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„Viel hatte ich schon von Charlotte Alter von 69 Jahren gebrauchen kann. Und ih- Neuanfänge gibt es seit kurzem in St. Peters-
gehört, bevor ich sie an einem Mor- ren Dienst in Russland tut sie mit viel Freude burg und Wolschski (nähe Wolgograd). Diese
gen im Büro erlebte. Erfrischend, aus der Kraft Gottes heraus. Das ist ihr jetzt Städte und ihre Gebetsleiter besucht Charlotte
noch viel bewusster als in den Jahren zuvor. etwa alle drei Monate. Sie freut sich, von den
mit welcher Fröhlichkeit und wel-
In Wladimir versammelten sich vor fünf Jah- Früchten des Gebets zu hören und ermutigt ger-
cher Selbstverständlichkeit sie ihr ren zum ersten Mal Beter aus unterschiedlichen ne, wenn es dran ist.
Vertrauen und ihre betende Haltung Gemeinden, um in Einheit für ihre Stadt und für Was durch die Gebete in den Städten pas-
zum Ausdruck bringt. Wir unter- das anstehende Projekt „Erfahre die Kraft zur siert, kann man oft nicht in Zahlen messen.
hielten uns ganz kurz im Stehen, er- Veränderung“ zu beten. Nach Johannes 17 sol- Ein wichtiger Aspekt ist immer auch, für die
zählten einander von unserer Arbeit. len die Christen einig sein und an ihrer Liebe Regierung zu beten. So erlebte Ludmilla in
erkannt werden. Das wollten die Geschwister in Kaliningrad, dass sie mit einem Parlaments-
‚Ach, lass mich doch grade für dich
Wladimir erleben und so begannen sie, in Ein- abgeordneten der Region ins Gespräch kam.
und deine Aufgaben beten’, meinte heit um Einheit zu beten. Die Auswirkungen Er entdeckte, dass sein Name zusammen mit
sie, lachte mich an und betete. Das sind heute noch zu spüren. Jetzt leitet Maria mit einem biblischen Ausspruch in Ludmillas
war wie ein kleines Geschenk am einem kleinen Team die inzwischen etablierte Gebetskalender auftauchte und wollte es genau
Morgen für den ganzen Tag!“ Gebetsarbeit. 20 bis 25 Personen aus verschie- wissen. „Wo steht diese Bibelstelle?“ Es war
denen Gemeinden treffen sich nun einmal mo- Jesaja 10, Vers 1 und 2: „Wehe denen, die Ord-
So hat meine neue Mitarbeiterin unsere Bete- natlich zum Gebet. nungen des Unheils anordnen, und den Schrei-
rin Charlotte Schwendy kürzlich erlebt. Vom Al- Auch in anderen Städten konnte Charlot- bern, die Mühsal schreiben, um die Geringen
ter her könnte Charlotte Schwendy längst ihren te die Leitung des Gebetsteams an örtliche Lei- von ihrem Rechtsanspruch zu verdrängen und
Ruhestand genießen. Stattdessen fliegt sie ein- ter übergeben. In Wolgograd (früheres Stalin- den Elenden meines Volkes ihr Recht zu rau-
bis zweimal im Monat von Moskau aus quer grad) leitet Alexander seit eineinhalb Jahren die ben, damit die Witwen ihr Plündergut werden
durch Russland, wenn sie nicht im Zug nach St. Gebetsarbeit. In Kaliningrad (früheres Königs- und sie die Waisen plündern.“ Im Nachhinein
Petersburg (800 km) oder im Bus nach Wla- berg) feiert die Gebetsarbeit im Januar 2010 ihr erfuhr Ludmilla, dass dieser Abgeordnete sich
dimir (300 km) sitzt. Charlotte genießt eben zweijähriges Bestehen. Anna leitet sie zusam- mutig für Gerechtigkeit einsetzt, was in Russ-
nicht die Ruhe, sondern dass Gott sie auch im men mit einem kleinen Team. Es kommen 30
bis 50 Personen monatlich zusammen.
F O T O : W W W. S X C . H U
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