Falstaff Magazin Österreich

NEUENGLAND IM INDIAN SUMMER

DAS ZUSAMMENSPIEL VON KALTEN NÄCHTEN UND WARMEN TAGEN ERMÖGLICHT IM HERBST ERST DAS PRÄCHTIGE NATURSCHAUSPIEL.

Jedes Jahr im Herbst machen sich die »leaf peeper« (zu Deutsch Laubgucker oder Blattspäher) auf nach Neuengland, um dort die einzigartige Farbenpracht der Landschaft in vollen Zügen zu genießen. Zwischen den Bundesstaaten Maine und New York, entlang der Ostküste Nordamerikas, verwandeln sich die Wälder ab Ende September in ein spektakuläres Meer aus Farben. Dann leuchten die Blätter der Bäume bis Ende Oktober in intensiven Gelb-, Gold-, Orange-, Rot-und Brauntönen und bilden ein Farbspektrum ab, das es in Europa kaum irgendwo zu sehen gibt.

Woher die Bezeichnung Indian Summer stammt, ist indes unklar. Verschiedene Ansichten dazu kursieren mittlerweile vor allem im Internet. Überlieferungen aus der indianischen Sprache weisen darauf hin, dass die Ureinwohner Amerikas den Ausdruck geprägt haben könnten. Die Rotfärbung der zahlreichen Ahornbäume in der Hauptjagdsaison legt wiederum eine Assoziation mit dem Rot des Blutes der erlegten Tiere nahe. Ebenso könnte die bunte Farbwelt der im Herbst geernteten Maiskolben und Kürbisse die »Native Americans« inspiriert haben.

Was aber sagen die Einheimischen? »Als ich aufgewachsen bin, war beim Indian Summer nur von ein paar speziellen Tagen im Herbst die Rede, wenn es noch einmal wärmer wurde«, lacht Jennifer Geiger von Maine Tourismus. »Dadurch hatten die Ureinwohner dann vielleicht auch mehr

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