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Die verletzte Menschenwürde
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Die verletzte Menschenwürde
Ebook101 pages1 hour

Die verletzte Menschenwürde

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About this ebook

Nüchtern betrachtet ist Hartz IV nichts anderes als ein Verwaltungsakt die Ihre Kunden nur verwaltet. Hinter Hartz IV und Langzeitarbeitslose stecken mehr als
nur kalte Fakten und Zahlen, sondern menschliche Schicksale. Dies wird gerne im Allgemeinen vergessen.
Dieser von mir geschriebene Ratgeber soll nicht als Fingerzeig verstanden werden. Hartz IV und Langzeitarbeitslose haben ein gemeinsames Ziel: Eine Chance zu bekommen, wieder im Berufsleben teilzunehmen.
LanguageDeutsch
PublisherXinXii
Release dateAug 3, 2014
ISBN9783710317026
Die verletzte Menschenwürde

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    Die verletzte Menschenwürde - Oliver Böge

    Oliver Böge

    Die verletzte Menschenwürde

    Im Würgegriff von Arbeitslosigkeit und Hartz IV

    I M P R E S S U M

    Die verletzte Menschenwürde

    Im Würgegriff von Arbeitslosigkeit und Hartz IV

    von Oliver Böge

    © 2014, Oliver Böge

    Alle Rechte vorbehalten.

    Autor: Oliver Böge

    Kontakt: o.boege@hotmail.de

    ISBN: 9783710317026

    E-Book Distribution: XinXii

    www.xinxii.com

    Dieses E-Book, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt und darf ohne Zustimmung des Autors nicht vervielfältigt, wieder verkauft oder weitergegeben werden.

    Inhaltsverzeichnis

    Einleitung

    Kapitel 1 Ich bin/werde arbeitslos

    Kapitel 2 Die Hürde sich arbeitslos zu melden

    Kapitel 3 Die Suche nach einer neuen Anstellung

    Kapitel 4 Problem Arbeitsmarkt

    Kapitel 5 Im Würgegriff von Hartz IV

    Kapitel 6 Hartz IV und arbeitslos

    Kapitel 7 Projekt 1,00 €uro Job

    Kapitel 8 Zeitarbeit/Personaldienstleister

    Kapitel 9 Das Stigma arm zu sein

    Kapitel 10 Ist Deutschland ein gerechtes Land?

    Kapitel 11 Die Kunst, sich selber treu zu bleiben

    Kapitel 12 Kinder und Hartz IV

    Kapitel 13 Hast Du was, bist Du was

    Kapitel 14 Die Plural-Gesellschaft und das Ding mit der Globalisierung

    Kapitel 15 Epilog

    Einleitung

    Seit ich denken kann, brauchte ich mir um meine berufliche Zukunft keine Gedanken zu machen. Ich hatte einen festen Arbeitsplatz an meinem Wohnort in der Nähe von Hamburg.

    Von 1990 bis 2012 lief alles sehr gut, bis dann der Tag kam, an dem ich nach 20 Jahren meinen Arbeitsplatz durch Rationalisierungsmaßnahmen verloren habe. Mit über 40 Jahren neu zu beginnen und Bewerbungen zu schreiben fiel mir nicht gerade leicht, sowie viele andere vor und nach mir auch.

    Plötzlich arbeitslos zu werden war für mich bis dahin undenkbar gewesen. Fest im Sattel zu sitzen, wusste ich, gibt es nirgends. Aber wenn, dieser Albtraum plötzlich doch über einem hineinbricht, ist das schon ein einschneidendes Erlebnis in der Persönlichkeit.

    Geboren bin ich 1967, lebe in einem Vorort von Hamburg. Nach meiner Ausbildung in Husum zur Bürokraft 1985 bis 1988 habe ich mit Gelegenheitsjob ausfüllen können. 1990 begann ich in einem großen Verlag meine Anstellung in der Dienstleistung bis 2010.

    Im Anschluss war ich mit dem Problem konfrontiert, mich erneut auf Arbeitssuche zu begeben. Dabei fiel mir sehr schnell auf, wie sich die Zeiten rasant geändert haben, und das es überhaupt nicht einfach ist, eine neue Anstellung zu bekommen. Und erschreckend kommt noch hinzu, dass man mit dem Problem alleine gelassen wird.

    Es wird von einem erwartet, dass man sich bemühen muss, um wieder in Lohn und Brot zu kommen.

    Auf der anderen Seite wird einem vonseiten der Agentur für Arbeit nichts angeboten oder richtige Unterstützung zu bekommen. Hier wird die disziplinier und Sanktionskeule ist immer schnell aus der Ecke geholt. Natürlich bei einigen mit Recht. Aber das nur Mal nebenbei bemerkt. Und: Man wird beim BA und Jobcenter höflicherweise als „Kunden" benannt.

    Eine sympathische Bezeichnung für Personen, die in Not sind. Hilft leider nicht viel, wenn man als Arbeitssuchende/r dringend auf eine neue Anstellung angewiesen ist.

    Das Haus muss abbezahlt werde, Kinder müssen ordentlich versorgt werden, Eltern die vielleicht im Pflegeheim untergekommen sind auf die Hilfe Ihrer Kinder angewiesen, alleinerziehende Mütter und Väter müssen Ihre Kinder ordentlich Versorgen, weil kein weiteres Einkommen in die Haushaltskasse kommt, allein lebende Personen, die sonst keinen Rückhalt in der Gesellschaft haben, Bürger mit Migranten Hintergrund die sich dem Stigma „Sozialschmarotzer" entziehen müssen.

    Allerdings ist dieses Stigma auf alle Arbeitslose und Hartz IV genauso spürbar. Dies wird besonders in den Medien geschürt.

    Man muss eine Lanze für alle oben genannten Personenkreise brechen. Arbeitslosigkeit und Hartz IV ist kein Stigma, dessen man sich schämen müsste. Wer Arbeitslosengeld (ALG1 oder ALG2) beantragen muss und bekommt, hat sich das nicht so ausgesucht. Schon gar nicht als „Sozialschmarotzer" betiteln lassen müssen. Diese Personen haben vor Inanspruchnahme von ALG 1 oder ALG2 auch in die Sozialkassen eingezahlt. Es ist kein Almosen, den der Staat diesen Menschen zahlt.

    Wer noch nie ALG1 oder ALG2 bezogen hat oder jemanden kennt der arbeitslos ist oder Hartz IV bekommt, kann sich nicht das Recht herausnehmen, sich ein Urteil über diese Personen zu machen. Den Stab über Arbeitslose und Hartz IV Empfänger zu brechen ist ungerecht und diskriminierend.

    Die nächste Gruppe sind die Vollbeschäftigten, die aufstocken müssen. Viele Vollbeschäftigten, die in Zeit/Personalleasingfirmen arbeiten oder bei Arbeitgeber für einen Hungerlohn arbeiten müssen, stehen dem Problem genauso über. Sie müssen aufstocken beim Jobcenter.

    Ist das noch gerecht? Viele würden diese Frage mit „Nein" beantworten. Daher ist es für mich befremdlich, warum immer noch viele Menschen mit dem Finger auf diese Menschen zeigen. Alle diese genannten Personen haben ein gemeinsames Ziel: Menschenwürdiges arbeiten, anständige Bezahlung und nicht mehr auf der Tasche der Allgemeinheit leben zu müssen.

    Doch leider wird es diesen Personen erschwert oder gar verwehrt, sich aus eigener Kraft zu befreien, weil Sie keine Unterstützung bekommen oder weil man diese Personen einfach nicht haben will. Und über dieses Thema gehe ich in den Kapiteln tiefer ein.

    Kapitel 1

    Ich bin/werde arbeitslos

    Was nun?

    Die Gefahr, dass man seinen Arbeitsplatz verlieren könnte, kommt schleichend. Anzeichen sind seit Monaten erkennbar, z.B. wenn eine Firma in Konkurs geht, Großaufträge weg brechen, wenig zu tun ist oder das Ihre Firma an einem Großkonzern verkauft wurde.

    Oder die Wirtschaftslage für das Unternehmen nicht mehr rentabel ist. Diese kann man als Arbeitnehmer nicht beeinflussen und doch sind diese für Sie folgenschwer. Ihr Chef teilt Ihnen mit, dass Ihre Abteilung geschlossen wird (die üblichen Bezeichnungen Rationalisierung oder Dezentralisierung). Aus Wirtschaftlichen Gründen.

    Sie haben lange Jahre sich in diesem Unternehmen mit Zuverlässigkeit, Loyalität, Einsatzbereitschaft, Tadelloses Verhalten etc. in Ihrer Firma einen guten

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