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Kaliber .64: Tod in der Quizshow: 64 Seiten und Schluss!
Kaliber .64: Tod in der Quizshow: 64 Seiten und Schluss!
Kaliber .64: Tod in der Quizshow: 64 Seiten und Schluss!
Ebook61 pages42 minutes

Kaliber .64: Tod in der Quizshow: 64 Seiten und Schluss!

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About this ebook

Ein enttäuschter Filmproduzent nimmt vor laufender Kamera Rache an einem Moderator, der ihm durch seine Quizshow den Sendeplatz streitig gemacht hat. Der überraschende Tod darf nicht publik gemacht werden, es gibt noch 13 ungesendete Folgen. Es beginnt ein Wettlauf mit der Zeit. Die sechs Studio-Techniker müssen "ruhig gestellt" werden. Wie lange lässt sich der Tod in der Quizshow verschweigen?
LanguageDeutsch
Release dateJul 19, 2012
ISBN9783960541387
Kaliber .64: Tod in der Quizshow: 64 Seiten und Schluss!

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    Kaliber .64 - Marita Alberts

    978-3-86438-106-5

    Gewidmet allen Kandidatinnen und Kandidaten von Quizshows und denen, die sich über den verpatzten Auftritt bei Jörg Pilawas »Das Quiz« amüsiert haben.

    1

    Alexander Seemann war nicht wenig erstaunt, als er an diesem Morgen den Saal eines drittklassigen Hotels betrat. Abgestandene Luft, auf einigen Tischen standen noch halb volle Biergläser. Vor der Bühne eine Videokamera auf einem Stativ, umringt von einem halben Dutzend Turnschuhträgern. Jungs und Mädchen, die gut seine Enkel sein konnten.

    Bestimmt mehr als fünfzig Kandidaten mochten es sein, die sich hier eingefunden hatten. Sollte heute das Programm für die nächsten Monate der Quizshow entstehen?

    Seemann kannte nicht einen einzigen der Mitbewerber. Und niemand kannte ihn. Das beruhigte ihn.

    »So, meine Damen und Herren, wir teilen jetzt einen Fragebogen aus. Dreißig Fragen in zehn Minuten, das sollte nicht zu schwer sein. Dann sehen wir weiter.«

    Der junge Mann sprach die Kandidaten per Megafon an. Er trug Jeans zu seinen feuerwehrroten Turnschuhen.

    Antworten nach der Methode multiple choice, die auch später in der Sendung angewandt wird.

    Seemann brauchte nicht mal acht Minuten, um seine Kreuzchen zu machen. Die letzten zehn Fragen hatten sogar fünf Antworten zur Auswahl. Zwischen seinen Füßen hielt er die Aktentasche fest eingeklemmt. Niemand hatte ihn bisher kontrolliert. Er hoffte, dass es auch auf dem Studiogelände keinen Sicherheitscheck geben würde.

    Kurz nachdem die Fragebögen wieder eingesammelt worden waren, wurden die Namen derjenigen vorgelesen, die sich sofort verabschieden mussten. »Leider haben Sie den Eingangstest nicht bestanden, meine Damen und Herren. Ich wünsche Ihnen noch eine schöne Heimfahrt … und tschüß.«

    Nicht mal ein leises Murren bei den zwanzig Ausgeschiedenen, stellte Seemann fest. Scheint ihnen peinlich zu sein, dass sie diese einfachen Fragen nicht beantworten konnten.

    »Wir teilen Sie jetzt in zwei Gruppen auf«, sagte der Megafon-Mann, »damit es schneller geht.«

    Alexander Seemann war in der zweiten Gruppe und hatte eine halbe Stunde Zeit. Mit seiner Aktentasche unterm Arm verließ er den schlecht gelüfteten Saal.

    Als er an der Bar einen Espresso bestellte, fragte die Serviererin, warum er sich das antue. Seit Tagen reisten Hunderte von Kandidaten für die Quizshow an, da habe man ja beim Lotto größere Chancen zu gewinnen.

    »Ich verpasse keine Folge dieser Show seit Jahren«, log Seemann. Er hatte die Quizshow erst ein paar Mal gesehen, seitdem er seinen Plan gefasst hatte. Er wollte auf jede seiner Äußerungen achten. Man konnte nie wissen, ob nicht auch diese Frau zum Auswahlteam gehörte und seine Antwort nachher weiterpetzte.

    Der Espresso schmeckte wider Erwarten gut.

    »Wir machen nun mit Ihnen einen Kameratest«, sagte der Megafon-Mann. »Seien Sie so natürlich wie möglich, zeigen Sie uns, dass Sie ganz originell sein können. Nur die Persönlichkeit zählt. Nicht das Wissen.«

    Wo steht meine Tasche?, dachte Seemann. Er entdeckte sie am Bühnenrand. Du musst besser auf sie aufpassen, Alexander.

    »Wir stellen Ihnen nur ganz einfache Fragen, Herr …« Der junge Mann schaute auf seine Karte. Er stutzte. »Sind Sie das? Seemann? Den Namen kennt man doch.«

    Seemann nickte.

    »Alexander Seemann, dessen Fernsehspiele fast alle Preise abgeräumt haben? Alle Achtung, da haben wir ja einen dicken Fisch an der Angel.«

    Das will ich hoffen, dachte Seemann, ziemlich erstaunt darüber, dass sich jemand an seinen Namen erinnern konnte. Und das nach der letzten Katastrophe, die beinahe für ihn »Edeka«, Ende der Karriere, bedeutet hätte.

    »Dann fange ich mal gleich mit einer Frage im oberen Bereich an. Für 150 000 Euro will ich von Ihnen wissen: An welchen Autor denken Sie, wenn Sie den Titel ›Der Prozess‹ hören? a) Felix Huby …«

    »Franz Kafka«, unterbrach Seemann den jungen Frager. »Da brauche ich nicht

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