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Inhalt
EINFÜHRUNG - 15 BEDIENUNG - 63
Der Virus................................................... 16 Parameterwahl und Dateneingabe . 64
Die Lautstärkehüllkurve ...................... 20 Regler Betriebsarten .............................67
Das erste Filter........................................23 Reglerwert Darstellung....................... 68
Filtermodulationen ...............................25
Die Saturationsstufe .............................28
Das zweite Filter.................................... 30 RUND UM’S SPEICHERN - 69
Filter Routing ..........................................34 Speichern (Store)................................... 70
Der erste Oszillator............................... 36 Vergleichen (Compare)......................... 72
Der zweite Oszillator............................ 39
Der MIXER-Bereich.................................42
Die LFOs ................................................... 44 TAKTGENERATOR&MIDI-CLOCK- 73
Der LFO 2 ................................................. 49 Taktgenerator und Midi-Clock ...........74
Die Anschlagsdynamik ........................ 50
Der Unison Mode ...................................52
Der Chorus/Flanger-Effekt .................. 53 MODULATIONSMATRIX UND
Der Delay-Effekt .....................................54 DEFINABLE-REGLER - 77
Was Sie noch nicht wissen .................. 55 Modulationsverknüpfungen zuweisen
(assign) .....................................................78
Die DEFINABLE-Regler.......................... 80
KATEGORIEN - 195
Sounds in Kategorien......................... 196 TIPPS, TRICKS&SPEZIALITÄTEN- 235
MULTI SINGLE MODE ......................... 236
Value-Tasten ......................................... 237
Alles über Eingänge............................. 237
DIE TASTATURVERSIONEN DES
VIRUS - 197 Das Delay/Reverb ............................... 239
Virus kb und Virus Indigo...................198 Der Virus als Effektgerät ................... 240
Local Off und die Dreifaltigkeit ........198 Envelope Follower (Input Follower) 241
Tastatur & Co........................................201 Oszillatoren ...........................................242
Die Keyboard-Modes.......................... 203 Filter ........................................................245
Gesättigtes: Saturation......................247
LFOs ........................................................ 248
Lautstärkeregelung ............................ 250
ASSIGN und die DEFINABLE-Regler . 251
ARPEGGIATOR .......................................252
MIDI .........................................................253
PRIORITY .................................................255
Einladen eines OS-Updates ...............255
Direktes Überspielen des
Betriebssystems ...................................257
Betriebssystem Updates ................... 258
APPENDIX - 259
System Exclusive Data.......................260
Parameters Describtion.....................266
Multi Dump Table................................281
Classes ................................................... 284
Mod Matrix Sources ..........................288
Mod Matrix Destinations..................289
Definable Knobs Destinations ........290
MIDI Implementation Chart............. 292
FCC Information (U.S.A).....................294
FCC Information (CANADA)..............296
Other Standards (Rest of World)..... 297
Declaration of Conformity................298
Garantie Bestimmung ...................... 300
Warranty ................................................301
6 KAPITEL 1
ACCESS VIRUS OS4 7
Allgemeine Sicherheitshinweise
Lesen Sie die nachstehenden ! Setzen Sie das Gerät keiner direk-
Sicherheitshinweise sorgfältig! ten Sonneneinstrahlung aus.
Sie erhalten einige grundsätzliche
Regeln für den Umgang mit elek-
! Setzen Sie das Gerät keinen star-
ken Vibrationen aus.
trischen G eräten. Lesen Sie bitte
alle Hinweise, bevor Sie das Gerät
in Betrieb nehmen.
Anschluß
! Verwenden Sie auschließlich das
Aufstellung zum Lieferumfang gehörende
! Betreiben Sie das Gerät nur in Steckernetzteil.
geschlossenen Räumen. ! Betreiben Sie das Gerät nur an
! Betreiben Sie das Gerät niemals einer vorschriftsmäßig geerdeten
in feuchter Umgebung, Steckdose.
! Betreiben Sie das Gerät nicht in ! Verändern Sie niemals den mit-
gelieferten Netzstecker. Falls die-
extrem staubigen oder schmutzi-
ser nicht in die vorhandene
gen Umgebungen.
Steckdose passt, wenden Sie sich
! Achten Sie auf ungehinderte an einen qualifizierten Elektriker.
Luftzufuhr zu allen Seiten des
Gerätes. Dies gilt insbesondere bei
! Ziehen Sie den Netzstecker aus
der Steckdose, wenn Sie das Gerät
der Rack-montage.
über einen längeren Zeitraum
! Stellen Sie das Gerät nicht in nicht benutzen.
unmittelbarer Umgebung von
Wärmequellen wie z.B.
! Fassen Sie den Netzstecker nie-
mals mit nassen Händen an.
Heizkörpern auf.
8 KAPITEL 2
Bestimmungsgemäße Ver-
wendung
Dieses Gerät ist ausschließlich zur
Erzeugung von niederfrequenten
Audiosignalen zu tontechnischen
Zwecken bestimmt. Weiterge-
hende Verwendung ist nicht zuläs-
sig und schließt
Gewährleistungsansprüche
gegenüber Access Music Electro-
nics GmbH aus.
10 KAPITEL 2
ACCESS VIRUS OS4 11
Vorwort
Sehr geehrter Virus-Besitzer, gen überschrieben werden, die
beiden anderen Bänke befinden
Wir beglückwünschen Sie herzlich sich fest im Flash-Rom.
zum Besitz Ihres neuen Virus. Sie
haben mit ihm einen zukunftswei- Der Virus bietet maximal 24 Stim-
senden Synthesizer erworben, der men, die sich im Multi Mode auf
in gleich mehreren Bereichen sechzehn gleichzeitig verfügbare
bahnbrechende Neuerungen bie- Klänge dynamisch verteilen.
tet. Hier einige Höhepunkte:
Pro Stimme stehen nicht weniger
Der Virus zeichnet sich zunächst als drei Audio-Oszillatoren plus ein
durch einen Klangcharakter aus, Suboszillator, ein Rauschgenera-
wie man ihn bislang nur von tradi- tor, ein Ringmodulator, zwei Multi-
tionellen Analogsynthesizern her mode-Filter, zwei Hüllkurven, ein
kannte. Tatsächlich vollzieht der Stereo-VCA, drei LFOs und eine
Virus auf einem digitalen Signal- Sättigungsstufe (Saturation) für
prozessor-Chip das Klangverhal- Kaskadenfilter- und Verzerreref-
ten dieses Instrumententyps fekte bereit.
authentisch nach, wobei er jedoch
in seinen Klanggestaltungsmög- Der Virus bietet ein wahres Feuer-
lichkeiten weit über die histori- werk an Effekten: Sieben mächtige
schen Modelle hinausreicht. Funktionen zur Klangformung –
darunter Chorus, Phaser und Dis-
Der Virus verfügt über 512 Spei- tortion – stehen separat für jeden
cherplätze für Single-Sounds, wel- Klang zur Verfügung. Im 16-fachen
che in vier Bänken organsiert sind. Multimode bietet Ihnen der Virus
Die ersten beiden Bänke (A und B) also nicht weniger als 80 Effekte
befinden sich im Ram-Speicher (!). Zusätzlich ist eine globale
und können somit mit neuen Klän- Reverb/Delay-Einheit vorhanden,
welche hochqualitative Halleffekte
12 KAPITEL 3
Mit den beiden externen Audio- Die Filter lassen sich bereits inner-
Eingängen wird der Virus zu einem halb der Stimmen nach mehreren
kreativen Effektgerät und Signal- Verfahren in Reihe oder parallel
prozessor. Externe Signale können schalten. Bei Reihenschaltung der
mit Filter-, Gate- und LoFi-Effekten Filter ist die Sättigungsstufe zwi-
belegt werden, in die Virus-Effekt- schen den Filtern eingebettet, so
sektion geleitet werden und als dass etwa die Übersteuerung einer
Modulationsquelle für Frequenz- Filterresonanz – innerhalb der sel-
und Ringmodulation dienen. ben Stimme! – erneut zu filtern ist.
Maximal sechs Filterpole (36 dB
Interne oder externe Signale kön- Flankensteilheit!) ermöglichen
nen zudem als Quellen für den dabei extremste Klangfarbenein-
integrierten Vocoder des Virus die- griffe.
nen. Der Vocoder arbeitet mit bis
zu 32 Filterbändern und bietet viel- Die LFOs bieten jeweils 68 stufen-
fältige Eingriffs- und Modulations- los variierbare Wellenformen. Die
möglichkeiten. LFOs können wahlweise polyphon
oder monophon schwingen, laufen
Die drei Haupt-Oszillatoren kön- also bei mehreren aktiven Stim-
nen 66 Wellenformen wiederge- men des selben Klangs auf Wunsch
ben, davon drei dynamisch frei oder zueinander synchroni-
blendbar, so dass bereits innerhalb siert. Eine Vielzahl von Keyboard-
eines Oszillators Spektralverläufe Trigger-Möglichkeiten erlauben es
möglich sind, die in herkömmli- etwa, LFO-Wellenformen mit
chen Synthesizern mehrere Oszilla- wählbarer Phasenlage zum Noten-
toren verbrauchen würden. Die beginn zu starten und/oder nach
Synchronisation, Frequenzmodula- Art einer Hüllkurve nur einmal zu
tion und Ringmodulation zwischen durchlaufen. Die Geschwindigkeit
Audio-Oszillatoren erzielt zusätzli- der LFOs lässt sich zur externen
Midi-Clock synchronisieren.
ACCESS VIRUS OS4 13
Ihr Virus-Entwicklungsteam
len Sie bitte sicher, dass sämtliche weiteren Signalquellen), dann das
betroffenen Geräte ausgeschaltet Mischpult und zuletzt den
sind. Wenn Ihr Virus keine einge- Verstärker.
baute Tastatur besitzt, dann ver-
binden Sie nun den MIDI OUT Heben Sie nun, während Sie Noten
eines gewünschten MIDI-Senders auf MIDI-Kanal 1 an den Virus sen-
(Tastatur, Computer, Hardware- den, unter sorgfältiger Beobach-
Sequenzer etc.) mit dem MIDI IN tung der Aussteuerungsanzeigen
des Virus. Ihres Mischpults langsam die End-
lautstärken der beteiligten Geräte
Verbinden Sie die Audio-Ausgänge wiederum in derselben Reihen-
des Virus mit den Signaleingän- folge an.
gen Ihrer Audio-Anlage. Um ein
Signal zu erhalten, müssen Sie
mindestens den Ausgang OUT 1 R/
MONO anschließen, jedoch ist es
Anhören der Werksklänge
empfehlenswert, wenigstens den Die Programmspeicher Ihres Virus
Ausgang OUT 1 L hinzuzunehmen, wurden vor Auslieferung mit
um in den Genuss der ausgefeilten Klangprogrammen (SINGLE PRO-
Stereo-Möglichkeiten des Virus zu GRAMs) und Klangkombinationen
gelangen. (MULTI PROGRAMs) gefüllt. Um die
SINGLE PROGRAMs anzuhören
Sobald Sie die gewünschte Verka- (und damit einen ersten Eindruck
belung vorgenommen haben, stel- von den klanglichen Möglichkeiten
len Sie bitte sicher, dass die Ihres neuen Instruments zu erhal-
Hauptlautstärkeregler aller betei- ten), stellen Sie bitte sicher, dass
ligten Geräte (beim Virus: MASTER Ihre MIDI-Quelle auf MIDI-Kanal 1
VOLUME, links oben) auf Minimum sendet.
stehen und schalten die Geräte in
folgender Reihenfolge ein: zuerst Drücken Sie den Taster SINGLE. In
die MIDI-Sender (Computer, Display erscheinen eine Zahl, ein
Masterkeyboard etc.), dann die Buchstabe, eine Zahl und ein
Klangerzeuger (Ihr Virus und Ihre Name. Dies sind der eingestellte
MIDI Kanal, die aktuelle Pro-
18 KAPITEL 4
Einführung
grammbank (A bis D) sowie die etwas hören, wenn sie ein Audiosi-
Nummer und der Name des aktu- gnal in die externen
ellen Klangprogramms. Audioeingänge leiten.
Wert, rechts die numerische Ent- Minimum zum Ziel haben. Dieser
sprechung der aktuellen Reglerpo- Pegel wird wiederum durch den
sition abzulesen. SUSTAIN-Regler bedient.
moduliert also die Grenzfrequenz das Filter bereits über den CUTOFF-
des Filters. Allerdings gibt es einen Regler oder durch anderweitige
wesentlichen Unterschied zur Wir- Steuerungen schon teilweise
kungsweise der Lautstärkehüll- geöffnet wurde. Ist im Extremfall
kurve: Letztere geht stets vom das Filter bereits vollkommen
Pegelwert 0 aus, denn schließlich geöffnet, kann selbstverständlich
soll vor Notenbeginn absolute kein noch so hoher ENV AMOUNT
Stille herrschen und nicht etwa eine weitere Zunahme der Filter-
“ein bisschen” Pegel vorliegen, und frequenz bewirken.
auch nach dem Lautstärke-
RELEASE soll Ruhe im Karton sein. Experimentieren Sie nun ausgiebig
Ganz anders dagegen liegt der Fall mit verschiedenen Einstellungen
bei der Filterhüllkurve: Sie geht der Filterhüllkurve in Verbindung
stets vom manuell gewählten CUT- mit ENV AMOUNT, CUTOFF und
OFF-Wert aus und soll die Filterfre- RESONANCE sowie vor allem den
quenz auch keinesfalls immer bis unterschiedlichen Filterbetriebsar-
zum Maximum hochregeln. ten und ziehen Sie dabei ruhig wie-
der unterschiedliche Einstellungen
Entsprechend stellt sich die Not- der Lautstärkehüllkurve hinzu. Sie
wendigkeit, den Wirkungsbereich werden feststellen, dass bereits
der Filterhüllkurve eingrenzen zu mit diesen wenigen Parametern
können, und genau das leistet der eine Unzahl von Klangeinstellun-
Regler ENV AMOUNT (Abkürzung gen möglich ist. Falls Sie zu asso-
für Envelope Amount, engl. für: ziativem Hören neigen, werden Sie
Hüllkurvenanteil). Am Linksan- einige Einstellungen als "ange-
schlag besitzt die Filterhüllkurve schlagen" oder "gezupft", andere
keinerlei Wirkung auf die Grenzfre- als "angerissen" und wieder
quenz; dreht man den Regler wei- andere als eher "gestrichen" oder
ter nach rechts, so nimmt die "flächig” empfinden.
Wirkung der Filterhüllkurve auf die
Filterfrequenz zu. Der maximale Stellen Sie nun für ein weiteres
Ausschlag der Hüllkurve kann auch Experiment die Lautstärkehüll-
außerhalb des wahrnehmbaren kurve wieder so ein, dass Sie wäh-
Bereiches liegen, wenn nämlich rend gehaltener Noten einen
ACCESS VIRUS OS4 27
Filtermodulationen
stetigen Pegel hören und deakti- Note bzw. über die Notennummer
vieren Sie die Filterhüllkurve, zu beeinflussen. Den Grad dieser
indem Sie ENV AMOUNT auf 0 set- Beeinflussung bestimmt man
zen. Stellen Sie nun das Filter 1 auf durch den Regler KEY FOLLOW.
Tiefpassbetrieb und senken Sie die
Filterfrequenz so weit herab, dass Beachten Sie bitte, dass KEY FOL-
Sie bei Noten mittlerer Tonlage LOW ein sogenannter bipolarer
gerade eben noch ein dumpfes Parameter ist: Sein Regelbereich
Signal hören. erstreckt sich nicht von 0 bis zu
einem Maximum (127), sondern
Spielen sie nun tiefere und höhere vom negativen Maximum (-64)
Noten. Sie werden feststellen, dass über 0 bis hin zum positiven Maxi-
tiefere Noten nun obertonreicher mum (+63). Befindet sich der Reg-
wirken, während höhere Noten ler also in Mittelstellung (0), so übt
zunehmend dumpfer und leiser die Tonhöhe bzw. die Tastatur kei-
werden, um schließlich gänzlich nerlei Wirkung auf die Filterfre-
unhörbar zu werden. Mög- quenz aus. Dreht man den KEY
licherweise ahnen Sie bereits die FOLLOW allerdings nach rechts in
Erklärung: Durch die Abwärts- seinen positiven Wertebereich, so
transponierung der Töne liegen wird man feststellen, dass sich das
zunehmend mehr Klanganteile Filter bei hohen Tönen zunehmend
(sogenannte Teiltöne) des Signals weiter öffnet, bei tiefen Tönen
unterhalb der Filterfrequenz, wäh- jedoch weiter schließt. Bewegt
rend bei Aufwärtstransponierung man den Regler nach links in den
immer mehr Teiltöne jenseits der negativen Bereich, so ist dieser
Filterfrequenz liegen und somit KEY-FOLLOW-Effekt genau umge-
unterdrückt werden, bis schließlich kehrt. Dieser Form der Intensitäts-
auch der Grundton und damit der eingabe über einen bipolaren
letzte Klanganteil verschwindet. Parameter wird Ihnen beim Virus
in Verbindung mit anderen Modu-
Um diesen Effekt zu vermeiden – lationsquellen und -empfängern
oder auch bei Bedarf zu verstärken wiederbegegnen.
-, besteht die Möglichkeit, die Fil-
terfrequenz über die Tonhöhe der
28 KAPITEL 4
Einführung
01111111111111111112
1 SATURATION
Curve Off≤
61111111111111111154
der Filterhüllkurve auf Null. Dre- Warum wird das Signal aber
hen Sie CUTOFF 2 auf Mittelstel- eigentlich dumpfer, wenn zwei Fil-
lung, damit der Filter 2 immer die ter hintereinander im Signalweg
selbe Grenzfrequenz wie Filter 1 liegen? Einfach formuliert lautet
annimmt (CUTOFF 2 wird später die Antwort: Weil ein Filter nicht
genauer erklärt). Stellen Sie CUT- unendlich “kräftig” ist und zwei Fil-
OFF auf einen mittleren Wert und ter deswegen mehr Wirkung zei-
regeln Sie RESONANCE ganz nach gen als eines alleine. Der
links, um einen relativ dumpfen Wirkungsgrad eines Filters wird
Klang zu erhalten. "Flankensteilheit" genannt. Je grö-
ßer die Flankensteilheit ist, desto
Lokalisieren Sie nun den Regler FIL- kräftiger und “zupackender” ver-
TER BALANCE ganz rechts oben auf hält sich das Filter. Die Maßeinheit
dem Bedienfeld und drehen Sie ihn der Flankensteilheit ist der soge-
von links nach rechts. Sie werden nannte Filterpol: Jeder Filterpol
feststellen, dass der Klang zur bedeutet eine zunehmende
Mitte hin noch dumpfer wird, wäh- Absenkung der Frequenzen jen-
rend er zum rechten Ende des seits der Grenzfrequenz von 6dB
Regelwegs hin eher etwas heller pro Oktave. Je mehr Pole ein Filter
als bei Linksanschlag klingt. Das ist aufweist, um so größer ist seine
dadurch zu erklären, dass bei Flankensteilheit. Bei zwei Filterpo-
Linksanschlag von FILTER BALANCE len ergibt sich eine Flankensteil-
ausschließlich Filter 1 zu hören ist, heit von 12dB/Oktave, bei vier
während zur Mitte des Regelwegs Polen eine von 24dB/Oktave.
Filter 2 eingeblendet wird, so dass
nun beide Filter hintereinander im Jedes Filter des Virus besitzt nor-
Signalweg liegen. Zum rechten malerweise 2 Pole. In der FILTER-
Ende des Regelwegs von FILTER ROUTING-Betriebsart SER 6 arbei-
BALANCE wird das erste Filter tet Filter 1 allerdings mit 4 Polen, so
zunehmend aus dem Signalfluss dass das Signal durch Filter 1 (FIL-
ausgeblendet, bis schließlich nur TER BALANCE auf Linksanschlag)
noch Filter 2 aktiv ist. stärker beschnitten wird als durch
Filter 2 (FILTER BALANCE auf
Rechtsanschlag). In der Mittelstel-
32 KAPITEL 4
Einführung
die Folge, dass die Schwebung ver- spielsweise bei der Modulation des
schwindet, die bei unserem bishe- Filters durch die Filterhüllkurve,
rigen Experiment bei der Mischung gibt es auch hier einen Regler, um
der beiden verstimmten Oszillato- die Intensität der Frequenzmodu-
ren auftrat. Interessanter wird der lation einzustellen: FM AMOUNT.
SYNC-Effekt, wenn Oszillator 2
gegenüber Oszillator 1 mit dem Wählen Sie beim Oszillator 2 die
SEMITONE-Regler aufwärts trans- reine Sinuswellenform. Die Fre-
poniert wird. Dies hat nämlich zur quenzmodulation erzeugt mit dem
Folge, dass der Wellenzyklus von Sinus sehr klare, zum Teil glocken-
Oszillator 2 abgebrochen wird, artige Spektren.
sobald Oszillator 1 seinen Zyklus
erneut beginnt. Die Tonhöhe des Beim Virus ist es möglich, die Oszil-
zweiten Oszillators wird bei derlei latorsynchronisation (SYNC) und
Intervallen nicht mehr als solche die Frequenzmodulation (FM
wirksam, sondern erzielt spezielle, AMOUNT) zu kombinieren, um
teilweise "kreischende" Klangfar- neue harmonische Spektren zu
ben. erzeugen. Experimentieren Sie bei
eingeschaltetem SYNC mit dem
Die zweite Technik, die von der FM AMOUNT und beziehen Sie
Intervallbildung zwischen den auch andere SEMITONE-Einstellun-
Oszillatoren profitiert, ist die Fre- gen und die verschiedenen Wellen-
quenzmodulation (FM). Sie erzeugt formen des Oszillator 2 mit ein.
neue Klangspektren, indem das
Signal des ersten Oszillators die Der Virus besitzt noch einen drit-
Frequenz des zweiten Oszillators ten Hauptoszillator, welcher wei-
steuert. Im Prinzip funktioniert das tere Schwebungen und Spektren
wie ein Vibrato, jedoch handelt es ermöglicht. Die Parameter dieses
sich hier um ein extrem schnelles Oszillators sind über das OSCILLA-
Vibrato (mit einer Frequenz im TOR-EDIT-Menü erreichbar und
Hörbereich), das nicht als solches, werden in einem späteren Kapitel
sondern als – unter Umständen beschrieben.
sehr drastische – Klangverände-
rung hörbar wird. Ähnlich wie bei-
42 KAPITEL 4
Einführung
Der Suboszillator wird also immer Eine weitere Signalquelle des Virus
der Mischung von Oszillator 1 und ist auf der Oberfläche nicht sicht-
2, wie sie durch OSC BAL festgelegt bar: der Rauschgenerator. Er ist in
ist, hinzugemischt und unterliegt seinem Pegel und in seiner Klang-
der gemeinsamen Summenpege- farbe einstellbar (NOISE Volume
lung durch OSC VOL. Als einziger und Color im OSCILLATOR-EDIT-
weiterer Parameter des Suboszilla- Menü). In der Mittelstellung von
tors besteht im OSCILLATOR-EDIT- NOISE Color (+0) erzeugt der
Menü die Möglichkeit, seine Wel- Rauschgenerator weißes Rau-
schen. Bitte beachten Sie, dass der
Pegel des Rauschgenerators nicht
ACCESS VIRUS OS4 43
Der MIXER-Bereich
der Summenregelung durch OSC Nun ist es an der Zeit, Sie über den
VOL unterliegt, so dass er auch Signalfluss der FILTER-ROUTING-
dann hörbar ist, wenn OSC VOL auf Betriebsart SPLIT aufzuklären: Hier
Null steht. erhält das erste Filter den Oszilla-
tor 1 und den Suboszillator, wäh-
Die fünfte Klangquelle im Virus ist rend Filter 2 durch Oszillator 2 und
ein Ringmodulator. Er multipli- den Rauschgenerator gespeist
ziert die Signale von Oszillator 1 wird. Diese Aufspaltung der Klang-
und 2 und erzeugt dadurch u.a. quellen in zwei Signalwege beein-
interessante inharmonische Spek- flusst jedoch nicht ihre
tren, die hochgradig abhängig vom Pegelungsmöglichkeiten; auch
Frequenzverhältnis der beiden OSC VOL bleibt in seiner Funktion
Oszillatoren (veränderbar z.B. mit erhalten.
OSC 2 SEMITONE) und den Wellen-
formen der Oszillatoren (z.B. Sinus
Wave) sind.
RESO 1+2 bezeichnet dement- Es ist gut möglich, dass Sie dabei
sprechend die Resonanzen beider Modulationen erzeugen, die kei-
Filter. Bitte beachten Sie, dass nerlei Wirkung auf den Klang aus-
Parameter, die hier gemeinsame üben, indem Sie etwa die Frequenz
Modulationsintensitäten erh- von Oszillator 2 modulieren,
alten, manuell nach wie vor unter- obwohl dieser gerade aus der
schiedlich einzustellen sind, so Oszillatorenmischung ausgeblen-
dass das akustische Ergebnis der det ist. Prüfen sie in derlei Fällen
gemeinsamen Modulation den- den aktuellen Signalfluss, decken
noch unterschiedlich ausfallen Sie entsprechende Widersprüche
kann. auf und merken Sie sich vor allem
das Problem und die Lösung, um
später in vergleichbaren Fällen
ASSIGN Hier kann ein beliebiges nicht in Panik zu geraten, sondern
Modulationsziel frei eingestellt gezielt eine unerwartete Klangsi-
werden. tuation analysieren und beheben
Modulieren Sie nun die fünf Para- zu können.
meter abwechselnd und auch
gemeinsam in unterschiedlichen Als LFO-Wellenform verwenden Sie
Intensitäten. Versuchen Sie dabei, gerade das Dreieck, das eine
sich bereits vorher vorzustellen, gleichförmige Auf- und Abbewe-
welches klangliche Ergebnis zu gung des Zielparameters erzeugt.
erwarten ist, wenn etwa der erste, Wählen Sie nun mit der Taste
der zweite oder beide Oszillatoren SHAPE die anderen verfügbaren
gemeinsam moduliert werden, Wellenformen für LFO 1 an. Die
und prüfen Sie, ob Ihre Erwartun- dritte Wellenform stellt einen
gen erfüllt werden. Auf diese abfallenden Sägezahn dar. Sie kön-
Weise können Sie feststellen, ob nen diese Bewegung auch in einen
Sie die bisherigen Erläuterungen aufsteigenden Sägezahn umwan-
prinzipiell verstanden haben, so deln, indem Sie einfach die ent-
dass Sie sie abstrahieren und somit sprechenden
zur gezielten Klanggestaltung ein- Modulationsintensitäten
setzen können. (AMOUNT) im negativen Bereich
einstellen.
ACCESS VIRUS OS4 47
Die LFOs
Auf der Position WAVE haben sie insbesondere darauf, dass mini-
Zugriff auf weitere 64 LFO-Wellen- male Modulationsintensitäten je
formen, welche sie in der Display- nach Wellenform und Modulati-
sektion mit den VALUE-Tastern onsziel (etwa: S&G +1 auf OSC 1
auswählen können: oder 2) nach einer gewissen Zeit
gar nicht mehr bewusst gehört
S&H (Abk. für: Sample and Hold) werden, dem Klang jedoch eine
ist eine gestufte Zufallsmodula- spürbare Vitalität verleihen.
tion. In der Taktgeschwindigkeit, Gerade in derlei Minimalmodula-
die durch RATE vorgegeben ist, tionen liegt das Geheimnis vieler
werden hier zufällige Modulati- guter Klangeinstellungen.
onswerte erzeugt, die bis zum
nächsten Taktimpuls aufrecht Wie Sie möglicherweise schon
erhalten werden, um dann abrupt bemerkt haben, sind die LFOs des
auf einen neuen, wiederum zufälli- Virus polyphon ausgelegt: Wenn
gen Wert zu springen. mehrere Noten gleichzeitig klin-
gen, werden sie durch jeweils
S&G (Abk. für: Sample and Glide) eigene LFOs gesteuert, die zudem
ist eine kontinuierliche Zufallsmo- leicht variierende Geschwindigkei-
dulation; die Zufallswerte gleiten ten aufweisen, was insbesondere
hier stufenlos ineinander, und der Lebendigkeit gehaltener
auch die Geschwindigkeit des Ver- Akkorde stark zugute kommt. Um
laufs variiert zufällig um den durch den Effekt zu verstärken, können
RATE festgelegten Wert herum. Sie die Funktion KEY FOLLOW im
LFO-EDIT-Menü aktivieren. Diese
Die folgenden 62 Wellenformen Funktion ermöglicht es, die
sind identisch mit den digitalen Geschwindigkeit des LFOs durch
Waves aus der Oszillatorsektion, die Tonhöhe, genauer gesagt:
und können für interessante rhyth- durch die MIDI-Notennummer, zu
mische Effekte eingesetzt werden. steuern, so dass höhere Noten eine
größere LFO-Geschwindigkeit
Führen Sie nun Ihre Experimente erzielen, mehrere gleichzeitig
unter Einsatz unterschiedlicher
LFO-Wellenformen fort. Achten Sie
48 KAPITEL 4
Einführung
01111111111111111112
1 COMMON
PatchVolume 100≤
61111111111111111154
OSC 1 SHAPE
OSC 2 SHAPE
PULSE WIDTH
FM AMOUNT
FILT 1 ENV AMT
ACCESS VIRUS OS4 51
Die Anschlagsdynamik
01111111111111111112
1 UNISON
Mode Twin≤
61111111111111111154
ACCESS VIRUS OS4 53
Der Chorus/Flanger-Effekt
Parameter, welche u.a. mit MIDI bequem etwa zwischen allen CHO-
und SYSTEM bezeichnet sind. Diese RUS-bezogenen und allen DELAY-
werden nicht mit einem SINGLE bezogenen Parametern umschal-
oder MULTI gespeichert. ten können. Wenn Sie die zweite
Parametertaste ebenfalls gedrückt
Einige der Parameter haben die halten, dann wechseln die Menüs
Positionen “ENA” und “DIS”. Das automatisch in die gewählte Rich-
bedeutet Enable = “erlaubt” und tung. Innerhalb der gewählten
Disable = “nicht erlaubt” Funktionsgruppe wählen Sie den
gewünschten Parameter wieder
Ein Menü wird durch den entspre- per Einzeltastendruck. Auch mit
chenden Taster aufgerufen. Ist es dem wiederholten Druck auf die-
im Display geöffnet, so werden die selbe Menü-Taste können Sie die
dort zusammengefassten Parame- Parameter wechseln.
ter der Reihe nach durch die PARA-
METER-Taster aufgerufen und
durch die VALUE-Taster und -Regler
bedient.
REGLERWERT DARSTEL-
LUNG
01111111111111111112
1 SYSTEM
KnobDispl Short≤
Ist ein Menü aktiv, so bestehen für 61111111111111111154
Parameter mit eigenem Regler vier
grundsätzliche Darstellungsmög-
lichkeiten, die unter KNOB DISPLAY
im CTRL-Menü zu wählen sind:
01111111111111111112
1 C126 - Init
[STORE] TO...
61111111111111111154
72 KAPITEL 7
Rund um’s Speichern
01111111111111111112
Der Virus besitzt einen globalen CLOCK TEMPO bezieht sich im SIN-
Taktgenerator, über den die LFOs, GLE MODE auf das aktuelle SINGLE
die Arpeggiatoren und das Delay PROGRAM und wird mit ihm
auf ein gemeinsames Songtempo gespeichert. Im MULTI MODE wer-
und einen gemeinsamen Rhyth- den die CLOCK TEMPO Eingaben
mus synchronisieren lassen. Der der beteiligten SINGLE PROGRAMs
Taktgenerator arbeitet entweder ignoriert. Anstelle dessen werden
intern mit einem frei einstellbaren alle beteiligten SINGLE PROGRAMs
Tempo, oder er synchronisiert sich über den selben Taktgenerator
wiederum auf die Midi Clock eines gesteuert, dessen CLOCK TEMPO
externen Sequenzers. Diese Syn- wiederum im MULTI PROGRAM
chronisation erfolgt automatisch, gespeichert wird (wie auch die Ein-
wenn ein MIDI-Clock-Signal am stellungen des globalen Delay-
MIDI-In empfangen wird. Das Effekts). Auf diese Weise lassen
Tempo des Taktgenerators ist über sich die LFOs und Arpeggiatoren
CLOCK TEMPO einstellbar zwi-
schen 63 und 190 BPM (Beats per
Minute; eng. für Schläge pro
Minute). Bei Synchronisation über
MIDI-Clock nimmt der Taktgenera-
tor automatisch das Tempo des
angeschlossenen Sequenzers an;
die interne Tempoeinstellung ist
dann hinfällig. Die Synchronisation
der einzelnen Sektionen des Virus
zum Taktgenerator erfolgt in einer
rhythmischen Auflösung wie 1/16,
1/4 etc. und kann für jede Sektion
individuell gewählt werden.
(ARPEGGIATOR CLOCK, LFO 1
ACCESS VIRUS OS4 75
Taktgenerator und Midi-Clock
01111111111111111112
1 DEFINABLE 1
Mode Single≤
61111111111111111154
82 KAPITEL 9
Modulationsmatrix und Definable-Regler
Die Effekt-Sektion
84 KAPITEL 10
Die Effekt-Sektion
DIE EFFEKTSEKTION
Jedes SINGLE-Programm bzw. jeder
PART hat einen individuellen
Zugriff auf fünf verschiedene Ste-
reo-Effekte, welche im EFFECTS-
Menü zu finden sind: RINGMODU-
LATOR, DISTORTION, ANALOG
BOOST, PHASER und CHORUS. Im
Multimode ergibt sich so eine
Anzahl von 80 gleichzeitig verfüg-
baren Effekten.
1 LFO 1
Contour +0≤ Clock
61111111111111111154
In der Einstellung OFF schwingt
der LFO normal und unabhängig
SINE Contour morpht von der von der globalen Master-Clock
Sinuswelle zu einer Dreieckswelle (CLOCK TEMPO). Stellt man hier
(Contour nach links) oder zu einer einen Notenwert ein, so wird die
Rechteckswelle (Contour nach LFO-Geschwindigkeit zur globalen
rechts). Master-Clock synchronisiert. Die
Länge eines Wellenformdurch-
TRIANGLE Contour morpht von der laufs entspricht dann dem einge-
Dreieckswelle zu einer abfallen- stellten Notenwert. Das Tempo der
dem (Contour nach links) oder auf- Master-Clock lässt sich mit CLOCK
steigendem Sägezahnwelle TEMPO ( Siehe “Taktgenerator und
(Contour nach rechts). Midi-Clock” auf Seite 73). einstel-
len oder auf die externe MIDI-
Clock synchronisieren. Wenn der
LFO zur Master-Clock synchroni-
102 KAPITEL 14
Die Parameter
Filter Gain
Ein weiteres Modulationsziel von LFO 2 – PANEL
LFO 2. Moduliert wird hier der Ein-
gangspegel der Filtersektion (und
somit auch der nachfolgenden RATE Wie bei LFO 1
Sättigungsstufe). Als Ergebnis ist
durch die Modulation von FILT
GAIN eine periodische Verände- SHAPE Wie bei LFO 1
rung der Sättigung zu erzielen, die
jedoch an ein entsprechendes Tre-
molo (Lautstärkeänderung) gekop- ENV MODE Wie bei LFO 1
pelt ist. Ist die Sättigung nicht
aktiv, so erhält man einen reinen
Tremolo-Effekt. Der Modulations- AMOUNT Dieser Taster bedient
punkt wurde bewusst vor die Fil- selbst keinen Parameter, sondern
tersektion gelegt, so ist bei eröffnet ein lokales Menü. Dieses
eingeschalteter SATURATION Menü enthält unabhängige Modu-
gleichzeitig der Grad der Verzer- lationsintensitäten für die Steue-
rung zu modulieren. Des weiteren rung folgender Parameter durch
können mit schellen LFO-Bewe- LFO 2:
gungen kurze Impulse aus dem
Oszillatorsignal erzeugen (Tran- 01111111111111111112
1 LFO 2
Dest Off≤
61111111111111111154
1 LFO3
! OSC 1 Die Tonhöhe von Oszilla- OscAmount +0≤
tor 1 61111111111111111154
1 LFO3
Shape Triangle≤
61111111111111111154
den.
1 OSCILLATOR 1
Semitones +0≤
61111111111111111154
110 KAPITEL 14
Die Parameter
1 OSCILLATOR 2
FmMode PosTri≤
61111111111111111154
ACCESS VIRUS OS4 111
Menü-Parameter für Oscillator-2
! POSTRI Einseitige FM mit einer FILT ENV -> PITCH Dieser Parame-
positiven Dreieckswelle von Osc1. ter bestimmt, mit welcher Intensi-
tät die Filterhüllkurve die Tonhöhe
! TRI Lineare FM mit einer bipo- des zweiten Oszillators (OSC 2
laren Dreieckswelle von Osc1-. PITCH) steuern soll.
01111111111111111112
! WAVE Die angewählte Wave von 1 OSCILLATOR 2
Osc1 ist FM-Quelle; damit sind teil-
weise typische DX7-FM-Sounds FltEnv~Ptch +0≤
61111111111111111154
möglich (hierbei muss OSCILLATOR
1 SHAPE in Richtung WAVE gestellt
werden).
FILT ENV -> FM Bestimmt, mit wel-
! NOISE Der Rausch-Generator ist cher Intensität die Filterhüllkurve
FM-Quelle (siehe auch NOISE die Frequenzmodulation (FM
Color). Dieser Moduls ist sehr gee- AMOUNT) steuern soll. Dieser und
ignet für Drum-Sounds. der vorige Parameter sind ein
Relikt vom Vorgängermodel des
! INPUTHIER kann das Mono- Virus. Modulationen wie diese las-
oder Stereo-Signal von den sen sich ebenso über die Modulati-
externen analogen Eingängen onsmatrix (ASSIGN; siehe unten)
oder von einem der internen Aux- realisieren.
Wege zur Frequenzmodulation 01111111111111111112
geroutet werden. Die Input-FM
arbeitet – auch in Verbindung mit 1 OSCILLATOR 2
dem UNISON-Mode – echt stereo. FltEnv~Fm +0≤
61111111111111111154
112 KAPITEL 14
Die Parameter
1 OSCILLATOR 3
Volume 64≤
61111111111111111154
1 OSCILLATOR 3
Semitones +0≤
61111111111111111154
114 KAPITEL 14
Die Parameter
1 OSCILLATOR 3
PhaseInit Off≤
61111111111111111154
ACCESS VIRUS OS4 115
Mixer-parameter Im Oscillator-Edit Menü
1 NOISE
SUB OSC Der Lautstärkepegel des
Color 0≤
61111111111111111154
Suboszillators.
! PAR 4 Die Filter sind parallel FILT 1 SELECT & FILT 2 SELECT Die
geschaltet und besitzen jeweils Zuordnung der drei Regler RESO-
zwei Pole (12dB). NANCE, ENV AMOUNT und KEY
FOLLOW auf das erste, das zweite
! SPLIT Die Filter sind parallel oder beide Filter. Die aktuelle
geschaltet und besitzen jeweils Zuordnung wird durch die LEDs
zwei Pole (12dB). Zudem erhalten angezeigt. Um mit den Reglern
sie unabhängige Eingangssignale beide Filter gemeinsam zu bedie-
(Filter 1: Oszillator 1 und Suboszilla- nen, müssen vorher beide Taster
tor; Filter-2: Oszillator 2 und gleichzeitig gedrückt werden. SEL-
Rauschen) und sind durch den ECT bezieht sich ausschließlich auf
Parameter UNISON MODE PAN die betreffenden Regler des Virus,
SPREAD (siehe dort) im EDIT-Menü nicht aber auf die durch sie bedien-
in ihrer Stereoposition zu spreizen. ten Klangparameter, die unabhän-
gig vom SELECT-Zustand stets für
Unabhängig vom FILTER ROUTING
beide Filter separat existieren.
ist die SATURATION-Stufe immer
Daher sind etwa die Resonanzen
dem Filter 1 nachgeschaltet.
beider Filter in jedem Fall durch
unterschiedliche MIDI-Controller
zu steuern, während SELECT ledig-
lich bestimmt, ob der fragliche
Regler seinen Wert an den ersten,
den zweiten oder beide Filter sen-
det.
DECAY Die erste Abklingzeit der hung von der Mittelstellung aus
Filterhüllkurve. Je höher der nach rechts (Richtung "RISE") steigt
DECAY-Wert liegt, desto länger die Hüllkurve mit entsprechend
dauert es, bis die Hüllkurve von zunehmender Geschwindigkeit
ihrem Maximum auf den wähl- wieder gegen Maximum an.
baren SUSTAIN-Wert (siehe dort)
absinkt.
RELEASE Die Abklingzeit der Filter-
hüllkurve nach Notenende. Je
SUSTAIN Wählbarer Pegelwert der höher der RELEASE-Wert liegt,
Filterhüllkurve, der nach Vollen- desto länger dauert es, bis die
dung der DECAY-Phase (siehe dort) Hüllkurve nach dem Loslassen der
erreicht wird. Die Dauer des SUS- Taste von ihrem aktuellen Pegel
TAIN-Pegels hängt vom TIME-Wert auf Minimum zurücksinkt.
ab (siehe dort).
FILTER 2 ENV POLARITY Umschal- ! OFF sind die Regler CUTOFF und
tung zwischen positiver (POS) und CUTOFF 2 entkoppelt und CUTOFF
negativer (NEG) Auslenkung des 2 arbeitet absolut in einem Regel-
ENV AMOUNTs für Filter 2 (siehe bereich von 0 bis 127. In diesem Fall
dort). stellen die Regler CUTOFF und CUT-
OFF 2 zwei unabhängige Cutoff-
Regler für die Filter 1 und 2 dar.
FILTER 2 CUTOFF LINK schaltet den CUTOFF LINK bezieht sich aus-
Regler und Parameter CUTOFF 2 schließlich auf den Regler bzw.
(siehe dort) zwischen zwei Parameter CUTOFF 2 und nimmt
Betriebsarten um: In der Betriebs- keinen Einfluss auf andere Para-
art meter des zweiten Filters.
01111111111111111112
1 FILTER-2
CutoffLink On≤
61111111111111111154
ACCESS VIRUS OS4 125
Amplifier (Verstärker)
1 SECOND OUTPUT
01111111111111111112
SELECT OFF≤
1 COMMON 61111111111111111154
Panorama +0≤
61111111111111111154
! HOLD Der Klang ist mehrstim- BEND UP Das Intervall, das durch
mig spielbar. Über ein “unsich- eine vollständige Aufwärtsbewe-
tbares” Haltepedal werden die gung des Pitch Benders erzielt
gespielten Noten jedoch gehalten, wird. Regelbereich: -64 Halbtöne
auch nachdem die Tasten losgelas- bis +63 Halbtöne.
sen werden. Erst wenn alle Tasten 01111111111111111112
losgelassen wurden und eine neue
Taste gedrückt wird, werden die 1 COMMON
bis dahin gehaltenen Noten BendUp +2≤
freigegeben. 61111111111111111154
01111111111111111112
1 COMMON
KeyMode Poly≤
61111111111111111154
130 KAPITEL 14
Die Parameter
aus.
1 COMMON 1 UNISON
SmoothMode On≤ Detune 48≤
61111111111111111154 61111111111111111154
Zudem läßt sich über PAN SPREAD PUNCH INTENSITY Hier kann
eine Stereo-Spreizung der beiden durch Beeinflussung des Attack-
Oszillatoren bzw. Filter erzeugen, Verhaltens der Lautstärke-
falls als FILTER ROUTING (siehe Hüllkurve der Druck und die Per-
dort) SPLIT gewählt wurde, und kussivität des Klanges verstärkt
zwar unabhängig davon, ob der werden. PUNCH INTENSITY
UNISON MODE aktiviert wurde. bestimmt die Intensität dieses
Dies ermöglicht die Erzeugung Effekts. Der PUNCH ist nur im
eines Stereo-Klangs innerhalb Zusammenhang mit kurzen
einer einzigen Stimme. ATTACK-Zeiten der Lautstärkehüll-
kurve wirksam.
01111111111111111112
1 UNISON 01111111111111111112
1 VELOCITY
Osc1Shape +4≤
61111111111111111154
1 VELOCITY
Osc2Shape -10≤
61111111111111111154
ACCESS VIRUS OS4 137
VELOCITY
VELOCITY PULSE WIDTH Die Inten- VELOCITY FILT 2 ENV AMT Die
sität, mit der die Anschlagsdyna- Intensität, mit der die Anschlags-
mik die Pulsweite beider dynamik die Modulation der
Hauptoszillatoren gemeinsam Grenzfrequenz von Filter 2 durch
steuert. die Filterhüllkurve steuert.
01111111111111111112 01111111111111111112
1 VELOCITY 1 VELOCITY
PulseWidth +20≤ Osc2Shape -20≤
61111111111111111154 61111111111111111154
1 VELOCITY 1 VELOCITY
FmAmount +32≤ Resonance1 +30≤
61111111111111111154 61111111111111111154
1 VELOCITY
Volume +20≤
61111111111111111154
1 VELOCITY
Panorama +30≤
61111111111111111154
Parameter im CTRL-Menü
140 KAPITEL 15
Parameter im CTRL-Menü
!AS PLAYED Gehaltene Noten Der Wert 1/4 halbiert das Tempo
werden in der Reihenfolge ihres des Arpeggiators; 1/16 verdoppelt
Anschlags arpeggiiert. Bei das Tempo. Die anderen Stellungen
gehaltenem Sustain Pedal ist es von CLOCK ergeben – bezogen auf
hierbei auch möglich, beliebige den Taktgenerator – zum Teil exoti-
Tonfolgen (max. 16 Noten) einzus- sche Tempoverhältnisse.
pielen.
01111111111111111112
1 ARPEGGIATOR
NoteLength +10≤
ARPEGGIATOR HOLD Wird dieser 61111111111111111154
Parameter aktiviert, spielt der
Arpeggiator auch nach Loslassen
der Tasten weiter. Erst wenn alle
Tasten losgelassen wurden und ARPEGGIATOR SWING Regelt den
eine neue Taste gedrückt wird, „Swing-Faktor“ der Rhythmus-Pat-
werden die bis dahin gespeicher- terns. Mit steigenden Werten von
ten Noten freigegeben. SWING werden die geradzahligen
16tel-Schläge – also jeder zweite
01111111111111111112
16-Beat – verzögert. Damit erhält
1 ARPEGGIATOR der Rhythmus ein Swing- oder
Hold Off≤ Shuffle-Feeling.
61111111111111111154
Bei Minimalstellung von SWING
(50%) ist der Abstand der 16tel-
ARPEGGIATOR PATTERN Wählt Schläge gleich, die Länge einer
eines der Rhythmus-Patterns für 8tel-Note wird durch sie in zwei
den Arpeggiator aus. gleiche Teile geteilt – d.h. der
Rhythmus ist „binär“.
01111111111111111112
DEFINABLE 1 MODE
" Alle Arpeggiator Pattern enthal-
ten Velocity Informationen. Diese ! GLOBAL Geregelt wird immer
unterstützen die rhythmische Wir- der Parameter, der im Menü
kung des Patterns. Sie wirken auf DEFINABLE Global eingestellt ist,
alle Parameter, die in Abhängigkeit unabhängig von den anderen Ein-
mit der Velocity stehen. Möchten stellungen und unabhängig vom
Sie die Velocity einem bestimmten gewählten Single-Programm.
Parameter zuordnen, verwenden
Sie die Modulations Matrix.
ACCESS VIRUS OS4 145
Definable 1 / Definable 2
1 B36 101BASS RP
PartTransp +0≤
" Bitte beachten Sie, dass die im 61111111111111111154
folgenden beschriebenen PART-
bzw. MULTI-bezogenen Parameter
nur im MULTI MODE verfügbar sind.
PART DETUNE Die Feinstimmung
für den PART.
SELECT BANK wählt für den aktu- 01111111111111111112
ellen PART die Bank für das SINGLE 1 B36 101BASS RP
PROGRAM aus.
PartDetune +10≤
01111111111111111112 61111111111111111154
1 B36 101BASS RP
SelectBank B≤
61111111111111111154
1 B36 101BASS RP
SelctNumber 36≤
61111111111111111154
148 KAPITEL 15
Parameter im CTRL-Menü
1 B36 101BASS RP
PartVolume +0≤
61111111111111111154
ACCESS VIRUS OS4 149
Parameter im Multi Mode
keine Wirkung mehr, da alle Stim- LOW KEY Die tiefste MIDI-Note,
men wieder gleichberechtigt die der PART umsetzt.
wären.
01111111111111111112
1 B36 101BASS RP
HoldPedal Ena≤
61111111111111111154
01111111111111111112
1 B36 101BASS RP
ProgChange Ena≤
61111111111111111154
1 INPUT GLOBAL
Boost 0≤
61111111111111111154
Input Mode
Beim Virus besteht die Möglich-
keit, anstelle der internen Oszilla-
toren die externen analogen
Eingänge als Signalquelle für die
Weiterverarbeitung über die Filter,
156 KAPITEL 16
Parameter im Effects-Menü
1 INPUT GLOBAL
Mode Dynamic≤
61111111111111111154
ACCESS VIRUS OS4 157
Input
Input Bedeutung
IN L Der linke Kanal des externen Audio-Eingangspaares.
IN L+R Beide Kanäle des externen Audio-Eingangspaares (stereo).
IN R Der rechte Kanal des externen Audio-Eingangspaares.
AUX 1 L Der linke Kanal des internen AUX-Weges 1.
AUX 1 L+R Beide Kanäle des internen AUX-Weges 1 (stereo).
AUX 1 R Der rechte Kanal des internen AUX-Weges 1.
AUX 2 L Der linke Kanal des internen AUX-Weges 2.
AUX 2 L+R Beide Kanäle des internen AUX-Weges 2 (stereo).
AUX 2 R Der rechte Kanal des internen AUX-Weges 2.
Dir/eff
Wählt das Mischungsverhältnis
der beteiligten Signale:
VOCODER DISTORTION
01111111111111111112
1 PHASER
TUNE Steuert den Frequenzbe-
Dir/Efx 30≤
reich des ANALOG BOOST 61111111111111111154
01111111111111111112
1 ANALOG BOOST
Tune 32≤
61111111111111111154
164 KAPITEL 16
Parameter im Effects-Menü
1 CHORUS
Dir/Efx 20≤
61111111111111111154
166 KAPITEL 16
Parameter im Effects-Menü
01111111111111111112
1 CHORUS
Depth 16≤ SHAPE Die Wellenform des Cho-
61111111111111111154 rus-eigenen LFOs. Zur Auswahl ste-
hen 6 Wellenformen.
01111111111111111112
DELAY Die Verzögerungszeit des 1 CHORUS
Chorus.
Shape Triangle≤
01111111111111111112 61111111111111111154
1 CHORUS
Delay 127≤
61111111111111111154
ACCESS VIRUS OS4 167
DELAY / REVERB
Delay aktiviert ist, dann ist weder Wenn die durch den Taktgenerator
DELAY TIME, noch DELAY CLOCK vorgegebene Delayzeit die maxi-
sichtbar; die Verzögerungszeiten mal mögliche Verzögerungszeit
sind dort immer zum globalen von 693 ms überschreitet, dann
Taktgenerator synchronisiert. stellt sich das Delay automatisch
auf die Hälfte des Zeitintervalls
01111111111111111112
ein.
1 DELAY
Time (ms) 349.5≤
61111111111111111154
ACCESS VIRUS OS4 171
DELAY / REVERB
DELAY DEPTH
DELAY COLOR Die Intensität, mit der der LFO die
In den Ausgang des Delay-Effekts Verzögerungszeit moduliert.
ist ein Filter integriert, welches
auch den Rückkopplungsweg Der LFO moduliert die linke und
betrifft. Dieses lässt sich zwischen rechte Seite des Delays wie beim
Tiefpass (negativer Regelbereich) Chorus gegenphasig, wodurch sich
und Hochpass (positiver Regelbe- auch hier ein echter Stereo-Effekt
reich) überblenden. Das Filter sorgt ergibt. Wenn das Delay für rhyth-
dafür, dass die Delay-Wiederholun- mische Effekte verwendet wird,
gen wie bei einem Bandecho dann sollte die Modulationstiefe
immer dumpfer (Tiefpass) oder – möglichst gering eingestellt wer-
ein schöner unnatürlicher Effekt – den oder auf Null gestellt werden,
immer dünner und höhenlastiger da die LFO-Modulation das Timing
werden (Hochpass). des Delays beeinflusst.
01111111111111111112 01111111111111111112
1 DELAY 1 DELAY
Color +10≤ Depht 15≤
61111111111111111154 61111111111111111154
172 KAPITEL 16
Parameter im Effects-Menü
01111111111111111112
REVERB TYPE
1 DELAY Wählt unter vier verschiedenen
Shape 1≤ Raumgrößen für die Raumsimula-
61111111111111111154
tion aus. Die Raumgröße ist aus-
schlaggebend für die Dichte der
Raumreflektionen, und beein-
flusst damit den Charakter der
DELAY OUTPUT SELECT Raumsimulation. In größeren Räu-
Hier wird der externe oder interne men legt der Schall längere Strek-
Ausgang des Delays eingegeben. ken zurück als in einem kleinen
Zur Wahl stehen dieselben Ziele Raum, daher haben die Reflektio-
wie für die PARTs. Somit ist es mög- nen an den „virtuellen Wänden“
lich, auch das Delay-Signal auf die einen größeren Abstand zueinan-
internen AUX-Wege zu mischen, der. Die Simulation größerer
um es klanglich weiterzuverarbei- Räume benötigt mehr Delay-Spei-
ten. cher und verringert so den zur Ver-
fügung stehenden Speicher für die
01111111111111111112 Vorverzögerung (Predelay, siehe
1 DELAY unten). Die Ausklingzeit der Raum-
OutSel Out 1+2≤
61111111111111111154
ACCESS VIRUS OS4 173
DELAY / REVERB
01111111111111111112
1 REVERB
Clock Off≤
61111111111111111154
ACCESS VIRUS OS4 177
DELAY / REVERB
01111111111111111112
1 REVERB
OutSel Out1+2≤
61111111111111111154
178 KAPITEL 16
Parameter im Effects-Menü
Globale-, MIDI- und Systemparameter
180 KAPITEL 17
Globale-, MIDI- und Systemparameter
ÜBERGEORDNETE MIDI
PARAMETER
Die folgenden Parameter arbeiten Midi Dump TX
global und sind unabhängig von
der Betriebsart jederzeit im CTRL- Die MIDI-Übertragung von Virus-
Menü zugänglich. Wenn Sie eine Klangdaten an einen weiteren
Tastaturversion des Virus besitzen, Virus, einen Computer oder einen
dann erscheinen an dieser Stelle Hardware-Sequenzer. Die Übertra-
die Parameter für die Tastatur und gung erfolgt über sogenannte
die weiteren Spielhilfen( Siehe “Die systemexklusive Daten (SysEx).
Tastaturversionen des Virus” auf
Seite 197). Folgende Datentypen sind (in
Abhängigkeit der aktiven Betriebs-
art) für den Dump wählbar:
! MULTI BANK Mit dieser Option chert werden. Sie werden anson-
werden alle MULTI-Programme sten durch den nächsten
übertragen. Bitte beachten Sie Programmwechsel gelöscht.
auch hier, dass lediglich die MULTI-
Programme mit ihren Parametern, ! DISABLE Über MIDI IN empfan-
nicht aber die verwendeten SIN- gene Klangdaten werden ignoriert.
GLE-Sounds übertragen werden.
Um alle Daten des Virus auf einem ! ENABLE Bankdaten werden in
Sequencer zu sichern, können Sie die Bank zurückgeladen, von der
die Dump-Option “Total” wählen. sie einst gedumpt wurden, unab-
Nachdem der gewünschte Daten- hängig davon, welche Bank gerade
typ gewählt ist, wird die Übertra- angewählt ist.
gung durch STORE ausgelöst.
01111111111111111112 ! FORCE TO BANK A Bankdaten
1 MIDI DUMP TX werden ausschließlich nach Bank A
geladen.
SingleBank A≤
61111111111111111154
! FORCE TO BANK B Bankdaten
werden ausschließlich nach Bank B
geladen.
Midi Dump RX
! FORCE TO EDIT BUFFER Lädt die
Der Empfang von Klangdaten
einzelnen SINGLESs der Bank nach-
muss nicht extra angemeldet wer-
einander in den Edit Speicher,
den; der Virus empfängt automa-
wobei der nachfolgende Single-
tisch Klangdaten, die an seinem
sound den zuvor geladenen wieder
MIDI-In anliegen. Allerdings lässt
überschreibt. Diese Funktion
sich einstellen, wie empfangene
behandelt einen Bankdump als
Daten einer kompletten Bank
Folge einzelner Single Dumps und
behandelt werden, bzw. wo sie
ist geeignet, um eine unbekannte
gespeichert werden. Single Dumps
Bank zu durchsuchen, oder aus ihr
landen unabhängig von dieser Ein-
einzelne Sounds zu laden, ohne die
stellung immer im Edit Puffer und
komplette Bank laden zu müssen.
müssen von dort aus abgespei-
ACCESS VIRUS OS4 183
MIDI
Global Channel
Die Wahl des MIDI-Kanals für den
SINGLE MODE sowie für Pro-
grammumschaltungen ganzer
MULTI PROGRAMs im MULTI
MODE. Im MULTI SINGLE MODE ist
die Umschaltung des MULTI-Pro-
gramms gesperrt. Im Single Mode
wird links oben im Display der Glo-
184 KAPITEL 17
Globale-, MIDI- und Systemparameter
Clock RX
Dieser Parameter aktiviert oder
Arpeggsend deaktiviert den generellen Emp-
Mit diesem Parameter kann fang der Midi-Clock. Der Virus
bestimmt werden, ob der Arpeg- erkennt den Empfang eines Midi-
giator die erzeugten Noten an den Clock Signals automatisch (Auto).
MIDI-Out senden soll (ON) oder Daher dient dieser Parameter nicht
nicht (OFF). Diese Funktion macht dem Aktivieren der Clock-Synchro-
ausschließlich Sinn für die nisation , sondern eher ihrem
Ansteuerung von weiteren Klan- Abschalten, wenn sie ausdrücklich
gerzeugern über MIDI. nicht erwünscht ist (Off).
01111111111111111112 01111111111111111112
1 MIDI 1 MIDI
ArpeggSend Off≤ ClockRx Auto≤
61111111111111111154 61111111111111111154
Midi Device Id
01111111111111111112
1 MIDI
Die Wahl einer Identifikations-
ProgChange Ena≤ nummer für die systemexklusive
61111111111111111154
Datenübertragung. Damit zwei
Viren Klangdaten systemexklusiv
austauschen können, müssen sie
dieselbe MIDI DEVICE ID besitzen.
Multi Program Change Enable Die Einstellung OMNI bedeutet,
Mit diesem Parameter kann der dass die so ausgesendeten Daten
Empfang von Programmwechsel-
befehlen zum Umschalten von
Multis aktiviert bzw. deaktiviert
186 KAPITEL 17
Globale-, MIDI- und Systemparameter
01111111111111111112
1 MIDI CONTROL
LowPage Contr≤
61111111111111111154
ACCESS VIRUS OS4 187
System
LCD Contrast
SYSTEM bietet die Möglichkeit, den Kon-
trast des LC-Displays dem Blick-
winkel und den Lichtverhältnissen
anzupassen.
Master Tune
Die Gesamtstimmung des Virus. 0 01111111111111111112
= A 440 Hz. Die maximale Ver- 1 SYSTEM
stimmung beträgt einen halben LCDContrast 64≤
Halbton nach oben und unten. 61111111111111111154
01111111111111111112
1 SYSTEM
Mastertune +0≤ Knob Mode
61111111111111111154
bietet die Auswahl zwischen meh-
reren Abfrage-Betriebsarten der
Drehregler je nach Geschmack und
Arbeitsweise:
Memory Protect
verriegelt (ON) oder entriegelt ! OFF Die Regler sind inaktiv.
(OFF) den Klangspeicher des Virus.
Bei eingeschaltetem MEMORY ! JUMP (≤) Jede Reglerbewegung
PROTECT wird verhindert, dass wird unmittelbar und absolut
durch versehentliches Betätigen umgesetzt; der Parameter springt
des STORE-Tasters Programme sofort auf den Wert, der durch die
überschrieben werden. Reglerstellung repräsentiert wird.
01111111111111111112
61111111111111111154 1 SYSTEM
KnobDispl Short≤
61111111111111111154
Knob Display
Ist ein Menü aktiv, so bietet
SYSTEM KNOB DISPLAY für Para- LED MODE
meter mit eigenem Regler ver- Hier besteht die Wahl zwischen
schiedene drei Betriebsarten für die RATE-
Darstellungsmöglichkeiten: LEDs der LFOs 1 und 2:
! OUTPUT1
! OUTPUT2
! OUTPUT3
190 KAPITEL 17
Globale-, MIDI- und Systemparameter
01111111111111111112 01111111111111111112
AMOUNT Bestimmt die Einwir- " RANDOM PAR DEPTH und RAN-
kungstiefe des Zufallsgenerators DOM AMOUNT sind keine Klangpa-
auf die Klangparameter. Bei klei- rameter. Sie stellen die Parameter
nen Werten ist die Klangänderung für den Zufallsgenerator, und wer-
zum Teil subtil, kann jedoch wie- den nur wirksam, wenn der Zufalls-
derholtes Drücken von STORE suk- generator aktiviert wird. Erst dann
wird der Sound geändert.
194 KAPITEL 18
Random Patch Generator
Kategorien
196 KAPITEL 19
Kategorien
Nehmen wir an, Sie verwenden nur den Virus - und sonst nichts -
den Virus kb / Indigo als Master- steuern. Erst dann, wenn Sie Reg-
keyboard mit Ihrem Sequencer und lerbewegungen im Sequencer auf-
haben daher Local auf Off gestellt. nehmen wollen oder ganz bewusst
Würde der Modus nun Tastatur ein anderes Gerät mit den Virus-
und Panel betreffen, würden die Reglern ansteuern wollen, emp-
Daten dieser beiden Sender nicht fiehlt es sich, die Reglerdaten auch
mehr an die Virus-Klangerzeu- - oder ausschließlich - an den MIDI-
gung, sondern nur noch an den Out zu senden.
MIDI-Out geschickt. Das wäre im
Fall der Tastaturdaten zwar Nachdem wir Sie nun mit den bei-
erwünscht, aber nicht unbedingt den Local-Off-Modes des Virus kb /
bei den Reglerdaten: Wenn Sie Indigo bekannt gemacht haben, ist
eben mal spontan amCutoff-Reg- es an der Zeit, einige weitere Merk-
ler des Virus drehen, um einen male der Tastaturversion etwas
Virus-Sound etwas dumpfer zu näher zu betrachten.
machen, dann landen die Control-
lerdaten des Reglers gar nicht beim
gewünschten Virus-Sound, son-
dern im Sequencer. Und von dort
werden sie eventuell an einen ganz
anderen Synthesizer weitergelei-
tet, der ihren Empfang unter
Umständen mit äußerst
unerwünschten Klangänderungen
quittiert - schließlich sind die Con-
trollerzuweisungen zu den Para-
metern nicht genormt.
Die Carrierbank
Ähnlich wie in der Modulatorbank
wird in der Carrierbank ein Signal –
in diesem Fall das Trägersignal
oder Carriersignal – über Band-
passfilter in seine Frequenzbe-
standteile zerlegt. Hierbei
korrespondiert jeder Bandpass der
Carrierbank mit einem Bandpass
der Modulatorbank, wobei beide
Bandpässe normalerweise die
ACCESS VIRUS OS4 213
Die Parameter des Virus-Vocoders
! LFO 1 RESO 1+2 moduliert die Da der Vocoder ein hohes Maß an
Rechenleistung benötigt, verrin-
Güte der Bandpassfilter von Modu-
gert sich die verfügbare Polypho-
lator- und Carrierbank.
nie des Virus bei eingeschaltetem
Vocoder, und zwar abhängig von
! LFO 2 FILT 1 Moduliert die Frequ- der eingestellten Zahl der Vocoder-
enzen der Bandpassfilter der Carri- Bänder. Bei Nutzung aller 32 Bän-
erbank. der benötigt der Virus-Vocoder die
Rechenleistung von bis zu vier
! LFO 2 FILT 2 Moduliert die Frequ- Stimmen. Der Vocoder schaltet
enzen der Bandpassfilter der Mod- sich allerdings erst bei Anliegen
ulatorbank. eines Eingangssignals ein und 10
Sekunden nach Abklingen des Ein-
gangssignals automatisch ab, so
dass die volle Polyphonie des Virus
auch dann verfügbar ist, wenn der
Vocoder zwar aktiviert ist, aber
kein Eingangssignal anliegt.
auch die Filterfunktionen, die nicht speisen. Über FILTER BALANCE läßt
für den Vocoder verwendet werden sich das Vocoder-Ausgangssignal
– beispielsweise SATURATION oder dann mit dem unbearbeiteten Ein-
das Filter Routing – nicht verfüg- gangssignal mischen.
bar.
Auch bei eingeschaltetem Vocoder
Möchte man den Vocoder vollstän- sind im betreffenden Single bzw.
dig als externen Effekt einsetzen, Multipart die Virus-Effektsektion
so wählt man bei VOCODER Mode sowie das Output Select wie
einen der beiden externen Ein- gewohnt verfügbar.
gänge für das Modulatorsignal, bei
INPUT Select den anderen Eingang
für das Carriersignal.
PARAMETERSTEUE- ORGANISATORISCHES
RUNG ÜBER MIDI
Um Reglerbewegungen am Virus
Praktisch alle Parameter des Virus im Sequencer aufnehmen zu kön-
sind über MIDI zugänglich, so dass nen, muss der MIDI Out des Virus
beispielsweise Reglerbewegungen mit einem MIDI In des Computers
in einem Sequencer aufgezeichnet, bzw. Sequencers verbunden sein.
wiedergegeben und vom Virus Der Empfang von MIDI-Control-
automatisiert nachvollzogen wer- lern und MIDI-Poly-Pressure-
den können. Für diese Form der Befehlen muss im Sequencer zuge-
Fernsteuerung haben sich MIDI lassen sein, entsprechende Daten
Controller bewährt, da sie – etwa dürfen also nicht eingangsseitig
gegenüber systemexklusiven gefiltert werden. Beim Virus muss
Daten – sehr kurze Übertragungs- das Übertragen der Reglerdaten
dauer benötigen und zudem in gegebenenfalls auch aktiviert wer-
allen gängigen Sequencer-Pro- den: Begeben Sie sich in das Cntrl-
grammen komfortabel grafisch zu Menü und suchen Sie die MIDI-
bearbeiten sind. Parameter auf. Sie finden dort
einen Parameter ”Panel” mit den
Einstellmöglichkeiten Internal,
Internal+Midi und Midi. Hier wird
bestimmt, wohin die Regler und
Taster ihre Daten senden. Internal
bedeutet, dass die Regler nur an
die Klangerzeugung und nicht an
Midi senden. Wählen Sie also Inter-
nal+Midi oder Midi, damit die
Daten über Midi zum Sequencer
geschickt werden. Beachten Sie,
dass die Einstellung Midi die Reg-
ler Virus-intern von der Klanger-
zeugung abkoppelt. Reglerdaten
werden vom Virus bei dieser Ein-
ACCESS VIRUS OS4 223
Organisatorisches
stellung nur erkannt, wenn sie ihn unterstützt. (Der Datentyp wurde
über den Umweg Computer/ ursprünglich geschaffen, um poly-
Sequencer wieder erreichen (der phone Druckdynamik von Tastatu-
Virus muss als Spur-Instrument im ren zu übertragen, doch hat sich
Sequencer angewählt sein, die diese Spieltechnik in der Praxis
”Thru”-Funktion des Sequencers nicht durchsetzen können. Der
muss aktiviert sein). Virus ist das erste Instrument, das
diesen Datentyp im Sinne weiterer
Blättern Sie dann bitte zu den bei- Controller einsetzt.)
den Parametern ”LoPage” und
”HiPage” weiter: LoPage sollte auf
Contr (MIDI Controller), HiPage auf " Beachten Sie bitte, dass der Virus
PolyPrs (MIDI Poly Pressure) ste- es erlaubt, mehrere PARTs durch den
hen. Pro MIDI Kanal gibt es ledig- selben MIDI Kanal zu steuern, so
lich 128 Controller-Nummern, so dass ein empfangener Controller
dass nicht alle Parameter eines eigentlich den fraglichen Parameter
Virus-PARTs durch Controller abge- aller betroffer PARTs gleichzeitig
deckt werden können. Der Virus steuern müßte. Das aber wäre
löst dieses Problem, indem er seine offensichtlich unsinnig, denn
Parameter zur Datenübertragung schließlich verwenden Sie mehrere
in drei Parameter-PAGEs aufteilt. PARTs auf einem Kanal, damit Sie
Jede dieser drei PAGEs enthalten unterschiedliche Klänge doppeln
bis zu 128 Parameter. Ein SINGLE können. Daher besteht beim Virus
PROGRAM besteht aus den Para- die Konvention, dass im Falle meh-
metern der beiden ersten PAGEs. rerer PARTs auf einem MIDI-Kanal
Parameter der ersten PAGE sind ausschließlich der PART mit der
den MIDI-Controllern zugeordnet, niedrigstem PART-Nummer von
während die Parameter der zwei- empfangenen Controllern betroffen
ten PAGE durch sogenannte Poly- ist; alle anderen PARTs ignorieren
Pressure-Daten gesendet und diese Daten. Dieses Verhalten
empfangen werden. Dieser Daten- betrifft nur Klangparameter, nicht
typ ist in seiner Struktur identisch aber sogenannte Performance-Con-
mit den Controllern und wird von troller wie z.B. das Modulationsrad.
Sequencer-Programmen ebenfalls
224 KAPITEL 22
Der Virus im Verbund mit einem Sequencer
Der Parameter Control Smooth wird der Cutoff kurz vor der neuen
Mode ist Bestandteil eines Single- Note aktualisiert. Das gilt übrigens
Sounds und wird mit diesem nicht nur für den Virus, sondern aus
gespeichert. der Natur der Sache für alle Synthe-
sizer.
gen werden (eben alle SINGLE-Pro- Der Dump eines Arrangements ist
gramme, alle MULTIs etc.), ist der eine feine Sache, wenn Sie sich auf
Dump sehr umfangreich und dau- die sechzehn Sounds beschränken
ert recht lange. Alternativ können können, auf die das Multi verweist.
auch nur einzelne Sounds, Multis Wenn Sie die Sounds umschalten
oder sogenannte ”Arrangements” wollen oder müssen, sollten Sie
übertragen werden. den gesamten Speicherinhalt im
Sequencer aufzeichnen. Das Über-
Die zweitsicherste Möglichkeit zur tragen einzelner Multis zum
Sound-Archivierung bietet das Zwecke der Sound-Archivierung ist
Dumpen eines Arrangements absolut sinnlos, da die Sounds
(MIDI DUMP RX: Arrangement). nicht enthalten sind. Das Übertra-
Dabei wird das aktuelle MULTI gen eines einzelnen Sound ist nur
übertragen, und da ein Multi die dann sinnvoll, wenn Sie den Virus
benutzten SINGLE-Sounds nicht
enthält, sondern nur auf auf sie
verweist (siehe im Abschnitt über
den Multimode), werden die
Sounds aller aktiven PARTS separat
ebenfalls übertragen. Diese Vari-
ante ist elegant und schnell, hat
prinzipbedingt aber auch einen
Haken: Wenn ihr Song mit Pro-
grammwechselbefehlen die
Sounds im Multi umschaltet, wird
das beim Übertragen eines Arran-
gements nicht berücksichtigt. Mit
dem Arrangement werden die acht
Sounds übertragen, auf die das
Multi verweist – dass Sie diese
während der Wiedergabe des
Songs irgendwann umzuschalten
gedenken, kann der Virus ja nicht
wissen.
ACCESS VIRUS OS4 233
DUMP: Der Sound im Song
1 DELAY
EffectSend 73≤
61111111111111111154
.. und umgekehrt
Über SECOND OUTPUT Balance
kann im Virus selbst eine separate
Mischung erstellt werden. Diese
kann dann über einen gewählten
Ausgang (SECOND OUTPUT Select)
in ein Mischpult oder direkt in ein
angeschlossenes Effektgerät
geführt werden und dort weiter-
verarbeitet werden.
Spielt man nun verschiedene Töne, Für fetteren Klang sollten nun
so wird man feststellen, dass bei auch der zweite Oszillator einge-
tiefen Tönen die Intensität der blendet werden (OSC BALANCE zur
Schwebung wesentlich größer ist, Mitte) und mit DETUNE zum
als bei hohen Tönen. Das liegt ersten verstimmt werden.
daran, dass die LFO-Frequenz nicht
der Tonhöhe folgt. Diesen Effekt Neben LFO1 ist auch LFO3 in der
kann man durch Aktivieren und Lage, eine Pulsweitenmodulation
Justieren der Funktion LFO1 KEY- zu erzeugen. Die Modulation durch
FOLLOW kompensieren. Bei LFO1 LFO3 wurde im Gegensatz zu LFO1
KEYFOLLOW = 127 folgt die LFO für die Pulsweitenmodulation
Rate oktavrein der gespielten Ton- optimiert, so dass die PWM mit
höhe. LFO3 speziell für Flächenklänge in
vielen Fällen weichere und homo-
genere Ergebnisse hervorbringt.
Ein weiterer Vorteil der Nutzung
von LFO3 ist, dass LFO1 nun für
andere Aufgaben frei ist. Auch bei
LFO3 sollte das KEYFOLLOW akti-
viert werden.
Oszillator-Sync/FM
Da bei den beiden Funktionen
Oszillatorsynchronisation (SYNC)
und Frequenzmodulation (FM) im
Virus Oszillator 1 immer das fre-
quenzbestimmende Element ist,
lassen sich beide Funktionen
gleichzeitig nutzen. Über die Fre-
quenzmodulation lassen sich sehr
244 KAPITEL 23
Tipps, Tricks und Spezialitäten
LFO Mode
LFOS Die LFOs arbeiten wahlweise poly-
phon oder monophon (Parameter
LFO Mode). Beim MODE Poly
LFO Env Mode haben die LFOs mehrerer Stimmen
Neben ihrer üblichen Funktion als unterschiedliche Phasenlagen.
„Low Frequency Oscillator“ lassen Damit lassen sich für
sich LFO 1 und 2 auch als zusätzli- Flächenklänge komplexe Modula-
che, einfache Hüllkurven verwen- tionen erzeugen, die das eintönige
den. Wenn man ENV MODE Leiern eines monophonen LFOs
aktiviert, dann wird die einge- vermeiden. Beim MODE Single
stellte LFO-Wellenform beim steuert ein LFO mehrere Stimmen,
Anschlagen des Tons nur einmal so dass eine entsprechende Modu-
durchfahren. So kann man mit der lation auch bei mehreren Stimmen
Sägezahnwelle eine Rampe erzeu- gleichartig erfolgt und eindeutig
gen, deren Charakter mit LFO herauszuhören ist.
Curve im LFO-EDIT-Menü von
linear bis exponentiell variieren
kann. Die Polarität der jeweiligen
AMOUNTs bestimmt, ob die 01111111111111111112
Rampe auf- oder absteigen soll. 1 LFO1
Wählt man als Wellenform hinge- Mode Poly≤
gen die Dreieckswelle, so erhält 61111111111111111154
man eine aufsteigende Phase
(Attack) und eine absteigende
Phase (Decay). Das zeitliche Ver-
hältnis zwischen Attack und Decay
LFO Trig Phase
kann ebenfalls mit dem Parameter
LFO Curve eingestellt werden. Die Ist diese Funktion aktiviert, dann
absolute Geschwindigkeit der schwingt der entsprechende LFO
Hüllkurvenbewegung wird mit nicht mehr frei, sondern startet
dem LFO RATE Regler bestimmt. seinen Wellenzyklus bei Notenbe-
ginn jedesmal von vorn.
ACCESS VIRUS OS4 249
LFOs
Channel Volume
und ExpressionDiese beiden soge-
nannten Performance-Controller
(Ctr. #7 und #11) können verwen-
ACCESS VIRUS OS4 251
ASSIGN und die DEFINABLE-Regler
Beim Empfang des Files können Sie VIRUS stabil bleibt und das Gerät
die hochlaufenden Blocknum- nicht abgeschaltet wird! Nach dem
mern im VIRUS-Display beobach- Resetvorgang, den der Virus auto-
ten. Tritt im Display die matisch durchführt, steht Ihnen
Fehlermeldung “RECEPTION FAI- die neue Software zur Verfügung.
LED” auf, so ist ein Übertragungs-
fehler aufgetreten, der von einer Es besteht keine Gefahr, dass durch
Überlastung der MIDI-Schnittstelle fehlerhafte Midi-Übertragung eine
herrühren kann. In diesem Fall fehlerhafte Software im Virus
muss das gesamte File nochmal gebrannt werden kann. Beim Emp-
geladen werden, unter Umständen fang über Midi werden die ein-
bei einem erheblich reduzierten kommenden Daten im Delay-
Abspieltempo des Sequenzers (z.B. Speicher des Virus zwischenge-
60 BPM). Drücken Sie hierzu eine speichert und auf ihre Korrektheit
beliebige Taste, um die Fehlermel- überprüft. Wird ein Fehler ent-
dung zu quittieren und dann wie- deckt, so bricht die Lade-Routine
der STORE, um die mit einer Fehlermeldung ab, und
Empfangsbereitschaft erneut zu der Vorgang muss wiederholt wer-
aktivieren. Falls der Ladevorgang den. Währenddessen bleibt das
an einer bestimmen Stelle einfach alte Betriebsystem erhalten. Erst
stoppt, dann ist der verwendete beim Aktivieren des Brennvor-
Sequenzer nicht in der Lage, das gangs wird das alte Betriebsystem
File korrekt abzuspielen. In diesem gelöscht und mit den neuen Daten
Fall müssen Sie einen anderen überschrieben.
Sequenzer verwenden.
01111111111111111112
SYSTEM UPDATE
[STORE] Receive≤
61111111111111111154
BETRIEBSSYSTEM
UPDATES
Access ist bekannt für kostenlose
Betriebssystem Updates. Laden Sie
sich das neueste Software Update
einfach aus dem Internet. Viel-
leicht suchen Sie nach zusätzlichen
Virus Sounds? In beiden Fällen sind
Sie hier an der richtigen Adresse:
http://www.access-music.de
Appendix
260 KAPITEL 24
Appendix
Example:
F0,00,20,33,01,10,70,05,28,5F,F7
Set Cutoff on Part 6 to decimal
ACCESS VIRUS OS4 263
System Exclusive Data
value 95. (10: device ID omni; 70: Checksum is the sum (DeviceID +
page A, 05: part 6; 28: parameter 10 + BankNumber + ProgramNum-
Cutoff, 5F: decimal value 95) ber + [256 single bytes]) AND 7F. A
dump with a wrong checksum will
be received, but an error message
will appear on the display.
Single Dump
[message]=
10 Single Dump
bb Bank Number Multi Dump
00 Single Edit buffer [message]=
01..04: Single Bank A..D 11 Multi Dump
ss Program Number bb Bank Number
0..127 [256 single bytes] 00 Multi Edit buffer;
cs Checksum 01 multi bank
optional mm Program Number
0..127 [256 multi bytes]
{F0,00,20,33,01,dd,10,bb,ss,[256 cs Checksum
single bytes],cs,F7} optional
{F0,00,20,33,01,dd,11,bb,mm,[256
" When bank number is set to 00, multi bytes],cs,F7}
the program number is the part
number that addresses one of the
sixteen Single Edit buffer in Multi " When bank number 00, the
Mode (00..0F) or the Single buffer dump destination is the Multi Edit
in Single Mode (40). buffer. In this case the program
number is ignored.
{F0,00,20,33,01,dd,30,bb,ss,F7}
Single Bank Request
[message]=
" When bank number is set to 00, 32 Single Bank Request
the program number is the part bb Bank Number
number that addresses one of the 01..04: Single Bank A..D
sixteen Single Edit buffer in Multi
Mode (00..0F) or the Single buffer {F0,00,20,33,01,dd,32,bb,F7}
in Single Mode (40).
ACCESS VIRUS OS4 265
System Exclusive Data
{F0,00,20,33,01,dd,37,00,ss,F7}
Arrangement Request
[message]= " The Part number addresses one
34 Arrangement Request of the sixteen Single Edit buffer in
Multi Mode (00..0F) or the Single
{F0,00,20,33,01,dd,34,F7} buffer in Single Mode (40).
Global Request
[message]=
35 Global Request
{F0,00,20,33,01,dd,35,F7}
Total Request
[message]=
36 Total Request
{F0,00,20,33,01,dd,36,F7}
266 KAPITEL 24
Appendix
PARAMETERS DESCRIBTION
PAGE A
A 0 p Bank Select 0..3 Bank A..D
A 1 p Modulation Wheel
A 2 p Breath Controller
A 3 p Contr 3
A 4 p Foot Controller
A 6 p Data Slider
A 8 p Balance
A 9 p Contr 9
A 11 p Expression 0..127
A 12 p Contr 12
A 13 p Contr 13
A 14 p Contr 14
A 15 p Contr 15
A 16 p Contr 16
A 38 a Ringmodulator 0..127
Volume
A 39 a,Vb Noise Color 0..127 -64..0..+63
A 40 a Cutoff 0..127
268 KAPITEL 24
Appendix
A 64 p Hold Pedal
A 65 p Portamento Pedal
A 66 p Sostenuto Pedal
PAGE B
B 1 b Arp Mode 0..6 0:Off 1:Up 2:Down 3:Up&Down
4:AsPlayed 5:Random 6:Chord
B 2 b Arp Pattern Select 0..31
Page C
C 5 m,np Multi Name Char1 32..127 ASCII
C 6 m,np Multi Name Char2 32..127 ASCII
14 Internal
25..31 Internal
282 KAPITEL 24
Appendix
208..2 Internal
39
240..2 Part State Part 1..16 Bitfield (see Part State Bit-
55 field)
ACCESS VIRUS OS4 283
Multi Dump Table
Bit 4 Internal
bpc: Bank/Program-Change
Parameter Bank Select selects the
Single bank accessed by a subse-
quent Program Change, similar to
the regular Bank Select.Bank
Change directly changes the Single
program to the requested bank,
without changing the program
number. Program Change directly
changes the Single program to the
requested program number, with-
out changing the bank number;
similar to the regular Program
Change. Part number $40 will
address the Single buffer in Single
Mode.
MOD MATRIX
SOURCES
DEFINABLE KNOBS
DESTINATIONS
Basic Default 1 1
Channel Changed 1-16 1-16
Default X X
Mode Messages X X
Altered ************ X
Velocity Note ON O O
Note OFF X X
After- Key’s X X
Touch Ch‘s X O
1 O O Modwheel
2 O O Breath Control
5 O O Portamento Time
Control Change* 7 O O Volume
10 O O Panorama
32 O O Bank Select
64 O O Sustain
Prog True # O O
Change . ************ 0-127
ACCESS VIRUS OS4 293
MIDI Implementation Chart
System Exclusive O O
N O T E : This product has been tested and found to comply with the require-
ments listed in FCC Regulations, Part 15 for Class „B“ digital devices. Compli-
ance with these requirements provides a reasonable level of assurance that
your use of this product in residental environment will not result in harmful
interference with other electronic devices. This equipment generates/uses
radio frequencies and, if not installed and used according to the instruc-
tions found in the user manual, may cause interference harmful to the
operation of other electronic devices, Compliance with FCC regulations does
not guarantee that interference will not occur in all installations. If this
product is found to be the source of interference, which can be determi-
nated by turning the unit „OFF“ and „ON“, please try to eliminate the prob-
lem by using one of the following measures:
Relocate either this product or the device that is being affected by the inter-
ference.
Utilise power outlets that are on branch (Circuit breaker or fuse) circuits or
install AC line filter/s.
ACCESS VIRUS OS4 295
FCC Information (U.S.A)
DECLARATION OF CONFORMITY
EG-Konformitätserklärung
Für das folgend bezeichnete Erzeugnis/ For the following named product
Model b / kb / Indigo
Fulda, 1.9.2000
GARANTIE BESTIM-
MUNG
WARRANTY
The access music electronics war- If a defect occurs during the war-
ranty covers all defects in material ranty period, contact the following
and workmanship for a period of adress before sending the device:
six months from the date of origi-
nal purchase. TSI
Neustraße 9-12
This warranty does not cover D-53498 Waldorf
defects due to abuse, faulty con- Germany
nections or operation under other Phone [0049] 2636/976464
than specified conditions. Fax [0049] 2636/976499
email: info@tsi-gmbh.de
Warranty coverage is also voided
when the device is repaired by
unauthorized persons or tampered The following stipulations also
with in any way. apply:
To ensure the warranty is valid, fill - Ensure the unit is sent in its origi-
out the warranty card completely, nal package or one of equal qual-
including serial no., date of sale, ity.
company stamp, signature of the
authorized dealer, as well as your - Include a detailed description of
name an adress and return it to the defect and a copy of the pur-
the adress given below. chase receipt.
302 KAPITEL 24
Appendix