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Akademie der Naturwissenschaften Schweiz (SCNAT)

Generalsekretariat · Haus der Akademien

2019
Laupenstrasse 7 · Postfach · 3001 Bern
info@scnat.ch · scnat.ch

Redaktion: Rina Wiedmer, Marcel Falk, Andres Jordi


Übersetzung: Irene Bisang, Andres Jordi · Layout: Olivia Zwygart
Druck: Ackermanndruck AG · Auflage: 1600 Ex.
ISSN: 1661-7460 · DOI: 10.5281/zenodo.1185573
Jahresbericht
Akademie der Naturwissenschaften Schweiz
16 19 21 22

Jeanine Reutemann

Heinz Kolb
Studio KO
Studio KO
We Scientists Shape Science

4 16 21 25 Preise

Marcel Tanner, Präsident: Open Science – Chancen Gentechnologie! Und Sie? 26 Vorstand und Geschäftsleitung
Die Transformation und Herausforderungen für
unterstützen, begleiten, die Schweizer Wissenschaft 28 Neu bei der SCNAT
dynamisieren 22 33 Jahresrechnung
5 17 Jungfraujoch
zweifach
Jürg Pfister, Generalsekretär: Verändern wir ausgezeichnet
Wissenschaft und die Forschungskultur!
SCNAT fit machen 23
18 Geowissenschaften
6 gehen in den Untergrund
Wie Forschung
Die SCNAT 2019 in Zahlen in Konfliktgebieten gelingt
24
8 19 Akzeptanz von Grossschutz­
gebieten im Fokus
Daniela Pauli und Urs Neu, Welche Prioritäten für der Parkforschung Schweiz
Forum Biodiversität und ProClim: die Nachhaltigkeitsforschung?
«Wir müssen noch mehr Teil
der Lösung werden»
20 Titelbild: Mit ihrer Zeichnung holte Josmairy Gersbach

14 Gymnasien erhalten MINT­Label


vom Schulhaus Alpenblick in Schaffhausen beim
SQS-Umwelt-Zeichnungswettbewerb 2019 den ­zweiten
Preis (Kategorie 13 bis 16 Jahre). Die Schweizerische
Roadmaps für ­Vereinigung für Qualitäts- und Managementsysteme (SQS)
führt diesen Zeichnungswettbewerb für Schülerinnen
Forschungsinfrastrukturen und Schüler jedes Jahr durch. 2019 war Biodiversität das
Thema. Das Forum Biodiversität der SCNAT war in der Jury
­vertreten und vergab einen Sonderpreis.
4 JAHRESBERICHT 2019 5

Wir sind nicht nur verantwortlich für das, was wir Wandlung ist notwendig
tun, sondern auch für das, was wir nicht tun. wie die Erneuerung der Blätter im Frühling.
(Jean-Baptiste Poquelin, Molière, 1622 – 1673) (Vincent van Gogh 1853 – 1890)

Die Transformation unterstützen, begleiten, Wissenschaft und SCNAT fit machen


dynamisieren

Wiederum ist ein Die Wissenschaft muss diese Transformatio- 2019 stand die So wichtig diese Dynamiken sind, sie fordern
Jahr vorüber – die nen und damit den Schritt vom Wissen zum SCNAT mitten in die SCNAT stark. Mit einer neuen Geschäfts-
Rück- und Ein­- Handeln in Partnerschaft mit vielen Akteurin- gesellschaftlichen ordnung und einer Geschäftsleitung haben
blicke schaffen nen und Akteuren konsequent und rigoros Dynamiken, die wir unsere Strukturen angepasst, um die
die Ausblicke. unterstützen, begleiten und dynamisieren. das Engagement wachsende Organisation effizient zu führen.
Das Erleben und Wie sich die Wissenschaft dazu verändern für eine nachhal- Das neue Corporate Design, das seit Anfang
das Erforschen muss, entwickeln wir im Rahmen der Initiati- tige Zukunft 2020 in Kraft ist, schafft einen gemeinsamen
des Klimawan- ve Nachhaltigkeitsforschung, die durch unser ausgelöst hat. visuellen Auftritt der SCNAT und des Verbun-
dels, insbesonde- Engagement und die vielseitigen Aktivitäten Für deren des der Akademien der Wissenschaften
re die umfassen- für eine bessere Wissenschaftskultur Gestaltung liefert Schweiz (a+). Das ist weit mehr als ein
den und präzisen Synthesen des wirksam ergänzt werden. Dabei blickt die die Wissenschaft Entscheidendes, unterstützt frischer, hübscher Anstrich: Es ist ein
Weltklimarates IPCC, haben die Basis für das Wissenschaft auch tief in den Spiegel und von der SCNAT. Mit unseren Foren zu Themen ­Bekenntnis zur Zusammenarbeit innerhalb
Pariser Übereinkommen von 2015 geschaffen. achtet, wie wir zum Beispiel den eigenen wie Biodiversität, Klima oder neu zu Land- der Wissenschaft und mit der Gesellschaft.
Wichtiger aber, um das Bewusstsein in Ausstoss an Treibhausgasen senken. schaft, Alpen und Pärken vernetzen wir die
Bevölkerung, Wissenschaft und Politik zu Wissenschaft national und international und Auf diesem Fundament werden wir uns 2020
verankern sowie das Momentum zum Zu all diesen Aspekten und vielen weiteren fördern den Austausch mit der Gesellschaft. kompetent, tatkräftig und begeistert gemein-
Handeln zu kreieren, waren 2018/2019 die finden Sie Beiträge im vorliegenden Jahres­ Zusammen mit allen naturwissenschaftlichen sam mit Ihnen engagieren.
Dynamik und Kreativität vor allem der bericht. Ich wünsche Ihnen eine anregende Disziplinen definieren wir, welche For-
Jugend, also jener, die überzeugend für ihre Lektüre und danke Ihnen herzlich für das schungsinfrastrukturen es künftig braucht, Jürg Pfister
Zukunft kämpfen, um global die Gesellschaft Miteinander auf unserem Weg. Ich freue mich und bündeln dieses Wissen in Roadmaps Generalsekretär
für die Dringlichkeit der Klimakrise zu auf weitere gemeinsame Schritte im 2020. zuhanden der Politik. Oder wir schaffen ein
sensibilisieren. Die Klimakrise ist damit zur Netzwerk zur Aufbereitung und Digitalisie-
Speerspitze und zum Ansatzpunkt geworden, Marcel Tanner rung naturwissenschaftlicher Sammlungen,
um die dringend nötige Transformation der Präsident um diesen Schatz an Informationen für die
Gesellschaft Richtung bewusster und Erforschung einer sich ändernden Natur
konkreter Nachhaltigkeit anzugehen. zugänglich zu machen. Dies sind nur einige
von vielen Beispielen.

Bilder: Manu Friederich


6 JAHRESBERICHT 2019 7

Die SCNAT 2019 in Zahlen

Geschäftsstelle Milizarbeit Reichweite

54 Mitarbeitende  64 Kommissionen, Foren und Landeskomitees 4 710* Followerinnen und Follower Twitter
(38,5 Vollzeitäquivalente)
 43 Fachgesellschaften 2 978* Teilnehmende Veranstaltungen
 29 Kantonale und regionale Gesellschaften 14 943* Newsletter-Abonnements
487 gewählte Expertinnen und Experten 92 375* Empfängerinnen und Empfänger Periodika
327 953 Nutzende Webportal Naturwissenschaften Schweiz
Produkte 7 496 Aufrufe Videos
22 Hauptpublikationen Im Web erfasst
Finanzierung (in CHF)*
17 Öffentliche 508 Freizeitangebote
Veranstaltungen 322 Meldungen 6,7 Mio. Grundfinanzierung
327 Fachveranstaltungen 4,9 Mio. Drittmittel, davon
2,5 Mio. Transfergelder
231 Publikationen * Angaben beziehen sich auf die Tätigkeiten der Geschäftsstelle SCNAT
für Förderprogramme
8 JAHRESBERICHT 2019 9

«Wir müssen noch mehr Teil


der Lösung werden» “ Die Biodiversitäts- und
­Klimaproblematik gegeneinander
­auszuspielen, ergibt aus wissen-
schaftlicher Sicht wenig Sinn.»

Daniela Pauli vom Forum Biodiversität Schweiz und Urs Neu von Interview: Peter Bader
ProClim sprechen über das Spannungsfeld zwischen Klimawandel
und Biodiversität und die neue Rolle der Wissenschaft. Hat die streikende Klimajugend der Wissen­ schen entsetzt: Was tun wir nur unserem
schaft zu mehr Aufmerksamkeit verholfen, Planeten an?
Herr Neu?
Neu: Ich denke schon, ja. Im Unterschied zu Hat sich damit auch der Dialog zwischen
früheren Protestbewegungen hat sich die Wissenschaft und Politik verbessert?
Klimajugend von Anfang an auf die Wissen- Neu: Nicht direkt, aber die gesteigerte Auf-
schaft bezogen. Greta Thunberg sagt: Hört merksamkeit hilft trotzdem. Dass Regula
den Wissenschaftlerinnen und Wissen- Rytz von den Grünen im vergangenen Jahr
schaftlern zu! Das ist hilfreich für die Posi- einen Klimagipfel mit Politikern und Wissen-
tionierung des Themas in der Öffentlichkeit schaftlerinnen initiierte, ist sicher ein Schritt
und der Politik. in die richtige Richtung.
Pauli: Unsere Umweltministerin Simonet-
Biodiversitätsstreiks gab es bislang keine, ta Sommaruga misst einer nachhaltigen Ent-
Frau Pauli. wicklung eine grosse Bedeutung zu – insbe-
Pauli: Nein, aber innerhalb der letzten gros­ sondere auch der Erhaltung der Biodiversität.
sen Klimademo in Bern gab es eine grosse
Gruppe, welche die Biodiversitätskrise the- Ist die Bewegung «Scientists for future» ein
matisierte. Gemäss dem Bundesamt für Beleg dafür, dass auch Forschende ihre Rol­
Statistik erachteten 2019 fast 90 Prozent le aktiver ausüben wollen?
der Schweizer Bevölkerung den Verlust an Neu: Die Bewegung hat dazu geführt, dass
Pflanzen- und Tierarten als sehr gefährlich einige Forschende vermehrt öffentlich auf-
oder eher gefährlich. An zweiter Stelle folgte treten und in einem gewissen Sinn politisiert
die Sorge um chemische Pflanzenschutz- wurden.
mittel, an dritter jene um den Klimawandel. Pauli: Es ist immer eine Gratwanderung.
(Fotos: Pierre-Yves Massot) Grundsätzlich fragen sich viele junge Men- Bei uns in der Akademie der Naturwissen-

Aktivitäten der SCNAT im Bereich Klima und Biodiversität

Medienkonferenz zum
1. globalen Bericht des
SWIFCOB 19 Decarbonisation Insektenschwund Weltbiodiversitätsrates Decarb science! But how?
ea sac
«Biodiversität erzählen», Decarbonisation of transport: of transport: in der Schweiz und ,6. Mai, Bern 24. Mai, Bern
8. Februar, Bern options and challenges

options and mögliche Folgen


­challenges, für Gesellschaft The global

BIODIVERSITY
Mission B, Serie bei EASAC policy und Wirtschaft, AND ECOSYSTEM
SERVICES

Schweizer Radio und report 37, Faktenblatt a+, SUMMARY FOR POLICYMAKERS

20th Swiss Global Change Fernsehen, März 2019 EASAC policy report 37 20. März 8. April
Day, 7. Februar, Bern bis September 2020
March 2019

ISBN: 978-3-8047-3977-2

This report can be found at


www.easac.eu Science Advice for the Benefit of Europe
10 JAHRESBERICHT 2019 11

schaften gilt die Devise, dass die Wissen- durchaus ihre Besorgnis zum Ausdruck

Forschende dürfen
durchaus ihre Besorgnis
zum Ausdruck ­bringen.
schaft der Politik nicht vorschreibt, was sie bringen. Das müssen wir vermehrt tun. Das müssen wir vermehrt tun.»
zu tun hat. Unsere Aufgabe ist es, für die
Gesellschaft relevante Analysen und Sze- Konkurrieren sich Biodiversität und Klima­
narien zu erstellen: Was passiert, wenn wir wandel auf der politischen Bühne?
gewisse Massnahmen ergreifen oder eben Pauli: Das Thema Biodiversität hinkt der Kli-
nicht? madiskussion ein paar Jahre hinterher. Aber
Neu: Die Wissenschaft muss neutral ist das Konkurrenz? Eher nicht. Die Biodi-
sein. Ob der Klimawandel gestoppt werden versitäts- und Klimaproblematik gegenei-
soll, ist eine gesellschaftliche Entscheidung. nander auszuspielen, ergibt aus wissen-
Wir Forscherinnen und Forscher können schaftlicher Sicht wenig Sinn. Es bestehen Neu: Ich sehe die beiden Themen grund-
diesen Entscheidungsprozess lediglich mit zahlreiche gegenseitige Abhängigkeiten. sätzlich in keinem Spannungsfeld. Es gibt
wissenschaftlichen Erkenntnissen beglei- Die grossen Treiber sind ähnlich, zum Bei- noch einige andere existenzielle Umwelt-
ten. Natürlich ist es manchmal schwierig, spiel die industrialisierte Landwirtschaft: Mit problematiken wie etwa die Wasserver-
Daniela Pauli, Leiterin Forum Biodiversität:
seine persönliche Meinung gänzlich auszu- grossen Tierbeständen und entsprechend schmutzung. Alles ist letztlich darauf zu-
«Grundsätzlich fragen sich viele junge Menschen entsetzt:
blenden. hohem Ammoniak- und Lachgasausstoss rückzuführen, dass wir ein Abfall- und Was tun wir nur unserem Planeten an?»
Pauli: Aufgrund wissenschaftlicher Er- schädigt eine solche Landwirtschaft Bio- Ressourcenproblem haben. Wir verschwen-
kennt­ nisse dürfen Forschende ­ allerdings diversität und Klima gleichermassen. Geht den Ressourcen und produzieren viel zu viel Neu: Die wissenschaftlichen Fakten liegen
man diese grossen Treiber an, kann man Abfall. Beim Klima und bei der Biodiversität zum grössten Teil auf dem Tisch. Wir wis-


Synergien nutzen. Natürlich gibt es auch sind wir nun an einem Punkt angelangt, sen, welche Massnahmen nötig sind, um die
Natürlich müssen wir die Konflikte: So gilt es, bei der Nutzung der an dem es gefährlich wird: Wir sind daran, Emissionen letztlich auf null zu reduzieren.
Wasserkraft darauf zu achten, dass unbe- Schäden anzurichten, die nicht mehr rück- Wir Forschenden müssen aber geschickter
­gravierenden Folgen unseres rührte und natürliche Fliessgewässer be- gängig gemacht werden können. kommunizieren. Natürlich sollen wir die gra-
­Handelns aufzeigen, aber die wahrt bleiben. Das Forum Biodiversität und vierenden Folgen unseres Handelns aufzei-
­Schreckensszenarien dürfen nicht im ProClim haben nun ein Projekt gestartet, um Was heisst das nun für die Zukunft: Welche gen, aber die Schreckensszenarien dürfen
die gegenseitigen Abhängigkeiten zwischen Ziele setzen Sie sich für 2020 und darüber nicht im Vordergrund stehen. Es geht auch
Vordergrund stehen.» Biodiversität und Klima aufzuarbeiten. hinaus? darum, Alternativen aufzuzeigen, ansons-

Natur schaffen: ein Insekten im Fokus


Ratgeber zur der Forschung,
Medienkonferenz Klimaszenarien CH2018 und
Förderung der Magazin HOTSPOT
Bericht des daraus abgeleitete Folgen
Biodiversität in der K3 Kongress zu Klimawandel, 40/19, 22. Oktober
Weltklimarats für die Schweiz – wie
Schweiz, zur Förde- Kommunikation und weiter? Grundlagenbericht
Gesellschaft, 24.–25. September, zu Ozeanen und
rung der biologischen des Vorprojekts, 28. Oktober
Karlsruhe Kryosphäre,
Vielfalt im Garten, am
25. September,
Arbeitsplatz oder beim
Bern
Einkauf, 1. Juni
12 JAHRESBERICHT 2019 13

ten verdrängen die Menschen das Problem. tigen Akteurinnen und Akteuren haben
“ Unternehmen handeln
oftmals schneller und denken
langfristiger als die Politik.»
Also müssen wir skizzieren, wie eine nach- wir festgestellt, dass es bei Immobilien für
haltige Gesellschaft oder eine nachhaltige die Integration der Biodiversität zahlreiche
Landwirtschaft aussehen könnten. Hindernisse gibt: So hat die Biodiversitäts-
Pauli: Wissenschaftlerinnen und Wis- erhaltung bei Architektinnen und Planern
senschaftler müssen noch mehr Teil der Lö- teilweise ein schlechtes Image, und für die
sungsfindung werden, indem wir mit den ver- Umsetzung geplanter Massnahmen fehlt es
schiedenen Akteuren in Dialog treten. Nur die an Geld und an den nötigen Informationen.
wissenschaftlichen Erkenntnisse zu kommu- Aber die Bereitschaft, etwas für die Arten-
nizieren, reicht nicht. Zudem gilt es, neue Be- vielfalt zu tun, ist bei vielen vorhanden. Jetzt
reiche wie etwa den Finanzsektor für die Er- haben wir zusammen mit Partnern im Sied-
haltung der Biodiversität zu gewinnen. Wenn lungsraum Pilotprojekte gestartet. Pauli: Ja, Unternehmen reagieren auf dro-
der Rückgang der Biodiversität und der Kli- Neu: Ja, es bewegt sich was. Seit einigen hende Risiken. Und gemäss dem Risk
mawandel aufgehalten werden sollen, müs- Jahren organisieren wir jährlich mit Partner­ Report des Weltwirtschaftsforums von
Urs Neu, stellvertretender Geschäftsleiter ProClim:
sen alle Bereiche der Politik, Wirtschaft und organisationen in Deutschland und Öster- Anfang 2020 werden die mit dem Klima-
«Einige Forschende treten vermehrt öffentlich auf und
Gesellschaft Verantwortung übernehmen. reich eine Konferenz zu Klimakommunika- wandel und dem Biodiversitätsverlust wurden in einem gewissen Sinn politisiert.»
Neu: Ob das gelingt, hängt natürlich auch tion, um in Zusammenarbeit mit Praxis und verbundenen Risiken als sehr hoch ein-
davon ab, ob Bundesämter, die Politik oder Wissenschaft den Dialog zu verbessern. gestuft. Risiken können für Unternehmen
die Privatwirtschaft bereit sind für die Zu- Auch hier dürfen wir die Wirtschaft nicht auch entstehen, wenn politische Rahmen-
Forum Biodiverstät Schweiz
sammenarbeit. Diese Bereitschaft ist nicht vergessen: Unternehmen handeln oftmals bedingungen ändern und neue Vorschrif-
Daniela Pauli, Leiterin
überall vorhanden. schneller und denken langfristiger als die ten drohen.
daniela.pauli@scnat.ch
Politik. Natürlich stecken auch wirtschaftli- Neu: Deshalb müssen wir gegenüber
biodiversitaet.scnat.ch
Wächst diese Bereitschaft, Frau Pauli? che Überlegungen dahinter: Wer heute nicht der Wirtschaft darüber sprechen, was
Pauli: Ja, da bin ich zuversichtlich. Das zeigt nach den neusten ökologischen Standards diese direkt betrifft. Salopp formuliert: Es ProClim – Forum für Klima und globalen Wandel
sich in einem grossen Projekt, das wir für baut, läuft Gefahr, dass Bauten sehr schnell interessiert Firmen nicht, ob eine schöne Urs Neu, stellvertretender Leiter
die Biodiversität im Siedlungsraum gestar- an Wert verlieren, und geht damit ein hohes Blume verschwindet. Geschäftsrisiken in- urs.neu@scnat.ch
tet haben. An einem Symposium mit wich- Investitionsrisiko ein. teressieren sie aber sehr wohl! proclim.scnat.ch

Vol. 14, No. 5, 2019

Instrumente für Vol. 14, No. 8, 2019

Instrumente für
akademien-schweiz.ch
eine wirksame akademien-schweiz.ch
eine wirksame und
Biodiversität, Chancen und
Vol. 14, No. 4, 2019

und effiziente effiziente Klima­


Vol. 14, No. 3, 2019

www.akademien-schweiz.ch

eine Garantie für Klima­ und


akademien-schweiz.ch

Auswirkungen einer CO2­ Instrumente für


eine wirksame und effiziente und Energiepolitik.
Gesundheit? 11. Symposium Chancen und Auswirkungen
Lenkungsabgabeauf Klima- und Energiepolitik
einer CO2-Lenkungsabgabe auf Treibstoffe
Energiepolitik, Betrachtungen aus ökonomischer Sicht

Betrachtungen aus
Anpassung an den
Eine CO2-Lenkungsabgabe auf Treibstoffe ist ein marktwirtschaftliches Politikinstrument zur Minderung der CO2-Emis-

Treibstoffe,
sionen. Sie stärkt das Verursacherprinzip im Hinblick auf die Kosten durch Umweltauswirkungen des Verkehrs. Sie

Swiss Academies
ist volkswirtschaftlich sinnvoll, da die Massnahmen vorzugsweise dort ergriffen werden, wo sie am günstigsten sind.

Swiss Academies ökonomischer


Und sie ist im Falle einer Rückerstattung der Einnahmen an die Bevölkerung auch sozialverträglich: Die untersten
Einkommensschichten werden nicht zusätzlich belastet, sondern sie profitieren zum Teil sogar davon. Dies scheint
auch in Randregionen mit geringer ÖV-Erschliessung so zu sein. CO2-Abgaben mit nur teilweiser Rückerstattung der
Einnahmen erlauben die Finanzierung von Massnahmen zur Verbesserung der Klimaverträglichkeit des Verkehrs.
Instrumente für eine wirksame und effiziente

Klimawandel –Grenzen
Biodiversität, eine Garantie für Gesundheit? Klima- und Energiepolitik

Swiss Academies Factsheet


Eine entsprechende Zweckbindung der Einnahmen erhöht auch die Akzeptanz einer Abgabe in der Bevölkerung.

Eine natürliche oder naturnahe Umgebung hat in vielerlei Hinsicht positive Auswirkungen auf die menschliche
Gesundheit. Dies bedeutet, dass eine natürliche Umgebung auch helfen kann, Herausforderungen im Bereich der
öffentlichen Gesundheit zu bewältigen. Zu diesen gehören etwa Fettleibigkeit, gewisse chronische, infektiöse und
Factsheet 14 (3), Die Mobilität hat sich in den letzten Jahren als Knackpunkt bei
der Senkung der CO2-Emissionen in der Schweiz erwiesen und
erfordert deshalb besondere Aufmerksamkeit in der Politik.
Treibhausgasemissionen im Bereich Verkehr bis 2020 um 10
Prozent gegenüber 1990 zu verringern, ist mit den vorhan-
denen Instrumenten nicht mehr erreichbar. Zudem steigt der
Factsheets 14 (4),
Derzeit werden im politischen Prozess der Schweiz die Weichen für die zukünftige Klima- und Energiepolitik gestellt.
Die Schweiz will aus der Kernenergie aussteigen und gleichzeitig die Treibhausgasemissionen mindern. Dazu braucht
es eine koordinierte und breit abgestützte Klima- und Energiepolitik mit einem wirksamen und effizienten Mix aus
Sicht, Swiss
der Anpassung, 20.
Rund ein Drittel der Treibhausgasemissionen in der Schweiz Treibstoffverbrauch der neu gekauften Personenwagen seit
nicht übertragbare Krankheiten, Depressionen und Angstzustände, aber auch Kindesentwicklung und kognitives Al- politischen Instrumenten wie beispielsweise Lenkungsabgaben oder Emissionsgrenzwerten. Dieses Faktenblatt bie-

14 (5), 25. November


wird durch den Verkehr verursacht – den Flugverkehr nicht 2016 wieder an, da fast die Hälfte der Neuwagen Allradantrieb

29. Oktober
tern. Um jeder Person Kontakt und Zugang zu hochwertiger Natur zu ermöglichen, empfiehlt es sich, die Entwicklung eingerechnet. Während die CO2-Emissionen aus Brennstoffen und immer stärkere Motoren haben.2 Sollen das Ziel des Kli- tet eine Übersicht über die verschiedenen Instrumente und zeigt auf, für welchen Zweck sie sich am besten eignen,
wie Öl und Gas seit 1990 markant zurückgegangen sind, sin- maübereinkommens von Paris und das kürzlich formulierte

25. November Academies


und Erhaltung von Grünflächen und Naturlandschaften mit reicher biologischer Vielfalt zu verstärken. Dafür ist eine ken die Emissionen aus Treibstoffen, vor allem Benzin und Ziel des Bundesrats von Netto-Null-Emissionen in der Schweiz
welche Wirkung sie erzielen können und welche Vor- und Nachteile sie haben.
enge Zusammenarbeit auf lokaler und nationaler Ebene zwischen öffentlicher Gesundheit, Siedlungsentwicklung, Diesel, erst seit 2008 und nur sehr langsam, so dass die Emis- bis 2050 erreicht werden, ist eine Verstärkung der Minde-
sionen 2018 immer noch höher waren als 1990.1 Das Ziel, die rungsmassnahmen im Verkehrsbereich daher unabdingbar.
Raumplanung und Naturschutz erforderlich. Parallel dazu gilt es, das Wissen über die Zusammenhänge zwischen
Gesundheit und biologischer Vielfalt durch inter- und transdisziplinäre Forschung auszubauen. 1 bafu.admin.ch/bafu/de/home/themen/klima/daten-indikatoren-karten/daten/
Internationale Klimapolitik

November, Bern
co2-statistik.html 2 BFE (2019) newsd.admin.ch/newsd/message/attachments/57697.pdf Das globale Klima ändert sich – mit bereits weitreichenden
Auswirkungen auf Mensch und Natur. Die anhaltenden Emis-
sionen von Treibhausgasen werden zu einer weiteren Erwär- Die internationale Politik hat im Rahmen der 21. Klimakonfe-
Ein gesundes Leben und Wohlbefinden für alle Menschen je­ und zu den von ihr erbrachten Ökosystemleistungen.2 – 8 Da­ mung und langfristigen Veränderungen aller Komponenten renz in Paris im Jahr 2015 ein Übereinkommen verabschiedet,

Communications 14
den Alters zu ermöglichen und zu fördern ist weltweit eine her dürfte sich der weltweite und auch in der Schweiz stattfin­ des Klimasystems führen und die Wahrscheinlichkeit tief- das bezweckt, den globalen Anstieg der Temperaturen auf
grosse Herausforderung.1 In den Industrieländern bergen zu­ dende massive und anhaltende Biodiversitätverlust negativ greifender und irreversibler Auswirkungen auf Mensch und deutlich weniger als zwei Grad Celsius zu begrenzen und die
nehmende Verstädterung und Umweltveränderungen Risiken auf die menschliche Gesundheit auswirken.3, 9, 10 Bekannte Zu­ Ökosystem erhöhen. Für die Schweiz sind die absehbaren Auswirkungen des Klimawandels zu beschränken. Auch die
für die Gesundheit. Sie führen unter anderem zu einem Anstieg sammenhänge sind z. B. die Bereitstellung von Arzneimitteln, Folgen eines ungebremsten Klimawandels: Trockene Sommer, Schweiz hat sich zu diesem Ziel bekannt. Dies bedingt eine
von mit modernen Lebensstilen verbundenen nichtübertrag­ Ernährungssicherheit und gesunde Nahrungsmittel, saubere heftige Niederschläge, mehr Hitzetage und schneearme Win- erhebliche und nachhaltige Minderung der Treibhausgas-
baren Krankheiten wie Fettleibigkeit, Herz­Kreislauf­Erkran­ Luft, Trinkwasserreinigung, Klimaregulierung sowie Abbau ter. Anpassung und Emissionsminderung sind sich ergänzen- emissionen in allen Tätigkeiten und Prozessen in unserer Ge-
kungen, psychischen Erkrankungen, mit Umweltbelastung in und Bindung von Schadstoffen. Weniger bekannt sind die Zu­ de Strategien zur Verringerung und Bewältigung der Risiken sellschaft. Die Klimapolitik und ihre Instrumente spielen dabei
Zusammenhang stehenden Krankheiten, allergischen sowie sammenhänge zwischen dem Aufenthalt in naturnahen Um­ des Klimawandels. Weltweite Anstrengungen können den Kli- eine Schlüsselrolle.
nichtübertragbaren Entzündungskrankheiten.2 gebungen und der psychischen und physischen Gesundheit, mawandel entscheidend eindämmen. Immer wichtiger werden

(8), 5. Dezember
zwischen Biodiversität und Infektions­, Allergie­ und Entzün­ zudem Massnahmen zur Anpassung an die Auswirkungen
Gesundheit und Wohlbefinden weisen eine klare Verbindung dungskrankheiten sowie zwischen dem Mikrobiom und der des Klimawandels.
auf zur natürlichen und naturnahen Umwelt, der Biodiversität Gesundheit.
14 JAHRESBERICHT 2019 15

Roadmaps für Forschungsinfrastrukturen

Die SCNAT unterstützt die wissenschaftliche Gemeinschaft im Auftrag des Bundes bei der
Erarbeitung der Roadmaps für naturwissenschaftliche Forschungsinfrastrukturen. Es geht
darum, die Prioritäten für die Periode 2025 – 2028 in den Bereichen Physik, Chemie, Biologie
und Geowissenschaften festzulegen.

Unterhaltsarbeiten am CMS-Teilchendetektor des CERN (Foto: Maximilien Brice, CERN)

Marc Türler des Round-Tables International der Plattform Mathe- stark, und die wissenschaftlichen Methoden sind sehr
matik, Astronomie und Physik der SCNAT. Mit diesen vielfältig. Es wurden daher Gruppen von Forschenden
Das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und In- Round-Tables hat die SCNAT für die Teilchenphysik gebildet, die bezüglich Forschungsinfrastrukturen ge-
novation (SBFI) hat die SCNAT beauftragt, die wissen- und Astronomie bereits einen erfolgreichen Road- meinsame Interessen haben.
schaftliche Gemeinschaft bei der Erarbeitung fachspe- map-Prozess etabliert. Dieser soll nun auf andere na- Der Findungsprozess verlief in den verschiede-
zifischer Roadmaps für Forschungsinfrastrukturen zu turwissenschaftliche Fachbereiche wie Biologie, Che- nen Fachbereichen unterschiedlich schnell, aber Ende
unterstützen. Die Roadmaps der verschiedenen Fach- mie und Geowissenschaften übertragen werden. 2019 2019 war die Bilanz ermutigend. Die Wissenschaftler­
bereiche wird das SBFI bei der Erarbeitung der Schwei- informierte die SCNAT die wissenschaftliche Gemein- innen und Wissenschaftler haben begonnen, sich in
zer Roadmap für Forschungsinfrastrukturen 2023 be- schaft über die Vorbereitung des Mandats und die Er- Interessengemeinschaften zu organisieren und über
rücksichtigen. Diese liefert dann die Grundlage für die fahrungen im Bereich Teilchenphysik und Astronomie. die Prioritäten zur Entwicklung ihrer Forschungsberei-
BFI-Botschaft, die der Bundesrat dem Parlament für Danach galt es, die fachspezifischen Communities zu che nachzudenken. Die Schlüsselpersonen, die diese
die Förderperiode 2025–2028 unterbreitet. Die fach- mobilisieren, die eigene Roadmaps erarbeiten sollen. Reflexion leiten und zur Erarbeitung der Roadmaps
spezifischen Roadmaps ermöglichen der wissen- Es stellte sich rasch heraus, dass es nicht so ein- beitragen sollen, werden gegenwärtig bestimmt. Die
schaftlichen Gemeinschaft, ihre künftigen Bedürfnisse fach ist, das Modell der Teilchenphysik und Astrono- SCNAT hat 2019 einen grossen Informations- und Ko-
und ihre Vision bezüglich der grossen nationalen und mie auf die Chemie, Biologie und Geowissenschaften ordinationsaufwand geleistet, um diesen Prozess in Projekt Forschungsinfrastrukturen
internationalen Forschungsanlagen darzulegen. Ende zu übertragen. Deren Gemeinschaften sind nämlich in Gang zu setzen. Der Grossteil der Arbeit steht aber Marc Türler, Leiter Plattform Mathematik, Astronomie
und Physik (MAP)
März 2021 muss die SCNAT das Projekt abschliessen. der Schweiz weniger eng organisiert. Auch brauchen 2020 noch an, damit die endgültigen Dokumente An- marc.tuerler@scnat.ch
Im Dezember 2018 wurde eine Arbeitsgruppe unter sie eher nationale als internationale Infrastrukturen. fang 2021 geliefert werden können. Die Herausforde- naturwissenschaften.ch/organisations/
der Leitung von Hans-Rudolf Ott gebildet. Der eme- Vor allem in der Biologie und den Geowissenschaften rung ist gross, aber der Einsatz lohnt sich! scnat/research_infrastructures
ritierte Professor der ETH Zürich ist der Vorsitzende unterscheiden sich die Forschungsbereiche zudem
16 JAHRESBERICHT 2019 17

Open Science – Chancen und Heraus- Verändern wir die Forschungskultur!


forderungen für die Schweizer Wissenschaft

Im Rahmen von We Scientists Shape Science griff die SCNAT für den Akademienverbund das Rund hundert Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler versammelten sich zum «We Scien-
Thema Open Science auf – also wissenschaftliches Arbeiten, das auf Zusammenarbeit und tists 2035 Workshop Day», der einem hochaktuellen Thema gewidmet war: der Verbesserung
neuen Wegen der Bereitstellung von Wissen basiert. Die Entwicklungen in diesem Bereich der Forschungskultur. Die Teilnehmenden diskutierten über ihre Idealvorstellung einer sol-
sind von grosser Bedeutung für die Wissenschaftsgemeinschaft in der Schweiz. chen Kultur und unternahmen die ersten persönlichen Schritte auf dem Weg zu diesem Ziel.

Roger Pfister Open Data Tania Jenkins


– Repositorien: Einrichtung nachhaltiger Finanzie-
Eine Arbeitsgruppe, die sich aus Forschenden ver- rungsmechanismen zur sicheren und zuverlässigen Die Forschungskultur steckt in einer
schiedener Disziplinen sowie aus Vertreterinnen und Speicherung grosser digitalisierter Datenmengen. Krise: Der Publikationsdruck, die Kon-
Vertretern von Wissenschaftsorganisationen zusam- – Finanzierung und Schulung: Bereitstellung von Mit- kurrenz und das Evaluationssystem
mensetzte, widmete sich den Themen Open Access teln für die Aufbereitung qualitativ hochwertiger Da- beeinflussen das Ökosystem der For-
und Open Data. Die Resultate sind in einem Swiss Aca- ten. Entwicklung von Studiengängen für Datenma- schung und damit auch die Qualität
demies Factsheet erschienen. Das Faktenblatt enthält nagerinnen und -manager sowie von Datenmana­- der Wissenschaft und den Alltag der
Empfehlungen, wie der wissenschaftliche Fortschritt ge­ment-Kursen für Forschende aller Stufen. Forschenden. Im Februar 2019 nahmen
und der Nutzen für die Gesellschaft gefördert wer- – Anreizsysteme: Berücksichtigung veröffentlichter die Teilnehmerinnen und Teilnehmer
den können. An einer öffentlichen Veranstaltung im Datensätze bei der Bewertung von Forschenden. des «We Scientists 2035 Workshop
Haus der Akademien in Bern diskutierten Rafael Ball Anerkennung der Arbeit von Datenmanagerinnen Day» an der Universität Lausanne ei-
(ETH-Bibliothek), Daniel Marty (Swiss Journal of Geo­ und -managern sowie von Forschenden, die Daten- nen konstruktiven Dialog rund um die-
sciences), Sabine Süsstrunk (EPFL) und Franck Vaz- bestände aufbauen und pflegen. ses wichtige Thema auf. Die von der
Workshop zur Wissenschaftskultur an der Universität Lausanne.
quez (Multidisciplinary Digital Publishing Institute) die- SCNAT organisierten Workshops ba-
Vol. 14, No. 2, 2019
(Foto: Hugo Vincent)
se Empfehlungen. sierten auf spekulativen Szenarien, um
www.swiss-academies.ch
innovative Überlegungen darüber zu
Die wichtigsten Empfehlungen des Faktenblatts fördern, wie denn eine ideale Forschungskultur im Jahr tät Lausanne, den Tag spielerisch Revue passieren. Die
Open Access 2035 aussehen könnte. Bei einem kollektiven Brainstor- Vorschläge, die an den Workshops präsentiert wur-
– Modelle: Förderung von Diamond- und Gold-Stan- Open Science in Switzerland:
ming wurden die Anwesenden dazu aufgefordert, über den, sind in einer Broschüre zusammengefasst, wel-
Opportunities and Challenges
dards zur möglichst weiten und unmittelbaren Open Science stands for a new approach to the scientific process, based on cooperative work and new ways of
ihre ersten persönlichen Schritte auf dem Weg zu die- che die SCNAT dieses Jahr im Februar publiziert hat.
making knowledge available. It is thus an umbrella term for various movements aiming to remove the barriers

Verbreitung wissenschaftlicher Ergebnisse. sem Ziel nachzudenken. Die Workshop-Unterlagen können heruntergeladen
to sharing any kind of output, resources, methods or tools, at any stage of the research process (Figure 1).1 Here,
we focus on the open access to scientific literature and to data because of their particularly high relevance to the
scientific community in Switzerland, at which this factsheet is primarily addressed. Both Open Access and Open
Data are important science policy topics in different parts of the world, but the developments in Europe are most

– Finanzierung: Festlegung der Artikel-Bearbeitungs- Nach den Workshops folgte eine Diskussion zum werden unter scnat.ch/ws2035_download.
pertinent for Switzerland. This factsheet therefore presents the issues at stake in the on-going discussion in Europe
and Switzerland, points out opportunities and addresses challenges. The recommendations are guided by the key
consideration to shape Open Access and Open Data so that they foster scientific progress and benefit society.

gebühren im Verhältnis zur effektiven Arbeit. Thema «Verändern wir die Forschungskultur!» mit Pro-
Exchange and openness have been at the heart of modern The on-going debate in Europe and Switzerland to advance
science since its inception in the 17th century. The first types Open Access and Open Data is part of a global discussion.
of science communication, with the goal of spreading scien- Different stakeholders have specific capacities and respon-
tific information, were scientific journals that scholarly soci- sibilities to contribute to this endeavour. Taking due account
eties published. In the 20th century, tools such as the World of the different perspectives, this factsheet points out the op-
Wide Web, the preprint repository arXiv.org2 and research or- portunities and challenging issues. Its recommendations are

Trennung von Mitgliederbeiträgen an wissen- fessorin Simone Schürle (ETH Zürich) und Professor
ganisations like CERN were established in the spirit of sharing addressed to relevant stakeholders, i.e. policy-making, higher
science. By the beginning of the 21st century, digitalisation education institutions, research funders, libraries, publishers,
increased the opportunities for spreading scientific literature the scientific community and scholarly societies.
and data. While exchange and openness in scientific pub-
lishing did not develop at the same rate everywhere and for
everyone, the Open Science movement serves as a catalyser
of change.

schaftliche Gesellschaften und Abonnements­ Jacques Dubochet (Universität Lausanne), Nobelpreis-


gebühren für wissenschaftliche Zeitschriften, die träger für Chemie im Jahr 2017. Dabei hatte das Publi-
von diesen Gesellschaften veröffentlicht werden. Projekt We Scientists Shape Science kum Gelegenheit, Fragen zu stellen, um möglichst viel Projekt We Scientists Shape Science
– Anreizsysteme: Anerkennung von Open-Access-­ Roger Pfister, Leiter Internationale Zusammenarbeit von den unterschiedlichen Erfahrungen der beiden Ge- Tania Jenkins, wissenschaftliche Mitarbeiterin
Publikationen entsprechend der DORA-Erklärung. roger.pfister@scnat.ch sprächspartner profitieren zu können. Zum Abschluss tania.jenkins@scnat.ch
naturwissenschaften.ch/wescientists liess The Catalyst, eine Improvisationsgruppe mit Wis- naturwissenschaften.ch/wescientists
senschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Universi-
18 JAHRESBERICHT 2019 19

Wie Forschung in Konfliktgebieten gelingt Welche Prioritäten


für die Nachhaltigkeitsforschung?

Forschung zur Waldnutzung in Madagaskar, zu Frauenrechten in Mexiko oder zu Aids in Die Wissenschaft ist aufgerufen, die nachhaltige Entwicklung nach Kräften zu unterstützen.
Westafrika: Wie sich Forschende in Konfliktsituationen verhalten sollen, zeigen die neuen Die Initiative für Nachhaltigkeitsforschung geht der Frage nach, welche Themenbereiche
«Richtlinien für konfliktsensitive Forschung» der Kommission für Forschungspartnerschaften dabei prioritär sind. Die SCNAT hat sie ins Leben gerufen, um die Nachhaltigkeitsforschung
mit Entwicklungsländern (KFPE), die diese zusammen mit Swisspeace entwickelt hat. in der Schweiz zu stärken.

Jon-Andri Lys Die Richtlinien der KFPE tragen dazu bei, dass Wissen-
schaftlerinnen und Wissenschaftler in einem Konflikt-
So wichtig Forschung in Konfliktkontexten ist, so heikel kontext einen positiven Beitrag leisten und gleichzeitig
ist sie auch: Forschungsmethoden wie Interviews oder ihre Sicherheitsrisiken reduzieren können. «Forschen-
Beobachtungen können in Konfliktgebieten Misstrau- de müssen die Situation vor Ort gut kennen, Methoden
en auslösen. Die Publikation von Forschungsdaten sorgfältig wählen und die Kommunikation anpassen»,
kann Konflikte verschärfen, wenn diese z. B. Ungleich- sagt Hauptautorin Ursina Bentele von Swisspeace.
heiten aufzeigen. Oder autoritäre Regimes können «Richtig durchgeführt, können Forschungsprojekte
Forschungsdaten für ihre Zwecke missbrauchen. durchaus zur Entspannung eines Konflikts beitragen,
indem sie innovative Lösungen entwickeln und Zu- Breite Konsultation zur Identifikation prioritärer Themenbereiche (Foto: Jeanine Reutemann)
gang zu Wissen ermöglichen, Akteure vernetzen und
Entscheidungsträgerinnen informieren». Gabriela Wülser tungen mit rund 120 Vertreterinnen und Vertretern
Die Richtlinien wenden sich an alle Beteiligten – aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft, NGOs und Wis-
von den Geldgebern bis zu den Autorinnen der For- Welche aktuellen Trends laufen der nachhaltigen Ent- senschaft. Die Themen drehen sich um Fragen des
schung – und an alle Forschungsdisziplinen. In neun wicklung am meisten entgegen? Wo steht die Schweiz Ernährungssystems, des Umgangs mit unserem Le-
Schritten zeigen sie auf, wie Konfliktsituationen bei der global besonders in der Verantwortung, und wo liegen bensraum, der Dekarbonisierung, der sozialen Werte
Vorbereitung, Datenerhebung und Publikation berück- unsere grössten Hebel? Der Frage, wie die Wissen- und Visionen und der ökonomischen Systeme sowie
sichtigt werden können. Die KFPE hat die Richtlinien schaft mithelfen kann, die drängendsten Probleme zu um deren wechselseitigen Abhängigkeiten und Ge-
zusammen mit Personen aus der Forschung, der For- bewältigen, geht die neu lancierte Initiative für Nach- meinsamkeiten. Sie werden in einem nächsten Schritt
schungsförderung und der internationalen Zusam- haltigkeitsforschung nach. Unter der Leitung einer näher beschrieben und noch einmal zur Diskussion
menarbeit entwickelt. Steuerungsgruppe entwickelt sie eine Agenda für die gestellt, bevor schliesslich die detaillierte Ausarbei-
Forschung für nachhaltige Entwicklung in der Schweiz. tung erfolgt. Mit der Forschungsagenda will die SCNAT
Sie hat sich zum Ziel gesetzt, zentrale übergeordnete der Wissenschaft eine Orientierung bieten und neue
Fragen zu benennen, die in ihren grösseren Zusam- Förderprogramme anregen.
menhängen zu erforschen sind. Für diese Themenfel-
der will die SCNAT auch aufzeigen, welche Prozesse
und Formen der Zusammenarbeit am vielverspre-
Kommission für Forschungspartnerschaften
mit Entwicklungsländern (KFPE) chendsten sind, um eine möglichst grosse Wirkung Steuerungsgruppe Nachhaltigkeitsforschung
Jon-Andri Lys, Leiter zu erzielen. Gabriela Wülser, Projektleiterin Nachhaltigkeitsforschung
kfpe@scnat.ch Auf der Basis einer breiten Konsultation wurden gabriela.wuelser@scnat.ch
Schritt 2 der Richtlinien: Klären, ob das Forschungsprojekt kfpe.scnat.ch/csresearch fünf prioritäre Themenbereiche identifiziert. Dazu sustainability.scnat.ch
politische Empfindlichkeiten tangiert. (Bild: Studio KO) berieten sich die Verantwortlichen an drei Veranstal-
20 JAHRESBERICHT 2019 21

Gymnasien erhalten MINT-Label Gentechnologie! Und Sie?

18 Schweizer Gymnasien, die sich in den Fächern Mathematik, Informatik, Naturwissen- Neue Entwicklungen der Gentechnologie wie die Genschere CRISPR/Cas9 erhalten
schaften und Technik (MINT) besonders engagieren, wurden von der SCNAT ausgezeichnet. zurzeit viel Beachtung. Aber werden sie auch unseren Alltag in der Schweiz beeinflussen?
Welche Chancen, Risiken und ethischen Dimensionen sind mit ihnen verbunden?
Rund 120 Teilnehmerinnen und Teilnehmer diskutierten dazu im Herbst 2019 in einem
­interaktiven Dialogformat.

Anne Jacob Franziska Oeschger

Die SCNAT hat 2019 erstmals 18 Gymnasien, die in den Pflanzenzüchtung, Mückenkontrolle,
sogenannten MINT-Fächern Mathematik, Informatik, Gentherapie – das Anwendungsspek-
Naturwissenschaften und Technik besonders aktiv trum neuer gentechnischer Werkzeu-
sind, mit dem Label «MINT-aktives Gymnasium» aus- ge wie CRISPR/Cas9 ist gross. In der
gezeichnet. Damit will die Akademie Gymnasien er- Das neue MINT-Label 2019–2024. Schweiz wird die Gentechnologie seit
muntern, die MINT-Fächer in ihrem Unterricht zu stär- vielen Jahren kontrovers diskutiert,
ken. Es stehen nicht nur Schulen im Fokus, die sich auf teilweise sind die Positionen verhär-
die MINT-Bildung spezialisiert haben. Vielmehr sollen Mit dem Label ausgezeichnet hat die Jury schliesslich tet. Um einen offenen Dialog rund um
alle Gymnasien bei der Förderung ihrer MINT-Kultur ein Gymnasium aus der Westschweiz und 17 aus der die gentechnischen Innovationen zu
unterstützt werden, auch solche mit einem geistes- Deutschschweiz. fördern, hat das Forum Genforschung
wissenschaftlichen Profil. Die offizielle Vergabe des MINT-Labels fand am mit Unterstützung des Bundesamts
Eine Jury prüfte die eingereichten 23 Dossiers und 6. Juni 2019 im Paul-Scherrer-Institut in Villigen (AG) für Umwelt ein interaktives Dialogkon-
besuchte alle Schulen. Sie beurteilte deren Projekte statt. An der Feier wurde auch das neue Netzwerk der zept entwickelt und in Bern und Lau- Diskussion im sogenannten Fishbowl-Format im Impact Hub in Lausanne.
im MINT-Bereich und ob die generellen Rahmenbe- MINT-Schulen Schweiz gegründet. Es soll die Zusam- sanne eingesetzt. Anhand konkreter (Foto: Tania Jenkins)
dingungen geeignet sind, die Aktivitäten umzusetzen. menarbeit zwischen den MINT-Schulen der verschie- Forschungsbeispiele – etwa der Ma-
denen Kantone und Sprachregionen fördern und eine lariabekämpfung mit Gene Drives oder krankheits- sich stets mit den Folgen ihres Tuns auseinanderset-
Plattform für den Austausch von Erfahrungen («Best resistenter Äpfel – diskutierten Fachpersonen und zen unabhängig davon, ob sie in einer öffentlichen In-
Practices») entwickeln, die allen Schulen der Schweiz Teilnehmende über Nutzen, Grenzen, Risiken und stitution, einem Unternehmen oder einer «Do-it-your-
zur Verfügung steht. ethische Dimensionen. Oft zu hören war die Auffas- self-Community» tätig sind.
Die Akademien der Wissenschaften Schweiz (a+) sung, dass angesichts der globalen Herausforderun-
unterstützen das Projekt MINT-Label mit ihrem För- gen wie dem Klimawandel kein wissenschaftlicher
derprogramm MINT Schweiz. Ansatz von vornherein ausgeschlossen werden dürfe.
Ebenso falsch sei es aber, einseitig auf eine einzel-
ne Technologie zu setzen und schnelle Lösungen zu
versprechen. Im Blickpunkt stand auch die Verantwor-
Kommission für Nachwuchsförderung tung: Wer bestimmt, welche Risiken eine Gesellschaft Forum Genforschung
Anne Jacob, Leiterin einzugehen bereit ist? Wer setzt ethische Grenzen? Franziska Oeschger, Leiterin
anne.jacob@scnat.ch Und wie lassen sich diese Fragen bei Anwendungen franziska.oeschger@scnat.ch
Teilnehmerinnen und Teilnehmer des ersten Netzwerk- mint.scnat.ch angehen, die nicht an Landesgrenzen Halt machen? geneticresearch.scnat.ch
Treffens der MINT-Schulen Schweiz. (Foto: Theres Paulsen) An die Forscher­innen und Forschern wurde appelliert,
22 JAHRESBERICHT 2019 23

Jungfraujoch zweifach ausgezeichnet­ Geowissenschaften gehen in den Untergrund

Die Forschungsstation Jungfraujoch auf 3450 Meter über Meer wurde im 2019 gleich ­zweimal Mehr als 700 Fachleute nahmen am 22. und 23. November 2019 in Fribourg an der
geehrt: als Chemical Landmark von der Plattform Chemie der SCNAT und als EPS Historic 17. Ausgabe des Swiss Geoscience Meeting teil. Unter dem Motto «Geoscience goes
Site von der Europäischen Physikalischen Gesellschaft. ­underground» widmete sich dieses einem zukunftsträchtigen Thema: dem Untergrund.

Marcel Falk Pierre Dèzes

In Zeiten, in denen sich viele Län- Öffentliche Kontroversen zur Schie-


der Europas abschotteten, eröff- fergas-Exploration und zu den Erd-
nete die Schweiz die Hochalpine beben als Folge geothermischer
Forschungsstation Jungfraujoch. Versuche in der Schweiz haben
Seit der Einweihung 1931 steht sie gezeigt: Das Wissen über den Un-
Forscherinnen und Forschern der tergrund gewinnt an Bedeutung.
ganzen Welt offen. Und geowissenschaftliche Experti-
Viele wissenschaftliche Durch­ se für die Beratung von Entschei-
brüche nahmen hier ­ihren Anfang. dungsträgerinnen und -träger und
So perfektionierten die späteren zur Aufklärung der Öffentlichkeit
Nobelpreisträger ­Patrick Blackett Internationale Medien zu Besuch ist notwendig. Deshalb stand der
und Cecil Powell auf dem Jung- Im Rahmen des Weltkongresses für Wissenschaftsjournalismus be- Untergrund am Swiss Geoscience
fraujoch unabhängig voneinander suchten 34 Journalistinnen und Journalisten aus der ganzen Welt die Meeting (SGM) 2019 im Zentrum. Plenarversammlung des SGM 2019 in Fribourg.
die Messung kos­­ mischer Strah- Forschungsstation und liessen sich von der Forschung und der Aus- Der Untergrund wird zunehmend genutzt und ver- (Foto: Mariia Naumenko-Dèzes)
lung. Auch die präzise Bestim- sicht auf dem Jungfraujoch begeistern. (Foto: Frédéric Schütz) ändert. Die Erschliessung der Geothermie oder von
mung des Strahlungsspektrums Schiefergas, die unterirdische Energiespeicherung, zeigten 25 Fachsymposien den Facettenreichtum der
der Sonne durch Marcel Migeotte die CO2-Sequestrierung oder der Abbau klassischer Schweizer Geowissenschaften auf. Der mit der SGM
gelang in der Forschungsstation auf 3450 m ü. M. Dank Umwelt- und Klimaforschung, insbesondere die physi- Bodenschätze verlangen nach einer Raumplanung im assoziierte Swiss Geoscience Master Congress fand
diesem Wissen lässt sich heute überwachen, ob Mass- kochemische Analytik. Untergrund, die sich auf geologisches Wissen stützt. ­einen Tag vorher statt und richtete sich an den wis-
nahmen zum Schutz der Ozonschicht oder zur Reduk- Die Forschungsstation wird von einer internationa- So lautete das Fazit. Geodaten, deren Kombination senschaftlichen Nachwuchs. 70 Master-Studierende
tion von Treibhausgasen wirken. len Stiftung betrieben. Die SCNAT wirkt im Stiftungsrat mit digitalen Bauwerksdaten (Stichwort GeoBIM) und aus der ganzen Schweiz nahmen teil.
Beim Chemie-Nobelpreis von 1962 für die Entschlüs- mit und bündelt über die Kommission für die hochalpi- 3D-Geologiemodelle werden das zukünftige Manage-
selung der molekularen Struktur des Blutfarbstoffs ne Forschungsstation Jungfraujoch die Interessen der ment der unterirdischen Ressourcen neugestalten,
Hämoglobin führt die Spur ebenfalls aufs Jungfraujoch. Schweizer Forscher­ waren sich die Fachleute einig. Die Geowissenschaft-
Max Perutz untersuchte dort die Strukturen von Eis innen und Forscher. lerinnen und Geowissenschaftler dürften dabei die
und Gletschern. Die kristallografischen Methoden, die Kommunikation Chance nicht verpassen, ihr Fachwissen in die politi- Plattform Geowissenschaften
er dabei anwandte, übertrug er später auf Biomoleküle. Marcel Falk, Leiter sche und die öffentliche Debatte einfliessen zu lassen. Pierre Dèzes, Leiter
Zu Beginn standen auf dem Jungfraujoch die Meteo­ marcel.falk@scnat.ch Das SGM wurde von der Plattform Geowissenschaf- pierre.dezes@scnat.ch
rologie, Höhenmedizin, Astronomie und Strahlungsfor- chemicallandmarks.ch ten der SCNAT zusammen mit der Universität Fribourg geo.scnat.ch
schung im Fokus. Heute sind es die interdisziplinäre organisiert. Neben der Plenarsitzung zum Untergrund
24 JAHRESBERICHT 2019 PREISE 25

Akzeptanz von Grossschutzgebieten


im Fokus der Parkforschung Schweiz

Pierre-Yves Massot
Die Akzeptanz von Grossschutzgebieten ist ein vieluntersuchtes Thema von hoher Relevanz
für Forschung, Praxis und Politik. Eine Synthesestudie analysiert bisherige Forschungsfragen

Heinz Kolb
und identifiziert Forschungslücken.

Astrid Wallner
Das Naturmuseum Das Chemical ­Landmark
Innerhalb der letzten 10
Jahre sind in der Schweiz St. Gallen und das 2019 geht
16 neue Pärke von nationa-
ler Bedeutung entstanden.
Naturhistorische an das ­Jungfraujoch
Gleichzeitig wurden auch Museum Freiburg
einige Projekte abgelehnt,
wie z.B. die beiden Natio- erhalten den Prix Expo
nalpark-Projekte Adula und
Locarnese. Die Frage, ob – 2019
und in welchem Ausmass –
die Bevölkerung einen Park
akzeptiert, wurde in die- Internationales Projektteam am Workshop im Biosphärenpark Grosses Walsertal
sem Zusammenhang von (Foto: Eike von Lindern) Die SCNAT zeichnet das Naturmuseum St. Gallen Seit der Einweihung 1931 steht die Hochalpine
der Praxis und der Politik für sein langjähriges Engagement für den Natur- Forschungsstation Jungfraujoch Wissenschaft-
oft gestellt. Die Wissenschaft hat diese Frage aufge- Die Parkforschung Schweiz hat sich seither vertieft mit schutz und als wichtiges regionales Kompetenz- lerinnen und Wissenschaftlern der ganzen Welt
griffen und diverse Studien zur Akzeptanz von Pärken dem Thema Akzeptanz auseinandergesetzt. So disku- zentrum rund ums Thema Natur aus. Der regu- offen. Damit begründete sie den Ruf der Schweiz
erarbeitet. Dass dieses Thema auch international von tierte sie diese an der dritten Tagung Parkforschung läre Prix Expo 2019 geht an das Naturhistorische als internationales Gastland mit exzellenten
wissenschaftlichem Interesse ist, zeigt ein Blick in die und startete dazu eine Synthesestudie. Diese soll For- Museum Freiburg für seine Ausstellung «Milch – Forschungsanlagen. Für diesen Pioniergeist ehrt
Literaturverzeichnisse der publizierten Studien. Häufig schungslücken identifizieren und Impulse für künftige Mütterliches Elixier». Die Jury würdigt das Mu- die SCNAT die Forschungsstation mit einer Aus-
handelt es sich jedoch um Einzelfallstudien. Forschungsprojekte geben. Die Resultate werden 2020 seum dafür, ein alltägliches Thema unkonven­ zeichnung als historische Stätte der Chemie.
Um einen detaillierteren Eindruck zu erhalten, ha- in der Reihe Swiss Academies Factsheets publiziert. tionell und originell zu vermitteln.
ben Forschende im Projekt «Akzeptanz, Identifikation
und Engagement: Ansichten und Mitwirkung der Be-
völkerung in Unesco-Biosphärenreservaten» einen
anderen Ansatz gewählt, indem sie dieselben Fra-
gestellungen gleich in acht Regionen in der Schweiz, Forum Landschaft, Alpen, Pärke
Deutschland und Österreich untersuchten. An dieser Ursula Schüpbach, Leiterin
internationalen Studie mitbeteiligt war auch die Park- ursula.schuepbach@scnat.ch
forschung Schweiz (seit 2019 Teil des neuen SCNAT-Fo- landscape-alps-parks.scnat.ch
rums Landschaft, Alpen, Pärke).
26 JAHRESBERICHT 2019 27

Vorstand

Manu Friederich
Marcel Tanner
Präsident

Florian Studer
Lukas Baumgartner Maria Schönbächler

Prix de Quervain 2019:


alpine ­Eiskernforschung Silvio Decurtins
Christophe Rossel
und Atemwegs­
erkrankungen in der Emmanuelle Giacometti Philippe Moreillon

Höhe Prix Schläfli 2019:


die vier ­besten
n­aturwissen­ Geschäftsleitung
schaftlichen
Sandra Brügger von der Universität Bern unter-
suchte in ihrer Doktorarbeit die grossräumigen ­Dissertationen
Dynamiken von Ökosystemen und deren Reak-
tion auf Feuer, Landnutzung und Klima mithilfe
von Pollenanalysen in hochalpinen Eiskernen. Die Kontrolle der Phosphatmenge in Zellen, die
Damit zeigt sie zum ersten Mal das Potenzial Prozesse bei Katalysatoren, die Landnutzung in
dieser Methode für ökologische Fragestellungen. Madagaskar und ein Paradoxon der Quanten-
Michael Furian von der ETH Zürich hat in Zu- physik – die SCNAT zeichnet die vier wichtigsten Jürg Pfister
Generalsekretär
sammenarbeit mit dem Universitätsspital Zürich Einsichten von jungen Forschenden an Schwei-
und dem Universitätsspital Bishkek, Kirgistan, in zer Hochschulen mit dem Prix Schläfli 2019 aus.
Karin Ammon Susanne ­Hodler-Gasser
seiner Dissertation die Höhentoleranz von Pati- Murielle Delley (Chemie), Matteo Fadel (Physik), Stv. Generalsekretärin Leiterin Bereich Services
enten mit chronisch obstruktiver Lungenerkran- Rebekka Wild (Biologie) und Julie Zähringer (Geo- Leiterin Bereich
kung (COPD) untersucht. wissenschaften) erhalten den Preis für Erkennt- Wissenschaft und Politik
nisse im Rahmen ihrer Dissertationen. Erstmals
wurden zudem unter den Kandidierenden für
Stefan Nussbaum Christian Preiswerk
den Prix Schläfli für Physik sechs ausgewählt, Leiter Bereich Wissenschaft Leiter Bereich Wissenschaft
um an der Lindauer Nobelpreisträgertagung und Gesellschaft
teilzunehmen.
28 JAHRESBERICHT 2019 29

Neu im Amt

Mitglied im Vorstand und Modellierungen. Seine Forschung konzentriert Präsident Schweizerische Präsidentin National Committee
Lukas Baumgartner ist seit 2001 sich auf Archive in Regionen, die durch das Klima ­Kommission für die hochalpine of the International Union
Professor für Magmatische Petro- beeinflusst, tektonisch aktiv oder tektonisch passiv Forschungsstation Jungfraujoch for Pure and Applied Biophysics
logie an der Universität Lausanne, sind. Er forscht in den Alpen, im östlichen Mittel- Urs Baltensperger ist wissen- Aleksandra Radenovic ist Profes-
wo er während mehrerer Jahre meerraum, in Skandinavien und in der Antarktis. Die schaftlicher Leiter des Labors für sorin an der EPFL. An der dortigen
das Institut für Mineralogie und dortigen Archive sind wichtig, um zu verstehen, wie Atmosphärenchemie am Paul- School of Engineering leitet sie seit
Geochemie führte und 2006–2009 sich Klima und tektonische Kräften im Lauf der Zeit Scherrer-­Institut und Professor an 2008 das Laboratory of Nanoscale
Dekan der Fakultät für Geowissenschaften und Um- verändert haben. der ETH Zürich. Er beschäftigt sich in seiner For- Biology. Ihre Forschungsgruppe arbeitet im Bereich
welt war. Ausserdem war er Mitglied des Ausschus- schung hauptsächlich mit Aerosolen (Feinstaub). So der Biophysik einzelner Moleküle. Zusammen mit
ses des Stiftungsrat des SNF. Lukas Baumgartner, Präsident Forschungskommission untersucht er zum Beispiel, wie diese gebildet und ihren Kolleginnen und Kollegen entwickelt Radenovic
der sich sowohl für Geologie als auch Alpinismus des Schweizerischen Nationalparks in der Atmosphäre umgewandelt werden oder wie Techniken und Methoden, um das Verhalten biologi-
begeistert, leitet seit vielen Jahren wissenschaftliche Der Umweltwissenschafter Markus sie sich auf Klima und Gesundheit auswirken. Er scher Moleküle und Molekülkomplexe im Reagenz-
Expeditionen in den chilenischen Nationalpark «Tor- Stoffel ist ordentlicher Professor betreibt seit über 30 Jahren Aerosolforschung auf glas und in lebenden Zellen zu beobachten. Sie setzt
res del Paine», an denen neben Forschenden auch für Klimafolgen und Naturrisiken der Forschungsstation Jungfraujoch. Er ist ausser- dazu bildgebende Verfahren, biologische Sensoren
Profi-Bergsteigerinnen und Bergsteiger teilnehmen, an der Universität Genf und Direk- dem Mitglied der eidgenössischen Kommission für und die Manipulation einzelner Moleküle ein.
um an den senkrechten, bis zu 1000 m in die Höhe tor des Jahrringlabors dendrolab. Lufthygiene.
ragenden Felswänden des Paine-Massivs Gesteins- ch. Seine Arbeiten befassen sich mit den Auswir-
proben zu nehmen. kungen des Klimawandels auf den alpinen Raum,
auf Vegetation und Massenbewegungen. Nebst der
Präsident interdisziplinären Forschung ist im besonders wich-
der Plattform Geowissenschaften tig, dass deren Erkenntnisse auch in der Raumpla-
Der Geologe Naki Akçar ist als Pri- nung und bei der Anpassung an den Klimawandel
vatdozent am Institut für Geologie umgesetzt werden. Stoffel forscht aktiv im Natio-
der Universität Bern tätig. Sein For- nalpark, im restlichen Alpenraum, den Pyrenäen, in
schungsschwerpunkt liegt bei der Zentralasien, im Himalaja und in den Anden. Nebst
Erforschung der Wechselwirkun- seiner Ausbildung in Geografie und einer Habilitation
gen zwischen Geosphäre, Klima und Mensch wäh- in Geologie besitzt er einen MSc in Medien- und Kom-
rend des Quartärs, der letzten 2,6 Millionen Jahre der munikationswissenschaften. Er ist Autor von über
Erdgeschichte. Diese Wechselwirkungen untersucht 300 wissenschaftlichen Artikeln, 8 Büchern und gibt
er anhand von geologischen Archiven. Als Sedimen- die Reihe «Advances in Global ­Change» bei Springer
tologe und Stratigraf generiert er quantitative Daten Nature heraus.
mithilfe von Feldarbeit, Laborarbeit, Zeitkalibrationen
30 JAHRESBERICHT 2019 31

Neue Mitarbeitende

Assistentin bei ProClim Sachbearbeiter Administration Wissenschaftlicher Mitarbeiter Wissenschaftliche Mitarbeiterin


Tanja Engel arbeitet seit Febru- Seit April 2019 verstärkt Nicola des Forums Genforschung innerhalb der Plattformen Biologie,
ar 2019 parallel zum Studium als Frieden als Sachbearbeiter die Sandro Käser ist promovierter Geowissenschaften und Chemie
­Assistentin bei ProClim – Forum Administration der SCNAT. Zuvor Molekularbiologe und war mehrere Caroline Reymond gehört seit
für Klima und globalen Wandel. war er bei mehreren Unternehmen Jahre in der Grundlagenforschung September 2019 zum Bereich
Sie hat einen Bachelor in Geo­grafie in der Privatwirtschaft tätig, wo er tätig. Seit September 2019 ist er Wissenschaft der SCNAT. Die
und hat im Herbst 2019 den Master in Volkswirt- unter anderem auch als Übersetzer für Deutsch und als wissenschaftlicher Mitarbeiter des Forums Gen- studierte Geologin arbeitet an der Organisation von
schaftslehre an der Universität Bern begonnen. Französisch arbeitete. Im Sekretariatsteam ist er für forschung angestellt. Zu seinen Aufgaben gehören Anlässen zur Nachwuchsförderung in der Biologie
administrative Belange zuständig und widmet sich unter anderem die Mitarbeit am Faktenblatt zur wie beispielsweise dem Rigi Workshop oder den
Projektleiter SwissCollNet dem Datenmanagement. Pflanzenzüchtung, die Aktualisierung der Indikatoren Summer Schools. Nachdem sie einige Jahre im priva-
Holger Frick baut seit Mai 2019 das zur Erfassung von Trends in der öffentlichen Genfor- ten Bausektor und danach in mehreren Westschwei-
Netzwerk der Naturwissenschaft- Sachbearbeiterin Personal schung im Auftrag des Bundesamts für Umwelt und zer Museen als Wissenschaftsmediatorin tätig war,
lichen Sammlungen der Schweiz Seit Mai 2019 verstärkt ­Stephanie die Neuausrichtung des Webauftritts des Forums. schätzt sie es, nun wieder mit Wissenschaftlerinnen
(SwissCollNet) auf. Ziel ist es, die Jaggi den Service-Bereich Perso- und Wissenschaftlern in der Forschung verbunden
Samm­lungen der naturhistori- nal. Sie übernimmt und ­gestaltet Sachbearbeiter Rechnungswesen zu sein, insbesondere im Projekt zur Erarbeitung der
schen Museen, botanischen Gärten das Einführungsprogramm für Eurico Nganga ist seit April 2019 Roadmaps für Forschungsinfrastrukturen
und Hochschulen koordinierter zu digitalisieren und neue Mitarbeiterinnen und Mit- als Sachbearbeiter Rechnungs­ 2025–2028.
die Daten leichter für die Forschung zugänglich zu arbeiter und kümmert sich um wesen bei der SCNAT tätig. Er
machen. Holger Frick studierte Biologie in Bern und personelle Anliegen von der Einstellung bis zum ist gelernter Kaufmann und hat
forschte an den Naturhistorischen Museen Bern und Austritt. Zusätzlich unterstützt sie den Bereich Finan- zusätzlich die Berufsmaturität
Kopenhagen. Er leitete die Naturkundliche Sammlung zen. Stephanie Jaggi hat die Hotelfachschule Luzern abgeschlossen. Er erlangte seine
Liechtensteins und das Naturmuseum des Natura- abgeschlossen und hat sich danach in die Personal- Finanzkenntnisse in verschiedenen Gross- und Klein-
mas Aargau. Er konzipierte verschiedene Ausstellun- branche eingearbeitet. unternehmen.
gen; zurzeit entwickelt er eine neue Dauerausstel-
lung für das Naturhistorische Museum Freiburg.
32 JAHRESBERICHT 2019 33

Jahresrechnung 2019
Ertrag 2019 2018
Bundesbeitrag 6 722 800 6 407 500
Bundesbeiträge Transferprogramme 2 128 100 2 473 570
Unterstützungsbeiträge diverser Bundesämter 1 290 029 1 383 338
Diverse Unterstützungsbeiträge 463 924 271 681
Akademien Schweiz / Schwesterakademien 418 645 338 968
Sondervermögen der Akademie 45 400 52 484
Dienstleistungserträge 563 496 460 659
Mitgliederbeiträge inkl. assoziierte Institutionen 223 586 237 501
Diverse Erträge 91 098 80 226
Spenden 2 301 3 125
Rückzahlungen 105 341 69 183
Auflösung von Rückstellungen 2 741 357 2 464 084
Sachbearbeiterin Wissenschaft tätig. Sie dokotrierte am Europäischen Hochschulin-
Beiträge SCNAT an PF-Projekte 24 027 14 436
und Politik stitut EUI in Florenz und arbeitete zu raumplaneri- Total Ertrag 14 820 103 14 256 755
Ursula Schöni arbeitet seit Juni schen und raumbezogenen Themen, insbesondere
2019 für den Bereich Wissen- zu Suburbanisierung, individueller Wohnorts- und Aufwand
schaft und Politik der SCNAT. Sie Landschaftspräferenz und deren Zusammenhang zur Unterstützungsbeiträge an Mitgliedsorganisationen 1 448 541 1 573 747
unterstützt dort die zwei Foren politischen Ausrichtung. Mitgliedschaften – Internationale Unionen / diverse 176 662 186 769
Kredite Vorstand – Einzelgesuche 51 237 16 500
Biodiversität und Landschaft, Alpen, Pärke sowie das
Transferprogramme 2 606 268 2 393 177
Netzwerk für transdisziplinäre Forschung (td-net). Sie Projektleiterin transdisziplinäre Total Beiträge / Unterstützungen 4 282 708 4 170  193
betreut unter anderem den Webauftritt der beiden Methoden
Foren, ist für den Newsletter von td-net verantwort- Seit April 2019 ist Sibylle Studer Gehälter 4 568 497 4 174 201
lich, arbeitet an Publikationen mit und unterstützt beim Netzwerk für transdiszip- Externe Personalkosten 1 088 4 212
Sozialversicherungsaufwand 901 346 800 905
die Einheiten dort, wo es nötig ist. Ursula Schöni linäre Forschung (td-net) tätig.
Übriger Personalaufwand / Weiterbildung / Personalbeschaffung 113 360 121 266
studierte an der Zürcher Hochschule für Angewandte Zusammen mit der Forschenden- Total Personalaufwand 5 584 290 5 100 584
Wissenschaften Journalismus und Kommunikation gemeinschaft erweitert sie das Webportal für Metho-
und arbeitete als Lokaljournalistin. Zuvor war sie im den zur Koproduktion von Wissen. Dieses vermittelt Raumaufwand 301 207 302 944
konsularischen Dienst des Eidgenössischen Departe- Hilfsmittel, um Forschung stärker mit gesellschaftli- Allgemeine Verwaltungskosten 177 553 176 311
Reise- und Tagungskosten 134 423 151  374
mentes für auswärtige Angelegenheiten tätig. chem Problemlösen zu verzahnen. In unterschied-
Diverse Einzelkosten 1 128 003 1 124 360
lichen Workshop-Formaten zu Methoden und Informatik / Logistik 81 683 155 495
Projektleiterin Landschaft beim Transdisziplinarität unterstützt Sibylle Studer zudem Abschreibungen 25 999 0
Forum Landschaft, Alpen, Pärke das Capacity-Building und gegenseitige Lernen von Finanzaufwand 5 099 4 829
Maarit Ströbele, Raumplane- Forschenden. Sie studierte Ethnologie, promovierte Finanzertrag 0 623
Total Betriebsaufwand 1 853 967 1 915 936
rin und Politikwissenschaftle- in Nonprofit-Management und leitete Projekte in den
rin, arbeitet seit Januar 2019 als Bereichen Forschung, Politikstudien, Evaluation und Zuweisungen an Rückstellungen 2 964 442 2 911 759
Projektleiterin Landschaft beim Erwachsenenbildung. Ausserordentlicher Aufwand 423 0
Forum Landschaft, Alpen, Pärke und führt dort die Ausserordentlicher Ertrag –244 0
Dossiers weiter, die sie zuvor als Geschäftsführerin Periodenfremder Aufwand –80 171 66 906
des Vereins Forum Landschaft betreute. Dazu gehört Periodenfremder Ertrag –9 523 –22 559
Total ausserordentlicher Aufwand/Ertrag 2 874 927 2 956 106
insbesondere der Schweizer Landschaftskongress
und Tätigkeiten im Bereich Landschaft und Raumpla- Total Aufwand 14 595 892 14 142 819
nung. Daneben lehrt sie an der Universität Luzern. Total Ertrag 14 820 103 14 256 755
Vor der SCNAT war sie an der Eidgenössischen
Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft Ergebnis / Positivsaldo 224 211 113 936
34 JAHRESBERICHT 2019

Mittelverteilung nach Plattformen

Betriebsrechnung 2019 – Mittelverteilung nach Plattformen

0 CHF % gerundet
Dachorganisation * 4 175 840 28%
Forschungsnetzwerke (Transfer)
20 1 839 012 12%
MINT (Transfer) 1 241 205 8%
Plattform Wissenschaft und Politik (SAP) 4 844 328 33%
40

Plattform Geowissenschaften
60
890 147 6%
Plattform Biologie 605 835 4%
Plattform Mathematik, Astronomie und Physik (MAP)
80 512 900 3%
Plattform Naturwissenschaften und Region (NWR) 403 411 3%
Plattform Chemie
100
307 426 2%
Total SCNAT 14 820 103 100%

* Die Aufwände beinhalten neben der zentralen Führung grösstenteils


Dienstleistungen (Kommunikation, IT etc.) zugunsten der Plattformen.

Betriebsrechnung 2019 – Mittelverteilung innerhalb der Plattform Wissenschaft und Politik (SAP)

Bundesmittel Drittmittel
% %
CHF gerundet CHF gerundet
Plattform Wissenschaft und Politik (SAP) 87 300 2 32 050 1
Forum Biodiversität Schweiz 157 300 4 845 760 22
Netzwerk für transdisziplinäre Forschung (td-net) 7 500 0 622 105 16
ProClim − Forum für Klima und globalen Wandel 372 600 10 189 684 5
Forum Landschaft, Alpen, Pärke (FoLAP) 70 200 2 428 200 11
Kommission für Forschungspartnerschaften
mit Entwicklungsländern (KFPE) 32 200 1 205 150 5
Forum Genforschung 145 400 4 90 934 2
Forschungskommission
Die Akademien der Wissenschaften Schweiz vernetzen
des Schweizerischen Nationalparks (FOK-SNP) 223 500 6 0 0
die Wissenschaften regional, national und international.
Beratendes Organ für Fragen der Klimaänderung (OcCC) 0 0 192 905 5 Sie engagieren sich insbesondere in den Bereichen SC2019030601

Steuerungsgruppe Nachhaltigkeitsforschung 93 600 2 17 000 0 ­Früherkennung und Ethik und setzen sich ein für den
Schweizerische Kommission für Polar- und Höhenforschung 56 400 1 0 0 Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft.

Total Plattform Wissenschaft und Politik (SAP) 1 246 000 32 % 2 623 789 68 % akademien-schweiz.ch

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