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BAYER wollte mit einer Patentschutz-Klage die Zulassung preiswerter indischer Medikamente verhindern. Indien ist weltweit der wichtigste Lieferant gnstiger Pharmazeutika. Gesundheitsinitiativen aus aller Welt beobachteten das Verfahren mit Sorge. Ein Erfolg des Leverkusener Pharma-Riesen htte schwerwiegende Folgen fr die Gesundheitsversorgung der Menschen gehabt. Vor allem in armen Lndern. Entsprechend ist der Entscheid des indischen Gerichts gegen den BAYER-Konzern ein groer Erfolg. Doch Multis wie BAYER geben nicht auf. Es drohen weitere Angriffe auf preiswerte Medikamente und damit auf die Gesundheit der Menschen.
Die Worte des obersten indischen Richters htten deutlicher nicht sein knnen: Der von BAYER gefhrte Prozess sei schikans, urteilte RavindraBhat zornig. Der Antragsteller verfgt zweifellos ber enorme Ressourcen, die ihm solche Vorste erlauben. Das gesamte Verfahren sei ein Versuch gewesen, die ... indische Gesetzgebung auszuhebeln.
Was hat das Hohe Gericht in Neu-Delhi so erzrnt? BAYER hatte nichts weniger getan, als die indische Regierung verklagt. Diese hatte dem indischen Generika-Hersteller CIPLA eine Zulassung fr das patentgeschtzte BAYER-Medikament NEXAVAR erteilt (zur Erluterung von Generika siehe Kasten).
tente spielen erst eine Rolle, wenn die Arzneien tatschlich vermarktet werden.
Aktuell prozessiert BAYER z.B. schon zum dritten Mal gegen das Generika-Unternehmen TEVA.
Weil patentierte Medikamente fr weite Teile der Bevlkerung unerschwinglich sind, kann schon eine Verzgerung eines Generikums um wenige Monate fr Hunderte Patienten den Tod bedeuten. Dennoch versucht die Pharma-Industrie, mit Hilfe der laufenden Verhandlungen der EU mit Indien und den sdamerikanischen Lndern, die Patentlaufzeiten zu verlngern.
Und auch sonst sind die Pharma-Konzerne rcksichtslos: 700 Gerichtsverfahren, mit denen Patent-Verlngerungen erstritten werden sollen, zhlte unlngst ein EU-Bericht.
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