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Sagenhafte Gestalten: König Ödipus - Sisyphus - Prometheus: Berührende Schicksale, neu erzählt in Gedichtform
Sagenhafte Gestalten: König Ödipus - Sisyphus - Prometheus: Berührende Schicksale, neu erzählt in Gedichtform
Sagenhafte Gestalten: König Ödipus - Sisyphus - Prometheus: Berührende Schicksale, neu erzählt in Gedichtform
Ebook88 pages31 minutes

Sagenhafte Gestalten: König Ödipus - Sisyphus - Prometheus: Berührende Schicksale, neu erzählt in Gedichtform

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About this ebook

Gestalten der griechischen Mythologie haben die Menschen seit der Antike zutiefst berührt und in ihren Bann gezogen. Ihre Schicksale waren fesselnd-faszinierend und über die Jahrhunderte immer wieder eine Quelle der Inspiration:
So das tragische Schicksal des Königs Ödipus, der sich der Prophezeiung des Orakels von Delfi nicht entziehen konnte und späterhin Sigmund Freud als Vorlage für seine Idee des Ödipus-Komplexes diente.
Ebenso bleibt das Schicksal des Königs Sisyphus im Bewusstsein der Menschen lebendig durch die Metapher der Sisyphusarbeit.
Noch dramatischer ist das Schicksal des Prometheus, der als Titan und Gott den Schöpfungsmythos der Menschen begründete. Für seine Tat als Überbringer des Feuers an die Menschen wurde er von Zeus schwer bestraft: Am Felsen des Kaukasus angekettet, war er täglich ein Opfer des Adlers, der an seiner Leber pickte und ihn unsäglich quälte.
Ihre jeweiligen Schicksale werden in Gedichtform packend erzählt: kurzweilig und mit humoristischem Unterton. Die dramatischen Ereignisse, die sich um diese drei Gestalten ranken, werden damit anschaulich und deutlich. Zudem geben sie Einblick in die Mythen und Vorstellungen der Menschen der Antike.
Die besondere sprachliche Gestaltung der im Paarreim stehenden Zeilen übt auf Leser eine Faszination aus und macht die Texte auch als Vorlesestoff sehr geeignet.
LanguageDeutsch
Release dateSep 17, 2018
ISBN9783752874907
Sagenhafte Gestalten: König Ödipus - Sisyphus - Prometheus: Berührende Schicksale, neu erzählt in Gedichtform
Author

Ulrich Kulicke

Ulrich Kulicke, geboren 1949 in Hamburg, fing in seiner Jugendzeit an, Gedichte zu schreiben. Inspiriert vor allem durch Wilhelm Busch fand er früh daran Gefallen, seine Gedichte in einem ähnlichen Stil zu gestalten. Dementsprechend orientierte er sich an einem festen Metrum und Reimschema. Thematisch hat sich der studierte Pädagoge und pensionierte (Deutsch)Lehrer lange Zeit mit den Eigenheiten des Menschen beschäftigt. Ein solches Interesse entstand alleine schon berufsbedingt. Besonders in seinen späteren Jahren hat er die menschliche Spezies genauer unter die Lupe genommen und seine Einsichten in weit über hundert Gedichten zum Ausdruck gebracht. Die vielfältigen Facetten des Menschen haben ihm immer wieder reichlich Stoff für Gedichte gegeben, die er im BoD-Verlag in den vergangenen Jahren veröffentlicht hat. Seit seiner Pensionierung im Jahr 2012 haben seine dichterischen Aktivitäten zugenommen. Sie sind für ihn Ausdruck von Nachdenklichkeit, Lebensreflexion und Selbstwirksamkeit. Auf der Suche nach neuen Inhalten, die für die Form des Gedichts geeignet sind, entdeckte Ulrich Kulicke die Epen und Sagen der griechischen Mythologie: die Odyssee und andere mythologische Gestalten (Ödipus, Sisyphus und Prometheus). Auch mit den deutschen Volksmärchen hat sich Ulrich Kulicke auseinandergesetzt. So hat er einige bekannte deutsche Volksmärchen in Gedichtform wiedergegeben, darüber hinaus den psychologischen Gehalt dieser Märchen gedeutet und in einer zweiten Erzählung auf die heutige Zeit übertragen. Die Gedichte dieses Buches basieren auf ausgewählten Fotografien, zu denen der Dichter kongeniale Verse geschrieben hat. Die Bilder sind daher fotografische Momentaufnahmen, die mit Aussagen aus der Poesie verknüpft werden.

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    Book preview

    Sagenhafte Gestalten - Ulrich Kulicke

    Berührende Schicksale,

    neu erzählt in Gedichtform

    Inhaltsverzeichnis

    König Ödipus

    Prolog

    Teil 1

    Teil2

    Teil3

    Epilog

    Sisyphus

    Prolog

    Kapitel 1 –8

    Epilog

    Prometheus

    Prolog

    Kapitel 1 –6

    Epilog

    König Ödipus

    Prolog

    Ödipus ist leider nur

    eine tragische Figur,

    den das Leben nicht erquickte,

    vielmehr schicksalhaft verstrickte.

    Sein persönliches Debakel

    prophezeite das Orakel,

    das von Delphi, denn das sah,

    was dereinst dann auch geschah,

    legte apodiktisch fest,

    wie in einem Manifest,

    Lebenslauf und Lebenswege,

    Fügungen und Schicksalsschläge.

    Und so nennt sich die Regie

    ‚self-fulfilling prophecy’.

    Leidvoll war sie vorgegeben,

    war die Leitschnur für sein Leben.

    Und so hatte trotz der Qual

    Ödipus auch keine Wahl:

    Fest gezurrt und fest getrimmt

    tat er, was ihm vorbestimmt.

    Freiheit sieht ganz anders aus,

    folgert heute man daraus!

    Darum lohnt sich anzusehen,

    was dem Ödipus geschehen,

    wie sein Leben einst verlief,

    wie er nach den Göttern rief,

    wie er Hilfe sich ersehnte,

    sich verfluchte und sich schämte

    und am Ende demutsvoll

    alles hinnahm, ohne Groll,

    sich ergab den Schicksalsmächten

    tränenreich in dunklen Nächten

    und so seinen Frieden fand:

    einsam, fern, im fremden Land.

    Teil 1

    1.

    Ödipus begann sein Leben

    in dem Königreich von Theben,

    und als Erstgeborner war

    er der Sohn vom Königspaar.

    König Laios war sein Vater

    und Jokaste seine Mater –

    beide wollten Eltern werden,

    mühten sich um einen Erben,

    doch sie durften erst nach Jahren

    ihre Elternschaft erfahren.

    Endlich hatten sie den Sohn,

    einen Prinzen für den Thron,

    hatten ihn, es sei erwähnt,

    als ihr größtes Glück ersehnt.

    Doch es dauerte nicht lange

    und den Eltern wurde bange.

    Denn die Kinderlosigkeit

    quälte sie sehr lange Zeit.

    Sie empfanden das als Makel,

    suchten einstmals beim Orakel

    Rat; das gab dann kurzerhand

    seinen weisen Spruch bekannt,

    sagte die Geburt voraus –

    einen Sohn für’s Königshaus – ,

    aber gab auch düster an,

    dass der Sohn dann irgendwann

    seinen Vater ohne Not

    töten würde. Ein Gebot,

    das Gott Zeus erlassen hätte

    oben in der Gottesstätte.

    Dieser Spruch nun, einerlei,

    legte sich auf sie wie Blei,

    lähmte sie, und beide fluchten,

    überlegten drauf und suchten

    einen Ausweg allemal:

    O, wie war sie groß, die Qual.

    Und nach langem, hartem Ringen

    galt’s, das Kleinkind umzubringen,

    um mit ihren eignen Händen

    noch das Schicksal abzuwenden.

    Schon erfolgte der Befehl

    an den Hirten mit dem Ziel,

    ihren Säugling auszusetzen,

    ihn zudem noch zu verletzen

    und die Fersen zu durchbohren –

    so sei er gewiss verloren.

    Dieses

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