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Wir, die Überlebenden: Der Jüngste Tag
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Ebook414 pages5 hours

Wir, die Überlebenden: Der Jüngste Tag

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About this ebook

Der Krieg dauerte nur Minuten, aber der Kampf ist noch lange nicht vorüber… 

Sergeant Danielle Walker nimmt an einem Einsatz zur Rettung von Geiseln im Jemen teil, als ein EMP-Angriff die Welt verändert. Walker und ihr Team sind von der Zivilisation abgeschnitten und befinden sich in einem von Aufständischem kontrollierten Gebiet. Deshalb müssen sie sich mit alten Feinden verbünden, um gnadenlose Invasoren zu bekämpfen, die die ganze Welt erobern wollen. 

In den postapokalyptischen Ruinen Amerikas versucht ihr Mann Dixon, ein Prepper, dem Jüngsten Gericht zu entkommen. Aber selbst Dixons kostspielige Vorbereitungen erweisen sich in einer Welt am Rande der Vernichtung als unzureichend. Mit leeren Händen und nur mit seiner Intelligenz bewaffnet muss Dixon in einer erbarmungslosen neuen Welt sich selbst und seine Stieftochter retten.

LanguageDeutsch
PublisherBadPress
Release dateNov 15, 2015
ISBN9781507125724
Wir, die Überlebenden: Der Jüngste Tag

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    Book preview

    Wir, die Überlebenden - R A Peters

    Beschreibung

    Der Krieg dauerte nur Minuten, aber der Kampf ist noch lange nicht vorüber ...

    Sergeant Danielle Walker nimmt an einem Einsatz zur Rettung von Geiseln im Jemen teil, als ein EMP-Angriff die Welt verändert. Walker und ihr Team sind von der Zivilisation abgeschnitten und befinden sich in einem von Aufständischem kontrollierten Gebiet. Deshalb müssen sie sich mit alten Feinden verbünden, um gnadenlose Invasoren zu bekämpfen, die die ganze Welt erobern wollen.

    In den postapokalyptischen Ruinen Amerikas versucht ihr Mann Dixon, ein Prepper, dem Jüngsten Gericht zu entkommen. Aber selbst Dixons kostspielige Vorbereitungen erweisen sich in einer Welt am Rande der Vernichtung als unzureichend. Mit leeren Händen und nur mit seiner Intelligenz bewaffnet muss Dixon in einer erbarmungslosen neuen Welt sich selbst und seine Stieftochter retten.

    Inhalt

    Wir, die Überlebenden:

    Beschreibung

    Inhalt

    Karte des nördlichen Zentral-Florida

    Karte des Nahen Ostens

    Teil I

    Tag Eins

    Al Mukalla

    Reformed Baptist Medical Center

    Golf von Aden

    Ponte Vedra, Florida

    Royal Omani Air Force Base Thumrait

    West Palatka, Florida

    Irgendwo über der östlichen Wüste Saudi-Arabiens

    Tag Zwei

    Unbekannte Landstraße

    US Army Camp Arifjan

    FEMA-Notaufnahmezentrum

    Straßensperre der irakischen Armee, Highway 1

    Tag Drei

    Highway 75

    Tag Vier

    „Mutter-Gaia-Farm"

    Offene Wüste

    Tag Fünf

    Paradise City

    Hillah, Irak

    Nordwestliche Vororte von Gainesville, Florida

    Mauern von Babylon

    Heimkehr

    Tag Sieben

    Camp Resolute

    Steinhatchee Wildlife Management Area

    Euphrat, Al Raqqa, Syrien

    Teil II

    Tag Acht

    Mekka

    Tag Zehn

    Handelsplatz Suwannee River

    Moschee Masdschid al-Harām

    Tag Zwanzig

    Al Jumum, Saudi-Arabien

    Highway 441 Grenzkontrollstelle

    Außerhalb von Dschidda, Saudi-Arabien

    Teil III

    Tag Dreiundzwanzig

    Camp „Victory"

    Megiddo, Israel

    Plus ca change ...

    Taktischer Gefechtsstand des Neuen Kalifats

    Irgendwo über dem Mittelmeer

    Karte des nördlichen Zentral-Florida

    Karte des Nahen Ostens

    Hinweis: Die Karte zeigt keine Landesgrenzen, da weder die Invasoren, ISIS, noch der multinationale Widerstand darauf achten.

    Widmung

    Meine endlos geduldigen Frau: Ich liebe dich wirklich mehr als meinen Computer!

    Teil I

    „Es sind vielmehr wir, die Überlebenden, die das unvollendete Werk weiterführen müssen ... dass diese Toten nicht vergebens gestorben sind, und dass diese Nation, unter Gott, eine Wiedergeburt der Freiheit erleben wird ..."

    - US-Präsident Abraham Lincoln, Gettysburg Address

    Tag Eins

    Al Mukalla

    Ost-Jemen

    02:00 h Ortszeit, 1. Juni, 20.. (bald)

    „Zwei Minuten bis zur LZ. Kneift eure Arschbacken zusammen!"

    Sergeant First Class Danielle Walker gähnte und löste ihre Gurte. Sie hatte sich nicht bewegt, seit sie nach Mitternacht von der USS Gerald R. Ford im Arabischen Meer gestartet waren. Die übrigen Kommandos der US Army an Bord des Kipprotorflugzeugs MV-22 Osprey lagen um sie herum.

    Walker lief zehn Sekunden auf der Stelle. Das war ihre Routine, um vor dem Einsatz Geist und Körper in Schwung zu bekommen. Als Fliegerleitspezialist in einem Team der Kommandotruppen bestand ihre Aufgabe nicht darin, Türen einzutreten. Auch wenn ihr es nicht leicht fiel, das zuzugeben, würde sie nicht an der Spitze dieses Angriffs stehen. Zwischen Walker und der hinteren Rampe warteten zwölf schnelle Schützen darauf, sich rasant abzuseilen und die schmutzige Aufgabe zu erledigen.

    Das bedeutete aber nicht, dass sie in der Zwischenzeit nichts zu tun hatte.

    Walker sah sich ihren Tablet-Computer mit dem Live-Video von einer Drohne an und wartete auf eine Reaktion ihres sich nähernden Ziels. Staff Sergeant Roland, der Sanitäter der Gruppe, blickte über ihre Schulter und spuckte den Rest seines Kautabaks in eine Flasche Dr. Pepper.

    „Worauf wartest du? Hör mit dem Wichsen auf, und mach die Hadschis endlich fertig."

    „Ah, ah. Immer langsam, Großer. Walker schüttelte den Finger und starrte den Bildschirm genauer an. „Egal was, ob es ums Geschäft, Sex oder selbst um eine Geiselrettung wie hier geht, kommt es alles aufs ... Sie blickt auf ihr Handheld-Gerät. „Timing an. Jetzt sind wir bereit."

    Auf dem schwarzweißen Wärmebildschirm in ihrer Hand blickte einer der bärtigen, Kalaschnikows tragenden Einheimischen plötzlich zum Himmel. Er wedelte hektisch mit den Armen, rannte zu einem Pickup-Truck in der Nähe und drehte einen Flakvierling in Richtung der Klopfgeräusche. Fünfzehn weitere Feinde erschienen wie aus dem Nichts. Sie verteilten sich im Hof des Gebäudekomplexes und richteten Maschinengewehre und Panzerfäuste in den Himmel. Einer hob sogar eine Flugabwehrrakete mit Infrarot-Suchkopf hoch. Eine kostspielige, aus amerikanischer Herstellung.

    Roland schielte auf den Bildschirm. „Scheiße. Sieh dir mal die schweren Waffen an. Sieht wie ein verdammter Hinterhalt aus."

    „Das schon, aber nicht so, wie die sich das vorstellen." Roland neigte den Kopf, während Walker ihren Bildschirm anschnurrte.

    „Oh ja, Baby, genau so. Lege alle deine Karten auf den Tisch."

    Walker grinste weiter, als zusätzliche schwerbewaffnete Al-Qaida-Mitglieder aus ihren Verstecken krochen und sich darauf vorbereiteten, ihre Kampfgruppe zu empfangen. Sie verbrachte einige Minuten damit, mit dem digitalen Overlay ihres Bildschirms Ziele manuell zuzuweisen. Dreißig Sekunden vor der Landezone schaltete sie das Kehlkopfmikrofon für die Kommunikation innerhalb des Trupps aus und wechselte zu dem großen Funkgerät auf ihrem Rücken.

    „Dragon-Element, hier ist Butterfly 7. Das Ziel ist vorbereitet. Ich habe euch einen revidierten Feuerplan geschickt. Bitte klingeln."

    Als Reaktion darauf sah sie Mündungsfeuer durch die Fenster ihres Transporthubschraubers. Walker summte, als ein Tsunami von 30-mm-Granaten die Landezone neutralisierte und der Rauch und der Staub ihr Drohnen-Video verhüllte. Die Begleitschutz fliegenden Apache-Kampfhubschrauber würden weiter hochbrisante Granaten feuern, bis sie den Befehl gab, das Feuer einzustellen.

    „Dragon-Element: Alles klar. Feuer auf Außenbereich verlagern. Wir kommen mit vollem–"

    Ein Kreischen ertönte in ihrem Funkgerät, während gleichzeitig die rote Innenbeleuchtung des Frachtraums flackerte. Die Osprey kippte gut dreißig Prozent nach vorn, und die Kommandosoldaten fielen auf ihre Hinten. Eine Sekunde später, oder ein paar Jahre später, wie es Walker vorkam, deren Herz stehengeblieben war, richtete sich die Maschine mit einem Zittern wieder auf und flog horizontal weiter. Das seltsame Kreischen im Funkgerät verschwand so schnell, wie es gekommen war. Die ruhige Stimme des Piloten über die Bordsprechanlage zeigte keinerlei Aufregung.

    „Nur mit der Ruhe, Leute. Bloß eine Überspannung. Vielleicht eine statische Blitzentladung. Radar und GPS sind ausgefallen, aber alle anderen Systeme funktionieren. Nichts Schlimmes, und wir setzen unsere Mission fort."

    Walker stand auf und half Roland auf die Füße. Er deutete auf das nächste Fenster, durch das meilenweit kein Licht zu sehen war.

    „Verdunkelung, was? Ich sage dir, der Feind weiß, dass wir kommen."

    Sie blickte aus dem Fenster auf die plötzlich dunkle Küstenstadt Al Mukalla. „Sei nicht so paranoid. Das ist ein Land der Dritten Welt. Die Stromversorgung ist nicht gerade zuverlässig. Der Strom fällt dauernd aus ..."

    Auf Walkers Tablet erschien eine seltsame Fehlermeldung. Irgendwie hatte sie ihre Satellitenverbindung zu der kreisenden Reaper-Drohne verloren. Was zum Teufel?

    „Seil raus!"

    Walker steckte das Tablet weg, als die Osprey auf das Ziel herab stieß und darüber schwebte. Sie unterdrückte ihre Verwirrung, dachte nicht mehr daran und konzentrierte sich ganz auf die vor ihr liegende Aufgabe.

    „Los! Los! Los!"

    Sie knackte und schüttelte einen Infrarot-Leuchtstab an ihrem Helm, so dass jeder, der sie in einem Nachtsichtgerät oder Wärmebildvisier sah, sie als zur eigenen Seite gehörig identifizieren konnte. In diesem Zusammenhang klappte Walker ihr am Helm befestigtes Nachtsicht-Okular nach oben und aus dem Weg. Auf dem Weg nach unten brauchte sie Tiefenwahrnehmung.

    Walker verließ sich ganz auf ihr Muskelgedächtnis und ging zur hinteren Rampe, wo der Rest ihres Teams verschwand. Der Lademeister stieß ein dickes Seil in ihre behandschuhten Hände und klopfte ihr auf die Schulter. Sie hielt sich fest und wickelte ihre Oberschenkel wie um einen schwankenden Liebhaber, als sie in den Staubsturm hinab glitt.

    Als sie fünfzehn Meter weiter unten auf dem Zielgebäude landete, waren die meisten der Soldaten bereits in dessen Innerem. Die Details der Neutralisierung des Gehöfts und der Geiselrettung waren nicht ihr Problem. Walker ignorierte die sporadischen Schüsse, die sie aus dem Treppenhaus hörte, nahm ihre zugewiesene Deckungsposition an einer Ecke des Flachdachs ein und klappte ihre Nachtsichtokular über ihr Zielauge. Sie sah sich die grauenhafte Metzelei im Hof und auf den Feldern kurz an, ohne ihren Blick darauf zu konzentrieren. Walker verwendete ihre Peripheriesicht, um Bewegungen zu entdecken, statt jedes einzelne Objekt auf Bedrohungen hin zu untersuchen.

    Als ob sie ihn gerufen hätte, kroch ein junger Mann aus einem brennenden Schuppen in etwa hundert Meter Entfernung. Flammen flackerten an seinen Beinen und bewegten sich auf sein Gesicht zu, aber er schrie trotzig. Obwohl er sich kaum aufrichten konnte, hob der Teenager irgendwie eine Panzerfaust auf seine Schulter. So wie er zuckte wäre es ein Wunder, wenn es ihm gelänge, die schwebenden Ospreys zu treffen. Insgeheim bewunderte Walker seine Hartnäckigkeit und seinen Mut.

    Als Profi aber riss sie ihr Gewehr hoch und feuerte ohne zu zögern zwei Schüsse in sein Gesicht. Sie sah sich noch ein Mal nach Bedrohungen um, bevor sie den anderen Soldaten auf dem Dach etwas zurief.

    „Nordwestlicher Hof gesichert."

    Nach Abschluss dieser Aufgabe holte Walker ihr Tablet heraus und setzte ihre Hauptaufgabe fort: die Exfiltration zu überwachen. Das Gerät schaltete sich ein, konnte aber weder eine Satellitenverbindung herstellen, noch eine Aufklärungseinheit finden. Sie konnte keine einzige Station im futuristischen Battle-Net des US-Militärs finden, das so viele Milliarden gekostet hatte. Walker schnalzte mit der Zunge und startete den Tablet-Computer erneut. Keine Änderung.

    „Na, das macht alles etwas komplizierter, oder?"

    Die ruhige Stimme des führenden Apache-Piloten ertönte über ihr Funkgerät und reduzierte die Ungewissheit der Situation. „Butterfly, hier ist Dragon. Wir überwachen die Zugangsstraße für euch. Ich sehe mindestens fünfzig wahrscheinlich feindliche Personen und ein Dutzend bewaffneter Pickups zwei Kilometer westlich des Zielgebiets. Sieht aus, als ob die auf etwas warten. Wir greifen sie an, sobald sie die Stadt verlassen, Ende."

    Der Soldat neben ihr, ein von MARSOC abkommandierter Marine, erschoss eine bisher übersehene feindliche Wache auf einem vierhundert Meter entferntem Hügel. Er sammelte die heiße Patronenhülse und steckte sie in eine Seitentasche. Walker war nicht überrascht. Manche Leute sammelten viel schlimmeren Trophäen.

    Der Ledernacke spuckte über den Dachrand. „Worauf zum Teufel warten die Hubschrauber? Die sollten die Schweine hochjagen. während sie an einer Stelle stehen und sich am Arsch kratzen. Warum müssen wir alles so kompliziert machen? Wenn sie bewaffnet sind, sind sie zum Abschuss frei."

    Walker zuckte mit den Schultern, ohne ihre Augen vom Hof abzuwenden. „Ich lege die Einsatzregeln nicht fest, Jake. Es gefiel ihr auch nicht, herumzusitzen und auf Feinde zu warten aber CENTCOM gab ihnen wenig Spielraum, um „diplomatische Verwicklungen zu vermeiden. Der Bürgerkrieg im Jemen hatte mehr Seiten als ein bipolarer schizophrenischer Serienmörder. Abgesehen von dem kleinen Detail, dass die USA offiziell neutral war.

    „Es ist möglich, dass diese Leute nur Stammesrebellen sind und uns nichts Böses antun wollen. Klar, die könnten Al-Quaida, ISIS oder einer anderen Islamistengruppe gehören, aber was wäre, wenn sie einfach die örtliche Miliz sind? Nur normale Kerle, die ihre Familien schützen wollen und glauben, dass sie von Terroristen angegriffen werden. Wir sollten also nicht angreifen, bis–"

    Aufgrund des Wummerns der Hubschrauber hört niemand die anfliegenden Mörsergranaten rechtzeitig genug, um eine Warnung zu schreien. Walker warf sich zu Boden, als zwei Explosionen die Dunkelheit der Nacht durchbrachen. Ein Stück Schrapnell knallte durch die Sandziegel-Brüstung und sprang von ihrem Helm ab.

    Jake spuckte einen Mundvoll Staub aus und grinste sie an. „Was wolltest du sagen?"

    Walker zeigte ihm gerade den Stinkefinger, als Captain Dore, der Leiter des Angriffsteams, nach oben gerannt kam und schrie.

    „Alles gesichert im Haus, bereit zur Abholung. Sergeant Walker! Wo kommt den diese Scheiße her?"

    Walker unterdrückte ein „Wie zum Teufel soll ich das wissen?", das ihr auf der Zunge lag. Das war doch eine Aufgabe für das Artillerieortungsradar. Die Mörser könnten aus jeder Richtung in mehreren Meilen Umgebung feuern. Statt zu fluchen, flüsterte sie nur in ihr Funkgerät.

    „Dragon-Elemente, könnt ihr diese Mörser sehen?"

    Ein weite Salve traf in ihrer Nähe auf. Diesmal noch näher als vorher.

    „Negativ, Butterfly. Ich sehe nichts."

    Weitere Schüsse verpassten die zwei eng über ihnen kreisenden Ospreys nur knapp.

    „Walker, wir müssen diese Mistkerle finden, oder wir sitzen hier auf dem Präsentierteller", rief Captain Dore und sprang wieder ins Treppenhaus, als Granatsplitter das Gebäude trafen.

    „Scheiß drauf!" Walker sprang hoch und blickt zwei Stockwerke nach unten auf den Hof. Und wirklich befand sich dort ein Mörserkrater. Sie winkte Jake zu, der einige Meter von ihr entfernt auf dem Boden lag.

    „Gib mir Feuerschutz!"

    Ohne ein weiteres Wort rollte sie sich zusammen und über die Dachkante.

    „Tolle Leistung, Schlauberger." Walker keuchte, als sie aus dem Sand aufstand und sich das Rasseln aus den Knochen schüttelte. Mit etwas Glück konnten die anderen dort oben im Dunkeln ihre schmerzverzerrte Grimasse nicht sehen. Sie würden aber wahrscheinlich trotzdem Witze machen.

    Sie rannte zum nächsten Krater, kniete sich hin und sah sich die typische Pac-Man-Form eines Mörsergranateneinschlags aus hohem Winkel an. Sie legte ihr Gewehr flach auf den kleinen Krater und hielt die Mündung an der Stelle, wo der Trümmerauswurf aus dem Loch heraus kam. Dann legte sie den Gewehrkolben auf die genau gegenübergesetzte Stelle am Krater.

    Nachdem dieses primitive Lineal an Ort und Stelle war, ging Walker einige Schritte zurück und holte ihre GPS-Einheit heraus.

    „Das ist ja wohl ein Witz!" Das Gerät ließ sich einschalten, konnte aber keinen einzigen Satelliten finden.

    Das hatte sie noch nie erlebt. Es hätte mindestens drei, meistens sechs, GPS-Satelliten in Reichweite geben sollen. Es gab sogar Ersatz-Satelliten in der Umlaufbahn, für den Fall, dass einer ausfiel. Ihrem Gerät zufolge war dort oben absolut nichts.

    Eine weitere Mörsergranate schlug etwa zwanzig Meter rechts von ihr ein und warf Walker mit dem Gesicht nach unten in den Sand. Etwas Scharfes ragte aus ihrer seitlichen SAPI-Platte heraus. Sie wartete nur lange genug, um sicherzustellen, dass das Schrapnell nicht ihre Schutzweste durchschlagen hatte und zog das rauchende Metallstück nicht einmal heraus.

    „Dann machen wir das wohl auf die altmodische Art."

    Walker, die immer noch auf dem Boden lag, zog ihren alten Kompass heraus und richtete ihn entlang der Mitte ihres einen Meter entfernt liegenden Gewehrs aus. Sie maß den Mittelazimuth zum Auswurf des Kraters drei Mal, um sich der Richtung sicher zu sein, bevor sie die Mikrofontaste ihres Funkgeräts drückte.

    „Dragon, hier ist Butterfly. Artilleriebekämpfung. An meinen Standort." Es dauerte nur eine Sekunde, bis einer der kreisenden Apache-Kampfhubschrauber heran flog und sich direkt über ihr ausrichtete.

    „Wir suchen nach zwei Mörsern, die 5500 Mils (309°) von meiner Position feuern ... Sie hob die noch rauchende Keilflosse eines Granatenfragments auf. „Sieht wie 60 mm aus. Deshalb maximale Reichweite 3500 Meter. Waidmannsheil!

    Walker nahm ihre Waffe und rannte ins Gebäude zurück, während der Hubschrauber in die von ihr angegebene Richtung davon raste. Mit ihren hochmodernen 128x FLIR-Suchsystemen würden die Kampfhubschrauber aus einer Meile Entfernung eine Stecknadel im Heuhaufen finden. Sie brauchten nur jemanden, der ihnen den Weg zur Scheune zeigte. Bevor sie die Vordertür erreicht hatte, hörte sie das Brrrp der Chaingun des Apache.

    „Nicht schießen, ich komme rein!"

    Sie wollte mit dem Knie die Tür aufstoßen– STOP!

    Walker erstarrte und balancierte auf einem Fuß. Nach einem Moment öffnete sich die baufällige Tür. Ein Kommandosoldat zog sie hinein. Er deutete auf eine Splittergranate in einem Einmachglas voller Kugellager. Diese improvisierte Claymore-Mine war in Hüfthöhe am Türrahmen befestigt. Ein durchgeschnittener Draht hing an am Zündstift der Granate, und die andere Hälfte am Türgriff. Der Soldat wackelte mit seinem Allzweckwerkzeug und schnalzte mit der Zunge. Walker atmete heftig ein.

    „Heimtückische Kerle. Danke, Jimmy. Sie tat so, als ob sie lächelte, um ihn von ihren zitternden Händen abzulenken. „Das hätte mir die Eier weggesprengt!

    Sergeant Michaels klopfte ihr auf den Rücken. „Das bezweifle ich. Was auch immer du da unten hast, ist aus Stahl!"

    Walker musste lachen, als sie tiefer in den geschwärzten Korridor kroch. Ihr Fuß trat auf etwas Glitschiges. In der Dunkelheit kotzte jemand. Walker folgte dem Geräusch und leuchtete mit der am Lauf ihres Gewehrs befestigten Maglite-Taschenlampe auf die Gruppe von Zivilisten, die im nächsten Raum kauerten. Sie wischte ihren Stiefel am Hemd des toten Rebellen zu ihren Füßen ab, um die Gehirnmasse loszuwerden. Dann sah sie Michaels an und neigte ihren Kopf zur Seite.

    „Das sind deutlich mehr als die beiden Geiseln, die das CIA angekündigt hat."

    „He, je mehr, desto besser. Gut, dass wir die zweite Osprey dabei haben."

    Captain Dore pfiff von oben im Treppenhaus. „Schluss mit dem Gelaber, wir müssen los. Wir ziehen uns jetzt zurück, verdammt noch Mal! Walker, hören Sie auf, Ramboina zu spielen und nehmen Sie wieder die Deckungsposition ein!"

    Michaels rollte mit den Augen. „Keine Verluste bei uns oder den Zivilisten, und der Typ ist immer noch nicht zufrieden."

    Walker schaltete ihr weißes Licht aus und klappte das Nachtsichtokular nach unten.

    „Hol noch nicht den Jägermeister raus. Die Nacht ist noch jung." Sie rannte die dunklen Stufen hinauf, zwei auf einmal, um vor der Flut der befreiten Geiseln zu bleiben. Auf dem Dach erwartete sie ein Tornado aus Wind und Sand.

    Die beiden Ospreys schwebten an entgegen gesetzten Enden des Gebäudes und hatten ihre Heckrampen ausgeklappt, so dass sie sich nur etwas 30 cm über dem Dach befanden. Die Doppelrotoren der Maschinen wirbelten in dieser geringen Höhe eine heftige Staubwolke auf, aber es gab keinen schnelleren Weg, alle so rasch wie möglich abzuholen. Walker rannte erleichtert zum nächsten Osprey. Gott sei Dank für die verrückten „Night Stalker"-Piloten der Spezialeinheiten. Keine anderen Besatzungen hätten einen so gefährliches Manöver versucht.

    Captain Dore packte Walker am Arm, als sie an ihm vorbei lief. Er lehnte sich nahe an sie heran, musste aber immer noch schreien, um den Rotorenlärm zu übertönen. „Funktioniert Ihr GPS?"

    „Nein, Sir. Auch keine Verbindung zu Drohnen und zum Intranet."

    Er klopfte gedankenlos mit einem Satellitentelefon gegen seinen Oberschenkel und sah sich die pechschwarze Stadt an, die sie umgab. Walker hob eine Augenbraue an. Der Captain war vielleicht ein knallharter Schleifer, und oft ein echtes Arsch, aber er war ein wirklich professioneller Soldat. In den zwei Jahren, die Walker in seinem Team war, hatte sie das Beste und das Schlechteste von ihm erlebt, aber sie hatte ihn nie verwirrt gesehen.

    Sie hatte ihn auch noch nie verängstigt gesehen.

    „Sir? Was zum Teufel ist los?"

    Er klappte sein Nachtsichtokular weg und blickte den Nachthimmel an. „GPS und Satellitenkommunikation sind völlig ausgefallen. Für alle. Die Geräte funktionieren, aber es ist, als ob da oben nichts wäre, mit dem sie sich verbinden können."

    Walker folgte seinem Blick und folgte mit bloßem Auge einigen Sternschnuppen hoch am Himmel. Das war ergreifend, hier in der Wüste und ohne Licht. Selbst romantisch ... wenn sie nicht mitten in einer Siedlung voller blutrünstiger Aufständischer wären.

    Um das noch zu betonen, feuerten die kreisenden Apaches mehrere Hellfires ab, die die Straße entlang flogen. „Anscheinend ist der Feind im Anmarsch." Ihr Kommandeur schüttelte seine nachdenkliche Stimmung ab.

    „Wir müssen zurück zum Flugzeugträger." Dore klickte sein Mikrofon an. Die Furcht war durch Wagemut verdrängt worden.

    „Bewegt euch, Leute! Jetzt aber flott! Wir heben in 15 Sekunden ab!"

    Walker rannte an Bord und drängte sich zwischen die Zivilisten. Wie die anderen Soldaten betrachtete sie die massiven Blitze am Horizont als nur ein weiteres Gefecht in diesem gottverlassenen Land.

    Reformed Baptist Medical Center

    Jacksonville Beach, Florida

    „Peter, mach mal halblang. Die rufen mich an meinem freien Tag rein, aber du kannst früher gehen? Was für ein Blödsinn!"

    Peter Dixon warf seine Krankenhausuniform in einen Wäschebeutel, um sie mitzunehmen. Mitarbeiter mussten in diesem knausrigen Privatkrankenhaus ihre eigenen Uniformen mitbringen und waschen. Dixon lachte über seinen meckernden Kollegen und zog den Reißverschluss seiner Jeans zu.

    „Weißt du was, Dave? Ich tausche mit dir. Du holst Rachel ab und verbringst den Tag mit ihr, und ich übernehme deine Schicht in der Notaufnahme."

    Sein Freund verzog das Gesicht. „Bestimmt nicht. Deine Tochter jagt mir Angst ein."

    „Technisch gesehen ist sie nicht meine Tochter, aber sie hasst mich so sehr, wie Teenager ihren Vater nur hassen können. Also muss ich mich wohl um sie kümmern."

    David zog seine Straßenkleidung aus und seine Krankenhausuniform an, wobei er die ganze Zeit finster dreinblickte. „Komm schon, Dix. Warum spielst du mir etwas vor? Deine Stieftochter hat dich um ihren kleinen Finger gewickelt. Gib‘s doch zu, du spielst gerne den Hausmann. Na, ja so lange du kannst." David grinste Dixon schmierig an.

    „Wann kommt denn die gut aussehende Mama zurück? Ich wette, ihr feiert ihre Rückkehr die ganze Nacht, was?"

    „Weißt du, wenn du selbst eine feste Freundin hättest, wärst du nicht dauernd so verdammt neugierig." Dixon grunzte und zog seine Turnschuhe heraus.

    David ließ sich auf die Bank fallen und legte einen Arm um Dixons Schulter. „Ach ja, und wenn du ab und zu mal vögeln würdest, wärst du nicht so verklemmt. Wie lange ist denn deine Lady schon weg? Zwei Monate? Mann, ich werde nach einem trockenen Wochenende schon zitterig. Warum gehst du nicht heute Abend mit mir auf die Jagd? Ich habe diesen tollen Club am Strand entdeckt. Da hängen nicht nur Studenten rum, wie in den anderen."

    Dixon schüttelte ihn ab. „Danielle ist erst seit sechs Wochen und zwei Tagen im Einsatz. Ich glaube nicht, dass mir der Schwanz schon abrostet. Ich kann noch mal sechs Wochen warten." Er boxte David gegen den Arm.

    „Erwachsene nennen das eine ‚Beziehung‘, weißt du. Wenn du je ein Mädchen ein zweites Mal angerufen hättest, wüsstest du, was das ist."

    Der größere Mann machte eine Peitschenbewegung mit der Hand und schnalzte mit der Zunge. Dixon zeigte ihm den Stinkefinger. Er schnürte seine Straßenschuhe, hörte dann aber auf und wedelte mit seinem Handy.

    „Übrigens, funktioniert dein Handy? Meines hatte gleich nach dem Stromausfall keine Verbindung mehr."

    „Nee, meines kann auch kein Netzwerk finden. Internet und Telefon über Festnetz scheint meistens zu funktionieren, sind aber heute extrem langsam. Das muss überlastet sein, weil die Funknetze ausgefallen sind. Geht mir langsam auf den Keks. Ich zahle so viel für unbegrenzte Datenmengen, aber der Empfang ist so beschissen ..."

    Dixon kratzte eine kleine Narbe an seinem Hals. Das verdammte Ding, das der Sprengsatz eines Dschihadisten in Afghanistan hinterlassen hatte, juckte immer, wenn ein Sturm im Anzug war.

    „Moment, gibt es auf dem Dach nicht einen Mobilfunkmast? Die hätten doch bestimmt einen Notgenerator daran anschließen können. Warum ist das das Eine, das im Krankenhaus nicht funktioniert?"

    David ließ die Schultern hängen. „Das ist nicht das einzige Ding, das die Überspannung erledigt hat. Ich habe gehört, dass die MRT-Geräte auch ausgefallen sind. Und eine Menge anderer kostspieliger Maschinen. Der Überspannungsschutz wurde überwältigt, und die Schaltungen sind durchgebrannt. Mann, das wird eine lange Schicht werden. He, vielleicht will Onkel Dave doch mit dir tauschen!"

    „Du meine Güte, nein. Dixon schlug seinen Spind zu. „Mir reicht es hier sowieso. Ich muss raus. Wir treffen uns diese Wochenende, Kumpel, aber nicht in einem Club. Vielleicht ein Grillabend.

    Er rannte zur Tür des Umkleideraums, aber diese flog vor ihm auf. Ein Monster mit Klemmbrett blockierte die Türöffnung. Das missmutige Gesicht der Frau mittleren Alters gehörte ebenso zu ihrer Uniform wie der perfekt gebügelte Hosenanzug.

    „Pfleger Dixon, wohin wollen Sie denn gehen? Der Gouverneur hat den Notstand ausgerufen. Das bedeutet, dass jeder Überstunden machen muss. Haben Sie die Ankündigung nicht gehört?"

    Dixon gähnte und starrte die Pflegedienstleiterin an. „Natürlich habe ich das gehört. Deshalb muss ich meine Stieftochter abholen. Wegen dieser Terrorwarnung haben die Genies in Tallahassee alle Schulen vorzeitig geschlossen."

    Er versuchte, an der Pflegedienstleiterin vorbei zu schlüpfen, aber sie ging ihm nicht aus dem Weg. „Das Mädchen kann mit dem Bus heimfahren, aber wir brauchen Sie."

    „Es ist eine Privatschule. Die haben keine Schulbusse. Hören Sie, ich habe das vor einer Stunde mit Melissa abgeklärt. Fragen Sie sie doch."

    Die Geschäftsfrau mit Krankenschwesterdiplom tippte mit dem Fuß auf und drehte ihr Klemmbrett hin und her. „Melissa ist vor einigen Minuten wieder zum Militärdienst einberufen worden. Ich übernehme als Stationsschwester. Das ist der Nachteil, wenn man so viele Wochenendkrieger einstellt. Das Pentagon hat plötzlich die Nationalgarde und die Reservisten einberufen, und das hat mir 10 % meines Personals genommen, gerade, wenn ich es besonders brauche. Wenn Sie mich fragen, ist die Steuererleichterung das nicht wert. Auf jeden Fall können Sie nirgendwo hin gehen, tut mir leid."

    Dixon unterdrückte ein Grinsen. Melissa war nicht in der Nationalgarde. Sie war nur in der unbezahlten Bereitschaftsreserve der Army. Genau wie er es bis vor einigen Monaten gewesen war. Das Militär würde diese Ex-Soldaten nur unter schlimmsten Kriegsbedingungen wieder einberufen. So was wie den Dritten Weltkrieg. Er würde ja nichts sagen. Melissa war ein guter Boss und ebenfalls eine Veteranin. Er würde sie nicht verpetzen, wenn sie die Lage ausnutzen wollte, um etwas Extraurlaub zu bekommen. Seltsamer Gedanke. Sie war nicht der Typ, der log.

    Egal. Er musste irgendwie diese Bürokratin auf sich aufmerksam machen. „Also, sagen wir das mal so. Ich habe drei Tage hintereinander 18-Stunden-Schichten geschoben, aber ihrer Anweisung folgend nur 16 Stunden aufgezeichnet. Was würde passieren, wenn jemand einen anonymen Typ an die Arbeitssicherheitsbehörde schickt, dass Ihre Leute gezwungen werden, über die legalen Arbeitzeiten für Krankenhauspersonal hinaus zu arbeiten, und das ohne Bezahlung?"

    Das permanent missmutige Gesicht der Bürokratin verfinsterte sich noch mehr. „Soll das eine Drohung sein? Was glauben Sie denn, wer Sie sind? Sie sind nur ein freiberuflicher Mitarbeiter, mit Zeitvertrag, um sie daran zu erinnern." Sie stieß ihr Klemmbrett wie ein Bajonett gegen seinen Brustkorb. Dixon drückte die Augen zusammen und knirschte mit den Zähnen.

    „Ja, ein Sechsmonatsvertrag, den Sie vier Mal erneuert haben, nur damit Sie meine Krankenversicherung nicht zahlen müssen. Das reicht. Ich habe keine Zeit für so etwas. Sie können mich feuern oder mich früher ins Wochenende gehen lassen, aber auf jeden Fall lassen Sie mich jetzt in Ruhe. Ich gehe heim."

    Dixon schwang seine Sporttasche über die Schulter und drängte sich ohne ein weiteres Wort an ihr vorbei. Sie murmelte etwas über eine negative Bewertung, aber er kümmerte sich nicht darum. Dieses profitorientierte Krankenhaus suchte verzweifelt nach erfahrenem Pflegepersonal, das wirklich Englisch sprach, also wusste er, dass sein Job sicher war.

    Er ging zum Aufzug und winkte unterwegs seinen Kollegen zu. Nur einer davon bemerkte Dixon. Die anderen starrten fasziniert auf einen alten Desktop-Computer im Dienstzimmer.

    „Ach du Scheiße. Dix, hast du das gesehen? Es ist wie aus einem Film oder so!"

    Dixon blickte kurz auf den Bildschirm, als er den Aufzug betrat. War das der Präsident? Er sah sehr ernst aus. Aber tat er das nicht immer?

    „Tim, ich muss weiter. Außerdem ist mir die Politik ziemlich egal."

    „Was meinen Sie? Nein, die Angriffe!"

    Dixon grunzte und drückte die Abwärts-Taste. Noch ein terroristischer Angriff. Immer die verfluchten Terroristen. Der Krieg gegen den Terror war schon fast ein Jahrzehnt alt, als er sich als Sanitäter gemeldet hatte. Während seiner fünf Jahre in der Army war es noch schlimmer geworden. Selbst jetzt, nachdem er seit drei Jahren wieder Zivilist war, hatte sich absolut nichts geändert. Die unberechenbare Gewalt war zum Hintergrundgeräusch des Lebens geworden.

    „Kann ich mal raten? Schon wieder ISIS? Ich hoffe, die erwischen die Arschlöcher dieses Mal. Bis Montag!"

    „Terroristen? Nein, es ist ein Angriff durch ..." Tim drehte sich um und rief Dixon etwas zu, aber die Aufzugstür war bereits geschlossen.

    Golf von Aden

    120 km östlich von Jemen

    „Sir!"

    Walker hüpfte über die auf dem Boden des Frachtraums liegenden Soldaten. Da sich viel mehr Zivilisten an Bord befanden, als geplant war, gab es keine freien Sitze. Die Soldaten beklagten sich aber nicht. Nach Monaten, in dem die früheren Geiseln Gott weiß was erlitten hatten, konnten sie ihnen wenigstens einen einigermaßen bequemen Flug in die Freiheit bieten.

    Einer der Soldaten, der sich gegen seinen Rucksack lehnte, klatschte Walker spielerisch auf den Hintern, als sie sich vorbeidrängte,

    „Danielle, setzt dich doch hierher!" Er klopfte auf seinen muskulösen Oberschenkel. „Weißt du, ich habe immer einen warmen Platz für dich, wenn er auch

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