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Der Tränenprinz
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Ebook207 pages2 hours

Der Tränenprinz

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About this ebook

2 Selbstmordversuche! 2 x 7. Stock. Mit 20 muss sein Unterschenkel dran glauben. Doch Max ist tapfer, will die Versäumnisse aus der trostlosen Vergangenheit schnellstmöglich nachholen und endlich anfangen, zu leben. Er lässt sich nicht entmutigen, findet einen souveränen Umgang mit der Behinderung, die zwar doof, aber nicht tragisch ist. Mit einem zunehmend immensen Selbstvertrauen nimmt er sich seiner 100.000 Probleme an, scheitert, steht wieder auf und erzielt unterm Strich doch beeindruckende Erfolge.
12 Jahre später ist Max wieder zertrümmert. Diesmal hingegen ist er mit einer brutalen Realität konfrontiert, die Zuversicht und Hoffnung fast unmöglich machen. Zu schwer sind die Verletzungen, als dass es möglich wäre, im nächsten Sommer in Köln wieder am Rhein rumspringen zu können. Illusionen sind längst zerbrochen. Zu bitter und verstörend waren die ganzen Niederlagen und Erkenntnisse der letzten Jahre. Selbst in Traumwelten zu flüchten, hat seinen Reiz verloren. Der Bastardtyp, der ihn solange verleugnet und ausgebeutet hat, hatte nie die Absicht gehabt, sich zu ihm zu bekennen. Eine Niedertracht, die die längst eingetretene Abwärtsdynamik noch enorm beschleunigt. Sexuelle Erfolgserlebnisse, die 15 Jahre sein fragiles Ego gepuscht haben, kann er sich weitgehend in die Haare schmieren. Viele schräge Dinge hat er ja schon gedreht. Aber mit Rollator in `nen Schwulenclub zu gehen, wäre doch bizarr, arg bizarr. Er war allein, ist allein und fürchtet, für immer allein zu sein. Vermeintliche Freunde haben sich abgewandt, was ihn massivst enttäuscht und eine kleine, alte, kranke und obendrein verfeindete Familie, von der er nicht mehr viel außer Ärger zu erwarten hat, gibt ihm den Rest. Exzessives Rauchen und Medikamentenmissbrauch in befremdlichen Ausmaß haben Spuren hinterlassen. Körperlicher und optischer Verfall, Niedergang und eine nicht geringe Tendenz zur Selbstaufgabe greifen wie wild um sich. Doch nun liegt es an Max, die Kraft, die Stärke und den Willen aufzubringen, noch einmal aufzustehen, um mit Hilfe seines besten Freundes Heiko, ein von jeher treuer Begleiter und Beschützer, einen Befreiungsschlag zu wagen und den abgrundtief hässlichen Scherbenhaufen ohne Wehmut hinter sich zu lassen.
LanguageDeutsch
Release dateNov 7, 2018
ISBN9783752875584
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Der Tränenprinz
Author

Maximilian Wiechel

Geb. 1986 in Stolberg, Abitur 2006, abgeschlossene Ausbildung zum Industriekaufmann. Studiert drei Semester "Ernährungswissenschaften" an der Hochschule Niederrhein in Mönchengladbach. Hasst den Zeitgeist, weil Beliebigkeit mit Orientierungslosigkeit einhergeht. Lehnt das komplette Digitalisieren aller Sphären ab, weil irgendwann vermeintlich technischer Fortschritt menschlichen Rückschritt bedeutet. Verehrt Gracia Patricia, deren Eleganz und Schönheit unendlich waren. Bewundert die Rigidität einer Margot Honecker. Bedauert, nicht in den 80ern groß geworden zu sein, weil es ein Versäumnis einer weitaus spannenderen Zeit ist. Streunt im Sommer gern durch die Natur am Badesee, in der er mitunter ein kleines Abenteuer erlebt. Chillt ganz gern mal mit Valium. Liebt die endlosen Weiten Mecklenburg-Vorpommerns. Mag den Dom der Printen-Stadt. Liebt die sinnlichen Herbstmonate. Und ist auch sonst hingebungsvoller Romantiker. Hasst die Bio-Fraktion, da diese Leute so tun, als seien konventionell gefertigte Produkte minderwertig. Findet es falsch, aus der Kernenergie auszusteigen. Denn diese ist sauber und bezahlbar. Ist schwul, womit er souverän umgeht. Liebt Alphaville. Hadert damit, eine Identität herausgebildet zu haben, die nur aus (sich widersprechenden) Fragmenten besteht. Liebt den Reichtum der deutschen Sprache. Greift gern auf rhetorische Figuren zurück. Kann ganz gut kochen. Isst aber nur noch wenig Fleisch, da er nicht will, dass Tiere in der Mast leiden. Liebt das derbe und sündige Berlin, denn auch er lebt nur einmal. Ist körperlich behindert, was ihn weder groß beeinträchtigt, noch entmutigt. Denn im Rollstuhl zu sitzen, fände er zigmal schlimmer.

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