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© 01/2010 – Verbundkonzept EUFLETZ (Stiftung i.G.) – Teilprojekt IMC – India meets Classic (Lothar J.R. Maier)
Hintergrund ...
IMC OnAir gliedert sich als Radiosendung (Kabel/Antenne + Internetstream/PodCast)
historisch u. hierarchisch in folgenden Aufbau. Die Struktur soll als konzeptionelle
Markenarchitektur für alle sozialen Projekte von IMC verstanden werden.
Projektbüro „Sinn-Macher.net“ – personalisierte Marke des
Ideengebers und Initiators Lothar J.R. Maier mit
Erstkonzeptionierung in 04/2003.
Die Inhalte dieser auf „Sinn“ fokussierten Website (www.sinn-
macher.net) befasst sich mit nahezu allen Aspekten rund um die
Begrifflichkeit “Sinn” – Und reflektiert das lebensphilosophische
Verständnis, aus dem alle Teilprojekte wie IMC (www.india-
meets-classic.net) entwickelt werden.
Die Teilprojekte von IMC sind Bestandteile des
Gesamtkonzeptes der EUFLEHTZ Stiftung i.G. (Europäisches
Forschungs-, Lehr-/Lern- u. Therapiezentrum für Life-Sciences)
– www.eufletz-stiftung.de .
IMC wurde gegründet zur Realisierung von
musiktherapeutischen Angeboten auf der Basis indisch
klassischer Musik, als Ergänzung zu dem segeltherapeutischen
Konzept „3iE“.
Unter IMC – India meets Classic subsumieren sich alle IMC-
Teilsegmente. Das Logo darf als Dachmarke aller Teilleistungen
und Sub-Brands verstanden werden.
„IMC OnAir“ steht für die Broadcasting-Plattform von IMC via
Radio (www.imcradio.net) und konvergenter Medien, wie das
PodCasting (RSS Feeds – Push-&Pull-Technologie) oder
PhoneCasting.
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IMC - India meets Classic ... eine Sendung für indisch klassische Musik.
IMC bietet Ihnen ein monatliches Hör- und Leseangebot mit Werken indischer
Musikmeister, Raga-CDs, Festivalreports und Special Features.
Über die Website Ihres Radiosenders oder mit einem Besuch bei IMC im Internet
finden Sie in deutscher und englischer Sprache weitere Infos zu den
Musikmeistern, zu indischen Instrumenten, dem Musiksystem Indiens und
vorgestellten CD-Titeln.
www.imcradio.net
(Englisch: uu-uu-uu_dot_aiemciereidio_dot_net)
imcradio.net
(Deutsch: i em Ce Radio Punkt Net)
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1.1 Begrüssung...
2.1 Einführung/Wortbegriff...
Unter den indischen Instrumenten treffen wir auf das Nadhaswaram. Es
ist weltweit das lauteste, nicht metallene akkustische Instrument,
vergleichbar mit der Lautstärke einer Trompete. Dieses Blasinstrument
wird in Südindien gespielt. Die viel kleinere Ausführung Mukhavina (10
cm) wird für die Volksmusik verwendet.
Das Nadhaswaram oder auch Nagaswaram gilt in Indien als ein
glückverheissendes Blasinstrument – Mangala vadya (wind instrument).
Im Duett werden die Nadhaswaramspieler meist von ein oder zwei
Perkussionisten auf der Fasstrommel, der Thavil begleitet.
Thavil und Nadaswaram sind wesentlicher Bestandteil der traditionellen
Feste und Zeremonien in Südindien. Mit seiner beeindruckenden
Lautstärke spielt man das Nadaswaram meist im Freien. Es ist weniger
für geschlossene Räume oder Konzertsääle geeignet.
In der nordindischen Klassik, der Hindustani-Musik treffen wir auf einen
Verwandten des Nadhaswaram, die Shehnai. Sie ist in ihrer Bauart
kleiner als das Nadhaswaram. Ihren unverkennbar näselnden Klang
haben wir mit dem führenden Meister dieses Instruments, Bismillah
Khan in unseren früheren Sendungen schon des öfteren vorgestellt.
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3.1 Bauart/Typisierung...
Das Nadaswaram gehört zu der Gruppe der Ärophone und besteht in
einer Länge von 2 – 2 ½ Fuss, mit bis zu 95 Zentimetern (37 inches)
Gesamtlänge aus drei Teilen. Sie werden Kuyhal, Thimiru und Anasu
genannt.
Der Corpus des Nadaswarams wird aus dem Baum der Einheit, aacha
gefertigt. Es ist schwarzes Ebenholz, das konisch aufgebohrt sich
kontinuierlich bis zum Ende erweitert. Der Kopfteil des Nadhaswaram
ist mit einer metallenen Klammer versehen (Mel Anaichu), in die ein
kleiner metallischer Zylinder (Kendai) geklemmt wird. Dieser Zylinder
trägt das Mundstück, das aus einem Rohrblatt (sevali) angefertigt ist.
Eine Nadel aus Elfenbein oder Horn sorgt dafür, dass das Mundstück
von Speichel gesäubert bleibt und die Atemluft ungehindert strömen
kann. Eine metallene Glocke dekoriert das Instrument an seinem
Rohrende.
Für die Tongebung besitzt das Nadaswaram sieben (7) Löcher und hat
wie eine Flöte einen Tonumfang von 2 ½ Oktaven. Auch die
Spieltechnik mit Anordnung der Finger ist ähnlich der auf einer Flöte.
Während ein Flötenspieler die Viertel- und Halbtöne durch das Öffnen
und Schliessen der Löcher erzeugt, generiert man diese Töne auf dem
Nadaswaram durch den Druck und die Stärke des Luftstromes
(tuttukaram-s). Die Zunge spielt dabei eine besondere Rolle, um den
emotionalen Ausdruck der Lyrik (sahitya nubhava) zu gestalten.
Für das Erlernen dieser Technik ist es unablässlich, dass der Musiker
zunächst im indischen Gesang ausgebildet wird, insbesondere für die
Darbietung der Kriti-s des südindischen Komponisten Muthuswami
Dikshitar. Wir verweisen dazu auf eine unserer früheren Sendungen
„Nava Grahas – Ragas für 9 Planeten“.
Die besondere Bauweise des Nadaswaram ermöglicht auch ein Spiel
mit Zirkularatmung.
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4.1 Geschichte/Herkunft...
Eine bedeutende Rolle für die Herkunft des Nadhaswaram spielt die
Kreisstadt Tiruvarur im südindischen Bundesstaat Tamil-Nadu. Sie liegt
etwas 290 Km von der Landeshauptstadt Chennai entfernt.
Über viele Jahrhunderte war der Tiruvarurdistrict ein kulturelles
Zentrum. Die antike Stadt Tiruvarur ist berühmt für den Sri Tyagaraja
Temple. Appar Adigal, der Heilige der hinduistischen Sekte des
Shaivismus bezeichnete diesen Tempel als die Wohnstätte von Gott
Shiva in seiner formlosen wie auch formgebenden Gestalt.
Jedes Jahr im April wird in Tiruvarur ein grosses Tempelfestival
gefeiert, in dem die berühmten Tempelwagen durch die Straßen
paradieren. Tiruvarur ist auch als Geburtsort von Tyagaraja,
Muthuswami Dikshitar und Syama Sastri bekannt. Sie sind als das
Dreigestirn der südindischen Klassik die herausragenden Komponisten
der karnatischen Musik.
Von Anbeginn der Tempelzeremonien in Tiruvarur, seit der
Fertigstellung des Tempels durch Viswakarma um 1030 spielten die
Nainar Aidiyar, die Musiker auf dem Nadhaswaram. Zu ihnen gehörten
im Besonderen die erste Generation wie Thanjan, Kamaleswaran,
Saminatha Iyah, Kamala Thyagesan und Somasekaran.
So uns die Geschichtsschreibung überliefert, soll Rajendara Chola I.,
ein König aus der Chola-Dynastie, die weite Teile Südindiens vom 3.
Jahrhundert vor Christi-Geburt bis zum 12. Jahrhundert regierte, nach
dem Spiel von Thanjai die Stadt Punnai nach ihm umbenannt haben.
Die Stadt Thanjai ist heute als Tanjavur bekannt.
Ebenfalls aus Tiruvarur stammt die Tradition, dass zwei Nadaswarm-
Spieler von zwei Perkussionisten auf der Thavil begleitet werden. Diese
Fasstrommel wird beidhändig gespielt, in der linken Hand mit einem
kurzen, dicken Holzstock und die rechte Hand mit Fingerkappen aus
gehärtetem Brotmehl.
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Das indische Filmmusical aus dem Jahre 1976 des Filmdirektors Babu
trägt den gleichlautenden Namen des nun folgenden Stücks. In „Seeta
Kalyanam“ oder „Die Hochzeit von Seeta“ nach einer Vorlage von
Venkata Ramana Mullapoodi stellt die Hindu-Philosophie über das
Leben, den Kampf, die Wiedergeburt und den Tod ins Zentrum des
Geschehens. Das Musical handelt von den Gottheiten Sita und Rama
und ihre gemeinsame Zeit auf der Erde in der reinkarnierten Form als
Menschengestalten.
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In der Sannathi Straße von Tiruvarur ist es der Raga Mohanam, in der
Ost-Straße Hindola Vsantha, an der Ecke der Südstraße Kambhodi.
Naada Namakriya wird in Kannadiga Mutt und der Raga Panthuvarali in
Rajan Kattalai gespielt. Bewegt sich die Prozession hin zur Weststraße,
folgen die Ragas Dhanyasi und Punnakavarali. Der Kreis schliesst sich
am Ende der Nordstraße mit den Ragas Asabhairavi und Kambhodi.
Nordindien (Hindustani)...
Im Sangita Sambradaya Pradarshini, dem Buch von Subbarama
Dikshitar finden auch die Ragas aus Nordindien Verwendung, wie der
5-Ton-Raga Desh, der antike Raga Yaman Kalyani persischen
Ursprungs oder der für Bahajans, Lieder der leichten indischen Klassik
beliebte Raga Sindhu Bhairavi. Es synchronisieren sich auf wunderbare
Weise das Nadhaswaram Südindiens mit seinem Verwandten des
Nordens, der Shenhai.
5.2 5. u. 6. Hörbsp. ... Dr. Sheik Chinna Moulana / Mambalam MKS Shiva
Kein geringerer als der Lehrmeister unseres zuvorgehörten Duos -
Sheik Meheboob Subhani&Kaleeshabi Meheboob – könnte uns die
Verbindung der südindischen mit der nordindischen Klassik auf dem
Nadhaswaram zu Gehör bringen. Es ist Dr. Sheik Chinna Moulana
Sahib. Dieser Musiker lebte von 1924 bis 1999. Nach seiner
Grundausbildung durch den Vater Kasim Sahib wurde Chinna Moulana
in den Tanjore-Stile durch die Nachiarkoil-Brüder Rajan und Dorai
Kannu ausgebildet. Erst im Alter von 36 Jahren, 1960, gab Chinna
Moulana sein erstes Konzert. Er konnte sich aber sehr schnell beim
Publikum etablieren.
Aus der CD „Nadhaswaram – Vol. 1“ hören wir Sheik Chinna Moulana
mit „Hacherika“ in der nord-/südindischen Ragaform Yadukula
Kambhoji, in dem Taala Jampa, ein 10er-Beat.
Im direkten Anschluss präsentiert uns Mambalam M.K.S. Shiva als ein
Vertreter der jüngeren Nadaswaram-Generation den Raga Yaman
Kalyan, in der Taala-Form Misra Chapu, ein Rhythmuszirkel mit 14
Schlägen. Im Raga Yaman Kalyan werden ausser der 4. Stufe Ma alle
weiteren sechs (6) Hauptnoten gespielt.
Krishna Nee Begane mit Mambalam M.K.S. Shiva findet sich auf der
CD „Golden Melodies of Nadaswaram“...
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8.1 Verabschiedung...
Dies war unsere Sendung „IMC – India meets Classic“ mit dem Thema:
„Mangala Snaanam – Mangala Isai | Heiliges Bad – Heilige Musik...
keine indische Hochzeit ohne das Nadhaswaram“.
Es spielten Namagiripettai Krishnan, T.N. Rajarathnam Pillai, Sheik
Meheboob Subhani & Kaleeshabi Meheboob, Dr. Sheik Chinna
Moulana Sahib, Mambalam M.K.S. Siva und Kalyanasundaram.
Vielen Dank fürs Zuhören.
Am Mikrophon verabschiedet sich Lothar J.R. Maier. - Und vielleicht bis
zum nächsten Mal. – Namaste.
8.2 Abspann...
- Oder besuchen direkt die Website von IMC - India meets Classic:
www.imcradio.net
(Englisch: uu-uu-uu_dot_aiemciereidio_dot_net)
imcradio.net
(Deutsch: i em Ce Radio Punkt Net)
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Sie hörten die Sendung "IMC - India meets Classic" mit der Reihe "Raga CDs des
Monats".
imcradio.net
(Deutsch: i em Ce Radio Punkt Net).
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I m p r e s s u m ...
Kontakt:
IMC “On Air” ...
eMail: info@imcradio.net
Internet: http://www.imcradio.net
Projektbüro “Sinn-Macher.net”
c/o Lothar J.R. Maier (verantwortl. Redakteur i.S.d.P.)
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Tel.: +49-(0)40- 41431-2872 (Intern.: -2892)
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Lothar J.R. Maier (Endfassung)
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