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Das Photonic-Verfahren
Von der
genehmigte
Promotionsarbeit
vorgelegt von
Adelbert Brunner
Apotheker
von Kappel (SG)
1950
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Meinen lieben Eltern
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Die vorliegende Arbeit wurde im hygienisch-bakteriologi¬
schen Institut der Eidg. Techn. Hochschule in Zürich ausge¬
führt.
Meinem hochverehrten Lehrer und Chef, Herrn Prof. Dr.
W. von Gonzenbach, möchte ich an dieser Stelle für die freund¬
liche Ueberlassung des Themas und die wertvollen Anregungen,
sowie für das lebhafte Interesse, das er jederzeit meiner Arbeit
entgegenbrachte, herzlich danken.
Im weitern bin ich Herrn Dr. K. Hofer, Genève, der mir
die Photonic-Filtermassen mit den nötigen theoretischen Unter¬
verpflichtet.
Speziell danke ich auch Herrn H. Vogel, Verwalter am In¬
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Inhalts-Uebersicht
Seite
Kupfer 6
3. Bakteriologische Methodik 9
a. Silberwasser 10
b. Kupferwasser 12
B. Photonic —
ein neues Verfahren 15
2. Photonic-Typen 17
Kupfer 38
a. Direkte Filtration 43
b. Filtratwasser 44
Test 45
b. Physikalischer
VII
Seite
III. Zusammenfassung 57
A. Das Elektro-Katadyn-Verfahren 57
B. Das Photonic-Verfahren 58
Literatur-Verzeichnis 64
VIII
I. Aufgabe und Ueberblick
1
Versuche mit neueren Methoden der Trinkwasser-Desin¬
fektion (Ozon, Ultraviolettbestrahlung) scheiterten an der Un-
wirtschaftlichkeit der Verfahren. Einen großen Fortschritt
bedeutete dann die Einführung des oligodynamischen Prinzips,
das zuerst durch den Botaniker C. v. N ä g e 1 i und gleich¬
zeitig von W. D. Miller am Ende des 19. Jahrhunderts be¬
obachtet und wissenschaftlich bearbeitet wurde. 1917 machte
S a x 1 erstmals den Vorschlag, die bakterizide Wirkung von
ganischen Stoffen.
Weitere Arbeiten von Hoffmann führten schließlich
dazu, daß 1945 ein künstlich erstelltes Freibad in Zürich (Wel¬
lenbad Dolder A.G., Zürich) nach dem Elektro-Katadyn-Verfah¬
ren mit Silber desinfiziert wurde. Später stellte man die Anlage
2
auf Kupfer um, weil sich dieses trotz höherer Dosierung gegen¬
über Silber durch eine höhere Rentabilität und eine zweckmäßige
3
einwandfrei. Wir möchten in diesem Zusammenhang an die
halb kurzer Zeit 101 Personen durch den Genuß von verseuch¬
tem Trinkwasser Typhus erkrankten, davon 16 Fälle mit
an
zeit 400 Flüchtlinge interniert waren und unter denen sich ein
oder mehrere Typhusbazillenträger befunden haben mußten.
Eine sofort bei Erkennen dieser gefahrvollen Verhältnisse ein¬
gesetzte geeignete Desinfektion des Trinkwassers hätte diese
tragischen Vorkommnisse sicher verhüten können.
4
Wenn nun ein Badewasser übertrieben mit Chlor desinfiziert
wird, so haftet ihm ein widerlicher Geruch an, der von den Bade¬
5
II. Eigene Versuche
thode, weil sie uns die Gewißheit gab, daß die Metalle als Ionen
in Lösung gehen, während beim Raschig-Ring-System mikro¬
skopisch kleine Metallflitterchen abspringen, wie das schon
Fresenius beobachtet hatte. Wenn aber Katadynwässer
mit solch relativ großen Metallteilchen in ihrer relativen Wir¬
genauen Vergleich.
6
2. Bestimmung des Metallionen-Gehaltes der
Katadyn-Wässer :
7
hergestellt aus ungefähr 2 mm
einem festen Silberdraht von
sigkeit verwendeten wir für Silber wie für Kupfer eine nach
folgenden Reaktionsgleichungen stöchiometrisch berechnete
8
gefundenen Wertes das Endresultat, d. h. den Silber- bzw. den
Kupfergehalt einer Lösung in y /Liter. Ein Nachteil unserer
Methode bestand darin, daß die KCN-Lösungen nur wenige Tage
haltbar waren und ständig erneuert werden mußten. Durch
die Verwendung von doppelt destilliertem Wasser zur Lösung
erreichten wir eine allerdings nur wenig bessere Haltbarkeit.
Wir versuchten auch, die stabilen KJ-Lösungen zu verwen¬
3. Bakteriologische Methodik:
Pepton 1 %
Kochsalz 0,5 %
Fleischextrakt 1 %
Agar 2 %
Glycerin 1 %
Wasser 94,5 %
mit NaOH auf pH von 7,2—7,4 eingestellt.
9
wir erst nach einer 3—o-tägigen Bebrütung bei 37°. Die in den
später aufgeführten Tabellen angegebenen Keimzahlen verste¬
hen sich immer pro ccm.
a) Silberwasser
Ein frisch hergestelltes und genau bestimmtes Silberwasser
verdünnten wir so, daß wir Konzentrationen von 50, 100, 200,
500 und 1000 j Ag pro Liter erhielten. 5 sterile Erlenmeyer
aus alkalifreiem Glase füllten wir mit je 200 ccm Silberwasser
der genannten Gehalte nebst einem weiteren Erlenmeyer mit
gleichviel Leitungswasser zur Kontrolle.
10
Die Infizierung dieser 6 Wässer mit B.coli commune ergab
einen Keimgehalt von 12 000 Keimen im ccm. Nach 5, 10, 15,
30, 60 und 120 Minuten legten wir mit je 1 ccm der Original¬
Oy 12000 1000 12200 1017 12000 1000 11900 992 11800 983 11300 942
0y 4200 1000 4200 1000 4170 993 4150 988 4110 979 4020 957
11
Aus beiden Tabellen geht hervor, daß 100 y Ag pro Lit.
B.coli commune, sowie auch Staphylococcus pyogenes aureus
innerhalb von zwei Stunden abzutöten vermögen. Eine Erhöhung
des Silbergehaltes bringt auch eine raschere Abtötung mit sich.
So befreien 1000 y Silber pro Liter das Wasser schon innerhalb
30 Minuten sowohl von B.coli commune wie von Staphylococcus
pyogenes aureus.
b) Kupferwasser
"
0r 26000 1000 26000 1000 25800 992 25100 965 24500 942 24700 950
100 y 19900 765 15900 612 13200 508 8100 312 4950 190 2760 106
200 y 13300 512 8700 335 7200 277 4000 154 2280 88 920 35
12
Staphylococcus pyogenes aureus Infektion: 7100 Keime/ccm
Keimzahl / ccm nach
Oy 7100 1000 7100 1000 7100 1000 6900 972 6500 916 6500 916
100 y 6900 972 6700 944 6300 887 5300 746 4700 662 4300 606
200 y 6200 873 5100 718 4600 648 2950 415 2610 368 2040 287
5C0y 5100 718 3850 542 3540 499 2660 375 2020 285 870 123
1000 y 4030 568 2910 410 2140 301 810 114 368 52 99 14
13
miteinander vergleichen und eine 5 mal größere Menge von
ausgeschlossen halten.
Wie wir früher bemerkten, hatten wir Gelegenheit, prak¬
tische Untersuchungen eines mit oligodynamischem Kupfer des¬
infizierten Bades (Wellenbad Dolder A. G., Zürich) zu tätigen.
Im folgenden möchten wir anhand einer tabellarischen Ueber-
sicht einige herausgegriffene Resultate wiedergeben.
1948 ca.
1949
14
B. Photonic — ein neues Verfahren
15
den kleinsten Materieteilchen, den Atomen und Molekülen, rea¬
gieren.
Die aktivierende Filtermasse „PHOTONIC" ist nun ein
16
2. Photonic-Typen :
Für unsere Versuche standen uns verschiedene Sorten von
aktivierten Beschlages.
2 17
welches verhindern sollte, daß irgendwelcher Träger ins Abfluß-
Glasrohr rutschte. Als Tragmasse für die Photonic-Filtermasse
verwendeten wir feinen Schotterkies, den wir bis zu einer Höhe
von ca. 3 cm ins Glasrohr einfüllten. Dieser Träger sollte uns
Hälfte mit Wasser und brachten dann jeweilen 250 ccm Pho-
tonic-Filtersand ins Rohr.
18
das ausgepreßte Wasser ab. Durch intermittierendes Aufgie¬
ßen des Breies, Feststampfen und Absaugen des Wassers erhiel¬
ten wir einen festen Filter mit der gewünschten Schichtdicke
von etwa 1—2 cm.
B.coli commune
19
B.coli commune
1. Versuch
Keimzahl/ccm
Filterart nach der Passage
vor der Passage
a b a b
2. Versuch
Keimzahl/ccm
Filterart nach der Passage
vor der Passage
a b a b
20
such unmittelbar darauf ausgeführt wurde, ohne die Masse vor¬
Keimzahl/ccm
Filterart
vor der Passage nach der Passage
a b a b
Untersuchungsergebnisse.
21
eine desinfizierende Nachwirkung ausüben könnte. Auf diese
Wirkung des Wassers, das unmittelbar das Filter passiert hatte,
zu prüfen, bildete unere weitere Aufgabe.
Keimzahl/ccm nach:
5 Min. 650 000 1000 11 200 17 23 400 36
10 Min. 650 000 1000 7400 11 12 100 19
15 Min. 630 000 969 5 000 7,7 9 300 14
30 Min 590 000 908 1 180 1,8 6000 9,2
1 Std. 610 000 938 46 0,7 2 450 3,7
2 Std. 600 000 923 0 0 640 1,0
Keimzahl,ccm nach:
22
Ein Vergleich der beiden Tabellen miteinander zeigt, daß
die Staphylokokken von Photonic 1A rascher abgetötet werden
als die Coli-Bakterien. Das Filtratwasser ist nach 1 Stunde von
23
hätte. Durch Erhöhung der Filtrationsgeschwindigkeit oder
durch Verkleinerung der Filterhöhe, resultierend aus der Ver¬
minderung der Filtermasse, bleibt das Wasser bei der Filtration
weniger lange in Kontakt mit den aktiven Oberflächen der Pho-
tonic-Filtermasse ; im umgekehrten Falle kann die Zeit des Kon¬
taktes erhöht werden durch Verwendung einer größeren Menge
von Filtermasse oder durch Verlangsamung der Durchflußge¬
schwindigkeit. Weder die Durchflußgeschwindigkeit allein, noch
das Volumen der Filtermasse oder die Filterhöhe können einen
Anhaltspunkt über die Intensität der Aktivierung vermitteln.
Nur ein Wert, die Kontaktzeit, resultierend aus den genannten
Faktoren, gibt darüber Aufschluß. H o f e r stellte daher eine
Formel für die Kontaktzeit auf:
Faktor .
Volumen der Filtermasse (ccm)
Kontaktzeit (min.) =
Durchflußgeschwindigkeit (ccm/min.)
Faktor .
Volumen der Filtermasse .
Durchflußzeit
Durchflußmenge
24
ohne weiteres auch auf die anderen Filtersorten übertragen
werden.
Wir filtrierten je 500 ccm Wasser bei 3 verschiedenen Glas¬
34 4,25 315 72 18 1 1 0
25
chen. In einem weiteren Versuche ließen wir deshalb je eine
bestimmte Menge Wasser bei maximaler Oeffnung des Glas¬
hahns 1 mal, 10 mal und 20 mal durch das Filter Photonic
1A passieren und prüften durch anschließende Infizierung mit
B.coli commune auf die bakterizide Wirksamkeit. Auf diese
Weise war möglich,
es uns bei gleichbleibender Durchlaufge¬
schwindigkeit die Kontaktzeit zehn- und zwanzigfach zu er¬
höhen.
dünnten.
Für unsere Versuche wählten wir die Verdünnungen 1:2,
26
1:10, 1:100 und 1:1000, die wir gegen ein unverdünntes Filtrat¬
wasser verglichen. Wir arbeiteten ausschließlich mit der wirk¬
samsten Filtermasse Photonic 1A. Das erhaltene Filtratwasser
verdünnten wir sofort mit Leitungswasser und infizierten die
einzelnen Dilutionen im ersten Versuch mit B.coli commune, im
zweiten Versuch mit Staphylococcus pyogenes aureus.
Filterwasser
nach Photonic 1A 145 110 51 21 3 0 0 0
] : 2 183 145 60 24 6 2 0 0
Filtratwasser
nach Photonic 1A 880 590 340 207 34 0 0 0
27
8. Der Einfluß von Hitze auf das Photonic-Filtratwasser :
B.coli commune
1 Stunde "bei
Zimmertemperatur 3400 2000 1140 350 42 0
1 Stunde im Auto¬
klav bei 120° C 4100 2400 1060 320 28 1
1 Stunde bei
Zimmertemperatur 265 144 79 11 2 0
1 Stunde im Auto¬
klav bei 120° C 310 162 67 14 0 0
28
Die beiden Versuche, der eine mit einer höheren, der an¬
beeinträchtigen vermag.
ten nach der bekannten Art und Weise die Keimzahlen der über¬
lebenden Bakterien fest.
Ruckstand (Konzen¬
tration 1:10) 1050 240 144 21 0 0
29
Diese Versuche gaben für uns ein interessantes Resultat in
zweierlei Hinsicht. Einmal sahen wir, daß durch Konzentrie¬
eine Vorstellung, wie die von uns nur durch die biologischen
Versuche festgestellte aktive Energie an das Wasser gebunden
sein könnte.
langten Moleküle wären somit die Träger der auf die Bakterien
einwirkenden Energie. Photonic 1A würde somit Silber-Ionen
oder Silberoxyd-Moleküle abgeben und das filtrierte Wasser
würde einem mit Silber behandelten Katadyn-Wasser gleich¬
kommen. Um unsere Vermutung als sicher zu erklären, versuch¬
ten wir nun im Filtratwasser nach Photonic 1A Silber durch
unsere empfindliche potentiometrische Methode nachzuweisen,
was uns nach wiederholten Versuchen in der Folge weder beim
einmal filtrierten, noch beim 10-fach und auch 20-fach filtrier¬
ten Wasser gelang, ebensowenig im Rückstand der Destillation.
gelangen, daß ihre Zahl aber so gering bleibt, daß sie durch
unsere Methode nicht mehr erfaßt werden können. Ein Katadyn-
Wasser mit einer Menge von weniger als 20 y Ag im Liter
30
10. Wirksamkeitsabnahme des Filtratwassers :
31
SS
enummoc iloc.B
des
hcan
1A)
2 5 10 15 30 1 2 4 24
noitkefnI
.hP(
noitkefnI
.niM .niM .niM .niM .niM .dtS .dtS .dtS .dtS
sres awtartliF )mcc/emieK(
mcc/lhazmieK
0541
a 610 204 87 62 22 9 0 0 0
421
b 141 60 43 15
trofos
6,2
0 0 0
hcan
1 Tag
850
a 362 119 55 36 16 4 0 0 0
426
b 140 65 42 19 4,7
0 0 0
960
« 2 a 430 151 71 50 17 5 1 0 0
negaT
448
b 157 74 52 18 5,2
1 0 0
« 3 730
a 375 123 62 46 25 15 7 10
negaT
b 514 169 85 63 34 21 0
9,6 1,4
« 4 0041
a 0201 630 440 400 272 193 58 5 0
negaT
b 729 450 314 286 194 138
41 0
3,6
« 5 0031
a 940 560
430 370 265 203 89 11 0
negaT
723 431
b 331 285 204 156 68 8,5
0
« 10 a 920 750 640 570 430
510 390 276
0501 0
negaT
876
b 714 610 543 486 410 371 263
0
« 30 a 930 900 810
0421
720
negaT 0421 0911 0021 0501 6
b 0001 960 968 847 750 726 653 581
4,8
a ) b) in %o der
hcan
des
2 5 10 15 30 1 2 4 24
noitkefnI
1A)
.hP(
noitkefnI
.niM .niM .niM .niM .niM .dtS .dtS .dtS .dtS
suc ocolyhpatS mcc/lhazmieK
s r e s s
)mcc/emieK( awtartliF
560
0032
a 0231 740 350
98 0 0 0 0
574 243 152
b 322
43 0 0 0 0
trofos
730
hcan
1 Tag 0063
a 0671 0421 320
72 0 0 0 0
539 139
b 765 317
31 0 0 0 0
« 2 0421
a 510 370 181
64 28 0 0 0 0
298
negaT
b 411 146
52 23 0 0 0 0
« 3 0062
a 0781 0511 940 530 195
12 1 0 0
204
negaT
b 719 442 362
75 5 0,4
0 0
214
« 4 0025
a 0033 0702 0351 0141 620
97 3 0
271
635 398 294 119
41 19 0
negaT
b 0,6
360
« 5 0003
a 0642 0002 0771 0841 710
83 6 0
236 120
b 820 667 590 493
28 2 0
negaT
« 30 0052
a 0042 0042 0012 0091 0461 0761 0051 0931
29
556
b 960 960 840 760 656 668 600
12
negaT
der
OS a) b) in %o
02 noitkefnI
mc /lhazmieK mc /lhazmieK
Um die Zahlenreihen der überlebenden Keime miteinander
34
Ob das Dauerfilter mit der Zeit an Wirksamkeit einbüße,
konnten wir auf Grund unserer Untersuchungen und deren Er¬
35
noitkefnI der %o in
mcc/lhazmieK b)
mcc/lhazmieK a)
0,5 3,4
0 0 b
lirpA
13 32 55
0083 0591
0 0 2 13 49 123 210
a 000
88
rebotkO
1,3
0 0 0 0 12 28 b
0051 9491
0 0 0 0 2 18 42 a 000
66
suc ocolyhpatS
9,6
0 0 0 b
lirpA
0 0 36
0042 9491
0 0 0 0 0 23 86 a 000
44
rebotkO
0,2 1,5
0 0 0 9 40 b
0006 8491
0 0 0 1 9 54 240 a 000
22
suerua senegoyp
1,7 8,5
0 0 b
lirpA
18 47 115
0711 0591
0 0 2 10 21 55 134
a 000
88
0 0 0 0,4 1,6
12 40 b rebotkO
egnemr^CruD mutadsgnufürP
0542 9491
0 0 0 1 4 29 98 a 000
66
8,5
lirpA
0 0 0 0 0 27 b
0014 9491
0 0 0 0 0 35 112
a 000
44
0 0 0 0 0,7 8,4
50 b rebotkO
)mncoci/tekemfineIK(
0031 8491
mcc/lhazmieK
0 0 0 0 1 11 65 a 000
22
ca.
.dtS
2 .dtS
1 .niM
30 .niM
15 .niM
10 .niM
5 trofos
hcan
|
noitartliF etkeriilDoc.B
enummoc
a) g
b)
enummoc iloc.B
hcan
2 .niM
5 .niM
10 .niM
15 .niM
30 .niM
1 .dtS
2 .dtS
ressawtartliF
)retiL(
ca.
a 152
43 29 13 4 1 0
000
mcc/lhazmieK
8491
22 0031
)mncoci/tkeemfineIK(
b 117
33 22 10 3,1 0,7
0
egnemßulfhcruD mutadsgnufürP
rebotkO
44 000 0014
a 650 115
73 44 20 6 0
9491
lirpA b 159
28 18 11 4,9 1,4
0
66 000 0542
a 750 246 103
39 18 2 0
9491
b 306 100
42 16 7,3 0,8
0
rebotkO
88 000
a 630 255
98 21 16 1 0
0591 0711
b 538 218
84 18 14 0,9
0
lirpA
senegoyp suerua
22 000 0006
a 780 290 115
42 6 0 0
8491
rebotkO b 130
48 19 7 1 0 0
44 000
a 310 133
98 19 2 0 0
9491 0042
lirpA b 129
55 41 7,9 0,8
0 0
suc ocolyhpatS
a 206 118
67 21 5 1 0
000
9491
66 0051
b 137
79 45 14 3,3 0,7
0
rebotkO
88 000
a 370 220 134
44 18 1 1
0591 0083
b) in %o der
Ücj
a)
mcc/lhazmieK mcc/lhazmieK noitkefnI
12. Das Desinfektionsvermögen von Photonic, verglichen
mit demjenigen von oligodynamischem Silber und
Kupfer.
38
B.coli commune Infektion: 4400 Keime/ccm
Photonic 1 A-
—
1150 820 390 195 36 0
Filtratwasser
Silber-Katadyn-
Wasser 50 7 Ag/L 2600 128') 900 470 119 52
100 7 Ag/L 1240 890 340 225 47 0
250 7 Ag/L 1040 730 410 123 3 0
Kupfer-Katadyn-
Wasser 250 7 Cu L 2800 1570 1090 680 390 116
500 y Cu L 1360 760 420 240 38 0
1000 7 Cu/L 840 630 215 28 0 0
Silber-Katadyn-
Wasser 50 T Ag/L 1810 1530 1170 730 360 112
100 7 Ag/L 1190 900 620 205 29 0
250 7 Ag/L 670 212 169 34 2 0
Kupfer-Katadyri-
Wasser 500 7 Cu/L 1750 1430 1100 920 670 380
1000 7 Cu/L 1250 890 630 280 79 26
2000 7 Cu/L 870 530 295 67 6 0
39
13. Der Einfluß intermediärer, im Wasser gelöster Stoffe
auf die Wirksamkeit von oligodynamischem Silber und
Kupfer, sowie von Photonic 1A.
Kochsalz 0,9 %
Glukose 5 %
Albumin 0,2 %
Harnstoff 2 %
40
ccm
enummoc iloc.B
Art des
/ hcan
und
sressaW 5 .niM
10 .niM
15 .niM
lhazmieK 30 .niM
1 .dtS
2 .dtS
4 .dtS
tlaheG
400
000 000
28 000
17 800
12 800
12
noitkefnI
1A a 38 35
0,9
V 00014 00012
302
512 434 312
927 854 683
b
37 000
37 000
22 000
000
100
65 000
a 62 000
53 000
48 000
40
y
zlashcoK cinotohP
L/gA
615 569 569 338
954 815 738
)mcc/emieK(
b
49 a 48 000
44 000
39 000
28 000
26 000
19 000
500 y 000
f otsräidemretnI
L/uC
00013
571 531 388
898 796 633
980
b
1A a 25 000
9 400
3 400
1 260 330
5 0
o/°5
00014
b 610 229
83 30 8 0,1
0
000
26 000
12 600
4 500 370
23 0
esokulG
100
65 000
a 38
cinotohP
y L/gA
b 585 400 194
69 5,7 0,4
0
500
49 000
a 30 000
14 000
6 700 540
7 0
y L/uC
00011
b 612 224 286 137
11 0,1
0
36 000
38 000
38 000 29 000
39 000
000
1A a 40 00014
%2,0
00014
927 927 707
951 878
976
b 0001
000
000 000
60 000
57 000
46
nimublA
65 000
a 62 000
64 63
100
cinotohP
y L/gA
00015
877 785 708
969 923
954 985
b
000
a 50 000
54 000
49 000
43 000
42 000
34
000
500 y 49 00013
L/uC
878 857 633 694
020 102
b 1 1 0001
000
1A a 40 000
38 000
34 000
29 000
30 000
00012 16
o/°2
732 512 390
00014
927 829 707
976
b
62 000
60 000
60 000
37 000
24 000
22 000
000
100
65 a
cinotohP
y L/gA
00015
569 369 338
923 923 785
ffotsnraH
954
b
000
50 000
48 000
43 000
22 000
20
50 000
500 7 49 000
a 00013
L,uC
633 449 408
b 980 878
0201 0201
41 a 9 200
3 600 870 450
34 0 0
000
1A
b 224
88 21 11 0,8
0 0
65 000
a 22 000
14 000
6 200
2 400 235
2 0
100
cinotohP
y L/gA 0
b 338 215
95 37 3,6
30,0
49 000
a 16 000
12 000
7 800
87 0 0
500
0921
y L/uC
0 0
b 327 245 159
26 1,8
der
b) in
a) 00/°
noitkefnI
mcc/lhazmieK mcc/lhazmieK
und bestimmten wiederum in bekannter Weise die Zahl der
nach bestimmten Zeiten überlebenden Keime.
Wie wir erwartet haben, erleidet auch das oligodynamische
Kupferwasser in gleichem Maße wie das Silber-Katadynwasser
eine Einbuße an Wirksamkeit durch die Intermediärstoffe, eine
zip arbeitet, wie wir erfahren haben aber Silber als oligodyna¬
misch wirksames Metall durch verschiedene Intermediärstoffe
42
Die Wirksamkeit von Photonic
2A-Filtratwasser, die ohne¬
hin gegenüber derjenigen von Photonic 1A geringer
ist, wird
durch die Intermediärstoffe fast gänzlich aufgehoben.
Photonic ID und
Photonic 3D.
a) Direkte Filtration
Filtermasse
Keimzahl/ccm nach
sofort 5 Min. 10 Min. 15 Min. 30 Min. 1 Std. 2 Std.
Photonic ID 0 0 0 0 0 0 0
43
b) Filtratwasser
B.coli commune Infektion : 46 000 Keime/ccm
44
chemischen Methode sofort erkannt werden: 500 ccm photoni-
sierten Wassers werden mit 2 ccm einer Kaliumbromid-Lösung
versetzt, die 0,75 g KBr in 100 ccm destillierten Wassers gelöst
enthält. Nach dem Umrühren werden 4 ccm einer 5-promilligen
Silbernitrat-Lösung zugesetzt. Es bildet sich Silberbromid AgBr.
Es wird gleichzeitig eine Probe nicht aktivierten Wassers
45
des nichtverschäumten Wassers im ersten Fall geringer ist als
in der Kontrolle. Gleichzeitig kann man beobachten, daß sich
das restliche aktivierte Wasser schneller klärt als dasjenige in
der Kontrollflasche.
Beide Teste haben wir mit Filtratwasser aus allen mögli¬
chen Photonic-Filtern, mit Ausnahme von Photonic 1A und 2A,
das Kalksteinsand als Träger enthält, ausprobiert und haben
dabei die interessante Beobachtung gemacht, daß das filtrierte
Wasser aus Photonic 3D, das wir durch unseren Versuch als
biologisch unwirksam befunden haben, auf beide Teste gleich
positiv reagierte. Das Filtratwasser aus Photonic 2B zeigte im
photochemischen Test dieselbe intensive Dunkelfärbung und
beim physikalischen Test die gleiche Höhe der Schaumschicht
wie das aktivierte Wasser bei der Filtration durch Photonic
IB und ID, während wir in der biologischen Wirksamkeit eine
Differenz feststellen konnten.
Aus diesen Versuchen geht hervor, daß sich die mit der
photochemischen und der physikalischen Methode nachweisbare
„Aktivierung" bei allen Wässern und wässerigen Lösungen nach¬
weisen läßt, welche eine aktive Filterschicht passiert haben,
daß sich hingegen eine biologische, d. h. keimschädigende Wir¬
kung nur bei denjenigen Wässern und wäsiserigen Lösungen
nachweisen läßt, deren Aktivierungsfilter Silber oder Mangan
enthielt und infolgedessen diese spurenweise abgeben konnte,
nicht aber Barium im aktiven Beschlag. Man ist deshalb berech¬
tigt, von zweierlei Aktivitäten zu sprechen,
a) von einer photochemisch und physikalischen und
b) einer biologischen,
welch letztere aber an das Vorhandensein von aktivierten silber-
oder manganhaltigen Molekülen gebunden zu sein scheint.
46
für die biologische Wirksamkeit verantwortlich gemacht wer¬
47
der Photonic-Wirkung. Wir sind aber nicht kompetent, Schlüsse
daraus für die Herstellung von aktiven Filtermassen zu ziehen.
Unser Programm bestand lediglich in der vergleichenden bak¬
teriologischen Untersuchung des Photonic-Verfahrens mit der
OligodjTiamie und den Studien zu den praktischen Verwendungs¬
möglichkeiten dieses Verfahrens.
Es bleibt Sache des Physikers, das Problem der Herstellung
und das Wirkungsprinzip zu studieren. Bis heute bestehen über
die physikalischen Verhältnisse noch keine Veröffentlichungen.
Bei Abschluß unserer praktischen Arbeiten wurde uns von Dr.
48
In jedem System übertragen bei Berührung zweier Mole¬
küle verschiedenen Gehalts an Ueberschuß-Energie, die Mole¬
4
49
beeinflußter Systeme wird ganz beträchtlich erhöht. Aus diesen
Ableitungen ergibt sich ohne weiteres, daß auch die lebende
Zelle ein in sichgeschlossenes energetisches System darstellt.
Gelangen durch Diffusion aktive Moleküle photonisierten Was¬
sers (also mit höherem Energie-Ueberschuß versehene) in das
50
Zur Beimpfung verwendeten wir Schrägagarkulturen von
Bac. subtilis, und zwar eine 3-tägige mit reichlich gebildeten
Nichtaktiviertes
Wasser 1500 1200 1600 1400 1400 1500 1700
Photonic 1A-
Filtratwasser 1400 1500 1400 1200 1200 1050 1180
Nichtaktiviertes
Wasser 3700 4000 3600 3800 3400 3200 3400
Photonic 1A-
Filtratwasser 2200 1560 1140 1090 970 760 740
Der Versuch zeigte uns, daß sich die Aktivität von Photonic
1A nur auf die vegetativen Keime auswirken kann. Die Sporen
51
möglichkeiten des neuen Verfahrens diskutieren zu können,
entschlossen wir uns, noch einige biologische Versuche anzu¬
Seewasser
Seewasser Seewasser
Seewasser durch
Beobachtung unbehandelt Photonic ID
100 y Ag/L 500 y Cu/L
enthaltend enthaltend
filtriert
52
fähige Art der Elritzen (Phoxinus laevis). In 3 Aquarien,
gefüllt mit je 4 Liter Photonic 1D-Filtratwasser, von dem
eine Probe vor und eine Probe nach der Filtration mit
1. Versuch :
5 Fische
5 Fische lebend 5 Fische lebend
lebend
Nach 24 Stunden 5 Fische tot 3 Fische tot, die 5 Fische lebend,
beiden andern Verhalten ab¬
mit krampfarti¬ normal,
gen Zuckungen Zuckungen
Sauerstoffgehalt 7,70 mg/L 6,90 mg/L 11,72 mg/L
Wassertemperatur 18» C 18» C 18" C
53
Da wir die toxische Wirkung des photonisierten Wassers
auf die Fische nicht erwartet hatten, interessierten wir uns, ob
auch die bis jetzt in jeder Beziehung analog wirkenden oligo¬
2. Versuch:
54
stoff auch einen Einfluß auf das Entkeimungsvermögen der be¬
treffenden Wässer gegen die Spaltpilze ausüben könnte.
Wir beimpften zwei Filtratwasser (Photonic
ID), nachdem
wir eines davon mit Sauerstoff abgesättigt hatten, mit B.coli
commune und verglichen die Keimzahl-Abnahme in der bestimm¬
ten Zeitenfolge.
d) Algenbekämpfung:
gere Zeit stehen. Weitere 500 ccm des rohen Seewassers filtrier¬
ten wir durch die Photonic 1D-Filtermasse. Wir wählten dar¬
um Photonic ID, da ID im Gegensatz zu 1A die pH des Wassers
nicht verändert. Beide Proben beimpften wir mit einer Grün¬
55
Die Kolben mit dem unbehandelten, d. h. nichtaktivierten
rohen Seewasser zeigte schon bald ein deutliches Algenwachs¬
tum, das im Kolben mit dem photonisierten Seewasser auch nach
5 Wochen ausblieb.
Auch in dieser Beziehung zeigt sich also wieder die auf¬
fallende Analogie zu den oligodynamischen Wässern mit Silber
und Kupfer.
56
III. Zusammenfassung
A. Das Elektro-Katadyn-Verfahren
57
schwinden. Wir betrachten auf Grund unserer Versuche für
die praktische Desinfektion des Badewassers 100 y Ag/~L
oder 500 y Cu/L als genügend wirksam.
B. Das Photonic-Verfahren
58
trationsversuch nicht feststellen können. (Filtermasse 25
ccm, Durchflußmenge ca. 90 000 Ltr.).
6. Das Filtratwasser gewinnt durch seinen Kontakt mit den
Photonic-Filtern, besonders denjenigen der Gruppe
mit
No. 1 (Silber), selber desinfizierende Eigenschaften. B.coli
commune wird darin innerhalb zweier Stunden, Staphylo¬
coccus pyogenes aureus innerhalb einer Stunde
abgetötet.
Bazillen-Sporen verhalten sich resistent. Selbst in 10- bis
zu 100-facher Verdünnung zeigt sich diese bakterizide
Kraft fast unverändert stark wirksam und läßt sich noch
bei einer Verdünnung von 1:1000, allerdings stark vermin¬
dert, nachweisen.
Durch Konzentrieren, d. h. Eindampfen des Filtratwassers,
wird seine Wirksamkeit noch verstärkt. Der Aktivierungs¬
zustand ist somit hitzebeständig. Hingegen tritt bei län¬
gerem Stehenlassen vom dritten Tage an eine Verminde¬
59
Dieses physikalische und photochemische Verhalten tritt
bei jedem Wasser auf, das ein Aktivierungsfilter passiert
hat. Hingegen bleibt die biologische (bakterizide) Wir¬
kung der aktivierten Wässer beschränkt auf solche, die
durch silber- und manganbeschlagene Aktivfilter passiert
hatten. Man muß deshalb eine biologische und physikali¬
sche Aktivität unterscheiden. Die biologische Aktivität
scheint an spurenweise von den Aktivfiltern abgegebene
Moleküle oder Ionen gebunden zu sein, Spuren, die sich
durch heutigen chemischen oder physikalischen Be¬
unsere
völlig inaktiv.
9. Eine Hypothese von Hofer gibt einen Einblick in die phy¬
sikalischen Zusammenhänge und in das Wesen von Pho¬
tonic.
60
IV. Allgemeine Schlußfolgerungen und Ausblicke
61
teile, wie Geruchlosigkeit, Ungiftigkeit und wirksame Algenbe¬
kämpfung. Dazu kommen als Vorteile gegenüber dem Katadyn-
Verfahren einmal die bessere
Entkeimung durch spontane Keim¬
tötung schon während der Filtration selbst, dann aber auch die
Wirtschaftlichkeit in der Anschaffung wie auch im Betrieb
durch das Fehlen einer beim Elektro-Katadyn-Verfahren not¬
62
dem ein desinfiziertes und desinfizierendes Wasser und kann
daher nicht zu Injektionslösungen in der pharmazeutischen
Fabrikation oder Rezeptur gebraucht werden. Eine Kombination
mit einer Keimfiltration hingegen könnte gute Resultate er¬
warten lassen. Wie sich aber ein durch Photonic aktiviertes
Wasser bei der Injektion in den Geweben des menschlichen
Körpers verhält, muß durch den Pharmakologen abgeklärt
werden.
63
Literatur
(1948).
Vereins von Gas- und Wasserfachm., No. 11/12, 245 und 279
(1947).
Kruse, Die Schäden der Chlorung des Wassers und ihre Vermeidung durch
Versilberung (Cumanisierung). Arch. f. Hyg. 122, 177 (1939).
Kraemer, American Journal of Pharmacy 78, 140 (1906), cit. nach Bitter,
Z. f. Hyg. 69, 483 (1911).
64
Hofer, Die Beeinflussung der Kristallisation durch strahlende elektrische
5 65
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Curriculum vitae
Am 20. Januar 1921 wurde ich als Sohn des Jakob Valentin
und der Emma Henriette geb. Keller in Zürich geboren. Nach
dem Besuche der Primär- und Sekundärschule in Wattwil SG
trat ich 1936 ins kant. Lehrerseminar in Rorschach ein und
schloß dort meine 4-jährige Ausbildung mit dem st. gallischen
Primarlehrer-Patent ab. Unmittelbar darauf trat ich ins Gym¬
nasium der Kantonsschule St. Gallen ein, wo ich im Herbst 1941
die Maturitätsprüfung, Typus B, bestehen konnte. Ich immatri¬
kulierte mich sodann an der ETH und begann an der Abteilung
für Pharmazie den 3 Semester dauernden naturwissenschaft¬
lichen Teil meines Studiums. Nach 6 Monaten Militärdienst und
67