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USE AND MAINTENANCE

USO E MANUTENZIONE
EMPLOI ET ENTRETIEN
BETRIEBSANLEITUNG
USO Y MANUTENCIÓN

E N G I N E S
8060
I N D U S T R I A L
S ERIES

Iveco SpA
PowerTrain
Publication edited by
Marketing - Adv. & Promotion
Print L31022019 - 01/05
D Haftung
Die Haftung des Herstellers setzt die Durchführung der in vorliegendem
Wir danken Ihnen, daß Sie sich für Iveco Motors entschieden haben und
Handbuch aufgeführten Arbeitsschritte zur "Kontrolle und Instandhal-
gratulieren Ihnen zu dieser Wahl.
tung" voraus.
Lesen Sie aufmerksam die Vorschriften dieses Handbuchs, bevor Sie an
Hierzu ist die Durchführung der Wartungsarbeiten nachzuweisen. Auße-
dem Motor irgendeine Arbeit ausführen.
rordentliche Instandsetzungsarbeiten sind von Vertragswerkstätten dur-
Bei Befolgung dieser Vorschriften ist eine einwandfreie Funktion und eine chzuführen.
lange Lebensdauer des Motors sichergestellt.
Wir weisen Sie darauf hin, daß das lveco Motors-Kundendienstnetz Ihnen
Hinweis
überall mit größer Fachkundigkeit und Kompetenz zur Seite steht.
Der Inhalt dieses Handbuchs bezieht sich ausschließlich auf den Motor;
die Abbildungen sind nicht bindend und bei einem Teil der Anweisungen
Garantie handelt es sich um reine Funktionsbeschreibungen, damit der Motor die
Um Höchstleistung des Motors erzielen und die Garantie nutzen zu kön- gewünschten Vorgänge ausführt.
nen, sind die Angaben vorliegender Betriebsanleitung genauestens ein- Die Art der Ausführung der o.g. Anweisungen hängt von der Bedienung
zuhalten. und/oder dem Zubehör der Maschine ab, in die der Motor eingebaut ist,
Bei nicht erfolgter oder falscher Ausführung der angegebenen Arbeiten und auf deren Handbuch diesbezüglich verwiesen wird.
erlischt die Garantie. Die in vorliegendem Handbuch enthaltenen Informationen gelten für den
Zeitpunkt der Veröffentlichung.
Ersatzteile Der Hersteller behält sich vor, zu jeglichem Zeitpunkt und ohne Vo-
Damit der ursprüngliche Zustand des Motors erhalten bleibt, dürfen aus- rankündigung Änderungen vorzunehmen und zwar aus technischen oder
schließlich Original-lveco-Motors-Ersatzteile verwendet werden. kaufmännischen Gründen bzw. zur Anpassung an die gesetzlichen Erfor-
Bei Verwendung anderer Ersatzteile erlischt die Garantie und lveco Mo- dernisse in den verschiedenen Ländern. Für eventuelle Fehler oder Au-
tors wird von jeglicher weiterer Haftung entbunden. slassungen wird nicht gehaftet.

121
INHALT Anlassen mit elektronischem Regler........................................................146
Abstellen des Motors................................................................................146
Vorkehrungen für einen normalen Motorbetrieb..................................147
Seite
Kontrollen und Wartung ..........................................................................147
Allgemeine Hinweise................................................................................ 121
Sicherheitsbestimmungen........................................................................ 123
Feuerlösch Antriebsmotoren
Hinweisschilder........................................................................................ 124
Motoransichten.........................................................................................148
Wartungsarbeiten..................................................................................... 125
Technische Daten.....................................................................................148
Motorkenndaten ...................................................................................... 125
Allgemeines ...............................................................................................149
Vor dem Anlassen.....................................................................................149
Industriemotoren Anlassen des Motors.................................................................................149
Motoransichten ........................................................................................ 126 Abstellen des Motors................................................................................150
Technische Daten .................................................................................... 129
Vor dem Anlassen.................................................................................... 129 Diagnosen bei Betriebsstörungen............................................................151
Anlassen des Motors................................................................................ 130 lnstandhaltungsvorschriften bei langer Motorstillegung.........................154
Abstellen des Motors............................................................................... 131 Grundsatzdaten für Einstellung und Instandsetzung...............................155
Wasservorwärmung................................................................................. 131 Füllmengen................................................................................................156
Vorkehrungen für einen normalen Motorbetrieb ................................. 132 Handling des Motors ................................................................................158
Einlaufen.................................................................................................... 133 Zerlegung ..................................................................................................158
Kontrollen und Wartung.......................................................................... 134 Verhaltensweise in Notfällen ...................................................................159
Regelmäßige Kontrollen........................................................................... 136
Regelmäßige Wartung.............................................................................. 140

Motoren für Stromaggregate


Motoransichten ........................................................................................ 141
Technische Daten .................................................................................... 144
Allgemeines............................................................................................... 145
Anlassen mit mechanischem Regler........................................................ 146
122
SICHERHEITSBESTIMMUNGEN
Grundregeln
Durch folgende Empfehlungen soll das Risiko von Personen- und Sach-
schäden bei laufendem und abgestelltem Motor möglichst gering gehalten
werden.
Die Motoren dürfen nur zu den vom Hersteller angegebenen Zwecken
verwendet werden.
Andere Einsätze, Änderungen und die Verwendung anderer als der Ori-
ginal-Ersatzteile können die Sicherheit beeinträchtigen.
Zum Handling des Motors geeignete Hilfsmittel an den speziell dafür vor-
gesehenen Punkten ansetzen (siehe Abschnitt ”Handling des Motors").
Dieses Handbuch bezieht sich ausschließlich auf den Motor. Die Maschi-
ne, in die dieser eingebaut wird, muß ihrerseits spezielle Sicherheitsvor-
schriften erfüllen.

123
HINWEISSCHILDER
Am Motor sind vom Hersteller der Maschine Hinweisschilder angebracht,
deren Symbole nachstehend erklärt werden.
N. B. Schilder mit Ausrufezeichen weisen auf mögliche Gefahren hin. Verbrennungsgefahr:
Unter Druck stehendes, heißes Wasser.

Hinweis auf Ansatzpunkt zum Anheben des (se-


paraten) Motors.

Verbrennungsgefahr:
Hinweis auf Kraftstoffbefüllung des Tanks (falls Hinweise auf heiße Teile.
vorhanden).

Brandgefahr:
Hinweis auf Befüllung mit Schmieröl. Bei Vorhandensein von Kraftstoff.

Hinweis auf Ölmeßstab. Verletzungsgefahr:


Hinweis auf sich drehende Teile
(Scheiben, Riemen, Ventilator).

124
WARTUNGSARBEITEN MOTORKENNDATEN
Aus Sicherheitsgründen sind die in vorliegendem Handbuch angegebenen Das technische Kurzzeichen und die Montageauftragsnummer sind auf ei-
Wartungsarbeiten gemäß folgenden Angaben durchzuführen: nem Schild eingeprägt, das je nach Typ am Schwungradgehäuse oder am
- Kontrollen können sowohl von der Werkstatt wie vom Betreiber Stößelraumdeckel angebracht ist.
der Maschine durchgeführt werden.
- Regelmäßige Wartungsarbeiten, gekennzeichnet mit Schrau-
benschlüsselsymbol (siehe Zeichnung am unteren Seitenrand) sind durch
qualifiziertes Personal mit geeignetem Werkzeug und den erforderlichen
Schutzvorkehrungen auszuführen.
- Außerordentliche Instandhaltungsarbeiten sind aufgrund
ihrer Besonderheit durch Vertragswerkstätten auszuführen, die über en-
tsprechende Vorrichtungen und die jeweiligen technischen Informationen
verfügen.
"Vertragswerkstätten" sind Einrichtungen, die zur Kundendienstorganisa-
tion von Iveco Motors oder auch des Maschinenherstellers gehören, so-
fern letztere von lveco Motors hierzu autorisiert sind.

125
INDUSTRIEMOTOREN

Motor 8065E00: Ansicht rechts Motor 8065E00: Ansicht links


1. Anlasser - 2. Kraftstoffilter - 3. Ansaugstutzen - 4. Thermostatsitz - 5. 1. Generator - 2. Antriebsriemen Wasserpumpe - Generator - 3. Ösen
Kraftstoffpumpe - 6. Einspritzpumpe - 7. Öleinfüllstopfen/Ölmeßstab. zum Anheben des Motors - 4. Öldampfentlüftung - 5. Auspuffkrümmer -
6. Ölfilter - 7. Öl-Wasser-Wärmetauscher - 8. Ölauslaßstopfen .

126
Motor 8065SE00: Ansicht rechts Motor 8065SE00: Ansicht links
1. Anlasser - 2. Kraftstoffilter - 3. Ansaugstutzen - 4. Thermostatsitz - 5. 1. Anlasser - 2. Antriebsriemen Wasserpumpe-Generator - 3. Ösen zum
Kraftstoffpumpe - 6. Einspritzpumpe - 7. Öleinfüllstopfen/Ölmeßstab. Anheben des Motors - 4. Öldampfentlüftung - 5. Turbolader - 6. Auspuf-
fkrümmer - 7. Ölfilter - 8. Öl-Wasser-Wärmetauscher - 9. Ölauslaß-
stopfen.

127
Motor 8065SRE10: Ansicht rechts Motor 8065SRE10: Ansicht links
1. Anlasser - 2. Kraftstoffilter - 3. Ansaugkrümmer/Intercooler - 4. Kraft- 1. Generator - 2. Antriebsriemen - 3. Thermostatsitz - 4. Motorentlüftung
stoffpumpe - 5. Einspritzpumpe - 6. Öleinfüllstopfen/Ölmeßstab. - 5. Turbolader - 6. Auspuffkrümmer - 7. Öse zum Anheben des Motors
- 8. Ölfilter - 9. Öl-Wasser-Wärmetauscher - 10. Ölauslaßstopfen.

128
ALLGEMEINE TECHNISCHE ACHTUNG
DATEN DER MOTOREN Unter Androhung des Verfalls von Garantie und Haftung
- Diesel-Viertaktmotor, Einspritzung ................................................ direkt seitens lveco Motors, ist es strengstens untersagt o.g.
- Zylinder, Anzahl und Anordnung ............................................6, in Reihe Eigenschaften zu verändern, insbesondere die Einstellung der Ein-
- Bohrung x Hub...................................................................104 x 115 mm spritzpumpe und, falls vorhanden, des Waste-Gate-Ventils.
- Gesamthubraum ................................................................................. 5,9 l
- Motordrehrichtung (schwungradseitig gesehen) ...............linksdrehend VOR DEM ANLASSEN
Täglich vor dem Anlassen des Motors:
- Befüllungsstand überprüfen (Kraftstoff, Motoröl und Kühlwasser)
SPEZIELLE DATEN VON INDUSTRIEMOTOREN - Luftansaugfilter auf Verstopfung prüfen. Die mechanische Anzeige am
Filter darf nicht auf "rot" stehen.
Beschreibung 8065 8065 8065 Bei Verstopfung Luftfilter gemäß den im Abschnitt "Kontrollen und regel-
mäßige Wartung" aufgeführten Anweisungen reinigen.
E00 SE00 SRE10
N.B.: Bei elektrischer Anzeige (Sonderwunsch) wird eine Verstopfung un-
- Einspritzpumpentyp Verteiler. Verteiler. Verteiler.
mittelbar durch eine Kontrolleuchte an der Schalttafel angezeigt; in die-
- Ansaugung NA TC TCA
sem Fall sofort Filterreinigung veranlassen.
- Höchstleistung (*)
kW (CV) 81 (110) 125 (170) 147 (200)
- Entsprechende Drehzahl
Achtung!
U/min. 2500 2400 2400
Vor dem Anlassen sicherstellen, daß das Betriebsumfeld
- Trockengewicht kg 490 500 540
für die Ablüftung schädlicher Abgase geeignet ist. Ferner
sicherstellen, daß in der Umgebung keine brennbaren Gase vorhan-
(*) lSO Fuel Stop Power; Zugrundegelegte Umfeldbedingungen: ISO den sind (z. B. Kohlenwasserstoffe).
3046/1; 25°C; 100 kPa; 30% relative Feuchtigkeit;

129
ANLASSEN VON INDUSTRIEMOTOREN
Motortypen 8065E, 8065SE, 8065SRE - mit Verteilereinspritzpumpe
- ausgestattet mit Iveco Motors-Instrumentenbrett (Sonderwunsch)

MOTOR KALT
1. Drehzahlhebel auf ½ seines Höchstweges einstellen.
2. Schlüssel von Position ”A" auf Position "B" drehen. Alarmleuchten und
akustisches Signal schalten sich ca. 2 Sekunden lang ein.
Bei vorhandener Flammglühanlage (nur bei 8065E/SE):
3. Schlüssel von Stellung ”B" auf Stellung ”C" drehen und ca. 20 Sekunden
so belassen.
4. Schlüssel ganz hineinstecken und auf Stellung ”D" drehen bis der Motor
anläuft. Sollte der Motor nicht anspringen, Schlüssel wieder auf Position
"A" stellen und Vorgang ab Punkt 3 wiederholen.
5. Sobald der Motor läuft, sofort Gashebel betätigen und Hebelstellung so
wählen, daß die Motordrehzahl leicht über dem Minimum liegt.

1. Akustisches Signal
MOTOR WARM
2. Öldruckmanometer
1. Gashebel auf Minimum halten.
3. Wasserthermometer
2. Schlüssel von Stellung ”B" in Stellung ”D" drehen und loslassen, sobald
Motor anspringt. 4. Spannungsmesser
5. Drehzahlmesser/Betriebsstundenzähler
ACHTUNG: Vorwärm-Kontrolleuchte "7D" ist nicht ange- 6. Motorabstellknopf
schlossen. 7. Schlüsselschalter zum Anlassen/Abstellen
8. Alarmleuchten

130
MOTOREN OHNE 2. Der Motor ist folgendermaßen abzustellen:
IVECO MOTORS-INSTRUMENTENBRETT - Erregerstrom des in die Pumpe integrierten Elektromagneten unter-
brechen.
Bei Motoren ohne lveco Motors-lnstrumentenbrett können die vor-
- Bei den Motoren 8065SE und 8065SRE besteht die Möglichkeit, den
stehend beschriebenen Anlaßfunktionen je nach Schalttafelausführung der
Abstellhebel (mechanisch oder elektrisch) zu betätigen.
Maschinen, in die der Motor eingebaut ist, variieren (siehe entsprechende
Anweisungen des Maschinenherstellers). Bei mit lveco Motors-lnstrumentenbrett ausgestatteten Motoren (Son-
derwunsch) wird der Motor durch Betätigung des Stop-Druckschalters
(6) abgestellt. Erst nach Stillstand des Motors Anlasserschlüssel auf Posi-
tion ”A" zurückstellen.
ALLGEMEINE HINWEISE ZUM ANLASSEN
(für alle Motorentypen)
Nach dem Anlaufen des Motors Anlasser nicht weiter betätigen, um we-
der Motor noch Anlasser zu beschädigen. WASSERVORWÄRMSYSTEM
Ferner ist es in jedem Falle unzweckmäßig, den Motor auf Mindestdreh- (elektrisch bei 220 V, einphasig - Sonderwunsch)
zahl laufen zu lassen, um die Betriebstemperatur zu erreichen. Diese als Sonderwunsch gelieferte Vorrichtung ist als Hilfsmittel zum An-
Ferner ist es in jedem Falle unzweckmäßig, den Motor auf Mindestdreh- lassen bei niedrigen Temperaturen gedacht oder für Einsätze, bei denen
zahl laufen zu lassen, um die Betriebstemperatur zu erreichen. Nach ca. 1 eine sofortige Leistungserbringung erforderlich ist. Das System ist mit ei-
Minute den Motor seiner vorgesehenen Verwendung zuführen, wobei nem Thermostat ausgestattet, der bei Erreichen der eingestellten Was-
Einsätze mit hoher Leistung zu vermeiden sind. sertemperatur abschaltet.

ABSTELLEN DES MOTORS Achtung!


1. Vor dem Abstellen den Motor einige Minuten ohne Last auf Minde- Auf den Anschluß an eine sichere Erdungsanlage achten.
stdrehzahl drehen lassen; dies erlaubt eine gleichmäßige Herabsetzung
von Wasser- und Öltemperatur, wodurch ernste Schäden am Motor dur-
ch eventuelle Thermo-Schocks vermieden werden.

131
VORKEHRUNGEN FÜR Schmiersystem - Kontrollieren, ob der Öldruck bei heißem und mit
EINE NORMALE MOTORENFUNKTION normaler Drehzahl laufendem Motor innerhalb Grenzwerte laut Tabelle
”Wichtigste Daten für Einstellung und Reparatur" liegt. Falls der Öldruck
- Die Motordrehzahl darf nur allmählich vom Mindest- auf den Höch- nicht den angegebenen Werten entspricht, mit Hilfe der Tabelle "Diagno-
stwert gesteigert werden und umgekehrt, um eine einwandfreie Ver- se von Betriebsstörungen am Motor" die Ursache feststellen. Beim Na-
brennung und eine ordnungsgemäße Funktion aller Motorteile zu chfüllen von Öl in das Schmiersystem sind die Anweisungen gemäß
garantieren. Abschnitt "Kontrollen und Wartung" zu befolgen.
- Beim Einsatz des Motors müssen die Drehzahl-/Leistungswerte mit
den Spezifikationen in der technischen/kaufmännischen Dokumentation
Kraftstoffkreis - Motor möglichst nicht laufen zu lassen, wenn im
konform sein.
Kraftstofftank nur noch Mindestreserve enthalten ist, um eventuelle Kon-
- Während des Motorbetriebs sind folgende Punkte zu überwachen denswasserbildung und Fehlfunktionen der Anlage durch Luftansaugung
zu vermeiden, wodurch es zum Stillstand des Motors kommt.
Motorkühlsystem - Kontrollieren, ob sich die Wassertemperatur in-
nerhalb der zulässigen Höchstwerte bewegt, die in der Tabelle ”Wichtig-
ste Daten für Einstellung und Reparatur" angegeben sind. Bei übermäßig Achtung!
hoher Wassertemperatur ist mittels der Tabelle ”Diagnose von Betriebs- Beim Auftanken sorgfältig darauf achten, daß mit dem
störungen am Motor" die Ursache festzustellen. Kraftstoff weder feste noch flüssige verunreinigende Stoffe
Beim Nachfüllen von Wasser in das Kühlsystem sind die Anweisungen laut in den Tank gelangen. Rauchen und offene Flammen sind verboten.
Abschnitt ”Kontrollen und Wartung" zu befolgen.

Achtung! Luftansaug - und Auspuffsystem - Regelmäßig Luftansaugsystem


Niemals bei heißem Motor den Stopfen des Einfüllstut- auf Sauberkeit überprüfen. Die Wartungsintervalle ändern sich je nach
zens des Kühlsystems öffnen. Die Kühlsysteme stehen den Arbeitsbedingungen. In besonderes staubigem Umfeld ist eine häufi-
unter Druck und die Flüssigkeit tritt bei zu schnellem Entweichen gere Wartung durchzuführen; dabei die Anweisungen im Abschnitt ”Kon-
des Drucks explosionsartig aus. Achtung: Verbrennungsgefahr. trollen und Wartung" befolgen.

132
Achtung!
Sichtprüfen, ob das Auspuffsystem verstopft oder
beschädigt ist, um gefährliche Rauchbildung zu vermeiden.

Elektrisches Anlaßsystem - Insbesondere im Winter regelmäßig


den Ladezustand der Batterien kontrollieren.
Beim Nachfüllen von Elektrolyt in die Batterien die Anweisungen im Ab-
schnitt "Kontrollen und Wartung" befolgen.

Achtung!
In der Nähe der Batterien nicht rauchen und offenes
Feuer fernhalten, um Explosionen zu vermeiden.

EINLAUFEN (50 Stunden)


Lang andauernde Motoreinsätze bei Höchstleistung vermeiden. Nach der
Einlaufzeit sollten die im Abschnitt "Kontrollen und Wartung" beschriebe-
nen Vorgänge durchgeführt werden.

133
KONTROLLEN UND WARTUNG - Immer Schutzhelm tragen, wenn in einem Bereich mit schweren La-
sten oder an Anlagen in Kopfhöhe gearbeitet wird.
- Immer Arbeitsschuhe und Arbeitsanzug tragen.
VORWORT
- Für die Hände immer Schutzcremes verwenden.
- Nasse Arbeitsanzüge sofort wechseln.
Die in diesem Kapitel aufgeführten Kontrollvorgänge können
sowohl von der Werkstatt als auch vom Maschinenanwender durchge-
führt werden. Achtung!
Die mit Schraubenschlüsselsymbol gekennzeichneten regelmäßigen Wartungsarbeiten vermeiden, solange elektrische Span-
Wartungsarbeiten sind von qualifiziertem Personal auszuführen, das nung vorhanden ist, in jedem Fall kontrollieren, ob das
über geeignete Werkzeuge und Schutzmöglichkeiten verfügt. Gerät ordnungsgemäß geerdet ist. Bei Einstellungsarbeiten sicher-
Die mit Schraubenschlüsselsymbol gekennzeichneten ausserorden- stellen, daß Hände und Füße trocken sind. Isolierende Trittbretter
tlichen Wartungsarbeiten sind aufgrund ihrer Besonderheit durch verwenden.
Vertragswerkstätten auszuführen, welche über geeignete Vorrichtungen
und die jeweiligen technischen Informationen verfügen. - Keine Reparaturversuche ausführen, mit denen man sich nicht au-
skennt, sondern immer die Anweisungen befolgen. Sind solche nicht
BEI DER WARTUNG vorhanden, sich diesbzgl. mit dem Lieferanten oder o.g. qualifiziertem
- Keine weiten Kleider, Ringe, Armbänder und/oder Halsketten tragen, Personal in Verbindung setzen.
wenn in der Nähe von Motoren oder sich bewegenden Teilen gearbeitet - Motor immer sauber halten und Öl-,Diesel-und/oder Kühlmittelflecken
wird. entfernen.
- Schutzhandschuhe und -brillen verwenden: - Ölige Lappen in nicht entflammbare Behälter legen.
. beim Befüllen der Batterien mit Säure - Keine Lappen auf dem Motor liegen lassen.
. beim Nachfüllen von Korrosionshemmstoffen oder Frostschutzmittel - Für das Altöl zweckmäßige, sichere Behälter beschaffen.
. beim Ölwechsel oder Einfüllen von Schmieröl (warmes Motoröl kann - Beim Anlassen eines Motors nach einer Reparatur Vorkehrungen tref-
beim Ablassen Verbrennungen verursachen. Öl auf unter 50°C abkühlen fen, um die Luftansaugung zu stoppen, falls beim Anlassen Übertouren
lassen) auftreten.
- Beim Umgang mit Druckluft Schutzbrille tragen (zum Reinigen
Druckluft unter 2 Atm verwenden, 30 psi, 2 kg/cm2).

134
KONTROLLEN AUSSERORDENTLICHE WARTUNG
Häufigkeit
Ölstandkontrolle Ölwanne ______________________________täglich
Während der Lebensdauer eines Motors werden auch spezielle Arbeiten
Wasserstandkontrolle Kühler (1) __________________________täglich
erforderlich wie etwa Nacharbeiten von Ventilsitzen/Ventilen, Reinigung
Verstopfungskontrolle Luftfilter (1)_________________________täglich
der Turbolader und Wärmetauscher, Überholung der Einspritzpumpe,
Kontrolle Verstopfungszustand Kühler/lntercooler (1)__________täglich der Wasserpumpe, der Elektroteile usw.
Elektrolytkontrolle der Batterien (1) (2) ________________ alle 300 Std. Das Iveco Motors-Kundendienstnetz berät Sie auf Wunsch und veranlaßt
die rechtzeitige Ausführung dieser Arbeiten mit umfassenden Anweisun-
gen und Kompetenz, damit eine lange Lebensdauer und Effizienz des Mo-
tors garantiert ist.
Austauschen des Schwingungsdämpfers der Kurbelwelle (1):
- Motoren 8065E00______________________________ 9000 Std. (6)
REGELMÄSSIGE WARTUNG - Motoren 8065SE00, 8065SRE10___________________ 6000 Std. (6)
Häufigkeit
Ölwechsel Ölwanne (2) (4) (5)________________________ 300 täglich
(1)Die Häufigkeit dieser Arbeiten kann sich je nach Umfeldbedingungen, in
Ölfilter wechseln (2) (4) _____________________________ 300 täglich denen der Motor eingesetzt wird, ändern.
Kraftstoffilter wechseln (2) _________________________300 täglich (3) (2)Diese Arbeiten sind jährlich durchzuführen, auch wenn die vorgesehenen
Filterreinigung Kraftstoffpumpe (2)__________________ 300 täglich (3) Betriebsstunden nicht erreicht werden.
Nachspannen der Kraftübertragungsriemen (2)___________ 300 täglich (3)Höchstzeitraum bei Kraftstoff von hoher Güte; kann sich je nach Kraftstof-
Einstellung des Ventil-/Kipphebelspiels __________________ 900 täglich fverschmutzung ändern.
Eichung Einspritzdüsen _____________________________ 900 täglich (4)Nach den ersten 50 Betriebsstunden (Einlaufen) austauschen.
(5)Bei Verwendung von Kraftstoff mit einem Schwefelanteil von über 0,5% ist
das ÖlwechseIintervall zu halbieren.
(6)ln jedem Fall bei Generalüberholung des Motors.

135
REGELMÄSSIGE KONTROLLEN

ÖLSTANDKONTROLLE ÖLWANNE
Die Kontrolle bei abgestelltem, kaltem Motor und eben stehender Ma-
schine durchführen.
Kontrollieren, ob der Ölstand zwischen den Ölstabkerben "Min" und
"Max" liegt. Erforderlichenfalls nach halber Umdrehung des Öleinfül-
lstopfens gegen den Uhrzeigersinn Öl nachfüllen.

ACHTUNG
Der Ölstand darf niemals die Marke "Max" am Ölmeßstab
überschreiten. Nach der Kontrolle Ölmeßstab wieder kor-
rekt anordnen, Öleinfüllstopfen im Uhrzeigersinn drehen und bis
zum Anschlag festziehen.

WASSERKONTROLLE IM KÜHLER
Kontrolle bei abgeschaltetem, kaltem Motor ausführen.
Stopfen des Kühlwasserbehälters gegen den Uhrzeigersinn drehen und
abnehmen. Sichtkontrolle des Kühlwasserstandes durchführen.
Der Kühlwasserstand darf 2/3 der Behälterhöhe nicht übersteigen, damit
bei warmem Motor eine Volumenausdehnung möglich ist.
Erforderlichenfalls Kühlwasser nachfüllen. Dabei ist zu beachten, daß bei
übermäßiger Befüllung des Behälters bei laufendem Motor am Entwässe-
rungsrohr oder am Überdruckventil überschüssiges Wasser austreten
kann.

136
Zur Befüllung ein Gemisch aus reinem Wasser und Frostschutzmittel/
Korrosionshemmstoff verwenden. Bzgl. des Typs siehe Tabelle "Befüllun-
gen".
Im Winter sicherstellen, daß ein ausreichender Frostschutzanteil enthal-
ten ist, um Schäden am Motor durch Einfrieren zu vermeiden.
Je nach den verschiedenen Konfigurationen der Kühlanlage der Maschine,
in die der Motor eingebaut ist, können weitere Kontrollen des Kühlwas-
serstandes erforderlich werden.

Achtung!
Stopfen des Befüllungsstutzens des Kühlkreises nie bei
warmem Motor öffnen, da die Kühlkreise unter Druck
stehen und die heiße Flüssigkeit heftig austritt, wenn der Druck zu
schnell entweichen kann. Verbrennungsgefahr.

VERSTOPFUNGSKONTROLLE LUFTFILTER
Wie bereits im Abschnitt "Vor dem Anlassen" erwähnt, ist bei erforderli-
cher Reinigung des Luftfilters wie folgt vorzugehen.
- Motor abstellen und abkühlen lassen.
- Deckel A des Filters anheben und Flügelschraube B im Uhrzeigersinn
abschrauben.
- Nach Losschrauben der Haltemutter C äußere Patrone D herausneh-
men; dabei darauf achten, daß kein Staub in den Schlauch eintritt.
Bei der Wartung der Patrone folgende Vorkehrungen treffen:
- Nie mit Werkzeugen auf Patrone schlagen.
- Mit trockener Druckluft von innen nach außen reinigen (damit die Pa-
trone nicht beschädigt wird, darf der Druck höchstens 2 bar betragen).
137
- vor dem Wiedereinbau Zustand der Patrone durch Ausleuchten der In-
nenseite mit einer Lampe überprüfen.
Falls Risse oder Löcher vorhanden sind, ist sie auszutauschen
- Kontrollieren, ob die Dichtung an der Patronenunterseite in gutem Zu-
stand ist.
Einige Luftfilter sind (auf Wunsch) mit Sicherheitspatrone ausgestattet;
diese Patrone (E) darf niemals gereinigt werden, sondern ist jeweils nach
höchstens 3-maligem Auswechseln der Außenpatrone auszutauschen.
Beim Wiedereinbau die für den Ausbau beschriebenen Arbeiten in um-
gekehrter Reihenfolge durchführen und auf korrekten Sitz der Patrone
achten.

ACHTUNG
Bei nicht einwandfreiem Einbau können durch Eintritt
ungefilterter Luft in den Motor schwere Schäden hervor-
gerufen werden. Ggf. wird empfohlen, o.g. Arbeiten durch qualifi-
ziertes Personal durchführen zu lassen.
Nach der Wartung der Patrone ist der mechanische Verstopfungsan-
zeiger (siehe Abbildung auf der Seite) wieder in Betrieb zu setzen.
Dazu den oben am Anzeiger befindlichen Knopf drücken.
Bei elektrischem Anzeiger ist dies nicht erforderlich.

138
KONTROLLE VERSTOPFUNGSZUSTAND
KÜHLER/LADELUFTKÜHLUNG
(LUFT/LUFT für SRi 26/27)
Überprüfen, ob die Lufteintrittsflächen am Kühler schmutzfrei sind
(Staub, Schlamm, Stroh usw.) und diese sofort mit Druckluft/Dampf reini-
gen.
Bei Anwendung solcher Reinigungsmittel sind entsprechende Sicherheit-
svorkehrungen für Hände, Gesicht und Augen zu treffen.

KONTROLLE ELEKTROLYTSTAND
BATTERIEN
An den erholten und kalten Batterien kontrollieren, ob sich der Elektrolyt-
stand zwischen "Min" und "Max" befindet. Falls er unter der Mindestgren-
ze liegt, mit destilliertem Wasser nachfüllen.
Im Sommer Elektrolytstand häufiger überprüfen.
Bei Stillstand des Motors monatliche Elektrolytüberprüfung durchführen.
Falls die Batterie aufzuladen ist, eine Spezialwerkstatt heranziehen.
Ferner überprüfen, ob Kabelschuhe und Klemmen einwandfrei sauber,
gut festgezogen und mit Vaseline geschützt sind.

Achtung!
Die Batterien enthalten stark korrosive Schwefelsäure;
beim Nachfüllen von destilliertem Wasser Schutzhand-
schuhe und -brille tragen. Wenn möglich, wird empfohlen, diese
Arbeiten durch Fachpersonal durchführen zu lassen. In der
Nähe der Batterien nicht rauchen und keine offene Flamme
heranführen, um Explosionen zu vermeiden.

139
REGELMÄSSIGE WARTUNG

Es wird darauf hingewiesen, daß diese Arbeiten von Fach- bzw. von Ver-
tragswerkstätten unter Einhaltung der vorgeschriebenen Wartungsinter-
vaIle durchzuführen sind. Dabei ist darauf zu achten, daß die Häufigkeit
sich je nach Einsatz oder Umfeldbedingungen, in denen der Motor arbei-
tet, ändern kann.

WECHSELN VON BEI LAUFENDEM MOTOR (SON-


DERWUNSCH) AUSTAUSCHBAREN KRAFTSTOF-
FILTERN
Mit solchen Filtern ausgestattete Motoren sind normalerweise für Daue-
reinsätze bestimmt und erlauben das Auswechseln des Kraftstoffilters bei
laufendem Motor.
Diese Arbeit ist von Werkstattpersonal auszuführen. Dabei ist folgendes
zu beachten:
1. Beim ersten Anlassen des Motors mit Umschalthebel in senkrechter
Stellung (0) die beiden Luftfilter völlig entlüften, um ein vollständiges Be-
füllen mit Kraftstoff sicherzustellen.
2. Während des Betriebes den Hebel in einer der beiden waagerechten
Positionen belassen.
3. Vor dem fälligen regelmäßigen Austausch des Filters (siehe Tabelle "Re-
gelmäßige Wartung") Umschaltung des Kraftstoffkreises mittels Hebel-
drehung um 180 durchführen. Auf diese Weise wird der Durchfluß von
Kraftstoff durch den verstopften Filter ausgeschlossen.
4. Verstopften Filter austauschen.
5. Neuen Filter mit Kraftstoff befüllen und einbauen.
6. Kraftstoffkreis entlüften (Punkt 1).
140
MOTOREN FÜR STROMAGGREGATE

Motoren 8061i06: Ansicht rechts Motoren 8061i06: Ansicht links


1. Wasserkühler - 2. Wassereinfüllstopfen - 3. Kraftstoffilter - 4. Öse zum 1. Luftfilter - 2. Ölauslaßstopfen - 3. Abgaskrümmer - 4. Generator - 5.
Anheben des Motors - 5. Kraftstoffpumpe - 6. Ansaugkrümmer - 7. Öl- Öse zum Anheben des Motors - 6. Ölfilter - 7. Öl-Wärmetauscher.
meßstab - 8. Anlasser - 9. Kraftstoffpumpe.

141
Motoren 8061Si06/Si07: Ansicht rechts Motoren 8061Si06/Si07: Ansicht links
1. Kraftstoffilter - 2. Öse zum Anheben des Motors - 3. Anlasser - 4. Öl- 1. Luftfilter - 2. Ölauslaßstopfen - 3. Abgaskrümmer - 4. Turbolader - 5.
meßstab - 5. Kraftstoffpumpe - 6. Einspritzpumpe - 7. Kühler - 8. Wasse- Ölfilter - 6. Öse zum Anheben des Motors - 7. Öl-Wärmetauscher - 8.
reinfüllstopfen - 9. Ansaugkrümmer - 10. Motorentlüftung. Generator.

142
Motoren 8061SRi26/SRi27: Ansicht rechts Motoren 8061SRi26/SRi27: Ansicht links
1. Kraftstoffilter - 2. Öse zum Anheben des Motors - 3. Anlasser - 4. Öl- 1. Luftfilter - 2. Ölauslaßstopfen - 3. Abgaskrümmer - 4. Turbolader - 5.
meßstab - 5. Kraftstoffpumpe - 6. Einspritzpumpe - 7. Kühler - 8. Wasse- Ölfilter - 6. Öse zum Anheben des Motors - 7. Öl-Wärmetauscher - 8.
reinfüllstopfen - 9. Ansaugkrümmer - 10. Motorentlüftung. Generator.

143
ALLGEMEINE TECHNISCHE DATEN
- Diesel-Viertaktmotor, Einspritzung .................................................direkt
- Zylinder, Anzahl und Anordnung.............................................6, in Reihe
- Bohrung x Hub...................................................................104 x 115 mm
- Gesamthubraum...................................................................................5,9 l
- Motordrehrichtung (schwungradseitig gesehen) ................linksdrehend

SPEZIELLE DATEN FÜR AGGREGATMOTOREN

Beschreibung 8061i06 8061Si06 8061Si07 8061SRi26 8061SRi27


- Einspritzpumpentyp Verteiler Verteiler Verteiler Verteiler Verteiler
- Drehzahlregler mechanisch elektronisch elektronisch elektronisch elektronisch
- Ansaugung NA TC TC TCA (1) TCA (1)
- Höchstleistung am Schwungrad, netto: Maximum standby power (fuel stop power) - ISO3046
1500U/min 62 KW (84 CV) 79 KW (84 CV) 101 KW (137 CV) 132 KW (179 CV) 145 KW (197 CV)
1800 U/min 69 KW (94 CV) 93 KW (126 CV) 119 KW (161 CV) 140 KW (190 CV) 165 KW (224 CV)
- Trockengewicht 560 Kg 580 Kg 580 Kg 595 Kg 620 Kg

(1) Luft/Luft-Ladeluftkühlung.

144
ACHTUNG
Bei Androhung des Verfalls von Garantie und Haftung sei-
tens lveco Motors ist es streng untersagt, o.g. Eigenschaf-
ten zu ändern, insbesondere aber die Einstellung der
Einspritzpumpe.

ALLGEMEINES
Der Motor für Stromaggregate basiert auf dem Industriemotor und un-
terscheidet sich von diesem nur durch Betrieb mit feststehender Dreh-
zahl (1500 oder 1800 U/min.).
Hierzu sind die Einspritzpumpen mit einem speziellen mechanischen oder
auch elektronischen Drehzahlregler ausgestattet.
Der mechanische Regler sieht normgemäß (ISO 3046/IV Klasse A1) einen
Drehzahlabfall von 5% zwischen Leerlauf- und Vollast vor.
Der elektronische Regler kann isochron sein: Nach Überwindung der
Übergangsphase kann der Drehzahlabfall auf Null eingestellt werden.
Nachstehend werden alle speziellen Angaben für Betrieb und Wartung
der Motoren für Stromerzeuger aufgeführt, die von der Version für lndu-
striemotoren abweichen.

145
ANLASSEN BEI MECHANISCHEM REGLER Achtung!
(für 8061i06) Falls der Motor Teil eines Stromaggregates mit automati-
Den Anlasserschlüssel bis zum Anspringen des Motors drehen, der sofort, schem Starter ist, kann das Anlassen zu jedem beliebigen
je nach Anforderung die eingestellte Drehzahl von 1500 oder 1800 U/ Zeitpunkt erfolgen. Aus Sicherheitsgründen wird auf die Angaben in
min. erreicht. Kleine Drehzahlveränderungen können mittels der Feinein- der Dokumentation des Herstellers des Stromaggregates oder der
stelIschraube B an der Einspritzpumpe durchgeführt werden, um die Gesamtanlage verwiesen.
Drehzahlen bei Veränderung der Leistung zu optimieren (nicht unbedingt
erforderlich).
Die Einstellung ist folgendermaßen auszuführen: ABSTELLEN DES MOTORS
- Gegenmutter A lösen und Schraube B zur Erhöhung der Drehzahl im
1. Den Motor vor dem Abstellen einige Minuten lang ohne Last drehen
Uhrzeigersinn und zur Verringerung gegen den Uhrzeigersinn drehen.
lassen; dadurch wird eine gleichmäßige Absenkung der Wasser-und Öl-
Nach erfolgter Einstellung Gegenmutter A wieder festziehen. temperatur ermöglicht, wodurch Motorschäden durch Thermoschock
vermieden werden.
2. Der Motor wird folgendermaßen abgestellt:
- Motor 8061i06 - mit mechanischem Regler.
Durch Unterbrechung des Erregerstroms des Elektromagnetventils Kraf-
tstoffzufuhr unterbrechen (Bediensystem hängt von Konfiguration des
Schaltbretts ab).
- Motoren 8061Si06/07, 8061SRi26/27 - mit elektroni-
schem Regler. Energiezufuhr zum elektronischen Regler und zum
Verteilereinspritzpumpe Motor 8061i06. Elektromagnetventil zum Zurückhalten des in der Einspritzpumpe
vorhandenen Kraftstoffs abstellen.
Die Bediensystem ändert sich je nach Konfiguration des Schaltbretts.
ANLASSEN BEI ELEKTRONISCHEM REGLER
Je nach den Bauart des Schaltbretts kann der Motor bei Bedarf mit einer
von 1500 U/min. oder 1800 U/min. abweichenden Drehzahl angelassen
werden bzw. laufen.

146
VORKEHRUNGEN FÜR
EINEN NORMALEN MOTORBETRIEB
Es gelten dieselben Vorkehrungen wie im entsprechenden Abschnitt bei
Industriemotoren beschrieben, mit Ausnahme des Punktes 1, der nach-
stehend spezifiziert wird:
1. Mit Ausnahme der Motoren für Notstromaggregate, für welche die in
der Verkaufsdokumentation angegebenen Anwendungsbeschränkungen
gelten, und für welche ein elektrisches Vorwärmsystem vorgesehen sein
muß, wird empfohlen, den Motor vor dem Vollastbetrieb mit geringer
Last zu erwärmen.

KONTROLLEN UND WARTUNG


Es gelten dieselben Vorschriften wie im entsprechenden Abschnitt für In-
dustriemotoren beschrieben mit Ausnahme des Arbeitsschrittes "War-
tung", der nachstehend spezifiziert wird:

Auswechseln des Schwingungsdämpfers der Kurbelwelle (1):


- Motoren 8061i06, 8061Si06-Si07...... ...................................9000 Std.(2)
- Motoren 8061SRi26-SRi27...................................................5000 Std. (2)

(1)Das Wartungsintervall kann sich je nach den Umfeldbedingungen, in


denen der Motor eingesetzt wird, ändern.
(2)In jedem Fall bei einer Motorgeneralüberholung.

147
FEUERLÖSCH ANTRIEBSMOTOREN KENNDATEN DER MOTOREN FÜR FEUERLÖ-
SCHPUMPEN

8061 8061 8061 8061


MOTORANSICHTEN
Beschreibung i40 Si40 SRi40 SRi41
Die Schnittansichten der Motoren entsprechen den Ansichten der
baugleichen Motoren für Stromerzeuger. Es gilt folgende Zuord-
nung:
- Einspritzpumpentyp in Reihe in Reihe in Reihe in Reihe
8061i06 für 8061i40 - Drehzahlregler mech. mech. mech. mech.
8061Si06, 8061Si07 für 8061Si40 - Ansaugung NA TC TCA TCA
8061SRi26, 8061SRi27 für 8061SRi40 und 8061SRi41. - Max. Bruttoleistung am Schwungrad - ISO 3046/1
2940 U./min. 96 kW 147 kW 184 kW 213 kW

HAUPTDATEN DER MOTOREN


- 4-Takt-Dieselmotor, Einspritzung .................. Direkteinspritzung
HINWEIS
- Zylinder, Anzahl und Anordnung ................................ 6, in Reihe
- Bohrung x Hub..................................................... 104 x 115 mm. Änderungen der oben genannten Leistungsmerkmale -
- Gesamthubraum ................................................................... 5.9 l insbesondere das Verstellen der Einspritzpumpe - sind
- Motordrehrichtung grundsätzlich nicht gestattet. Im Fall derartiger Eingriffe übernimmt
(schwungradseitig gesehen) ......................................linksdrehend Iveco Motors keine Haftung und lehnt jede Garantieübernahme ab.

148
ALLGEMEINES ANLASSEN DES MOTORS
Der Motor für Feuerlöschpumpen ist aus dem Industriemotor abge- Der Ablauf beim Motoranlassen (manuell oder automatisch) ist je
leitet, er unterscheidet sich von diesem allerdings hinsichtlich Lei- nach Ausführung der Bedientafel der Feuerlöscheinrichtung bzw.
stung und Drehzahleinstellung. des Motorpumpenaggregats unterschiedlich.
Im Folgenden sind alle Gebrauchs-und Wartungshinweise der Moto- Lesen Sie hierzu die entsprechenden Hinweise der betreffenden Be-
ren für Feuerlöschpumpen angegeben, die von den entsprechenden triebsanleitung. Falls der Motor mit Löschwasser gekühlt wird, ist si-
Vorschriften für Industriemotoren abweichen. cherzustellen, dass das Wasser mit dem vom Hersteller
vorgeschriebenen Druck durch den Wärmeaustauscher strömt.
Bei den regelmäßigen Überprüfungen sind die auf der Instrumenten-
VOR DEM ANLASSEN tafel angezeigten Betriebsdaten des Motors zu überwachen.
Vor der regelmäßigen Überprüfung (in wöchentlichen Abständen
bzw. entsprechend den technischen Vorschriften für den Anlagen-
betrieb) alle im Abschnitt “Vor dem Anlassen von Industriemotoren” HINWEIS
genannten Überprüfungen ausführen. Ein prompter Motorstart ist nur möglich, wenn die Kraft-
stoffanlage stets einwandfrei entlüftet und mit Kraftstoff
gefüllt ist. Ferner sollte der Kraftstofftank stets voll getankt sein, um
ACHTUNG ! eine maximale Betriebsautonomie zu erzielen und die Bildung von
Bei Motoren mit einer Vorrichtung zum Schutz des Turbo- Kondenswasser zu verhindern.
laders (Turbosafe) muss der neue Motor vor der ersten In-
betriebnahme ca. 5 Minuten lang mit 1000 U/min im Leerlauf
durchlaufen. ACHTUNG !
Damit wird Schmieröl in der Schutzvorrichtung gesammelt, die dana- Falls der Motor in eine Löschgruppe mit Startautomatik
ch betriebsbereit ist. Vor allen weiteren Motorstarts ist diese Maß- eingebaut ist, kann der Motorstart jederzeit erfolgen. Be-
nahme nicht mehr erforderlich. achten Sie daher unbedingt die Sicherheitshinweise in der Betrieb-
sanleitung des Anlagenherstellers.

149
ABSTELLEN DES MOTORS
Vor dem Abstellen die Last auskuppeln und den Motor einige Minu-
ten im Leerlauf nachlaufen lassen. Hierdurch werden Wasser und Öl
gleichmäßig abgekühlt und Schäden am Motor durch häufige Tempe-
ratursprünge verhindert.

150
DIAGNOSE BEI
BETRIEBSSTÖRUNGEN DES MOTORS
In nachstehender Übersicht werden nur die Arbeiten beschrieben, die zur
Die nachfolgend aufgeführte Suche nach Funktionsstörungen bezieht sich
Beseitigung des Mangels durch den Anwender oder durch qualifiziertes
auf die für den größten Teil der Anwendungen geltenden allgemeinen Ur-
Personal durchgeführt werden dürfen.
sachen. Störungen, durch spezielle Konfigurationen der Maschine oder
Anlage verursacht, in welche der Motor eingebaut ist, können nicht be- Für alle anderen Fälle wird auf die Intervention einer Vertragswerkstatt
rücksichtigt werden. verwiesen, die über zweckmäßige Vorrichtungen und entsprechende te-
chnische Informationen verfügt.
Die Mängel am Motor können je nach Art behoben werden durch:

- den Anwender
- qualifiziertes Personal
- die Vertragswerkstatt.

151
Mangel Mögliche Ursache Abhilfe/durch Mangel Mögliche Ursache Abhilfe/durch

Motor läuft nicht an Batterien nur teilweise Qualifiziertes Personal: Motor läuft nicht an Andere Ursachen Wenden Sie sich an eine
geladen Batterien kontrollieren Vertragswerkstatt.
und nachladen.
Erforderlichenfalls Bat-
terien austauschen. Motor stirbt ab Verstopfung der Kraft- Qualifiziertes Personal:
stoffilter Filterelement ausbauen
Anschlüsse an den Bat- Qualifiziertes Personal: und ggf. austauschen.
terieklemmen korro- Muttern an Batterie-
diert oder lose. klemmen reinigen. Bei Luft im Kraftstoffkreis Qualifiziertes Personal:
übermäßiger Korrosion Leitungen, Anschlüsse,
Kabelschuhe und Mut- Kraftstoffpumpe, Filter
tern austauschen. und Einspritzpumpe
kontrollieren, um
Anwender: Kraftstoff vorhandene Luft na-
Unzureichende Kraft- beschaffen. chzuweisen; an-
stoffreserve. schließend
Qualifiziertes Personal: Kraftstoffkreis entlüf-
Kraftstofftyp ungeeignet Kraftstoffilter austau- ten.
für Temperatur unter schen; dann Winter- Andere Ursachen
0°C kraftstoff verwenden. Wenden Sie sich an eine
Vertragswerkstatt.
Qualifiziertes Personal:
Luft im Kraftstoffkreis Leitungen, Anschlüsse, Motor wird zu heiß Kühler/Intercooler ver- Anwender: Verschmu-
Kraftstoffpumpe, Filter stopft tzungen an Lufteintritts-
und Einspritzpumpe flächen der Kühler
kontrollieren, um entfernen (Staub, Sch-
vorhandene Luft na- lamm, Stroh usw.).
chzuweisen; an-
schließend
Kraftstoffkreis entlüf-
ten.

152
Mangel Mögliche Ursache Abhilfe/durch Mangel Mögliche Ursache Abhilfe/durch

Motor wird zu heiß Unzureichende Rie- Qualifiziertes Personal: Unnormale Rauchen- Verstopfter oder defek- Qualifiziertes Personal:
menspannung Wasser- Riemenspannung kon- twicklung des ter Filter Filterelement reinigen
pumpe und Ventilator trollieren und einstellen. Motors: Schwarzer oder austauschen.
oder dunkelgrauer
Zu niedriger Kühlflüssi- Anwender: Wasser in Rauch. Schadhafte Einspritzdü- Qualifiziertes Personal:
gkeitsstand Kühler auf vorgeschrie- sen Einspritzdüsen über-
benen Stand auffüllen. prüfen.

Luftfilter verstopft Qualifiziertes Personal:


Luftfilter und gesamte Blauer Rauch; ständi- Verschiedene Ursachen Wenden Sie sich an eine
damit verbundene ge, starke graublaue Vertragswerkstatt.
Anlage reinigen. Rauchbildung.

Mangelhafte Motor- Verunreinigungen oder Qualifiziertes Personal: Motor läßt sich nicht Verschiedene Ursachen Wenden Sie sich an eine
leistung und unregel- Wasser im Kraftstoff- Sorgfältige Reinigung abstellen. Vertragswerkstatt.
mäßige Funktion und Einspritzsystem. durchführen und Neu-
betankung mit Kraft-
stoff durchführen.

Kraftstoffilter verstopft Qualifiziertes Personal:


Filterelemente au-
sbauen und ggf. auswe-
chseln.

Luftfilter verstopft Qualifiziertes Personal:


Luftfilter und gesamte
damit verbundene
Anlage reinigen.

Unnormales Klopfen Verschiedene Ursachen Wenden Sie sich an eine


Vertragswerkstatt.

153
INSTANDHALTUNGSVORSCHRIFTEN 7. Motor 15 min. lang bei einer Drehzahl von 500-800 U/min. drehen las-
BEI LANGER MOTORSTILLEGUNG sen; danach mittels einer Spritze langsam (ca. 1 min. lang) im Ansaugkrüm-
mer folgende Menge Öl Prot. 30/M zerstäuben:
Sollte der Motor länger als 2 Monate lang stillgelegt werden, ist er folgen-
dermaßen gegen Oxydationen und Schäden zu schützen:
- 60 g bei 3-4 Zylinder-Motoren
- 120 g bei 6-Zylinder-Motoren
1. Öl aus Ölwanne ablassen und mit Reinigungsöl (z.B. FIAT L20) befüllen.
Dieser Vorgang ist nur bei Motoren erforderlich, die bereits mehr als 200
Std. Betriebszeit hinter sich haben. 8. Bei warmem Motor das in die Ölwanne gefüllte Öl Prot. 30/M ablassen;
dieses Öl kann weitere zwei- bis dreimal wiederverwendet werden.
Alle Keilriemen lösen.
2. Den Motor 15 min. lang bei einer Drehzahl von 500-800 U/min. laufen
lassen; Motor abstellen und Öl ablassen. Dieser Vorgang ist nur bei Moto-
ren erforderlich, die bereits mehr als 200 Std. Betriebszeit hinter sich ha- 9. Zufuhrleitung zur Einspritzpumpe von dem das CFB-Öl enthaltenden
ben. Behälter abtrennen und wieder an Kraftstofftank anschließen.

3. Das gesamte in der Reihen-Einspritzpumpe enthaltene Öl ablassen. 10.Alle Zugangs-, Belüftungs- und Entlüftungsöffnungen am Motor und
am Ablaßrohr sorgfältig mit Klebeband verschließen.
4. Ölwanne bis zur Markierung "Min" am Ölkontrollstab mit FIAT-Öl
Prot.30/M befüllen. Sollte der genannte Öltyp nicht verfügbar sein, ein 11.Motor mit gut sichtbarem Schild kennzeichnen, aus dem hervorgeht,
den Spezifikationen MIL-2160B - Typ 2 entsprechendes Markenöl ve- daß darin "KEIN MOTORENÖL ENTHALTEN' ist.
rwenden.
12.Batterien abklemmen und an einen trockenen Ort bringen. Sie sollten
5. Reihen-Einspritzpumpe mit Öl Prot.30/M befüllen. immer in geladenem Zustand sein.

6. Nach Entleerung der Kraftstoffilter die Zufuhrleitung des hinter der ACHTUNG: DIESES VERFAHREN IST ALLE 6 MONATE ZU WIEDE-
Kraftstoffpumpe angeordneten Einspritzgerätes lösen und an einen mit RHOLEN.
CFB-Öl (ISO 4113) befüllten Behälter anschließen.

154
WIEDERHERSTELLUNG WICHTIGSTE TECHNISCHE DATEN
DER BETRlEBSBEDINGUNGEN FÜR EINSTELLUNG UND REPARATUR
Um die normalen Betriebsbedingungen des Motors wiederherzustellen,
sind folgende Arbeiten auszuführen: Zündreihenfolge __________________________________ 1-5-3-6-2-4
1. Das gesamte, in der Einspritzpumpe enthaltene Öl Prot 30/M ablassen. Spiel zwischen Ventil und Kipphebeln bei kaltem Motor:
2. Ölwanne und Einspritzpumpe bis zum vorgeschriebenen Ölstand mit - Ansaugung und Auslaß _____________________________ 0,30 mm
dem zu verwendenden Öl befüllen. - Einstellung Einspritzdüsen (8065) _______________260 + 12 kg/cm2
3. Alle Keilriemen spannen. - Einstellung Einspritzdüsen (8061) ________________230 + 8 kg/cm2
4. Klebestreifen von den Zugangs-, Belüftungs- und Entlüftungsöffnungen Max. Wassertemperatur ________________________________ 98°C
entfernen.
Mindestöldruck (Industriemotoren):
5. Schild mit Aufschrift "KEIN MOTORÖL ENTHALTEN" entfernen.
- Höchstdrehzahl____________________________________3 kg/cm2
- Mindestdrehzahl _________________________________ 0,7 kg/cm2
Mindestöldruck (Motoren für Stromerzeuger):
- bei Einstellungsdrehzahl ____________________________ 2 kg/cm2

ANZIEHDREHMOMENTE
Zylinderkopf:
- 1a Phase (Vor-Anziehmoment) _______________ 70 Nm (7,1 kgm)
- 2a Phase (Kontrolle Vor-Anziehmoment) _______ 70 Nm (7,1 kgm)
- 3a Phase (Winkel) ______________________________________ 90°
- 4a Phase (Winkel) ______________________________________ 90°
- Pleueldeckel _________________________ 40 Nm (4,1 kgm) + 60°
- Kurbelwellenlagerdeckel _______________ 80 Nm (8,2 kgm) + 90°
- Befestigungsmutter Riemenscheibennabe _______ 294 Nm (30 kgm)
- Schwingungsdämpfer (*) _______________ 40 Nm (4,1 kgm) + 60°
(*)Mit ”Loctite HVX576" schmieren.

155
BEFÜLLUNGEN
Bzgl. des entsprechend der Außentemperatur zu verwendenden Öls
Zu befüllende Teile Menge Produkt wird auf die Tabelle auf der nächsten Seite verwiesen.
I kg
4) Bei einer Außentemperatur unter 0°C bitte Winterdiesel verwenden.
Wasserkreis ~11,5 - 50%ige Mischung
Wasser und Paraflu 11(1)
5) Für Feuerlösch Antriebsmotoren, hinzufügen ~0,7 l (0,6 kg).
Ölwanne und -filter(5) 12,7 11,5
(Gesamtfassungsvermögen)
Schmieröl (3) ACHTUNG
Nur Ölwanne: (5) Im Fall der Verwendung des Kraftstoff mit einem Schmie-
- bis Mindestölstand 6 5,5 röl des Typs ACEA E2/API CF4/MIL L 2104E/F für Auflade-
- bis Höchstölstand (2) 10 9
motoren ist der Motorölwechsel bereits alle 200 Stunden
vorzunehmen.
Kraftstofftank - - Diesel (4)

1) 50%ige Mischung aus Wasser und Paraflu 11 verwenden und zwar


auch im Sommer, um den Kühlkreis optimal zu schützen. Alternativ zu
PARAFLU 11 kann ein ähnliches Produkt verwendet werden, sofern es
den internationalen Spezifikationen SAE J 1034 entspricht.

2) Hierbei handelt es sich um die für den regelmäßigen Ölwechsel ange-


gebene Menge.

3) Es sind Schmieröle zu verwenden, die den folgenden internationalen


Vorgaben entsprechen: ACEA E3/API CF4/MIL L 2104E/F für Auflade-
motoren; ACEA E2/API CF4/MIL L 2104E/F für Saugmotoren. Bezüglich
der oben genannten Motoröle ist der Ölwechsel alle 300 Stunden vorzu-
nehmen.

156
VERWENDUNG DES MOTORÖLS
Bei Einhaltung der im Abschnitt "Befüllungen" angegebenen Spezifikatio-
nen ist es weiterhin für eine korrekte Funktion des Motors erforderlich,
daß die SAE-Viskosität des Öls den für die entsprechende Außentempe-
ratur angegebenen Werten entspricht.

157
HANDLING DES MOTORS ZERLEGUNG
Die Arbeiten zum Aus- und anschließenden Wiedereinbau des Motors in Es wird darauf hingewiesen, daß im Motor und in den für die Funktion des
die Maschine dürfen nur von Vertragswerkstätten durchgeführt werden, Motors notwendigen Komponenten Werkstoffe enthalten sind, die
die mit entsprechenden Hebe- und Fördervorrichtungen ausgestattet Umweltschäden hervorrufen können, falls sie nicht richtig entsorgt wer-
sind. den.
Die zum Anheben des Motors zu verwendenden Ösen werden in vorlie- Folgende Teile sind speziellen Müllsammelstellen anzuliefern:
gendem Handbuch im Abschnitt "Motoransichten" aufgezeigt. Am Motor - Anlasserbatterien
sind entsprechende Aufkleber angebracht. - Verbrauchte Schmieröle
Alle zum Anheben verfügbaren Ösen sind gleichzeitig zu verwenden; die - Wasser- /Frostschutzgemische
Verwendung nur einer Öse ist verboten. - Filter
Es ist untersagt, den Motor anzuheben, bevor die mit diesem verbunde- - Reinigungshilfsmaterial (z. B. Öl- oder kraftstoffgetränkte Lappen)
nen Kraftübertragungselemente oder andere Komponenten der Maschi- Nach den in den verschiedenen Ländern geltenden Gesetzen sind hohe
ne, die auf dem Motor abgestützt sind, entfernt sind. Strafen bei Überschreitung dieser Gesetze vorgesehen.
Die Tragkraft und die Abmessungen des zum Anheben des Motors ve-
rwendeten Systems müssen mit Gewicht und Außenabmessungen des
Motors kompatibel sein; insbesondere ist zu überprüfen, ob es keine Rei-
bungspunkte zwischen dem Hebesystem und den Elementen des Motors
gibt.
Es ist wichtig, daß eine Hebevorrichtung verwendet wird, welche die Pa-
rallelität der Stahlhebeseile garantieren.

158
VERHALTEN IM NOTFALL Vergiftungen mit Kohlenmonoxid (CO)
Der Anwender der nach geltenden Sicherheitsrichtlinien gebauten Ma- Das in den Abgasen des Motors enthaltene Kohlenmonoxid ist geruchlos
schine, der sich an die in vorliegendem Handbuch aufgeführten Anweisun- und gefährlich, sowohl weil es Vergiftungen verursacht als auch weil es zu-
gen hält und die Angaben der Aufkleber am Motor beachtet, arbeitet sammen mit Luft ein explosives Gemisch bildet.
unter sicheren Bedingungen. In geschlossenen Räumen ist Kohlenmonoxid sehr gefährlich, da es kurz-
Sollten falsche Verhaltensweisen Unfälle hervorrufen, ist unverzüglich der fristig die sogenannte kritische Konzentration erreichen kann.
Einsatz von in erster Hilfe spezialisiertem Personal anzufordern. Bei erster Hilfe für einen in geschlossenem Raum Vergifteten, den Raum
Im Notfall und bis zum Eintreffen der Sanitäter werden nachstehende unverzüglich belüften, um die Gaskonzentration zu verringern.
Grundsatzanweisungen für Erste-Hilfe-Leistung empfohlen. Bei Betreten des Raumes muß der Hilfeleistende den Atem anhalten, er
darf keine Flamme oder Licht anzünden und keine elektrischen Klingeln
Brand oder Telefone betätigen, um Explosionen zu vermeiden.
Feuer mit den vom Hersteller der Maschine oder Anlage empfohlenen Den Vergifteten in einen belüfteten Raum oder an die frische Luft in Siche-
Feuerlöschern löschen. rheit bringen und bei Bewußtlosigkeit in die stabile Seitenlage bringen.

Verbrennungen Verätzungen
1. Flammen an der Bekleidung des Verbrannten löschen wie folgt: 1. Hautverätzung wird verursacht durch Säureaustritt aus den Batterien.
- Übergießen mit Wasser - Kleidungsstücke entfernen
- Verwendung eines Pulverfeuerlöschers. Vermeiden, den Strahl dabei - Mit fließendem Wasser abwaschen und darauf achten, daß dabei kein
auf das Gesicht zu richten. Kontakt mit gesunden Hautteile entsteht.
- Decken oder Rollen des Opfers am Boden. 2. Augenverätzung wird sowohl durch Batteriesäure als auch durch Sch-
mieröl und Diesel hervorgerufen:
2. Keine auf der Haut klebenden Gewebefetzen ablösen.
- Das Auge mindestens 20 Minuten lang mit Wasser auswaschen und da-
3. Bei Verbrennungen durch Flüssigkeiten, rasch aber vorsichtig die feu-
bei die Augenlider offen halten, so daß das Wasser auf die Augenwölbung
chten Kleider entfernen.
fließt. Dabei ist das Auge in allen Richtungen zu bewegen.
4. Verbrennung mit speziellem Verbandpäckchen für Brandwunden oder
mit steriler Binde verbinden.

159
Blitzschläge
Blitzschlag kann verursacht werden durch:
1. die elektrische Anlage des Motors (12/24 V);
2. die Anlage des elektrischen Generators (Stromaggregate).
Im ersten Fall fließen aufgrund der niedrigen Spannung keine hohen Strö-
me durch den menschlichen Körper. Bei einem Kurzschluß, hervorgeru-
fen z.B. durch ein Werkzeug aus Metall, können Stichflammen und
Verbrennungen entstehen.
Im zweiten Fall können durch den hohen Spannungswert starke Ströme
entstehen, die extrem gefährlich sein können.
In diesen Fällen vor Berührung des Verunglückten den Strom durch
Betätigung des Schalters unterbrechen.
Sollte dies nicht möglich sein, sollte man sich darüber im Klaren sein, daß
jeder andere Versuch auch für den Hilfeleistenden höchst gefährlich ist.
Daher sind für einen Rettungsversuch einwandfrei isolierende Hilfsmittel
zu verwenden.

Verletzte und Knochenbrüche


Die Vielfältigkeit der Fälle und die spezielle Art der Eingriffe erfordert är-
ztliche Hilfe.
Bei Blutungen die Wunde bis zum Eintreffen von Hilfe abbinden oder Blu-
tung durch Druckverband eindämmen.
Bei Knochenbrüchen das gebrochen Körperteil nicht bewegen. Den Ve-
runglückten nur im äußersten Notfall mit höchster Sorgfalt transportie-
ren.

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