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Atlan 530: Das Reich der Roxharen: Atlan-Zyklus "Die Abenteuer der SOL"
Atlan 530: Das Reich der Roxharen: Atlan-Zyklus "Die Abenteuer der SOL"
Atlan 530: Das Reich der Roxharen: Atlan-Zyklus "Die Abenteuer der SOL"
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Atlan 530: Das Reich der Roxharen: Atlan-Zyklus "Die Abenteuer der SOL"

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About this ebook

Seit Dezember des Jahres 3586, als die SOL unter dem Kommando der Solgeborenen auf große Fahrt ging und mit unbekanntem Ziel in den Tiefen des Sternenmeeres verschwand, sind mehr als zweihundert Jahre vergangen, und niemand hat in der Zwischenzeit etwas vom Verbleib des Generationenschiffs gehört.
Im Jahr 3791 ist es jedoch soweit - und ein Mann kommt wieder in Kontakt mit dem verschollenen Schiff. Dieser Mann ist Atlan. Die Kosmokraten entlassen ihn, damit er sich um die SOL kümmert und sie einer neuen Bestimmung zuführt.
Nach einer langen und dramatischen Rettungsaktion, die Atlan, nur von wenigen Helfern unterstützt, erfolgreich abschloss, konnte das Schiff schließlich das Mausefalle-System verlassen und wieder frei seines Weges ziehen.
Gegenwärtig hat die SOL ihren Flug im Guel-System unterbrochen. Atlan, Bjo Breiskoll und Wajsto Kolsch sind von Bord gegangen und auf der Welt der Chailiden gelandet, um das Rätsel des Volkes der Meditierenden zu lösen.
Nun greift ein weiteres Wesen in das große Spiel um die Geheimnisse von Chail ein. Dieses Wesen ist Y'Man, der seltsame Roboter von Osath. Er verlässt die SOL ebenfalls und dringt ein in DAS REICH DER ROXHAREN ...
LanguageDeutsch
Release dateDec 1, 2012
ISBN9783845344041
Atlan 530: Das Reich der Roxharen: Atlan-Zyklus "Die Abenteuer der SOL"

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    Atlan 530 - Kurt Mahr

    cover.jpgimg1.jpg

    Nr. 530

    Das Reich der Roxharen

    Das mentale Netz projiziert den Untergang

    von Kurt Mahr

    img2.jpg

    Seit Dezember des Jahres 3586, als die SOL unter dem Kommando der Solgeborenen auf große Fahrt ging und mit unbekanntem Ziel in den Tiefen des Sternenmeeres verschwand, sind mehr als zweihundert Jahre vergangen, und niemand hat in der Zwischenzeit etwas vom Verbleib des Generationenschiffs gehört.

    Im Jahr 3791 ist es jedoch soweit – und ein Mann kommt wieder in Kontakt mit dem verschollenen Schiff. Dieser Mann ist Atlan. Die Kosmokraten entlassen ihn, damit er sich um die SOL kümmert und sie einer neuen Bestimmung zuführt.

    Nach einer langen und dramatischen Rettungsaktion, die Atlan, nur von wenigen Helfern unterstützt, erfolgreich abschloss, konnte das Schiff schließlich das Mausefalle-System verlassen und wieder frei seines Weges ziehen.

    Gegenwärtig hat die SOL ihren Flug im Guel-System unterbrochen. Atlan, Bjo Breiskoll und Wajsto Kolsch sind von Bord gegangen und auf der Welt der Chailiden gelandet, um das Rätsel des Volkes der Meditierenden zu lösen.

    Nun greift ein weiteres Wesen in das große Spiel um die Geheimnisse von Chail ein. Dieses Wesen ist Y'Man, der seltsame Roboter von Osath. Er verlässt die SOL ebenfalls und dringt ein in DAS REICH DER ROXHAREN ...

    Die Hauptpersonen des Romans

    Y'Man – Der Roboter sorgt für Verwirrung im Reich der Roxharen.

    Phin'Sar – Aufseher von Chail.

    Beng'Tut – Adjutant des Aufsehers.

    Ai'Synn – Ein rebellischer Roxhare.

    Polaw, Vrix, Bjo Breiskoll und Wajsto Kolsch – Gefangene in der Blauen Stadt.

    1.

    »Da kommt er«, sagte Phin'Sar und deutete mit lässiger Geste auf den Bildschirm.

    Der Aufseher der Nebenzelle Chail lag bequem auf einem sofaähnlichen Lager ausgestreckt und nippelte an einer Handvoll gequollener Maris-Körner, die er mit automatischer Regelmäßigkeit aus einer blechernen Schüssel griff.

    »Ob er so ist wie die anderen?«, fragte Beng'Tut, der aufmerksame und von der Wichtigkeit seines Amtes überzeugte Adjutant, dem Phin'Sar es verdankte, dass die Schüssel niemals leer wurde.

    »Das kann man nicht sagen«, antwortete der Aufseher. »Er ist offensichtlich einer ihres Volkes. Aber Nutis'Kir hat berichtet, das fremde Raumschiff trage Spuren, als sei es Dutzende von Jahren ununterbrochen im Weltraum unterwegs gewesen. Wenn er sich ständig an Bord befunden hat, mag er Züge entwickelt haben, die ihn von seinen Artgenossen unterscheiden.«

    Phin'Sar war, was man unter Roxharen ein stattliches Geschöpf nannte. An die zweieinhalb Meter lang, trug er ein gepflegtes, matt schimmerndes, graues Fell. Sein Schädel war besonders schlank. Die zierlichen, runden Ohren wiesen auf vornehme Abstammung hin. Und wenn Phin'Sar sich herabließ zu lächeln, dann entblößte er ein tadelloses, von den besten roxharischen Dentisten instand gehaltenes Gebiss. Phin'Sar war, wie es seinem hohen Rang entsprach, fortgeschrittenen Alters. Seine Sprache war ein gewähltes, von tiefen Basstönen untermaltes Gezwitscher.

    Bei Beng'Tut verhielt es sich ein wenig anders. Der Adjutant war noch größer als sein Vorgesetzter, dazu jung und von athletischer Gestalt. Es gab auf dieser von allen Göttern verlassenen Welt wenig Roxharinnen, die nicht davon träumten, eines Tages in Beng'Tuts zärtlichen Armen zu liegen – wenigstens bildete Beng'Tut sich das ein. Er hatte sein Fell in mehreren grellbunten Tönen gefärbt. Seine kleinen, schwarzen Augen blickten scharf und durchdringend, die Ohren waren in ständiger Bewegung. Er sprach schnell und hastig und ohne jene tiefen Untertöne, die ein Zeichen der Vornehmheit waren. Manchmal hatte er es so eilig, seine Gedanken in Worte zu kleiden, dass seine Stimme sich überschlug. Um genau zu sein: Phin'Sar war nicht sicher, dass im Gehirn seines Adjutanten alle Windungen sich in der vorgeschriebenen Richtung krümmten. Aber was sollte er machen? Beng'Tut war der zuverlässigste, der bereitwilligste, der unterwürfigste seiner Helfer. Beng'Tut musterte den kleinen Reflex auf der Videofläche, der sich dem Zentrum des Bildes näherte und allmählich an Geschwindigkeit verlor. Er warf der Blechschüssel einen misstrauischen Blick zu, um sich zu vergewissern, dass der Vorrat an gequollenen Maris-Körnern in absehbarer Zukunft nicht ausgehen werde, und erklärte:

    »Ich mache mich am besten auf den Weg. Die Aufpasser stehen schon bereit.«

    Phin'Sar machte gelangweilt die Geste des Bejahens.

    »Geh nur«, sagte er. »Und sieh zu, dass der Mann in der Rüstung in sicheren Gewahrsam kommt.«

    *

    Der große Schweber mit Beng'Tut und seinen acht Aufpassern verließ den inneren Komplex der Nebenzelle Chail, die von den Chailiden und anderen Geschöpfen auch die Blaue Stadt genannt wurde, und wandte sich auf einer der großen Ausfallstraßen durch den Bezirk der Astronautenquartiere und der Maschinenbauten nach Süden. Beng'Tut saß neben dem Piloten und musterte auf der kleinen Orterfläche den Reflexpunkt des fremden Fahrzeugs, der inzwischen zur Ruhe gekommen war. Der Fremde war gelandet, etwa zwölf Kilometer südlich der Stadt. Beng'Tut wusste nicht, was er davon zu halten hatte. Als vor etlichen Tagen die erste Nachricht von Nutis'Kir eintraf, hatte jedermann geglaubt, der Unbekannte werde versuchen, heimlich nach Chail zu kommen und an irgendeinem versteckten Ort zu landen. Dass er sich statt dessen die Blaue Stadt, das Zentrum der roxharischen Macht ausgesucht hatte, verblüffte den Adjutanten in nicht geringem Maß.

    Er spürte Widerwillen in sich aufsteigen, als der Schweber den äußeren Stadtring passierte, jene für roxharische Begriffe widerwärtige Ansammlung von Hütten, Kabinen und Baracken, in denen die Chailiden wohnten, die auf ihren Abtransport warteten. Ein paar junge Männer und Frauen saßen faulenzend vor einer der Wohnungen und warfen dem Fahrzeug gelangweilte Blicke zu. Zum hundertsten Mal an diesem Tag fragte sich Beng'Tut, warum das Schicksal ausgerechnet ihn nach Chail verschlagen hatte. Wo hatte er sich gegen die Mächte des Schicksals vergangen, dass sie gerade ihn dazu verdammt hatten, auf diesem Hinterwäldlerplaneten zu verdorren und verrotten?

    Seine schlechte Stimmung legte sich erst, als er das fremde Fahrzeug sah. Es stand in einer Senke zwischen zwei Hügeln, ein Gebilde von einfacher und doch eleganter Form: zwei flache, mit dem Rand aufeinandergesetzte Schüsseln, die von einer Reihe schlanker Beine getragen wurden. In der Wand des Fahrzeugs war eine Öffnung entstanden. Aus der Öffnung reichte eine flimmernde Energiebahn bis zum Boden herab, und über diese Bahn kam ein Wesen geschritten, das genauso aussah, wie es von Nutis'Kir per Fernbild beschrieben worden war.

    Für roxharische Begriffe war es von zwergenhafter Gestalt, etwa einen und ein Drittel Meter groß. Es bewegte sich mit bedächtigen Bewegungen, hatte einen großen, runden Kopf und genau wie die Roxharen zwei Arme und zwei Beine. Man erkannte auf den ersten Blick, dass es in einer Rüstung stak. Diese war aus grauem, mattem Metall gefertigt. Die Rüstung umschloss den Körper zur Gänze. In der Struktur des Helmes war die eigenartige Frisur nachgebildet, eine Haartracht, die die Schädelplatte und einen Teil des Nackens bedeckte.

    Der Schweber setzte auf. Mit einem Satz, der seiner athletischen Statur Ehre machte, setzte Beng'Tut über die Bordkante hinweg und landete federnd auf dem Boden. Bevor er sich dem Fremden näherte, sah er sich um und vergewisserte sich, dass die Aufpasser ihre Schockstrahler schussbereit hielten.

    Er schaltete den Translator ein und wandte sich an den Fremden.

    »Willkommen auf Chail, Mann in der Rüstung. Man hat mir gesagt, dass du dich so nennst.«

    Der Fremde sah ihn aus starren, gelblichen Augen an. Er musste den Kopf in den Nacken legen, um zu Beng'Tut aufzublicken:

    »Mann? Welcher Mann?«, brummte er unfreundlich.

    »Mann in der Rüstung«, antwortete Beng'Tut verwirrt.

    »Der bin ich. Welcher Mann hat es dir gesagt?«

    »Nutis'Kir ... er hat ... er hat dich ...«, stotterte der Adjutant.

    »Warum nennst du ihn Mann? Er ist ein

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