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320 PS-Jim #92: Shotgun Smokey
By Wolf G. Rahn
Book Actions
Start Reading- Publisher:
- Cassiopeiapress/Alfredbooks
- Released:
- Oct 7, 2017
- ISBN:
- 9781540168924
- Format:
- Book
Description
Wolf G. Rahn
Shotgun Smokey
Ein Roman aus der Serie 320 PS-Jim.
Abenteuer auf den endlosen Highways Amerikas – Trucker-Stories um die modernen Cowboys des amerikanischen Westens.
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320 PS-Jim #92: Shotgun Smokey
By Wolf G. Rahn
Description
Wolf G. Rahn
Shotgun Smokey
Ein Roman aus der Serie 320 PS-Jim.
Abenteuer auf den endlosen Highways Amerikas – Trucker-Stories um die modernen Cowboys des amerikanischen Westens.
- Publisher:
- Cassiopeiapress/Alfredbooks
- Released:
- Oct 7, 2017
- ISBN:
- 9781540168924
- Format:
- Book
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Book Preview
320 PS-Jim #92 - Wolf G. Rahn
Publisher
Wolf G. Rahn
Shotgun Smokey
Ein Roman aus der Serie 320 PS-Jim.
Abenteuer auf den endlosen Highways Amerikas – Trucker-Stories um die modernen Cowboys des amerikanischen Westens.
Copyright
Ein CassiopeiaPress Buch: CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books und BEKKERpublishing sind Imprints von Alfred Bekker.
© Roman by Author, Titelbild Steve Mayer, Serienrechte 320 PS-JIM
by Olaf Dietsch, Erbe von Werner Dietsch
© dieser Ausgabe 2017 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen in Arrangement mit der Edition Bärenklau, herausgegeben von Jörg Martin Munsonius.
Alle Rechte vorbehalten.
www.AlfredBekker.de
postmaster@alfredbekker.de
Roman
Seit die Strecke zwischen Rocky Ford und Las Animas ausgebaut war, drehten sie alle auf, als ob sie eine Rennpiste unter ihren Rädern hatten. Verfluchte Bande! Der Teufel sollte sie allesamt holen, in einem Stück fressen und wieder auskotzen, damit er sie über dem Feuer ganz langsam rösten konnte.
Sheriff Towbridge war stocksauer. Nichts Ungewöhnliches. Wer ihn kannte, kannte ihn eigentlich nur in saurer Verfassung. Ein Gurkenglas war dagegen süß wie Ahornsirup.
Towbridge hatte aber auch allen Grund dazu. Jedenfalls vertrat er diese Ansicht. In seinem District hatte gefälligst Ordnung zu herrschen. Auf wen fiel es denn zurück, wenn die Unfallquote stieg? Natürlich auf den Sheriff. Auf wen sonst?
Sein Häuschen stand in Sichtweite zur Interstate 50. Ein schmuckes Häuschen. Er konnte stolz darauf sein. Und selbstverständlich auch glücklich und zufrieden, zumal er sich vor acht Jahren die hübsche Angie geangelt und gemeinsam mit ihr zwei entzückende, wenn auch nicht immer ganz brave Lausejungen zustande gebracht hatte.
An diesem Tag starrte Towbridge verdrossen aus dem Fenster.
Drüben huschten die silbernen Schatten der Trucks und Überlandbusse vorbei. Die niedrigen Personenwagen konnte er wegen der Büsche nicht erkennen. Die interessierten ihn auch weniger. Am meisten hatten ihn schon immer die Trucker geärgert. Absichtlich natürlich. Jeder Trucker kannte nur ein Ziel: er wollte den Polizeiorganen das Leben so schwer wie möglich machen.
»Was machst du denn da, Dad?«
Towbridge ließ vor Schreck fast die Stoppuhr fallen. Er hatte die Jungen nicht kommen hören. Zu sehr war er in Gedanken versunken gewesen.
Slim und Randy sprangen ihrem Vater auf die Knie und rieben ihre schmutzigen Gesichter an seinen Wangen. Ihre Finger waren klebrig. Das störte sie aber nicht. Die konnte man ja so herrlich an Dads Weste abwischen.
»Es ist gleich drei Uhr«, krähte Slim, der Sechsjährige.
»Ich weiß, Großer«, versicherte Towbridge.
»Warum starrst du dann so lange auf die Uhr?«
»Das ist keine normale Uhr.«
»Eine unnormale?« wunderte sich Slim.
»Eine Stoppuhr. Damit kann man die Zeit ganz genau messen.«
»Wozu?« wunderte sich der blonde Randy, der ein Jahr jünger war als sein Bruder. »Mam ist sowieso noch nicht mit dem Kakao fertig.«
Towbridge verzog sein Gesicht zu einem gequälten Grinsen.
»Es ist nicht wegen des Kakaos. Ich prüfe, wie schnell die Autos dort drüben fahren. Wie soll ich dir das erklären? Siehst du da links die Reklametafel mit der blonden Frau drauf?«
»Toller Feger!« strahlte Slim. Towbridges Augen traten aus den Höhlen. »Woher hast du diesen Ausdruck?«
»Von Onkel Charly. Der sagt immer so ulkige Sachen.«
Towbridge verkniff sich einen Kommentar. Mit Charles mußte er mal ein paar ernste Takte reden. Seine Ausdrucksweise, besonders im Beisein der Jungen, war wirklich katastrophal.
»Was ist nun mit der Stopfuhr?« bohrte Randy.
»Stoppuhr«, korrigierte sein Vater. »Von dieser Tafel also bis zu der Notrufsäule ist es genau eine Viertelmeile. Das habe ich selbst ausgemessen.«
»Wozu?«
Das war Randys Lieblingsfrage. Sie erforderte von ihm weder Kraft noch Gedankenarbeit und konnte seinen Gesprächspartner so herrlich zur Verzweiflung bringen. Er mußte sie nur oft genug stellen.
Noch blieb Towbridge geduldig. Randys Spezialbefragung war ihm immer noch lieber als der Ärger mit der Truckerbande.
»Ganz einfach, Boß. Auf unseren Straßen darf man normalerweise in einer Stunde fünfundfünfzig Meilen weit fahren. Wer schneller fährt, macht sich strafbar.«
»Es macht Spaß, ganz schnell zu sausen«, verriet Slim verschmitzt. »Neulich bin ich auf meinen Rollerskates so schnell wie eine Rakete gewesen.«
»Gegen Raketen habe ich auch nichts, solange sie von unseren Straßen wegbleiben. Aber wehe, ich erwische so ein Ding mit Rädern, das schneller ist als erlaubt, dann...«
»Rennst du denn eine Stunde lang neben ihm her, Dad?« staunte Slim.
»Das ist nicht nötig. Ich weiß ja, daß man für eine Viertelmeile ungefähr sechzehn Komma vier Sekunden braucht, wenn man sich an die Vorschriften hält. Wer die Strecke zwischen dem tollen F... äh, zwischen der Tafel und dem Telefon schneller schafft, der muß bestraft werden. Alles klar, Jungs?«
»Alles klar, Captain«, sagte Slim ernsthaft.
Nur Randy war noch immer nicht zufrieden.
»Wie bestrafst du ihn dann, Daddy? Läufst du hinterher? Den holst du bestimmt nicht mehr ein. Höchstens, wenn du Slims Rollerskates nimmst.«
Sheriff Towbridge machte ein Gesicht, als hätte er in eine unreife Zitrone gebissen. Der Kleine hatte zielsicher den schmutzigen Finger in seine offene Wunde gelegt. Es war ihm unerträglich, von hier aus nichts gegen die Verkehrsrowdies tun zu können.
Er konnte schließlich nicht überall gleichzeitig sein. Und seine Leute waren ganz einfach zu lasch. Wenn er die mit dem Radar losschickte, pennten sie lieber im Dienstwagen und ließen die Trucks ungehindert an sich vorbeirasen.
Was ihm fehlte, war ein wirklich guter zweiter Mann, auf den er sich hundertprozentig verlassen konnte. Aber wo bekam man so einen heutzutage noch her?
Er hatte sich schon überall umgehorcht. Ja, er hatte sogar dem Gouverneur schon mit seinem Problem in den Ohren gelegen. Doch was interessierten so ein hohes Tier die Sorgen eines kleinen Sheriffs vom Otero-County?
Ganze Listen hatte er schon vollgeschrieben. Er konnte beweisen, daß siebenundfünfzig Prozent der Halunken wie die Irren an seinem Haus vorbeirasten. Er war sicher, daß sie es hauptsächlich deshalb taten, weil sie wußten, daß hier ein Sheriff wohnte.
Die Bande hatte ja so viele Tricks auf der Pfanne. Man müßte ihr nur auf die Schliche kommen.
Randy rutschte von seinen Knien herunter.
»Wenn ich groß bin, kaufe ich mir auch eine Stopfuhr«, verkündete er strahlend, während sich Slim genau erklären ließ, wie so ein Ding funktionierte.
Als aus der Küche der Ruf: »Kakao ist fertig!« erklang, waren die Jungen nicht mehr zu halten. Sie wirbelten durch die Tür und ließen einen zerknirschten Daddy zurück.
Towbridge erhob sich seufzend und bettete die Stoppuhr in dem blauen Samtkästchen. Zwei Wochen noch, dann würde er seine gesammelten Aufzeichnungen dem Gouverneur schicken. Das war ein letzter Vorstoß.
Der Sheriff folgte seinen Jungen. Auch ihm schmeckte Angies Kakao. Er trank ihn nur bitterer als Slim und Handy.
Angie säh ihren Mann prüfend an, sagte aber nichts. Sie machte sich Sorgen. Keith kannte überhaupt keinen Feierabend. Selbst an seinen freien Tagen ließ ihn der Beruf nicht los.
Die Jungen konnten auch beim Kakaotrinken nicht stillsitzen.
Strafend blickte sie ihr Vater an.
Sein Blick versteinerte sich. Er deutete auf die Papiertüten, die die beiden stolz auf den Köpfen trugen.
»Was ist das?«
»Helme, Dad«, gab Slim stolz Auskunft. »Selbst gebastelt.«
»Und woher habt ihr das Papier?«
»Aus deinem Zimmer«, krähte Randy. »Aber keine Angst. Es war nicht mehr neu, sondern schon ganz vollgeschrieben. Aus den anderen Blättern haben wir Schiffe gefaltet. Die gehen aber so schnell unter. Das Papier taugt nichts.«
»Was hast du denn, Keith?« fragte Angie besorgt. Ihr Mann war auf einmal ganz grün im Gesicht.
»Nichts«, stammelte Towbridge. »Überhaupt nichts. Es waren nur die Listen, an denen ich wochenlang geschrieben habe und die jetzt den Bach hinunterschwimmen. Es sollte mich nicht wundern, wenn dein Bruder Charles die beiden angestiftet hätte.«
»Aber Keith! Wie kannst du so etwas behaupten?«
»Ach, der Teufel soll sie alle...«
Und damit war er wieder beim Thema.
»ES IST DOCH IMMER dasselbe«, maulte Chris Morris und schaltete einen Gang höher. »Die Burschen lassen sich ewig Zeit bei der Produktion, und wir können dann dafür sorgen, daß der Liefertermin eingehalten wird. Plötzlich wird der Kram eilig.«
»Die Betten sind für ein Krankenhaus in Pueblo«, erläuterte sein Partner Jim Stonewall, der gelangweilt in einem Trucker-Magazin blätterte und wie ein Walroß gähnte. »Der Gouverneur selbst wird das Hospital morgen einweihen. Wäre doch schlecht, wenn dann nicht einmal die Betten darin stünden.«
»Und wir dürfen uns die Kehle aus dem Hals und die Ventile aus dem Motor rennen«, schimpfte Chris weiter. »Daß morgen die feierliche Übergabe ist, weiß man schließlich schon seit Monaten. Für uns springt nicht einmal ein Hunderter extra dabei raus. Normale Frachtrate. Und ausgerechnet Pueblo.«
»Was hast du gegen Pueblo?« wunderte sich Jim.
»Gar nichts. Aber das Otero-County ist mir zuwider. Weißt du noch, wie uns dieser Büffel, dessen Namen ich zum Glück vergessen habe, zur Kasse gebeten hat?«
»Towbridge«, erinnerte Jim gelassen. »Der Typ hieß Towbridge.«
»Verdammt! Hättest du den Namen nicht für dich behalten können? Ich war froh, daß ich ihn vergessen
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