-
Betriebssystem Mac OS basiert ebenfalls auf
BSD.

An den Toastern stehen unter anderem


zahlreiche Linux-Distributionen zur Auswahl.

Ubuntu Radio on air


von Eva Drud

Im letzten Newsletter haben wir über des Newsletters bereits bekannte Rezept für
das in den Startlöchern stehenden Ubun- den Ubuntu-Kuchen.

tu Radio“-Projekt berichtet. Mittlerweile
gibt es mehrere Sendungen, die unter Gemeinsam mit RadioTux und Kanal Ratte
http://www.ubuntuusers.de/radio als OGG fand auch eine Live-Sendung vom LinuxTag
verfügbar sind. OGG ist im Gegensatz zu in Wiesbaden sowie eine Live-Übertragung
MP3 ein freies Audioformat, das auch von aus dem Studio mit Manuel Schneider von
Ubuntu out of the box“ unterstützt wird. RadioTux und Studiogästen statt.

Unter anderem bieten die Beiträge GEMA- Und zur Erinnerung: Das Ganze ist
freie Musik von Chillheimer, Interviews mit ein Projekt zum Mitmachen! Meldet
Mark Shuttleworth und Marcus Fischer Euch per Mail beim Projektleiter
(Buchautor und einer der Projektleiter von matthias@ubunturadio.de oder schaut in den
UbuntuUsers.de), sowie das treuen Lesern IRC-Channel #ubuntu-radio.

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Neu: Bericht vom LinuxTag in Wiesbaden
BehindUbuntu.org von Andreas Brunner

Habt Ihr Euch schonmal Vom 02.05. bis zum 06.05. war ich in den Rhein-Main-Hallen
gefragt, wer die Leute in Wiesbaden als Aussteller aktiv. Hier meine persönlichen
hinter Ubuntu, Kubuntu, Eindrücke: Viel Platz“ müsste man haben, um die gesamte

Edubuntu und Xubuntu Community vorzustellen. Dieses Ziel kann nur dann erreicht
sind und was sie machen? werden, indem die beteiligten Projekte in einer unmittelbaren
Oder wie sie so sind? räumlichen Nähe zusammenhängend vorgestellt werden. De
fakto sind von den LinuxTag-Verantwortlichen 18 qm zur
Behind Ubuntu“ ist Verfügung gestellt worden, um Kubuntu, Edubuntu, Ubuntu

eine neue Interviewserie und das Linwiki-Projekt vorzustellen.
mit denen, die Euch
Ubuntu bringen. Das Kubuntu
erste Interview fand mit An dieser Stelle möchte ich mich direkt beim Kubuntu-
Jonathan Riddell vom Stand-Team für den regen Austausch und die gelungene
Kubuntu-Team statt. Präsentation bedanken. Wie sich im Verlauf des LinuxTags
Alle Interviews sind unter deutlich gezeigt hat, ist KDE ein gewichtiges Argument, um
http://www.behindubun- sich als Anwender für eine auf Ubuntu basierende Distribu-
tu.org zu finden. Über- tion zu entscheiden.
setzungen in weitere
Sprachen sind zum Teil Am Stand und auf dem organisierten Social-Event wurden
fertig, zum Teil in Arbeit. angenehme Gespräche mit Kubuntu- und KDE-Developern
geführt. Gemeinsam mit Marko Rogge hatte ich die
Momentan liegt das Gelegenheit, mich mit Andreas Müller und anderen am
Interview mit Ridell Kubuntu-Projekt beteiligten Entwicklern zu unterhalten. Bei
in englisch, spanisch diesen Gesprächen bekommt man eine entfernte Ahnung von
und chinesisch vor. den Tiefen und Höhen im Entwicklungsprozess einer Distribu-
Die Übersetzung ins tion. Die Entwickler sind mit Herz und Seele dabei und opfern
Deutsche ist ebenfalls in vieles und oftmals wie selbstverständlich auch ihre Freizeit,
Angriff genommen. Das um auf die Belange und Wünsche der Community einzugehen.
zweite Interview fand mit
Jane Silber (Marketing- Edubuntu
Managerin von Canonical, Edubuntu ist, neben Skolelinux, die zweite auf LTSP
das Interview findet Ihr basierende Distribution, die auf dem Linuxtag vorgestellt
in der nächsten Ausgabe) wurde.
statt und wurde in ei-
ner Kooperation von Thinclients fallen auf, sind attraktiv und sorgen stets
ubuntu-fr und ubuntu-de für eine gute Gesprächsgrundlage – selbst wenn sich jemand
durchgeführt, weitere nicht für Ubuntu interessiert. Mehrfach musste man auf
werden folgen. die Geräte eingehen und die Funktionalität vorführen
und technische Hintergründe erklären und Preise oder die
Wir meinen: ein span- Beschaffungsquelle nennen. Einige Besucher haben einfach
nendes Projekt. mal die Performance getestet und könnten sich so einen
Thinclient auch im Wohnzimmer gut vorstellen.

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Gerade auf die zahlreichen Gespräche mit Lehrern, Schülern Warty geht in Rente
und Besuchern aus dem Bildungssektor habe ich mich gefreut.
Ich hoffe auf baldige Erfahrungsberichte im praktischen Wie die Zeit vergeht...
Einsatz von Edubuntu. Der Bedarf an freier Bildungssoftware der 18-monatige Sup-
ist vorhanden, aber die Institutionen müssen Voraussetzungen portzeitraum für die
dafür schaffen. Im Klartext: Nicht nur die derzeitig gelebte erste Ubuntuversion 4.10,
Lizenzpolitik muss eine Trendwende erfahren, sondern auch Warty Warthog“, ist am

die Bereitschaft, Linux zu testen und einzusetzen muss 30. April abgelaufen.
aktiviert werden.
Eine Erklärung zu dem
Linwiki etwas seltsam anmutenden
Auch hierfür haben sich Interessenten gefunden. Das Interesse Namen findet man im Wi-
an einer gemeinsam erarbeiteten Linux-Dokumentation ist ki von ubuntu.com: Das
groß und die Besucher haben auch die Strukturen des erste Release von Ubuntu
Linwikis gerne unter die Lupe genommen. sollte ein funktioneller,
wenn auch nicht gerade
Ubuntu hübscher Snapshot von
Dieser Name ist in aller Munde und viele setzen die Dis- Debian unstable werden,
tribution ein oder haben diese bereits einmal getestet. zu dem noch ein paar
Mehrfach wurden wir nach den Erfolgsgründen hinter den besondere Features hinzu-
Ubuntu-Projekten gefragt. Die Antwort lautete vereinfacht gefügt wurden.
gesagt oft: Gerade die Kombination aus Stabilität (dank
Debian bzw. APT), Schlichtheit (nur eine Applikation Wer jetzt upgraden
für jede Anwendung), und festem Releasezyklus ist ein möchte, muß beachten,
Grund für den Erfolg. Kurz gesagt: Just works! Die daß in mehreren Schritten
GNOME-Desktopumgebung hat dank Ubuntu einen echten vorgegangen werden muß:
Aufschwung erlebt, und viele nutzen GNOME erst seit oder Zunächst muß auf jeden
wegen Ubuntu. Da unser Stand in unmittelbarer Nähe zum Fall auf Ubuntu 5.04
GNOME-Stand gelegen war, konnten wir auch hier einige aktualisiert werden, bevor
interessante Eindrücke gewinnen und persönliche Gespräche das Upgrade auf 5.10
mit den Ausstellern führen. Bei einem gemeinsamen möglich ist.
Abendessen in der Wiesbadener Altstadt konnten wir uns
über die im Laufe des Tages gesammelten Erfahrungen Anleitungen zu den
austauschen und uns über mögliche zukünftige Projekte Upgrades sind im U-
unterhalten. buntuUsers-Wiki unter
folgenden URLs zu finden:
Auch Windowsumsteiger wollten sich auf dem Linuxtag
ein Bild über die Vorteile der Distributionen verschaffen. http://wiki.ubuntuusers.-
Die Besucher hatten den Wunsch, die Ubuntu-Distribution de/Upgrade auf Hoary
in Relation mit Fedora/Redhat, Debian oder Open SUSE
zu setzen, um die Vor- und Nachteile besser zu ergründen. und
Auf Anfragen, ob man Ubuntu auf älterer Hardware nutzen http://wiki.ubuntuusers.-
kann, konnten wir die XFCE Desktopumgebung ins Gespräch de/Upgrade auf Breezy
bringen.

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Es gibt noch Dapper- Ein persönliches Highlight war der kurze Besuch von Mark
T-Shirts! Shuttleworth auf unserem Stand und seine Keynote am
Samstag. Mark hat über die Zukunft von Ubuntu und Open
Als Gimmick“ zum Source referiert. Unter anderem hat er nochmals deutlich

LinuxTag in Wiesbaden formuliert, dass Unternehmen sowie auch Privatanwender
wurden schwarze T- frei entscheiden sollen, ob sie Kubuntu, XFCE oder Ubuntu
Shirts anstelle von einsetzen. Im Kern hatte Mark betont, dass Kubuntu und
Postern bedruckt. Der Ubuntu gleichwertige Projekte sind und zukünftig bessere
Restbestand in den Strukturen geschaffen werden, um dieses Ziel zu erreichen
Größen S, M und L und auch langfristig zu sichern.
wird zum Preis von 10
(Größe L) bzw. 9 Euro Zum Abschluss hat noch ein gemeinsames Abendessen
(Größen S und M) über mit einigen Ubuntu-Entwicklern stattgefunden. Auch dort
http://ubuntu-geek.com hatte ich die Gelegenheit, etwas über die Menschen hinter
verkauft. Dort findet Ubuntu zu erfahren.
sich im Bestellformular
auch eine Großansicht Last but not least:
des unten abgebildeten Ja, ich habe XGL im Einsatz gesehen. Den Einsatz konnte
Druckmotivs. man auf dem X.org- oder OpenSUSE-Stand anschaulich
demonstrieren.

Ich konnte mich mit Yann, einem der Administratoren


von ubuntu-fr.org, näher unterhalten und so etwas mehr über
die französische Community erfahren.

Ich konnte auch einige UbuntuUsers.de-Forennutzer sowie


ubuntu-de.org-Vereinsmitglieder persönlich sprechen. Mein
Das Motiv der T-Shirts. Interesse im Bezug auf tatsächliche Einsatzmöglichkeiten
von Openbsd bzw. Freebsd wurde ebenfalls aufgrund eines
Von jedem verkauften T-
Gesprächs geweckt.
Shirt geht eine Spende an
den Ubuntu Deutschland
Danke an Julius Bloch und alle, die bei der Umsetzung
e.V.
und Vorstellung der Projekte beteiligt gewesen sind.

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Kleine Link-Sammlung (ohne Anspruch auf Vollständigkeit)

URL Beschreibung
http://www.linwiki.org Freie Wissensdatenbank rund um Linux
http://www.ubuntuusers.de/radio Radioprojekt rund um Ubuntu Linux,
Open Source und Freie Software

http://www.kubuntu.de/forum
http://forum.ubuntuusers.de
http://www.ubuntu-forum.de Foren zu Ubuntu Linux
http://www.ubunux.de/forum.php
http://www.ubuntuforums.org (englisch)

http://www.ubuntuusers.de/ikhaya Nachrichtenblog von UbuntuUsers


http://www.elyps.de Das Anwenderhandbuch zum Download
http://ubuntu.wordpress.com/ Blog mit vielen Tipps
http://ubuntustudio.com/wiki/index.php Wiki für Musiker, die ihren Ubuntu-PC
(englisch) als Audio-Workstation nutzen
http://www.markshuttleworth.com/ Blog von Mark Shuttleworth

Ausblick auf die nächste Ausgabe


Die Juni-Ausgabe des Newsletters wird in der zweiten Juniwoche erscheinen. Unter anderem
mit folgenden Themen:

• HOW-TO: Podcasts genießen

• Interview mit Jane Silber

• Automatix – so wird Ubuntu einfach

• Warum ich Ubuntu-Fan geworden bin – 3. und letzter Teil

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