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Christus der Heiler

von

F. F. Bosworth

(Bibelzitate aus der Schlachter Bibel)

Inhalt

Vorwort

1. An jene, die Heilung brauchen

2. Hat Jesus uns von unseren Krankheiten erlöst


als er das Sühneopfer für unsere Sünden
darbrachte?

3. Ist Heilung für alle?

4. Das Mitgefühl des Herrn

5. Wie man den erlösenden Segen und den


Bundessegen für körperliche Heilung anwendet

6. Glauben anwenden

7. Wie man Heilung von Christus empfängt

8. Wie deine Gebete beantwortet werden

9. Der Glaube, der nimmt

10. Unser Bekenntnis

11. Die Fülle des Lebens Gottes: Das Geheimnis


des Sieges

12. Gottes Garten

13. Warum einige es nicht schaffen, Heilung von


Christus zu empfangen

14. Der Pfahl des Paulus

Einunddreißig Fragen

Zeugnisse

Der ultimative Triumph


Vorwort

Als wir im Jahre 1924 die Botschaften für die


erste Auflage dieses Buches schrieben, hätten
wir uns nicht träumen lassen, dass die
dargestellten Wahrheiten eine so große Anzahl
von Menschen in so vielen Teilen der Welt
segnen würden. Die Ergebnisse sind über die
Jahre eine Demonstration der Wahrheit der
inspirierten Erklärung gewesen, dass Gott "weit
mehr zu tun vermag als wir bitten oder
verstehen" (Epheser 3:20).

Während der 44 folgenden Jahre sind sechs


umfassendere Auflagen gedruckt und von
Tausenden Gottesdienern und Gläubigen
gelesen worden, die uns geschrieben haben und
uns mitteilten, wie sehr sie an Seele und Leib
erleuchtet und gesegnet worden sind, indem sie
diese Botschaften immer wieder lasen.

In diesem Buch haben wir versucht, das


Vokabular zu benutzen, das die Allgemeinheit
versteht. Ein fortwährender Strom von
Zeugnissen erreicht uns von denen, die durch
ihren eigenen Glauben bekehrt und wunderbar
geheilt wurden, den sie entwickelten während sie
die Wahrheiten lasen und über sie meditierten,
die wir deutlich zu machen versucht haben.

Wir haben Tausende Male bewiesen und


beweisen weiterhin, dass durch die einfache
Präsentation von genügend Material aus dem
Wort Gottes gegenüber dem Verstand und den
Herzen der unheilbar Kranken diese zum selben
Status der Sicherheit und Versicherung
bezüglich der Heilung ihres Körpers wie der
Heilung ihrer Seele gelangen können.

Wir sind daher zunehmend begeistert über das


Privileg, den "unvergänglichen Samen", das
Wort Gottes, in die Herzen derer säen zu dürfen,
für die Jesus gestorben ist. O was für eine
herrliche Tatsache, dass wir alle "mit einem
Preis erkauft worden" sind um der Garten des
Herrn zu sein, in dem sein "unvergänglicher
Same", das Wort Gottes, kontinuierlich
gepflanzt, bewässert und kultiviert wird, damit es
gegenwärtige und ewige Wunder hervorbringen
kann.

In dem "Samen" sind Möglichkeiten enthalten,


die über die menschliche Vorstellungskraft
hinausgehen, so wie in einem kleinen Saatkorn
ein potentieller Baum eine Million Mal größer ist
als der Same. Indem wir Gottes Garten bepflanzt
halten, wie es der Farmer mit seinen Feldern tut,
kann ein Kind Gottes Dinge erreichen, die
tausendmal größer sind als Menschen mit den
größten menschlichen Fähigkeiten sie erreichen
können, einfach indem sie Seine Verheißungen
annehmen.

Wir haben festgestellt, dass die regelmäßigen


Zuhörer unseres Radioprogramms, von denen
wir die meisten noch nie gesehen haben, durch
das Lesen der Heilungsliteratur und der übrigen
Literatur, die wir veröffentlicht haben, ein viel
breiteres Verständnis bekommen haben als
diejenigen, die nur gelegentlich eine Botschaft in
unseren öffentlichen Versammlungen hören.
Weil man sie immer wieder nachlesen und
studieren kann bringen unsere Botschaften in
gedruckter Form bessere Resultate in den
Seelen und Körpern derjenigen zustande, für die
wir beten, als in einigen, die unsere
Versammlungen besuchen und Gebet wünschen
bevor sie genug vom Wort Gottes hören, um
Glauben hervorzubringen.

Dieses Buch geht mit dem ernstlichen Gebet


hinaus, dass viele Tausende mehr es lernen,
sich die vielen Segnungen anzueignen, die in der
Bibel verheißen sind. "Wir wünschen aber, dass
jeder von euch denselben Fleiß bis ans Ende
beweise ... Nachfolger derer, welche durch
Glauben und Geduld die Verheißungen ererben."
(Hebräer 6:11-12).
Kapitel 1

An jene, die Heilung brauchen

Bevor Menschen einen standhaften Glauben für


die Heilung ihres Körpers haben können,
müssen sie jegliche Unsicherheit in Bezug auf
den Willen Gottes in dieser Angelegenheit
loswerden. Angewandter Glaube kann nicht über
das Wissen einer Person über den offenbarten
Willen Gottes hinausgehen. Bevor man also
versucht, Glauben für Heilung auszuüben, muss
man wissen, was die Bibel ganz eindeutig lehrt
dass es nämlich genauso sehr Gottes Wille ist,
den Körper zu heilen, wie es Sein Wille ist, die
Seele zu heilen. Die Predigten in diesem Buch
benennen und erläutern diese Schriftstellen, die
diesen Punkt für dich für alle Zeit klarstellen
werden. Nur wenn du weißt, dass Gott genau
das verheißt, wonach du suchst, kann alle
Unsicherheit verschwinden und ein standfester
Glaube wird möglich. Seine Verheißungen sind
alle eine Offenbarung dessen, was Gott begierig
ist, für uns zu tun. Solange wir nicht wissen, wie
Gottes Wille aussieht, haben wir nichts, worauf
wir unseren Glauben stützen können.

Es ist wichtig, dass der Sinn der Menschen, die


Heilung suchen, "erneuert" ist, d.h. in Harmonie
mit dem Denken Gottes. Das ist in der Bibel
offenbart und wird auf den folgenden Seiten
aufgezeigt. Ein Glaube, der sich Gottes
verheißene Segnungen zu Eigen macht, ist das
Resultat, das sich einstellt, wenn man Gottes
Wort kennt und danach handelt (Römer 10:17).
Die richtige mentale Haltung oder der "erneuerte
Sinn" (Römer 12:2) macht einen standfesten
Glauben für jedermann möglich.

Wir erhalten ständig Zeugnisse von Menschen,


die beim Lesen dieses Buches auf wunderbare
Weise geheilt wurden, obwohl zuvor bereits
wiederholt erfolglos für sie gebetet wurde. Viele
haben sich beim Lesen dieser Anweisungen
auch freudig bekehrt.

Die Welt wäre sehr überrascht wenn sie die


wundervollen Zeugnisse lesen könnte, die wir
aus dem ganzen Land erhalten haben. Wir
haben mehr als 225.000 Briefe von unseren
Radiohörern und deren Freunden bekommen,
von denen wir die meisten noch nie gesehen
haben.

Die Wahrheiten, die in den in diesem Buch


enthaltenen Predigten besprochen werden,
haben zusammen mit dem "Gebet des
Glaubens" Heilung in Reichweite Tausender von
Leidenden gebracht, die ohne das direkte
Eingreifen des Heiligen Geistes nicht mehr
gesund geworden wären. Gott sei alle Ehre
dafür!

Obwohl wir uns über diese Wunder freuen,


erinnern wir uns doch auch daran, dass sie nur
externe Manifestationen eines tausendfach
größeren und kostbareren Wunders sind, das
sich im heiligen Raum der innersten Seele
abgespielt hat. Die innere Ursache ist so viel
kostbarer als die äußerliche Auswirkung. Externe
Resultate von Gebet sind wie die Zahlen in
einem Sparbuch, die dokumentieren, dass du
Gold bei der Bank deponiert hast. Das Gold
selbst ist aber viel wertvoller als die Zahlen.

Das Wort ist die Saat

Jesus sagte: "Das Wort ist die Saat". Es ist die


Saat für das göttliche Leben. Solange ein
Mensch, der Heilung sucht, sich aus dem Wort
Gottes nicht ganz sicher ist, dass es Gottes Wille
ist, genau ihn zu heilen, versucht er eine Ernte
einzubringen, wo zuvor keine Saat gepflanzt
wurde. Einem Bauern wäre es unmöglich,
Glauben für eine Ernte zu haben bevor er nicht
sicher ist, dass die Saat gepflanzt wurde.
Es ist nicht Gottes Wille, dass eine Ernte
eingebracht wird ohne dass zuvor gesät wurde
ohne dass Sein Wille bekannt ist und daraufhin
gehandelt wird. Jesus sagte: "Ihr werdet die
Wahrheit erkennen und die Wahrheit wird euch
frei machen." Freiheit von Krankheit kommt aus
dem Kennen der Wahrheit. Gott tut nichts ohne
Sein Wort. "Er sandte Sein Wort und heilte sie"
sind die Worte des Heiligen Geistes (Psalm
107:20). All sein Wirken geschieht in Treue zu
Seinen Verheißungen.

Jeder Kranke muss wissen, dass es Gottes Wille


ist, ihn zu heilen. Das ist die notwendige "Saat",
die in seinem Denken und in seinem Herzen
gepflanzt werden muss. Sie ist nicht gepflanzt
bevor sie nicht bekannt ist und im Vertrauen
angenommen wurde. Kein Sünder kann ein
Christ werden solange er nicht weiß, dass es
Gottes Wille ist, gerade ihn zu retten. Es ist das
Wort Gottes, gepflanzt und bewässert und
standhaft darauf vertraut, welches sowohl Seele
als auch Körper heilt. Die "Saat" muss gepflanzt
bleiben und weiter bewässert werden bevor sie
ihre Ernte hervorbringen kann.

Wenn jemand sagt: "Ich glaube, dass der Herr


mich heilen kann" ohne aus dem Wort Gottes
auch zu wissen, dass Gott gerade ihn heilen will,
ist das vergleichbar mit einem Bauern, der sagt:
"Ich glaube, dass Gott mir eine Ernte schenken
kann, ohne dass ich eine Saat gepflanzt und
bewässert habe." Gott kann die Seele eines
Menschen nicht retten solange der Mensch
selbst nicht Gottes Willen in dieser
Angelegenheit kennt. Erlösung geschieht durch
Glauben das heißt, indem man dem bekannten
Willen Gottes vertraut. Geheilt zu sein ist erlöst
sein in einem physischen Sinn.

Mit den jeden Glauben zerstörenden Worten


"wenn es dein Wille ist" für Heilung zu beten
bedeutet, die "Saat" nicht zu pflanzen, sondern
zu vernichten. "Das Gebet des Glaubens", das
die Kranken heilt, soll dem Pflanzen der "Saat"
(das Wort) folgen und nicht vorausgehen.
Glaube basiert allein darauf.

Es ist das Evangelium, das nach Aussage des


Heiligen Geistes "die Kraft Gottes zur Errettung"
in all seinen Stadien ist, sowohl körperlich als
auch geistlich. Das ganze Evangelium ist "für
jede Kreatur" und "für alle Nationen". Das
Evangelium lässt einen Menschen nicht in der
Unsicherheit, wo er mit einem "wenn es dein
Wille ist" betet. Es sagt ihm, was Gottes Wille ist.
Die Worte des Heiligen Geistes "selbst ... trug
unsere Krankheiten" (Matthäus 8:17) sind
genauso wahr ein Teil des Evangeliums wie
seine Worte "Der selbst unsere Sünden an
seinem Leib auf das Holz hinauf trug" (1. Petrus
2:24).

Weder das geistliche noch das körperliche


Stadium des Evangeliums soll durch Gebet allein
angewandt werden. Saatgut ist kraftlos solange
es nicht gepflanzt wurde. Viele sollten, statt zu
sagen "Bete für mich", zunächst einmal sagen
"Lehre mich Gottes Wort, damit ich klug an
meiner Genesung mitwirken kann." Wir müssen
die Wohltaten von Golgatha kennen bevor wie
sie uns im Glauben zu Eigen machen können.
David präzisiert: "Der all deine Sünden vergibt
und all deine Krankheiten heilt."

Nachdem wir ausreichend aufgeklärt sind, sollte


unsere Haltung jeder Krankheit gegenüber die
gleiche sein wie unsere Haltung gegenüber
Sünde. Es sollte genauso definitiv unser Ziel
sein, dass unser Körper geheilt wird wie unsere
Seele. Wir sollten keinen Teil des Evangeliums
ignorieren. Unser Stellvertreter hat sowohl
unsere Sünden als auch unsere Krankheiten
getragen, damit wir von beidem befreit werden.
Dass Christus unsere Sünden und Krankheiten
getragen hat ist sicherlich ein triftiger Grund
dafür, ihm jetzt für die Befreiung von beidem zu
vertrauen. Wenn wir Gott im Gebet ernsthaft um
die Vergebung unserer Sünden bitten, sollen wir
auf der Basis der Autorität Seines Wortes
glauben, dass unser Gebet erhört wurde.
Dasselbe sollen wir auch tun, wenn wir um
Heilung beten.

Wir können durch die Verheißungen Gottes


ausreichend aufgeklärt werden, wenn wir einfach
nur glauben, dass unser Gebet erhört wurde,
bevor wir die Antwort tatsächlich erlebt haben
(Markus 11:24). Wenn wir dies tun und
zusätzlich noch Hebräer 10:35-36 befolgen,
können wir immer die Erfüllung jeder göttlichen
Verheißung zustande bringen. Es ist Gottes
Wille, dass jeder Christ erfolgreich Hebräer 6:11-
12 praktiziert.

In der Zwischenzeit, nachdem wir Gott ernsthaft


um die Heilung unseres Körpers gebeten haben
und auf die Vollendung der Heilung warten,
können und sollten wir eine der wertvollsten
Lektionen unseres christlichen Lebens lernen.
Diese Lektion beinhaltet, wie man Hebräer
10:35-36 befolgt. Nur göttliche Verheißungen
können unseren Glauben standfest machen.
Nachdem Jona um Gnade gebetet hatte, warf er
seine Zuversicht nicht weg, weil es noch keinen
sichtbaren Beweis dafür gab, dass sein Gebet
beantwortet wurde. Nein, er hielt seine
Zuversicht fest und fügte ihr sogar noch im
Voraus das Opfer der Danksagung hinzu (Jona
2:9). In Hebräer 13:15 weist der Heilige Geist
uns alle an, das "beständig" zu tun.

Gottes Verheißungen wirken ihre Wunder


während wir ewige Realitäten sehen und danach
handeln (Seine Verheißungen, Seine Treue etc.)
und uns weigern, uns von vorübergehenden
Dingen vom Gegenteil überzeugen zu lassen.
Gott erfüllt Seine Verheißungen immer wenn er
auf die richtige Kooperation stößt. Er akzeptiert
uns immer und wirkt für uns wenn wir Markus
11:24 und Hebräer 10:35-36 beachten. "Ich
werde ihn sättigen mit langem Leben" ist Gottes
Verheißung, die von allen angenommen werden
soll (Psalm 91:16).

Umfassende Anweisungen

In Sprüche 4:20-22 finden wir die umfassendsten


Anweisungen dazu, wie man Heilung empfängt:

Mein Sohn, merke auf meine Worte, neige dein


Ohr zu meinen Reden! Lass sie nie von deinen
Augen weichen, bewahre sie im innersten
Herzen! Denn sie sind das Leben denen, die sie
finden, und heilsam ihrem ganzen Leib.

Das Wort Gottes kann nicht Gesundheit für


Seele oder Körper sein solange es nicht gehört,
angenommen und befolgt wurde. Beachte, dass
hier die Worte Gottes nur denen Leben sind, die
sie "finden". Wenn du Leben und Heilung von
Gott empfangen willst, dann nimm dir die Zeit,
die Worte in der Bibel zu finden, die diese
Resultate versprechen.

Wenn Gottes Wort deinem ganzen Fleisch


Gesundheit wird, wird dein Krebs verschwinden,
dein Tumor wird verschwinden und dein Kropf
wird verschwinden. Wir haben tausendfach
gesehen, dass das Wort, wenn es angenommen
und danach gehandelt wird, diese Ergebnisse
hervorbringt. Das Fleisch von Tausenden ist
ungesundes Fleisch weil sie es versäumt haben,
den Teil des Wortes Gottes zu "finden" und
darauf zu hören, der Heilung hervorbringt. Das
ist die göttliche Methode, um die Segnungen zu
empfangen, die Gott für uns bereitgestellt hat.
Viele haben es einfach nur deshalb nicht
geschafft, Heilung zu empfangen, weil sie dieser
Methode nicht gefolgt sind.

Gott sagt, wenn wir das tun, was uns in der Bibel
gesagt wird, werden Seine Worte "Gesundheit
für unser ganzes Fleisch". Es spielt keine Rolle,
welcher Teil von ungesundem Fleisch ob es
Krebs ist, ein Kropf oder ein Tumor Gott sagt,
"Gesundheit für ihr ganzes Fleisch". Wessen
Fleisch? All derjenigen, die Gottes Worte über
das Thema "finden" und darauf achten. Das ist
exakt dieselbe Art und Weise, wie Gottes Wort
Gesundheit für die Seele wird.

In dieser umfassenden Passage sagt Gott uns


genau, wie wir auf Seine Worte "achten". Er
sagt: "Lass sie nie von deinen Augen weichen,
bewahre sie im innersten Herzen!" Statt deine
Augen auf deine Symptome zu richten und dich
damit zu befassen, sollst du Gottes Wort "nicht
von deinen Augen weichen lassen". Schau
kontinuierlich darauf und werde wie Abraham
stark im Glauben indem du auf die Verheißungen
Gottes und nichts anderes schaust. So wie eine
Saat nur dann ihr Werk tun kann wenn sie im
Boden bleibt, so kann auch der "unvergängliche
Same" des Wortes Gottes nur dann effektiv in
uns arbeiten, wenn wir es "inmitten unserer
Herzen" bewahren. Nicht gelegentlich, sondern
fortwährend. Der Grund, warum viele versagt
haben, ist weil sie dies nicht getan haben.

Wir müssen dasselbe tun wie Bauern

Wenn wir auf Gottes Worte achten indem wir sie


nicht von unseren Augen weichen lassen und sie
mitten in unseren Herzen bewahren, befindet
sich die Saat in "gutem Boden". Das ist die Art
von Boden, von dem Jesus sagt, dass er "Frucht
bringt". Paulus sagt: "Es wirkt effektiv." Wenn der
Bauer seine Saat in den Boden legt, gräbt er sie
nicht jeden Tag wieder aus um zu sehen, welche
Fortschritte sie macht, sondern sagt: "Ich bin
froh, dass das erledigt ist." Er glaubt, dass die
Saat ihr Werk begonnen hat. Warum haben wir
nicht denselben Glauben an die "unvergängliche
Saat" Christi Worte, von denen Er sagt, dass sie
"Geist und Leben" sind? Glaube, dass sie bereits
dabei sind, ihr Werk zu tun, ohne darauf zu
warten, dass du auch etwas siehst. Wenn der
Bauer ohne eine definitive Verheißung Glauben
an die Natur haben kann, warum kann dann der
Christ nicht Glauben an den Gott der Natur
haben?

Der Psalmist sagte: "Dein Wort hat mich belebt."


Paulus sagt uns, dass es das Wort ist, das
"effektiv in denen arbeitet", die glauben. Jedes
Wort Gottes ist "Geist und Leben" und wird in
uns wirken wenn wir es annehmen und darauf
"achten". Wenn wir das Wort Gottes annehmen
und dem Wort gehorchen, können wir mit Paulus
sagen: "Die Kraft Gottes wirkt mächtig in mir."
Das Wort Gottes wird somit zur Kraft Gottes. Es
ist "Geist und Leben". Wenn ein Acker, in den
eine Saat gesät worden ist, zu uns sprechen
könnte, würde er sagen: "Die Saat wirkt mächtig
in mir."

Drei entscheidende Dinge

Diese Passage in den Sprüchen zeigt uns die


Methode, wie man Resultate aus den
Verheißungen in Gottes Wort erhält:

1. Da muss ein aufmerksames Ohr sein. "Neige


dein Ohr zu meinen Reden."
2. Da muss ein standhafter Blick sein. "Lasse sie
nicht von deinen Augen weichen."
3. Da muss ein umschließendes Herz sein.
"Behalte sie inmitten deines Herzens."

Wenn deine Augen auf deine Symptome


gerichtet sind und dein Denken mehr mit ihnen
beschäftigt ist als mit Gottes Wort, hast du die
falsche Art von Saat in deinem Boden für die
Ernte, die du dir wünschst. Du hast die Saat des
Zweifels in deinem Boden. Du versuchst, von
einer Art Pflanze eine andere Art Ernte
einzubringen. Doch es ist unmöglich, Unkraut zu
säen und Weizen ernten zu wollen. Deine
Symptome mögen auf deinen Tod hindeuten,
doch Gottes Wort deutet auf Leben für dich hin
und du kannst nicht gleichzeitig in diese beiden
gegenläufigen Richtungen schauen.

Welche Art von Saat hast du?

Welche Art von Saat hast du in deinem Boden?


"Lasse Gottes Wort nicht von deinen Augen
weichen ...". Das bedeutet: schaue standhaft und
kontinuierlich und ausschließlich auf die
Anhaltspunkte, die Gott dir für deinen Glauben
gibt. Gott sagt zu allen unheilbar Kranken "Jeder,
der hinschaut, soll leben." Das Wort "hinschaut"
steht in der fortwährenden Gegenwartsform.
Damit ist nicht ein flüchtiger Blick gemeint,
sondern "lasse seine Worte nicht von deinen
Augen weichen ...".

Die Motive, die nach unserer Aufmerksamkeit


verlangen, sind überaus mächtig. Es ist unser
himmlischer Vater, der spricht. Der ganze
Himmel steht hinter Seinen Worten. Die Dinge,
die ausgesprochen werden, sind von
anregendem und belebendem Wert. Sie sind
Leben denen, die sie finden und Heilung nicht
nur für die Seele, sondern auch für den Körper
und zwar nicht nur für einen besonderen Teil
davon, sondern für "ihr ganzes Fleisch".

Ein Medikament, das einen einzigen Körperteil


effektiv heilt, würde seinen Erfinder bereits reich
machen. Hier ist ein Medikament für den ganzen
Körper, vom Kopf bis zu den Füßen. Hier ist ein
Arzt von unendlicher Fähigkeit, der "all deine
Krankheiten heilt."

Der Beweis von Dingen, die man nicht sieht

Nachdem du deine Saat gepflanzt hast, glaubst


du, dass sie wächst, noch bevor du sie wachsen
siehst. Das ist Glaube, der "der Beweis ist von
Dingen, die man nicht sieht." In Christus haben
wir den vollkommenen Beweis für unseren
Glauben. Jeder Mensch kann seine Zweifel
loswerden indem er standhaft und ausschließlich
auf den Beweis schaut, den Gott uns für unseren
Glauben gegeben hat. Nur das zu sagen, was
Gott sagt, wird Glauben hervorbringen und
zunehmen lassen. Dadurch wird es leichter, zu
glauben als zu zweifeln. Die Beweise für den
Glauben sind so viel stärker als die für den
Zweifel. Zweifle nicht an deinem Glauben.
Zweifle an deinen Zweifeln, denn sie sind
unverlässlich.

O, was für ein Mittel des Segens ist der Blick im


Glauben auf Christus! Dort ist Leben, Licht,
Freiheit, Liebe, Freude, Führung, Weisheit,
Verständnis, vollkommene Gesundheit. Es ist
alles in dem standhaften Blick auf den
Gekreuzigten. Niemand schaut jemals
vergebens auf den Großen Arzt.

Jeder, der auf die eherne Schlange, den


Vorschatten auf Christus, schaute, blieb am
Leben. "Und ihr Angesicht war nicht beschämt",
sagt der Psalmist. Menschlich gesprochen waren
sie alle unheilbar krank, doch ihnen wurde
sowohl Vergebung als auch Heilung zuteil indem
sie schauten. Wer auf Christus vertraut muss
sich seiner Zuversicht nicht schämen. Zeit und
Ewigkeit werden beide sein Vertrauen auf Gott
rechtfertigen.

Dieses Buch wird denen, die Heilung brauchen,


zeigen, welchen Teil des Wortes sie annehmen
und achten müssen. Einige sind auf wunderbare
Weise geheilt worden während sie die nächste
Predigt in diesem Buch lasen.
Kapitel 2

Hat Jesus uns von unseren Krankheiten erlöst


als er das Sühneopfer für unsere Sünden
darbrachte?

Beachte: Wenn du als Leser gelehrt worden bist,


Krankheit als einen "Pfahl im Fleisch" zu
betrachten, der bleiben muss, bitten wir dich,
zunächst Predigt 14 über den Pfahl des Paulus
zu lesen, bevor du irgendeine andere Predigt in
diesem Buch liest. Andernfalls wird dir
wahrscheinlich die Kraft der biblischen Aussagen
entgehen, die in anderen Teilen des Buches
präsentiert werden.

Bevor wir die Frage in der Überschrift aus dem


Wort Gottes beantworten, möchte ich deine
Aufmerksamkeit auf ein paar Tatsachen lenken,
die in der Bibel gelehrt werden und sich auf
dieses Thema auswirken.

Die Bibel erklärt in Römer 5:12, dass "durch


einen Menschen die Sünde in die Welt
gekommen ist und durch die Sünde der Tod."
Hier wird ganz klar ausgesagt, dass der Tod
durch Sünde in die Welt gekommen ist. Darum
ist es klar, dass Krankheit, die mit einsetzendem
Tod gleichzusetzen ist, auch durch Sünde in die
Welt kam. Da Krankheit durch Sünde Einlass
bekam, muss ihr wahres Heilmittel im
Erlösungswerk von Christus zu finden sein. Es
ist der Teufel, der unterdrückt
(Apostelgeschichte 10:38). Wenn die Natur also
versagt, welche Kraft außer der Kraft des
Sohnes Gottes kann dann Krankheit entfernen?
Sobald Krankheit über die natürliche
Wiederherstellungsfähigkeit hinaus
fortgeschritten ist, wird sie in jedem Fall zum Tod
führen, es sei denn, sie wird durch die Kraft
Gottes entfernt. Jeder ehrliche Arzt wird dies
zugeben, denn er kann nur die Macht
beanspruchen, der Natur zu helfen, nicht zu
heilen. In diesem Fall würde alles, was die Kraft
Gottes hindert, der Natur nachzuhelfen, eine
Genesung unmöglich machen. Folglich sagt
Jakobus: "Bekennt einander eure Sünden, damit
ihr geheilt werdet." Damit sagt er, dass wir
andernfalls nicht geheilt werden können.

Wenn Krankheit über die


Wiederherstellungskraft der Natur hinaus
fortgeschritten ist, können weder Natur noch
Ärzte und noch nicht einmal Gebet den
Leidenden retten, solange er nicht seine Sünden
bekennt und Gott aufgrund Seiner eigenen,
souveränen Ziele die Krankheit entfernt. Da
Krankheit ein Teil des Fluches ist, muss ihr
wahres Heilmittel das Kreuz sein. Wer außer
Gott kann den Fluch entfernen und wie kann
Gott es auf gerechte Weise tun außer durch ein
stellvertretendes Opfer? Die Bibel lehrt, wie es
ein Schreiber ausdrückt, dass Krankheit die
physische Strafe der Ungerechtigkeit ist. Da
Christus in seinem Körper all unsere der Sünde
zuzuschreibenden körperlichen Schulden
getragen hat, sind unsere Körper rechtmäßig von
Krankheit befreit. Durch das Erlösungswerk von
Christus können wir alle als Teil der "Anzahlung
unseres Erbes" das "Leben Jesu haben,
manifest gemacht in unserem sterblichen
Fleisch." Dies unterstützt die Natur bis unser
Werk vollendet ist. So wie wir die
"Erstlingsfrüchte" unserer geistlichen Erlösung
bereits jetzt empfangen können, können wir
auch die "Erstlingsfrüchte" unserer körperlichen
Erlösung empfangen.

Nun zu der Frage: Hat Jesus uns von unseren


Krankheiten erlöst als er das Sühneopfer für
unsere Sünden darbrachte? Wenn Heilung wie
manche lehren nicht im Sühneopfer enthalten
ist, warum standen dann im Alten Testament die
Vorschatten des Sühneopfers immer in
Verbindung mit körperlicher Heilung? Warum
wurde von den Israeliten in 2. Mose Kapitel 12
erwartet, dass sie zur Erlangung von körperlicher
Stärke das Fleisch des Passahlammes aßen,
wenn wir nicht auch von Christus körperliches
Leben oder Stärke empfangen können? Paulus
sagt, dass Christus unser Passahlamm ist, das
für uns geopfert wurde. 765 Jahre nach der
Einrichtung des Passahfestes lesen wir in 2.
Chronik 30:20, dass "der Herr auf Hiskia hörte
und das Volk heilte" als sie das Passahfest
feierten. Paulus spricht in 1. Korinther 11:29-30
von dem Versäumnis der Korinther, den "Leib
richtig zu unterscheiden" (den Leib von Christus,
unserem Passahlamm) und nennt dies als den
Grund dafür, dass viele unter ihnen schwach und
krank waren ....

Das Abendmahl ist mehr als eine Verordnung,


weil wir an Christus teilhaftig werden, während
wir der Sinnbilder seines Todes und der daraus
resultierenden Wohltaten teilhaftig werden. In
Christus ist sowohl geistliches als auch
körperliches Leben. Sicherlich gibt es keinen
besseren Zeitpunkt, um uns der Privilegien zu
bedienen, "auch Jesu Leben manifest gemacht
in unserem sterblichen Fleisch" zu haben (2.
Korinther 4:11)

Heilung, gelehrt durch die Vorschatten im Alten


Testament

In 3. Mose 14:18 lesen wir wieder von dem


Priester, der das Opfer für die Reinigung eines
Aussätzigen darbrachte. Warum ein Opfer für die
Heilung des Aussätzigen wenn Heilung für uns
nicht im Sühneopfer von Christus enthalten ist?
Die Vorschatten in 3. Mose Kapitel 14 und 15
zeigen uns, dass es ausnahmslos durch ein
Sühneopfer war, dass Krankheit geheilt wurde.
Weiter brauchen wir nicht mehr gehen. Das ist
eine vollständige Antwort auf die Frage, um die
es uns geht. All diese modellhaften Sühneopfer
weisen auf Golgatha hin und prophezeien
Golgatha.
In Lukas 4:19 sagt Jesus uns wiederum, dass er
gesalbt war, "das angenehme Jahr des Herrn zu
verkünden", womit er sich auf das Jubeljahr im
Alten Testament bezog. Das zeigt uns, dass das
Jubeljahr auffallend typisch für die Segnungen
des Evangeliums ist. Hier bezieht er das
Jubeljahr auf das Zeitalter des Evangeliums.

3. Mose 25:9 zeigt uns, dass bis zum


Versöhnungstag keine Segnung des Jubeljahres
durch den Klag der Posaune verkündigt werden
durfte. An diesem Tag wurde ein Ochse als
Sündopfer geschlachtet und der Gnadenthron
wurde mit Blut besprengt. Keine Gnade wurde
angeboten bis das Blut des Sühneopfers auf den
Gnadenthron gesprengt war, weil es
unbesprengt ein Richterstuhl war. Das lehrt uns,
dass uns keine Gnade und kein Segen des
Evangeliums unabhängig vom Sühneopfer
Christi angeboten werden.

Rückgewinn all dessen, was durch den


Sündenfall verloren ging

Durch den Sündenfall haben wir alles verloren.


Jesus hat alles durch sein Sühneopfer zurück
gewonnen. Es war am Versöhnungstag, dass
Gott sagte: "Jeder Mann soll zu seinem Besitz
zurückkehren." Die Reihenfolge im Jubeljahr war
zuerst das Sühneopfer und dann der Klang der
Posaune mit der Ankündigung der
Freudenbotschaft, dass "jeder Mann zu seinem
Besitz zurückkehren soll." Die Reihenfolge ist
dieselbe: zuerst Golgatha, dann die Posaune
des Evangeliums, die "jeder Kreatur" verkündet,
dass er "unsere Sünden und Krankheiten trug"
etc. Das zeigt uns, dass wir "jeder zu seinem
Besitz zurückkehren dürfen".

Gottes sieben Erlösungsnamen, von denen einer


Jehovah Rapha lautet, "Ich bin der Herr, der dich
heilt", zeigen uns, zu welchem verlorenen Besitz
jeder Mensch in unserem Gnadenzeitalter
zurückkehren darf. Die beiden herausragenden
Besitztümer, die im Zeitalter des Evangeliums
wiederhergestellt werden, sind Gesundheit für
Seele und Körper. Vergebung und Heilung
wurden universell angeboten wo auch immer
Christus "das angenehme Jahr des Herrn"
verkündete. Der "innere" und der "äußere"
Mensch sollen dann heil und bereit gemacht
werden für den Dienst Gottes. Alle wurden
"bereitgemacht zu jedem guten Werk" damit sie
ihren Lauf vollenden konnten.

Einige der Fundamentalisten, die die Anhänger


der Christlichen Wissenschaft dafür angreifen,
dass sie glauben, wir könnten losgelöst von
Golgatha gerettet werden, machen exakt
denselben Fehler wenn sie sagen, dass sie an
Heilung glauben, dass sie jedoch losgelöst von
Golgatha angeboten werden kann. Es ist mir ein
Rätsel, wie irgendjemand sagen kann, dass das
Blut von Christus genauso effektiv war als es
noch in seinen Adern floss wie nachdem es
vergossen wurde. Jedes Opfer im Alten
Testament musste sterben und Blut vergießen
bevor das Blut wirksam war. Die Bibel sagt:
"Ohne das Vergießen von Blut gibt es keine
Vergebung von Sünden." Übernimm eine
blutlose Religion und du hast nichts weiter als
eine Religion voller Ideen und nichts als einen
menschlichen Nervenkitzel. "Unaussprechliche
Freude und voller Herrlichkeit" können niemals
bekannt werden außer bei denen, die durch das
vergossene Blut von Christus erlöst worden sind.
Es ist mir ein genauso großes Rätsel, wie diese
selbst ernannten Fundamentalisten sagen
können, dass Heilung ohne einen Bezug auf den
Tod von Christus gewährt werden kann. Die
Erlösung irgendeines Teiles des Menschen ohne
Opfer ist in der Bibel unbekannt.

Wenn körperliche Heilung losgelöst von


Golgatha angeboten und gepredigt wird, wieso
durfte dann im Jubeljahr bis zum
Versöhnungstag vom Klang der Posaune keine
Segnung angekündigt werden? Paulus sagt uns,
dass "in Ihm" alle Verheißungen Ja und Amen
sind. Das ist eine andere Art, zu sagen, dass die
Verheißungen Gottes, einschließlich seiner
Verheißung, zu heilen, ihre Existenz und Kraft
ausschließlich dem Erlösungswerk von Christus
verdanken.

Heilung ist nicht aufgeschoben bis zum


Tausendjährigen Reich

Einige versuchen, göttliche Heilung auf den


Beginn des Tausendjährigen Reiches zu
verlagern, doch Jesus sagte, dass "heute" (nicht
zu Beginn des Tausendjährigen Reiches) "diese
Schriftstelle in euren Ohren erfüllt ist". Es war in
der Gemeinde (nicht im Tausendjährigen Reich),
wo Gott Lehrer, Gaben der Heilungen etc.
einsetzte. Niemand in der Gemeinde wird im
Tausendjährigen Reich Heilung brauchen, weil
alle Heiligen vorher ihren verherrlichten Körper
empfangen. Sie werden auffahren um dem Herrn
in der Luft zu begegnen "wenn dieser sterbliche
Körper Unsterblichkeit anzieht". Wenn wir
Heilung auf den Beginn des Tausendjährigen
Reiches verschieben, müssen wir das auch mit
den Lehrern etc. tun, die Gott in der Gemeinde
eingesetzt hat, einschließlich der "Gaben der
Heilungen". Zu sagen, dass Heilung nur für das
Tausendjährige Reich ist, kommt der
Behauptung gleich, dass wir heute bereits im
Tausendjährigen Reich leben, denn Gott heilt
Tausende heutzutage.

Gottes allumfassende Verheißung lautet, dass er


während des "angenehmen Jahres des Herrn",
was dem Zeitalter des Heiligen Geistes
entspricht, seinen Geist auf alles Fleisch
ausgießen wird. Er kommt als das
Ausführungsorgan von Christus um alle
Segnungen der Erlösung für uns auszuführen. Er
bringt uns "die Anzahlung" oder die
"Erstlingsfrüchte" unserer geistlichen und
körperlichen Erbschaft, bis der letzte Feind,
welcher der Tod ist, zerstört ist und uns damit
unser volles Erbe zufällt.

Glaube kommt durch Hören

Der Grund, warum so viele heutzutage krank


sind und nicht zu ihrem körperlichen Besitz
zurückgekehrt sind, ist dass sie die Posaune
bezüglich Heilung nicht gehört haben. "Glaube
kommt durch Hören" und sie haben nicht gehört,
weil die Evangeliumsposaune vieler
Gottesdiener kaputt gegangen ist als sie auf dem
theologischen Seminar waren. Sie erinnern mich
an einen Mann, den ich kannte und der in einer
Blaskapelle die Posaune spielte. Zu Beginn einer
Probeaufführung steckten ein paar Jungen einen
kleinen Nagel in das Mundstück seines Horns.
Als er hinein blies prallte sein Atem gegen den
Kopf des Nagels und es war ihm unmöglich, viel
Klang aus dem Instrument zu holen. Doch er
merkte über die ganze Probeaufführung hinweg
nicht, dass etwas nicht stimmte. Einige Prediger
denken wie dieser Mann, dass sie ihre
Evangeliumsposaune richtig blasen. Sie haben
nicht gemerkt, dass nicht halb soviel dabei
herauskommt wie es sollte. Sie verkünden nicht
wie Paulus den "vollen Ratschluss Gottes".

Wie in 3. Mose die Vorschatten zeigen, dass


Heilung ausnahmslos durch das Sühneopfer
kam, stellt auch Matthäus 8:16-17 definitiv fest,
dass Christus alle Krankheiten auf der
Grundlage des Sühneopfers heilte. Das
Sühneopfer war sein Grund dafür, keine
Ausnahmen zu machen wenn er die Kranken
heilte. "Er heilte alle, die krank waren, damit
erfüllt würde, was durch Jesaja gesagt ist, den
Propheten, welcher spricht: «Er hat unsere
Gebrechen weggenommen und die Krankheiten
getragen.»" Da es unsere Krankheiten sind, die
er trug, umfasst Sein Sühneopfer uns alle und es
erforderte die Heilung aller, um diese Prophetie
zu erfüllen. Jesus heilt immer noch alle, die mit
lebendigem Glauben zu Ihm kommen "damit
erfüllt würde ...".

Da alle in den dunkleren Zeiten der Vorschatten


das Privileg hatten, geheilt zu werden, hat Gott
ganz sicher in diesem "besseren" Zeitalter mit
seinem "besseren" Bund und seinen "besseren"
Verheißungen nicht Seine Gnade aus dem Alten
Testament abgezogen. Andernfalls wären wir
durch das Kommen und das Sühneopfer von
Christus ziemlich beraubt worden.

In 4. Mose 16:46-50 stand Aaron als Priester in


seinem Amt als Mittler, nachdem 14.700
Menschen an der Plage gestorben waren,
zwischen den Toten und den Lebenden und
brachte ein Sühneopfer für die Entfernung der
Plage und die Heilung des Körpers dar. So hat
Christus, unser Vermittler, uns durch Sein
Sühneopfer von der "Plage" der Sünde und der
Krankheit erlöst.

Der Vorschatten der ehernen Schlange

In 4. Mose 21:9 lesen wir wieder davon, dass die


Israeliten alle geheilt wurden, indem sie auf die
eherne Schlange schauten, die als ein Modell
des Sühneopfers aufgerichtet worden war. Wenn
Heilung nicht im Sühneopfer enthalten wäre,
warum wurde dann von diesen sterbenden
Israeliten erwartet, dass sie für ihre körperliche
Heilung auf den Vorschatten des Sühneopfers
schauen sollten? Da sowohl Heilung als auch
Vergebung durch den Vorschatten des
Sühneopfers kamen, warum dann nicht zu uns
durch Christus, das wahre Sühneopfer? Wie ihr
Fluch durch das Aufrichten der ehernen
Schlange entfernt wurde, so sagt Paulus uns
dass auch der unsere durch das Aufrichten von
Christus entfernt wurde (Galater 3:13).
In Hiob 33:24-25 lesen wir wieder: "Ich habe ein
Lösegeld gefunden." Hier sehen wir, dass Hiobs
Fleisch durch ein Sühneopfer geheilt wurde.
Warum nicht auch unseres?

David eröffnet den 103. Psalm indem er seine


Seele auffordert, den Herrn zu loben und "nicht
alle seine Wohltaten zu vergessen". Dann
präzisiert er: "Der all deine Sünden vergibt und
all deine Krankheiten heilt." Wie vergibt Gott
Sünde? Natürlich durch das Sühneopfer von
Christus. Er heilt Krankheiten auf dieselbe Art
und Weise, weil das Sühneopfer von Jesus
Christus das einzige Fundament für irgendeine
Wohltat für den gefallenen Menschen ist. Wie
kann Gott irgendeinen Teil des Menschen retten
außer durch das Sühneopfer?

In 1. Korinther 10:11 sagt Paulus uns: "Das


alles, was jenen widerfuhr, ist ein Vorbild und
wurde zur Warnung geschrieben für uns, auf
welche das Ende der Zeitalter gekommen ist." In
Galater 3:7, 16 und 29 zeigt der Heilige Geist
uns klar auf, dass diese Dinge sowohl für die
Heiden als auch für die Israeliten sind. "So
erkennet auch, dass die aus dem Glauben
Gerechten Abrahams Kinder sind ....Nun aber
sind die Verheißungen dem Abraham und
seinem Samen zugesprochen worden .... Gehört
ihr (Heiden) aber Christus an, so seid ihr
Abrahams Same und nach der Verheißung
Erben."

Der Geistliche Daniel Bryant sagt in seinem


Buch Christ among Our Sick: "Die Gemeinde
lernte damals, was die Gemeinde scheinbar
wieder lernen muss; nämlich dass es für den
mitfühlenden Christus keinen Unterschied
zwischen einem kranken Heiden und einem
kranken Israeliten gibt."

Die sieben Erlösungsnamen von Jehovah


Für mich liegt ein weiteres unwiderlegbares
Argument dafür, dass Heilung im Sühneopfer
inbegriffen ist, in den sieben Erlösungsnamen
Jehovahs. Auf den Seiten 6 und 7 der Scofield
Bibel sagt Herr Scofield in seiner Fußnote über
die Erlösungsnamen, dass der Name Jehovah
deutlich der Erlösungsname der Gottheit ist und
"der Selbst-Existierende, der sich selbst
offenbart" bedeutet. Diese sieben
Erlösungsnamen, sagt er, weisen auf "eine
fortwährende und zunehmende Selbst-
Offenbarung hin". Dann sagt er: "In Seiner
erlösenden Beziehung zum Menschen hat
Jehovah sieben zusammengesetzte Namen, die
Ihn als den offenbaren, der jedem Bedürfnis des
Menschen von seinem verlorenen Zustand bis
zum Ende begegnen."

Da es Seine erlösende Beziehung zu uns ist, die


diese Namen offenbaren, müssen sie alle auf
Golgatha hinweisen, wo wir erlöst wurden. Die
Segnung, die jeder Name offenbart, muss durch
das Sühneopfer bereitgestellt sein. Das lehrt die
Bibel ganz deutlich.

Im Folgenden sehen wir die sieben


Erlösungsnamen:

JEHOVAH SCHAMMA wird übersetzt mit "Der


Herr ist da" oder "Der Herr ist gegenwärtig" und
offenbart uns das erlösende Privileg, Seine
Gegenwart zu genießen. Er sagt: "Siehe, ich bin
bei euch alle Zeit." Dass diese Segnung durch
das Sühneopfer bereitgestellt wurde, beweist die
Tatsache, dass wir "durch das Blut Christi nah
gemacht worden sind."

JEHOVAH SHALOM wird übersetzt mit "Der Herr


unser Friede" und offenbart uns das erlösende
Privileg, seinen Frieden zu haben. Folglich sagt
Jesus: "Meinen Frieden gebe ich euch." Dieser
Segen ist im Sühneopfer enthalten, weil "die
Strafe für unseren Frieden auf ihm lag" als er
durch Sein Blut am Kreuz Frieden schuf.
JEHOVAH ROI wird übersetzt "Der Herr ist mein
Hirte". Er wurde unser Hirte indem er "das Leben
für die Schafe gab", darum ist dieses Privileg ein
erlösendes Privileg, erkauft durch das
Sühneopfer.

JEHOVAH JIREH bedeutet "Der Herr wird


versorgen" (für ein Opfer sorgen) und Christus
war das bereitgestellte Opfer für unsere
vollkommene Erlösung.

JEHOVAH NISSI bedeutet "Der Herr ist unser


Banner" oder "unser Sieger" oder "unser
Führer". Als Christus durch das Kreuz über
Mächte und Gewalten triumphierte, machte Er
für uns durch das Sühneopfer das erlösende
Privileg möglich, zu sagen "Dank sei Gott, der
uns den Sieg schenkt durch unseren Herrn
Jesus Christus."

JEHOVAH TSIDKENU wird übersetzt "Der Herr


unsere Gerechtigkeit". Er wird unsere
Gerechtigkeit indem Er unsere Sünden am Kreuz
trägt. Daher ist unser erlösendes Privileg, das
"Geschenk der Gerechtigkeit" zu empfangen, ein
Segen durch das Sühneopfer.

JEHOVAH RAPHA wird übersetzt "Ich bin der


Herr, dein Arzt" oder "Ich bin der Herr, der dich
heilt". Dieser Name ist gegeben, um uns unser
erlösendes Privileg zu offenbaren, geheilt zu
werden. Dieses Privileg wurde durch das
Sühneopfer erkauft. Das Erlösungskapitel im
Buch Jesaja erklärt: "Doch wahrlich, unsere
Krankheit trug er, und unsere Schmerzen lud er
auf sich." Um der Erörterung willen habe ich
diesen Namen bis zuletzt aufgespart. Tatsache
ist aber, dass der allererste Bund, den Gott nach
der Durchquerung des Roten Meeres gab und
der so unverwechselbar typisch für unsere
Erlösung war, ein Bund der Heilung war. Es war
zu dieser Zeit, dass Gott sich als unser Arzt
offenbarte, durch den ersten Erlösungs- und
Bundesnamen, Jehovah Rapha: "Ich bin der
Herr, der dich heilt." Das ist nicht nur eine
Verheißung, sondern es ist ein Statut und eine
Verfügung. Und so haben wir entsprechend
dieser alten Verfügung in der Anweisung aus
Jakobus 5:14 eine positive Heilungsverfügung im
Namen von Christus. Das ist so heilig und
bindend für jede heutige Gemeinde wie die
Verfügung des Abendmahls und der christlichen
Taufe. Jehovah Rapha ist einer Seiner
Erlösungsnamen und versiegelt den Bund der
Heilung. Christus könnte während Seiner
Erhöhung sein Amt als Heiler genauso wenig
aufgeben wie die Ämter Seiner anderen sechs
Erlösungsnamen. Sind irgendwelche der
Segnungen, die Seine Erlösungsnamen
offenbaren, von diesem "besseren" Zeitalter
abgezogen worden?

Nachdem wir uns einige der Vorschatten


angesehen haben, die Heilung lehren, wollen wir
jetzt den Prototyp, das Sühneopfer selbst,
betrachten. Es wird in dem großen
Erlösungskapitel, dem 53. Kapitel des Buches
Jesaja, beschrieben. Dies ist das größte Kapitel
des größten der Propheten, in dem die Lehre
des Sühneopfers vollständig festgehalten ist. Da
die Vorschatten des Alten Testaments Heilung
lehrten, ist es sicherlich unvertretbar und
unlogisch, den Prototyp auf eine niedrigere
Ebene zu stellen.

Er hat unsere Schmerzen getragen

Bevor ich aus diesem Kapitel zitiere möchte ich


betonen, dass die hebräischen Worte choli und
makob im Englischen inkorrekt übersetzt worden
sind. Alle, die sich die Zeit genommen haben,
den Urtext zu untersuchen, haben
herausgefunden, was überall anerkannt wird.
Diese beiden Worte bedeuten jeweils
"Krankheiten" und "Schmerzen" wo auch immer
sie sonst im Alten Testament erscheinen. Dieses
Wort choli wird in 5. Mose 7:15 und 28:61, 1.
Könige 17:17, 2. Könige 1:2 und 8:8, 2. Chronik
16:12 und 21:15 sowie in anderen Texten als
"Gebrechen" und "Krankheit" interpretiert. Das
Wort makob wird in Hiob 14:22 und 33:19 sowie
an weiteren Stellen im Sinne von "Schmerzen"
verwendet. Somit sagt der Prophet in diesem
vierten Vers: "Doch wahrlich, unsere Krankheit
trug er, und unsere Schmerzen lud er auf sich."
Der Leser wird bezüglich weiterer Zeugnisse
über diesen Punkt auf jeden beliebigen
Standardkommentar verwiesen, doch es gibt
keinen besseren Kommentar als Matthäus 8:16-
17.

Jesaja 53:4 kann sich nicht auf Krankheit der


Seele beziehen und keines der Worte, die hier
als "Krankheit" und "Schmerzen" übersetzt
werden, hat irgendeinen Bezug auf geistliche
Dinge, sondern nur allein auf körperliche
Krankheit. Das wird belegt durch Matthäus 8:16-
17, wo es heißt "und er trieb die Geister aus
durchs Wort und heilte alle Kranken; auf dass
erfüllt würde, was durch Jesaja gesagt ist, den
Propheten, welcher spricht: «Er hat unsere
Gebrechen weggenommen und die Krankheiten
getragen.» Das ist ein inspirierter Kommentar
über diesen vierten Vers aus Jesaja Kapitel 53.
Er erklärt klipp und klar, dass der Prophet sich
auf körperliche Leiden bezieht. Darum muss das
Wort choli (Krankheit) in Jesaja wortwörtlich
genommen werden. Derselbe Heilige Geist, der
diesen Vers inspiriert hat, zitiert ihn in Matthäus
als Erklärung der universellen Anwendung
Christi Macht, den Körper zu heilen. Irgendeine
andere Sichtweise einzunehmen bedeutet, den
Heiligen Geist zu beschuldigen, beim Zitieren
seiner eigenen Vorhersage einen Fehler
gemacht zu haben.

Ich werde hier den erfahrenen Übersetzer Dr.


Young in seiner Version der Bibel zitieren:

Er ist verachtet und von Menschen verlassen,


ein Mann der Schmerzen (hebr.: makob) und mit
Krankheit (choli) vertraut, und wie jemand, von
dem man das Gesicht abwendet, ist er verachtet
und wir achteten ihn nicht. Wahrlich, unsere
Krankheiten (choli) hat er getragen und unsere
Schmerzen (makob), er hat sie auf sich
genommen. Und wir wir betrachteten ihn als
geplagt, von Gott geschlagen und heimgesucht.
Und er ist für unsere Übertretungen durchbohrt
worden, verletzt für unsere Bosheiten. Die Strafe
für unseren Frieden liegt auf ihm und durch
seine Striemen ist uns Heilung zuteil geworden.
Wir alle sind wie Schafe umhergeirrt und jeder
wandte sich auf seinen eigenen Weg. Und
Jehovah hat unser aller Strafe auf ihn gelegt.
Und Jehovah gefiel es, ihn zu verletzen. Er hat
ihn krank (choli) gemacht. Wenn seine Seele ein
Schuldopfer macht, sät er Saat er verlängert die
Tage. Mit Übertretern war er überladen, und die
Sünde vieler hat er getragen und für die
Übertreter hat er Fürbitte geleistet.

Dr. Isaac Leeser, der fähige Übersetzer der


hebräischen englischen Bibel, gibt diese Verse
folgendermaßen wieder:

Er war verachtet und von den Menschen


gescheut, ein Mann der Schmerzen und mit
Krankheit vertraut. Doch nur unsere Krankheiten
hat er selbst getragen, und unsere Schmerzen
auf sich genommen. Und durch seine Striemen
ist uns Heilung garantiert worden. Doch dem
Herrn hat es gefallen, ihn durch Krankheit zu
zerschmettern.

Rotherhams Übersetzung von Vers 10 lautet: "Er


hat Krankheit auf ihn gelegt." Im vierten Vers
bedeutet das Wort getragen (nasa) "aufheben,
wegtragen, abtransportieren oder über eine
Distanz entfernen." Es ist ein levitisches Wort
und wird auf den Sündenbock angewandt, der
die Sünden des Volkes wegtrug. "... dass also
der Bock alle ihre Missetaten auf sich in eine
Wildnis trage (nasa); und er soll ihn in der Wüste
loslassen. (3. Mose 16:22). Jesus trug also
meine Sünden und Krankheiten weg, hinaus aus
dem Lager ans Kreuz. Sünde und Krankheit sind
von mir auf Golgatha übergegangen Erlösung
und Gesundheit sind von Golgatha auf mich
übergegangen.

In diesem vierten Vers des Erlösungskapitels


sind die hebräischen Verben für "getragen" und
"auf sich nehmen" (nasa und sabal) dieselben
beiden Worte, die in den Versen 11 und 12 für
das stellvertretende Tragen von Sünde
gebraucht werden: "Er wird tragen (auf sich
nehmen) ihre Bosheit .... Und er hat die Sünde
vieler getragen." Beide Worte bezeichnen eine
schwere Last und kennzeichnen tatsächliche
Stellvertretung und eine vollkommene
Entfernung des Getragenen. Als Jesus unsere
Sünden, unsere Krankheiten und unsere
Schmerzen trug, hat er sie weggetragen und
entfernt. Beide Worte bedeuten "Stellvertretung",
das jemand die Last eines anderen trägt.

An diesem Punkt sei es mir gestattet, aus Jesus,


unser Heiler zu zitieren, einem großartigen
Traktat, das von Rev. W.C. Stevens geschrieben
wurde:

Diese Prophetie präsentiert Heilung als einen


integralen Bestandteil des stellvertretenden
Sühneopfers .... Nun, was auch immer die
Bedeutung dieser beiden hebräischen Verben
(nasa und sabal) ist, dieselbe Bedeutung muss
in beiden Fällen angewandt werden, nämlich auf
das Tragen von Sünde und auf das Tragen von
Krankheit. Die Bedeutung in einem Fall zu
verdrehen würde die Freiheit bedeuten, ihn auch
in dem anderen Fall zu verdrehen. Und dass die
Bedeutung dieser Verben in Bezug auf Sünde
nicht nur hier in dieser Prophetie, sondern auch
überall sonst im Alten Testament, streng
stellvertretend und sühnend ist, bestreitet kein
evangelikaler Schüler. Diese Prophetie gibt
daher der Verbindung Christi mit Krankheit
denselben stellvertretenden und sühnenden
Charakter, der überall seiner Übernahme
unserer Sünden gegeben wird.

Eine inspirierte Übersetzung

Wir sind somit vom Geist auf die erlösende


Bedeutung von Christi Tragen von Krankheiten
festgelegt. Frei, jedoch treu, übersetzt Matthäus
8:17 die Passage aus Jesaja 53:4 "Doch
wahrlich, unsere Krankheit trug er, und unsere
Schmerzen lud er auf sich." Die Hilfe, die Jesus
für alle Arten von körperlichen Krankheiten
leistete, wird in Matthäus als eine Erfüllung
dessen bezeichnet, was in Jesaja vom Diener
Jehovahs prophezeit wird. Die hebräischen
Verben des Textes sprechen hinsichtlich Sünde
von einer schweren Last und vom Wegtragen
der Sündenschuld einer Person, d.h. die Sünde
eines anderen zu tragen, um dafür zu sühnen.
Doch hier, wo es nicht um unsere Sünden,
sondern um unsere Krankheiten und unsere
Schmerzen geht, bleibt die vermittelnde
Bedeutung dieselbe. Hier ist nicht gemeint, dass
der Diener Jehovahs in erster Linie in die
Gemeinschaft unserer Leiden eintrat, sondern
dass er die Leiden auf Sich selbst lud, die wir zu
tragen hatten und zu tragen verdient hatten; und
darum hat er sie nicht nur weggetragen, sondern
auch in Seiner eigenen Person erlitten um uns
von ihnen zu entbinden. Nun, wenn jemand
Leiden auf sich nimmt, die ein anderer zu tragen
hatte, und das nicht nur in Gemeinschaft mit ihm
tut, sondern an seiner statt, dann nennen wir das
Stellvertretung. Hier zeigen die besten
Ergebnisse der Exegese, dass das Tragen und
Entfernen von menschlicher Krankheit ein
integraler Bestandteil des Erlösungswerkes ist,
eine Bereitstellung durch das Sühneopfer, ein
Teil der Lehre von dem gekreuzigten Christus,
dass Jesus genauso der Erlöser des Körpers ist
wie des Geistes und dass er kommt um seine
Segnungen fließen zu lassen soweit der Fluch
reicht.

Körperliche Heilung durch direkte göttliche


Vertretung wird zu einem Segen für jeden
Gläubigen in jeder Periode der
Evangeliumsgeschichte. Das regelt die Frage, ob
ein Prediger die Pflicht hat, es zu predigen.

Ein Einwand beantwortet

Ein kanadischer Schreiber wendet ein, dass


Matthäus 8:17 sich nicht auf das Sühneopfer
beziehen kann, weil Christus zu diesem
Zeitpunkt noch nicht gekreuzigt worden war und
das somit besage würde, dass "Christus ein
sühnendes Leben geführt hat". Das ist für mich
überhaupt kein Argument, weil Christus "seit
Grundlegung der Welt das Lamm Gottes war,
das geschlachtet wurde". Er hat nicht nur vor
Golgatha schon Krankheiten geheilt, sondern
auch Sünden vergeben und doch wurden beide
dieser Gnadengaben auf der Grundlage des
zukünftigen Sühneopfers gewährt.

Ein bekannter New Yorker Kleriker wirft praktisch


denselben Einwand ein. Er argumentiert, dass
die Tatsache, dass Christus in Matthäus Jesajas
Prophetie erfüllt, indem er die Kranken heilt,
beweist, dass "Jesus unsere Krankheiten nicht
am Kreuz getragen hat, sondern als er lebte in
der Stadt Kapernaum". Um das zu beantworten
muss ich lediglich fragen: "Hat Jesus unsere
Sünden in Kapernaum oder am Kreuz
getragen?" Sowohl seine Vergebung von
Sünden als auch seine Heilung der Kranken
geschahen im Hinblick auf sein kommendes
Sühneopfer, denn "ohne das Vergießen von Blut
gibt es keinen Straferlass."

Die Prophetie sagt, dass er "unsere Krankheiten


getragen hat". Das schließt neben denen aus
Kapernaum alle anderen ein. In den Versen 4
und 5 dieses Erlösungskapitels sehen wir ihn
sterben für

UNSERE Krankheiten
UNSERE Schmerzen
UNSERE Übertretungen
UNSERE Sünden
UNSEREN Frieden
UNSERE Heilung, denn "durch seine Striemen
sind wir geheilt worden."

Wir würden diese Bibelstellen falsch


wiedergeben müssen um uns selbst von
irgendeiner dieser Segnungen auszuschließen.

Das einzige "Wahrlich" im Erlösungskapitel geht


seiner Vorsorge für Heilung voraus. Es könnte
keine stärkere Aussage zu unserer vollständigen
Erlösung von Schmerzen und Krankheit durch
seinen sühnenden Tod geben. Wenn Christus,
wie einige meinen, nicht willens wäre, während
Seiner Erhöhung genauso universell zu heilen
wie er es während Seiner Erniedrigung tat, hätte
er Sein Versprechen in Johannes 14:12-13
brechen müssen. Er wäre nicht "Jesus Christus,
derselbe gestern, heute und in alle Ewigkeit".

Die Tatsache der Heilung im Sühneopfer macht


die Fortführung Seines Heilungsdienstes
während Seiner Erhöhung unabdingbar. Sein
Erlösungswerk umfasst alle, die auf der Erde
leben während Er selbst beim Vater ist. Folglich
gibt er uns das obige Versprechen, dieselben
und größere Werke zu tun, in Beantwortung
unserer Gebete von der Rechten Gottes aus.
Solange die Gemeinde unter der Herrschaft des
Geistes blieb, geschahen dieselben Werke
weiter. Die Geschichte offenbart, wie Dr. A.J.
Gordon es ausdrückt, "dass wann auch immer
wir auf eine Erweckung schlichten Glaubens und
apostolischer Einfachheit stoßen, auch die
evangelikalen Wunder geschehen, die das
apostolische Zeitalter so sicher charakterisieren."

Der Apostel Paulus sagt uns: "Er wurde für uns


zur Sünde gemacht, der von keiner (eigenen)
Sünde wusste." In gleicher Weise "hat er ihn
krank gemacht" (für uns), der keine (eigene)
Krankheit kannte. Petrus schreibt: "Der an
seinem eigenen Körper unsere Sünden an das
Holz hinauf getragen hat". Jesaja erklärt:
"Wahrlich, unsere Krankheiten hat er getragen
und unsere Schmerzen, er hat sie auf sich
genommen." Leeser übersetzt: "nur unsere
Krankheiten hat er getragen", da er keine
eigenen hatte.

In Vers 6 der Übersetzung von Dr. Young, die


oben bereits zitiert wurde, lesen wir: "Und
Jehovah hat auf Ihn unser aller Strafe gelegt."
Ein Schreiber forscht in Bezug auf diesen Punkt:
"Was sind die Strafen der Sünde?" Dann sagt er
im Wesentlichen, dass jedermann zugibt, dass
Sünde durch Seelenverdammnis, ein schlechtes
Gewissen, mentale Unruhe und regelmäßig auch
durch Krankheit bestraft wird ... und glauben,
dass diese durch das stellvertretende
Sühneopfer erlassen werden. Durch welche
biblische Regel oder welchen vernünftigen
Grund sollte die letztgenannte Strafe von dem
Rest abgetrennt werden? Beachte die Worte des
Propheten: Jehovah hat unser aller Strafe auf
Ihn gelegt." Da Krankheit ein Teil dieser Strafe
ist, wird durch das unveränderliche Wort Gottes
demonstriert, dass Krankheit im Sühneopfer
eingeschlossen ist. Dann fragt er: "Ist es wahr,
dass Gott Befreiung von jeder Strafe und
Konsequenz der Sünde mit Ausnahme von einer
gewährt und dass diese eine (Krankheit)
unvermeidlich bis zum bitteren Ende bleiben
muss? Hinweg mit solch einem Gedanken!
Jesaja bestätigt, dass die gesamte Strafe, die
uns allen gegolten hätte, auf Ihn gelegt wurde ....
Er hat bezeugt "Es ist vollbracht." Es gab nichts
Unvollständiges an dem Werk unseres
mächtigen Jesus. Ich möchte dem hinzufügen:
wenn es anders wäre, hätte der Prophet sagen
sollen: "Jehovah hat einen Teil unserer Strafe
auf ihn gelegt."
Das Kreuz ist ein vollkommenes Heilmittel für
den ganzen Menschen

Jesus ging mit Geist, Seele und Leib ans Kreuz


um den Menschen mit Geist, Seele und Leib zu
erlösen. Darum ist das Kreuz der Mittelpunkt des
Erlösungsplans für den Menschen an Geist,
Seele und Leib.

Jede Form von Krankheit, die dem Menschen


bekannt ist, war inbegriffen und viele von ihnen
werden sogar explizit im "Fluch des Gesetzes"
(5. Mose 28:15-62) und anderen Bibelstellen
erwähnt. In Galater 3:13 haben wir die positive
Aussage, dass "Christus uns vom Fluch des
Gesetzes erlöst hat, indem Er selbst zum Fluch
für uns wurde; denn es steht geschrieben:
verflucht ist jeder, der am Holz hängt." Welche
deutlichere Erklärung könnten wir haben, als
dass Christus, der unter dem Gesetz geboren
wurde um uns zu erlösen, dessen Fluch trug und
uns daher von jeder Krankheit und allen
Gebrechen erlöste. Hier wird festgestellt, dass
es am Kreuz war, wo Jesus uns vom Fluch des
Gesetzes erlöste. Mit anderen Worten: Er erlöste
uns von folgenden Krankheiten, die in 5. Mose
besonders genannt sind: Auszehrung
(Tuberkulose), Fieber, Entzündung, die
Geschwüre Ägyptens, Beulen, Ausschlag,
Krätze, Wahnsinn, Blindheit, Geistesverwirrung
und allen anderen Krankheiten und Plagen, die
nicht in diesem Buch des Gesetzes
aufgeschrieben sind. Darin eingeschlossen sind
somit auch Krebs, Grippe, Mumps, Masern und
jede andere moderne Krankheit. Wenn Christus
uns vom Fluch des Gesetzes erlöst hat und
Krankheit in diesem Fluch enthalten ist, hat er
uns ganz sicher von Krankheit erlöst.

Erlösung ist gleichbedeutend mit Golgatha


Erlösung ist gleichbedeutend mit Golgatha.
Darum sind wir vom gesamten Fluch erlöst, an
Geist, Seele und Leib einzig durch das
Sühneopfer von Christus. Da Krankheit ein Teil
des Fluches ist, wie hätte Gott auf gerechte
Weise diesen Teil des Fluches entfernen können
indem er die Kranken heilte, ohne uns zuerst
davon zu erlösen? Noch einmal: Da "Christus
uns vom Fluch des Gesetzes erlöst hat", wie
konnte Gott uns rechtfertigen und gleichzeitig
verlangen, dass wir unter dem Fluch des
Gesetzes bleiben? Der Apostel Paulus sagt: "Ihr
seid nicht mehr unter dem Gesetz, sondern unter
der Gnade" (Römer 6:14). Kurz gesagt: Warum
sollte irgendjemand unter dem Fluch des
Gesetzes bleiben, der nicht unter dem Gesetz
ist? Das wäre dasselbe als würde man einen
Mann lebenslänglich ins Gefängnis stecken
nachdem er für unschuldig befunden wurde und
das Gericht die Anklage wegen Mordes gegen
ihn fallen gelassen hat.

Paulus argumentiert in Römer Kapitel 3, dass


"Gott Christus als Versöhnung eingesetzt hat ...
dass er gerecht und der Rechtfertiger derer sein
möge, die an Jesus glauben." Mit anderen
Worten: Wäre das Sühneopfer nicht, wäre Gott
ungerecht, wenn er den Sünder rechtfertigen
würde. Gleichermaßen wäre Gott ungerecht,
wen er den Kranken heilen würde ohne ihn
zuerst von der Krankheit zu erlösen. Die
Tatsache, dass Gott jemals irgendeinen
Menschen geheilt hat, ist für mich der beste
Beweis dafür, dass Heilung im Sühneopfer
inbegriffen war. Wenn nicht durch die Erlösung
Heilung für alle verfügbar wäre, wie konnten
dann so große Menschenmengen von Christus
die Heilung bekommen, die Gott nicht verfügbar
gemacht hatte? "Er heilte sie alle."

Eine wichtige Frage

Wenn der Körper nicht in die Erlösung


eingeschlossen wäre, wie kann es dann eine
Auferstehung geben? Wie kann "Verweslichkeit
Unverweslichkeit anziehen" oder "Sterblichkeit
Unsterblichkeit anziehen"? Wenn wir nicht von
Krankheit erlöst worden sind, wären wir dann
nicht auch im Himmel der Krankheit ausgeliefert,
wenn es möglich wäre, ungeachtet einer
Erlösung aufzuerstehen? Jemand hat sehr gut
angemerkt: "Da die zukünftige Bestimmung des
Menschen sowohl geistlicher als auch
körperlicher Art ist, muss auch seine Erlösung
sowohl geistlicher als auch körperlicher Natur
sein."

Warum sollte der "letzte Adam" nicht alles


wegnehmen, was der "erste Adam" auf uns
gebracht hat?

Nun wollen wir uns ein paar Parallelen im


Evangelium ansehen.

A.: DER INNERE MENSCH / B.: DER ÄUSSERE


MENSCH

A: Adam brachte durch seinen Fall Sünde in


unsere Seelen.
B: Adam brachte durch seinen Fall Krankheit in
unsere Körper.

A: Sünde ist daher das Werk des Teufels.


B: Krankheit ist daher das Werk des Teufels.
Jesus ging umher "und tat wohl und heilte alle,
die vom Teufel überwältigt waren."

A: Jesus wurde geoffenbart um die Werke des


Teufels in der Seele zu zerstören.
B: Jesus wurde geoffenbart um die Werke des
Teufels im Körper zu zerstören.

A: Der Erlösungsname Jehovah Tsidkenu


offenbart Gottes Erlösungsvorsorge für unsere
Seelen.
B: Der Erlösungsname Jehovah Rapha offenbart
seine Erlösungsvorsorge für unsere Körper.
A: Auf Golgatha hat Jesus unsere Sünden
getragen.
B: Auf Golgatha hat Jesus unsere Krankheiten
getrag

A: Er "wurde für uns zur Sünde" (2. Kor. 5:21)


als er "unsere Sünden trug" (1. Petrus 2:24).
B: Er wurde für uns zum Fluch (Galater 3:13) als
er "unsere Krankheiten trug" (Matthäus 8:17).

A: "Der selbst unsere Sünden an seinem Leib


auf das Holz hinauf trug."
B: "Durch dessen Striemen ihr geheilt worden
seid."

A: "Der all deine Sünden vergibt."


B: "Der all deine Krankheiten heilt."

A: "Denn ihr seid um einen Preis erkauft;


verherrlicht daher Gott in eurem Geist." (1.
Korinther 6:20)
B: "Denn ihr seid um einen Preis erkauft;
verherrlicht daher Gott in eurem Leib." (1.
Korinther 6:20)

A: Der Geist ist mit einem Preis erkauft.


B: Der Körper ist mit einem Preis erkauf

A: Ist in Sünde zu verharren der Weg, um Gott in


deinem Geist zu verherrlichen?
B: Ist in Krankheit zu verharren der Weg um Gott
in deinem Körper zu verherrlichen?

A: Da er "unsere Sünden trug", wie sehr muss es


da Gottes Wille sein, uns zu erlösen, wenn wir
zu ihm kommen? "Wer da glaubt".
B: Da er "unsere Krankheiten trug", wie sehr
muss es da Gottes Wille sein, uns zu heilen,
wenn wir zu ihm kommen? "Er heilte sie alle."

A: "Wie Gott ihn zur Sünde für uns machte, der


von keiner Sünde wusste." Rev. A.J. Gordon
B: "So machte Gott ihn krank für uns der keine
Krankheit kannte." Rev. A.J. Gordon

A: "Da unser Stellvertreter unsere Sünden trug,


hat er es nicht deshalb getan, damit wir sie nicht
tragen müssen?" Rev. A.J. Gordon
B: "Da unser Stellvertreter unsere Krankheiten
trug, hat er es nicht deshalb getan, damit wir sie
nicht tragen müssen?" Rev. A.J. Gordon

A: "Christus trug unsere Sünden, damit wir von


ihnen befreit wurden. Das war nicht MITLEID,
sondern STELLVERTRETUNG." Rev. A.J.
Gordon
B: "Christus trug unsere Krankheiten, damit wir
davon befreit wurden. Das war nicht MITLEID,
sondern STELLVERTRETUNG. Rev. A.J.
Gordon

A: Wenn die Tatsache, dass Jesus unsere


Sünden an seinem eigenen Leib ans Kreuz
getragen hat, ein gültiger Grund ist, dass wir jetzt
für die Vergebung unserer Sünden vertrauen
sollen,
B: warum ist dann nicht die Tatsache, dass er
"unsere Krankheiten trug", ein gültiger Grund,
dass wir ihm jetzt für die Heilung unsres Leibes
vertrauen sollen?

A: Glauben für Erlösung kommt durch das Hören


des Evangeliums Er trug unsere Sünden.
B: Glauben für Heilung kommt durch das Hören
des Evangeliums. Er trug unsere Krankheiten.

A: Darum "Predigt das Evangelium (dass er


unsere Sünden trug) der ganzen Schöpfung",
B: und das Evangelium (dass er unsre
Krankheiten trug) der ganzen Schöpfung."

A: Die Verheißung Christi für die Seele ist im


Großen Missionsauftrag enthalten (Mk. 16:16).
B: Die Verheißung Christi für den Körper ist im
Großen Missionsauftrag enthalten (Mk. 16:18).
A: In Verbindung mit der Einsetzung der Taufe
lehrt die Bibel, dass wer glaubt und getauft wird,
errettet wird (Mk 16:16).
B: In Verbindung mit der Einsetzung des
Salbens mit Öl lehrt die Bibel, dass wer glaubt
und mit Öl gesalbt wird, geheilt wird. (Jak. 5:14)

A: Wir sind aufgefordert, in Christi Namen


zutaufen.
B: Wir sind aufgefordert, im Namen des Herrn
mit Öl zu salben.

A: Beim Abendmahl wird der Wein in Erinnerung


an seinen Tod für unsere Seelen getrunken.
(1.Kor. 11:25)
B: Beim Abendmahl wird das Brot in Erinnerung
an seinen Tod für unsre Körper gegessen.
(1.Kor. 11:23-24)

A: Der Sünder soll Buße tun bevor er "zur


Gerechtigkeit glaubt.
B: Jakobus 5:1 sagt: "Bekennt eure Sünden,
damit ihr geheilt werdet."

A: Die Wassertaufe steht für totale Unterwerfung


und Gehorsam.
B: Die Salbung mit Öl ist das Symbol und
Zeichen der Weihe.

A: Der Sünder muss Gottes Verheißung als


wahrannehmen bevor er die Freude der
Erlösung empfinden kann.
B: Der Kranke muss Gottes Verheißung als wahr
annehmen bevor er sich wohl fühlen kann.

A: So viele ihn annahmen wurden von Gott


geboren. (Johannes 1:12-13)
B: So viele ihn anrührten wurden geheilt.
(Markus 6:56)

Geheilt durch Glauben

Ich will nun einen von vielen Hundert Fällen von


Krankheit und Gebrechen schildern, die geheilt
wurden während die Kranken der Predigt über
das Thema der im Sühneopfer enthaltenen
Heilung zuhörten. Ihre Heilung kam durch ihren
eigenen Glauben bevor sie überhaupt eine
Gelegenheit hatten, gesalbt zu werden.

Als sie erst ein Kind von 8 Jahren war erkrankte


Frau Clara Rupert aus Lima/Ohio an einem
dermaßen schlimmen Keuchhusten, dass die
Muskelfasern in einem ihrer Augen zerrissen.
Während der folgenden Jahre blieb dieses Auge
vollkommen blind und gefühllos, so dass sie mit
ihrem Finger über den bloßen Augapfel reiben
konnte, ohne einen Schmerz zu spüren. Sie
sagte, wenn ihr an windigen Tagen kleine
Partikel ins Auge fliegen würden, spüre sie
keinen Schmerz.

Während unser Erweckungsversammlungen in


Lima/Ohio hörte sie eine Predigt über das
Sühneopfer. Sie sagte sich in ihrem Herzen:
"Wenn das wahr ist und das ist es, weil die Bibel
es sagt -, dann bin ich mir genauso sicher, dass
mein blindes Auge wieder sehend wird wenn ich
heute zum Altar gehe wie ich mir sicher war,
dass ich erlöst wurde als ich vor Jahren aus
diesem Grund zum Altar ging." Mit dieser
logischen Überlegung kam sie zum Altar und
während wir mit anderen beteten, bat sie Gott,
sie zu heilen. Bevor wir überhaupt die
Gelegenheit hatten, sie mit Öl zu salben, stand
sie schon weinend auf den Beinen. Sie ging
zurück zu ihrem Platz und schlang die Arme um
ihren Vater. Die übrige Versammlung fragte sich,
wieso sie den Altar verlassen hatte ohne mit Öl
gesalbt worden zu sein. Ihr Vater sagte: "Was ist
los, Kind?" Sie erwiderte: "Mein Auge." Er sagte:
"Was denn? Tut es weh?" Sie sagte: "Nein, ich
kann perfekt sehen!"

Wenige Monate später trafen wir diese Frau und


ihren Ehemann während einer
Erweckungsversammlung in St. Paul/Minnesota
wieder. Sie besuchten die Bibelschule und
arbeiteten an ihrem Abschluss. Ihr Ehemann
wollte das Evangelium von Christus predigen,
der seine Frau so wunderbar geheilt hatte.

Fast täglich hören wir in unseren


Versammlungen Zeugnisse von Menschen, die
geheilt wurden während sie da saßen und das
Evangelium hörten.

Was bedeutende Männer zu sagen haben

Diese Sichtweisen über die im Sühneopfer


enthaltene Heilung sind nicht neu und nur
charakteristisch für mich. Viele der
gottesfürchtigsten und fähigsten Lehrer der
Gemeinde haben sie gesehen und gelehrt.
Zusätzlich zu den bereits zitierten Lehrern will
ich ein paar Worte von Dr. Torray und anderen
anfügen.

Dr. R.A. Torray erklärt in seinem Buch über


"Göttliche Heilung":

Der Sühnetod von Jesus Christus sicherte für


uns nicht nur körperliche Heilung, sondern die
Auferstehung und Vervollkommnung und
Verherrlichung unseres Körpers .... Das
Evangelium von Christus umfasst die Erlösung
für den Körper genauso wie für die Seele .... So
wie man die Erstlingsfrüchte seiner geistlichen
Erlösung bereits im jetzigen Leben bekommt, so
bekommt man auch die Erstlingsfrüchte unserer
körperlichen Erlösung bereits in diesem Leben
.... Individuelle Gläubige, ob sie nun Älteste sind
oder nicht, haben das Privileg und die Pflicht, im
Fall von Krankheit "füreinander zu beten", und
zwar mit der Erwartung, dass Gott hören und
heilen wird.

Dr. R.E. Stanton, ein ehemaliger Moderator der


Generalversammlung der Presbyterianischen
Kirche erklärt in seinem Werk Gospel
Parallelisms:

Es ist mein Ziel, aufzuzeigen, dass das


Sühneopfer von Christus gleichermaßen das
Fundament für Befreiung von Sünde legt wie für
die Befreiung von Krankheit. Diese vollkommene
Versorgung ist für beides gemacht worden. So
haben wir in der Ausübung unseres Glaubens
unter den beschriebenen Bedingungen genauso
viel Grund zu glauben, dass der Körper von
Krankheit befreit wird wie dass die Seele von
Sünde befreit wird. Kurz gesagt: beide Zweige
der Befreiung stehen auf demselben Boden und
es ist notwendig, beide in jede wahre Vorstellung
dessen einzubeziehen, was das Evangelium der
Menschheit anbietet. Das Sühneopfer von
Christus umfasst sowohl die körperlichen als
auch die geistigen Bedürfnisse der Menschheit
.... Die Heilung des Körpers ist daher kein
"Nebenthema", wie es einige darstellen. Es ist
genauso wenig ein Nebenthema wie die Heilung
der Seele ein Nebenthema ist. Sie sind beide nur
jeweils ein Teil desselben Evangeliums und
basieren beide gleichermaßen auf demselben,
großen Sühneopfer.

Folgendes ist der Bericht der Kommission über


Geistliche Heilung, erstellt von der
Episkopalkirche. Er wurde von Bischof Reese
gesponsert, der über viele Jahre den
Heilungsdienst praktiziert hat und Vorsitzender
der Kommission war. Die Kommission stellt fest:

Die Heilung des Körpers ist ein wesentliches


Element des Evangeliums und muss gepredigt
und praktiziert werden .... Gott will unsere
Gesundheit, damit die Gemeinde, der "Leib
Christi" denselben Auftrag und dieselbe Kraft hat
wie "das Haupt". Wir Kirchenmänner mit dieser
wahren Vorstellung von Gott als Schöpferische
Liebe müssen nun einer sündigen und leidenden
Welt dieses volle Evangelium der Erlösung von
Sünde und ihrer unvermeidlichen Konsequenzen
verkünden.
Zu diesen Schlussfolgerungen kam diese
Kommission von Gelehrten nach drei Jahren des
Studiums und der Forschung.

Bischof Charles H. Brent von der


Episkopalkirche war das Oberhaupt aller
Kapläne in Frankreich und leitete das religiöse
Leben unserer Armeen in Übersee. Er bestätigt:
"Wer die Heilungskraft von Christus lediglich auf
die Zeiten des Neuen Testaments beschränkt,
predigt nicht das volle Evangelium. Gott war und
ist der Erlöser des Körpers genauso wie der
Seele."

James Moore Hickson fleht: "Eine lebendige


Gemeinde ist eine, in der der lebendige Christus
lebt und wandelt und durch ihre Glieder dasselbe
tut, was er in den Tagen seines Fleisches tat.
Sie muss somit sowohl eine heilende als auch
eine Seelen errettende Gemeinde sein ....
Geistliche Heilung ist sakramental. Sie ist die
Ausweitung durch die Glieder seines mystischen
Leibes seines eigenen, verkörperten Lebens."

Die späten, kompetenten Schreiber Dr. A.B.


Simpson, Andrew Murray, A.T. Pierson, Dr. A.J.
Gordon und viele derzeitige Schreiber, die wir
zitieren könnten, haben die im Sühneopfer
enthaltene Heilung gelehrt. Ein unbekannter
Autor hat gesagt: "An das Kreuz von Golgatha
hat Jesus die Proklamation genagelt: «Erlöse
ihn, dass er nicht zur Grube (ins Grab)
hinabfahre; ich habe ein Lösegeld gefunden!»
(Hiob 33:24)

Jesaja beginnt das Erlösungskapitel mit der


Frage: "Wer hat dem geglaubt, was uns
verkündigt ward, und der Arm des Herrn, wem
ward er geoffenbart?" (Jesaja 53:1) Und es folgt
die Verkündigung, dass er unsere Sünden und
Krankheiten getragen hat. Die Antwort auf die
Frage ist, dass nur diejenigen, die die
Verkündigung gehört haben, sie auch glauben
konnten, denn "der Glaube kommt durch die
Verkündigung". Da Jesus gestorben ist um zu
erlösen und zu heilen, ist diese Tatsache ganz
sicher wert, verkündigt zu werden.

Der Zweck dieser Predigt ist es, zu beweisen,


dass Heilung im Sühneopfer bereitgestellt und
daher ein Teil des Evangeliums ist, von dem
Christus uns aufgefordert hat, es zu predigen:

der ganzen Welt


allen Nationen
jeder Kreatur
mit aller Kraft
alle Tage bis ans Ende des Zeitalters.
Kapitel 3

Ist Heilung für alle?

Ist es, wie in der Vergangenheit, heute immer


noch der Wille Gottes, alle zu heilen, die es
nötig haben und die Zahl ihrer Tage voll zu
machen?

Die größte Barriere für den Glauben vieler, die


heutzutage körperliche Heilung suchen, ist die
Unsicherheit in ihrem Denken, ob es Gottes
Wille ist, alle zu heilen. Fast jeder weiß, dass
Gott einige heilt, doch vieles an der modernen
Theologie hindert die Menschen daran, zu
wissen, was die Bibel ganz klar lehrt dass
Heilung für alle bereitgestellt ist. Es ist
unmöglich, kühn im Glauben eine Segnung zu
beanspruchen, von der wir uns nicht sicher sind,
ob Gott sie anbietet. Die Kraft Gottes kann nur
da beansprucht werden, wo der Wille Gottes
bekannt ist.

Es wäre fast unmöglich, einen Sünder dahin zu


bringen, zu glauben, um gerecht zu werden,
wenn man ihn nicht vorher vollkommen davon
überzeugt hat, dass es Gottes Wille ist, ihn zu
erretten. Der Glaube beginnt da, wo der Wille
Gottes bekannt ist. Wenn es Gottes Wille ist,
nur einige zu heilen, dann hat niemand
irgendeine Basis für den Glauben, es sei denn,
durch eine spezielle Offenbarung, dass er zu
den begünstigten Personen zählt. Glaube muss
auf dem Willen Gottes allein ruhen, nicht auf
unseren Sehnsüchten oder Wünschen. Den
Glauben anzuwenden bedeutet nicht, zu
glauben, dass Gott heilen kann, sondern zu
glauben, dass Gott heilen wird. Weil sie nicht
wissen, dass es ein Erlösungsprivileg für alle ist,
fügen heutzutage die meisten der
Heilungssuchenden ihrer Bitte die
Redewendung "wenn es dein Wille ist" hinzu.

Eine korrigierte Theologie

Unter all denen, die während seines irdischen


Dienstes Heilung von Jesus erbaten, lesen wir
nur von einem, der diese Art von Theologie
hatte. Es war der Aussätzige, der sagte: "Herr,
wenn du willst, kannst du mich rein machen."
Das Erste, was Christus tat, war seine
Theologie zu korrigieren indem er sagte: "Ich
will, sei rein." Das "Ich will" von Christus machte
sein "wenn" nichtig. Das fügte zu seinem
Glauben, dass Christus ihn heilen konnte die
Tatsache hinzu, dass er es tun würde.

Die Theologie die dieser Aussätzige hatte bevor


Christus ihn aufklärte, ist heute fast universal,
weil dieser Teil des Evangeliums so selten und
nur so bruchstückhaft gepredigt wird.

Wir sehen aus fast jedem nur vorstellbaren


Blickwinkel durch die ganze Bibel hindurch,
dass keine Lehre deutlicher gelehrt wird als die,
dass es Gottes Wille ist, alle zu heilen, die der
Heilung bedürfen, damit sie die Zahl ihrer Tage
gemäß seiner Verheißung voll machen.
Natürlich sind hier alle gemeint, die richtig
gelehrt wurden und die im Wort
vorgeschriebenen Bedingungen erfüllen.
Jemand sagt nun vielleicht: "Wenn Heilung für
alle ist, dann würden wir ja nie sterben." Wieso
nicht? Göttliche Heilung reicht nicht weiter als
die Verheißung Gottes. Er verspricht nicht, dass
wir nie sterben werden, doch er sagt:

... und ich will die Krankheit aus deiner Mitte tun
... ich will die Zahl deiner Tage voll machen. (2.
Mose 23:25-26)

Unser Leben währt siebzig Jahre ... (Psalm


90:10)

Er hat auf dem Wege meine Kraft gebeugt,


meine Tage verkürzt. (Psalm 102:24)

Warum willst du vor der Zeit sterben? (Prediger


7:17)

Ein anderer mag fragen: "Nun, wie soll ein


Mensch denn dann sterben?"

Nimmst du ihren Odem weg, so vergehen sie


und werden wieder zu Staub ... (Psalm 104:29)
Rev. P. Gavin Duffy schreibt zu diesem Punkt:

Er hat dem Menschen eine gewisse


Lebensspanne zugemessen und Sein Wille ist
es, dass diese auch ausgelebt wird. Erinnert
euch, dass alle, die Er von den Toten
zurückgerufen hat, junge Leute waren, die die
Fülle ihrer Jahre noch nicht ausgelebt hatten.
Und genau an dieser Tatsache können wir sehr
gut Seinen Protest gegen vorzeitigen Tod sehen
.... Natürlich dürfen wir nicht erwarten, dass die
Alten körperlich wieder jung werden, doch wenn
die zugemessene Zeitspanne noch nicht gelebt
wurde, haben wir ein Recht, Gottes Geschenk
der Gesundheit zu beanspruchen. Und selbst
wenn sie schon überschritten wurde und es Sein
Wille ist, dass wir noch für längere Zeit hier
bleiben, ist es gleichermaßen Sein Wille, dass
das bei guter Gesundheit geschieht.

Der Tod kommt und dann machen wir dafür


unseren Gott verantwortlich und sagen schwach
"Dein Wille geschehe". Doch nie hat Gott unter
dem Gras jemanden eingesperrt. Gott schickt
nicht Krankheit oder Verbrechen oder
Unachtsamkeit oder Kampftruppen und wenn
wir vor unserer Zeit sterben ist es die Schuld
des Menschen.

Er ist ein Gott des Lebens, nicht des Todes.


Er ist ein Gott, der uns die Geburt schenkt.
Er hat nicht um einen Atemzug abgekürzt das
Leben auch nur eines Menschen auf der Erde.
Und er lässt uns in der Welt leben für das
Vollmaß der uns zugemessenen Jahre.
Also mache nicht Gott verantwortlich, denn
unsere eigene Sünde ist es, die unsere Tränen
verursacht. (engl. Original von Douglas Malloch)

Lies Gottes Willen und wisse

Wenn wir wissen wollen, was in einem


Testament steht, sollten wir das Testament
lesen. Wenn wir Gottes Willen in Bezug auf
irgendein Thema wissen wollen, dann sollten wir
Sein Testament lesen. Stelle dir vor, eine Frau
würde sagen: "Mein sehr reicher Ehemann ist
verstorben. Ich wünschte, ich wüsste, ob er mir
in seinem Testament etwas vermacht hat." Ich
würde zu ihr sagen: "Warum liest du nicht das
Testament und schaust nach?"

Das Wort "Testament" steht für den letzten


Willen einer Person. Die Bibel enthält Gottes
letzten Willen und Testament, in dem Er uns all
die Segnungen der Erlösung vererbt. Da es
Sein "letzter Wille" und Sein Testament ist, ist
alles später Verfasste eine Fälschung. Kein
Mensch schreibt ein neues Testament nachdem
er gestorben ist. Wenn Heilung in Gottes
Testament für uns enthalten ist, dann bedeutet
die Aussage, dass das Zeitalter der Wunder
vorbei ist, im Grunde das Gegenteil der
Wahrheit zu sagen, dass ein Testament nach
dem Tod des Erblassers zu nichts Nütze ist.
Jesus ist nicht nur der Erblasser, der gestorben
ist. Er ist auferstanden und auch der Vermittler
des Testaments. Er ist sozusagen unser
Anwalt. Er wird uns nicht um das Erbe betrügen,
wie es einige irdische Anwälte tun. Er ist unser
Vertreter zur rechten Hand Gottes.

Um die Antwort auf die aufgeworfene Frage zu


finden wollen wir uns von der modernen
Tradition abwenden und zum Wort Gottes
gehen, das eine Offenbarung Seines Willens ist.
Das 15. Kapitel des 2. Buches Mose typisiert
unsere Erlösung und wurde zu unserer
Ermahnung geschrieben. Direkt nach der
Durchquerung des Roten Meeres gab Gott Sein
erstes Versprechen, zu heilen. Dieses
Versprechen war für alle. Gott benannte die
Bedingungen, den Bedingungen wurde
entsprochen und wir lesen: "Aber sie ließ er
ausziehen mit Silber und Gold, und es war kein
Strauchelnder unter ihren Stämmen." Hier gab
Gott den Bund der Heilung, offenbart durch und
versiegelt mit Seinem ersten Bund und
Erlösungsnamen "JEHOVAH RAPHA", was
übersetzt wird mit "Ich bin der Herr, der dich
heilt." Das ist Gottes Wort, "versiegelt im
Himmel", eine sich nie ändernde Tatsache,
soweit es Gott betrifft.

Wer ist autorisiert, Gottes Willen zu verändern?

Zu sagen, dass dieses Privileg der Gesundheit


für Gottes Volk heute nicht gilt, bedeutet Gottes
"Ich BIN" in ein "Ich WAR Jehovah Rapha"
abzuändern. Wer hat das Recht, Gottes
Erlösungsnamen zu ändern? Statt Sein Amt als
Heiler aufzugeben ist Er "Jesus Christus,
derselbe gestern, heute und in alle Ewigkeit"
unter diesem ersten von sieben
Erlösungsnamen. Die Segnungen, die durch
Seine Erlösungsnamen offenbart werden,
wurden, wie wir in der vorhergehenden Predigt
gesehen haben, durch das Sühneopfer
bereitgestellt. Er "schmeckte den Tod für jeden
Menschen" und kann daher nicht auf Israel
beschränkt werden. Dieses 15. Kapitel des 2.
Buches Mose zeigt uns, dass zumindest in
diesem Zeitalter, vor 3.500 Jahren, Gott Sein
Volk nicht im Zweifel über seine Bereitschaft zu
heilen ließ.

Eine Nation ohne eine einzige kranke Person

Dieser universelle Zustand der Gesundheit in


der Nation Israel hielt an solange die
Bedingungen Gottes eingehalten wurden.
Zwanzig Jahre später (4. Mose 16:46-50), als
die Plage aufgrund von Sünde 14.700 Israeliten
vernichtete, besann sich Israel erneut auf die
Bedingungen. Die Plage blieb aus und Er war
immer noch JEHOVAH RAPHA, der Heiler, nicht
einiger, sondern aller. Es wäre nicht wahr, dass
der Plage Einhalt geboten wurde, wenn selbst
ein einziger von ihnen weiterhin davon befallen
geblieben wäre. Dieser Zustand der Gesundheit
blieb 19 Jahre lang erneut ununterbrochen
bestehen. Dann murrte das Volk, unzufrieden
mit Gottes in Liebe und Gnade erwähltem Weg
für es, gegen Gott und gegen Mose. Es wurde
daraufhin durch die feurigen Schlangen
verflucht. Wieder besann sich das Volk auf
Gottes Bedingungen indem es seine Sünden
bekannte. Sein Wort an das Volk durch Mose
lautete: "Und es soll geschehen, wer gebissen
ist und sie (die eherne Schlange, das Symbol
für Golgatha) ansieht, der soll am Leben
bleiben! (4. Mose 21:8) Wieder zeigt uns die
Bibel, dass es immer noch Gottes Wille war,
nicht einige, sondern alle zu heilen. Jeder, der
gebissen worden war, blieb am Leben durch das
Ansehen der ehernen Schlange, die eine
typische Vorahnung des kommenden Opfers für
uns auf Golgatha war.

Der Psalmist David verstand zu seiner Zeit,


dass Heilung ein universelles Privileg war. In
Psalm 86 sagt er: "Denn du, Herr, bist gut ...
und bist reich an Gnade gegen alle, die dich
anrufen." Wir werden in der folgenden Predigt
sehen, dass Heilung durch die ganze Bibel
hindurch eines der bekanntesten
Gnadengeschenke war. Die Kranken baten im
Neuen Testament um "Gnade" wenn sie Heilung
von Christus wünschten. Gottes Gnade umfasst
sowohl das körperliche als auch das geistliche
Wesen des Menschen. Daher zeigte Jesus nach
der Verheißung des Alten Testaments, dass er
"reich an Gnade" war, indem er nicht einige,
sondern alle heilte, die zu ihm kamen. Im Psalm
103 sehen wir wieder, dass David glaubte, dass
die Gnade der Heilung genauso ein universelles
Privileg war wie die Gnade der Vergebung. Er
fordert seine Seele auf, Gott zu preisen, "der
das vergibt alle deine Übertretungen und der da
heilt alle deine Gebrechen." Der alle heilt ist
genauso permanent wie Der alle vergibt, denn
die ursprüngliche Sprache wird in Bezug auf
beide Gnadengeschenke verwendet.

In Psalm 91:16 sagt Gott über den Menschen,


"der im Schatten des Allmächtigen wohnt": "Ich
werde ihn sättigen mit langem Leben." Gilt das
Privileg des Wohnens im Schatten des
Allmächtigen nur für einige oder für alle? Wenn
es für alle gilt, dann lautet Gottes Verheißung an
alle: "Ich werde ihn sättigen mit langem Leben."
Gott müsste dieses Versprechen brechen, wenn
er nicht mehr willens wäre, seine gehorsamen
Kinder zu heilen, die mitten im Leben stehen.
Wenn das Wohnen im Schatten des
Allmächtigen in einem dunkleren Zeitalter der
Welt möglich war, dann ist es ganz sicher in
diesem besseren Zeitalter der Gnade möglich.
Er ist in der Lage, "uns jede Gnade im
Überfluss zu spenden" (2. Korinther 9:8) und
das gilt für jedes seiner Kinder heute. Die
heiligen Propheten des Alten Testaments
weissagten von der Gnade, die zu uns kommen
sollte.

Golgatha begegnet allen Nöten des Menschen

Im großen Erlösungskapitel, Jesaja Kapitel 53,


hat Jesus sowohl unsere Krankheiten als auch
unsere Sünden getragen. Das macht das eine
Privileg so universell wie das andere. Was
Jesus für Einzelne tat, die ihn um Segnungen
baten, war für sie, doch was Er auf Golgatha tat,
war für alle.

Es ist klar, dass es in all diesen aus dem Alten


Testament zitierten Fällen Gottes Wille war, alle
zu heilen, die Seine Bedingungen erfüllten. Wo
auch immer Vergebung angeboten wurde,
wurde auch Heilung angeboten. Mögen doch
diejenigen, die lehren, dass Gottes Wille in
Bezug auf Heilung heute nicht mehr derselbe
ist, die Frage beantworten: "Warum sollte Gott
dieses Gnadengeschenk des Alten Testaments
aus diesem besseren Zeitalter abziehen?" Sollte
man nicht vielmehr erwarten, dass Er, der
"bessere Dinge für uns aufbewahrt hatte" und
"derselbe ist gestern und heute und in alle
Ewigkeit" dieselben Gnadengaben während
dieses besseren Zeitalters beibehält? Lasst uns
nun in das Neue Testament schauen und
sehen.

Christus ist der Ausdruck des Willens Gottes

Es gibt keinen besseren Weg, die Antwort auf


die vor uns liegende Frage zu erkunden als
durch das Lesen der Evangelien, weil sie über
die Lehren und Taten Christi berichten. Er war
der Ausdruck des Willens des Vaters. Sein
Leben war sowohl eine Offenbarung als auch
eine Manifestation der unwandelbare Liebe
Gottes und des Willens Gottes. Er führte
buchstäblich den Willen Gottes für die
Menschheit aus. Er sagte: "Ich bin vom Himmel
herabgekommen, nicht um meinen Willen zu
tun, sondern den Willen dessen, der mich
gesandt hat. Der Vater, der in mir wohnt, der tut
die Werke." Er hat auch gesagt: "Wer mich
gesehen hat, hat den Vater gesehen." Wenn Er
die Menschenmengen heilte, die ihn umringten,
sehen wir Tag für Tag, wie der Vater seinen
Willen offenbart. Wenn Er einem jeden von
ihnen die Hände auflegte und sie heilte, tat und
offenbarte Er den Willen Gottes für unseren
Körper. Es gibt wahrscheinlich kaum jemand,
der so konservativ ist wie die Gelehrten der
Episkopalkirche. Die ernannte Kommission
studierte das Thema der göttlichen Heilung und
erstattete der Gemeinde Bericht. Sie
verbrachten dreieinhalb Jahre mit dem Studium
und der Erforschung sowohl der Bibel als auch
der Geschichte. In ihrem Bericht heißt es: "Das
Heilen der Kranken durch Jesus geschah als
eine Offenbarung des Willens Gottes für den
Menschen." Weil sie entdeckten, dass Sein
Wille vollkommen offenbart wird, sagten sie
weiter: "Die Gemeinde kann nicht länger mit
dem, den Glauben vernichtenden, Anhang
"Wenn es dein Wille ist" für die Kranken beten."

Die Botschaft, die überall in den Evangelien


gelehrt wird, ist eine der vollkommenen Heilung
für Seele und Körper für alle, die zu Ihm
kommen. Viele sagen heutzutage: "Ich glaube
an Heilung, aber ich glaube nicht, dass sie für
jeden ist." Wenn nicht, wie können wir dann
jemals für irgendwen das Gebet des Glaubens
beten? Selbst wenn wir gerade einen der
Glücklichen vor uns haben, den Gott heilen will,
dann brauchen wir doch noch eine Offenbarung
des Geistes, dass es in diesem Fall so ist.
Wenn es nicht Gottes Wille ist, alle zu heilen,
dann kann niemand den Willen Gottes für sich
selbst aus der Bibel feststellen. Sollen wir diese
Lehrer so verstehen, dass wir unsere Bibeln
schließen sollen? Müssen wir unsere
Offenbarung direkt vom Heiligen Geist
bekommen, bevor wir für die Kranken beten
können, weil der Wille Gottes nicht für jeden
sicher aus der Bibel erfahren werden kann?

Das kommt im Grunde der Lehre gleich, dass


sämtliche göttliche Aktivität in Bezug auf
Heilung von der direkten Offenbarung durch den
Heiligen Geist geleitet ist, statt durch die Heilige
Schrift. Wie sollen die Kranken geheilt werden,
wenn es kein Evangelium (gute Nachricht) als
Basis für ihren Glauben zu verkündigen gibt?
Oder da Glaube bedeutet, dass man erwartet,
dass Gott Seine Verheißungen einlöst, wie kann
es irgendwelchen Glauben für Heilung geben,
wenn es keine Verheißung in der Bibel gibt, die
der Kranke auf sich anwenden kann? Die Bibel
sagt uns, wie Gott die Kranken heilt: "Er sandte
Sein Wort und machte sie gesund und ließ sie
ihren Gräbern entrinnen" (Psalm 107:20). Das
Wort Gottes, welches in den Gläubigen wirkt,
ist heilsam ihrem ganzen Leib." (siehe 1.
Thessalonicher 2:13 und Sprüche 4:22)

Glaube ruht auf mehr als reiner Fähigkeit

Wenn ein Millionär vor einem Publikum von


tausend Menschen ankündigen würde, dass er
in der Lage sei, jedem von ihnen tausend Dollar
zu schenken, wäre das für niemanden im
Publikum eine Basis für den Glauben, dass er
tatsächlich tausend Dollar bekommt. Glaube
kann nicht auf Fähigkeit ruhen. Wenn der
Millionär weiter sagen würde: "Ich werde fünfzig
Personen aus dem Publikum jeweils tausend
Dollar schenken", gäbe es immer noch keine
Basis für irgendwen im Publikum, Glauben für
die tausend Dollar zu haben. Wenn man
jemanden im Publikum fragen würde, ob er
"vollkommen davon überzeugt" ist, tausend
Dollar von dem Millionär zu bekommen, würde
die Antwort lauten: "Ich brauche das Geld und
ich hoffe, dass ich unter den Glücklichen bin,
doch sicher kann ich nicht sein." Sollte der
Millionär allerdings sagen: "Es ist mein Wille,
jedem von euch tausend Dollar zu schenken",
dann hätte jeder im Publikum einen Grund zum
Glauben und würde zweifellos zu dem reichen
Mann sagen: "Vielen Dank, ich werde mein Geld
annehmen."

Nun, nehmen wir einmal an, bei Gott gäbe es


ein Ansehen der Person und es sei Sein Wille,
nur einige von denen zu heilen, die der Heilung
bedürfen. Lasst uns einen Blick in die
Evangelien werfen und sehen, wie die Freunde
und Angehörigen der Kranken entschieden,
welche der Kranken sie zur Heilung zu Jesus
bringen sollten. "Als aber die Sonne unterging,
brachten alle, welche Kranke hatten mit
mancherlei Gebrechen, sie zu ihm, und er legte
einem jeden von ihnen die Hände auf und heilte
sie." (Lukas 4:40) Hier wurden die
Unglücklichen, wenn es denn welche davon
gab, gebracht und alle genauso geheilt wie all
die anderen. Sicher war es Gott, der Seinen
eigenen Willen tat und offenbarte. Wenn du dort
gewesen und krank gewesen wärest, wärest
auch du gebracht worden und zusammen mit
dem Rest geheilt worden, weil sie sie alle
brachten. Matthäus sagt uns in seinem Bericht
desselben Ereignisses, warum Jesus eine
Ausnahmen machte. Er heilte sie alle, "auf dass
erfüllt würde, was durch Jesaja gesagt ist, den
Propheten, welcher spricht: «Er hat unsere
Gebrechen weggenommen und unsere
Krankheiten getragen.» Das Wort unsere
bedeutet, dass jeder in das Opfer von Golgatha
eingeschlossen ist. Darum erfordert es die
Heilung aller, um die Prophetie zu erfüllen. Nicht
nur bei dieser Gelegenheit, sondern bei jeder
Gelegenheit bis heute heilt Er die Kranken, "auf
dass erfüllt würde, was durch Jesaja gesagt ist,
den Propheten, welcher spricht: «Er hat unsere
Gebrechen weggenommen und unsere
Krankheiten getragen.»

Mögen die Kranken die Evangelien durchgehen


und die vielen alle und wer auch immer
beachten und sie werden sehen, dass der
Erlösungssegen der Heilung für alle war.
Niemand hat jemals Jesus vergeblich um
Heilung gebeten. Keine Menschenmenge war je
groß genug, dass Jesus auch nur einen
Kranken übrig gelassen und ihn nicht geheilt
hätte.

Jesus heilte alle Krankheiten


Und Jesus durchzog ganz Galiläa, lehrte in
ihren Synagogen und predigte das Evangelium
von dem Reich und heilte alle Krankheiten und
alle Gebrechen im Volk. Und sein Ruf
verbreitete sich in ganz Syrien; und sie brachten
alle Kranken zu ihm, die mit mancherlei
Krankheiten und Schmerzen behaftet waren,
Besessene und Mondsüchtige und Lahme; und
er heilte sie. Und es folgte ihm eine große
Volksmenge nach aus Galiläa und aus dem
Gebiet der Zehn-Städte und aus Jerusalem und
Judäa und von jenseits des Jordan. (Matthäus
4:23-25)

Und Jesus durchzog alle Städte und Dörfer,


lehrte in ihren Synagogen, predigte das
Evangelium von dem Reich und heilte jede
Krankheit und jedes Gebrechen. Als er aber die
Volksscharen sah, jammerten sie ihn, weil sie
beraubt und vernachlässigt waren wie Schafe,
die keinen Hirten haben .... Da rief er seine
zwölf Jünger zu sich und gab ihnen Vollmacht
über die unreinen Geister, sie auszutreiben, und
jede Krankheit und jedes Gebrechen zu heilen.
(Matthäus 9:35-36; 10:1)

Beachte, dass es die Volksmengen waren, die


um Heilung baten, die das Aussenden neuer
Arbeiter in Seine Ernte zum Predigen und
Heilen erforderlich machte. Es dauerte nicht
lange bis siebzig weitere gebraucht wurden und
ausgesandt wurden, um zu predigen und zu
heilen.
Jesus aber, da er es merkte, zog sich von dort
zurück; und es folgten ihm viele nach, und er
heilte sie alle. (Matthäus 12:15)

Als nun Jesus hervorkam, sah er eine große


Menge und erbarmte sich über sie und heilte
ihre Kranken. (Matthäus 14:14)

Und sie fuhren hinüber und kamen in das Land


Genezareth. Und da ihn die Männer dieser
Gegend erkannten, sandten sie in die ganze
Umgegend und brachten alle Kranken zu ihm.
Und sie baten ihn, dass sie nur den Saum
seines Kleides anrühren dürften; und so viele
ihn anrührten, die wurden ganz gesund.
(Matthäus 14:34-36)

Und er stieg mit ihnen hinab und stellte sich auf


einen ebenen Platz mit einer großen Schar
seiner Jünger und einer großen Menge Volkes
aus ganz Judäa und von Jerusalem und von der
Meeresküste, von Tyrus und Zidon, die
gekommen waren, um ihn zu hören und geheilt
zu werden von ihren Krankheiten; und die,
welche von unreinen Geistern geplagt waren,
wurden geheilt. Und alles Volk suchte ihn
anzurühren, denn Kraft ging von ihm aus und
heilte alle. (Lukas 6:17-19)

Wir sehen durch die ganzen Evangelien


hindurch, dass wiederholt festgestellt wird, dass
alle Kranken zu Jesus gebracht wurden,
einschließlich all der Unglücklichen, wenn es
denn welche gab. Wenn es nach der modernen
Tradition Gottes Wille ist, dass die Kranken zu
Seiner Verherrlichung geduldig krank bleiben,
ist es dann nicht seltsam, dass nicht ein einziger
aus dieser Gruppe unter all den
Menschenmengen war, die zu Jesus gebracht
wurden, um geheilt zu werden? Indem er den
Epileptiker heilte (Markus 9:14-29) bewies
Jesus es als den Willen des Vaters, selbst
diesen zu heilen, den die Jünger, die göttlich
beauftrag waren, Dämonen auszutreiben, nicht
zu befreien vermocht hatten. Wir sehen an
diesem Vers, dass es falsch gewesen wäre,
aufgrund dieses Versagens der Jünger Gottes
Heilungswillen in Frage zu stellen und zu lehren,
dass Gott nicht bereit ist, zu heilen. Jesus
zeigte, indem er den Epileptiker dennoch heilte,
dass dieses Versagen nichts als Unglauben
bewies. Petrus beschreibt nach dreieinhalb
Jahren fortwährender Verbindung mit dem Herrn
dessen irdischen Dienst mit dieser kurzen
Aussage: "Jesus von Nazareth, wie Gott ihn mit
heiligem Geist und Kraft gesalbt hat, welcher
umherzog, indem er wohltat und alle heilte, die
vom Teufel überwältigt waren; denn Gott war
mit ihm." (Apostelgeschichte 10:38)

So sehen wir nun in all den oben genannten und


vielen anderen Schriftstellen, die zeigen, dass
Er sie alle heilte, den offenbarten Willen Gottes
für unseren Körper und die Antwort auf die
Frage: "Ist Heilung für alle?"

Mitfühlende Liebe Jesus' vorherrschendes


Motiv

Viele sind in unseren Tagen gelehrt worden,


dass Jesus Seine Heilungswunder nur tat um
Seine Macht zu zeigen und Seine Göttlichkeit zu
beweisen. Das mag wahr sein, aber es ist bei
weitem nicht die ganze Wahrheit. Er hätte nicht
alle heilen müssen um Seine Macht zu
demonstrieren. Schon ein paar herausragende
Fälle hätten da gereicht und Seine Macht
bewiesen. Doch die Bibel zeigt uns, dass Er
aufgrund Seines Mitgefühls heilte und um
Prophetie zu erfüllen. Andere lehren, dass Er
die Kranken heilte um Sich bekannt zu machen,
doch in Matthäus 12:15-16 lesen wir: "Jesus
aber, da er es merkte, zog sich von dort zurück;
und es folgten ihm viele nach, und er heilte sie
alle. Und er gebot ihnen, ihn nicht offenbar zu
machen."

Einige, die zugeben müssen, dass Jesus alle


heilte, die zu Ihm kamen, argumentieren dass
Jesajas Prophetie über das Tragen unserer
Krankheiten sich nur auf Seinen irdischen
Dienst bezieht, dass diese universale
Manifestation Seines Mitgefühls etwas
Spezielles war und keine Offenbarung des
unveränderlichen Willens Gottes. Doch die Bibel
lehrt deutlich, dass Er nur zu wirken und zu
lehren begann, was nach Seiner Himmelsfahrt
nicht nur fortgeführt, sondern erweitert werden
sollte.

Nachdem Christus dreieinhalb Jahre lang alle


geheilt hatte, die zu ihm kamen, sagte Er: "Es
ist gut (vorteilhaft) für euch, dass ich weggehe."
(Johannes 16:7) Wie hätte dies wahr sein
können wenn Sein Weggehen Seinen Dienst an
den Kranken modifiziert hätte?

Den Unglauben erwartend, mit der diese


wunderbare Verheißung aufgenommen werden
würde, stellte Er Seiner Verheißung, nach
Seiner Erhöhung dieselben und größere Werke
weiterhin zu tun, die Worte "Wahrlich, wahrlich"
voran. "Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, wer
an mich glaubt, der wird die Werke auch tun, die
ich tue, und wird größere als diese tun, weil ich
zu meinem Vater gehe. Und (wie sollen wir sie
tun?) was ihr auch in meinem Namen bitten
werdet, will ich tun, auf dass der Vater
verherrlicht werde in dem Sohn." (Johannes
14:12-13) Mit anderen Worten: Wir sollen sie
tun indem wir Ihn bitten, sie zu tun.

Er hat nicht gesagt "geringere Werke", sondern


"die Werke" und "größere Werke". Für mich sind
diese Worte von den Lippen Christi eine
vollkommene Antwort an all die Gegner und all
ihre Bücher und Artikel gegen göttliche Heilung.

"Es steht geschrieben" war Christi Methode als


Er dem Teufel widerstand. William Jennings
Bryan hat so wunderbar gefragt: "Da Christus
gesagt hat Es steht geschrieben und der Teufel
gesagt hat Es steht geschrieben, warum kann
da der Prediger nicht auch sagen: Es steht
geschrieben?"
Die Weisheit der Urgemeinde

Die Urgemeinde hat Christus beim Wort


genommen und vereint für Zeichen und Wunder
der Heilung gebetet bis "der Ort erbebte, an
dem sie versammelt waren". Dann "trug man die
Kranken auf die Gassen hinaus und legte sie
auf Betten und Bahren .... Es kamen aber auch
viele aus den umliegenden Städten in
Jerusalem zusammen und brachten Kranke und
von unreinen Geistern Geplagte; die wurden alle
geheilt." (Apostelgeschichte 5:15-16). Alles, was
Jesus zu tun und zu lehren begonnen hatte,
führte Er hier von der Rechten Gottes aus durch
"Seinen Leib, die Gemeinde" weiter, ganz
gemäß Seiner Verheißung. Einige sagen: "Oh,
das war nur zu Anfang der Apostelgeschichte,
damit ihr Wort über die Auferstehung von
Christus bestätigt wurde."

Lasst uns daher zum letzten Kapitel der


Apostelgeschichte gehen und lesen, wie Paulus
dreißig Jahre später auf der Insel Malta den
Vater des Publius heilte und "daraufhin auch die
übrigen Kranken auf der Insel herbei kamen und
sich heilen ließen." (Apostelgeschichte 28:8-9)

Im allerletzten Kapitel der Apostelgeschichte,


die das einzige unvollendete Buch im Neuen
Testament ist, ist es immer noch der Wille
Gottes, zu heilen nicht einige, sondern alle.
Die Werke des Heiligen Geistes

Der Heilige Geist, den Christus als Seinen


Nachfolger und Sein Ausführungsorgan sandte,
nahm Besitz von der Gemeinde, die der Leib
Christi ist. Er zeigte dieselbe Heilungskraft nach
Pfingsten, die Christus zuvor gezeigt hatte und
große Menschenmengen wurden geheilt. In den
Evangelien wie in der Apostelgeschichte lesen
wir nie von jemandem, der um Heilung gebeten
hätte und abgewiesen worden wäre. Menschen
haben dieses Buch "Apostelgeschichte"
genannt (oder im Englischen: Acts of the
Apostles = Werke der Apostel, Anm. d. Ü.). Ein
besserer und wahrerer Name für dieses Buch
wäre "Die Werke des Heiligen Geistes". Es
berichtet über die Werke des Heiligen Geistes
sowohl durch andere als auch durch die
Apostel. Philippus und Stephanus, die keine
Apostel waren, wurden genauso herrlich
gebraucht wie Petrus und Johannes. Der Heilige
Geist kam, um für uns all die Segnungen zu
vollstrecken, die durch Christi Erlösungswerk
erkauft worden waren und durch die sieben
Erlösungsnamen Gottes zugesichert waren. Er
hat nie auch nur ein Stück das Interesse an dem
Werk verloren, das Er zu tun kam. Wenn du
wissen willst, wie Er heute wirken will, dann lies,
wie Er damals gewirkt hat. Die
Apostelgeschichte zeigt uns, wie Er wirken will
durch alle Zeitalter hindurch, bis zum Ende.

Es war der Heilige Geist, der all die


Heilungswunder von der Hand Christi wirkte.
Jesus hat nie ein Wunder gewirkt bis der Heilige
Geist, der Wunder-Wirker, auf Ihn kam. Danach
trieb Er in vollkommenem Vertrauen auf den
Heiligen Geist Dämonen aus und heilte die
Kranken. Die Wunder Christi wurden alle durch
den Geist gewirkt, noch bevor Sein eigenes
Zeitalter begonnen hatte und bevor Er offiziell in
Sein Amt eingetreten war. Warum sollte der
Heilige Geist, der schon alle Kranken heilte
bevor Seine eigene "Amtsperiode" begann,
weniger tun nachdem Er in Sein Amt eingetreten
war? Hat der Wunder- Wirker Sein Amt
angetreten um Wunder während Seiner eigenen
Amtsperiode abzuschaffen?

Sind die Lehren und Handlungsweisen der


Gemeinde in Bezug auf Heilung in dieser
lauwarmen Laodicea-Periode der Geschichte
ein wahrerer Ausdruck des Willens Gottes als
die Lehren und Handlungsweisen der
Urgemeinde, die noch unter dem vollen Einfluss
des Geistes stand? Ganz entschieden nicht! Ich
zögere nicht, zu sagen, dass die moderne
Theologie den Heiligen Geist eines Teils Seines
Dienstes beraubt hat.

Die gegenwärtige Haltung von Christus

Wenn wir nun zusammenfassen, was bisher


geschrieben wurde, haben wir aus vielen
Blickwinkeln eine Offenbarung von der
mitfühlenden Haltung Christi gegenüber unseren
Krankheiten und Gebrechen seit Seiner
Erhöhung zur Rechten Gottes.
Wir beschäftigen uns jetzt nicht mehr mit der
Vergangenheit, sondern nur mit Christi
gegenwärtiger Haltung gegenüber Krankheit
und Gebrechen.

1. Die gegenwärtige Haltung von Christus wird


vollkommen durch Seinen Erlösungsnamen
Jehovah Rapha offenbart. Sein Erlösungsname
kann sich nicht verändern. Jeder wird zugeben,
dass Seine anderen sechs Erlösungsnamen
eine Offenbarung Seiner gegenwärtigen Haltung
bezüglich des Spendens des Segens ist, den
jeder Name offenbaren sollte. Mit welcher Logik
können wir annehmen, dass Er Sein Amt als
Heiler abgelegt hat, das durch den Namen
Jehovah Rapha offenbart wird?

2. Seine gegenwärtige Haltung wird auch


vollkommen durch Seine eigene, definitive
Verheißung offenbart, Seinen Heilungsdienst in
Beantwortung der Gebete der Gläubigen
weiterzuführen und auszudehnen während Er
zur Rechten Gottes sitzt. "Wahrlich, wahrlich,
ich sage euch, wer an mich glaubt, der wird die
Werke auch tun, die ich tue, und wird größere
als diese tun, weil ich zu meinem Vater gehe.
Und was ihr auch in meinem Namen bitten
werdet, will ich tun, auf dass der Vater
verherrlicht werde in dem Sohn." (Johannes
14:12-13)

3. Seine gegenwärtige Haltung wird durch Seine


eigene Erfüllung der obigen Verheißung
offenbart, die in der Apostelgeschichte
überliefert wird. Selbst im allerletzten Kapitel,
dreißig Jahre nach Seiner Himmelfahrt, lesen
wir: "Daraufhin kamen auch die übrigen
Kranken auf der Insel herbei und ließen sich
heilen." (Apostelgeschichte 28:9)

4. Seine gegenwärtige Haltung wird durch die


Tatsache offenbart, dass Heilung ein Teil des
Evangeliums in dem großen Missionsauftrag ist,
den Jesus uns zu predigen beauftragt hat.
Diesem Missionsauftrag folgt die Verheißung
"Kranken werden sie die Hände auflegen und
sie werden sich wohl befinden." (Markus 16:15,
18)

5. Seine gegenwärtige Haltung wird durch die


Tatsache offenbart, dass Sein Vertretungswerk
auf Golgatha für all diejenigen war, die während
der Zeit Seiner Erhöhung zur Rechten des
Vaters auf der Erde leben. Wir haben in der
vorherigen Predigt gesehen, dass wie auch in 3.
Mose berichtet wird, alle Krankheiten auf dem
Fundament des Sühneopfers geheilt wurden.
Matthäus sagt uns, dass das Sühneopfer der
Grund dafür war, dass Christus keine
Ausnahmen machte unter den Kranken, die zu
Ihm kamen und um Heilung baten.

6. Seine gegenwärtige Haltung wird durch den


deutlichen Auftrag offenbart, "jeden Kranken" in
der Gemeinde zu heilen während Er beim Vater
ist, um Salbung und Gebet zu bitten mit der
Verheißung "Der Herr wird ihn aufrichten"
(Jakobus 5:14-15). Meint er, dass wir mit oder
ohne Glauben beten sollen? Wie können wir
"das Gebet des Glaubens" sprechen wenn es
nicht Sein Wille ist, zu heilen? Fordert Er uns
auf, für etwas zu beten, das Er nicht tun wird?
Genau hier werden selbst einfache
Gemeindemitglieder aufgefordert, einander ihre
Sünden zu bekennen und mit derselben
Bestimmtheit füreinander um Heilung zu beten,
mit der Elia um Regen gebetet hat (Jakobus
5:16-18). Würde Gott uns auffordern, Fürbitte
für etwas zu leisten, wenn es gar nicht
Sein Wille ist, das zu tun? Ganz sicher nicht!

7. Seine gegenwärtige Haltung wird auch durch


die Tatsache offenbart, dass Er seit Seiner
Erhöhung in der Gemeinde Lehrgaben, Gaben
der Wunderwirkungen, Gaben der Heilungen
etc. eingesetzt hat. Dies war für die Fortführung
"derselben Werke" und der "größeren Werke",
von denen Er verheißen hatte, sie von der
Rechten Gottes aus weiterzuführen. Die
Geschichte berichtet uns von der Manifestation
dieser wunderbaren Gaben seit den Tagen der
Apostel bis in die Gegenwart.

Das unveränderliche Mitgefühl von Jesus

8. Seine gegenwärtige Haltung gegenüber


unserer Krankheit wird auch wunderbar durch
die Tatsache offenbart, dass Sein Mitgefühl seit
Seiner Erhöhung weder zurückgezogen noch
modifiziert wurde.
In einer späteren Predigt über das Thema des
Mitgefühls des Herrn werden wir sehen, dass
unser Herr während Seines irdischen Dienstes
überall von Mitgefühl bewegt wurde und alle
heilte, die Heilung brauchten. Dasselbe
griechische Wort, das mit "Gnade" übersetzt
wird, wird auch wiederholt mit "Mitgefühl"
übersetzt, denn das ist dasselbe. Als zwei
Blinde Jesus um Gnade baten, war Jesus von
Mitgefühl bewegt und heilte sie.

Da körperliche Heilung im Neuen Testament


immer und überall eine Gnade ist (und es
Gnade oder Mitgefühl waren, die Ihn bewegten,
alle zu heilen die zu Ihm kamen), ist dann nicht
die Verheißung immer noch wahr, dass Er
"reich an Gnade gegenüber allen" ist, die Ihn
anrufen? Bietet nicht dieses herrliche Zeitalter
des Evangeliums den Leidenden genauso viel
Gnade und Mitgefühl an wie das dunklere
Zeitalter? Reverend Kenneth Mackenzie, ein
geachteter Lehrer und Autor der
Episkopalkirche, fragt zu diesem Punkt: "Könnte
das liebende Herz des Sohnes Gottes, der
Mitgefühl mit den Kranken hatte und alle heilte,
die der Heilung bedurften, aufhören die Leiden
der Seinen zu beachten, nachdem Er zur
Rechten Gottes erhöht worden war?"

Ist es nicht seltsam, dass irgendjemand in


diesem besseren Zeitalter der Gnade eine
Position einnimmt, die gleichbedeutend mit der
Aussage ist, dass die Manifestation von Christi
Mitgefühl den Kranken gegenüber seit Seiner
Verherrlichung zurückgezogen oder selbst
modifiziert wurde? Wenn Gott nicht genauso
willig ist, Seinen Anbetern die Gnade der
Heilung zu zeigen wie Er bereit ist, Seinen
Feinden die Gnade der Vergebung zu zeigen,
dann gewährt Er den Kindern des Teufels
bereitwilliger Mitgefühl als Seinen eigenen. Die
Bibel leugnet das aber indem sie sagt: "Die
Gnade (das Mitgefühl) des Herrn währt von
Ewigkeit zu Ewigkeit (nicht nur über dem Sünder
allein, sondern) über denen, die Ihn fürchten."
Er liebt Sein eigenes, krankes und leidendes
Kind noch mehr als den Sünder. Dank sei Gott,
dass "seine Gnade ewiglich währt und seine
Treue von Geschlecht zu Geschlecht." (Psalm
100:5)

Segnungen für alle

9. Die gegenwärtige Haltung von Christus wird


auch durch die Tatsache offenbart, dass im
Jubeljahr des Alten Testaments (3. Mose
25:28), das Jesus in Lukas 4:19 auf das
Zeitalter des Evangeliums überträgt, jeder
wieder zu seinem Besitz kommen sollte. Die
Segnungen des Jubeljahres waren für jeden. Im
Zeitalter des Evangeliums sind dessen
Segnungen für "die ganze Schöpfung". Darauf
gehen wir in der nächsten
Predigt noch ausführlicher ein.

10. Seine gegenwärtige Haltung wird auch


durch die Tatsache offenbart, "dass Er uns (uns
alle) vom Fluch des Gesetzes erlöst hat"
(Galater 3:13). Wir haben in der vorherigen
Predigt gesehen, dass dieser Fluch all die
Krankheiten umfasste, die im Lauf der
Geschichte bekannt waren. Wie kann Gott uns
rechtfertigen und zugleich erwarten, dass wir
unter dem Fluch bleiben, von dem Er uns erlöst
hat?

Die Anzahlung der vollständigen Erlösung

11. Seine gegenwärtige Haltung wird auch


durch die Tatsache offenbart, dass der Heilige
Geist und Sein Werk in uns "das Pfand unseres
Erbes ist bis zur Erlösung des erkauften
Eigentums" (Epheser 1:14). Wir haben bereits
herausgearbeitet, dass unsere ewige
Bestimmung sowohl geistlicher als auch
körperlicher Natur ist und dass es unsere
Erlösung daher auch sein muss. Darum können
wir unser vollständiges Erbe erst am
kommenden Tag der Erlösung empfangen.
Doch Dank sei Gott haben wir durch die
Erfüllung mit dem Heiligen Geist jetzt schon die
"Anzahlung" bekommen. Paulus sagt uns, dass
wir "die Erstlingsfrüchte des Geistes "haben.
(Römer 8:23) Diese manifestieren sich sowohl
geistlich als auch körperlich. Die
"Erstlingsfrüchte des Geistes" beinhalten die
Anzahlung der Unsterblichkeit. Das ist ein
Vorgeschmack der Auferstehung. Da unsere
Körper Glieder Christi sind, ist Sein
verherrlichtes körperliches Leben genauso
wahrhaft mit unserem Körper verbunden wie
Sein geistliches Leben mit unserem Geist
verbunden ist. Dasselbe Leben, das den
Weinstock durchströmt, ist auch in den Reben.
In Christus, dem "wahren Weinstock", ist sowohl
geistliches als auch körperliches Leben. Nur
indem in unseren Körper etwas von demselben
Leben einströmt, das Er uns bei der
Auferstehung zuströmen lassen wird, kann der
Geist die Erstlingsfrucht unseres Erbes für den
Körper sein. Da unser Erbe einen verherrlichten
Körper enthält, was muss da die Anzahlung
sein? Dank sei Gott ist es, "damit auch das
Leben Jesu offenbar werde an unserem
sterblichen Fleisch". (2. Korinther 4:11) Sein
unsterbliches Leben berührt unseren sterblichen
Körper mit einem Vorgeschmack der Erlösung.
Das befähigt uns, unseren Lauf zu vollenden,
damit wir "einen vollen Lohn empfangen".

12. Offenbart nicht die Natur selbst die


gegenwärtige Haltung von Christus bezüglich
der Heilung unseres Körpers? Überall heilt die
Natur oder versucht zumindest ihr Bestes, um
zu heilen. Sobald Krankheitskeime in unseren
Körper hineinkommen, beginnt die Natur, sie
auszustoßen. Brich dir einen Knochen oder
schneide dir in den Finger und die Natur wird ihr
Äußerstes tun um zu heilen, und das
gewöhnlich erfolgreich. Nun, hat Gott die Natur
aufgefordert, gegen Seinen eigenen Willen zu
rebellieren? Wenn Krankheit der Wille Gottes für
Seine Kinder ist, würde es dann nicht ganz
danach aussehen?

Gebraucht Gott körperliche Leiden?


Wenn Krankheit, wie einige meinen, der Wille
Gottes für Seine treuen Kinder ist, dann ist es
eine Sünde, wenn sie sich auch nur wünschen,
wieder gesund zu sein. Ganz zu schweigen von
den Tausenden von Dollar, die ausgegeben
werden, um Seine Absicht zunichte zu machen.
Ich danke Gott wirklich für all die Hilfe, die
Leidenden je durch Ärzte, Chirurgen,
Krankenhäuser und Krankenschwestern zuteil
geworden ist. Wenn Krankheit der Wille Gottes
ist, dann ist nach dem Zitat eines Schreibers
"jeder Arzt ein Gesetzesbrecher, jede
ausgebildete Krankenschwester widersetzt sich
dem Allmächtigen und jedes Krankenhaus ist
ein Haus der Rebellion statt ein Haus des
Erbarmens." Wenn das wahr wäre, dürften wir
keine Krankenhäuser unterstützen, sondern
müssten stattdessen unser Möglichstes tun, um
sie alle zu schließen.

Wenn die moderne Theologie derer, die lehren,


dass Gott möchte, dass einige Seiner Anbeter
zu Seiner Verherrlichung krank bleiben,
stimmen würde, dann hat Jesus während
Seines irdischen Dienstes nie gezögert, Gott
den Vater all der Herrlichkeit zu berauben indem
Er alle heilte, die zu Ihm kamen.
Gleichermaßen hat der Heilige Geist Ihn aller
nur möglichen Verherrlichung beraubt indem Er
all die Kranken in den Straßen Jerusalems
heilte. Und auch Paulus hätte dann Gott aller
Herrlichkeit beraubt indem er alle Kranken auf
der Insel Malta heilte.

Viele argumentieren heutzutage, dass Gott


selbst die Gehorsamen peinigt und machen
Krankheit dadurch zu einem Liebespfand
unseres Himmlischen Vaters. Wenn das
stimmen würde, warum sollten wir dann
versuchen, dieses Liebespfand loszuwerden?
Warum betet der Krebskranke nicht um einen
zweiten derartigen Segen für sich und bittet Ihn,
doch auch seine Frau und Kinder, seine Eltern
und seine Nachbarn etc. zu segnen?

Züchtigt Gott nicht manchmal Seine Kinder


durch Krankheit? Ganz entschieden Ja! Wenn
wir Gott ungehorsam sind, mag Krankheit durch
die liebende Disziplinierung des Vaters
zugelassen werden. Doch Gott hat uns gesagt,
wie wir das vermeiden und abwenden können:
"Denn wenn wir uns selbst richteten, würden wir
nicht gerichtet werden; werden wir aber vom
Herrn gerichtet, so geschieht es zu unserer
Züchtigung, damit wir nicht samt der Welt
verdammt werden." (1. Korinther 11:31- 32)
Diese Züchtigungen sollen uns vor der
endgültigen Verdammnis bewahren. Wenn wir
den Grund für die Züchtigung erkennen und uns
davon abwenden, dann verheißt Gott, dass sie
zurückgezogen wird. Sobald wir "uns selbst
richten" oder unsere Lektion gelernt haben,
lautet die absolute Verheißung, dass wir "nicht
gerichtet werden". Indem wir uns selbst richten
vermeiden wir Züchtigung. Göttliche Heilung ist
nicht allen Christen bedingungslos zugesagt,
ungeachtet ihres Verhaltens. Sie ist für jene, die
glauben und gehorchen. "Alle Pfade des Herrn
sind Gnade und Wahrheit denen, die seinen
Bund und seine Zeugnisse bewahren." (Psalm
25:10)
13. Die Haltung unseres Herrn wird uns auch
durch die Tatsache gezeigt, dass Er erschienen
ist "um die Werke des Teufels zu zerstören" (1.
Johannes 3:8). Denke nur daran, dass Er den
Himmel verlassen und den schrecklichen
Wechsel zur Menschwerdung durchlaufen hat
und denke an all die Leiden und Opfer, die dann
folgten. Was war die Absicht, die Ihn bei alldem
bewegte? Die Bibel gibt uns die Antwort. "Dazu
ist der Sohn Gottes erschienen, dass er die
Werke des Teufels zerstöre." Diese Absicht
beinhaltete die Heilung aller, die vom Teufel
überwältigt waren (Apostelgeschichte 10:38).
Hat Er diese Absicht, die Er selbst beibehielt als
er im Garten Gethsemane Blut schwitzte und
an der Er auch während der schrecklichen
Folter auf Golgatha festhielt seit Seiner
Verherrlichung preisgegeben? Will Er, dass die
Werke des Teufels, die Er einstmals zerstören
wollte, in unserem Körper bleiben? Kann es
sein, dass Er jetzt einen Krebs, eine Seuche,
einen Fluch, die Werke des Teufels in den
Gliedern Christi und den Tempeln des Heiligen
Geistes haben will? Ist es nicht vielmehr Sein
Wille, jeden Teil des "Leibes Christi" zu heilen?
Wenn nicht, warum hat er dann bestimmt, dass
die Kranken in Seinem Namen zur Heilung
gesalbt werden sollen?

Da "der Leib für den Herrn ist" und "ein


lebendiges Opfer für den Herrn" sollte Er da
nicht lieber einen gesunden Körper haben als
einen beschädigten? Wenn nicht, wie kann Er
uns dann "ausrüsten mit allem Guten um Seinen
Willen zu tun"? (Hebräer 13:21) Es ist Gottes
ausdrücklicher Wille, dass wir "überreich sind zu
jedem guten Werk" (2. Korinther 9:8), "zu jedem
guten Werk zubereitet" (2. Timotheus 2:21), "zu
jedem guten Werk ausgerüstet" (2. Timotheus
3:17), "fleißig zu guten Werken" (Titus 2:14) und
"uns guter Werke zu befleißigen" (Titus 3:8). Gilt
das nur für gesunde Männer und Frauen? Wenn
es für alle gilt, dann muss er die Kranken heilen,
damit es ihnen möglich ist. Kein Mensch kann
"überreich sein zu jedem guten Werk" wenn er
an ein Krankenzimmer gefesselt ist.

Pauschale Erlösung

14. Seine gegenwärtige Haltung wird auch


durch die Bedeutung des Wortes Erlösung
offenbart. Das Wort soteria, das griechische
Wort für Erlösung, impliziert Befreiung,
Bewahrung, Heilung, Gesundheit und
Unversehrtheit. Im Neuen Testament wird es
manchmal auf die Seele, an anderen Stellen
aber auch auf den Körper allein bezogen. Das
griechische Wort sozo, das mit "erlöst" übersetzt
wird, bedeutet ebenfalls "geheilt", "heil
gemacht", "ganz gemacht". In Römer 10:9 wird
es mit "gerettet" übersetzt und in
Apostelgeschichte 14:9 mit "geholfen" und
bezieht sich auf die Heilung des Mannes, der
seit seiner Geburt gelähmt war. Beide
griechischen Worte für Erlösung und erlöst
bedeuten sowohl geistliche als auch körperliche
Erlösung oder, mit anderen Worten, geistliche
und körperliche Heilung. Paulus sagt in Epheser
5:23 dass Christus "des Leibes Retter" ist.
Gilt das nun für einige oder für alle?
Dr. Scofield sagt in seiner Fußnote über das
Wort Erlösung: "Erlösung ist das große,
pauschale Wort des Evangeliums, das in sich
alle Erlösungshandlungen und
Erlösungsprozesse vereint." Das Wort beinhaltet
daher unseren Besitz und unser Genießen all
der Segnungen, die durch Seine sieben
Erlösungsnamen offenbart werden. Diese
Namen sollen uns zeigen, was unsere Erlösung
alles beinhaltet. Darum ist es das Evangelium
sowohl der Heilung des Körpers als auch der
Seele, das "die Kraft Gottes zur Rettung für
jeden ist, der glaubt, zuerst für den Juden, dann
auch für den Griechen." Derselbe Herr über
alles ist großzügig gegenüber allen, die Ihn
anrufen."
Kapitel 4

Das Mitgefühl des Herrn

Gnädig und barmherzig ist der Herr, geduldig


und von großer Güte! Der Herr ist gegen alle
gütig, und seine Barmherzigkeit erstreckt sich
über alle seine Werke. (Psalm 145:8-9)

Im Studium des Mitgefühls des Herrn haben wir


eine vollkommene Offenbarung der Bereitschaft
des Herrn, zu heilen. Während seines irdischen
Dienstes war Er überall von Mitgefühl bewegt
und heilte alle, die der Heilung bedurften. Es ist
dieser selbe Jesus, der, nachdem Er gesagt
hatte "es ist gut für euch, dass ich weggehe" nun
zur Rechten Gottes sitzt, damit Er ein gnädiger
(mitfühlender) und treuer Hohepriester für uns
ist.

In der Bibel bedeuten Gnade und Mitgefühl


dasselbe. Das hebräische Substantiv rachamin
wird sowohl mit "Gnade" als auch mit "Mitgefühl"
übersetzt. Das griechische Verb eleeo wird
übersetzt mit "Gnade haben" und "Mitgefühl
haben". Und gleichermaßen wird das griechische
Adjektiv eleemon mit "gnädig-mitfühlend"
definiert. Mitgefühl zu haben bedeutet, zärtlich
zu lieben, Erbarmen haben, Gnade zeigen und
voller eifriger Sehnsucht zu sein.
Gottes größtes Attribut ist Liebe

Der obige Text beginnt mit den Worten "Gnädig


und barmherzig ist der Herr, geduldig und von
großer Güte". Diese Aspekte des Wesens
Gottes werden durch die Bibel hindurch wieder
und wieder zum Ausdruck gebracht. Gottes
größtes Attribut ist Liebe und zwar ist das
verbunden mit Seiner Vaterschaft. Die
auffälligsten Aussagen in der Bibel über unseren
himmlischen Vater sind die Erklärungen über
Seine Liebe, Seine Gnade und Sein Mitgefühl.
Es gibt keinen Aspekt des Charakters Gottes,
der den Glauben so inspiriert wie dieser. In
unseren Erweckungsversammlungen habe ich
den Glauben himmelhoch wachsen sehen wenn
die Wahrheit von Gottes gegenwärtiger Liebe
und Mitgefühl dem Verstand und den Herzen der
Menschen zu dämmern begann. Es geht nicht
um das, was Gott tun kann, sondern um das,
wovon wir wissen, dass Er Sich danach sehnt,
es zu tun, was unseren Glauben inspiriert.

Indem Er sein Mitgefühl überall durch das Heilen


der Kranken zeigte, enthüllte Jesus das
leidenschaftliche Herz Gottes gegenüber dem
Volk. Die Menschenmengen kamen zu Ihm und
baten um Hilfe. Wie hinterlistig Satan doch daran
gearbeitet hat, diese herrliche Tatsache vor den
Menschen zu verbergen! Er hat die unbiblische,
unlogische und abgenutzte Aussage verbreitet,
dass das Zeitalter der Wunder vorbei ist bis er
fast erfolgreich das Mitgefühl Gottes vor den
Augen der Welt verfinstert hat. Die moderne
Theologie betont die Macht Gottes mehr als Sein
Mitgefühl und seine Kraft mehr als die großartige
Tatsache, dass "die überwältigende Größe
Seiner Macht" für uns ist. Doch die Bibel dreht
dies um und betont stärker Seine Bereitschaft,
Seine Kraft zu gebrauchen als die Kraft selbst.
An keiner Stelle sagt die Bibel "Gott ist Kraft",
doch sie sagt sehr wohl "Gott ist Liebe". Es ist
nicht Glauben an Gottes Macht, der uns Seine
Segnungen sichert, sondern Glauben an Seine
Liebe und Seinen Willen.

Gottes Liebe wird von der modernen Theologie


verschleiert

Die erste Aussage in unserem obigen Text


lautet: "Gnädig und barmherzig ist der Herr", was
bedeutet, dass Er geneigt ist, Seine Gunst zu
erweisen. Diese herrliche Tatsache, die mit
solcher Brillanz durch die ganze Bibel hindurch
scheint, ist von der modernen Theologie derart
verschleiert worden, dass wir überall nur hören
"Der Herr ist fähig" statt "Der Herr ist gnädig".

Hunderte Heilungsbedürftige sind zu uns


gekommen oder haben uns geschrieben und
über ihre Befreiungsbedürftigkeit gesagt: "Der
Herr ist fähig." Sowohl ihre Lehren als auch ihr
Mangel an Lehre haben sie davon abgehalten,
zu erkennen, dass der Herr auch willig ist. Wie
viel Glauben erfordert es, zu sagen, der Herr sei
fähig? Der Teufel weiß sogar, dass Gott fähig ist
und er weiß auch, dass Er willig ist. Doch er hat
die Menschen davon abgehalten, letzteres zu
erkennen. Satan ist bereit, uns die Macht des
Herrn hervorheben zu lassen, weil er weiß, dass
das keine ausreihende Basis für den Glauben
ist, das Mitgefühl und die Bereitschaft des Herrn
aber sehr wohl.

Bevor wir für die Heilung von Menschen beten


müssen wir sie das Wort Gottes lehren, bis sie
sagen können: "Der Herr ist gnädig" statt "Der
Herr ist fähig". Genau das musste Jesus tun
bevor er den Aussätzigen heilen konnte, der
sagte: "Wenn du willst, kannst du mich heilen."
Er zeigte ihm Seine Bereitschaft, damit der Mann
wirklich Heilung erwarten konnte.

In der vorhergehenden Predigt haben wir viele


biblische Beweise für die gegenwärtige
Heilungsbereitschaft des Herrn aufgeführt. Doch
selbst wenn wir von der Aussage "Er ist fähig" zu
der Aussage "Er ist willig" voranschreiten
können, ist das nicht genug. Das Wort willig ist
zu zahm um Gottes gnädige Haltung uns
gegenüber umfassend zum Ausdruck zu
bringen. "Er hat Lust an der Gnade" (Micha
7:18). Seine Haltung wird in 2. Chronik 16:9
ausführlicher dargestellt: "Denn die Augen des
Herrn durchstreifen die ganze Erde, um sich
mächtig zu erzeigen an denen, die von ganzem
Herzen ihm ergeben sind." Dieser Text zeigt
unsren Herrn als nicht nur willig, sondern
begierig, Seinen Segen mächtig auf alle
auszugießen, die es Ihm möglich machen. "Die
Augen des Herrn durchstreifen die ganze Erde"
oder mit anderen Worten: Er jagt ständig nach
Gelegenheiten, Sein wohlwollendes Herz zu
erfreuen, weil Er Lust an der Gnade hat.

Wohlwollen ist das große Attribut Gottes. Wenn


du Ihm gefallen willst, räume die Hindernisse aus
dem Weg, damit Er Sein Wohlwollen ausführen
kann. Er ist unendlich gut. Er existiert für immer
in einem Zustand der vollkommenen Hingabe,
Segnungen auf Seine Geschöpfe auszugießen,
wenn sie es Ihm möglich machen. Jeder kann
das tun. Stelle dir einmal vor, der große
Pazifische Ozean würde hoch über uns empor
gehoben. Denke nur, welchen Druck er auf jede
Erdspalte ausüben würde, um ein Ventil zu
finden, durch das er sein Wasser über die ganze
Erde ausströmen lassen könnte. Dann hast du
ein Bild für Gottes wohlwollende Haltung uns
gegenüber.

Eine ernste Herausforderung

Nachdem du zuerst richtig aufgeklärt worden


bist, fordere ich dich als Leser heraus, dich
selbst an dem Punkt zu platzieren, wo Gottes
Gnade dich erreichen kann ohne dass Er die
herrlichen Prinzipien Seiner moralischen
Herrschaft verletzen muss. Dann warte und sieh,
ob du nicht eine absolut überwältigende
Demonstration Seiner Liebe und Gnade erleben
wirst. Der Segen wird fließen bis du die Grenzen
deiner Erwartungen erreicht hast. Kornelius
brachte sich selbst an den Punkt, an dem Gottes
Gnade ihn erreichen konnte, indem er zu Petrus
sagte: "So sind wir nun alle vor Gott
gegenwärtig, zu hören alles, was dir von Gott
aufgetragen ist." Er erlebte Gottes Güte so sehr,
dass er nicht einmal abwarten konnte, bis Petrus
seine Predigt beendet hatte. Sobald Petrus
genug gesagt hatte um eine Basis für seinen
Glauben zu bilden, fiel der Segen nieder.

Gott ist nicht nur fähig, sondern Er ist auch willig,


"weit mehr zu tun als wir bitten oder verstehen."
Seine Liebe ist so groß, dass sie nicht
vollkommen zufrieden gestellt sein würde, wenn
Er nur all die heiligen Wesen in Seinem
Universum segnen würde. Darum ist sie auf
Seine Feinde in der ganzen Welt ausgeweitet.
Mir scheint es, dass es Gott lieber wäre, wir
würden Seine Fähigkeit anzweifeln als Seine
Willigkeit. Auch mir wäre es lieber, wenn ein
Mensch, der Probleme hat, zu mir sagen würde:
"Bruder Bosworth, ich weiß, dass du mir helfen
würdest, wenn du es könntest (und damit meine
Fähigkeit anzweifelt) als "Ich weiß, dass du mir
helfen kannst, aber ich habe nicht das
Vertrauen, dass du mir auch helfen willst."

Der Text zu Beginn dieser Predigt sagt weiter


aus, dass der Herr "gnädig und barmherzig ist,
geduldig und von großer Güte." Wenn ich daran
denke, wie der Herr unsere Herzen mit Seiner
zärtlichen Liebe überflutet bis sie in der Fürbitte
für andere voller unaussprechlicher Seufzer sind,
stehe ich ehrfürchtig da und frage mich, wie groß
Sein Mitgefühl sein muss. Das Mitgefühl einer
Mutter für ihr leidendes Kind macht sie nicht nur
willig, dem Kind Erleichterung zu verschaffen,
sondern sie leidet, wenn sie es nicht kann. Das
griechische Wort sympathes (übersetzt mit
Mitgefühl) bedeutet, mit einem anderen zu
leiden. Entsprechend sagt Jesaja: "Bei all ihrer
Angst war Ihm auch angst" (Jesaja 63:9). Ist es
nicht seltsam, dass diese erstaunliche Tatsache
Seiner Barmherzigkeit gegenüber den Kranken,
die während der dunkleren Zeitalter des Alten
Testaments so deutlich gesehen und angewandt
wurde, in diesem "besseren" Zeitalter übersehen
und beiseite geschoben werden soll? Christus
hat den Weg für die größtmögliche Manifestation
Seiner Gnade in jedem Bereich menschlicher
Not geöffnet.

Das wohlwollende Herz Gottes erreicht alle

Unser Text schließt, nachdem er die Größe


Seines Mitgefühls aufgezeigt hat, mit der
logischen Schlussfolgerung: "Der Herr ist gegen
alle gütig, und Seine Barmherzigkeit erstreckt
sich über alle Seine Werke." Mit anderen
Worten: Er ist so voller Mitgefühl, dass es bei der
Schenkung Seiner Gnadengaben kein Ansehen
der Person geben kann. Gott ist nicht in der
Lage, Sein wohlwollendes Herz vollkommen
zufrieden zu stellen indem er heilige Wesen
segnet. Er muss Seine Gnade auf die Gottlosen
der Erde ausdehnen. Wie sollte Er den
allgemeinen Segen der Heilung von irgendeinem
Seiner eigenen, gehorsamen Kinder
zurückhalten?

Propheten und Könige haben dieses Zeitalter der


Gnade zu sehen gewünscht. Was für eine
sonderbare Lehre, dass die Kranken nicht in
dieser Zeit des Lichts genauso viel Erbarmen
erwarten können wie die Leidenden während der
dunkleren Zeitalter. Ist Gott jetzt eher bereit, den
Kindern des Teufels die Gnade der Vergebung
zu erweisen als Seinen eigenen Kindern die
Gnade der Heilung? Tatsache ist, dass Er Sein
eigenes krankes und leidendes Kind noch mehr
liebt als den Sünder. "Aber die Gnade des Herrn
währt von Ewigkeit zu Ewigkeit (nicht nur über
dem Sünder, sondern) über denen, die ihn
fürchten." (Psalm 103:17). "Wie sich ein Vater
über Kinder erbarmt, so erbarmt sich der Herr
über die, welche ihn fürchten" (Psalm 103:13).
"Denn so hoch der Himmel über der Erde ist, so
groß ist Seine Gnade über die, welche Ihn
fürchten (und auch über den Sünder)" (Psalm
103:11). Der kranke Christ kann mit Salomo
sagen: "Kein Gott ist dir gleich ... der du den
Bund und die Barmherzigkeit hältst deinen
Knechten, die von ganzem Herzen vor dir
wandeln" (2. Chronik 6:14). Nicht nur einige,
sondern "alle Pfade des Herrn sind Gnade und
Wahrheit denen, die Seinen Bund und Seine
Zeugnisse bewahren." (Psalm 25:10)

Beispiele für das Mitgefühl des Herrn

Lasst uns einige Passagen aus den Evangelien


anschauen, die das Mitgefühl des Herrn zeigen.

Und es kam ein Aussätziger zu Ihm, bat ihn, fiel


vor Ihm auf die Knie und sprach: Wenn du willst,
kannst du mich reinigen! Da erbarmte sich Jesus
seiner, streckte die Hand aus, rührte ihn an und
sprach zu ihm: Ich will; sei gereinigt! Und
während Er redete, wich der Aussatz alsbald von
ihm, und er wurde rein ... und sie kamen von
allen Seiten zu Ihm. (Markus 1:40-45)

Hier war es Erbarmen, das Christus bewegte,


diesen Aussätzigen zu heilen.

Als aber Jesus das hörte, entwich Er von dort in


einem Schiff abseits an einen einsamen Ort. Und
als die Volksmenge es vernahm, folgte sie Ihm
aus den Städten zu Fuß nach. Als nun Jesus
hervorkam, sah Er eine große Menge und
erbarmte sich über sie und heilte ihre Kranken.
(Matthäus 14:13-14)

Wie überall sonst war Er auch hier "reich an


Gnade" gegenüber allen, die der Heilung
bedurften. Es war Seine Barmherzigkeit, die Ihn
bewegte.

Und als sie von Jericho auszogen, folgte ihm


eine große Volksmenge nach. Und siehe, zwei
Blinde saßen am Wege; als sie hörten, dass
Jesus vorüberziehe, schrieen sie und sprachen:
Herr, du Sohn Davids, erbarme dich unser! Aber
das Volk bedrohte sie, sie sollten schweigen. Sie
aber schrieen nur noch mehr und sprachen:
Herr, du Sohn Davids, erbarme dich unser! Und
Jesus stand still, rief sie und sprach: Was wollt
ihr, dass ich euch tun soll? Sie sagten zu ihm:
Herr, dass unsere Augen geöffnet werden! Da
erbarmte sich Jesus ihrer und rührte ihre Augen
an, und alsbald sahen sie wieder und folgten ihm
nach. (Matthäus 20:29-34)

Diese blinden Männer baten um das Erbarmen,


ihre Augen geöffnet zu bekommen. Jesus
schenkte ihnen die Gnade der Heilung und
bewies damit, dass Heilung genau wie
Vergebung ein Gnadengeschenk ist. Die
Kranken baten in jenen Tagen, wenn sie Heilung
wünschten, um Gnade. Heute sehen die meisten
Leute Gnade nur in Verbindung mit dem Sünder
und wissen nicht, dass Seine Gnade sich auch
auf die Kranken erstreckt.

Gott ist der Vater der Barmherzigkeit

Paulus, der Gott den "Vater der Barmherzigkeit"


nennt, beweist dies indem er alle Kranken auf
der Insel Malta heilt. Jesus sagte: "Selig sind die
Barmherzigen; denn sie werden Barmherzigkeit
erlangen!" Hiob wurde geheilt als er für seine
Freunde betete. Nach einer der Seligpreisungen
erlangt man Gnade indem man Gnade erweist.
Jakobus 5:11 sagt: "Der Herr ist voll Mitleid und
Erbarmen." Es folgt die Anweisung an die
Gemeinde: "Ist jemand von euch krank, der
lasse die Ältesten der Gemeinde zu sich rufen
..." Der Herr ist voll Mitleid und Erbarmen. Mit
anderen Worten: Möge wer auch immer in der
Gemeinde heute krank ist genauso wie Hiob
seine Heilung erlangen. Jesus hat alles
bereitgestellt, was wir brauchen. Er sagt heute
immer noch, wie Er es zu den beiden blinden
Männern gesagt hat: "Was willst du, dass ich dir
tun soll?"

Jesus hatte Erbarmen mit dem besessenen


Gadarener. Der Mann war so besessen von
einer Legion Dämonen, dass er sich selbst mit
Steinen ins Fleisch schnitt und die Ketten
zerbrach, mit denen das Volk ihn oft anzubinden
versucht hatte. Als er wieder bekleidet und bei
Sinnen war, freute er sich so sehr, dass er den
Herrn bat, bei ihm bleiben zu dürfen. "Aber
Jesus ließ es ihm nicht zu, sondern sprach zu
ihm: Gehe in dein Haus, zu den Deinen, und
verkündige ihnen, wie Großes der Herr an dir
getan und wie er sich deiner erbarmt hat! Und er
ging hin und fing an im Gebiet der Zehn-Städte
zu verkündigen, wie Großes Jesus an ihm getan
habe; und jedermann verwunderte sich. (Markus
5:19-20)

Das Ergebnis des Zeugnisses eines Mannes

Lasst uns Matthäus 15:30-31 lesen und die


Ergebnisse des Zeugnisses dieses einen
Mannes sehen, das das Erbarmen des Herrn
preisen sollte.

Und es kamen zu ihm große Volksmengen, die


hatten Lahme, Blinde, Stumme, Krüppel und
viele andere bei sich; und sie legten sie zu
seinen Füßen, und er heilte sie, so dass sich die
Menge verwunderte, als sie sah, dass Stumme
redeten, Krüppel gesund wurden, Lahme
wandelten und Blinde sehend wurden; und sie
priesen den Gott Israels.

Es war nicht die Tatsache, dass sie krank waren,


wie einige heutzutage lehren, sondern die
Tatsache, dass sie geheilt wurden, die diese
"großen Volksmengen" veranlassten, den Gott
Israels zu preisen. O, wie viel Ehre würde Gott
zuteil werden und wie viele Segnungen würden
der Welt zukommen, wenn jeder Gottesdiener
heute klar die biblischen Verheißungen für die
Heilung der Kranken darlegen würde! Welch ein
Segen würde es sein, wenn ein jeder, sobald er
geheilt worden ist, die Barmherzigkeit des Herrn
innerhalb seines Umfeldes verkündigen würde.
Innerhalb kürzester Zeit würden Tausende und
Abertausende, die derzeit krank sind, Glauben
an Christus für Heilung bekommen. Dann würde
man erneut von den Volksmengen sagen
können, dass sie "den Gott Israels preisen"
würden. Die so genannte höhere Kritik und der
Modernist würden schon bald unpopulär werden
und die falschen Heilungssekten würden nicht
die Unzähligen von der Gemeinde wegziehen,
die sie derzeit verführen.

Oben wird gesagt, dass dieser Mann die


Barmherzigkeit des Herrn "verkündigte". Einige
beziehen Stellung gegen uns und schreiben
Artikel gegen uns, weil wir die Zeugnisse derer
veröffentlichen, die wunderbar geheilt wurden.
Was ist da los? Ist irgendetwas falsch daran, das
Gebot des Herrn zu befolgen, "Seine Taten unter
dem Volk bekannt zu machen"? Da Jesus
gestorben ist um den Weg zu öffnen, dass Seine
Gnadengaben alle Nöte des Menschen
erreichen, sollten wir sicherlich bereit sein, sie
das wissen zu lassen. Wenn man einige dieser
Bücher und Artikel liest sollte man meinen, es
sei ein Verbrechen, die Menschen das Erbarmen
Gottes wissen zu lassen.

Du wirst bemerken, dass in der oben zitierten


Schriftstelle sich Jesu Ruhm infolge der
Heilungswunder weit verbreitete und "die
Menschen von allen Seiten zu Ihm kamen." Und
"sie folgten ihm aus den Städten zu Fuß nach"
und "große Volksmengen strömten ihm zu."
Volksmengen! Volksmengen! Volksmengen
überall.

Heute ist es genauso. Wenn das Gebot befolgt


wird, "Seine Taten unter dem Volk bekannt zu
machen" und wenn Seine Barmherzigkeit
"verkündigt" wird, beginnen Dinge zu geschehen.
Sobald in einer Stadt bekannt ist, dass "derselbe
Jesus" tatsächlich die Kranken heilt, kommen die
Menschen aus allen Richtungen. Ich habe noch
nie etwas gesehen, was alle Barrieren so
niederreißt und die Menschen aus allen
Richtungen herbeibringt wie die Manifestation
der Barmherzigkeit des Herrn, wenn Er die
Kranken heilt. Wir haben in unseren
Erweckungsversammlungen festgestellt, dass
sobald die Öffentlichkeit herausfindet, was
"derselbe Jesus" tut, die Menschen aus allen
Richtungen kommen. Sie kommen von den
Methodisten, von den Katholiken, aus der
Christlichen Wissenschaft, von den Spiritisten,
von den Juden, von den Armen, von den
Reichen und aus jedem anderen Lager.
Menschenmengen hören das Evangelium und
übergeben ihr Leben Gott. Sie würden nie die
Versammlungen besuchen wenn es keine
Heilungswunder gäbe, die Seine Barmherzigkeit
offenbaren.

Der Effekt der heutigen Heilungen

Wenn Christus und Seine Apostel ohne Wunder


nicht die Volksmengen anziehen konnten,
erwartet Er dann mehr von uns? Wir haben
dreizehn Jahre lang gepredigt bevor der Herr
uns geführt hat, diesen Teil des Evangeliums auf
eine kühnere und öffentlichere Art zu predigen.
Der "Heilungsdienst" hat auch nicht von dem viel
wichtigeren Thema der Errettung der Seele
abgelenkt, sondern wir haben stattdessen mehr
freudige Bekehrungen in einer Woche gesehen
als zuvor während eines ganzen Jahres der
evangelistischen Arbeit. Sobald unsere
Erweckungsversammlungen losgehen kommen
allabendlich Hunderte um ihr Herz und Leben
Gott zu geben. Ganze Städte beginnen, über
Jesus zu reden. Andere Evangelisten, die
unsere Erweckungsversammlungen besucht
haben, beweisen nun in ihren eigenen
Versammlungen, dass dies wahr ist.

Unsere letzte Missionsreise, die dem Schreiben


dieses Buches voranging, fand in
Ottawa/Kanada statt. Während der sieben
Wochen unserer Versammlungen kamen etwa
6.000 Menschen und baten um Heilung und über
12.000 bekehrten sich. Ich bezweifle, ob mehr
als 1.000 Menschen sich bekehrt hätten wenn da
nicht die Heilungswunder gewesen wären, die
die Barmherzigkeit des Herrn offenbarten. Die
Stadt und die ganze Umgebung waren aufgestört
wie noch nie zuvor in der Geschichte. Die
größten Mengen, die sich jemals bei religiösen
Versammlungen in dieser Hauptstadt Kanadas
unter einem Dach versammelt hatten, füllten das
neu erbaute Auditorium, das Millionen Dollar
gekostet hatte. Es ist das größte Gebäude in der
Stadt. Die Besucherzahlen beliefen sich auf bis
zu 10.000 in einer einzigen Versammlung. Bevor
wir die Stadt wieder verließen erhielten wir viele
Hunderte schriftlicher Zeugnisse. Menschen, die
von fast jeder Art von Krankheit und Gebrechen
geheilt worden waren, berichteten, was Gott
getan hatte. Gott allein sei alle Ehre!

Ein baptistischer Evangelist unter mehreren


anderen, der dies nun selbst auch als wahr
bewiesen hat, hat in einem von zehn Traktaten,
die er über das Thema veröffentlicht hat,
geschrieben, dass Heilung das größte
Evangelisationswerkzeug ist, das der Herr
jemals gebraucht hat. Er sagte, er würde für
alles Geld Amerikas nicht zu seiner alten
Methode (neuen Methode) zurückkehren.

Eine zunehmende Ernte


Nun lasst uns noch eine weitere Passage über
die Barmherzigkeit des Herrn ansehen.

Und Jesus durchzog alle Städte und Dörfer,


lehrte in ihren Synagogen, predigte das
Evangelium von dem Reich und heilte jede
Krankheit und jedes Gebrechen. Als er aber die
Volksscharen sah, jammerten sie ihn, weil sie
beraubt und vernachlässigt waren wie Schafe,
die keinen Hirten haben. Da sprach er zu seinen
Jüngern: Die Ernte ist groß, aber der Arbeiter
sind wenige. Darum bittet den Herrn der Ernte,
dass er Arbeiter in seine Ernte aussende! Da rief
er seine zwölf Jünger zu sich und gab ihnen
Vollmacht über die unreinen Geister, sie
auszutreiben, und jede Krankheit und jedes
Gebrechen zu heilen .... Diese zwölf sandte
Jesus aus, gebot ihnen und sprach ... Geht hin
... predigt ... heilt Kranke ... " (Matthäus 9:35-
10:8)

Hier wird das Erbarmen Jesu gegenüber den


Kranken nun so gut bekannt, dass die "Ernte" zu
groß für den EINEN ERNTEARBEITER wird.
Sein barmherziges Herz ist voller Sehnsucht
über die zunehmende Anzahl derer, die Ihn
aufgrund des Andrangs nicht erreichen konnten.
"Als er die Volksmengen sah, wurde er bewegt
über sie." Es ist, als sei Er persönlich nur in der
Lage, einem Teil von ihnen zu dienen, und Sein
Erbarmen für den Rest der rapide wachsenden
Volksmengen veranlasst Ihn nun, weitere
Arbeiter auszusenden um zu predigen und zu
heilen. "Seine Ernte" ist nicht nur von der Art her
heute dieselbe wie damals, sondern sie ist auch
heute noch viel größer als damals. Sein
Erbarmen ist immer noch dasselbe. Er will heute
dieselbe Art von Erntearbeitern, die durch
Predigen und Heilen dieselbe Ernte in "allen
Städten und Dörfern" einbringen sollen. Sein
Erbarmen, manifestiert durch diese zwölf neuen
Erntearbeiter, erforderte bald das Aussenden
siebzig weiterer, die ermächtigt waren, zu
predigen und zu heilen. Arbeiter dieser Art gibt
es heute wenige. "Die Ernte" ist wahrhaft weitaus
größer als damals. Was Er begonnen hat "zu tun
und zu lehren" ist genau dasselbe, was nach
Seinem Willen heute getan und gelehrt werden
soll. Statt etwas zu beenden, wie es die moderne
Idee sieht, hat Er etwas begonnen, von dem Er
versprochen hat, dass es fortgeführt werden und
zunehmen würde. Es ist nicht das Evangelium
des 20. Jahrhunderts, sondern "dieses
Evangelium" (das, welches Er verkündigte), von
dem Er gesagt hat, dass es in der ganzen Welt
gepredigt werden soll.

Eine sonderbare Umkehrung der Verheißung


Christi

Jesus lehrte in Johannes 14:12-13 ausdrücklich


und versprach, dass dieselbe Gnade und
Barmherzigkeit die Menschen durch unsere
Gebete erreichen würde während Er unser
Hohepriester im Himmel ist. Tatsächlich sollte
Sein Weggehen den Weg dafür öffnen, dass sich
Sein Erbarmen in einem viel breiteren Ausmaß
manifestieren konnte. Jesaja prophezeite von
Ihm: "Darum ist er hoch erhaben, damit er sich
über euch erbarmen kann" (Jesaja 30:18). Jesus
sagte: "Es ist gut für euch, dass ich weggehe."
Das könnte nicht wahr sein, wenn Sein
Weggehen die Manifestation Seiner
Barmherzigkeit bezüglich des Heilens der
Kranken aufgehoben oder auch nur modifiziert
hätte. Ist es nicht sonderbar, dass viele
Gottesdiener heute durch die Lehre, dass das
Zeitalter der Wunder vorüber sei, die Verheißung
von Christus exakt umkehren, dass dieselben
und größere Werke getan werden sollen?
Andere nehmen dieselbe Umkehrung vor indem
sie neben vielen anderen traditionellen und
unbiblischen Gedanken lehren, dass Gott
möchte, dass einige Seiner hingegebenen
Kinder zu Seiner Ehre krank bleiben.

Jeder Mensch, der lehrt, dass Heilung heute


nicht für alle ist, die heute der Heilung bedürfen,
so wie es auch in der Vergangenheit war, lehrt
im Grunde genommen, dass sich Christi
Erbarmen über die Kranken seit Seiner
Erhöhung zumindest modifiziert hat. Schlimmer
noch ist die Lehre anderer, die behaupten, dass
Seine Barmherzigkeit, die Kranken zu heilen,
vollkommen zurückgezogen wurde. Mir ist es ein
Rätsel, wie irgendein Gottesdiener eine Position
einnehmen kann, die die Manifestation der
größten Attribute der Gottheit verschleiert und
störend beeinträchtigt. Gottes Barmherzigkeit ist
göttliche Liebe in Aktion. Als Paulus den
stärksten nur möglichen Aufruf zur Hingabe
machte, sagte er: "Ich ermahne euch ... kraft der
Bramherzigkeit Gottes." Das ist die Manifestation
Seines größten Merkmals.
Unser Hohepriester

Jesus sagte: "Wenn der Geist der Wahrheit


gekommen ist, wird Er mich verherrlichen."
Könnte der Geist Christus vor den Kranken
verherrlichen, indem Er ihnen sagt, dass das
Zeitalter der Wunder vorbei ist? Er hat
versprochen "die Werke ... und größere Werke"
während diesen Zeitalters zu tun. Würde es
Jesus verherrlichen, wenn Er seit Seiner
Erhöhung Seinen Dienst an den Kranken
zurückgezogen oder modifiziert hätte? Ist der
Geist gekommen, um Christus zu verherrlichen,
indem Er den Dienst an Seinen kranken und
leidenden Brüdern modifiziert? Ist Christus ihr
Hohepriester? Würde das nicht im direkten
Gegensatz zur Verherrlichung des Gottes Israels
im Zehnstädtegebiet durch die Heilung der
Menschenmengen stehen? Sollen wir unser
Gebet des Glaubens für unsere Heilung
aufgeben? Falls ja, dann ist die übliche Praxis,
für die Kranken zu beten, dass sie Kraft und
Geduld haben möchten, um ihr Leiden zu tragen,
richtig. Doch irgendetwas stimmt nicht!

Seit Jesus unser Hohepriester geworden ist,


spricht Er siebenmal vom Himmel und sagt: "Wer
Ohren hat, der höre, was der Geist den
Gemeinden sagt." Menschen sagen heutzutage
vieles, was der Geist nie gesagt hat und das
Gegenteil von dem ist, was er tatsächlich sagt.
Es folgen einige der Dinge, die der Geist sagt,
um Christus zu verherrlichen.

"Daher musste er in allem den Brüdern ähnlich


werden, damit er barmherzig (mitfühlend) würde
und ein treuer Hohepriester vor Gott" (Hebräer
2:17) Wir haben bereits aufgezeigt, dass die
beiden Worte barmherzig und mitfühlend als
Bedeutung des griechischen Adjektivs eleemon
genannt werden, das in diesem Abschnitt mit
"barmherzig" übersetzt wird. Dieser Vers bezieht
sich nicht auf das Mitgefühl Christi, das Er
während Seines irdischen Dienstes zeigte. Es
bezieht sich ausschließlich auf Seinen Dienst
vom Himmel aus und auf die Tatsache, dass
Seine Verkörperung enden musste, damit Er
nach Seiner Rückkehr in den Himmel Erbarmen
als unser Hohepriester zeigen könnte. Alles, was
Jesus bis zum Tag Seiner Himmelfahrt zu tun
und zu lehren begann, ist das, was Er aufgrund
Seines unveränderlichen Mitgefühls versprochen
hat, nach Seinem Fortgehen weiterzuführen und
auszuweiten.

Der Geist verherrlicht Christus des Weiteren


indem Er sagt, dass Jesus jetzt berührt ist
(griechisch: sumpatheo, in Hebräer 10:34 mit
"Mitgefühl" übersetzt) angesichts unserer
Leiden. Er kann immer noch Mitgefühl haben
(Hebräer 5:2). Er ist "Jesus Christus, derselbe
gestern, heute und in Ewigkeit." Lasst uns Ihn
anbeten, weil Seine Barmherzigkeit heute immer
noch dieselbe ist. Wenn Er Sich all unsere
Leiden anschaut, ist Er immer noch "von
Mitgefühl bewegt" und hat das Verlangen, uns zu
helfen.

Wir erkennen, dass viele, die nicht an göttliche


Heilung glauben, durchaus mit dem Geist in
diesen herrlichen Empfindungen kooperieren,
soweit sie sich auf den wichtigeren Bereich der
Errettung der Seele beziehen. Einige sagen,
dass das Zeitalter der Wunder vorbei ist. Wenn
Er Sein Amt und Werk erfüllt, den erhöhten
Christus zu verherrlichen, bringt der Geist die
tiefen Empfindungen von Hebräer 10:34 zum
Ausdruck. Wie wundervoll wäre es doch, wenn
alle Gottesdiener und Christen mit dem Geist
kooperieren würden indem sie auch diese
herrlichen Empfindungen gegenüber denen
aussprechen würden, die körperlich leiden. Statt
Priester und Leviten zu sein, die auf die andere
Straßenseite überwechseln und vorbeigehen
wird die Gemeinde in Jakobus Kapitel 5
aufgefordert, ein "guter Samariter" zu sein. Sie
muss mitfühlend den körperlichen Nöten der
Kranken und Leidenden dienen. Sie sollte ihre
Wunden verbinden und den heilenden Balsam
aus Wein und Öl (das Wort Gottes und den Geist
Gottes) darüber ausgießen. "Er sandte Sein
Wort und heilte sie" durch die Kraft des Geistes.
Jesus sprach ein "Wehe euch" gegen die
Schriftgelehrten und Pharisäer aus, weil sie die
wichtigeren Themen des Erbarmens und des
Glaubens weggelassen hatten.

In Apostelgeschichte Kapitel 5 finden wir einen


weiteren wunderbaren Beweis dafür, dass Christi
Mitgefühl gegenüber den Kranken heute noch
dasselbe ist. Wir lesen über die
Menschenmengen, die am Tag Seines
Auffahrens zum Vater in die Straßen Jerusalems
gebracht wurden, dass sie alle geheilt wurden.
Hier zeigte sich wieder, dass Jesus als unser
Hohepriester im Himmel genau dasselbe tat, was
Er getan hatte, bevor Er weggegangen war. Vom
Himmel aus war Er "von Mitgefühl bewegt" und
heilte alle, die der Heilung bedurften.

Selbst im letzten Kapitel der Apostelgeschichte


manifestiert sich Sein Erbarmen vom Himmel
indem alle auf der Insel Malta geheilt wurden.
Während Er unser Hohepriester ist, ist Sein
Mitgefühl so große, dass Er "immerdar lebt um
für uns einzutreten" (Hebräer 7:25).

Sein Mitgefühl für die Kranken hat Ihn auch seit


Seiner Verherrlichung dazu bewegt, in der
Gemeinde Geistesgaben einzusetzen. Die
Gaben des Glaubens, der Wunderwirkungen und
der Heilungen für die Gesundung der Kranken
werden uns über die Jahrhunderte gegeben,
während Er unser Hohepriester ist. Rev. W. C.
Stevens sagt von diesen Tagen, die der
Erhöhung von Christus folgen: "Wir sehen, dass
selbstverständlich und notwendig die Gaben der
Heilungen eine genauso große Stellung und
Wichtigkeit einnehmen wie es in dem
persönlichen Dienst unseres Herrn auf Erden der
Fall war."

Selbst die ganz normalen Gemeindemitglieder


können für die Kranken beten

Es ist Sein gegenwärtiges Mitgefühl für die


Kranken, das Jesus veranlasst hat, als unser
Hohepriester und Haupt der Gemeinde die
Ältesten und selbst die ganz normalen
Gemeindemitglieder aufzufordern, das Gebet
des Glaubens für die Heilung aller Kranken
während des Gemeindezeitalters zu beten
(Jakobus 5:14; Markus 16:17-18). Rev. W. C.
Stevens bemerkt zu diesem Punkt: "Alle
Prediger, Lehrer, Autoren und andere, die das
Wort des Lebens an die Menschen austeilen,
sollten diese Anweisung (Jakobus 5:14)
kontinuierlich für die Menschen befolgen, denn
Krankheit konfrontiert sie ständig."

Selbst während Seines irdischen Dienstes hätte


unser verehrter Herr jedes Opfer gebracht und
selbst den Fluch erlitten, um den Weg dafür frei
zu machen, dass Sein Erbarmen auch den
unwürdigsten und provokantesten Seiner Feinde
erreichen konnte. Sowohl der blutige Schweiß im
Garten Gethsemane als auch die entsetzlichen
Qualen auf Golgatha waren nichts als die
Manifestation Seiner unendlichen
Barmherzigkeit. Er ging nach Golgatha "mit
einem Gesicht hart wie Kieselstein". Er war
durch den Kuss von Judas verraten und in die
Hände Seiner Peiniger ausgeliefert worden.
Petrus hatte das Ohr des Dieners des
Hohepriesters mit dem Schwert abgetrennt.
Jesus heilt das Ohr Seines Feindes und fordert
Petrus auf, sein Schwert wegzustecken. Er
ummantelte sozusagen Sein eigenes Schwert
indem Er dem natürlichsten Impuls Seiner
heiligen Seele nachging. Er weigerte sich, zu
beten, obwohl Er durch Gebet sofort mehr als
zwölf Legionen von Engeln zur Verfügung
gehabt hätte, die Ihn in die Lage versetzt hätten,
dem Todeskampf am Kreuz zu entgehen. Dann
hätte es nur einen Richterstuhl gegeben und
keinen Gnadenthron. Der gefallene Mensch mit
all seinen Nöten an Geist, Seele und Leib hätte
keine Hoffnung gehabt. In Seinem
stellvertretenden Werk für uns sah Er jede
mögliche Not der Menschheit voraus und bahnte
den Weg dafür, dass Gnade jede Phase
menschlicher Not erreichen kann. Die sieben
Segnungen Seines Bundes, Seine "Gegenwart",
als "Versorger", "Frieden", "Sieg", "Hirte",
"Gerechtigkeit" und "Arzt" sind aufgrund der
Tragödie Seines Kreuzes sicher. Sie werden uns
durch Seine Erlösungsnamen offenbart. Seine
Bündnisse, einschließlich des Bundes der
Heilung, sind uns aufgrund Seiner Gnade
gegeben; " ... welcher den Bund und die Gnade
denen bewahrt, die ihn lieben und seine Gebote
bewahren, auf tausend Geschlechter" (5. Mose
7:9)

Wie man das Herz von Jesus nicht bekümmert

Seine Liebe und Sein Erbarmen anzuzweifeln


oder zu ignorieren bekümmert das Herz von
Jesus. Es ließ Ihn über Jerusalem weinen. So oft
haben Gottesdiener in diesen Tagen gesagt,
dass wir heute keine Wunder mehr brauchen.
Sie meinen, Wunder seien lediglich ein Zeichen
gewesen, um die Gottheit des Herrn zu
beweisen etc. Ich habe zu ihnen gesagt: "Wenn
du Krebs hättest, der dich auffressen würde,
dann würdest du ein Wunder brauchen, oder?"
Die meisten Menschen heute sind so im Dunkeln
über dieses Thema dass es ihnen nie auch nur
in den Sinn kommt, dass es auch für die
Kranken Gnade gibt. Sie denken nie an die
Gaben der Heilungen und Wunderwirkungen als
die Manifestation von Christi Erbarmen. Stunde
um Stunde und Tag um Tag, drei Jahre lang,
heilte Er alle, die zu Ihm kamen aufgrund Seines
Mitgefühls. Sind nicht die Nöte der Leidenden
heute genau dieselben wie damals? Brauchen
sie nicht genau soviel Mitgefühl wie in der
Vergangenheit?

Wir denken an die zahllosen Menschen in


Verzweiflung, die so furchtbare Qualen erleiden,
dass der Tod eine Gnade wäre. Die Ärzte haben
ihr Bestes getan, jedoch schließlich sagen
müssen: "Wir können nichts mehr für Sie tun."
Das Erbarmen Christi ist in jedem Augenblick
immer noch genauso wie es sich während der
drei Jahre Seines irdischen Dienstes der Liebe
manifestiert hat. Wie kostbar ist es doch, dies als
eine Tatsache zu wissen, auf die wir uns absolut
verlassen können.

Wir haben aufgezeigt, dass körperliche Heilung


eine Gnade ist, die Christus überall und jedem
bescherte, der darum bat. Er war der Ausdruck
des Willens des Vaters. Wir haben die deutliche
Erklärung, dass der Herr "reich an Gnade ist
gegenüber allen (einschließlich der Kranken), die
Ihn anrufen" weil "Seine Gnade ewig währt".
Seine Gnade reicht von Ewigkeit zu Ewigkeit. Er
ist voller Gnade über all Seine Werke. Besiegeln
diese Schriftstellen das Thema nicht? Statt zu
sagen, dass das Zeitalter der Wunder vorbei ist,
sollten wir sagen: "Es steht geschrieben! Es
steht geschrieben!"
Kapitel 5

Wie man den erlösenden Segen und den


Bundessegen für körperliche Heilung anwendet

Beachte: In dieser Predigt wiederholen wir einige


der Aussagen aus den vorherigen Seiten damit
diese Predigt genug Wahrheit enthält um ein
vollständiges Fundament für den Glauben zu
legen. Das geschieht zum Vorteil einiger, die das
Gebet des Glaubens brauchen bevor sie die Zeit
haben, das ganze Buch zu lesen.

Der erste Schritt

Der erste Schritt in Richtung Heilung ist derselbe


wie der erste Schritt zur Errettung oder zu jedem
anderen Segen, den Gott verheißt. Die kranke
Person muss wissen, was die Bibel ganz klar
lehrt und dass es Gottes Wille ist, zu heilen,
solange bis jemand die ihm zugemessene
Lebensspanne (70 Jahre nach Psalm 90:10)
ausgelebt hat. Jeder einzelne Kranke muss
durch das Wort Gottes davon überzeugt sein,
dass seine Heilung der Wille Gottes ist. Es ist
unmöglich, echten Glauben für Heilung zu haben
solange da noch der leiseste Zweifel an Gottes
Willen ist.

Es ist unmöglich, kühn im Glauben einen Segen


zu beanspruchen, von dem wir nicht sicher sind,
dass Gott ihn anbietet. Die Kraft Gottes kann nur
da beansprucht werden, wo der Wille Gottes
bekannt ist. Beispielsweise wäre es fast
unmöglich, einen Sünder dahin zu bringen, "zur
Gerechtigkeit zu glauben" bevor man ihn völlig
davon überzeugt hat, dass es Gottes Wille ist,
ihn zu erretten. Glaube beginnt da, wo der Wille
Gottes bekannt ist. Glaube muss auf dem Willen
Gottes allein ruhen, nicht auf Sehnsüchten oder
Wünschen. Glauben anzuwenden bedeutet
nicht, davon überzeugt zu sein, dass Gott kann,
sondern dass Er es tun wird. Diejenigen, die
behaupten, an Heilung zu glauben und dann ein
Wort zugunsten von Heilung sprechen und zehn
Worte dagegen, können keinen Glauben für
Heilung hervorbringen.

Glaube ist die Erwartung, dass Gott Seinen


Willen ausführen wird

Wenn Gott uns auffordert, für die Kranken zu


beten, dann möchte Er, dass wir mit Glauben
beten. Das könnten wir aber nicht tun, wenn wir
Seinen Willen in der Angelegenheit nicht kennen
würden. Solange eine Person Gottes Willen nicht
kennt, hat sie keine Basis für Glauben. Glauben
bedeutet, zu erwarten, dass Gott das tut, wovon
wir wissen, dass es Sein Wille ist, es zu tun.
Wenn wir Glauben haben, ist es nicht schwer, zu
erleben, dass Gott Seinen Willen ausführt.

Wenn wir wissen, dass es Sein Wille ist, ist es


für uns nicht schwer zu glauben, dass Er das tun
wird, wovon wir sicher sind, dass Er es tun will.
Auf diesem Weg hat jede errettete Person das
noch viel größere Wunder der neuen Geburt
erlebt. Es kann keine Aneignung durch Glauben
geben bis wir durch das Evangelium erfahren,
was Gott für uns bereitgestellt hat.

Es gibt keine Lehre, die durch das Wort Gottes


hindurch leidenschaftlicher gelehrt wird als die,
dass durch das Sühneopfer von Christus sowohl
Erlösung als auch körperliche Heilung
bereitgestellt wurden. Es ist Gottes Wille, die
Krankheit derer wegzunehmen, die Ihm dienen
und gemäß Seiner Verheißung (2. Mose 23:25-
26) die Zahl ihrer Tage voll zu machen. Wie die
Vorschatten in 3. Mose Kapitel 14 und 15
zeigen, dass es ausnahmslos durch das
Sühneopfer war, dass Krankheit unter dem
Gesetz von Mose geheilt wurde, so stellt
Matthäus 8:17 definitiv fest, dass Jesus alle
Krankheiten auf der Basis des Sühneopfers
heilte. Diese Schriftstelle zeigt uns, dass der
Grund dafür, dass Christus keine Ausnahmen
machte wenn Er die Kranken heilte, die sich um
Ihn scharten, Sein Sühneopfer war. Er brachte
Sein Sühneopfer für die ganze Menschheit, dich
eingeschlossen. Während eine Menschenmenge
nach der anderen zu Ihm hin drängte um Ihn
predigen zu hören und von ihren Krankheiten
geheilt zu werden, wird durch die Evangelien
hindurch wiederholt festgestellt, dass "Er sie alle
heilte" (lies Matthäus 4:24; 12:15: 14:14; Lukas
4:40; Apostelgeschichte 10:38). Er konnte keine
Ausnahmen machen. Warum? Weil Er in seinem
kommenden Sühneopfer "selbst unsere
Krankheiten trug". Da es unsere Krankheiten
sind, die Er trug, erfordert es das Heilen aller,
um diese Prophetie zu erfüllen. Gott hat das
sorgfältig in so eine einfache Sprache gepackt,
dass wir es schon fehlinterpretieren müssen um
uns selbst außen vor zu lassen. Was Golgatha
bereitstellt ist für alle!

Gottes Weg um die Seele zu erretten, den


Körper zu heilen und alles andere zu tun, was Er
tun will, ist Sein Wort, Seine Verheißung, zu
senden. Dann hält Er die Verheißung, wo immer
sie Glauben hervorbringt. Die göttliche
Vorgehensweise für Heilung wird in dem Text
ausgedrückt: "Er sandte Sein Wort und machte
sie gesund und ließ sie ihren Gräbern entrinnen."
(Psalm 107:20).

Es ist das Wort Gottes, das in denen wirkt, die


glauben (1. Thessalonicher 2:13). Es ist "heilsam
ihrem ganzen Leib." (Sprüche 4:22)

Wie der Glaube eines kleinen Mädchens für ein


neues Kleid durch das Hören des Versprechens
seiner Mutter kommt, es ihm nächsten Samstag
zu kaufen, so kommt unser Glaube für Heilung
durch das Hören von Gottes Wort. Das ist Sein
Versprechen, dass Er es tun wird. Sowohl der
Glaube des kleinen Mädchens als auch unserer
"kommt durch das Hören". Von dem kleinen
Mädchen könnte und würde man nicht erwarten,
Glauben für das neue Kleid zu haben solange
seine Mutter es nicht versprochen hat. So
können auch wir keinen Glauben für Heilung
oder Errettung oder irgendeinen anderen Segen
haben bis dieser Glauben durch das Hören (der
Verheißung) Gottes kommt, es zu tun. Und es
wird auch nicht von uns erwartet.

Wie könnte irgendjemand "Rechtfertigung durch


Glauben" empfangen solange es ihm niemand
gepredigt hat? Wie könnte irgendjemand Heilung
durch Glauben erlangen solange es ihm
niemand gepredigt hat? Es ist das Wort Gottes,
das einen Menschen weise macht zum Heil. Wir
müssen sehen, dass der Schöpfer und Erlöser
des Körpers auch sein Arzt ist bevor wir einen
Grund haben, Heilung zu erwarten.

Der Wert von Gottes Erlösungsnamen

Da Er uns heilt indem Er uns Sein Wort sendet,


was kann da mehr Sein Wort sein als Seine
Erlösungs- und Bundesnamen, die alle sieben
für den spezifischen Zweck gegeben wurden,
jedem Menschen Seine erlösende Haltung der
Menschheit gegenüber zu offenbaren?

Wenn Christus uns auffordert, das Evangelium


der ganzen Schöpfung zu verkündigen, meint Er
damit, dass wir die "Gute Nachricht" der
Errettung verkünden sollen. Seine sieben
Erlösungsnamen offenbaren, was unsere
Erlösung beinhaltet. Er hat viele andere Namen,
doch nur sieben Erlösungsnamen. Diese sieben
Namen werden in der Bibel ausschließlich in
Seinem Umgang mit dem Menschen gebraucht.
Nicht sechs Namen, nicht acht, sondern sieben,
die vollkommene Zahl, weil Er ein vollkommener
Erlöser ist. Seine Erlösung umfasst die ganze
Bandbreite menschlicher Bedürfnisse. Die
Segnungen, die von jedem dieser Namen
offenbart werden, sind alle im Sühneopfer.
Beispielsweise bedeutet JEHOVAH SCHAMMA
"Der Herr ist da", uns nahe gemacht durch das
Blut von Christus.

JEHOVAH SHALOM wird übersetzt mit "Der


HERR ist unser Frieden." Das ist im Sühneopfer
enthalten, weil "die Strafe, uns zum Frieden, auf
Ihm lag".

JEHOVAH ROI wird übersetzt mit "Der HERR ist


mein Hirte." Er wurde unser Hirte indem Er Sein
Leben für die Schafe gab. Dieses Privileg ist im
Sühneopfer enthalten.

JEHOVAH JIREH bedeutet "Der HERR wird


versorgen", d.h. Er wird für ein Opfer sorgen.
Christus selbst war das Opfer, für das Er auf
Golgatha sorgte.

Er wurde JEHOVAH NISSI, "der HERR unser


Banner" oder Sieger, indem Er am Kreuz alle
Mächte und Gewalten entmachtete.

Er trug unsere Sünden und wurde JEHOVAH


TSIDKENU, "der HERR, unsere Gerechtigkeit."
Er öffnete den Weg für jeden Sünder, das
Geschenk der Gerechtigkeit zu empfangen.
JEHOVAH RAPHA wird übersetzt mit "Ich bin
der HERR, der dich heilt" oder "Ich bin der
HERR, dein Arzt." Das ist ebenfalls im
Sühneopfer enthalten, weil Er selbst unsere
Schwachheiten auf Sich nahm und unsere
Krankheiten trug.

Damit ist die Liste der sieben Namen vollständig,


die zu dem Zweck gegeben wurden, Gottes
Beziehung zu uns allen unter diesen sieben
Titeln zu offenbaren. Diese sieben Namen
gehören alle beständig zu Christus. Unter jedem
dieser sieben Titel ist Er "derselbe gestern,
heute und in alle Ewigkeit." Jesus sagt zu allen,
die für irgendeine dieser sieben Segnungen zu
Ihm kommen: "Wer zu mir kommt, den werde ich
nicht hinaus stoßen."

Das ist die Gute Nachricht, von der Gott möchte,


dass sie der ganzen Schöpfung gepredigt wird,
damit jeder Mensch das Privileg hat, "die Fülle
der Segnungen des Evangeliums von Christus"
zu genießen.

Ich sage noch einmal, dass nichts mehr Gottes


Wort ist, feststehend im Himmel, als Sein
Erlösungsname Jehovah Rapha. Niemand hat
das Recht, Gottes "Ich bin Jehovah Rapha" in
ein "Ich war" abzuändern. Das Wort des Herrn
bleibt in alle Ewigkeit.

Da Jehovah Shalom, "der Herr unser Frieden"


einer von Christi Erlösungsnamen ist, hat da
nicht jeder Mensch ein Erlösungsrecht, Frieden
von Ihm zu erhalten? Hat nicht jeder Mensch
gleichermaßen das Recht, das "Geschenk der
Gerechtigkeit" von JJehovahTsidkenu zu
erlangen, etc.? Wenn ja, warum hat dann nicht
jeder Mensch ein Erlösungsrecht, Heilung von
Jehovah Rapha zu erlangen?

Dieses Wort Jehovah Rapha wurde von denen,


zu denen es zuerst gesandt wurde so akzeptiert
und geglaubt, dass "kein Schwacher unter ihren
Stämmen war." Wann auch immer ihre
Übertretungen diesen Zustand der Gesundheit
beeinträchtigten, wurden, sobald sie Buße getan
hatten typische Schuldopfer dargebracht. Gott
war immer noch Jehovah Rapha, der Heiler,
nicht nur für einige, sondern für alle. Gott
möchte, dass dieser Erlösungsname - und auch
alle anderen - an die ganze Schöpfung mit der
Verheißung ausgesandt wird "Sie werden
gesund werden. Der Herr wird sie aufrichten."

Die eherne Schlange ein Symbol für Christus

Gott ergänzte Sein Wort an die sterbenden


Israeliten indem Er ihnen das zusätzliche Wort
"wer gebissen wurde und sie (die eherne
Schlange, das Symbol für Golgatha) ansieht, der
soll am Leben bleiben." Wenn körperliche
Heilung nicht im Sühneopfer enthalten ist, warum
wurde dann von diesen sterbenden Israeliten
erwartet, für ihre körperliche Heilung auf das
Symbol für Golgatha zu schauen? So wie ihr
Fluch durch das Aufrichten des Symbols für
Christus entfernt wurde, so wird unserer durch
das Aufrichten von Christus, den Prototyp,
entfernt. Da uns der Geist gegeben worden ist
um Christus zu einer Realität zu machen, warum
sollten wir da nicht mit genauso viel Erwartung
auf Christus selbst schauen wie sie auf das
Symbol?

Man sollte wohl beachten, dass sie nicht auf die


eherne Schlange und ihre Symptome gleichzeitig
schauen konnten. Abrahams Glaube wurde stark
als er auf die Verheißung Gottes schaute. Einige
Leute kehren das um. Ihr Glaube wird schwach
während sie auf ihre Symptome schauen und die
Verheißungen vergessen. Gottes Wort ist die
einzige solide Basis für unseren Glauben. Gott
heilte indem Er Seinen Sohn sandte. Wir werden
unsere Heilung verpassen wenn wir es unseren
Symptomen erlauben, uns daran zu hindern, zu
erwarten, was Sein Wort verheißt.

Der zweite Schritt

Der zweite Schritt um geheilt zu werden besteht


darin, sich sicher zu sein, dass man mit Gott im
Reinen ist. Unsere Erlösungssegnungen sind an
Bedingungen gebunden. Nachdem wir das
Evangelium gehört haben und wissen, was es
anbietet, sagt Jesus: "Tue Buße und glaube das
Evangelium." Nur diejenigen, die mit Gott im
Reinen sind, können diese Anweisungen
befolgen. Wenn wir Heilung für unseren Körper
suchen, sollte es keinen Kompromiss mit dem
Feind unserer Seele geben, weil er der Urheber
unserer Krankheiten ist. Jesus hat versprochen,
die Werke des Teufels in unserem Körper zu
zerstören. Er kann das nicht rechtmäßig tun
während wir in unserer Seele an dem Werk des
Teufels festhalten. Es ist schwer, Glauben für die
Entfernung eines Teils des Werkes des Teufels
auszuüben während wir es einem schlimmeren
Teil erlauben, zu bleiben. Solange ein Mensch
nicht voll und ganz die Frage des Gehorsams
gegenüber Gott angeht und klärt, befindet er sich
nicht auf Glaubensboden. Jakobus sagt:
"Bekennt einander eure Sünden ... damit ihr
geheilt werdet." Es ist Gottes Wille, dass es dir
gut geht und dass du gesund bist und dass es
deiner Seele gut geht. Wenn ich Bosheit in
meinem Herzen habe, wird der Herr mich nicht
erhören. Wenn unser Herz uns nicht verurteilt,
haben wir Zuversicht gegenüber Gott.

Die Aufforderung an die Kranken, "die Ältesten


zu rufen", wurde zuerst an Christen geschrieben,
die mit dem Geist erfüllt waren. Irgendetwas läuft
falsch wenn ein Mensch den Segen haben
möchte, aber nicht den Segensgeber, Seine
Gnade, aber nicht Ihn selbst. Es ist nicht in
Ordnung, Seine Gnade zu suchen und
gleichzeitig Seinen Willen abzulehnen. Bitte nicht
um einen kleinen Segen während du einen
großen zurückweist. Es ist unmöglich, göttliche
Segnungen gleichzeitig zu empfangen und
abzulehnen. Gott wartet darauf, zu Satan und zu
Krankheit zu sagen, was Er zu Pharao sagte:
"Lass mein Volk ziehen, damit es mir dienen
kann" (2. Mose 7:16). Unsere erste Überlegung
sollte in allen Dingen, selbst im Bitten um die
Wiederherstellung körperlicher Gesundheit, die
Herrlichkeit Gottes sein (Rev. Gavin Duffy).

Stärke für den Dienst für Gott ist die einzige


echte Ausgangsbasis, wenn man Gesundheit
von Seiner Hand erbittet. Sie Salbung mit Öl für
die Heilung ist ein Symbol und ein Zeichen der
Weihe. Wir müssen unsere Gesundheit für
Gottes Verherrlichung ersehnen.

Was bedeutet die Salbung also? Lies 3. Mose


8:10-12 und du erhältst Gottes Antwort auf diese
Frage. "Und Mose nahm das Salböl und salbte
die Wohnung und alles, was darin war, und
weihte es", d.h. er sonderte es aus für Gott. Die
Salbung mit Öl im Namen des Herrn war ein Akt
der Widmung und Weihe und bedeutete auf
Seiten des Gesalbten eine vollkommene
Unterwerfung an Gott. Seine Hände sollten für
Ihn und für Ihn allein arbeiten, seine Füße sollten
für Ihn und für Ihn allein gehen, seine Augen für
Ihn allein sehen, Seine Lippen für Ihn allein
sprechen, Seine Ohren für Ihn allein hören und
sein ganzer Körper der Tempel des Heiligen
Geistes sein.

Rev. R.A. Torrey

"Mein Lieber, ich wünsche dir in allen Stücken


Wohlergehen und Gesundheit, wie es deiner
Seele wohl geht!" (3. Johannes 1:2)

Der Heilige Geist sagt uns, dass wir uns Gott


unterwerfen sollen bevor Er sagt "Widersteht
dem Teufel", weil niemand erfolgreich dem
Teufel widerstehen kann, solange er sich nicht
Gott unterwirft. Wenn man dem Teufel so
widersteht, wird er nicht nur weggehen, sondern
er wird buchstäblich wegrennen oder "von uns
fliehen"! (Jakobus 4:7)

Der Fluch, der die verschiedenen Krankheiten


beinhaltet, die in 5. Mose Kapitel 28 aufgelistet
sind, kam auf das Volk aufgrund seines
Ungehorsams und sein Dienst erfolgte nicht "mit
fröhlichem und gutwilligem Herzen." Der
Herzenszustand, der für das Kommen der in
diesem Kapitel erwähnten Krankheiten
verantwortlich war, ist nicht der richtige
Herzenszustand für ihre Entfernung. Mit anderen
Worten: Der Herzenszustand, der damals für
den Fluch verantwortlich war, ist nicht der
Herzenszustand, in dem man heute für die
Entfernung des Fluches zu Ihm kommen kann.

Gottes Verheißungen gelten nur den


Gehorsamen

Es sind diejenigen, die sich am Herrn erfreuen,


denen Er gibt, was ihr Herz begehrt (Psalm
37:4). Gott hat den Standard im Zeitalter der
Gnade nicht gesenkt. Es sind nur die
Gehorsamen, die "der Stimme des Herrn
gehorchen und alle Seine Satzungen halten",
denen verheißen ist "Der Herr wird alle Krankheit
von dir tun." (2. Mose 15:26; 5. Mose 7:15)
"Glaube ist die Einheit unseres Herzens und
Willens mit Gottes Wille und Absicht. Und wo es
an dieser Einheit fehlt, sind Ergebnisse
unmöglich. Das ist ein sehr wichtiges geistliches
Gesetz für das wir heutzutage beklagenswert
blind sind" (Rev. P. Gavin Duffy). Gott sagt über
die Furcht des Herrn und das Abwenden vom
Bösen: "Das wird (in sich selbst) deinem Leib
gesund (hebr.: Medizin) sein und deine Gebeine
erquicken!" (Sprüche 3:7-8)

Glaube impliziert immer Gehorsam. Paulus wies


die Epheser an, das fünfte Gebot zu befolgen,
"auf dass es dir wohl gehe und du lange lebst
auf Erden." (Epheser 6:3) Naamans Kapitulation
und Gehorsam dem Wort Gottes gegenüber
waren vollständig bevor er geheilt wurde.

An diejenigen, die "aufrecht wandeln" ist das


Wort gerichtet "Nichts Gutes wird ihm versagt"
(Psalm 84:12). Bevor wir daher irgendetwas vom
Herrn erbitten sollten wir uns dem ersten und
größten Gebot ergeben: "Du sollst den Herrn,
deinen Gott, lieben von ganzem Herzen." Gott
sagt: "Denn er klammert sich an mich an, darum
will ich ihn erretten." (Psalm 91:14) "Er bewahrt
den Bund und die Gnade denen, die ihn lieben
und seine Gebote bewahren, auf tausend
Geschlechter." (5. Mose 7:9) Darum lasst uns
wie der Aussätzige kommen und Ihn anbeten
wenn wir um Heilung bitten.

"In ihrer (Weisheit) Rechten ist langes Leben, in


ihrer Linken Reichtum und Ehre." (Sprüche 3:16)
Heirate sie (Weisheit) und du bekommst ihre
Besitztümer. Weisheit wird hier als eine
großzügige Königin dargestellt, die mit beiden
Händen Segnungen an all diejenigen verteilt, die
sich ihrer Herrschaft unterwerfen.

Es ist für diejenigen, die Ihm von ganzem Herzen


ergeben sind, dass die Augen des Herrn die
ganze Erde durchstreifen, um sich mächtig zu
erzeigen (2. Chronik 16:9).

"Ein gelassenes Herz ist des Leibes Leben; aber


Eifersucht ist Knochenfraß." (Sprüche 14:30) Ein
verdorbenes Herz ist schlimmer als ein
verdorbener Magen. Eine kranke Seele ist
schlimmer als ein kranker Körper. Ein gestörter
Wille ist schlimmer als eine gestörte Leber.
Paulus hat gesagt: "Der Leib für den Herrn"
bevor er sagte "der Herr für den Leib."

Die Bibel lehrt, dass der Körper "teuer erkauft ist;


darum verherrlicht Gott mit eurem Leib und mit
eurem Geist, die Gott gehören." (2. Korinther
6:20) "Ich ermahne euch nun, ihr Brüder, kraft
der Barmherzigkeit Gottes, dass ihr eure Leiber
darbringt als ein lebendiges, heiliges, Gott
wohlgefälliges Opfer: das sei euer vernünftiger
Gottesdienst." (Römer 12:1) Darum bringe
deinen Körper Ihm dar, wenn du geheilt werden
willst. Erst nachdem er Sein Eigentum geworden
ist, hat Er verheißen, ihn zu reparieren.
Zuerst zum Kreuz zur Reinigung

"Der sichere Weg für den Kranken ist, zuerst


zum Kreuz zur Reinigung, dann zum
Obergemach für die Gabe des Heiligen Geistes,
dann auf den Berg für eine Lebensübergabe und
zuletzt zum großen Arzt für Stärke für den
Dienst." (Bryant) "Wenn aber der Geist dessen,
der Jesus von den Toten auferweckt hat, in euch
wohnt, so wird derselbe, der Christus von den
Toten auferweckt hat, auch eure sterblichen
Leiber lebendig machen durch seinen Geist, der
in euch wohnt." (Römer 8:11) In Christus, dem
wahren Weinstock, ist alles Leben für unsere
Seelen und Körper, das wir brauchen. Wie
können wir das besitzen und genießen außer
durch unsere Einheit mit dem Weinstock! Nicht
getrennt von Ihm, sondern "in Ihm" sind wir
vollständig. (Kolosser 2:10)

Stellvertretung ohne Einheit ist nicht ausreichend


für unseren Besitz und Genuss des Lebens des
Weinstocks. Wenn du ein Wunder brauchst,
dann stelle dich ein auf den Wunder-Wirker. Wir
genießen das Leben des Weinstocks durch
unsere vollkommene Einheit mit dem Weinstock.
Um Heilung zu bitten und sich gleichzeitig
weigern, sich vom Geist führen zu lassen, ist als
würde man einen Zimmermann bitten, das Haus
zu reparieren, sich aber weigern, ihn in das Haus
einzulassen.

"So viele Ihn anrührten, die wurden ganz


gesund." (Matthäus 14:36) Du kannst Ihn nicht
mit Zurückhaltung berühren. Wie die Frau, die
sich durch die Menge drängte und Ihn berührte,
musst du Selbstsucht, Ungehorsam, unbekannte
Sünden, eine lauwarme Haltung, die öffentliche
Meinung, menschliche Traditionen und gegen
göttliche Heilung geschriebene Artikel mit den
Ellbogen aus dem Weg drücken. Tatsache ist,
dass du oft sogar an deinem eigenen Pastor
vorbeidrängen musst, der vielleicht über diesen
Teil des Evangeliums nicht aufgeklärt ist. Dränge
vorbei an Zweifeln, Wankelmütigkeit,
Symptomen, Gefühlen und der lügenden
Schlange.

Der Heilige Geist, der gekommen ist um für uns


die Segnungen der Erlösung zu vollstrecken, ist
unser Beistand oder Helfer. Er ist bereit, uns zu
helfen, an all diesen Hindernissen vorbei und
darüber hinaus zu drängen bis an den Ort, an
dem wir Ihn für unsere Nöte berühren können.
Gott wartet darauf, den Heiligen Geist in Fülle
über uns auszugießen. Er kommt als Christi
Vollstrecker, um für uns all die Segnungen zu
vollstrecken, die durch Golgatha bereitgestellt
sind. Diese Segnungen sind uns versprochen in
Seinen sieben Erlösungsnamen und
Bundesnamen.

Es ist immer noch wahr, dass so viele Ihn


berühren, gesund werden. Wie berühren wir Ihn?
Indem wir Seinen Verheißungen glauben. Das ist
ein unfehlbarer Weg, um Christus für
irgendetwas zu berühren, was Er verheißen hat.
Wir berühren Ihn indem wir bitten und glauben,
dass Er unsere Gebete hört, wenn wir beten. Als
die Frau Ihn berührte, war es ihr Glaube, der sie
gesund machte. Das war nicht in erster Linie
eine körperliche Berührung, denn "es ist der
Geist, der uns belebt (Leben gibt); das Fleisch
nützt nichts." Millionen von Sündern haben Ihn
so für das noch größere Wunder der neuen
Geburt berührt.

Nicht nur Kontakt, sondern Einheit

So wie die Kranken Ihn berührten und gesund


gemacht wurden als Christus auf der Erde lebte,
ist es nun das Privileg aller, Ihn wirklich zu
berühren. Die Berührung vereint uns mit Christus
in einer engeren Verbindung als damals. Das ist
nicht nur ein Kontakt, sondern Einheit, so real
wie der Weinstock und die Reben. Alles was in
dem Weinstock ist, einschließlich sowohl
geistliches als auch körperliches Leben, gehört
uns, den Reben.

Die Berührung im Glauben kann uns nun unter


die volle Herrschaft des Heiligen Geistes
bringen, was während des irdischen Dienstes
von Christus nicht möglich war, denn "der Heilige
Geist war noch nicht gekommen." Er ist der
Wunder-Wirker. Jesus ist seit Seiner
Verherrlichung kein geringerer Erlöser und Heiler
Er ist größer. Das Privileg, Ihn zu berühren, ist
nun viel größer als während Seiner persönlichen
Anwesenheit auf der Erde, weil durch die
Berührung nun mehr empfangen werden kann.
Von der Rechten Gottes aus hat Er mehr zu
geben. Er sagte: "Es ist gut für euch, dass ich
fortgehe." Er ging fort um uns den Geist zu
senden. Da der Geist kommt, um Christus auf
eine Art und Weise zu offenbaren, wie Er vor
Seinem Fortgehen nicht offenbart werden
konnte, warum können wir da nicht mit
mindestens so viel Glauben für Heilung an Ihn
herantreten wie jene, die Ihn damals umringten?

Das zuvor Gesagte zeigt uns die große


Wichtigkeit, mit Gott im Reinen zu sein bevor
man um Heilung bittet. Die Segnung, mit Gott im
Reinen zu sein, ist tausendmal erstrebenswerter
und angenehmer als die Heilung selbst. Ich habe
schon körperlich Leidende gesehen, die
strahlend glücklich waren und Sünder in
vollkommener Gesundheit, die so unglücklich
waren, dass sie Selbstmord begehen wollten.

Der dritte Schritt

Wir wollen nun deutlich machen, wie man sich


Heilung aneignet. Dinge von Gott zu bekommen
ist wie Dame spielen. Nachdem eine Person
einen Zug gemacht hat, hat sie nichts zu tun bis
der andere Spieler einen Zug macht. Jeder
macht einen Zug, wenn er an der Reihe ist.
Wenn Gott also Heilung oder irgendeine andere
Segnung bereitgestellt hat und uns Sein Wort
gesandt hat, sind wir am Zug bevor Er wieder
einen Zug macht. Unser Zug besteht darin, zu
erwarten, was Er verheißen hat, wenn wir beten.
Das wird uns dazu veranlassen, im Glauben zu
handeln bevor wir die Heilung sehen. Die
Heilung kommt dann beim nächsten Zug, wenn
Gott wieder an der Reihe ist.

Gott macht nie einen Zug, wenn Er nicht an der


Reihe ist, aber Er macht immer einen Zug, wenn
Er an der Reihe ist. Als Noah von Gott gewarnt
wurde bezüglich eines Ereignisses, das noch
nicht zu sehen war, bestand sein Zug darin, zu
glauben, dass die Flut kommen würde. Er
handelte im Glauben indem er das Schiff auf
trockenem Land baute. Wenn Gott also zu
irgendeinem Kranken sagt: "Das Gebet des
Glaubens wird den Kranken retten und der Herr
wird ihn aufrichten", dann bist du, wie Noah, von
Gott über Dinge informiert worden, die noch nicht
zu sehen sind. Dein Zug ist derselbe wie der von
Noah nämlich zu glauben und entsprechend zu
handeln. Die gefallene Natur wird von dem
regiert, was sie durch ihre Sinne wahrnimmt. Der
Glaube wird durch das pure Wort Gottes regiert
und ist nichts weniger als die Erwartung, dass
Gott tut was Er verheißen hat. Er behandelt Gott
wie ein ehrliches Wesen.

Mit Erwartung meine ich nicht Hoffnung. Ein


Schreiber hat es gut ausgedrückt: "Wir hoffen
auf das, was möglich sein könnte, doch wir
erwarten, was möglich sein muss ... mit dieser
Erwartung, die Zweifel oder Angst vor Versagen
ausschließt und unerschütterliche Zuversicht
zeigt."

Glaube wartet nie darauf, zu sehen bevor er


glaubt. Er kommt durch Hören von Dingen, die
noch nicht zu sehen sind. Er ist eine
Überzeugung von Tatsachen, die man nicht
sieht. Alles was ein Mann des Glaubens braucht
ist zu wissen, dass Gott gesprochen hat. Das
überträgt eine vollkommene Sicherheit auf die
Seele. "So spricht der Herr" klärt alles. "Es steht
geschrieben" ist alles, was der Glaube braucht.

Glaube bläst immer das Horn bevor, nicht


nachdem, die Mauern gefallen sind. Glaube
beurteilt nie nach dem, was vor Augen sichtbar
ist. Es ist die Zuversicht von Dingen, die nicht zu
sehen, aber versprochen sind. Glaube ruht auf
viel soliderem Boden als die Wahrnehmung der
Sinne. Es ist das Wort Gottes, das für immer
bleibt. Unsere Sinne können uns täuschen, aber
Gottes Wort niemals!

Wenn dem kleinen Mädchen für den


kommenden Samstag ein neues Kleid
versprochen worden ist, ist Glaube die
tatsächliche Erwartung, die es hat und die sich
zwischen heute und Samstag manifestiert. Wenn
der Samstag kommt und sie das neue Kleid
sieht, hört der Glaube für das neue Kleid auf.
Echter Glaube zeigt immer entsprechende
Handlungen. Das kleine Mädchen klatscht
aufgrund seines Glaubens in die Hände und
sagt: "Prima! Prima! Am nächsten Samstag
bekomme ich ein neues Kleid!" Es rennt und
erzählt seinen Spielkameraden, dass es die
Antwort auf seine Bitte bekommen hat.
Gott kann nicht lügen

Jesus schaute am Grab von Lazarus auf und


sagte. "Ich danke dir, Vater, dass du mich gehört
hast." Lazarus war immer noch tot. Das kleine
Mädchen hat keine Angst davor, im Voraus zu
erzählen, dass es ein neues Kleid haben wird.
Wenn seine Spielkameraden sagen: "Woher
willst du das wissen?" wird es zuversichtlich
erwidern: "Mama hat es mir versprochen!" Nun,
du hast einen besseren Grund dafür, Heilung zu
erwarten als das kleine Mädchen, ein neues
Kleid zu erwarten. Die Mutter könnte vor
Samstag noch sterben, aber Gott nicht. Die
Mutter könnte lügen, aber Gott nicht. Das Haus
mitsamt dem Geld der Mutter könnte abbrennen.
All diese Gefahren bestehen bei Gott nicht.
Jeder Fall von Glauben in der Geschichte war
eine gut gegründete Versicherung,
hervorgebracht allein durch die Verheißung
Gottes. Auf der Basis dieser Verheißung wurde
gehandelt bevor irgendetwas Sichtbares da war,
um die Zuversicht zu ermutigen, so wie bei dem
kleinen Mädchen "zwischen heute und
Samstag".

Glaube schaut nicht auf die sichtbaren Dinge. Es


war keine Flut in Sicht als Noah seine Arche
baute. Es waren noch nie zuvor Steinmauern
durch das Blasen von Widderhörnern und lautes
Schreien gefallen. Sie erwarteten einfach, was
Gott verheißen hatte. Als sie entsprechend ihrem
Glauben handelten indem sie die Widderhörner
bliesen während die Mauern immer noch
standen, war das ihr Zug. Dann war natürlich
Gott am Zug und die Mauern fielen!
Das gesamte elfte Kapitel des Hebräerbriefes ist
geschrieben, um aufzuzeigen, wie jeder, der
Glauben hatte, "zwischen heute und Samstag"
handelte. Gott hat solches Wohlgefallen an den
Handlungen des Glaubens dass er dort viele
Fälle im Detail aufgeführt hat. "Durch Glauben"
handelte Noah so und so. "Durch Glauben"
handelte Jakob so und so. "Durch Glauben"
handelte Mose so und so. "Durch Glauben fielen
die Mauern von Jericho." "Durch Glauben"
handelte Abraham so und so als alles ganz nach
dem Gegenteil dessen aussah, was Gott
verheißen hatte. Indem sie auf die Verheißung
Gottes (und nicht auf ihre Unfruchtbarkeit)
schaute, empfing Sara die Kraft, Mutter zu
werden nachdem sie längst über das geeignete
Alter hinaus war. All diese Menschen handelten
mit nichts als dem Wort Gottes als Grundlage für
die Erwartung dessen, was Er verheißen hatte.

Es ist dasselbe mit jedem einzelnen Fall von


Glauben in der Geschichte. Jonas Symptome
waren sehr real als er sich im Bauch des Fisches
befand und er verleugnete sie nicht, aber er
nannte sie "lügende Einbildungen." Mit anderen
Worten: Alle Symptome, die uns die Tatsache
anzweifeln lassen, dass Gott "allen gegenüber
reich an Gnade ist", die auf Ihn vertrauen, sollten
als "lügende Einbildungen" betrachtet werden.
Jona sagte: "Die Verehrer lügender Einbildungen
verlassen ihre Gnade." Statt auf Satan zu hören
und unsere Symptome zu beobachten müssen
wir mit Gott zusammenarbeiten, der heilt indem
Er Sein Wort sendet und es hält!
Wir müssen mit Ihm kooperieren indem wir uns
nicht mit dem beschäftigen, was der Teufel sagt,
sondern mit dem Wort, das Er zu unserer
Heilung sendet.

Symptome können andauern

Selbst wenn wir im Glauben handeln


verschwinden Symptome nicht immer sofort.
Nachdem Hiskia geheilt war, dauerte es drei
Tage bis er stark genug war, zum Haus des
Herrn zu gehen. In Johannes 4:50-52 glaubte
der Vater dem Wort, das Jesus zu ihm
gesprochen hatte. Als er auf seine Diener traf
fragte er sie nach der Stunde, in der der Zustand
seines sterbenden Sohnes sich zu bessern
begann.

Die Bibel differenziert zwischen den "Gaben der


Heilungen" und der "Gabe der
Wunderwirkungen." Christus konnte in Nazareth
aufgrund ihres Unglaubens kein Wunder tun,
aber Er heilte ein paar Kranke. Wenn jeder sofort
gesund werden würde, gäbe es keinen Raum für
die Gaben der Heilungen. Es wären
ausschließlich Wunder. Viele Menschen
verpassen ihre Heilung indem sie versuchen,
Gott auf Wunder zu beschränken. Die
Verheißung von Christus ist, dass "sie gesund
werden", aber Er sagt nicht "sofort."

Die Symptome des Lebens in einem Baum


bleiben noch für eine Weile sichtbar nachdem
der Baum gefällt worden ist.

Glaube bedeutet, dass wir zuversichtlich sind in


Bezug auf das, was wir hoffen und überzeugt
von dem, was wir nicht sehen (nach Hebräer
11:1). Wir sind überzeugt, weil Gott, der nicht
lügen kann, gesprochen hat. Wie allumfassend
ausreichend dieser Grund doch zum Glauben ist!
Glaube ist absolut rational. Er ist nicht, wie viele
achtlose Leute annehmen, ein Glauben ohne
Beweis. Wir glauben aufgrund des absolut
bestmöglichen Beweises, Gottes Wort, das im
Himmel festgeschrieben ist. Der Apostel
Jakobus sagt: "Ich zeige dir durch meine Taten
was Glaube ist." (Jakobus 2:18) Glaube
bedeutet, so überzeugt von der absoluten
Wahrheit der Erklärungen Gottes zu sein, die in
der Bibel aufgezeichnet sind, das wir
dementsprechend handeln.

Glaube ist sowohl rational als auch sicher

Was kann rationaler und sicherer sein als


Glaube?

Glaube bedeutet, die schriftliche Verheißung


Gottes als Seine direkte Botschaft an uns
anzunehmen. Seine Verheißung bedeutet
dasselbe als würde Er vor uns erscheinen und
zu uns sagen: "Ich habe dein Gebet erhört." Das
Wort Gottes wird für unseren Körper auf dieselbe
Weise zum Leben wie für unsere Seele, indem
wir Seine Verheißung glauben.

Ich habe einige Menschen gekannt, die schon


seit bis zu vierzig Jahren für Heilung gebetet
hatten ohne sie zu empfangen. Sobald ihnen
erklärt wurde, wie man sich die Heilung aneignet,
ist sie in einigen Fällen sofort erfolgt. Wir
müssen nicht vierzig Jahre oder eine Woche
lang für die Segnung beten, die Christus uns so
sehnsüchtig gerne schenken will. Sein
mitfühlendes Herz sehnt sich mehr danach, uns
zu heilen als wir uns die Heilung überhaupt
wünschen können. Wir lassen Ihn warten bis wir
den Glauben haben, der durch das Hören kommt
und entsprechend handeln. Gott wird nicht
mogeln und einen Zug machen, wenn Er nicht an
der Reihe ist.

Wir sehen, dass Jesus sowohl unsere


Krankheiten als auch unsere Sünden am Kreuz
getragen hat und darum müssen wir sie nicht
tragen. Unser nächster Schritt ist, uns das im
Glauben anzueignen. Das ist der einzige
biblische Weg. Gott schenkte uns diesen Teil
unseres Erbes vor etwa 2.000 Jahren und Er ist
derjenige, der wartet. Er wartet darauf, dass wir
uns die Segnung im Glauben aneignen. Vor
2.000 Jahren hat Gott "Sünde hinweg getan" und
"unser aller Übertretungen auf Christus gelegt."
Vor 2.000 Jahren hat Christus selbst "unsere
Sünden auf sich genommen und unsere
Krankheiten getragen." Gott ist die wartende
Partei. Er wartet darauf, dass uns klar wird, wie
wir uns die Segnung aneignen, die Er bereits
gegeben hat. In 2. Petrus 3:9 heißt es: "Der Herr
säumt nicht mit der Verheißung, ... sondern Er ist
langmütig gegen uns." Er ist nicht langsam mit
der Erfüllung Seiner Verheißungen, sondern wir
sind langsam und Er ist geduldig mit uns.

Die meisten von uns hätten auch schon fünf


Jahre früher errettet werden können. Gott hat
uns nicht warten lassen, sondern wir haben Ihn
warten lassen. Es ist dasselbe mit unserer
Heilung.

Wenn ihr betet, nicht hinterher

In Markus 11:24 sagt Jesus uns genau, wie wir


uns jede der Segnungen aneignen können, die
durch Seinen Tod für uns erkauft wurde.
Nachdem Er alles verheißen hat, was wir
brauchen, sagt Er: "Was auch immer ihr erbittet,
wenn ihr betet ...." Das bedeutet nicht "nachdem
ihr zwanzig Jahre lang gebetet habt." Es
bedeutet nicht "nachdem ihr gesund geworden
seid", sondern "während ihr noch krank seid."

"Wenn ihr betet, dann glaubt, dass ihr


empfangen habt und ihr werdet das Erbetene
haben." Die Bedingung, um zu empfangen was
wir von Gott erbitten, ist zu glauben, dass Er
unsere Gebete beantwortet wenn wir beten und
dass wir gemäß Seiner Verheißung "gesund
werden."
Wenn du für Heilung betest, autorisiert Christus
dich, dein Gebet als beantwortet zu betrachten.
Es ist dasselbe wie damals, als Er am Grab von
Lazarus stand und sagte: "Ich danke dir, Vater,
dass du mich erhört hast" bevor er Lazarus aus
dem Grab herauskommen sah. Wenn wir um
Heilung bitten, möchte Jesus, dass wir mit
Glauben sagen: "Ich danke dir, Vater, dass du
mich erhört hast" bevor wir die Antwort auf unser
Gebet gesehen haben.

Glaube ist, wenn Gottes Wort allein unser Grund


für den Glauben ist, dass unser Gebet
beantwortet wurde, bevor wir es sehen oder
fühlen.

Jesus erklärte: "Die Worte, die ich zu euch


spreche, sie sind Geist und Leben." Johannes
sagt: "Das Wort war Gott." Die geschriebenen
Worte Christi als direkte Botschaft an uns
anzunehmen ist Glauben. Das ist der Weg, auf
dem das Wort Gottes Leben für uns wird, sowohl
in unserer Heilung als auch in unserer Erlösung.
Beispielsweise ist der Akt des Glaubens und des
Annehmens von Christus gemäß Johannes 1:12
gleichzusetzen mit dem Akt Gottes, der uns
durch Seine Kraft die neue Geburt schenkt.
Durch denselben Prozess wird auch göttliche
Heilung in unseren Körper übertragen.

Autor unbekannt

Jemand hat über die Frau, die das Gewand von


Jesus berührt hat, gesagt, dass Glaube,
Tatsache und Fühlen die Reihenfolge bei
Heilung ist, von der Gott nie abweicht. Wenn wir
von dieser Reihenfolge abweichen, werden
weder Glaube noch Tatsache und Fühlen so
sein, wie wir es uns gewünscht haben, weil sie
nicht so sind, wie Gott es sich gewünscht hat.

1. Thessalonicher 2:13 sagt, dass Gottes Wort in


uns, den Gläubigen, wirkt. Wenn Sein Wort uns
davon überzeugt, dass unser Gebet beantwortet
ist, bevor wir die Antwort gesehen haben,
beginnt das Wort effektiv in uns zu wirken.

Gottes Wort versagt nie, in denen zu wirken, die


es als solches annehmen, weil sie keine Zweifel
dahingehend zulassen, dass es sich in ihrer
eigenen Erfahrung erfüllen wird ... Gott hat all
Seine Segnungen an Glauben gebunden, keine
einzige wird auf Unglauben hin geschenkt.

Harriet S. Bainbridge

Wenn Menschen zu mir sagen: "Ich weiß nicht,


ob es Gottes Wille ist, mich zu heilen", frage ich
sie: "Ist es Gottes Wille, Seine Verheißungen
einzuhalten?" Es geht nicht um die Frage "Habe
ich genug Glauben?", sondern um die Frage "Ist
Gott ehrlich?" Es geht nicht darum, wie wir uns
fühlen, sondern wie die Tatsachen aussehen.
Sollte das kleine Mädchen am nächsten Tag
krank werden und sich schlecht fühlen, hat das
nichts damit zu tun, dass ihr die Mutter am
nächsten Samstag ein neues Kleid kaufen wird.
Die Bibel sagt: "Wenn wir irgendetwas nach
Seinem Willen erbitten, hört Er uns." Ist das wahr
oder nicht?

Antwortet Gott auf Gebet? Wenn du standfest


glaubst, dass du die Antwort auf dein Gebet
empfangen hast (Markus 11:24) und gemäß
deinem Glauben handelst, wird jeder von euch
geheilt, wenn auch nicht immer sofort.

Gott macht immer Seinen Zug nach deinem Zug.


Das ist das Handeln nach einer "vollen
Zuversicht", hervorgebracht allein durch Seine
Verheißung, bevor wir die Antwort auf unser
Gebet sehen. Da Heilung durch Glauben
geschieht und "Glaube ohne Werke tot ist", ist es
nachdem wir im Glauben zu handeln beginnen,
dass Gott zu heilen beginnt.

Unser Glaube veranlasst Gott zum Handeln

Unser "Werk des Glaubens" bewegt Gott zum


Handeln. Wir können nicht alle auf dieselbe
Weise handeln. Als die zehn Aussätzigen
gingen, wurden sie geheilt. Jona im Bauch des
Fisches konnte nicht "gehen", doch er handelte
gemäß seinem Glauben indem er sagte,
während er sich immer noch in dem Fisch
befand: "Ich aber will dir mit lauter Stimme
danken und dir opfern." Gemäß unserem
Glauben zu handeln indem wir Gott im Voraus
loben und Ihm danken ist durch die Geschichte
hindurch Sein festgelegter Weg dafür gewesen,
uns all Seine Segnungen anzueignen. Hebräer
13:15 lehrt uns, dass unser Dankopfer und unser
Lobopfer im Voraus für die Segnung dargebracht
werden soll, die Gott verheißen hat. Nur dann
können wir eine Antwort erwarten. Psalm 50:14-
15 sagt: "Opfere Gott Dank und bezahle dem
Höchsten deine Gelübde; und rufe mich an am
Tage der Not, so will ich dich erretten, und du
sollst mich ehren!"

Hier wie auch überall sonst wird von uns


erwartet, dass wir wie Jona Danksagung
darbringen während wir immer noch in unseren
Problemen feststecken. Vielleicht war das genau
die Verheißung, die er beanspruchte. "Lass die
Elenden und Armen deinen Namen preisen."
(Psalm 74:21) Preise Gott im Voraus, während
du dich immer noch in Not befindest. "Lasst uns
in Seine Gegenwart kommen mit Danksagung"
bedeutet nicht, geheilt zu werden und dann aus
Seiner Gegenwart fort zu gehen und Ihm zu
danken. Es bedeutet, mit Danksagung für
Heilung zu Ihm zu kommen bevor du geheilt bist.
"Geht zu Seinen Toren ein mit Danken, zu
seinen Vorhöfen mit Loben." (Psalm 100:4) Wir
sollten natürlich auch mit Danksagung fortgehen,
aber das ist nicht Glaube.

Glaube ist das, was wir haben bevor wir geheilt


werden. "Sie sollen den Herrn loben, die Ihn
suchen." "Deine Mauern sollen «Heil» und deine
Tore «Lob» genannt werden." Ohne Lob rennen
wir gegen eine feste Mauer ohne Tor. Doch
wenn wir beginnen, Gott zu loben und uns die
Verheißungen anzueignen, öffnen wir unser
eigenes Tor und gehen hindurch. "Frohlocke und
freue dich; denn der Herr wird Großes tun!"
Folglich "waren sie beständig im Tempel und
lobten und priesen Gott." Das war nicht
nachdem, sondern bevor sie mit dem Heiligen
Geist erfüllt worden waren. Als sie ihre Stimmen
erhoben und den Herrn priesen "erfüllte die
Herrlichkeit des Herrn das Haus Gottes." Sie
glaubten Seinen Worten (nicht ihren Symptomen
oder dem Vater der Lügen) und sangen Ihm
Loblieder.

Lasse Satan deinem Lob und Dank zuhören

Statt auf den "Vater der Lügen" zu hören, lasse


ihn deinem Lobpreis Gottes für Seine
Verheißung zuhören! "Alles was Odem hat
preise den Herrn." Der Kranke hat Odem. Mit
anderen Worten: Während du noch krank bist,
preise Ihn, weil du gemäß Seiner Verheißung
gesund werden wirst. "Lasse dein Herz nicht
betrübt werden." "Sorge (lasse dich nicht
ablenken) um nichts; sondern lasse deine Bitten
mit Danksagung vor Gott bekannt werden."
"Werft alle Sorgen auf Ihn, denn Er sorgt für
euch."

Jeder kranke Christ hat sogar während er noch


krank ist tausendmal mehr, worüber er glücklich
sein kann als der fröhlichste Sünder bei
vollkommener Gesundheit.

Preise Gott, denn "Glaube ohne Werke ist tot."


"In allem sagt Dank, denn das ist der Wille
Gottes für euch." "Ich werde den Herrn allezeit
preisen, Sein Lob soll immer in meinem Mund
sein." Da alles was Odem hat aufgefordert ist,
den Herrn zu preisen, besteht die einzige
biblische Entschuldigung dafür, Ihn nicht zu
preisen, darin, keinen Odem zu haben. "Durch
Ihn lasst uns nun Gott allezeit ein Opfer des
Lobes darbringen, das ist die «Frucht der
Lippen», die Seinen Namen bekennen!" "Wer
Dank opfert, der ehrt mich." "Denn deine Gnade
ist besser als Leben, meine Lippen sollen dich
preisen." Preist Ihn, denn "Gut ist's, dem Herrn
zu danken." "Preist Sein heiliges Gedächtnis."
Preise Ihn, denn Lobpreis zurückzuhalten ist
entweder ein Zeichen von Unglauben oder
Undankbarkeit. Preist Ihn, denn "dem Redlichen
ziemt Lobgesang." Preise Ihn, weil Gott im
Lobpreis Seines Volkes wohnt. Paulus und Silas
sangen um Mitternacht Loblieder, obwohl ihre
Rücken bluteten und ihre Füße im Block waren
und Gott sang den Bass mit einem Erdbeben,
das sie befreite.

Wahrer Glaube freut sich an den Verheißungen


Gottes als würde er die Befreiung schon erleben
und genießen.

Obwohl drei große Armeen gegen Joschafat


auszogen, was menschlich gesehen völlige
Ausrottung bedeutete, priesen sie den Herrn und
lobten ihn hoch mit lauter Stimme. Der einzige
Beweis dafür, dass ihr Gebet erhört worden war,
war das nackte Wort Gottes, und das nur durch
menschliche Lippen. Am nächsten Tag, als sie in
den Kampf hinauszogen und zu singen und den
Herrn zu preisen begannen, reagierte der Herr
seinerseits damit, dass Er einen Hinterhalt
gegen den Feind arrangierte und der Sieg war
errungen (2. Chronik 20:21-22). "Und wir halten
nun desto fester an dem prophetischen Wort",
denn "vom heiligen Geist getrieben redeten
heilige Menschen." (2. Petrus 1:19, 21)

Wie der Feind im Garten Eden Erfolg dabei


hatte, Gottes Zeugnis nichtig zu machen, was
dazu führte, dass Adam und Eva von der
verbotenen Frucht aßen, so will er nun Gottes
Zeugnis nichtig machen, so dass wir das
Evangelium nicht glauben. Nachdem Gott gesagt
hatte: "An dem Tag, an dem ihr davon esst,
werdet ihr sicherlich sterben", sagte die
Schlange: "Ihr werdet keineswegs sterben." Und
nun, wenn das Wort Gottes deutlich sagt: "Den
Kranken werden sie die Hände auflegen und sie
werden gesund werden", will dieselbe Schlange
uns davon überzeugen, dass sie nicht gesund
werden. Ist es vernünftig, dem "Vater der Lügen"
mehr zu glauben als dem Sohn Gottes, der die
fleischgewordene Wahrheit ist? Wenn wir wegen
Erlösung oder Heilung zu Gott kommen, ist es
entscheidend, dass jeder von uns einen
Entschluss fasst, ob er es dem Zischen der
Schlange gestatten will, sich über die Stimme
Gottes zu erheben.

Gesegnet sind die Ohren, die den Puls des


göttlichen Flüsterns hören und nicht auf die
vielen Einflüsterungen der Welt achten.
Thomas a Kempis

Wenn Satan dir, nachdem du für deine Heilung


mit Öl gesalbt worden bist, erzählt, dass du nicht
gesund werden wirst, dann solltest du wie Jesus
zu ihm sagen: "Es steht geschrieben: Sie werden
gesund werden und der Herr wird sie aufrichten."
(Jakobus 5:15) In derselben Passage bedeutet
"im Namen des Herrn" dasselbe als hätte der
Herr persönlich dich gesalbt. Erwarte von Ihm,
dass Er Seine eigene Anordnung und Sein
eigene Verheißung ehrt.

Warum auf den Teufel hören?

Alles was der Teufel von den Lippen Christi zu


hören bekam als er Ihn versuchte, war "Es steht
geschrieben! Es steht geschrieben! Es steht
geschrieben!" (Matthäus 4:4, 7, 10) Da verließ
Ihn der Teufel (Matthäus 4:11). Doch alles was
wir von einigen Leuten hören ist "Der Teufel
sagt! Der Teufel sagt! Der Teufel sagt!" als
wären Christi Worte von geringerer Bedeutung
als die des Teufels! Das war die Methode von
Christus. Es ist die erfolgreichste Methode, dem
Teufel Widerstand zu leisten. Lasst uns keine
andere versuchen! "Gebt dem Teufel keinen
Raum" (Epheser 4:27). "Widersteht dem Teufel
und er wird von euch fliehen" (Jakobus 4:7). Es
gibt nur einen Weg, um dem Teufel zu
widerstehen und das ist, standfest Gottes Wort
zu glauben und danach zu handeln.
Wann auch immer wir von irgendeiner Stimme
neben der Stimme Gottes beeinflusst werden,
haben wir den Weg Gottes für unsere Heilung
verlassen.

Welchen Grund hast du zum zweifeln? Du hast


nicht mehr Grund zum zweifeln als der Sünder,
wenn er Buße tut und um die Vergebung seiner
Sünden bittet. Du hast genau denselben Grund,
um zu erwarten, geheilt zu werden, wie du Grund
hattest, errettet zu werden. "Du hast Sein Wort
darauf und wenn du das nicht bis zu dem Punkt
annehmen kannst, dass du danach handelst, ist
dein Glaube immer noch weit davon entfernt, das
zu sein was er sein sollte." (Duffy)

Das Erbarmen des Herrn eine Basis für Glauben

Was für eine Basis für Glauben doch das


Erbarmen des Herrn ist! Da Christus uns von
Krankheit erlöst hat, kann man ganz sicher
Seiner Liebe und Treue vertrauen. Das Kreuz ist
ein sicheres Fundament und ein perfekter Grund
für die Ausübung unseres Glaubens.

Lasst uns Krankheit im Glauben abtun wie wir


Sünde abtun würden. Der hingegebene Christ
wird nicht einen Augenblick lang bewusst Sünde
tolerieren und wie tolerant sind doch einige
gegenüber Krankheit. Sie verhätscheln ihre
Leiden und Schmerzen noch und ergehen sich in
ihnen statt ihnen als Worte des Teufels zu
widerstehen.

Harriet S. Bainbridge sagt, dass der Herr Jesus


betreffend Sünde, Sorgen und körperlichem
Elend der Menschheit gesagt hat: "Es ist
vollbracht." Er hat jedem von uns das Geschenk
des Heiligen Geistes gegeben um uns zu
befähigen, die großartige Erlösung zu erkennen
und zu genießen, die Er für uns erkauft hat.
Ohne Zweifel zu glauben, dass Christi Worte "Es
ist vollbracht" eine buchstäbliche Aussage einer
unveränderlichen Tatsache sind, bringt
ausnahmslos Befreiung. Die Schlange leugnet
immer noch diese große Aussage von Christus,
zu unserem großen Verlust, so wie sie Eva dazu
veranlasste, Worte zu vergessen und zu
missachten, die Gott deutlich zu ihr gesprochen
hatte. Unsere Erlösung von Krankheit wurde
tatsächlich im Leib unseres gekreuzigten Herrn
bewirkt. Indem wir von ganzem Herzen glauben
und annehmen was Gott in Seinem
geschriebenen Wort über die Angelegenheit
gesagt hat, machen wir die persönliche
Erfahrung von Christus als unser Arzt.

Resultate des Glaubens an Gott aus der


heutigen Zeit

Diese Anweisungen zu befolgen hat Tausenden


von Menschen Gesundheit verschafft, die zuvor
gelehrt worden waren, dass das Zeitalter der
Wunder vorbei sei. Ihnen war gesagt worden,
dass Gott möchte, dass Menschen zu Seiner
Verherrlichung krank bleiben etc. Die blind
Geborenen sehen nun. Von Geburt an Taube
und Taubstumme hören und sprechen nun. Seit
ihrer Geburt Verkrüppelte sind nun vollkommen
gesund. Menschen, die jahrelang Epileptiker
waren, sind nun frei und freuen sich. Viele, die
schon fast an Krebs gestorben wären, sind nun
gesund und beten das Gebet des Glaubens für
die Heilung anderer. Bei Gott gibt es kein
Ansehen der Person. "Wenn nun jemand sich
von solchen reinigt, wird er ein Gefäß zur Ehre
sein, geheiligt und dem Hausherrn nützlich, zu
jedem guten Werke zubereitet." (2. Timotheus
2:21) Das ist jedoch nie wahr, solange wir krank
im Bett liegen. Gottes neuer Bund sorgt dafür,
dass jeder von uns "ausgerüstet wird mit allem
Guten, Seinen Willen zu tun." Das können wir
nicht solange wir krank sind. Das zeigt uns Seine
Bereitschaft, uns gesund zu machen. Tatsache
ist, dass Er sogar begierig ist, das zu tun.

Er kann Seinen Bund mit uns nicht einhalten


ohne unsere Krankheiten wegzunehmen und
nach Seiner Verheißung die Zahl unserer Tage
voll zu machen.

Da wir "durch Seine Striemen geheilt sind"


sollten wir nicht vergessen, was Ihn unsere
Heilung gekostet hat. Mit Dankbarkeit und Liebe
und dem Dienst für Gott geweiht, lasst uns auf
Seiner Verheißung stehen und das "Widderhorn"
des Glaubens und der Danksagung blasen bis
die Mauern unseres Leidens einstürzen.

Glaube wartet nicht, bis die Mauern einstürzen;


Glaube schreit sie nieder!
Kapitel 6

Glauben anwenden

Der Apostel Paulus sagt uns in seinem Brief an


die Galater genau, wie Gott Wunder wirkt. "Der
euch nun den Geist darreicht und Kräfte in euch
wirken lässt, tut er es durch Gesetzeswerke oder
durch die Predigt vom Glauben? Gleichwie
Abraham Gott geglaubt hat und es ihm zur
Gerechtigkeit gerechnet wurde, so erkennt auch,
dass die aus dem Glauben Gerechten Abrahams
Kinder sind." (Galater 3:5-7)

Moffat übersetzt diese Passage wie folgt: "Wenn


Er euch mit dem Geist ausstattet und Wunder
unter euch wirkt, geschieht es dann weil ihr das
Gesetz befolgt oder weil ihr die Botschaft des
Evangeliums glaubt? Nun, es ist wie bei
Abraham; er hatte Glauben."

In diesem Abschnitt sagt Gott uns, dass Er


Wunder an unserem Körper genau auf dieselbe
Weise wirkt wie an unserer Seele. Es geschieht,
indem wir die Evangeliumsbotschaft hören und
glauben. Tatsache ist, dass alles, was Gott tut,
auf die Weise geschieht, dass Er Verheißungen
ausspricht und sie dann erfüllt wo auch immer
sie Glauben hervorbringen. Er sagt, es ist wie mit
Abraham. Wie war es mit Abraham? Beachte:
Er vertraute einfach dem Wort Gottes. Er hatte
Glauben, dass Gott genau das tun würde, was
Er verheißen hatte.
Er war vollkommen überzeugt vom Wort Gottes
allein.
Er hielt am Anfang seiner Zuversicht fest als sein
Glaube geprüft wurde.
Er war in der Angelegenheit völlig mit dem Wort
Gottes beschäftigt.
Er weigerte sich, seine Zuversicht wegzuwerfen
als Gott ihm durch die Aufforderung, Isaak zu
opfern, scheinbar die sichtbare Ermutigung
seines Glaubens wegnahm.

Er "zog seinen schon erstorbenen Leib nicht in


Betracht" oder die Tatsache, dass er schon etwa
hundert Jahre alt war. Er schaute auch nicht auf
den erstorbenen Mutterleib von Sara als
irgendein Hindernis oder Grund zum zweifeln
daran, dass Isaak geboren werden würde
(Römer 4:19). Diese Dinge, die im Natürlichen
die Geburt von Isaak unmöglich gemacht hätten,
wurden von Abraham nicht als der geringste
Grund zum Zweifeln angesehen. Er kannte sein
Alter. Er wusste um die Unfruchtbarkeit von
Sara. Die Schwierigkeiten waren ihm bewusst.
Doch trotz dem Unmöglichen glaubte er Gott.

Unter äußerst hoffnungslosen Umständen wurde


er stark im Glauben indem er auf die Verheißung
Gottes schaute und war absolut überzeugt davon
und absolut sicher, dass Gott Seine Verheißung
erfüllen würde. Beachte: Indem er auf die
Verheißung Gottes schaute wurde Abraham
stark im Glauben. "Jeder, der auf sie schaute"
(die eherne Schlange, Gottes Heilmittel und
Gottes Verheißung) war gleichermaßen die
Bedingung, die Gott für die Heilung der
sterbenden Israeliten forderte (4. Mose 21:8).
Wenn wir zu Gott kommen und Heilung
wünschen sollten wir sicherstellen, dass das
unsere Haltung ist, weil außerhalb dieser
Bedingung keine Heilung verheißen ist.

Die Basis unseres Glaubens

Wenn wir unseren Glauben auf der Besserung


unseres Befindens basieren oder von unseren
Symptomen oder dem, was wir sehen und
fühlen, beeinflusst werden statt vom Wort Gottes
allein, ist unser Glaube genau in dem Ausmaß
kein echter Glaube. Mit dem beschäftigt zu sein
was wir sehen oder fühlen bedeutet, genau die
Bedingung umzukehren, die Gott uns
vorgegeben hat und der wir folgen sollen. "Jeder,
der auf sie schaut, soll am Leben bleiben." Das
bedeutet einfach, dass jeder, der sich wie
Abraham mit Gottes Verheißung beschäftigt, so
dass er nicht länger von den Symptomen
beeinflusst wird, gesund werden wird. Das Wort
Gottes (du nicht das, was wir sehen oder fühlen)
soll die Basis unseres Glaubens sein. Unser
Schauen auf die Verheißung Gottes ist ein guter
Grund dafür, von Gott Erbarmen zu erwarten.

Beachte, dass Abraham durch das


kontinuierliche Schauen auf die Verheißung
Gottes das Wunder erlebte. Mit Symptomen
beschäftigt zu sein oder sich von ihnen
beeinflussen zu lassen statt von Gottes Wort
bedeutet, die Aufrichtigkeit Gottes in Frage zu
stellen. Statt Gott zum Lügner zu machen
belegte Jona im Bauch des Fisches seine
Symptome und Umstände, die seiner Erwartung
von Gottes Erbarmen im Weg zu stehen
schienen, mit dem Namen "lügende
Einbildungen." Erkennend, dass es Symptome
waren, die ihn belogen und nicht Gott, sagte er:
"Die Verehrer lügender Einbildungen verlassen
ihre Gnade." Gott weigert sich nie, Gnade zu
schenken, doch viele "verlassen" sie indem sie
auf ihre Symptome schauen. Die Symptome sind
real, werden jedoch zu "lügenden Einbildungen"
wenn sie uns sagen, dass Gott nicht reich an
Gnade ist gegenüber allen, die auf Ihn vertrauen.

Abrahams Glaube war nicht auf etwas


gegründet, das er sah. Du musst dafür sorgen,
dass auch deiner es nicht ist. Alles was Abraham
sehen konnte stand im Gegensatz zu dem, was
er erwartete. Nachdem Isaak geboren war, hatte
Abraham eine Stütze für seinen Glauben. Durch
Isaak "werden alle Nationen der Erde gesegnet
sein." Mit Isaak vor Augen war der Kanal, durch
den Gott den Rest Seiner Verheißung erfüllen
würde, leicht zu glauben. Und so prüfte Gott
Abrahams Glauben indem Er ihn aufforderte,
Isaak zu opfern und damit den Kanal zu
vernichten. Abraham war dadurch nicht
entmutigt. Echter Glaube wächst nur noch durch
eine Prüfung. Da er immer noch Gottes Wort
darauf hatte, war er bereit, jede sichtbare
Ermutigung seiner Erwartung zu entfernen und
dennoch weiterhin "vollkommen überzeugt" zu
sein. Gott musste ihn zurückhalten, sonst hätte
er Isaak tatsächlich geopfert. Diese Prüfung war
Gottes Weg, um seinen Glauben zu
vervollkommnen, nicht um ihn zu zerstören.

Wenn du wegen deiner Heilung zu Gott


gekommen bist und Er hinterher sieht, dass du
mehr durch die Besserung deines Befindens
ermutigt bist als durch Sein Wort, könnte Er es
für notwendig befinden, deinen Glauben zu
prüfen. Damit will Er dich die herrliche Lektion
lehren, Seinem Wort zu vertrauen, selbst wenn
alle Sinne dem widersprechen. Glaube hat einzig
und allein mit dem Wort Gottes zu tun.

In Hebräer 10:35-36 sagt Gott zu allen, deren


Glaube auf Seinem Wort gegründet ist: "So werft
nun eure Zuversicht nicht weg, welche eine
große Belohnung hat! Denn Ausdauer tut euch
not, damit ihr nach Erfüllung des göttlichen
Willens die Verheißung erlangt." "Denn wir sind
Christi Genossen geworden, wenn wir die
anfängliche Zuversicht bis ans Ende festhalten."
(Hebräer 3:14)

Viele handeln im direkten Gegensatz dazu.


Nachdem sie gesalbt worden sind und für sie
gebetet wurde, habe ich einige schon voller
Enttäuschung sagen hören. "Ich hatte ganz
sicher geglaubt, dass ich geheilt werden würde"
statt sich in der Verheißung Gottes zu freuen. Ich
wusste sofort, dass sie nie richtig begriffen
hatten, was Glauben ist. Ihre Erwartung war,
zuerst gesund zu werden und dann zu glauben,
dass Gott ihr Gebet erhört hatte. Wenn Gottes
Wort der einzige Grund für ihre Erwartung
gewesen wäre, hätten sie den Anfang ihrer
Zuversicht festgehalten. Es ist nie angemessen
oder vernünftig, unsere Zuversicht wegzuwerfen
solange wir das Wort Gottes als Basis dafür
haben. Es ist verheißen, dass wir nur unter der
Bedingung Teilhaber werden, dass wir standhaft
am Anfang unserer Zuversicht festhalten. In der
Zwischenzeit, zwischen Gottes Verheißung und
ihrer Erfüllung, hat Abraham nicht auf seine
Symptome geschaut und seine Zuversicht
weggeworfen weil er keine sichtbare Ermutigung
hatte, sondern er hat das Gegenteil getan.
Indem er auf die Verheißung Gottes schaute,
wurde er nicht wankelmütig durch Unglaube,
sondern stark im Glauben und gab Gott alle Ehre
(siehe Römer 4:20). Nachdem Jona aus dem
Bauch des Fisches um Erbarmen gebetet hatte,
warf er seine Zuversicht nicht weg weil es keinen
sichtbaren Beweis dafür gab, dass sein Gebet
erhört worden war. Er hielt seine Zuversicht fest
und fügte ihr im Voraus das Opfer der
Danksagung hinzu. Nachdem sie um die Mauern
von Jericho marschiert waren warfen Josua und
das Volk Israel ihre Zuversicht nicht weg weil die
Mauern der Stadt immer noch standen. Ihr
Glaube basierte auf Gottes Wort: "Ich habe
Jericho in deine Hand gegeben." Wenn keiner
von ihnen seine Zuversicht weggeworfen hat,
warum solltest du es dann tun?

Deine Denkweise sollte dieselbe sein wie die von


Noah, als er auf trockenem Land ein Schiff baute
und Pech auf die Fugen schmierte, um es
wasserdicht zu machen. In seinem Denken war
die Tatsache der kommenden Flut vollkommen
entschieden und das Wort Gottes war der
einzige Grund für dieses Denken. Deine
Denkweise sollte dieselbe sein wie die von
Abraham. Für ihn war die Tatsache, dass Isaak
geboren werden würde, vollkommen
entschieden, obwohl alle Symptome und
Umstände das Gegenteil anzeigten. Gottes Wort
an dich bezüglich deiner Heilung ist genauso klar
und deutlich wie das Wort an Abraham.

In Markus 11:24 teilt Jesus uns genau die


Bedingung mit, die Er für die Aneignung jeder
der Segnungen erwartet, die Er verheißen hat.
Er sagt: "Darum sage ich euch: Alles, was ihr im
Gebet verlangt, glaubt, dass ihr es empfangen
habt, so wird es euch zuteil werden!" Das heißt
"Ihr werdet sie haben nachdem ihr glaubt, dass
Er euer Gebet erhört hat, so wie Jesus gesagt
hat "Ich danke dir, dass du mich erhört hast"
während Lazarus immer noch tot war. Wir sollten
in der Lage sein, zu sagen: "Ich danke dir, dass
du mich erhört hast" während wir immer noch
krank sind. "Es wird euch zuteil werden" ist deine
Antwort von Jesus und auch dein Beweis dafür,
dass dein Gebet erhört worden ist. Für den
Glauben ist das Wort Gottes die Stimme Gottes.
Er hat uns nicht versprochen, dass unsere
Heilung beginnen wird, solange wir nicht
glauben, dass Er unser Gebet erhört hat. "Wenn
wir irgendetwas nach Seinem Willen erbitten
erhört Er uns." Wenn das stimmt, dann glaube
im Augenblick deines Gebets, dass dein Gebet
erhört worden ist. Wir müssen in der Lage sein,
zu sagen: "Ich weiß, dass meine Bitte erhört
worden ist, die ich von Ihm erbeten habe", nicht
weil wir die Antwort bereits sehen, sondern weil
Gott treu ist und zu Seinem Wort steht.
Es ist nie angemessen, nach dem Gebet
unseren Glauben auf die Besserung unseres
Befindens zu stützen. Ich habe einige mit großer
Freude sagen hören: "Mir geht es so viel besser
seit für mich gebetet worden ist. Nun weiß ich,
dass ich ganz gesund werde." Das bedeutet,
dass sie an die Stelle der Verheißung Gottes
einen anderen Grund für ihre Erwartung gesetzt
hatten, gesund zu werden. Es gibt keinen Grund
für den Glauben der so gut ist wie das Wort
Gottes. Nehmen wir einmal an, ich bete für die
Heilung eines Mannes und er würde unmittelbar
nach dem Gebet eine 50%ige Besserung seines
Befindens feststellen. Diese Verbesserung
seines Befindens ist auch nicht annähernd ein so
guter Grund für das Wissen, dass er schließlich
gänzlich gesund werden wird wie die Verheißung
Gottes. Die Verheißung Gottes ist sogar dann
noch ein besserer Grund wenn er sich nach dem
Gebet um 50% schlechter fühlen würde. Stelle
dir vor, du versprichst deinem Kind eine
bestimmte Sache und am nächsten Tag stellst
du fest, dass es genau das erwartet, was du ihm
versprochen hast, jedoch nicht deshalb, weil du
es ihm versprochen hast. Es hat irgendeinen
anderen Grund für diese Erwartung. Das würde
dich traurig machen. Es würde beweisen, dass
das Kind deinem Wort nicht vertraut.

Es ehrt Gott, wenn wir Ihm glauben obwohl alle


Sinne Ihm widersprechen. Er verspricht,
diejenigen zu ehren, die Ihn ehren. Gott hat
versprochen, nur auf den Glauben zu reagieren,
der durch Sein Wort hervorgebracht wurde und
auf Seinem Wort, Seiner Verheißung, ruht.
Einige erwarten, dass sie glauben, dass sie
erhört worden sind sobald sie sich besser fühlen.
Gott hat aber nicht gesagt, dass Er bessere
Gefühle sendet, um Glauben hervorzubringen
und sie dann zu heilen. "Er sandte Sein Wort
und heilte sie." Gott selbst hat Sein Wort
gesandt. Wir haben es Ihm nicht "aus der Nase
ziehen" müssen. Wie absurd ist es dann, es
anzuzweifeln. Ist es nicht viel rationaler, von Gott
zu erwarten, dass Er Sein Versprechen hält als
zu erwarten, dass Er es bricht? Wirklich, nichts
könnte lächerlicher oder absurder sein als es
Symptomen oder Gefühlen zu gestatten, Anlass
für den Zweifel an der Erfüllung von Gottes
Verheißung zu sein. Nimm einmal an, du hättest
deinem Kind ein neues Kleid versprochen und es
würde sich danach den Knöchel verstauchen
und seine Zuversicht auf das neue Kleid
wegwerfen weil der Knöchel so schmerzt. Du
würdest zu ihm sagen: "Schatz, ich habe dir das
neue Kleid versprochen. Kannst du meinem Wort
nicht glauben?" Es antwortet: "Aber Mama, mein
Knöchel schmerzt aber noch so sehr, es ist noch
ein bisschen besser geworden, es scheint sogar
schlimmer zu werden." Wir absurd wäre doch
eine derartige Argumentationsweise! Nun, wenn
es absurd ist aufgrund von Schmerzen eine
Verheißung anzuzweifeln, dann ist es
gleichermaßen absurd, irgendeine Verheißung
anzuzweifeln. Stelle dir noch einmal vor, du
hättest deiner kleinen Tochter das neue Kleid
versprochen und hinterher rennt sie zum Spiegel
um zu sehen, ob sie nun hübscher angezogen
aussieht. Dann sagt sie: "Ich kann keinen
Unterschied sehen. Ich schaue kein bisschen
anders aus" und gibt den Gedanken gänzlich
auf, ein neues Kleid zu bekommen.
Zu lernen, wie man glaubt dass Gott uns hört
wenn wir beten ist ein viel größerer Segen als
die Heilung selbst. Dann kann das Gebet des
Glaubens zehntausend Mal wiederholt werden,
für andere und für sich selbst. So können wir
unser ganzes Leben damit verbringen, die
Erfüllung göttlicher Verheißungen zu erlangen.

Wir haben gesehen, wie Abraham ein Wunder


erlebte; und Gott sagt, dass es mit uns ist wie
mit Abraham. Auf dieselbe Weise können wir die
Fülle von Gottes Verheißungen empfangen, die
wir "auch wandeln in den Fußstapfen des
Glaubens, den unser Vater Abraham hatte"
(Römer 4:12).
Kapitel 7

Wie man Heilung von Christus empfängt

In 4. Mose Kapitel 21 finden wir einen Bericht


über Gottes Gericht. Die Israeliten waren von
feurigen Schlangen gebissen worden und
starben. Gott hatte die Anweisung gegeben,
dass eine eherne Schlange an einer Stange
aufgerichtet werden sollte. Das war ein Symbol
für das Sühneopfer, das Christus übernahm und
auf sich selbst anwandte. Die Bedingung für die
Heilung wird uns in Vers 8 genannt: "Und es soll
geschehen, wer gebissen ist und sie ansieht, der
soll am Leben bleiben!"

Wenn Heilung nicht durch Christi Sühneopfer


bereitgestellt ist, wie manche lehren, warum
wurde dann von diesen sterbenden Israeliten
erwartet, dass sie auf das Symbol für das
Sühneopfer schauen sollten um körperlich
geheilt zu werden? Da sowohl Sündenvergebung
als auch Heilung ihnen allen durch einen
erwartungsvollen Blick auf das Symbol für
Golgatha zuteil wurden, warum können wir dann
nicht genauso viel von Christus, dem Prototyp,
empfangen? Wenn wir das nicht können wird
damit das Symbol auf eine höhere Ebene
gehoben als Christus selbst und das Symbol
wird zu einer falschen Prophetie.
"Jeder, der schaut"

Beachte, dass niemand Heilung außerhalb der


Bedingung empfangen konnte: "Jeder, der sie
ANSIEHT."

ANSEHEN bedeutet, von dem eingenommen


und beeinflusst zu sein, was wir anschauen. Es
ist das Äquivalent zu Abrahams Weigerung,
seinen erstorbenen Körper zu beachten. Er
wurde stark im Glauben indem er auf die
Verheißungen Gottes schaute. Von unseren
Gefühlen oder Symptomen eingenommen und
beeinflusst zu sein bedeutet, die Bedingungen
umzukehren, die Gott erwartet.

ANSEHEN bedeutet Aufmerksamkeit. Gott gab


den Bund der Heilung und offenbarte sich selbst
als unser Arzt und Heiler durch den
Erlösungsnamen Jehovah Rapha. Die
Bedingung, die Er festlegte, war dass sie "Ihm
gehorchen und all Seine Gebote halten" sollten.
Das bedeutet Aufmerksamkeit und Beachtung
gegenüber Seinem Wort. In Markus 4:24 hat
Jesus uns auch gelehrt, dass wir uns selbst
durch unsere Aufmerksamkeit und Beachtung
von Gottes Wort Seine Segnungen zumessen.
Das Wort Gottes ist der Samen. Wenn er in
guten Boden gesät wird, hat er, wie jeder
Samen, die Kraft, sein eigenes Werk zu tun.
Aufmerksamkeit und Beachtung gegenüber dem
Wort Gottes ist der Weg, um ihn in guten Boden
zu säen und dort zu belassen.
Satan kann den Samen nicht daran hindern,
dass er sein Werk tut, es sei denn, wir erlauben
es ihm, den Samen wieder aus dem Boden zu
holen. Er kann das nur tun indem er uns dazu
bringt, unsere Aufmerksamkeit vom Wort Gottes
abzulenken und auf unsere Symptome zu
richten. Jona nannte seine Symptome "lügende
Einbildungen" und sagte, während er sich immer
noch im Bauch des Fisches befand: "Da meine
Seele bei mir verschmachtete, gedachte ich an
den Herrn, und mein Gebet kam zu dir in deinen
heiligen Tempel." Dann hören wir ihn das Opfer
der Danksagung darbringen. Das zeigt uns, was
ANSEHEN bedeutet.

ANSEHEN bedeutet auch Erwartung. Wenn wir


Gott um Errettung bitten erwarten wir Errettung
von Ihm. Er sagt zu uns allen: "Schaut auf mich,
alle Enden der Erde, und lasst euch erretten." Da
Gott Heilung bereitgestellt und verheißen hat,
sollten wir auch den leisesten Gedanken aus
unserem Kopf verbannen, nicht geheilt zu
werden.

Das Wort ANSEHEN wird auch mit "bedenken"


übersetzt. Wir lesen, dass Sara bedachte, dass
sie sich auf Ihn verlassen könnte, der die
Verheißung gegeben hatte. Statt ihr Alter zu
bedenken empfing sie Glauben indem sie das
Wort Gottes bedachte.

Das Wort ANSEHEN steht in der fortlaufenden


Gegenwartsform. Das ist nicht nur ein flüchtiger
Blick, sondern ein fortwährendes "Starren" bis du
gesund bist. Es war ein standfester Glaube, der
Abraham die Erfüllung von Gottes Verheißung
brachte. Der Heilungsprozess geht weiter
während wir auf die Verheißung schauen. Wir
sollen im Glauben denken, sprechen, handeln
und an ihm festhalten bis die Verheißung erfüllt
ist. Indem wir uns mit Symptomen oder Gefühlen
beschäftigen verletzen wir die Bedingungen und
drehen damit den Hahn zu Seiner Kraft ab.

Die Sicht des Glaubens

Wir lesen in Hebräer 11:23-27, dass Mose "sich


an den Unsichtbaren hielt, als sähe er Ihn."
Soweit es den Sehnerv betrifft ist der Glaube
"die Zuversicht auf Dinge, die man nicht sieht."
Doch wenn es um die "erleuchteten Augen
unseres Verständnisses" geht, ist der Glaube die
Zuversicht auf Dinge, die man sieht. Im Glauben
zu leben bedeutet, eine Sicht besserer Art zu
haben. Wir sollen unser Leben damit verbringen,
auf viel bessere Dinge zu schauen als die, die
wir mit unserem Sehnerv wahrnehmen können.
Wir sehen mit den Augen des Glaubens die
herrlichen Dinge, die für das natürliche Auge
unsichtbar sind. Immerhin ist es der Verstand
und nicht der Sehnerv, der sieht. Dein Geld auf
der Bank kannst du auch nur mit deinem
Verstand sehen. Wenn du einen Scheck
ausstellst, dann geschieht es im Glauben auf
das, was du nicht mit deinen natürlichen Augen
siehst, sondern mit deinem Verstand.

Glaube ist die rationalste Sache auf der Welt,


weil er sich auf die größten aller Fakten und
Realitäten stützt. Er sieht Gott. Er sieht
Golgatha, wo Krankheit und Sünde nichtig
gemacht wurden. Er sieht die Verheißungen
Gottes und Seine Treue. Dass alles ist sicherer
als das Fundament eines Berges. Glaube sieht
die Gesundheit und Stärke, die am Kreuz für uns
erworben wurden, bereits als unseren Besitz. Er
empfängt die Worte: "Er selbst hat unsere
Schwachheiten getragen und unsere
Krankheiten auf sich genommen" und handelt
dann entsprechend. Was das Auge des
Glaubens sieht, nimmt die Hand des Glaubens in
Besitz. Sie sagt: "Das gehört mir durch die
Verheißung Gottes." Glaube weigert sich,
irgendetwas anderes zu sehen als Gott und das,
was Er sagt.

Die herrlichen Realitäten des Glaubens

Es ist ein großer Fehler, anzunehmen, etwas sei


nicht real weil man es nicht mit den natürlichen
Augen sehen kann. Stelle dir einmal vor, du
solltest mir vertrauen, dich mit verbundenen
Augen die Straße entlang zu führen. Das
Pflaster unter deinen Füßen ist genauso real als
wenn du es sehen könntest. Jedes Mal, wenn du
einen Schritt machst, handelst du dabei nach
einem Glauben, der "die Zuversicht ist von
Dingen, die man nicht sieht" soweit es die
natürlichen Augen betrifft. Du siehst nur mit
deinem Verstand was ich mit meinen Augen
sehe und dir beschreibe. Die großen geistlichen
Realitäten und Tatsachen, die Gott sieht und von
denen Er uns erzählt sind genauso real als
würden wir sie mit unseren eigenen, natürlichen
Augen sehen können. Wegen Gott, Seiner Treue
und Seinen Verheißungen ist Glaube der
sicherste Boden, auf dem man stehen kann. Für
den Menschen, der nicht darüber aufgeklärt ist
oder die Verheißungen Gottes nicht sieht, ist es
ein Hinaustreten in den luftleeren Raum. Für
diejenigen, die Glauben an Gottes Wort haben,
ist es ein Gehen auf dem Fundament des
Universums. Durch das einfache Stehen auf dem
bloßen Wort Gottes sind Millionen von Sündern
"vom Königreich der Finsternis in das Reich von
Gottes liebem Sohn versetzt worden." Millionen
sind auch von dieser Welt in den Himmel
aufgenommen worden. Die Verheißung Gottes
ist ihnen mehr wert gewesen als eine
Jakobsleiter, die von dieser Welt bis hinauf in
den Himmel reicht und die man mit den
natürlichen Augen sehen kann.

Jesus sagt uns, dass Er kam, damit "die, die


nicht sehen (mit den natürlichen Augen) mit den
Augen des Glaubens sehen möchten." Nachdem
Er in den Himmel aufgefahren war, wo man Ihn
mit den natürlichen Augen nicht länger sehen
konnte, riet Er uns, unsere (geistlichen) Augen
mit Augensalbe zu behandeln, damit wir sehen
möchten. Indem er das tat konnte Petrus sich
mehr über das freuen, was er mit dieser neuen
Sicht sah, als über das, was er mit seinem
Sehnerv wahrnahm. Mit dieser besseren Art von
Sicht zu leben ist das glücklichste Leben, was
hier auf Erden möglich ist aufgrund der
Überlegenheit dessen, was wir ständig
anschauen: die besten Dinge, Freude bereitende
Realitäten. Übernatürliche Freude ist immer das
Resultat wenn wir unser besseres Paar Augen
benutzen.

Es ist wichtig, zu sehen, dass wahrer Glaube


sich immer mit Gottes Macht und Gnade
beschäftigt und nicht mit menschlicher
Schwäche. Gott lädt uns ein, Seine Stärke zu
ergreifen. Er sagt: "Die Kraft der Ohnmächtigen
lässt Er zunehmen." Er sagt auch: "Der
Schwache sage: Ich bin stark." Wenn wir Ihm
gehorchen und an die Autorität Seines Wortes
glauben haben wir Seine Stärke. Selbst wenn wir
uns schwach fühlen, wird Seine Stärke
vollkommen gemacht in unserer Schwachheit."
Wir müssen glauben, was Gott sagt, ungeachtet
unserer Gefühle.

Warum schaffen manche es nicht, Heilung zu


erlangen?

Ein Grund dafür, warum manche Leute nicht


geheilt werden, besteht darin, dass sie glauben,
was ihre fünf Sinne ihnen sagen statt dem Wort
Gottes zu glauben. Wir sollten erkennen, dass
die fünf Sinne zum natürlichen Menschen
gehören und uns gegeben wurden um sie für die
Dinge dieser Welt zu gebrauchen. Doch die
Dinge Gottes können nicht durch die natürlichen
Sinne unterschieden, angewandt oder erkannt
werden.

Keine Art von körperlicher Empfindung wie


Schmerzen, Schwäche oder Krankheit kann
jemals ein guter Grund dafür sein, die Erfüllung
irgendeiner göttlichen Verheißung anzuzweifeln.
Wie dumm wäre es von mir, die Verheißung von
Jesu Wiederkunft anzuzweifeln weil ich mich
krank oder schwach fühle oder Schmerzen habe!
Und wenn Schmerzen kein guter Grund für das
Zweifeln an einer Verheißung sind, sind sie auch
kein guter Grund für das Zweifeln an irgendeiner
Verheißung. Gott ist in der Erfüllung der einen
Verheißung genauso treu wie in der Erfüllung der
anderen. Wenn es dumm ist, aufgrund von
Schmerzen oder irgendwelchen
Missempfindungen an Gottes Verheißung
bezüglich der Wiederkunft Christi zu zweifeln,
dann ist es genauso dumm, aufgrund dieser
Dinge Gottes Verheißung, zu heilen,
anzuzweifeln.

Der Boden, auf dem wir die Vergebung von


Sünden beanspruchen, ist die Tatsache, dass
Christus sie "an Seinem eigenen Leib auf das
Holz hinauf getragen hat." (1. Petrus 2:24) Wir
müssen glauben, dass uns vergeben wurde,
bevor sich unsere Gefühle verändern können.
Auf genau dieselbe Weise und auf demselben
Boden nehmen wir körperliche Heilung von dem
Großen Arzt an. Die Heilung sowohl unserer
Seele als auch unseres Körpers basieren auf der
unveränderlichen Wahrheit des vollendeten
Werkes von Christus, nicht auf unseren
Gefühlen.

Gott gibt dir den Erlösungsnamen "Jehovah


Rapha" und sagt dadurch zu dir: "Ich bin der
Herr, der dich heilt." Er will, dass du im Glauben
antwortest: "Ja, Herr, Du bist der Herr, der mich
heilt." Er will, dass genau das, was Er sagt, in
deiner Erfahrung wahr wird. Du kannst keinen
Fehler machen wenn du sagst und standfest
glaubst was Er sagt: dass Er dich wirklich jetzt in
diesem Augenblick heilt. Er wird weiter an dir
wirken bis du "vollkommen gesund" bist. Glaube
bedeutet, zu sagen und zu glauben was Gott
sagt und dann entsprechend zu handeln. Die
Segnungen, die wir durch einen standfesten
Glauben an Gottes Verheißungen in Besitz
nehmen, werden sich immer manifestieren.

Wir dürfen nicht wankelmütig sein

Wenn wir uns die Heilung aneignen, die Christus


bereitgestellt hat, dürfen wir nicht wankelmütig
sein. Jakobus sagt: "Er bitte aber im Glauben
und zweifle nicht; denn wer zweifelt, gleicht der
Meereswoge, die vom Wind hin und her
getrieben wird. (Jakobus 1:6-7) Wir müssen
unseren eigenen Kopf ausschalten und "die
Gesinnung Christi anziehen." Das bedeutet,
dass wir nur das sehen, was Er sagt und
entsprechend handeln. Das gehört zu unserem
Bitten "im Glauben". Paulus sagt uns, wir sollen
"den alten Menschen und seine Handlungen
ablegen." Das beinhaltet auch die Gewohnheit
des alten Menschen, sein Denken nur nach dem
Zeugnis seiner fünf Sinne auszurichten. Den
neuen Menschen anzuziehen und den Sinn
Christi zu haben beinhaltet unser Denken und
Glauben an das, was geschrieben steht und wie
Er zu sagen: "Es steht geschrieben." Erinnere
dich: der "neue Mensch" wird nicht durch das
Zeugnis seiner Sinne beherrscht.

Das Wort Gottes ist mächtig

Die Bibel sagt uns, dass kein Wort Gottes ohne


Kraft ist. In Psalm 107:20 heißt es: "Er sandte
sein Wort und machte sie gesund." Das ist Seine
Art und Weise, sowohl unsere Seele als auch
unseren Körper zu heilen. Ich weiß von vielen,
die geheilt worden sind nachdem sie die Worte
in Jesaja 53:5 gelesen haben: "Durch seine
Striemen sind wir geheilt." Danach haben sie
gesagt: "Gott sagt, dass ich geheilt bin und ich
werde Gott glauben und nicht meinen Gefühlen."
Indem sie gesagt und wiederholt haben was Er
sagt und entsprechend gehandelt haben sind
sogar Krebserkrankungen verschwunden. Wenn
wir standfest glauben und entsprechend unserer
Überzeugung von Gottes Wort handeln, kann
nichts die Kraft in Gottes Wort davon abhalten,
zu veranlassen, dass alle Dinge genauso werden
wie das Wort es sagt. Alles was wir tun müssen
ist fest an das zu glauben, was das Wort sagt.
Wir müssen uns resolut weigern, die Dinge zu
sehen, zu glauben oder zu denken, die dem
Wort widersprechen. Wir müssen uns auf die
Seite Gottes stellen und glauben, dass alles,
was wir für Geist, Seele und Körper brauchen,
uns bereits gehört. Gott sagte zu Abraham: "Ich
habe dich zum Vater vieler Völker gemacht." Der
neue Name "Abraham" bedeutet "Vater vieler
Völker". Indem er im Glauben den neuen Namen
annahm, wiederholte der Patriarch kontinuierlich
Gottes Worte: "Ich BIN der Vater vieler Völker."
So betrachtete er die Dinge, die nicht waren, als
ob sie seien, gab Gott im Voraus alle Ehre und
dadurch wurde exakt das, was Gott gesagt hatte,
wahr.

"Wenn du glaubst, dass Gott alles getan und uns


gegeben hat von dem Er sagt, dass Er es getan
und uns gegeben hat, und konstant Seinem Wort
gehorsam bist, wird Gott bewirken, dass alle
alten Dinge dich verlassen und alles, was von
Christus ist, in dir erscheint." (Frau C. Nuzum)

Gott hat uns bereits alles gegeben

Er hat uns alles gegeben, was zum Leben und


zur Gottseligkeit dient (2. Petrus 1:3). Das
beinhaltet alles, was wir für Geist, Seele und
Körper brauchen, sowohl in diesem Leben als
auch in dem zukünftigen. Jesus hat all das für
uns erkauft. Gott sagt uns, dass Er es uns
bereits gegeben hat. Jesaja 53:5 und 1. Petrus
2:24 sagen uns, dass Gott uns geheilt hat.
Kolosser 1:13 sagt, dass Gott uns von der Macht
der Finsternis befreit hat. In Lukas 10:19 sagt
Jesus: "Siehe, ich habe euch Vollmacht
verliehen ... über alle Gewalt des Feindes; und
nichts wird euch beschädigen." Römer 6:18 sagt
uns, dass wir frei sind.

Wenn wir all das anwenden warnt Gott uns, dass


wir wie im Fall von Petrus nie auf unsere
Umstände und Gefühle schauen. Die Wellen
waren genauso hoch als Petrus vollkommen
sicher auf dem Wasser ging wie zu dem
Zeitpunkt, als er sank. Solange er nicht auf sie
achtete, konnten sie ihn nicht hindern. In dem
Augenblick, wo er auf sie schaute, begann er zu
zweifeln und ging unter. Der Wind war ebenfalls
genauso stark als Petrus sicher auf dem Wasser
ging wie zu dem Zeitpunkt, als er sank. Solange
er nicht darauf achtete, konnte ihn das nicht
hindern. Gott lehrt uns hier, dass wir, wenn wir
uns mit Schauen und Fühlen beschäftigen, alles
verlieren, was Er uns anbietet. Andererseits
können wir, wenn wir uns standhaft weigern,
irgendetwas anderes zu sehen als Gott und was
Er sagt, alles behalten, von dem Er sagt, dass Er
es uns gegeben hat.

Frau C. Nuzum

"Halte fest was du hast"

Satan ist damit beschäftigt, uns wegzunehmen


was wir von Gott bekommen haben. Gott bittet
uns "Halte fest was du hast" (Offenbarung 3:11).
Jesus hat Petrus die Macht gegeben, auf dem
Wasser zu gehen, doch der Teufel nahm ihm
das fort indem er ihn dazu brachte, seine
Aufmerksamkeit auf den Wind (repräsentiert die
Dinge, die wir fühlen) und auf die Wellen
(repräsentieren die Dinge, die wir sehen) zu
fixieren. Petrus hatte die Macht und gebrauchte
sie; doch er verlor sie durch Zweifeln.
Frau C. Nuzum

Viele verlieren die Manifestation der Heilung, die


bereits im Gange ist, indem sie ihre
Aufmerksamkeit von Christus und dem Wort
Gottes abwenden und auf ihre Gefühle richten.
Bevor du den Glaubensschritt für Heilung gehst,
musst du eine Sache vollkommen geklärt haben:
nachdem du den Schritt gegangen bist wirst du
nichts sehen als Gott und was Er sagt. Von dem
Augenblick an sollten Zweifel völlig außer Frage
stehen und als unangemessen betrachtet
werden. Das Zeugnis, auf das du deine Füße
gestellt hast, ist das Wort Gottes. Auf deine
Gefühle oder Symptome zu achten wäre
dasselbe als wenn ein Bauer seine Saat wieder
ausgräbt, um nachzusehen, ob sie auch wächst.
Das würde die Saat direkt an der Wurzel
abtöten. Wenn der wahre Bauer seine Saat in
den Boden gesät hat, sagt er mit Befriedigung:
"Ich bin froh, dass das erledigt ist." Er glaubt,
dass die Saat ihr Werk begonnen hat, selbst
bevor er sie wachsen sieht. Warum sollten wir
nicht dasselbe Vertrauen in den
"unvergänglichen Samen", das Wort Gottes,
haben? Glaube, dass es bereits sein Werk tut
ohne darauf zu warten, es zu sehen.

Für den Empfang übernatürlicher Heilung


müssen wir als erstes lernen, uns keine Sorgen
mehr über den Zustand unseres Körpers zu
machen. Du hast ihn dem Herrn übergeben und
Er hat die Verantwortung für deine Heilung
übernommen. Du sollst in der Angelegenheit
ganz glücklich und beruhigt sein. Du weißt aus
Seinem eigenen Wort, dass Er die
Verantwortung für jeden Fall übernimmt, den wir
Ihm vollkommen übertragen. Wenn wir Heilung
durch Glauben empfangen geraten der Körper
und seine Empfindungen aus dem Blickfeld und
nur der Herr und Seine Verheißungen stehen im
Mittelpunkt. Bevor er sich irgendeiner
körperlichen Veränderung bewusst ist, freut sich
der Glaube und sagt: "Es steht geschrieben" und
glaubt, was geschrieben steht. Jedes
unangenehme Gefühl sollte als eine Warnung
betrachtet werden. Wir sollten nicht auf den
Körper achten, sondern umso mehr auf die
Verheißung des Herrn und uns mit Ihm
beschäftigen. Wie viel besser ist es doch, in
Gemeinschaft mit Gott zu sein und sich an
Seiner Treue zu erfreuen als sich mit einem
kranken Körper zu beschäftigen. Auf diese
Weise haben wir schon große Menschenmengen
große geistliche Fortschritte machen sehen.
Andere haben die süße Gemeinschaft mit Gott
eingebüßt weil sie mit ihren Gefühlen und
Symptomen beschäftigt waren.

Wie Glaube vervollkommnet werden kann

In Markus 9:24 lesen wir, dass der Vater, der


Heilung für sein Kind erbeten hatte, "mit Tränen
schrie und sagte: Herr, ich glaube, hilf meinem
Unglauben." Indem er Christus bat, ihm zu
helfen, erhielt er die benötigte Hilfe. Er stieg auf
zu einem Punkt der Kraft über dem der Apostel
und hatte Erfolg, wo sie versagt hatten. Im
Griechischen wird der Heilige Geist Parakletos
genannt, was "Helfer" bedeutet. Dank sei Gott!
Der Christ kann immer Seine Hilfe bekommen,
wenn er sie braucht. Der Heilige Geist ist immer
bereit, in uns zu wirken "was angenehm ist in
Seinen Augen". In einem ganz speziellen Sinn
beinhaltet dies auch Glauben. "Denn ohne
Glauben ist es unmöglich, Ihm zu gefallen." Da
Glaube besonders angenehm in Gottes Augen
ist, will er ihn durch Sein Wort und durch Seinen
Geist in unseren Herzen hervorbringen. Der
Heilige Geist ist immer bereit, jedem Christen zu
helfen, Glauben für jede Segnung auszuüben,
die Gott uns in Seinem Wort versprochen hat.
Die Bibel sagt uns, dass Christus in der Lage ist,
uns bis zum Äußersten zu retten. Das schließt
insbesondere auch ein, dass Er uns von
unserem Unglauben retten kann. Das ist die
Sünde, von der der Heilige Geist uns überführen
will. Darum höre mit einer rigorosen Zielsetzung
nur auf Sein Wort. Bekenne Gott deinen
Unglauben und vertraue auf Ihn, dass Er dich
davon befreien wird, genau wie von jeder
anderen Sünde. Seine Gnade ist immer
ausreichend, um dafür zu sorgen, dass der
Glaube in Bezug auf die Aneignung jeder
Segnung triumphiert, die Er für uns bereitgestellt
hat. Der Heilige Geist ist immer bereit, für uns
die Erfüllung jeder Verheißung zu vollstrecken,
die Gott uns gegeben hat.

Warum Glaube notwendig ist

Was ist es, das einen gerechten Menschen


ausmacht? Wieder und wieder wird uns gesagt,
dass Abraham als gerecht betrachtet wurde. Die
Geschichte, wie seine Gerechtigkeit festgelegt
wurde, ist sehr einfach. Er glaubte Gott und
handelte entsprechend. Er glaubte und handelte
als hätte er von Gott bereits die Erfüllung Seiner
Verheißung empfangen. Das zu tun ist die
Endsumme der Gerechtigkeit. Nichts kann
jemals so wichtig und solch ein Privileg sein wie
das. Nur auf diese Weise allein kann Gottes
herrliches Programm für den Einzelnen und für
die Gemeinde ausgeführt werden. Auf keine
andere Weise können von irgendjemandem der
Wille und das Werk Gottes getan werden.

Christus wurde die Frage gestellt: "Was sollen


wir tun, damit wir auf mächtige Weise die Werke
Gottes wirken?" Seine Antwort lautete: "Das ist
das Werk Gottes, dass ihr glaubt." Nur wo er die
Ausübung lebendigen Glaubens für die Erfüllung
Seiner Verheißungen findet, kann Gott wirken.
Da wir dadurch gerecht werden, dass wir Gott
glauben, ist es umgekehrt Unglauben, der uns
ungerecht macht. Unglauben ist böse und
ungerecht, weil er das göttliche Programm
behindert und beiseite schiebt, das aus allem
besteht, was Gott als Antwort auf Glauben zu tun
versprochen hat. Kein Wunder, dass es die
Sünde des Unglaubens war, von der der Heilige
Geist im Auftrag Gottes die Welt überführen
sollte. Alles, was dahinter zurückbleibt, dass wir
einen lebendigen Glauben dafür haben, dass der
Wille und das Werk Gottes getan werden, ist
ungerecht. Obwohl wir es Religion nennen
mögen, ist es etwas anderes anstelle Seiner
Gerechtigkeit. Die Fähigkeit von Christus, uns
bis zum Äußersten zu retten, besteht in Seiner
Fähigkeit, uns von unserem Unglauben zu
retten. Dieser ist so tödlich für das herrliche,
göttliche Programm. Der Heilige Geist wurde uns
gegeben, um uns alle in alle Wahrheit zu führen,
so dass wir sie glauben möchten, damit das
ganze Programm Gottes ausgeführt wird. Wie
viele Menschen es doch gibt, die an Gott
glauben, ihm jedoch nicht so glauben, wie
Abraham es tat. Ein standhafter Glaube an das,
was Gott uns als Seinen Willen geoffenbart hat,
ist unsere ganze Pflicht. Von jedem Standpunkt
aus betrachtet ist das unser größtes Privileg.
Wie Gott doch die Welt mit Seiner mächtigen
Kraft überschwemmen würde, wenn alle, die
Seinen Namen bekennen, alle göttliche Wahrheit
entdecken, mit einer Besitz ergreifenden
Überzeugung glauben und entsprechend
handeln würden!

Glauben an Gott hat eine viel stärkere Grundlage


und einen viel stärkeren Helfer (den Heiligen
Geist) als Zweifel, Sünde oder Krankheit. Der
Heilige Geist wird dein Denken von allen
Zweifeln befreien wenn du dich Ihm ganz
anvertraust und dich darauf verlässt, dass Er es
tut. Vertraue Ihm und halte deine
Aufmerksamkeit auf das Wort Gottes gerichtet.

Gott hat für das Auge des Glaubens herrliche


und fortwährende Realitäten bereitgestellt. Wenn
man sie standhaft im Blick behält werden sie
immer stärker als der Krebs oder die Krankheit,
die der Sehnerv sieht. Zweifel und Sünde und
Krankheit können immer durch den richtigen
Gebrauch der "Augen unseres Verständnisses"
vernichtet werden. Das ist die unfehlbare
Methode, mit der wir uns alle Segnungen Gottes
zu Eigen machen können. Alle herrlichen Siege
des Glaubens, die in Hebräer Kapitel 11
aufgelistet sind, waren das Resultat des richtigen
und beständigen Gebrauchs ihrer besseren
Sicht.

"Das Gesetz des Geistes des Lebens", das


unsere Körper und Seelen heilt, ist viel stärker
als "Das Gesetz der Sünde und des Todes".
Dieses Gesetz wird, wenn es von uns nicht
gehindert wird, jedes Mal siegen. Jeder, der sich
daran macht, die Wohltaten des Sühneopfers zu
erlangen, hat einen unendlich fähigen Helfer.
Seine Macht kann nie versagen, wenn man sich
auf sie verlässt. So wie Gottes Gnade stärker ist
als Sünde, so ist Christi Heilungskraft viel stärker
als die Kraft jeder Krankheit. Und das Zeugnis,
das Gott uns für unseren Glauben gibt (Sein
eigenes Wort) ist, wenn es das Denken ganz
ausfüllt, stärker als jedes Zeugnis, das Satan
uns schicken mag um uns Anlass zum Zweifeln
zu geben.

Was ist die Ausübung des Glaubens?

Jesus sagte zu dem Mann mit der verdorrten


Hand: "Strecke deine Hand aus!" Christus
schenkt uns zuerst Glauben und dann ruft Er ihn
zu seiner wunderbaren Ausführung. Der Mann
streckte in Abhängigkeit von göttlicher Stärke
seine Hand aus und wurde gesund gemacht.
Wenn wir uns in Abhängigkeit von Gott
bemühen, zu tun was ohne Ihn unmöglich ist,
begegnet Gott uns mit göttlicher Kraft. Das
geschieht unabhängig von der Natur. In allen
Dingen, die Gott uns zu tun aufruft, sind "alle
Dinge möglich (nicht dem, der sich in sich selbst
fähig fühlt, sondern) dem, der da glaubt." Wir
sehen die Fähigkeit dieses Mannes nicht in sich
selbst, sondern in Christus. Jeder Teil der
Erlösung ist in Ihm enthalten. "Ich vermag alles
durch Christus, der mich stark macht." Durch
unsere Einheit mit Christus, dem wahren
Weinstock, gehört die Kraft bereits uns. Doch sie
muss umgesetzt werden. Es war das Bemühen
des Mannes, seine Hand auszustrecken, das
den Weg für die heilende Berührung und den
Fluss göttlichen Lebens öffnete. Obwohl sie im
Natürlichen begann wurde diese Handlung des
Glaubens ein Eintrittstor für das Übernatürliche,
das dann den Nöten des Mannes begegnete.
Durch die übertragene göttliche Kraft führte sie
sofort zu einer vollkommen übernatürlichen
Handlung. Sie führte zu einer Übung, zu der der
Körper in seinem vorherigen Zustand überhaupt
nicht fähig war. Es war eine Handlung, die
unabhängig von natürlicher Kraft und
vollkommen abhängig von Gott war.

Die Handlung des Glaubens ist nicht nur eine


körperliche Handlung. Sie beinhaltet auch das
Ausrichten von Herz und Denken auf Gott. Die
volle Ausübung des Glaubens bedeutet, dass wir
Glauben denken, Glauben sprechen und
Glauben handeln. Das bringt die Manifestation
all dessen, was nach der Verheißung des
Wortes Glauben erfordert. Du magst fragen:
"Wie kann man Glauben für die Heilung von
Blindheit oder eines Leidens ausüben, das nichts
mit der Bewegung des Körpers zu tun hat?" Zu
dem Blinden sagte Jesus: "Geh' hin und wasche
dich im Teich Siloah." Diese Handlung gab dem
Mann eine Gelegenheit, Glauben im Herzen, im
Denken und im Körper auszuüben. Es war
dasselbe mit Naaman, den zehn Aussätzigen
und dem Hauptmann. In jedem Fall gingen sie
hin und verließen sich auf das Wort von
Christus. Sie glaubten, dass die Heilung ihnen
gehörte bevor sie sich sichtbar manifestiert
hatte.

Du bringst vielleicht tausend Euro auf die Bank


und kommst dann zu mir und sagst mir, dass du
mir ein Geschenk über diese Summe gemacht
hast. Wenn ich dir glaube, würde ich
entsprechend handeln und nach meinem Bedarf
an Geld Schecks ausstellen oder Geld abheben.
Ich habe das Geld auf der Bank zwar nicht
gesehen, doch es gehört mir genauso als hätte
ich es gesehen und es in meiner Hand gehalten.
So ist auch mit Heilung für unsere Seele und
unseren Körper in Christus. Gott hat uns den
Schatz all dessen geschenkt, was Er ist.
Krankheit, von der ich erlöst worden bin, gehört
nicht zu mir, Heilung aber sehr wohl. Darum
beginne ich, mir Heilung abzuholen. Wie? Indem
ich in Seinem Namen versuche, was ich ohne
Ihn nicht tun kann. Das ist handelnder Glaube:
Gesundheit und Stärke von der Bank Gottes
abheben. Das bedeutet, auf etwas zu vertrauen
was wir nicht sehen oder fühlen, von dem wir
aber aus Gottes Wort wissen, dass es uns
gehört. Es funktioniert genauso wie uns das
Geld auf der Bank gehört, obwohl wir es weder
sehen noch fühlen.

Der gefällte Baum


Nun mag jemand fragen: "Wie kann ich sagen,
dass ich geheilt bin wenn ich doch die Krankheit
an meinem Körper sehe und mir der Schmerzen
bewusst bin?" Es gibt eine Illustration aus der
Natur, die manchmal angeführt wird um diese
Wahrheit klarer zu machen. Eine Methode, um
einen Baum zu töten, ist ihn zu fällen und wenn
wir einen gefällten Baum sehen, betrachten wir
ihn als einen toten Baum. Sein Blattwerk ist noch
eine ganze Weile frisch und grün und macht den
Anschein von Leben. Das natürliche Auge sieht
Leben. Doch das Auge unseres Verständnisses,
das über Wissen verfügt, das über das
hinausgeht, was man sehen kann, sieht Tod. Mit
der Zeit verdorren die Blätter und fallen ab und
der Tod, den das Auge des Verständnisses
schon von Anfang an gesehen hat, manifestiert
sich nun auch für die übrigen Sinne. So ist es
wenn wir Heilung für den Körper ergreifen. Wenn
wir das Wort der Verheißung proklamieren und
im Glauben ein vollendetes Werk empfangen,
versetzt das "Schwert des Geistes" der
Krankheit den Todesstoß. Eine kleine Weile
mögen die Symptome noch anhalten. Doch für
das Auge des Glaubens, das den Gekreuzigten
sieht, ist die Krankheit nichtig gemacht und
Gesundheit geschenkt. "Die Dinge, die nicht
sind, ins Dasein rufend als ob sie wären"
manifestiert sich das neue Leben in dem Körper.
Was das Auge des Glaubens von Anfang an als
Wahrheit gesehen hat manifestiert sich nun auch
für die übrigen Sinne. Glaube sieht Gott in
Seiner Liebe und Allmacht, der das Wort
ausführt.
aus: "Gems of Truth on Divine Healing"

Von den natürlichen Sinnen beherrscht zu


werden ist unwissenschaftlich weil es nicht alle
Fakten berücksichtigt. Es übersieht die größte
und beste aller Tatsachen. Heilung
ausschließlich durch natürliche Mittel ist
unwissenschaftlich, weil wichtige Fakten
übersehen werden. Es übersieht sowohl die
übernatürliche Wirkung in der Krankheit als auch
das Privileg des Übernatürlichen in ihrer Heilung.

Wir danken Gott für die Tausende, die auf diese


Weise große geistliche Fortschritte bei der
Erlangung ihrer Heilung gemacht haben. Der
Prozess des Glaubens, der die Heilung bringt, ist
noch ein weitaus größerer Segen als die Heilung
selbst. Durch die Bibel hindurch sind viele
berühmt für ihren Glauben geworden, mit dem
sie Gott für das suchen, was wir zeitliche
Segnungen nennen würden. Wenn wir den
Prozess des Glaubens zum Empfangen von
Heilung erlernt haben, haben wir auch gelernt,
wie wir alles andere bekommen können, was
Gott uns in Seinem Wort verheißt. Die Gemeinde
könnte Millionen für den Dienst für Gott
gewinnen und sie zu Kämpfern machen, die "den
guten Kampf des Glaubens kämpfen" indem sie
ihnen die Heilung anbietet, die Christus für sie
erkauft hat. Mögest du, lieber Leser, durch das
Lernen, wie man auf diese Weise geheilt wird, zu
einem Leben des Glaubens und Nützlichkeit im
Königreich Gottes voranschreiten.
Kapitel 8

Wie deine Gebete beantwortet werden

Die Vergangenheitsform von Gottes Wort

Es ist wichtig, dass diejenigen, die nach den


Gnadengaben Gottes suchen, sehen, dass
"Glauben anwenden" bedeutet, dass wir nehmen
und gebrauchen was Gott uns anbietet.
Hoffnung ist die Erwartung einer Segnung
irgendwann in der Zukunft. Glaube nimmt jetzt,
was Gott anbietet.

Wir sollen glauben, was Gott sagt, dass Er für


uns getan hat und dem entsprechend handeln.
Wir sollen unsere durch das Blut erkaufte
Freiheit nehmen, so wie die Sklaven des Südens
es nach der von Abraham Lincoln
verabschiedeten Unabhängigkeitserklärung
taten.

Das Evangelium ist eine weltweite


Unabhängigkeitserklärung der Freiheit vom
Dienst und der Gebundenheit an den alten
tyrannischen Herrn der Sünde und des Todes,
den Teufel. Als Jesus sagte: "Es ist vollbracht"
meinte Er, dass das Werk getan war. Aus Gottes
Sicht ist alles vollständig. Gott erwartet von uns,
dass wir als erledigt betrachten, wovon Jesus
sagte, dass es vollbracht sei. Die
Vergangenheitsformen von Gottes Wort
bedeuten eine erledigte, besiegelte und
endgültige Entscheidung Seines Willens.

In Galater 3:13 lesen wir: "Christus hat


(Vergangenheit) uns vom Fluch des Gesetzes
erlöst indem Er zum Fluch für uns wurde." Gott
hat unsere Erlösung vom Fluch des Gesetzes in
die Vergangenheitsform gefasst. Wir empfangen
unsere Befreiung wenn wir dasselbe tun. In 5.
Mose Kapitel 28 sehen wir, dass der Fluch alle
Krankheiten beinhaltet.

In Gottes Wort lesen wir: "Wahrlich, er hat


(Vergangenheit) unsere Krankheiten getragen
und unsere Schmerzen auf sich genommen ...".
Er selbst trug (Vergangenheit) unsere
Schwachheiten und Gebrechen" ... "Durch seine
Striemen wurden (Vergangenheit) wir geheilt."

Gott will, dass wir alle die Vergangenheitsformen


Seines Wortes bezüglich der Erlösung unserer
Seelen und Körper von Krankheit und
Gebrechen anwenden. Er will, dass wir im
Gehorsam vorwärts gehen und handeln, als
würden wir Ihm glauben. Wenn Gott eine
Verheißung in die Vergangenheitsform setzt,
autorisiert Er uns damit und erwartet, dass wir
dasselbe tun. Nichts anderes ist die Anwendung
von Glauben.

In Markus 11:24 autorisiert Jesus uns und weist


uns an, den Empfang der Segnung, für die wir
beten, in die Vergangenheitsform zu setzen. Er
sagt, wenn wir um die Segnungen bitten, die Er
uns anbietet, sollen wir glauben, dass wir sie
bereits empfangen haben und dann werden wir
sie tatsächlich haben. Wir sollen weiterhin
glauben, dass Gott uns gegeben hat was wir im
Gebet von Ihm erbeten haben. Wir sollen Ihn
fortwährend dafür preisen und Ihm für das
danken, was Er uns gegeben hat. Nachdem wir
glauben, dass wir das Erbetene empfangen
haben, nachdem wir glauben, dass Gott unser
Gebet erhört hat, geht Er ans Werk. Dann
beginnt der unvergängliche Same, Sein Wort, zu
wachsen.

Der Bauer muss das Aussäen seines Samens in


die Vergangenheit bringen bevor es möglich ist,
die Ernte einzuholen. Das permanente
Empfangen von Gottes Wort, dem
unvergänglichen Samen, muss in den "guten
Boden" unseres Herzens gesät werden. Es ist
notwendig, das Säen in die Vergangenheit zu
bringen bevor die Saat ihr Werk beginnen kann.

Zu glauben, dass Gott unser Gebet bereits


erhört hat bevor sich die Segnung manifestiert ist
der fruchtbare Boden, in dem der unvergängliche
Same, das Wort Gottes, wächst und Frucht trägt.
Zu glauben, dass Gott unser Gebet bereits
erhört hat bringt den Samen in den Boden und
dann (und nicht vorher) beginnt es zu wirken.

Am Grab von Lazarus sagte Jesus, während


Lazarus immer noch tot war, "Ich danke dir, dass
du mich erhörst hast." Die Kranken, die für
Heilung beten, sollen, bevor sich die Heilung
materialisiert, sagen: "Vater, ich danke dir, dass
du mich erhört hast." Das Gebet des Glaubens
bedeutet zu glauben, dass unser Gebet bereits
erhört wurde bevor sich die Antwort
materialisiert. "Und das ist die Freimütigkeit, die
wir ihm gegenüber haben, dass, wenn wir
seinem Willen gemäß um etwas bitten, er uns
hört. Und wenn wir wissen, dass er uns hört, um
was wir auch bitten, so wissen wir, dass wir das
Erbetene haben, das wir von ihm erbeten
haben." (1. Johannes 5:14-15)

Bevor wir irgendeine Veränderung erlebt habe