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Arbeitsgemeinschaft für Philosophie, Geschichte und Politik

Verfasser:
Herbert Schweiger, A-8680 Mürzzuschlag, Wienerstrasse 34

"Evolution des Wissens - Neuordnung der Politik"

Herstellung:
Satz: H. Schatzmayr
Druck : J. P. Himmer GmbH.
Aindlingerstrasse 16, D-86167 Augsburg

Ritter, Tod und Teufel Albrecht Dürer


(Kupferstich)

Der Wanderer

"Kein Pfad mehr! Abgrund rings und Totenstille!"


So wolltest du's! Vom Pfade wich dein Wille!
Nun, Wand'rer, gilt's! Nun blicke kalt und klar!
Verloren bist du, glaubst du - an Gefahr.

Friedrich Nietzsche

Inhaltsverzeichnis Teil I

Vorwort
Einleitung Teil I
Die Herausbildung einer Religion des Lebens
Die Entwicklung zum Geist und Menschsein
Antike Philosophie und die Steigerung des Selbstbewußtseins
Die Entstehung des Monotheismus
Begriffe als "wahre" oder "scheinbare" Welt
Die entscheidende Zeitenwende durch Kopernikus
Die philosophische Revolution der englischen Empiristen
Immanuel Kant, Retter der Wissenschaft und Religion
Der langsame Tod Gottes
Das Ende des geistigen und politischen Absolutismus
Die Herausbildung politischer Ideologien
Die soziale Frage als politischer Hebelpunkt
Der politische und geistige Umbruch des 20.Jahrhunderts
Metabiologie - eine neue Wertordnung
Der Versuch einer Wertphilosophie ohne Moralutopie
Die Gene als Speicher der Evolution
Naturwissenschaft und Philosophie des 20.Jahrhunderts
Die weiße Rasse als naturgegebene Einheit
Einheit von Natur- und Geisteswissenschaft
Wissenschaft und Zeitgeist
Raum und Rasse bedingen Geschichtsverlauf
Kosmische Strahlen als Former des Lebens
Die biologische Entwicklung bedingt die Weltpolitik
Die Antike rassisch gesehen
Der Irrtum Oswald Spenglers
Der Ausgriff der Nordrasse
Rassenmischung vernichtet Völker und Kulturen
Das Volk als sozialbiologische Gemeinschaft
Anfang und Ende einer 2700-jährigen europäischen Kulturepoche
Die religiöse und philosophische Lage Deutschlands
Zehn Thesen einer biologischen Weltanschauung
Vom Universum zum Leben auf der Erde
Menschwerdung in der Evolution
Rasse und Volk als politische Wirklichkeit
Der höhere Sinn einer menschlichen Fortpflanzung

Inhaltsverzeichnis Teil II

Über den Sinn der Politik


Die weltpolitischen Ursachen des 1. Weltkrieges
Wilsons Lüge und das Ende einer tausendjährigen deutschen Geschichtsphase
Die Bedingungen des Versailler Diktates
Vor der Entscheidung: Bolschewismus oder nationale Revolution
Die politische Lage Deutschlands im Zeitraum 1929-1933
Die Währungspolitik als Auslöser des 2. Weltkrieges
Die "Internationale" propagiert den Krieg
Der Plan einer Ausrottung des deutschen Volkes
Gorbatschows Entscheidung für Europa
Die gegenwärtige Lage der Weltpolitik
Die Lage der USA
Die Lage Japans
Die Lage Chinas
Die Lage des Islam
Die Lage Europas
Die zukünftige Politik Deutschlands
Präambel, Grundsatz- und Forderungsprogramm einer nationalen Bewegung
Erklärungen zu den Punkten I-X
Zu I: Die deutsche Volkseinheit
Zu II: Staatenbund europäischer Völker
Zu III: Systemveränderung durch die naturwissenschaftlichen Erkenntnisse
Zu IV: Evolution und Mensch
Zu V: Familienpolitik
Zu VI: Die soziale Ordnung
Zu VII: Neue Währungspolitik Der US-Kapitalismus ruiniert die USA
Zu VIII: Bauerntum
Zu IX: Die Gewissens- und Religionsfreiheit
Zu X: Wehrdienst ist Ehrendienst
Schlußwort

Vorwort

Dr. Friedrich Würzbach, ehemaliger Präsident der Nietzsche-Gesellschaft verwaltete Nietzsches Nachlaß und verfaßte daraus das
Buch "Das Vermächtnis Friedrich Nietzsches". Im Kapitel über den europäischen Nihilismus gibt er folgenden Aphorismus wieder:
"Was ich erzähle, ist die Geschichte der nächsten zwei Jahrhunderte. Ich beschreibe das, was kommt, was nicht mehr anders
kommen kann: die Heraufkunft des Nihilismus! Diese Geschichte kann jetzt schon erzählt werden, denn die Notwendigkeit selbst ist
hier am Werke. Diese Zukunft redet schon in hundert Zeichen; dieses Schicksal kündet überall sich an; für diese Musik der Zukunft
sind alle Ohren bereits gespitzt. Unsere ganze europäische Kultur bewegt sich seit langem schon mit einer Tortur der Spannung, die
von Jahrzehnt zu Jahrzehnt wächst, wie auf eine Katastrophe los: unruhig, gewaltsam, überstürzt: wie ein Strom, der ans Ende will,
der sich nicht mehr besinnt, der Furcht davor hat, sich zu besinnen." Diese Formulierung aus dem Jahre 1886 wirkt prophetisch und
hat mit der Intuitionssicherheit Friedrich Nietzsches das zwanzigste Jahrhundert, sowie auch den Übergang ins dritte Jahrtausend,
eindeutig erfaßt.Wir erleben gegenwärtig den größten geistig-seelischen Auflösungsprozeß der abendländisch-europäischen
Geschichte. Die Ursachen dafür sind vielfältiger Natur:
1. Die naturwissenschaftlichen Erkenntnisse der nachkopernikanischen Zeit lösten und lösen alle religiösen und weltanschaulichen
Wertgrundlagen auf. Damit geht die Periode des christlichen Einflusses auf die Politik dem Ende entgegen.
2. Die wissenschaftlichen Erkenntnisse ergaben eine totale Veränderung der wirtschaftlichen Gegebenheiten im Rahmen der Zünfte
und Genossenschaften und leiteten durch die Technik die Industrialisierung im neunzehnten und zwanzigsten Jahrhundert ein.
3. Damit veränderten sich die gesellschaftspolitischen Verhältnisse und lösten die Führungsrangordnungen: Kirche, Aristokratie,
Bürger- und Bauerntum auf.
4. Die Geisteswissenschaft konnte aufgrund der Fülle des Wissensstandes nicht mehr die weltanschauliche Übersichtlichkeit
herstellen. Als Folge hatten und haben die wertbedingten Leitsätze der Politik keine gültigen Maßstäbe mehr. Sie verloren sich in
Spezialistentum, Standesegoismen und tagesmaterialistischen Berechnungen.
5. Die organisch gewachsenen Gemeinschaften wie Großrassen und Völker haben sich durch die verkehrs- und
nachrichtentechnische Geschwindigkeit weltweit untereinander beeinflußt, so daß die utopischen Ideologien, Gleichheit der
Menschen, Weltfriede, Humanität, internationaler Sozialismus und Kapitalismus entstanden.
6. Kultur und Kunst sind als Folge dieser Internationalisierung in eine Krise geraten, so daß sie als Ausdruck und Anreger einer
seelischen Bereicherung nicht mehr in Frage kommen. Intellektuelle, abstrakte, abartige Darstellungen beschränken sich auf
großstädtische Asphaltverhältnisse, die sich immer mehr von der Lebenswirklichkeit entfernen.
7. Die zwei großen Weltkriege dieses Jahrhunderts zeitigten das Resultat, daß die europäische Vorherrschaft über die Erde beendet
wurde. Die Peripheriemächte Rußland und USA lösten die Zentralmacht Europa auf. Die Kolonialherrschaft Englands und
Frankreichs im afro-asiatischen Raum ging zu Ende; es bildeten sich neue Machtregionen wie z.B. China und Japan, wie auch die
Islamische Welt.
8. Die bevölkerungspolitische Entwicklung, mit der sich die Weltbevölkerung von 1,6 Milliarden Menschen zu Beginn dieses
Jahrhunderts auf 6,5 Milliarden Menschen zu Ende dieses Jahrhunderts vermehrte, hat für Europa entscheidende Auswirkungen.
Während die weiße Rasse keine Zuwachsrate zu verzeichnen hat, explodiert die Bevölkerung im afro-asiatischen Raum. So werden
im Jahre 2000 in Asien 4,3 Milliarden Menschen leben; davon in China 1,4 Milliarden. In diesem Zusammenhang kommen auf die
weiße Rasse die größten Entscheidungen der Menschheitsgeschichte zu. Die europäischen Völker und ihre Politiker haben bis zur
Stunde die Tragweite der sich anbahnenden Konfrontation mit dem afro-asiatischen Raum nicht erkannt.
Nach den aufgezeigten 8 Punkten stehen die Völker Europas vor einer Weggabelung mit den Weisern: endgültiger Niedergang oder
Beginn einer Neuordnung.

Die Frage lautet, ob die biologische Substanz der weißen Rasse so viel Kraftreserven beinhaltet, daß sie zu einer Überwindung des
Nihilismus fähig oder ob der endgültige Niederbruch aufgrund der Substanzschwäche vorgezeichnet ist. Der Verfasser ist der
Überzeugung, daß die rund 700 Millionen Angehörigen der weißen Rasse im europäischen Raum vom Atlantik bis zum Ural noch so
viel Energie in sich tragen, daß sie sich zu einem neuen Höhepunkt ihrer religiösen, kulturellen, politischen, und zivilisatorischen
Lebensweise durchringen. Die Voraussetzung ist aber die Abklärung der Begriffe. Es ist notwendig, eine Synthese zwischen Natur-
und Geisteswissenschaft zu erreichen, so daß beide Wissenschaftsbereiche zu einem werden. Das bedeutet, eine ganzheitliche
Weltanschauung als Grundlage für eine neue politische Ordnung darzustellen. Aus dieser Erkenntnis wird in der vorliegenden
Schrift im ersten Teil eine diesseitig ausgerichtete Weltanschauung aufgezeigt und im zweiten Teil die daraus resultierende
politische Neuordnung gefordert. Mit der Jahrtausendwende geht eine Epoche der Menschheitsgeschichte zu Ende und eine neue
eröffnet sich. Es gibt keinen Zeitraum der menschlichen Entwicklung, der so totale Veränderungen mit sich gebracht hat, wie dies in
den letzten 2.500 Jahren bis zum Beginn des dritten Jahrtausends der Fall war.

Die Entscheidung, welche Großrasse die Weltführung übernimmt, fällt zwischen der weißen und der gelben Rasse. Diese
unausbleibliche Konfrontation muß die gesamteuropäische Strategie im Auge haben. Alle politischen Maßnahmen sind von diesem
Gesichtspunkt zu ergreifen. Das deutsche Volk muß sich seiner europäischen Verantwortung bewußt werden. Nur das Europa der
Völker kann diese Herausforderung meistern!

Teil 1

Weltanschauung

Einleitung

Religion und Weltanschauung sind eigentlich zwei Begriffe für den gleichen Inhalt. Während aber die mittelalterliche,
abendländische Religion sich konfessionell als christliche Kirche verstand und mit ihr sich die Rituale entwickelten, verlief parallel
seit der Renaissance eine idealistische Philosophie, die von Jahrhundert zu Jahrhundert mehr - im Zusammenhang mit der
Erweiterung naturwissenschaftlicher Erkenntnisse - eine neue Weltanschauung entstehen ließ. Im 19. und 20. Jahrhundert vertieften
sich die Einblicke in die naturgesetzlichen Zusammenhänge derart, daß die traditionelle Kirchenlehre in ihrem Wahrheitsgehalt
immer mehr angezweifelt wurde. Wenn die Differenz zwischen Glaube und Wissen zu eindeutig wird, bleibt früher oder später die
Konfession auf der Strecke und ist zum Verharren verurteilt. Die Wissenschaft entwickelt sich weiter und der Abstand zwischen
beiden wird größer, bis der Zeitpunkt eintritt, in dem die alte Religion zu einer historisch musealen Erscheinung wird. Es beginnt ein
Zeitlauf, der im Unterbewußtsein einer großrassischen Menschengruppe den Drang zur neuen religiös bedingten Welteinsicht und
Wertordnung entstehen läßt.

Die Herausbildung einer Religion des Lebens

Das religiöse Gefühl ist mit der Vernunft alleine nicht zu verstehen. Die "Religio", als eine "fromme Scheu" aus dem
Nichterklärbaren verschiedener Lebensumstände entstanden, ist stets eine notwendige Übergangsphase von der Basis eines sicheren
Wissensstandes zur nächsthöheren Erkenntnis. Sie gleicht die daraus entstehende Verhaltensunsicherheit aus, indem der Mensch
intuitiv Symbole und Rituale entwickelt. Sie ersetzen solange die reale Welt, bis der geistige Reifungsprozeß die nächste Stufe der
Erkenntnis schafft, von der aus sich wieder andere metaphysische Perspektiven eröffnen. Die alten Symbole und Gleichnisse werden
durch neue abgelöst, welche eine Ära religiöser Werte im nächsten Range ergeben.

Im Grunde vollzieht sich die Religionswerdung nach den gleichen dialektischen Prinzipien, wie die Artenentwicklung in der
Pflanzen- und Tierwelt oder im gesellschaftspolitischen nationalen Bereich. Mit der Zunahme des Wissensstandes verändert sich der
religiöse Empfindungswert.

Das, was der Mensch weiß, braucht er nicht mehr zu glauben, da bis hierher alles einseh- und erklärbar ist. So entstehen neue
Lebensfragen, metaphysische Sehnsüchte, Visionen und Ideale. Mit dem Ende dieses Jahrtausends wird mehr als eine
zeitrechnerische Etappe von 1000 Jahren abgeschlossen. Die gesamte geistig-seelische Entwicklung der Menschheit seit rund einer
Million Jahren hat einen Erkenntnisabschluß gefunden, der aber vorerst nur innerhalb der weißen Rasse sichtbar wird.

Viele abendländische Kulturspannungen der letzten 2.500 Jahre werden sich in einer Synthese versöhnen, weil die notwendigen
Begriff-Symbole wie zum Beispiel "Gott" eine dem Wissen angepaßte Erklärung finden. Es heißt Abschied nehmen von der schönen
romantischen Illusion, daß es außerhalb der irdischen und kosmischen Natur ein humanes, bewußtes göttliches Wesen gäbe, das des
Menschen Schicksal lenkt. Er bräuchte sich nur der von einer Priesterkaste vorgeschriebenen Moral zu beugen, ihre Gebete
nachzubeten und schon sei "Gott" bereit, die Unbilden des Lebens zu glätten.

Die naturwissenschaftlichen Erkenntnisse im makro- und mikrophysikalischen Bereich über den Zustand der Erde und des
Universums veränderten in den vergangenen vierhundert Jahren unsere religiöse Empfindung. Das Wissen, von dem aus der Mensch
das gesamte Leben beurteilt, wertet und nutzt, hat durch Experimente und feststehende Formeln eine so starke empirische Grundlage
bekommen, daß im Laufe der letzten zweihundert Jahre Religion, Kultur und Politik großen Inhaltsverschiebungen ausgesetzt waren
und durch die Evolutionslehre erst recht noch sind. Alle Institutionen der Konfession und Politik erleben eine Aushöhlung und
nihilistische Zersetzung in einem Ausmaß, wie es innerhalb eines so kurzen Zeitraumes noch nie der Fall war.

Aufgrund des Überganges von der spekulativen Geisteswissenschaft - sprich Philosophie - der vorkopernikanischen in die
experimentell-empirisch beweisbare Naturwissenschaft der nachkopernikanischen Zeit, entstanden schmerzvolle Zusammenbrüche
gewohnter Denkschemen. Vor allem die für die Wertfindung so entscheidende Religion wurde und wird in ihren seelisch-geistigen
Grundfesten erschüttert, so daß alle anderen Ordnungsstrukturen des menschlichen Zusammenlebens wie Staat, Kultur, Wirtschaft
und soziale Regeln orientierungslos als mechanistische Selbstzweckeinrichtungen verkommen.

Der Staat wurde zum Instrument einiger Gruppen, um legislativ und exekutiv Macht ausüben zu können. Die Kultur ist ohne Herz
und Seele; die Wirtschaft ein egoistisches, materielles Exerzierfeld der Eitelkeit, Technik und Macht; das soziale Leben ein
primitiver, tagesmaterialistischer Klassenkampf um ein bißchen mehr zum Essen, Trinken, Kleiden und Wohnen.

Es kam vor allem im 20. Jahrhundert ein gesellschaftspolitischer Mechanismus in Gang und zwar national wie international, der
zwangsläufig die Menschheit dem Abgrund zutreibt, wenn nicht neue Ordnungswerte postuliert werden: Die bevölkerungspolitische
Explosion, die revolutionäre Wirkung der Atomenergie, die abnorme Ausbeute des Bodens und der Rohstoffreserven, die chemische
Verschmutzung von Wasser und Luft, die Erschütterung des ökologischen Gleichgewichts zwischen Tier- und Pflanzenwelt, sowie
die Zerstörung der Ozonschicht über der Atmosphäre.

Ausgelöst wird diese krebsartig wuchernde globale Erkrankung durch den amoralischen Geldkapitalismus mit seiner Zins- und
Zinseszinsmethode. Sie erzwingt die Zuwachsrate des Bruttosozialproduktes, damit das Geldkapital bedient werden kann. So lautet
die offiziell vertretene Wirtschaftsthese. Der Privat- wie der Staatskapitalismus ist der Auslöser einer Umweltzerstörung in noch nie
dagewesenem Ausmaß und zugleich der rücksichtsloseste Feind jeder organisch gewachsenen Ordnung innerhalb der Völker.

Alles genannte Unheil hat aber seine Ursache in der Wertauflösung. Es gibt keine gültigen Maßstäbe mehr, mit deren Hilfe das
religiöse Gemüt, die Kultur und Politik eine solche Ausdruckskraft bekämen, daß durch eine Leib-Wesen-Geisteinheit die
Höherentwicklung in Form einer Idealisierung des Menschen möglich wäre. Sie ist aber eine Voraussetzung für die Erhaltung der
Spitzenspezies Mensch, denn Entwicklungsstillstand bedeutet absterben. Der Kosmos - und mit ihm die Erde - verändert sich von
Sekunde zu Sekunde: "Alles fließt!"

Summarisch ergeben aber solche ununterbrochenen Veränderungen im Laufe von Jahrtausenden Anpassungszwänge, die bis zu einer
mutationellen Veränderung innerhalb der Informationen empfangenden DNS-Erbmoleküle führen. - Diese allein ermöglichen das
Überleben.
Bei einer realen Einblicknahme in die Lebenszusammenhänge ergibt sich die Tatsache, daß alle Einrichtungen - auch die Kunst und
der Sport - die Aufgabe haben, der steten Vervollkommnung des Menschen zu dienen.

Die Erklärung, was Gut und Böse ist, ergibt sich ganz selbstverständlich, wenn die Maßstäbe im Einklang mit den Gesetzen der
Natur stehen. Sie sind also dann richtig, wenn der Sinn des persönlichen Seins darin gipfelt, für die Erhaltung des menschlichen
Lebens zu wirken. Die einfache Erklärung Goethes: "Der Sinn des Lebens ist das Leben selbst", erhebt sich zum religiösen
Grundsatz.

Das kommende Jahrtausend wird die Jenseitsreligion in eine Diesseitsreligion überleiten und alle wissenschaftlichen Erkenntnisse
als Offenbarung der göttlichen Natur erklären. Die ständige Wissenserweiterung, welche sich exponentiell steigert, wird trotzdem
kein Endziel der Wissenschaft ergeben, weil sich die kosmische Kombinationsfülle in unendlichen Dimensionen bewegt. Es können
daher nur Entwicklungsschichten entstehen, die untereinander von unten nach oben und oben nach unten korrelativ verbunden sind,
wie der Aufbau eines organisch gewachsenen Körpers. Sollte je ein Entwicklungsstillstand eintreten, dann wäre er verbunden mit
dem Ende des Menschen auf dieser Erde.

Energie bedeutet Zeit; sie entwickelt die Formen und Erscheinungen. Das bedeutet Bewegung und Veränderung. Damit müssen stets
die neuen Zustände wissensmäßig erfaßt werden; das heißt: die Natur befindet sich in einer immerwährenden "Offenbarung".

Des Menschen Reifung vollzieht sich im Einklang mit der natürlichen Entwicklung in Zeit und Raum nach ewigen, unabänderlichen
Gesetzen. Seine "geistige Freiheit" reicht nur soweit, wie der Reifegrad der Erde im Kosmos in das Bewußtsein tritt. Keinen Tag
früher, keinen Tag später entsteht dieser "schöpferische Funke" der Erkenntnis, welcher seinen geistigen Horizont erweitert.

So steigert sich das Wissen im Einklang mit dem Leben . Aus dieser Sicht ist der Mensch ein konzentrierter Kosmos mit der
Fähigkeit, diesen zu reflektieren. Andacht im Wissen. Kalte, abstrakte Definitionen von Experimenten und physikalisch-
mathematischen Formeln zum Zwecke einer einseitigen "Entkleidung der Natur"vergiften Gefühl und Wesen; sie bekommen damit
eine Selbstzweckfunktion. Das Mensch-Sein, Kultur-Haben, das Verständnis für den Nächsten, das Lächeln, alles erstarrt zur Maske;
die Macht wird zur Gefahr! Die spontane Bereitschaft, ein lohnloses Opfer für ein höheres Ziel zu bringen, den natürlichen
Egoismus der Triebe - ihre Aufgabe ist die Icherhaltung - zu überwinden, zu veredeln, Die Erde vollendet sich im Menschen! Mit
diesem Grundsatz beginnt die würde einer kalten Berechnung weichen und den seelischen Reichtum einer über das Ego
hinausführenden Weltanschauung ersticken.

Je weiter die Wissenschaft in die kosmischen und irdischen Gesetzmäßigkeiten erkenntnissicher vorstößt, je vielfacher sich die
Spezialanalysen verfeinern, umso mehr erweisen sich die Einheit, die Ganzheit, das Zusammenwirken der einzelnen Teile bis zur
Erscheinung des Seins. Der Grundsatz von Aristoteles: "Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile", bedeutet eine Erkenntnis,
die, so wie Heraklit's "alles fließt", eine zeitlose Gültigkeit besitzt.

Von der Vielfalt zur Einheit, in welcher den Menschen die Harmonie des Lebens entgegenleuchtet, vollzieht sich das Werden und
So-Sein. Diesen Vorgang als Ergebnis der Wissenschaft sichtbar machen zu können, ist die große Ernte einer geistigen Entwicklung
der vergangenen 2.500 Jahre.

Aber alle Herrlichkeiten sind verbunden mit dem Zwang zur ständigen Erneuerung. Die Höherentwicklung der Lebenserscheinungen
setzt den Tod voraus; das Abschiednehmen vom zeitbedingten Sein.

Er ist kein Schreckgespenst, sondern ein erhabener Ordner. Ohne ihn gäbe es innerhalb der 4 Milliarden Jahre währenden
Lebensentwicklung auf dieser Erde keinen Menschen, der dies bewußt feststellen und erleben kann. Eine Generation löste von der
Urzelle bis zum Menschen die vorhergegangene ab - sie voll im Erbe mittragend.

Nur so konnten letztendlich Formen entstehen, die im Laufe von Jahrmilliarden stets anpassungsfähig an die veränderten Umstände
geblieben sind und damit zukünftig sich behaupteten. Ein einmaliger Vorgang der Evolution, die eine stetige Erneuerung nur durch
die Polarisierung der Geschlechter herbeiführen konnte. Auch das, was zugrunde geht, dient der Erhöhung!

Der Tod, er ordnet Raum und Zeit, erscheint uns als Gesetz des Lebens - es will Vollendung und reine Formen - er wirkt als Macht
des Höherstrebens.
Mensch, neig dich vor ihm, zeig Würdigkeit.
Daraus eröffnet sich der Zwang zu einer neuen Moral und Ethik; vorerst nur erträglich für starke Menschen.

Im nächsten Jahrtausend wird sich die Erneuerung des Menschen in einer höheren Sphäre vollziehen, indem die soziale Ordnung zur
Religion des Lebens erhoben wird. Ihr Sinn besteht darin, das Ideal der Vervollkommnung als Samen in das Herz zu pflanzen, um
das Ebenbild einer höchst geformten Natur als irdische Wirklichkeit auf die Erde zu stellen.

Ein so hohes Ziel ist nur erreichbar mit Hilfe der Synthese zwischen Religion, Kultur, Wissenschaft, Politik und Zivilisation. Sie
eröffnet dem Menschen das göttliche Ideal für die Wirklichkeit des täglichen Lebens.
Die Entwicklung zum Geist und Menschsein

Will man die ganze Tragweite der Veränderung des Kulturzustandes Europas erfassen, so ist es notwendig, die geistesgeschichtliche
Entwicklung zumindest vom Zeitpunkt der griechischen Philosophie der Vorsokratiker aufzuzeigen (7. Jahrhundert vor der
Zeitrechnung). Sie bestimmte zweitausendzweihundert Jahre bis zum Beginn der Renaissance die geistigen und religiösen Inhalte
der abendländischen Kultur.

Ein gewaltiger Zeitraum im dramatischen Spannungsfeld zwischen Wirklichkeit und metaphysischen Visionen.
Ab diesem Zeitpunkt stehen sich zwei wesentliche weltanschauliche Grundsätze gegenüber:
a) die mittelalterliche, dualistisch bedingte Schöpfungslehre, in der Gott und Geist von Materie getrennt sind. Ein personifizierter
Gott erschuf die Welt in sieben Tagen.
b) die Entwicklungslehre, welche feststellt, daß sich die Erde aus den Äquatorialnebeln der Sonne zur festen Kugel durch Abkühlung
verwandelte. Von da an hat sich innerhalb von vier Milliarden Jahren das Leben von der Urzelle bis zum Menschen nach ewigen
Gesetzen der Natur gebildet.

In großen Zeiträumen gedacht, ist die Menschwerdung im Rahmen der Evolution des Lebens auf dieser Erde eine kurze Phase. Vor
500.000 Jahren lebte der Ur- Neandertaler und Cro-Magnon-Typus als Vorstufe der heutigen Europiden. Wenn das Leben vor vier
Milliarden Jahren auf dieser Erde seinen Anfang hatte, dann beträgt die Entwicklung zum Menschen hin, auf eine Zeitrelation von
86.400 Tagessekunden übertragen, eine ganze Sekunde. Dies sei nur erwähnt, um das Zeitverhältnis zwischen Tier- und
Menschenentstehung etwas übersichtlicher zu vermitteln.

So sind auch die ersten archäologischen Funde der Kunst- und Kultursymbole durchschnittlich vierzigtausend Jahre alt. Ab diesem
Zeitpunkt verstärkt sich die Assoziationsfähigkeit des Denkens und geht Hand in Hand mit der Lautsymbolik als Vorstufe der
heutigen Sprache, um gewisse Vorgänge und Gegenstände im Sinne der Lebenserhaltung nützen und von Generation zu Generation
als Erfahrung weitergeben zu können. Damit hat sich der Übergang von der Tier- zur Menschenseele entwicklungsgeschichtlich
vollzogen. Ab diesem Zeitpunkt tritt der Urmensch langsam aus dem dämmerigen Bewußtseinszustand heraus und schärft seine
Umgebungs- und Gestaltwahrnehmung. Die nachhaltigsten Eindrücke gingen von den das Überleben bedingten Erscheinungen und
Wahrnehmungen aus: Fortpflanzung, Nahrung, Jagd, Kampf, Wetter, Jahreszeit. Alle Vorgänge um ihn wurden durch höhere
Mächte, die über ihn walteten, bewirkt. Hinter Blitz, Donner, Sonne, Mond, Sterne, Berge, Baum, Meer und Fluß - alles, was größer
und stärker war als er - stand eine Kraft und Macht, von der sein Leben abhing. So entwickelte sich über Jahrzehntausende eine
Götterwelt, die naturmythologisch sein Dasein ausfüllte und bestimmte. Sie war im Grunde die notwendige psychische Abstützung
für alle noch nicht erklärbaren, in das Bewußtsein eintretenden Erscheinungen. Es bedurfte Hochmächtigerer als er selbst war, in
deren Schutz er sich begeben konnte. Er wollte sie für sich durch Unterwerfung und Opfergaben wohlgesinnt einnehmen. Eine ganz
natürliche Ergebenheitsgeste, wie sie in der Tierwelt im einfachen Verhalten schon genetisch programmiert war. Es sei auf die
ältesten Kultur- und Kunstäußerungen des Menschen, die Höhlenzeichnungen und Symbole, hingewiesen.

Die Entwicklung von Waffen, Gebrauchsgegenständen sowie ihre über das Zweckmäßige hinausragende Gestaltung in Form von
Ornamenten und Farbe zeigen die ersten kunsthandwerklichen Verschönerungen im ästhetischen Sinne. In dieser Zeit verbinden sich
tierischer Selbsterhaltungstrieb mit einfachstem Gestaltungswillen. Die Archäologie bezeichnet diese Funde je nach Gebiet als
frühgeschichtliche Kulturepoche, z.B. bei Gefäßen nach der Art von Ornamentbändern, die Jahrtausende gleichgeblieben waren. Es
ist daraus zu ersehen, wie langsam sich einfache Formen in die nächsthöheren weiterentwickelten.

Alle Erfahrungssätze, die der Selbsterhaltung dienen, wurden von Generation zu Generation mit Lautsymbolen, aus denen sich die
regionale Ursprache entwickelte, weitergegeben. Zugleich prägten sich die Sinneserfahrungen informativ in die Gehirnzellen ein,
sodaß immer feinere Gedankenverbindungen mit Hilfe des natürlichen Geschehens möglich und durch immerwährende
Wiederholungen über lange Zeiträume mutationell erbfähig wurden. Die Schutzsuche in Höhlen, Fellzelten, einfachen Holz- und
Lehmhäusern, sensibilisierte das große körperliche Organ: die Haut. Die Folge war die Enthaarung des Körpers; ihr folgte die
Bekleidung und damit die entscheidende äußere Distanzierung des werdenden Menschen von den höheren Wirbeltierarten.

Das Feuer revolutionierte sein Leben als die erste wichtigste technische Zivilisationsstufe. Nur mit ihm war die notwendige
Energiegewinnung, sowie die Verwandlung der Materie in andere brauchbare Formen möglich. Das Feuer war die Voraussetzung
der Menschwerdung im Sinne der Kraft- und Machtbildung. (Nicht umsonst bestrafen nach der Sage die Götter Prometheus, indem
sie ihn an den Felsen schmiedeten, weil er den Menschen das Feuer verraten hat und ihnen damit die Möglichkeiten in die Hand gab,
selbst Götter werden zu können).

Der runde Holzklotz oder Stein ließ ihn das Rad entwickeln und dem spannte er das domestizierte Pferd vor; er konnte damit
schwere Gegenstände zur Platzveränderung bringen. Als nächste Erfindung gilt der Holzpflug, denn nur mit ihm konnte eine
lebensnotwendige Ackerkultur entstehen. So entwickelte er nach und nach die Metallnutzung, Werkzeuge und wirksame Waffen.
Der Schritt von der Überlebenshütte zur Baukultur wurde damit getan. Stonehenge, Knossos, Pyramiden, Akropolis und Rom sind
das Resultat.

Es wären diesem langsamen, schrittweisen Entwicklungsprozeß der Lebensäußerungen vom Frühmenschen bis zur Antike noch
viele Details hinzuzufügen. Aber für die folgende Aussage genügt dieser kurze Hinweis, wie sich aus dem halbtierischen Stadium
des sogenannten Urmenschen langsam der Kulturmensch entfaltete.
Es zeichnet sich jetzt schon deutlich ab, daß mit der verbesserten, genaueren Umwelterkenntnis sich das menschliche
Selbstbewußtsein in gleichem Ausmaß anhob. Alle ihn vorher seelisch verunsichernden Naturerscheinungen stellten sich nun als
erklärbar heraus und so verlor er seine kreatürliche Angst.

In der weiteren Folge ist er sich seines Selbstes schon so sicher, daß er als Nützer naturgegebener Erscheinungen und Vorgänge die
Erhabenheit fühlte. Sie setzten, bedingt durch die Steigerung ihres Selbstbewußtseins in Form starker menschlicher Ebenbilder, sich
selbst als Götter ein. Ein großartiger Vorgang: von der ängstlichen Unterwerfung vor den Naturgewalten zur göttlichen
Selbstdarstellung. Die nordisch-germanische Götterwelt dominiert die Frühantike: zum Beispiel Odin, Donar im Norden; Zeus,
Apollon, Mars im Süden.
Von der Naturmythologie zum Olymp!

Antike Philosophie und die Steigerung des Selbstbewußtseins

Die Profilierung zum Menschentum bekommt bereits klare Konturen. Die Aussageinhalte, von nordischer Lebenseinstellung
geprägt, stellte in der Weda, in der Zarathustrareligion des arischen Persiens, schon erste Höhepunkte schriftlich niedergelegter,
reifer Lebensanschauungen dar. Allein in dem Wedaspruch:
"Gott schläft im Stein,
atmet in der Pflanze,
träumt im Tier,
und erwacht im Menschen"
ist schon die ganze, wissenschaftlich begründete Evolutionslehre des zwanzigsten Jahrhunderts inhaltlich zu erfassen.
In der weiteren Folge ist die Erkenntnis und Aussagefähigkeit der vorsokratischen, griechischen Philosophie bereits auf einer Höhe,
die man wieder als eine intuitive Vorwegnahme der wissenschaftlich beweisführenden Erkenntnisse des 19. und 20. Jahrhunderts
bezeichnen kann.

THALES (640-550 vor der Zeitrechnung) gilt als Begründer der Philosophie und mit ihm ANAXIMANDER (610-540 vor der
Zeitrechnung), ANAXIMENES (585-528 vor der Zeitrechnung), ANAXAGORAS (500-428 vor der Zeitrechnung), HERAKLIT
(530-470 vor der Zeitrechnung), EMPEDOKLES (490-430 vor der Zeitrechnung) und DEMOKRIT (460-360 vor der Zeitrechnung)
haben bereits erstaunliche Erkenntnisse und Aussagen getroffen: Die Entstehung von Himmelskörpern aus großen Feuern; die Erde
löste sich als Glutnebelmasse von der Sonne; Sonnensysteme entstehen und vergehen, wie es im irdischen Leben vorherrschend ist,
die Erde dreht sich um die Sonne. Weiters zeichneten sie bereits Himmels- und Landkarten, stellten fest, daß das Leben aus dem
Wasser entspringt; der Wasserstoff als Urstoff für alle Elemente gilt, die sich durch spezifische Verdichtung ergeben; die Erklärung
der Sonnen- und Mondfinsternis war schon gegeben.

Auch das Atmen der Pflanzen und Fische wurde richtig erkannt und die Evolution des Menschen aus dem tierischen Stadium
behauptet. Heraklits "alles fließt" und seine Feststellung, daß "der Kampf der Vater aller Dinge sei", mündet in seine Aussage ein:
"In diesem Fluß der Veränderungen, des Kampfes und der Zuchtwahl ist nur eines beharrlich: das Gesetz. Diese Ordnung, die für
alle Dinge dieselbe ist, hat keiner der Götter oder der Menschen geschaffen, sondern sie war immer, ist und wird immer sein."

Demokrits Lehre, daß es nur Atome gibt, aus denen sich das Sein zusammensetzt, die dann ausstrahlen, die Sinnesorgane des
Menschen treffen und so die Wahrnehmung entsteht, deckt sich mit der Naturwissenschaft von heute. Seine Aussagen, daß es eine
unendliche Anzahl von Welten gab und geben wird, in jedem Augenblick Planeten im Universum zusammenstoßen und neue
entstehen, aus dem Chaos durch Zusammenschlüsse gleichgroßer und gleichgeformter Atome neue Systeme sich aufbauen, sind für
die damalige Zeit einmalig. Er behauptet auch, daß es keinen Weltenplan gibt und alles aus der Gesetzkausalität entsteht. (Der
Nobelpreisträger Professor Eigen, Max Plank Institut, spricht heute von der Selbstorganisation der Materie). Dreihundert Jahre
währte diese fruchtbare philosophische und wissenschaftliche Tätigkeit griechischer Denker.

Nach diesen Naturbeobachtern und Philosophen traten Sokrates (470-393 vor der Zeitrechnung) und Platon (424-347 vor der
Zeitrechnung) auf, um mehr über Ideen, Moral und Staat zu philosophieren, ohne ihre wissenschaftlichen Vorgänger zu
berücksichtigen.

Sodann erscheint Aristoteles (384-322 vor der Zeitrechnung), Lehrer "Alexander des Großen". Aristoteles, ein vielseitig veranlagtes
Genie, hat den Versuch unternommen, naturwissenschaftliche Erkenntnisse mit den geisteswissenschaftlichen Wertgrundlagen
Platons zu vereinen. Er hatte mit den reichen Mitteln, die ihm "Alexander der Große" zur Verfügung stellte, für damalige
Verhältnisse schon viele Forschungseinrichtungen aufgebaut, wie zum Beispiel botanische und zoologische Sammlungen Asiens,
Afrikas und Europas, sowie auch Zucht- und Tiergärten, um die erbgesetzlichen Folgen zu studieren. Er konnte 2000 Gehilfen
einsetzen, um diese Experimente durchführen zu können. Viele schriftliche Arbeiten zeugen von seiner schöpferischen Tätigkeit. Er
war wohl bis Kopernikus der letzte große Denker, der empirische Forschung und Metaphysik auf einen Nenner gebracht hat.

Die Entstehung des Monotheismus


Als Aristoteles vom "unbewegten Beweger" neben der Urmaterie schrieb, verwendete er noch nicht den Gottesbegriff als ätherisch-
geistige Erscheinung im früh- und spätmittelalterlichen Sinne, aber er setzte an die Stelle der Vielgötterwelt der Griechen den "E I N
E N".
Der "unbewegte Beweger" war es dann, welcher der Materie das Entstehen der Seinsformen kosmisch wie irdisch als geistige Kraft
ermöglichte. Die Materie selbst sei ewig existent und hat ihr inneres Gesetz, aber der "Geistgott" sei ihr Gestalter.
Nach Jahrhunderten der schriftlichen Feststellung dieser Theorie war es folgerichtig, daß sich alle monotheistischen Religionen auf
ihn berufen haben. Er war dem Grunde nach der logische Begründer ihres Gottes. Die Offenbarungsreligionen, die durch einen
unmittelbaren Auftrag der persönlichen, göttlichen Erscheinung an Moses, Jesus und Mohammed entstanden sind, konnten also
unabhängig von der subjektiven Suggestion dieser Erdmenschen eine geistige Autorität nützen und somit dem Mystizismus eine
hypothetische, philosophische These hinzufügen.Nach ihm blieb mit der römisch-politischen und später byzantinisch-römisch-
christlichen Macht bis zum 15. Jahrhundert die wissenschaftliche und kulturelle Aussagefähigkeit stehen.
Papst Stephan III. befürchtete durch das friedliche Zusammenleben der Franken und Langobarden, das die Folge dieser Ehe gewesen
wäre, einen stärkeren Druck des Desiderius auf Rom.
1800 Jahre gab es, außer scholastischen Streitigkeiten, kaum geistig schöpferische Leistungen, die den abendländischen Völkern
neue Perspektiven eröffnet hätten. Die Glaubensmacht Rom mit ihrem Absolutheitsanspruch unterdrückte jeden anderen
Denkansatz. Germanische Fürsten, Könige und Kaiser festigten im Namen des "Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation" die
Machtverhältnisse zugunsten Roms. Des Papstes Machtwort "Bann" warf die stärksten Führungspersönlichkeiten auf die Knie, weil
sie das ewige Leben im Himmelreich nach dem Tode, an das sie als Realität glaubten, nicht verwirken wollten. Das hört sich heute
sehr einfach an, für die damaligen Geistesverhältnisse ein dramatischer, seelischer Zwangszustand.

Folgendes geschichtliche Beispiel möge das Gesagte untermauern.


Zur Zeit "Karls des Großen" gab es erhebliche Spannungen zwischen dem Kaiser und dem Langobardenkönig Desiderius. Letzterer
konnte auch nicht mit dem Papst Stephan III. auf gutem Fuß leben. Die Mutter Karls, Bertrada, war eine starke Persönlichkeit und
vermittelte eine Heirat zwischen ihrem Sohn und der Tochter des Desiderius Gimiltrudes.
Um diese Ehe zu verhindern, schrieb er an "Karl den Großen" und seinen Bruder Karlemann folgenden Brief: "Wir haben erfahren,
daß Desiderius, der König der Langobarden, seine Tochter mit einem von Euch verheiraten wünscht. Das wäre keine Ehe, sondern
ein schimpfliches Konkubinat. Wäre es nicht der Gipfel der Tollheit, das ruhmreiche Geschlecht der Franken und Eure königliche
Dynastie durch eine Verbindung mit den treulosen und gemeinen Langobarden zu beflecken, die man nicht einmal als Volk
bezeichnen kann und die den Aussatz in die Welt gebracht haben? Denn was haben Gerechtigkeit und Frevel miteinander zu
schaffen und welche Gemeinschaft hat das Licht mit der Finsternis? Nach dem Willen Gottes und der Wahl Eures Vaters seid Ihr
bereits durch die Ehe mit schönen Frauen aus Eurem eigenen Geschlecht verbunden und diesen Frauen müßt Ihr in Liebe anhängen.
Wie könnt Ihr gemeinsame Sache mit diesen Langobarden machen? Weshalb, St. Petrus, der Fürst der Apostel, Inhaber der
Schlüssel zum Himmelreich, selber Euch bei allem was Recht ist, bei dem lebendigen und wahren Gott, bei der unaussprechlichen
göttlichen Allmacht, bei dem furchtbaren Tag des Gerichts, bei allen göttlichen Geheimnissen beschwört, die Tochter des Desiderius
nicht zu heiraten, noch Eure edle Schwester Gisela seinem Sohn zur Ehe zu geben. Sollte einer von Euch tun, was Gott mißfällt und
die Verwegenheit besitzen, unsere Vorbehalte unbeachtet zu lassen, so soll er gewarnt sein, daß er sich dadurch unter den Bann des
furchtbarsten Anathemas durch die Autorität St.Petri stellt, ausgeschlossen vom Reich Gottes und mit dem Teufel und seinen
bösesten Gehilfen und allen gottlosen Menschen zu ewigen Flammen verurteilt. Doch der, der gehorchen und diese Ermahnung
beachten wird, soll der göttlichen Erleuchtung mit allen himmlischen Segnungen und der Erhebung zur ewigen Herrlichkeit mit allen
Heiligen und Erwählten gotteswürdig sein.ö (Entnommen dem Buch: "Karl der Große" von Richard Windston).

Gibt es eine anmaßendere Formulierung des göttlichen Machtanspruches, wie er vom Papst Stephan III. in diesem Brief zum
Ausdruck gebracht wird? Aber daraus ist zu erkennen, mit welcher Bestimmtheit der personifizierte Gott im Himmelreich des
ewigen Lebens angenommen wurde und wie der Papst als sein "Stellvertreter auf Erden" damit die konfessionelle Macht begründete.
Die Erklärung für einen derartigen Zustand kann nur die sein, daß der Erkenntnisprozeß noch nicht weiter gediehen war. Die
Geistreife war, von der heutigen Position rückblickend beurteilt, eben noch in einem naiven Stadium, dem jeder, mag er ein
mächtiger Kaiser, einfacher Bauer oder handelstreibender Jude sein, unterworfen war. Der imaginäre Gott wurde für alle
Stimmungslagen des Lebens, wenn es um den klerikalen Einfluß auf die täglichen Abläufe ging, eingesetzt: als guter Vater, strenger
Richter und böser Verdammer. Der Mensch selbst projezierte in Wirklichkeit seinen Machtanspruch und Ehrgeiz in dieses Wort. Ein
in der Wirklichkeit nicht existenter Gott war die numinose Kraft, welche den Führungsegoismus der Einzelperson und Gruppe in
eine kosmische Dimension erhob, von der sie rückwirkend das Erreichen des eigenen Machtzieles erzwingen wollte.

Abschließend sei für dieses Kapitel festgestellt, daß eine vierzigtausendjährige Entwicklung aus dem natur-mythologischen Stadium,
über die Vielgötterwelt bis zum personifizierten Gott des Universums, eine einmalige seelisch-geistige Leistung für die
Menschwerdung bedeutet. Jede Epoche beinhaltet für sich eine beachtliche Gestaltungskraft vom einfachsten Symbol bis zum
gotischen Dom. Hier geht es nicht mehr um den Streit, was aus heutiger Sicht noch mehr oder weniger religiösen Bestand haben
könnte. Diese religionsgeschichtliche Abfolge einer Natur- Geist-Gott-Steigerung hat, im großen gesehen, eine Kontinuität, in
welcher der Wissensstand als Philosophie mit allen ihren spekulativen Erscheinungen stets eine Einheit mit dem religiösen
Empfindungswert bedeutete. Immer hat sich eine Erkenntnissteigerung mit der religiösen Grundstimmung verschmolzen, so daß es
einen eigentlichen Gegensatz zwischen zeitbedingtem Wissen und Religion mit der Folge einer ernsten Zerreißprobe innerhalb des
menschlichen Gefühls nicht gegeben hat. Erst in den letzten Jahrhunderten - ab der kopernikanischen Wende betreffend die
makrophysikalischen Erkenntnisse - entstand innerhalb der europäischen Völker eine starke Gegensätzlichkeit zwischen Natur- und
Geisteswissenschaft beziehungsweise Religion, wie sie in einem solchen Ausmaß noch nie aufgetreten ist. (Das betrifft aber nicht
die afro-asiatischen Kulturkreise, weil diese noch immer eine gewisse Homogenität zwischen ihrem Bewußtseins- und Bildungsgrad
und den religiösen Gefühlen auch heute noch aufzuweisen haben.)

Erklärbar ist dieser Gegensatz nur aus dem Umstand, daß der Übergang von der spekulativen, hypothetischen Wissenschaft der
nachsokratischen Philosophie in die neue Zeit nicht gefunden wurde. Die experimentell, empirisch, mathematisch beweisführende
Wissenschaft der nachkopernikanischen Zeit konnte von den Denkern, die noch immer zum Teil in absoluten Geistkategorien
gefangen waren, nicht zur Synthese verarbeitet werden. Die philosophischen Systeme mußten auf Grund des Wissensumfanges
immer komplizierter werden. Es ist bis zur Gegenwart eine stete Spannung zwischen Wissenschaft, Menschwerdungserklärung,
Gottesfürchtigkeit, Evolution oder Schöpfung der Seinsformen vorhanden. Dazu ergab sich eine ununterbrochene Ausweitung
gültiger mathematischer, physikalischer, chemischer und biologischer Erkenntnisse mit feststehenden Formeln und
Erfahrungssätzen. Die Vermehrung derselben vollzog sich exponentiell (einer steten Verdoppelung), da eine neue Formel die
Einleitung für eine andere war. (Wenn vor der Renaissance auf zirka zehn DIN A4 Seiten die gültigen Formeln Platz hatten, so
bedarf es mit dem Ende des 20.Jahrhunderts derer 200000.)

Die Synthese zwischen Geistes- und Naturwissenschaft zu finden, wurde somit immer schwieriger, bis es soweit kam, daß die
Vertreter beider Wissenschaftsbereiche nicht mehr miteinander sprechen konnten, da jeder seine eigene Begriffswelt aufbaute.
Aber ein Prozeß war latent: die Zunahme des Wissenstandes nahm der göttlichen, päpstlichen, konfessionellen Autorität die Aura.
Der Skeptizismus und Pessimismus fraßen sich in die Ordnung der europäisch monotheistischen Menschenwelt wie eine ätzende
Säure hinein und lösten dieselbe von Jahrhundert zu Jahrhundert immer mehr auf. Dieser Vorgang zeichnet sich am deutlichsten bei
der Begriffsverschiebung innerhalb der Philosophie des Gottesbegriffes und des metaphysischen Stellenwertes desselben ab.

Begriffe als"wahre" oder "scheinbare" Welt

In Friedrich Nietzsches Nachlaß scheint ein Aphorismus auf, der unter dem Haupttitel: "Der Nihilismus als die notwendige Folge der
bisherigen Wertschätzungen" wie folgt formuliert ist: "Wir leben in der Periode, wo verschiedene Lebensauffassungen
nebeneinander stehen; deshalb ist die Zeit so lehrreich wie selten eine, deshalb so krank wie selten eine, weil sie an den Übeln aller
Richtungen zugleich leidet." Dieser Zustand hat seine Ursache, wie weiter oben schon erwähnt, in dem immer mehr
Auseinanderklaffen des Glaubens vom Wissen. Es ist daher notwendig, die philosophischen Strömungen vom sechzehnten bis zum
neunzehnten Jahrhundert so kurz zusammengefaßt als möglich aufzuzeigen. Wenn die Philosophie des Aristoteles 1800 Jahre das
europäische Geistesleben beherrschte, einschließlich der christlichen Kirche, dann haben einige wesentliche Philosophen innerhalb
der letzten 300 Jahre eine geistige Unruhe entfacht, die eine Umwertung der mittelalterlichen Glaubens- und Verhaltensgrundsätze
einleiteten. Vor allen Dingen der Begriff "Gott" wurde einer systematischen Abwandlung unterworfen. Wenn ein Leitsatz Immanuel
Kants: "Das Genie spricht nicht als Individuum, sondern als Natur zu uns" ins Verhältnis gesetzt wird zu den Aussagen genialer
Denker, dann haben alle Philosophen dieses Zeitraumes aus dem natürlichen Zwang heraus ihre Erkenntnisse niedergeschrieben. So
wirft sich die Frage von selbst auf, ob Begriffe "Schein" oder "Wirklichkeit" sind.

Der große Streit in der Philosophie betrifft die Frage, ob Begriffe für die Erscheinung und das Sein des kosmischen und des
irdischen Lebens deren Substanz und Inhalt bedeuten - also der Wirklichkeit entsprechen - oder nur symbolischen Charakter haben.
Ist die Erscheinung zum Beispiel der Pflanze, des Tieres und Menschen deckungsgleich mit der sprachlichen Bezeichnung oder ist
sie eine "Fata Morgana", weil die tatsächlichen Zusammenhänge nur im unsichtbaren Inneren der gewordenen Gestalt zu finden
wären. Da diese aber den menschlichen Sinnesorganen nicht eröffnet werden, wird von der irdisch "äußeren Scheinwelt"
gesprochen, wärend die "wahre Welt" dahinter sei. So wandelte auch die christliche Weltanschauung diese Behauptung um, indem
die diesseitige Welt nur die "scheinbare" und die jenseitige die "wahre" sei.

Das Thema "wahre" und "scheinbare" Welt ist damit ein entscheidendes; denn sollten die philosophischen Skeptiker oder Priester
bezüglich unseres menschlichen Selbstverständnisses und Weltbildes - es ist in diesem Zusammenhang wörtlich zu verstehen - recht
haben, dann wäre der Mensch genau dieses hilflose Wesen, welches des Schutzes eines personifizierten Gottes bedarf, um im
Jammertal des Daseins, mangels einer sicheren Erfahrungsgrundlage durch das Wissen, nicht verzweifeln zu müssen. Dann ist es
besser, sich der Einbildung eines gütigen Gottes zu unterwerfen, dem Priester als seinen Vertreter, ohne kritisch nachzudenken, alles
zu glauben, um das seelische Gleichgewicht halten zu können.

Mit dem Beginn des neuen Jahrtausends steht der Mensch vor seiner größten Entscheidung: weiterhin ein im Grunde genommen
hilfloses Etwas im Getriebe der Zeit oder eine erkenntnissichere, selbstbewußte, fest auf der Erde stehende Persönlichkeit zu sein.
Das bedeutet aber, die Übernahme der vollen Verantwortung für sich und seine Umwelt.

Friedrich Nietzsche warf mit einem Aphorismus die entscheidende oben gestellte Frage auf: "Mit der Sprache sollen Zustände und
Begehrungen bezeichnet werden: Also Begriffe sind Zeichen zum Wiedererkennen. Die Absicht auf Logik liegt nicht darin; das
logische Denken ist ein Auflösen: Aber jedes Ding, das wir begreifen , jeder Zustand ist eine Synthesis, die man nicht begreifen
wohl aber bezeichnen kann; und auch das nur, indem man eine gewissen Ähnlichkeit mit Dagewesenem anerkennt.

Unwissenschaftlichkeit ist jede innere geistige Aktion tatsächlich, auch jedes Denken." Damit ist nicht mehr und nicht weniger
gesagt, als daß die gesamte Philosophie und Wissenschaft der vergangenen 2700 Jahre bis zur Gegenwart keine Klarheit hatte, wie
weit die von ihr verwendeten Begriffe aus der kosmisch-irdischen Wirklichkeit des Lebens stammen und was ihre wahren Inhalte
sind. Das heißt konsequent gedacht: Die Philosophen haben eigentlich nur mit unwirklichen Worten laut sinniert, ohne ihre
Denkergebnisse selber ernst nehmen zu können. Dann müßte aber auch der Religionsinhalt ebenfalls in diese Wertung
eingeschlossen werden. Hat es dann überhaupt noch einen Sinn nachzudenken, wenn das Entscheidende im Denkprozeß, nämlich der
Begriff, als Fiktion, als unwirkliche Phantasie, definitiv unsicher, als eingebildetes Hilfsmittel bezeichnet werden müßte?

Es ist bekannt, daß der jüdische, christliche und mohammedanische Gottesbegriff in der Philosophie des Aristoteles fußt, der vom
"unbewegten Beweger" schreibt. Er steht neben der Urmaterie und betrachtet ohne Einwirkung ihre Entwicklung. Erst später fügte
sich dann noch der Neuplatonismus hinzu, welcher aussagt, daß die Materie vom großen "Einen" (Gott) ihre Ausformung findet.
Wenn also Platon und Aristoteles nur mit unwirklichen Begriffen philosophierten, dann ist auch Gott nur eine phantastische
Erfindung der griechischen Philosophie. Was für das empirische Wissen gültig sein soll, gilt erst recht für die Religion. Dem Wort
steht aber doch ein viel höherer Wirklichkeitsgehalt zu, als kritische Skeptiker mit syllogistischen Analysen und Hinterfragungen
annehmen. (Siehe die Lautsymbole als Weitergabe von Erfahrungen. Auch diese haben ihre kosmisch, mathematisch-geometrisch
abgestimmten Schwingungen. Die Sprachlaute sind zuinnerst und so doch eine Wirklichkeitsmitteilung, die aus dem Unterbewußten
ins Bewußte dringt.)

Gerade die überlieferten Anfänge der Philosophie mit Thales, Heraklit, Demokrit usw. - sie waren eigentlich schon
Naturwissenschafter im heutigen Sinne - über die Idealisten Sokrates und Platon zu Aristoteles, der als erster den großen Versuch
einer "Synthese" zwischen Naturbeobachtung und Ideenlehre vornahm, zeigen ganz deutlich, wie stark die Intuition mit der Realität
verbunden ist, die über Epikur, Xenon und dem Sklavenphilosophen Epiktet als platonische Brücke zum christlichen Weltbild
führten. Die geistige Stoikeratmosphäre, verbunden mit dem idealistischen Weltbild, hielt dann bis Kopernikus 1500 Jahre an. Der
Lebensgrundsatz Epiktets, der als Sklave von seinem Herrn schlecht behandelt wurde, lautete: "Suche nicht, daß die Dinge so
geschehen, wie du sie dir wünschst, sondern wünsche dir lieber das, was geschieht, und du wirst glücklich leben." Dieser Grundsatz
erzeugte jenen Fatalismus und das Sichselbstergeben, welches später die christliche Moral und Lebenshaltung bestimmte: Gott
wollte es so, also nimm es hin!

Die entscheidende Zeitwende durch Kopernikus

Eine Zeit der Einheit zwischen Philosophie, Religion, Konfession und Machtpolitik brach an. Eine archaische Geschlossenheit des
abendländischen Denkens, Fühlens und Handelns. Die Erde gilt als Mittelpunkt des Universums, der Mensch mit ihr als das
Ebenbild Gottes. Alle priesterlichen und weltlichen Aussagen erfolgten auf der Grundlage einer Machtsicherheit, wie sie nur dann
möglich ist, wenn der menschliche Geist glaubt, den Anspruch auf die Absolutheit und Ewigkeit der Wahrheit erheben zu können.
Wenn Religion, Konfession und politische Macht eine Einheit bilden, dann gibt es keinen individuellen geistigen Spielraum
zwischen Kirche und Staat; aber auch keine Toleranz gegenüber den Andersdenkenden.

Vom Früh- bis zum Spätmittelalter war damit der menschliche Lebensrhythmus im abendländischen Raum geprägt. Und da schlug
auf einmal, man könnte sagen von einem Tag zum anderen, ein astronomischer Lehrsatz in diese ruhig gewordene Geisteswelt der
"Dreieinigkeit" ein und hob die Illusion, daß die Erde und der Mensch Mittelpunkt des Kosmos seien, auf. Die geozentrische
Überheblichkeit des Menschen ging in die geistig-seelische Unsicherheit eines heliozentrischen X-Standortes der Erde im
Universum über.

Das Genie Kopernikus (Thorn 1473 - 1543 Frauenburg in Ostpreußen; er war deutscher Abkunft aus dem Neißer Bistumland in
Schlesien und schrieb sich genau: Kopernigk) hatte mit seinen astronomischen Lehrsätzen das Weltbild total verändert. Seine
Erkenntnisse sind nicht hypothetischer Natur, sondern gründlich mathematisch wissenschaftlich untermauert. Das Hauptwerk:
"Sechs Bücher über die Umläufe der Himmelskörper" erschien erst im Todesjahr des Verfassers 1543, weil er durch seine Stellung
als Kanzler des Domkapitels, Bistumverweser vom Ermland 1523 und Deputierter zum preußischen Landtag 1522-1529 größten
Schwierigkeiten ausgesetzt gewesen wäre.

Tiefenpsychologisch löste diese kopernikanische Erkenntnis viel mehr aus, als den meisten Angehörigen des PRIESTER-, Adels-,
Bauern- und Bürgerstandes bewußt war. Der Papst in Rom ahnte, was früher oder später diese Entthronung der Erde mit ihren
Menschen für die Kirche bedeutet. Er versuchte durch die Macht der Inquisition den Durchbruch der kopernikanischen Lehre zu
verhindern. Einen leidenschaftlichen Vertreter dieser astronomischen Wissenschaft, den Dominikaner Giordano Bruno, ließ der
Oberhirte der Christenheit PAPST KLEMENS VIII. auf dem Scheiterhaufen am 17.2.1600 verbrennen. Von diesem Feuer flogen
aber tausende geistige Funken in das wachgewordene Abendland. Die Epoche der Renaissance nahm ihren Anfang!

Es brachen in dieser Zeit des 16. und 17. Jahrhunderts die Dämme der Gesellschafts- und Außenpolitik Europas. Das deutsche Volk
wurde gegen Rom rebellisch. Luther schlug sein 95 Thesen an das Tor der Schloßkirche zu Wittenberg. Ulrich von Hutten schrieb
voller Leidenschaft über eine neue geistige Freiheit zum Wohle der deutschen Nation und ihres Kaisers. Die Osmanen brachen in die
brüchig gewordene christliche Welt ein. Das korrupte Papsttum - siehe die Borgias - verlor die Glaubensautorität. Die Bauern und
die bürgerlichen Stände revoltierten gegen Kirche und Adel. Aus Ägypten kam billiges Papier, so daß die revolutionären Ideen mit
Hilfe der Druckerkunst eine Sprengkraft noch nie gekannten Ausmaßes erhielten. Mit der Erfindung des Kompasses wurde das
"Wilde Meer" gezähmt und der Beweis erbracht, daß die Erde eine Kugel ist. Nicht mehr die Klöster allein waren die
wissenschaftlichen Stätten; es entstanden die Universitäten, die sich rasch verweltlichten. Der Schritt von der Alchimie zur Chemie
war ein kurzer. Gilbert's Untersuchungen der Elektrizität und des Magnetismus, sowie Galilei's Lehrsatz vom Gleichbleiben der
Energiemenge waren der Beginn großer physikalischer Experimente. Harvey's Entdeckung des Blutkreislaufes löste viele leibliche
Geheimnisse. Mit der Zunahme des Wissens nahm die Furcht vor dem Unbekannten immer mehr ab. Die Macht des Priestertums
verringerte sich im gleichen Verhältnis.

Die Kunst erreichte eine noch nie dagewesene Thematik in Verbindung zwischen Religion, menschlichem Körper und Natur. Sie
erhöhte ihre Ausdruckskraft durch die Perspektive in der Malerei, in dem der Schritt von der noch in der Gotik angewandten
Zweidimensionalität in die dritte Dimension erfolgte. Genau so vollzog sich der gleiche Prozeß in der Musik durch die Einführung
der Kontrapunktion. Die Architektur äußerte die bauliche Formgebung rechtwinkelig klassisch.

Die philosophische Revolution der englischen Empiristen


In der Philosophie eröffneten englische Denker den Angriff auf die mittelalterliche Geisteswelt. Allen voran war es Francis Bacon
(1561-1629), der wie kein Philosoph vor und nach ihm von der politischen Machtposition aus, als Kronanwalt und späterer
Lordkanzler Englands, den geistigen Kampf gegen die Scholastik aufnahm. Er wollte eine Synthese zwischen
naturwissenschaftlichen Erkenntnissen und geisteswissenschaftlicher Wertung erreichen, um so der "moderne Aristoteles" zu sein.
Sein Sekretär Hobbes folgte dem Herrn und verfaßte eine Philosophie des reinsten materialistischen Determinismus. Locke wurde
durch die induktive Methode Hobbes zu einer empirischen Psychologie angeregt, die frei war von Theologie und Metaphysik. Die
englischen Empiristen beherrschten im 16. und 17. Jahrhundert die europäische Philosophie.

Es war kein Zufall, daß vorerst die am Atlantik liegenden Staaten wie England, Frankreich, Holland und Spanien das künstlerische
Erbe von Florenz, Rom, Venedig und Mailand übernahmen, da der mächtige mittelmeerische Handels- und Kulturraum durch die
endgültige Entdeckung Amerikas - also einer riesigen westeuropäischen Gegenküste - zweitrangig wurde. Und so verlagerte sich mit
der Hebung des Selbstbewußtseins dieser Völker für zwei Jahrhunderte auch der geistige Schwerpunkt dorthin. Das "Heilige
Römische Reich Deutscher Nation" bekam sein "Gegenüber" durch das Elisabethianische Zeitalter Englands, welches unabhängig
von Rom sich religiös-politisch zu einem abendländisch-atlantischen Machtfaktor entwickelte. Das weite Meer und die
angrenzenden Kontinente wurden das Expansionsfeld Spaniens und Englands. Im Kampf um die Vorherrschaft auf den Meeren
siegte England; und damit war der Weg frei für die Errichtung der englischen Weltmacht.

Bevor die Philosophie wieder ihren Schwerpunkt auf dem europäischen Festland bekam, gab es in England noch eine entscheidende
Auseinandersetzung zwischen den geistigen Vertretern eines kausal bestimmten, aus der Materie entstandenen und determinierten
Geistes und der Auffassung, daß der "Geist-Gott" ein "Absolutum an sich" sei. Der irische Bischof George Berkeley (1684-1753)
konterte John Locke (1632-1704).

John Locke als Fortsetzer Francis Baconscher Philosophie der Realitäten, betrachtete in seiner Abhandlung über den menschlichen
Verstand (1689) das erste Mal mit der Vernunft die Entstehung einer Vernunft. Das "Denkwerkzeug" untersuchte die Herkunft des
Denkens. Dieser introspektive Vorgang kam zum Ergebnis, daß das gesamte Wissen aus der Erfahrung stammt und durch die
Sinnesorgane ermöglicht wurde. Nachdem auf das Nervensystem der Sinne nur die materielle Welt einwirken kann, ist der Geist
nichts anderes, als die Zusammenfassung materieller Vorgänge und Erscheinungen. Einer solchen Behauptung könnte nur das Ende
der Metaphysik eines bewußten Gotteswillens und damit die religiöse Auflösung der christlichen, jüdischen und islamischen
Konfessionen folgen. Da konterte nun Bischof Berkeley, indem er Locke entgegenhielt, daß seine Analyse genau beweist, daß die
Materie nur als Form unseres eigenen Geistes existiert. Ohne den Geist wäre die Materie überhaupt nicht feststellbar und erkennbar;
also steht der Geist über der Materie, denn er ordnet sie ein und nicht umgekehrt.

Mit dieser Feststellung sollte die mittelalterliche Gott-Geisteinheit noch einmal gerettet werden. Nun folgte der philosophische
Gegenstoß des David Hume (1711-1776), indem er erklärte, daß wir den Geist nur soweit kennen, wie sich dieser in der materiellen
Wahrnehmung zeigt. In diesem Falle als "innere Wahrnehmung". Es wurde aber noch nie ein "Geist" wahrgenommen, sondern nur
einzelne Vorstellungen, Erinnerungen und Gefühle. Es gibt keine eigene Geistsubstanz, die unabhängig vom Gesetz der Materie
wirksam wäre. Genau so wenig gibt es eine "Seele an sich". Nur die Mathematik sei eine unwandelbare Wahrheit, denn 3x3 bleibt 9.
In ihr ist Subjekt (Zahl) und Prädikat (Wert) eine Einheit. Insoweit sind auch die Kausalwirkungen ungewiß, weil sie nur
Geschehensreihungen bedeuten, aus denen wir Ursächlichkeit und Notwendigkeit schließen. Diese können sich ändern, daher gibt es
keine sichere, immer gültige naturgesetzliche Erkenntnis, wenn sie nur auf Beobachtung beruht. Die Wissenschaft hat sich streng auf
Mathematik und Experiment zu beschränken; sie kann ungeprüften Deduktionen aus Gesetzen keinen Glauben schenken: Hume
schrieb: "Welch eine Verwüstung müssen wir anrichten, wenn wir mit diesen Prinzipien eine Bibliothek durchschreiten.

Nehmen wir zum Beispiel einen Band Schulmetaphysik in die Hand und fragen wir: Enthält er abstrakte Gedankengänge über
Menge und Zahl? Nein. Enthält er experimentelle Gedankengänge, die sich auf Tatsachen und auf die Existenz beziehen? Nein.
Dann werft ihn ins Feuer, denn er kann nur Sophistereien und Täuschungen enthalten." Will Durant erklärte in seinem Buch "Die
großen Denker" über diese Aussage Humes: "Man stelle sich vor, wie den Orthodoxen bei diesen Worten die Ohren geklungen
haben." Hier hat die Erkenntnis theoretische Tradition - die Erforschung von Natur, Quellen und Gültigkeit der Erkenntnis -
aufgehört, eine Stütze der Religion zu sein; das Schwert, mit dem Bischof Berkeley den Drachen des Materialismus tötete, kehrte
sich nun gegen den immateriellen Geist und die unsterbliche Seele; und im Schlachtengetümmel erlitt auch die Wissenschaft selbst
erheblichen Schaden. Kein Wunder, daß Immanuel Kant (1724-1804), als er 1775 die Werke Humes in einer deutschen Übersetzung
las, durch diese Ergebnisse erschüttert und, wie er sagte, aus dem "dogmatischen Schlummer" geweckt wurde, in den er vertieft war
und die wesentlichen Sätze der Religion und die Grundlagen der Wissenschaften unangezweifelt übernommen hatte. Sollte man
sowohl die Wissenschaft als auch den Glauben den Skeptikern preisgeben? Was konnte man tun, um sie zu retten?

Immanuel Kant, Retter der Wissenschaft und Religion

1775 war Kant bereits 51 Jahre. Ein reifes Alter, in dem kaum mehr Veränderungen weltanschaulicher, kultureller und religiöser
Ansichten und Einstellungen grundsätzlich zu erwarten sind; nur Ergänzungen und Verdichtungen. Kant war noch unvorbehaltlich
protestantischer Christ mit puritanischer Strenge aufgrund der tiefgläubigen Mutter - sie war eine pietistische Sektiererin - ist er in
der religiösen Atmosphäre eines christlichen Hauses groß geworden. Trotz seiner Wissenschaftlichkeit als Professor der Logik und
Metaphysik hat er die Glaubensgrundlagen des Christentums bis dorthin nie kritisch bezweifelt. Er schrieb zwar um diese Zeit vom
bodenlosen Grund der Metaphysik und verglich sie mit einem finsteren Ozean ohne Ufer und Leuchttürme, reich besät mit den
Überresten Schiffsbrüchiger; er griff die Metaphysiker auch gelegentlich an und nannte sie Leute, die auf hohen Türmen der
Spekulation leben, um welche gemeiniglich viel Wind ist, aber bezweifelte nie die Grundthesen der christlichen Religion.
David Hume weckte ihn auf! Schlagartig zeigte sich ihm der gewaltige geistige Umbruch in der nachkopernikanischen Phase der
Renaissance und Aufklärung. Das 18.Jahrhundert leitete Umwälzungen der Geistes- und Naturwissenschaften ein, wie es sie seit
2000 Jahren nicht mehr gab. Erst wenn die Hauptthemen der Philisophie des 16. bis 19. Jahrhunderts genauer unersucht werden, ist
zu ermessen, welche geistige Tragweite in dieser Zeit zum Fluge ansetzte. Die markanteste Trennungslinie zweier Epochen ist die
Renaissance. Im gotischen Zeitalter mit seinen bizarren Domen und Türmen verweilt das geistige Mittelalter in einer imposanten
Versteinerung. Nie mehr kann sich diese herrliche utopische Welt der Glaubens- und Lebenseinheit des abendländischen Menschen
in solcher Form wiederholen. Das ehrliche, naive Frommsein wird durch die Wissenschaft und Philosophie rücksichtslos aufgelöst
und schematische Scheinmoralitäten treten an seine Stelle.

Die englischen Empiristen Francis Bacon, John Locke und David Hume wagten sich in das Meer der Aufklärung mit der Hoffnung,
wieder ein festes geistiges Eiland zu erreichen.Es gelang ihnen nur zum Teil, aber sie gaben dem europäischen Kontinent das gute
Beispiel seetüchtiger Männer, die vor der Weite des stürmischen Atlantiks keine Angst hatten. Fernrohr und Kompaß ermöglichten
zwar genauere Standortbestimmung, ohne aber den festen Grund ersetzen zu können. Die Festland-Europäer übernahmen wieder auf
der Plattform großer Landflächen ab dem 18. Jahrhundert den Leuchtturm der Philosophie. Er wäre ohne der vorausgegangenen
Entschlossenheit der britischen Denker nie so hoch gebaut worden. Mit Leibniz(1646-1716), Spinoza (1632-1677) aber vorallem
Immanuel Kant, bekam das Geistesgeschehen Europas neue Dimensionen, welche bis in die Gegenwart wirken und entsprechende
Folgen für alle Lebensbereiche des menschlichen Daseins haben. Kant stand vor den Trümmern der Metaphysik und Wissenschaft.
Das menschliche Leben ist aber ohne deren relativ möglicher Denkordnung und Wahrheitsfindung total gestört, weil die
Wertgrundlagen für das volkliche und staatliche Gefüge fehlen. Der stille, körperlich schmächtige Professor aus Königsberg erfaßte
mit seinem scharfen Verstand, was die anglikanische Philosophie mit ihrer empirischen Realistik und im Gegenzug Bischof
Berkeley im europäischen Geistesleben anrichteten.

Ab dem 57. Lebensjahr wurde Kant zum denkerischen Revolutionär und Evolutionär. 1781 schrieb er sein Hauptwerk "Kritik der
reinen Vernunft" mit der Zielsetzung, für die Vernunft die Realitätsgrenzen zu ziehen und zu zeigen, daß von da an die Metaphysik
und Religionsbildung beginnt. Er trennte vorerst Wissenschaft und Metaphysik, um beide zu retten. Seine Methode ergab eine
theoretische Vernunft ohne religiösen Glauben und einen religiösen Glauben ohne theoretische Vernunft. Eine Meisterleistung mit
dem psychologischen Effekt, daß innerhalb der kirchlichen und weltlichen Führungsschichten etwas Ruhe einkehrte und damit der
Einsturz gewachsener gesellschaftlicher Verhältnisse verhindert wurde. Es gab noch keine geistigen Formulierungen einer neuen
Denkordnung. Die Wissenschaft war gärig jung, die Religion schwerblütig konservativ, dem frühen Mittelalter verhaftet. Dazu kam
der glückliche Umstand, daß er unter einem König "Friedrich dem Großen", selbst ein kluger, freier Geist, seine wichtigsten
Arbeiten abschließen konnte. Im römisch-katholischen dogmatisch, gegenreformatorisch festgelegten Wien wäre die philosophische
Veröffentlichung unmöglich gewesen. Sie war aber für die weitere geistige Entwicklung im europäischen Raum von
ausschlaggebender Bedeutung. Die gesamte Philosophie des 19. Jahrhunderts bekam durch sie Ausgangspunkte und Leitlinien. Es ist
daher für das Verständnis der gegenwärtigen geistes- und naturwissenschaftlichen Zusammenhänge wichtig, Kants "Kritik der reinen
Vernunft", "Kritik der Urteilskraft" und "Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft" mit der Kernaussage zu erläutern.
Sein wichtigstes Werk "Kritik der reinen Vernunft" beinhaltet die Darstellung von Erkenntnisprozessen.
Es zeigt auf, wie es zur Begriffsbildung irgendeiner Erscheinung kommt und welche Reihung in der Bewußtseinsbildung
vorherrscht. (Man muß diesen logischen Aufbau vom Stand der damaligen wissenschaftlichen Kenntnisse beurteilen und werten.
Heute ist durch das Eindringen in die kleinsten biologischen Moleküle und Zellen mit Hilfe der Elekronenmikroskopie eine andere
Wechselbeziehung zwischen Umwelt, Informationsfluß, Speicherung und Abberufung entstanden.)

Die erste Etappe des Denkprozesses ist die Erkundung der Sinne.
Der Seh-, Tast-, Gehör-, Geruch-, und Geschmackssinn erfaßt die
unmittelbare Umgebung, in dem die Sinne durch sie angereizt
werden. Sie melden über das Nervensystem ihre Empfindung; jene
münden in den Zentralnerv im Zentrum der Wirbelsäule ein, der
sie sodann über das Stammhirn (Triebhirn) zum Mittelhirn
(Gefühlshirn) und Verstandeshirn (graue Gehirnmasse)
weiterleitet. Dieser Vorgang wird von Kant als die
"transzendentale Ästhetik" bezeichnet. (Er verwendet den
Begriff Ästhetik noch im ursprünglichen etymologischen Sinne,
nach dem er Gefühl und Empfindung bedeutet.) Seine
Transzendentalphilosophie geht davon aus, daß der Versuch, den
Denkprozeß zu erklären, die sinnliche Erfahrung übersteigt
(transzendiert). Er kann die inneren Vorgänge des Denkens nicht
beweisen, sondern nur spekulativ annehmen. Diesem ersten
Schritt der Sinnesempfindung folgt der zweite: die Wahrnehmung.
Er nennt sie die "transzendentale Logik". Die Wahrnehmungen
werden zeiträumig gereiht, standortbezogen geordnet und dann in
einen Kategoriewert umgewandelt. Das Ding ist erkannt, indem
der Verstand die Sinnesmeldung bündelt und ordnet. Bis hierher
ist er mit Bacon, Locke und Hume einig: die Sinne als Melder
der Gefühlseindrücke. Während nun die "Engländer" erklärten,
daß diese Sinneswahrnehmungen den Geist wie ein ungeschriebenes Blatt, ein "tabula rasa" antreffen, das erst durch die
ununterbrochenen Reize der Sinne Antworten entstehen läßt, behauptet Kant, daß der Verstand eine Funktionsrealität für sich sei, die
nicht reagiert, sondern als "Geist an sich" die einströmenden Empfindungen der Sinne ordnet und sie erst "sinnvoll" werden läßt.
Damit hatte Kant den "Geist" gerettet; den vom Körper und Umwelt unabhängigen, schon immer dagewesenen "a priori Geist". Die
Konfessionen mußten froh sein, daß sie so davongekommen sind; und die Könige konnten je nach Naturell subjektiv darauf
reagieren. Die Vernunft hatte für sich noch alles offen. Sie blieb im Flusse der Entwicklung.

Die Wissenschaft im Zusammenhang mit der Kausalität bekam wieder Tatsachensicherheit zugesprochen, wenn ein Vorgang in
Raum und Zeit durch Wiederholung immer wieder gleiche Resultate erkennen läßt. So wie die Wahrnehmungen die Sinnesreize
ordnen und um ein Ding gruppieren, so teilt der Verstand die Wahrnehmungen ein, um sie im Sinne der lebenserhaltenden
Erfahrungen zu werten. Der Verstand bildet so "Kategorien" und sortiert das Wesentliche vom für das menschliche Dasein
Unwichtigen. Kant nennt diese sich im "Inneren" vollziehenden Erkenntnis- und Wertprozesse die "transzendentale Analytik". Das
sind Vorgänge, die sich damals noch der Beobachtungsmöglichkeit entzogen, aber aus zwingenden Schlußfolgerungen nur so und
nicht anders verlaufen konnten. Bei dieser Behauptung Kants setzte sich sein Universitätsfach der Metaphysik wieder durch, denn
wie will er diese "transzendentale Analytik" beweisen? Aber es standen ihm zumindest sehr viele logische Kombinationen zwischen
empirischer Feststellbarkeit und Empfindungen zur Verfügung.

Das Ergebnis war wohl spekulativ, aber für seine Zeit doch realistisch im Sinne der Zweckmäßigkeit lebenserhaltend zu wirken.
(Hier beginnen die komplizierten Kunstgriffe der Natur, eine Evolution in Gang zu halten.) Nach der Reihung, daß die Empfindung
ein ungeordneter Reiz, die Wahrnehmung geordnete Empfindung, der Begriff geordnete Wahrnehmung, die Wissenschaft geordnete
Erkenntnis und die Weisheit geordnetes Leben sei, hatte Kant einmal entsprechende Rangordnungen innerhalb des Denkvorganges
aufgestellt.

Nicht die Dinge selbst können sich als sinnvoll darstellen, sondern der menschliche Verstand gibt ihnen Sinn. Laut Kant
kategorisiert er, ordnet und bringt Licht in die Finsternis. (Der Verfasser wird in späteren Ausführungen dem Verstand (Geist) seine
Funktionsherkunft und Aufgabe nach heutigen Forschungsergebnissen zuweisen).

In der weiteren Folge entwarf Kant seine "transzendentale Dialektik". Er erklärte, daß die Gewißheit und Absolutheit der Logik und
Naturwissenschaft beschränkt und relativ ist. Es ergeben sich ununterbrochene Wechselwirkungen zwischen sicherem und
unsicherem Erkennen. Die Hintergründe des Soseins, laut Kant, sind uns nicht bekannt. Wir kennen nur die vordergründigen
Erscheinungen ohne zu wissen, was sie in Wirklichkeit bedeuten. Raum, Zeit, Kausalität sind notwendige Voraussetzungen der
Erfahrung. Es wirft sich aber die Frage auf: begrenzter Raum; hat die Zeit einen Anfang; haben Zeit und Raum eine beginnende
Ursache? Antworten darauf zu geben, bedeutet Erfahrungen überspringen zu müssen. Anfang wie Ewigkeit sind unvorstellbar, sie
sind Antinomien. Ein Anfang des Universums ergibt die Frage: was war zuvor? Kein Anfang, ein ewiger Kreislauf? Kein
Verursacher? Kein Gott? Frage auf Frage türmt sich auf. Hier beginnt der Religionsbereich, der Glaube. Er kann nicht durch
Beweisführungen erreicht werden, sondern nur Gefühle, Ahnungen, Unterwerfungen unter die den Menschen beherrschenden
Mächte ergeben religiöses Verhalten.

Universum, Geburt-Ehe-Tod und Sittlichkeit sind bestimmend für eine Konfession. Und so schaffte Kant "Die Kritik der praktischen
Vernunftö. Wenn schon die großen X der Erkenntnismöglichkeit wie: Ewigkeit, Raum und Zeit der Religion auf Sand gebaute
Geistesgebäude bescherte und die Aufklärungsphilosophie noch dazu einen geistigen Sturm entfachte, der zum Teil auch noch den
Fundamentsand weggeblasen hat, dann blieb nur ein sicheres Fundament für die Notwendigkeit eines religiösen Lebens übrig: die
Sittlichkeit. Die Begründung auf Theologie ist zu unsicher und es ist besser, man verzichtet auf sie, denn der Glaube darf nicht die
Vernunftgrenzen sprengen. Aber die Sitte hat einen absoluten Wert wie die Mathematik. Der "Kategorische Imperativ" ist der
bedingungslose Befehl unseres Gewissens. Der berühmte Satz: "Handle so, daß die Maxime deines Willens jederzeit zugleich als
Prinzip einer allgemeinen Gesetzgebung gelten könne", beinhaltet die ganze Tragweite kantisch-preußischer Pflichtauffassung.
Dieses Gesetz der Sitte ist nach Kants Meinung "a priori" und nicht von Erfahrung hergeleitet. Es beweist, so Kant weiter, daß über
dem Menschen ein Gott waltet, der ihm dieses absolute Sittlichkeitsverhalten auferlegt.

Selbst wenn er zur Erleichterung seines täglichen Lebens - zum Beispiel durch Lüge - ausbrechen will, so möchte er sich durch gute
Vorsätze wieder einfügen. Sein moralisches Gesetz in ihm ist stärker als Trieb und Vernunft; es ist die göttliche Wirksamkeit zum
Guten hin. Das Erstaunliche bei Kant war die konsequente Unterscheidung der konfessionellen Machtansprüche vom Glauben an
eine höhere Ordnung durch Gott. Mit 69 Jahre verwies er die Kirche mit seiner Schrift "Religion innerhalb der Grenzen der bloßen
Vernunft" auf ihren Platz: "Da die Religion nicht auf Logik der theoretischen Vernunft, sondern auf die praktische Vernunft des
moralischen Sinnes gegründet werden muß, so hat man Bibel und Offenbarung nach ihrem Wert für die Sittlichkeit zu beurteilen,
während sie selbst nicht Richter über die Sittengesetze sein können. Kirchen und Dogmen sind nur insofern wertvoll, als sie die
moralische Entwicklung der Menschheit unterstützen. Frommes Spielwerk in allen seinen Abarten wird als himmlischer Hofdienst
geboten und man glaubt, daß man sich in die Gunst des himmlischen Herrn einschmeicheln könnte. Gebete sind nutzlos, wenn sie
die Aufhebung der bestehenden, für die gesamte Erfahrung geltenden Naturgesetze zum Ziele haben. Schließlich ist der tiefste Punkt
erreicht, wenn die Kirche in den Händen einer reaktionären Regierung zum Werkzeug wird; wenn die Geistlichen, deren Aufgabe
die Führung und Tröstung der gequälten Menschheit durch religiösen Glauben, Hoffnung und Wohltätigkeit ist, zu Mitteln
theologischer Lichtfeindlichkeit und politischer Unterdrückung werden." Mit diesen Ausführungen hatte Kant noch einm ???

Zu Kant ist abschließend nur eine Feststellung möglich: es ist ihm noch einmal gelungen, Glaube und Wissen als nebeneinander
bestehende Wirklichkeiten mit vielen Kompromissen zu versöhnen. Er bedeutet in der geistesgeschichtlichen Entwicklung zwischen
empiristischer Aufklärung (Bacon) und metaphysischer Gottesfürchtigkeit (Dogma von der Unfehlbarkeit des Papstes 1870) die
Mitte. Seine von der wissenschaftlichen Position des 18. Jahrhunderts gezogenen logischen Schlüsse waren aber nur für eine
verhältnismäßig kurze Zeit Versöhner zwischen religiösem Gefühl und logischem Verstand.
Philosophen des 18. und 19. Jahrhunderts verändern das "Abendland"

Im gleichen Jahrhundert wirkte schon Voltaires (1694-1778) aufrührerischer Geist, der die französische Revolution indirekt
philosophisch und propagandistisch vorbereitete. Damit leitete er nicht nur Frankreich, sondern Europa in die Zeit des geistigen und
politischen Umbruchs über. Immer stärker wirkte die naturwissenschaftliche Forschung in die philosophischen Thesen hinein. Das
Naturgesetz nahm so langsam in den Geisteswissenschaften den Rang ein, der bis jetzt der göttlichen Macht zugesprochen wurde.
Lamarck (1744-1829) hatte bereits entscheidende Erkenntnisse in Bezug auf die Deszendenztheorie dargelegt; der Einfluß auf die
Philosophie war unübersehbar. Er hatte mit der Darlegung bezüglich der Veränderung der Arten, jenes angenommene Gleichgewicht
in der Natur aufgehoben, daß nach christlicher Auffassung Gott vom ersten Tag an die Arten geschaffen hätte und diese unverändert
bleiben.

So haben Fichte (1762-1814) und Hegel (1770-1831) bereits von der dialektisch bedingten Entwicklung der Arten, Ideen und
gesellschaftspolitischen Systeme geschrieben.

Vor allem Hegel beeinflußte sehr nachhaltig die geistige Atmosphäre ab dem Zeitpunkt (1818), wo er an die Berliner Universität
berufen wurde. Er relativierte alle Erscheinungen qualitativ und quantitativ, soweit sie in Beziehung zu setzen sind zum
menschlichen Tun und Bestehen. Seine Einordnung der sichtbaren Lebensvorgänge paßte sich den Erfahrungen, wie sich eine
Gesellschaft politisch und religiös formt, an. So stellte er fest: Kampf ist das Gesetz des Wachstums. Der Charakter entwickelt sich
in den Stürmen des Lebens und bekommt seine stärkste Bestätigung durch Zwang, Verantwortung und Leiden. Selbst der Schmerz
hat seinen tiefen Sinn und Zweck, um körperliche und gesellschaftliche Gebrechen erkennen zu können.

Es gibt nichts Großes ohne Leidenschaft. Ein Napoleon war für die Selbstfindung der europäischen Völker eine wichtige
Erscheinung der Geschichte. Das menschliche Leben ist nicht für Glück im Nichtstun entstanden, sondern seine Leistung bestimmt
Sinn und Wert des Daseins. Die Weltgeschichte ist nicht der Boden des Glücks. Die Perioden des Glücks sind leere Blätter in ihr,
denn sie sind die Perioden der Zusammenstimmung, des fehlenden Gegensatzes und eine solche stumpfe Selbstzufriedenheit ist des
Menschen unwürdig. Die Geschichte ist eine dialektische Bewegung, fast eine Kette von Revolutionen. Große Männer sind weniger
Väter als Hebammen der Zukunft, die Mutter ihrer Werke ist der "Zeitgeist". Auch das Genie legt wie andere, nur einen Stein auf
den großen Haufen, es hat aber irgendwie das Glück, der Letzte einer gewissen Entwicklung zu sein; und sobald es seinen Stein
niederlegt, steht das Bauwerk. Solche Individuen hatten in diesen ihren Zwecken nicht das Bewußtsein der Idee im Ganzen. Aber
zugleich waren sie Denkende, die die Einsicht hatten von dem was not und an der Zeit ist. Das ist eben die Wahrheit ihrer Zeit und
ihrer Welt, sozusagen die nächste Gattung, die im Inneren bereits vorhanden war. (Eine solche Essenz kristallisierte Will Durand in
seinem Buch: "Die großen Denker" aus den philosophischen Aussagen Hegels heraus.).

Die Philosophie Hegels war eine einzige Herausforderung für "Linke" und "Konservative". Sie mußte revolutionäre Folgerungen
nach sich ziehen, denn ein Denksystem des dialektischen Prinzips kann nur die stete Veränderung von Zuständen, einerlei welcher
Erscheinung, voraussetzen. Hier wurde Heraklits "Der Kampf als Vater aller Dinge" zeitgültig formuliert. Das oberste Gesetz der
Politik ist daher eine Veränderungsdynamik, verbunden mit der relativ möglichen Freiheit des Individuums im Staatsverband. Die
Freiheit des Einzelnen reicht nur soweit, wie sie der geordnete Staat selbst gegenüber anderen Staaten erringen kann. Er ist die
Bündelung der Freiheitssehnsucht des Ichs und muß diese wirksam als Ordnungsmacht vertreten. Mit dieser Einfügung des
Einzelnen ins Staatsganze setzt sich die Pflicht-Idee Kants politisch fort. Vom Schlagwort der französischen Revolution "Freiheit-
Gleichheit-Brüderlichkeit" bleibt für die praktische Politik kaum eine Nachwirkung übrig. Nur so war die Heraufkunft eines
Kanzlers Bismarck denkbar. Der absolute Staat suggerierte die absolute Freiheit des Individuums. Die große Illusion der Freiheit
mündete in die Vermassung durch die Industriealisierung. Und wieder entstand die Antithese gegen die Freiheit des Wortes, der
Religion, der Stände. Hegel feierte bis zur Gegenwart ununterbrochene Auferstehungen. Mögen seine Erkenntnisse und Prognosen
noch so unangenehm sein, sie bleiben bis zum Beweis des Gegenteils die reale Beurteilung des Lebens, seiner
gesellschaftspolitischen, kulturellen und religiösen Folgen. Auch seine Philosophie verdrängt bereits die personifizierte
Gottesallmacht und überträgt dem Naturgesetz des Kampfes und der Auslese die entscheidende Formgebung des Geschehens.

Der fast zur selben Zeit lebende Arthur Schopenhauer (1788-1860) mußte sich durch eine solche Philosophie der Bejahung des
Kampfes, der Auslese, des dialektischen Prinzips der Natur, herausgefordert fühlen. Er bezog eine geistige Kampfstellung gegen
Hegel und wurde auch unangenehm persönlich ausfällig gegen den auf dem akademischen Thron der Philosophie in Berlin sitzenden
Hegel.

Schopenhauer folgerte Kants Kategorienlehre des Geistes und "Dinges an sich" nochmals durch, bekannte sich zu ihr und lehnte den
Materialismus als "erkennendes Etwas" ab. Nicht die mechanistische Wirkung der physikalisch-chemischen Zustände und deren
Bewegung als ihnen innewohnend, sind die Formgeber der Erscheinungen, sondern der "Wille an sich" ist der gestaltende Antrieb.
Auch bei dieser Darstellung eines großen Denkers wird Gott als die zentrale Kraft abgelöst vom Willen, der eine absolute
Lenkungskraft für die Lebensgestaltung bedeutet.

Schopenhauer war der Meinung, daß man nicht zuerst die Materie untersuchen soll, um dann den Denkprozeß einzuleiten. Zuerst
muß man sich mit dem Menschen selbst beschäftigen. Von außen ist dem Wesen der Dinge nicht beizukommen; man kann nur
Bilder und Namen gewinnen. Es hat keinen Sinn jemand zu gleichen, der um ein Schloß herumgeht, um die Fassaden zu skizzieren,
sehr neugierig ist, wie es innen aussieht, aber den Eingang nicht einmal zu suchen beginnt. Wir sollen eintreten und von da aus den
Wert des Schlosses kennenlernen. Wenn es uns gelingt, so Schopenhauer, die wesenhafte Natur aufzuspüren, so werden wir den
Schlüssel für das Verständnis ihres Wirkens in Händen haben. So wie Kant wollte er eine Triebkraft des Erkennens und Einordnens
festlegen. Nur ist für Schopenhauer nicht mehr der "Geist an sich", sondern der "Wille an sich" die oberste Instanz des Handelns. Er
bestimmt das menschliche Geschehen und drängt jeden Tag zum Handeln und Unglück. Der Geist hat ihm zu dienen, sein Verlangen
zu erfüllen. Aber es gäbe doch einen möglichen Ausgleich zwischen dem herrschenden Pol des Triebes, der nur das Leben und die
Gattung erhalten will und dem Pol des Gehirns. Wenn auch die Erkenntnis vom Willen abzuleiten ist, verweigert sie manchmal
durch Gleichgültigkeit die Durchführung seines Befehls. So würde durch Erkennen doch wieder die Begierde gemäßigt und beruhigt
werden. Der Intellekt könne der Zügel für den Willen sein, wenn er wunschlos sachlich das tägliche Leben angeht. Somit ist die
Philosophie ein Mittel zur Zähmung des Willens, sie soll ihn vom Überschäumen befreien und so kann sich eine willenlose
Erkenntnis als Voraussetzung des inneren Ausgleichs und Glücks ergeben. Nichts mehr wollen, die Welt betrachten, alles gewähren
lassen und so wäre alles Leid, das aus Machtgier, Neid, Ehrgeiz, Krieg und sozialen Spannungen besteht, beendet. Das Eingehen in
ein irdisches Nirwana wäre als Folge die Erlösung des Individuums und seiner Gattung.

Sodann braucht nur noch der Fortpflanzungswille überwunden werden, und mit dem Versiegen der Lebensquelle wäre der ewige
Kreislauf des Elends beendet. Seine fast fanatisch zu nennende Abwertung der Frau und mit dieser die körperlich seelische
Bereitschaft zur Liebe, ist der negative Höhepunkt der Schopenhauerschen Philosophie. Eine derartige lebenspessimistische Aussage
hat noch kein Denker vor oder nach ihm zum Ausdruck gebracht. Er schloß seine Ergüsse mit der Frage: "Wann werden wir den Mut
aufbringen, dem Willen Trotz zu bieten, ihm vorzuhalten, daß die Schönheit des Lebens eine Lüge, und der Tod die größte Wohltat
ist?" Die Gefährlichkeit seiner Schriften besteht darin, daß sein subjektives Junggesellendasein, sein angeborener Egoismus als
generelle Lebensweisheit angeboten wird. In diesem Fall müßte der Psychologe und nicht der Geisteswissenschaftler die Kritik
formulieren. Noch dazu, wo er selbst sehr intensiv an seinem eigenen Leben hing. Wie sein Biograph feststellte, nahm er auf Reisen
immer seinen eigenen Trinkbecher mit, um nicht durch einen fremden sich bakteriell anzustecken. Auch wählte er grundsätzlich bei
Übernachtungen in fremden Häusern ein Erdgeschoßzimmer, damit er bei einem eventuellen Brand sich durch das Fenster in
Sicherheit bringen konnte. Welch ein Widerspruch zu seiner Lebensverneinung.

Aber wo liegen die Ursachen zu diesem lebensfeindlichen Ausbruch? Schopenhauer war kein Zerstörer aus negativer
Vernichtungslust, er wollte Erlöser und Befriediger der Menschheit sein, indem er den asiatischen Fatalismus zur Verhaltensregel
erhob, nur hat er selbst diesen noch überboten durch die Aufforderung zur Zeugungsverweigerung. Und das Unfaßliche besteht
darin, daß viele geistig über dem Durchschnitt liegende Menschen "Schopenhauerianer" wurden und sich damit zum
Lebenspessimismus bekannten. Die Begründung für diese Lehre einer menschlichen Selbstaufgabe müßte von mehreren Seiten ihre
Beleuchtung finden.

Um das Kapitel Schopenhauer aber nicht mit einem solchen negativen Urteil abzuschließen, sei von ihm eine
klassischeFormulierung, wie sich der Geist aus der Natur heraus entwickelte, abschließend erwähnt: "Die Natur steigert sich
fortwährend, zunächst vom mechanischen und chemischen Wirken des unorganischen Reiches zum vegetativischen und seinem
dumpfen Selbstgenuß, von da zum Tierreich, mit welchem sie stufenweise immer höher steigt und endlich durch den letzten und
größten Schritt bis zum Menschen sich erhebt, in dessen Intellekt also die Natur den Gipfelpunkt und das Ziel ihrer Produktion
erreicht, also das Vollendetste und Schwierigste liefert, was sie hervorzubringen vermag. Selbst innerhalb der menschlichen Spezies
aber stellt der Intellekt noch viele und merkliche Abstufungen dar und gelangt höchst selten zur obersten, der eigentlich hohen
Intelligenz. Diese nun also ist im engeren Sinne das schwierigste und höchste Produkt der Natur, mithin das Seltenste und
Wertvollste, was die Welt aufzuweisen hat. In einer solchen Intelligenz tritt das klarste Bewußtsein ein, und stellt demgemäß die
Welt sich deutlicher und vollständiger als irgendwo dar."

Friedrich Nietzsche

Friedrich Nietzsche (1844-1900), Professor der Philologie, las mit 21 Jahren Schopenhauers Hauptwerk:"Die Welt als Wille und
Vorstellung." Er war von dessen Aussage so beeindruckt, daß er das Buch in einem Zuge durchgelesen hatte. Der rücksichtslose
Ansatz des Seziermessers an die menschliche Psyche und Gesellschaft, der ehrliche Zweifel am Sinn des Daseins erschütterte den
sensiblen Friedrich Nietzsche und ließ in ihm die Überzeugung reifen, daß der Mensch mit seinen Wertvorstellungen am Ende ist.
Da hilft auch kein Reformieren mehr, sondern nur die Einleitung eines neuen Abschnittes der menschlichen Evolution kann eine
Sinngebung des Daseins erreichen. Die Voraussetzung ist aber die endgültige Auflösung der mittelalterlichen Geisteswelt mit dem
Risiko einer notwendigen nihilistischen Zwischenphase, die jene unbrauchbar gewordenen Traditionen und Erfahrungen
"verbrennt", welche einer radikalen Neuordnung im Wege stehen. "Nur aus dem Chaos kann ein neuer tanzender Stern geboren
werden" ist seine kompromißlose Formel. Die Feststellung: " G o t t i s t t o t " hat er sich in schweren seelischen und geistigen
Kämpfen im vollen Wissen abgerungen, daß er damit dem Menschen die psychologisch noch notwendige Abstützung zum Zwecke
des aufrechten selbständigen Ganges wegnimmt. Beläßt er ihm diesen psychisch zweckmäßig gewesenen "göttlichen Krückstock",
kann er nie aus eigener Kraft frei ausschreiten und bewußt die volle Verantwortung für sich und seine Umgebung übernehmen. Der
Mensch muß aus seiner noch gespaltenen Lebensweise zwischen Gottergebenheit und wissenschaftlicher Anmaßung heraustreten.
Nur so kann ein neuer, diesseits bejahender Menschentyp entstehen, der die nächsthöhere Stufe des Menschen erreicht.

Der europäische Bruchstückmensch mit "großen Ohren", nur "großem Mund und Augen" oder "kleinem Körper", auch der "mit
großem Kopf" und "dünnem Fadenleib" oder umgekehrt muß verwandelt werden in eine gutproportionierte Erscheinung, aus der ein
edler Geist leuchtet. Der heutige willensschwache Mensch hat keine Zukunft mehr; der nächsthöhere, der über dem heutigen
stehende, der Übermensch muß Wirklichkeit werden. Neue Erziehungsideale können ihn über Generationen hinweg existent werden
lassen. Ein neuer Adel - die Traditionsaristokratie ist erschöpft und am Ende - soll die Spitze der Gesellschaftspyramide bilden.
Weder Könige, Klerus, noch Kapitaleigner sind in der Lage, den Menschen neue Werttafeln, Ziele und Lebensinhalte zu geben. Nur
ganzheitlich Denkende, philosophisch Gebildete können diesen überragenden Führungstypus darstellen. Er muß rechtwinkelig an
Leib und Seele sein, der ein klares Ja und ein sicheres Nein spricht und den geraden Weg auf ein hohes Lebensziel hin als Vorbild
beschreitet. Erst dann bekommt sein "Wille zur Macht" eine der Gemeinschaft dienende Funktion im Sinne einer leiblich-ästhetisch-
geistigen Höherführung. Die Völker Europas, die sich einigen müssen, bedürfen neuer seelischer und kultureller Höhen, wenn sie
nicht untergehen wollen. Er prophezeite für das 20.Jahrhundert die größten Wirtschafts- und Sozialkriege der Menschheitsgeschichte
und den darauf folgenden Nihilismus als Auslöser einer neuen Ordnung. Nietzsche schreibt, nein, er kündet an: "Innerhalb der
nächsten 50 Jahre werden die Regierungen dieses modernen Babel, des demokratischen Europa, in einen gigantischen Krieg um die
Märkte der Welt aufeinanderprallen. Vielleicht wird aber jener Irrsinn zur Vereinigung Europas führen, ein Ziel, für dessen
Erreichung selbst ein Wirtschaftskrieg kein allzu hoher Preis wäre. Denn nur in einem vereinigten Europa kann sich jene höhere
Aristokratie entwickeln, durch die Europa erlöst werden könnte."

Dem deutschen Volk überträgt er für diese europäische Einigung eine besondere Verantwortung, indem er feststellt: "... und doch
steckt in diesen Deutschen ein angeborener Ernst und eine Tiefe, die zu der Hoffnung berechtigt, daß sie Europa erlösen könnten. Sie
haben Ausdauer, Fleiß, daher ihre Gelehrsamkeit, ihre Wissenschaft und militärische Disziplin. Könnte die deutsche
Organisationsgabe mit den mächtigen Vorräten Rußlands an Material und Menschen Hand in Hand arbeiten, so würde das Zeitalter
der großen Politik anbrechen. Wir brauchen ein unbedingtes Zusammengehen mit Rußland. Es gibt keine andere Wahl, es sei denn,
sich einkreisen und erwürgen zu lassen." Mit dieser fast unheimlich wirkenden Prophetie hat der intuitionsbegabte, mit dem sechsten
Sinn philosophierende Nietzsche gegenwärtige Realitäten angesprochen, wie es vor ihm und nach ihm kein Denker getan hat.

Seine gesellschaftskritischen Äußerungen lassen nichts ungeschoren. Den wirtschaftlichen Materialismus und den Haupttyp seines
Hervorbringers - Ausnahmen bestätigen die Regel - charakterisiert er unbarmherzig. Der Bourgeois, der sich einbildet, durch die
Macht des Kapitals Politik zu beeinflussen oder gar zu machen, wird von ihm auf die unterste Ebene der kulturellen und
aristokratischen Wertskala eingeordnet: "Sie haben keine Zeit für neue Ideen, das Denken ist für sie tabu, und die Freuden des
Geistes sind jenseits ihrer Fassungskraft. Daher ihr ruheloses und unaufhörliches Suchen nach Glück, ihre großen Häuser, die
niemals ein Heim sind, ihr vulgär geschmackloser Luxus, ihre Gemäldegalerien aus Originalen mit Preisangabe, ihre sinnlichen
Freuden, die den Geist eher abstumpfen als erfrischen oder anregen. Seht mir doch diese Überflüssigen! Reichtümer erwerben sie
und werden ärmer damit. Sie übernehmen alle Schranken der Aristokratie, ohne durch den Zutritt zum Königreich des Geistes dafür
entschädigt zu sein. Seht sie klettern, diese geschwinden Affen! Sie klettern übereinander hinweg und zerren sich so also in den
Schlamm, in die Tiefe; übel riechen sie mir alle zusammen, die Götzendiener. Es ist zwecklos für solche Leute, Reichtum zu
besitzen, denn sie können ihm nicht durch edle Verwendung, durch einsichtige Unterstützung der Wissenschaften und Künste,
Würde verleihen."

Und so rundet sich seine kritische Analyse des 19. Jahrhunderts philosophisch, religiös, kulturell, politisch ab, indem sie zugleich
den geistigen Angriff auf das 20. und 21. Jahrhundert beinhaltet. Nietzsche war Seher und ein rücksichtsloser Aufdecker der
menschlichen Psyche, vor allem aus den Erfahrungswerten der europäischen Völker abgeleitet. Er kündigt uns Gegenwärtigen die
Entscheidungen an, ob sie uns passen oder nicht: "Jene Rassen, die diese Philosophie nicht vertragen können, sind dem Untergang
geweiht, und jene, die in ihr den größten Segen erblicken, sind zu Herren der Welt bestimmt. Die Zeit kleinlicher Politik ist vorbei,
man ist verpflichtet, große Politik zu treiben. Wann wird die neue Rasse auftreten, wann die neuen Führer? Wann wird Europa
geboren?"

Und um seine herausfordernde Sprache noch einmal einmünden zu lassen in den Sehnsuchtsgedanken eines neuen Führungsadels,
den er als Voraussetzung für die Erneuerung Europas erachtet, mögen nachstehende Gedanken erklärend wirken: "Wehe dem
Denker, der nicht der Gärtner, sondern nur der Boden seiner Gewächse ist. Wer ist es, der seinen Trieben Folge leistet? Der
Schwächling: ihm fehlt die Kraft des Verhinderns, er ist nicht stark genug, um nein sagen zu können, sondern ist ein Mißklang, ein
Dekadenter. Sich selbst zu disziplinieren - das ist das höchste. Der Mensch, welcher nicht zur Masse gehören will, braucht nur
aufzuhören, gegen sich bequem zu sein. Ein Ziel zu haben, dem zuliebe man gegen andere, vor allem aber gegen sich selbst,
unerbitterlich sein kann, ein Ziel, für das man fast alles tun würde, nur keinen Freund verraten - das ist der Adelsbrief des
Vornehmen, das oberste Kennzeichen des Übermenschen."

Diese Philosophie Nietzsches, sprachlich einmalig zum Ausdruck gebracht, mit einer rücksichtslosen Wahrheitsliebe den geistigen
und seelischen Entwicklungsstand der weißen Rasse aufzeigend, mußte gegen die bestehenden religiösen und politischen
Machtzustände Stellung beziehen. Er wurde in seiner Lebenszeit nur von wenigen gelesen und noch weniger verstanden.

Das wußte er auch und drückte dies so aus, daß er für die nächsten 200 Jahre vorausahnt und denkt. Es kann ihn nur der begreifen,
der selbst bereits sich in diesem Erkenntniszustand befindet. Er will und kann niemanden zu dieser Denkweise überreden, sondern
nur Gleichempfindenden die gedankliche Zielrichtung eröffnen.

Der langsame Tod Gottes

Friedrich Nietzsche ist der Endpunkt einer philosophisch religiösen Entwicklung, deren Inhalt 2500 Jahre umfaßt. Mit ihm beginnt
zugleich ein neuer Abschnitt der Geistes- und Naturgeschichte. Eine solche Feststellung mag sich als übertrieben anhören, aber
verfolgt man kurz zusammengefaßt die geistesgeschichtliche Entwicklung von den griechischen Philosophen bis in das 19.
Jahrhundert, dann ist ganz deutlich zu erkennen, wie die begriffliche Schwerpunktverlagerung vom Vielgötter- zum Eingottglauben
führte. In der weiteren Folge wird der personifizierte Gott zum Gleichnis und Symbolwort.

Alle hochrangigen Philosophen, wie zum Beispiel Thales, Heraklit, Demokrit, Sokrates, Platon, Aristoteles, Epikur, Zenon,
Lucretius vertraten die Auffassung der Natureinheit, von der man nach dem altgermanischen Begriff das Gode (Gottheit) - das Gute
im Gesetz - ableiten kann. Von da an mit Beginn der Zeitrechnung bestimmt durch 1500 Jahre hindurch die christliche
Weltanschauung und Konfession das Geistgeschehen bis zur kopernikanischen Wende. Erst jetzt beginnt durch die Ablöse des
ptolemäischen Weltbildes, - nach dem die Erde der Mittelpunkt des Universums und eine Scheibe sei - die geistige Unruhe. Um neue
Standortbestimmungen wurde heftig gerungen und die Kirche setzte ihren großen Einfluß auf die weltlichen Machtträger ein, um
jede Veränderung zu verhindern. Aber ihr Bemühen konnte trotz Anwendung der Inquisition und der aufgerichteten Scheiterhaufen
nur die Verzögerung der geistigen Erneuerung herbeiführen; aufzuhalten war sie nicht mehr. Wie schon erörtert, waren es im 16. und
17.Jahrhundert die englischen Empiristen Bacon, Hobbes, Locke und Hume, die den persönlichen Gott als Schöpfer der Welt
ausschlossen und den Gesetzen der Materie bei der Entwicklung alles Seins die determinierende Kraft zuschrieben. Sie störten das
erhabene Bild von der mystischen Halle des Himmels, in der Gott thront und den Menschen Wohlgefallen erweist, beziehungsweise
jene Haltung zeigt, wie sie Michelangelo mit seiner einmaligen erregenden Freske innerhalb der Sixtinischen Kapelle als Weltgericht
aufzeigt. Bischof Berkeley fing noch einmal diesen Angriff auf; jedoch wies Hume, ohne Rücksicht auf die christlich-jüdische
Glaubenswelt, die Dominanz der empirischen, experimentellen Wissenschaft, dem determinierenden Gesetz der Materie die
Gestaltungsfähigkeit zu. Diesen geistigen Kampf zwischen Berkley und Hume versuchte Kant mit einem Kompromiß zu versöhnen,
indem er wohl der Materie ihren Rang zumaß, aber ihre Seinsformen doch der schöpferischen Gotteskraft zuordnete.

Aber seine Kategorienlehre von der "transzendenten Ästhetik", "transzendenten Logik", "transzendenten Analytik" und der
"transzendenten Dialektik", verbunden mit dem "Geist an sich" und seinem "Geist a priori" zeigte schon deutlich die Mitwirkung der
körperlich bedingten Sinne als Informationsgrundlage für den assoziierenden Geist. Kant hat die Mitte zwischen
Determinationshypothese der Natur und den "Geistordner an sich" eingenommen. Er war aber auch noch an die konfessionellen
Machtverhältnisse seiner Zeit gebunden, die ihm die rücksichtslose freie Sprache einschränkten. (Da befanden sich der Lordkanzler
Bacon und sein Sekretär Hobbes in einer stärkeren Position).

Sodann folgte Hegel mit seiner Aussage über das dialektische Prinzip der Natur. Er leitet die Entwicklungslehre mit dem Aufzeigen
des Rythmus: These - Antithese - Synthese ein. Der personifiziert handelnde und gestaltende Gott tritt in den philosophischen
Aussagen immer mehr in den Hintergrund und das Kausalprinzip in den Vordergrund. Schopenhauers "Die Welt als Wille und
Vorstellung" läßt das gesamte menschliche Leben nur noch aus der Triebkraft des "Willens an sich" bestehen. Der Geist selbst ist
dem Willen unterworfen und hat seiner Zielrichtung der Arterhaltung zu dienen. Nachdem aber dieser egoistische, alles
beherrschende Wille nur Unglück und Leid über die Menschheit bringt, soll sie auf die Fortpflanzung verzichten und damit den
Kreislauf des Elends beenden. Einen schlimmeren Pessimismus als Folge der Wirkungsabnahme des lohnenden und strafenden
Gottes kann man sich nicht mehr vorstellen.

Und da erschien Friedrich Nietzsche in der Ahnenreihe der großen Philosophen und rang sich die Feststellung ab: "Gott ist tot". Gott
ist tot - es lebe der "Übermensch". - So könnte man den Ausrufer des Hofes: "Der König ist tot, es lebe der König" abwandeln.

Zusammenfassend sei festgestellt, daß die zeitliche Entwicklung des Gottbegriffes mit Aristoteles (384-322 vor der Zeitrechnung)
beginnt, der nach seiner Auffassung als "unbewegter Beweger" neben der Materie existiert und dieselbe lenkt. Die christlich syrische
Interpretation der aristotelschen Philosophie beeinflußte den islamischen Philosophen Ibn Sina (1000 nach der Zeitrechnung) in
diesem Sinne; und der jüdische Philosoph Moses Maimonides (12. Jahrhundert nach der Zeitrechnung) übernahm ebenfalls die
Aussage des Aristoteles, mit der Erweiterung, daß Gott mit einem Spontanakt die Materie und Welt erschaffen hat; wie ein Meister
sein Werk. Damit war es für die drei monotheistischen Offenbarungsreligionen wie der jüdischen, christlichen und der islamischen
unverrückbar festgelegt, daß der personifizierte Gott für alle Ewigkeit regiert, die von ihm geschaffenen Seinsformen unverändert
bleiben und er als die allein seligmachende Autorität, mit der allein seligmachenden Kirche, die Werte der Menschheit festlegt.

So zieht sich die Lehre durch alle Rituale der Konfessionen und tausendfach wird zwischen den Gebeten und Liedern der Name
Gottes gepriesen und angefleht, die Notwende herbeizuführen. 1800 Jahre hält unangefochten von Mittelasien bis Nordwesteuropa
die geoffenbarte Gottesidee die Machtstellung. Ab der Renaissance ergibt sich die Anzweifelung und Verwirrung der Gemüter im
Abendland und bekommt ihren Höhepunkt mit dem oben zitierten Satz Nietzsches.

Es ist wichtig festzustellen, daß zum damaligen Zeitpunkt die Deszendenzlehre (Abstammungslehre), wissenschaftlich untermauert
durch Lamarck und Darwin, schon tief in die weltanschaulichen und philosophischen Auseinandersetzungen eingriff, so daß die
schwerwiegende Äußerung Nietzsches nicht nur gefühlsmäßig erfolgte.

Es ist aber auch wesentlich, darauf hinzuweisen, daß die Überwindung des Pessimismus Schopenhauers, entstanden aus der
Totalitätsauffassung des unglück und leiderzeugenden Triebwillens, durch Nietzsches GeistWillen erfolgte. Seine lebensbejahende
Formel des "amor fati"("die Liebe zum Schicksal") stellt einen ganz entscheidenden Kontrast zu Schopenhauers Philosophie dar.

Die Aufhebung der Realität "Gott" hat er sich schwer abgerungen. Im Buch "Also sprach Zarathustra", das im Gleichnisstil
geschrieben ist, kommt die berühmte Stelle vor, wo Zarathustra, aus seiner Bergeinsamkeit in das Tal der Menschen zurückkehrend,
einen alten Einsiedler trifft, der zu ihm von Gott spricht. Als Zarathustra weiterging, wunderte er sich, daß dieser Heilige in seiner
Einsamkeit noch nicht vernommen hat, daß Gott tot ist und spricht zu sich: "Mit den alten Göttern ging es ja lange schon zu Ende: -
und wahrlich, ein gutes, fröhliches Götterende hatten sie! Sie dämmerten sich nicht zu Tode, - das lügt man wohl! Vielmehr: sie
haben sich selber einmal zu Tode gelacht! - das geschah, als das gottloseste Wort von einem Gotte selber ausging - das Wort: "es ist
ein Gott!" "du sollst keinen anderen Gott haben neben mir"!! - ein alter Grimmbart von Gott, ein eifersüchtiger, vergaß sich also .
Und alle Götter lachten damals und wackelten auf ihren Stühlen und riefen: "Ist das nicht eben Göttlichkeit, daß es Götter, aber
keinen Gott gibt? Wer Ohren hat der höre - also redete Zarathustra." Und Nietzsche weiter: "Tot sind alle Götter: nun wollen wir,
daß der Übermensch lebe. Ich lehre Euch den Übermenschen. Der Mensch ist etwas, das überwunden werden soll. Was habt Ihr
getan, ihn zu überwinden? Was groß ist am Menschen, das ist, daß er eine Brücke und kein Zweck ist: was geliebt werden kann am
Menschen das ist, daß er ein Übergang und ein Untergang ist, ich liebe die großen Verachtenden, weil sie die großen Verehrenden
sind und Pfeile der Sehnsucht nach dem anderern Ufer. Ich liebe die, welche nicht erst hinter den Sternen einen Grund suchen,
unterzugehen und Opfer zu sein: sondern die sich der Erde opfern, daß die Erde einst des Übermenschen werde. Es ist an der Zeit,
daß der Mensch sich sein Ziel stecke, es ist an der Zeit, daß der Mensch den Keim seiner höchsten Hoffnung pflanze."
Nach einer so selbstsicher formulierten Eröffnung eines neuen Menschenzeitalters mit der Zielrichtung, daß der Mensch selbst alle
göttlichen Eigenschaften im Rahmen des wissenden Selbstbewußtseins erringen und annehmen muß, konnte innerhalb der
eigenwillig Denkenden im Laufe der letzten einhundert Jahre nur eine kritische Methode logischer Überlegungen folgen. Es wurden
in allen wissenschaftlichen Bereichen Erkenntnisse mit dem Fleiß und der Konsequenz von Goldgräbern erworben. Viel totes
Gestein, aber immer wieder glänzende Goldkörner dazwischen, welche der Arbeit einen Sinn gaben. Sie wurden in Tresore gelagert
und von Zeit zu Zeit auf dem Markt der Universitäten, Bibliotheken und Journalistik verkauft. Es entstanden einzelne
Schmuckstücke mit Symbolen, Ornamenten und naturalistischen Formen; auch Münzen, Zahnkronen und Goldblattarbeiten auf der
Oberfläche zeitgenössischer Kunst, Architektur und politischer Programme, aber kein golden leuchtender neuer Erdenhimmel, unter
dessen Wölbung dem Individuum Geborgenheit und Daseinswert vermittelt wird.

Das Gegenteil war die Folge: ein Kampf auf Leben und Tod um die Vorteilsnutzung entstand zwischen allen Gruppen innerhalb
Europas: Volk gegen Volk, Weltanschauung gegen Weltanschauung, Partei gegen Partei, Stand gegen Stand, Mensch gegen
Mensch. Schwärmer, Rechthaber, Sektierer, Fanatiker traten auf und verwandelten die Bühne des Lebens in ein experimentierendes
Chaos. Die Tradition verteidigte ihre geistigen und politischen Machtpositionen; die revolutionären Erneuerer griffen entschlossen
nach den Rechten des ermüdeten Erbadels und Klerus. Eine eintausendzweihundertjährige Kontinuität europäischer Geschichte des
Papst- und Kaisertums geht dem Ende zu. Auch dies prophezeite Nietzsche für das 20. Jahrhundert mit jenem Aphorismus, der im
Vorwort steht. Und so stieß Nietzsche den Europäer geistig und seelisch in die eisige Welt der Selbstverantwortung. Kein Gebet an
die höhere göttliche Macht als Hilfe in schweren Zeiten, keine Sündenbeichte zur Erleichterung des Gewissens, weg die Illusion von
der wahren jenseitigen Welt nach dem Tod, in der es nur Liebe und Gerechtigkeit gibt.

Dem "Du sollst" das "Ich will" entgegenzusetzen, war seine Haltungsmaxime.

Das Ende des geistigen und politischen Absolutismus

Die Auswirkungen wissenschaftlicher und philosophischer Erkenntnisse im 19. Jahrhundert auf den metaphysisch konfessionellen
Traditionszustand waren von solcher Art, daß die Auflockerung beziehungsweise Auflösung der politischen Ordnung mit der
Standeseinteilung: Klerus, Adel, Bürger, Bauer und Arbeiter die Folge war. Ab der französischen Revolution verschoben sich die
Autoritätsbeziehungen immer mehr. In Frankreich stellte sich das Volk selbst ohne Rücksicht auf die gewachsenen
Gesellschaftsstrukturen, begleitet von der grausamen Liquidation der adeligen Führungsschicht, in den Mittelpunkt des politischen
Geschehens. "Freiheit - Gleichheit - Brüderlichkeit" als Parole sollte Europa verändern. Napoleon überrannte als Imperator und
neuer selbsternannter Kaiser die Staaten des Kontinents. Mit seiner Kaiserwürde hob er im Grunde die geistige Sprengkraft der
französischen Revolution auf.

Waterloo beendete nur für kurze Zeit die endgültige Auflösung der erstarrten politischen Verhältnisse. Beim Wiener Kongress
(1815) behaupteten die alten aristokratischen Herrscherhäuser noch einmal ihren Status. Sie nahmen an, daß die Erhebung des
deutschen Volkes, so wie sie zum Beispiel in der Völkerschlacht bei Leipzig (1813) erfolgte, nur eine kurzfristige
Freiheitsbegeisterung zum Zwecke der Herstellung königlicher und fürstlicher Machtverhältnisse alten Stiles war. Der Adel hatte
nicht begriffen, daß das Mittelalter geistig und politisch dem Ende zuging. Das Volk erwartete neue Ordnungswerte, in die es als
organisch gewachsene Lebensgemeinschaft eingebunden war. Es wollte nicht mehr für Herrscherhäuser zum Dienen degradiert sein.
Diese letzte Chance hatte der europäische Adel verspielt. (Außer England, wo Ober- und Unterhaus eine symbolische Verbindung
zwischen Volkswillen und Führungsauslese herstellte und ständige Blutauffrischungen der sogenannten oberen Schicht ermöglichte.
Nur lief es auch dort in die verkehrte Richtung, weil zum Teil der Kapitalbesitz ausschlaggebend war, um in die Hierarchie
aufgenommen zu werden. Das ermöglichte zum Beispiel jüdischen, dem Volke nicht verbundene Kreise, in einflußreiche Positionen
aufzusteigen, mit dem Zweck, ihre Tüchtigkeit im Geld- und Warenhandel egoistisch noch besser zur Entfaltung bringen zu
können.)

Umgekehrt hätte sich der Veränderungsprozeß vollziehen müssen: die im Laufe von 1500 Jahren heraus entwickelten,
führungsbegabten Familien und Eliten wären verpflichtet gewesen, als charakterliche und geistige Vorbilder die Kultivierung und
soziale Gerechtigkeit für das Volksganze zu bewirken. Goethe hatte ihnen eigentlich mit seiner schönen Sprache und geistigen Reife
das Wesentliche gesagt, nur haben sie es wahrscheinlich nicht verstanden oder verstehen wollen.

In seinem Roman "Wilhelm Meisters Wanderjahre", 3. Buch im Kapitel "Aus Makariens Archiv" schreibt er: "Wir brauchen in
unserer Sprache ein Wort, das wie Kindheit sich zu Kind verhält, so das Verhältnis Volkheit zum Volk ausdrückt. Der Erzieher muß
die Kindheit hören, nicht das Kind. Der Gesetzgeber und Regent die Volkheit, nicht das Volk. Jene spricht immer dasselbe aus, ist
vernünftig, beständig, rein und wahr. Dieses weiß niemals vor lauter Wollen, was es will. Und in diesem Sinne soll und kann das
Gesetz der allgemein ausgesprochene Wille der Volkheit sein, ein Wille, den die Menge niemals ausspricht, den aber der
Verständige vernimmt, und den der Vernünftige zu befriedigen weiß und der Gute gern befriedigt." Eine Weisheit aus einer
tiefenpsychologischen Kenntnis des Volksbegriffes, wie sie seit Platon nicht mehr so vollkommen formuliert wurde. Sie zu
verwirklichen, wäre die Aufgabe reifer, gewachsener Führungspersönlichkeiten gewesen, die mit Verständnis, seelischer Hinneigung
zum Volksganzen, Abwägung und Entschlossenheit eine Synthese zwischen Kultur, sozialer Ordnung und wirtschaftlicher
Organisation erstellen. Es waren vor allem die Stämme des deutschen Volkes innerlich bereit, sich zu einer Gemeinschaft
zusammenzuschließen, da ihre Wesensverwandtschaft alle Voraussetzungen für die Errichtung eines Volksstaates erfüllte.

Aber man hatte nach dem "Wiener Kongreß" genau das Gegenteil getan: führende Männer des Befreiungskampfes, Denker und
Dichter, denen die Sehnsucht "das ganze Deutschland soll es sein" viele Opfer abverlangte, wurden verbannt und eingesperrt.
Anstatt die geistige Freiheit in Wort und Schrift, die menschliche Wertigkeit mit dem Maßstab des Respektes vor jedem
Angehörigen eines Volkstums anzuerkennen, das soziale Gemeinschaftsgefühl in die Gesetzgebung und ihre Durchführung zu
übertragen, hatte der Egoismus einer adeligen Hausmachtpolitik im kleinen wie im großen den Vorrang.

Aber die Zeit blieb nicht stehen. Trotz dieser politischen Erstarrung der aristokratischen Führungskräfte, setzte sich die
wissenschaftliche und damit technische Entwicklung fort. Die Schulbildung umfaßte bereits das ganze Volk; die Drucktechnik
wurde immer besser, so daß der Nachrichtenfluß neuer Erkenntnisse und Ideen mehr und mehr in die breite Masse eindrang. Der
arbeitsteilige Produktionsprozeß durch die Industrialisierung schuf veränderte soziale Gliederungen, Zentren, politische Spannungen
und damit schrittweise Verschiebungen der hierarchischen Gliederung und Verfassung.

1848 revoltierte das Volk in den Städten. Die "Frankfurter Nationalversammlung" unter Vorsitz des Reichsverwesers Erzherzog
Johann aus Österreich, sollte im gleichen Jahr die Einheit der deutschen Nation legislativ und exekutiv entwickeln, jedoch war
wieder der Egoismus deutscher Könige und Fürsten, aufgesplittert in ihre deutschen Teilgebiete, stärker als die Reichsidee. Die
ersten demokratischen parlamentarischen Spielregeln nahmen in Frankfurt, Berlin und Wien neben den schon lange bestehenden
Stadt- und Standesvertretungen in den verschiedenen Ländern ihre Form an.

Nachdem keine herausragende Gestalt aus königlicher Abkunft in der Lage war, die im Volke vorhandenen Strömungen zu
nutzen,beziehungsweise nach einem Ziele hin zusammenzufassen, trat ein Mann in die Arena der deutschen und europäischen
Politik, der alle Gaben einer starken Führungspersönlichkeit in sich vereinte: wacher Geist, überzeugende Rhetorik, Intuition und
Entschlußkraft, gute Erscheinung - Bismarck. Ihm gelang es, den zaudernden preußischen König Wilhelm I. für seine
Entscheidungen, wenn auch oft nur zögernd, zu gewinnen.

Bismarck war im Grunde die "Kaisergestalt", die das 2. Reich der Deutschen nach tausend Jahren wieder schuf, indem von ihm die
günstige europäische Konstellation zum Vorteil des deutschen Volkes genutzt wurde. Er erreichte durch seine Bündnis- und
Kriegspolitik die Vorrangstellung für Deutschland auf dem europäischen Kontinent. Die technische und wirtschaftliche Dynamik in
der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts bewirkte zusätzlich auch eine wirtschaftliche Macht Deutschlands, die das damalige
viktorianische England als führenden Industriestaat mit allen Mitteln der Politik bekämpfte. Nach dem vierhundertjährigen Prinzip
der englischen Außenpolitik, sich stets mit der zweitstärksten Festlandmacht gegen die erststärkste zu verbinden, um mit dieser
sogenannten europäischen Gleichgewichtspolitik den staatlichen Konkurrenten aus dem Feld zu schlagen, begann es, Deutschland
mit Hilfe Frankreichs und Rußlands in die Zange zu nehmen. Die englischen Maßnahmen erforderten große Investitionen in die
Marine und das Heer, welche die weltweit entstandenen Kolonien in Afrika, Asien und Amerika zu sichern hatten. Mittlerweile
verlagerte sich die Kapitalmacht von London nach New York, so daß England ein großer Schuldner des US-Leihkapitals wurde und
damit die politische Abhängigkeit von der Wallstreet immer mehr zunahm.

Schon der Hauptgeldgeber Morgan allein konnte die englische Regierung unter Druck setzen, weil er riesige Summen an sie
verliehen hatte. Nachdem aber Deutschland die Weltmärkte immer mehr eroberte und das "Made in Germany" zugleich ein
Gütesiegel war, kam England in die Situation, seine Diplomatie so einzusetzen, daß die Spannungsfelder auf dem Kontinent - deren
gab es genug - Explosionsdruck bekamen. Der 1.Weltkrieg wurde jahrzehntelang vorbereitet; der Auslöser Sarajewo im Bereich der
österreich-ungarischen Monarchie war nur mehr der berühmte Funke in das Pulverfaß.

Der kurz zusammengefaßte historische Prozeß des 19. Jahrhunderts bis zum Ausbruch des 1. Weltkrieges bedarf der Ergänzung
durch die geistige, ideologische Entwicklung, die sich in der tagespolitischen Praxis immer nachhaltiger auswirkte. Die durch 1500
Jahre währenden Kämpfe um die Macht zwischen Königen, Stämmen und Völkern innerhalb Europas hatten, einerlei für wen sich
die Waagschale der Kriegsgunst neigte, keine geistig und religiöse Veränderung herbeigeführt. Rom blieb bei aller Intrige und
menschlicher Schwäche das religiöse Zentrum. Auch nach der Reformation hat sich glaubensinhaltlich nichts geändert. Nur das
Ritual und Dogma hat den Einfluß auf die Glaubenspraxis der Protestanten verloren. Die absolute Macht des Papstes wurde nach
dem dreißigjährigen Krieg, der die deutsche Volkssubstanz halbierte, mit dem Westfälischen Frieden (1648) im Norden Europas
endgültig beendet; aber machtpolitisch und geistig blieben die mittelalterlichen Zustände.

Das erste Mal hat die französische Revolution die Sprengung der klerikalen und adeligen Macht herbeigeführt. Obwohl ihr eine
philosophische Aufklärung vor allem durch Voltaire vorausging, war sie vorerst nicht mehr als eine Emotionsentladung der Masse.
Der Inhalt war lediglich eine politische Phrase, ohne mit den wissenschaftlichen Erkenntnissen, die damals im Ansatz bereits
vorhanden waren, abgestimmt zu sein. Alle Hoffnungen auf eine wirkliche geistige und konstitutionelle Befreiung der europäischer
Völker wurden durch den Imperator Napoleon zur Illusion.

Trotzdem war der weltanschaulich politische Gärungsprozeß eingeleitet. Ein solcher, wenn der Boden dafür einmal vorbereitet ist,
setzt sich in Richtung eines gesellschaftlichen Verwandlungsprozesses unaufhaltsam fort.

Die Herausbildung politischer Ideologien

Welche theoretischen, ideologischen Triebsätze beunruhigten und veränderten die politischen Machtverhältnisse des 19. und 20.
Jahrhunderts? Es ist eine unbestreitbare Tatsache, daß mit der Abnahme des Einflusses gottesbegrifflichen Denkens im
geisteswissenschaftlichen Bereich und mit der Zunahme naturwissenschaftlicher Erkenntnisse die Entwicklung neuer
Weltanschauungen mit politisch-ideologischer Auswirkung begonnen hat.
Liberalismus (Kapitalismus), Sozialismus und Nationalismus waren die drei politischen Richtungen außerhalb der bestehenden
Machtordnung der Aristokratie und Kirche, die eine systematische Veränderung der geistigen und politischen Verhältnisse
anstrebten und auch herbeiführten. Der Liberalismus hat sich unterirdisch bereits im 17. und 18. Jahrhundert innerhalb von
"Freimaurerzirkeln", denen oft namhafte Persönlichkeiten angehörten, vorbereitet. Damals vertrat die "Freimaurerei"in erster Linie
geistige Ineressen, die im Gegensatz zur Kirche standen. Das sich Abzirkeln und Kreisbilden hatte primär damit zu tun - vorher
waren es mit dem Symbol des Dreiecks und des Zirkels die Baulogen - die noch immer vorhandene Macht des Klerus im
Zusammenhang mit den Herrscherhäusern nicht herauszufordern.

Nicht allzu lange lag die Zeit der Inquisition für die sogenannten Häretiker zurück. Die neuen geistigen Strömungen nach der
Periode aufklärungsphilosophischer Bestrebungen breiteten sich hinter der "vorgehaltenen Hand" flüsternd weiter aus. (Diese
Frühphase der Freimaurerei ist nicht vergleichbar mit der in der zweiten Hälfte des 19. und des 20. Jahrhunderts entstandenen. Die
sogenannte Spätfreimaurerei hatte und hat teilweise weltweiten Verschwörungscharakter, verbunden mit wirtschafts- und
machtpolitischen Spekulationen zum Nachteil der Völker.)

Welchen Innhalt weist der Liberalismus auf? Während die christliche Weltanschauung mit ihren Konfessionsriten die Völker
symbolisch als "Herden" bewerten, die vom "Oberhirten" und von "Hirten" im Namen Gottes gehütet werden, stellt der Liberalismus
die Freiheit der Einzelperson in den Mittelpunkt seiner Ideologie. Er bezog damit die klare Gegenposition zur Kirche, weil er den
Einzelmenschen eine unbeschränkte Freiheit zumißt. Diese übertriebene Ich-Freiheit war als Antwort auf das Extrem des
Herdenkollektivs einer christlichen Weltanschauung psychologisch verständlich. Daraus resultierte die Forderung nach
unbeschränkter Meinungsfreiheit, Forschung, die praktische Anwendung derselben in der Öffentlichkeit und Wirtschaft, sowie die
ungebremste Expansion des Geldkapitaleinsatzes, der sich dann auf Kosten der gewachsenen Produktionsstrukturen im bäuerlichen
und gewerblichen Bereich negativ auswirkte. Damit die Klein- und Mittelbetriebe am Rande des industriellen Prozesses bestehen
konnten, mußten sie Kredite aufnehmen und diese mit hohem Zins und Zinseszins abdecken. In vielen Fällen war dies trotz eines
totalen Arbeitseinsatzes nicht möglich; dann brach das Lebenswerk mehrerer Generationen zusammen. So vollzog sich eine
Verflechtung zwischen freier Entfaltung der Einzelperson mit dem sogenannten "Manchester-Liberalismus", dessen Auswirkung auf
das Gemeinwesen eines Volkes destabilisierende Folgen in allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens hatte. Statt der ersehnten
Gerechtigkeit und Freiheit für den Menschen, entstand die Abhängigkeit von anonymen, aus dem Hintergrund wirkenden
Kapitalgruppen. Ohne Skrupel wurden die in den Arbeitsprozeß eingespannten Personen - auch Kinder - ausgebeutet. Durch die
industrielle Verästelung und ihre immer weniger übersichtliche Arbeitsteilung entstand ein seelenloser Mechanismus zwischen
Geld- und Produktionswirtschaft, dessen Opfer der größte Teil des Volkes wurde.

In der weiteren Folge gingen die Forderungen des Liberalismus bezüglich der Presse- und Informationsfreiheit, verbunden mit
eigenen Verfassungsparagraphen, in Erfüllung. Mit der Verbesserung der Drucktechnik ergaben sich billige und rasche Produktionen
von Zeitungen, Büchern und Broschüren. Nach der Einführung der Schulpflicht konnte der größte Teil des Volkes bereits lesen und
schreiben, sodaß die im leicht erfaßlichen Stil geschriebenen Informationen weite Kreise der Bevölkerung erreichten. Im
Hintergrund standen wieder die Eigner des Geldkapitals und beeinflußten gemäß ihrer Interessen die Tffentliche Meinung.

Es wird leider im Zusammenhang mit der Auswirkung liberaler Auffassungen auf das politische und kulturelle Geschehen viel zu
wenig die Rolle des Geldkapitals in die Beurteilung eingebunden. "Geld ist Macht". Wer hatte nach der Besiegung Napoleons die
Kapitalmacht inne? Es war das Haus Rothschild. Es gab keinen Kaiser, König, Fürsten in Europa, der nicht Schuldner Rothschilds
gewesen wäre. Dafür bekam er Privilegien innerhalb staatlicher Regionen, die den Reichtum Tag für Tag ausweiteten, so daß im
Jahre 1850 die Rothschilds mehr Kapitalreichtum hatten, als alle Adelshäuser Europas zusammengenommen. Somit erfüllten sie den
Grundsatz, den der reiche Römer Crassus gegenüber Julius Caesar einnahm: "Niemand ist reich, der nicht allein mit seinen Zinsen
ein Kriegsheer aufstellen und unterhalten kann."

In der Praxis zeigt sich dies in allen Einzelheiten der europäischen Politik. Zum Beispiel Bismarck mußte 1865 bei Paul Mendelsohn
Bartholdy anfragen, wie die deutschen Bankiers einen Krieg mit Österreich-Ungarn auffassen würden. Er hat im Reichstag
zugegeben, daß der Agent Rothschilds, Bleichroeder, der einzige war, der ihm die zur Heeresorganisation erforderlichen Mittel
beschaffen wollte und konnte. Zugleich aber finanzierte Rothschild auch das österreichische Kaiserhaus und die Regierung von
Frankreich. Heinrich Heine schwärmte als Dichter und Freund des James Rothschild über das Haus in der Rue Lafitte, Paris, in dem
sich die Macht des Geldclans resümierte: "Jenes Privatkabinett ist in der Tat ein merkwürdiger Ort, welcher erhabene Gedanken und
Gefühle erweckt, wie der Anblick des Weltmeeres oder des gestirnten Himmels: wir sehen, wie klein der Mensch und wie groß Gott
ist, denn das Geld ist der Gott unserer Zeit und Rothschild sein Prophet."

Man darf nicht übersehen, daß die ungeheuren Mittel solcher Geldhäuser nicht aus Handel und Industrie stammten, auch nicht aus
gewöhnlichen Bankgeschäften, sondern aus dem Leih- und Geldhandel mit den Staaten. Diese mußten in Notlagen Bedingungen
hinnehmen, die geradezu verbrecherische Erpressungen darstellten. Als Präsident Lincoln Maßnahmen forderte, welche die
Ausbeutung des Staates durch Anleihen verhindern sollten, wurde er 1865 ermordet. Thomas Jefferson schrieb an den späteren
sechsten Präsidenten der USA John Adams: "Ich glaube ehrlich wie Sie, daß die Bankeinrichtungen um vieles gefährlicher sind als
stehende Armeen".

Der frühere englische Ministerpräsident Disraeli erklärte in seinem Buch "Conningsbay" : "Er (Rothschild) war Herr und Meister
des Weltgeldmarktes und damit tatsächlich Herr und Meister über alles."

Der Präsident der "Alliance Israeliti Universelle, Itzig Aaron Cromieux verlautete 1864 in seinem Manifest: "Der Tag ist nicht mehr
fern, wo alle Reichtümer, alle Schätze der Erde das Eigentum der Kinder Israels werden sollen."
Die Zeitschrift "People Jui" vom 8.2.1919 schrieb: "Weltrevolution muß unsere Angelegenheit bleiben und ihre Vorbereitung muß in
unseren Händen sein. Der Zweck dieser Weltrevolution ist die Erreichung der Macht des Judentums über alle Nationen der Welt."

Und am 5.1.1926 brachte das in Leipzig erschienene "Israelitische Wochenblatt" die Aufforderung: "Wir müssen unseren Kampf
fortsetzen, nicht für unsere eigene Existenz, sondern um als Ganzes die Weltmacht für die Judenheit zu erringen; hierfür haben wir
seit 2000 Jahren gearbeitet."

Mit der Einführung des Toleranzpatentes unter Friedrich dem Großen von Preußen und Josef II. von Östrreich wurde die
Gleichberechtigung des Judentums im deutschen Raum anerkannt. Seine geldpolitische Naturbegabung und der missionarische
Drang, die Welt nach ihrer religiösen Fasson zu beherrschen, bewirkten in kurzer Zeit im Rahmen der liberalistischen Bestrebungen
einen entsprechenden Einfluß im öffentlichen Leben. Im Buch "Das österreichische Judentum" von Drabek, Häusler, Schubert,
Stuhlpfarrer und Vielmetti verfaßt und mit der zweiten Auflage 1982 erschienen, wird ohne Umschreibung die Feststellung
getroffen, daß das Judentum die Revolution 1848 stark beeinflußte. Doktor Adolf Fischof verkündete das Programm vor dem
Niederösterreichischen Landhaus in Wien mit der Forderung: Sturz des Regimes und Pressefreiheit. Zeitweise beherrschten die
Juden die Exekutivmacht. Doktor Koppe, Doktor Goldmark, Doktor Goldner führten damals bereits die Linke des Parlaments an.
Auf der anderen Seite war das Haus Habsburg genauso finanziell von den Rothschilds abhängig wie die Hohenzollern. Der
Zangengriff Liberalismus (Pressefreiheit) Kapitalismus (Verschuldung der Herrscherhäuser) einerseits und der marxistische
klassenkämpferische Sozialismus andererseits umschlang bereits im 19. Jahrhundert die Traditionsgruppen Adel, Kirche und
produktive Wirtschaft. Die endgültige Auflösung einer tausendjährigen geistigen und politischen Ordnung ist damit eingeleitet und
im Jahre 1918 vollzogen worden.

Die soziale Frage als politischer Hebelpunkt

Der linke Sozialismus ist weder einer philosophischen noch einer weltanschaulichen Denkrichtung entsprungen, als vielmehr der
durch Technik und Industriealisierung veränderten Wirtschaftsstruktur. Die teilweise Umwandlung des Agrar- und Gewerbestandes
in eine Industriegesellschaft im 19. Jahrhundert zeitigte den sogenannten vierten Stand des Industriearbeiters.

Herausgerissen aus dem Jahrhunderte andauernden Rhythmus eines bäuerlichen Lebens, hineingepreßt in die Wohnungs- und
Produktionswaben eines Industrie- und Stadtviertels, entstand ein neues Verhalten einer großen Gruppe des Volkes. Auf der einen
Seite noch dem Lande und seinen Traditionen verbunden, auf der anderen durch die soziale Rechtlosigkeit dem spekulativen
Geldkapital in seinen liberalen Einsatzmöglichkeiten voll ausgeliefert. Es entstand für diese Arbeitermasse bäuerlicher Herkunft eine
zwitterhafte Seelenlage. Sie hatte wohl auf dem Bauernhof meist auch nur eine bescheidene Lebensweise bezüglich Unterkunft,
Kleidung und Essen, aber es war für sie der große Freiraum der Natur vorhanden. Dieser bot ihrem Ich, so wie es war, eine
Entfaltung; wenn auch nicht im Sinne einer verfeinerten städtischen Kultur, aber das Wesen, das Gefühl hatte seine Orientierung. Es
war harmonisch eingefügt in die Wertwelt vieler Generationen und das wahre Leben, die unverfälschte Natur gehörte zu ihrem
Wohn- und Existenzbereich. Hier aber, am Arbeitsplatz, wie im privaten Lebensraum der Zinshäuser, rieb sich Körper an Körper.
Die Aggression, die psychische Ballung sozialer Spannungen mußte zur inneren Abwehr eines solchen Zustandes führen. Dieses
Problem entstand innerhalb von zwei Generationen, daher konnten sich aus einem derartigen Milieu noch keine
Führungspersönlichkeiten herausentwickeln. Und so ergab es sich, daß nur intellektuelle Beobachter dieses gesellschaftlichen
Zustandes Feder und Wort ergriffen. Sie stellten Theorien auf, die nicht nur die unmittelbare Lageverbesserung dieser entrechteten
Arbeitermassen herbeiführen sollten, sondern dem Aufruf zur Weltrevolution mit dem Schlagwort: "Proletarier aller Länder
vereinigt Euch" und die Zerschlagung aller Traditionen beinhaltete.

Karl Marx (1818-1883, laut Brockhaus 1953, eigentlich Marx Levi, alter jüdischer Familienname Mardochai) war von allen
Sozialtheoretikern, die im 19. Jahrhundert aufgrund der sich ergebenden gesellschaftlichen Spannungen als besondere Sparte der
Philosophie und Grundsatzpolitik entstanden sind, der radikalste. Durch seine jüdische Mentalität - er war Enkel eines Rabbiners -
war er von Natur aus international kosmopolitisch. Für ihn basierte die soziale Frage nicht im volkstumbezogenen Staat, sondern er
nahm die gesellschaftlichen Spannungsursachen weltweit als gleichgeartet an. Marx transferierte die Hegelsche Philosophie der
Dialektik auf eine Ebene, wo sie nie hingehörte. Seine Grundthese, daß man die Geschichte nur dann richtig verstehen kann, wenn
sie als eine Geschichte des Klassenkampfes bewertet wird, ist objektiv falsch. Von seiner nomadischen Gefühlswelt aus beurteilt,
mag diese Feststellung subjektiv richtig sein, aber für bodenständige Völker des Ackerbaues, die Jahrhunderte in ihrem rassischen
Ursprungsraum geblieben sind, gelten andere Maßstäbe für einen sozialen Ausgleich. Er bot in seinem Buch "Das Kapital" und im
"Programm des kommunistischen Manifestes" keine einzige praktische Maßnahme mit einer Verwirklichungsmöglichkeit an. Nur
die leidenschaftliche apodiktische Zerstörungssprache gegen die bestehenden Machtverhältnisse in Politik, Religion und Wirtschaft
zeichneten die schriftlichen Ergüsse aus. Seine Absicht war die Nivellierung und Durchsetzung der Gleichheitsideologie, laut den
Parolen der französischen Revolution. Einige Kostproben aus seinen Schriften beweisen diese Feststellung. Man braucht nur die von
der "Sozialistischen Partei Österreiches" (SPÖ) 1946 herausgegebene Schulungsschrift "Das Kommunistische Manifest" lesen. (Es
ist bezeichnend, daß sich die "Sozialistische Partei Österreichs" (SPÖ) voll mit dem Programm des "Kommunistischen Manifest s im
Jahre 1946 identifizierte.)

Auf Seite 15: "Die Bourgeoisie hat enorme Städte geschaffen und so einen Teil der Bevölkerung dem Idiotismus des Landlebens
entrissen." Seite 20: "Das Proletariat, die unterste Schicht der jetzigen Gesellschaft, kann sich nicht erheben, nicht aufrichten, ohne
daß der ganze Überbau der Schichten, die die offizielle Gesellschaft bilden, in die Luft gesprengt wird."

Seite 24: "Aufhebung der Familie". Seite 26: "Man könnte höchstens den Kommunisten vorwerfen, daß sie an die Stelle einer
heuchlerisch versteckten, eine offizielle, offenherzige Weibergemeinschaft einführen wollen." Und dann auf der gleichen Seite: "Die
Arbeiter haben kein Vaterland." Auf Seite 28 folgt dann: Expropriation (Enteignung) des Grundeigentums; Vermehrung der
Nationalfabriken; gleicher Arbeitszwang für alle; Errichtung industrieller Armeen, besonders für den Ackerbau. Vereinigung des
Betriebes von Ackerbau und Industrie. "Marx bietet keinen einzigen Satz im "Manifest" und auch nicht im "Kapital" für die
praktische Lösung seiner sozialen Utopien an.

Für ihn ist das organisch gewachsene Volk, sind Raum, Geschichte und Kultur einfach nicht vorhanden. Er ist der typische,
kosmopolitisch agierende Jude, der gemäß seines genetisch bedingten Verhaltens als Nomade die organisch gewachsenen,
heimatbezogenen Völker sozialpsychologisch und kulturell nicht verstehen kann. Er wollte tiefschürfend erscheinen, indem er
intellektuell verworren formulierte. Dafür ein Beispiel aus dem "Kapital" mit der Kapitelüberschrift."Das Geld oder die
Warenzirkulation": "Kapital kann nicht aus der Zirkulation entspringen, und es kann ebensowenig aus der Zirkulation nicht
entspringen. Es muß zugleich in ihr und nicht in ihr entspringen". Allein dieser Satz beweist, daß mit derart verworrenen Thesen
jedes daraus hervorgehende System zugrunde gehen muß. Aber mit ihm geht auch ein Volk zugrunde, wenn es sich nicht im letzten
Augenblick besinnt.; dies war wohl die unausgesprochene Absicht des Erfinders dieser lebensfremden Ideologie. (Es ist unglaublich,
daß diese chaotische Soziologie eine weltweite Wirkung erzielen konnte, Revolutionen und Kriege mit vielen Millionen Toten
hervorrief, und daß die Arbeitermassen der Industriestaaten an die Durchsetzung der sozialen Gerechtigkeit mittels des Marxismus
glaubten.)

Es gab zeitlich parallel zu Karl Marx noch einige sozialpolitische Denker mit verhältnismäßig sachlichen Aussagen wie der Franzose
Comte (1798-1857), der Belgier Quetelet (1796-1874), der Engländer Spencer (1820-1903), aber ihre Wirkung im praktischen
politischen Betätigungsfeld war kaum nennenswert.

Emil Durkheim (1858-1917) hatte den ersten Lehrstuhl für Soziologie an der Universität Bordeaux inne. Er dachte bereits
ganzheitlicher und wendete den Grundsatz von Aristoteles, daß das Ganze mehr ist als die Summe seiner Teile, auch soziologisch
an. Auch die Religion war bei ihm nicht so wie bei Marx "Opium für das Volk", sondern hatte die Aufgabe der moralischen
Untermauerung sozialer Maßnahmen.

Wie theoretisch die marxistische Internationale blieb, beweist sich überall dort, wo der organisch gewachsene Volksstaat
vorherrschend war. Zum Beispiel beim Ausbruch des 1. Weltkrieges prallten die Völker mit ihren biologisch bedingten Gefühlen
und Trieben aufeinander. 1914 war die Kampfbegeisterung bei 90% der Gesamtbevölkerung, ob Arbeiter, Bauer,
Gewerbetreibender, Angestellter und freie Berufe in Deutschland, Österreich, Frankreich, Italien, England und europäischem
Rußland so spontan, daß schlagartig die Ideologie des Klassendenkens verschwunden war. Erst mit dem Kriegsende 1918, als eine
tausendjährige Gesellschaftsordnung zusammengebrochen war und die beiden deutschen Kaiser Wilhelm II. und Karl in das Ausland
flüchteten, begann endgültig der Kampf um die politische Macht. Die Parteien sollten nun, wo sie bis Kriegsbeginn nur das
parlamentarische Exerzierfeld für Gesetzesvorschläge darstellten, der Monarch aber in der letzten Konsequenz doch die volle
Verantwortung für die politischen Entscheidungen trug, förmlich über Nacht beides sein:

Gesetzgeber und praktischer Anwender beschlossener Gesetze. Die breite Masse der Staatsbürger ist politisch "mündig" geworden,
ohne schon für Führungsaufgaben entsprechende Eliten herangebildet zu haben. In Rußland als einzigem Staat brachte sie mit der
Ermordung der Zarenfamilie und der durch die bolschewistische Revolution 1917 bedingten Liquidierung der traditionellen
Führungsschicht die marxistische Ideologie der proletarischen Internationale an die Macht. (Mit allen Wahnsinnsfolgen, auf die
später noch einmal Bezug genommen wird.) Viele Millionen Tote waren die Folge der kommunistischen Gleichschaltung.

Zugleich griff die bolschewistische, weltrevolutionäre Parole auf das besiegte, republikanisch gewordene Deutschland über.
Kommunistische Kommissare und Offiziere aus Rußland beteiligten sich bereits an der Errichtung sogenannter linker
Räterepubliken in Sachsen, Bayern und so weiter, die schon viele ermordete Bürger in der Jahren 1919/1920 zur Folge hatten.
Lenins grundsätzliche Erklärung sollte damit verwirklicht werden: "Solange nicht Berlin die Hauptstadt des europäischen
Bolschewismus ist, reitet der Kommunismus auf einer Kuh." Jetzt begann der Kampf um die politische Macht in Deutschland.

Die völkischen Bewegungen, die zu Beginn der französischen Revolution auf eine Befreiung von den erstarrten
Gesellschaftsstrukturen hofften, wurden durch die nationale Expansion Napoleons sofort wieder an ihre Königshäuser gebunden. Im
Verlauf des 19. Jahrhunderts, als die Abnahme der monarchischen Autorität und Absolutheit des Glaubens im Gange war, nahm in
der gleichen Relation die Eigenwilligkeit der Nationen innerhalb der österreich-ungarischen Monarchie, wie auch im deutschen
Kaiserreich, zu. In der monarchistischen Hochblüte waren die Siedlungsräume der Völker in Mittel- und Osteuropa meistens nicht
ident mit dem Staatsraum der Herrscherhäuser, so daß die Mentalitätsunterschiede nur durch eine autoritäre Regierungsmethode
überbrückt werden konnten; diese löste sich aber immer mehr auf und damit bekamen die volksbewußten Gruppierungen in Polen,
Tschechien, Ungarn, Serbien und Italien stärkeren Auftrieb, der auch zu spontanen Revolutionen führte.

Im deutschen Raum war der Mittelstand der Hauptträger nationalpolitischer Bewegungen. Ab der zweiten Hälfte des 19.
Jahrhunderts bis zum Beginn des 1. Weltkrieges war dieser Tatbestand deutlich erkennbar. Die ideellen Aussagen hatten
verschwommene Konturen und nahmen die Mitte zwischen Tradition und gesellschaftlicher Erneuerungsversuche ein: wirtschaftlich
liberal und genossenschaftlich zugleich, kulturell zwischen Christentum und einer Blut- und Boden-Weltanschauung im Ansatz,
bedingt durch Denker und Forscher wie Lamarck, Darwin, Haeckel, Gobineau, Mendel, Chamberlain, Lagarde. Die ganzheitliche
Darstellung eines Weltbildes mit politisch programmatischer Folgerung bestand nicht. Es war das Antidenken gegen Rom,
Judentum, Kapitalismus, Sozialismus und Monarchie vorherrschend. Der intellektuelle Bereich war mehr vom Instinkt und der
Romantik besetzt, als von strenger Logik. Die sozialpolitische Komponente wurde kaum erwähnt und so haben die
nationalpolitischen Bewegungen der sogenannten Linken bis zum 1. Weltkrieg die Forderung nach einer sozialen Neuordnung
überlassen.
Nachdem sich die parteipolitische Auffächerung in den Parlamenten immer mehr vervielseitigte und die christlichen Kirchen den
Alleinanspruch auf die geistig - kulturelle Ausrichtung des öffentlichen Lebens nicht aufrechterhalten konnten, bildeten sich im
deutschen Raum christlich-soziale Parteien, die dann von der weltlichen Seite in den politischen Machtkampf eingriffen; letztlich
waren sie ein sogenanntes politisches Vorfeld der Konfessionen.

Das 19. Jahrhundert zeigt sehr deutlich den endgültigen Zerfallsprozeß der mittelalterlichen Welt an. Ob Religion, Kultur, Politik,
Wirtschaft, überall wird die durch Jahrhunderte bestehende christliche Wertordnung mit ihrer Auswirkung auf alle Bereiche des
Lebens zurückgedrängt. Das erste Mal bietet dieses Jahrhundert Entwicklungen an, die einen organisatorischen Ersatz für die bis
dorthin allein bestimmende Monarchie und Kirche bedeuten. Vor allem auch in der Kunst, ob nun Literatur, Malerei, Bildhauerei
und in der Musik sind bereits die diesseitigen Themen wie Natur, Mensch, Arbeitswelt, Allegorien bestimmend geworden.

Noch einmal versuchte der Papst Pius IX. im Jahr 1870 durch ein von ihm verkündetes Dogma, welches die "Unfehlbarkeit des
Papstes" verkündete, auf die Kirche die absolute Glaubensmacht zu übertragen. Die Dogmen gelten zwar nur für die Kirchenlehre,
aber diese wirken sich doch indirekt auf alle Erscheinungen des menschlichen Lebens aus. Dies war wohl der letzte Versuch, die
Autorität und das Absolute des christlichen Glaubens herzustellen.

Der politische und geistige Umbruch des 20. Jahrhunderts

Wenn die wissenschaftlichen Ergebnisse des 19. Jahrhunderts bereits ausreichten, das gesamte Ordnungsgefüge der Religion und
Politik mehr oder weniger in Frage zu stellen, dann haben dieselben im 20. Jahrhundert keinen Stein mehr auf dem anderen belassen,
was das mittelalterliche Gedankengebäude und die daraus entstandenen organisatorischen und symbolischen Konsequenzen betrifft.
Es ist das eingetreten, was Friedrich Nietzsche für das 20. Jahrhundert voraussagte: Die Heraufkunft des Nihilismus. Alle religiösen
und gesellschaftlichen Traditionen mit ihren Wertvorstellungen haben sich vor allem im deutschen Volksraum, wie im Osten
Europas, fast aufgelöst. Die verschiedensten Ideologien, aber auch der Wirklichkeit entsprechende Ideen, entwickelten sich hin bis
zu Massenbewegungen, innerhalb derer sich bereits neue weltanschauliche Strömungen und Kaderbildungen abzeichneten. Im
Grunde genommen sind sie die kausalen Auslöser der beiden Weltkriege gewesen; die geistig und machtpolitisch verantwortlichen
Persönlichkeiten waren bereits Vollzieher der inneren Triebkraft, welche derartige kriegerische Eruptionen herbeiführte.

Der Dreißigjährige Krieg von 1618-1648 hatte geistige und auch einige handfeste politische Ursachen, aber es ging um
verhältnismäßig geringe Differenzen innerhalb der christlichen Glaubensrichtungen. Der Napoleonische Krieg hatte wohl bereits
ideologische Schlagworte als Begleitung der eindeutigen französischen nationalen Machtinteresssen, aber er bewegte sich noch
immer innerhalb der traditionalistischen europäischen Politik und Geisteskonstellation. Der 1. Weltkrieg war noch primär ein
Wirtschaftskrieg, welcher zugleich die national, wie dynastisch bedingten Staatsgrenzen mit Hilfe einer westlichen Ententepolitik zu
ungunsten des wirtschaftlich aufstrebenden Deutschlands verändern sollte.

Der Grund des 2. Weltkrieges war schon stark ideologisiert und die Fronten verliefen zwischen dem Kommunismus im Osten und
dem Kapitalismus im Westen um es einmal vereinfacht zu formulieren. Deutschland als das Land der europäischen Mitte war der
Angriffspunkt von beiden Seiten. Bedingt durch den waffentechnischen Fortschritt einerseits und der Unbarmherzigkeit eines
Glaubenskrieges andererseits, war er in der europäischen Geschichte der totalste. Sein Ausgang besiegelte endgültig das Versinken
des geistig-politischen Begriffs Abendland im Ausmaß einer antiken Dimension. Zugleich beginnt das Ringen um eine Neuordnung
für alle Bereiche des menschlichen Lebens, durch die eine kulturschöpferische Kraft und Gestaltungsfähigkeit im ganzheitlich
klassischen Sinne entstehen soll und kann.

Die Voraussetzung dafür ist aber die Erstellung einer Weltanschauung, die mit den wichtigsten naturwissenschaftlichen
Erkenntnissen im Einklang steht. Jene Ideologien, die ohne Abstimmung mit den Lebensgesetzen ein Welt- und Menschenbild
konstruieren, müssen früher oder später scheitern; auch wenn sie noch eine politische Machtgrundlage haben sollten.

Durch den Ausgang des 2. Weltkrieges bildeten sich internationale Machtgruppen heraus, welche weltanschaulich die Utopien:
Menschheit, Gleichheit, Humanismus, Nächstenliebe, soziale und kulturelle Gleichschaltung aller Völker und Rassen, UNO als
Weltregierung und die soziale Milieutheorie vertreten. Ob konservativ-christliche, linke aller Schattierungen oder
liberalkapitalistische Parteien mit dominantem freimaurerischem Hintergrund sind sich in einem entscheidenden Punkt einig:
nämlich im Bekenntnis zum Internationalismus und seiner multikulturellen Zielsetzung. Die Auflösung der durch Jahrtausende
hindurch biologisch gewachsenen Großrasse und deren Volksgemeinschaften wäre die tragische Folge.

Dieser Angriff konzentriert sich nur auf die europäischen Nationen. Sie sollen als die zur Zeit noch stärkste großrassische Kraft der
Erde zur geistigen und politischen Passivität umerzogen werden. Zugleich sickern Millionen Menschen aus dem afro-asiatischen
Raum als Arbeitskräfte und mit dem Verfolgtenstatus eines Asylanten ein. Der Zweck ist sehr leicht erkennbar: Veränderung des
Erbguts, um später umso leichter mit dem Schlagwort "Multikultur" diese amorphe Bevölkerungsmasse beherrschen zu können. In
der gesamten Menschheitsgeschichte hat es noch nie einen solch organisierten, ideologisch bedingten Angriff auf eine
naturgesetzlich entstandene Ordnung gegeben. Er entwickelte sich aus der berechnenden Ratio zum Vorteil einer kleinen
Machtgruppe, die von der Position der Plutokratie weltweit den Einfluß auf die Massenmedien und Politiker ausübt. Die Verkehrs-
und Nachrichtentechnik ermöglichte es, von einem Weltzentrum aus jeden Punkt der Erde in kürzester Zeit zu erreichen. Ein
klassisches Beispiel dieser Behauptung liefert uns der bekannte US-Schriftsteller und Wirtschaftsjournalist Garry Allen. Er schrieb
das Buch "Die Insider", in welchem er darstellt, wie die von Rockefeller finanzierte CFR-Organisation bevölkerungspolitische
Maßnahmen weltweit plant, um rassische und völkische Vermischungsprozesse einzuleiten, die mit wirtschaftlichen Spekulationen
verbunden sind. Mit Hilfe des Geldkapitals, dem Dollar als Leitwährung der Welt, können global wirtschaftliche Schwerpunkte
gebildet werden, indem man in dafür ausgewählte Regionen - zum Beispiel Gewinnung von Rohstoffen - die Geldströme lenkt. So
ist es möglich, für gewisse Perioden Scheinkonjunkturen zu erzeugen, die eine entsprechende Anziehungskraft für Millionen
fremdländische Menschen haben. Diese entwurzelten Massen verlieren ihren seelichen Halt und gehen auch der angestammten
Gemeinschaft verloren. Auf Seite 169 schreibt er: "Die Insider lassen von ihren besten Leuten die Verwaltung ihrer Weltdiktatur
vorbereiten. Unter der gewaltigen Kuppel der Southern Illinois University befindet sich eine vollständig detaillierte Weltkarte, die
den Raum von drei Fußballfeldern einnimmt.

Gefördert durch Stipendien der Ford-, Carnegie- und Rockefeller-Stiftungen (alle eng verknüpft mit dem CFR) macht hier eine
Batterie von Wissenschaftlern aller Sachgebiete - Geographen, Psychologen, Verhaltensforscher, Biologen, Biochemiker und
Agronomen - Pläne zur Kontrolle der Menschheit. Diese Eliteplaner exerzieren das, was sie das Weltspiel nennen. Zum Beispiel: Es
leben viel zu viele Leute im Land A und nicht genügend im Land B. Wie bewegt man die Menschen von Land A in Land B? Wir
brauchen soviele männliche soviele weibliche, soviele von diesem Beruf, soviele von jenem Beruf, soviele dieses Alters, soviele
jenes Alters. Wie bewerkstelligt man die Umsiedlung dieser Menschen in der kürzest möglichen Zeit? Ein anderes Beispiel: Wir
haben einen Aufstand in Land C. Wie lange wird es dauern, Friedenstruppen dorthin zu schicken, um die Rebellion zu stoppen?"

Diese handelnden und nicht nur theoretisierenden Internationalisten mit ihrer Unkenntnis evolutionärer Zusammenhänge und ihrer
Mißachtung gewachsener Gemeinschaften, können großes Unheil anrichten. Sie werden die unverrückbare Einheit zwischen
Raumgesetz, Menschwerdung und genetisch bedingter Rasseneigenart verstehen lernen müssen, so wie die mittelalterliche Kirche
das Kopernikanische Weltbild letztendlich anerkannte.

Metabiologie - eine neue Wertordnung

Es ist die große metabiologische Frage, wie weit naturwissenschaftliche Erkenntnisse in philosophische und politische
Zusammenhänge eingebaut werden können, ohne verletzende Werturteile abzugeben. Es ist für die meisten denkenden Menschen
noch immer die Differenzierung zwischen Geistes- und Naturwissenschaft eine gewohnte Regel. Der Geist wird als gegeben, nicht
entwickelt, angenommen. Die Naturwissenschaft sei vom überhöhten "Geist an sich" abhängig.

Ohne ihn gäbe es keine. Der "Geist an sich" existiert nicht, sondern das Ordnungs- und Entwicklungsgefüge des menschlichen
Körpers insgesamt, mit allen seinen Nervenbahnen, Sinnen, Organen und Kreisläufen, ergibt die Fähigkeit zur Assoziation als
kosmische und erdgebundene Entwicklungswirklichkeit. Die im Leib konzentrierte Ordnung ist Bewußtsein und Verhalten im Sinne
der Arterhaltung. Der Anpassungszwang an die ständig sich verändernden Lebensumstände erzeugt erst die Bildung von Formen
und von Informationsgefäßen des Gehirns. Wenn dem so ist - die Evolutionslehre läßt keine andere Erklärung zu - dann ist eben jede
pflanzliche, tierische und menschliche Erscheinung eine Folge der zeitlich bedingten Raumordnung. Alle Entwicklungsstadien seit
Beginn der Urzelle treffen sich im Augenblick der Zeugung eines neuen menschlichen Wesens in der Keimzelle und in neun
Monaten bis zur Geburt wiederholen sich immer wieder vier Milliarden Jahre der Menschwerdung. Jeder Mensch, einerlei welcher
Rasse er angehören mag, ob Genie oder Hilfsarbeiter, ist eine einmalige wunderbare Erscheinung, eingebunden in den gewaltigen
Lebensstrom, der von Ewigkeit zu Ewigkeit unaufhaltsam fließt. Darum ist jede Störung organischer, raumgebundener
Lebensvorgänge eine Sünde wider alle Erfahrungen, die durch die Offenbarungen der Natur im menschlichen Geist ihren
Niederschlag finden.

Es gibt keine bessere oder schlechtere Menschenrasse; jede hat sich gemäß eines unabänderlichen Naturgesetzes im Erb- und
Erscheinungsbild eigengeartet entwickelt und keine hat gegenüber der anderen das Recht, mit Prädikat gut oder schlecht zu werten,
sondern schlicht festzustellen: Sie ist nur anders!

So sei abschließend festgestellt, daß die Erkenntnis der Wechselbeziehungen zwischen Raumgesetz, Rassenbildung und
Volkwerdung die wahre geistige und metaphysische Revolution des 20. Jahrhunderts ist.

Um die ganze Tragweite obiger Ausführungen zu erfassen, ist es notwendig festzustellen, daß sie nicht hypothetisch, spekulativ,
willkürlich als Glaube dargeboten, sondern von unverrückbaren naturwissenschaftlichen Erkenntnissen abgeleitet werden.

Nachstehend aneinandergereihte Beispiele gelten als Beweis für die logisch gezogenen Schlüsse einer naturgesetzlich, biologisch
bedingten Weltanschauung; von Jahr zu Jahr verdichten sich die wissenschaftlichen Beweisführungen in diese Denkrichtung.

Vor fünfzehn Jahren und teilweise noch heute, werden die Vertreter eines genetisch bedingten politischen Grundsatzdenkens in den
Massenmedien angegriffen. Ja selbst Verfassungsrichter sprachen das Verbot für eine Partei aus, mit der Begründung, daß im
Programm ein Bekenntnis zum genetisch bedingten Volkstum aufscheint.

Gerade die Genforschung hebt aber alle internationalistisch ausgerichteten Weltanschauungen betreffend ihrer Wahrheits- und
Wirklichkeitsaussagen auf. Es ist bemerkenswert, daß der Kommunismus innerhalb seines Machtraumes der Sowjetunion
zusammengebrochen ist, weil er durch seine Milieulehre und die Ablehnung des Erbgesetzes die Realität der von ihm beherrschten
Völker unterschätzte. Trotz siebzigjähriger totaler Machtausübung konnte er die Gleichschaltung nationaler Empfindungen und
Kulturen nicht durchsetzen. Einer der wesentlichsten Gründe für den inneren Zusammenbruch dieses international ausgerichteten
Systems war die Mißachtung naturgesetzlicher Erkenntnisse, der erbbiologischen Gesetze, durch die ein Volk sein Wesen und seinen
Charakter geprägt bekommt.
Der Versuch einer Weltphilosophie ohne Moralutopie

Entscheidend ist, den Menschen so anzunehmen, wie er gemäß seiner Naturveranlagung ist und nicht, wie man ihn haben möchte.
Die Entwicklung zu ihm vollzieht sich im Naturbereich, in dem die Selektion zum Starken hin dominant ist. Nur diese ermöglicht
die Höherentwicklung als Voraussetzung der Arterhaltung. Wie im vergangenen Abschnitt aufgezeigt, ist die Entstehung des
Menschen, die eins ist mit der geistigen Entfaltung, ein fließender Prozeß. Seine Erschaffung durch einen absoluten Gott hätte zu
bedeuten, daß der Mensch unveränderlich so bleibt, wie er vom "Schöpfer" aus Lehm geformt und beatmet wurde. Die Folge wäre,
daß keine Anpassungsmöglichkeit an die ununterbrochen sich verändernden kosmischen und irdischen Zustände möglich wäre.
Wenn Nietzsche erklärt, daß mit der Sprache Zustände und Begehrungen bezeichnet werden und die Begriffe Zeichen zum
Wiedererkennen sind, dann ist diese Aussage so zu verstehen, daß die kausalen Zusammenhänge zwischen Naturgesetz und
Seinsform, die mit der Sprache bezeichnet werden, eine Einheit darstellen. Von der einfachsten Lebensform - also den Einzellern vor
vier Milliarden Jahren - bis zum gegenwärtigen Menschen ist die Informationsaufnahme aus der Umwelt für das eigene Sein von
elementarer Bedeutung. Diese ununterbrochene Abtastung mit Hilfe der Sinne ergibt das Erkennen, was zum Überleben notwendig
ist. Die Informationen speichern sich sodann in der Nukleinsäure, indem vorher durch die Katalysatorwirkung der Proteine nur das
weitergegeben wird, was für die Arterhaltung notwendig ist. Dieses Zusammenwirken der beiden Hauptstoffe: Protein (Eiweiß) und
Nukleinsäure ist die Voraussetzung, daß im Verlauf eines gewissen Zeitraumes die lebenserhaltenden Informationen mutationell
bedingte Erbveränderungen mit sich bringen.

Im Rahmen dieses Anpassungsprozesses vollzog sich anatomisch die Gehirnbildung: Stammhirn (Triebhirn) - Gefühlshirn -
Verstandeshirn (graue Gehirnmasse). So ist auch der Aufbau des menschlichen Kopfes erklärbar: das Zentralnervensystem mündet
von der Wirbelsäule aus in das Stammhirn, welches unmittelbar am oberen Ende der Wirbelsäule angrenzt. In der Mitte des
Hinterhauptes befindet sich das Gefühlshirn, welches mit unzähligen Nervensträngen unmittelbar mit dem Verstandeshirn, welches
sich von der Stirn zum Hinterhaupt erstreckt, verbunden ist. So entsteht die Einsicht, daß im Verlauf der Evolution zur Geistbildung
hin, auch die Anatomie der Kopfentwicklung sich im zeitlichen Einklang befindet.

Das ist das Bild der Wirklichkeit, wie sich durch Jahrmillionen über den Weg der Sinnesinformation das Bewußtsein steigert. Es
muß dabei bedacht werden, daß vor 1,5 Milliarden Jahren, biologisch gesehen, das Triebhirn, vor 1 Milliarde Jahren das Gefühlshirn
und vor 500 Millionen Jahren das Verstandeshirn als Organ entstanden sind. Um das ganze Ausmaß dieses Entwicklungsprozesses
erfassen zu können, muß festgestellt werden, daß das Verstandeshirn aus 14 Milliarden Zellen (Neuronen) besteht, von denen bis
jetzt 2 1/2 Milliarden mit Informationen aktiviert wurden. Mit sogenannten Synapsen sind die Zellen untereinander verbunden, so
daß sich in Form von galvanischen Strömen ein ununterbrochener kombinierter Informationsaustausch vollzieht. Letztlich werden je
nach momentaner Lage jene Informationen ins Bewußtsein gebracht, die der Selbsterhaltung des Individuums dienlich sind. Diese
Assoziationsprozesse vollziehen sich in Bruchteilen von Sekunden und bewirken eine entsprechende Reaktion des Menschen auf die
verschiedensten Umstände.

Wenn diesem Entwicklungsprozeß zum Geist hin noch hinzugefügt werden kann, daß die Aneinanderreihung der Gehirnnerven eine
Strecke von der Erde zum Mond und zurück ausmachen, dann ist erst vorstellbar, welche gewaltige substantielle Kraft in dieser
grauen Gehirnmasse konzentriert ist. Das Gehirn bedeutet im Grung und läßt so erst ein assoziationsfähiges Denken entstehen. Es ist
somit entwickelt und nicht wie Immanuel Kant es ausdrückt, "a priori" als Geist vorhanden. Der außerirdische Gott-Geist, welcher
bewußte Erzeugnisse und Geschehnisse als Zielsetzung hervorbringt, ist als Realität aufgehoben. Es wird weder einen
Geisteswissensunde eine kosmische Größenordnung.

Von ihm aus wird der menschliche Körper mit seinen 25 Billionen Zellen geleitet. Mit dieser Feststellung ist der Mensch das
großartigste Ergebnis der seit 4 Milliarden Jahre fließenden Evolution. Daß die Naturwissenschaft solche Ausmaße des Erkennens
erreicht hat, bedeutet die Einleitung einer neuen Epoche.

Wie vorher schon erwähnt, wird im Wechselspiel der DNS-Moleküle zwischen dem Eiweiß und der Nukleinsäure innerhalb einer
Zelle in den DNS-Spiralen nur das gespeichert, was das Protein als Katalysator zur Erhaltung der Art als wichtig fixiert. Das Eiweiß
erfüllt damit eine Filterfunktion zwischen dem Lebenswichtigen und dem Nebensächlichen. Dieser Prozeß vollzieht sich im kausalen
Rhythmus ohne geistig bewußte Beeinflussung und bedeutet die ureigenste Selektion. Aus den Ergebnissen der Sinnesinformationen
entsteht erst über lange Zeiträume das Erkennen des eigenen Seins im Zusammenhang mit seiner Umgebchafter und noch weniger
einen Naturwissenschafter geben, der behauptet, daß der Mensch ohne Vorhandensein seines biologischen Zustandes - Nerven,
Sinne, Stamm-, Gefühls- und Verstandeshirn - einen Denkprozeß mit Artikulationsfolge herstellen könnte. Allein daß eine
biomaterielle Gehirnsubstanz vorhanden sein muß, um geistige Äußerungen von sich geben zu können, beweist doch, daß Körper,
Geist und Wesen (Seele) eine Einheit sein müssen, um überhaupt vom Kulturmenschen sprechen zu können.

Welcher Vorgang hat zum wiederholungsfähigen Reagieren auf naturgesetzliche Prozesse geführt? Es kann nur so sein, daß die
ununterbrochene Einwirkung kosmischer und irdischer Kraftfelder - Strahlen, Magnetismus, Elektrizität aus Urmaterie und Energie
abgeleitet - über die Sinnesorgane in den DNS-Spiralen der Neuronen lebenswichtige Speicherungen so lange vorgenommen
wurden, bis ein Mutationssprung im Sinne der Erbveränderung eingetreten ist. Über lange Zeiträume wirkte die von Sekunde zu
Sekunde sich verändernde Umwelt mit neuen Informationen auf die Hirnsubstanz ein und trotz des Anpassungszwanges ergab sich
noch keine Erbreaktion, weil die gegenwärtigen erbgesetzlichen Eigenschaften für die Erhaltung der Art ausreichten. Aber durch die
Anhäufung stets gleicher neuer Informationen, welcher der Katalysator Protein der Nukleinsäure zuführte, kam es dann bei
entsprechender Übergewichtigkeit derselben zur Mutierung dieser neuen Umweltzustände. Sie wurden also ab diesem Zeitpunkt im
Sinne der Arterhaltung biologische Wirklichkeit und - erbfähig!
Wie fein diese Informationsvorgänge sind ist der Tatsache zu entnehmen, daß die Moleküle der Keimzelle sieben Milliarden
Bausteine der Basen ADENIN (A), THYMIN (T), GUANIN (G), und CYTOSIN (C) aufweisen. Diese vier Basenbausteine bilden
sich zu "Codewörtern" zum Beispiel ACDG-GTCA-CTGA und so weiter. Von den sieben Milliarden A-T-G-C-Basenstellen sind
nur maximal 100.000 Erbinformationsträger. Jedes Gen hat dann das Ausmaß über 1500 Baseninformationen, das heißt: die
Genreihe besitzt von den sieben Milliarden Basenreihungen nur 1 bis 2%, (würde man die sieben Milliarden ATGC-Basen in
normaler Druckgröße einer Zeitung aneinanderreihen, dann wären 1,2 Millionen DIN-A4 Blätter beschrieben).

Alle empirischen Einblicke in die mikrobiologischen und mikrophysikalischen Zusammenhänge wären ohne die in den letzten
Jahrzehnten entstandene Elektronenmikroskopie undenkbar. Mit ihrer Vergrößerungsmöglichkeit kleinster Teilchen um das 20- bis
50 millionenfache - je nach stofflicher Zusammensetzung - revolutionierte sie die Forschung im Innenbereich lebensgesetzlicher
Prozesse. In diesem Zusammenhang bekommt Goethes Faust seinen tiefen Sinn: "Was die Welt im Innersten zusammenhält", das hat
die neueste naturwissenschaftliche Forschung in einem Ausmaß entdeckt, daß man nur vom Wunder des Lebens und des Wissens
sprechen kann.

Es ergeben sich daraus vollkommen neue Maßstäbe für das gesamte menschliche Leben. Religion, Ethik, Kunst und Politik müssen
aufgrund solcher Erfahrungen neu erklärt und geordnet werden. Die gesamte Geisteswelt der letzten Kulturepoche von Sokrates bis
zum 20. Jahrhundert geht mit schmerzhaften Um- und Zusammenbrüchen dem Ende entgegen.

Die Einsicht in das innere mikrophysikalische Gesetz und in die makrophysikalische Welt des Universums erschüttern alle über
Jahrtausende entstandenen Lebensanschauungen. Die Illusion, der Mensch und die Erde ist das Zentrum des gesamten Kosmos und
ein gütiger Gott der Beschützer, ist zu Ende. Die große Unruhe auf dieser Welt und das Ausbrechen der jungen Generation aus den
Traditionen hat seine tiefen Ursachen: Der Mensch weiß bereits mehr als er seelisch ertragen kann. Es ist höchste Zeit, die Synthese
zwischen Glauben und Wissen herauszustellen, um die Religion, Kultur und Politik zu erneuern. Das Nietzschewort vom Zerbrechen
der alten Wertetafeln und die Aufforderung, eine höhere Ordnung durch einen vollkommeneren, ganzheitlichen Menschentyp - den
Übermenschen - zu schaffen, hat mit dem Beginn des 3. Jahrtausends seine Zeitgültigkeit bekommen. Der Mensch muß für sich und
seine Umwelt die volle Verantwortung übernehmen. Sein Wissen über das Gesetz des Lebens, aus dem er selbst geworden ist, hebt
ihn aus der Rolle des Kindes Gottes und gehüteten Schafes heraus. Er muß Prometheus von seinen Ketten befreien, als Dank für die
Hilfe, das Feuer des Wissens durch ihn entfachen zu können.

Die Gene als Speicher der Evolution

Die Wissenschaft im Bereich der Erbforschung zeitigte in den letzten Jahren Ergebnisse, die eine totale Veränderung des Bildes vom
Menschen im Verhältnis zur Natur herbeiführten. Die Religion, wie die Philosophie müssen ihre Wertbegriffe neu definieren. Der
Dualismus Materie-Geist, Körper-Geist, kann zu den bereits aufgezeigten naturwissenschaftlichen Erkenntnissen keine
Verhältnismäßigkeit mehr haben. Diese Feststellung hört sich so einfach an, aber in Wirklichkeit bedeutet sie, wie schon erwähnt,
das Ende einer vieltausendjährigen Kulturentwicklung. Es bleibt keine einzige menschliche Seins- und Lebensform durch dieses
Wissen unverändert.

Nachfolgend werden zur Erhärtung obiger Behauptung verschiedene Forschungsergebnisse wiedergegeben, von denen später
zwangsläufig neue Wertordnungen im religiösen, philosophischen und politischen Sinne abgeleitet werden müssen. Sie sind
Zeitschriften entnommen, die in ihrer Grundtendenz eher liberal bis linksliberal, internationalistisch, "multikulturell",
gleichheitsutopisch und daher gegen eine rassen- und volksbiologische Weltanschauung eingestellt sind. Den Herausgebern war und
ist es sicher nicht bewußt, daß sie mit dieser wissenschaftlichen Berichterstattung ihr eigenes Weltbild auflösen.

"Der Spiegel" 3/1993 berichtet mit der Überschrift "Schicksalsspruch vom Gen-Orakel" über einen englischen Wissenschaftler mit
dem Namen Alan Handyside, der in der Lage ist, ein Gen, welches eine ganz bestimmte Erbkrankheit auslöst, aus dem Chromosom
herauszulösen, um in der weiteren Folge eine gesunde Keimzelle in die Gebärmutter einzupflanzen. Zum besseren Verständnis
dieses Vorganges sei die Zusammensetzung der Keimzelle nochmals erklärt.

Die Keimzelle ist das Ergebnis der befruchteten weiblichen Eizelle durch die männliche Samenzelle. Sie setzt sich aus 23
Chromosomenpaaren, in welchen sich 100.000 Gene als Träger aller körperlichen, seelischen und geistigen Eigenschaften befinden,
zusammen. Zusätzlich sind in der Keimzelle sieben Milliarden Bausteine der DNS Reihungen vorhanden, welche für die
Informationsspeicherung eine entscheidende Rolle innehaben; diese Bausteine wirken in einer Keimzelle mit der Größe eines 0.01
mm "Kügelchens" und in diesem konzentriert sich bereits der ganze Mensch. Gibt es ein größeres Wunder? Der Einblick in diese
mikrobiologische Welt mit Hilfe der Elektronenmikroskopie ermöglicht nun dieses nachstehend beschriebene medizinische Können.

"Der Spiegel" wörtlich: "Nicht nur Erbkrankheiten, auch die Risiken für Krebs oder Herzkrankheiten werden bald genetisch
vorhersagbar sein. [...] Alan Handyside sortiert Embryonen. Die Gesunden für die Gebärmutter, die Kranken in den Müll. Noch ist er
weltweit einer der wenigen, der das kann. Aus ganz England, aber auch aus Frankreich und den Niederlanden kamen bisher rund 30
Ehepaare zu ihm an die Londoner Hammersmith Klinik. Sie kommen, weil sie sich Kinder wünschen. Aber sie tragen das Gen für
die Stoffwechselkrankheit Mukoviszidose, für die Nervenkrankheit Chorea Huntington oder für die Bluterkrankheit in sich.
Handyside soll sicherstellen, daß ihre Kinder diese Krankheiten nicht erben. Vorsichtig saugt er mit einer mikrometerfein
geschliffenen Pipettenspitze eine einzelne Zelle aus dem winzigen Zellklumpen, einem achtzelligen Menschen-Embryo, unter dem
Mikroskop. Die erbeutete Zelle läßt er platzen und schickt molekulare Sonden auf die Suche nach dem kranken Gen. Wenig später
ist er sicher: Die Sonden haben sich an das Erbgut der Zelle, an Chromosom 7, geheftet - der Zellklumpen hat das Mukoviszidose
Gen geerbt. Lebenslang müßte das Kind, das sich aus ihm entwickeln würde, mit zähem Schleim in der Lunge kämpfen.
Mikrobiologe Handyside erspart ihm solches Leiden. Dann testet er den nächsten. Diesmal werden die Gen-Sonden nicht fündig -
der Embryo kann seiner Mutter eingepflanzt werden; neun Monate später feiert die englische Presse die Geburt des gengecheckten
Mädchens. .... Die Diagnose von mehr als 500 Erbkrankheiten am Ungeborenen im Mutterleib ist schon heute medizinisch möglich,
samt anschließender Abtreibung der erbkranken Feten. Dabei hat die genetische Durchleuchtung der Gebärmutter gerade erst
begonnen: Noch 1970 war kein einziges menschliches Gen bekannt, inzwischen haben die Molekularbiologen rund 4000 Träger von
menschlichen Erbanlagen entschlüsselt, Woche für Woche kommen zehn weitere hinzu. In einem Jahrzehnt wird der Katalog aller
100.000 Menschen-Gene komplett sein."

Ein weiteres Beispiel, wie entscheidend das Erbgut für die menschliche Gesundheit ist, kann ebenfalls einem Spiegelbericht
entnommen werden. Mit der Überschrift "Verhinderte Hochzeit" wird mitgeteilt, daß unter einer Gruppe orthodoxer Juden eine
gefährliche Erbkrankheit verbreitet ist, die nur dann ausgemerzt werden kann, wenn ein Gen-Archiv erstellt wird. "Der Spiegel"
Nummer 2/1994: "Orthodoxe Juden propagieren Gentests zur Bekämpfung einer Erbkrankheit. In nicht allzu ferner Zukunft, so
warnt der amerikanische Molekularbiologe Robert Weinberg, werde eine "neue Astrologie" in Mode kommen, bei der "nicht Sterne,
sondern Gene das Schicksal bestimmen". Unter Chassidim, einer Gruppe orthodoxer Juden in New York und Jerusalem, werden
schon heute Gen-Horoskope erstellt: Heiratswilligen Paaren, die genetisch nicht zueinander passen, wird empfohlen, sich schnell zu
trennen.

Das Prognoseprogramm mit dem Namen Dor-Yeshorim ("Die aufrechte Generation") geht auf den Rabbi Josef Ekstein zurück.
Hilflos mußten Ekstein und seine Ehefrau mit ansehen, wie vier ihrer zehn Kinder elend zugrunde gingen: Fünf Monate entwickelten
sich die Neugeborenen normal, dann traten Krampfanfälle und Hirnschäden auf, die Babys erblindeten, nach wenigen Jahren starben
sie an Atemlähmung - das typische, qualvolle Ende beim sogenannten Tay-Sachs-Syndrom, einer unter aschkenasischen Juden
verbreiteten Erbkrankheit.

Durch Gentests bei Jugendlichen will Rabbi Ekstein das Leiden der Tay-Sachs-Babys aus der Welt schaffen: Seine Mitarbeiter
besuchen regelmäßig Privatschulen und Eliteuniversitäten der orthodoxen Juden, um die zeugungsfähigen Teenager zu ermahnen,
nur ja rechtzeitig ihr Blut untersuchen zu lassen. Mit Hilfe der Tests wird ermittelt, welche Jugendlichen die verhängnisvollen
Krankheitsgene in sich tragen: Zwar sind die Gene bei den Untersuchten offenkundig nicht zur Wirkung gelangt: sie können aber
weitervererbt werden und bei den Nachkommen das Tay-Sachs-Syndrom auslösen. Die Terstergebnisse werden im Dor-Yeshorim-
Zentralcomputer gespeichert: die untersuchten Jugendlichen (8000 im vergangenen Jahr) erhalten eine sechsstellige
Identifikationsnummer.

Neben Tay-Sachs erfaßt der 25 Dollar teure Erbgutcheck seit wenigen Monaten auch die Gaucher-Krankheit (ein tödlicher, mit
heftigen Krämpfen beginnender Muskelschwund) und die Mukoviszidose, ein Leiden, bei dem die Kranken mit zähem Schleim in
den Bronchien kämpfen und meist im Alter von 30 Jahren an Lungenversagen sterben. Bezahlt wird das Screening von
wohlhabenden Spendern und dem Department of Health and Human Services.

Der Sinn des Registrierverfahrens: Bevor sich zwei junge Cassidim zu einem Pärchen zusammenschließen, sollen sie im Dor-
Yeshorim-Büro telefonisch nachfragen, ob sie genetisch zueinander passen. Verfügen beide über das Tay-Sachs-Gen, so wächst das
Risiko beträchtlich, daß sie erbkranke Kinder zeugen - von einer Heirat wird in solchen Fällen dringend abgeraten. Die Erfahrungen
zeigen, daß der Einspruch aus dem Gen-Archiv stärker sein kann als die Liebe: 70 Paare trennten sich bislang, nachdem ihnen kurz
vor der bereits anberaumten Hochzeitsfeier ein ungünstiges Gen-Horoskop erstellt worden war."

"profil" Nummer 30/1993: "Die Rückkehr des Dr. Mabuse. Gentechnische Forschungen rücken das Vererbte in den Vordergrund -
und bewirken eine Renaissance der Rassenbiologie ..... Die medizinische Fachpresse hatte ihre Sensation: "Gen bewirkt
Herzinfarkt". Der Pariser Wissenschafter Francois Cambien hat eben einen Abschnitt der Erbinformation ausgemacht, der ein hohes
Risiko für Gefäßverkalkung und Herzinfarkt bedeutet - auch bei Menschen, die rundum gesund leben. ..... Politisch brisant wird
dieser Umstand, weil im Schlepptau solcher gentechnischer Sensationen auch rassenbiologisches Gedankengut wieder salonfähig
wird. So sollen ethnische Minderheiten mittels Genkarten erkannt, gengeschädigte Föten abgetrieben und - manche Biologen gehen
auch schon so weit - Lizenzen zum Kinderkriegen nur mehr für erbgesunde Paare ausgestellt werden. ..... In jüngster Vergangenheit
dagegen werden Gene nicht nur für Herzinfarkt verantwortlich gemacht - selbst Intelligenz und Homosexualität sollen sich angeblich
auf Erbfaktoren zurückführen lassen."

Über welche Zeiträume sich der erbgesetzliche Abstammungsnachweis erbringen läßt zeigt ein Bericht der Wochtenzeitschrift
"profil" Nummer 26/1994 betreffend den sogenannten "Ötzi"; also jene auf dem Südtiroler Similaungletscher gefundene Mumie:
"Euro-Ötzi .....Gute Nachrichten für Europa-Patrioten: Der Mann aus dem Ötztaler Eis ist ein echter Europäer. Das scheinen
monatelange Untersuchungen von Ötzis Erbsubstanz, der DNA, zu beweisen. Wissenschafter der Ludwig-Maximilians-Universität
in München hatten aus der linken Hüfte des mumifizierten Körpers eine wenige Millimeter große Gewebsprobe entnommen und
daraus das Erbgut des über 5000 Jahre alten Eismenschen isoliert. Jetzt veröffentlichten die Forscher ihre Ergebnisse: Das Erbgut
des Toten, der vor drei Jahren vom ewigen Eis des Similaungletschers freigegeben wurde, zeigt ein hohes Verwandtschaftsverhältnis
zu den zeitgenössischen Europäern nördlich der Alpen, vor allem zu Deutschen, Dänen und Isländern. Damit dürfte das Gerücht,
Ötzi sei eine südamerikanische oder ägyptische Mumie, die in den Tiroler Bergen ausgesetzt wurde, entkräftet sein. Die beim
Eismann festgemachte DNA-Sequenz komme bei amerikanischen Ureinwohnern nicht vor, betont Svante Pääbo vom Zoologischen
Institut der Münchner Uni. "Hätten wir zehn oder zwanzig Ötzis", bedauert der Forscher, "könnten wir noch viel mehr über die
Population der Alpen vor der Völkerwanderung sagen." Jetzt möchte Pääbo die DNA des einzigen bisher vorhandenen Ureuropäers
weiter analysieren - um in Ötzis Körper nach urzeitlichen Viren zu suchen."

Mit dem DNA-Tests ist es möglich, ganze Völkerschaften, welche historische Vergangenheit bedeuten, da sie heute als politische
Gemeinschaft nicht mehr existent sind, wieder "lebendig" zu machen. Es eröffnet sich eine neue Form der erbgesetzlich bedingten
Geschichtsschreibung. In diesem Zusammenhang bahnen sich viele Revisionen der Menschheitsgeschichte an. (Fälschungen von
Gräberfunden sind nicht mehr möglich.) "Die Presse" vom 5.9.1992 schreibt folgendes: "DNA-Tests sollen Abstammung von
Etruskern belegen. SIENA (apa). Noch in diesem Herbst werden es die Einwohner der Ortschaft Murlo, 25 Kilometer südlich der
toskanischen Stadt Siena, ganz genau wissen, ob sie tatsächlich Nachfahren der legendären Etrusker sind. Der Genetikforscher
Alberto Piazza, Dozent an der Turiner Universität, wird nämlich im Oktober alle Dorfbewohner genauen DNA-Tests unterziehen.
Damit will der Wissenschaftler den Nachweis erbringen, daß die genetische Struktur der Menschen in kleineren Ansiedlungen der
Toskana seit Jahrtausenden unverändert geblieben ist.

Die Resultate der Analysen werden mit den DNA-Werten verglichen, die aus etruskischen Funden stammen. In Murlo, wo es eine
Reihe von Ausgrabungen gibt, zeigt man sich über das Experiment begeistert, rechnet man doch mit einem neuen Interesse an dem
Volk der Etrusker, das im 4. Jahrhundert vor der Zeitrechnung von den Römern ausgelöscht wurde. Danach planen die Forscher , ihr
Gen-Programm auf ganz Italien auszudehnen. "Wir wollen belegen, daß der Einfluß der alten Griechen in Süditalien und der Kelten
in Ligurien und der Lombardei genetisch noch aufspürbar ist", erklärt Alberto Piazza."

Wie weit zeitlich die DNA-Analysen zurückreichen, zeigt eine Mitteilung der Tageszeitung "Standard": "Wettlauf um die ältesten
Genreste, Molekularpaläontologen suchen in Bernstein nach Spuren der molekularen Evolution. Zur Zeit findet in den Vereinigten
Staaten ein wissenschaftlicher "Wettlauf" um die älteste DNA (Desoxyribonukleinsäure) in Fossilien statt. Mit Hilfe der DNA, das
ist die in den Genen enthaltenen Erbinformation, ist es möglich, auf molekularbiologischer Ebene verwandtschaftliche Beziehungen
zu erforschen. Als großes Fundgebiet bietet sich Bernstein an, der als fossiles Harz exzellente Erhaltungsbedingungen liefert
...Neben Poinar, der an der Westküste forscht, hat sich jüngst an der Ostküste der Staaten am American Museum of Natural History
in New York eine Forschergruppe um Rob de Salle formiert. Dieser Gruppe gelang es, aus einer 30 Millionen Jahre alten Termite,
die aus Bernstein der Dominikanischen Republik stammt, DNA zu isolieren. Konkret wurde ein Stück eines Gens, das aus einer
Kette aus 200 Großmolekülen besteht, gefunden. ... Diese Entdeckung ist insofern als Sensation zu werten, denn bislang war die
älteste DNA in einem 17 Millionen Jahre alten Magnolienblatt gefunden worden. ... Der Wettlauf um ein paar Moleküle des
"ältesten" genetischen Materials geht weiter. Poinar beschäftigt sich, so ist dem Magazin Science zu entnehmen, mit 80 Millionen
Jahre alten Fliegen aus Albert in Kanada. War es bislang Paläontologen nur möglich, mit Hilfe der äußeren Gestalt, der
Morphologie, verwandtschaftliche Beziehungen festzustellen, so bietet nun die Gentechnik auch für Erbwissenschaftler neue
Möglichkeiten verwandtschaftliche Beziehungen auf molekularer Ebene zu erarbeiten."

Die praktische Anwendung dieser sichtbar gemachten Erbgesetze, zum Beispiel in der Kriminalistik, bedeuten eine totale
Umwälzung der technischen Beweisführung. Die kleinste Spur am Tatort belastet oder entlastet den Angeklagten. In einem
Mordprozeß wurde ein aufgefundenes Haar des Opfers mit einem DNA-Test untersucht. "Die Presse" berichtet darüber am
22.6.1994: " ...Der Direktor des Rechtsmedizinischen Institutes der Universität Bern, Richard Dirnhofer, wartete mit brandneuen
Erkenntnissen auf dem Gebiet der DNA-Analyse auf. Sein "Beweisstück Nummer eins" war ein Haar, welches im Auto Jack
Unterwegers gefunden worden war. Samt der Haarwurzel, was bedeutet: mitsamt Zellen. Dieses Haar wurde mit den Haaren eines
Mordopfers verglichen. Wenn Dirnhofer sagte, er habe die DNA (Desoxyribonukleinsäure) aus den Zellkernen der zu
vergleichenden Haare extrahiert, so "übersetzte" er, daß er "die Erbfäden abgewickelt habe". Möglicherweise wäre der Vortrag
alleine dem einen oder anderen immer noch zu "hoch" gewesen, deshalb hatte Dirnhofer eine Spule bei der Hand und wickelte
tatsächlich einen bunten Faden ab: Die Spule als Erbträger, die DNA als Erbsubstanz. Ein Indizienprozeß, bei dem die
Geschworenen auf Entdeckungsreise gingen, bei dem sie - wie es Dirnhofer ausdrückte - der "Formel unseres Lebensgeheimnisses"
auf der Spur waren."

Die medizinische Wissenschaft erwartet sich revolutionäre Erkenntnisse aus der Aufschlüsselung der 100.000 Gene, welche in der
Keimzelle im Augenblick der Zeugung den wachsenden und erwachsenen Menschen in allen körperlichen, seelischen und geistigen
Einzelheiten bestimmen. In allen naturwissenschaftlich technisch hoch entwickelten Ländern der Welt werden mit riesigen
Investitionen Erbforschungen betrieben. Das Endziel ist die Erstellung eines sogenannten Gen-Atlas, aus dem genau zu erkennen ist,
in welchem Chromosom der 0.01mm großen Keimzelle eines der bestimmenden 100.000 Gene seinen Sitz hat. (Zum Teil können
gegenwärtig bereits Gene, die Erbkrankheiten des Neugeborenen hervorrufen, geortet und im Embryo ausgeschieden werden.) Diese
Einblicke in die "Werkstätte der Natur" bestimmen das Verhältnis: Natur - Geist, Natur - Politik, Natur - Medizin, Natur -
Wertphilosophie und so weiter vollgültig neu. Sie bedeuten die größte Revolution der Menschheitsgeschichte und die totale
Veränderung des religiösen Weltbildes.

"Der Spiegel" Nummer 44/1993 verfaßt darüber die nachstehende Abhandlung: "Supermarkt der Gene ..... Bis zum Ende des
Jahrhunderts wird der Mensch aufgeteilt sein. Gen für Gen, Chromosomenabschnitt für Chromosomenabschnitt. ..... Gerade vier
Jahre ist es her, daß das Genomprojekt ins Leben gerufen wurde: Das gesamte Erbgut des Menschen sollte in einer gewaltigen
wissenschaftlichen Kraftanstrengung entschlüsselt werden. Wozu diese sinnlosen Milliardenausgaben, fragten seinerzeit die Kritiker.
Wem nützt die endlose Informationsflut aus dem Zellkern?

Heute scheint es, als gehöre diese Skepsis einem anderen Zeitalter an: Zwei Milliarden Dollar flossen im letzten Jahr in frisch
gegründete amerikanische Biotech-Firmen, rund 30 Prozent mehr als noch im Vorjahr. .....

Gene sind der Rohstoff, aus dem die Medizin von morgen gemacht sein wird. Hormonpegel und Stoffwechsel, Blutdruck und
Hirnentwicklung - sie alle unterliegen Befehlen, die Nukleotid für Nukleotid auf dem Erbmolekül DNA niedergeschrieben sind.
Hier, in der Abfolge der Basen, muß Information verschlüsselt sein über Krebsgefährdung und Stoffwechselstörungen, über
Haarfarbe und sportliche Leistungsfähigkeit, über Triebe und Intelligenz eines Menschen.

Hier sitzt folglich das strategische Nadelöhr, durch das alle Prozesse der Biologie führen. Diese Schaltstelle in Besitz zu bekommen,
so das Kalkül der Genbesitzer, heißt die Zukunft der Medizin beherrschen. Schritt um Schritt, so hoffen sie, werden die Gene die
Humanmedizin durchdringen. Gene sollen helfen, die Gesundheit der Menschen bis in alle Enzelheiten zu vermessen, Gene sollen
den Pharmamarkt erobern, und schließlich sollen sie bis ins Erbgut von Patienten vordringen."

Nach den neuesten Forschungsergebnissen ist die rein biologische, materielle Einsicht in die Zusammenhänge menschlicher
Reaktionen von den geistigen Assoziatonen nicht mehr zu trennen. Der körperliche Prozeßablauf ist eins mit der Gehirnaktivität. Die
substanzielle, biologische Denk- und Handlungsgrundlage der Menschen bedeutet eine ununterbrochene Wechselbeziehung
zwischen durch Jahrmillionen eingespeicherte Erfahrungen in den Gehirnneuronen einerseits und der Umwelt anderseits. In
Bruchteilen von Sekunden spielt sich der Erfahrungsaustausch zwischen Gehirn, Sinnesnerven und der den Menschen umgebenden
Wirklichkeit ab. Also: ist sie feindlich, das heißt seiner Selbsterhaltung schädlich, dann organisiert sich über die Nervenbahnen die
Abwehr; ist sie freundlich, lebensfördernd, wird der Mensch lächeln und positiv gestimmt sein. Letztendlich wird sich das Verhalten
des Menschen - wie auch bei Tieren - immer danach richten, ob ein Vorgang in seiner unmittelbaren Lebensumgebung seiner
Existenz dienlich ist oder sie gefährdet. Von diesem Standpunkt aus gesehen ist das Gehirn - und damit der Geist - das
höchstentwickelte Organ im Sinne der Selbst- und Arterhaltung.

Die Gehirnforschung bestätigt eindeutig die Einheit zwischen Körper und Geist. Sie läßt dem "Geist an sich" keinen Spielraum
mehr. Einige Beispiele aus verschiedenen Presseorganen werden diese Feststellung untermauern.

"Die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ)" vom 10.3.1988 bespricht ein Buch des schon einmal erwähnten Nobelpreisträgers
Professor Eigen mit dem Thema "Stufen zum Leben". Sie schreibt: "Wie es angefangen hat. Vor etwa vier Milliarden Jahren hat sich
auf der Erde Leben entwickelt. Vor ungefähr einer Milliarde Jahren das, was wir höherstehendes Leben nennen. Und seit ein paar
tausend Jahren ist die Evolution in ein neues Stadium getreten, das sich als eine starke Dynamisierung des Evolutionsprozesses
erweisen könnte: das Stadium des menschlichen Geistes. So vielgestaltig Leben auch sein mag, an seinen Bedingungen gegenüber
den Grund- und Urformen hat sich nichts geändert. Auch die Substanzen, aus denen es einmal entstanden ist, sind die gleichen
geblieben. Aminosäuren, Nucleinsäuren, Ribose, Kohlehydrate und Fette. Aus diesen wenigen Grundstoffen hat sich ein Vorgang
von ungeheuerlicher Komplexität entwickelt, die Reproduktion von Informationen, die über Milliarden von Jahren weitergegeben
und weiterentwickelt wurden. Wahrscheinlich ist, daß die Genforschung selbst in Zellen des menschlichen Körpers
Informationsbestände des Ur-Gens entdecken wird.

Man ist geneigt, von einem Wunder zu sprechen. Mindestens ebenso verständlich aber ist der Versuch, Erklärungen zu geben. Zu
diesem Versuch hat die Molekularbiologie in letzter Zeit die wichtigsten Erkenntnisse beigesteuert und immer mehr Licht in das
dunkle Spiel aus Zufall und Gesetzmäßigkeit gebracht. .....Doch daran kann nicht mehr gezweifelt werden: "Die Chemie, die wir in
lebenden Organismen vorfinden, ist im Prinzip identisch mit der, die wir in unseren Laboratorien betreiben. Zu dieser These kommt
Manfred Eigen in seinem Buch "Stufen zum Leben", in dem er die wesentlichen Antworten der Molekularbiologie zur Frage nach
der Entstehung und Entwicklung des Lebens vorstellt und diskutiert."

"Der Spiegel" Nummer 11/1992: "Lernen, wie Geist funktioniert" Forscher erkunden das Bewußtsein (II): Neuronale Netze und der
Gleichtakt der Nervenzellen. Christoph von der Malsburg, gelernter Physiker und Hirnforscher aus Leidenschaft, feiert "das Ende
des neuronalen Winters". Jahrzehntelang haben die Hirnforscher nur von Ionenkanälen, Aktionspotentialen und Cortexarealen
geredet. Worte wie "Bewußtsein" oder gar "Seele" waren tabu. Doch plötzlich schwappt eine Welle von gesamtheitlichen
Hirntheorien durch die Fachzeitschriften. Und auf Kongressen darf endlich wieder spekuliert werden: Wie kann Bewußtsein als
Wechselspiel der Neuronen, wie die Seele als Konzert elektrischer Pulse verstanden werden?

Seit langem hat von der Malsburg auf diesen "neuronalen Frühling" gewartet. Er ist davon überzeugt, daß die geniale Baumeisterin
Natur nicht nur Milliarden von Nerven im Kopf zu einem unübersichtlichen Kabelgewirr zusammengelötet hat. Die verwobene
Architektur der Nerven und ihr vielstimmiges Geplauder folge vielmehr einfachen Regeln. Und diese Regeln können entschlüsselt
werden, vielleicht schon in wenigen Jahren", versichert der Bochumer Forscher.

Die Stärke der Nerven ist ihr Zusammenspiel. Während ein Großrechner seine Rechenkunststücke vollbringt, indem er Milliarden
von Additionen und Subtraktionen mit atemberaubender Geschwindigkeit nacheinander ausführt, rechnen im menschlichen Hirn
Milliarden von Zellen gleichzeitig. Statt aus zwei Eingängen, wie in einem Transistor, fließen in jedem Neuron Informationen aus
Tausenden oder gar Zehntausenden von Synapsen zusammen. Die Natur ist ihm Vorbild. Auch im Gehirn seien Wissen und Lernen
subtil miteinander verwoben: Im genetischen Bauplan des Gehirns ist das Wissen aus Millionen Jahren Evolution gespeichert; durch
80 Jahre Erfahrungen verfeinert der Mensch dann diesen Bauplan, indem er lernt.

"Ohne das Vorwissen der Gene würden wir in einer sinnlosen Datenflut ersaufen", sagt von der Malsburg. Ähnlich wie chinesische
Schriftzeichen ohne ein Wörterbuch nur sinnlose Hieroglyphen sind, so wäre auch die Welt nichts als ein bedeutungsloses Sinnes-
Flimmern. Deshalb werden Menschen mit Wissen geboren." "Kurier" vom 12.12.1992: "Das Hirn von Morgen,- Unser Hirn, eine
Bibliothek mit 20 Millionen Bänden" wird sich weiterentwickeln müssen, um unser Überleben zu sichern. Würde man die Neuronen
aller Menschenhirne aneinanderhängen, ergäbe dies eine Länge von 100 Lichtjahren", behauptet der Computerspezialist und Autor
Markus Plankensteiner. In seinem neuen Buch "Homo Cerebralisatus" (Verlag: Die blaue Eule) rekonstruiert Plankensteiner die
Entwicklung vom Säugetierhirn bis zum "menschlichsten aller Organe", dessen Speicherkapazität einer Bibliothek mit 20 Millionen
Bänden gleichkommt."

Abschließend sei zu dieser Darstellung vermerkt, was 100 Lichtjahre für eine Länge der aneinandergereihten Gehirnnerven bedeutet.
(Die gegenwärtige Weltbevölkerung beträgt 5,5 Milliarden). In der Sekunde legt das Licht 300.000 Kilometer zurück. Der Tag hat
86.400 Sekunden. Somit ergeben 100 Lichtjahre eine Entfernung, die als Zahl nicht mehr vorstellbar ist. Das ist Intelligenz mit
kosmischem Ausmaß und bedeutet im Grunde viel mehr, als ein Zahlenbild: es ist eine konzentrierte Geist - Energie!
Naturwissenschaft und Philosophie des 20. Jahrhunderts

Wie die wissenschaftlichen Ergebnisse und die praktische Anwendung derselben beweisen, befindet sich die Geisteswissenschaft als
Bereich "an sich" am Entwicklungsende. Der empirische Einblick in die Erbgesetze hat eine Genauigkeit erreicht, daß das
philosophisch spekulative Denken (Nach-Denken) mit allem Hinterfragen, Wenn und Aber vorbei ist. Es gibt nur mehr klare
Entscheidungen, mit denen die Einheit zwischen relativem Sein und innerem Gesetz des Werdens erkannt und damit als Bekenntnis
zur Ganzheit des Lebens ausgesprochen wird. Es gibt keine fließenden Übergänge von der neuzeitlichen Philosophie zur
gegenwärtigen und zukünftigen. Alle Denker, die vor dem Zeitalter der Elektronenmikroskopie um eine verhältnismäßige Wahrheit
gerungen haben, mußten in der letzten Konsequenz wieder Kants geistige Kategorienlehre mehr oder weniger annehmen, mußten
den Geist vom Gesetz der Materie absondern und ihm die göttliche Funktion des transzendentalen Ordnens zubilligen.

Daraus resultieren die Denkergebnisse eines die Philosophie des zwanzigsten Jahrhunderts stark beeinflussenden Edmund Husserl
(1859-1938). Er konnte die Wirklichkeit des sich im Gehirn vollziehenden Denkprozesses nicht nachvollziehen, da die Entstehung,
Funktion, wie biologische Arbeitsweise des Gehirns nicht eingesehen werden konnten und daher nicht erklärbar waren. So fiel er
wieder zurück in die Differenzierung zwischen "Sein" und "Wirklichkeit". Er entwickelte den ordnenden Geist in die Richtung des
transzendentalen Idealismus, also in jenen Zustand, in dem der Geist seinen Hervorbringer nicht erklären kann: er ist jenseitig des
Erfassungsvermögens. Die Differenzierung zwischen Erscheinung (Phänomen) und innerem geistigen Zustand ergab immer wieder
die Unsicherheit des menschlichen Standortes im Fluße der Evolution. Daher blieb der Dualismus Geist - Materie, Geist - Körper in
etwas abgeschwächter Form aufrecht. Dieser Mittelstand zwischen Naturwissenschaft einerseits und Göttlichkeit, Geist,
Humanismus anderseits bedingt fast alle aussagestarken Philosophen des zwanzigsten Jahrhunderts im deutschen und anglikanischen
Raum.

Nicolai Hartmann (1882-1950) nimmt im Rahmen seiner Schichtenlehre die reale Welt als von der untersten Stufe: anorganisch -
organisch - seelisch - geistig, entwicklungsimmanent an. Aber zum Schluß kommt er zur Feststellung, daß es in der Ethik eine
geistige "Willensfreiheit" gibt. Sie lenkt die "niederen Schichten" der Kausaldetermination, indem sie diese nicht durchbricht,
sondern lenkt. Wieder eine neue Form des Dualismus: Geist - Materie.

Martin Heidegger (1889-1976), Schüler Husserls, übernimmt von diesem die Phänomenologie-Lehre, die er in seinem Hauptwerk
"Sein und Zeit" verarbeitet und in eine Existenzialontologie umbildet. Er hat die Ansätze einer gestaltend wirkenden Philosophie,
aber verdunkelt sie durch ein algebraisches Wortspiel, das letztendlich wieder in den Traditionalismus des 18. und 19. Jahrhunderts
rückmündet.

Alfred Rosenberg (1893-1946) hat in seinem "Mythus des 20. Jahrhunderts" noch immer - trotz der biologischen Weltanschauung
des Nationalsozialismus - den Humanismus und abgehobenen Geist gegen einen "tierischen Biologismus, Darwinismus und
Materialismus" gestellt. Eine Definitionsverschiebung ist aber insofern eingetreten, daß er der nordisch bedingten Rassenseele eine
bestimmte Gestaltungskraft zuwies. Hier trifft sich eine biologische Phänomenalität mit dem Geist, betreffend das Verhalten, die
Ästhetik sowie die schöpferische Leistungsfähigkeit. Trotzdem gilt sein besonderer Bezug dem Mystiker Meister Eckehart und
seinen Predigten im 13. Jahrhundert. Diese Grundeinstellung Alfred Rosenbergs zeigt deutlich auf, daß auch sein Glaube noch stark
an die überirdische Göttlichkeit gebunden war.

Erwin Guido Kolbenheyer (1878-1962) war Philosoph, Dichter und Erzähler. Seine biologischen und philosophischen Studien
führten ihn zu einer uneingeschränkten, ganzheitlichen Weltanschauung. Für ihn bedeutet das Bewußtsein eine ordnende
Hilfsfunktion des "Biologisch-Organischen". Seine philosophische Aussage ist ohne Umschreibung und zeigt Mut in der eindeutigen
Wortwahl und Entscheidung. Der Begriff des "Plasmatischen-Gutes" beinhaltet die klare Evolutionslinie von der Urzelle bis zum
Menschen. Die Idee der "Metabiologie" brachte ihn zur Verneinung des ichbetonten Idealismus - gemeint ist damit die
Personalisierung des Geistes - und zu der Forderung, daß der Einzelne sich in die übergeordnete Wirklichkeit von Art und Volk
eingliedern müsse. In der Wechselbeziehung zwischen Ich und Artgemeinschaft entfaltet sich die Kraft zur Höherentwicklung als
Voraussetzung zum Überleben. Ahnend und vorausschauend gab er den europäischen Völkern die folgende Belehrung: "Ein
bedrohliches Übel der weißen Rasse ist es, daß in ihr die Verehrung der Eltern und Voreltern zu schwinden scheint.
Stammesforschung und Ahnenkunde haben wohl an Boden gewonnen, aber in ihrer Rationalisierung jenes fruchtbare Gefühlsgut
erstickt, das in der Verehrung der Eltern und Voreltern lebt, ein Gefühlsgut, das den ethischen Kern und die Quelle der Lebenskraft
der asiatischen Kulturvölker bildet. Aus der Lebensmächtigkeit einer Ahnenverehrung und Ahnenliebe wird im Fernen Osten eine
Kraft erhalten bleiben, der die Völker des Abendlandes unterliegen könnten, wenn in ihnen nicht der gleiche verschüttete Kraftquell
wieder erschlossen wird. Man müßte predigen: erforscht und erkundet ein jeglicher euer Ahnenvolk, das Volk eures Lebensgutes,
aber tut es um der Verehrung willen, tut es eines gehobenen und bestärkenden Gefühls wegen, nicht nur um zu wissen oder einen
Ausweis für eure viel zu vielen Ämter zu erhalten, denn ihr seid nichts, wären jene nicht gewesen und hätten jene nicht geliebt und
gelitten". Kolbenheyer überhöht auch das menschliche Tagesgeschehen mit dem Hinweis: "Weltgeschichte gehört vor allem der
Biologie. Alle wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Reaktionsphasen, die sie begleiten, sind Äußerungen einer biologischen
Entwicklung."

Konrad Lorenz (1903-1991), Nobelpreisträger und weltweit bekannter Verhaltensforscher, hat mit seinen Forschungsergebnissen das
Tor zu einem neuen Raum der Wissenschaft geöffnet. Er verbindet die Evolutions- und Erblehre mit der Psychologie, Kultur und
Politik. Auch für ihn ist, wie vorher schon von Kolbenheyer erkannt, die Ganzheit Natur - Mensch eine Lebenswirklichkeit. Das
Verhältnis Tier - Mensch ist für ihn kein polares, sondern, um mit Haeckel zu sprechen, eine Entwicklung von Jahrmillionen, die
von der "Tierseele zur Menschenseele" führt. Für ihn ist auch Darwins Selektionstheorie, im Zusammenhang mit der
Herausentwicklung neuer Arten, eine durch Forschung bestätigte Tatsache.
Konrad Lorenz hat in seinem Buch "Der Abbau des Menschlichen", herausgegeben im Piper-Verlag, München-Zürich, auf Seite 208
erklärt: "Die schöpferischen Faktoren der Evolution, vor allem die freie Erbänderung und die Selektion, haben den menschlichen
Geist geschaffen." Auf Seite 211 schreibt er unter dem Kapitel: "Die pseudodemokratische Doktrin: Zu den Faktoren, die das
technokratische System stabilisieren, gehört die Doktrin von der absoluten Gleichheit aller Menschen: mit anderen Worten, der
Irrglaube, daß der Mensch als "tabula rasa" geboren, das heißt, daß seine gesamte Persönlichkeit erst im Laufe seines Lebens durch
Lernvorgänge bestimmt werde. Diese Doktrin, an die leider auch noch heute viele Menschen mit geradezu religiöser Inbrunst
glauben, ist unrichtig." Weiter ist auf Seite 212 zu lesen: "J. B. Watson hat sich bekanntlich zu der Behauptung verstiegen, er könne
aus jedem ihm zur Erziehung überlassenen, gesunden Neugeborenen auf Bestellung einen Violinvirtuosen, einen Mathematiker oder
ein Finanzgenie machen. Die falsche Annahme ist dabei, daß es im Zentralnervensystem des Menschen überhaupt keine genetisch
festgelegten Programme gebe." Im selben Buch auf Seite 213: "Der Glaube an die unbegrenzte Formbarkeit des Menschen ist
natürlich allen Leuten willkommen, für die es vorteilhaft wäre, wenn der Mensch keinerlei angeborene Fähigkeiten und Leistungen
besäße und somit unbegrenzbar manipulierbar wäre. Hieraus erklärt sich, daß die pseudodemokratische Doktrin von der Lobby der
Großindustrie - sprich Kapitalismus - ebenso zur Staatsreligion gemacht wurde, wie von den Ideologen des Kommunismus. Die
pseudodemokratische Doktrin hat heute noch einen großen Einfluß auf die öffentliche Meinung und auf die Psychologie."

Abschließend stellt Lorenz auf Seite 251 fest: "Es brach der Krieg aus und die alliierten Siegermächte trieben ungehemmt
psychologische Kriegsführung." Dazu gehört vor allem die geistige Umerziehung, die den deutschen Menschen aus seinem
angestammten Verhalten im Rahmen der Nation zum "Individuum an sich" umfunktionieren soll. Durch Verordnungen, Gesetze,
Massenmedien und Schulunterricht ist die genetisch bedingte Grundhaltung nicht veränderbar. Die einzige Möglichkeit besteht mit
Hilfe einer fremdrassigen Unterwanderung, mit der innerhalb eines größeren Zeitraumes die genetische Substanz durchzumischen
wäre. In der Theorie ist das als Ziel wohl zu planen, nur ist es kaum möglich, eine organisch gewachsene Gemeinschaft in der
Größenordnung des deutschen Volkes, genetisch so zu verändern, daß ein internationalistisch ausgeprägtes Verhalten in allen
Bereichen des gesellschaftlichen Lebens entsteht.

Die weiße Rasse - und innerhalb dieser besonders das deutsche Volk - lebt in ihrem Ursprungsraum. Der Einfluß des Raumgesetzes,
der sich über Jahrhunderttausende erstreckt, ist kosmisch wie irdisch ein totaler. Deshalb gibt es in der Menschheitsgeschichte kein
Beispiel, wo eine Großrasse in jener Region, in der sie sich ursprünglich entwickelte, zugrundegegangen wäre. Selbst wenn fremde
ethnische Gruppen in den angestammten Raum eingedrungen sind, wurden sie von der Erbmasse der Ursprungsrasse assimiliert, so
daß sich im Großen und Ganzen das Verhalten nicht geändert hat. (Siehe das Vordringen der nordischen Völker in die Räume
Mittelmeer, Vorder- und Mittelasien. Sie wurden, obwohl sie das starke Führungselement waren, im Laufe einiger tausend Jahre von
der hell- bis dunkelbraunen Ursprungsrasse voll assimiliert. Übrig blieben ihre kulturschöpferischen Leistungen und die steinernen
Umrisse von Knossos, Ephesus, Akropolis und so weiter.)

Der Lebensstrom fließt breit und ruhig gemäß seines inneren Gesetzes. Intellektuelle Phantasien und Wünschbarkeiten einzelner
Menschen oder Gruppen ändern daran nichts. Er mündet ein in die Ewigkeit des unendlichen kosmischen Meeres und seine
gestaltende Wirksamkeit nimmt wieder seinen Anfang.

Die Weisse Rasse als naturgegebene Einheit

Der Verhaltenforscher Konrad Lorenz prangert die Mißachtung naturwissenschaftlicher Erkenntnisse als "achte Todsünde der
zivilisierten Menschheit" an. Diese Feststellung trifft vor allem auf die Auswertung mikrophysikalischer und mikrobiologischer
Erkenntnisse zu. Es ist unglaublich, wie linke, liberale und christliche Politiker und Journalisten weltpolitische Vorgänge von der
Warte ihrer überholten Ideologien beurteilen, die wahren Ursachen übersehen und die hintergründigen naturgesetzlichen
Zusammenhänge außer acht lassen. Das Ergebnis ihrer Wertungen politischer Prozesse ist total verkehrt und verleitet zu falschen
Maßnahmen. Die naturwissenschaftlichen Erkenntnisse, vor allem der zweiten Hälfte dieses Jahrhunderts, sind von weittragender
Bedeutung und verändern das gesamte Weltbild. Das Mittelalter des Dualismus und des Gegensatzdenkens ist endgültig überholt.
Neue Wertordnungen müssen die zwangsläufige Folge dieser umwälzenden wissenschaftlichen Lehren sein. Der Umfang des
Wissens hat sich in den letzten Jahrzehnten derart ausgeweitet, daß es den meisten Menschen noch nicht möglich ist, es auch
praktisch anzuwenden. Ob Priester, Politiker, Techniker, Lehrer, Künstler, Arzt oder Jurist ist gleich; sie stehen mit ihrem
Fachwissen meist neben der Wirklichkeit, wenn es um den Bereich menschlicher Wertung geht. Das ganzheitliche Denken hat noch
keine begrifflich geordnete Form gefunden und so sieht jeder das Leben nur durch seine Fachbrille, obwohl sich dessen
gesetzmäßiger Verlauf um den "Fachbetrachter" überhaupt nicht kümmert. Wir müssen endlich lernen, daß nicht der Mensch mit
seinem Wissen das Leben beeinflußt, sondern ewige naturgesetzliche Gegebenheiten ihm als Wissen bewußt werden und er sie als
Wirklichkeit und Wahrheit anerkennen muß, um sie sinnvoll auf sich und die irdische Umwelt anzuwenden. Der Mensch schafft
nicht neue Gesetze: er bekommt sie durch eine "natürliche Offenbarung" als Erfahrung oder in Form eines schöpferischen Funkens
zum richtigen Zeitpunkt mitgeteilt; es geht ihm in dieser Sekunde "ein Licht auf". Es sei hier eindeutig festgestellt, daß es nur e i n e
wahre Welt gibt, unsere Welt der Lebenswirklichkeit, die vom ewigen kosmischen Kreislauf bestimmt wird. In den Erscheinungen
des Lebens wirken keine Zufälle. Unübersehbare und vielfältige Energiefelder als Materie- und Energieeinheiten mit
unabänderlichen Gesetzen lassen Milchstraßen, Sonnen, Planeten, Pflanzen, Tiere und Menschen entstehen. Sie werden von keinem
göttlichen Werkmeister geschaffen; das universelle Gesetz selbst ist das "Göttliche" im nie endenden Zeitraum der Energiematerie.
Was wir am Menschen "geistig" nennen ist nichts anderes, als die genetische Einspeicherung aller über einige Jahrmilliarden
währenden Lebensphasen dieser Erde. Die Informationen wurden erblich von einer Generation zur anderen zum Zwecke der
Anpassung an die sich verändernden Lebensumstände weitergegeben. Geist ist daher unbewußtes biologisch bedingtes
"Erinnerungsvermögen", betreffend den gesamten evolutionären Prozeß vom Erdbeginn bis heute. So gibt es den "Geist an sich"
nicht; der ganze Leib denkt als konzentriertes Naturgesetz. Das Unterbewußte ist der Kompaß unseres täglichen Verhaltens; die
Überlebensnotwendigkeiten einer jahrmilliardenlangen Höherentwicklung aus dem Protoplasma lenken das Gehirn bis zu seiner
sogenannten freien Entscheidung, die in Wirklichkeit keine ist.
Konrad Lorenz nennt diese im Unterbewußten vorhandenen, milliardenfachen, lebenserhaltenden Erfahrungseinspeicherungen
"unsere unbelehrbaren Lehrmeister"; das heißt: sie bestimmen unabdingbar unser Verhalten.

Einheit von Natur- und Geisteswissenschaft

Der international bekannte Evolutionsbiologe, Universitätsprofessor Dr. Rupert Riedl, brachte vor kurzer Zeit ein vielbeachtetes
Buch heraus mit dem Titel: "Die Spaltung des Weltbildes". Darunter versteht er die in der sogenannten Fachwelt nach wie vor
gültige Trennung zwischen Natur- und Geisteswissenschaft. Er sieht darin eine der wesentlichen Ursachen für das gestörte Verhalten
der Menschheit. Die Religionen und Humanphilosophen sprechen vom Geist als einem Absolutum, dessen Göttlichkeit weder an die
Erde, noch an das Körperliche gebunden sei; und so verflüchtigt er sich ins unfaßbare, ätherische, jenseitige Etwas. Sein
willentlicher Einfluß auf die Gestaltung des körperlichen Ich´s wird damit entscheidend gehemmt; seine Idealströme gehen am
Sinnlichen, an der Verhaltensveredelung vorbei, werden egoistisch bis zum Wunsche nach Unsterblichkeit und erzeugen künstliche
Bruchlinien zu seiner wirklichen Herkunft, weil sie angeblich primitiv und materialistisch sei,. (Erbsündenkomplex). In der
einfachen Materie ruht aber bereits die ganze Vielfalt der Lebensformen. Man vergleiche doch diese Einfachheit mit der
menschlichen Keimzelle, die nach außen als Eiweiß- und Nukleinsäurepünktchen erscheint, während schon der ganze Mensch
einschließlich seiner geistigen Leistungsfähigkeit in ihr enthalten ist. Rupert Riedl schreibt: "Halten wir uns vor Augen, daß sich
unser Körper aus Organen zusammensetzt, diese aus Geweben und Schicht für Schicht weiter aus Zellen, Zellstrukturen,
Biomolekülen, Molekülen, Atomen und Quanten; und daß es, hinauf zu, der Individuen bedarf, um Gruppen, Gesellschaften und
Zivilisationen zusammenzusetzen." Weiter sagt Riedl aus, daß die lebensgesetzliche Fortentwicklung aus Teilen, die selbst wieder
aus Teilen vorangegangener Synthesen stammen, zum hierarchisch höheren Ganzen führen. So stufte sich das Leben durch
Jahrmilliarden hinauf. Die sich immer mehr steigernde verfeinerte Vernetzung vollzieht sich nicht vorbestimmt, sondern
zweckbestimmt aus der jeweiligen Konstellation der Materie und Energie.

Der "Spiegel" schreibt in seiner Buchbesprechung zu diesem Thema: "Die von ihm vorausgesetzten Wechselwirkungen springen aus
der Evolution der Natur über auf die Schichtungen der kulturellen Evolution, die durch die Pforte des menschlichen Bewußtseins aus
der Natur herausgestiegen ist und mit millionenfacher Beschleunigung in diese zurückwirkt. Der Geschichte machende Mensch auf
dem Boden einer ahistorischen Natur - diese aberwitzige Fehleinschätzung hat sich für Atomphysiker wie Evolutionsbiologen längst
verflüchtigt. Natur ist Geschichte, ob es sich um die Entstehung der Galaxien, die Ermöglichung von Leben oder das Gehirn von
Hitler handelt. Nichts ist in ihr, auch nicht die Genese des Menschen könnte sich aus den Quintillionen von Möglichkeiten je noch
einmal so ergeben." Soweit der "Spiegel".

Dieses Blatt, als "linksliberal" einstufbar, bringt Gedanken zum Ausdruck, die den heutigen internationalen Weltanschauungen
gänzlich widersprechen. Was bleibt von der Phrase der französischen Revolution: Freiheit - Gleichheit - Brüderlichkeit? Die gleiche
Zeitschrift besprach einen Vortrag des Nobelpreisträgers und Chemikers Manfred Eigen. Er fand mit den eingeladenen Direktoren
des Max-Planck-Institutes in der Universität München statt. Das Thema betraf die erste mathematisch exakte Theorie der
Entwicklungsgeschichte des Lebens und lautete: "Die Selbstorganisation der Materie und die Evolution biologischer
Makromoleküle". Der "Spiegel" schreibt dazu: "Seine Theorie, so hatte Eigen erklärt, erhebe den Anspruch, die wissenschaftlichen
Grundlagen von Physik und Biochemie miteinander in Einklang zu bringen. .... Aus einer brodelnden "Ur-Suppe" (Eigen), in der die
Bausteine des Lebens wahllos vermischt waren, erwuchsen nach Ansicht der Biochemiker die ersten lebenden Organismen. Im
Laufe der Jahrmillionen entwickelten sich die primitiven Organisationsformen des Lebens zu immer komplizierteren Gebilden - zu
Einzellern, Pflanz

Wissenschaft und Zeitgeist

Faßt man die Erkenntnisse von Riedl und Eigen zusammen, dann zeigt sich eindeutig, daß die Entwicklung des Lebens von der
Urzelle bis zum Menschen eine ununterbrochene Veränderung der Lebensformen ergab.

Die Anpassungnotwendigkeit an die, von Sekunde zu Sekunde zeiträumlich sich verändernden, kosmischen wie irdischen
Gegebenheiten, wandelte die Erscheinung nach den ewigen inneren Naturgesetzen, indem zum alten Bestand der Seinsform neue
Elemente und Moleküle eingeordnet wurden. Daraus ergaben sich schubweise Mutationssprünge, welche dann die Erhaltung der Art
durch langsame Veränderungen der Schichten ermöglichte; bei entsprechender Wiederholung dieses Vorganges entwickelte sich im
Laufe des Zeitraumes eine neue Art oder Gattung. Wenn Riedl diese Entwicklung durchfolgert bis zum menschlichen Individuum
und dieses wieder als Voraussetzung dafür gewertet werden soll, daß es "Gruppen, Gesellschaften und Zivilisationen" geben kann,
wollen wir bei dieser Betrachtungsweise etwas verweilen.

Es ist bekannt, daß aufgrund des gegenwärtigen Zeitgeistes Universitätsprofessoren, deren Wissenschaft letztlich in
gesellschaftspolitische Verhältnisse hineinwirkt, bei bestimmten Begriffen sehr vorsichtig sind, um nicht ihre Laufbahn zu
gefährden. Es ergibt sich dann, daß aus der sachlichen, wissenschaftlichen Erkenntnis eine unwissenschaftliche, ideologische
Folgerung für das praktische, vor allem für das politische Leben, gezogen wird. Was heißt "Gruppen, Gesellschaften und
Zivilisationen"? Warum wagt man nicht die evolutionär, organisch gewachsenen genetischen Gemeinschaften Rassen und Völker
beim Namen zu nennen? Sie sind doch die biologischen, naturgesetzlich bedingten Wirklichkeiten, die Kulturen, Zivilisationen und
Gesellschaften als Unterteilungen ihrer ganzheitlichen Erscheinung gemäß den angeborenen Eigenschaften und Wertgrundlagen
schaffen.
Auf der einen Seite stellt die Wissenschaft fest, daß die feinsten Regungen eines Artkörpers einschließlich des "Geistmenschen"
durch und durch genetisch programmiert sind, daß keine Pflanze, kein Tier und auch die "Säugetierart Mensch mit starker
Entwicklung des Gehirns" (so die Lexikonbezeichnung) körperlich, geistig und wesensmäßig erbgesetzlich entwickelt und damit
verhaltensbedingt (determiniert) ist. Auf der anderern Seite wagt man im Zeitalter der "Freiheit" und "Demokratie" keine offene
Sprache, ist meinungsgehemmt durch die Nachkriegsumerziehung bei Begriffen, die im Dritten Reich eine weltanschauliche
Bedeutung hatten wie zum Beispiel Erbgesetz, Rasse, Volk, Gemeinschaft.

Die Evolutionsbiologen haben gewaltige wissenschaftliche Forschungen betrieben und gesicherte Erkenntnisse - vor allem nach dem
Jahre 1945 - gewinnen können, in erster Linie bedingt durch die mikrophysikalische und mikrobiologische Sichtbarmachung der
Zellstruktur und Gene mit Hilfe der Elektronenmikroskopie. Sie urteilen selbstsicher über Entwicklungszeiträume von Milliarden
Jahren, aber wenn es um die Menschheitsgeschichte der letzten zehntausend Jahre geht, also um eine Zeitspanne, die im Verhältnis
zu 3 1/2 Milliarden Jahren irdischer Lebensentwicklung nur einen Augenblick bedeutet, treten plötzlich taktische Formulierungen
auf.

An diesem Punkt angelangt muß die eindeutige Feststellung getroffen werden, daß die Menschheitsgeschichte neu zu bewerten ist.
Wer aus taktischen Gründen davor zurückschreckt, den Geschichtsablauf biologisch -rassisch bedingt zu erfassen, kann bei bester
Datenkenntnis nie den ursächlichen Zusammenhang ihrer Etappenergebnisse erkennen. Der von Lorenz, Riedl, Eigen und anderen
vorgenommenen wissenschaftlichen Darstellung der Entwicklungsgeschichte des Lebens liegt kein Schöpfungsakt eines
persönlichen Gottes zugrunde, sondern die "Selbstorganisation der Materie" gemäß ihrem immanenten ewigen Gesetz. Ohne nun auf
das Gemeinschaftswesen Mensch als Weiterentwicklung des Lebens zu höheren Lebensformen näher einzugehen, betrachten wir die
biologische Ausdifferenzierung seiner Art zu Rassen und Völkern als ebenso folgerichtige Fortsetzung der Evolution zur Erhaltung
und Höherführung der Menschengruppen in verschiedenen Räumen.

Raum und Rasse bedingen Geschichtsverlauf

Die Bildung der Großrassen mit ihren Unterrassen ist zeiträumlich bedingt und erfolgte in ganz bestimmten Ursprungsräumen, die
sich geographisch mit den heutigen Kontinenten ungefähr decken. (Weiße Rasse = Nordeuropa, Gelbe Rasse = Ostasien, Rote Rasse
= Amerika, Schwarze Rasse = Afrika) In diesen Räumen bildeten und festigten sich die Eigenschaften zur Einheit in Erscheinung,
Verhalten, Charakter und Leistung in Jahrzehntausenden. Naturgegebene Rangordnungen regelten ohne geschriebene Gesetze das
Verhältnis von Mensch zu Mensch. Die Erhaltung der Artgemeinschaft gebot die restlose Einfügung des Einzelnen in Sippe und
Stamm. Er konnte sich nur so und nicht anders nach dem Gesetz seines plasmatischen Gutes (Kolbenheyer) verhalten. Dieses
entstand aus dem Anpassungszwang zum Zwecke des Überlebens und schuf einen Menschentypus, der innerlich wie äußerlich das
Gesetz des Raumes annahm. Der Typus des Menschen stellt das höchste Entwicklungsergebnis des Gesamtlebens dieses
geographischen Bereiches mit seinen kosmischen Strahlen, Klimabedingungen, Jahreszeiten, Magnet- und Kraftfeldern, Erdstrahlen,
Pflanzen und Tieren dar. Die Winkelstellung des Ursprungsraumes einer Rasse zur Sonne hat Hautfarbe und Rhythmus des täglichen
Lebens entscheidend bestimmt. So ist die weiße Rasse durch ihre nördliche Herkunft jene Menschengruppe, die den am weitesten
nördlich gelegenen Entwicklungsraum aufweist: Die heutige Nordsee (vor 12000 Jahren noch Landmasse), Island, Skandinavien,
Dänemark, Norddeutschland und England. Der Raum bestimmte durch die harten Lebensbedingungen Erscheinungsbild und
Verhalten dieses hellsten Rassetypus. Der genannte Ursprungsraum umfaßt die nödlichen Breiten von 50° bis 68°. Der südliche
Linienverlauf zieht sich von der Normandie, Frankfurt, Prag, Breslau, Krakau, Kiew bis Charkow, die Nordlinie kann mit dem
nördlichen Polarkreis bis Archangelsk gezogen werden.

Zwischen den hellen Menschen des Nordens und den dunklen des Südens liegen die gelblichen Rassen von 30° bis zu 45° nördlicher
Breite. Innerhalb dieser Zone entwickelten sich die ostasiatischen mongoliden Völker wie Chinesen, Japaner, Mongolen, Indianer,
die mittel- und vorderasiatischen Turkvölker, sowie die nordafrikanischen Araber (Semiten). Dazu zählen, farblich abgeschwächt,
die mediterranen Typen wie Süditaliener, Griechen und Südspanier. Sie alle haben in diesem 2000 km weiter südlich vom nordisch
arischen Ursprungsraum gelegenen Breitengradgürtel eine ähnliche Hautfärbung, da die schon steilere Winkelstellung zur Sonne
eine stärkere Pigmentierung der Haut erforderlich werden ließ, um die Wirkung der ultravioletten Strahlen einzudämmen. Die
dunklen Rassen und Völker der Inder, Malayen, Neger und so weiter haben sich genau in der äquatorialen Zone zwischen dem 23.
Breitengrad des "nördlichen Wendekreises" und dem 23. des "südlichen Wendekreises" über einen langen Zeitraum
ursprünglichentwickelt. Durch ihren notwendigen, besonders starken Schutzfilter ist deren Haut noch dunkler.

Kosmische Strahlen als Former des Lebens

Wie gewaltig sich Sonne und Kosmos auf die Entwicklung und Gestaltung des Erdenlebens auswirken, beweisen die
Höhenstrahlungen oder "kosmischen Strahlungen", die vom Nobelpreisträger für Physik, Viktor Franz Heß, entdeckt wurden.

Die aus dem Weltraum und zum Teil auch von der Sonne einfallenden, energiereichen Teilchenstrahlungen, die noch tief in die
Erdoberfläche eindringen, haben eine starke Wirkung. In der Sekunde schlagen auf die Fläche eines Quadratdezimeters zwei
Strahlungsteilchen ein. Vor allem in der Luftatmosphäre, die sie gebündelt erreichen, erzeugen sie regelrechte Schauer mit Millionen
Energieteilchen. Diese kosmischen Strahlungen lösen nachweislich auch Mutationen aus. Man bedenke, daß jeden einzelnen
Menschen auf unserer Erde pro Sekunde mehrere kosmische Strahlen energiestark durchströmen; daß ununterbrochen die
Erdoberfläche mit unzähligen solchen Energiebündeln "bearbeitet" wird und ihre Wirksamkeit bis zur mutationellen Veränderung
des Lebens reicht. Anhand dieses Beispieles kann man sich annähernd vorstellen, welche Bedeutung der Ursprungsraum für die
Bildung rassischer Eigenart einnimmt.
Jeder, der im wissenschaftlichen Bereich der Evolutionsbiologie tätig ist, wird diesen Umstand als einschneidend betrachten und von
diesem Gesichtspunkt Biochemie, Biophysik, Rassen- und Erbgesetz, Verhalten, Psychologie, Kultur, Religion und Politik
beurteilen müssen. Erst durch eine Zusammenführung aller wissenschaftlichen Fachgebiete auf einen Punkt hin, der ein
ganzheitliches Menschen- und Weltbild umfaßt, kann eine neue geistige Wertordnung ohne Illusionen entstehen.

Jeder Einzelmensch wird sich dann organisch in seine Rassen- und Volksgruppe sozial, kulturell, weltanschaulichpolitisch und
geistig bewußt einfügen und seinen natürlichen angeborenen Rang einnehmen. Der verkrampfte Egoismus liberaler, marxistischer
und christlicher Prägung, der den Einzelnen in eine Unausgeglichenheit zu seiner menschlichen und räumlichen Umgebung
hineintreibt, ihn durch Wünsche und Begierden verunsichert, die der Wirklichkeit des Daseins nicht entsprechen und ihn letztlich
zum seelischen Krüppel werden läßt, wird sich nach dem natürlichen Selbsterkennen auflösen und alle nach Art ihrer Rasse innerlich
befreien. Dieses stolze "Freiheitsgefühl" ist nur herstellbar, wenn sich das Ich innerlich deckt mit der Zielsetzung seiner
Erbgemeinschaft, von der Volksgemeinschaft bis zur Rassengemeinschaft kontinentaler Größenordnung.

Aus den Bedingungen der Großräume lassen sich leicht verständliche Ursachen für die Evolution der verschiedenen Rassen und
Völker ableiten. Diese sind nur denkbar aus der Einheit mit dem angestammten Ur-Raum, der über Jahrtausende eingewirkt hat.
Weder kulturell-soziale, noch technisch- zivilisatorische Bedingungen in anderen Räumen könnten biologisch in kurzen Zeiträumen
neue Anpassungseigenschaften hervorrufen. Die Einheit zwischen der von der Natur- und Erdentwicklung vorgegebenen Gesetze
und der Menschwerdung zwingt uns zu metaphysischen, weltanschaulichen Folgerungen, die alle Begriffe des philosophischen,
religiösen und politischen Denkens neu bewerten.

Die biologische Entwicklung bedingt die Weltpolitik

Mit den Ergebnissen der Naturwissenschaft - vor allem in der zweiten Hälfte dieses Jahrhunderts - müssen sich die Wertgrundlagen
der Konfessionen und politischen Systeme verändern, die gegenwärtig Völker und Rassen der Erde geistig-seelisch beeinflussen. In
diesem Augenblick, der klar erkennen läßt, daß der Mensch nicht durch den Schöpfungsakt eines persönlichen Gottes in die Welt
gesetzt wurde (Lehmform mit Gotteshauch), sondern sein gegenwärtiges Da- und Sosein sich durch Jahrmillionen vom Einzeller bis
zur heutigen 25-Billionen-Zellengestalt mit Selbstbewußtsein nach ewigen Gesetzen entwickelte, entstehen neue geistige und
seelische Voraussetzungen für den Sinn des Daseins. Jeder Versuch, mit tagespolitischen Erklärungen die entstehenden
internationalen und nationalen Probleme verhältnismäßig richtig lösen zu wollen, ohne lebensgesetzlich bedingte Zusammenhänge
erkenntniskritisch als Ausgangspunkt zur Lagebeurteilung mit Zukunftsentschlüssen anzuwenden, muß scheitern. Vielleicht lassen
sich damit kurzfristig verschiedene Übel dieser Welt abschwächen, aber umso brutaler werden sie in der weiteren Folge auf den
Menschen zurückschlagen.

Einige Beispiele aus den welt- und innenpolitischen Vorgängen sollen zum besseren Verständnis dienen. Es wird vom Nord-
Südgefälle in Bezug auf wirtschaftliche und soziale Zustände von den christlichen Kirchen, wie auch von den marxistischen und
liberalen Ideologiegruppen gesprochen und geschrieben. Schon die Bezeichnung: Nord-Südgefälle, ist einer Erklärung wert. Die im
Norden lebenden Völker - siehe die weiter oben angesprochenen Ursprungsräume der Großrassen - leben angeblich im Überfluß. Sie
müssen daher den "ärmeren" Rassen und Völkern im südlichen Bereich dieser Erde Warenüberschüsse schenken, damit ein Teil
ihrer Massen nicht verhungert. Wie liegt dieses Problem wirklich? Die im Norden lebenden Völker sind notwendig immer fleißig
gewesen, um überleben zu können, da die harten Lebensbedingungen des Raumes sie dazu zwangen. Die naturbedingten
Erfahrungen und ihre Anwendung auf Ernährung, Bodenbearbeitung und Fruchtfolge haben eine Daseinsordnung geschaffen, die
den weiter südlich unter "angenehmeren" Naturbedingungen lebenden Völkern überlegen war. Die im nördlichen Bereich ansässigen
Menschen mußten stets zukunftsgerichtet denken und handeln; die im Süden dagegen brauchten nur gegenwartsbedingt tätig sein, da
die klimatischen Bedingungen jene Naturumstände boten, die ihnen einen entsprechenden Überlebenskampf nicht aufgezwungen
haben. Dieses schöne "Sich-gehen-lassen-können" bestimmte jahrtausendelang ihre Verhaltensweise und Kultur. Aber für die
Machtverhältnisse in der Welt wirkt sich dieser Umstand nachteilig aus, weil diese Südvölker von der lebenskampfbewährten,
dynamischen, stets zukünftig ausgerichteten Nordrasse geistig, kulturell, zivilisatorisch und damit evolutionär naturbedingt überholt
und beherrscht wurden.

Die Antike rassisch gesehen

Zwei klassische Beispiele aus der Antike mögen zeigen, wie sich auf die Dauer gesehen Ursprungsraum der Rasse und
kulturschöpferische Fähigkeit in der Lebensgestaltung eines Volkes als Einheit erweisen: Die hellenische und römische Epoche.
Jeder Besucher der Akropolis, des Nationalmuseums in Athen, des vatikanischen Museums in Rom oder auch der Ausgrabungen des
vom Vesuvausbruch verschütteten Pompeij kann sehen, daß die in Fresken, Plastiken und Reliefs dargestellten Typen, ob
Philosophen, Dichter, Denker, Staats- und Heerführer, nordischer Herkunft sind.

Die Nordvölker begannen sich vor ungefähr 12000 Jahren - nach dem Ende der letzten Eiszeit - in Bewegung zu setzen, weil ihr
Land, die heutige Nordsee, durch geomorphologische Vorgänge in ein Meer umgewandelt wurde. Der Vormarsch nordischer Völker
in den Süden vollzog sich über lange Zeiträume, aus dem später der sogenannte indogermanische Sprachraum bis nach Persien,
Griechenland, Italien und Indien entstand. Sie herrschten über die dortigen Urvölker mit ihren, im harten Lebenskampf des Nordens
erworbenen Eigenschaften, als Führungselement und Kulturschöpfer. So lange sie sich biologisch mit der Ursprungsbevölkerung
nicht vermischten, war ihre arteigene Leistungsfähigkeit zu großer Kulturschöpfung gewahrt. Im Laufe der Zeit änderte sich ihr
Lebensryhthmus durch die klimatischen Bedingungen. Ihr "innerer Kompaß", dem Nordraum angepaßt, verlor seine Orientierung
und damit hob sich die Sperre gegenüber dem Andersartigen auf. Die Folge war die Blutvermischung und damit das Ende der
nordischen Klassizität.

Als dann im Jahre 334 vor der Zeitrechnung "Alexander der Große" gegen die Perser siegte, Kleinasien eroberte, Ägypten und
Syrien unterwarf, bis Indien vorstieß und schließlich die aktrische Fürstentochter Roxane im Jahre 327 heiratete, vermischte sich die
nordische Führungsschicht endgültig mit Asien. Die Verschmelzung mit der Urbevölkerung war nun unaufhaltsam und als
Alexander auch noch Babylon zur Reichshauptstadt erhob, war das Ende der griechischen Hochkultur gekommen. Dem Ende der
geistigen und politischen Macht Griechenlands ging die rassische Vermischung voraus und leitete dann erst die Auflösung bis zur
Dekadenz ein. Ursache und Wirkung dürfen bei dieser historischen Betrachtung nicht verwechselt werden.

Die gleiche Entwicklung nahm das römische Reich, dessen Führungskräfte einen, den voralexandrinischen Griechen ähnlichen
Typus zeigten. Die drei punischen Kriege und mehrere Feldzüge gegen Nordafrika und Kleinasien ergaben ebenfalls die
Vermischung mit mittelmeerischen Rassen, in deren Folge das römische Reich seiner Auflösung entgegenging. Wieder wurde die
vom Norden kommende Führungskraft geschwächt und ging in der südlich bedingten Bluts- und Kulturlandschaft unter. So liefern
Griechenland und Rom mit ihrer Geschichts- und Kulturträchtigkeit die besten Beispiele, wie großrassische Gemeinschaften nur so
lange auch in fremden Lebensräumen ihre Ausstrahlungskraft behalten, so lange sie die über weite Zeiträume entstandene
Erbsubstanz bewahren. Beginnt die Vermischung mit einer andersartigen Bevölkerung, die noch dazu in ihrem angestammten Raum
lebt - die vom Norden kommenden Völker waren ja die Eindringlinge in einen ihnen im Grunde fremden Raum - verändert sich das
artbedingte Kulturverhalten bis zur Formenerstarrung.

Der Irrtum Oswald Spenglers

Die für Europa so entscheidende Antike, im Zusammenhang mit der gegenwärtigen Lage des deutschen Volkes, aber auch der
gesamten weißen Rasse richtig zu beurteilen, ist deshalb so wichtig, weil heute oft Vergleiche mit Griechenland oder Rom wegen
des europäischen Macht- und Kulturverfalles hergestellt werden. Wie oberflächlich solche Parallelen im politischen und
geistesgeschichtlichen Bereich mangels biologischer Kenntnisse gezogen werden, beweist das Buch Oswald Spenglers "Der
Untergang des Abendlandes - Umrisse einer Morphologie der Weltgeschichte". Gerade dieses Werk, das unmittelbar nach dem 1.
Weltkrieg entstand, - also in einer pessimistischen Geschichtsphase, und dessen Verfasser zur national denkenden Geisteselite zählt,
- zeigt uns deutlich den Mangel an einem ganzheitlich angelegten Philosophie- und Geschichtsbild. Oswald Spengler geht
hypothetisch von einer Kulturmorphologie aus, die einen bestimmten geschichtlichen Rythmus im Entstehen und Vergehen von
Kulturen behauptet. Diese Parabel: Beginn - Höhepunkt - Verfall wird als unabänderlich bezeichnet. Die europäische Kultur sei nun
dem Verfall ausgesetzt, weil sie den Höhepunkt schon überschritten habe. Diese kulturelle Abwärtsentwicklung sei gesetzlich
bedingt. Die historische Beweisführung für diese Hypothese wird aus dem Vergleich mit der griechischen und römischen Geschichte
abgeleitet. Spengler sieht die europäische Kultur auch deshalb zum Untergang geweiht, weil ihre innere Substanzgrundlage ermüdet
und als Folge die kulturschöpferische Kraft versiegt sei. Hier liegt, im Vergleich zu Griechenland und Rom, der gefährliche Irrtum.

Jene aus dem Norden kommenden Völker konnten ihre, im Lebenskampf erworbenen Leistungsenergien unter klimatisch
günstigeren Bedingungen, als in ihrem Ursprungsraum, zu einer Hochblüte der Kultur entfalten, wie sie die Menschheitsgeschichte
bisher noch nicht gesehen hatte. Nicht die von Oswald Spengler angenommene Morphologie eines periodischen Kulturauf- und
abstieges war aber die Ursache ihres Verfalles, sondern der Untergang des Erbgutes in einem der Art entgegengesetzten
Lebensraum. Es ist für die Lage nach dem 1. Weltkrieg verständlich, daß angesichts des Zusammenbruchs einer tausendjährigen
Wertordnung und einer sichtbaren Stilvermassung mit kapitalistischem, kommunistischem und religiös-orientalischem
Internationalismus, nach Erklärungen für diesen Niedergang gesucht wurde. Gerade der faustisch denkende Spengler mußte durch
solche Erscheinungen, die einer deutschen und europäischen Auflösung gleichkamen, zu härtesten Urteilen herausgefordert werden.
Er leitete aber aus dem Übergang zu neuen Ordnungen einen nicht mehr aufzuhaltenden Verfall ab. Seine morphologische
Begründung durch analoge Geschichtsphasen faßte er in eine kulturphilosophische und historische These und verlieh in kraftvoller
Sprache einer Neuorientierung europäischer Entwicklung das Odium unabänderlichen Unterganges. So wurde sein pessimistischer
Buchtitel "Der Untergang des Abendlandes" zum Schlagwort, das bis zur Stunde von Mensch zu Mensch, von Stammtisch zu
Stammtisch, von Partei zu Partei und von Staat zu Staat abgewandelt weitergereicht wird.

Nun müssen wir aber Oswald Spengler zugute halten, daß es zu seiner Zeit noch keine eindeutigen, naturwissenschaftlichen
Ergebnisse im evolutionären, mikrophysikalischen, zellmolekularen und genetischen Bereich gegeben hat, um nicht nur den
Einzelmenschen, sondern auch Volk und Großrassen weitgehend objektiv beurteilen zu können. Hätte unser gegenwärtiges Wissen
schon bei Beginn unseres Jahrhunderts zur Verfügung gestanden, wäre er wohl kaum auf einen Buchtitel verfallen, der das
Abendland auf den Kehrichthaufen der Geschichte wirft.

Der Ausgriff der Nordrasse

In den letzten zehntausend Jahren stieß die Nordrasse bis Indien vor; dadurch ergab sich der sogenannte indogermanische
Sprachraum. Sie beherrschte den mediterranen Raum bis zur Hochkulturbildung in der griechischen und römischen Antike. In der
weiteren Folge eroberte sie Amerika und kolonisierte Afrika. In der jüngeren Geschichte des Mittelalters ergaben sich im heutigen
europäischen Raum die nachhaltigsten Staatengründungen durch die Normannen (Nordmannen oder Wikinger genannt). Im 9.
Jahrhundert gründete das Geschlecht der Ruriks mit Sitz in Nowgorod den heutigen russischen Staat. Es herrschte durchgehend bis
Ende des 16. Jahrhunderts und schuf damit eine wesentliche Voraussetzung, daß trotz der starken asiatischen Vorstöße, das heutige
Rußland mit 80% der weißen Rasse zugezählt werden kann.
Um 910 gründete Rollo, mit Sitz im heutigen Rouen das Herzogtum der Normandie und bestimmte entscheidend die fränkische
Staatsgründung des heutigen Frankreichs.

Knut der Große vereinte zu Beginn des 11. Jahrhunderts Dänemark, England und Norwegen. Im 10. Jahrhundert eroberten die
Normannen Island, Grönland und landeten im heutigen Amerika lange vor Columbus. Die Flottenmacht der Wikinger beherrschte
zur gleichen Zeit den Mittelmeer-Raum. Roger I. vertrieb die Sarazenen aus Sizilien und Robert Giuscard eroberte ganz Unteritalien
und nahm es als Herzogtum vom Papst zu Lehen. Mit der Erbtochter Konstanze kam das normannisch begründete sizilianische
Königreich 1189 an die deutschen Stauferkaiser.

Die staats- und kulturbildende Kraft der normannischen Führungsschicht hat das heute bestehende Europa mit seinen Völkern und
Staaten entscheidend mitbeeinflußt. Biologisch gesehen hat die Nordrasse bis zur Stunde das begabte Europa von England bis zum
Ural und von Island bis Sizilien schöpferisch wesentlich mitgestaltet.

Schließlich wurde ein macht- und wirtschaftspolitischer Angriff Europas vorangetragen im Namen des Christentums, das nicht nur
das Abendland, sondern auch andere Völker und Rassen mit Schwert und Bibel missionierte. Eine religiöse Gleichheitsutopie unter
der Herrschaft eines Schöpfergottes wollte sich damals wie heute die Welt untertan machen. Damit aber wurden farbige Rassen und
Völker in ihren Kulturen gestört, wurden ihnen europäische zivilisatorische Maßstäbe aufgenötigt, die sie auf die Dauer gesehen
desorientieren mußten.

(Daran ändert auch die Tatsache nichts, daß durch europäische Leistungen der allgemeine Entwicklungsstand scheinbar angehoben
werden konnte; aber das ökologische Gleichgewicht zwischen Natur und den Menschen in ihrem raumgebundenen Sosein wurde
gestört. Ein Bevölkerungszuwachs ist die Folge, der durch eigene Arbeitsleistung nicht mehr bewältigt und gesteuert werden kann.
Dem geborgten Geld kann keine oder wenig eigene Wirtschaftsleistung entsprechen; umsomehr werden die Rohstoffe ausgebeutet.
Die Schüssel Brei, die ihnen mildtätige Organisationen der Weißen geben, befriedigt zwar die Bedürfnisse von heute und gibt
kinderzeugende Kraft, aber schon morgen kann diese Kinderzahl nicht mehr ohne fremde Hilfe ernährt werden. Das Gleichgewicht
zwischen Mensch und Leistung im Hinblick auf seine Vermehrung gerät aus den Fugen, der Teufelskreis schließt sich: auf einmal
sind Hunderttausende dem Hungertod preisgegeben. Dazu kommt der Stammeskrieg der "Dritten Welt", der mit den Waffen der
Weißen ausgetragen wird und zu wahren Ausrottungskriegen führt.)

Rassenmischung vernichtet Völker und Kulturen

Das Schlagwort der gleichmacherischen christlichen und westlichen Menschheitsutopisten, der Norden müsse dem Süden helfen,
führt sich selbst ad absurdum, bevor die Welt endgültig durcheinandergebracht ist; es wird bald der Zeitpunkt erreicht sein, an dem
der europäische Fleiß die Südvölker nicht mehr vor dem Verhungern bewahren kann. Schon heute hat Afrika die größte
Geburtenzuwachsrate der Welt! Während im deutschen Raum zehn Geburten pro Jahr auf tausend Einwohner kommen, werden dort
47 geboren, also fast fünfmal mehr. Millionen dringen bereits in den Ursprungsraum der weißen Völker ein als billige Arbeitskräfte,
Asylanten und Rauschgifthändler. Der Wahn der Menschheitsapostel gipfelt darin, daß sich Politiker der Bundesrepublik
Deutschland zu rühmen wagen, das großzügigste Asylrecht der Welt zu haben. Mit dieser Gesinnung liefern sie einen
entscheidenden Beitrag, der sich nicht nur gegen das Leben des eigenen Volkes, sondern auch gegen den Bestand der Südvölker
richtet. Denn, sollte sich jemals eine Vermischung der weißen Völker mit den Eingewanderten ergeben, würde es ihre
Leistungsfähigkeit derart mindern, daß die ersten davon Betroffenen die sogenannten Entwicklungsländer der "Dritten Welt" wären.
Europa aber würde seine Kulturfähigkeit verlieren, seine Volkspersönlichkeiten vernichtet sein. Sind die USA als Schmelztiegel der
Rassen nicht Warnung genug?

Die Rassenschranken durch humanistisch-utopische Vorstellungen überwinden zu wollen, sind Parolen zum Selbstmord
gewachsener Völker, die sich zum Schaden aller Menschen auswirken und nicht zu deren Nutzen. Die Gleichheitsideologie ist der
größte Irrtum und Unsinn, der jemals philosophisch, religiös und politisch zum Ausdruck gebracht wurde. Durch den Versuch, sie in
der Weltpolitik auch praktisch anwenden zu wollen, wird sie zur Sünde wider das Leben. Wenn Konrad Lorenz daher von der
Todsünde spricht, die in der Nichtbeachtung der Naturgesetze liegt, so sind Vatikan und Washington gleichermaßen angesprochen;
denn ihre Ideologien sind widernatürlich und treiben die Menschheit ins Unglück. Sie bestimmen die gegenwärtige Politik, die
wesentlich vom jüdischen Geist des Rothschild'schen Dollarkapitalismus und des orientalischen Christentums im Verein mit der
internationalen Pressemacht gelenkt wird.

Diese internationalistischen Bestrebungen sind jedoch utopisch, weil sie den nationalen, genetisch bestimmten Verhaltensweisen der
Völker und Staaten auf die Dauer unterlegen sein müssen. So können 17 Millionen Menschen mit ihren gegen das biologische
Gesetz der Natur gerichteten Ideologien trotz Kapital- und Medienmacht die Milliarden, in Völkern lebenden Menschen, nicht
beherrschen.

Das Volk als sozialbiologische Gemeinschaft

Die Völker sind die größten organisch gewachsenen Gemeinschaften, deren Sprache, Gefühl (Seele), Kultur, Tradition,
Wissenschaft, Wirtschaft und Politik rassisch, genetisch bedingt ist. Sie stehen im Mittelpunkt des Weltgeschehens; ihr Wollen
bestimmt den Verlauf der Weltpolitik. Sie werden immer wieder gegen jeden Versuch kämpfen, der ihre wirtschaftliche Substanz
und ihre geistigen und kulturellen Lebenswerte angreift und ihren Bestand gefährdet. So kann der Weltfriede nur aufgerichtet
werden, wenn die Volksgemeinschaften als solche anerkannt sind und erhalten bleiben.

Wer von dieser Warte die Weltpolitik sieht, ist nie weit von den tatsächlichen Gegebenheiten entfernt und die nationale Strategie und
Taktik wird auf festem Boden stehen. Denn es gibt keine ewigen Feinde und keine ewigen Freunde; was meinem Volke nützt ist gut.

Wie weit naturwissenschaftliche Erkenntnisse das weltanschaulich-politische Geschehen zu erklären vermögen, beweist das von
Wolfgang Wickler, Leiter des Max-Planck-Institutes für Verhaltenspsychologie und Schüler von Konrad Lorenz, verfaßte Buch:
"Das Prinzip Eigennutz", herausgegeben im Hoffmann und Campe-Verlag, Hamburg. Unter der Überschrift "Egoismus der Gene"
erschien im "Spiegel" eine Besprechung von Hoimar von Ditfurth. Er schreibt: "Alle Individuen sind sterblich, was überdauert, ist
allein das Erbgut, das mit Hilfe der Keimzellen an die nächste Generation weitergegeben und in der Population so immer wieder neu
gemischt wird. Individuelle Körper oder Leiber sind so gesehen, nichts als Vehikel, denen die Aufgabe zufällt, das, worauf es allein
ankommt, nämlich den Gensatz, der sie aufgebaut hat, vorübergehend zu beherbergen, vor Schaden zu bewahren und im möglichst
weiten Umfang an die nächste Generation zu verteilen." Der Egoismus (Eigennutz) der Gene enthüllt sich aber in der weiteren Folge
als Altruismus (Gemeinnutz). Ditfurth: "Die wichtigste Konsequenz dieses neuen Denkansatzes ist die Tatsache, daß die eigenen
Gene nicht nur im Individuum selbst, sondern zum Teil auch bei seinen Angehörigen vorkommen. Man kann der Ausbreitung der
eigenen Gene also auch dadurch dienen, daß man diese Angehörigen unterstützt. Wenn der Wert in einer die Grenze des
Individuums überschreitenden Einheit besteht, nämlich in der Summe aller identischen Gene, dann ist diese Grenze überschreitende,
äußerlich also als Kooperation oder gar als Altruismus erscheinende Verhaltensstrategie unmittelbar verständlich".

Mit dieser wissenschaftlichen Erklärung aus der Sozio-Biologie wird dem Begriff V O L K - ohne ihn zu nennen - eine
Bewußtseinsgrundlage gegeben, die lebensgesetzlich und weltanschaulich nicht beweiskräftiger dargestellt werden kann.

Des deutschen Volkes Schicksal und Verhalten als zahlenstärkstes und genetisch einheitlichstes in Europa ist für den Bestand aller
weißen Völker entscheidend. Erbgeschichtlich gesehen wurde seine Gen-Gemeinschaft durch die Vertreibung und den Abbau der
Stammeseigenwilligkeiten sogar geschlossener als zuvor, ohne daß dies den Siegern von gestern bewußt geworden wäre. Die
gegenwärtige Lage fördert zwar die materielle Eigensucht des Einzelnen, die sich aber zum Gemeinnutz wandelt, wenn der Gen-
Bestand in Gefahr gebracht und nur über die Festigung der Gemeinschaft gesichert werden kann. Dann kündigen sich neue,
politische Ordnungskräfte an, was nur für wenige erkennbar ist, von der im satten Zustand lebenden breiten Masse jedoch nicht
wahrgenommen wird.

Neue überpersönliche Aufgaben werden die Kontinuität unserer europäischen Geschichte wiederherstellen und damit auch das
selbstbewußte "Ja" zum Leben durch die Steigerung der Kinderzahl sichtbar machen. Sinnbild und Maßstab dieser überpersönlichen
Gemeinschaft des Volkes ist der Unbekannte Soldat, der mit seinem Leben der Erbgemeinschaft Volk gedient hat. Ihm gelten Liebe
und Ehrgefühl der Nation, tief verwurzelt im Erb-Gut.

Anfang und Ende einer 2700 jährigen europäischen Kulturepoche

"Einer neuen Wahrheit ist nichts schädlicher als ein alter Irrtum" (Goethe an Meyer vom 8.2.1796). Wenn die nun abgeschlossene
geistes- und naturwissenschaftliche Entwicklung über einen Zeitraum von 2700 Jahren nochmals in Stichworten wiederholt wird,
zusammengefaßt sichtbar aufscheint, dann ist erst ermeßbar, welche große Entscheidung für die Zukunft ansteht.

Die europäischen Völker - um diese geht es in erster Linie - haben einen Reifegrad der wissenschaftlichen Erkenntnis erreicht, der
sie zwangsläufig zu einer neuen Welterklärung hinführt. Der Traditionsglaube, entstanden aus dem christlichen Fühlen und Denken
im Sinne der Gottesschöpfung alles Seins, kann nicht mehr in Einklang gebracht werden mit dem Einblick in die Gesetzmäßigkeit
der natürlichen Abläufe, die stets eine relativierte und keine absolute Formgebung der sichtbaren Welt bedeuten. Kein persönlicher
göttlicher Meister hat das Universum, das Sonnensystem, die Erde, Pflanzen, Tiere und Menschen erschaffen, sondern das ewige
Gesetz des Werdens und Vergehens. Die ununterbrochene Veränderung der Verhältnisse in Raum und Zeit relativiert das Dasein
aller Körper des Universums und der Erde.

Die griechischen Philosophen der vorsokratischen Zeit (700 bis 400 Jahre v.d.Ztr.) hatten weitreichende Erkenntnisse, die sie nur aus
ihrer Beobachtungsposition ohne jegliche exakte empirische Beweisführung darstellen konnten. Dreihundert Jahre wirkten sie als
Naturphilosophen und leiteten ein neues Welt- und Menschenbild ein. Sokrates und sein Schüler Platon widmeten sich der Moral-
und Ideenlehre, um dann vom letzten großen Philosophen und Forscher der Antike, Aristoteles, mit langer Nachwirkung abgelöst zu
werden. Von da an bis Kopernikus - also 1800 Jahre lang - hatte seine Lehre vom "ätherischen Eins-Gott-Geist" als Schöpfer der
Erde und alles Seins gegolten.

Die drei Offenbarungsreligionen durch ihre vom "persönlichen Gott" direkt angesprochenen Menschen: Moses, Christus und
Mohammed bestimmten unangefochten von der Geistes- und Naturwissenschaft das religiöse Geschehen des Mittelmeerraumes bis
Nordeuropa.

Im 15. Jahrhundert eröffnete Kopernikus den Angriff auf das für die Ewigkeit postulierte statische Weltbild: Die Erde ist eine
Scheibe, sie ist der Mittelpunkt des Universums und der von Gott geschaffene Mensch sein Ebenbild. Eine imponierende Machtfülle
des Klerus und der europäischen Aristokratie wird ab diesem Zeitpunkt immer mehr in Frage gestellt.
Die Philosophie der Renaissance, vor allem die englischen Empiristen und die Aufklärer auf dem europäischen Kontinent, lösten
von Jahrhundert zu Jahrhundert mehr und mehr die Absolutheit des Geist-Gottes auf. Das vollzog sich in erster Linie durch die
Zunahme des Wissens in den Bereichen Makrophysik, Physik, Chemie und Biologie. Die schrittweise Entthronung des
Gottesbegriffes über Bacon, Spinoza, Hegel, Schopenhauer, Nietzsche vollzog sich in folgender Reihung: Die Göttlichkeit in der
Natur (Spinozas Pantheismus), über Kants Kategorienlehre des Erkennungsvorganges, in dem die körperlichen Sinnesorgane die
Umwelt erfassen, zum dialektischen Prozeß Hegels betreffend des Entwickelns neuer Formen, zu Schopenhauers Wille als der
Bestimmer alles Seins, bis Nietzsches "Gott ist tot". So verläuft innerhalb der letzten 400 Jahre die geistige Aufklärungslinie
innerhalb der Philosophie. Die Naturwissenschaft fördert durch Lamarck, Darwin, Haeckel u.s.w. bis zum Ende des 19. Jahrhunderts
diesen Prozeß.

Im 20. Jahrhundert, bedingt durch die Erweiterung des Wissensstandes, brechen in immer engeren Zeitabschnitten durch Technik,
Industrie, Verkehr, Politik, Kriege und neue Machtgebilde noch gesteigert, die alten Strukturen des Glaubens und der Gesellschaft
endgültig als bestimmende Faktoren auseinander. Die unaufhaltsame Ablösung der mittelalterlichen Geisteswelt vollzieht sich nach
dem 2. Weltkrieg. Neue politische und ideologische Schwerpunkte umspannen den gesamten Globus. Die Wissenschaft und die aus
ihr sich ergebenden Erfindungen ließen die große Erdkugel durch die Verkehrs- und Nachrichtengeschwindigkeit klein werden. Die
Eroberung des Kosmos mit Hilfe von Erdsatelliten und der ersten Mondlandung wurde eingeleitet. Aber der größte Anstoß zur
Veränderung des Weltbildes ergab sich seit dem Zeitpunkt, wo mit Hilfe der Elektronenmikroskopie der Einblick in die
mikrophysikalische und mikrobiologische Vernetzung der Materie mit allen Lebensformen möglich geworden ist. Die Feststellung
ist sicherlich nicht übertrieben: Die Natur- und Geistesgeschichte wird einmal in die Zeit vor und nach der Epoche der
Elektronenmikroskopie eingeteilt werden. Mit der Möglichkeit einer fünfzigmillionenfachen Vergrößerung kleinster Lebens- und
Stoffeinheiten ist das Geheimnis der vier Milliarden Jahre währenden Evolution von der Urzelle bis zum Menschen gelöst. Ab
diesem Zeitpunkt ist eine neue Ordnung aller menschlichen Bereiche wie: Religion, Wissenschaft, Kultur, Zivilisation und Politik im
wahrsten Sinne des Wortes - notwendig!

Die religiöse und philosophische Lage Deutschlands

In welcher Verfassung befinden sich die europäischen Völker?


Wie einleitend mit dem Aphorismus Nietzsches zum Ausdruck gebracht wird, daß die Heraufkunft des Nihilismus für Europa
unaufhaltsam ist, - "ein Strom der ans Ende will" - so sieht auch die Wirklichkeit im Bereich der Religion, Politik und Kultur so aus.
Diese wichtigsten Institutionen menschlichen Zusammenlebens befinden sich im Zustand der Auflösung. Die sie ausrichtenden und
belebenden Wertgrundlagen, welche letztendlich der Sinngebung des Lebens dienen, sind durch die vorher aufgezeigte
wissenschaftliche und geistige Erkenntnissummierung verändert, beziehungsweise aufgehoben worden. Die Folge ist eine Kirche,
der man fast nur mehr aus traditionellen Beweggründen angehört, ohne ihre Gebots- und Lehrinhalte für das praktische Leben
anzuwenden.

Die Politik erschöpft sich in der Befriedigung tagesmaterialistischer Forderungen des Einzelnen oder der Interessensgruppen. Den
Politiker als Leit- und Vorbild gibt es nicht mehr! Er selbst ist nur mehr Nutznießer der legislativen und exekutiven Macht, indem er
diese für eigene materielle Interessen nützt. Die Vertreter und hintergründigen Beherrscher der Massenmedien dirigieren ihn in die
Ecke, in welcher seine Dienstbarkeit auf Kosten des Volkes genutzt werden kann.

Traditionswerte und Autoritäten wurden mehr oder weniger abgeschafft: Volk und Gemeinschaft haben in einer sogenannten offenen
Gesellschaft keinen Stellenwert mehr; der Bauer wurde zum Produzenten degradiert; der Soldat zum notwendigen Übel; der Lehrer
zum Vermittler abstrakten Wissens; die Familie als Einrichtung einer geordneten Fortpflanzung in Frage gestellt.

Der Nihilismus hat seinen Höhepunkt in der gegenwärtigen sogenannten abstrakten Kunst erreicht. Es gibt keinen souveränen Stil
mit thematischer Größe und Dramatik mehr. Die Bezeichnung "Fäkalienkunst" ist der letzte Bewertungsausdruck für den
Gesamtzustand dieser Zeit und damit ihr Spiegelbild.

Es ist aber auch notwendig hinzuzufügen, daß ihre Akteure in der letzten Konsequenz die Opfer einer evolutionären und
revolutionären geistig-seelischen Entwicklungsphase sind. Die eigentlichen Vollstrecker des endgültigen Zusammenbruchs
verrichten ihr Vernichtungswerk mit einer gewissen Naivität des Unwissenden. Es gibt unter ihnen so kuriose Erscheinungen, die im
Glauben, damit eine bessere, sozial gerechtere Welt zu schaffen, dem Teufel der Zersetzung unschuldig dienen. Es gibt in diesem
Zusammenhang nur einen Trost: Auch das Unglück hat einen tiefen Sinn, denn es erschüttert und erzwingt Reaktionen, die eine
Erneuerung im lebenserhaltenden Sinne herbeiführen können.

Wenn die offizielle Philosophie Deutschlands, nämlich die an den Universitäten gelehrte, seit Jahrzehnten keine grundlegenden
Aussagen und Stellungnahmen zum "Geist der Zeit" formulieren kann, dann bedeutet dies das Ende der Möglichkeit einer
schöpferischen Erneuerung wertorientierter Aussagen. Analysen von Zuständen sind nur ein Teil der Geisteswissenschaft. Erst
richtungsweisende Erkenntnisse und Aussagen für die Zukunft beweisen ihre erneuernde und schöpferische Wirkung auf das
gesamte Leben eines Volkes und darüber hinaus der Menschheit.

So gibt ein Bericht der Wochenzeitschrift "Spiegel" Nummer 29/1993 mit der Überschrift "Die Denker danken ab" eine
Lagebeurteilung, wie es im Inneren der Philosophiezunft aussieht. Bildhaft stellt er fest: "Durch die geschlossenen Fenster dröhnt
Straßenlärm. Die tiefgehängte Zwischendecke schafft Bunkeratmosphäre. Tisch und Regale verströmen die Heimeligkeit eines
Einwohnermeldeamtes. ´Sie müssen entschuldigen´ , beginnt Stefan Majetschak, 33, Philosophie Assistent an der Uni Bonn, wenn er
Gästen seinen Arbeitsplatz zeigt. Kühne Konzepte fallen hier, im häßlichsten Trakt des Schlosses, wohl niemandem ein. Desto eher
ist der Ort ein Sinnbild für die freudlose Lage der deutschen Philosophie. Entmutigt von einem Berg ererbter Theorien, bedrängt
durch den Expansionseifer der Nachbarfächer und taumelnd im anschwellenden Mediengetöse, scheint der Denker nicht mehr Herr
im eigenen Haus.

Immer häufiger wirken deutsche Philosophen, sobald es um aktuelle Probleme geht, perspektivlos, festgefahren und unfähig,
Orientierung zu vermitteln. Beiträge eilig herbeigerufener Professoren zu aktuellen Fragen wie Umweltzerstörung, Abtreibung,
Gentechnik oder neue Nationalismen verhallen nahezu im Bildschirm- und Pressegestöber. ..... Nüchtern resümiert Stefan
Majetschak, redaktionell verantwortlich für die angesehene ´Zeitschrift für Philosophie´: ´Aus den letzten 20 Jahren kenne ich keine
Diskussion, die nicht auf 20 Seiten zusammenfaßbar wäre.´ ..... "Gefährlicher als solche Übergangsprobleme aber ist die
zunehmende Nabelschau und Debattierträgheit deutscher Denker. So nahm auf einem philosophischen ´Meisterkurs´ zum Thema
´Zeit´, der jüngst in Bamberg stattfand, kein Teilnehmer daran Anstoß, daß am ersten Tag zwei Naturwissenschafter, der Chemiker
Ilya Prigogine und der Biologe Humberto Maturana, die Diskussion beherrschten."

Wie sieht es in Deutschlands religiöser Landschaft aus?


Ausführliche Umfrageergebnisse liegen vor, die beweisen, daß sich die christlichen Traditionskirchen in einer schweren Krise
befinden. Der "Spiegel" brachte in seiner Ausgabe Nummer 25/1992 sehr interessante Informationen über den Glaubensstand des
deutschen Volkes. Nachstehende Auszüge beweisen die weitverbreitete Skepsis gegenüber offiziellen Lehren der Kirchen.

Zum Beispiel in der ehemaligen DDR mit 16 Millionen Einwohnern bekennen sich lediglich 800.000 zur katholischen und 5
Millionen zur protestantischen Kirche; 10 Millionen erklären sich als konfessionslos. Diese hohe Zahl kirchenfreier Staatsbürger
stellt seit "Karl dem Großen" ein noch nie gekanntes Ausmaß eines religiösen Vakuums dar. Die etwa gleichgroße Zahl nicht
kirchlich gebundener Menschen lebt in den sogenannten alten Bundesländern. Somit haben ungefähr 20 Millionen Deutsche den
Kirchenaustritt vollzogen; weitere 18 Prozent erwägen denselben. An den traditionell dargestellten Gott glauben nur mehr 50
Prozent.

Wörtlich schreibt der "Spiegel" in der schon angeführten Ausgabe: "An den Gottessohn Jesus glauben im Osten nur 17 Prozent. Weil
dort weniger Bundesbürger leben als im Westen, addieren sich diese 17 Prozent Ost und 29 Prozent West zu gesamtdeutschen 26
Prozent. Und diese Zahl sagt aus, wie wenige Christen es dem Glauben nach im vereinten Deutschland gibt: Nur noch jeder Vierte
zählt zu dieser Minderheit.

Wahr geworden ist ein prophetisches Wort des 1984 verstorbenen katholischen Theologen Karl Rahner vom künftigen Deutschland
als einem heidnischen Land mit christlicher Vergangenheit und christlichen Restbeständen. .....

Die meisten Deutschen sind zu neuen Heiden geworden, ohne dem verlorengegangenen Glauben nachzutrauern. Und von den
Kirchen haben sie sich ohne Schmerz und Zorn verabschiedet. Nicht Empörung, sondern Gleichgültigkeit hat die Kirchen um ihre
Gefolgschaft gebracht. ..... Sie sind aus dem Leben des typischen Deutschen verschwunden wie eine alte Tante, mit der es den einen
oder anderen Kontakt gab und die eines Tages ausblieb, ohne daß es noch sonderlich auffiel. Viele Bücher und Aufsätze werden
geschrieben, um die Gründe für diese schleichende Entchristianisierung zu erforschen. Einig sind sich die meisten Autoren, daß
diese Entwicklung schlicht einem Trend der Zeit entspricht - und deshalb nicht aufzuhalten ist.

Was nach der Aufklärung ein Problem für wenige war, ist ein Problem für viele geworden: Glauben und Vernunft in
Übereinstimmung zu bringen."

Diese religiöse und konfessionelle Stimmungslage gibt endgültig darüber Aufschluß, daß sich nicht nur in sogenannten
philosophisch denkenden Kreisen ein Glaubenszweifel breitgemacht hat, sondern derselbe in die breite Masse des Volkes
eingedrungen ist. Dieser Auflösungsprozeß althergebrachter religiöser Vorstellungen und Gefühle geht weiter und endet sicher im
Bedürfnis, neue religiöse Wertvorstellungen annehmen zu wollen. Diese werden auch nicht mehr auf die erfundenen
Jenseitsphantasien, die aus dem "Nichtwissen" abgeleitet wurden, aufbauen. Damit entsteht eine neue Religiosität auf der Basis
diesseitiger Wirklichkeit, in Verbindung mit einem hohen sozialethischen Anspruch, der dann alle Lebensbereiche durchdringen
wird.

Mit Beginn des neuen Jahrtausends können die Keime einer zukünftigen Weltordnung ihre ersten Triebe zeigen. Sie werden sich
gemäß der erkannten Lebensgesetze zu einer "Religion des Lebens" entfalten und die Veredelung, wie Erhöhung des Volks- und
Menschentums bewirken. So übernimmt der Mensch die volle Verantwortung ohne Anlehnungsmöglichkeit an ein göttliches Wesen
für sich und die Welt. Der bis jetzt in den Kosmos projezierte Gott als Zuflucht, Tröster und Erzeuger aller Formen des Lebens wird
heimgeholt auf diese Erde, um die Harmonie zwischen Herz und Vernunft zu verwirklichen.

Zehn Thesen biologischer Weltanschauung

1. Das ewige Gesetz der Materie und Energie als Raum und Zeit ist die All-Einheit des Lebens; es ist göttliche Wirklichkeit. Sie ist
das Ganze und mehr als die Summe ihrer Teile.
2. Der Kosmos ist bewegende Energie; aus ihm entwickeln sich Galaxien, Sonnen und Planeten. Seinem unabänderlichen Gesetz
entstammt auch die Erde. Er strömt in die ewige Zukunft und schafft unendlich viele Einheiten.
3. Der Wasserstoff ist die Grundlage allen Seins. Aus ihm entfalten sich Protoplasma-Urzelle-Pflanze-Tier und Mensch. Der
Zeitpunkt ihrer Herausbildung ist eins mit dem zum Körper verfestigten Kraftfeld und entspricht dem überlieferten dreitausend Jahre
alten Wedaspruch:
Das Göttliche schläft im Stein,
atmet in der Pflanze,
träumt im Tier
und erwacht im Menschen.
Es gibt keine Gegensätze, sondern nur Steigerungsstufen der Entwicklungsschichten im Raum und seiner Zeit.
4. Alles ist Leben; - es gibt keinen Tod. Der Generationswechsel ist die Voraussetzung für ein ständiges Erneuern und Anpassen des
Lebens an die veränderten Umstände. Diese ewige Wiederkunft ist die wirkliche Auferstehung des Einzelwesens. Alles was jemals
geschieht, wird sich ewig wiederholen. Also verhalte sich jeder so, daß er sich zu seiner Tat bekennen kann. Nur wer sich dem
Gesetz des Lebens einordnet, ist wirklich frei.
5. Der Mensch ist die einzige Lebensform, die Selbst- und Umweltbewußtsein besitzt. Die Eigenschaften des Stoffes und der Kraft
entwickeln seine Sinnesorgane. Sie sind die Voraussetzung der zum Geist führenden Kategorien: Empfinden, Wahrnehmen,
Erkennen, Denken und ermöglichen erst Logik und Vernunft als Mittel der Anpassung an die von Sekunde zu Sekunde veränderten
Lebenszustände des Weltalls und seiner Erde.
6. Entwicklungsabschnitte des Lebens werden im Sinne der Selbst- und Arterhaltung bis zur Erbfähigkeit erprobt und biologisch
verwirklicht. Das Entstehen des Geistmenschen offenbart den Ordnungs- und Reifestand unseres Planeten; der Mensch ist geballtes
Naturgesetz.
7. Das Raumgesetz der Kontinente entwickelt besondere Arten von Pflanzen, Tieren und Menschen. Es prägt die genetische
Substanz der Großrassen. Jahrhunderttausende bildeten den weißen, gelben, roten und schwarzen Typus, dessen jeweiliges Wesen,
Gestalten und Ordnen biologisch bedingt ist. Jede rassische Vermischung bedeutet eine Zerstörung des organisch entwickelten
Erbgutes, das eine Summe stetiger Anpassungsprozesse an die Lebensbedingungen des Raumes darstellt. Jede Rasse ist eine
wunderbare Erscheinung im eigenen Ursprungsraum und ist aus evolutionärer Sicht gleichwertig. Ihr Kulturgefühl und Verhalten ist
aber im Verhältnis zu anderen Rassen grundverschieden. Die Kinder einer Mischehe zwischen Großrassen sind daher seelisch,
geistig und körperlich gespalten und insgesamt betrachtet unharmonisch.
8. Die Völker innerhalb der Großrassen sind das Ergebnis einer langen Entwicklung. Familie, Sippe, Stamm und Volk sind genetisch
fein abgestimmte Erbgemeinschaften, die eine Einheit von Natur, Kultur und Geschichte darstellen. Das Volk ist die größte
Gemeinschaft erblich verwandter Menschen; es schafft sich den ordnenden Staat. Jede Sozialordnung muß diese Wirklichkeit mit
geistiger Höherentwicklung verbinden können.
9. Das menschliche Einzelwesen ist das höchste Ergebnis einer vier Milliarden Jahre dauernden Lebensentwicklung. Es ist naturhaft
egoistisch. Fortpflanzungs-, Macht- und Besitztrieb bestimmen an erster Stelle sein Verhalten. Der Mensch muß im Sozialbund
leben, weil er, auf sich allein gestellt, zugrunde geht. Das "Ich" in eine Volks- und Staatsgemeinschaft einzufügen ist daher die
wichtigste Aufgabe der Politik. Das geschriebene Gesetz ist ein Mittel, den notwendigen Trieb zur Selbsterhaltung zu begrenzen.
Der politische Führer muß das Maß zwischen persönlichem Freiraum und volksbezogener Gesellschaftsordnung setzen. Der
natürliche Macht- und Freiheitsdrang des Einzelnen wird durch den gleichen Willen des Nächsten begrenzt. Jenes System ist das
beste, welches je nach Lebenslage des Volkes die schöpferische Leistungsfähigkeit des Einzelnen zur Entfaltung bringt und damit
für die Gemeinschaft Werte schafft.
10. Mensch und Rasse, Volk, Stamm, Sippe und Familie sind naturgegebene Wirklichkeit. Ihre Erscheinung ist kein Zufall, sondern
aus dem ewigen Gesetz des kosmischen Lebens entwickelt und geboren. Die Urzelle auf Erden und die Keimzelle im Mutterleib sind
eines Ursprungs. Heiligster Akt sind Lebenszeugung und Geburt; seine ethische und ästhetische Würdigung im menschlichen Dasein
ist sittliches Gebot. Schutz und Förderung der Familie als Voraussetzung der eigenen Unsterblichkeit und der des Volkes muß
oberste Leitlinie von Politik, Kultur und Religion sein. Sie sind Mittel für das Ausleseprinzip der Höherentwicklung des Menschen
im Rahmen der Volksgemeinschaft; denn nur die Vervollkommnung des Menschen bewirkt seine Erhaltung. Für die Selbsterhaltung
des Einzelwesens und die seiner organisch gewachsenen Gemeinschaft ist daher entscheidend, wie mächtig sich dieser
Entwicklungsdrang entfaltet.

Vom Universum zum Leben auf der Erde

Der Nobelpreisträger und Direktor eines der Max-Planck-Institute Professor Eigen hat vor einigen Jahren in Anwesenheit von
Naturwissenschaftern seine sogenannte "Weltformel" vorgetragen und diese mathematisch und physikalisch untermauert. Seine
wesentliche Aussage gipfelte darin, daß unabänderliche Naturgesetze alle Seinsformen im Universum wie auf der Erde bedingen. Es
bedarf keines personifizierten Geist-Gottes, der bewußt unzählige Erscheinungen wie Galaxien, Sonnensysteme, Planeten und das
Leben auf der Erde vom Einzeller bis zum Menschen erschafft. Er nennt diesen Prozeß: Die Selbstorganisation der Materie.
Professor Eigen bringt so eindeutig zum Ausdruck, daß die in der Materie vorhandene Energie die stetige Triebkraft zur
Formgebung bedeutet. Damit steht der denkende Mensch vor der Entscheidung, welcher These er den größten Wirklichkeits- und
damit Wahrheitsgehalt zuschreibt: Der Schöpfungslehre , nach der ein personifizierter Gott das All, die Erde, den Menschen
"handwerklich" erzeugte und ihn unabänderlich formal und statisch für immer so bestehen läßt oder der Evolutionslehre, welche
besagt, daß gemäß der naturwissenschaftlichen Erkenntnisse alle Seinsformen aus dem inneren Zustand der Materie und Energie im
Raum und seiner Zeit entstehen. Sie passen sich den ununterbrochenen, kosmischen und irdischen Veränderungen - alles fließt - an,
um zu überleben. Die höchste denkbare Formel kann daher nur lauten: Materie + Energie = Raum + Zeit im Rahmen
unabänderlicher, ewiger Naturgesetze.

Das bedeutet: Materie = Raum, Energie = Zeit; ihre Verbindungen ergeben Inhalt, Form, Wirkung und die in einem bestimmten
Raum mögliche Macht. Nur diese kann als bestimmende Kraft das nie stillstehende, entwicklungsfähige Sein einer Galaxie, eines
Sonnensystems und dessen Planeten bestimmen.
Macht bedeutet in diesem Zusammenhang, daß die eine Seinsform mehr Kraft beinhaltet, weshalb sie sich gegenüber der
angrenzenden als Erscheinung behaupten kann, beziehungsweise dieselbe anzieht und "einverleibt". Zum Beispiel: das
Gravitationsverhältnis zwischen Sonne und Erde resultiert aus der Energiemasse beider kosmischer Körper. Die große Masse der
Sonne zieht die kleinere des Planeten Erde an. Letztere läßt es nur bis zu einem bestimmten Punkt zu, so daß daraus der Abstand
zwischen Sonne und Erde entsteht. Aus diesem Energieverhältnis beider Himmelskörper ergibt sich bis zum Millimeter genau die
Elipsenbewegung der Erde um die Sonne und damit bis zur Sekunde das Zeitmaß für ein Jahr. Der gleiche Vorgang vollzieht sich
zwischen Erde und Mond, so daß auch die Entfernung zwischen beiden innerhalb des Kraftfeldes fixiert ist und den Monat entstehen
läßt. Die Umdrehung der Erde um die eigene Achse bestimmt den Tag. Daher sind alle Bewegungen innerhalb des Sonnensystems
aus den Kraftrelationen zu erklären, so daß es sich wie von selbst ergibt, daß die Energie das Zeitmaß bestimmt.

Den gleichen Schluß, wie er zwischen Energie und Zeit zu ziehen ist, läßt auch das Verhältnis Materie - Raum zu. Die Kubatur einer
Form, einerlei ob Sonnensystem oder Amöbe, setzt sich aus jenen Materieelementen zusammen, die nach dem Gesetz verbindbar
sind. Als vor vier Milliarden Jahren das erste geformte Lebewesen als Einzeller (Urzelle) auf dem Planeten Erde entstand, ist
zeiträumlich auf dieser durch die Abkühlung (Wasserstoff) jener Aggregatzustand eingetreten, der eine organische
Höherentwicklung durch die homologische Abstimmung der Materie ermöglichte. Für diesen Urzustand des Lebens ist der
Grundsatz von Aristoteles "das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile" anwendbar. Ja, er ist die Erklärung dafür, wie aus einem
noch nicht organischen Materiezustand ein zum Leben erhobener Organismus seinen Anfang nimmt. Dieser große Prozeß ist
vergleichbar mit dem Verhältnis zwischen Protoplasma und Zellkern. Ohne die chemische Zusammensetzung des Protoplasma wie:
Wasser, Proteine, Fette, Phosphate, Stickstoffverbindungen, Nucleinsäuren, Kohlehydrate, Salze, Spurenelemente, käme es zu keiner
Zellkernentwicklung und - teilung als Voraussetzung der Körperbildung.

Die Frage drängt sich nun auf, wo die Unterscheidung zwischen Materie und Leben augenscheinlich wird. Gibt es eine
Trennungslinie oder nur flüssige Übergänge von einer unteren stofflichen Stufe zur nächsthöheren organischen? Vorerst muß
festgestellt werden, daß das Gegensatzdenken, entstanden aus dem mehr als zweitausend Jahre bestehenden dualistischen Weltbild:
Gott - Teufel, Himmel - Hölle, Geist - Körper, Wille - Trieb, Gut - Böse, Idealismus - Materialismus, Mensch - Tier und so fort im
psychischen Bereich des Menschen noch stark eingeprägt ist. Dieser Gefühlszustand ist der ärgste Widersacher des mittlerweile
durch die Naturwissenschaft sicher untermauerten ganzheitlichen Weltbildes. Das Wissen stieß weit in den Makro- und
Mikrokosmos vor, ohne im gleichen Tempo das Wertempfinden dem neuen Wissensstand anzugleichen. Der Verstand bejaht die
Evolution, das Gefühl bremst noch die Begriffskonsequenz: nämlich das Gegensatzdenken aufzuheben.

Wenn Goethe erklärt, daß der größte Feind einer neuen Wahrheit der alte Irrtum ist, dann gilt dies besonders für die Behauptung, daß
die Materie tot sei. Solange die mittelalterliche Schöpfungslehre - Gott erschuf die Erde - ihre Glaubensgültigkeit hatte, war es
folgerichtig, daß erst durch den "Lebenshauch Gottes" die "Lehmform" lebendig wurde. Aber mit der endgültigen Erkenntnis, daß
die Entwicklungslehre eine unumstößliche Wissenschaft bedeutet, also das Sein in Raum und Zeit einer innergesetzlichen Kausalität
der Materie und Energie entspringt, dann gibt es keine "tote Materie". Aus etwas erstarrtem Toten kann sich kein Leben entfalten.
Da muß schon die Materie und die in ihr vorhandene Energie alle Lebensformen beinhalten, die es in kosmischen und irdischen
vielfältigsten Dimensionen gibt.

Das ewig gültige Naturgesetz ist die Materie selbst und damit ist sie die Grundlage des gesamten Lebens. Sie ist daher der Anfang
und das Ende aller Seinsformen; dieselben sind immer zeitbedingt relativiert. Die logische Folgerung daraus: ALLES IST LEBEN!

Damit ist das Gegensatzdenken aufgehoben und muß übergeleitet werden in das Entwicklungsschema der Schichtenbildung. Die
Materie ist die Grundlage und damit die erste Schicht aller folgenden, die aus der dynamisch wirkenden Energie in eine immer
höhere Organisationsform übergeht. Die Schichten bleiben aber untereinander korrelativ verbunden und beeinflussen sich von
"unten" nach "oben" und von "oben" nach "unten". Dieser Prozeß vollzieht sich von Ewigkeit zu Ewigkeit. Der Energie-Lehrsatz
von der konstanten Energie-Menge im Weltall bedeutet nichts anderes, als daß es keinen Anfang und kein Ende der Energie und
damit der Materie gibt. Somit ist die vorher genannte höchstdimensionierte Formel: Materie + Energie = Raum + Zeit der
Ausgangspunkt aller nachfolgenden Thesen und Feststellungen. Daraus ist auch die logische Folgerung ableitbar, daß es innerhalb
der ewig existenten Materie und Energie keine Begrenzung des Raumes und der Zeit gibt, wohl aber eine solche der Formen und
Erscheinungen. Die evolutionsbedingten 98 chemischen Elemente stellen dem Grunde nach die äußerste Kombinationsfolge zur
Körperbildung dar - also ist diese begrenzt - und muß, in Jahreszahlen nicht ausdrückbaren kosmischen Entwicklungsabschnitten,
zum Anfang der ewigen Wiederholung körperlicher Neubildung führen. Diese vollzieht sich nach unabänderlichen Gesetzen, daher
sind die Voraussetzungen für eine unendliche Entstehungsmöglichkeit schon dagewesener Lagen gegeben.

Friedrich Nietzsche hat diesen Gedanken intuitiv als die "Ewige Wiederkunft" bezeichnet. Auf der Halbinsel Charté am Silsersee,
unweit von Surlei, wo heute auf einem aufgetürmten Steinblock die Erinnerungstafel angebracht ist: "Da kam mir dieser Gedanke
....", überfiel ihn die Idee von der "ewigen Wiederkunft".

Der Denker Nietzsche schloß laut "Nietzsches Werke" Band I, Berglandbuch-Verlag, Herausgeber Gerhard Stezel: "Das Maß der
All-Kraft ist ein bestimmtes, nichts Unendliches. Unendlich ist eine Ausschweifung des Begriffes. Die Zahl der Lagen,
Veränderungen, Kombinationen und Entwicklungen der All-Kraft ist zwar ungeheuer groß und praktisch unermeßlich, aber
jedenfalls auch bestimmt und nicht unendlich. Die Zeit, in der das All seine Kraft übt, ist unendlich; das heißt, die Kraftist ewig
gleich und ewig tätig - bis zu diesem Augenblick ist schon eine Unendlichkeit abgelaufen, das heißt alle möglichen Entwicklungen
müssen schon dagewesen sein. Zusammengefaßt: unendlich neue Veränderungen und Lagen einer bestimmten Kraft ist ein
Widerspruch. Also wäre zu schließen: 1. Entweder sie ist erst von einem bestimmten Zeitpunkt an tätig und wird ebenso einmal
aufhören, - aber Anfang des Tätigseins ist absurd; wäre sie im Gleichgewicht, so wäre sie es ewig! 2. Oder es gibt nicht unendlich
neue Veränderungen, sondern ein Kreislauf von bestimmter Zahl derselben spielt sich wieder und wieder ab: Tätigkeit ist ewig, die
Zahl der Produkte und Kraftlagen endlich. Das Leben, alles Gesetzmäßige und Rhythmus, Lauf und Ablauf weist darauf, daß sich
alles wiederholt, schon dagewesen ist und immer wiederkommt: das Naturgesetz wie der Traum, der Sternenlauf wie die
Menschheitsgeschichte, Jahreszeiten wie der Wechsel der Jahressiebente, das Wachsen der Pflanzen und Tiere wie Ebbe und Flut.
Alles ist Wiederkehr.

Doch läuft solche Anschauung einer Offenbarungsreligion zuwider, Gott-Vater spielt hier eine andere Rolle. Soweit der Philosoph.
Nach ihm spricht der Verkünder Nietzsche: Mensch! Dein ganzes Leben wird wie eine Sanduhr immer wieder umgedreht werden
und immer wieder auslaufen; - eine große Minute Zeit dazwischen, bis alle Bedingungen, aus denen Du geworden bist, im
Kreislaufe der Welt wieder zusammenkommen. Und dann findest Du jeden Schmerz und jede Lust und jeden Freund und jede
Hoffnung und jeden Irrtum und jeden Grashalm und jeden Sonnenblick wieder, den ganzen Zusammenhang aller Dinge. Dieser
Ring, in dem Du ein Korn bist, glänzt immer wieder." Soweit die Ausführungen Friedrich Nietzsches zu seiner Vision der ewigen
Wiederkunft.

Diese bis jetzt noch nie angewendeten Maßstäbe eines Philosophen überragen alle Zukunftsperspektiven, welche die gesamte
Menschheit betreffen. Sie bedeuten die Einleitung der "Umwertung der Werte", das Ja zum ernstesten und einfachsten Gedanken:
Werden - Vergehen - Werden - Vergehen - Werden - Vergehen - Werden bis zum Ausgangspunkt eines schon dagewesenen und
immer wiederkehrenden Erdplaneten und dem menschlichen Ich- Bewußtsein.

Durch eine solche Darlegung ewiger Formwiederholung im Kosmos, die heute auf Grund der Erkenntnisse bis zum irdischen
Evolutionsprozeß reichen, ist es möglich geworden, dem "ewigen Leben" eine neue Perspektive zu eröffnen. Die Begründbarkeit
dieser irdisch-überirdischen Hoffnung ist heute durch den Fortschritt der Wissenschaft viel stärker als je zuvor. Als Friedrich
Nietzsche im Jahre 1881 von diesem Gedanken der ewigen Wiederkunft förmlich überfallen wurde, war der
Erkenntnisausgangspunkt noch sehr gering. Der alten Sehnsucht des Menschen, nach seinem individuellen Tod doch wieder eine
persönliche Auferstehung zu erleben, kann mit dieser real-philosophischen Ansicht in den metaphysischen Bereich hinein
weitgehend entsprochen werden. Die Konfessionen haben mit diesem Hoffnungsdrang einen starken Einfluß und Eindruck auf die
Menschen erreicht. Die ewige Wiederkunft bedeutet eine "Himmelsvision" auf moderner naturwissenschaftlicher Basis. (Dieser
Gedanke hat aber mit der sogenannten Reinkarnation nichts zu tun, denn sie bedeutet ja eine sogenannte "Wiederverfleischung",
indem die im Tod vom Körper abgeschiedene Seele in einen neuen Körper eindringt.)

In der Zusammenfassung verschiedener wissenschaftlicher Lehrsätze - zum Beispiel jener von der Konstanz der Energiemenge im
Weltall - und die logische Folgerung daraus, soll dieses Kapitel abgeschlossen werden. Materie und Energie sind eine Einheit und
ihre Masse bleibt ohne zeitlichen Anfang und Ende. Die Lagen verändern sich im Raum und ihre Formen sind durch eine bestimmte
Zahl mischfähiger chemischer Elemente begrenzt. Der kausale Zusammenhang von ewig gültigen Lebensgesetzen ergibt den
logischen Schluß, daß Materie und Energie die erste und letzte Stufe des sich entwickelnden Lebens sind: Alles ist Leben!

Am Beispiel Wasserstoff (chemisches Zeichen H) ist diese Feststellung einfach zu demonstrieren: seine Verbindung mit Sauerstoff
(chemisches Zeichen O) ergibt das flüssige Molekül Wasser, welches sich von den gasförmigen Elementen H und O ausgehend so
verdichtet, daß es mit zwei Atomen Wasserstoff und einem Atom Sauerstoff (H2O), je nach Menge, kraftvoll fließt.

Mit dem Wasserstoff alleine gäbe es kein Leben, aber mit der Verbindung Sauerstoff wird es nach dem Lehrsatz, daß "das Ganze
mehr ist als die Summe seiner Teile", zum Ausgangspunkt des gesamten Lebens auf dieser Erde.

Menschwerdung in der Evolution

Die offiziellen Vertreter der christlichen Konfessionen haben immer wieder die Wissenschaft von der Evolution mit der abwertenden
Phrase: sie ist ein glatter Materialismus und bedeutet die Sinnentleerung des menschlichen Daseins, angegriffen. Diesen sei einmal
klar und deutlich gesagt, daß sie mit der "Biblischen Schöpfungsgeschichte" im totalen Widerspruch zur naturwissenschaftlichen
Wirklichkeit stehen. Es ist unfaßbar, daß akademisch, wie allgemein gebildete Menschen im 20. Jahrhundert eine solcherart
formulierte Schöpfungslehre vertreten können, ohne sich als grimmige Märchenerzähler zu empfinden. In dem Buch mit dem Titel
"Evolution und Bibel", verfaßt aus Vorträgen von den beiden Jesuiten Prof. Dr. Herbert Haag, Prof. Dr. Adolf Haas und Dr.
Johannes Hürzeler, Ehrendozent an der Universität Basel, wird der, man muß es so sagen, simple Versuch unternommen, die
Schöpfungs- und Entwicklungslehre auf einen Nenner zu bringen. Die Kirchenlehrer haben noch vor einigen Jahrzehnten den
Begriff der Evolution im Hinblick auf die Menschwerdung mit all den ihnen zur Verfügung stehenden Verdammungsbegriffen
"verteufelt". Unabhängig davon hat die Naturwissenschaft eine Erkenntnis nach der anderen auf den Lehrkatheder der Universitäten
gelegt, so daß sie aus der spekulativen Wissenschaftszone in die beweisführende vorrückte. Dieser Prozeß war und ist unaufhaltsam
und er zwang die geistigen Vertreter der christlichen Konfessionen zumindest eine Kompromißformel zu finden, mit der ein
Welterschaffer wie Jahwe, Gott, in die Epoche der beweisführenden Naturwissenschaft herübergerettet werden kann. Und so kam es
zum Versuch, Feuer und Wasser, Tag und Nacht zu mischen: der Schöpfergott will die Entwicklung! Das absolute, unveränderbare
Himmel - Erde - Pflanze - Tier und Menschsein wurde auf einmal den "Göttlichen Worten", welche in sechs Tagen die Erde
erschufen, entzogen und hatte dann logisch gefolgert nur mehr ein Wort gesprochen: "entwickelt euch" !

Um die ganze Tragweite dieser Veränderung der absoluten Kirchenlehre zu erfassen, ist es wichtig, einige Abschnitte aus der
"Biblischen Schöpfungsgeschichte", so wie sie den angehenden Theologen gelehrt wird, wortwörtlich wiederzugeben: "(4b) Als
Jahwe, Gott, Erde und Himmel schuf, (5) da gab es auf der Erde noch kein Gesträuch der Flur, und es sproßte noch kein Kraut des
Feldes; denn Jahwe, Gott, hatte zur Erde noch nicht regnen lassen; auch war noch kein Mensch, den Ackerboden zu bebauen. (6) Da
stieg aus der Erde eine Wasserflut empor und tränkte den ganzen Boden der Erde. (7) Hierauf formte Jahwe, Gott, den Menschen aus
Staub vom Ackerboden und blies ihm den Lebensodem in die Nase, und der Mensch ward zum lebenden Wesen.

(8) Dann pflanzte Jahwe, Gott, einen Garten in Eden im Osten, dorthin setzte ER den Menschen, den ER geformt hatte. ..... (15) Also
nahm Jahwe, Gott, den Menschen und setzte ihn in den Garten von Eden, damit er ihn bebaue und betreue. ..... (21) Da ließ Jahwe,
Gott, einen tiefen Schlaf über den Menschen kommen; und als der eingeschlafen war, entnahm ER seine Rippe und füllte ihre Stelle
aus mit Fleisch. (22) Dann baute Jahwe, Gott, die Rippe, die ER vom Menschen genommen zu einem Weibe und führte es zum
Menschen. (23) Da sprach der Mensch: "Diese jetzt ist Bein von meinem Bein und Fleisch von meinem Fleische. Diese soll drum
Männin heißen, weil die vom Mann genommen ist." Jetzt folgt in der "Biblischen Schöpfungsgeschichte" jene Szene, wo die
Schlange Eva überredet, den Apfel von einem Baum zu pflücken, der nur Jahwe, Gott, vorbehalten war. Adam wie Eva aßen davon
und wurden zur Strafe aus dem Paradies verjagt.

Jahwe, Gott, spricht nun laut "Biblischer Schöpfungsgeschichte" die folgenden Strafworte: "(16) Zum Weibe aber sprach ER: "Gar
viele Mühsal lege ICH bei deiner Mutterschaft dir auf. In Schmerzen bringe Kinder du zur Welt! Und doch zieht´s dich zu deinem
Manne hin, er aber herrsche über dich!" (17) Zum Menschen aber sprach ER: "Weil du gehört hast auf die Stimme deines Weibes
und von dem Baum gegessen hast, von dem zu essen ICH dir verboten hatte: so sei verflucht der Ackerboden deinetwegen! In
Mühsal sollst du nähren dich von ihm dein Leben lang! (18) Und Dorn und Distel sprosse er dir und doch mußt du das Kraut des
Feldes essen! (19) Im Schweiße deines Angesichts sollst du dein Brot verzehren, bis du zur Erde wiederkehrst, wie du von ihr
genommen bist. Denn Staub bist du und sollst zum Staube wiederkehren!"

Ein größerer Widerspruch zwischen geistes- und naturwissenschaftlicher Aussage bezüglich der Entstehung des Menschen ist nicht
mehr vorstellbar. Nun ist die naive Darstellung, bedingt durch die Phantasiewelt orientalischer Menschen, zu tolerieren. Wenn aber
zum Beispiel im Jahre 1952 das Erzbischöfliche Ordinariat in Wien dieses Lehrbuch "Die heilige Schrift des Alten Bundes" mit der
notwendigen Druckerlaubnis versieht und dasselbe die Überschrift aufweist: "1. Buch Mosis, auch Genesis, das heißt Entstehung,
genannt, weil es die Entstehung der Welt, des Menschengeschlechtes und des auserwählten Volkes schildert", dann ist ein solches
christliches Grundsatzwerk mit einem anderen Maßstab zu messen, als wenn die Offenbarung Mosis vom Stamm Levi auf dem
Berge Sinai vor 3200 Jahren mit vielen Ausschmückungen von den Juden selbst erzählt wird. (Grundsätzlich hat sich dieser
Übertreibungsdrang bis zur Gegenwart erhalten, einerlei um welches Thema es sich handelt.) Die Genesis des Menschen hat sich
ganz bestimmt durch keinen Schöpfungsakt, der am 6. Und letzten Tag gemäß der "Biblischen Schöpfungsgeschichte" mit dem Wort
Gottes eingeleitet worden sein soll: "Und Gott sprach: "Machen wir Menschen ....." ergeben. Der Mensch ist nicht "gemacht"
worden, sondern er hat sich innerhalb von vier Milliarden Jahren entwickelt und zwar von der untersten Lebensstufe zur
nächsthöheren; und in den hunderttausend Genen, der Keimzelle die seine heutige Erscheinung bedingen, sind alle
Entwicklungsstadien enthalten.

Was ihn dann zum Menschen werden ließ, war die Bewußtseinsbildung, welche besonders ab der Altsteinzeit (vor 580.000 Jahren)
ihre Ausprägung bekam. Die Voraussetzung für dieselbe ist das Gehirnorgan, welches sich über Jahrmillionen biologisch
entwickelte. Die geistige assoziative Tätigkeit ist erst durch die Einspeicherung unzähliger Lebensvorgänge und
Umgebungsbeobachtungen in die Neuronen des Verstandeshirnes möglich geworden. Imanuel Kant hatte im Rahmen der
Kategorienlehre die Auffassung vertreten, daß die Sinnesorgane die Informationen aus der Umgebung des Menschen über das
Nervensystem in die Gehirnzentrale melden, aber dann bedürfe es des "Geistes an sich", der diese Informationen ordnet,
zusammenfaßt und zum Bewußtsein bringt. Ohne diesen "a priori Geist" gäbe es keine Materie und alle ihre Formen wären nicht
existent, da sie nicht feststellbar wären.

Kant konnte in seiner Lebenszeit noch nicht wissen, wie im Inneren des Gehirns der Denkprozeß abläuft, weil die
elektronenmikroskopische Einblicknahme in das Großhirn erst 200 Jahre später möglich geworden ist. Heute hat die Forschung alle
Denkabläufe im mikrobiologischen Bereich innerhalb der grauen Gehirnsubstanz optisch erfaßt und meßbar gemacht. In den 14
Milliarden Gehirnzellen (Neuronen) sind Milliarden Informationen gespeichert, welche mit Hilfe der Synapsen - das sind
Kontaktverbindungen zum Überspringen von Nervimpulsen - verbunden sind. Je nach Situation werden in Bruchteilen von
Sekunden die gerade gebrauchten Informationen mit Hilfe der elektrogalvanischen Ströme abgerufen und zusammengeführt.

Daraus resultiert das Erfahrungsbild und der Mensch reagiert - zum Beispiel im Sinne seines Selbstschutzes - mehr oder weniger
richtig. (Die gleiche Erfahrungsreaktion ergibt sich vereinfacht auch in der Tierwelt.) Es ist daher nicht der "Geist", der ordnend
wirkt, sondern die eingespeicherte Erfahrung der millionenjährigen Evolution. Die ewig vorhandenen Eigenschaften der Materie und
Energie haben die Nervenbahnen der Sinne entstehen lassen. Nur mit deren Hilfe ergab sich die Erkenntnismöglichkeit und ihre
Wertung für die Lebenserhaltung und -entwicklung. Erst von dieser Erfahrungsgrundlage konnte die höhere Stufe im Denkbereich:
Logik, Vernunft, Sprache und Kultur erreicht werden. Die ununterbrochene Zustandsveränderung des Kosmos und der Erde wird
von den Sinnesorganen so lange in die Gehirnzellen geleitet, bis eine neue Erkenntnis im Zusammenspiel mit der "Alterfahrung"
sich offenbart. Der Offenbarungsmythos, wie er in der jüdischen, christlichen und islamischen Konfession als zentraler Gedanke
vertreten wird, kann heute so ausgelegt werden, daß die Evolution erst in diesem Augenblick im Menschen eine Neuerkenntnis
aufleuchten läßt - den sogenannten schöpferischen Funken - wenn der Entwicklungszustand eines bestimmten Abschnittes der Erde
reif geworden ist.

Die Natur und der Geist sind daher eine Einheit. Diese Feststellung bedeutet nichts anderes - also die Assoziationsfähigkeit von
Milliarden Informationen in den Neuronen -, daß die Natur in der Erscheinung des Menschen ihren eigenen Ich - Zustand erkennt.
Der sogenannte Geist bedeutet somit die Selbstbespiegelung der Erde mit der Wirkung eines Doppeleffektes Die
Entwicklungskausalität wird in ihrer Wirksamkeit gesteigert, um noch bessere, lebenskräftigere, höhere Formen des Daseins in einer
kürzeren Zeitfolge zu erreichen. Die Erklärung der Geistfähigkeit der evolutionär entstandenen Menschen drückt einen Grad des
Bewußtseinsstandes aus, der als Ausgangspunkt neuer Erkenntnisse im Bezug Mensch Erde Kosmos gelten kann. Zum Beispiel:
Wer, was drängt den Menschen, die Erde zu verlassen, um das Universum zu erobern? Es ist keine technische Laune und kein
Zufall. Es gibt im Leben keine Zufälle!

Die Astronomie und das technische reale Vordringen des Menschen in den Kosmos ergibt sich aus einem Trieb im Unterbewußtsein.
Dieser beginnt bereits im Drang zum Fliegen, wie die "Ikarussage" zu verstehen ist. Die wissenschaftliche und tatsächliche
Umsetzung dieses "Traumes" ist voll im Gange.

So wie in der einhundertstel Millimeter großen Keimzelle mit den 100.000 Genen und sieben Milliarden DNA-Bausteinen der ganze
Mensch schon programmiert ist, besteht dieses gleiche Größenverhältnis zwischen Erde und Mensch. Im Menschen sind alle
chemischen und gestaltenden Energieströme der Erde konzentriert, sodaß er mit der geistigen Rekonstrukionsfähigkeit
naturgesetzlicher Vorgänge den auf kleinstem Raum zusammengedrängten Planeten darstellt. Die technischen Erfindungen: Fernrohr
- Teleskop - Mikroskop - Kanone - Raketen ermöglichten bereits die Mondlandung als erste Etappe. Sie sind mit der Zielrichtung zu
verstehen, daß der Mensch und mit ihm die Erde einen anderen Planeten im Weltall, der ähnliche Lebensbedingungen zeiträumlich
aufweist, erreichen kann. Ein solcher Vorgang wäre vergleichbar mit der Befruchtung einer Eizelle, in der das Sperma mit allen
seinen genetischen Anlagen eindringt, um damit eine Lebenserneuerung der eigenen Art zu bewirken. Wer kann behaupten, daß die
Erde nicht einen derartigen Drang in die Wirklichkeit umsetzt, indem der Mensch die biologisch funktionelle Rolle des Spermas mit
kosmischer Dimension zu erfüllen hat? Der Leser möge nicht vor dieser großen Dimension ungläubig verharren, sondern am
Beispiel der Entfernungsrelationen, wie sie innerhalb des Atoms und im Universum bestehen, die kosmische Einheit erkennen. Der
Abstand des Atomkerns zur Atomhülle ist im Verhältnis so groß, wie der Abstand zwischen Erde und Sonne. Beide Körper -
Atomkern wie Erde - sind ungefähr mit ihrem Durchmesser gleich oft in dieser Entfernung enthalten. Das Atom gleicht in seinem
inneren Maßverhältnis zwischen Kern, Elektron, Neutron und Hülle einem Sonnensystem.

Die technische Wissenschaft beschleunigt die Bewegungsabläufe. Wenn die Erdnatur allein auf die langsame Umsetzung der
Elemente mit ihrem Energieinhalt angewiesen wäre, dann käme sie dem Ziel, eine kosmische Verbindung mit anderen Planeten zu
erreichen, nicht nahe. Aber der menschliche Geist nutzt nun die schlafenden Energien wie zum Beispiel Sonnenenergie im Holz, in
der Kohle, im Öl, die Kraft des Wassers, der Uran-Atome und so weiter, um im schnellen Verfahren gewaltige Kräfte frei zu machen
und die Erdanziehungskraft als Hemmung für einen kosmischen Flug zu überwinden. (Satelliten umkreisen bereits den Mars und
senden Fotos von seiner Oberfläche. Spektralanalysen ermöglichen die Feststellung, welche chemischen Elemente in anderen
Sonnensystemen vorhanden sind.)

Von dieser Position das Werden des Menschen auf dieser Erde zu erklären, ergibt eine großartige Wertung desselben. Er ist nicht
von "Gott gemacht", um vom Beginn bis zum Ende gleich zu bleiben, sondern er hat sich vom primitiven Stadium in eine
Erkenntnissphäre großen Ausmaßes aus eigener Kraft entwickelt und durchgerungen. Es war ein Auslese- und
Selbstbehauptungskampf, der Jahrhunderttausende währte und im 20. Jahrhundert jenen Wissensstand erreichen ließ, von dem aus
die Eroberung des Kosmos eingeleitet werden kann. Er ist kein sündiger, schwacher, unglücklicher Mensch, dessen Leben in einem
Jammertal verläuft, sondern eine in seinem Entwicklungsstand einmalige Erscheinung. Er muß alle in den letzten Jahrtausenden
entstandenen Leistungsstufen mit Glück und Freude überschauen. Die Siege und Niederlagen im Leben seiner Vorfahren, wie in
seinem eigenen, als notwendige Etappe einer dialektisch bedingten Höherentwicklung bejahen. Mit dieser Lebenseinstellung wird er
alle Schwierigkeiten des Daseins ohne Angst und Verzagtheit meistern. Verschwunden ist der Pessimismus, das Zaudern, das Knien
und das Beten zu Gott dem Allmächtigen, um ein Unheil abzuwenden.

Das Schicksal als eine Herausforderung anzunehmen - das ist Freiheit!


Das Naturgesetz erkennen und bejahen - das ist Freiheit!
Das Ich in die nächste Generation einfließen zu lassen - das ist Freiheit!
Den Tod als notwendigen Ordner zu erkennen - das ist Freiheit!

Rasse und Volk als politische Wirklichkeit

Die entscheidende Frage für jeden Menschen besteht darin, wie sein Harmoniebedürfnis - es bedeutet das so wichtige seelische
Gleichgewicht - erreicht werden kann. Er muß im Sozialverbund leben, in welchem seine Entfaltung möglich ist; für sich allein ist er
nicht lebensfähig.

Die Evolution hat verschiedene Rassen im Laufe der Jahrhunderttausende in Europa, Asien, Amerika und Afrika hervorgebracht. Sie
haben gemäß der kosmisch und irdisch bedingten Lebensgesetze ihres Ursprungsraumes ihre körperliche, seelische und geistige Art
entwickelt und ihr Verhalten entsprechend darauf abgestimmt. Der Raum und seine Gesetze prägte die Erbmasse und damit den in
ihm lebenden Menschen.

Ihre Triebe, Instinkte und Gefühle sind genetisch von Generation zu Generation typischer geworden, sodaß sich eindeutige
Revierabgrenzungen im kontinentalen Ausmaß ergeben haben. Überleben können heißt: stetige Anpassung an die fließende
Veränderung der Umwelt; daraus resultiert über lange Zeiträume die Mutation, die natürlich bedingte Wesensverschiebungen von
Großrasse zu Großrasse im äußeren wie inneren Zustand bewirkte. Die geographische Lage des Lebensraumes bedingt die
Winkelstellung zur Sonne, das Klima, die Pflanzen- und Tierwelt, die Vierjahreszeiten in der gemäßigten Zone, die
Bodenverhältnisse und so weiter und damit das Verhalten im täglichen Leben: Fortpflanzung, Nahrung, Wohnung, Kleidung und in
der weiteren Entwicklung die Religion, Kultur und Politik.
Solange der Einzelmensch in diesem großrassisch bedingten Milieu lebt, kann er trotz aller Spannungen, die der tägliche
Lebenskampf erzeugt, sein inneres Gleichgewicht halten. Wird er aber schlagartig in einen fremdrassigen Raum versetzt oder
abgedrängt, dann entsteht eine abnorme psychische Spannung, die ihn trotz materieller Lebensmöglichkeiten ständig belastet. Er
bleibt ein von der Gemeinschaft Ausgeschlossener, da ihn die eingesessene Bevölkerung instinktiv ablehnt. Wer solche menschliche
Verschiebung aus ideologischen oder wirtschaftlichen Interessen mit der Wahnsinnsthese: alle Menschen sind gleich, fördert oder
begünstigt, begeht ein Verbrechen an diesen Menschen, das nie mehr auszugleichen ist. Ein klassisches Schulbeispiel sind die USA.
Die indianische Urrasse wurde von den christlichen Europäern fast ausgerottet. Sie waren damit auf dem für sie völlig fremden
Kontinent die dominante Rasse. Durch einen als verbrecherisch zu bezeichnenden Sklavenhandel wurden hunderttausende
dunkelhäutige Afrikaner wie Tiere eingefangen, nach den USA verschifft und dort verkauft wie eine Ware.

Aus ihrem Sippen- und Stammesleben hat man sie herausgerissen und damit ihr genetisch bestimmtes Leben revolutionär verändert.
Bis heute sind sie im Gesellschaftsleben der USA die Parias - und die meisten von ihnen leben im großstädtischen Bereich, in
welchem viele in das kriminelle Milieu absacken. Und nun kommen Naturforscher, Biologen, Genetiker, Psychologen wie die
Herren Herrnstein / Murray und veröffentlichen ein wissenschaftliches Buch mit dem Titel "The Bell Curve" ("Die Glockenkurve").

"Der Spiegel" berichtet in der Nummer 43/1994 darüber und schreibt: "Platz unter der Glocke. Wird Intelligenz vererbt? Sind
Schwarze dümmer als Weiße? Sind die Intelligenten erfolgreicher? Ein Buch entfacht in den USA erneut eine erbitterte Debatte um
Rasse, Klasse, Intelligenz und Gene. Der alte amerikanischeTraum einer integrierten Gesellschaft aus Schwarz und Weiß ist tot. Und
wer ist schuld? Nicht Rassenhaß, nicht die gescheiterte Sozialpolitik, auch nicht Elend, Gewalt und Drogen in den Vierteln der
Schwarzen. Nein: Schuld sind die Gene. Charles Murray schockt im Autoren-Tandem mit dem (im September an Lungenkrebs
gestorbenen) Psychologen Richard Herrnstein die amerikanische Nation mit einer neuen apokalyptischen Vision: In dem Buch "Die
Glockenkurve" beschreibt Murray, wie als sozialer Bodensatz der Gesellschaft ein Proletariat von Schwarzen minderer Intelligenz
heranwachse. Langfristig werde Amerika daran ersticken."

Der sogenannte "Intelligenz-Quotient (IQ)" wurde von den untersuchenden Wissenschaftern gemäß verschiedener Prüfungsfragen
errechnet. Sie urteilten zwischen 70 -130 Punkten. Der Geprüfte mit unter 70 IQ-Werten ist "sehr dumm"; der mit über 130 "sehr
gescheit"; die Mittelintelligenz liegt bei 100. Nun haben nach den Prüfungsergebnissen die Schwarzen einen um 15 Punkte
niedrigeren IQ als die Weißen.

Wie entsteht eine solche Differenz? Entscheidend ist die Art der Fragestellung. Die Wissenschafter haben ihre rassisch bedingten
Erfahrungs- und Erkenntnissätze, die sich im europäischen Nordraum aufgrund der harten Lebensbedingungen durch Jahrtausende
stärker im Bewußtsein verankerten, als Grundlage ihres Intelligenztestes benützt und zwar bestimmt unabsichtlich. Der durch
Jahrhunderttausende herangewachsene Schwarze aus dem afrikanischen Kontinent hat völlig andere, raumbedingte
Informationswerte in seinem Gehirn gespeichert. Er reagiert daher auf europäisch bedingte Fragen gefühls- wie verstandesmäßig
anders.

Wenn es einen umgekehrten Test gäbe, mit dem der Weiße in Afrika vor einem intelligenten Medizinmann bestehen müßte, der nach
seinen raumbezogenen Erfahrungen und Gehirninformationen die Fragen stellt, dann wäre wahrscheinlich das Ergebnis umgekehrt:
15 Punkte weniger als die Eingeborenen.

Der Bericht über den in den USA durchgeführten IQ-Test zeigt genau, wie gefährlich die Ideologisierung des naturgesetzlich
bedingten Rassebegriffes sein kann. Die Gleichheit aller Menschen als linke, liberale und christlich konservative Weltanschauung
steht total im Widerspruch zur naturgesetzlichen Wirklichkeit der Evolution. Mit ihren Konstruktionen einer internationalen Moral-
und Soziallehre erreichen sie genau das Gegenteil: das Chaos!

Ebenso ist aber den Ideologen der Rassenüberheblichkeit eine Absage zu erteilen, weil sie im Widerspruch zur ganzheitlichen,
organischen, evolutionsbedingten Weltanschauung stehen. Jede Rasse hat ihren einmaligen, raumbezogenen Ausdruck und die
entsprechende naturgesetzlich bedingte Wertvorstellung. Will der Mensch auf dieser Erde eine relativ mögliche Harmonie in seinem
Da- und Sosein erreichen, dann bleibe er im großrassisch angestammten Raum. Er schaffe dort jene religiöse, kulturelle und
politische Ordnung, wie sie seinem genetisch bedingten Wesen entspricht.

Die Würdigung und Anerkennung der gewachsenen Rassen darf aber nicht dazu führen, das Streben nach Weltfrieden mit der
politischen Realität zu verwechseln. Der Drang zur Sicherheit und Macht ist in jeder Rasse stark ausgeprägt. Er kann auch dazu
führen, daß sie versuchten, sich über ihre naturgegebenen Grenzen biologisch geistig auszudehnen - wie es im Geschichtsablauf
schon mehrmals der Fall war -; dann ist eine kriegerische Konfrontation unausbleiblich. So wird das Spannungsfeld zwischen den
Großrassen in den nächsten Jahrzehnten stärker und seine Entladung muß als denkbar angenommen werden. Aber solche großen
politischen Prozesse und machtpolitischen Möglichkeiten dürfen nicht zu einer moralinsauren und ängstlichen Beurteilung solcher
möglicher Vorgänge führen. (Mehr zu diesem Thema im politischen Teil dieses Buches)

Die Völker werden heute von den international ausgerichteten Ideologien in ihrer Wirklichkeit nicht anerkannt und verstanden. Die
Nationen sind die gleiche organisch genetisch gewachsene Realität wie die Großrassen; die Unterscheidung voneinander ist nur
feiner abgestimmt. Die linken, liberalen und konservativ-christlichen Parteiführungen, wie auch ihre Vertreter in den Massenmedien,
gehen von der total falschen Auffassung aus, daß der Nationalismus eine Ideologie sei. Er ist ein Naturgesetz und daher nicht
intellektuell konstruiert.

Das Verhalten des Volkes in allen seinen Lebensäußerungen ist geprägt von einer ganz bestimmten Erbgesetzlichkeit. Sprache,
Kultur, soziale Ordnung, wissenschaftliche und wirtschaftliche Leistungsfähigkeit, verbunden mit der geographischen Lage seines
Lebensraumes, ergeben eine eigene Volkspersönlichkeit. Es gibt in der Hochkultur und Religion Volksgrenzen überschreitende
Gemeinsamkeiten mit den anderen Nationen der Großrasse. Aber im täglichen Leben sind die Unterschiede von Volk zu Volk
teilweise tiefgreifend.

In keiner Großrasse der Welt sind die Volksgemeinschaften so ausgeprägt wie in Europa. Alle haben eine verhältnismäßig hohe
Kulturentwicklung und sind daher umso eigenwilliger in ihrer Selbstbehauptung. An diesem Tatbestand scheitern alle
Nivellierungsversuche der Internationalisten.

So weist zum Beispiel das deutsche Volk eine verhältnismäßig enge Blutverwandtschaft auf. Vor allem in den Regionen der
Volksstämme sind erbgesetzlich dosierte Verbindungen vorhanden, die ein instinktives einheitliches Reagieren auf eingetretene
Umstände entstehen lassen.

Im Rahmen von großangelegten Ahnenforschungen innerhalb verschiedener Länder des deutschen Volksraumes wurde festgestellt,
daß es über Jahrhunderte bis in die Gegenwart sogenannte Heiratskreise im Radius von vier Kilometern gab und gibt. Die Resultate
zeigen, wie eng im Grunde genommen die genetische Verwandtschaft eines Volkskörpers ist. Innerhalb von zehn Generationen - das
sind ungefähr 400 Jahre - scheinen lediglich zwanzig verschiedene Ahnen auf, obwohl es mathematisch genau 1024 sein müßten,
wenn jeder Ahne aus einer neuen Erblinie käme. (Diese Forschungsergebnisse werden sicher auch für die anderen europäischen
Völker ein ähnliches Ergebnis aufweisen.)

Nur so ist es erklärbar, daß in Kriegs- und Notzeiten sofort eine starke Solidarisierung entsteht. Der in satten Zeiten vorhandene
Egoismus wird weitgehend zurückgedrängt, weil der Einzelne instinktiv verspürt, daß seine eigene Selbsterhaltung nur in der
artgleichen, genetisch bestimmten Gemeinschaft möglich ist. Jeder Soldat, der im Kriege an der vordersten Front stand, weiß, daß
das eigene Leben für das Leben des Kameraden eingesetzt wurde, wenn dieser in Gefahr war. Da gab es kein langes Überlegen ob
und wie, sondern der Instinkt rief zum Handeln. Dieser Antrieb entstand aus der verwandten Gensubstanz und nicht aus einer
intellektuell bestimmten Ratio.

Es gäbe noch viele Beispiele, wie stark die Verhaltensweise des Einzelnen im Volksverband als irrational zu bezeichnen wäre, wenn
es nicht die Erklärung der erbgesetzlichen Verwandtschaft gäbe. Vor allem betrifft dies auch den Sozialbereich. Eine echte
verstandes- wie gefühlsmäßig abgestimmte soziale Einstellung zum Nächsten ist nur im Volke möglich. Auch die
Wirtschaftsleistung, die nicht nur abstrakt technische, sondern auch psychologische Komponenten beinhaltet, muß von der
Erkenntnis aus verstanden werden, daß der aristotelsche Lehrsatz: Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile, abgewandelt
wird:

Das Volk ist mehr als die Summe seiner Ichs! Nur ein Volk, welches durch seinen schöpferischen Geist sich selbst höher entwickelt,
dem Einzelnen die Entfaltung seiner Anlagen in allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens ermöglicht, ist von der Natur als
auserwählt zu betrachten. Ein solches ist aber auch in der Lage, im Rahmen einer Gemeinschaft der Völker einen entsprechenden
Beitrag zu leisten, durch den eine Großrasse im Kampf um die Selbsterhaltung sich leichter behaupten kann. Nur ein
leistungsorientiertes Volk kann sich im naturbedingten Selektionsprozeß innen- und außenpolitisch durchsetzen. Selbst zeitbedingte
Niederlagen sind nur ein Prüfstein, wie widerstandsfähig seine biologische Substanz ist.

Als Beispiel dafür diene das Ergebnis des 2. Weltkrieges aus heutiger Sicht beurteilt: Die Siegerstaaten verloren die Macht - die
Verliererstaaten wurden stärker. Es ist nur eine Frage der Zeit, wann sie die letzten Kettenglieder der Unfreiheit in den Müll der
Geschichte werfen.

Aus naturwissenschaftlicher Erkenntnis und aus der inneren Kraft unseres Wesens sei der Glaubenssatz in einen Stein aus Granit
gemeißelt: Das deutsche Volk ist ein auserwähltes und deshalb unsterblich!

Der höhere Sinn einer menschlichen Fortpflanzung

Die Entwicklung aller Lebensformen: Kosmos - Sonne - Erde - Mensch fließt ohne Zeitmaß aus der Ewigkeit in die Ewigkeit.
Gesetze ohne Anfang und Ende formen die größten und kleinsten Erscheinungen. Ein Teil der Philosophen, Priester und Künstler
vergleichen den Menschen mit dem Sandkorn am Meere, dessen Größe im Verhältnis zum All fast Null bedeutet. Beim Nachdenken
über die Rolle des Menschen im Getriebe der Zeit fallen allzuleicht die herausfordernden Fragen: Wo kommt er her? Was will er?
Was ist der Sinn seines Daseins? Wohin geht sein Weg?

Wenn der positive Stellenwert des Menschen im Evolutionsprozeß schon mehrmals herausgehoben wurde, so ist es lehrreich, einmal
Philosophen von der pessimistischen Seite den Menschen beleuchten zu lassen, um dann besser erkennen zu können, was er im Sein
der Lebensstufen wirklich bedeutet.

Da schreibt zum Beispiel ein Herr J. F. von Rintelen in seinem Buch "Philosophie der Endlichkeit" über die
existenzialphilosophische Grundbefindlichkeit der Angst: "Der Entwurf des In-der-Welt-Seins, das Bilden von Welt erweist sich als
endlich, geworfen und nichtig ..... so entstand dem Sein immer wieder die Nichtigkeit, ..... (Rintelen zitiert Heidegger, der Verfasser)
"Im Sein des Seienden geschieht das Nichten des Nichts", Sinn und Wertloserklärung (vergleiche M. Heidegger, "Was ist
Metaphysik?", Seite 32; "Sein und Zeit", Seite 250) ... Dieses Nichts aber enthüllt sich uns jetzt in der Grundbefindlichkeit der
Angst. Sie deutet nicht auf etwas Höheres, Beglückendes hin, sondern sie soll das Nichts im Abgrund des Schreckens aufhalten und
enthüllt die Nichtigkeit, die das Dasein in seinem Grunde bestimmt... In der hellen Nacht des Nichts der Angst ersteht erst die
Offenheit des Seienden. Es ist nicht das Nichts der Welt, davor die Angst sich ängstet und wir schweben in dieser Angst. ..... So
dringt also das Nichts und die Angst zutiefst in das Sein ein ..... So kann Heidegger den Satz Hegels wiederholen: "Das reine Sein
und das reine Nichts ist also dasselbe." "

Wenn Denker über den Sinn des menschlichen Daseins keine höhere Vorstellung haben, so ist es besser, sie behalten diesen totalen
Unsinn für sich. Durch diese Aussage bringen sie letzendlich ihren eigenen Gefühlszustand, ihre individuelle "Geworfenheit" zum
Ausdruck, aber es steht ihnen nicht zu, daraus eine allgemein gültige Weltsicht abzuleiten. Es gibt Philosophen, in deren Körper ein
stetiger Widerspruch zwischen Wesen und Geist stattfindet, weil er von Natur aus disharmonisch ist. Denker, die eine dunkle
Begriffsfindung benutzen, um tief zu erscheinen, gibt es genug. In Wirklichkeit haben sie das Wesentliche nicht begriffen, um relativ
mögliche Wahrheiten auszusagen. Solche sind meist sehr einfach, wie im Grunde das gesamte Leben von der Vielheit zum Großen
und Ganzen führt.
Ein solches Großes und Ganzes ist der Mensch!

Er ist trotz seiner Unvollkommenheit - etwas Vollkommenes gibt es in der Evolution nicht, da dieser Zustand das Ende wäre - eine
einmalige Erscheinung. Alle Priester und Philosophen der pessimistischen Schule sollen zur Kenntnis nehmen, daß im Menschen
bereits alle Anlagen und Voraussetzungen in die Erbsubstanz eingeordnet sind, um aus dem gegenwärtigen, noch etwas verunsichert
wirkenden, einen starken eigenverantwortlichen Typus zu formen. Es bedarf lebensreligiöser und sozialpolitischer Werte, welche die
bis jetzt bestehenden um mehrere Stufen überhöhen.

Wenn Theologen erklären, daß die Evolutionslehre den Menschen zu einem mechanistisch entstandenen "Etwas" degradiert, dann
kann die Antwort nur lauten: das ist ihre subjektive Wertung, denn ihr Anspruch auf eine absolute Wahrheit ist eine absolute
Einbildung. Wenn der Mensch nicht mehr das "Ebenbild" eines nicht existenten Gottes ist, verliert auch der Priester seine angemaßte
Vermittlerfunktion zwischen Erde und Himmel.

Der Mensch erreicht die Position der Selbständigkeit; er übernimmt die volle Verantwortung für sich und seine Umwelt. In ihm
konzentriert sich das kosmische und irdische Gesetz als "Geist", indem er dasselbe mit Hilfe der Selbstspiegelung erkennt. Dieser
Entwicklungsstand ist seine ureigenste Leistung und beendet somit seine passive Rolle als "gemachtes" Wesen. Zukünftig heißt
seine Order an sich selbst: "Ich will es so !"

Warum die Priester von einer Sinnentleerung des menschlichen Daseins sprechen, ist unerfindlich. Der Sinn des Lebens wird mit der
Feststellung, daß der Mensch aus eigener Kraft sich vom tierischen Stadium zum selbstbewußten Wesen entwickelte, auf eine neue
Höhe angehoben. Vor allem ergibt sich die logische Folgerung für die Zukunft, daß eine über ihn hinausreichende
Höherentwicklung möglich ist.

Da beginnt für den Einzelnen wie für die Volks- und Rassegemeinschaften eine ganz neue Selbsteinschätzung, welche den Willen zu
einer stetigen körperlichen, seelischen und geistigen Vervollkommnung steigert. Eine derartige Anhebung des Lebensgefühles ergibt
ein freudiges Ja zum Weltdasein auch dann, wenn es gilt, Schwierigkeiten zu überwinden. Der Vergleich mit einem Bergsteiger ist
angebracht: Er braucht die ganze Kraft, um den Gipfel zu erreichen; und je schwerer der Aufstieg war, umso stärker ist das
Gipfelerlebnis. Jeder weiß auch aus eigener Erfahrung, daß das, was im täglichen Leben mit dem härtesten Einsatz errungen wurde,
die größte Freude bereitet. Mit dieser Grundeinstellung wird das Leben selbst zur Religion.

Der Ausgangspunkt für jede weitere Entwicklung ist der Wille zum Kind. Nur ein solcher kann die individuelle, wie auch die
völkisch-rassische Zukunft sichern. Daher ist die Partnerwahl von elementarer Bedeutung. Sie darf nicht nur triebhaft erfolgen,
sondern muß auch alle menschlichen Eigenschaften mit einschließen: Verehrung der Ahnen, Typus, Charakter, natürliche
Intelligenz, Lebensstil, Kameradschaft, Opferbereitschaft für ein höheres Ziel, Liebe zur Natur und Kultur. Die Schließung des
Lebensbundes ist für jeden Menschen die wichtigste Entscheidung des irdischen Daseins; sie ist wichtiger als Schule, Lehrzeit und
Beruf. Mit dem Ehepartner gibt jeder Mensch seine in ihm angereicherten Genwerte an die nächste Generation weiter.

Der gesamte Lebensprozeß auf diesem Planeten Erde konzentriert sich im Menschen, also in jedem einzelnen Individuum. Die
Geschlechterfolge, beginnend mit der ersten Zelle vor vier Milliarden Jahren, war bis zur Gegenwart keine Sekunde unterbrochen.
Wäre dies der Fall gewesen, gäbe es keine Menschen. Damit liegt in der Fortpflanzung eine einmalige Größenordnung: sie bedingt
das zukünftige Leben. Es gibt daher nichts Erhabeneres und Wichtigeres als den Willen zum Kind. Der Zeugungsakt ist heilig, denn
nur durch ihn erneuert sich die Generationskette. Wer dieser Wertung innerlich nicht folgen kann ist dekadent. In ihm ist die
natürliche, zur Harmonie führende Lebenskraft weitgehend erloschen. (Es gibt leider auch genug tragische Fälle, wo Kinder ersehnt
werden, aber physische Sperren vorhanden sind. Jenen kann zum Trost gesagt werden, daß in vielen Menschen der verzweigten
Ahnenreihe ihre eigenen Gene vorhanden sind, so daß sie trotzdem auch ohne eigene Kinder zukünftig weiterleben.)

Die Tragweite der Evolutionslehre erfaßt zu haben, bedeutet, den Schlüssel für das Verständnis des gesamten Lebens zu besitzen.
Mit ihm das Tor zum "ewigen Lebenshimmel" zu öffnen, ist jedem Menschen möglich, der Mut und Selbstbewußtsein hat und mit
Lust Nietzsches Wahlspruch: "AMOR FATI" - das heißt "die Liebe zum Schicksal" - bejahen kann.

Teil 2
Politik

Über den Sinn der Politik

Bis zur Gegenwart herrscht bezüglich der Definition des Begriffes Politik eine spezielle Einseitigkeit vor: Sie ist eine auf den Staat
fixierte Macht. Die verschiedenen Bereiche des politischen Geschehens sind abgestimmt auf machthabende Einzelpersonen,
Gruppen oder Parteien, welche ihre Interessen und Vorteile egoistisch nützen: sei es die Innen-, Wirtschafts-, Sozial-, Kultur- oder
Außenpolitik.

Die Staatspolitik bedeutet die Gesetzgebung und ihre exekutive Anwendung (Legislative und Exekutive). Jene Personengruppe,
welche die staatlichen Institutionen als Regierung und Beamte verwalten, handeln bewußt oder unbewußt als Machthaber im
Rahmen der festgelegten Gesetze. Sie dirigieren den Staatsbürger und weisen ihn an, sein tägliches Verhalten gesetzeskonform
auszurichten. Wird dieser Zustand konsequent durchgedacht, so herrscht von der Regierungsspitze bis zur Gemeindeverwaltung eine
verhältnismäßig kleine Gruppe von Staatsbürgern über das Volk. Es kehrt sich die Funktion des Staates in das Gegenteil dessen um,
was er im eigentlichen Sinn sein soll, nämlich ein Mittel zur Lebensfestigung des Volkes in allen Bereichen des menschlichen
Daseins. Gerade die Staatsform der Parteiendemokratie erreicht durch die menschlich-allzu-menschliche Verhaltensweise jener
Machthaber eine gemeinschaftszersetzende Funktion. Es entsteht genau das Gegenteil von dem, was rein idealistisch, theoretisch die
Demokratie (=Volksherrschaft) bedeutet. Wenn die religiösen, weltanschaulichen Wertgrundlagen nicht auf den politischen Alltag
des Volkslebens angewandt werden und nur das an sich natürliche egoistische Wollen von Einzelnen und Interessengruppen den
Mittelpunkt der Staatspolitik darstellen, dann kommt psycholgischgesetzmäßig der Zeitpunkt, wo die Masse des Volkes gegen dieses
System rebellisch wird.

Nun können Theoretiker der Demokratie behaupten, daß diese durch ihr System von selbst die Volksinteressen zu vertreten haben.
Das klingt bei oberflächlicher Betrachtung logisch; nur wenn man die Wirklichkeit der menschlichen Natur auf diese Aufgabe der
öffentlichen Verwaltung überträgt, so steht eben nicht das altruistische Denken und Handeln im Vordergrund des verwaltungsmäßig
Handelnden, sondern der angeborene Egoismus. So wird nun, je nach Charakter und Mentalität der Einzelperson, die Anwendung
des Gesetzes praktiziert.

Im großen Brockhaus, herausgegeben im Jahre 1956, wird der Begriff Politik wie folgt bewertet: "Das staatliche oder auf den Staat
bezogene Handeln, sofern es bestimmten Regeln folgt (Staatskunst). Im weiteren Sinne jedes Handeln, das weder an personalen
Werten (z.B. Liebe, Pflege, Erziehung), noch an Sachwerten, sondern an Machtwerten ausgerichtet ist; so werden politische Motive,
Argumente und Entscheidungen als Gegensatz zu sachlich, z.B. wirtschaftlich, bedingten Erwägungen und Handlungen empfunden
und die Politik tritt als Tätigkeitsbereich mit eigenen Kategorien und Normen den anderen Lebensbereichen gegenüber. Politik ist
eine Norm des Handelns, sie ist an kein bestimmtes Sachgebiet gebunden. Die Eigengesetzlichkeit des politischen Denkens und
Handelns zu kennzeichnen, ist seit dem Altertum (Sophisten) oft unternommen worden; in jüngster Zeit wurde die Unterscheidung
von Freund und Feind herausgestellt (C. Schmitt). Allen solchen Formaldefinitionen liegt die Meinung zu Grunde, daß die inneren
Gesetzmäßigkeiten des politischen Handelns am klarsten in der Außenpolitik zu erkennen sind. Träger der Politik als Staatskunst
sind einerseits die Staaten, die staatlichen Organe und die staatstragenden Schichten (Staatspolitik). Andererseits die politischen
Parteien, sofern sie Macht und Einfluß im Staate erringen oder behaupten wollen (Parteipolitik). Ferner, besonders in der
Demokratie, frei gebildete gesellschaftliche Gruppen (Interessenverbände), die um ihrer unmittelbaren, z.B. wirtschaftlichen Ziele
willen ebenfalls häufig Einfluß auf die staatlichen Entscheidungen ausüben oder erstreben. Die Staatspolitik dient der
Verwirklichung der Staatszwecke und gliedert sich in Außen-, Sozial-, Wirtschafts-, Kulturpolitik usw. Ob es eine Rangordnung
zwischen ihnen gibt ist umstritten, insbesondere die Frage, ob der Außen-, oder Innenpolitik der Primat zukomme.

Es gibt Zeitalter und Staatstypen, in denen bestimmte Lebensgebiete (Religion, Wissenschaft, Gerichtsbarkeit, Wirtschaft) nach
Möglichkeit entpolitisiert, d.h. gegenüber staatlichen Eingriffen und dem Machtkampf der Parteien neutralisiert werden, sowie
Theorien, in denen diese Beschränkung gefordert wird; daneben stehen andere, in denen das soziale Gesamtgeschehen politisiert ist.
Eine Kernfrage der Politik ist weiterhin, ob das politische Handeln übergeordneten Maßstäben der Religion, der Moral, oder des
Rechts unterworfen ist (so die katholische und protestantische Sozialphilosophie, die Naturrechtslehre, die Staatethik Kants, die
liberale Rechtsstaatstheorie) oder ob ihrer Eigengesetzlichkeit jede solche Normierung wesensfremd ist; letzeres wird besonders von
Macchiavelli und den Vertretern der Staatsräson gelehrt. .... Die antike Staatslehre, die sich Politik nannte (Platon, Aristoteles)
umfasste das Gesamtthema. In der Neuzeit wurde Machiavelli der Begründer der theoretischen Politik; an ihn schloß sich,
weiterführend oder polemisch, eine reich entfaltete Theorie der Staatsräson an." Soweit die Politikdefinition des Brockhaus.

Beachtenswert bei diesen Ausführungen ist der Umstand, daß der Begriff Volk im ganzheitlichen Sinne nicht vorkommt. Die Politik
wird als Macht an sich, vor allem als Machtmittel für einzelne oder Gruppen ausgelegt, ohne daß ihr eine dienende Funktion im
Sinne des Lebendigen, nämlich des Volkes, auferlegt wird. Wenn von der griechischen Philosphie (Platon, Aristoteles) bis in das
Zeitalter Macchiavelli s (1469-1527) die Politik fast eine Selbstzweckfunktion hatte und dann noch erklärt wird, daß im Großen auch
noch heute die macchiavellistische Definition gültig sei, die lautet, daß alle Mittel zur Gewinnung und Erhaltung der Macht im
Staate erlaubt seien und die Begriffe Ethik und Moral eine sekundäre Frage sind, dann ist daraus zu erkennen, daß bis zur Gegenwart
die Politik keine lebensvolle, ganzheitlich abgestimmte Definition aufzuweisen hat.

Wird der Geschichtsablauf der vergangenen 5000 Jahre von diesem Gesichtspunkt aus beurteilt, dann ist erst im 20. Jahrhundert der
volksganzheitliche Begriff als Maßstab politischer Handlungen in Erscheinung getreten. Vorher gab es von der realpolitischen
Position aus betrachtet keinen Nationalismus, dessen Hauptinhalt die Existenz des Volksganzen darstellte.
Es ist sachlich betrachtet die ganze Geschichte der Menschheit geprägt von geistigen und politischen Autoritäten. Die breite Masse
der Stämme und Völker aller Rassen war lediglich der Ackerboden für die Entwicklung starker Artgewächse in Form von
Führungseliten, die im Grunde genommen ein gesellschaftliches und kulturelles Eigenleben führten. Die Masse schaute von unten
auf die hohen Türme von Kirche und Aristokratie. Dieser Jahrtausende währende Prozeß hat immer wieder Einzelne oder Gruppen
des Volkes angeregt, auch "mehr werden" zu wollen, als sie gegenwärtig standesmäßig darstellen. So hat dieses Gruppenbewußtsein
indirekt eine zahlenmäßige Erweiterung führungs- und denkbegabter Menschen bewirkt. Sozial gesehen ist dieser natürliche
Ausleseprozeß sicherlich als "hart und ungerecht" zu bezeichnen. Auf lange gesellschaftliche Zeiträume übertragen ist seine
Auswirkung jedoch eine positive für die Erhaltung der Artgemeinschaft.

Bis 1918 waren die hauptsächlichen Machtspitzen - Klerus und Aristokratie - in jener Verfassung, daß noch immer die breite Masse
des Volkes ein Mittel zum Zweck dieser Hierarchien war. Mit dem verlorenen 1. Weltkrieg ergab sich innerhalb des deutschen
Volksraumes - Deutschland und Österreich - das Ende einer tausendjährigen Grundordnung. Die Folgen mußten daher revolutionäre
Ausmaße annehmen. Die schon in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts beginnenden Konfrontationen steigerten sich, wie schon
im ersten Teil dieses Buches angedeutet, mit der Aufhebung der monarchischen Autorität in eine revolutionäre Phase hinein. Es
begann somit der selektive Prozeß, eine neue Führungselite an die Stelle der alten herauszubilden.

Die weltpolitischen Ursachen des 1. Weltkriegs

Mit dem Ende des nordamerikanischen Sezessionskrieges (1861-1865) begann eine entscheidende Verlagerung der wirtschaftlich-
kapitalistischen Macht von Europa (London) in die USA. Zugleich erfolgte eine große Abwanderungsbewegung der in Europa
lebenden Juden. Wenn 1875 noch 87,5% der jüdischen Weltbevölkerung in Europa lebte und nur 3,3% in den USA und 5% in der
UdSSR, so waren es 1925 bereits 24,9% in den USA und 23,1% in der UdSSR, hauptsächlich in den städtischen Bereichen
angesiedelt. Millionen Juden setzten sich mit der Instinktsicherheit von Zugvögeln in jene Räume ab, die aufgrund ihrer
Größenordnung zukünftig politische und wirtschaftliche Machtzentren mit weltweiter Auswirkung bilden werden. Es entstanden
ganz neue Einflußzonen auf die bis zum 1. Weltkrieg operierenden europäischen Großmächte. Die geopolitischeLage des britisch-
atlantischen Raumes veränderte sich durch das Gegenüber der amerikanischen Ostküste erheblich.

Die Machtposition des Geldkapitals nahm nicht mehr London, sondern New York´s Wallstreet ein. Es entstand bereits vor dem
1.Weltkrieg eine ungeheure Verschuldung Englands gegenüber den Kapitalmächtigen in den USA. Gary Allen, der bekannte
amerikanische Wirtschaftspublizist, schrieb im Jahre 1971 ein Buch mit dem Titel: "Non dare call it Conspiracy." (Die deutsche
Ausgabe "Die Insider" erschien 1974 im Verlag für angewandte Philosphie in Wiesbaden). Er deckte mit beachtenswertem Mut die
verbrecherischen Manipulationen des Wallstreet-Kapitalismus auf. Allein das Entstehen des "Federal Reserve-Bank Gesetzes" (US-
Notenbank) liest sich wie ein Kriminalroman. Unter anderem schildert er den Eintritt der USA in den 1. Weltkrieg am 6. April 1917.
Auf Seite 84 berichtet er:
"Im Jahre 1916 wurde Woodrow Wilson - wenn auch nur um Haaresbreite - wiedergewählt. Seine Wahlkampagne war auf den
Slogan gestützt: Er hält Amerika aus dem Krieg!'... Sein zweites Ich', wie er Colonel House (Jude) nannte, traf aber bereits hinter den
Kulissen Abmachungen mit England, die Amerika verpflichteten, in den Krieg einzutreten. Etwa fünf Monate später war es dann so
weit. Dieselben Leute... die das Federal Reserve System manipuliert haben, wollten Amerika am Krieg teilnehmen sehen. J. P
.Morgan, John D. Rockefeller, Colonel House, Jacob Schiff, Paul Warburg und der Rest der Jekyl-Insel-Verschwörer (dort fand die
Geheimkonferenz statt mit dem Ziel, das US-Finanzsystem zu beherrschen, d. Verfasser.) waren sehr bedacht, uns in den Krieg zu
verwickeln.

Viele dieser Finanziers hatten England große Geldsummen geliehen. Tatsächlich fungierten während des 1. Weltkrieges J. P.
Morgan und Co. als britische Finanzbeauftragte in diesem Land." Das geliehene Geld an England wäre verloren gewesen, wenn
Deutschland gesiegt hätte. Die deutsche Wirtschaftskonkurrenz spürte England schon vor dem 1. Weltkrieg auf den Weltmärkten
sehr stark, das "Made in Germany" wurde damals zum Qualitätsbegriff.

Wilsons Lüge und das Ende einer 1000-jährigen Geschichte

Das nationale Interesse Frankreichs, seine europäische Festlandstrategie in Verbindung mit dem Rachegelüst für den verlorenen
Krieg 1870/71 hat sich mit den rein kapitalistischen Machtinteressen Englands und der USA zu einer unheilvollen Allianz
zusammengefunden. Die 14 Punkte Wilsons als Grundlage des Waffenstillstandes zwischen Deutschland, Österreich und den
Westmächten waren ein einziger Betrug. So wie er seinen Präsidentschaftswahlkampf im Jahre 1916 mit der Lüge des Nichteintritts
Amerikas in den europäischen Krieg führte, so hinterhältig war dann auch seine Rolle als sogenannter Friedensstifter. Deutschland
und Österreich legten daraufhin die Waffen nieder; Frankreich, England, Italien und die USA behielten sie nicht nur, sondern
erhöhten ihren Bestand. Die sogenannten Friedensverträge von Versailles und St. Germain waren reine Diktate gegenüber dem
wehrlos gewordenen deutschen Volk in Deutschland und Österreich.

Was bedeutete nun Versailles für die weitere Entwicklung Mitteleuropas und vor allem für Deutschland? Die größte Katastrophe seit
dem 30jährigen Krieg (1618-1648)! Die Einleitung einer totalen Umwälzung aller Traditionen und Ordnungsbegriffe. Die beiden
Kaiser Wilhelm und Karl setzten sich nicht an die Spitze eines treu gebliebenen Regiments, um eine große Epoche der deutschen
Geschichte würdig zu beenden, sie flüchteten über die "grüne Grenze" nach Holland und Portugal. Die traditionelle Führungsschicht,
die sich über Jahrhunderte heraus bildete, trat ohne Widerstand ab; sie hatte keine Kraft mehr und überließ das Volk seinem
Schicksal. Das Volk war nun führungslos. Es traten die linken und die bürgerlich-konservativen Parteien auf, um den Kampf um die
Macht im Staate für sich zu entscheiden.
1917 setzt sich die bolschewistische Revolution - die brutalste und blutigste der europäischen Geschichte - in Rußland unter Führung
Lenins durch. Dieser verkündete im Sinne des Juden Karl Marx die kommunistische Weltrevolution. Das erste Ziel zu ihrer
Verwirklichung war Deutschland. Lenin erklärte: "So lange Berlin nicht die Hauptstadt der kommunistischen Revolution ist, reitet
diese auf einer Kuh." Die Gefahr der Bolschewisierung Deutschlands stand vor der Tür, denn durch die furchtbaren Auswirkungen
des Versailler Diktates war die wirtschaftliche und soziale Not des deutschen Volkes ungeheuer groß.

Die Bedingungen des Versailler Diktates

1. Mit dem Raub deutschen Landes wurden Millionen Deutsche an fremde Völker und Staaten ausgeliefert:
a) Elsaß-Lothringen an Frankreich,
b) die Provinzen Posen, Westpreußen, Teile von Pommern und Oberschlesien an Polen
c) Memelland an Litauen
d) das Sudetenland und das Hultschiner Ländchen an die Tschechoslowakei
e) Nordschleswig an Dänemark
f) Eupen-Malmedy an Belgien
g) Abtretung aller Kolonien an die Allierten England, Frankreich, USA, Japan und China
h) Danzig wurde abgetrennt und zum unabhängigen Freistaat mit Einräumung eines Freihafens für Polen gemacht
i) von Österreich Südtirol an Italien
j) von Österreich die Untersteiermark an Jugoslawien
k) von Österreich Teile des Sudetenlandes an die Tschechoslowakei.

2. Alle Schiffe über 1.600 BRT, praktisch die gesamte Handelsflotte, - die Hälfte aller Schiffe zwischen 1.000-1.600 BRT, 25% aller
Fischereifahrzeuge und Flußkähne, ein großer Teil des rollenden Materials wie Eisenbahnwagen und Lokomotiven mußten
ausgeliefert werden. Damit ergab sich eine völlige Abhängigkeit des Transportwesens von den Allierten. Die Unterschrift unter das
Versailler Diktat wurde u.a. mittels einer allierten Seeblockade erpreßt, wodurch eine schwere Hungersnot ausbrach, der mindestens
1.000.000 Kinder und ältere Menschen zum Opfer fielen. ( Die USA haben nach dem 2.Weltkrieg 1,000.000 gefangene deutsche
Soldaten in den Rheinauen durch Hungertod ermordet.)

3. Wehrbeschränkung auf ein Heer von 100.000 Mann ohne schwere Artillerie, Panzer, Flugzeuge, Anfertigung von Waffen und
Munition unter alliierter Kontrolle, die jährlich mit 500 Millionen Mark von Deutschland bezahlt werden mußte. Nach der
Vernichtung aller Waffen im Ausmaß von
9.320 Geschützen
22.037 Minenwerfern / Maschinengewehren
4,767.732 Handfeuerwaffen
628,000.000 Artilleriegeschossen
345,000.000 Infantriemunition
18.000 Tonnen Pulver
begannen die Willkürmaßnahmen der Polen und Franzosen. Die Franzosen marschierten ins Rheinland ein, um die raschere
Lieferung der Reparationszahlungen zu erpressen. In der weiteren Folge besetzte Frankreich das Ruhrgebiet. Die deutsche
Reichsregierung beschloß darauf den "passiven Widerstand". Allein bei der Besetzung der Kruppwerke durch französische Truppen
wurden 11 Deutsche getötet und 30 schwer verletzt, die Kruppdirektoren kamen ins Zuchthaus, weitere Todesurteile wurden gefällt,
50.000 Deutsche in das restliche Reichsgebiet ausgewiesen und 120 Menschen niedergeschossen usw. Im Osten brachen polnische
Freischärler in Oberschlesien ein und mordeten unter Führung des berüchtigten Korfanty deutsche Menschen. Die erste Vertreibung
begann, - bis 1925 mußten 500.000 Deutsche ihr Heimat verlassen.

4. Weitere riesige Reparationslasten drückten die Wirtschaft und damit das Sozialgefüge:
a) 226 Milliarden Goldmark , davon sollten pro Jahr 6 Milliarden, aufgeteilt auf 42 Jahre, bezahlt werden. (in der deutschen
Reichsbank gab es kein Gold mehr.)
b) Für die Dauer von zehn Jahren mußten 40 Millionen Tonnen Kohle jährlich abgeliefert werden. (Für 15 Jahre mußte das Saarland
zur Ausbeutung der Bodenschätze an Frankreich abgetreten werden).
c) 42 Jahre lang wird die deutsche Ausfuhr mit einer Sonderabgabe von 12 Prozent belegt mit der Zusatzbestimmung, daß sie auch
bis 25% angehoben werden kann, ohne Rücksicht auf das Leistungsvermögen der deutschen Wirtschaft und Soziallage des
deutschen Volkes.
d) Zur Sicherstellung der Reparationszahlungen wurden die Staatseinnahmen aus Zöllen, Alkohol-, Tabak- und Zuckersteuer
gepfändet. Die Reichsbank wurde in eine private AG unter alliierter Kontrolle umgewandelt.
e) Umwandlung der Reichsbank in eine von der Reichsregierung unabhängige Anstalt unter alliierter Kontrolle. Damit war auch die
Geldschöpfung in den Händen der Wallstreet, die den Eintritt der USA in den Krieg gegen Deutschland erzwungen hatte (Morgan,
Schiff Co., Warburg, Rockefeller usw.) Sie stand auch in Versailles hinter den Wirtschaftssanktionen gegen Deutschland.

5. Aus dieser Not ergaben sich zwangsläufig die politischen Folgen:


a) Linksextreme Gruppen, Spartakisten und Kommunisten erhoben sich mit Hilfe bolschewistischer Kommissare aus Rußland im
Ruhrgebiet. Eine 60.000 Mann starke "Rote Armee" wurde gebildet. In Mitteldeutschland und in Bayern hat man bereits
Räterepubliken ausgerufen. Führende Bürgerliche wurden als Klassenfeinde liquidiert. Bei der Niederschlagung dieser Aufstände
gab es 1.200 Tote.
b) Die "kleine Entente" zwischen den von Frankreich gebildeten Staaten Tschechoslowakei, Jugoslawien und Rumänien wurde
gebildet, um eine Donaukonföderation und den vom Parlament Deutsch-Österreich in Wien beschlossenen Anschluß an Deutschland
zu verhindern. (In Tirol und Salzburg hatten bei einer Volksabstimmung am 24.4.1921 fast hundert Prozent für den Anschluß an
Deutschland gestimmt!)
c) Die wirtschaftliche und soziale Katastrophe nimmt von Jahr zu Jahr zu. Die Reichswährung verfällt in rasantem Tempo:
1918: 1 US-Dollar 7,50 Mark
1922: 1 US-Dollar 7.500,- Mark
1914: 1 kg Schwarzbrot 0,26 Mark
1922: 1 kg Schwarzbrot 163,- Mark
1921: 1 l Milch 1,70 Mark
1922: 1 l Milch 2,80 Mark
1923: 1 l Milch 12.400.000,- Mark

Vor der Entscheidung: Bolschewistische oder Nationale Revolution

Die galoppierende Inflation erzeugte jenes revolutionäre Klima, auf das die Linke in Deutschland wartete, um mit Hilfe der Sowjet-
Union die Macht ergreifen zu können. Die national-bürgerlichen und die konservativen Parteien hatten keine Möglichkeit, den
radikal auftretenden Kommunisten auf der Straße die Stirne zu bieten. Auch die Durchführung öffentlicher politischer
Veranstaltungen wurde für sie immer schwieriger, weil sie von den linken militanten Verbänden auseinander geschlagen wurden.
"Die Straße und die Revolution ist unser!" war ihre Parole.

In dieser Notzeit trat Adolf Hitler als namenloser Gegenrevolutionär auf. Seine weltanschaulichen und politischen Grundsätze waren
von einer völkischen Idee bestimmt. Seine rednerische und organisatorische Begabung, getragen von der ganzheitlichen
Zusammenschau aller völkischen Fragen, mobilisierte in kurzer Zeit die Soldaten des 1. Weltkrieges.

Der Kampf gegen das Versailler Diktat als Urheber des nationalen und sozialen Notstandes in Deutschland, hervorgerufen durch den
französischen Chauvinismus und den westlichen Kapitalismus, wurde begonnen. Die Stoßkraft der bolschewistischen Revolution
mußte geistig ebenso wie organisatorisch gebrochen werden. Adolf Hitler war die einzige Alternative gegen Marx, Lenin und Stalin.
Wer das anders sehen will, hat von der damaligen politischen Wirklichkeit keine Ahnung!

Dazu kam die gigantische Kapitalunterstützung der Wallstreet für Lenin und Trotzki, (der Jude Trotzki war der Gewährsmann für
das von der jüdischen Geldlobby eingesetzte Kapital mit der Zielrichtung, den Zaren zu stürzen und der sozialrevolutionären
Internationale den Durchbruch zu ermöglichen).

In diesem Zusammenhang berichtet Gary Allen in seinem Buch "Die Insider" auf Seite 95: "Auch der Schwiegervater von Max
Warburgs Bruder Felix - Jacob Schiff, ranghöchster Partner in der Kuhn-Loeb & Co. - half bei der Finanzierung. Laut dem New
York-Journal American vom 3.Februar 1949: "Es wird heute geschätzt, daß Jacob Schiff ungefähr 20 Millionen Dollar für den
endgültigen Triumph der Bolschewisten in Rußland investierte - so Jacobs Enkel, John Schiff." Seite 97: "Mr. Bakhmetiev, der letzte
russisch-kaiserliche Botschafter in den Vereinigten Staaten, sagte uns, daß die Boschewiken nach ihrem Sieg zwischen den Jahren
1918 und 1922 600 Millionen Rubel an Kuhn-Loeb & Co. - Schiffs Firma - transferierten." Die Teilnahme Schiffs an der
bolschewistischen Revolution war unter den alliierten Geheimdiensten gut bekannt. "So entstand das verbreitete Gerücht, der
Bolschewismus sei eine jüdische Intrige." Auf Seite 102 des Buches: "Warum taten die Superreichen dies alles? Nun, für ihr Ziel,
die totale Eroberung, mußten sie irgendwo eine Startposition schaffen. Es mag ein Zufall oder auch kein zufälliges Zusammentreffen
gewesen sein, aber Rußland war das europäische Land von Bedeutung ohne eine Zentralbank. Fürs erste gewann die
kommunistische Verschwörung in Rußland ein geographisches Heimatland, von dem aus Bedrohungen gegen alle anderen Nationen
der Welt gestartet werden konnten. Der Westen hatte nun einen Feind."

Damit war das strategische Ziel der Internationalisten und Kosmopoliten erreicht: Die letzten Traditionskräfte des Abendlandes
waren zwischen der Ostküste der USA und Moskau mit Hilfe des Kapitalismus, Liberalismus und Kommunismus eingekesselt und
einem konzentrierten Angriff gegen alle arteigenen Lebensbereiche unterworfen. Das Endziel war - und ist es noch immer - die
Auflösung der weißen Rasse mit ihren organisch gewachsenen Völkern als die starken, machtbewußten, eigenständigen, kulturellen
und wirtschaftlichen Ordnungskräfte der Welt. Das ist das wahre Ausmaß des nach dem 1. Weltkrieg eingeleiteten politischen
Kampfes.

Naturgemäß mußte die Entscheidung im politischen Tageskampf in Deutschland zwischen den beiden Hauptgegnern KPD und
NSDAP fallen. Kennzeichnend ist, daß beide revolutionäre Parteien am gleichen Tage, dem 9. November 1923, durch einen Putsch
das Weimarer System beseitigen wollten.
Die Bolschewisten hatten sich durch einen ZK-Beschluß in Moskau für diesen Tag festgelegt. In der russischen Botschaft Berlins
war finanziell, personell und waffentechnisch alles vorbereitet worden. Aber die bolschewistische Revolution wurde verschoben.

Adolf Hitler marschierte am 9. November 1923 in München zur Feldherrnhalle. Die bürgerliche bayerische Regierung ließ ihre
Polizeieinheiten in die marschierenden Kolonnen schießen und tötete 16 Männer. Die NSDAP wurde vorübergehend verboten und
Adolf Hitler auf der Festung Landsberg interniert. Der 9. November 1923 wurde zum Symboltag in der jüngeren deutschen
Geschichte.

Wie unterscheiden sich die weltanschaulichen und politischen Grundsätze zwischen

"Links"
1. Menschheit, Gleichheit, dialektischer Materialismus
2. Kosmopolitik, Vermischung der Rassen und Völker
3. Tagesmaterialismus als Selbstzweck
4. Klassenkampf, "Proletarier aller Länder vereinigt euch.ö
5. Keine Alternative zum Geldkapitalismus. Wirtschaft ohne Geldmittel.
6. Aufhebung der Familie
7. Vernichtung des Bauerntums
8. Verstaatlichung der gewerblichen und industriellen Unternehmen
9. Liquidation der Tradition
10 Durchsetzung: Weltrevolution

"Rechts"
1. Rasse und Volk als naturgesetzlich genetisch gewachsene Gemeinschaften.
2. Erbmasse und Kultur sind eine Einheit.
3. Materie als Grundlage zum Zwecke der geistigen und seelischen Höherentwicklung.
4. Volksgemeinschaft, verbunden mit der Entwicklungsmöglichkeit des Einzelnen.
5. Brechung der Zinsknechtschaft, Arbeit ist Geld, Indexwährung.
6. Die Familie als Keimzelle des Volkes
7. Der Bauer als Ernährer und Blutquell des Volkes
8. Schöpferischer, freier Unternehmer als Betriebsführer mit sozialer Verantwortung gegenüber der Gefolgschaft.
9. Synthese zwischen Tradition und Fortschritt. Bekenntnis zur Geschichte.
10 Die Thesen gelten nur für das deutsche Volk (und wurden von ihm durch demokratische Wahlen bestätigt).

Aus dieser grundsätzlichen Gegenüberstellung geht klar hervor, daß für beide Ideen nebeneinander, weder innenpolitisch noch
außenpolitisch, Platz war. Die Überwindung der Not des deutschen Volkes konnte niemals durch eine kommunistische oder eine
kapitalistische Internationale erreicht werden. Diesen beiden ging es nur um die Beherrschung und Unterwerfung Deutschlands zur
Durchsetzung ihrer internationalen Ziele. Nur die nationale Selbstfindung konnte das menschenunwürdige Versailler Diktat
überwinden und damit die wirtschaftliche und soziale Lösung im Rahmen einer "ordentlichen Beschäftigungspolitik" herbeiführen.

Die politische Lage Deutschlands im Zeitraum von 1929 - 1933

Am 9.Februar 1929 tagte die Pariser Sachverständigenkonferenz über deutsche Reparationsfragen unter Leitung des Amerikaners
Owen D. Young. Daraus resultierte der berühmt gewordene Young-Plan, der unter anderem vorsah, daß Deutschland innerhalb der
nächsten 59 Jahren jährliche Reperationsraten in der Höhe von 2 Milliarden Goldmark zu zahlen hätte. Hinzuzufügen ist dieser
Ziffer, daß bereits bis zum Jahre 1929 rund 50 Milliarden Goldmark an die Siegermächte bezahlt wurden; das bedeutet eine Summe
von 170 Milliarden Goldmark. Von der heutigen Kaufkraft der Mark aus gesehen würde die Geldmenge ca. 7 Billionen D-Mark
bedeuten. Wenn zu dieser unfaßbaren Summe noch die bereits ausgelieferten Sachwerte dazugerechnet werden, dann ergeben sich 9
Billionen DM. Das ist der Wert des gesamten heutigen (!) Anlagevermögens Deutschlands: Alle Wohnhäuser, Betriebsanlagen und
der Grundbesitz. Eine Reperationsbelastung in diesem Ausmaß hat es in der Weltgeschichte noch nie gegeben!

Nun muß diesen astronomischen Ziffern hinzugefügt werden, daß im Rahmen des Versailler Diktates die Auflage festgeschrieben
wurde, die Golddeckung des Notenumlaufes mit 40% Goldanteil zu sichern. Deutschland hatte nach dem 1. Weltkrieg keine
Goldreserven. Es mußte eine Goldanleihe von Wallstreet-Banken in der Höhe von 2,5 Milliarden Mark aufnehmen, um Geldnoten in
der Höhe von 6 Milliarden herstellen zu können. Diese Geldmenge war ungefähr die Hälfte jener Summe, die für den
Warenkreislauf der produktiven Wirtschaft zum Zwecke der Versorgung des Volkes mit den notwendigsten Gütern nötig gewesen
wäre. Das aufgezwungenen Währungssytem mit 40%iger Golddeckung war eine der Hauptursachen für die nun entstehende
wirtschaftliche und soziale Not.
Zu allen Widerwärtigkeiten des Versailler Dikats kam dann der sog. "Schwarze Freitag" vom 24.10.1929 in den USA dazu, welcher
als Folge einen totalen internationalen Banken- und Wirtschaftszusammenbruch einleitete. Dieser wurde von privatkapitalistischen
Insidern strategisch geplant, vorbereitet und durchgeführt. Für Deutschland bedeutete der Bankenkrach eine doppelte Belastung:
Reparationen und geldpolitisches Chaos! Während im Mai 1929 1,35 Millionen Arbeitslose registriert waren, gab es innerhalb eines
Jahres bis zum Mai 1930 bereits 2,64 Millionen (also eine Verdoppelung). Bei den Wahlen zum deutschen Reichstag am 20.5.1928
hatte die SPD als stärkste Partei 29,8%, die KPD 10,6% = 40,4% für die sog. linke Reichshälfte. Die bürgerlichen Parteien verloren
31 Mandate und die NSDAP zählte ganze 2,6%.

1930 steigerten sich die wirtschaftlichen und sozialen Probleme, sodaß am 27.3.1930 die Regierung des Staatskanzlers Müller
gestürzt wurde. An ihre Stelle berief der Reichspräsident Hindenburg Dr. Brüning als Reichskanzler, dessen Kabinett nur mehr mit
Notverordnungen auf Grund des Art. 48 der Reichsverfassung regieren konnte. Die gewählten Abgeordneten des Reichstages waren
bereits am Rande des politischen Geschehens. Am 14.9.1930 fand die Wahl zum 5. Deutschen Reichstag statt. Ergebnis:
SPD 24,5% (1928: 29,8%) - NSDAP 18,3% (2,6%) - Zentrum 14,8% (15,2%) - KPD 13,1% (10,6%)

Innerhalb von 2 Jahren steigerte sich die NSDAP von 12 auf 107 Reichstagsmandate. Die Arbeitslosenziffer stieg vom Mai 1930 bis
Dezember 1930 von 2,6 auf 4,4 Millionen. Am 23.12.1931 erklärte der Reichskanzler Dr.Brüning im Rahmen einer
Weihnachtsansprache: "Das Deutsche Reich werde nicht mehr zahlen, weil es nicht mehr zahlen kann!"

Am 31.12.1931 waren bereits 5,7% Millionen arbeitslos. Am 31.7.1932 wurde schon wieder der Reichstag gewählt. Ergebnis:
NSDAP 37,4% (1930: 18,3%) - SPD 21,6% (24,5%) - Zentrum 15,7% (14,8%) - KPD 14,3% (13,1%)

Die NSDAP erhielt 13,8 Millionen Wähler, 230 Reichstagsmandate und als stärkste Partei stellte sie den Reichstagspräsidenten.
Hinter der Regierung standen nur mehr 44 von 608 Abgeordneten. Am 1.1.1933 schwoll das Heer der Arbeitslosen auf 6 Millionen
an. Der Präsident Deutschlands stand vor der Entscheidung, der revolutionären Linken unter Führung der moskauhörigen KPD das
politische Feld zu überlassen oder einen starken Mann der Rechten zum Reichskanzler zu berufen. Am 30.1.1933 fiel die große
Entscheidung des Reichspräsidenten von Hindenburg, den Führer der "Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP)",
Adolf Hitler zum Reichskanzler zu berufen. Dieser Vorgang vollzog sich verfassungsgemäß, indem die stärkste Partei mit der
Regierungsbildung beauftragt wurde. Es ist in diesem Zusammenhang bemerkenswert, daß Reichskanzler Hitler eine
Konzentrationsregierung zwischen Mitte und Rechts bildete, in welcher nur zwei Minister der NSDAP angehörten. Der Notstand an
diesem Tag der Übergabe der Regierungsgeschäfte an Adolf Hitler: Über 6 Millionen registrierte Arbeitslose, 175.000 im
freiwilligen Arbeitsdienst, 100.000 im "Notwerk der deutschen Jugend". Am 1. Februar vollzog sich verfassungsrechtlich die
Auflösung des Reichstages und der Reichskanzler verkündete die Ziele der neuen Regierung:
1. Vierjahresplan zur Rettung des deutschen Bauern, damit die Ernährungs- und Lebensgrundlage der Nation gesichert ist.
2. Rettung des deutschen Arbeiters durch Aktivierung der deutschen Wirtschaft.
3. Das außenpolitische Ziel: Wahrung der Lebensrechte und Wiedererringung der Freiheit des deutschen Volkes.

Damit waren wohl die Abschwächung und Aufhebung des unmenschlichen Versailler Diktates in erster Linie gemeint. Am 5.3.1933
fanden bei stärkster Wahlbeteiligung (88,5%) der Wahlberechtigten die Reichstagswahlen statt. Ergebnis:
NSDAP 44,1%
"Kampffront Schwarz-Weiß-Rot" 7,9%
Summe Rechtsparteien: 52,0%
SPD 18,8%
KPD 12,3%
Summe Linksparteien: 31,1%
Zentrum 11,2%
Bayer. Volkspartei 2,7%
Summe Mitteparteien: 13,9%

Nach dieser Wahl hatte Adolf Hitler im Reichstag die absolute Mehrheit und konnte daher alle notwendigen Maßnahmen zur
Beseitignung der wirtschaftlichen und sozialen Not festlegen. Der entscheidende Punkt war die geldpolitische Frage. Er mußte die
sog. Goldwährung sofort aufheben und den politischen Grundsatz Arbeit ist Geldwert durchsetzen. Sein Vorgänger Dr. Brüning war
deshalb zum Scheitern verurteilt, weil er konsequent an den Auflagen des Versailler Diktates festhielt, die u.a. besagten, daß, wie
schon oben erwähnt, der Geldnotenumlauf mit 40% Gold gedeckt sein mußte. Dies bedeutete in der wirtschaftlichen Praxis, daß er
aufgrund des vorhandenen Goldvorrates maximal viereinhalb Milliarden Mark von der unter alliierter Kontrolle stehenden
Reichsbank erwarten konnte. Der Mindestbedarf wäre aber zehn Milliarden Mark gewesen, um den sog. "Blutkreislauf" innerhalb
der produktiven Wirtschaft lebensfähig regulieren zu können. Um dies zu erreichen, wurden die sogenannten MEFO-Wechsel
(Metallforschungsges.m.b.H.) eingeführt und zwar insgesamt in der Höhe von 5,5 Milliarden Mark. Die Deckung derselben wurde
hauptsächlich von der deutschen Großindustrie wie Siemens, Krupp, AEG usw. in der Form vorgenommen, daß ihre industriellen
Anlagewerte für dieses neugeschaffene Geld die Sicherheit darstellten. Damit war jene Höhe der Geldschöpfung möglich, die als
Mindestvoraussetzung zur Ankurbelung der Wirtschaft notwendig war (10 Milliarden Mark). Ab sofort konnten die Bauaufträge für
den Wohnhausbau, Autobahnen sowie die Modernisierung der Landwirtschaft in Angriff genommen werden. Dieser Vorgang war
die entscheidende Initialzündung für die Gesamtwirtschaft und damit für die Beschäftigungspolitik. Der Hinweis, daß die
Beseitigung der fast 7 Millionen Arbeitslosen in erster Linie durch die Rüstungsaufträge des Staates bewirkt wurden, ist völlig
falsch. Die nachstehenden Ziffern beweisen dies eindeutig. In den Jahren von 1933 bis 1935 betrugen die Ausgaben für Wehrmacht
und Rüstung 4% des Volkseinkommens. Während in Frankreich z.B. bereits 1932 der Anteil am Volkseinkommen 8,1%, in Japan
8,4% und in Sowjet-Rußland 9% betrug. Als die allgemeine Wehrpflicht am 16.3.1935 in Deutschland eingeführt wurde - bis dahin
war die Reichswehr als sog. 100.000-Mann-Heer der militärische Hauptbestand - war der größte Teil der Arbeitslosen bereits im
zivilen Beschäftigungsprozeß eingegliedert. Es steht eindeutig fest, daß die Beseitigung der wirtschaftlichen und sozialen Not des
deutschen Volkes durch konstruktive Maßnahmen, vor allem im geldpolitischen Bereich, erreicht wurde. Somit wurde das erste Mal
seit dem Ende des gotischen Zeitalters im 15. Jahrhundert das Geld als Machtmittel entthront und in eine dienende Funktion
übergeführt.

Die Währungspolitik als Auslöser des 2. Weltkrieges

Grundsätzlich muß diesem Trugschluß, daß die Beschäftigungspolitik im Dritten Reich in erster Linie über die Rüstungsindustrie
aktiviert worden sei, entgegengehalten werden, daß es vollkommen unlogisch und budgetmathematisch widersprüchlich ist, eine
derartige Erklärung abzugeben. Jeder volkswirtschaftlich interessierte und gebildete Mensch weiß, daß die Wehrkosten im Haushalt
eine wirtschaftliche und soziale Belastung bedeuten. Bis zum Jahre 1937 war der prozentuelle Anteil der Heeresausgaben im
Gesamtbudget gering. Wenn aber im Rahmen der Wirtschaftspolitik es möglich wurde, innerhalb von 5 Jahren den Lebensstandard
des Volkes stark anzuheben und dann ab 1938 auch noch die Wehrausgaben entsprechend steigern zu können, um die
außenpolitische Sicherheit des Deutschen Reiches zu festigen, dann gelang doch eine einmalige volks- und sicherheitspolitische
Leistung. Mit dem gesellschaftspsychologischen Begriff der Volksgemeinschaft, in Verbindung mit dem Grundsatz, daß das Kapital
der produktiven Wirtschaft und diese wiederum dem Menschen zu dienen hat, wurden die entscheidenden politischen
Veränderungen in Deutschland herbeigeführt. So war Adolf Hitler nicht nur der entscheidende Gegner der bolschewistischen
Weltrevolution, sondern auch des westlichen Geldkapitalismus. Nach dem Kausalprinzip der Geschichte war also der
Nationalsozialismus eine Reaktion auf den zeitlich vor ihm weltrevolutionär auftretenden Bolschewismus (1917 in Rußland).

Während die NSDAP mit dem Mittel der demokratischen Wahl zur Macht kam, hat der Bolschewismus mit den brutalsten Methoden
Millionen Menschen vom Leben zum Tod befördert. So hat zum Beispiel Stalin vom Jahre 1932-1938 7 Millionen "Klassenfeinde"
mit dem berühmten Genickschuß liquidiert; also genau in der Zeit, in welcher in Deutschland 7 Millionen Arbeitslosen Arbeit und
Brot gegeben werden konnte. Das gleiche Zahlenverhältnis betrifft auch die Inhaftierten. Laut Solschenyzins Buch "Archipel Gulag"
befanden sich in hunderten von Lagern Millionen Gefangene, von denen hunderttausende zu Grunde gingen. Im Großdeutschen
Reich 1939 als Vergleich gab es ganze 20.000 und davon war der größere Teil kriminell, nicht politisch.(1994 betrug die Zahl der
Häftlinge in den USA über eine Million, d.h. fünfzig Mal mehr als in Deutschland 1939. Der Krieg bedeutet eine Ausnahme was
KL, Gefangenen- und Arbeitslager betrifft - dies gilt für jeden kriegführenden Staat.)

Bemerkenswert zu diesem Thema sind einige Ausführungen von Persönlichkeiten, die zwar eine Kontrastellung zu Deutschland und
Adolf Hitler eingenommen haben, aber trotzdem nicht umhin konnten, seine wirtschafts- und währungspolitischen Maßnahmen
richtig zu beurteilen. General Fuller war im 1. Weltkrieg der Erfinder der englischen Tankwaffe. In seinen 1938 erschienenen Buch,
"Der erste der Völkerbundkriege" schreibt er:"Das gegenwärtige Finanzsystem gründet sich nicht auf die Produktionskraft
(Produktion und Reichtum) sondern das Mittel der Verteilung (Geld) wurde in eine Ware verwandelt, die man kaufen und verkaufen
kann. Mit einem Wort: die Krankheit, an der die Welt leidet, heißt: Wucher. Frankreich ist ein Reich, das auf Geldmacht aufgebaut
ist, und England ist das Hauptquartier des internationalen Anleihekapitals; daher auch die Entente zwischen ihnen. Beide sind von
internationaler Gesinnug, weil beide unter der Herrschaft zentraler Banken stehen, die internationale Geldorgane sind... Da
Deutschland außerhalb dieses goldenen Ringes steht, ist es verdächtig. Deutschland beginnt bereits mehr mit den Begriffen der
Arbeit zu operieren, als mit den Begriffen des Geldes. Angenommen, Deutschland führt ein vernünftiges Finanzsystem ein, in
welchem kein Geld aufgekauft(=gehortet!) werden kann, dann wird die Goldblase platzen und die Grundlagen des
Staatskapitalismus brechen zusammen. Daher muß es um jeden Preis daran gehindert werden. Daher auch die fieberhaften
Vorbereitungen zu seiner Vernichtung. Solange der Reichtum auf Gold beruht, werden die Kriege das Finanzsystem bereichern,
wenn sie auch die Industrie zerstören. Denn während der wahre Reichtum vernichtet wird, wird das Gold, das nicht vernichtet
werden kann, von den Finanziers aufgekauft und nach dem Kriege zum Wiederaufbau der Industrie mit großem Profit der Verleiher
ausgeliehen... Sollte ihr System bedroht werden, so haben sie nichts zu verlieren und alles zu gewinnen, wenn sie zu einem Kriege
schüren, um eine Reform zu gewinnen, wenn sie zu einem Kriege schüren, um eine Reform zu zerschlagen. Das geschieht heute, und
Deutschland ist das auserkorene Opfer."

Der sowjetische Botschafter in London und Paris Kristjan Jurjewitsch Rakovski wurde am 26.1.1938 in Moskau vom Stalin-
Vertrauten Gabriel Kuzmin wegen seiner Trotzki-Verbindung einvernommen. Er war als Hochgradfreimaurer sowohl mit den
Finanzmagnaten der Wallstreet wie auch den kommunistischen Vertretern des Staatskapitalismus in enger Verbindung. Bei dieser
Einvernahme kam unter anderem auch die Rede auf Adolf Hitler und warum er keinen Tag länger als unbedingt notwendig an der
Macht bleiben dürfe: "Einer dieser Gründe ist, daß Hitler, dieser ungebildete Elementarmensch, aus natürlichen Intuitionen und
sogar gegen die Opposition des Technikers Schacht, ein höchst gefährliches Wirtschaftssystem geschafffen hat. Als Analphabet
jeder Wirtschaftstheorie, nur der Notwendigkeit gehorchend, hat er die internationale wie die private Finanz ausgeschaltet... Er hat
uns überholt; denn wir haben dieses System in Rußland unterdrückt und lediglich durch einen groben Apparat, genannt
Staatskapitalismus ersetzt. Das war ein teurer Sieg für die vorrevolutionäre Demagogie... Das Schicksal hat Hitler begünstigt: er
besaß fast kein Gold, und so konnte er gar nicht in Versuchung geraten, es zu einer Währungsgrundlage zu machen. Da er als einzige
Sicherheit für sein Geld nur über die technische Begabung und die machtvolle Arbeitskraft des deutschen Volkes verfügt, wurden
Technik und Arbeit sein Goldschatz, etwas so wesenhaft Gegenrevolutionäres, daß es, wie Sie wissen, radikal wie durch
Zauberkunst, jene Arbeitslosigkeit von mehr als 6 Millionen Technikern und Arbeitern beseitigte."

Hier warf Kuzmin ein, was man bis heute immer noch behauptet, daß die Arbeitlosen doch nur durch die beschleunigte Aufrüstung
beseitigt werden konnten; doch Rakovski widersprach: "Ach wo, keine Spur! Wenn Hitler dazu gekommen ist, im Gegensatz zu
allen bürgerlichen Wirtschaftlern seiner Umgebung, könnte er sehr wohl fähig sein, ohne Kriegsgefahr sein System auf die
Friedensproduktion anzuwenden. Können Sie sich ausmalen, was dieses System bedeuten würde, wenn es eine Anzahl Völker
ansteckt, die einen wirtschaftlich starken Kreis bilden? Etwa der britische Commonwealth? Stellen Sie sich vor,es funktionierte in
einer konterrevolutionären Art! Diese Gefahr ist nicht drohend, noch nicht; denn wir haben das Glück gehabt, daß Hitler sein System
nicht auf eine ihm vorausgegangene Theorie aufgebaut hat, sondern ganz empirisch und in keiner Weise wissenschaftlich formuliert.
Das heißt, daß es keinen rational-deduktiven Prozeß durchlaufen hat, es gibt darüber keine wissenschaftliche These, man hat auch
keine davon formuliert. Aber die Gefahr ist latent. Jeden Augenblick kann sich auf dem Wege der Induktion eine Formel ergeben.
Das ist sehr ernst, ernster als alles Theater und alle Grausamkeit beim Nationalsozialismus. Unsere Propaganda greift das auch nicht
an - denn aus der polemisierenden Kontroverse könnte die Formulierung und Systematisierung der gegenrevolutionären
Wirtschaftslehre erwachsen. Da gibt es nur eine Rettung: Den Krieg."

Abgesehen von der menschlichen Bewertung Adolf Hitlers, die ja vom Gesichtspunkt eines Hochgrad-Freimaurers nur negativ sein
kann, hat Rakowski sicherlich den wichtigsten Kern der nationalsozialistischen Wirtschafts- und Sozialordnung erfaßt. Wenn Stalin
in der Zeitschrift der "Roten Fahne" vom 10.10.1923 schreibt: "Die kommende Revolution in Deutschland wird für das Proletariat in
Europa und in Amerika eine größere Bedeutung haben, als der Sieg der russischen Revolution vor sechs Jahren. Der Sieg des
deutschen Proletariats wird ohne Zweifel das Zentrum der Weltrevolution von Moskau nach Berlin versetzen", dann ist daraus zu
erkennen, welche Tragweite im innenpolitischen Kampf KPD gegen NSDAP besteht.

Der deutsche Historiker Rainer Zitelmann hat in seinem Buch "Hitler, Selbstverständnis eines Revolutionärs" auf wissenschaftlicher
Basis, wertfrei geschrieben, eine Biographie Adolf Hitlers verfaßt, die für die Gegenwart und Zukunft ein völlig anderes Bild über
die geschichtliche Gestalt Adolf Hitlers entstehen läßt. Die "Salzburger Nachrichten" vom 26.5.1990 haben wie folgt dieses Buch
besprochen:"...Dazu schreibt Zitelmann ohne Abwertung anderer Autoren: Man hat Hitler jahrelang als Teufel und
verabscheuungswürdiges Monstrum dargestellt und es gerade so der Jugend unmöglich gemacht, die Motive jener zu verstehen, die
damals in ihrer großen Mehrheit ihre ganzen Hoffnungen auf Hitler setzten. ... Folgerichtig machte sich Zitelmann an die gigantische
Arbeit, sämtliche Schriften und Erklärungen Hitlers und die nicht minder gewaltige Fülle von Augenzeugenberichten (...)
systematisch durchzuackern, um die Weltanschauung Hitlers ohne jede Bewertung zu rekonstruieren. Der Ertrag stellt etliche Thesen
über Hitler buchstäblich auf den Kopf. So gelingt Zitelmann der Nachweis, daß Hitler durchaus kein konservativer Nationalist,
sondern ein sozialer Revolutionär war, der sich keineswegs dem konservativen Bürgertum anbiederte, sondern es wegen seiner
Schwäche und Feigheit verachtete. So tritt aus dem Schatten der Volksgemenischaft ein neues Element hervor, wenn Hitler sagt,
Zweck seiner Politik sei das Leben seines Volkes, alles andere seien Mittel dazu. Unter diesem Motto sollte die soziale
Ungerechtigkeit beseitigt und vor allem den talentierten Köpfen der Arbeiterschaft Chancengleichheit für den Aufstieg zur Elite
gegeben werden. Damit bekam aber die Parole Freie Bahn dem Tüchtigen ihren sozialen und politischen Akzent. Andererseits
dachte Hitler sehr wohl in den Größenordnungen einer permanenten Revolution', da es mit der Machtübernahme allein nicht getan
sei. Die Führungsschicht der Tapferen und Tüchtigen bedürfe ständig der Blutzufuhr von unten . Und dabei gebe nicht die sonst vom
Nationalsozialismus so groß herausgestellte erbbiologische Komponente den Ausschlag, sondern beständige Erziehung der neuen
Elite. Gründlich zerstört Zitelmann mit erdrückender Beweisfülle die Ansicht, daß Hitler von Wirtschaft nichts verstanden habe.
Seine Exkurse über die rechte Mischung von Privatinitiative und staatlicher Planung verdeutlichen, warum er so schnell die
Massenarbeitslosigkeit beseitigte und die massive Aufrüstung ohne nennenswerte Einbußen der Lebensqualität des Volkes schaffte.
... So kommt Zitelmann zum Schluß, daß Hitler eine in sich geschlossene, umfassende und logische Weltanschauung hatte und
wesentlich rationaler vorging, als bisher angenommen wurde. Rainer Zitelmann: Hitler, Selbstverständnis eines Revolutionärs .
(Klett-Cotta,Stuttgart) Rainer Zitelmann: Adolf Hitler, eine politische Biographie .(Muster-Schmidt Verlag, Göttingen)" Die
wenigen o.a. Auszüge betreffend Adolf Hitler und das Dritte Reich, welche von Gegnern formuliert wurden, zeigen ganz eindeutig
auf, um welche weitreichenden welt- und gesellschaftspolitischen Probleme es in Wirklichkeit gegangen ist. Adolf Hitler war die
markanteste Herausforderung für den westlichen Kapitalismus und den östlichen Kommunismus. Die Konfrontation mit beiden
Extremsystemen war national und international unausbleiblich.

Die "Internationale" propagiert den Krieg

So sind die nachstehenden Zitate, deren es unzählige gibt, bezeichnend für die wirkliche Lage der damaligen Zeit. Lord Robert G.
Vansittart, 1933: "Wenn Hitler scheitert, wird sein Nachfolger der Boschewismus sein; wenn er Erfolg hat, wird er innerhalb von
fünf Jahren einen europäischen Krieg bekommen."(Robert Vansittart, Even now, London 1949, S.69) "Daily-Express", 24.März
1933: "Das israelische Volk der ganzen Welt erklärt Deutschland wirtschaftlich und finanziell den Krieg. Das Auftreten des
Hakenkreuzes als Symbol des neuen Deutschlands hat das alte Streitsymbol Judas zu neuem Leben erweckt. 14 Millionen Juden
stehen wie ein Mann zusammen, um Deutschland den Krieg zu erklären. Der jüdische Großhändler wird sein Haus verlassen, der
Bankier seine Börse, der Kaufmann sein Geschäft und der Bettler seine Elendshütte, um sich in einem heiligen Kriege gegen die
Leute Hitlers zusammenzuschließen." Winston Churchill, 1936: "Deutschland wird zu stark, wir müssen es vernichten (1936)"
(Ludwig Leher, Das Tribunal, 1965,S.161.) "Wir werden Hitler den Krieg aufzwingen, ob er will oder nicht!" ("Das Neue Reich",
NR.15 vom 11.4.1959) "Was wir wollen ist die restlose Vernichtung der deutschen Wirtschaft. (1938)" (Dietrich Aigner: "Winston
Churchill", 1975, S.141.

Churchill weiter: "Dieser Krieg ist ein englischer Krieg, und sein Ziel ist die Vernichtung Deutschlands! (1939)" (Sven Hedin,
Amerika im Kampf der Kontinente, 1943, S.175; Hans Grimm, Warum-Woher-aber Wohin?, 5.Aufl, S.350.) "Über 400 Jahre ist es
das Ziel der Außenpolitik Englands gewesen, sich der stärksten, aggressivsten, vorherrschenden Macht auf dem Kontinent
entgegenzustellen. Die Frage ist nicht, ob es Spanien oder die französische Monarchie oder das französische Kaiserreich oder das
deutsche Kaiserreich oder das Hitlerregime war. Es hat nichts zu tun mit Herrschern oder Nationen, sondern es richtet sich einfach
danach, wer jeweils der stärkste oder möglicherweise der beherrschende... ist." ("Memoiren, 1952, Weltkrieg II, Bd. 1, S. 162/163.)
Bullit, US-Botschafter in Paris, am 25.4.1939: "Der Krieg in Europa ist eine beschlossene Sache... Amerika wird nach
Großbritannien und Frankreich in den Krieg eintreten." (Generalmajor J. F. C.Fuller, The Decisive Battles of the Western World and
their Influence upon History, Bd.III - nach: Ludwig Leher, Das Tribunal, 1965, S.162.) Duff Cooper, Erster Lord der Admiralität
und britischer Minister für wirschaftliche Kriegsführung, am 25.4.1940: "Der kommende Friedensvertrag muß weit härter und
mitleidsloser werden als Versailles. Wir dürfen keinen Unterschied machen zwischen Hitler und dem deutschen Volk!" (Pater E. J.
Reichenberger, "Wider Willkür und Machtrausch", 1955, S.114.) Und damit war die Auslösung des zweiten Weltkrieges gegeben.
Dem voraus gingen unerträgliche Provokationen und Drangsalierungen der Polen gegen Deutsche, die ihren Höhepunkt in der
Ermordung von tausenden deutschen Volksgenossen gefunden haben. Die historisch bedingten deutsch-polnischen Spannungen
waren aber nur der Auslöser für eine weitaus größere global bedingte Kampfstellung zwischen deutschen Volksinteressen und
internationalen kapitalistischen Machtspekulationen. In der letzten Konsequenz ging es um gesellschaftspolitisch bedingte
Wertfragen: Ist der Mensch bzw. das Volk der Mittelpunkt einer politschen Ordnung oder hat dasselbe der Macht des Geldkapitals
zu dienen?

Ein klassisches Beispiel für die oben aufgeworfene Frage bieten die geheimnisvollen Verhandlungen zwischen den englischen und
deutschen Außenministerien in der Zeit zwischen der Beendigung des Polenfeldzuges 1939 und dem Beginn des Angriffes der
deutschen Wehrmacht im Mai 1940 gegen Frankreich. Dazu gibt uns eine Schrift mit dem Titel "Untergang des Abendlandes?"
erschienen in Island folgenden Hinweis: "Nun trat eine für Kriegsverhältnisse seltsame Situation ein, die den politischen Beobachter
nachdenklich stimmte und ihm Rätsel aufgab. Obwohl zwischen Deutschland und seinen Gegnern offener Kriegszustand herrschte,
fanden während der dem Polenfeldzug folgenden neun Monate keinerlei Kampfhandlungen statt. An der Westfront hatten die
Deutschen ihre Siegfriedlinie bezogen und die Franzosen die gigantischen Festungswerke der uneinnehmbaren Maginot-Linie
bemannt, hinter denen sie sich vollkommen sicher fühlten. Die Gegner lagen sich aber friedlich gegenüber, und während der ganzen
Zeit wurde keine Patrone verschossen. Im Gegenteil, die Soldaten auf beiden Seiten spielten einander im Lautsprecher die neuesten
Schlager vor. Was hatte das zu bedeuten? Es hatte viel zu bedeuten, doch sickerte die Wahrheit über die Ursachen dieser
Stillstandsperiode (die vom Weltgewissen mit größter Sekretesse behandelt wurde) erst nach Beendigung des 2. Weltkrieges an das
Tageslicht, als der englische Oberstleutnant Creagh Scott in einer Rede im Stadthaus von Celsea am 11.8.1947 nähere Angaben
hierüber machte. Das englische Magazin Tomorrow brachte in seiner Folge Nr. 6/1947 die Rede vollinhaltlich. Creagh Scott sagte
u.a. folgendes: Während der Dauer des Telefon-Krieges 1939/40 (womit er die erwähnte Stillstandsperiode meinte) wurden
zwischen den englischen und deutschen Außenministerien weitläufige Verhandlungen geführt, während welcher wir (England) uns
erboten, den Krieg gegen Deutschland abzublasen, wenn dieses sich bereit erklärte, zum Goldstandard zurückzukehren. Später tagte
dann die Atlantic Charta-Sitzung, der auch der Chef der englischen Reichsbank, Mr. Montague Norman, beiwohnte und während
welcher Churchill gelobte, Deutschland zur Rückkehr zum Goldstandard zu verpflichten, nachdem Hitler geschlagen sei. - Creagh
Scott bezog sich in seiner Rede auch auf eine Veröffentlichung in Members Bulletin im Juli 1949. Hier lag also der Hund begraben.

Die Verhandlungen während des Telefonkrieges hatten nicht etwa Polen und dem Schicksal der Kleinstaaten gegolten, für welche
England behauptete, in den Krieg gezogen zu sein, sondern der Rettung des Goldenen Kalbes und der Beseitigung der Gefahr, daß
die übrigen Länder evtl. von den Prinzipien der goldlosen deutschen Wirtschaft infiziert und sich fortan weigern würden, am Tanz
um das Goldene Kalb teilzunehmen. Die Gefahr war latent. Was hätte England im Falle einer solchen Katastrophe in den Kolonien,
in welchen 100.000 Arbeiter für einen minimalen Lohn schufteten, anfangen sollen? Und Amerika mit seinen im Fort Knox tief
unter der Erde gehorteten Gold, wenn sich die Wahrheit durchsetzte, daß dem Gold keine entscheidende Rolle in der Wirtschaft
mehr zufiele und daß seine Unersetzlichkeit eine reine Fiktion sei? U.a. wurden für die Erhaltung dieser Fiktion große Teile von
Europa in Trümmer gelegt. Glaubt aber jemand, daß die Welt ärmer geworden wäre, wenn etwa duch eine Naturkatastrophe die
Goldvorräte im Fort Knox verschwunden wären? Auf deutscher Seite hatte man klar erkannt, daß die Rückkehr zum Goldstandard
nur auf Kosten der neugewonnenen, wirtschaftlichen Freiheit und der politischen Unabhängigkeit gehen konnte und lehnte
schließlich die englischen Vorschläge ab. Da Deutschland keine nennenswerten Goldvorräte besaß, wäre es gezwungen gewesen, bei
den Weltbanken große Goldkäufe auf langfristige Kredite zu tätigen, d.h. sich freiwillig wieder die kaum abgeschüttelten goldenen
Handschellen anlegen zu lassen und in die Zinsknechtschaft zurückzukehren. Ein beträchtlicher Teil der deutschen ???

In dieser Dimension ist auch der Flug des Führerstellvertreters Rudolf Hess nach England am 10.5.1941 einzuordnen, der den
einmaligen Versuch unternommen hat, mit England als noch einzigen kriegführenden Staat gegen Deutschland, einen Sonderfrieden
herzustellen. Er wußte von der endgültigen Angriffsbereitstellung der Roten Armee in Ostpolen und damit von der
Unvermeidbarkeit des Krieges gegen den Bolschewismus.

Es war der letzte heroische Versuch, auf der Ebene politisch-diplomatischer Verhandlungen, das verbrecherische kommunistische
System zum Vorteile Deutschlands und Europas abzuwehren. Aber die Macht der Wallstreet in London war stärker, als die
nationalen Interessen Englands. Und so entstand aus einem europäischen Bruderkrieg der 2. Weltkrieg mit den bekannten
Dimensionen, die letztlich einmündeten in einen Sieg der bis dorthin geltenden Peripheriemächte USA und Sowjetunion. Das heißt:
Es war der Sieg des Kapitalismus und des Kommunismus!

Damit hat nicht nur Deutschland diesen 2. Weltkrieg verloren, sondern mit ihm Europa. Heute muß sich Frankreich und England
fragen lassen: Warum haben sie am 3. September 1939 Deutschland den Krieg erklärt? England verlor seine Weltmachtposition und
reduzierte sich von Großbritannien zu Kleinbritannien. Frankreich büßte seine koloniale Machtstellung ein und die afrikanische
Gegenküste wurde zur zukünftigen islamisch-fundamentalistischen Frontküste.

Jeder denkende Deutsche stellt sich naturgemäß die Frage: Wo lag und liegt der Sinn dieses einmaligen Opferganges einer ganzen
Generation? Wissentlich oder instinktiv spürte der deutsche Soldat und die große Mehrheit des Volkes, daß dieser Krieg nicht nur
einer unter vielen der Geschichte ist, sondern gewaltig dimensionierte grundsätzliche Lebensentscheidungen mit sich bringt, die
europa- und weltweite Auswirkungen haben müssen. Vor allem die bolschewistische Weltrevolution trat aus der staatlichen
Begrenzung der Sowjetunion in das Stadium der Expansion über Gesamteuropa. Nach Öffnung der Archive in Moskau ab 1991 steht
fest, daß der Angriffsbefehl Stalins in Richtung Mittel- und Westeuropa für den 6. Juli 1941 festgelegt war.

Somit war der Angriff der deutschen Wehrmacht am 22.6.1941 ein erzwungener Präventivschlag. Den ca. 200 bereitgestellten
Sowjetdivisionen waren auch 4 KGB-Divisionen beigeordnet, deren Auftrag die totale politische Unterwerfung Mittel- und
Westeuropas bedeutet hätte und zwar mit der gleichen Konsequenz, wie die bolschewistische Revolution von 1917-1938 latent
verlaufen ist: Liquidation der europäischen Führungsschichten. Das Ergebnis wäre das gleiche gewesen, wie in der Sowjetunion.
"Die Welt" vom 20.8.1990 schreibt darüber:"...Durch die von Lenin begonnene und von Stalin bis zu grausamster Meisterschaft
vollendete physische Vernichtung ganzer Gesellschaftsschichten sind in der Sowjetunion gewissermaßen die Gene manipuliert
worden. Der Kommunismus begann schon im russischen Bürgerkrieg mit der systematischen Ermordung oder Vertreibung aller
Begabten, Fleißigen, der unternehmerischen, vorausdenkenden Bevölkerungsschichten. Hunderttausende von Angehörigen der
Mittel- und Oberschichten, die gesamte Klasse der Kaufleute, unzählige Intellektuelle wurden außer Landes gejagt oder ermordet.
Ein hoher sowjetischer Funktionär bezeichnete neulich in einem Gespräch mit einem westlichen Rußlandkenner die Austreibung der
weißen russischen Emigranten, die nach Lenins Machtergreifung in aller Herren Länder flüchten mußten, als einen Schlag, von dem
sich die Sowjetunion bis heute nicht erholt habe. Unter den vierzig bis sechzig Millionen Opfern Stalins - die Kriegsverluste nicht
mitgezählt - befanden sich die Kulaken , also die fleißigen Bauern, die Handwerker - jene Schicht, von der schon Lenin sagte, daß
sie permanent den Kapitalismus gebiert..." Der deutsche Soldat errang zwar nicht den Sieg, weil seine Kräfte im Westen und Süden
Europas zum Teil stark gebunden waren, aber er schwächte im entscheidenden Ausmaß die Stoßkraft der bolschewistischen Armeen.
Er ermöglichte nach 1945 die Atempause für Europa, um den gesellschaftspolitischen Wahnsinn des Bolschewismus überwinden zu
können. Allein diese Erkenntnis gibt dieser Generation den Sinn für ihr erbrachtes Opfer.

Der Plan einer biologischen Ausrottung des deutschen Volkes

Der 8. Mai als Tag der Kapitulation des Großdeutschen Reiches hinterließ eine katastrophale Lage nicht nur Deutschlands, sondern
Gesamteuropas:
1. Mit den Abmachungen der Alliierten USA, England, UdSSR und Frankreich in Jalta und Potsdam wurden die deutschen
Ostgebiete, die ca. ein Drittel der gesamten deutschen Landmasse ausmachten, an Polen, Tschechoslowakei und die Sowjetunion
abgetreten. 12 Millionen Deutsche wurden unter den furchtbarsten Umständen vertrieben und ausgesiedelt. 2,5 Millionen von ihnen
wurden bestialisch ermordet oder sie erfroren und verhungerten mit ihren Trecks auf der Flucht in Richtung Westen.
2. Die deutschen Städte, Fabriken und Verkehrswege waren zerbombt, sowie der Rest der verbliebenen Maschinen demontiert.
3. Mitten durch Deutschland und die Reichshauptstadt Berlin wurde willkürlich die Demarkationslinie gezogen, aus der sich die
Zonengrenze zwischen West- und Mitteldeutschland ergab und später zwei Staaten als BRD und DDR entstanden sind.
4. Diese Teilung Deutschlands war aber zugleich eine globale Teilung zwischen dem kapitalistischen Westen und dem
kommunistischen Osten. Sie war daher nicht nur eine nationale Aufsplitterung Deutschlands, sondern eine ideologisch bedingte
Systemgrenze, mit der großen Gefahr, daß sich daraus ein atomar begrenzter Krieg zwischen NATO und Warschauer Pakt ergeben
könnte. Die späteren Präsidenten Carter und Reagan erklärten diesen atomaren Krieg auf dem europäischen Kontinent als möglich.
Damit wäre in erster Linie das deutsche Volk, aber auch die anderen angrenzenden europäischen Völker biologisch vernichtet
gewesen. Eine gewisse Zeit entsprach diese Strategie den weltmachtpolitischen "Insidern", um sich mit dem brutalsten Krieg der
Menschheitsgeschichte die endgültige globale Macht zu sichern. Die innenpolitischen Machthaber waren bewußt oder unbewußt die
Erfüllungsgehilfen dieser mörderischen Strategie und zwar so lange, bis die Völker Europas instinktiv diese furchtbare Gefahr
erahnten.

Ein markantes Beispiel für das Verhalten sogenannter deutscher Politiker wird vom "Spiegel" Nr.24/1994 aufgezeigt. Er berichtet
aufgrund von Dokumenten, die in Ostberlin nach dem Zusammenbruch der DDR aufgefunden wurden, welche strategischen
operativen Aufgaben die "Nationale Volksarmee" (NVA) im Rahmen des Warschauer Paktes zu erfüllen hatte. Ein Auszug aus
diesen Bericht zeigt, mit welcher Brutalität das deutsche Volk atomar vernichtet werden sollte. Der "Spiegel": "...Über 30 Jahre
hatten sich die beiden Armeen gegenübergestanden, bereit, im Ernstfall aufeinander zu schießen. Beide sprachen sie deutsch, beide
waren sie aus den Resten der besiegten Wehrmacht hervorgegangen. In beiden Militärblöcken galten sie bis zuletzt als besonders gut
ausgerüstet und zuverlässig. Und beide waren nach Auftrag und Ausbildung so unterschiedlich, wie zwei Armeen in der Mitte
Europas nur sein können. Die Aufklärer der NATO hatten immer wieder über Offensivstrategien des Warschauer Paktes berichtet,
aber ein guter Teil der Öffentlichkeit glaubte ihnen nicht. Bei einem Friedenstreffen der ost- und westdeutschen Schriftsteller 1981
in Berlin, hielten viele Teilnehmer es für undenkbar, daß in der DDR überhaupt Basen für Atomraketen, atomare Sprengköpfe
existierten. Aber selbst westliche Militärexperten fielen aus allen Wolken, als ihnen die Planspiele des Warschauer Paktes in die
Hände fielen. Nun zeigte es sich, daß die schlimmsten Schwarzseher im Westen die realistischste Sicht der Dinge gehabt hatten. Als
die Experten der Bundeswehr diese Unterlagen analysierten, stellten sie fest, daß ihr virtueller Feind von den drei Gefechtsarten
Verteidigung, Verzögerung, Angriff vor allem den Angriff geübt hatte: Am Tag des Ernstfalls sollten die NVA-Truppen an der Seite
ihrer Verbündeten sofort über die Grenzen vorrücken, um den Feind auf seinem Territorium zu vernichten. Die NVA sollte bis nach
Jütland und mit einem Westkeil gegen das Ruhrgebiet und Luxemburg vorrücken. Ganz im Widerspruch zur offiziellen
Militärdoktrin sollten dabei vom ersten Tag an chemische Waffen und taktische Nuklearwaffen eingesetzt werden; ein Planspiel für
einen Vorstoß in jütländischer Richtung sah am ersten Tag 20 und am zweiten Tag 27 taktische Nuklearschläge vor. 32.000 Mann
sollten West-Berlin angreifen, wo nur 12.000 Mann der alliierten Truppen stationiert waren; die Stadt wäre vollständig überrollt
worden. Jeder der dafür ausgebildeten Kommandeure kannte bis ins Detail die Telefonzentralen, Polizeireviere, Wasserwerke,
Feuerwehren, die er zu übernehmen hatte, auch die Personen, die von der STASI sofort zu verhaften oder zu erschießen waren. Man
entdeckte Brückenbausätze, die für die Überquerung von Rhein und Donau geeignet waren, Eisenbahnwaggons, die für den Verkehr
auf westlichen Gleisen umgerüstet waren. Man fand Straßen-, Verkehrs- und Verbotschilder, die im Zug eines Durchstoßes zum
Rhein aufzustellen waren. So sollte etwa die Düsseldorfer Königsallee in Karl-Marx-Allee umbenannt werden, aber auch flämische
Straßenschilder waren bereits ausgestanzt. Besatzungsgeld und Coupons für Kriegerwitwen waren gedruckt, Blücherorden in
Bronze, Silber und Gold für die zukünfigen Kriegshelden lagen bereit. Das Prunkstück der NVA-Generale aber fand sich in einem
eigens gesicherten Nebengebäude des Verteidigungsministeriums in Strausberg. Dort entdeckten die Nachlaßverwalter eine 13 mal
21 Meter große Reliefkarte,welche die Geographie, von den Alpen bis Holland und Südschweden detailgenau nachbildete. Über
diese Karte war auf seitlich eingelassenen Schienen eine fahrbare 20-Personen-Bühne montiert, mit der sich die versammelten
Generale an all die Zielorte rollen lassen konnten, in die sie im zivilen Leben nicht gelangten. Auch nach diesen Funden behauptet
kaum einer von den westlichen Experten, der Warschauer Pakt habe einen Angriffskrieg geplant. Der bis ins Detail vorbereitete
Vorstoß auf gegnerisches Gebiet war im Weltbild der NVA-Generale nur als Reaktion auf eine impe ???
Noch nie in der Geschichte wurde so eiskalt die Ausrottung eines 90-Millionen-Volkes militärisch und politisch vorgeplant. Der
Kapitalismus in den USA wie der Kommunismus in der Sowjetunion plante und handelte nach rein imperialistischen Motiven. Es
gibt keinen besseren Beweis für die Menschen- und Lebensfeindlichkeit dieser beiden Systeme, als ihre atomare Kriegsplanung auf
deutschem Boden; sie wäre aber auch das Ende fast aller europäischen Völker gewesen. Seit dem verändert sich von Jahr zu Jahr die
politische Landschaft, bis zu einem zukünftigen Zeitpunkt hin, der neue weltanschauliche und grundsatzpolitische Thesen aufkeimen
läßt. Das war die Lage Deutschlands, Europas und der ganzen Welt bis zum 9. November 1989!

Gorbatschows Entscheidung für Europa und Deutschland

Der Fall der Berliner Mauer war ein einmaliger Symbolakt, der in keiner Weise von einer politisch-strategisch denkenden
internationalen Machtgruppe gewollt wurde. Der Aufbruch hunderttausender Deutscher in Leipzig, Dresden, Ostberlin usw. mit dem
Ruf "Wir sind das Volk" war spontan und nicht zielbewußt gelenkt. Dieser Vorgang ist einer der seltenen, aus dem Instinkt
entstandenen politischen Bewegungen, mit weitreichenden nationalen und internationalen Auswirkungen. Die Entschlossenheit
Honeckers, den Schießbefehl auf die marschierenden Massen zu geben, war vorhanden. Der damalige russische Staatspräsident
Gorbatschow verweigerte die politische Deckung dieses geplanten Befehls. Wäre zum damaligen Zeitpunkt, wie 1953, auf die
Demonstranten geschossen worden, hätte es keine Auflösung der DDR gegeben. Die europäischen politischen Machtverhältnisse
würden für mehrere Jahre weiterbestanden haben. Die deutsche Wiedervereinigung als Folge dieses Prozesses wäre nicht
verwirklicht worden, denn sie war weder von Frankreich, England noch von den USA gewollt. Die Sowjetunion war zumindest in
dieser Frage gespalten.

Gorbatschow als Person war innerlich dem Gedanken einer deutschen Wiedervereinigung am nächsten, da er seit 1985 in Wort und
Schrift immer wieder die Neueinrichtung des Hauses Europa vom Atlantik bis zum Ural forderte. Die Interventionen der englischen
Ministerpräsidentin Thatcher in Moskau, Ostberlin, Prag, Paris und Washington mit dem Zwecke, die deutsche Wiedervereinigung
zu verhindern, sind in ihren erschienen Memoiren öffentlich bekannt. Auch die Vorsprache des Vorsitzenden des jüdischen
Weltkongresses Bronfman bei Honecker, sich der Auflösung der DDR entgegenzustellen, wirft ein bezeichnendes Licht auf die
damalige Situation. Es gibt weitreichende politsche Entwicklungen, die nicht ihren Ursprung im strategisch-intellektuellen Konzept
haben, sondern die naturgewaltig sich vollziehen. Wenn die Weltgeschichte, in welcher sich verhältnismäßig wenige große spontane
Umwälzungen ergeben haben, auf den in der damaligen DDR stattgefundenen Aufbruch übertragen wird, dann war dies ein solch
seltener Vorgang mit einschneidenden weltpolitischen Auswirkungen.

Gorbatschow und mit ihm die Sowjetunion stand vor der entscheidenden Frage: Wohin gehört, biologisch und geographisch
gesehen, Rußland? Die Antwort kommt sicher weniger aus dem Verstandes- als aus dem Stammhirn und sie lautete bei
Gorbatschow: Wir gehören zu Europa! Diese einfache aber weitreichende Entscheidung bewirkte die Veränderung der Politik
Moskaus.

Im Grunde zeigt dieser Vorgang ein tiefgreifendes Gesetz des Lebens auf: Organisch biologisch gewachsene Gemeinschaften sind
mit einer intellektuellen internationalen Parole auf die Dauer nicht aufzuheben. 70 Jahre lang beherrschte das Diktat einer
internationalistischen, kommunistischen Weltanschauung: "Alle Menschen sind gleich", "Proletarier aller Länder vereinigt euch",
die Sowjetunion. Unterhalb dieser Machtdecke blieb aber die Eigenwilligkeit des Wesens der Völker erhalten; sie schlief nur. Aus
dieser Erkenntnis heraus ist es ganz einfach, die Begründung des Zerfalles der Sowjetunion, wie auch die Verselbstständigung ihrer
Satelliten, einschließlich der DDR, darzustellen. Bis heute wurde eine kausale Erklärung für diesen einmaligen Prozeß in den
Massenmedien nicht gegeben. Die Sowjetunion war von ihrer außenpolitischen militärischen Macht, ihrer innenpolitischen
exekutiven Totalität, dem riesigen geographischen Ausmaß und dem unermeßlichen Rohstoffreichtum des Landes eine
interkontinentale Kraft zwischen Asien und Europa, wie sie in dieser Größenordnung historisch gesehen noch nie bestanden hatte.
Innerhalb von zwei Jahren nach dem 9. November 1989 war der Auflösungsprozeß latent. Daraus ist eine ganz entscheidende
Erkenntnis zu ziehen: Das Gesetz der Genetik und Biologie, übertragen auf das Verhalten von Großrassen und Völkern, ist stärker
als jede intellektuell bedingte ideologische Konstruktion. Der Mensch ist nicht formierbar, wie es einige Theoretiker anstreben, die
gemäß ihres eigenen inneren Zustandes das so wollen, sondern er ist so in die Gemeinschaftsordnung einzufügen, wie sich sein
inneres biologisches Gesetz durch Jahrtausende entwickelte. Eine der naturwissenschaftlichen Hauptsäulen des kommunistischen
Gedankengebäudes war die Milieutheorie Lamarcks. Nach dieser schafft man einen sozialen Zustand und als Reaktion darauf sind
alle Menschen gleich gut und intelligent.

Ein klassisches Beispiel, ob das mutationell bedingte Erbgesetz oder die an der Oberfläche sich vollziehende Umweltlehre den
Naturgegebenheiten entsprechen, liefert nachstehender Vorgang: Lysenko war bis zum Jahre 1965 der Präsident des
wissenschaftlichen Rates der Sowjetunion; zugleich ein unbedingter Verfechter der Milieutheorie als Grundlage der marxistisch-
kommunistischen Weltanschauung. Um den experimentell untermauerten Beweis für die Richtigkeit seiner Lehre zu erbringen,
schuf er auf großen landwirtschaftlichen Kollektiven riesige Saatguthallen. In diesen ließ er durch Wasserstoffanreicherung der Luft,
sowie entsprechenden Temperaturen, eine Frühkeimung des Saatgutes entstehen. Tatsächlich gelang es ihm, in klimatisch günstigen
Anbauräumen, eine bessere, reichere Ernte für einige Jahre einzubringen.

Schlagartig brach auf einmal die Keim- und Erntestärke in sich zusammen. Die Begründung dafür ist verhältnismäßig einfach: Im
Samen war der kurzfristig reichere Ertrag erbgesetzlich nicht festgelegt. Ein derartiger Prozeß ist nur mutationell auf die Dauer
wirksam. Daraus resultierten starke Einbrüche in die Menge der Getreideernte, sodaß Rußland als bodenreiches Land große Mengen
an Getreide importierte. Das war einer der Gründe, warum Lysenko und Ministerpräsident Chrustschow gemeinsam im Jahr 1965
abtreten mußten. Die Konsequenz an den sowjetrussischen Universitäten bestand darin, daß auf einmal die als "faschistisch"
bezeichneten Erbgesetze Mendels anerkannt wurden. Als historische Delikatesse sei erwähnt, daß die Tschechen das 1945 beseitigte
Gregor Mendel Denkmal in Brünn wieder errichteten, indem sie den in einem Heustadel abgestellten Mendel auf das Podest stellten
und dann ihren großen "tschechischen Forscher" würdigten. (Der Fall liegt so ähnlich, wie es die Polen mit Kopernikus nach 1945
hervorgehoben haben.)

Die Entwicklung im Osten Europas zeigt deutlich, daß in der letzten Konsequenz Wissenschaft, Weltanschauung und Politik nicht
zu trennen sind. Eine entscheidende wissenschaftliche Erkenntnis verändert alle Bereiche des menschlichen Daseins; eine solche
bedeutet die Lehre von der Evolution. Das gesamte Leben ist einer ununterbrochenen Veränderung unterworfen und die Aufgabe der
Religion wie der Politik besteht darin, diesen Prozeß in das praktische Leben der Völker geordnet zu übertragen. Die Ergebnisse der
Naturwissenschaft in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts bewirkten eine totale Veränderung des metaphysischen und
grundsatzpolitischen Denkens. Die Auswirkungen auf das gesellschaftliche Leben sind national wie international weitaus größer, als
in der nachkopernikanischen Renaissance.

Die gegenwärtige Lage der Weltpolitik

Die reale Beurteilung weltmachtpolitischer Zusammenhänge ist die Voraussetzung, um im Sinne der Sicherheit der eigenen Nation
die richtigen Entscheidungen zu treffen. Noch nie in der Menschheitsgeschichte gab es eine solche Möglichkeit, Detailinformationen
über Vorgänge auf allen Kontinenten einholen zu können, da die Voraussetzungen dafür fehlten.

Nachrichtendienst, Verkehrsgeschwindigkeit sowie Aufklärung über Erdsatelliten, bewirken in kürzesten Zeiträumen die
Einblicknahme in technische, wirtschaftliche und militärische Maßnahmen aller Staaten der Erde. Vor allen bedingen die
bevölkerungspolitischen Entwicklungen die innenpolitischen Reaktionen. Werden sie in ihrer Tragweite nicht richtig erfaßt, dann
kann weder die Außen- noch die Innenpolitik im Sinne der Erhaltung des eigenen Volkes stimmen.

Grundsätzlich kann festgestellt werden, daß es im Leben von Völkern und Staaten ganz bestimmte Merkmale gibt, von denen aus
das zukünftige politische Verhalten ableitbar ist. Entscheidend dafür sind folgende Tatbestände: Bevölkerungspolitische
Entwicklung, die Größe des Landes und dabei wieder der Anteil der landwirtschaftlichen Nutzfläche, die industriell nutzbaren
Rohstoffvorkommen, das von der rassischen Zugehörigkeit ableitbare Verhalten, die Entwicklung des technischen Standes, die Höhe
des Kulturniveaus, die geopolitische Lage des Staates, sowie der technische Ausrüstungsstand im Zusammenhang mit der
wehrpsychologischen Verfassung des Heeres.

Bevor nun die Lage des deutschen Volkes im mitteleuropäischen Raum mit einer Bevölkerungszahl von rund 90 Millionen im Sinne
der zukünftigen Existenzsicherung beurteilt werden kann, ist es notwendig, zuerst die globale, die kontinentale und dann erst die
nationale Lage und zukünftige außenpolitische Zielrichtung festzulegen.

Welche Weltmachtzentren, die erdumfassenden Einfluß ausüben können, bestehen bzw. befinden sich im Stadium der Ausreifung?
Zur Zeit gibt es vier derartige Machtgruppen: USA, China + Japan (Gelbe Rasse), Islamischer Raum (Pakistan bis Mittel- und
Nordafrika) und Europa (einschließlich Rußland).

1. Die Lage der USA

Sie unterscheidet sich von allen anderen Mächten dadurch, daß sie rein bevölkerungspolitisch eine Ansammlung aller Großrassen
und Völker der Welt darstellt. Das Führungs- und Leistungselement war und ist bis zur Gegenwart die weiße Rasse.

Aus ihr heraus entstand zwar keine Kultur - wohl eine Zivilisation - aber eine sehr starke technische, wirtschafts-organisatorische
Leistungsfähigkeit. Diese war letztlich entscheidend, daß in den beiden Weltkriegen dieses Jahrhunderts, die Besiegung
Deutschlands möglich war. Darüber hinaus ergab sich in der weiteren Folge, daß das Kapitalmachtzentrum unmittelbar vor und nach
dem ersten Weltkrieg die Wallstreet New Yorks wurde. Dieses ist im Grunde nach die dynamische Kraft der US-Außenpolitik. Von
ihm gingen und gehen nach wie vor weltwirtschaftlich, wie strategiepolitisch gewaltige Spekulationen aus. So sind auch alle
außenpolitischen Planungen in erster Linie von diesem Gesichtspunkt aus zu beurteilen. Sie leiten sich nicht davon ab, wie bei fast
allen Staaten der Welt, daß die Existenzsicherheit des Staatsvolkes relativ möglich erreicht wird, sondern hat rein imperialistischen
Machtcharakter. Die Raumgröße wie der Rohstoffreichtum der USA haben ein Ausmaß, das noch zusätzlich einigen hundert
Millionen US-Bürgern die Lebensgrundlage innenpolitisch gesichert hätten. Für die US-Politik trifft, wie für keinen anderen Staat
der Welt, die Definition des Begriffes für Politik zu: laut Brockhaus bedeutet sie die Beherrschung des Staates durch
Interessengruppen. (Im gleichen Brockhaus 1956 wurde das Urteil über das Haus Rothschild ähnlich formuliert.) Mit dem Sieg des
US-Kapitalismus 1945 und dem 1944 in Bretton Wood festgelegten, mit Gold gedeckten Dollar-Währungssystems, schien die
endgültige Macht der USA mit Hilfe der Geldpolitik gesichert zu sein. Es vollzog sich die Teilung der Welt zwischen den USA im
Westen und der Sowjetunion im Osten, deren Grenzziehung mitten durch Deutschland verlief. Für Jahrzehnte hatte es den Anschein,
als ob für einen langen Zeitraum die politische Spaltung der Erde aufrecht bleiben würde, in dem die beiden internationalen
gesellschaftspolitischen Pole Kapitalismus und Kommunismus die abgesteckten Machträume aufrecht erhalten könnten. Vor allem
ab dem Augenblick, in welchem im Jahr 1949 Mao-Tse-Tung die kommunistische Herrschaft in China eroberte.

Die Strategie der US-Außenpolitik begann ein Ausmaß anzunehmen, daß sie erdumfassend zwischen dem Atlantik und dem
pazifischen Ozean die ähnliche Gleichgewichtspolitik im Sinne von Machtverhältnissen betrieb, wie England über 400 Jahre
hindurch gegenüber dem europäischen Festland. Die Verlagerung des weltmachtpolitischen Schwerpunktes hat sich damit von
Europa zu den Vereinigten Staaten verlagert. Die mittlerweile entwickelte Nachrichten- und Verkehrsgeschwindigkeit ließ es nach
1945 nicht mehr utopisch erscheinen, jeden anderen Punkt der Erde zu beherrschen. Die technische Hochrüstung der USA und die
einzige nach dem zweiten Weltkrieg existente, intakt gebliebene Industriemacht ließ auch eine gewisse Zeit diesen Eindruck der
globalen Gleichgewichtspolitik als Wirklichkeit aufkommen.

Darüber hinaus beherrschten die USA alle internationalen Einrichtungen wie UNO, Weltbank, Internationalen Währungsfond (IWF)
NATO usw. um von dieser Position aus die staatlichen und kapitalistischen Machtbestrebungen zu verwirklichen. Der erste Einbruch
in die internationale Machtgeltung der Vereinigten Staaten vollzog sich 1968 und 1971, als unter den Präsidenten Johnson und
Nixon die Golddeckung des Dollars aufgehoben werden mußte, nachdem die Goldreserven in Fort Knox annähernd erschöpft waren.
Sie wurden mittlerweile in andere Kanäle "verschoben". Die Formel laut Bretton Wood: Eine Unze Gold = 35 Dollar, welche den
Eindruck erwecken sollte, daß die Dollargeldnote dem Gold gleichzusetzen sei, war zur Makkulatur verkommen. In kurzer Zeit
sprang der Goldwert pro Unze bis auf 800 Dollar

Die innenpolitische Entwicklung ist gekennzeichnet durch den sogenannten multikulturellen Zustand. Es gibt keine gewachsene
Kultur- und Wertwelt, von der aus im entscheidenden Augenblick Korrekturen einer Fehlentwicklung aus dem Instinktbereich des
Staatsvolkes erfolgen könnten. Die Bevölkerung befindet sich in einem permanenten Spannungszustand, der sich von Stadtviertel zu
Stadtviertel, ja von Straßenzug zu Straßenzug zunehmend steigert. Eine Homogenität des Verhaltens ist unerreichbar. Bis jetzt
reichte die Macht der weißen Rasse in den wichtigsten Institutionen des Staates aus, um eine gewisse Kontinuität der
wirtschaftlichen, sozialen und außenpolitischen Richtlinien zu erreichen. Aber nun trat und tritt ein biologischer Prozeß innerhalb
der US-Bevölkerung ein, der dem mehr oder weniger farbigen Element immer größeren Einfluß eröffnet. Sein prozentueller Anteil
wird immer größer, da die Geburtenziffern zwischen Weiß und Farbig mindestens 1:2 stehen. Es ist ein naturgesetzlicher Prozeß,
daß mit der Zunahme des negroiden, asiatischen und mestizischen Elements, der technisch-wirtschaftliche Organisations- und
Leistungszustand ein geringerer wird. Das hat nichts mit einer negativen Bewertung verschiedener Bevölkerungskreise in den USA
etwas zu tun, sondern mit einem wesentlich anderen Lebensrhythmus jener Menschen, die ihre jahrtausendelange Entwicklung in
den Südregionen der Erde erlebten.

Ein besonderes Kennzeichen dieses Prozesses ist daraus abzuleiten, daß ein Farbiger namens Powell, der Generalstabschef der US-
Streitkräfte werden konnte, wahrscheinlich bei den Präsidentschaftswahlen im Jahr 1996 als Bewerber für die Kanditatur zum
Präsidenten im Rahmen der Demokratischen Partei antritt. Es ist anzunehmen, daß im Jahre 2010 mehr als 50% der US-Bevölkerung
farbig ist. Die Folge wird sein, daß sich die Interessenslage innerhalb der US-Politik total verändert und so zum Beispiel ab der
Jahrtausendwende die Außenpolitik in Bezug auf Israel von der Schutzmachtfunktion Abstand nimmt.

Es ist im Jahre 1995 bereits ganz eindeutig erkennbar, daß die Republikanische Partei, welche das erste Mal seit 40 Jahren im Senat,
wie im Repräsentantenhaus, die Mehrheit hat, inneramerikanische Probleme in den Mittelpunkt ihrer Aussagen und Forderungen
stellt. Die Wahlerfolge derselben, vor allem in den Südstaaten, beweisen, daß die weiße Bevölkerung die Abschottung gegenüber
dem mestizischen mittel- und südamerikanischen Raum instinktiv fordert.

Weiters ist der unvorstellbare Verschuldungsstand des US-Staates ein Anlaß, die internationale Machtfunktion einzuschränken. Mit
dem Jahre 1994 hat der Bund über vier Billionen, die Länder vier Billionen und die Wirtschaft einschließlich der Haushalte sechs
Billionen Dollar Kreditbelastung. Dies bedeutet, daß die Gesamthöhe des Staatsvolksvermögens: Industrie- und Gewerbeanlagen,
Landwirtschaft und das Wohnhausvermögen in der Höhe von 18 Billionen Dollar mit 14 Billionen Dollar belastet ist = 80% des
Gesamtvermögens! Damit sind die USA der höchstverschuldete Staat der Erde. Allein die Zinsenlast für diese kaum erfaßbare
Schuldsumme beträgt pro Jahr ca. 1,1 Billionen Dollar. Um eine Wertvorstellung davon zu haben, sei festgestellt, daß man mit 1,1
Billionen Dollar 200 Millionen US-Bürger mit einem durchschnittlichen Lebensstandard, ohne zu arbeiten, existenziell versorgen
kann. Hinzuzufügen ist noch, daß pro Jahr ca. weitere 300 Millarden Dollar Budgetdefizit entstehen und das Außenhandelsdefizit
ebenfalls ca. 150 Millarden Dollar beträgt. Mit diesen Summen ist der Bankrott und damit die politische Macht der USA
vorprogrammiert. So kann heute schon die Prognose erstellt werden, daß außenpolitisch die Vereinigten Staaten noch maximal 10
Jahre erste Weltmacht sind und globale machtpolitische, militärische Interventionen durchsteht. Dieser Umstand bringt eine noch
unvorhersehbare Veränderung der internationalen Konstellationen mit sich. So ist abschließend festzustellen, daß die USA in den
nächsten zehn Jahren noch eine globale Rolle spielen werden, aber dann zurückfallen in eine primär amerikanische kontinentale
Macht. Diese Lagebeurteilung ist für die weiße Rasse im europäischen Raum von elementarer Bedeutung, da von Jahr zu Jahr die
internationale Sicherheitspolitik wieder auf die europäischen Völker begrenzt sein wird. Dieser Umstand verlangt eine Neuordnung
der politischen Systeme in Europa und eine entscheidende Veränderung des politischen und privaten Lebensstils aller germanischen,
slawischen und romanischen Völker.

2. Die Lage Japans

Japans kontinentale und internationale Rolle beginnt erst ab 1890 sichtbar zu werden. Bis dorthin lebte es auf den Inseln zwischen
Pazifischem Ozean und Japanischem Meer, politisch und kulturell fast abgeschlossen. Die technische Entwicklung begann ebenfalls
erst am Ende des 19. Jahrhunderts. Umso rascher erfolgte aber der Aufstieg von der mittelalterlich bedingten Gesellschaftsstruktur in
das technische Zeitalter des 20.Jahrhunderts. Die markanteste Einleitung dieses Prozesses war der Seekrieg 1905 gegen Rußland.
Die japanische Flotte erfocht damals ihren ersten Sieg, obwohl sie lediglich eine zehnjährige Aufbauzeit bezüglich Antriebskraft der
Schiffe und ihrer artilleristischen Bestückung hinter sich hatte. Dieser Vorgang allein beweist, wie stark die genetisch bedingte
Grundkraft war und noch immer ist. Die Volkszahl wuchs mit der technischen Entwicklung an, sodaß der Drang zur Landnahme auf
dem asiatischen Festland als natürlich zu bezeichnen ist.
Dieser ergab sich durch die weitere Entwicklung im Rahmen der kriegerischen Konfrontation mit den rasseverwandten Völkern
Korea und China. Der japanisch-chinesische Krieg ab 7.7.1937 eröffnet die entscheidende Expansionsrichtung der japanischen
Außenpolitik. Die entschlossene Kampfführung auf dem Lande, in der Luft und zur See zeigte bereits an, welche gewaltige nationale
Kraft in diesem Inselvolk vorhanden ist. Der Angriff gegen Pearl Harbour im Dezember 1941 eröffnete den entscheidenden Kampf
um die Vorherrschaft im pazifischen Raum. Im Zweifrontenkrieg im Westen China, im Südosten USA wurde Japan in Verbindung
mit dem Abwurf der ersten Atombomben auf Hiroschima und Nagasaki im Juli 1945 besiegt.

Seine einmalige wirtschaftliche Aufbauleistung nach dem Kriegsende zeigte noch einmal auf, wie groß die Kraftreserven dieses
Volkes eigentlich sind. Es beugte sich der US-Macht, ohne seine nationale Würde zu verlieren. Der japanische Kaiser wurde zwar
als großer Kriegsverbrecher eingestuft, aber es kam zu keiner gültigen Verurteilung. Er lebte zurückgezogen, man kann sagen, in
Festungshaft seines Palastes, aber seine Autorität und Ausstrahlung auf das Volk blieb im Bewußten wie im Unbewußten der Nation
wirksam. Dies ist wohl dem Umstand zuzuschreiben, daß das japanische Volk in der glücklichen Lage ist, in der Einheit zwischen
religiös-metaphysischem Empfinden und politischem Verhalten leben zu können. Mittlerweile hat sich die Bevölkerungszahl von
1945 in der Höhe von 75 Millionen bis 1994 auf 126 Millionen gesteigert. Gegenwärtig ist bereits Japan ein weltmachtpolitischer
Faktor im Zusammenhang mit seiner technischen und wirtschaftlichen Entwicklung geworden. Die Exportdynamik und damit seine
Einflußnahme auf andere Staaten wie auf die USA und den europäischen Markt, hob Japan an die Spitze der Industrieländer. Sein
Know-how im hochtechnischen Bereich ist zum Teil in der Elektronik weltführend.

Was die Atommacht betrifft, so soll auf einige wichtige Entwicklungsstufen hingewiesen werden. Am 25.8.1992 berichtete die
Presse mit der Überschrift "Japans Plutonium-Schiff auf großer Fahrt: Gefährlichste maritime Operation seit dem zweiten
Weltkrieg." Der japanische Frachter "Pazifischer Kranich" transportiert den Atommüll japanischer Atomkraftwerke in die
Aufbereitungsanlagen nach La Hague in Frankreich, sowie nach Sellafield in England. Japan beteiligte sich an der Finanzierung
dieser Anlagen mit 30% und kann bis ins kommende Jahrtausend seinen Atommüll in Plutonium verwandeln lassen. Das gleiche
Schiff transportiert dann reines Plutonium nach Japan zurück. Mit einer Schiffsladung können 200 nukleare Sprengköpfe produziert
werden. In den nächsten Jahren beträgt die Menge ca. 30 Tonnen Plutonium = 6000 Atombomben. Wenn nun dieser Meldung
hinzugefügt wird, daß Japan bereits Raketen in den Weltraum schießt, dann kann man sich ungefähr ausrechnen, welche Macht in
den nächsten zehn Jahren Japan darstellen wird. Es kommt nun so langsam in jene politische Phase, in welcher die nationale
Emotion, gekennzeichnet mit dem Satz: "Rache für Hiroshima und Nagasaki" in die Tat umgesetzt werden kann. Niemals kann das
religiöse Japan den Angriff auf diese beiden Städte vergessen und es wird zukünftig bereit sein, jedes Opfer auf sich zu nehmen, um
diesem brutalen Angriff der USA die machtpolitische Antwort zu geben. Diese oben gemachte Feststellung entspricht wohl der
außenpolitischen Analyse des ehemaligen amerikanischen Außenministers und Sicherheitsberaters im Weißen Haus Henry
Kissinger, wenn er bereits 1987 erklärte:" In Asien wächst für die USA die Herausforderung." Weiterer Bericht der "Presse" (1993):
"Japans Atomprogramm läuft auf Hochtouren. 1993 beginn des Bau einer gigantischen nuklearen Wiederaufbereitungsanlage, die
nach ihrer Fertigstellung zu einer der größten Anlagen der Welt gehören wird. Nach dem symbolischen ersten Spatenstich rollten
Bagger und Kräne unaufhaltsam auf das fast vier Millionen Quadratmeter große Gelände in Rokkasho, 500 km nördlich von Tokio.
In dem umzäunten Gelände riefen die Arbeiter im Chor den japanischen Schlachtruf: Banzai, Banzai! (1000 Jahre soll sie leben.)"
Kurier vom 31.1.1994:"Hat Japan eine Atombombe? Japan verfügt über alle Bestandteile zur Herstellung von Atomwaffen und hat
möglicherweise bereits eine Atombombe gebaut, so die Sunday Times ." "Presse" vom 28.7.1994:" Nordkorea hat A-Bombe".

"Presse" vom 16.9.1994: "Japans Weltraumprogramm beunruhigt Nachbarn. Kernwaffen-Ambitionen? Tokio gerät erneut in
Verdacht, den Bau von Atomraketen vorzubereiten.... Die Tatsache, daß Großraketen wie die H2 einfach in Langstreckenraketen mit
kriegstauglichen Sprengköpfen umgebaut werden können, ist für einige ausländische Beobachter nur schwer zu ignorieren... Als die
britische Sunday Times zu Jahresbeginn über Sorgen der Londoner Regierung wegen der japanischen Militarisierung berichtete,
folgte nur ein laues Dementi in Tokio. Wenig später philosophierte der damalige Premierminister Hata öffentlich darüber, daß sein
Land längst in der Lage sei, Atomwaffen herzustellen."

Nach 50 Jahren Kriegsende ist Japan auf dem Wege, in einigen Jahren eine Macht ersten Ranges in dieser Welt zu sein.

3. Die Lage Chinas

Seine Geschichte ist geprägt von zwei Faktoren: Als Reich der Mitte in der Annahme, daß seine geographische Lage im Zentrum der
Welt liegt und in der sehr starken Instinktausprägung, bedingt durch die genetische Geschlossenheit als Rasse und Volk. Es besteht
aus 94% sog. Han-Chinesen, die in Erhaltungs- und Gefahrenmomenten ein sicheres Gefühl der Zusammengehörigkeit auszeichnet.
Dieses Urteil reicht bis zur Erfahrung, daß wohl ein Europäer unter Umständen eine chinesische Lebensweise annehmen könnte,
aber umgekehrt ein Chinese nie eine europäische. Diese seelisch-rassisch bedingte innere Kulturfestigkeit umfaßt den ähnlichen
Zeitraum, wie jener der europäischen Geschichte von der minoischen Epoche auf Kreta, der griechisch-römischen Antike bis zur
Neuzeit. Auch das spätere Auftreten der kaiserlichen Dynastien läuft zeitlich parallel mit der europäischen Entwicklung.

Das chinesische Volk war immer ein seßhaftes, vom Ackerbau lebendes Volk. Es ist daher in seiner Geschichte nicht in dem Sinne
expansiv gewesen, wie es die nomadisch lebenden Hunnen und Mongolen waren. Es war stets bedacht, mit Hilfe seiner
Führungsspitzen und den Weisheiten, zum Beispiel der Philosophen Lao-Tse und Konfuzius, das Leben zu gestalten. Auch was die
realpolitischen Gesichtspunkte betrifft, sind die chinesischen Dynastien absolute Machthaber und strategisch rücksichtslose
Herrscher.

Das nachfolgende Beispiel möge aufzeigen, wie schon 2000 Jahre vor Macchiavelli die Machtpolitik konzipiert wurde: "Sun Tsu
war kaiserlich-chinesischer Staatsphilosoph in der Tschau-Zeit um 500 v. Chr. - Zur Unterwerfung der südlichen Nachbarn, die sich
durch Freiheitsliebe und Unabhängigkeitssinn auszeichneten, entwarf Sun Tsu die folgenden Kriegsregeln. Sie waren
Lehrgegenstand an den sowjetischen Kriegsakademien und Politschulen. - Damit soll nicht gesagt sein, daß diese Lehren des Sun
Tsu nicht schon früher und für ganz andere politische Mächte als Leitgedanken gedient haben. Literarisch sind die Lehren des Sun
tsu in deutscher Sprache bisher nur einmal in der "Europäischen Wehrkunde", Heft 7, 1959, in München im Wortlaut veröffentlicht
worden. Aus einer amerikanischen wehrkundlichenArbeit liegt der Text im Britischen Museum aus. - Literarurangaben bei Karl A.
Wittfogel: "Die orientalische Despotie", Köln 1960.

A: Die höchste Kunst besteht darin, den Widerstand des Feindes kampflos zu brechen.
B: 1. Zersetzt alles, was im Lande eures Gegners gut ist.
2. Verwickelt die Vertreter der herrschenden Schichten eurer Gegner in verbrecherische Unternehmen.
3. Unterhöhlt ihr Ansehen und gebt sie im gegebenen Augenblick der Schande ihrer Mitbürger preis.
4. Nützt auch die Mitarbeit der niedrigsten u. abscheulichsten Kreaturen.
5. Stört mit allen Mitteln die Tätigkeit der Regierungen.
6. Verbreitet Streit und Uneinigkeit unter den Bürgern des feindlichen Landes.
7. Stachelt die Jugend gegen die Alten auf.
8. Entwertet die Überlieferungen eurer Feinde.
9. Stört mit allen Mitteln die Ausrüstung, die Versorgung und die Ordnung der feindlichen Streitkräfte.
10. Beeinträchtigt den Willen der Krieger des Feindes durch sinnliche Lieder und Musik.
11. Sendet Huren aus, um das Werk des Verfalles zu vollenden.
12. Seid großzügig mit Versprechungen und Geschenken, um Nachrichten zu kaufen. Spart überhaupt nicht mit Geld, denn so
ausgegebenes Geld bringt reiche Zinsen.
13. Bringt überall geheime Kundschafter unter.
C: Nur ein Mann, der diese Mittel zur Verfügung hat und die Verfahren anzuwenden versteht, die überall Zersetzung und Streit
hervorrufen, nur solch ein Mann ist würdig zu herrschen und zu befehlen. Ein solcher Mann ist ein Schatz für seinen Herrscher und
eine Säule des Staates."

Erst die kommunistische Revolution des Mao-Tse-Tung mit dem Beginn 1923, brach diese verkrusteten Strukturen wie Kaisertum
und Großgrundbesitz auf. Es ist grundsätzlich wichtig darauf hinzuweisen, daß auch der Kommunismus von Anfang an eine
nationale Revolution bedeutete. Die kommunistischen Führer in Moskau, welche diese Revolution kaum unterstützten, wiesen
immer darauf hin, daß Mao-Tse-Tung, der ja als Bauernsohn den sozialistischen Kampf begonnen hatte, bei einem Volk, das zu 90%
aus bäuerlichen Menschen besteht, keine Erfolgschance hatte. Es war bezeichnend, als 1937 die Japaner in China einfielen, daß sich
Mao-Tse-Tung als Kommunist mit Tschiang-Kai-Schek, als militärischer Machthaber des Traditionsregimes,sofort
zusammenschloß, um eine Waffenruhe zu vereinbaren. Diese sollte solange gelten, bis der äußere Feind besiegt war. Als Japan
kapitulierte, brach sofort der Bürgerkrieg wieder aus und 1949 wurde dieser zu Gunsten des chinesischen Kommunismus
entschieden. Die Folgen waren Millionen Tote durch Krieg und Hunger. Mao-Tse-Tung galt als ein nationaler und sozialer
Revolutionsführer, dessen Einfluß bis in die religiöse Empfindungswelt reichte, da ja in der Geistesgeschichte Chinas nie das
Jenseitige, sondern das Diesseitige dominant war. Die sog. "Mao-Bibel" bestätigt die obige Behauptung.

Vor der kommunistischen Revolution gab es Jahre, in denen bei schlechten Ernten Millionen Menschen verhungerten. Der
Kommunismus brachte es zumindest soweit, daß die Verteilung der produzierten Nahrungsmittel das Überleben der breiten Masse
ermöglichte. Dieser jahrzehntelange Prozeß bewirkte ein einmaliges bevölkerungspolitisches Wachstum. Die letzte Volkszählung
wurde mit zehntausenden Staatsbeamten durchgeführt und ergab das Resultat vom Juli 1992: 1,,235,000.000 Vermerkt wurde noch
nach diesem Ergebnis, daß ca. 100,000.000 Kinder nicht registriert werden konnten, weil die Bauern in den entlegenen Gebieten
aufgrund des Ein-Kind-Gesetzes diese versteckten. Aber auch dieses Gesetz bringt keinen Stillstand der Volksvermehrung, da über
50% des chinesischen Volkes von 1-20 Jahre alt ist. Selbst wenn alle dieses Ein-Kind-Gesetz streng einhalten würden - was aber in
der Praxis nicht der Fall ist - wäre der jährliche Zuwachs durchschnittlich 20 Millionen Menschen. Davon ist ableitbar, daß bis zum
Jahre 2020 die chinesische Einwohnerzahl bei annähernd 2,000,000.000 Menschen liegt. Diese bevölkerungspolitische Explosion
eines genetisch homogenen Volkes bedeutet eine naturgesetzlich bedingte Sprengung der Staatsgrenzen. Obwohl China ein Land in
der Größe von 9,5 Millionen Quadratkilometer ist, hat es zuwenig landwirtschaftliche Bodenfläche. Das Ausmaß derselben beträgt
ca. 800.000 km² und bedeutet 6% der weltweiten landwirtschaftlichen Fläche, obwohl China annähernd 25% der gesamten
Weltbevölkerung stellt. Dieses prozentuelle Verhältnis allein bedeutet nach den geschichtlichen Erfahrungssätzen eine
zwangsläufige kriegerische Landnahme. Eine solche könnte sich rein geographisch und historisch gesehen, nur auf den russischen,
südsibirischen Raum beziehen, welcher vor 150 Jahren im Ausmaß von 1,5 Millionen km² zu China gehörte.

Beachtenswert ist die wissenschaftlich-technische Entwicklung in den letzten Jahrzehnten. Alle westlichen Nachrichtendienste haben
sich bezüglich des Zeitpunktes der Entwicklung einer chinesischen Atombombe geirrt. Verwirklicht wurde dieselbe um das Jahr
1975, sodaß sich eine eigentümliche Bewaffnungssituation des chinesischen Heeres ergab: Auf der einen Seite die große Masse von
Infanteriedivisionen mit verhältnismäßig einfacher Ausrüstung und auf der anderen Seite die Extrembewaffnung: Atombombe +
Raketen. Diese militärische Konzeption ermöglichte es Mao-Tse-Tung, eine absolut wirksame Landesverteidigung aufzubauen, in
Verbindung mit der Möglichkeit, durch Mittelstrecken- und Intercontraketen weitreichende globale Schläge durchführen zu können.
Im Laufe der letzten 20 Jahre ist dadurch China schrittweise eine Weltmacht ersten Ranges geworden. Die Bevölkerungszahl, sowie
die Waffentechnik, sind unüberwindliche Faktoren für jeden außenpolitischen Feind. Als die damalige Sowjetunion diese
militärische Entwicklung Chinas in ihrer ganzen Tragweite erfaßt hatte, beabsichtigte dieselbe Anfang 1970 einen atomaren Schlag
gegen China zu führen, um diese Situation im Keime zu ersticken. Es erfolgte eine inoffizielle Anfrage in Washington bei Präsident
Nixon, ob die USA ihr Einverständnis für diese Maßnahme gibt; sie wurde abgelehnt mit dem Hinweis, daß in diesem Falle man
sich als Schutzmacht an die Seite Chinas stellt. Die strategische Absicht der USA war damit offenkundig zum Ausdruck gebracht:
Die Schwächung der kommunistischen Sowjetunion durch das national-kommunistische China. Mittlerweile steigerte sich der
technische und militärische Ausbau des chinesischen Heeres in einem Ausmaß, daß es sich keine andere Weltmacht zumuten könnte,
diese Machtentfaltung zu stoppen.

Der "Spiegel" Nr.50/1992 schreibt: "Gerecht und unbesiegbar. In einer Geheimrede empfahl Staatschef Yang Aufrüstung und
Konfrontationskurs gegenüber dem Westen - und mehr Spionage in Deutschland .... Der Text, zwei Manuskriptseiten mit höchster
Geheimhaltungsstufe wurde Mitte Oktober allen Politbüromitgliedern zugeleitet. Yang proklamierte den Kurswechsel zu einer
aggressiven Hochrüstungspolitik, die ausdrücklich für das nächste Jahrzehnt militärische Konfrontationen mit Nachbarstaaten und
sogar den USA nicht mehr ausschließt.... Repressalien der Amerikaner werden wir entsprechend beantworten, heißt es im
Geheimtext, deshalb müsse die militärische Kraft Chinas gestärkt, der Rüstungshaushalt erhöht werden... Chinas eigentliches Ziel sei
aber, nicht nur eine Regional-, sondern eine Großmacht zu werden."

Der gleiche sprunghafte Prozeß hat sich in den letzten Jahren im Produktionsbereich der Wirtschaft ergeben. Die Kolchosen wurden
aufgelöst und zu privaten bäuerlichen Betrieben umgewandelt. Die Folge war eine ausreichende Nahrungsmittelversorgung der
chinesischen Bevölkerung. Die Industrialisierung bekam einen gewaltigen Auftrieb durch eine Synthese zwischen Plan- und
Privatwirtschaft. Die Zuwachsraten des Bruttosozialproduktes steigerten sich pro Jahr auf 15-20%.

Alle Industriestaaten der Welt wollen seither entsprechende Wirtschaftsabschlüsse tätigen, um in einen Markt von 1,3 Milliarden
Menschen eindringen zu können. Die USA hatten noch bis zum Jahre 1994 die strategische Planung, mit allen pazifischen Staaten
unter ihrer Führung eine Wirtschaftsorganisation aufzubauen, jedoch ließen sich weder Japan noch China darauf ein. Es ist somit die
Tragikomödie des Staatsbesuches Präsident Bushs im Jahre 1992 zur machtpolitischen Wirklichkeit geworden: Er fiel anläßlich
eines Festessens mit dem japanischen Präsidenten durch Kreislaufschwäche während seiner Rede unter den Tisch. In diesem Fall hat
wohl die Natur selbst in die Außenpolitik der USA eingegriffen

Ein weiterer Fall wie weit die Machtrolle im pazifischen Raum durch China gespielt wird, betrifft die sog. Spratly-Inseln im
Südchinesischen Meer. Obwohl diese ca. 1500 km von der chinesischen Küste entfernt sind, beansprucht China die
Rohstoffausbeute, da sie vor allem hochwertige Mineralien und Ölvorkommen aufweisen. Den Anspruch erheben auch die
Phillipinen sowie Vietnam. Die USA würden sich theorethisch an die Seite der Phillipinen oder Vietnams stellen, um den Chinesen
diese Inselgruppe streitig zu machen. Aus diesem Grunde wurde im Pentagon ein generalstabsmäßiges "Sandkastenspiel" für den
Fall des Eingriffs der US-Flotte im Pazifik durchgeführt. Das Ergebnis war eine Katastrophe für die USA: Die gesamte Flotte würde,
bevor sie überhaupt den Einsatzraum erreichen könnte, durch die chinesischen Raketen vernichtet sein. Die Militärs wie Politiker
waren durch das Ergebnis dieser Planung so entsetzt, daß sie nun ein zweites Mal dieses Szenario durchüben wollen.

Ein politisch, wirtschaftlich wie militärisch noch entscheidenderer Vorgang besteht darin, daß eine chinesisch-japanische
Partnerschaft im Entstehen ist. Seit Herbst 1989 wurde systematisch der Besuch des japanischen Kaisers in China diplomatisch
vorbereitet. Im Oktober 1992 flog der japanische Kaiser Akihito nach Peking. Das erste Mal seit 2000 Jahren besuchte ein
japanischer Kaiser, mit den Vollmachten des japanischen Parlaments ausgestattet, das chinesische Festland.

Das Wochenmagazin "profil" vom 9.10.1992 berichtet mit der Überschrift "Der Pakt zweier Kaiser" über diesen Besuch: "Mit dem
Besuch des japanischen Herrschers Akihito in China bricht eine neue Ära an... Nie zuvor in der zweitausendjährigen Geschichte
japanisch-chinesicher Beziehungen hat es das gegeben: Zum ersten Mal betritt ein japanischer Kaiser chinesischen Boden. Auch
wenn das einmal eintreten mußte, sagt Chihiro Kato von der Tageszeitung "Asahi Shinbun", ist der Kaiserbesuch in Peking ein
historischer Einschnitt. Ein asiatischer Supermacht-Pakt soll verkündet werden... Die Entwicklung ist derzeit geradezu
atemberaubend. Allein im ersten Halbjahr 1992 stiegen die japanischen Exporte nach China um 39,1%...Mit dem Ende des kalten
Krieges geht somit auch die 150 jährige Epoche westlicher Dominanz über das politische Geschehen in Ostasien zu Ende."

Damit ist eindeutig und unwiderruflich eine vollkommen neue weltmachtpolitische Konstellation entstanden. Zwei Völker einer
Großrasse, welche eine genetische Geschlossenheit aufweisen, wie kaum andere Völker dieser Erde. Beide haben eine
bevölkerungspolitische Entwicklung mit einer Vermehrungspotenz, wie sie nur bei gesunden, selbstbewußten Nationen vorhanden
ist. Die Größe ihres Lebensraumes reicht nicht mehr aus, um die Nahrungs- und Rohstoffgrundlage auf längere Zeit zu ermöglichen.
Sie brauchen Neuland und wie schon einmal erwähnt, kann dies nur Ost- und Südsibirien sein. Es ist mit Sicherheit anzunehmen,
daß hinter den "Polstertüren" Pekings und Tokios auch darüber gesprochen wurde. Für die nächsten Jahrzehnte jedoch liegt in der
Ergänzung des japanischen technischen Know-hows mit den für alle Industriebereiche vorhandenen Rohstoffen Chinas eine
machtvolle Bereicherung beider Staaten. Japan und China sind durch ein Wirtschaftsembargo der USA nicht mehr erpressbar.

So nebenbei sei noch erwähnt, daß die außenpolitische Strategie Chinas bereits soweit aktiviert ist, daß sowohl - laut Spiegel Nr. 50
vom 9.12.1991 - Pakistan als auch der Iran ihre Nuklearprogramme mit Hilfe der Volksrepublik China vorantreiben. Und
wortwörtlich weiter: "Die Grundzüge der künftigen Kooperation sind in Fünf Artikeln und einem geheimen Zusatz festgelegt: So
soll unter anderem ein gemeinsamer Militär- und Sicherheitsrat gebildet werden, ist die Gründung von gemeinsamen Büros im
Ausland für Rüstungskäufe geplant und soll die Produktion von Waffensystemen forciert werden - mit iranischem Kapital,
pakistanischer Technologie und chinesischem Beistand. Eine geheime Vertragsklausel betrifft nach Ansicht von Militärbeobachtern
die atomare Zusammenarbeit zwischen Teheran und Islamabad. Pakistan wird sein Know-how im Bereich der Uran-Anreicherung
dem Regime der islamischen Republik zugänglich machen; dafür stellt der Iran fünf Milliarden Dollar für gemeinsame atomare
Projekte zur Verfügung."

Die "Presse" vom 1.6.1993: "China boomt, Chaos in Rußland. Peking auf dem Weg zur Supermacht?... Für Rußland und ganz
Europa wird Asien zu einer immer größeren Herausforderung." "Die Presse" vom 25.4.1994: "Chinas Premier umwirbt Staaten
Zentralasiens. Der alten Seidenstraße entlang macht sich Li Peng für eine Wirtschaftskooperation stark. Erstmals nach dem Zerfall
des einst von Peking gefürcheten und propagandistisch heftig befehdeten Sowjetreiches reist ein chinesischer Regierungschef nach
Mittelasien. (Warum bekämpfen sich wohl zwei kommunistische Mächte, wenn sie nach ihrer Ideologie so ganz internationalistisch
eingestellt sein müßten? - d. Verf.) Usbekistan, Turkmenistan, Kirgisien, Kasachstan und schließlich die Mongolei liegen auf der
sorgfältig ausgewählten Strecke. Für China ist ein grenznahes freundschaftlich gesinntes Zentralasien - eine Region, die 50
Millionen Menschen und auch Atombasen besitzt - von enormer strategischer Bedeutung."

Damit vollzieht sich geopolitisch und strategisch die Südflankierung Rußlands. China baut systematisch seine Grenzräume und
Vorfelder gegen Rußland militärisch und wirtschaftlich auf und bereitet sich auf die unausbleibliche Konfrontation mit Rußland vor.
Die gleiche Zeitung vom 10.6.1994: " Unerschütterliche Blutsverwandtschaft : China deckt Nordkorea... Während im UN-
Sichheitsrat die Konsultationen über mögliche Sanktionen gegen Nordkorea und seine atomare Aufrüstung begannen, empfingen die
Chinesen alte Freunde: In Peking trafen Dienstags die Chefs des chinesischen und koreanischen Generalstabs zusammen. Später
versicherte Staatspräsident und Parteichef Jiang Zemin den Abgesandten Kims, man werde unerschütterlich daran festhalten, die
Blutsfreundschaft zwischen beiden Ländern zu festigen. Dies sei der Wunsch des ganzen chinesischen Volkes." Auch in diesem
Zusammenhang ist erwähnenswert, daß Kommunisten von der völkischen Blutsverwandtschaft sprechen.

Als Peking sich eindeutig hinter Nordkorea stellte, war ab nächsten Tag die Sprachregelung der US-Politiker eine total veränderte
und zwar insofern, daß keine weiteren Drohungen eines militärischen Eingreifens der USA an der Seite Südkoreas ausgesprochen
wurden. Im Gegenteil, Amerika erklärte sich bereit, die atomare Entwicklung Nordkoreas finanziell zu unterstützen. Daraus ist klar
erkennbar, daß die Macht Chinas Expansionsmöglichkeiten der USA im pazifischen Raum sofort einschränken kann. Aus diesen
oben aufgezeigten Tatbeständen gibt es nur eine einzige politische, strategische Erkenntnis: China und Japan sind eine in der
Größenordnung einmalige Weltmacht, deren globale Auswirkung auf alle anderen Machtregionen unübersehbar ist.

4. Die Lage des Islam

Er ist ein Machtraum besonderer Art: Rassisch mehr oder weniger homogen - außer dem mittelafrikanischen Teil, der primär negroid
ist - die Völker und Staaten sind zwar differenziert, aber durch Mohammed und seine Offenbarungsreligion geistig-seelisch
aufeinander abgestimmt. Das, was ihn von den anderen Machträumen unterscheidet, ist seine missionarische, machtorientierte
Zielrichtung mit politisch-fundamentalistischen Aktivitäten nach innen und außen.

Religiosität, verbunden mit einer sozialpolitisch revolutionären Stoßkraft, erzeugt eine besondere Unduldsamkeit gegenüber
Andersdenkenden. Die noch vorhandene Spaltung zwischen mohammedanischem Ölscheichtum und den sog. volkreichen, ärmeren
turkmenischen und arabischen Staaten wird früher oder später durch die Totalität des Fundamentalismus überwunden werden. Dieser
Vorgang hängt wesentlich von einer starken Führungspersönlichkeit ab, die sich früher oder später herauskristallisieren wird. Selbst
die untereinander geführten Kriege, wie z.B. Irak und Iran, sind Selektionsprozesse im Sinne der naturgesetzlichen Durchsetzung des
Stärkeren. Diese Kämpfe wurden bereits mit hochmodernem Kriegsgerät geführt, sodaß sie als "Gefechtsübungen mit scharfem
Schuß" zu werten sind. Einige islamische Staaten wie Pakistan, Kasachstan, wahrscheinlich auch der Iran, sind Atommächte. Es ist
nur eine Frage der Zeit, bis diese totalste aller Waffen ihre politische Sprengkraft in diesem Machtraum Mittlerer und Naher Osten
bis Nordafrika erweisen wird.

Bis jetzt ermöglicht der Ölexport die Beschaffung großer Devisensummen aus den europäischen und asiatischen Industrieländern,
um damit moderne Waffen ankaufen zu können. So berichtet der "Spiegel" Nr.22/1992: "Iran rüstet auf. Nach Erkenntnissen des
amerikanischen Nachrichtendienstes CIA wird die iranische Mullah-Republik bis 1994 zehn Milliarden Dollar für Waffenkäufe
ausgeben. Aus China direkt oder über Nordkorea hat Teheran bereits T-54-Panzer, Frog- und Scud-C-Raketen erhalten. Beide
Länder bauen angeblich gemeinsam an einer ballistischen Rakete mit chemischen Gefechtsköpfen. Unterstützt von China, arbeitet
der Iran auch an einem Atomwaffenprogramm; über Baku wurden ehemalige sowejetische Nuklearexperten ins Land geschleust. Im
islamischen Teil der GUS sollen Teherans Akquisiteure zudem bereits zwei Atomsprengköpfe erworben haben.

Aus Moskau will Persien Waffen um vier Milliarden Dollar importieren. Die Lieferung umfaßt 72 Kampfflugzeuge und
Jagdbomber, 500 T-72-Panzer, sowie Flugabwehrraketen der Sam-Serie und U-Boote der Kilo-Klasse. Weil der dringend auf
Devisen angewiesene Rußland-Präsident Boris Jelzin den geheimen Vertrag übernommen hat, soll das erste von drei U-Booten
(Reichweite:10000 Kilometer) in den nächsten Tagen geliefert werden. 110 iranische Marineangehörige trainieren bereits für die
Übernahme in St.Petersburg."Hand in Hand mit diesem Vorgang entwickelt sich immer stärker die eigene Industrialisierung und
damit die Versorgung der Armee aus der nationalen Produktion.

Es wird nicht allzu lange dauern und die "Ölwaffe" kommt zum Einsatz in der Form, daß damit außenpolitische
Erpressungsversuche erfolgen. So berichtet die "Presse" vom 7.1.1993 mit der Überschrift: "Bosnien: Türkei will Westen mit
Ölwaffe zum Krieg zwingen. Die Türkei will in den nächsten Tagen die islamischen Staaten zu einem allgemeinen Erdölembargo
gegen die Industriestaaten bewegen: Damit soll der Westen zu einer militärischen Intervention in Bosnien gezwungen werden.

Dies kündigte der türkische Außenminister Cetin für das islamische Gipfeltreffen für 11.1.93 in Senegal an. Nach einem Gespräch
mit Ägyptens Präsident Mubarak äußerte der Luxemburger Außenminister Poos Befürchtungen, daß der Bosnienkrieg zu einem
dritten Weltkrieg führen könnte." Dieser Meldung muß noch hinzugefügt werden, daß es sich bei der Türkei um einen NATO-Staat
handelt. Solche Erklärungen beweisen, daß eben die Gefühlsbindung einer Volks-, Rasse- und Religionsgemeinschaft tausendmal
stärker ist, als jedes papierene Vertragswerk. In diesem Fall muß noch besonders betont werden, daß eine solche Forderung offiziell
von der türkischen Regierung ausgegangen und nicht die Meinung eines Zeitungsschreibers ist.
Bemerkenswert ist weiters, daß die vielen Millionen Moslems in Deutschland und Frankreich von gewissen Religionsführern und
Politikern der sog. islamischen Welt als Vorposten der mohammedanischen Revolution in Richtung Europa angesehen werden.

So berichtet die deutsche Ausgabe der liberalen Istanbuler Tageszeitung "Milliyet" vom Dezember 1990: "1970 gab es in
Deutschland 3 Moscheen heute sind es 1500... Moscheen sind keine Einrichtung mehr, in denen die Moslems ihre religiösen
Pflichten erfüllen. Sie sind in Händen von Vereinigungen mit politischer Zielsetzung...Weitere Moscheen sind im Aufbau, weil sich
die Moslems auf Mohammed berufen, der die Bekehrung einer Blonden Rasse angekündigt habe. Diese Blonde Rasse sei das
deutsche Volk, davon sind Moslems überzeugt... Der Direktor des Islamarchivs in Deutschland, Mohammed Salim Abdullah,
bestätigt: "Ich bin gegen eine endgültige Rückkehr der türkischen Moslems. 1683 sind die islamischen Heere des osmanischen
Reiches bis vor Wien gekommen und sie mußten unverrichteter Dinge wieder zurückkehren. Seit 1960 kommen Anatolier nach
Deutschland. Für mich steht es fest, Allah schickt die Arbeiter ins Abendland, um den Islam zum Sieg zu führen."

Ebenso ist besonders die Entwicklung an der nordafrikanischen Mittelmeerküste hervorzuheben, da wie z.B. in Algerien, der
Fundamentalismus die vier Millionen Moslems Frankreichs, die schwerpunktmäßig im Süden angesiedelt sind, als
Operationsplattform nach dem Norden benützen will.

Auch der sog. Balkankrieg zwischen Serben, Kroaten und Moslems in Bosnien-Herzegowina bedeutet u.a. ein Vorgefecht zwischen
dem Islam und Europa. So schreibt die "Presse" vom 12.3.1993: "Allahs fünfte Kolonne in Europa. Zehn Millionen Moslems leben
heute in Westeuropa. Sind sie Allahs fünfte Kolonne? Fundamentalisten fordern lautstark die Unterwanderung der europäischen
Gesellschaft." "Die Presse" vom 13.9.1992: "Moslemstaaten liefern Waffen - Bosniens Armee hat nun beste Rüstung." "Die Presse"
vom 31.8.1994: "Ankara will Saddam Hussein wieder hoffähig machen. In der Außenpolitik der Türkei weht ein neuer Wind, man
bereitet eine Aussöhnung mit dem Irak vor. In der Türkei mehren sich die Anzeichen, daß der neue Außenminister Mümtaz Soysal
die Außenpolitik Ankaras auf den Kopf zu stellen beabsichtigt. All das, was dem Westen gefällt, ist dem neuen Verantwortlichen für
die türkischen Außenbeziehungen grundsätzlich suspekt, wie die Zeitungen berichten. Lange genug, kritisieren Diplomaten sei
Ankara von den Amerikanern für deren strategische Ziele mißbraucht worden."

Es zeichnet sich immer deutlicher ab, daß dieser neu entstehende islamische Machtraum mit 1,1 Milliarden Bewohnern in
entscheidenden Bereichen des politischen Lebens bereits gemeinsame Strategien erkennen läßt. In nicht allzu ferner Zukunft wird
der Staat Israel, welcher im Zentrum desselben liegt, vor fast unlösbaren Sicherheitsfragen stehen. Vor allem ab diesem Zeitpunkt,
wo die USA sich immer stärker auf die kontinental bedingten Probleme zurückzieht und daher die Schutzfunktion für Israel spürbar
einschränken muß. Dies wird sich spätestens ab dem Jahre 2000 deutlich zeigen. Es liegt somit auch im Interesse Israels, wenn sich
die moslemische Staatenwelt immer mehr mit Europa konfrontiert und damit Europa gezwungen wird, sich auch militärisch und
machtpolitisch durch seine geographische Nähe zum Spannungsraum Mittlerer und Naher Osten, entsprechende Schutzmaßnahmen
zu ergreifen. Von Bedeutung in diesem Zusammenhang ist der schon seit drei Jahren andauernde Balkankrieg in Bosnien-
Herzegowina, der dem Grunde nach viel weitreichendere Bedeutung hat, als es das gegenwärtige regionale Ausmaß annehmen läßt.
Die vordergründig auftretenden Gegner: Serbien, Kroatien und moslemische Bosnier haben viel stärkere Hintergrundmächte als
Antriebsfaktoren. Für das katholische Kroatien steht der Vatikan; das orthodoxe Serbien bekommt seine Rückendeckung durch den
NATO-Staat Griechenland und aus Tradition auch von Moskau; die Türkei als NATO-Staat stellt sich voll und ganz hinter die
moslemischen Bosnier. Die strategische Funktion der Türkei im Rahmen der NATO, den Süden der ehemaligen Sowjetunion im
Zusammenhang mit den turkmenischen Völkern zu destabilisieren, ist durch die Auflösung derselben aufgehoben. Die historische
Dimension des osmanischen Reichsgedankens erhält eine neue Belebung, indem sie die Speerspitze in Richtung Norden und Westen
sein soll.

Israels außenpolitische Strategie muß folgerichtig an einer Verstärkung der Spannung zwischen Europa und den mohammedanischen
Staaten interessiert sein. Je länger dieser Balkankrieg dauert, umso eindeutiger ergibt sich der Konfrontationkurs. So ist z.B. die
Forderung des amerikanischen Präsidenten Clinton, das Waffen-Embargo gegen die bosnischen Moslems aufzuheben, nur so zu
erklären, daß sich mit diesem Vorgang so lange wie möglich die Widerstandskraft derselben steigert. Die katholischen und
orthodoxen Staaten Europas kommen umso mehr in den Zugzwang für Serbien und Kroatien. Nach dem alten Grundsatz, daß der
Feind deines Feindes dein Freund sei, ergibt sich die natürliche Konstellation zwischen Europa und Israel.

Nur so ist es zu erklären, daß sich so langsam die Sprachregelung der intelligenten Juden im Zusammenhang mit Deutschland und
Europa verändert. So wurde im "Profil" Nr. 34, vom 23.8.1993 ein Interview mit Arthur Hertzberg, Historiker, Judaist und Rabbiner,
der zu den führenden Persönlichkeiten des amerikanischen Judentums zählt, wiedergegeben. Er bezeichnet den Antisemitsmus als
"Mythologisches Überbleibsel" und erklärt wortwörtlich: "Wir Juden können nicht mehr von unseren Feinden und ihren
Schuldgefühlen leben."

Abschließend muß zu diesem neu entstehenden Machtraum festgestellt werden, daß er sich noch in einem Gärungsprozeß befindet.
Jedoch entspricht es der Natur solcher weltgeschichtlich dimensionierter Prozesse, daß sich früher oder später eine starke
Führungspersönlichkeit oder Gruppe durchsetzt und dann mit konzentrierter Kraft solcher gläubiger Massen, das missionarisch
gesetzte Machtziel zu erreichen trachtet. In diesem Augenblick verbinden sich die Irrationalität mit der Realität zum Handeln. Die
großen Entscheidungen der Menschheitsgeschichte ergaben sich immer im Zusammenwirken dieser den Menschen beherrschenden
Strömung. Sie wird den europäischen Völkern neue politische Verhaltenslinien aufzwingen.

5. Die Lage Europas


Seine Geschichte tritt in das Bewegungsstadium ab dem Ende der letzten Eiszeit vor ca. 12.000 Jahren. Mit dem Abschmelzprozeß
wird die Landmasse zwischen dem heutigen England, Norddeutschland und Norwegen, auf welcher verschiedene nordische Stämme
siedelten, überschwemmt und es entstand die sogenannte Nordsee. Über Jahrtausende drangen diese Nordmenschen nach dem Süden
und Südosten bis in den Raum Indiens. Ob es sich um die Zarathustra-Religion handelt, die Weisheiten der Weda, die minoische
Kultur auf Kreta oder die Staatsgründung durch die Hethiter und Philister, den olympischen Götterstaat Athen, die Kriegerstaaten
Sparta oder Rom, so ist ihr schöpferischer Ausgangspunkt der des europäischen Nordens. Mit der Machtauflösung Roms tritt nun die
Mitte und der Norden des heutigen Europa in eine dynamische Phase bis zu festgefügten staatlichen Gebilden. Bis zum achten
Jahrhundert waren es hauptsächlich die Stammeseinheiten, von denen aus politische Machtstrukturen entstanden. Im fünften
Jahrhundert hatte zwar Theoderich der Große, mit Sitz in Ravenna, Grundzüge einer Reichsidee belebt, aber es war nicht möglich,
vom Süden her, die Mitte und den Norden mit Hilfe einer Staatsgründung zu beherrschen. Darüberhinaus befand er sich aufgrund
der geographischen Lage des Ostgotenreiches in einer ununterbrochenen Auseinandersetzung mit Rom und Byzanz.

Erst 350 Jahre später entstand in der Gestalt des Frankenkönigs "Karls des Großen" ein Führungszentrum, von dem aus im
Zusammenhang mit der Christianisierung des germanischen Raumes, eine kontinentale religiöse und politische Ordnungsstruktur
sich entwickelte. Dieser Vorgang war aber zugleich eine Spaltung der germanisch-nordischen Seele, indem die naturverbundene
Lebenseinstellung des Nordmenschen sich überschnitt mit der orientalisch-christlichen Lebensauffassung und dem daraus
entstehenden Ritual. Es war ein historisch einmaliger Vorgang, daß ein germanischer Fürst mit dem Schwert eine wesensfremde
Religion gewaltsam durchsetzte. Nach der Dreiteilung des karolingischen Reiches im Vertrag von Verdun im Jahre 843 in ein
westfränkisches, ostfränkisches und langobardisches Reich begann die Staatsgeschichte Europas, durch die in der weiteren Folge die
europäischen Völker als organisch gebildete Gemeinschaften entstanden sind. Im Kampf um die Vorherrschaft über den
europäischen Kontinent gäbe es viele historische Einzelheiten aufzuzählen, was aber nicht der Zweck dieser Einführungsgedanken
ist. Die germanischen Stämme und in der späteren Zeit das "heilige römische Reich Deutscher Nation" waren im entscheidenden
Augenblick jene Kristallisationspunkte, die geistig, wie machtpolitisch die asiatischen Einbrüche der Hunnen, Awaren, Mongolen
und Türken abzuwehren hatten.

Obwohl sich ab der Renaissance das sog. englische Weltreich (Empire) zu bilden begann und damit das atlantisch-anglikanische
Zeitalter einleitete, handelt es sich von Afrika über Asien nach Amerika um einfache Handels-, Marine- und
Verwaltungsstützpunkte. Sie stellten wohl imponierende kaufmännische Zentren dar, ohne aber gestaltende oder kulturschöpferische
Ausstrahlungskraft zu besitzen. Es war eine wirtschaftliche Kolonial-, aber keine wirkliche Weltmacht. Die geschichtlich
entscheidenden Epochen des europäischen Kontinents umfaßten verhältnismäßig große Zeitabschnitte mit folgenden Namen:
Theoderich der Große, Karl der Große, Heinrich I. und sein Sohn Otto der Große, Friedrich II., Friedrich der Große Maria Theresia,
Napoleon, Bismarck, Stalin und Adolf Hitler. (Lenin wie Stalin sind nur mehr bedingt aufgrund ihrer euroasiatischen Abkunft als
europäische Führungsgestalten einzuordnen.)

Dieser große Bogen der abendländisch-europäischen Geschichte zeigt deutlich, daß die Lagebeurteilung der Weltmacht Europa
andere kausale geschichtliche Zusammenhänge aufweist, als dies bei den USA, China und Japan, sowie den moslemischen Staaten
der Fall ist. Während es sich bei China und Japan um genetisch abgestimmte Völker handelt, die eine homogene Kultur und
Empfindungswelt aufweisen, ist die USA ein großrassisches wie nationales Sammelbecken ohne gewachsene Kultur (Multikultur, in
sich ein begrifflicher Widersinn). Der Machtzustand des Islam wird in erster Linie von der Absolutheit des einzigen richtigen
Glaubens bedingt. Dazu kommt doch eine bestimmte Geschlossenheit, die man als "braune Rasse" einstufen könnte.

Der Europäer mit seinen abgeschlossenen Volkspersönlichkeiten, ist wohl im großrassischen Sinne weitgehend einheitlich, jedoch
durch die nationale Eigenwilligkeit und Differenziertheit seiner religiösen Gemeinschaften, wie auch der markant erscheinenden
Unterrassen (nordisch, fälisch, ostbaltisch, dinarisch, westisch und ostisch) sehr schwer zu vereinheitlichen. Die daraus
resultierenden germanischen, romanischen und slawischen Völker sind erst dann bereit, eine politische Gemeinschaft zu bilden,
wenn eine außereuropäische Macht ihre eigene Existenz gefährdet. Der Ausgang des 2. Weltkrieges hatte zur Folge, daß die bis
dorthin geltende weltweite Dominanz auf das kontinentale Ausmaß reduziert wurde.

Die bis dorthin als Peripheriemächte erscheinende Sowjetunion und USA wurden erdumfassend, geopolitisch gedacht,
Zentralmächte. Mitentschieden hat die Verlagerung der Machtzentren die Verkehrs- und Nachrichtentechnik, da sich durch sie die
Erdentfernungen auf den minimalsten Zeitabstand verkleinerten. Ein entscheidender Faktor für die zukünftige Rolle Europas in der
Welt stellt die bevölkerungspolitische Entwicklung dar. Im Jahre 2000 zählt die Weltbevölkerung ca. 6,5 Milliarden Menschen,
davon leben allein in Asien 4,3 Milliarden.

Wie schon an anderer Stelle festgestellt wurde, bedingen solche biologischen Prozesse ganz entscheidend das politische Verhalten
von Völkern und Großrassen. Während die romanischen Völker entlang der Nordküste des Mittelmeeres immer stärker von einer
meist illegalen afrikanischen Zuwanderung betroffen sind, so sind vor allem die europäischen Ostvölker dem bereits fühlbaren
biologischen Druck Asiens ausgesetzt.

Besonders Rußland wird die naturgesetzlich bedingte biologische Expansion Chinas innerhalb der nächsten zwei Jahrzehnte
herausfordern. Dieser Fragenkomplex betrifft aber nicht nur das russische Volk, sondern die gesamte weiße Rasse des europäischen
Kontinents. Die Menschenmassen, verbunden mit der technischen Entwicklung stellen eine einmalige politische Machtballung dar.

Im Leben des politischen Alltags innerhalb der europäischen Staaten sind parteipolitische und taktische Spekulationen das
Hauptthema. Es gibt in Anbetracht der oben aufgezeigten weltpolitischen Lage keine strategisch abgestimmten Maßnahmen, die im
Sinne einer relativ möglichen Sicherheit getroffen werden. Der Lebenstil der weißen Völker ist im großen und ganzen so
ausgerichtet, den Wünschen nach Brot und Spiele zu erliegen. Jeder Politiker hat Angst, von der breiten Masse der Völker einen
Gemeinschafts- und Opfersinn für ein höheres Ziel - und sei es auch das des Überlebens - zu verlangen. Unabhängig davon, daß die
meisten von ihnen die Dramatik in der Weltpolitik überhaupt nicht erfassen. Sie sind mit internationalen Parolen ausgefüllt und zwar
mit der utopischen Auffassung, daß sie mit theorethischen ideologischen Phrasen das Lebensgesetz und die Evolution desselben
verändern könnten. So gut es in den Ohren klingen mag, wenn sie von Humanismus, Weltfrieden, Menschenrechten, Gleichheit,
Multikultur usw. sprechen, so wird damit nicht die geringste Veränderung des dynamischen Lebensflusses herbeigeführt. Dies ist
bildlich der Illusion gleichzusetzen, als wenn eine lange Lichterkette am Ufer des Donaustromes den Wunsch verwirklichen will,
denselben abhalten zu wollen, in das Schwarze Meer zu fließen.

Mit der konzentrierten Darlegung der weltpolitischen Lage muß zugleich eine entsprechende Konsequenz gezogen werden. Die
politischen Systeme innerhalb der einzelnen europäischen Staaten sind immer mehr dem inneren Verfall ausgesetzt. Einerlei ob man
in den Medien die Vorgänge in London, Paris, Bonn, Rom oder Moskau berichtet bekommt - um die wesentlichen politischen
Zentren zu erwähnen - es zeigt sich überall der gleiche Werteverfall und damit der von Nietzsche vorausgesagte europäische
Nihilismus des 20. Jahrhunderts. Die weiße Rasse steht somit vor der großen Entscheidung, eine weltanschauliche und politische
Erneuerung einzuleiten und zu verwirklichen. Sollte seine biologische Substanz nicht mehr dazu ausreichen, dann wäre der
"Untergang des Abendlandes" (Spengler) unaufhaltsam. Diese pessimistische Prognose ist jeden Tag in irgendeiner Form zu lesen
und zu hören. Sie hat aber bis zum heutigen Tag kein geschichtliches Beispiel anzubieten, da bis jetzt innerhalb der vergangenen
Jahrtausende noch nie eine im Ursprungsraum gewachsene Rasse untergegangen ist. Von dieser Erkenntnisposition werden nun
nachstehend die grundsatzpolitischen Forderungen im Sinne einer Lebensfestigung der europäischen Völker und damit des
deutschen Volkes erhoben.

Die zukünftige Politik Deutschlands

Die "Presse" vom 13.7.1994 berichtete über den Besuch des amerikanischen Präsidenten Bill Clinton in Berlin:"Bill Clinton in
Berlin: Nichts wird uns aufhalten! Alles ist möglich! Der US-Präsident beendete seine Europa-Reise mit einer Rede vor dem
Brandenburger Tor. US-Präsident Bill Clinton rief am Dienstag in Berlin die Deutschen auf, eine außenpolitische Führungsrolle
einzunehmen, Zivilcourage zum Aufschwung zu zeigen und ein Europa aufzubauen, in dem alle Nationen unabhängig und
demokratisch sind. Amerika werde den Deutschen dabei immer zur Seite stehen. Berlin war die letzte Station der Europareise des
US-Präsidenten. Nichts wird uns aufhalten! Alles ist möglich! Berlin ist frei! Die letzten Sätze seiner recht kurzen Rede am
Brandenburger Tor versuchte Clinton auf deutsch. Zehntausende Berliner, die trotz der Hitze gekommen waren, um ihm zuzuhören,
dankten es ihm mit ebenso großem Applaus wie an der Stelle, als der Präsident versprach: Amerika steht an Ihrer Seite, jetzt und für
immer! Auch diesen Satz sagte Clinton auf Deutsch." Soll nun das, was der amerikanische Präsident fordert, in die Wirklichkeit
umgesetzt werden, dann bedarf es völlig neuer Grundsatzperspektiven innerhalb der deutschen Politik. Die CDU/CSU - in
Österreich die ÖVP -, die SPD - in Österreich die SPÖ -, die FDP - in Österreich die FPÖ - (von den "Grünen" ganz zu schweigen)
verlieren sich in tagespolitischen taktischen Fragen, deren Inhalt völlig unbrauchbar für die Erfüllung der strategischen Perspektiven
ist, die der US-Präsident vor dem Brandenburger Tor verkündet hat. Ihre politischen Aussagen sind in Anbetracht dessen, um was es
wirklich im "Großen" geht, so nichtssagend, daß sie in einigen Jahren ihre Grundsätze entscheidend erweitern oder in
verhältnismäßig kurzer Zeit von der politischen Bühne abtreten müssen.

Dem deutschen Volk im mitteleuropäischen Raum, mag es nun in den Staaten Deutschland, Österreich, Schweiz, Luxemburg oder
als Minderheit in Elsaß-Lothringen, Belgien, Südtirol usw. ansässig sein, obliegt die Aufgabe, für die gesamteuropäischen
Lebensinteressen, - wie schon so oft in der Geschichte - konsequent einzutreten.

Die nun folgenden programmatischen Forderungen einer neuen nationalen Bewegung, einerlei in welchem Staat sie sich mit legalen
Mitteln durchsetzen will, sind darauf abgestimmt, der weißen Rasse und ihren Völkern als Ganzes die Existenzerhaltung zu sichern
und zu festigen.

Dieser Grundeinstellung sei noch einmal, wie schon an einer anderen Stelle dieses Buches, Goethes Weisheit vorangestellt: "Wir
brauchen in unserer Sprache ein Wort, das wie Kindheit sich zu Kind verhält, so das Verhältnis Volkheit zum Volk ausdrückt. Der
Erzieher muß die Kindheit hören, nicht das Kind. Der Gesetzgeber und Regent die Volkheit, nicht das Volk. Jene spricht immer
dasselbe aus, ist vernünftig, beständig, rein und wahr. Dieses weiß niemals vor lauter Wollen, was es will. Und in diesem Sinne soll
und kann das Gesetz der allgemein ausgesprochene Wille der Volkheit sein, ein Wille, den die Menge niemals ausspricht, den aber
der Verständige vernimmt, und den der Vernünftige zu befriedigen weiß und der Gute gern befriedigt."

Präambel, Grundsatz- und Forderungsprogramm einer nationalen Bewegung

Die geistige und politische Welt befindet sich im größten Umbruch der Menschheitsgeschichte. Die natur- und
geisteswissenschaftlichen Grundlagen für die konservative, marxistische und liberale Weltanschauuung sind nicht mehr gültig. Die
Erkenntnisse im makro- und mikrophysikalischen Bereich, die Wissenschaft über Genetik und Verhaltensforschung schufen
vollkommen neue Ausgangspunkte für eine Synthese zwischen Weltanschauung, Politik, Kultur und Wissenschaft. Die Grundsätze
der nationalen Bewegung entsprechen dem neuesten Erkenntnisstand und sind daher weit in die Zukunft gerichtet. Die Jugend wird
sich entscheiden und die Kraft aufbringen müssen, von der Theorie zur politischen Tat zu schreiten. Sollte sie dazu nicht fähig sein,
so ist heute bereits abzusehen, daß die deutsche Nation und mit ihr die gesamte weiße Rasse vom neuen Machtraum Asien-Afrika
beherrscht wird. Wir kämpfen gegen diese Gefahr im Verein mit Bewegungen, welche sich in anderen europäischen Völkern dem
gleichen Ziel verschworen haben.
I - Bekenntnis: Die deutsche Volkseinheit mit dem Grundsatz: "Das Volk steht über dem Staat" ist das oberste Gebot für alle
politischen Maßnahmen.
Forderung:
1. Die biologische Gesunderhaltung unseres Volkes nach den wissenschaftlichen Erkenntnissen der Evolution, Genetik und
Verhaltensforschung.
2. Der Staat hat dem Volke zu dienen.
3. Völker sind keine zufällig entstandenen Gemeinschaften, sondern das Ergebnis einer Jahrtausende währenden Entwicklung.
Raum, Erbgesetz, Sprache und Kultur ergeben ihre Einmaligkeit, die mit allen Mitteln der Politik zu erhalten ist.
4. Jeder deutsche Volksgenosse, unabhängig von seinem weltanschaulichen und politischen Bekenntnis, muß uns der Nächste sein.
5. Ein in sich geeintes deutsches Volk hat die Existenz der weißen Rasse vom Atlantik bis zum Ural zu sichern. Daraus sind
neue Formen und Inhalte einer zukünftigen Reichspolitik abzuleiten.

II - Bekenntnis: Die europäischen Völker und ihre genetisch bedingten schöpferischen Leistungen müssen erhalten bleiben.
Forderung:
1. Zum Zwecke der Arterhaltung der weißen Rasse müssen sich alle germanischen, slawischen und romanischen Völker
zusammenschließen.
2. Die Einigung Europas soll sich auf der Basis eines Staatenbundes vollziehen. Innerhalb desselben können die Völker ihre
besonderen Probleme von Staat zu Staat selbständig abklären.
3. Eine gemeinsame Außen-, Verteidigungs- und indexgesicherteWährungspolitik.
4. Die neuen geopolitischen Achsen heißen: Berlin-Moskau, Berlin-Paris, Berlin-Prag-Wien
5. Europa ist kein Einwanderungskontinent für die afro-asiatischen Großrassen.

III - Bekenntnis: Eine ganzheitlich ausgerichtete Weltanschauung ist die Voraussetzung für eine politische Systemveränderung im
Sinne eines ökologisch-ökonomischen Gleichgewichtes. Die Naturgesetze sind Maßstab für alle gesetzgeberischen und exekutiven
Ausführungen.
Forderung:
1. Das Wirtschaftswachstum muß beendet werden. Alle landwirtschaftlichen und industriellen Überproduktionen sind zugunsten der
Qualität abzubauen.
2. Das Ende des Zins- und Zinseszins-Kapitalismus, der das unbegrenzte Wachstum herausfordert. Er belastet die natürliche
Lebensgrundlage: Boden, Luft, Wasser.
3. Eine Lebensordnung, welche die geographisch bedingte Entwicklung von Mensch, Tier und Pflanze als organisch gewachsene
Arten anerkennt.
4. Kampf gegen die lebensfeindliche mulikulturelle Ideologie.

IV - Bekenntnis: Der Mensch ist die höchste Form einer vier Milliarden Jahre währenden Evolution. Seine Würdigung hat ein
lebensreligiöses Anliegen zu sein.
Forderung:
1. Seine sittliche Einbindung in die Gemeinschaft, um die individuelle Entfaltungsmöglichkeit zu fördern.
2. Ein menschenwürdiges Dasein, in dem sich die seinem Wesen entsprechende Kultur mit Körper, und Geist ästhetisch verbinden
kann.
3. Die Entwicklung der geistigen und charakterlichen Anlagen ist durch ein umfassendes Erziehungs- und Bildungssystem zu
fördern.
4. Der Schutz des persönlichen Lebens und der Gemeinschaft muß durch eine entschlossene Bekämpfung des Verbrechertums
gewährleistet sein.

V - Bekenntnis: Die Familie ist die Keimzelle des Volkes. Sie bedarf jedes Schutzes und einer größtmöglichen Förderung durch den
Staat.
Forderung:
1. Die Staatsführung muß dafür sorgen, daß die Familiengründung zur höchsten menschlichen Aufgabe gehört und in diesem Sinne
die öffentliche Meinungsbildung zu beeinflußen hat.
2. Der Sinn der Ehe ist das Kind. Der Verzicht auf die Fortpflanzung ist die Absage an die eigene Zukunft und widerspricht dem
Lebenswillen des Volkes. Die Sicherung des höchsten Lebenswertes - das Kind - muß durch eine entsprechende
Familiengesetzgebung festgelegt sein.
3. Die Familien- und Haushaltsgründung ist durch ein zinsenfreies, verwendungsgebundenes Ehestandsdarlehen bis zur zweifachen
Höhe des Jahreseinkommens zu unterstützen. Mit der Geburt jedes Kindes werden 25% des Darlehens entschuldet.
4. Die Kinderbeihilfen sind zu verdoppeln, damit die Mutter keinem Verdienstzwang unterworfen ist.
5. Eine umfassende gesundheitliche Betreuung für die Frau und Mutter ist zu gewährleisten.
6. Zur Erhaltung der Volksgesundheit und Lebenstüchtigkeit des einzelnen Menschen sind erbhygienische Maßnahmen erforderlich.
VI - Bekenntnis: Das Volk ist eine erbgesetzlich bedingte Gemeinschaft. Nur in ihr ist ein natürliches Sozialempfinden für den
Nächsten möglich. Nationales Denken verpflichtet zu sozialem Handeln. Wir lehnen den volkszerstörenden Klassenkampf, sowie
den egoistisch ausgerichteten Liberalismus und Kapitalismus ab.
Forderung:
1. Die soziale Frage darf sich nicht darin erschöpfen, daß allein eine materielle Besserstellung für Unselbständige angestrebt wird,
sondern sie muß das gesamte Leben des Volkes durchdringen.
2. Achtung und Liebe zum Volksganzen müssen der Ausgangspunkt für eine gerechte soziale Ordnung sein. Die materielle
Besserstellung ist nur ein Mittel, um die geistige, sittliche und kulturelle Höherentwicklung des Einzelnen in der Gemeinschaft zu
erreichen. Damit erhält das Wort "sozial" eine neue Dimension.
3. Der primitive klassenkämpferische alltagsmaterialistische Sozialismus muß von der Idee einer ehrlich begründeten Sozialordnung
überwunden werden, der sich jeder Volksgenosse ohne Unterschied von Rang und Namen verpflichtet fühlt.
4. Aus dieser Geisteshaltung heraus muß sich ein neuer politischer Führungstyp entwickeln, der nach Abschluß einer Hochschule für
Politik eine der Gemeinschaft dienende Aufgabe übernehmen kann.
5. Die Gesellschaftspolitik muß darauf gerichtet sein, eine aktive Wechselbeziehung zwischen dem Einzelnen und der Gemeinschaft
herzustellen. Auch die schöpferische Freiheit kann sich letztendlich nur dann erfüllen, wenn sie die Gemeinschaft in ihrem
Gesamtwert erhöht.
6. Alle Unternehmer, Betriebsführer und Meister haben eine Eignungsprüfung zur Menschenführung abzulegen.
7. Für alle Begabten müssen kostenfreie Bildungsmöglichkeiten geschaffen werden.
8. Eine ausreichende Bereitstellung von Eigentumswohnungen im Zusammenhang mit dem Ehestandsdarlehen ist von der
öffentlichen Verwaltung durchzuführen. Diese werden zinsenfrei finanziert, sodaß die monatliche Wohnungsrate um 60% geringer
ist im Vergleich zu dem heute durchschnittlichen Mietzins.
9. Alle Berufsgruppen gehören einer einheitlichen Sozialversicherung an. Diese eine Verwaltungszentrale umfaßt die Krankenkasse
und eine Volkspension, für die sich jeder Staatsbürger von Stufe 1-10 entscheiden kann.
10. Die Jugend soll zur Achtung der Arbeit erzogen werden, daher die Forderung, einen weiblichen und männlichen Arbeitsdienst
einzuführen.

VII - Bekenntnis: Das Kapital muß der produktiven Wirtschaft und diese hat dem Volk zu dienen. Jede Umkehrung ist eine Sünde
wider das Leben.
Forderung:
1. Arbeit ist Geld! Die gerechte Geldpolitik ist die Voraussetzung für eine gesunde wirschafts- und sozialpolitische Regelung
innerhalb der Volksgemeinschaft.
2. Die Parole heißt: Kampf dem Kapitalismus!
a) Das Geld ist keine Ware und stellt lediglich einen Anteilschein an der volkswirtschaftlichen Leistung dar. Es darf daher nicht mit
Zins- und Zinseszins verkauft werden.
b) Das Geldschöpfungsrecht hat der Staat und seine vom Volk gewählten Vertreter.
c) Die Geldmenge wird an das Produktions- und Dienstleistungsvolumen der Volkswirtschaft (BSP) im Zusammenhang mit seiner
Umlaufgeschwindigkeit angepaßt.
d) Das Geld ist nur ein Kreislaufmittel der Wirtschaft und des Staates. Es ist zinsenfrei und muß summarisch im Arbeitsprozeß
verbleiben.
e) Ein Drittel der Geldmenge wird vorerst als Staatsgeld eingesetzt. Es gibt keine Steuern mehr!
f) Der internationale Handelsverkehr wird ohne Leit- und Reservewährung abgewickelt. Die Verrechnungen im Ex- und
Importgeschäft werden über eine Stelle des "Internationalen Zahlungsausgleiches" auf der Basis eines indexgesicherten Meßpunktes
innerhalb der nationalen Währungseinheiten geregelt.(Übergangslösungen für einen bestimmten Zeitraum sind möglich.)
3. Die Staatsführung erstellt eine Wirtschaftsplanung im großen Rahmen, deren Durchführung mit der Initiative freier
Unternehmerpersönlichkeiten erfolgt. Der Schutz des Privateigentums, großzügige Förderung von Wissenschaft und Forschung,
sowie die Bildung einer Auffanggesellschaft für finanziell in Not geratene Betriebe sind ein grundsätzliches Anliegen.
4. Von entscheidender Bedeutung ist eine angemessene Bevorratungspolitik für KATASTROPHENFÄLLE!

VIII - Bekenntnis: Wir bekennen uns zu einer den lebensgesetzlichen Erkennntnissen gemäßen Geschichts- und Weltauffassung,
zur Kultur und Lebensart, die in unserem Volke verwurzelt und ursprünglich aus der Kraft des Bauerntums gewachsen sind.
Forderung:
1. Die Sicherung der Ernährung aus dem eigenen Boden muß für die Politik oberstes Gebot sein.
2. Die Gesundung und Festigung des Bauern ist die einzige Garantie für die Erhaltung des Volkes vom Grunde her: Erbe und Boden
sind eine Einheit.
3. Die Förderung der Umsiedlung von Teilen des Volkes aus den städtischen und industriellen Ballungsräumen in die Landregionen
ist für das Erreichen einer seelisch-geistigen Harmonie von großer Bedeutung.
4. Der Widerstand gegen die Verfälschung der deutsch-österreichischen Geschichte ist zu verstärken. Ein Volk, das sich nicht zu
seiner Geschichte bekennt, nimmt sich selbst die Kraft für die Zukunft.
5. Schluß mit der durch öffentliche Mittel geförderten Zersetzung von Sitte, Kunst und Ordnung.
IX - Bekenntnis: Die Gewissens- und Religionsfreiheit, Rechtsstaatlichkeit und die Selbstbestimmung des Volkes sind die
wichtigsten Grundsäulen einer Staatsordnung. Die Freiheit des Ichs reicht so weit, als die des Nächsten nicht gefährdet wird.
Forderung:
1. Die Einführung der Präsidialdemokratie, in der sich Wahl- und Verantwortungsprinzip vereinen. Die Lebensinteressen des Volkes
stehen über den Parteien und Ständen.
2. Die Gemeinden sollen durch die Aufstellung von Wahlmännern einen stärkeren Einfluß auf die Landes- und Bundespolitik
erreichen.
3. Des Politikers Ideal hat zu lauten: Ich diene der Volksgemeinschaft!

X - Bekenntnis: Der Wehrdienst ist Ehrendienst für Volk und Heimat.


Forderung:
1. Die Herabwürdigung des Soldaten hat sofort beendet zu werden.
2. Es gibt keine Wehrdienstverweigerung mit Hilfe des Zivildienstes.
3. Die soldatischen Traditionen wie Ehre, Treue, Pflichterfüllung haben die Richtschnur für die Wehrerziehung zu sein.
4. Das oberste Gebot besteht darin, daß der deutsche Soldat nur für die Sicherheit des eigenen Volkes und Europas eingesetzt werden
darf.

Abschließend bekennen wir, daß bis zum Einsatz unseres Lebens diese zehn Grundsätze als Lebensordnung nach innen und außen
vertreten werden.

Mit diesen zehn Punkten ist eine Generallinie für die wesentlichen politischen Entscheidungen und Zielsetzungen festgelegt.
Nachstehend bekommen die einzelnen Bekenntnis- und Forderungspunkte eine mehr ins Detail gehende Darstellung und Erklärung,
um im Rahmen der realpolitischen Gegebenheiten die praktische Durchführbarkeit zu beweisen.

Zu I: Die deutsche Volkseinheit

Bekenntnis: Die deutsche Volkseinheit mit dem Grundsatz: "Das Volk steht über dem Staat" ist das oberste Gebot für alle
politischen Maßnahmen.
Forderung:
1. Die biologische Gesunderhaltung unseres Volkes nach den wissenschaftlichen Erkenntnissen der Evolution, Genetik und
Verhaltensforschung.
2. Der Staat hat dem Volke zu dienen.
3. Völker sind keine zufällig entstandenen Gemeinschaften, sondern das Ergebnis einer Jahrtausende währenden Entwicklung.
Raum, Erbgesetz, Sprache und Kultur ergeben ihre Einmaligkeit, die mit allen Mitteln der Politik zu erhalten ist.
4. Jeder deutsche Volksgenosse, unabhängig von seinem weltanschaulichen und politischen Bekenntnis, muß uns derNächste sein.
5. Ein in sich geeintes deutsches Volk hat die Existenz der weißen Rasse vom Atlantik bis zum Ural zu sichern. Daraus sind neue
Formen und Inhalte einer zukünftigen Reichspolitik abzuleiten.

Der Bekenntnissatz: "Das Volk steht über dem Staat" ist von elementarer Bedeutung. Wie schon an einer anderen Stelle dieses
Buches herausgestellt wurde, bedeutet der Begriff Volk und Nation viel mehr als eine theoretische, ideelle Aussage. Der von ihm
abgeleitete politische Grundsatz des Nationalismus ist keine intellektuelle Konstruktion, sondern die Folge eines biologisch-
naturgesetzlichen Prozesses zu einer genetisch bedingten Gemeinschaft. Darum ist eine politische Forderung, basierend auf einem
biologisch-naturwissenschaftlichen Weltbild des Nationalismus, auf lange Sicht die richtige Wertgrundlage einer politischen
Bewegung. Jeder Internationalismus im Sinne einer Rassen- und Völkervermischung zerstört die gewachsene Ordnung und erzeugt
eine unnatürliche Spannung innerhalb der Ganzheit: Körper, Wesen und Geist. Die Massenmedien, einerlei welcher politischen
Einfärbung sie unterliegen, sind sich in einem Punkt einig: National sein ist böse, schadet der Menschheit, provoziert Kriege und
zerstört die Humanität. Die Antwort darauf kann nur lauten: Der Internationalismus zerstört die gewachsene Ordnung und erzeugt
damit Chaos!

Aus dieser Erkenntnis ist die Forderung einer biologischen Gesunderhaltung unseres Volkes fest verankert in der modernen
Naturwissenschaft. Sie ist die Voraussetzung für gerechte Lösungen in allen Bereichen der Tagespolitik wie: soziale Ordnung,
wirtschaftliche Leistung, kulturelle Gestaltung und außenpolitische Strategie.

Wenn in der Einleitung des politischen Teiles das Lexikon "Der Brockhaus" bezüglich der Definition des Begriffes Politik
herangezogen wurde und daraus zu entnehmen ist, daß Politik Macht für Interessentengruppen bedeutet und kein einziges Mal das
Volk als Ganzes eine Erwähnung findet, dann liegt hier die durch Jahrhunderte währende falsche geistige Ausgangslage zur
Bewältigung politischer Probleme. Erst wenn nach Goethes weiser Aufassung von der Volkheit die gesetzlichen Maßnahmen
ergriffen werden, können dieselben gerecht sein. Die Interessensgruppen, welche sich im täglichen Leben innerhalb des Volkes
bilden, werden dann um so sicherer ihre Existenzwünsche erfüllt bekommen. Somit hat der Staat als reines Organisationsgebilde mit
seinen legislativen und exekutiven Möglichkeiten in erster Linie dem Volksganzen zu dienen.
Alles, was ein Staatsvolk als solches auszeichnet wie Sprache, Kultur, soziales Verhalten, Leistungsstärke, internationaler
Stellenwert sind eine Folge der genetisch bedingten biologischen Grundlage. Wer einmal die Tragweite dieser Feststellung in ihrem
ganzen Ausmaß erfaßt hat, wird auch jede andere organisch entwickelte Volksgemeinschaft mit ihrem wesensmäßig bedingten
Verhalten respektieren und achten. Aber in erster Linie muß der eigene Volksangehörige der Nächste sein, einerlei welcher Partei,
Konfession oder Standesgruppe er angehören mag.

Des deutschen Volkes Lebensraum liegt in der Mitte Europas. In ihm leben 90 Millionen, die innerhalb der gesamten weißen Rasse
das größte organisch abgestimmte Volk bedeuten. Mit dieser Zahl und seinen angeborenen Eigenschaften ist es das leisungsfähigste.
Die Teilungsversuche der Siegermächte von 1945 bezweckten die Schwächung seiner wirtschaftlichen und politischen Potenz, um es
mit Hilfe dieser Maßnahmen von außen beherrschen zu können. Das biologisch bedingte Zusammengehörigkeitsgefühl war jedoch
stärker, als alle künstlich ideologisch bedingten Aufspaltungen in eine Speerspitze des kapitalistischen westlichen Systems (BRD)
und des kommunistischen Ostens (DDR). Österreich nimmt in diesem Zusammenhang aufgrund seiner historischen Entwicklung
eine Sonderstellung ein, die je nach politischem "Barometerstand" eine Anpassung an die allgemeinen Machtzustände mit sich
brachte.

Seine Neutralität hatte bis zu diesem Zeitpunkt, wo sich NATO und Warschauer Pakt konfrontationsbereit gegenüberstanden, einen
gewissen sicherheitspolitischen Wert. Durch die Auflösung der Sowjetunion in ihre nationalstaatlichen Gegebenheiten und als
logische Folge das Freiwerden aller osteuropäischen Staaten, hat dieser Neutralitätsstatus keinen realpolitischen Sinn. Mit der
Volksabstimmung betreffend des Eintritts Österreichs in die EU, bei der zwei Drittel der Österreicher das Ja dafür aussprachen, hat
sich wie von selbst der ursprüngliche Neutralitätsinhalt aufgehoben. Jetzt erst kommt auf diesen österreichischen Staat eine an sich
großartige Aufgabe zu, die seiner Jahrhunderte bestehenden historischen Existenz entspricht. Man kann von einer gewissen
Kontinuität der deutschen Geschichte Österreichs sprechen, die eine reichische Dimension beinhaltet. Für sich allein als Kleinstaat
hätte sich eine "Verschweizerung" ergeben, die im Widerspruch zur Historie und geopolitischen Lage steht. Mit der EU-
Rückendeckung und damit natürlich der Deutschlands, entsteht eine sehr starke europäische außenpolitische Position, die Österreich
aus dem politischen "Provinzialismus" herausführt.

Wenn im Punkt I/5 festgehalten ist: "Ein in sich geeintes deutsches Volk hat die Existenz der weißen Rasse vom Atlantik bis zum
Ural zu sichern, dann sind daraus neue Formen und Inhalte einer zukünftigen Reichspolitik abzuleiten". Die gesamte deutsche
Nation hat eine gewaltige Verantwortung für die Substanzerhaltung aller europäischer Völker übernommen. Damit scheiden alle
Vorbehalte der westlichen und östlichen Staaten aus, was die Einheit des deutschen Volkes betrifft.

Wenn die gewesene englische Ministerpräsidentin Thatcher in ihren Memoiren, wie auch in einem Interview mit dem "Spiegel" im
November 1993 ausdrückt, daß die deutsche Wiedervereinigung eine große Gefahr für die englischen und europäischen
Lebensinteressen darstellt, dann beweist sie, daß die englischen Politiker, zum Teil auch die französischen und italienischen, die
ganze Tragweite der auf Europa zukommenden Probleme aus dem afro-asiatischen Raum bis heute nicht begriffen haben. Mit den
Formulierungen: "Ihr wollt den Rest Europas" oder "Stoppt den deutschen Moloch" gibt Frau Thatcher die Grundstimmung jener
Politiker wieder, die im Hintergrund die negative Haltung gegen Deutschland in der Presse, wie auch in den diplomatischen Zirkeln,
bewirken.

Für jeden idealistisch und realistisch denkenden Deutschen muß es klar sein, daß die zukünftige Aufgabe des deutschen Volkes die
Substanzerhaltung der gesamten weißen Rasse sein muß. Mit dieser Grundeinstellung bekommt die Reichsidee völlig andere
Vorzeichen. Es kann mit ihr nicht die Anstrebung der nationalen Vorherrschaft verstanden werden, so wie sie durch Jahrhunderte
hindurch in der europäischen Geschichte von allen Mächten aufgefaßt wurde. Die wirtschaftliche und militärische Kraft, welche von
einem 90-Millionen-Volk im Zentrum Europas ausstrahlt, muß für die Zukunft so wirksam werden, daß sie allen Süd- und
Ostvölkern Europas in der Form zugute kommt, daß ihre eigene wirtschaftliche und militärische Stärke weitgehendst gefördert wird.
Ihre geopolitsche Lage im Zusammenhang mit dem biologischen Aufbruch des afro-asiatischen Raumes zwingt sie zur
Konfrontation mit den außereuropäischen Mächten. Jede Milliarde Mark, welche in diesen Staaten in irgendeiner Form investiert
wird, verstärkt den Schutzwall Zentraleuropas. So entsteht eine Synthese zwischen nationalem Sicherheitsdenken, Reichsidee und
Außenpolitik. Es gibt keine andere strategische Alternative! Das Gesetz des politischen Handelns wird diktiert von der Erhaltung der
großrassischen und völkischen Substanz. Es gibt keine höhere Begründung für notwendige politische Maßnahmen als diese. Wer
gegen die Kausalität in der Evolution des Lebens sündigt, wird mit dem Untergang bestraft. Werden die gegenwärtigen Politiker
Europas von dieser zukünftigen Entscheidungsdimension bewertet, dann bekommen sie die Benotung "Nicht Genügend".

Zu II: Staatenbund europäischer Völker

Bekenntnis: Die europäischen Völker und ihre genetisch bedingten schöpferischen Leistungen müssen erhalten bleiben.
Forderung:
1. Zum Zwecke der Arterhaltung der weißen Rasse müssen sich alle germanischen, slawischen und romanischen Völker
zusammenschließen.
2. Die Einigung Europas soll sich auf der Basis eines Staatenbundes vollziehen. Innerhalb desselben können die Völker ihre
besonderen Probleme von Staat zu Staat selbständig abklären.
3. Eine gemeinsame Außen-, Verteidigungs- und indexgesicherteWährungspolitik.
4. Die neue geopolitische Achse heißt:Berlin-Moskau, Berlin-Paris, Berlin-Prag-Wien
5. Europa ist kein Einwanderungskontinent für die afro-asiatischen Großrassen.
Die Stärke und Schwäche der mehr oder weniger fein differenzierten europäischen Völker besteht darin, daß ihre eigenwillige,
kulturschöpferische, wie staatspolitische Ordnung natürliche Egoismen entwickelt. Der genetisch bedingte Volkskörper reagiert wie
das Einzelwesen - nach dem Gesetz der Selbsterhaltung. Daraus resultieren nationale Empfindsamkeiten, bei Überschneiden von
Interessen auch Feindlichkeit gegenüber dem Nachbarvolk. Diese Vorgänge erzeugen nationale Spannungsfelder bis hin zur
kriegerischen Auseinandersetzung. Die abendländisch-europäische Geschichte weist zur Genüge solche Tatbestände auf. Darüber
ideologische Streitgespräche zu führen, Vernunftappelle zu erlassen oder zu moralisieren, entspräche nicht der Wirklichkeit
lebensgesetzlicher Prozesse.

Bis zu einem gewissen Grad sind darin selektive Vorgänge eines höheren Ordnungsprinzips zu erkennen. Nach dem allgemein
gültigen Prinzip der Dialektik: These-Antithese-Synthese hat sicherlich der 2. Weltkrieg in Europa eine machtpolitische Lage
entstehen lassen, die zwangsläufig zu einer kontinentalen-großrassischen Synthese führen muß.

Die global neu entstandenen Machtregionen erreichen ein Ausmaß und zwar bevölkerungs-, kultur-, wirtschafts-, sozial- und
militärpolitisch, wie sie in der Menschheitsgeschichte noch nie vorhanden waren. Das erste Mal erzwingt der Machtkampf
kontinentale großrassische Zusammenschlüsse, um als kleinere Gemeinschaft in einer größeren bestehen zu können. Es entsteht
somit die Zwangslage, völkische Eigeninteressen im Rahmen einer europäischen Gemeinschaft mit den anderen Nationen
abzustimmen, ohne die organisch gewachsene Eigenart mit einem widernatürlichen, ideologisch-künstlich aufgebauten
Internationalismus einzutauschen. Daher ist die Forderung nach einem europäischen Bundesstaat widernatürlich. Niemals wird es
möglich sein, von der Nordsee bis zum Mittelmeer und vom Atlantik bis zum Ural gleichgeschaltete Verhaltensweisen auf
demokratischer Basis zu verwirklichen. Selbst in einem europäischen Parlament herkömmlicher Art würden die National-, wie die
Gruppeninteressen die beherrschenden Elemente sein und daher die Schwächeren dominieren.

Es gibt daher nur eine konstitutionelle Form einer Völkergemeinschaft: das ist der Staatenbund! In diesem Zusammenhang lassen
sich viele Probleme von Volk zu Volk, regional abgestimmt, organisch lösen. Jedoch in den Hauptfragen muß eine europäische
Lösung mit Hilfe eines Gesamtvertrages zustande kommen. Dies betrifft die politischen Sachbereiche wie Außen-, Verteidigungs-
und indexgesicherte Währungspolitik. Die schon erfolgte weltmachtpolitische Lagebeurteilung zeigt sehr deutlich, daß in den
nächsten Jahrzehnten die größten Entscheidungen der Menschheitsgeschichte fallen. Solche naturgegebenen Herausforderungen sind
nur zu bestehen, wenn ein gewisser nationaler Eigenverzicht, im Sinne der Erhaltung der Großrasse, verwirklicht wird.

1) Außenpolitik:
Die bestehenden europäischen Vereinigungen wie z.B. EU, KSZE, usw. schaffen eine gemeinsame Plattform mit dem
Grundgedanken der außenpolitischen Koordinierung. Vor allem in Richtung Afro-Asien und Islam muß Gesamteuropa seine
Interessen eindeutig vertreten. Es gibt geographische wie wirtschaftliche Schwerpunkte, für die eine gemeinsame Sprachregelung
festgelegt werden muß. Die entscheidenden Sicherheitszonen heißen: Ural-Ussuri-Wladiwostock im Osten und Mittelmeer im
Süden. Diese Räume bedeuten das Sicherheitsglacis für Gesamteuropa und so hat auch dieses dafür zu sorgen, daß die dort lebenden
slawischen und romanischen Völker die entsprechende Rückendeckung erhalten. (Ein Krieg wie in Bosnien-Herzegowina muß mit
aller politischer und militärischer Entschlossenheit verhindert werden.)

2) Verteidigungspolitik:
Eine starke Europaarmee, welche national wie regional so gegliedert ist, daß ein europäischer Generalstab die national
ausgerichteten Armeen in die entsprechenden Gefahrenzonen dirigiert. Wehrpsychologisch ist dies von besonderer Bedeutung, da
nur solche Truppen in der Größenordnung von Armeen und Divisionen eine entsprechende Kampfkraft entwickeln können. Die
nationalsprachliche Befehlsübermittlung zwischen europäischen Generalstab und Armeen wird durch besondere Abteilungen
herbeigeführt. Es ist von großer Bedeutung für die Schlagkraft der europäischen Verteidigung, daß es ein eindeutiges zukünftiges
Feindbild gibt. Je deutlicher und entschlossener der eventuelle zukünftige Gegner erkannt und eingestuft wird, umso stärker wird
sich die Abwehrkraft steigern. Die europäischen Völker haben kein expansionistisches Ziel, sondern wollen ihren Landesbestand
erhalten. So ist auch diese Frage von elementarer Bedeutung für die zukünftige Waffenstruktur und Ausbildung der Armeen. Der
wehrpsychologische Zustand muß eine besondere Beachtung finden. Die gegenwärtige Lebenseinstellung der europäischen Völker
bedarf einer Korrektur, indem ihre Existenzgefährdung eindeutig festgestellt wird. Der alte römische Grundsatz "Rüste zum Krieg,
wenn du den Frieden erhalten willst", ist für die europäische Lage von großer Bedeutung. In diesem Augenblick, in dem es kein
militärisches Vakuum mehr bedeutet, ist die Friedenschance am größten.

Wesentlich für die europäische Außen- und Sicherheitspolitik ist die Festlegung eines neuen geopolitischen Schwerpunktes. Die aus
der Teilung Deutschlands und damit Europas entstandene Achse Bonn-Paris, Bonn-London, Bonn-Washington muß verlagert
werden. Sie kann nur lauten: Berlin-Moskau, Berlin-Paris, Berlin-Prag-Wien. Von entscheidender Bedeutung ist die wirtschaftliche
und soziale Festigung Rußlands und der Ukraine. Diese beiden Staaten sind das wichtigste Bollwerk in Richtung Asien. Alle
europäischen Staaten müssen darauf hinwirken, daß diese beiden Völker auf keinen Fall alte Konflikte nationalpolitisch austragen.
Auf diesen Augenblick wartet China, wie die moslemisch-fundamentalistische Welt. Die "Presse" vom 28.8.1992 berichtet über die
Spannungen zwischen Rußland und Ukraine und schreibt: "Ukrainische Bauern gegen den russischen Bären. Von Königsberg über
die Krim zur Schlangeninsel: Im Westen der Ex-Sowjetunion schlummern gefährliche Konflikte. ... Nationalismus hat viele
Gesichter.

Gerade im ehemaligen Machtbereich des Marxismus entstanden Nationalgefühle vielfach aus einer allgemeinen Unzufriedenheit, die
sich jahrelang aufgestaut hatte. ... Gefördert wurde der Nationalismus aber auch durch das Heranwachsen neuer Bildungsschichten,
nachdem der Stalinismus die gesamte Intelligentsia der beherrschten Völker liquidiert hatte. Die neuen Männer kommen fast
ausschließlich aus der Bauernschaft oder dem noch jungen Industrieproletariat, das sich seiner bäuerlichen Wurzel ebenfalls bewußt
ist. Sie bringen aus ihrer Kindheit mehr lebendiges Volksbewußtsein mit, als das von Stalin ausgeschaltete städtische Bürgertum
bewahrt hatte."
Dieses tragische Geschichtsverhältnis zwischen Rußland und der Ukraine muß seine Aussöhnung darin finden, daß sie sich nur
gemeinsam gegen den biologischen Aufbruch Asiens behaupten können. Die weltrevolutionäre Zielsetzung der bolschewistisch-
marxistischen Sowjetunion ist endgültig vorbei und nur die nationale und soziale Konsolidierung beider Völker kann der
gesamteuropäischen Aufgabe dienlich sein. Darüberhinaus müssen sich auch die mittel- und westeuropäischen Politiker und Inhaber
der Massenmedien endlich einmal klar machen, daß ihre Werturteile gegenüber jenen Persönlichkeiten, die heute die russische
Politik bedingen, deplaziert sind. Wer in Moskau die politische Macht ausübt, ist Sache des russischen Volkes. Für die Zukunft steht
eines fest, daß nur ein national- und autoritätsbewußter Russe in Verbindung mit der militärischen Führung diesen riesigen Raum im
Ausmaß von 21 Millionen km² und 146 Millionen Einwohnern stabilisieren und ordnen kann. Viele europäische Regierungen
werden bei manchen Namen, der als zukünftiger Führer Rußlands in Frage kommt, in ihrer Wertung eine 180gradige Wendung
vornehmen müssen. Die militärische Kraft Rußlands ist die Voraussetzung, daß es seine Glacisfunktion für Gesamteuropa erfüllen
kann. Die Hauptursache für die gegenwärtigen wirtschaftlichen Probleme ist eine total falsche Währungpolitik. Rußland muß so
schnell wie möglich ein richtiges Verhältnis zwischen gesamtwirtschaftlicher Leistung und Höhe des Notenumlaufes herbeiführen.

Dieser notwendige Prozeß betrifft aber nicht nur die osteuropäischen, sondern alle europäischen Staaten. Der Währungs- und
Schuldenzustand der mittel- und westeuropäischen Nationen erzwingt ebenfalls eine totale Neuordnung. Sie kann nur von einem
realen Verhältnis zwischen Wirtschaftsleistung und Geldmenge ausgehen. Eine zukünftige gemeinsame europäische Währung, im
Sinne einer Indexsicherung ist generell die Voraussetzung für die Lösung aller wirtschaftlichen, sozialen und sicherheitspolitischen
Maßnahmen. (Dieses Kapitel bekommt im Rahmen eines anderen Programmpunktes seine genauere Erklärung.) Nur von dieser
Basis aus wird es möglich sein, den neu entstandenen Weltmächten, die einen unmittelbaren geographischen Bezug zu Europa
haben, eine Begrenzung ihrer eventuellen Expansionsabsichten glaubhaft zu machen.

Zu III: Systemveränderung durch die naturwissenschaftlichen Erkenntnisse

Bekenntnis: Eine ganzheitlich ausgerichtete Weltanschauung ist die Voraussetzung für eine politische Systemveränderung im Sinne
eines ökologisch-ökonomischen Gleichgewichtes. Die Naturgesetze sind Maßstab für alle gesetzgeberischen und exekutiven
Ausführungen.
Forderung:
1. Das Wirtschaftswachstum muß beendet werden. Alle landwirtschaftlichen und industriellen Überproduktionen sind zugunsten der
Qualität abzubauen.
2. Das Ende des Zins- und Zinseszins-Kapitalismus, der das unbegrenzte Wachstum herausfordert. Er belastet die natürliche
Lebensgrundlage: Boden, Luft, Wasser.
3. Eine Lebensordnung, welche die geographisch bedingte Entwicklung von Mensch, Tier und Pflanze als organisch gewachsene
Arten anerkennt.
4. Kampf gegen die lebensfeindliche multikulturelle Ideologie.

Wenn das politische Wollen ohne ein feste weltanschauliches Fundament in die Tat umgesetzt werden soll, dann kommt
gesetzmäßig der Augenblick, wo die Zielrichtung sich als kurzlebig oder falsch erweist. Alle großen Entwicklungsabschnitte der
Menschheitsgeschichte, deren es verhältnismäßig nicht viele von markanter Bedeutung gibt, haben konstante unsichtbare Ströme,
die sich stets in korrelativer Beziehung zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft bewegen. Dieser Vorgang vollzieht sich
nicht linear, sondern immer in Zusammenhang mit Rückkoppelungseffekten, aus deren Zusammenspiel sich dann an der sichtbaren
Oberfläche ein historisches Ergebnis zeigt. Erst die Einblicknahme in die naturgesetzlich-evolutionär bedingte Menschwerdung und
ihrer Artendifferenzierung ermöglicht die Feststellung, daß jede Realpolitik dem Grunde nach kosmisch und irdisch kausal gebunden
ist. Wie schon an einer anderen Stelle hervorgehoben wurde, ist die Herausbildung der Großrassen und Völker im Laufe der
Jahrhunderttausende im Zusammenhang mit ihren Erscheinungen und Verhalten raumgesetzlich abhängig. Sie sind daher bewußt
oder unbewußt ein Ergebnis der Natur, ja sie sind die höchstentwickelte Natur selbst und daher von ihr durch und durch determiniert.

Es wird in der heutigen Zeit sehr viel von der Ökologie geschrieben und gesprochen. Luft und Wasser, Pflanzen- und Tierwelt
werden als Hauptthemen aller ökologischen Bewegungen herausgestellt. Nur der Mensch in seinen verschiedensten Erscheinungen
wird vom Gesichtspunkt der Arterhaltung aus dieser Thematik ausgeklammert. Die Gleichheitsutopie ist aber lebensgesetzlich
genauso naturwidrig, wie die Unterteilungen der Gattungen in Arten und Rassen nicht zur Kenntnis nehmen zu wollen. Nur ist diese
großrassische und völkische Differenzierung von Gemeinschaften vom makro- und mikrobiologischen Gesichtspunkt viel
komplizierter; vor allem wenn es um die psychologische und geistige Verfassung geht, die genauso genetisch bedingt ist, wie die
Verschiedenheit des äußeren Erscheinungsbildes. Alle internationalistisch ausgerichteten Weltanschauungen und politischen
Parteien werden dieser grundsätzlichen Erkenntnis nicht gerecht und operieren national wie international von einer utopischen
Grundlage aus.

Damit sind ihre legislativen und exekutiven Maßnahmen innerhalb des Staatswesens meistens falsch. Intellektuell wie ideologisch
wird mit bester Absicht Menschentum, Weltfriede, Gleichheit mit Hilfe der Massenmedien verkündet, jedoch die Resultate sind
immer mehr lokale wie kontinentale Kämpfe um die Macht, mit hundertausenden Toten pro Jahr. Seit 2000 Jahren verkünden die
Offenbarungsreligionen die angebliche göttliche Ordnung, die einmünden soll in die Nächstenliebe, aber genau das Gegenteil zeigen
die Wirklichkeiten der Weltgeschichte: Kampf, Auslese, Macht und Höherentwicklung des Siegers. Die Frage lautet daher: behalten
die europäischen Völker ihre religiösen und politischen Utopien, oder bauen sie sich gemäß der naturwissenschaftlichen
Erkenntnisse eine neue Wertwelt auf, mit der sie die Chance haben, die nächsthöhere Stufe des menschlichen Seins zu erreichen.
Nietzsches Philosophie von der Umwertung der Werte - Wille zur Macht - Übermensch findet bereits in der oben ausgeführten
weltmachtpolitischen Konstellation ihren Niederschlag. Die Spitzenspezies Mensch befindet sich bereits in einem Teilungsprozeß,
der den nächsthöheren menschlichen Typus entstehen läßt. Die Entscheidung fällt in erster Linie zwischen der weißen und gelben
Rasse. Sie wird den größten Weltkrieg der Menschheitsgeschichte hervorrufen. Die beiden Weltkriege des 20. Jahrhunderts waren
dafür nur Vorentscheidungen. Der Sieger dieser unausbleiblichen biologischen Konfrontation ist der endgültige Herrscher über die
Welt. Die Naturwissenschaft und die daraus resultierende Technik hat ein Ausmaß erreicht, daß von einem Punkt der Erde jeder
andere mit den modernsten Waffen beherrschbar ist. Eine solche Situation gab es bis jetzt in der Geschichte nicht und kein
europäischer Politiker bezieht diese in sein Zukunftskalkül ein. Es ist menschlich verständlich, solche harten Gegebenheiten
verdrängen zu wollen, nur mit der Wirklichkeit hat dies wenig zu tun.

Es ist daher notwendig, von einer großen strategischen Position aus die Politik des Tages zu gestalten. Der Mensch lebt vom Humus
des Bodens. Es klingt banal, muß aber eine totale Umkehrung der heutigen politischen Maßnahmen mit sich bringen. Die Belastung
der selbstverständlichen Gegebenheiten Luft, Wasser, Boden durch die Massenproduktion und seinen internationalen
Verteilungsmechanismus bedeutet für die nächsten Jahrzehnte das Ende der Lebensqualität. Die Wirtschaft bekam völlig falsche
Sinnvorzeichen. Sie hat nicht mehr die Aufgabe, dem Menschen die Lebens- und Erhaltungsgrundlagen zu sichern, sondern artet aus
in die reine Kapital- und Handelsspekulation. Damit lösen sich alle organisch gewachsenen, dem Gesetz des Lebensraumes
entsprechende Volksgemeinschaften auf. Sie verlieren ihr seelisch-kulturelles Gleichgewicht, indem sie einem primitiven
Tagesmaterialismus als Sinn des Daseins ausgeliefert werden. Der ganzheitliche Typus, in dem sich Körper, Geist und Wesen
harmonisch verbinden, geht einer Auflösung entgegen und muß einer kulturellen Wüste weichen.

Ein erschütterndes allegorisches Bild: Der eiskalte kapitalistische Wind verbläst den Ackerboden und hinterläßt die lebenserstarrte
Wüste. So ist die Forderung, daß alle Rassen und Völker in ihrem angestammten Raum verbleiben, die natürlichste und
selbstverständlichste. Sie müssen gemäß des inneren Gesetzes, welches ihr Lebensraum in sie genetisch einverleibte, ihre eigene
Ordnung und kulturelle Ästhetik entfalten. Nur daraus kann das relativ höchste Glücksgefühl entstehen.

Der Kapitalismus provoziert Kriege, Entwurzelung von Millionen Menschen, die aus ihrem einfachen angestammten Raum mit
gewachsener Kultur in wirtschaftlich höher entwickelte Zivilisationen abwandern. Daraus entsteht mit Hilfe der international
ausgerichteten Presse die moralisch untermauerte Forderung, sie sind genau solche Menschen wie alle anderen und haben daher im
Rahmen einer multikulturellen Gesellschaft das gleiche Lebensrecht wie das Wirtsvolk. Mit dieser Wertung werden zukünftige
Revolutionen importiert. Es ist wohl sicher anzunehmen, daß dahinter eine gelenkte Strategie dieses Menschheitschaos
herausfordert. Allein das erkannt zu haben, bedeutet bereits eine wesentliche Verminderung der Gefahr, daß die Völker ihren
ursprünglichen Charakter verlieren.

Zu IV: Evolution des Menschen

Bekenntnis: Der Mensch ist die höchste Form einer vier Milliarden Jahre währenden Evolution. Seine Würdigung hat ein
lebensreligiöses Anliegen zu sein.
Forderung:
1. Seine sittliche Einbindung in die Gemeinschaft, um die individuelle Entfaltungsmöglichkeit zu fördern.
2. Ein menschenwürdiges Dasein, in dem sich die seinem Wesen entsprechende Kultur mit Körper und Geist ästhetisch verbinden
können.
3. Die Entwicklung der geistigen und charakterlichen Anlagen ist durch ein umfassendes Erziehungs- und Bildungssystem zu
fördern.
4. Der Schutz des persönlichen Lebens und der Gemeinschaft muß durch eine entschlossene Bekämpfung des Verbrechertums
gewährleistet sein.

Die Heraushebung von zwei Großgemeinschaften wie Rasse und Volk bedarf einer eindeutigen Abklärung des Verhältnisses:
Mensch zu Volk. Gerade die Entwicklung von der Urzelle bis zum gegenwärtigen menschlichen Einzelwesen zeigt ein gewaltiges
Ergebnis, welches in der Selbst- und Umwelterkenntnis den Höhepunkt erreicht. Die erbgesetzliche Kontinuität von einer
Generation zur nächsten innerhalb eines Zeitraumes von vier Milliarden Jahren ist wohl als das größte "Wunder" des Lebens zu
bezeichnen. Es gibt keine Sekunde der Unterbrechung dieses Erbstromes bis zur Gegenwart. In jedem Individuum schlummern
Milliarden von Erfahrungsinformationen, die sämtliche Stadien der Artenbildung beinhalten. Überträgt man diese Evolution auf die
Wertungsebene bezüglich der Einschätzung des Einzelmenschen, dann ist jeder, einerlei wie weit seine Persönlichkeitsstärke
innerhalb der Menschheit oder der Blutsgemeinschaft des Volkes wirkt, eine Einmaligkeit. Daher hat jeder Mensch das Recht, daß
seine Würde anerkannt und geschützt wird. Diese Art von Naturrecht hat ihren tiefen sozialen Sinn. Wenn an einer anderen Stelle
der aristotelische Grundsatz, daß das Ganze mehr ist, als die Summe seiner Teile in der Form abgewandelt wurde: das Volk ist mehr
als die Summe seiner Individuen, dann ist ganz eindeutig herausgehoben, daß die Höhe der Leistungsfähigkeit eines Volkes auch mit
der Höhe der Einzelperson in Wechselbeziehung steht. Für eine volksbewußte politische Bewegung ist daher der Schutz und die
Förderung des Einzelmenschen höchstes Anliegen. Im sozialistisch-kommunistischen System wird der Entfaltungsmöglichkeit des
Individuums die engste Grenze gesetzt. Das bereits historisch gewordene Resultat war der Untergang dieser Gesellschaftsordnung.
Der Liberalismus und Kapitalismus vertritt das andere Extrem: das Ich ist alles, die Gemeinschaft ist nichts. Er ist zwar noch im
gesellschaftlich- politischen Leben existent, aber es kann unschwer vorausgesagt werden, daß er in den nächsten Jahren genauso
scheitert wie der Kommunismus. Was die konservativ-christlichsoziale Wertordnung in Zusammenhang mit dem Einzelmenschen
betrifft, muß erwähnt werden, daß sie genauso die Orginalität der Einzelperson auf eine Gleichheitsphrase reduziert und in der
letzten Konsequenz das gleiche Resultat mit anderen Vorzeichen zeitigen würde, wie der Kommunismus.
So sind alle drei internationalistisch ausgerichtete Gesellschaftsprinzipien im Widerspruch zur Entwicklungsgeschichte des
Menschen und können daher keine natürliche Korrelation zwischen gengesetzlichen Gemeinschaften und Individuum herstellen.

Daraus ergibt sich von selbst, daß das Bildungssystem wie Schule und Lehre vom Gesichtspunkt der Einheit zwischen Körper, Geist
und Seele seine Generallinie bekommen muß. Bildung im goethe´schen Sinne und nicht nur Wissensvermittlung ist die Aufgabe der
Schule. Die Erziehung kann keinen neuen Menschen "erzeugen", sondern ihre Möglichkeiten reichen nur soweit, wie die
erbgesetzlichen Voraussetzungen vorhanden sind. Sie kann nur Anlagen wecken, formen und disziplinieren, aber nie verändern.

In jeden Menschen sind gute und weniger gute Eigenschaften eingeboren. Die Führung eines Volkes wird durch ihr Beispiel das
Gute oder weniger Gute im Verhalten des Einzelnen sichtbar werden lassen. Nietzsche erklärt: "Das Volk ist so gut und so schlecht
wie seine Führung." Der gleiche Grundsatz gilt auch für die Lehrer und Erzieher. So muß eben mit der Wissensvermittlung die
Charakterbildung Hand in Hand gehen. Der Sport hat in diesem Zusammenhang eine wichtige Aufgabe, indem die körperliche
Willensbildung durch ihn seine Schulung bekommt. Der geistige Wille in Verbindung mit einem hohen menschlichen Ideal muß den
naturhaften Trieb beherrschen lernen und veredeln. Jede schulische und berufliche Ausbildung bekommt dadurch ihren Sinn, daß sie
der Höherentwicklung des Ichs und der Gemeinschaft dient. Mit dieser Grundeinstellung wird dem natürlichen Streben des
Menschen nach "mehr sein" Rechnung getragen und zugleich ergibt sich eine überindividuelle Wirkung im Sinne der
Lebensfestigung der artgemäßen Gemeinschaft.

Von wesentlicher Bedeutung ist die Heranbildung einer neuen politischen Führungselite. Zu diesem Zwecke muß eine eigene
Hochschule für Politik errichtet werden, in deren Lehrplan die Schwerpunkte: Geschichte, Gesellschaftspolitik, Charakterbildung,
körperliche Ertüchtigung im Sinne der griechischen Antike unter anderem aufscheinen müssen. Das Bildungs- und
Erziehungsresultat ergibt dann einen neuen Persönlichkeitstypus, der aus der Stärke dem Einzelnen und dem Volksganzen dient. Er
selbst muß materiell bescheiden sein und nicht mehr als den Durchschnittsverdienst der arbeitenden Menschen in Anspruch nehmen.
Es soll damit von vornherein festgelegt werden, daß sich diese neue heranzubildende Elite grundsätzlich von den heutigen
Geschäftspolitikern und Funktionären unterscheidet.

Die höchste Aufgabe der Exekutive eines Staates besteht darin, dem Staatsbürger das Gefühl der Sicherheit zu vermitteln. Ein
Verbrecher ist jener Mensch, der sein Triebleben nicht unter Kontrolle hat und damit die Regeln des Zusammenlebens einer
Gemeinschaft verletzt. Jede kriminelle Handlung entsteht letztendlich aus dem Nichtbeherrschen des Fortpflanzungstriebes
(Vergewaltigung), Besitztriebes (Raub), Machttriebes (Mord).

Die Gefängnisse sind im Grunde genommen seelisch bedingte Krankenhäuser mit sehr vielen Krankheitsabstufungen. Die meisten
heute Inhaftierten würden bei geordneten politischen Verhältnissen und guten Führungsbeispielen nicht in dieser Lage sein. Daher
ist es von ganz wesentlicher Bedeutung, den Ersttäter prinzipiell vom Wiederholungstäter zu trennen. Er soll noch nicht den Status
eines Eingekerkerten haben, denn dieser belastet ihn für das gesamte weitere Leben (Ausnahme- und Triebtäter bestätigen die Regel)
Seine Einlieferung in eine kasernenähnliche Anstalt mit strengem Reglement soll ihm die Wiedereingliederung in das
gesellschaftliche Leben ohne "Kainszeichen" ermöglichen. Jedoch im Wiederholungsfalle muß ihn die ganze Strenge des Gesetzes
treffen. Der sogenannte humane Strafvollzug, der so deutlich von den heutigen Massenmedien propagiert wird, bedeutet nichts
anderes als die Förderung kriminell veranlagter Personen. Wir leben bereits in einer Zeit der Massenkriminalität; soll sie aber
verringert werden, dann ist die Einrichtung von Arbeits- und Erziehungslagern von großer Wirkung. Nur mit diesen Methoden ist die
Eindämmung der sprunghaft anwachsenden Kriminalität zu erreichen. Eine solche Grundeinstellung gegenüber den Rechtsbrechern
kann den Staatsbürgern eine relativ mögliche Sicherheit garantieren. Auch in diesem Zusammenhang steht der Mensch im
Mittelpunkt staatlicher Maßnahmen.

Zu V: Familienpolitik

Bekenntnis: Die Familie ist die Keimzelle des Volkes. Sie bedarf jedes Schutzes und einer größtmöglichen Förderung durch den
Staat.
Forderung:
1. Die Staatsführung muß dafür sorgen, daß die Familiengründung zur höchsten menschlichen Aufgabe gehört und in diesem Sinne
die öffentliche Meinungsbildung zu beeinflußen hat.
2. Der Sinn der Ehe ist das Kind. Der Verzicht auf die Forpflanzung ist die Absage an die eigene Zukunft und widerspricht dem
Lebenswillen des Volkes. Die Sicherung des höchsten Lebenswertes - das Kind - muß durch eine entsprechende
Familiengesetzgebung festgelegt sein.
3. Die Familien- und Haushaltsgründung ist durch ein zinsenfreies, verwendungsgebundenes Ehestandsdarlehen bis zur zweifachen
Höhe des Jahreseinkommens zu unterstützen. Mit der Geburt jedes Kindes werden 25% des Darlehens entschuldet.
4. Die Kinderbeihilfen sind zu verdoppeln, damit die Mutter keinem Verdienstzwang unterworfen ist.
5. Eine umfassende gesundheitliche Betreuung für die Frau und Mutter ist zu gewährleisten.
6. Zur Erhaltung der Volksgesundheit und Lebenstüchtigkeit des einzelnen Menschen sind erbhygienische Maßnahmen erforderlich.

Im weltanschaulichen ersten Teil dieses Buches nimmt die Evolutionslehre einen verhältnismäßig breiten Raum ein. Letztlich liegt
in ihr das ganze Geheimnis des werdenden Lebens, welches sich dann in eine als lebensreligiös zu bezeichnende Sinngebung des
Daseins ausbreitet. Goethes Antwort auf die Frage nach dem Sinn des Lebens lautete ganz einfach: "Der Sinn des Lebens ist das
Leben selbst." Nur mit dieser Grundeinstellung können junge Menschen das richtige Verhältnis zur Ehe und Familiengründung
erreichen. Alle Gefühlsäußerungen im Zusammenhang mit diesem weitausgreifenden Begriff der Liebe haben nur - von der Natur
aus gesehen - die einzige Zielrichtung: Fortpflanzung!

Die Verherrlichung der Liebe mit Hilfe der hohen Kunst bekommt ihren tiefenpsychologischen Ausgangspunkt in der letzten
Konsequenz aus dem Drange zum Kind. Friedrich Nietzsche widmet im Zarathustra ein Kapitel dem Sinn der Ehe und schreibt: "Ich
will, daß dein Sieg und deine Freiheit sich nach einem Kinde sehne. Lebendige Denkmäler sollst du bauen deinen Sieg und deiner
Befreiung. Über dich sollst du hinausbauen. Aber erst mußt du mir selber gebaut sein, rechtwinklig an Leib und Seele. Nicht nur fort
sollst du dich pflanzen, sondern hinauf! Dazu helfe dir der Garten der Ehe." In dieser natürlichen Idealisierung liegt im Grunde die
ganze Tragweite einer Eheschließung. Es gibt im Leben eines Menschen drei entscheidende Höhepunkte: Geburt-Ehe-Tod. Dem
ersten und letzten kann der Wille des Menschen nichts beifügen. Aber für den einen entscheidenden Schritt zur Eheschließung kann
er seine Eigenverantwortung einbringen und soll schon in seinem Ausbildungsalter durch starke Erzieherpersönlichkeiten
erkenntnisreich auf die verantwortungsvolle Aufgabe im Ehestand vorbereitet werden. Bei vielen noch natürlich gebliebenen
Völkern feiert die ganze Gemeinde die Hochzeit im sicheren Gefühl, daß durch sie neues Leben entsteht und damit für die Zukunft
aller anderen Gemeindemitglieder eine erhöhte Sicherheit der Selbsterhaltung einhergeht. Wer diesen großen Zusammenhang
zwischen Ehe Kind und Evolution einmal erfaßt hat, kann zu keinem anderen Urteil kommen, als daß die Gründung einer Familie
der heiligste Augenblick im Erdendasein bedeutet.

Wenn die Auflösung dieser für das Leben eines Volkes so entscheidenden Institution öffentlich betrieben wird, wie es heute zum
Teil in den Massenmedien und durch Politiker geschieht, dann ist diesen entgegenzuhalten, daß sie damit die Existenzfähigkeit des
gesamten Volkes zerstören. Die verantwortlichen Träger des Staates haben daher eine geistig-seelisch Atmosphäre innerhalb der
Volksgemeinschaft zu schaffen, in welcher die Familie eine hohe Wertstellung einnimmt. Dies darf sich nicht nur im ideellen
Bereich erschöpfen, sondern alle wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Maßnahmen haben immer wieder darauf geprüft zu
werden, ob sie der Förderung der Familie dienlich oder schädlich sind. Die schon sehr alte Erkenntnis, daß die Familie die Keimzelle
des Volkes ist, sagt alles aus: Die Keimzelle ist immer wieder der Ausgangspunkt des neuen Lebens. Gibt es noch eine höhere
Wertung, als wenn es um das Leben an sich geht?

Wenn an einer anderen Stelle schon festgestellt wurde, daß in der Verbindung der Ei- und Samenzelle die Keimzelle in der Größe
von einem hundertstel Millimeter entsteht, in welcher die gesamte Lebensentwicklung dieser Erde enthalten ist, dann kann erst
ermessen werden, was die Zeugung eines neuen Lebens bedeutet. Der embryonale Prozeß im Mutterleib beinhaltet die stetige
Wiederholung sämtlicher Stadien, die sich innerhalb der vier Milliarden Jahre währenden Entwicklung ergeben haben.

Jedes Kind, das dann das Licht der Welt erblickt, bedeutet etwas einmaliges und muß daher mit seiner Mutter die relativ beste
Entfaltung von der Gemeinschaft ermöglicht bekommen. Die zu niedrige Geburtenrate des deutschen Volkes hat psychologische wie
materielle Ursachen. Wie schon festgestellt, gibt es für die Lebenssinnfrage von den Verantwortlichen der beiden deutschen Staaten
Deutschland und Österreich keine schlüssigen Antworten.

Die wirtschaftlich-soziale Lösung zum Zwecke der Familiengründung liegt in erster Linie im Bereich der finanzierbaren Wohnung.
Gerade in jenem Alter, in dem sich die Eheschließungen vollziehen, ist die Verdienststufe am geringsten. Die Folge: die Ehepartner
müssen beide einen Beruf ausüben, um das notwendige Einkommen für die Wohnungsbeschaffung und Einrichtung zur Verfügung
zu haben. Für das Kind fehlt dann Geld wie Zeit. Ein verhängnisvoller Kreislauf mit dem Ergebnis, daß die Bevölkerungspyramide
sich in einen Würfel verwandelt. Der Druck des Alters, sprich Gesundheits- und Pensionskosten, wird auf die Basis der noch aktiven
Jahrgänge immer größer. Es ist daher notwendig, den im Beruf stehenden jüngeren Jahrgängen ein höheres Einkommen
zuzugestehen und dafür in der weiteren Folge den älteren Berufsausübenden ein viel langsameres Wachstum des Monatsgehaltes
aufzuerlegen. Nur so und nicht anders ist grundsätzlich diese unhaltbare Schere zwischen Früh- und Spätverdiener zu beseitigen.
Diesen Vorgang konsequent durchgedacht, ergibt die Lösung, die auch im höchsten Interesse der älteren Generation sein wird , weil
nur so die arbeitsaktiven Jahrgänge mehr in die Sozialkasse einzahlen können. Um eine Sofortlösung dieses lebenswichtigen
Problems herbeizuführen, ist die Forderung der Einführung eines sogenannten Ehestandsdarlehens von elementarer Bedeutung. Es
muß in der Höhe bis zu zwei Jahresgehältern zinsenfrei ab dem Tag der Eheschließung bewilligt werden. Seine Nutzung wird von
der auszahlenden Stelle geprüft und dient in erster Linie der Beschaffung des Wohnraumes plus seiner Einrichtung. Die Laufzeit hat
20 Jahre zu betragen. Nach jeder Geburt eines Kindes werden 25% des Darlehens gestrichen.

Was die Kinderbeihilfe betrifft, so muß diese an die Mutter, welche die Erziehung des Kindes in erster Linie erfüllt, ausbezahlt
werden. Die Verdoppelung derselben belastet zwar das Staatsbudget, aber aktiviert die Kaufkraft des Volkes und erhöht damit die
Staatseinnahmen, sodaß ein großer Prozentsatz der erhöhten Kinderbeilhilfe wieder rückgeführt wird. Ein wesentlicher Nebeneffekt,
den die Erhöhung der Kinderbeihilfe mit sich bringt, ist der, daß die nicht im Arbeitsprozeß stehende Mutter das Gefühl des
Mitverdienens haben kann.

Im Rahmen der gesundheitlichen Betreuung der werdenden Mutter ist mit der heutigen medizintechnischen Möglichkeit die
Embryonalentwicklung gut verfolgbar. Sollte sich mit derselben ein Ergebnis zeigen, aus dem zu entnehmen ist, daß es sich um ein
erbgeschädigtes Embryo handelt, so ist mit entsprechender ärztlicher und psychologischer Aufklärung der Mutter nahezulegen, das
Kind nicht auszutragen, auch wenn diese Feststellung über die Indikationsfrist hinausgegangen ist.

An dieser Stelle muß erwähnt werden, daß jede Verhinderung eines erbkranken Nachwuchses zum richtigen Zeitpunkt ein Segen für
die Eltern und für das ganze Volk bedeutet. Wieviel Leid, psychische und soziale Belastungen, oft über Jahrzehnte hindurch, kann
damit dem Einzelnen und der Gemeinschaft erspart bleiben. Verhältnismäßig kurz ist der Schmerz zum Zeitpunkt des Eingriffes und
seiner Nachwirkung. Natürlich dürfen solche medizinischen Maßnahmen nur dann ergriffen werden, wenn eindeutig feststeht, daß
nach der Geburt schwere körperliche, geistige und seelische Deformierungen des Kindes zu erwarten sind.
Grundsätzlich ist jeder Abtreibung mit Rat und Tat entgegenzutreten. Die gesetzlich festgelegte Drei-Monats-Frist, innerhalb dieser
die Entfernung des Embryos vorgenommen werden kann, ist vom Gesichtspunkt der Genetik ein Selbstbetrug. Die wissenschaftliche
Untersuchung hat im Rahmen der elektronenmikroskopischen Analyse von Keimzellen eindeutig ergeben, daß mit dem Augenblick
der Entstehung derselben es sich um ein vollwertiges menschliches Wesen handelt, da alle körperlichen, seelischen und geistigen
Eigenschaften in den hunderttausend Genen vorhanden sind. Jährlich werden im deutschen Volksraum hunderttausende gesunde
Embryos abgetrieben, ohne sich darüber klar zu sein, daß damit ein vollwertiger Mensch getötet wird. Es ist nach dem heutigen
Zeitgeist und der Abwertung der Familie, für viele Frauen und Männer aufgrund ihrer persönlichen Lage oftmals der letzte Ausweg,
sozialen Belastungen auszuweichen. Die Mehrzahl würde mit voller Überzeugung das Kind zur Welt bringen, wenn sie weiß und das
Gefühl haben, daß die Volksgemeinschaft sich mit ihren sozialen Einrichtungen für sie einsetzt. Aber dieser Geist muß in erster
Linie von den führenden Politikern ausstrahlen, sodaß es selbstverständlich ist, das Ja zum Kinde zu empfinden und auszusprechen.

Nur wer von dieser großen lebensganzheitlichen Einstellung die Wichtigkeit der Familienpolitik erfaßt hat, wird erkennen, daß keine
wirtschaftlich-soziale Hilfsstellung für die gesunde Entfaltung des Kindes zu groß sein kann. Jedes Volk ist früher oder später in
seiner Existenz tödlich gefährdet, wenn es die Tragweite dieser gesellschaftspolitischen Maßnahmen zum Wohle der Familie nicht
erkennt.

Zu VI: Die soziale Ordnung

Bekenntnis: Das Volk ist eine erbgesetzlich bedingte Gemeinschaft. Nur in ihr ist ein natürliches Sozialempfinden für den Nächsten
möglich. Nationales Denken verpflichtet zu sozialem Handeln. Wir lehnen den volkszerstörenden Klassenkampf, sowie den
egoistisch ausgerichteten Liberalismus und Kapitalismus ab.
Forderung:
1. Die soziale Frage darf sich nicht darin erschöpfen, daß allein eine materielle Besserstellung für Unselbständige angestrebt wird,
sondern sie muß das gesamte Leben des Volkes durchdringen.
2. Achtung und Liebe zum Volksganzen müssen der Ausgangspunkt für eine gerechte soziale Ordnung sein. Die materielle
Besserstellung ist nur ein Mittel, um die geistige, sittliche und kulturelle Höherentwicklung des Einzelnen in der Gemeinschaft zu
erreichen. Damit erhält das Wort "sozial" eine neue Dimension.
3. Der primitive klassenkämpferische alltagsmaterialistische Sozialismus muß von der Idee einer ehrlich begründeten Sozialordnung
überwunden werden, der sich jeder Volksgenosse ohne Unterschied von Rang und Namen verpflichtet fühlt.
4. Aus dieser Geisteshaltung heraus muß sich ein neuer politischer Führungstyp entwickeln, der nach Abschluß einer Hochschule für
Politik eine der Gemeinschaft d i e n e n d e Aufgabe übernehmen kann.
5. Die Gesellschaftspolitik muß darauf gerichtet sein, eine aktive Wechselbeziehung zwischen dem Einzelnen und der Gemeinschaft
herzustellen. Auch die schöpferische Freiheit kann sich letztendlich nur dann erfüllen, wenn sich die Gemeinschaft in ihrem
Gesamtwert erhöht.
6. Alle Unternehmer, Betriebsführer und Meister haben eine Eignungsprüfung zur Menschenführung abzulegen.
7. Für alle Begabten müssen kostenfreie Bildungsmöglichkeiten geschaffen werden.
8. Eine ausreichende Bereitstellung von Eigentumswohnungen im Zusammenhag mit dem Ehestandsdarlehen ist von der
öffentlichen Verwaltung durchzuführen. Diese werden zinsenfrei finanziert, sodaß die monatliche Wohnungsrate um 60% geringer
ist im Vergleich zu dem heute durchschnittlichen Mietzins.
9. Alle Berufsgruppen gehören einer einheitlichen Sozialversicherung an. Diese eine Verwaltungszentrale umfaßt die Krankenkasse
und eine Volkspension, für die sich jeder Staatsbürger von Stufe 1-10 entscheiden kann.
10. Die Jugend soll zur Achtung der Arbeit erzogen werden, daher die Forderung, einen weiblichen und männlichen Arbeitsdienst
einzuführen.

Bis zur Gegenwart ist die Tragweite der Sozialpolitik nicht voll erfaßt worden. Standes- und Interessensgruppen standen sich
vielfach im Konkurrenzkampf um den größeren Anteil an der Wirtschaftsleistung konträr gegenüber. Die schädlichsten Auswüchse
ergaben sich durch die marxistische Definition des Begriffes Sozialismus; er brachte einen bedingungslosen Klassenkampf im
nationalen wie internationalen Bereich mit sich. "Proletarier aller Länder vereinigt euch!" hieß der Schlachtruf. Die Erfinder
desselben wußten ganz genau, daß sie damit eine Kampfstellung zwischen dem natürlichen Führungselement eines Volkes - einerlei
in welchem Bereich es auftritt - und der breiten Masse hervorrufen. Damit wird die so wichtige Ergänzung zwischen
Leistungsstarken und Ausführenden aufgehoben. Die Folgen sind die Senkung des Standards der Volkswirtschaft, die Reduktion der
Produktion und damit die Steigerung der sozialen Spannung innerhalb eines von Natur aus organisch entwickelten Volkskörpers. Ist
dieser Prozeß einmal parteipolitisch in Gang gebracht, mündet er früher oder später in eine revolutionäre Phase bis zur gegenseitigen
Vernichtungsabsicht ein. Das klassische Beispiel ist die bolschewistische Revolution in Rußland, ab der nach Solschenizyns
Buchaussage 40-60 Millionen Menschen - die Kriegstoten des 2. Weltkrieges nicht mitgezählt - ermordet wurden.

Wenn der natürlich vorhandene Neidkomplex zwischen mehr und weniger Habenden noch mit der falschverstandenen Gleichheit
vermengt wird, dann ist dem Auswuchs zum gesellschaftlichen Chaos keine Grenze mehr gesetzt. Die Verwechslung des
berechtigten Gleichheitsgrundsatzes des Staatsbürgers vor dem Gesetz und der Gleichheitsutopie in punkto Entschlußkraft,
Leistungsfähigkeit in technischer, kultureller und organisatorischer Hinsicht bringt dann letztendlich den Höhepunkt der politischen
Verwirrung mit sich. Es ist somit von ganz entscheidender Bedeutung, daß die geistige Ausgangslage für die Aufrichtung einer
sozialen Ordnung mit den Gesetzen des Lebens übereinstimmt.

Das Volk ist eine Bluts-, sprich Genverwandtschaft, daher fließen millionenfach die Empfindungen ineinander. Die Feststellung, daß
es sich um einen Volkskörper handelt ist daher folgerichtig. Wie soll aber ein Körper funktionieren, wenn die Hände und Füsse
andere Bewegungen ausführen, als das Verstandeszentrum im Sinne eines lebenserhaltenden Entschlusses anordnet. Dieser
Vergleich ist für das soziale Gefüge innerhalb des Volkes, so einfach es klingen mag, von lebenswichtiger Bedeutung. Jeder Teil des
Körpers hat für seine Existenz eine entsprechende Bestimmung; so auch jeder Einzelmensch gemäß seiner von Natur aus
vorhandenen Anlagen für die Erhaltung des Gesamtvolkes.

Nur aus dieser Grundeinstellung kann sich eine neue, organisch gewachsene Sozialordnung ergeben. Der von Aristoteles abgeleitete
Lehrsatz: "Das Volk ist mehr als die Summe seiner Ichs" bedeutet für die praktische Sozialpolitik, daß die vorhandenen geistigen
wie körperlichen Energien auf ein großes Ziel hin konzentriert werden. Ein solches kann nur lauten: höchstmögliche
Lebenssicherheit für den Einzelnen und die Familie betreffend Nahrung, Kleidung und Wohnung. Soweit als möglich sollen alle
ästhetischen Verfeinerungen innerhalb dieser drei Selbsterhaltungselemente, den wirtschaftlichen Möglichkeiten und ihrem
gerechten Verteilungsschlüssel gemäß nach Leistung angepaßt werden. Aus dieser Erkenntnis ist abzuleiten, daß eine dauerhafte
Sozialordnung nur innerhalb der Volkheit - wie Goethe sie erklärt - möglich ist. Der angeborene Gefühlsbezug zum Nächsten ist die
Voraussetzung für das soziale Verständnis und die daraus resultierende Verzichts- und Opferbereitschaft, wenn es um die
Meisterung von Notzuständen geht. Die Verzichtsbereitschaft des Einzelnen im materiellen Bereich ist gegenüber einem
Volksfremden mit einer genetisch bedingten Gefühlsbremse behaftet. Damit ist jeder internationale Sozialismus eine Utopie und so
mußte auch der Kommunismus mit seiner Hymne "Völker hört die Signale, auf zum letzten Gefecht, die Internationale erkämpft das
Menschenrecht!" naturgesetzlich scheitern.

Wenn die soziale Ordnung ihren Zuschnitt aus der volksganzheitlichen Sicht ableitet, dann bekommt selbstverständlich das Wort
"sozial" eine ganz andere Dimension, in welcher sich Gefühl und Realität vereinen. Es umfaßt das gesamte Leben eines Volkes und
hat mit Standesunterscheidungen nichts zu tun. Einerlei welchen Beruf, Intelligenzgrad oder welche Führungsbegabung der Einzelne
haben mag, er kann sich selbst wieder nur in der Gemeinschaft mit seinen Begabungen entwickeln. Auf sich allein gestellt ist der
Stärkste eine Null. Die größte Kunst in der Politik besteht darin, eine natürliche Wechselbeziehung zwischen Individuum und
Volksgemeinschaft herzustellen. Jeder Mensch wird durch den Selbsterhaltungstrieb zu einem gewissen Egoismus hinneigen, der
aber ein starkes Antriebsmoment zur Leistung bedeutet; diese kommt in der letzten Konsequenz wieder der Gemeinschaft zugute.

Die Einordnung des Individuums mit der Möglichkeit zur Entfaltung muß daher mit einer psychologisch richtigen Dosierung
erfolgen. Um sie zu erreichen, ist eine Wertefeststellung, die von einer höheren Warte aus vorgenommen werden muß, sehr
entscheidend, um aus der freiwilligen Einsicht Verzichtbereitschaft für den Nächsten zu erreichen. Von da aus bekommt die
Lebenssinnfrage, so wie sie Goethe formulierte - der Sinn des Lebens ist das Leben selbst - ihre größte Bedeutung: die Familie und
das Volk sind das Lebendige und alles hat der Höherentwicklung dieses Lebendigen zu dienen. Der Staat kann daher nur ein Mittel
sein, um funktionell die bestmögliche Mobilisierung der im Volke schlummernden Energien zu bewirken. Nur mit dieser Einsicht
sind die gesetzlich bedingten Maßstäbe für die Existenz des Einzelnen und die der Gemeinschaft zu erkennen. Der Sozialismus wird
damit aus dem Milieu der Nivellierung herausgehoben und bekommt eine Wertung, die im Rahmen einer diesseitig eingestellten
Lebensreligion die Verwirklichung der Nächstenliebe bedeutet.

Wenn nun die soziale Frage in der Politik den Spitzenrang


einnimmt, dann ergibt sich wie von selbst die Heranbildung eines neuen politischen Führungstyps, der seine veranlagte Stärke auf
der Ebene des Dienens einsetzt. Nur das gelebte Beispiel wirkt überzeugend und bringt damit die breite Masse des Volkes auf das
Niveau einer höheren Lebenseinstellung, die in der letzten Konsequenz gesellschaftlich stilbildend sich auswirkt. Ob dies die
Verfeinerung der Umgangssprache und - form, das Verhalten zum Nächsten, die kulturelle Bildung, die Wohnungs- und
Kleiderordnung usw. betrifft, ist einerlei; es muß durch eine gut durchgebildete Führungsschicht vorgelebt werden.

Jeder Unternehmer, Erzieher, Betriebsführer und Meister muß daher bei seiner technischen Eignungsprüfung auch eine solche der
Menschenführung ablegen. Nur eine intensive psychologische Ausbildung wird die Verwirklichung dieses Ideals, für Menschen
verantwortlich sein zu dürfen, ermöglichen. Es ist daher auch von großer Bedeutung, daß schon ein junger Mensch in der Zeit seiner
Schulbildung, der die charakterlichen Ansätze einer Gemeinschaftsverantwortung zeigt, eine aktive Förderung seiner Ausbildung
bekommt, einerlei, ob er aus einem reicheren oder ärmeren Elternhaus stammt. Die kostenlose Begabtenförderung bekommt die
Gemeinschaft vielfach aufgewertet rückgeführt.

Wie schon öfters hervorgehoben wurde, ist die Förderung der Familiengründung der Maßstab für die gesamte Sozialgesetzgebung
eines Staates. Sie muß im Mittelpunkt aller Gesetzgebungsbereiche stehen. Wem diese Empfindung und Einsicht abgeht, kann
niemals als politisch verantwortungsbewußter Mensch bezeichnet werden. Eine zentrale Frage für die Gründung einer Familie ist die
Wohnungspolitik. Ihre Lösung allein entscheidet, ob die meisten Jungehen das überzeugte Ja zu mehreren Kindern innerlich
aussprechen. Es muß im gesellschaftlichen Leben des deutschen Volkes materiell wie psychologisch dieses absolute Ja zum Kind
erreicht werden.

Grundsätzlich wird festgestellt, daß es nur mehr Wohnungseigentum geben darf. Der Mensch braucht einen Bereich, in welchem er
seine individuelle Freiheit bewußt und gesichert erleben kann. Die Dichte des Zusammenlebens innerhalb eines Volksraumes
erzeugt im Individuum psychologisch einen bewußten und unbewußten Abgrenzungsdrang zum Nächsten, wenn dieser sich der den
Körper umgebenden Ausstrahlung zu weit nähert. Es ergibt sich bei dieser Beurteilung des Verhältnisses zwischen Ich und
Volksgemeinschaft die eigentümliche Verhaltensweise des Einzelwesens, welches auf der einen Seite nur im Sozialverbund leben
kann und auf der anderen aufgrund seiner evolutionsbedingten Einmaligkeit, den sogenannten kleinen Abstand zum Nächsten für die
persönliche, originäre Entfaltung benötigt. Aufgrund dieser fein abgestimmten tiefenpsychologischen Gegebenheit - sie wurde nicht
vom herkömmlichen sozialistischen Kommunismus, noch vom extremen egoistischen Liberalismus erkannt - ist es notwendig,
diesen verhältnismäßig kleinen Freiheitsraum, mit Wohnheim umschrieben, mit dem Eigentumsbedürfnis zu verbinden.
Wie soll nun praktisch die Forderung, wie sie in Programmpunkt VI/8 festgelegt wurde, verwirklicht werden? In Anbetracht der
heutigen Verschuldung des Staates heißt es immer wieder, daß es keine Mittel mehr im Budget gibt, die für einen weiteren Ausbau
der sozialen Sicherheit eingesetzt werden könnten. Diese Begründung ist falsch, da, wie nachstehend bewiesen wird, es nur einer
Umschichtung von Förderungsmitteln bedarf, um die entscheidendste volks- und sozialpolitische Frage, nämlich die Schaffung von
Wohnraum, zu lösen. Es gibt in diesem Zusammenhang manchmal bei den Massenmedien, wie auch bei einzelnen Politikern lichte
Momente, nur bleiben sie im Zusammenhang mit der Realpolitik ohne praktische Auswirkung. Nachstehende Beispiele beweisen
diese Behauptung.

Das "Hamburger Abendblatt" vom 16.2.1991: "Zinsen bremsen Eigenheimbau." Die "Presse" vom 11.6.1994: "Kostenexplosion im
geförderten Wohnungsbau. Jungfamilien müssen schon ein Drittel ihres Einkommens für Darlehensrückzahlungen
aufwenden."..."Geförderter Wohnbau ist viel zu teuer. ... Die Musterfamilie ... Dabei geht die Arbeiterkammer von einem
Nettoeinkommen in einem Arbeiterhaushalt( zwei Erwachsene ein Kind) von S 21.284,- (inkl. Karenzgeld) und in einem
Angestelltenhaushalt von einem Nettoeinkommen S 23.621,- aus. Diese Musterfamilie muß - wenn sie über keine Ersparnisse
verfügt und sich voll auf ein Darlehen stützen muß - beim Bezug der Wohnung eines gemeinnützigen Bauträgers mit einer Belastung
von 30 bis 31 Prozent des Einkommens rechnen, die nach 30 Monaten sogar auf 36 bis 38 Prozent ansteigt. Bei nach § 15
geförderten Mietwohnungen eines privaten Bauträgers sind es sogar 38 bis 40 Einkommensprozente,..." So ist die Lage in Österreich
und in Deutschland ähnlich.

Der "Spiegel" Nr.6/1992 : "Das ist legale Vertreibung. ... Die neunziger Jahre, prophezeit der Hamburger Sozialsenator Ortwin
Runde (SPD), werden das Jahrzehnt der Obdachlosigkeit. Schon jetzt ist der Stand der Nachkriegsjahre übertroffen, als im Westteil
Deutschlands etwa 800.000 Flüchtlinge und Ausgebombte in Barackensiedlungen hausten: nach Schätzungen der "BundesARGE für
Nichtseßhaftenhilfe" in Bielefeld überschreitet die Zahl der Menschen, die als obdachlos gelten, weil sie entweder in Notbehelfen
oder auf der Straße leben, bald die Millionengrenze. ... Rund 100.000 Wohnungen fehlen allein in Berlin, etwa 2,5 Millionen, so der
Mieterbund im ganzen Bundesgebiet. ... Um die bereits vorhandenen und noch entstehenden Fehlbestände auf dem deutschen
Wohnungsmarkt auszugleichen, müßten nach Schätzungen des deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung in Berlin bis zum Jahr
2000 mehr als 5 Millionen Wohnungen gebaut werden. ... Schon leben im Westteil Deutschlands 4,2 Millionen Menschen ganz oder
teilweise von der Sozialhilfe. ... Die Dunkelziffer derjenigen, die so wenig verdienen, daß sie staatliche Hilfe zum Lebensunterhalt
beanspruchen könnten, wird heute auf noch einmal 3 Millionen geschätzt".

Der "Spiegel" Nr.42/1993 berichtet über das Gespräch mit der Bauministerin Irmgard Schwaetzer: Spiegel : Wieviele Milliarden
werden jährlich verteilt? Schwaetzer: Etwa 20 Millarden für den sozialen Wohnungsbau, 7 Millarden für das Wohngeld und 7,5
Millarden Mark für die Eigentumsförderung. Spiegel : Und wieviel an Steuergeschenken fließt den Vermietern zu, also dem oberen
wohlhabenderen Teil der Gesellschaft? Schwaetzer: Die Steuerausfälle durch Abschreibungen im Wohnbau werden nicht gesondert
erfaßt. Spiegel : Schätzungen liegen zwischen 40 und 50 Millarden Mark. Ein Geschenk für eine kleine zahlungskräftige Minderheit.
... Muß der Staat den Bau von Penthäusern subventionieren? Schwaetzer: Der Staat subventioniert den Bau von Wohnungen - ob es
sich dabei um Penthäuser oder um Reihenmietshäuser handelt. ... Ich will, daß Wohnungen gebaut werden. Das passiert nur, wenn
eine Wohnung als Wirtschaftsgut verstanden wird. Spiegel : Und für Familien mit Kindern? Schwaetzer: ... Die
Bundesforschungsanstalt für Landeskunde und Raumordnung hat untersucht, in welcher Reihenfolge Wohnungen vergeben werden.
Den ersten Zuschlag bekommt der männliche Single, der möglichst noch Handwerker sein soll. An zweiter Stelle kommt das
kinderlose Ehepaar. Den dritten Platz - da wird es wirklich bitter - belegt das kinderlose Ehepaar mit Hund. Spiegel : Die Not auf
dem Wohnungsmarkt könnte sich bei den Wahlen im nächsten Jahr auswirken. Schwaetzer: ... Ich mache mir wirklich Sorgen um
die Demokratie. "

Der "Spiegel" Nr.42/1994: "Bitterkeit und Wut. ...Längst hat die Bonner Regierung die Keimzelle der Gesellschaft an deren sozialen
Rand katapultiert. Wer Nachwuchs großzieht und deshalb auf die Karriere verzichtet, erhält weniger Rente als Kinderlose, die ein
Arbeitsleben lang verdient haben. ...Mehr als eine Million Kinder und Jugendliche in Deutschland leben in Haushalten, die von der
Sozialhilfe abhängig sind. Besonders betroffen sind kinderreiche Familien und alleinerziehende Mütter. ... Seit der Wende ist die
Zahl der Eheschließungen und der Geburten in der Ex-DDR um über 60% zurückgegangen."

Diesen Berichten braucht im Grunde genommen nichts anderes hinzugefügt werden: sie sind das Spiegelbild des lebensfeindlichen
Systems! Die Folgen können nur ein Geburtenverlust gefährlichsten Ausmaßes sein und damit den Fremdarbeiter- und
Asylantenstrom für die Zukunft nur noch vergrößern. Es ist bezeichnend, daß in einem Bericht die "Die Presse" mit der Überschrift:
"Deutschland: Schwierige Suche nach Asylquartieren" folgendes zu lesen ist: "Vom Bunker bis zum Schloß, vom Zelt bis zum
Hotel: Die Phantasie deutscher Bürgermeister reicht kaum noch aus, um den Zustrom von Asylbewerbern zu bewältigen. ...Die
Kommunen haben kaum noch Kapazitäten frei. Auf dem freien Wohnungsmarkt sind längst keine Unterbringungsmöglichkeiten
mehr zu haben. Und wenn, dann zu Wucherpreisen, etwa S 280,- (DM 40,-) pro Quadratmeter. Das führt zum Teil jetzt schon dazu,
daß über die Einquartierung von Asylwerbern der Wohnungsmarkt so ausgereizt ist, daß sich kein Normalsterblicher mehr eine
Wohnung leisten kann." In diesem Zusammenhang ist es sehr aufschlußreich, die finanzielle Belastung des deutschen Volkes durch
die Asylantenpolitik aufzuzeigen. Im Jahre 1993 betrug allein für diesen Zweck die Summe 40 Milliarden Mark. Nachfolgend wird
dieser Budgetposten in das Konzept einer Neuordnung der Wohnbaupolitik eingefügt werden.

Abschließend soll noch einmal die gleiche Zeitung "Presse" vom 7.10.1992 als Urteil für den Gesamtzustand des sozialen
Wohnungsbaus, gültig für Deutschland und Österreich, zitiert werden: "Wohnbau-Versagen. Soziale Wohnungen kann sich kaum
einer mehr leisten, vom Wörtchen gemeinnützig bleibt nur noch gemein. "

Dem Grunde nach muß dem Wort "gemein" hinzugefügt werden, daß die Werteskala der verantwortlichen Politiker total verdreht ist.
Diese Feststellung bekommt allein schon durch das "Spiegel"-Interview mit der Bauministerin Irmgard Schwaetzer ihre Bestätigung
dadurch, indem diese erklärte, daß die Wohnung nur als Wirtschaftsgut verstanden werden muß. Eine so eiskalte kapitalistische
Formulierung kann nur jemand abgeben, der keinen Bezug zu den entscheidenden Lebensfragen des Menschen und Gesamtvolkes
hat.

Eine nationalbewußte politische Bewegung, welche aufgrund ihrer ganzheitlichen Weltanschauung die Familie in den Mittelpunkt
setzt, muß daher dieses Thema Wohnungspolitik sozial-lebensnahe in Angriff nehmen. Da helfen keine noch so gut gemeinten
Phrasen, sondern nur eindeutige real durchführbare Maßnahmen.

Es ist eine feststehende Tatsache, daß gegenwärtig durch das kapitalistische Zins- und Zinseszinssystem bei Miet- oder
fremdfinanzierten Eigentumswohnungen der monatliche Wohnzins bzw. die Rückzahlungsrate ein Drittel Kapital und zwei Drittel
Zinsen beträgt. Ein Rechenbeispiel beweist dies eindeutig: Die Errichtung einer 80 m² Wohnung mit durchschnittlicher Ausstattung
und keiner besonderen Wohnlage kostet ca. DM 200.000,- ( S 1,400.000,-). Es ist anzunehmen, daß ein Mensch eine eigene
Wohnung ca. 50 Jahre beansprucht. Die Monatsmiete beträgt in diesem Fall mindestens DM 1.200,- (S 8.400,-) 50 Jahre = 600
Monate, 600 x DM 1.200,- = DM 720.000,- (ca. S 5,000.000,-). Der Mieter bezahlt damit in seinem Leben dreieinhalb mal mehr, als
die Gestehungskosten der Wohnung betragen. Dem muß noch hinzugefügt werden, daß ihm trotz dieser hohen Rückzahlung kein
Quadratmeter eigentumsrechtlich gehört.

Eine derartige Wohnpolitik kann nur als asozial bezeichnet werden! Es ist interessant, feststellen zu müssen, daß keine sozialistische
Regierung oder Stadtverwaltung jemals den Wohnungseigentumsbegriff in ihrer Programmatik aufscheinen lassen. Welche
Hintergrundkräfte tragen dafür wohl die Verantwortung?

Die programmatische Forderung: Es darf nur mehr Wohnungseigentum geben, ist vom Gesichtspunkt eines biologisch bedingten
Weltbildes psychologisch wie auch wirtschaftlich-sozial von großer Bedeutung. Für die Familiengründung, wie auch für das Gefühl
der persönlichen Freiheit bedeutet der Begriff Wohnung viel mehr, als allgemein angenommen wird. Wie kann nun rein praktisch
die Verwirklichung der politischen Forderung nach Wohnungseigentum erreicht werden? Nachstehend wird von der gegenwärtigen
Budgetpolitik, wie sie die Regierungen in Bonn-Berlin bzw. in Wien handhaben, ausgegangen.

Folgende Ziffern, betreffend die Wohnbauförderung des Jahres 1994, werden für die erste Berechnung herangezogen. In
Deutschland werden rund 35 Milliarden DM aus Steuermitteln für die Wohnbauförderung bereitgestellt. (In Österreich ca. S 30
Milliarden.) Die Art und Weise ihres Einsatzes vollzieht sich nach dem sogenannten Gießkannensystem, welches keine spürbare
Entlastung für den Wohnungsinhaber bedeutet. Es gibt nur eine Lösung, die Kalkulation des Faktors Wohnung im Rahmen des
Familienbudgets so vornehmen zu können, daß eine wesentliche Entlastung der notwendigen Ausgaben für die Erhaltung einer
Familie erfolgt: Die Übernahme des Zinsendienstes aus den Mitteln der öffentlichen Wohnbauförderung!

Welche Berechnung ergibt sich dann nach diesem Förderungssystem zum Zwecke der Errichtung von Wohnungseigentum? Wenn
eine Wohnungserstellung mit 80 m² Nutzfläche DM 200.000,- (S 1,400.000,-) kostet und dafür der Zinsendienst in der Höhe der
Bausparkassenfinanzierung von sechs Prozent angenommen wird, dann ergibt sich eine jährliche Zinsensumme von DM 12.000,- ( S
84.000,-). DM 12.000,- : 12 Monate = DM 1.000,-/Monat Zinsen von der vollen Kredithöhe von DM 200.000,- berechnet. Dem
Wohnungseigentümer wird ein Rückzahlungszeitraum für das reine Kapital von maximal 35 Jahren eingeräumt. Dies bedeutet: 35
Jahre = 420 Monate, DM 200.000,- : 420 = DM 476,- Monatsrate für die Eigentumswohnung ohne eine Anzahlung. ( ca. S 3.300,-)
Diese Berechnung bedeutet, daß pro Jahr DM 5.700,- an die Finanzierungsstelle des Wohnbaues zurückfließen. Werden nun die
Zinsen nach dem fallenden Kapital berechnet, so verringert sich pro Jahr die Kapitalsumme um DM 5.700,- und damit auch die
jährliche Zinsensumme. Vereinfacht könnte auch der Zinsenzahlungsverkehr dadurch werden, daß dem Kreditgeber für die
Erstellung der Wohnung über die Laufzeit von 35 Jahren ein durchschnittlicher Zinssatz von drei Prozent auf die volle Kapitalhöhe
von DM 200.000,- bezahlt werden. In der Endabrechnung ergebe sich dann der ähnliche Zinsenbetrag, wie wenn vom fallenden
Kapital die sechs Prozent Zinsen voll verrechnet werden. Für diesen Fall ergibt sich die Möglichkeit, daß pro einer Milliarde DM
166.000 Wohnungen mit oben angeführtem Standard gefördert werden könnten. Werden nun die 30 Milliarden Förderungsmittel pro
Budgetjahr für die Zinsstützung des Baues von Eigentumswohnungen in diesem Sinne eingesetzt, dann könnten damit fünf
Millionen Wohnungen mit 80 m² Wohnnutzfläche und einer Monatsrate von DM 476,- (S 3.300,-) gebaut werden. Diese Berechnung
geht noch davon aus, daß das gegenwärtige kapitalistische Währungsystem mit Zins- und Zinseszinsdienst besteht. Somit kann
sofort, ohne Änderung des Systems, der lebenswichtige Wohnungsbedarf für den Klein- und Durchschnittsverdiener gedeckt
werden. Für die Lösung dieser Frage darf keine Zeit mehr verloren werden, da sie die einzige Alternative darstellt, um das Problem
der Bevölkerungspolitik in Angriff nehmen zu können. Nun sind diesen 30 Milliarden Förderungsmitteln aus den jährlichen
Steuereinnahmen noch weitere Beträge hinzuzufügen und zwar dadurch, daß ab sofort die Steuerbegünstigung für das Privatkapital,
welches dem Wohnbau kreditmäßig zur Verfügung gestellt wird, einzustellen ist. Die steuerlichen Mehreinnahmen würden dann ca.
DM 50 Milliarden betragen; auch diese könnten für die Wohnbauförderung eingesetzt werden. Weiters betragen die jährlichen
Ausgaben für die Asylanten DM 40 Milliarden; diese sind zugunsten der Familiengründung umzuwidmen. Nun gibt es noch viele
Milliardenbeträge, die leichtsinnig für Einrichtungen verwendet werden, die volkspolitisch kaum eine Bedeutung haben, z.B.
Parteienfinanzierung, Theatersubventionen, Gratisschulbücher, Umschulungen für Arbeitslose, Frühpensionierungen usw..

Grundsätzlich muß dem obigen Wohnbauthema hinzugefügt werden, daß es keinen Zweig der Volkswirtschaft gibt, welcher so viele
Berufsgruppen beschäftigt und eine ganz starke Belebung der produktiven Wirtschaft bedeutet. Der Staat ist in der letzten
Konsequenz - und so schließt sich der Kreislauf - bei diesen Förderungen der große Gewinner. Ein Rechenbeispiel möge dies
belegen: Wie oben festgestellt, können mit einer Milliarde DM 166.000 Wohnungen zinsgestützt finanziert werden. Für den Bau
derselben, wenn die Wohneinheiten mit DM 200.000.- Gestehungskosten anzunehmen sind, ist ein Kapital von 33 Milliarden DM
notwendig. Nach den heutigen Abgabesätzen kassiert der Staat vom Bruttosozialprodukt 40%. Dies bedeutet, daß bei einem Einsatz
von einer Fördermilliarde die öffentliche Hand 13 Milliarden Mehreinnahmen hat. Bei 30 Milliarden Förderungen würde dies eine
Steuereinnahme von rund 400 Milliarden DM bedeuten; annähernd so viel, wie für 1995 die Gesamtsteuereinnahmen betragen
dürften. Es muß für eine verantwortungsvolle Staatsführung selbstverständlich sein, die auf diese Art und Weise entstandenen
höheren Einnahmen wieder dem volkspolitischen Zweck zuzuführen, wie: Ehestandsdarlehen, Wohnbauförderung, Kinderbeihilfe
usw.. Ist einmal mit Hilfe dieser Maßnahmen die wirtschaftliche Schwungmasse in Bewegung gesetzt worden, dann bedeutet dies
die Lösung der familien- und bevölkerungspolitischen Fragen, die Hand in Hand gehen mit einer wirtschaftspolitischen
Initialzündung.

Zur Forderung VI/9 muß betont werden, daß das gegenwärtig gültige Sozialversicherungssystem in Deutschland wie Österreich
unnotwendig kompliziert aufgebaut ist, indem dutzende verschiedene Sozialversicherungen je nach Berufszweig bestehen. Allein der
Verwaltungsaufwand verzehnfacht sich damit. Mit Hilfe der heutigen Computertechnik besteht kein Problem, alle Krankenkassen,
Pensions- und Arbeitslosenversicherungen in einer Zentrale zusammenzufassen. Es darf keine Unterscheidungen mehr geben
zwischen Arbeiter- und Angestelltenversicherung.

Jeder Berufsausübende hat die gleichen sozialen Rechte. Er muß selbst entscheiden können, in welche Versicherungsstufe er sich
einordnet. Es besteht für alle Versicherungspflicht in der Form, daß sich jeder in bestehenden Rängen von 1-10 einordnen kann: das
bedeutet 1 = Mindest-, 10 = Höchstversicherung.

Zur Forderung VI/10 ist grundsätzlich anzumerken, daß der Begriff Arbeit einer ethischen Fundierung bedarf. Jeder junge Mensch
muß wissen, daß sein eigenes Leben für die Zukunft nur dann geordnet verlaufen kann, wenn die Urproduktion wie Nahrung und
Rohstofförderung gesichert ist. Der heutige Zeitgeist, welcher vom Liberalismus und Kapitalismus in seiner Wertordnung geprägt
wird, zerstört jedes Gemeinschaftsgefühl. Ohne eine Selbsteinordnung des Ichs in die Gemeinschaft ist das Individuum, wie das
Volk, früher oder später verloren. Daher ist ein männlicher und weiblicher Arbeitsdienst ab dem 18. Lebensjahr die Voraussetzung,
von einer klassenlosen Geselschaft sprechen zu können. Nur die Unterscheidung durch die angeborene differenzierte
Leistungsfähigkeit muß ihre Geltung behalten, aber zugleich hat sich diese durch den Dienst für die Gemeinschaft einer
Entschärfung zu unterwerfen, indem sie den übergeordneten Begriff der Volkheit in den Mittelpunkt der Wertung stellt.

Zu VII: Neue Währungspolitik

Bekenntnis: Das Kapital muß der produktiven Wirtschaft und diese hat dem Volk zu dienen. Jede Umkehrung ist eine Sünde wider
das Leben.
Forderung:
1.Arbeit ist Geld! Die gerechte Geldpolitik ist die Voraussetzung für eine gesunde wirschafts- und sozialpolitische Regelung
innerhalb der Volksgemeinschaft.
2. Die Parole heißt: Kampf dem Kapitalismus!
a) Das Geld ist keine Ware und stellt lediglich einen Anteilschein an der volkswirtschaftlichen Leistung dar. Es darf daher nicht mit
Zins- und Zinseszins verkauft werden.
b) Das Geldschöpfungsrecht hat der Staat und seine vom Volk gewählten Vertreter.
c) Die Geldmenge wird an das Produktions- und Dienstleistungsvolumen der Volkswirtschaft (BSP) im Zusammenhang mit seiner
Umlaufgeschwindigkeit angepaßt.
d) Das Geld ist nur ein Kreislaufmittel der Wirtschaft und des Staates. Es ist zinsenfrei und muß summarisch im Arbeitsprozeß
verbleiben.
e) Ein Drittel der Geldmenge wird vorerst als Staatsgeld eingesetzt. Es gibt keine Steuern mehr!
f) Der internationale Handelsverkehr wird ohne Leit- und Reservewährung abgewickelt. Die Verrechnungen im Ex- und
Importgeschäft werden über eine Stelle des "Internationalen Zahlungsausgleiches" auf der Basis eines indexgesicherten Meßpunktes
innerhalb der nationalen Währungseinheiten geregelt. (Übergangslösungen für einen bestimmten Zeitraum sind möglich.)

3. Die Staatsführung erstellt eine Wirtschaftsplanung im großen Rahmen, deren Durchführung mit der Initiative freier
Unternehmerpersönlichkeiten erfolgt. Der Schutz des Privateigentums, großzügige Förderung von Wissenschaft und Forschung,
sowie die Bildung einer Auffanggesellschaft für finanziell in Not geratene Betriebe sind ein grundsätzliches Anliegen.

4. Von entscheidender Bedeutung ist eine angemessene Bevorratungspolitik für KATASTROPHENFÄLLE!


Die Problematik Wirtschaft, soziale Ordnung und Sicherheit ist von der geldpolitischen Frage nicht zu trennen. Diese muß in ihrer
ganzen Tragweite erkannt und erklärt werden, um die Zusammenhänge einer Volks- und Staatspolitik voll erfassen zu können. Das
heutige Geldsystem ist weitgehend international verflochten und steht in keinem Verhältnis mehr zu den wirklichen Gegebenheiten
einer Volkswirtschaft. Den Spekulationen sind damit Tür und Tor geöffnet und werden in ihren geldtechnischen und kausalen
Zusammenhängen von der breiten Masse der Völker überhaupt nicht mehr verstanden. Man baute bewußt eine komplizierte
Begriffswelt auf, die nur mehr von sogenannten "Insidern" verstanden werden kann. Der Betrug an den Völkern wird
intellektualisiert, sodaß nur mehr eine internationalistisch ausgerichtete Fachwelt bei den legalisierten Wirtschaftsverbrechen
mitreden kann. Die wichtigsten Industrieländer haben in ihren Zentren neben den Aktien- auch Geldbörsen errichtet. Der Geldschein
wird damit als ein Wert an sich ge- und verkauft, obwohl er für sich wertlos ist wie ein Stück Zeitungspapier. Der Kaufpreis wird
durch zwei Faktoren bestimmt: Vom Zins- und Zinseszins und der Verschiebung von Umtauschrelationen innerhalb der
konvertierbaren (umwandlungsfähigen) Nationalwährungen. Dieses die Völker so belastende System kann nicht mehr durch
kosmetisch-chirurgische Eingriffe menschlicher gemacht werden, sondern es bedarf einer revolutionären Veränderung und
Neuordnung. Der Ausgangspunkt dafür muß von einer Wertgrundlage gewählt werden, die das Höchste bedeutet, das es auf dieser
Welt gibt: Die Lebenserhaltung im Rahmen einer Sozialordnung, die der Herkunft und dem Wesen eines Volkes entspricht.
Welche Funktion hat ein Geldschein und welche Bedingungen ergeben seinen Kaufwert? Nachdem vorher schon festgestellt wurde,
daß er für sich selbst keinen Wert bedeutet, muß dieser doch durch andere Umstände entstehen. Im Grunde genommen ergibt sich
dafür eine logische und einfache Erklärung: Das Geld ist ein Anteilschein an der volkswirtschaftlichen Leistung. Nur der Geist und
die Arbeitskraft jener Gemeinschaft, die in den Grenzen des währungspolitischen Bereiches vorhanden sind, bestimmen seine
Kaufkraft.

Wie sieht aber die praktische Handhabung der Geldpolitik aus? Einleitend muß die grundlegende Feststellung getroffen werden, daß
der Geldkapitalismus ein in sich geschlossenes System ist, welches nur von einigen wenigen Akteuren international genutzt wird.
Ein großer Teil der Volksgenossen ist der Meinung, daß das Geldkapital nur ein Teil unserer Volkswirtschaft sei. Die größte
"Chuzpe" besteht aber darin, daß im politischen Sprachgebrauch nie vomGeldkapitalismus die Rede ist, sondern immer nur vom
Kapitalismus, und dieser wiederum aus der Perspektive der "Linken" seine Anwendung auf den Unternehmer und dessen
Gewinnbilanz findet. "Der große Brockhaus" 1955 schreibt unter Kapital: "Volkswirtschaftslehre: Theorie und Begriff des K. sind
stark umstritten. Aus den verschiedenartigen Definitionen bildet sich die Auffassung heraus, daß das Kapital als einer der
Produktionsfaktoren angesehen werden muß..." Unter "Kapitalismus" das gleiche Lexikon: "Ein in der Wissenschaft und der polit.
Diskussion in Anlehnung an K. Marx gebrauchter Begriff, der in der Politik häufig zum Schlagwort wurde. ... Im Sprachgebrauch
versteht man unter K. ein Wirtschaftssystem, bei dem die Masse der Arbeitenden nicht Kapitalbesitzer ist". Verschwommener und
unklarer kann eine so entscheidende politische Realität nicht mehr erklärt werden.

Leider muß ich auf einen weiteren Widerspruch des als objektive Wissenschaftsvermittlung angelegten "Brockhaus" hinweisen.
Unter "Indexwährung" ist zu lesen: "Eine von manchen Geldreformen angestrebte Währungsreform, bei der eine krisenfeste,
konjunkturlose Wirtschaft dadurch verwirklicht werden soll, daß die Kaufkraft des Geldes durch Regulierung der Geldmenge nach
Maßgabe bestimmter Preisindexziffern u. dgl. stabil gehalten wird. Abgesehen von den vielfältigen Schwierigkeiten einer I.-
Berechnung liegt darin ein grundsätzlicher Gegensatz zur Orientierung des Geldwertes am Gold." Das nächste Wort in diesem
Lexikon heißt "Indexziffern" und hier ist sehr eindeutig zu lesen, wie gültige Indexwerte zu errechnen sind. "Indexziffern,
Hauptmeßziffern, Statistik: Die Zusammenfassung mehrerer gleichartiger Zeitreihen zu einer einzigen Reihe.
Hauptanwendungsgebiete sind die Produktionsstatistik und die Preisstatistik, die bekanntesten Indexziffern sind die Preisindizes, die
I. der Großhandelspreise und der Lebenshaltungskosten."

Es wäre nun an den Brockhaus-Verlag die Frage zu stellen, ob der Sachbearbeiter für die Geldpolitik einem bestimmten Geldsystem
gegenüber nicht zu "hörig" gewesen ist. Wenn er einerseits von Schwierigkeiten einer Indexberechnung schreibt und gleich im
nächsten Kapitel die Regel einer solchen Berechnung ganz logisch aufzeigt, dann muß wohl festgestellt werden, daß die "Linke"
nicht wußte, was die "Rechte" tut. Wenn schon ein Wissenschaftswerk wie das Brockhauslexikon solche verworrenen
ideologisierten Definitionen der Worte "Kapital" und "Kapitalismus" vornimmt, wie soll erst der Staatsbürger zu einer
verständlichen Erklärung des Geldkapitalismus kommen?

Der Begriff Kapital ist keineswegs in seiner praktischen Anwendung umstritten! Mag er vor der Französischen Revolution noch eine
bescheidenere politische Rolle gespielt haben, nach ihr wurde er durch die Familie und Sippe Rothschild zum zentralen Begriff der
Politik. In diesem Zusammenhang überrascht folgende Feststellung des Brockhaus: "Die Rothschild´s waren seit dem Wiener
Kongreß (1815) führend im Anleihegeschäft. Auch wirkten sie maßgeblich mit bei der Finanzierung der ersten Eisenbahnen... Im
Anleihegeschäft stellten sie mehr und mehr polit. Bedingungen und entschieden so über Krieg und Frieden." Er beschuldigt also die
Rothschild´s, durch staatliche Anleihegeschäfte Entscheidungen über Krieg und Frieden herausgefordert zu haben.

So urteilt der "Große Brockhaus" im Jahre 1955! Würde der Verlag auch noch im Jahre 1995 die gleiche Feststellung treffen?

Nun, wenn das angesehene Lexikon erklärt, daß der Begriff Kapital umstritten ist und als ein Produktionsfaktor angesehen werden
soll, kann man sich nur wundern. Die heutige These, die jeder Wirtschafts- und Jusstudent in den Universitäten "nachbeten" muß,
lautet: Die produktive Wirtschaft muß das Kapital bedienen! Was heißt das in der nationalen und internationalen Wirtschaftspraxis?
Das Geldkapital diktiert die produktive Wirtschaft und damit die Sozialordnung eines jeden Staates auf dieser Erde. Das Großkapital
(Leihkapital) hemmt oder steigert den Wirtschaftsprozeß. Insofern ist es ein negativer Produktionsfaktor, weil sein Einsatz abhängig
ist von der Spekulation mit Zins- und Zinseszins und damit jedes Staatsbudget und jede auf den Markt kommende Ware
kalkulatorisch schwer belastet. Der Zins- und Zinseszins des Weltkapitalismus ist die kälteste und brutalste Diktatur der
Weltgeschichte. Als Rathenau in einer schwachen Stunde von den dreihundert Insidern sprach, die mit dem Kapital die Welt
beherrschen, stellte er dies zu einem Zeitpunkt fest, als der Umfang nur einen Bruchteil dessen ausmachte, was gegenwärtig und
zukünftig an Geldströmen über die Geldbörsen der Welt wie riesige Flutwellen hin- und herfließen. Die gesamte Menschheit wird
durch den Kapitalismus beherrscht und ausgebeutet. Einerlei ob Staat, Unternehmer, Freiberufler, Bauer oder Arbeiter - sie alle sind
Opfer. Der Zins- und Zinseszins ist ein unbarmherziger Blutsauger, der den Blutkreislauf der Wirtschafts- und Sozialpolitik bis zum
Kollaps schwächt. Was der Brockhaus über die Anleihepolitik der Rothschilds im 19. Jahrhundert aussagt, wird in Anbetracht der
gegenwärtigen weltweiten Dimension bei weitem übertroffen.

Welche Leihkapitalmacht bis zum 1. Weltkrieg eingesetzt wurde, sollen einige Beispiele verdeutlichen: Das Haus Rothschild hatte
bis zum Jahre 1914 ein Vermögen von rund 40 Milliarden Mark (mit der heutigen Markkaufkraft nicht vergleichbar).

Zum Vergleich: Im Statistischen Jahrbuch des Deutschen Reiches 1915/1916 wird ein Industrie- und Gesellschaftkapital von 15,3
Milliarden Mark ausgewiesen, Jahresgewinn 1 Milliarde. Rothschild, Cahn, Löb, Schiff, Speyer, Morgan, Vanderbilt, Astor, werden
mit mindestens 110 Milliarden Mark Leihkapital ausgewiesen. Das bedeutet bei nur 6% Zinsen eine Jahreseinnahme von 6,6
Milliarden Mark. Diese Zinsensumme ist im Ausmaß so groß, wie vergleichsweise 38 Millionen Deutsche für das tägliche Leben im
Jahr zur Verfügung hatten.
Der US-Kapitalismus ruiniert die USA

Mit der Aufhebung der 25%igen Golddeckung des Dollars unter dem Präsidenten Johnson im Jahre 1968 explodierte die
Dollargeldmenge in eine unkontrollierbare Höhe. Es gab ab diesem Zeitpunkt keine Währungsdeckung mehr. Es wurden
internationale politische Krisenregionen bewußt angeheizt, wie z.B. Israel - Arabische Ölländer. Alle Ölfakturen im internationalen
Handel werden auf Dollarbasis ausgestellt. Mit der zwanzigfachen Erhöhung des Ölpreises wurden die Industriestaaten, die alle -
außer den USA - Importländer sind, mit den überhöhten Energiekosten preisbelastet und Europas Leistung mit 80 Milliarden Euro-
Dollar ausgebeutet, die nach den USA zurückflossen.

Als alle diese Winkelzüge der Dollarpolitik ausgereizt waren, die Spannung USA - UdSSR gesteigert, US-Präsident Carter 1980 von
Reagan mit der Begründung abgelöst wurde, er sei ein Schuldenpräsident, begann eine Phase der Verschuldungs- und Zinspolitik,
wie es sie noch nie vordem in der Währungs- und Wirtschaftspolitik gegeben hat.

Reagan übernahm vom Vorgänger Carter 900 Milliarden Dollar Staatsschulden und versprach ihre Reduzierung. Zugleich haben ihm
Finanzberater im Zusammenhang mit der Sicherheitspolitk eine Erhöhung des Rüstungsbudgets von 80 Milliarden Dollar auf 300
Milliarden pro Jahr "empfohlen", so daß in seiner Regierungszeit die Staatsschuld von 900 Milliarden auf 2.600 Milliarden Dollar
(2,6 Billionen) anschwoll. Unter dem Präsidenten Bush - in seiner nur 4-jährigen Amtszeit - stieg die Schuld auf über 4.000
Milliarden Dollar (4 Billionen) an.

Nachdem sein Nachfolger Clinton für das Jahr 1993 ein Budgetdefizit von ca. 320 Milliarden Dollar einplanen mußte, wird also die
Verschuldung der USA bei rund 4,5 Billionen Dollar liegen. Das sind Summen, die nicht mehr zu veranschaulichen sind.

Der "Spiegel" veröffentlichte in der Nummer 43/1992 einen Aufsatz mit der Überschrift "Der gefesselte Riese". Es ist sicher sehr
aufschlußreich, daraus einige Abschnitte näher zu erläutern. Er schreibt: "So tiefgreifend seien die Veränderungen in der
unversehens vom Ost-Westkonflikt befreiten Welt, daß die nun allerorts sichtbaren Wirtschaftsprobleme Anzeichen einer
revolutionären Weltrezession sein könnten, glaubt der Washingtoner Kolumnist Jim Hoagland." Der US- Publizist David
Halberstam: "Ronald Reagan gewann den Showdown mit der roten Supermacht. Doch der Preis dafür sind horrende Schulden von
Staat, Industrie und Privathaushalten, teils vom Ausland finanziert. Wir pumpten uns draußen über eine Billion Dollar und feierten
eine riesige Party damit. Nun, da die Party vorbei ist, ächzt das Land unter einer öffentlichen Schuldensumme von acht Billionen
US-Dollar, die sich aus Bundeshaushalt, (derzeit über vier Billionen) ausgegliederten Schattenhaushalten des Bundes und den
Schulden der einzelnen Gebietskörperschaften ergibt. Zusammen mit den Schulden der Unternehmen und Privathaushalte läuft die
Schuldenlast der USA zu rund 14 Billionen Dollar auf, 80 Prozent des gesamten Bruttovermögens der Nation: Eine Gesellschaft am
Rande des betriebswirtschaftlichen Abgrunds." Und zum Abschluß dieser dramatischen Darstellung ist zu lesen: "Alle Kandidaten
verschweigen - und müssen verschweigen, wollen sie gewählt werden - daß selbst die Optimisten unter Amerikas Ökonomen
inzwischen nicht mehr an herkömmliche Konjunkturbewegungen glauben. Sie rechnen damit, daß die Aufschwünge und
Rezessionen in den USA bis zur Jahrhundertwende fast unbemerkbar schwach bleiben - wie schon einmal in den dreißiger Jahren,
nach der Weltwirtschaftskrise. Dies ist eine kranke Wirtschaft , befindet Chefökonom Norman Robertson von der Pittsburgher
Mellon-Bank, der mit normalen Heilslehren nicht mehr beizukommen ist ".

Ein derartiger Verschuldungsstand des Staates, der Wirtschaft und der Haushalte kann mit dem heute gültigen Geldsystem, also dem
Zins- und Zinseszins-Kapitalismus, niemals bereinigt werden. 14 Billionen Dollar mit durchschnittlich 8%iger Verzinsung bedeutet,
daß pro Jahr an das Leihkapital 1,1 Billionen Zinsen zu bezahlen sind. Allein für die öffentliche Hand beträgt der jährliche
Zinsendienst 640 Milliarden Dollar, das sind 2/3 der Steuereinnahmen des Staates, von Kapitalrückzahlung ist dabei noch keine
Rede. Wenn nun der Präsident Clinton vor einigen Tagen mit knapper Mehrheit sein Sparprogramm von 500 Milliarden Dollar im
Senat durchgesetzt hat, das er innerhalb von 5 Jahren (pro Jahr also 100 Milliarden) verwirklichen will, so ist dies nur ein Tropfen
auf einen heißen Stein. An sich wäre das der klassische Ausgangspunkt für einen neuen Weltkrieg.

Nachdem der Dollar nach wie vor die Hauptleitwährung der Welt ist, wirkt sich natürlich der wirtschaftliche und geldpolitische
Zustand der USA auf alle anderen Staaten der Erde aus. Um den Vorrang der US-Währung behaupten zu können, wird die noch
bestehende militärische Kraft weltweit eingesetzt. Zugleich versuchen die Wallstreet-Strategen, die geldpolitischen
Kampfmaßnahmen zum Zwecke der Zurückdrängung anderer regional abgestimmter Leitwährungen, wie z.B die DM, aus dem
Hinterhalt mit Erfolg einzusetzen. Ein klassisches Beispiel dafür ist der Versuch, das Europäische Währungssystem (EWS) zu
zerstören. Man kann in diesem Fall den Clausewitz´schen Grundsatz, daß der Krieg die Fortsetzung der Politik mit anderen Mittel
ist, abwandeln: Die Geldpolitik der Insider ist die Fortsetzung des Krieges mit anderen Mitteln.

Für die währungspolitischen Großspekulanten sind die internationalen Geldbörsen die Kampffelder, wo Geld als Ware verkauft
wird; mit mühelosem Gewinn von Zins- und Zinseszins. Man bedenke, daß allein in den USA bei deren gigantischer Verschuldung
(80% des Staatsvermögens sind mit Krediten belastet) das Geldkapital 1.100 Milliarden (1,1 Billionen) pro Jahr an Zinsen kassiert
und das Großkapital davon mindestens 90% = 1 Billion bekommt.

So vermehrt sich die "Ware Geld" allein in den USA um rund eine Billion Dollar pro Jahr. Dazu kommt noch die Vermehrung des
Geldkapitals in anderen Industriestaaten wie Deutschland, England, Frankreich, Japan, um nur die wichtigsten zu nennen, womit
sich diese Gewinnsumme zumindest verdoppelt. Es ist übrigens interessant festzustellen, daß nach wie vor die Londoner Geldbörse
der Hauptumschlagplatz des Spekulationskapitals mit 2,2 Billionen Dollar ist und dann erst die Wallstreet mit 1,9 Billionen folgt.
Und damit ist die zweite Hauptmethode des Kapitalismus neben der Zins- und Zinseszinsspekulation aufgezeigt; die Ausnützung der
Verschiebung von Währungsrelationen nach oben oder unten innerhalb jener Nationalwährungen, die konvertierbar sind.
Täglich wird das Tauschverhältnis Dollar-Mark, Dollar-Yen, Dollar-Pfund usw. über die internationalen Geldbörsen veröffentlicht.
Der "Spiegel" 2/1993 berichtet mit der Überschrift "Der Feind sind wir selbst": "Bei Währungsgeschäften arbeiten die Makler
täglich mit rund einer Billion Dollar, knapp dem Vierfachen des deutschen Bundeshaushalts vom vergangenen Jahr. Binnen Stunden
können sie Zentralbankentscheidungen (sprich Notenbankentscheidungen, d. Verf.) unterlaufen, Regierungen unter Druck setzen
und Abwertungen erzwingen." Diesen Absatz muß man fünfmal lesen, denn hierin liegt das ganze Verbrechen des Kapitalismus.

So steigert sich die Summe des Spekulationskapitals durch oftmaliges Transferieren im Jahr auf mindestens 200 Billionen Dollar,
während der gesamte Welthandel im gleichen Zeitraum 3 Billionen beträgt! Anhand dieses Zahlenbildes kann sich jeder
geldpolitisch Interessierte vorstellen, welche gigantische Macht in diesem Geld-Weltkrieg politisch zum Einsatz kommt.

Durch die Totalverschuldung der USA in Höhe von 14 Billionen Dollar ergeben sich pro Jahr 1,1 Billionen Zinsen = ca. 2 Billionen
DM. Mit dieser Summe könnten 50 Millionen Familien mit 2 Kindern = 4 Personen = 200 Millionen Menschen das ganze Jahr mit
DM 40.000,- ohne Arbeit leben.

Die Dollarmächtigen, allen voran die Federal Reserve Bank (Notenbank), haben größtes Interesse, Alleinherrschende im
internationalen Währungssystem zu bleiben. Daher werden z.B. die dreihundert Insider eine starke Europawährung unter Führung
der DM mit allen Mitteln bekämpfen. Nachdem ihr größter Geldumschlagplatz die Londoner Geldbörse ist, war es naheliegend, daß
bei einer sichtbar gewordenen Wirtschaftsschwäche Englands das Pfund abwertungsverdächtig gegenüber der DM wurde. Im
Rahmen des Europäischen Währungssystems (EWS) galten bekanntlich die sogenannten Bandbreiten im Tauschverhältnis von
Nationalwährungen von 2,5% nach oben oder unten innerhalb der EG-Meßwährung ECU. Und nun wurden die Währungsmakler als
vordergründige Manager der hintergründigen Geldmachthaber aktiv. Sie überschütteten die Geldbörsen mit Pfund - die
abwertungsverdächtige Lira wird in einem Arbeitsgang einbezogen - und so wie auf einer Aktienbörse von einer Firma X viele
Aktien angeboten werden und damit der Kursdruck provoziert wird, entsteht die gleiche Wirkung auf den internationalen Geldbörsen
gegenüber einer konvertierbaren Nationalwährung. Wie heißt es im "Spiegel" 2/1993: "...binnen Stunden können sie
Zentralbankentscheidungen unterlaufen, Regierungen unter Druck setzen und Abwertungen erzwingen."

Das Pfund wurde um 10% abgewertet und schied damit aus dem EWS aus, obwohl die Deutsche Bundesbank für 150 Milliarden
DM auf den Börsen Pfunde aufkaufte und die Notenbank Englands fast ihre gesamten Devisenreserven einsetzte. Mit der 10%igen
Abwertung verlor die Deutsche Bundesbank so nebenbei 15 Milliarden DM, in der letzten Konsequenz die deutsche
Volkswirtschaft! So wurde auch ein vordergründiger Währungsspekulant mit Namen Soros - ein in die USA emigrierter ungarischer
Jude - aktiv. Als es für gut informierte Geldspekulanten feststand, daß die Abwertung des Pfundes nicht aufzuhalten ist, kaufte Soros
15 Milliarden DM mit Pfund-Krediten auf. Nach erfolgter Abwertung des Pfundes konnte Soros mit den 15 Milliarden DM um 10%
mehr Pfunde kaufen und hatte innerhalb einiger Wochen einen Spekulationsgewinn von über 1 Milliarde Dollar. Das ist
Kapitalismus in "Reinkultur" und man kann der Brockhausredaktion nur empfehlen, in der nächsten Ausgabe die Richtigstellung
ihrer Kaptalismusdefinition vorzunehmen.

In der Zeitschrift "profil" - linksliberal wie der "Spiegel" - war am 21.9.1992 zu lesen: "Stunde der Spekulanten. Die größte
Spekulationswelle der Nachkriegszeit stürzte das Europäische Währungssystem in ein Tohuwabohu. Der Schilling stand gelassen
abseits. ... Die größte Spekulationswelle seit dem Zweiten Weltkrieg ließ den über viele Jahre einzig stabilen Währungsblock der
Welt faktisch in Trümmern zurück. Notenbank-Präsidentin Maria Schaumayer beeindruckt: Solche Unsummen haben wir noch nie
in Bewegung gesehen. "

Wie bekannt, ist der Schilling an die DM gebunden. Durch die konstante Währungsrelation DM-öS können die Ex- und
Importgeschäfte mit dem Hauptabnehmer österreichischer Waren - 40% des Exportes Östereichs rollen nach Deutschland -
wesentlich vereinfacht abgewickelt werden.

Dazu kommt, daß Österreich ein jährliches Außenhandelsdefizit gegenüber Deutschland in der Höhe von durchschnittlich 60
Milliarden Schilling hat, das durch den deutschen Tourismus größtenteils abgedeckt wird. Um dieses ausgezeichnete
Wirtschaftsverhältnis zwischen Deutschland und Östereich zu stören, haben die Währungsspekulanten auf den internationalen
Geldbörsen versucht, den Schilling mit der gleichen Methode von der DM zu trennen, wie es mit dem englischen Pfund und der
italienischen Lira gegenüber dem EWS geschehen ist. Die Spekulanten verkauften große Mengen Schilling. Die Nationalbank in
Wien mußte ihre Devisenreserven einsetzen, um damit die eigene Währung zurückzukaufen und eine Schilling-Abwertung zu
verhindern, die das gute Währungs- und Wirtschaftsverhältnis zu Deutschland belastet hätte; so geschehen in der ersten
Augustwoche 1993.

Vorerst wurde dieser Angriff abgeschlagen, aber er kann sich jeden Tag verstärkt wiederholen. Die enge Wirtschaftsverflechtung
zwischen Deutschland und Österreich paßt Frankreich, England und den USA nicht in das politische Konzept. Hier werden
politische Interessen auf die Ebene des Geldkapital-Krieges verlagert.

Um wieder den "Spiegel" zu zitieren, der uns aufgrund seines umfassenden Informationsarchivs gute Unterlagen für die
Lagebeurteilung liefert, greifen wir auf die Ausgabe 6/1993 zurück, in der es heißt: "Trippelschritt unter Druck. Er habe bisher
niemanden gefunden (gemeint ist Helmut Kohl, d. Verf.), der ihm solch dramatische Angriffe auf europäische Währungen
einleuchtend erklären könne, beschwerte sich Helmut Kohl in der vergangenen Woche. Aus Frankreich importierte er deshalb
hilfsweise eine Verschwörungstheorie: Danach sind, vor allem in Amerika, dunkle Kräfte angetreten, mit Spekulationsmilliarden die
Bildung einer starken europäischen Währung zu verhindern."Dunkle Kräfte sind angetreten? Sie sind, wenn man aufmerksam die
Politik des Geldkapitalismus über einen längeren Zeitraum beobachtet, überhaupt nicht "dunkel". Die Tragik dabei ist, daß sich alle
führenden Politiker in der sogenannten westlichen Welt der Geldkapitalmacht teils aus Unkenntnis oder bewußt als Werkzeuge
unterwerfen, gemäß der Devise: "Geld ist Macht."

Die katastrophal schlechte wirtschaftliche Lage kommt bei Aussagen bekannter Personen in Wirtschaft und Politk unverhüllt zum
Ausdruck. Kanzler Kohl beobachtet, wie in Parteien, Gewerkschaften und Kirchen die Autoritäten schwinden. Er sagt: "Jeder macht,
was er will. Wenn das so weitergeht, wird dieses Land unregierbar." Der "Spiegel" berichtet über die Zornesausbrüche führender
Pesönlichkeiten in der Wirtschaft. Im Congreßzentrum der Hannover-Messe spricht Bonns Wirtschaftsminister Rexrodt vor
versammelten Industriellen. Die sonst sehr distinguiert wirkenden Herren verlieren vollends die Beherrschung, als der Minister das
allgemeine politsche Palaver herunterleiert. Egon Overbeck, Chef des Aufsichtsrates der Mannesmann AG, ruft in den Saal: "Diese
leeren Phrasen, diese ganzen Floskeln, ich kann es nicht mehr hören! Dieser Mensch redet ja wie alle andern Politiker auch." Hans
Peter Stihl, Chef des Deutschen Industrie- und Handelstages, fordert die Regierung auf, "endlich ihr Gelabere zu beenden". Der
sonst so bedächtige Industriepräsident Tyll Necker spricht neuerdings von "der Unfähigkeit der Politik." Deutschlands mächtigster
Industrieller, so der "Spiegel", Daimler-Chef Ezard Reuter, sieht die Zukunft düster: "Am Horizont das Schreckensbild eines
weltwirtschaftlichen Tiefs mit durchaus krisenhaften Folgen.

Dazu die Sorge, der Abschwung sei keine der üblichen temporären Dellen, sondern ein Übel, das die Welt über die nächsten 30 oder
50 Jahre prägen werde. Daraus ergibt sich die Erkenntnis: Das vereinigte Deutschland scheint einmal mehr mitten drin im
Schlamassel." "Nur eine abgestimmte Wirtschafts- und Währungspolitik könne die drohende Krise abwenden" meinte der
Finanzsekretär und Kanzlerberater Horst Köhler. Der "Spiegel" Nr.23/1993: "Das Inlandsprodukt sank im ersten Vierteljahr um 3,2
Prozent. Schon heute sind de facto sechs Millionen Menschen ohne Job... Ein überforderter Wirtschaftsminister Rexrodt verbreitet
täglich aufs neue seine Ratlosigkeit. Reporterfrage: Sie können zur Zeit nur abwarten? Rexrodt nickt: Ja, doch. Im Augenblick
können wir nichts weiter tun. "

Der Leiter des Managementzentrums in St.Gallen, Fredmund Malik, in der Zeitung "Die Presse" vom 16.3.1993: "Erstmals seit 60
Jahren sind alle Voraussetzungen für eine deflationäre Depression wie in den dreißiger Jahren gegeben."

Die breite Masse des Volkes wird diese riesige öffentliche Verschuldung zwar als Wahnsinn bezeichnen, sich aber einbilden, daß
damit die eigene Geldbörse nicht unmittelbar betroffen ist. Der Staat wird aber vom Volk getragen. Daher ist nur durch die
Arbeitskraft des Einzelnen und dem sich daraus ergebenden Steueraufkommen des gesamten Volkes die Schuld samt den Zinsen zu
tilgen. Eine deutsche Staatsschuld im Jahr 1995 in der Höhe von 2,5 Billionen DM bedeutet, daß ein durchschnittlicher Haushalt
(vier Personen) bei 75 Millionen Einwohnern mit rund DM 133.000,-(einhundertdreiunddreißigtausend) belastet ist. In Österreich
beträgt die öffentliche Schuld von Bund, Ländern, Gemeinden, Schattenhaushalten, Haftungen usw. zur Zeit 2,5 Billionen Schilling.
Bei 8 Millionen Einwohnern ist ein wie oben angeführter Haushalt mit S 1,200.000,- verschuldet.

Aus der aufgeschlüsselten Kalkulation des Endpreises für den täglichen Lebensbedarf wird die noch viel schlimmere finanzielle
Belastung einer 4-köpfigen Familie durch die kapitalistische Zins- und Zinseszinspolitik erkennbar. Bei Kleidung, Möbeln,
Lebensmitteln usw. beträgt der Anteil des Zinses ca. 40%, für die Wohnungsmiete 70%. Das bedeutet im Schnitt eine 50%ige
Belastung des Jahreseinkommens. Bei einem Lebensaufwand für eine 4-köpfige Familie von DM 40.000,- im Jahr, in Österreich von
S 240.000,- müssen DM 20.000,- bzw. S 120.000,- als Zins- und Zinseszinsanteil bezahlt werden. Soll diese Zinsbelastung durch
Sparen ausgeglichen werden, wäre ein Bankkonto von mindestens DM 300.000,-(S 2,000.000,-) nötig.

Eine durchschnittliche Sparreserve von DM 30.000,- bzw. S 200.000,- wäre aber schon eine optimistische Annahme. Dafür erhielte
der Sparer bestenfalls DM 1.500,- bzw. S 10.000,- Zinsen, dagegen ist ein Haushalt mit DM 20.000,-(S 120.000,-) pro Jahr belastet.
Bei diesen Zuständen überlegen sich junge Ehepaare, Kinder zu haben, weil sie beide verdienen müssen, um sich eine Wohnung
anschaffen, einrichten und erhalten zu können. Dies ist auch ein entscheidender Grund für die bevölkerungs- und arbeitspolitische
Lage des deutschen Volkes.

Bei dieser Geldpolitik verdient nur das internationale Großkapital auf Kosten des Werte schaffenden Volkes. Da schließt sich der
Kreis des Lehrsatzes der Wirtschaftsuniversitäten: Die Wirtschaft hat das Kapital zu bedienen. Das heißt nichts anderes als: Das
Volk muß mit seiner Arbeitsleistung die Machtkonzentration des geldraffenden internationalen Großspekulantentums unterhalten.
Die konsequente Antwort darauf kann nur lauten: Soll eine gerechte Weltordnung eintreten gegenüber dem heutigen Zustand, muß
die Machtwillkür des internationalen Geldkapitals gebrochen werden.

So ist die Lage in Deutschland, Österreich, im übrigen Europa und in den USA, also dort, wo der Geldkapitalismus die absolute,
wenn auch unsichtbare Macht ausübt. Dem Zusammenbruch des Kommunismus folgt nach den ehernen Gesetzen der Natur und
Mathematik das Scheitern des Geldkapitalismus. Es gibt kein unendliches Wachstum, das aber im Zins- und Zinseszinssystem die
Voraussetzung wäre für die "Bedienung des Geldkapitals."

Heute bedroht nicht mehr der kommunistische Klassenkampf mit dem Schlachtruf: "Proletarier aller Länder vereinigt euch" die
Existenz der Völker, sondern die Internationale des Geldkapitals. Sie wird genau so scheitern wie die bolschewistische
Weltrevolution. Nur eine weltanschaulich bedingte Wertsetzung kann das unsittliche, betrügerische Geldsystem verändern. So sehr
es auch, methodisch gut verschleiert, weltweit wirksam werden konnte, es muß durch eine neue sittliche Wertordnung besiegt
werden zum Vorteil gerechter sozialer Lösungen. Sein Zusammenbruch vollzieht sich unaufhaltsam.

Es ist bezeichnend für die gegenwärtige Politik in Deutschland und Österreich, daß kein verantwortlicher Politiker die Klarsicht und
den Mut aufbringt, die Konsequenzen aus dem Tatbestand zu ziehen, der besagt: die öffentlichen Schulden sind weder mit
Einsparungen, noch mit Steuererhöhungen zukünftig zu begleichen. Wenn ca. ein Drittel der gesamten Steuereinnahmen pro Jahr nur
mehr für den Zinsendienst aufgewendet werden müssen und damit noch keine Mark bzw. Schilling für die Abdeckung der
Kapitalschulden eingerechnet ist, dann gibt es nur eine Zukunftsprognose: Dieses System geht dem Ende zu!

Die grundlegende Entscheidung besteht nun darin, welche geldpolitische Neuordnung geschaffen werden muß, um den zwangsläufig
sich ergebenden Zusammenbruch zu überwinden. Die Voraussetzung für ein neues Geldsystem ist die Festlegung grundsätzlicher
Werte. Die Frage lautet ganz einfach: Steht der Mensch und das Volk im Mittelpunkt einer politischen Ordnung oder ist das
Geldkapital der zentrale Machtfaktor, dem der Mensch zu dienen hat. Wer einmal die gesamte Tragweite der Entwicklung des
Lebens an sich erfaßt hat, weiß auch, daß die Wissenschaft, Religion und Politik die Aufgabe haben, den Menschen von Generation
zu Generation weiter und höher zu führen. Gemäß des Gesetzes der Evolution gibt es weder im Universum noch auf dieser Erde
einen Entfaltungsstillstand. Es ist ein steter Prozeß einer Veränderung der Umstände und Formen im Gange. Somit haben eben alle
gesellschaftlichen Institutionen der positiven Ausformung des menschlichen Lebens zu dienen. Von dieser grundsätzlichen
Erkenntnis ergibt sich wie von selbst, daß es keine Geldmacht an sich geben darf, sondern dieselbe nur ein Mittel zum Zweck sein
kann. Jeder Denker, Politiker und Seelsorger der dies anders sieht, ist ein bewußter oder unbewußter Feind des Lebens.

Von dieser grundsätzlichen Position ausgehend ist daher die Feststellung notwendig, daß ohne Änderung des heutigen Geldsystems,
welches eine weltweite Macht ausübt, keine Verbesserung des sozialen und seelischen Zustandes der Völker auf dieser Erde zu
erreichen ist. Jede gutgemeinte Reform, einerlei von welcher weltanschaulichen und politischen Gruppe sie gefordert wird, ist von
vornherein zum Scheitern verurteilt, wenn sie nicht in den Mittelpunkt ihres Wollens ein menschengerechtes Geldsystem stellt.

Zu VII/2: Die neue Geldordnung

Ausgehend vom Grundsatz, daß das Geldkapital lediglich eine Kreislauffunktion im Rahmen der produktiven Wirtschaft hat und
diese wieder dem Menschen und dem Volke zu dienen hat, ergibt sich folgerichtig:
1) Das Geld ist keine Ware, die mit Zins und Zinseszins verkauft werden darf.
2) Das Geldschöpfungsrecht geht vom Volke und seinen gewählten Vertretern aus.
3) Die Geldmenge wird an das Produktions- und Dienstleistungsvolumen der Volkswirtschaft im Zusammenhang mit seiner
jährlichen Umlaufgeschwindigkeit angepaßt.
4) Das Geld als Kreislaufmittel der Wirtschaft wird zinsenfrei an diese weitergegeben und muß summarisch im Arbeitsprozeß
verbleiben.
5) Die Steuern und das Finanzamt werden aufgehoben.
6) Es gibt keine Leit- und Reservewährung im internationalen Handelsverkehr. Die Verrechnung der Exporte und Importe wird über
eine Stelle des "Internationalen Zahlungsausgleiches" auf der Basis eines indexgesicherten Meßpunktes mit den nationalen
Währungseinheiten geregelt.

Zu 1):
Nachdem die gedruckte Geldnote nur einen Symbolwert im Rahmen der Volkswirtschaft darstellt, gibt es für sie keinen Wert an
sich. Sie dient der Vereinfachung des Austausches zwischen menschlicher Leistungskraft (Lohn, Gewinn) und dem mehr oder
weniger notwendigen Lebensbedarf des Einzelnen bzw. der Familie. Sie bedeutet damit eine sehr angenehme Vereinfachung des
Abwicklungsprozesses zwischen Produktion und lebensnotwendigem Verbrauch derselben. Jede Spekulation mit dieser Geldnote,
die ihren Kaufwert nur durch die Leistungskraft des gesamten Volkes bekommt, muß daher unterbunden werden. Der Zins und
Zinseszins bedeutet eine solche Spekulation und daher ist er mit allem Nachdruck abzulehnen und aufzuheben. Nachdem die
Geldnote als solche keinen Selbstwert hat, ist auch ihr Verkauf - und das ist eben der Zins und Zinseszins - nicht möglich, ohne die
relativierte Kaufkraft des Geldes negativ auf Kosten der breiten Masse des Volkes zu beeinflußen. Die moralische Begründung der
kapitalistischen Wirtschaftslehre besteht darin, daß der Sparer für seinen "Konsumverzicht" durch Zinsen belohnt werden muß.

Diese psychologisch-taktische Erklärung ist in Anbetracht der mathematischen Wirklichkeit bezüglich der Kalkulationsbelastung des
Endproduktes nur noch als zynisch zu bezeichnen. Wie schon an einer anderen Stelle kalkulatorisch aufgezeigt wurde, ist der
Zinsenanteil im Preis des Endproduktes, ob Nahrung, Kleidung, Wohnung und Möbel ca. 50%. Das heißt, die breite Masse der
Familienerhalter gibt die Hälfte ihres Lohnes oder Gewinnes dem Geldkapital. Mit der Aufhebung des Zins- und Zinseszinsdienstes
bekommt sein gegenwärtiger Lohn die doppelte Kaufkraft.

Den Zinsen steht kein Wert gegenüber; so müssen sie also, übertragen auf eine volkswirtschaftliche "Buchhaltung", eine laufende
Vermehrung der Geldmenge provozieren. Dieser Prozeß bedeutet aber, daß die werteschaffende Produktion, die aus dem
Arbeitseinsatz des Menschen entsteht, sich immer mehr ausweiten muß, um dem an sich nicht gedeckten Zins eine Wertgrundlage zu
geben. Daher muß die Parole des Kapitalismus heißen: Wirtschaftswachstum um jedenPreis!

Und damit beginnt der Teufelskreis zwischen abnormem Energie- und Rohstoffverbrauch - Umweltbelastung - der Mensch als
Ausbeutungsobjekt. Die Wirtschaft verliert damit ihren lebenserhaltenden Sinn und wird zum Spielball des
Spekulationskapitals.(Die ungeheuren Belastungen der öffentlichen Hand, der Wirtschaft und des Privathaushalts ist bereits an einer
anderen Stelle ziffernmäßig zum Ausdruck gebracht.)

Zu 2):
Das Geldschöpfungsrecht kann keiner privaten Person, anonymen Gesellschaft, Genossenschaft oder einer überstaatlichen
internationalen Bankorganisation übertragen werden. Ein derartiges Monopol für den Notendruck kann nur vom Volke und seiner
wirschaftlichen Leistungsfähigkeit, übertragen auf das Parlament und die Regierung, ausgehen. Die Vertreter der gegenwärtig noch
gültigen Wirtschaftslehre behaupten, daß die Geldschöpfung nicht von den Politikern abhängig sein darf, weil sie diese mißbrauchen
könnten. Die Gegenfrage lautet: Sind die von der internationalen Hochfinanz abhängigen Notenbankpräsidenten, denen das Volk
keinen Auftrag geben kann, Vollkommene, Auserkorene, Gerechte und Lautere? Das ist doch Unsinn mit degradierender Wertung
für die vom Volke gewählten Vertreter. Die für das Leben des Volkes entscheidende Frage, ob eine Wirtschaft gesund ist, besteht
darin, wie weit die Geldmenge (GM) im richtigen Verhältnis zum Bruttosozialprodukt (BSP) steht. Das Produktionsvolumen im
Zusammenhang mit der Menge Geld und seiner Umlaufgeschwindigkeit pro Jahr in der Wirtschaft bestimmt den Wert des Geldes.
In diesem Zusammenhang ergibt sich folgendes Zahlenbild:
Die BRD hatte im Jahr 1989 ein BSP in der Höhe von 2.249,1 Milliarden DM und einen Notenumlauf von DM 162,14 Milliarden.
Dies bedeutet eine fast vierzehnmalige Umdrehung der Geldmenge.
1989: BSP 2.249,1 Mrd. : GM 162,14 Mrd. = 13,9 fache Umdrehung
1990: BSP 2.448,2 Mrd. : GM 179,69 Mrd. = 13,6 fache Umdrehung
1991: BSP 2.653,7 Mrd. : GM 194,61 Mrd. = 13,6 fache Umdrehung
1992: BSP 2.798,8 Mrd. : GM 227,28 Mrd. = 12,3 fache Umdrehung
1993: BSP 2.820,0 Mrd. : GM 238,64 Mrd. = 11,8 fache Umdrehung

Das oben ausgeführte Zahlenbild zwischen BSP, GM und Umdrehung beweist eindeutig die Abnahme der Umlaufgeschwindigkeit
des Geldkapitals innerhalb der produktiven Wirtschaft. Es müssen also sehr große Summen privat gehortet und ins Ausland
transferiert worden sein, da ansonsten mit der Erhöhung des Geldvolumens bei einer fast vierzehnfachen Umdrehung für 1993 das
Zahlenbild folgendermaßen sein müßte:
1993: GM 238,64 Mrd. x 14 fache Umdrehung wäre ein BSP in der Höhe von 3.340,96 Mrd. = eine Differenz zwischen wirklichen
und möglichen BSP in der Höhe von rd. 520 Mrd. DM!
An einem Beispiel möge die Tragweite der Geldspekulationen dargestellt werden. Der "Spiegel" Nr.22/1993 berichtet über den
Geldtransfer deutscher Banken in das sogenannte Steuerparadies Luxemburg, nachdem die Zinsertragsteuer eingeführt wurde. Er
schreibt:" Seit Bundesfinanzminister Theo Waigel im November 1991 eine neue Zinsabschlagsteuer auf die Kapitalerträge
ankündigte, sind die Deutschen mit ihrem Geld auf der Flucht.

Mehrere Hundert Milliarden Mark haben dank der tatkräftigen Unterstützung durch die Banken bereits ihren Weg in die Schweiz,
nach Luxemburg, in das Kleinwalsertal oder auf die Bahamas gefunden. ... Insgesamt haben Bundesbürger mindestens 150
Milliarden Mark innerhalb der vergangenen 18 Monate in das Herzogtum geschafft. Fachleute schätzen, daß noch einmal soviel in
die traditionelle Fluchthochburg Schweiz, nach Österreich und in die für Ausländer quellensteuerfreien Nachbarländer Belgien oder
Dänemark geflossen ist. 300 Milliarden Mark - das ist mehr als die Summe aller in den neuen Bundesländern im vergangenen Jahr
erzielten Einkommen."

Was bedeutet dieser Vorgang für die wirtschaftliche und soziale Praxis in Deutschland? Mit diesen riesigen Beträgen wäre ein
Arbeitsauftragsvolumen für den Staat und die Wirtschaft in einem Ausmaß möglich, daß es keine Arbeitslosigkeit geben würde. Ein
ganz einfaches Rechenbeispiel soll diese Feststellung untermauern: Wenn nur eine zehnfache Geldumdrehung pro Jahr angenommen
wird, so wäre dies eine BSP-Erhöhung um 3 Billionen Mark. Das würde theoretisch eine Verdoppelung des BSP des Jahres 1993
bedeuten. Der richtige Einsatz dieses Geldkapitals löst schlagartig das Problem der Wohnpolitik, sowie auch die kapitalmäßige
Unterversorgung der produktiven Wirtschaft.

Es wird also ein Anteilschein an der deutschen Volkswirtschaft, sprich Geldnote, der nur seinen Wert durch die Tüchtigkeit und den
Fleiß des deutschen Arbeiters, Ingenieurs, Bauern, Gewerbetreibenden, Unternehmers und den freien Berufsausübenden
zugeschrieben bekommt, wegen einiger Prozente Zinsenspekulationen der Volkswirtschaft entzogen und damit der
Wirtschaftskreislauf entscheidend geschwächt.

Diese wichtige Abstimmung zwischen Geld und Wirtschaft muß von einem Bundesfinanzrat, welcher den gleichen Status wie der
Verfassungsgerichtshof hat, monatlich erfolgen.

Das bedeutet technisch kein Problem, denn die wirtschaftlichen Monatsmeldungen der Firmen sind mit dem Computer in kurzer Zeit
erfaßt und nach einem bestimmten Schlüssel ausgewertet. Die Kapazitäten der menschlichen Arbeitskraft, der Betriebsanlagen und
des Bodens geben den Verantwortlichen das Signal, daß noch ungenutzte Leistungsreserven mit einer Vermehrung der Geldmenge
mobilisiert werden können. Höhere Leistung bedeutet mehr Geld, niedrigere weniger!

Der Bundesfinanzrat muß ein Bestandteil der Verfassung sein. Die Räte dürfen keiner Partei angehören und haben strengen
Auslesebedingungen zu entsprechen. Arbeit gibt es immer genug, wenn die finanziellen Mittel zur Verfügung stehen. Es gibt keine
nichtfinanzierbare Arbeit, wenn die Geldmenge vom Gesichtspunkt der Arbeitsleistung abgeleitet wird. Es kann daher auch keine
Arbeitslosigkeit und Unterversorgung schwächerer Volksgenossen geben. Der Energieeinsatz anstelle der menschlichen Arbeitskraft
im Zusammenhang mit der elektronisch gesteuerten Produktion bringt zwangsläufig die größte Revolutionierung der Erzeugungs-,
Verteilungs- und Verwaltungstechnik mit sich. Nach dem heutigen kapitalistischen Geldsystem, in welchem das Geld als Ware mit
Zins und Zinseszins gehandelt wird, ist im Zusammenhang mit der modernen Technik die Arbeitslosigkeit unvermeidbar, da jeder
Unternehmer, der Fremdkapital mit hohen Zinsen aufnehmen muß, die teure menschliche Arbeitskraft wegrationalisiert, um preislich
auf dem Binnen- und Weltmarkt konkurrenzfähig sein zu können. Dieses von Menschen für Menschen geschaffene lebensfeindliche
System der Geld- und Zinsenpolitik, das jede Mehrleistung des Volkes aufsaugt, kann und muß wieder von Menschen im
lebensbejahenden, positiven Sinne zum Besseren geändert werden. In diesem Augenblick, wo dem Geldkapital die dienende
Funktion auferlegt wird und dasselbe nicht mehr mit Zins und Zinseszins als Ware verkauft werden darf, entsteht ein ganz neues
Verhältnis zwischen Kapital und Arbeit. Nicht mehr die Arbeitszeit als solche ist die entscheidene Frage, in wieweit eine
Arbeitsteilung die Möglichkeit der sozialen Abstimmung mit sich bringt, sondern die Kaufkraft des Volkes paßt sich jeweils dem
Produktionsvolumen an. Das heißt, die Geldmenge steht jeweils in einem vernünftigen Verhältnis zur volkswirtschaftlichen Leistung
und ermöglicht es damit, der breiten Masse des Volkes jene Ware und Dienstleistung, die durch seine Arbeit erreicht wurde, auch
kaufen und nutzen zu können. Zum Beispiel: Mit den heutigen technischen Möglichkeiten der Elektronik ist die Rationalisierung des
Produktionsprozesses so weit entwickelt, daß statt einer 40-Stunden-Woche eine 20-Stunden-Woche genügen könnte, um jenes
Produktionsvolumen zu erzeugen, das für die Versorgung der Bevölkerung ausreicht. Entscheidend ist, daß mit der vorhandenen
Geldmenge die Kaufmöglichkeit der geschaffenen Werte als gegeben angenommen werden kann.

Wenn intellektuelle Linke behaupten, der Unternehmer sei Kapitalist, dann kann man dies nur als Dummheit oder Böswilligkeit
bezeichnen. Fast jeder Wirtschaftsführer - und das ist wohl ein Unternehmer - hat das größte Problem mit dem Umstand, daß
Investitionsfinanzierungen durchschnittlich erst mit mindestens 80% Fremdkapital verwirklicht werden können. Die Bildung eines
Betriebskapitals als Reserve für umsatzschwächere Phasen ist nicht möglich, weil die öffentliche Abgabepflicht den größten Teil
vom Endpreis in Anspruch nimmt. Mit diesem abnorm hohen Fremdkapitalsanteil am Betriebsvermögen wird dem Unternehmen im
Bereich Forschung und Neuanlagen die totale Abhängigkeit vom kapitalistischen System auferlegt. Jede Mehrleistung des Betriebes
wird daher vom Leihkapital aufgesaugt und dem werteschaffenden Menschen entzogen. Es ist erwiesen, daß zum Beispiel bei den
jährlich anstehenden Insolvenzen in der Höhe von rund 25.000 zu 90% das kapitalistisch ausgerichtete Finanzierungssystem die
Ursache ist. Die daraus resultierenden Menschenschicksale werden von dem eiskalt kalkulierenden Kapital überhaupt nicht
berücksichtigt. Und so sei abschließend festgestellt: Die relativ mögliche Freiheit des Menschen innerhalb einer Volksgemeinschaft
kann nur verwirklicht werden, wenn das Zins- und Zinseszinssystem beseitigt wird. Nun ihr Völker dieser Welt, hört einmal diese
Signale!

Zu 3) und 4):
Das Geld muß ohne Diskont-, Lombard- und Kommerzzinsen in die Wirtschaft einfließen und kann nur die Funktion haben, den
Warenaustausch störungsfrei zu ermöglichen.

Bis zur Gegenwart läuft der geldtechnische Prozeß so ab, daß die Notenbank als Aktiengesellschaft den Papierzettel Geld mit einem
sogenannten Diskont- und Lombardzinsfuß an die Geschäftsbanken verkauft. Je nach Kapital- und Wirtschaftslage wird nun die
Zinsenhöhe festgelegt. Steigert sich die Geldnachfrage, weil die Wirtschaft ihre Investitionen erhöht, dann wird sofort der
sogenannte Diskontzinsfuß gegenüber den Geschäftsbanken angezogen und diese geben wieder in Form von Kreditzinserhöhung
denselben an den Endverbraucher weiter. Was bedeuten dann Lombardzinsen? Brauchen die Kommerzbanken noch mehr Geld, als
sie durch ihre eigene Deckung bekommen können, dann setzen sie Wertpapiere der Kunden wie Obligationen, Wechsel usw. zum
Zwecke der Erhöhung der angeforderten Geldmenge von der Notenbank ein. Dafür verlangt die Notenbank wieder um
durchschnittlich einen 2% Prozent höheren Zinsfuß, als der momentan festgelegte Diskontsatz ausmacht. So steigert sich die
Zinsenbelastung gegenüber dem Kreditnehmer in einem Ausmaß, welches in der letzten Konsequenz die breite Masse des Volkes
durch die Erhöhung der Warenendpreise zu bezahlen hat.

Die heutige Volkswirtschaftslehre sagt aus, daß es ohne Zinsen keine Sparer mehr geben würde. Ohne den Sparern, die
Konsumverzicht leisten, könnten keine zusätzlichen Geldmittel in die Wirtschaft gelenkt werden, so daß die Entstehung neuer
Arbeitsplätze und Produkte unmöglich wäre. Diese über die Massenmedien verbreitete These ist grundfalsch, da das Sparen, wie
schon an einer anderen Stelle begründet, durch Jahrtausende hindurch eine Selbsterhaltungsfunktion hatte und hat.

Nach den Grundsätzen der neuen Geldpolitik gibt es kein Geld ohne Deckung. Die Höhe der Geldmenge wird auf jenem Niveau
gehalten, welches durch die Leistung der gesamten Volkswirtschaft seine Absicherung bekommt. So bleibt der Kaufwert des
angesparten Geldes konstant. Das bedeutet sachlich für den Sparer mehr Sicherheit, als wenn er für sein auf die Bank gelegtes Geld
Zinsen bekommt, die durch den inflationären Entwertungseffekt nicht nur aufgehoben werden, sondern auch noch das angesparte
Geld in einigen Jahren weniger Kaufwert hat, als zum Zeitpunkt seiner Einlage. Die Spargesinnung darf keine spekulative - in dem
mit Hilfe von Zinsen ein müheloses Einkommen geschaffen wird - sondern muß eine volkswirtschaftlich befruchtende sein, sodaß
letzten Endes jeder Einzelne im Rahmen der Gemeinschaft die relativ beste Existenzgrundlage hat.

Entscheidend ist, daß die vom Bundesfinanzrat festgelegte Geldmenge im Wirtschaftskreislauf bleibt, weil sie die Aktivität
desselben bestimmt. Dazu bedarf es eines Gesetzes, welches ein stilles Zurücklegen von Geldscheinen verhindert; jeder aus dem
Kreislauf herausgezogene Geldschein ist Ursache einer Umsatzverringerung. Die Verwaltungstechnik des Geldes muß daher mit
einer Durchführungsbestimmung versehen sein, die im Sinne des "gotischen Schwundgeldes" (der Geldverruf) erlassen wird.
Helmut Creutz schreibt z. B. in seiner Broschüre "Die fatale Rolle des Zinses im gegenwärtigen Wirtschaftssystem":

"Alle Banknoten werden in jeweils 3 Serien in Verkehr gegeben und mit entsprechend gut sichtbaren (und evtl. verschiedenfarbigen)
Kennbuchstaben versehen. Einigemale im Jahr werden einzelne Banknotensorten und einzelne ihrer Serien durch Auslosung
ermittelt und zum Umtausch ausgerufen, wobei eine besondere Gebühr in Höhe von z.B. 5% des Nennwertes der betroffenen
Scheine als Abschlag einbehalten wird. Um dieser möglicherweise anfallenden Geldrückhaltegebühr auszuweichen oder sie auf ein
unumgängliches Minimum zu begrenzen, wird jedermann nur soviel Bargeld solange im Besitz halten, wie das für ihn aus
praktischen Gründen erforderlich ist. Die nichtbenötigten Einkommensteile oder sonst wie erhaltene Geldbeträge wird man als
Ersparnis auf die Banken legen, die ihrerseits auf dem Kreditwege dieses Geld weiterleiten. Damit bliebe alles Geld kontinuierlich
im Umlauf und könnte so mengenmäßig exakt an den Umfang des Sozialproduktes, d. h. an die Erfordernisse des Marktes, angepaßt
werden. Ein gleichmäßiger Konjunkturverlauf und die Stabilität der Währung wären damit gesichert."

Nur diese grundsätzliche Einstellung zum Geld- und Zinsbegriff ist in der Lage, das "Wunder" der elektronischen Leitsysteme in den
Produktionsabläufen für den Menschen sozial nutzen zu können. Nicht mehr die Arbeitszeitfrage ist entscheidend für die
Kalkulation, sondern welches Produktionsvolumen steht der Arbeitszeit und Geldmenge gegenüber. Wir leben ja bereits in einer
Phase der Überproduktion! Warum noch mehr produzieren? Um Kreditkapital mit Zins und Zinseszins an den Kreditgeber
zurückzahlen zu können?

Der bis zur Hysterie hochgespielte Zwang zum Wirtschaftswachstum ist nicht notwendig, wenn der Wirtschaft die ursprüngliche
Funktion der Versorgung des Menschen zugeschrieben und der Geldkapitalismus abgeschafft wird. So kann man auch mit einem
Schlag das ganze Problem Umweltschutz, Ökonomie und Ökologie vernünftig regeln. Es wird genug Geld für diese so wichtigen
Arbeiten geben, weil der größte Teil des Volkes bereit sein wird, in diesem Sinn Leistungsverlagerungen der Wirtschaft
anzuerkennen.

Mit der elektronischen Steuerung der Fließbandproduktion ist es mit dem richtigen Geldsystem das erste Mal in der Geschichte der
Menschheit möglich, einen "paradiesischen" Zustand im Bereich des menschlichen Daseins herbeizuführen

Zu 5):
Mit den oben angeführten Wertungen einer volks- und menschenbezogenen Geldordnung kann der entstandene Steuerdschungel, mit
Paragraphen und Novellierungen rettungslos verfilzt, in ein einfaches System umgeändert werden.

Nachdem das Geldschöpfungsrecht von der Staatsführung in Anspruch genommen wird, kann dieselbe jene Menge Geld, welche für
die Erfüllung der öffentlichen Aufgaben notwendig ist, als sogenanntes Staatsgeld gleich von der Notenbank abzweigen lassen. Wird
von den gegenwärtigen Ziffern betreffend BSP und Geldmenge ausgegangen, dann kann mit nachfolgendem Beispiel erklärt werden,
wie dieses neue System funktioniert.

1991 ergab sich ein BSP von 2.653 Milliarden Mark und die vorhandene von der Notenbank ausgegebene Geldmenge betrug 194,61
Milliarden Mark. Im Verhältnis BSP und Geldmenge ergab sich damit eine 13,6 fache Umdrehung der Geldmenge im Jahr.

Würde nun ein Drittel der Notenmenge als Staatgeld deklariert werden, so bedeutet das ca. 65 Milliarden Mark. Mit einer
dreizehnmaligen Umdrehung dieser Geldmenge im Jahr ergibt sich eine Summe von ca. 850 Milliarden Mark.

Laut "Woche im Bundestag - Parlamentskorrespondenz" vom 21.12.1994 wurde für die Haushaltsplanung 1995 eine Summe von
484 Milliarden als Gesamteinnahme festgelegt und davon sind 62 Milliarden als neue Bundesschuld ausgewiesen. Bei dieser
Zahlengegenüberstellung ergibt sich das Resultat, daß sich bei einer Inanspruchnahme von einem Drittel der Geldmenge für den
Staat eine 50% höhere Umsatzsumme für öffentliche Aufgaben ergibt, als es mit dem herkömmlichen Steuersystem möglich wäre.

Um dieses Zahlenverhältnis noch zu verdeutlichen, wird ein Rechenbeispiel mit einem "Mehrwertsteuersatz" von 20%, wie er heute
durchschnittlich in der EU üblich ist, nachstehend angeführt:
20% von 194,61 Milliarden = rd. 40 Milliarden Staatsgeld x 13 fache Umdrehung im Jahr = 520 Milliarden staatlicher Umsatz. Das
in die Wirtschaft hineinfließende sogenannte Staatsgeld wird in der Form wieder an den Staat rückgeführt, indem von jeder
Fakturasumme dieses Drittel einzubehalten ist. Alle Verrechnungen laufen über die bestehenden Banken, bei denen automatisch das
Sonderkonto "Staatsgeld" errichtet wird. Mit diesem einmaligen Abzug hat jede Firma ihre Abgabepflicht gegenüber dem Staat
erfüllt. Erwähnenswert in diesem Zusammenhang ist der Umstand, daß mit dem gegenwärtigen System bereits 40% des BSP durch
die öffentlichen Abgaben einbehalten werden.
Somit sind die Steuern und das Finanzamt aufzuheben!

Warum soll der Staat auf Umwegen das Geld, welches er für die Allgemeinheit nützlich ausgibt, umständlich zurückholen? Er
schiebt doch das Geld von einer "Hosentasche" in die andere. Der Bundesfinanzrat und die paralamentarischen Ausschüsse, sowie
die exekutive Regierung werden sich bemühen müssen, dem Volk - also dem Wähler - vernünftige Perspektiven des Geldeinsatzes
zu eröffnen. Sollten sich die verantwortlichen Politiker bezüglich öffentlicher Arbeiten an der wirtschaftlichen Leistungskraft
vorbeibewegen und der privaten Wirtschaft zu große Kapazitätsentzüge zumuten, dann erfolgt sicher die Korrektur durch den
Wähler. Sie werden also nur soweit eine bestimmte Geldmenge den staatlichen Institutionen zuweisen, bis die Leistungsgrenze der
freien Wirtschaft erreicht ist. Auftragsüberhitzungen wird es sicher nicht geben, weil dann das Waren- und Dienstleistungsangebot
für die Bevölkerung schrumpft und damit Unzufriedenheit entsteht. Im übrigen gibt es schon heute Erfahrungssätze zwischen
Verbrauchern und Leistungen der öffentlichen Hand. Dieses Inanspruchnehmen wirtschaftlicher Potenzen durch den Staat wird sich
in kurzer Zeit eingespielt haben. Die beamtete Belastung der produktiven Wirtschaft wird auf ein Mindestmaß herabgesetzt. Die
einzige bürokratische Aufgabe der Betriebe besteht darin, die Monatsmeldung an den Bundesfinanzrat zu erstatten, die das
Produktionsergebnis, Verkauf, Lager, Arbeitskräfteanzahl und Auftragsvolumen für den Zeitraum X beinhalten muß. Aufgeteilt
werden die Meldungsinhalte in Urproduktion, Industrie, Gewerbe, Handel, Dienstleistung und Vorhaben der öffentlichen Hand. Mit
den daraus resultierenden Gesamtzahlen ergibt sich für den Bundesfinanzrat die Möglichkeit, das richtige Verhältnis zwischen der
Menge des Geldumlaufes und der zu erwartenden wirtschaftlichen Leistung herzustellen.

Zu 6):
Dieses unter Punkt 1 bis 5 dargestellte Geldsystem kann nur im nationalen bzw. in einem in sich geschlossenen Wirtschaftsraum
seine Anwendung finden. Es ist auch nicht verwendbar als international konvertierbare "Geldaustauschware", mit der man
sogenannte Devisenspekulationen betreiben kann. Keine nationale Währung wird als internationale Leitwährung (Reservewährung)
anerkannt, wie dies heute mit dem Dollar geschieht. Jede Währungseinheit ist nur in diesem Bereich einsetzbar, für den sie bestimmt
ist. Die internationalen Geld- und Devisenbörsen können ihre Schalter schließen, weil es keine mit Geld durchgeführten Geld- und
Währungskäufe mehr gibt, mit denen man anderen Währungen nutzt oder schadet, sowie es gerade in dieser Zeit geschieht. Die
Geldkapitalisten der Wallstreet können dann nur mehr die US-Bevölkerung betrügen, solange sich diese das Spiel gefallen läßt: Sie
können aber mit dem Papierzettel Dollar und der spekulativen Zinsenpolitik keine Macht mehr ausüben und ihren "Verbündeten"
ehrlich erarbeitete Werte durch die Veränderung der Währungsrelation stehlen.

Wie soll nun der internationale Handel, der für die verschiedenen Volkswirtschaften dieser Erde wichtig ist, verrechnungstechnisch
abgewickelt werden?

In diesem Zusammenhang hat Dr. Hartl, Wien, in einer Broschüre mit dem Titel "Konzept eines einwandfreien rationalen
Weltwährungssystems", erschienen in der Zeitschrift "Österreichisches Bank-Archiv" im Heft X/76 eine gerechte und klare
Konzeption angeboten. Sie besagt, daß der jetzt bestehende "Internationale Währungsfonds (IWF)" seine Funktion als Kreditgeber
an alle Staaten, vor allem aber an die sogenannten "Unterentwickelten", aufheben und nur mehr vom Gesichtpunkt der Registrierung
entstandener Export- und Importspitzen eine wertausgleichende Aufgabe haben soll. D.h., es wird ein für die ganze Welt geltender
Lebenskostenindex festgelegt und daraus der Währungsmeßpunkt abgeleitet. Dr. Hartl nennt ihn "Internationale Währungseinheit
(IMO)". Der gesamte internationale Handelsverkehr wird dann nur mit der Nationalwährung verrechnet. Z.B.: Die Exportfirmen des
Landes A fakturieren in der Währung ihres Landes über die Banken den Importeuren des Landes B die Ware. Sie bekommen in ihrer
Landeswährung die Summe gutgeschrieben. Die Importeure des Landes B werden bei ihrer Bank mit den Importrechnungen belastet
und bezahlen diese mit der Währung ihres Landes: Genauso exportiert das Land B in das Land A, sodaß mit Jahresende die von den
Kommerzbanken an die Notenbank gemeldeten Außenhandelswerte abgerechnet werden. Die Export- und Importspitzen sind nach
IMO-Meßwerten der "Internationalen Währungsverrechnungsstelle" zu melden. Verschiebt sich der Kaufwert der nationalen
Währungen durch mehr Import oder Export, so verändert sich auch die internationale Beurteilung dieser nationalen Währung.

Wiederholt sich nun öfter der Umstand, daß ein Land mehr importiert als exportiert und die Passiven laut IMO-Verrechnungseinheit
steigern sich gegenüber den anderen Ländern immer mehr, kommt es zugleich zu einer leistungsgerechten Einschätzung dieser
Volkswirtschaft. Es gibt dann kein durch eine überzogene Kreditpolitik des "Internationalen Währungsfonds (IWF)"
aufgeschwemmtes Bruttosozialprodukt (BSP), sondern nur mehr die echte Leistung dieses Volkes zählt. Das bedeutet auch ein
gerechtes, naturentsprechendes ökonomisches System innerhalb der Menschheit. Diese "One-World-Strategen" dürfen doch nicht
glauben, daß sie die Völker glücklich machen, wenn sie allen das gleiche Wirtschafts- und Sozialsystem durch ihre verheerende
Geldpolitik aufzwingen. Das ist ein Kolonialismus neuzeitlicher Prägung; er ist nur hervorragend getarnt mit den Sprüchen der
internationalen Humanität, "Nord-Süd-Hilfe" usw.

In Wirklicheit wird mit der internationalen Leitwährung Dollar den sogenannten "Unterentwickelten" ihr Rohstoffpotential, welches
als einzige Kreditsicherheit angeboten werden kann, um einen Spottpreis abgehandelt. Die materiell ärmeren Südvölker sind heute
an die Dollarmachthaber mit weit über eine Billion Dollar verschuldet. Sie können zum Teil nicht mehr mit ihrer Arbeitskraft und
den Rohstoffreserven die Zinsen bezahlen, geschweige das Kreditkapital. Die sozialen Spannungen werden durch die sprunghafte
Vermehrung der Bevölkerung noch größer; es ist ihnen von außen ein Lebensrhytmus mit utopischen Gleichheitsparolen
aufgezwungen worden, der sie nur unglücklich machen kann.

Zusammenfassend wird festgestellt, daß sich mit der Neuordnung der Geldpolitik die internationalen Spannungen innerhalb der
Großmächte aufheben könnten.

Zu VII/3:

Die Neuordnung einer Wirtschaftspolitik kann nur vom Gesichtspunkt des organisch gewachsenen Volksganzen erfolgen. Die
Wirtschaft bleibt damit ein Mittel, dem Einzelnen, der Familie und dem Volk die notwendigen Lebensgrundlagen zu schaffen.
Weder das sozialistisch-kommunistische Kollektiv, noch der egoistisch wirkende Liberalismus-Kapitalismus kann daher eine
Synthese zwischen dem Individuum und der Gemeinschaft herstellen. Diese ist aber eine Voraussetzung, um das ideale Ziel einer
individuellen Entfaltungsmöglichkeit im Rahmen eines volksbezogenen Gemeinschaftsgefühls zu erreichen.

Damit wird grundsätzlich festgestellt, daß die Staatsführung ein wirtschaftliches Gesamtkonzept entwirft, welches als Richtlinie für
die frei wirkenden Unternehmerpersönlichkeiten zu gelten hat. Innerhalb dieses Rahmens kann sich die schöpferische Persönlichkeit
voll entfalten, sodaß seine Leistungen letztendlich wieder der Gemeinschaft zugute kommen.

Mit dieser Wechselbeziehung ergibt sich die höchstmögliche Ergänzung zwischen einer dynamischen Wirtschaftsentwicklung und
dem sozialen Standard des Volkskörpers. In diesem Zusammenhang ist es eine Selbstverständlichkeit, daß dem ehrlich erworbenen
Eigentum der volle Schutz durch den Staat zu gewähren ist.

Der alte Erfahrungssatz, daß ein Entwicklungsstillstand der Anfang des Endes ist, fordert von selbst die volle Unterstützung der
Wissenschaft und Forschung heraus. Je großzügiger die Förderung dieses entscheidenden Bereiches, umso gefestigter und
konkurrenzsicher kann sich die Produktion mit der ausländischen Wirtschaft messen.

Es ist von wesentlicher Bedeutung, Unternehmungen, welche durch allgemeine, vorübergehende Negativzustände des Marktes in
Bestandsschwierigkeiten kommen, mit entsprechenden Maßnahmen abzustützen. Diesbezüglich sind die heute geltenden Gesetze,
betreffend die Insolvenzverfahren so umzugestalten, daß es zu keinen volkswirtschaftlichen Wertverlusten durch die
Substanzvernichtung kommt.
Zu VII/4:

Es ist von lebensentscheidender Bedeutung für den Einzelnen, wie für das Volk, eine entsprechende Bevorratungspolitik zu
betreiben. Z.B.: Weltweit sind heute atomare Katastrophen möglich. Ob sie durch Kriege oder durch nicht richtig abgesicherte
Atomkraftwerke entstehen, die Auswirkung ist immer die gleiche: Die Nahrungsversorgung der Bevölkerung ist auf das schwerste
gefährdet. Weder das Land, noch die Großstädte haben die notwendigen Einrichtungen, um für einen Zeitraum von mindestens
einem halben Jahr die Ernährung mit den notwendigsten Lebensmitteln zu sichern. Es gibt weder in Deutschland noch in Österreich
eine strahlensichere Bevorratung. Das bedeutet im entscheidenden Augenblick, daß weder Brot noch Milch als die wichtigsten
Grundnahrungsmittel ohne Gefahr für die Gesundheit und Erbmasse genießbar sind.

Es ergeht daher die Aufforderung an die politisch Verantwortlichen, sofort mit der Errichtung von strahlensicheren Vorratsbunkern
zu beginnen. Diese sind mit Getreide, Milchfett, Salz, Obstpulver, Milchpulver und Medikamenten zu füllen. Die notwendigen
Mengen für 70.000 Personen und einer Versorgungsdauer von sechs Monaten, einschließlich der Errichtung des Bunkers ergeben
einen Kostenpunkt von ca. 100 Millionen Schilling. Für Österreich genügen 100 solche Vorratsbunker = eine Gesamtinvestition von
10 Milliarden Schilling. Das ist annähernd jener Betrag, der jährlich aus den Steuermitteln als Preisstützung für den Export der
Getreide- und Milchprodukte zugeschossen werden muß. Mit dieser Summe kann den Bauern die Produktion mit normalen Preisen
abgenommen werden, sodaß diese Steuermittel der eigenen Bevölkerung zugute kommen. Es ist also für eine derartig wichtige
Maßnahme keine zusätzliche Finanzierungsquelle notwendig, weil es nur einer Umschichtung von Steuergeldern bedarf. (Das
gleiche gilt für Deutschland)

In diesem Zusammenhang muß noch erwähnt werden, daß die Förderung des Zivilschutzes und der Feuerwehren im ausreichenden
Ausmaße erfolgen muß. Der größte Trugschluß besteht darin, daß in satten und nicht spannungsgeladenen Zeiten die Möglichkeiten
solcher Gefahren nicht ins Auge gefaßt werden. Der verantwortungsbewußte Politiker muß solche Gefahren für möglich halten und
erkennen, daß dann die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen sind, solange noch die Zeitreserve besteht.

Zu VIII: Bauerntum

Bekenntnis: Wir bekennen uns zu einer den lebensgesetzlichen Erkennntnissen gemäßen Geschichts- und Weltauffassung, zur Kultur
und Lebensart, die in unserem Volke verwurzelt und ursprünglich aus der Kraft des Bauerntums gewachsen sind.
Forderung:
1. Die Sicherung der Ernährung aus dem eigenen Boden muß für die Politik oberstes Gebot sein.
2. Die Gesundung und Festigung des Bauern ist die einzige Garantie für die Erhaltung des Volkes vom Grunde her: Erbe und Boden
sind eine Einheit.
3. Die Förderung der Umsiedlung von Teilen des Volkes aus den städtischen und industriellen Ballungsräumen in die Landregionen
ist für das Erreichen einer seelisch-geistigen Harmonie von großer Bedeutung.
4. Der Widerstand gegen die Verfälschung der deutsch-österreichischen Geschichte ist zu verstärken. Ein Volk, das sich nicht zu
seiner Geschichte bekennt, nimmt sich selbst die Kraft für die Zukunft.
5. Schluß mit der durch öffentliche Mittel geförderten Zersetzung von Sitte, Kunst und Ordnung.

Von einer lebensgesetzlichen und ganzheitlichen Weltanschuung aus betrachtet ist die Entwicklung zum Volke als lebendiger
Organismus der Ausgangspunkt für die richtigen politischen Maßnahmen im legislativen und exekutiven Bereich. Wer diese
Grundtatsachen aus anderen ideologischen Überlegungen mißachtet, fügt der Existenzsicherung einer derartigen gewachsenen
Gemeinschaft größten Schaden zu. Jede politische Partei und sonstige Gruppierung bilden bestimmte Schwerpunkte des politischen
Wollens; jedoch darf ein solcher nie im Widerspruch zur Erhaltung des Volksganzen stehen, weil sie ansonsten auf längere Sicht
gesehen, auch ihre Hauptaussagen nicht verwirklichen können. In diesem Zusammenhang ist es von entscheidender Bedeutung, daß
eine relativ mögliche, objektive Geschichtsauffassung in der Schule, in allen öffentlichen Kultureinrichtungen, sowie auch in den
Massenmedien vertreten wird. Wenn aus Gründen der Opportunität dieser Erkenntnis nicht Rechnung getragen wird, wie es zum
Beispiel nach 1945 im Auftrage der Besatzungsmächte im Sinne einer Umerziehungsstrategie der Fall war, sind die geistigen und
psychologischen Schäden innerhalb des Volkskörpers unabsehbar.

Aus dieser Verfremdung ergibt sich eine Schizophrenie zwischen der gewachsenen Kultur und einer politischen Lebensgestaltung,
welche das Verhalten des Volkes auf das äußerste verunsichert und daher das Verhältnis zwischen Gefühl und Vernunft in eine
gefährliche Spannung versetzt.

So ist zum Beispiel der breiten Masse des deutschen Volkes der kulturhistorische Bezug zwischen Bauerntum und der klein- wie
großstädtischen Bevölkerung verloren gegangen. Dazu kommt der starke Abwanderungsprozeß aus dem bäuerlichen Lebensbereich
in die Industrie- und städtischen Ballungsräume. Seit 1945 hat sich der Anteil des Nährstandes an der Gesamtbevölkerung von 20%
auf 4% reduziert. Der Begriff des Bauerntums wurde systematisch umgewandelt in einen landwirtschaftlichen Produktionsbetrieb,
auf der Basis eines Farmerdenkens. Diese Art von Zivilisation im Zusammenhang mit der Aufhebung des tiefen
Gefühlszusammenhanges zwischen Boden, Heimat und Kultur kann nur entartete Lebensverhältnisse innerhalb der
Volksgemeinschaft hervorbringen; früher oder später entsteht daraus eine Existenzgefährdung für alle Volksangehörigen.

Zu VIII/1:
Es gibt keine wichtigere Frage für eine politische Grundordnung, als die Sicherung der Ernährung des Volkes aus eigenem Boden.
Diese einfache Grundtatsache wird erst dann in ihrer ganzen Tragweite erfaßt, wenn der Umstand im Leben eines Volkes eintritt, in
dem es nur um das Überleben geht. In diesem Augenblick wird der Begriff "Brot" zum zentralen Wort des Tagesablaufes. Das mag
sehr pathetisch klingen in einer Zeit, in welcher die Brotversorgung eine Selbstverständlichkeit ist und die breite Masse des Volkes
nicht mehr nachdenkt, wie sich dieselbe ergibt. Es kann sich aber sehr rasch eine weltpolitische Lage ergeben, in der schlagartig der
internationale Lebensmittelhandel sich auf Null reduziert, weil die produzierenden Länder den Großteil der Nahrungsbestände für
sich in Anspruch nehmen, oder dieselben spekulativ gehortet werden, um die Welthandelspreise entsprechend anheben zu können. In
diesem Augenblick wird der breiten Masse unseres Volkes bewußt werden, was es bedeutet, den Hauptteil der Nahrung durch eine
gesicherte Selbstversorgung zur Verfügung zu haben.

Es wird sehr viel von einer landwirtschaftlichen Überproduktion im Bereich Getreide, Molkereiprodukte und Fleisch gesprochen und
geschrieben. Die Wirklichkeit in Deutschland und Österreich besteht darin, daß der Eiweißfuttermittelimport die höhere Milch- und
Fleischproduktion bewirkt. Wird dieser Import unterbrochen oder reduziert, sinkt die Leistung um die Hälfte, sodaß die Versorgung
der Bevölkerung mit den notwendigsten Nahrungsmitteln nicht mehr im ausreichenden Maße möglich ist.

Die zweite entscheidende Frage betrifft das Saatgut für Getreide, welches über den internationalen Handel erworben werden muß.
Nachdem es sich um ein sogenanntes Hybriden-Saatgut handelt, welches nur einmal ausgesät werden kann und dessen Ernte kein
neues genetisch erbfähiges Saatgut hervorbringt, entsteht der verhängnisvolle Umstand, daß der Bauer aus dem eigenen Ernteertrag
einen Teil dessen für die nächste Aussaat nicht verwenden kann. Tritt eine Unterbrechung des Saatgutimportes ein, gibt es für das
darauf folgende Jahr keine Ernte mehr und damit würde eine hundertprozentige Abhängigkeit vom Getreideimport bestehen. Die
Gretchenfrage lautet: Wer beherrscht den Welthandel für Weizen? Daher die eindeutige Forderung: Die Futtermittelgrundlage und
das Saatgut muß aus dem eigenen Boden gewonnen werden. Eine Regierung, die im Rahmen der politischen, landwirtschaftlichen
Maßnahmen dieser Erkenntnis nicht gerecht wird, vergeht sich an der Existenz des Volkes.

Zu VIII/2:
Die öffentliche Meinungsbildung über die Politik und die Massenmedien richtet sich mehr oder weniger gegen den Stolz und das
Selbstbewußtsein des bäuerlichen Menschen. Der Standesehre wird gesellschaftlich nicht entsprochen, sodaß daraus eine
psychologisch negative Auswirkung in der Form entsteht, daß der bäuerliche Nachwuchs immer mehr reduziert wird. Der Bauer
wird durch einen Zangengriff zwischen Produktionsmethode und Wertauflösung immer mehr zur Selbstaufgabe gezwungen. Damit
verliert der volkspolitisch entscheidende Bauernstand sein Traditionsbewußtsein. Wenn zu diesem Umstand noch der wirtschaftlich-
kalkulatorische Nachteil kommt, ist es nur mehr eine Frage der Zeit, daß sich das Bauerntum als eigenständige Gruppe unseres
Volkes auflöst. Wer soll dann den Boden des Heimatlandes kultivieren? Es müssen so viel wie möglich öffentliche Mittel für die
Erhaltung des Bauernstandes eingesetzt werden, da sich diese zum Vorteil des Volksganzen auswirken.

Zu VIII/3:
Die Rückführung eines Teiles der seit 1945 abgewanderten Landbevölkerung in den ländlichen Bereich ist eine langfristige Aufgabe
für die Vision, daß die Menschen aus den großstädtischen industriellen Ballungsräumen in eine biologisch gesunde Umwelt
schrittweise rückgeführt werden können. Es müssen die Existenzgrundlagen auf dem Lande insofern eine Erweiterung erfahren, daß
spezielle Berufe wie:
vollbiologischer Landbau, besondere Bearbeitung des Waldbodens zum Zwecke der Beendigung des Baumtodes, systematische
Boden- und Humusanalysen, um den größtmöglichen Anbau- und Ernteeffekt zu erzielen, Beendigung der Monokulturen, die durch
den übertriebenen Einsatz von landwirtschaftlichen Maschinen kalkulatorisch notwendig geworden sind, weitgestreute Betriebe mit
dem Auftrag zu gründen, boden- und klimafestes Saatgut zu erzeugen. In diesem Zusammenhang ist der Wohnhausbau auf dem
Lande eine wichtige sozialpolitische Maßnahme. Auch die Bildungseinrichtungen müssen eine stärkere Streuung bekommen, indem
sie zum Teil im ländlichen Raum angesiedelt werden. Der Mensch wird damit wieder einen entsprechenden Bezug zwischen Natur,
Wissen und ganzheitlicher Bildung erfahren. Über diesen Weg der Synthese ist eine Harmonisierung zwischen Körper, Geist und
Seele trotz des Fortschrittes der Zivilisation erreichbar. Nur über diesen Weg kann ein relativ mögliches Glücksgefühl entstehen.

Zu VIII/4:
Wenn der Traditionswert des Bauerntums im obigen Abschnitt besonders herausgehoben wurde, dann ist diese Erkenntnis auch für
die Beurteilung der Volksgeschichte von wesentlicher Bedeutung. Geschichtsfälschungen und Bewertungen, die das Selbstgefühl
des Einzelmenschen im Volksganzen unterminieren, führen zur Zerstörung des natürlichen Bezuges zwischen dem Individuum und
der es einschließenden Volksgemeinschaft. Eine ständige Differenzierung in Form einer künstlichen Ich-Liberalisierung gegen die
eigene Nation muß früher oder später verheerende Folgen haben. Wenn ein Volk auf die Dauer einer solchen
gesellschaftspolitischen Atmosphäre ausgesetzt und diese in erster Linie von den Massenmedien künstlich erzeugt wird, dann hat
dasselbe keine Zukunft mehr und damit wird auch die Lebensgrundlage des Individuums zerstört. Wenn zum Beispiel ein vom Staat
geförderter sogenannter "Schriftsteller" anläßlich der Eröffnung einer Bruckner-Festwoche in Linz (1995) als Festredner in
Anwesenheit des Bundespräsidenten und Regierungsmitgliedern erklärt: Es gibt keine Österreicher, sondern sie bestehen nur aus
Juden, Slawen, Zigeunern u.s.w., daher sind sie eine Promenadenmischung und keine deutschen Schäferhunde. Und bei dieser
Formulierung lachten der Präsident und die Regierungsmitglieder - wie bei der Fernsehübertragung zu sehen war - und applaudierten
demonstrativ, dann ist die unterste Stufe der menschlichen und historischen Wertung erreicht.

Gerade die Geschichte Österreichs hat vom reichischen Gesichtspunkt aus gesehen eine deutsche und europäische Dimension und
kann niemals von der Kleinheit des heutigen österreichischen Staatsgebildes beurteilt werden. Nicht umsonst ist die deutsche
Kaiserkrone mit ihren Insignien in der Schatzkammer Wiens aufbewahrt. Wer hier nicht beim Anblick dieser Reichssymbole den
Hauch einer großen Geschichte verspürt, der kann auch niemals dieses Österreich verstehen. Die Göttin der Geschichte wird auf
solche Politiker, die die Größe ihres Landes auf diese Art und Weise - wie oben geschildert - verraten, nur ein Urteil fällen können:
Sie sind unwürdig, diesen Staat mit seiner großen Tradition nach innen und außen zu vertreten.
So wie jeder normale Mensch sich zu seinen Eltern bekennen wird, so muß sich auch jedes normale Volk zu seiner Geschichte
bekennen, einerlei, welche Erfahrungen aus ihr für die Zukunft abzuleiten sind. Ist ein Volk aus Opportunitätsgründen nach einem
verlorenen Krieg nicht mehr bereit, seine Geschichte so anzunehmen wie sie war und ist, dann verliert es ganz sicher seine Zukunft.
Von diesem Gesichtspunkt aus gesehen ist es von wesentlicher Bedeutung, in den Schulen Deutschlands und Österreichs den
Geschichtsunterricht im Sinne des großen Historikers Ranke zu gestalten: Er muß so ausgerichtet sein, wie der geschichtliche
Verlauf in seiner Zeit sich vollzog, welche Ursachen und Wirkungen bestimmte Maßnahmen erforderten, ohne rückblickend
gegenwärtig gültige Maßstäbe anzuwenden.

Zu IX: Die Gewissens- und Religionsfreiheit

Bekenntnis: Die Gewissens- und Religionsfreiheit, Rechtsstaatlichkeit und die Selbstbestimmung des Volkes sind die wichtigsten
Grundsäulen einer Staatsordnung. Die Freiheit des Ichs reicht so weit, als die des Nächsten nicht gefährdet wird.
Forderung:
1. Die Einführung der Präsidialdemokratie, in der sich Wahl- und Verantwortungsprinzip vereinen. Die Lebensinteressen des Volkes
stehen über den Parteien und Ständen.
2. Die Gemeinden sollen durch die Aufstellung von Wahlmännern einen stärkeren Einfluß auf die Landes- und Bundespolitik
erreichen.
3. Des Politikers Ideal hat zu lauten: Ich diene der Volksgemeinschaft!

Es muß jeder einzelne Staatsbürger das Recht besitzen, über bestehende und neu zu schaffende Gesetze, die das Zusammenleben des
Volkes regulieren, urteilen bzw. aktive Maßnahmen zur Veränderung bestehender Gesetze ergreifen zu können. Das oberste
Verhaltensgebot besteht darin, daß sein Wollen der Festigung und Sicherheit des gesamten Volkes dient. Es darf im Staat weder ein
grundsatzpolitisches, noch ein religiöses Absolutum geben, welches als unangreifbar gelten soll. Jede neue Erkenntnis verändert
auch bis zu einem gewissen Grad die Wertgrundlagen einer Politik, sodaß sich immer wieder Systemveränderungen ergeben werden.
Dazu kommt noch, daß sich außen- wie innenpolitisch die Verhältnisse so verändern können, daß sich mit ihnen auch die politischen
Maßnahmen und Verhaltensweisen des Einzelnen diesen Gegebenheiten anzupassen haben. Der entscheidende Maßstab, ob ein zu
beschließendes Gesetz gut oder schlecht ist, besteht darin, ob es der Substanzerhaltung des Volkes dient oder schadet. An diesem
Grundsatz hat alles gemessen zu werden.

Eine Demokratie beweist nur dadurch ihren Wert, wenn mit ihrer Hilfe jede politisch-geistige Grundlinie, mag sie den momentanen
Machthabern noch so entgegenstehen, an die breite Masse des Volkes mit allen Mitteln der Aufklärung herangetragen werden kann.
Es darf in diesem Zusammenhang keine Tabus geben.

Wer sie aufrichtet, beweist damit eine Unsicherheit, was die eigene Sache betrifft. Letztendlich wird sich immer jene Idee
durchsetzen, die der Selbsterhaltung des Volkes entspricht; dasselbe hat dafür sehr fein abgestimmte Sensoren, die mit einer
gewissen Instinktsicherheit auf die jeweilig entstehenden Situationen reagieren. Alle politischen Veränderungen vollziehen sich in
ihrer Anlaufzeit unterschwellig unsichtbar und mit einer unaufhaltsamen Konstanz. Friedrich Nietzsche beschreibt diesen Vorgang
folgendermaßen: Die großen Entscheidungen der Weltgeschichte kommen auf Taubenfüßen. Wird dieser Prozeß sichtbar, dann
vollziehen sich die Entscheidungen verhältnismäßig sehr schnell und es melden sich naturgegeben die Vollzieher ebenfalls aus
einem gewissen inneren Gesetz. Keine Macht und Institution ist in der Lage, derart entstehende Bewegungen aufzuhalten.

Die größte Kunst einer politischen Führung besteht darin, die Abstimmung des Verhältnisses zwischen Individuum und
Gemeinschaft soweit zu erreichen, daß auf der einen Seite der Einzelmensch das Gefühl hat, seine orginären Anlagen entfalten zu
können und auf der anderen Seite das Wirken des Einzelnen in relativ möglicher Freiheit der Gesamtheit zugute kommt. Diese
Wechselbeziehung ist nur dann zu positivieren, wenn das Wesen des Einzelnen sich verwandt fühlt mit dem Wesen des
Volkskörpers. In diesem Augenblick ist die Eindisziplinierung des Ichs in die Gemeinschaft kein Zwang, sondern eine befreiende
Selbstverständlichkeit, mit der die Existenzsicherung des Ichs ident ist. Nur im Rahmen dieser Erkenntnis entsteht die Freiwilligkeit,
den naturgegebenen Triebegoismus in die biologisch bedingte Volksgemeinschaft einzuordnen.

Zu IX/1:
Die Forderung, eine verfassungsrechtlich abgestimmte Präsidialdemokratie einzuführen, hat ihren Urgrund darin, daß jedes Volk
intuitiv den besten und stärksten aus seiner Mitte als den politisch verantwortlichen Führungsmann sich wünscht.

Schon in der Frühgeschichte entsprach das dem Gedanken des Herzogtums. Der beste wurde bei der Thing-Versammlung des
Stammes zum Herzog gewählt ("Der vorne herzog"). Solange er das Heil für den Stamm hatte, wurde er gewählt; hat sich dasselbe
zum Nachteil seines Stammes von ihm abgewendet, wurde er beim nächsten Thing abgewählt. Die Präsidialdemokratie ist das
Herzogsystem auf die heutige Zeit übertragen. Der Präsident wird vom Volke gewählt, hat weitreichende Vollmachten und kann
daher innerhalb eines bestimmten Zeitraumes jene Maßnahmen ergreifen, die der Existenzsicherheit des gesamten Volkes dienen.
Ergeben sich in der weiteren Entwicklung der politischen Verhältnisse Situationen, denen er sich nicht mehr gewachsen fühlt und
daher Mißerfolge in seiner Amtsführung entstehen, wird er eben vom Volke abberufen. Bei solchen Vorgängen wird sich immer
erweisen, ob die an einer anderen Stelle aufgezeigte Forderung Goethes, zwischen Volkheit und Volk zu unterscheiden, vom
jeweiligen Präsidenten richtig beachtet wurde. Geht derselbe von der ganzheitlichen Erkenntnis der Volkheit aus, dann setzt er fast
immer die richtigen Maßnahmen, die für einen bestimmten Zeitpunkt notwendig sind.
Beginnt der Präsident mit der Vorziehung einzelner Interessentengruppen und verläßt das volkheitliche Denken, verliert er sicher das
Vertrauen und wird bei der nächsten Wahl einer stärkeren Führungspersönlichkeit weichen müssen. Die Präsidialdemokratie kann
auf keinen Fall das Bestehen von Parteien und Interessensgruppen aufheben, aber dieselben werden sich doch bis zu einem gewissen
Grad übergeordneten Maßstäben anpassen, um nicht in eine abwertende Selbstzweckfunktion hineingezogen zu werden. (Bis zu
einem gewissen Grad läßt sich in den Ländern, in welchen die Präsidialdemokratie als System eingeführt wurde, wie zum Beispiel in
den USA und Frankreich, dieses Wechselspiel zwischen Präsidenten und Parteien gut verfolgen.)

Im Rahmen der Präsidialdemokratie ergibt sich die ideale Abstimmung zwischen Führungsverantwortung und Wahlprinzip.

Zu IX/2:
Weder die Landtags-, noch weniger die Bundestags-, oder Nationalratswahlen sind echte Persönlichkeitswahlen; in diesem Fall
dominiert sehr stark eine gewisse Anonymität. Aber die Gemeinderatswahlen werden doch in erster Linie von den dort auftretenden
Wahlwerbern, die man als Menschen in ihrem täglichen Leben genauer kennt, entschieden. Die Gemeinden sind im Gesamtkörper
des Staates jene Organe, welche die aktivste Auswirkung auf das Gedeihen desselben haben. Nach dem heutigen System ist ihr
Einfluß auf das Geschehen der Länder und des Bundes verhältnismäßig gering. Es ist daher wichtig, daß innerhalb der Gemeinden
sogenannte Wahlmänner, deren Zuständigkeit die Erstellung des Landtags, bzw. des Bundestags oder Nationalrates ist, von den
Gemeindebürgern gewählt werden.

Je nach Einwohnerzahl der Gemeinden wird die Anzahl der Wahlmänner festgelegt. Diese haben sodann alle Landes- und
Bundesabgeordneten zu wählen. Somit hebt sich die sogenannte Bittstellerfunktion, die heute die Gemeindevertreter gegenüber den
übergeordneten Instanzen einnehmen, auf und sie bekommen jene Geltung innerhalb der Gesellschaft, die ihnen gemäß ihrer
Leistung im täglichen Leben des Volkes zusteht.

Wenn dieses neue System der Landes- und Bundesabgeordnetenwahl ihre legislative und exekutive Grundordnung hat, dann hat der
Grundsatz, daß der Politiker der Gemeinschaft dienen muß, seine lebensnahe Wirkung.

Zu X: Wehrdienst ist Ehrendienst

Bekenntnis: Der Wehrdienst ist Ehrendienst für Volk und Heimat.


Forderung:
1. Die Herabwürdigung des Soldaten hat sofort beendet zu werden.
2. Es gibt keine Wehrdienstverweigerung mit Hilfe des Zivildienstes.
3. Die soldatischen Traditionen wie Ehre, Treue, Pflichterfüllung haben die Richtschnur für die Wehrerziehung zu sein.
4. Das oberste Gebot besteht darin, daß der deutsche Soldat nur für die Sicherheit des eigenen Volkes und Europas eingesetzt werden
darf.

Abschließend bekennen wir, daß bis zum Einsatz unseres Lebens diese zehn Grundsätze als Lebensordnung nach innen und außen
vertreten werden.

Nach dem Ende des zweiten Weltkrieges steigerte sich die Hoffnung, daß der Krieg als Mittel zur Austragung politischer
Differenzen sein Ende erreicht hat. Diese Auffassung hat sich in ganz kurzer Zeit als großer Trugschluß erwiesen und wurde zu einer
nicht erfüllbaren Weltfriedensutopie. Seitdem gab es ca. 150 Kriege mit einer direkten Mindestopferzahl von 50 Millionen
Menschen. Die daraus resultierenden zivilen Opfer betragen hunderte Millionen, welche durch Vertreibung, Liquidationen des
Besiegten und Hungersnot verursacht wurden.

Die internationalen Einrichtungen wie UNO, Atomsperrverträge, GATT-Vereinbarungen, KSZE usw. konnten die Friedensfunktion
nicht erfüllen. Es gilt nach wie vor die Stärke und das Machtdenken innerhalb weltwirtschaftlichen und nationalen Wirkens und
Handelns. Die für kurze Zeit geltende Teilung der Welt in eine östliche und westliche Machtsphäre (Kapitalismus - Kommunismus)
ist mittlerweile, wie schon an anderer Stelle ausgeführt wurde, in mehrere global wirkende Machtzentren aufgegliedert. Dieser
Umstand bedeutet, daß jedes Volk, jeder Staat oder Kontinent nur dann seine Sicherheit und relativ mögliche Freiheit erreichen
kann, wenn die Wehrbereitschaft gegeben ist.

Die Menschheit befindet sich eben noch immer im selektiven Prozeß und zwar solange, bis eine der Großrassen die unumstrittene
Weltherrschaft erkämpft hat. Diese nüchterne Lagebeurteilung ist für jeden friedliebenden Menschen unangenehm, aber sie
entspricht der Realität. Die Konsequenz daraus kann nur lauten: Jeder männliche Staatsbürger hat seinen Wehrdienst zu leisten und
soweit es seine Gesundheit und psychische Verfassung zuläßt, mit ganzer innerer Überzeugung und Selbstverständlichkeit das
soldatische Opfer zu erbringen. Aus dieser Grundeinstellung ist der Wehrdienst als Ehrendienst für Volk und Heimat zu verstehen.

Sollte es innerhalb des Volkes Einzelmenschen oder Gruppen geben, die sich trotz dieser Erkenntnis weigern, das Soldatentum als
notwendig anzuerkennen, so müssen sich diese im Klaren sein, daß sie sich gegen ein Gesetz der Gemeinschaftshaltung vergehen.
Daraus ergibt sich von selbst, daß jeder Zivildienst als Ersatz für den Wehrdienst abgelehnt wird.
Die seit Jahren anhaltende Hetze in den Massenmedien gegen die soldatische Haltung und ihr Prinzip muß durch ein eindeutiges
Auftreten der verantwortlichen Politiker beendet werden. Wie soll es wehrpsychologisch gesehen, zu einer totalen
Einsatzbereitschaft kommen, wenn der für die Gemeinschaft opferbereite Soldat beschimpft und lächerlich gemacht wird.

Solange alle Staaten der Welt ein Heer aufbauen und erhalten, besteht die latente Kriegsgefahr. (Siehe der seit Jahren andauernde
Krieg auf dem Balkan.) Wer diese Grundtatsachen aus Bequemlichkeit nicht zur Kenntnis nehmen will, ist entweder dumm oder
feige.

Abschließend kann festgestellt werden, daß jede nationale, wirtschaftliche und soziale Ordnung nur dann verwirklicht und erhalten
werden kann, wenn in der heutigen Welt der Spannungen und Konfrontationen die Selbstbehauptung, soweit dies kräftemäßig
möglich ist, willentlich vorhanden ist. So ist die Wehrfrage keine klassen-, parteien- oder konfessionsbedingte politische
Angelegenheit, sondern eine Notwendigkeit für das Leben und Überleben.

Mit dem Bekennntnis zum Soldatentum ist der Abschluß der beiden Hauptkapitel: 10 Thesen einer weltanschaulichen und 10 Thesen
einer politischen Erneuerung symbolisch zu werten. Nur eine lebensbejahende, kämpferische und bedingungslose Haltung kann die
Verwirklichung der in diesem Buch vertretenen Ideen erreichen. Jeder Versuch, den bequemeren Weg einer politischen Erneuerung
beschreiten zu wollen, muß scheitern. Es ist dem Verfasser klar, daß viele Menschen vorerst die Darstellung der geistigen und
weltpolitischen Lage nicht wahrhaben wollen und dieselbe aus Furcht vor den Konsequenzen für das persönliche Leben ablehnen.
Nur der lebensstarke von Natur aus soldatisch eingestellte Mensch wird sofort erkennen, daß diese Herausforderung angenommen
werden muß, wenn er nicht mit seinem Volk und allen anderen europäischen Nationen untergehen will.

Der weite Bogen von der Antike zum 20. Jahrhundert, in dem die wichtigsten geistigen und politischen Meilensteine kurz sichtbar
gemacht wurden, zeigt sehr deutlich, daß die Europiden vor einer gewaltigen Entscheidung stehen, die ihnen weder ein
angenommener Gott, noch eine andere höhere Gewalt abnehmen wird. Das erste Mal in seiner Geschichte muß er mit dem vollen
Bewußtsein der Eigenverantwortung für das Dasein seinen zukünftigen Weg bestimmen.

Wie in der Einleitung schon einmal festgestellt wurde, sind ganz sicher die Leistungs- und Kraftreserven der weißen Rasse, die im
heutigen europäischen Ursprungsraum lebt, ausreichend, um die anstehenden Herausforderungen zu meistern. Es ist nur eine Frage
der bewußten Mobilisierung und Zielgerichtetheit derselben, um die neue nächsthöhere Daseinsbasis im Sinne Friedrich Nietzsches
zu erreichen: Die Verwirklichung des nächsthöheren Typus Mensch - auch Übermensch genannt!

Schlußwort

Am 8. Mai 1995, genau 50 Jahre nach dem Ende des 2. Weltkrieges schreibe ich die letzten Sätze des Buches: "Evolution des
Wissens - Neuordnung der Politik."

Die Erkenntnisse und Erfahrungen der vergangenen Jahrzehnte haben den Inhalt geprägt. Es ist nicht mit taktischen Abwandlungen
und Umschreibungen verschleiert. Die Unerbittlichkeit des Ablaufes lebensgesetzlicher Prozesse innerhalb der geschichtlichen
Ereignisse löste die niederzuschreibenden Gedanken aus. Ich widme das Buch unseren Enkeln der Geburtsjahrgänge 1960 bis zum
Jahre 2000. Sie müssen die Kraft und Entschlossenheit haben, dem deutschen Volk und den Völkern der weißen Rasse die Zukunft
durch ihren kämpferischen Einsatz zu sichern. Setzen diese Jahrgänge den Lebensstil der gegenwärtig politisch Verantwortlichen mit
den Schlagwort: Gebt der Masse immer mehr "Brot und Spiele" fort, dann sind sie und alle nachfolgenden Generationen Knechte
einer lebensstärkeren Menschenart, die sich von der Position des asiatischen Kontinents über die gesamte Welt erstrecken wird.

Die Weltkriege I und II waren nur begrenzte Konfrontationen für teilherrschaftliche Ziele. Der III. Weltkrieg entscheidet, welche
Großrasse die endgültige Herrschaft über die Erde ausübt. Sie hat damit die unveränderbare Weltmacht erreicht. Ich glaube an die
Kraft der deutschen und europäischen Jugend. Sie muß und wird nach dem Leitspruch, welcher auf dem Scharnhorst-Denkmal bei
Lützen eingemeißelt ist, ihr Leben ausrichten:

"Ziel erkannt - Kräfte gespannt!"

8. Mai 1995

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