Die tierischen Abenteuer der Wiesel-Gang 1 – Kindergeschichten: Sechs Jugendgeschichten für schlaue Kids, die noch schlauer werden wollen!
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Sorgfältig recherchierte Fakten über interessante Tiere, eingebettet in spannende Erlebnisse, ganz nah an der heutigen Jugend. Mit Mut, Hilfsbereitschaft und Teamgeist lösen die Freunde aktuelle Probleme, sind aufmerksam und engagiert.
Die beliebte Autorin Elsegret Ruge schreibt schwungvoll, unterhaltsam und lehrreich: Gute Laune-Lektüre für Kinder und Erwachsene.
Nele (12), Paula (11), Lina (10) und die Zwillinge Tim und Tom (12) sind die Gang 'Die Wiesel'. Linas Vater ist Arzt in der 'Tierklinik Sonnental' am Rand ihres Dorfes. 'Die Wiesel' lieben Tiere und erleben mit ihnen spannende Abenteuer.
E-Book 1: Das verletzte Wiesel
E-Book 2: Yorkshire-Terrier in Not
E-Book 3: Vorsicht, Rehkitz!
E-Book 4: Die Katzendame Rosalie
E-Book 5: Schreck am Badesee
E-Book 6: Wo ist Archibald?
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Book preview
Die tierischen Abenteuer der Wiesel-Gang 1 – Kindergeschichten - Elsegret Ruge
Inhalt
Sechs Jugendgeschichten für schlaue Kids, die noch schlauer werden wollen!
Das verletzte Wiesel
Yorkshire-Terrier in Not
Vorsicht, Rehkitz!
Die Katzendame Rosalie
Schreck am Badesee
Wo ist Archibald?
Die tierischen Abenteuer der Wiesel-Gang
– 1–
Sechs Jugendgeschichten für schlaue Kids, die noch schlauer werden wollen!
Elsegret Ruge
Das verletzte Wiesel
„Endlich Wochenende!" Schwungvoll ließen sich Tim und Tom auf den warmen Sandstrand des kleinen Sees fallen. Ihre Räder hatten sie achtlos ins Gras der angrenzenden Wiese geworfen.
Paula und Nele hatten auf ihren Badetüchern gelegen und die Nasen in Paulas Smartphone vergraben. Unwillig richteten sie sich auf und drehten sich zu den Zwillingen um. „Hey, benehmt euch wie Menschen, ihr ‚Super-Kerle’! Warum habt ihr es so eilig?"
„Der Tag ist kurz, und wir wollen etwas erleben, also los ins Wasser!"
Sie sprangen auf, streiften ihre T-Shirts und Jeans ab und stürmten in den See. „Kommt rein, ihr Faultiere! Oder habt ihr Angst, dass wir euch untertauchen? – „Eile mit Weile, sagt meine Oma immer
, seufzte Paula und steckte ihr Smartphone in eine wasserdichte Tasche. „Diese Dumpfbacken graben es sonst noch im Sand ein, vermutete sie, „dann wäre ich aufgeschmissen!
„Ohne Internet geht bei dir wohl gar nichts, du ‚Tecki’! Du hast schon viereckige Augen vom Surfen, surf doch lieber mal auf dem Wasser!", lästerte Nele.
Paula streckte ihrer Freundin die Zunge raus und schlenderte zum Ufer. „Puh, das ist noch viel zu kalt, ich bin doch kein Fisch!" Vorsichtig zog sie ihren großen Zeh wieder aus dem Wasser.
Nele lachte sie einfach aus, rannte ins Wasser und schwamm los wie der Blitz. Sie kraulte bis zu der kleinen Insel, die mitten aus dem See ragte, kletterte zwischen dem dichten Schilf ans Ufer, machte drei Klimmzüge an einem dicken Ast des einzigen Baums, johlte wie Tarzan und raste zurück ins Wasser. Minuten später rauschte sie wie ein Rennboot mitten in Paula hinein, die bibbernd bis an die Hüfte im Wasser stand und sehnsüchtig auf den Strand mit ihrem gut verstauten Smartphone starrte.
Nele tauchte vor ihr auf, prustete ihr einen Mund voll Wasser ins Gesicht und schubste sie einfach um. Tim und Tom lachten sich krumm und warfen sich auf den Haufen aus Armen und Beinen im frischen Wasser. Nun war die fröhliche Wasserschlacht voll im Gange, und als sich alle japsend und klitschnass ans Ufer schleppten, jubelte Nele: „Soweit zu eurer Fitness, ihr Weicheier! Trocknet euch gut ab, damit ihr keinen Schnupfen bekommt!"
Sie schnappte sich die Geldbörse aus ihrer Jeans und rannte – nass wie sie war – hinüber zu dem kleinen Holz-Kiosk, wo die freundliche Frau Becker ihr schon lachend entgegensah: „Na, du Sportskanone, hast du sie wieder alle alt aussehen lassen?"
„Klar, die ‚Super-Kerle’ haben doch nur ihre Mountain-Bikes im Sinn, und ‚Tecki’ Paula wohnt regelrecht im Internet. Jetzt brauche ich eine Ladung Eis, um alle wiederzubeleben!"
Frau Becker wusste, was die Rasselbande – wie sie sie heimlich nannte – liebte. Sie holte vier Eistüten aus der Tiefkühltruhe und nahm von Nele das Geld entgegen.
„Ach, da kommt ja der Herr Kruse! Wie geht es denn Ihrem kleinen Dackel, ist er heute schon mit Ihnen unterwegs? Sie lehnte sich weit über die Auslage aus dem Fenster ihres Kiosks. „Da ist er ja! Ist der niedlich!
Nele beugte sich zu dem jungen Dackel hinunter, streichelte ihn liebevoll und sagte lachend: „Er sieht ja schon wie ein richtiger Hund aus! Wie heißt er denn?"
„Das ist Knut, er hat schon alle Anlagen, ein guter Jagdhund zu werden: Klein aber oho!", antwortete Herr Kruse stolz. Als hätte Knut die Aufforderung Beute zu machen verstanden, versuchte er sofort, in Neles Hand zu beißen, es wurde aber nur ein eifriges Knabbern mit seinen spitzen Milchzähnen daraus.
„Hey, du bist ja ein ganz Wilder! Hauptsache, du bist nicht hinter den Eistüten her, dann bekommst du nämlich Ärger mit meinen Freunden!" Lachend flitzte Nele zurück zu ihren drei inzwischen trockenen Klassenkameraden.
„Eis für alle, weil ich mal wieder die Schönste, Schnellste und Stärkste war! Stellt euch vor, Herr Kruse hat einen jungen Dackel, der ist gerade mal aus dem Ei geschlüpft und versucht schon, mit seinen Milchzähnen meine Hand abzukauen. Das Beste ist aber: Er heißt Knut, wie der riesige Eisbär damals im Berliner Zoo!" Sie lachten alle über die Vorstellung, wie wohl der kleine neben dem großen Knut ausgesehen hätte.
Ein paar Minuten lang blödelten sie noch herum, lästerten über ihre Lehrer und ihr trauriges Schicksal, ihnen gnadenlos ausgeliefert zu sein und viel zu wenig Freizeit zu haben, teilten auf, wer in der kommenden Woche welche Hausaufgaben machen musste – sie nannten es „Arbeitsteilung ohne Copyright" – und beschlossen, an der verfallenen Scheune vorbei durch den nahen Wald zurück in ihr Dorf zu radeln.
Kaum dass sie in den lichten Mischwald hinein gefahren waren, sahen sie Herrn Kruse, der ratlos mit der Hundeleine in der Hand auf dem Weg stand und immer wieder rief: „Knut, wo bist du? Knut, hierher! Knut!!!"
Sie sprangen von ihren Rädern und fragten: „Ist der Jagdhund dem Jäger entkommen? Er übt bestimmt schon, hoffentlich apportiert er keinen ausgewachsenen Rothirsch! Der dürfte zu