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Kreativwirtschaft
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Nährboden des Standortes
Jörg Becker
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www.beckinfo.de
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Ein Potenzial-Check macht deutlich, wie der Standort in seinem Inneren mit
allen seinen mehr oder weniger versteckten Wirkungsbeziehungen funktio-
niert, gemeinsame Zielsetzungen können damit besser aufeinander abge-
stimmt werden. Das gewählte Verfahren könnte ein hohes Maß an methodi-
scher Unsicherheit beseitigen und erfüllt bereits durch die Konzipierung und
Systematisierung einen hohen Bedarf an Standard setzenden Initiativen. Die
Standortfaktoren können zusätzlich noch mit Indikatoren belegt werden, d.h.
mit Kennzahlen beschrieben werden, um ihre Aussagekraft noch zu erhö-
hen. Anhand der Indikatoren können auch Externe nachvollziehen, nach
welchen Kriterien die jeweiligen Standortfaktoren bewertet wurden. Mit
Hilfe der Indikatoren bliebe die Bewertungsgrundlage über Jahre hinweg
transparent und könnte mit aktuellen Auswertungen verglichen werden.
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„Kultursiedler“-Faktoren
„Kolonisierer“-Faktoren:
•es bildet sich eine ergänzende Infrastruktur wie Kneipen, Bistros, Clubs
„Raumpionier“-Faktoren
Wer aber könnten nun diese Kultursiedler und Raumpioniere sein. Prädesti-
niert hierfür sind Akteure der kleinen Kulturwirtschaft. Dabei geht es um
einen Sammelbegriff für unterschiedlichste Richtungen eines in viewlen
Facetten schillernden Wirtschaftszweiges. Es sind vorwiegend Künstler,
Freiberufler und Kleinstunternehmen aus den Bereichen Werbung und De-
sign, Architektur und Innenarchitektur, Raumgestaltung, Shop- und Aus-
stellungsdesign, Kunsthandwerk (Restauratoren, Instrumentenbauer, Buch-
binder, Goldschmiede u.a.), Kunst (Galerien, Maler, Bildhauer, Video- und
Objektkünstler), Musik (Komponisten, Interpreten, Tonstudios, kleine Mu-
siklabels, Musikvertrieb, Veranstaltungsplanung), Kultur- und Eventmana-
gement (Sponsoring, Projektkonzeption), Kulturtourismus, Kulturpädago-
gen.
Typisches Ablaufmus-
ter
Niedrige Mietpreise, Attraktiv für „Pioniere“
Brachflächen, Leer- (Studenten, Künstler,
stände Subkultur)
Deren Anwesenheit
und Aktivität bewir-
ken einen ersten Auf-
wertungsschritt
Studenten steigen in Erste Verdrängungs- Manche kulturwirtschaft-
das Berufsleben ein prozesse werden in liche Akteure etablieren
und verdienen deut- Gang gesetzt sich und generieren
lich mehr als die Kaufkraft
Ursprungsbewohner
Erste Häuser und Investoren sehen Es entstehen ertragsstär-
Wohnungen werden Chancen für Wertstei- kere Nutzungen wie
restauriert gerungen beispielsweise Clubs,
Agenturen
Mieten steigen
Alteingesessene Auch neu Eingewanderte,
Bewohner und Ge- Studenten, Künstler u.a.
werbetreibende können sich die höheren
werden verdrängt, Mietpreise nicht mehr
da sie die Mieterhö- leisten und siedeln in
hungen nicht tragen andere Stadtteile um
können
Ursprüngliche Bevöl- Investoren beginnen, Intensität und Umfang
kerungsstruktur und die Häuser auf hohem des
Charakter des Vier- baulichen Niveau zu Gentrifizierungsprozesses
tels wandeln sich sanieren variieren in Abhängigkeit
vom Standort
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Die Immobilien sind die den Standort umgebende und damit auch begren-
zende Hülle. Sie bilden das Fundament und die Räume auf denen und in
denen alles Geschehen des Standortes stattfindet, sie sind der Möglichkeits-
raum des Standortes. Die meisten Aktivitäten der Akteure spielen sich in
lokalen Verästelungen ab. Zwischen den beiden zentralen Zielen „Erhöhung
der Zentralität“ einerseits sowie „weitgehender Erhalt und behutsame Wei-
terentwicklung des bestehenden Einzelhandels“ können erhebliche Zielkon-
flikte auftreten. Mit Hilfe einer Transparenz schaffenden Standortbilanz
können Entscheidungen zu deren Lösungen vorbereitet werden.
Zentrifugalen Standortprozessen auf der einen Seite steht auf der anderen
Seite die neue Attraktivität und Renaissance der Innenstadtlagen gegen-
über. Standortentwicklungen lassen sich nicht punktgenau vorhersagen.
Deshalb sind fundierte Analysen und Methodenkompetenz erfolgsentschei-
dend. Für einen besseren Überblick können Handlungsansätze wie Stand-
ortbilanzen von Nutzen sein.