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Bundesweites Netzwerk von Studenten und Doktoranden der Life Sciences
Lehrstuhlbroschüre
Forschungsmöglichkeiten an der
Universität Erlangen
btS
www.btS-ev.de
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 2
Legende 3
Entwicklungsbiologie 9
Zellbiologie 26
Impressum 28
1
Vorwort
Einige Hinweise
Die biotechnologische Studenteninitiative e.V. (kurz btS e.V.) ist ein ge-
meinnütziger Verein, der an vielen Universitäten in ganz Deutschland
daran arbeitet, den Studierenden einen Vorgeschmack auf das Leben
nach dem Studium zu geben. Ob Diplomarbeit, Promotion oder Berufs-
einstieg, wir organisieren Vorträge und Workshops, geben Infomaterial
heraus und vernetzen uns mit anderen Organisationen und der Wirt-
schaft, um Euch den Übergang von der Universität ins Arbeitsleben zu
erleichtern.
Obwohl es eine deutschlandweite zentrale Verwaltung der btS gibt, fin-
det die Arbeit hauptsächlich in den Geschäftsstellen statt. Hier triffst du
junge Leute, die nicht nur an, sondern auch neben ihrem Engagement
Spaß haben. Wenn du mehr über uns erfahren möchtest, findest du
den Internetauftritt unserer Geschäftsstelle unter http://er.btS-eV.de/.
Und falls du Lust hast unsere Arbeit zu unterstützen: wir treffen uns
regelmäßig im Institut für Biochemie in der Innenstadt (Fahrstraße 17).
2
Legende
Damit Ihr versteht, wie wir die Broschüre aufgebaut haben, folgen ein
paar kleine Erläuterungen.
Die Kontaktdaten
Hier findet Ihr den Namen des AG-Leiters und eine Mailadresse, an
die Ihr Euch wenden könnt. Außerdem erfahrt Ihr, wo die Gruppe ar-
beitet und wo Ihr im Internet weitere Informationen findet. Die Logos
der Universität bzw. des Klinikums lassen auf die Zugehörigkeit der AG
schließen.
Die Stellen
Auch diesen Hut können viele von Euch sicher auf Anhieb
zuordnen: in Erlangen sieht man ihn oft in unterschied-
lichsten Varianten auf dem Kopf frischgebackener Doktoren.
Egal ob medizinische (Dr. med.) oder naturwissenschaftliche
(Dr. rer. nat.) Doktorarbeiten angeboten werden, der Doktor-
hut zeigt’s an.
3
Bildgebung und Pharmakologie
Forschungsschwerpunkte Stellen
Die interdisziplinäre Arbeitsgruppe für Molekulare Bildgebung widmet sich
der Weitfeld- und TIRF-Mikroskopie fluoreszenzmarkierter, psychiatrisch
relevanter Proteine in lebenden Zellen. Mit empfindlichen Kameras können
schnelle Transport-Vorgänge wie etwa synaptische Exo- und Endozytose Lehre
(Sekretion aus der Zelle und Aufnahme in die Zelle) im genauen zeitlichen Forschung
Verlauf aufgenommen werden. Das so gewonnene Datenmaterial erlaubt
nicht nur Rückschlüsse auf physiologische Funktionen der untersuchten
Moleküle sondern auch auf deren Beteiligung im Krankheitsgeschehen.
Methodik
Video-Mikroskopie von lebenden Nervenzellen, Totale Interne Reflektions-
mikroskopie, Digitale Bildverarbeitung
Dr.med.
Dr.rer.nat.
Forschungsschwerpunkte Stellen
Selbst bei bestimmungsgemäßer Verwendung von Arzneimitteln (AN) be-
obachtet man bei manchen Patienten keinen Therapieeffekt, während bei
anderen unerwünschte AN-Effekte auftreten. Ziel unserer Arbeitsgruppe
ist es, die Ursachen dieser interindividuellen Arzneimittelwirkungen Lehre
besser zu verstehen und damit einen Beitrag zur weiteren Optimie- Forschung
rung der AN-Therapie zu leisten. Forschungsschwerpunkte sind hierbei
Transportproteine für die Aufnahme und den Export von Arzneimitteln
sowie Enzyme, die am Metabolismus von Arzneimitteln beteiligt sind.
Im Mittelpunkt steht dabei die funktionelle Charakterisierung geneti-
scher Variationen (Pharmakogenetik) sowie die Rolle der Proteine bei
AN-Interaktionen.
Methodik
In vitro-Zellmodelle (Einfach- und Mehrfachtransfektanten) zur Charak- Dr.med.
terisierung von Substraten und Inhibitoren von Arzneimitteltransportern, Dr.rer.nat.
Genotypisierungen funktionell relevanter Polymorphismen, Expressions-
analysen (quantitative RT-PCR), Arzneistoffanalytik
5
Bildgebung und Pharmakologie
Stellen Forschungsschwerpunkte
Forschungsschwerpunkte sind die Untersuchung der molekularen Struktur
und Funktion von Ionenkanälen, insbesondere von Hyperpolarisations-
aktivierten Kationenkanälen und Calcium-Kanälen. Wir sind interessiert
Lehre an Interaktionspartern sowie der Regulation dieser Ionenkanäle. Die phy-
siologische Rolle dieser Ionenkanäle im Säugerorganismus untersuchen
wir durch die Herstellung und Analyse entsprechend Gen-veränderter
Mäuse. Schwerpunkte der Analyse stellen dann das Herz, insbesondere
die Mechanismen der kardialen Erregungsbildung und Herzrhythmusstö-
rungen, sowie das zentrale und periphere Nervensystem dar.
Methodik
konditionales Gen-Targeting in der Maus (Cre/loxP, ES-Zellkultur, knock-
Dr.med. out/knock-in, Mutagenese), Ganztieruntersuchungen (Verhalten, Teleme-
Dr.rer.nat. trie), Elektrophysiologie (patch-clamp), Hefe-Zwei-Hybrid, qRT-PCR, Klo-
nierung, Immunchemie, konfokale Mikroskopie
Stellen Forschungsschwerpunkte
Die Molekulare Bildgebung ermöglicht die Visualisierung, Quantifizie-
rung und dynamische Erfassung molekularer Prozesse in vivo über die
Verwendung spezifischer Radiopharmaka. Insbesondere die Positronen-
Forschung Emissions-Tomographie (PET) ermöglicht mit hoher Sensitivität die
Bildgebung der Radiopharmaka-Verteilung und ihrer Interaktionen mit
den Funktionsproteinen des Organismus. Als Brücke zwischen Erkennt-
nissen der Molekularbiologie und der klinischen Bildgebung arbeiten wir
im Labor für Molekulare Bildgebung an der Synthese neuer Radiophar-
maka, ihrer Validierung in Zellkulturmodellen, molekularbiologischen
Analysen und Tiermodellen bis hin zu Kleintier-PET-Studien. Forschungs-
schwerpunkte: (1) Neue 18F-Synthesestrategien, (2) Subtyp-selektive
Dopaminrezeptorliganden für die PET, (3) Angiogenese-Imaging mit Hilfe
Dr.med. der PET.
Dr.rer.nat.
Methodik
Organisch-chemische Synthese und Radiosynthese mit F-18, Zellkultur-
studien, In vitro-Bindungsstudien, Autoradiographie, Kleintier-Bildgebung
6
Biochemie und Bioinformatik
Forschungsschwerpunkte Stellen
Die Gruppe entwickelt Rechenmethoden zur Simulation von chemischen
und biologischen Systemen und setzt sie ein, um mechanistische Fra-
gestellungen zu bearbeiten. Dabei liegen die Schwerpunkte bei den
Mechanismen von Reaktionen an redoxaktiven Metallzentren, bei Reak- Forschung
tionen von organischen Radikalen und bei Konformationsänderungen von
Proteinen, die zu biologischen Schaltfunktionen führen.
Methodik
Klassische und Multiscale-Moleküldynamiksimulationen, semi-empirische
und ab initio-MO-Theorie, Dichtefunktionalmethoden, oberflächenbasierte
Methoden für QSAR und QSPR
Dr.rer.nat.
Forschungsschwerpunkte Stellen
Die Arbeitsgruppe wendet einerseits modernste chemisch-analytische
Methoden an, um neue wirksame Komponenten in Lebensmitteln bzw.
in vivo zu identifizieren und ihre Bildungsmechanismen zu untersu-
chen. Gleichzeitig erlauben verschiedene zellbiologische Testsysteme Lehre
die Charakterisierung deren biologischer Wirkung auf den menschli- Forschung
chen Organismus. Dazu werden zur Zeit folgende Themenkomplexe
bearbeitet: Strukturaufklärung, Kartierung und funktionale Analyse
nicht-enzymatischer posttranslationaler Proteinmodifikationen, Identi-
fizierung physiologisch aktiver Lebensmittelinhaltsstoffe, Analyse und
physiologische Konsequenzen von DNA-Glykierungsprodukten, Entwick-
lung hochsensitiver Nachweismethoden für die Lebensmittelanalytik und
medizinische Diagnostik.
Methodik Dr.rer.nat.
Chromatographie (HPLC, GC), Massenspektrometrie (LC-MS/MS, MALDI-
TOF-MS), Immunchemie, 2D-Elektrophorese, zellbiologische Arbeitsme-
thoden
7
Biochemie und Bioinformatik
Stellen Forschungsschwerpunkte
Research at the Biochemistry Chair focuses on basic aspects of molecular
plant biochemistry, physiology and plant biotechnology. This includes
studies within the following areas: Photosynthetic carbon fixation and
Lehre its use for the synthesis of low and high molecular weight compounds
Forschung of primary and secondary metabolism, regulation of plant metabolism
by biotic and abiotic environmental stimuli, post-harvest physiology of
vegetative and generative storage organs, regulatory networks for the
integration of simultaneously operating metabolic pathways, biotechno-
logical approaches to produce plant-made vaccines and antibodies, and
improved food and feed sources with reduced allergenic potential and
increased nutritional value.
Methodik
Dr.rer.nat. Stable and transient plant transformation, Transcriptome analysis, Meta-
bolome analysis, Analysis of protein-protein networks, Molecular techni-
ques, Forward and reverse genetics in functional genomics
Stellen Forschungsschwerpunkte
Die AG Bioinformatik befasst sich mit der computergestützten Charak-
terisierung der Struktur, Dynamik und Interaktion von Proteinen, wobei
medizinisch wichtige Systeme den Schwerpunkt der Arbeiten bilden.
Beispiele sind die Untersuchung der Resistenzentstehung bei der HIV1-
Protease oder die Simulation des Aggregationsverhaltens des ß-Amyloids
der Alzheimer’schen Erkrankung. Daneben betreibt die AG auch eine
Weiterentwicklung sequenz- und strukturbasierender bioinformatischer
Methoden zur Vorhersage von Protein-Protein Wechselwirkungen, um so
Dr.rer.nat. zur Aufklärung von Signalwegen in Zellen beizutragen.
Methodik
Modellierung von Proteinstrukturen und krankheitsassoziierten Mutatio-
nen, Untersuchung von Proteinkontaktflächen und Vorhersage neuer
Proteininteraktionen, Moleküldynamik-Simulationen zur Untersuchungen
zeitlicher Veränderungen in Molekülen
8
Entwicklungsbiologie
Forschungsschwerpunkte Stellen
Molecular and genetic control mechanisms of muscle and heart develop-
ment: Our lab is studying the processes of mesoderm patterning and
mesodermal tissue development in Drosophila. Genetic and molecular
studies aim to define the functions and interactions of signaling molecules Lehre
and transcriptional regulators that determine the primordial cells of the Forschung
heart, skeletal, and visceral musculatures at defined locations in the
early embryo. We are also interested in processes of cell migration and
tissue morphogenesis that are important for normal muscle and heart
development.
Dr.rer.nat.
Methodik
Genklonierung, transgene Tiere, in vitro-Mutagenese, Protein-/DNA-
Bindungsexperimente, genomische Ansätze (Chip-on-chip, Microar-
rays, Bioinfomatik), Yeast-two-hybrid-Screens, Immunhistologie, in situ-
Hybridisierung, Drosophila-Genetik, chemische Mutagenese-Screens
Forschungsschwerpunkte Stellen
Signal transduction processes at the neuromuscular synapse
We aim to understand the role of interactors of the muscle-specific recep-
tor tyrosine kinase MuSK in postsynaptic downstream signalling and their
relevance in myasthenic syndromes.
The role of mammalian GCM transcription factors in health and disease
GCMa is restrictedly expressed in mammalian placenta, kidney and
thymus. A constitutive knockout mouse is embryonically lethal due to
placental impairments. We generated a conditional knockout mouse
model and wish to use it to understand the role of thymic and renal GCMa Dr.med.
expression. Dr.rer.nat.
Methodik
Molekularbiologie, Biochemie, Zellbiologie, Imaging, Mausmodelle
9
Entwicklungsbiologie
Stellen Forschungsschwerpunkte
We study the development of the red flour beetle, Tribolium castaneum,
in order to understand the evolution of the segmentation pathway in
insects. In Drosophila, this process is well understood and occurs in the
Lehre syncytial blastoderm where transcription factors (like Bicoid) are able
Forschung to form diffusion gradients. However, in most other insects and arthro-
pods, segments arise from a cellularized growth zone which adds one
segment after the other. The formation of molecularly defined ’stripes’
(segment primordia) in a cellularized growth zone likely involves different
or additional molecular mechanisms which may be analogous to the
somitogenesis process in vertebrates.
Methodik
whole-mount in situ hybridization, immunohistochemistry, systemic RNAi
Dr.rer.nat. (via injection of dsRNA into insect eggs, larvae or adults), germ line trans-
formation (Drosophila, Tribolium), CHIP-seq (planned for 2009)
Stellen Forschungsschwerpunkte
Die AG Wegner beschäftigt sich mit der Identifizierung und funktionellen
Charakterisierung von transkriptionellen Regulatorproteinen, die wäh-
rend der Entwicklung des Säuger-Nervensystems an Determination und
Lehre Differenzierung von neuralen Stammzellen zu Gliazellen und Nerven-
Forschung zellen sowie an Proliferationskontrolle und Überleben beteiligt sind. Die
Arbeiten konzentrieren sich vor allem auf Transkriptionsfaktoren der Sox-
Proteinfamilie, bedienen sich der molekularen Mausgenetik und sollen zu
einem besseren Verständnis von Entwicklungsdefekten, Tumorigenese,
degenerativen und regenerativen Prozessen im Nervensystem führen.
Methodik
Molekulare Mausgenetik, Entwicklungsbiologische Techniken, Biochemie
von Transkriptionsfaktoren
Dr.med.
Dr.rer.nat.
10
Immunologie und Infektionsbiologie
Forschungsschwerpunkte Stellen
Our research projects focus on the molecular mechanisms employed by
oncoproteins of T-lymphotropic primate rhadinoviruses. Based on pre-
viously identified cellular interaction partners and effectors, the systems
analyzed include Src family kinase regulation, NF-kB pathways and target
genes as well as caspase activation and apoptosis. Supplemented by ap-
proaches to identify novel interaction partners, these approaches should
help us to characterize regulatory pathways involved in T-lymphocyte
differentiation, growth control and tumor induction.
Dr.med.
Methodik Dr.rer.nat.
Transfektion eukaryonter Zellen, Westernblot, FACS, Immunpräzipitation,
Reporter-Assays, Expressionsklonierung, Apoptose-Assays, Kinase- und
Phosphatase-Assays
Forschungsschwerpunkte Stellen
The focus of our work is the analysis of cells, receptors, cytokines and
antimicrobial effector mechanisms of the innate immune system during
infections with intracellular pathogens. Specifically, we aim to elucidate
the processes that lead to the control of intracellular pathogens such as
the protozoan parasite Leishmania. In current projects using the models
of cutaneous and visceral leishmaniasis, special emphasis is given to
the analysis of the activation and function of natural killer (NK) cells,
regulation of inducible nitric oxide synthase (iNOS), expression and
function of arginase isoform 1 in vitro and in vivo and to cell-autonomous Dr.med.
activation of macrophages. Dr.rer.nat.
Methodik
flow cytometry, real-time PCR, cell purification, cell culture, ELISA, cyto-
toxicity assays, transfection of primary cells, western blot, immunopreci-
pitation, enzyme activity assays, immunohistology
11
Immunologie und Infektionsbiologie
Stellen Forschungsschwerpunkte
Persistenz, Wachstumstransformation und Tumorigenese durch lympho-
trope Herpesviren: 1) Die Analyse der Beeinflussung lymphozytärer
Signalwege von Src-Kinasen und STAT-Faktoren durch herpesvirale
Forschung Onkoproteine. 2) Analyse des epigenetischen Status persistierender
Virusgenome in Wirtszellen (Histon-Modifikation) zum Verständnis der
Zusammenhänge von epigenetischer Modifikation des Virusgenoms und
der Virusreaktivierung aus der Latenz, zur Entwicklung neuer Therapie-
ansätze. 3) Adoptiver Transfer von CMV-spezifischen Effektor-T-Zellen
mit rekombinantem chimären scFv-T-Zell-Rezeptor mittels somatischer
Gentherapie.
Methodik
Dr.med. Chromatin-Immunpräzipitation (ChIP), Realtime-PCR, Multicolor-
Dr.rer.nat. /Fluoreszenz-Imaging, rekombinante Herpesviren, Lentiviraler Gen-
transfer, RNA-Elektroporation, Live-Cell-Imaging, konfokale Mikroskopie,
Durchflusszytometrie
Stellen Forschungsschwerpunkte
Die Gruppe Jäck beschäftigt sich mit molekularen Aspekten der B-
Zellreifung und den Pathomechanismen von multiplen Myelomen. Ein
Schwerpunkt konzentriert sich auf Untersuchungen zur Beteiligung von
Forschung kleinen nicht-kodierenden RNA-Molekülen (miRNA) an der Feinregulieurng
der humoralen Immunität. Dabei kommen sowohl Zellkultursysteme als
auch transgene Mausmodelle zur Anwendung.
Methodik
gängige immunologische, molekularbiologische und biochemische Metho-
den (z.B. Southern-, Northern- und Westernblots, Taqman-qRT-PCR, 2D-
Gelelektrophorese, retroviraler Gentransfer), Etablierung von transgenen
und Knock-out-Mausmodellen, Methoden zur Untersuchung von miRNA
Dr.med.
12
Immunologie und Infektionsbiologie
Forschungsschwerpunkte Stellen
Herpesviren sind extrem komplex aufgebaute Viren, die z.T. aus >70 ver-
schiedenen Proteinen aufgebaut sind. Wie die Morphogenese in der infi-
zierten Zelle gesteuert wird, ist weitgehend unklar. Wir untersuchen die
späten Stadien der Virusmorphogenese = Bildung der Virushülle. Forschung
Antikörper schützen vor den potenziell letalen Folgen einer Virusinfektion.
Alle erfolgreichen Impfungen wirken durch Induktion von Antikörpern.
Welche Spezifitäten die Antikörper haben und welche antiviralen Funk-
tionen sie ausüben, ist vielfach nicht bekannt. Wir versuchen dies am
Beispiel von Cytomegaloviren zu klären.
Methodik
Bildgebende Verfahren (Elektronen-Mikroskopie, Life-cell imaging), Her-
stellung von Virusmutanten (BAC Systeme), In vivo-imaging (Maus), Dr.med.
Virusneutralisation, Epitopkartierung, Herstellung monoklonaler Antikör- Dr.rer.nat.
per
Forschungsschwerpunkte Stellen
Die Arbeitsgruppe beschäftigt sich mit der angeborenen (=nativen)
Immunabwehr gegen Viren, inbesondere gegen Humanes Immundefi-
zienzvirus Typ 1 (HIV-1) und Herpes simplex Virus Typ 1 (HSV-1). Im
Zentrum der Untersuchungen stehen die plasmazytoiden dendritischen Forschung
Zellen, welche 1999 als Hauptproduzenten von Typ I-Interferonen identi-
fiziert werden konnten. Es werden Mechanismen der Interferon-Induktion
und der Signaltransduktion analysiert, um Ursachen der virusbedingten
Immunstimulation zu identifizieren. Dazu gehören Oberflächenrezeptoren
zur Endozytose von Viren ebenso wie Toll-ähnliche Rezeptoren, deren
Rolle in Zellkultur und im Mausmodell charakterisiert wird.
Methodik
Real-time-Quantifizierungen induzierbarer Gene im Interferon-Pathway, Dr.med.
Interferon-alpha-ELISA, konfokale Immunfluoreszenz, Westernblot, funk-
tionelle Testung der Stimulierbarkeit von Zellen, Expressionsklonierung,
Sequenzierung, Durchflusszytometrie
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Immunologie und Infektionsbiologie
Graduiertenkolleg 1071
Ansprechpartner: brigitte.biesinger@viro.med.uni-erlangen.de
http://www.grk1071.uni-erlangen.de/
Stellen Forschungsschwerpunkte
The concept of our program is to provide intense training and mentoring
for excellent PhD and MD students doing research at the interface of
immunology and virology. Their projects are embedded in a network
Forschung of established interdisciplinary collaborations at Friedrich-Alexander
University. Research topics include the basis of AIDS pathogenesis and
viral oncogenesis as well as therapy and prophylaxis of herpesvirus and
retrovirus infections.
Dr.med.
Dr.rer.nat. The local research and training activities are complemented by an ex-
change program with Harvard Medical School, which is based on many
years of successful cooperations. Students holding a diploma or master’s
degree from Friedrich-Alexander University are eligible to apply. After suc-
cessful completion of their experimental work at Harvard Medical School
they will obtain their Dr. rer. nat. degree at Friedrich-Alexander University.
Please refer to our homepage or call the scientific coordinator for further
information.
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Neurowissenschaften und Psychiatrie
Forschungsschwerpunkte Stellen
Our main interest is the description of molecular mechanisms that control
signal transduction in the central nervous system (CNS), and their
possible involvement in diseases. The retina is a part of the CNS and
ideally suited to study basic principles of synaptic signaling mechanisms. Lehre
Specific topics are as follows: 1) Identification and characterization of Forschung
binding partners of synaptically localized neurotransmitter receptors and
ion channels. 2) Mapping interaction domains and elucidating their 3-
dimensional structure. 3) Analyzing functional consequences of identified
protein interactions for the regulation of neurotransmitter receptors and
ion channels. 4) Analyzing the role of ion channels in neurodegenerative
diseases.
Methodik
Variety of methods from the fields of molecular biology, biochemistry, ge- Dr.med.
netics, anatomy, electrophysiology, cell culture and bioinformatics. Scree- Dr.rer.nat.
ning methods: DNA-chips, SAGE, differential display, subtractive hybridi-
zation techniques. MALDI-TOF mass spectrometry
Forschungsschwerpunkte Stellen
Wir beschäftigen uns experimentell und klinisch mit neuroprotektiven und
neuroregenerativen Substanzen zur Behandlung der fokalen zerebralen
Ischämie und Hirnblutung. Wesentlich ist dabei zurzeit die Anwendung
von Hypothermie und Wachstumsfaktoren. Zudem charakterisieren wir Lehre
die Stammzellexpression nach akuter Hirnschädigung. In Zusammenar- Forschung
beit mit der kardiologischen Abteilung des Uniklinikums finden klinische
und experimentelle Untersuchungen zur Immunantwort statt.
Methodik
Neurologische Testbatterie, Menzies-Score, Water-Maze-Test, Rotarod-
Test, Kraniales Kleintier-MRT, Zerebrale Mikrodialyse, 2D-Gel-
Elektrophorese, Regenerative Medizin, Stammzell-Kultur, Histologie
der Neurogenese, Konfokalmikroskopische und stereotaktische Analyse
Dr.med.
Dr.rer.nat.
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Neurowissenschaften und Psychiatrie
Stellen Forschungsschwerpunkte
Kernthema ist die Rolle der sauren Sphingomyelinase bei der Entstehung
von psychiatrischen Erkrankungen. Die Aktivität der sauren Sphin-
gomyelinase ist bei Patienten mit Depression erhöht und wird durch
Forschung Antidepressiva gehemmt. Das Enzym ist ein lysosomales Protein, das die
Hydrolyse von Sphingomyelin zu Ceramid katalysiert. Dieser Prozess ist
essenziell für die Organisation von Membranen, aber auch beteiligt an
grundsätzlichen zellulären Funktionen wie Differenzierung und Zelltod.
Mit modernen Methoden untersuchen wir, wie die enzymatische Aktivität
der Sphingomyelinase reguliert wird, welche genetischen Einflüsse zum
Tragen kommen und welche Konsequenzen eine fehlgesteuerte Aktivie-
rung hat.
Dr.med. Methodik
Dr.rer.nat. Molekularbiologische und biochemische Methoden, Zellkultur-Experimente
mit neuronalen Zellinien und primären Hippocampus-Neuronen, Live cell-
Imaging zur Analyse von Exo- und Endozytose, genetische Analysen, kli-
nische Untersuchungen
Stellen Forschungsschwerpunkte
The research group Clinical Neurochemistry and Neurochemical Dementia
Diagnostics works on the analysis of cerebrospinal fluid (CSF) from the
point of view of its diagnostic role in neurologic and psychiatric disorders,
with a special focus on neurodegenerating syndromes like Alzheimer’s
disease. The laboratory, being a part of the Department of Psychiatry and
Psychotherapy, is one of the leading Neurochemical Dementia Diagnostics
groups in Europe. Furthermore, we work on application of multiplexing
technologies for both clinical routine and research projects. We are parti-
Dr.med. cularly interested in the discovery, validation, and transfer of biomarkers
into routine programs, including standardization, quality control, and
translational promotion of methods.
Methodik
Isoelectric focusing, Nephelometry, ELISA, Luminex multiplexing platform,
MSD multiplexing platform, access to the world-wide largest prospective
sample bank of body fluids (CSF/full blood/plasma/serum) of patients with
early dementia and mild cognitive impairment
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Neurowissenschaften und Psychiatrie
Forschungsschwerpunkte Stellen
Trigeminale Nozizeption und Kopfschmerz, Transduktions- und Leitungs-
eigenschaften primärer meningealer Afferenzen, Neuropeptidfreisetzung
(CGRP) und -wirkung, Bedeutung von Stickstoffmonoxid bei der Nozizep-
tion Lehre
Forschung
Methodik
Extrazelluläre Ableitung von primären und sekundären Afferenzen in vitro
und in vivo, Blutflussmessung, Immunzytochemie
Dr.med.
Dr.rer.nat.
Forschungsschwerpunkte Stellen
Our group is studying the molecular mechanisms of nociceptive trans-
duction and transmission in the peripheral nervous system, its plasticity
in response to tissue or nerve injury and its modulation by clinically
used anesthetics and analgetics. We focus on ion channels of the TRP- Forschung
and Nav-family, their function, pharmacology, and posttranslational
modulation.
Methodik
patch-clamp technique (acutely isolated neurons and cell lines), site-
directed mutagenesis, calcium-imaging techniques, molecular biology
(DNA isolation, cloning, DNA sequencing), protein chemistry, animal mo-
dels of nociception
Dr.med.
Dr.rer.nat.
17
Neurowissenschaften und Psychiatrie
Stellen Forschungsschwerpunkte
The group is focused on cellular and molecular functions of the primary
nociceptive neuron, its electrophysiological and neurochemical responses
to noxious stimuli and chemical mediators. Aims are to elucidate me-
Lehre chanisms of sensory transduction and action potential generation. This
Forschung includes studying the integration of stimuli as well as sensitization and
desensitization mechanisms that involve metabotropic and ionotropic
receptors and ion channels. Their transcriptional regulation and their
trafficking/translocation are of further interest.
Methodik
ex vivo organ preparations, skin-nerve preparations, single-fiber re-
cording, whole-cell patch-clamping, calcium imaging, transgenic mouse
strains (receptors TRPV1, TRPA1, TRPM8, TRPC5, CB1, CB2, CGRP, SP,
Dr.med. B2, NaV1.8, etc.)
Dr.rer.nat.
Stellen Forschungsschwerpunkte
Tumorforschung: Molekularbiologische Analysen an HNO-typischen Tumo-
ren (z.B. Speicheldrüsentumore, juveniles Angiofibrom); Glycinrezeptoren
im Innenohr: Lokalisation und entwicklungsabhängige Regulation von
Forschung Glycinrezeptoren im Innenohr, Rolle cochleärer Glycinrezeptoren bei der
Protektion des Innenohres gegen akustische Traumata; Neurophysiologie
/ Hirnforschung: Erforschung der neurophysiologischen Grundlagen von
Tinnitus mit dem Ziel der Entwicklung einer Therapie, Untersuchung
der Auswirkungen von Hörschäden auf die zentrale Verarbeitung von
Schallsignalen, Kortikale Plastizität bei Lernvorgängen
Methodik
Klonierung, in situ-Hybridisierung, Proteinisolation, Westernblot, Immun-
Dr.med. fluoreszenz & -histologie, Präparation von Cochlea und Vestibularorgan
Dr.rer.nat. aus dem Felsenbein, Elektrophysiologische Fernfeldmessungen am Tier-
modell (ECoG, ABR), Einzel- und Mehrzellableitungen in vivo kombiniert
mit mikroiontophoretischer Applikation von Pharmaka, Tiermodelle für
Verhalten und Lernparadigmen
18
Onkologie und Krebstherapie
Forschungsschwerpunkte Stellen
Unser Ziel ist es, molekulare Mechanismen der Tumorentstehung und
–progression durch zell- und molekularbiologische Verfahren zu unter-
suchen, um dadurch neue Wege für die Diagnose, Prognosestellung und
Therapie aufzuweisen. Forschungsschwerpunkte sind die Regulation und
die Auswirkungen des Wnt-Signaltranduktionswegs bei der Entstehung
von Dickdarmtumoren und die Konsequenzen des Verlusts des VHL-
Tumorsuppressors in Nierenkarzinomen.
Methodik Dr.med.
Zell- und Molekularbiologie, Yeast-two-hybrid, Microarrays, Xenotrans- Dr.rer.nat.
plantate von Tumorzellen
Forschungsschwerpunkte Stellen
A combined tumour therapy should on the one hand kill the cancer
cells and on the other hand stimulate the immune response against
residual cancer (stem) cells. We examine the forms of cell death and
the immunogenicity of dying and dead tumour cells after combined and
single treatment with high dose radiation, chemotherapeutics, biologics,
high hydrostatic pressure, and hyperthermia in in vitro and in vivo
models. We further focus on the anti-inflammatory properties of low and
intermediate dose radiation (LDR). None-targeted effects of LDR influence
various immune cells. The mechanisms leading to the anti-inflammatory Dr.med.
responses are incompletely characterised by now. Dr.rer.nat.
Methodik
Flow cytometry, cell sorting, immunohistochemistry, confocal microscopy,
hyperthermia, Western Blot, ELISA, in vivo fluorescence imaging, mouse
models
19
Onkologie und Krebstherapie
Stellen Forschungsschwerpunkte
Die Arbeitsgruppe beschäftigt sich mit der Bedeutung von T-Zellen im
Kontext humaner maligner Erkrankungen. Wir untersuchen daher einer-
seits die Rolle von antigenspezifischen T-Zellen bei der Tumorbekämpfung
Forschung und andererseits auch Einfluss und Funktion einer neuartigen Population
CD4- und CD8- doppelt-negativer T-Zellen, die immunregulatorische
Eigenschaften aufweisen. Im Hinblick auf die Ausbildung einer T-Zell-
Antwort interessieren wir uns auch für verschiedene Mechanismen der
Immunevasion von Tumorzellen wie die Sekretion von immuninhibitori-
schen Tumormetaboliten im Nierenzell-Karzinom und die Regulation von
Antigenexpression und Antigenprozessierung bei Leukämien.
Methodik
Dr.med. Aufreinigung spezifischer Zellpopulationen durch magnetische Separation
Dr.rer.nat. und Zell-Sorting, Generierung antigenspezifischer T-Zellen, Proliferations-
und Zyototoxizitätstests, 6-Farben-FACS-Analysen
Stellen Forschungsschwerpunkte
Wir untersuchen die molekularen Grundlagen von Hochrisikoleukämien,
die vor allem bei Säuglingen und Kindern auftreten. Dabei interessiert uns
die molekulare Funktion eines Fusionsproteins, das aus einem chroma-
tinmodifizierenden Protein und einem Elongationsfaktor der Transkription
zusammengesetzt ist und das in Blutzellen leukämieauslösend wirkt.
Daneben erforschen wir die Rolle der HOX-Gene bei der Entwicklung
und Reifung von Blutzellen, sowie die Rolle von HOX-Proteinen und von
HOX-kontrollierten Genen bei der Entstehung von Leukämien.
Dr.rer.nat.
Methodik
Molekularbiologische Methoden, in vitro-Hämatopoiese, Arbeiten mit pri-
mären hämatopoietischen Zellen, Tiermodelle der Hämatopoiese
20
Onkologie und Krebstherapie
Forschungsschwerpunkte Stellen
Für den Therapieerfolg der allogenen Knochenmarkstransplantation (KMT)
sind neben der hochdosierten Radio-Chemotherapie vor allem Spender-
Immunzellen verantwortlich. Diese zeigen nicht nur die gewünschte
antitumorale Wirkung (Graft-versus-Leukämie-Effekt, GVL), sondern sind Forschung
auch Hauptverursacher der Graft-versus-Host-Erkrankung (Graft-versus-
Host-Disease, GVHD). Es ist daher ein wichtiges Forschungsziel, das
Auftreten der GVHD zu reduzieren, ohne den antitumoralen GVL-Effekt
zu verlieren. Unsere Arbeitsgruppe untersucht die Zell-vermittelte Re-
gulation von Immunreaktionen durch NK und dendritische Zellen. Den
Schwerpunkt bilden Experimente an murinen Tumormodellen sowie die
Etablierung eines GVHD-Maus-Modells mit dem Ziel der Weiterentwick-
lung von zelltherapeutischen Strategien.
Dr.med.
Methodik Dr.rer.nat.
transgene Mäuse, FACS und MACS, zell- und molekularbiologische Metho-
den, konfokale Mikroskopie, Immunhistochemie, Proliferations- und Zyto-
toxizitätstest
21
Pathogenese und Regeneration
Stellen Forschungsschwerpunkte
Bei der Sklerodermie kommt es zu einer vermehrten Produktion von
extrazellulärer Matrix mit fortschreitender Verhärtung (Fibrosierung) der
betroffenen Organe. Bei der rheumatoiden Arthritis dagegen besteht ein
vermehrter Matrixabbau mit fortschreitendem Verlust von Knorpel- und
Knochensubstanz. Bei beiden Erkrankungen spielt eine Fehlaktivierung
von Fibroblasten mit veränderter Synthese von Matrixbestandteilen und
Zytokinen eine zentrale Rolle. Der Schwerpunkt der Arbeitsgruppe liegt
auf der Erforschung von Ursachen und Mechanismen der pathologischen
Dr.med. Aktivierung der Fibroblasten bei beiden Erkrankungen sowie auf der
Dr.rer.nat. Entwicklung neuer therapeutischer Ansätze. Basierend auf unseren Daten
laufen derzeit internationale Studien mit neuen Arzneimitteln.
Methodik
Real-time-PCR, siRNA, Transfektion, Reporter Assays, Westernblot, FACS,
ELISA, Histologie, Immunhistochemie, EMSAs, Klonierungen, adenovirale
Transduktionen, tierexperimentelles Arbeiten mit transgenen und Knock-
out Mäusen
Stellen Forschungsschwerpunkte
Das Zytoskelett bestimmt nicht nur die Zellmorphologie, sondern mo-
duliert auch die Genexpression von Zellen. Diese Zusammenhänge sind
besonders für Zellen relevant, die Druckschwankungen ausgesetzt sind
wie Endothelzellen unter physiologischen Bedingungen, oder Mesangi-
umzellen, Tubuluszellen oder Fibroblasten in der geschädigten Niere.
Am Beispiel des profibrotischen Faktors CTGF (Connective Tissue Growth
Factor) untersuchen wir mit zellbiologischen und molekularbiologischen
Methoden die Auswirkungen von Veränderungen des Zytoskeletts. Die
Dr.med. Aufklärung der molekularen Mechanismen soll dazu dienen, Angriffspunk-
Dr.rer.nat. te von therapeutisch genutzten und potenziellen neuen Pharmaka zu
definieren.
Methodik
Zellkultur, Primärzellen, Immuncytochemie, Proteinbiochemie
22
Pathogenese und Regeneration
Forschungsschwerpunkte Stellen
Die Arbeitsgruppe beschäftigt sich mit Erkankungen des endokrinolo-
gischen Systems, also Hormonstörungen. Untersuchungsgegenstände
stellen seltene Adipositasformen, primäre und sekundäre Nebennie-
reninsuffizienz, Diabetes mellitus, das obstruktive Schlafapnoesyndrom
sowie die Wechselwirkungen der genannten Störungen bei gemeinsamem Dr.med.
Auftreten dar.
Methodik
übliche Messverfahren der Endokrinologie (RIA, ELISA, IRMA), Verfahren
zur Ermittlung von Knochendichte und Körperzusammensetzung (DPX)
Forschungsschwerpunkte Stellen
In verschiedenen Forschungsprojekten werden die Veränderungen in
der Niere nach Verletzungsreaktionen, die durch akute oder chronische
Nierenerkrankungen ausgelöst werden können, untersucht. Schwerste
Läsionen in der Niere können nach solchen Verletzungen entweder
vernarben oder wieder ausheilen. Bei der Reparatur der Niere ist ei-
ne geordnete Zellproliferation und -migration notwendig. Ziel unserer
Forschung ist es die Mechanismen zu identifizieren, die diese Prozesse
beeinflussen oder steuern, und mögliche therapeutische Interventionen
zu entwickeln, die ein Ausheilen begünstigen. Dr.med.
Dr.rer.nat.
Methodik
Tiermodelle für Nierenerkrankungen inklusive einem Nierentransplantati-
onsmodell in der Ratte, Gentherapie in vivo, Immunhistologie, Migrations-
und Zellproliferations-Assays mit isolierten Nierenzellen, Real-time-PCR,
Western-Blot-Analyse, ELISA
23
Pathogenese und Regeneration
Stellen Forschungsschwerpunkte
Nach dem Vorbild der „Clinical Research Centers“ des National Institute
of Health (USA) werden pathogenetische Mechanismen von Faktoren, die
für Schädigungen an Gefäßen (Endothel), Nieren, Herz, Auge und Gehirn
verantwortlich sind, bei Patienten mit Diabetes mellitus, Hypertonie
Dr.med. und/oder frühen Gefäßschädigungen untersucht. Dies geschieht mit
physiologischen und pharmakologischen Untersuchungen am Patienten in
den zwei Standorten Erlangen und Nürnberg. In Kooperation mit anderen
Instituten und Kliniken werden Blut- und Urinproben analysiert.
Methodik
Messung der Nierenfunktion mittels PAH- und Inulin-Clearence, Messung
der Nierendurchblutung mittels Kernspinuntersuchung (MRT), Messung
der retinalen Endothelfunktion (Scanning Laser Doppler-Flowmetrie),
Messung der sympathischen Nervenaktivität (Mikroneurographie), Echo-
kardiographie und Gefäß-Ultraschall (Aa. carotis, brachialis und interloba-
ris), Messung der Gefäßsteifigkeit bzw. Elastizität (PWA und PWV)
Stellen Forschungsschwerpunkte
Die AG beschäftigt sich mit der Pathogenese der rheumatoiden Arthritis,
insbesondere mit Mechanismen der Knochenschädigung. Die chronische
Gelenkentzündung führt zu einem Einwandern von auf den Knochenabbau
spezialisierten Osteoklasten. Wie diese Zellen ins Gelenk kommen, welche
Stimuli zur Ausreifung und Differenzierung betragen und wie diese Zellen
zu hemmen sind, ist Teil der Untersuchungen. Ein zweiter Schwerpunkt
befasst sich mit systemischen Vaskulitiden der kleinen Gefäße, vor
allem den ANCA-assoziierten Vaskulitiden. Dabei werden klinische und
Dr.med. experimentelle Untersuchungen zur Pathogenese der Wegenerschen
Dr.rer.nat. Granulomatose und des Churg-Strauss-Syndroms durchgeführt.
Methodik
Arthritis- und Vaskulitismodelle, Molekularbiologie, Zellkultur
24
Pathogenese und Regeneration
Sonderforschungsbereich 423
Ansprechpartner: sabine.neubauer@uk-erlangen.de
Medizinische Klinik 4, Loschgestr. 8, 91054 Erlangen
http://www.sfb423.uk-erlangen.de/
Forschungsschwerpunkte Stellen
Akute und chronische Nierenerkrankungen haben weltweit eine zuneh-
mende medizinische und gesundheitsökonomische Relevanz. Allein in
Deutschland benötigen ca. 75.000 Patienten eine dauerhafte Niere-
nersatztherapie in Form der Dialyse oder eine Nierentransplantation. Lehre
Darüber hinaus leiden vermutlich fast 10 Millionen Menschen in Deutsch-
land an einem früheren Stadium einer Nierenerkrankung. Diese Zahlen
werden aufgrund des zunehmenden Lebensalters und der zunehmen-
den Häufigkeit des Diabetes mellitus in den nächsten Jahren weiter
ansteigen. Trotz der erheblichen Bedeutung von Nierenerkrankungen
sind die Grundlagen ihrer Entstehung und ihrer Progression bislang nur
unzureichend untersucht und es bestehen kaum Möglichkeiten, kausal
in das Krankheitsgeschehen einzugreifen. Der Lehrstuhl für Nieren- und
Hochdruckkrankheiten mit der Medizinischen Klinik 4 ist eines der größten Dr.med.
Forschungs- und Behandlungszentren für Nierenerkrankungen in Europa. Dr.rer.nat.
Methodik
Der SFB 423 ist der einzige Sonderforschungsbereich der DFG, der sich
schwerpunktmäßig mit der Entstehung und dem Verlauf von Nierener-
krankungen beschäftigt. Gemeinsames Ziel der in den Verbund integrier-
ten Forschungsprojekte ist es, durch molekular- und zellbiologische Ansät-
ze in Verbindung mit Tierversuchen und Untersuchungen am Patienten die
Entstehung und den Verlauf von Nierenerkrankungen besser zu verstehen
und neue Ansätze für die Diagnostik und Behandlung zu identifizieren.
25
Zellbiologie
Stellen Forschungsschwerpunkte
Ausgehend von Untersuchungen zur Regulation des Hormons Ery-
thropoietin beschäftigen wir uns mit den Mechanismen und der
(patho)physiologischen Relevanz Hypoxie-induzierter Genexpression.
Im Mittelpunkt dieser Mechanismen stehen die Familie der Hypoxie-
induzierbaren Transkriptionsfaktoren (HIF) und der Prolylhydroxylasen
(PHD). Besonderes Interesse haben wir an der Rolle hypoxischer Regula-
tionsvorgänge der Niere als ein Organ, das nicht nur Hypoxie-gesteuert
Erythropoietin synthetisiert, sondern das besonders sensibel auf einen
Dr.med. Abfall der Sauerstoffspannung mit einem akuten Nierenversagen rea-
Dr.rer.nat. giert. Mithilfe der Aktivierung von HIF versuchen wir neue therapeutische
Ansatzpunkte zur Nierenprotektion zu entwickeln. Darüber hinaus wird
die Rolle von HIF in Tumoren, v.a. in denen der Niere, untersucht.
Methodik
Alle molekularbiologischen Methoden und RNA- sowie Proteintechniken,
hochsensitive Immunhistologie, Genetische Tiermodelle, Akute und chro-
nische Nierenschädigungsmodelle
Stellen Forschungsschwerpunkte
In spite of their name, ß-thymosins are by no means thymic hormones.
They are the main intracellular G-actin sequestering peptides present in
high concentrations in most mammalian cells. Additionally, ß-thymosins
Lehre are also found in considerable concentrations in the extracellular matrix.
Forschung Extracellular ß-thymosins are involved in wound healing, cell migration
etc. However, very little is known about the molecular mechanisms
mediating the effects attributed to extracellular ß-thymosins. We are
currently studying the effects of extracellular thymosin ß4 on the mobility
of cells and are searching how these effects might be mediated (receptor,
modulating signal transduction). These studies are done in cooperation
with Prof. B. Fabry (Lehrstuhl für Physikalisch-Medizinische Technik,
naturwissenschaftliche Fakultät).
Dr.med. Methodik
Dr.rer.nat. Peptidanalytik (HPLC), Aminosäureanalyse, Fluoreszenzmarkierung von
Peptiden, räumliche Bewegung von Zellen
26
Zellbiologie
Forschungsschwerpunkte Stellen
We are interested in the molecular mechanisms of vascular endothelial
cell activation in the context of cancer, virus infection and inflammatory
diseases. We are using highly elaborated technology for the molecular
and cellular characterization of diseases. We are strongly dedicated to Forschung
transfering our results into clinical application.
Methodik
Reversly transfected cell microarray analysis, cell chip, differential in-gel
2D gelelectrophoresis (DIGE), primary cell isolation and cultivation, re-
troviral transduction technologies, broad spectrum of general molecular
biological, cell biological and protein biochemical technologies
Dr.med.
Dr.rer.nat.
27
Impressum
Impressum
btS-Lehrstuhlbroschüre für die FAU Erlangen-Nürnberg
Danksagung
An dieser Stelle möchten wir uns bei der btS-Geschäftsstelle Bayreuth
bedanken, deren Lehrstuhlbroschüre des Jahres 2007 uns Anregung
und Vorbild war.
Außerdem danken wir allen Personen, Institutionen und Unternehmen,
die diese Broschüre unterstützt und somit erst ermöglicht haben. Dazu
gehören besonders, aber nicht ausschließlich, alle vorgestellten Arbeits-
gruppen sowie unsere Sponsoren ProLeit AG, Techniker Krankenkasse
und ZS Associates, ohne deren finanzielle Beteiligung uns der Druck
nicht möglich gewesen wäre.
Unser Dank gilt auch dem Bundesvorstand der biotechnologischen Stu-
denteninitiative e.V., insbesondere Annette Angenendt und Andrea Mi-
chel, die immer ein offenes Ohr für alle unsere Fragen und Probleme
hatten und uns unterstützt haben.
28
Index
Behrens, 19 Schmieder, 24
Biesinger, 11 Schulze, 18
Bogdan, 11 SFB423, 25
Slany, 20
Clark, 7 Sonnewald, 8
Distler, 22 Sticht, 8
Stuerzl, 27
Eckardt, 26
Ullrich, 21
Ensser, 12
Enz, 15 Wegner, 10
Frasch, 9 Zwerina, 24
Gaipl, 19
Goppelt-Struebe, 22
GraKo1071, 14
Groemer, 5
Hannappel, 26
Harsch, 23
Hashemolhosseini, 9
Hugo, 23
Jaeck, 12
Klingler, 10
Koenig, 5
Kollmar, 15
Kornhuber, 16
Lewczuk, 16
Ludwig, 6
Mach, 13
Mackensen, 20
Messlinger, 17
Nau, 17
Pischetsrieder, 7
Prante, 6
Reeh, 18
Schmidt, 13
29
Impressum
30