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Ein Spruchbuch
Margareta Morgenstern
... Freund, so du etwas bist,
so bleib doch ja nicht stehen.
Man muss aus einem Licht
fort in das andre gehen.
Angelus Silesius
Schiller
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Selbsterkenntnis, goldne Gabe,
wunderbare, jüngende Kraft!
Oh, solang ich dich nur habe,
glüht mein Geist noch unerschlafft.
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Sieh, das ist Lebenskunst:
Vom schweren Wahn
des Lebens
sich befrein,
fein hinzulächeln
übers grosse Muss.
Niemanden hassen,
jeden belassen
in seinem Wesen,
in jedem lesen
die ewige Meinung,
das macht genesen
zum Allumfassen,
zur Allvereinung.
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EINEM JUNGEN MÄDCHEN
Behaupte dich,
sonst gedeihst du nimmer.
Es gilt: Ich gegen Ich
überall und immer.
Nur die kräftigen
schauen die Höhn;
was weinst du denn --
Ist das nicht schön?
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EIN JUNGER FREUND
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Glaube nicht, du kannst mit dir betrügen.
Du wirst genügen oder nicht genügen,
je nach dem Grund, aus dem du aufgestiegen.
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Das ist die ewige Jugend aller Welt,
dass sie mit jedem neu geboren wird.
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Er konnt´ nie über etwas lachen.
Wie kann ein Mensch so tief verflachen!
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Wenn du die Welt an jedem Tag nicht neu
erobern willst,
verlierst du sie von Tag zu Tag mehr.
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Alles ist von Wichtigkeit,
alles ist nicht gar so wichtig.
Nur die rechte Sichtigkeit
und du wandelst richtig.
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WORTE
EWIGES EINERLEI
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Man muss Künstler sein,
will man Lehrer sein,
man muss schaffen wollen
in Fleisch und Bein.
TALENT -- GENIE
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NIETZSCHE
NIETZSCHE
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Ihr karrt in ewig gleicher Spur
und narrt euch vor, dies sei Kultur.
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JOURNALISMUS
PÖBLESSE OBLIGÉE
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So klein der Winkel,
So gross der Dünkel.
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Das ist ein Merkmal dieser Zeit:
Schamlose Unbescheidenheit.
Man scheidet nicht mehr klein und gross,
man urteilt allen Wissens bloss.
Wie lernt sich schwer, was d e n k e n heisst,
doch ü b e r denkt man jeden Geist,
und sieht man ganz besonders >>klar<<,
so über w i n d e t man ihn gar.
Statt dass man sagt: So weit wie den
Lässt mich mein Aug wohl nimmer sehn.
Wer so viel feinste Linsen schliff,
erwuchs zu höherem Weltbegriff.
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Einen Einzelnen abschätzen heisst schon lügen.
Wer ist denn der Einzelne! Eine Fiktion.
Ein Wort in einem Riesensermon,
den wir nicht fassen trotz allen Flügen.
AN DIE MESSIASSÜCHTIGEN
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Was die Menge beseelt
Wider den grossen Mann:
Dass er sie quält,
dass sie ihn nicht begreifen kann.
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SEGEN DER IN-SICH-RUHENDEN
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Ihr nehmt ja allen Duft und Schleier fort,
darin Lebendiges allein gedeiht.
Dein Sinn ist allzu lüstern, meine Zeit,
und >>Ehrfurcht<< lautet nicht dein Lieblingswort.
GLÜCKSELIGER MALERSTANDPUNKT
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DER ZEITUNGSLESER
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AN JEDEN, DEN´S ANGEHT
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O Scham oft, tiefste Schande, Mensch zu sein,
Mitmensch von Geier, Büffel, Fuchs und Schwein.
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Sahst du schon einmal
Wolkenbruch bei Sonnenschein?
Silbern rinnt der reine Strahl,
spinnt die Landschaft ein.
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Wer alles ernst nimmt, was Menschen sagen,
darf sich nicht über Menschen beklagen.
Alles Reden ist meist nur Gered.
Weiss man erst, was dahinter steht,
lässt man´s klappern wie die Mühlen am Bach
und geht stillfein in sein eigen Gemach.
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Wie vieles bleibt, bedenkt man´s ehrlich, wichtig,
wie vieles wird dem Wahren leer und nichtig.
SEI -- URSPRÜNGLICH!
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Ein jeder soll den Weg des andern achten,
wo zwei sich redlich zu vollenden trachten.
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Was braucht ein Volk für Gönner?
Wahrheit-sagen-Könner.
Versäumte Pflicht
Gebiert sich selbst
das Blutgericht.
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Alles Leben steht auf Messers Schneide.
Gleite aus, und du ertrinkst im Leide.
Es gibt Unterschiede
und soll sie geben.
Nur kein fauler Friede.
Lieber kein Leben.
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Ist auch alles nur Theater,
jeder dünkt sich doch Gottvater,
und wirklich fehlt nur um ein Haar:
i s t er´s sogar.
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Ich achte heut noch, was ich einst geachtet:
Dem Manne Schmach, dem Geld und Gut gegeben,
ohn´ dass er durch ein zwiefach adlig Leben
den blinden Zufall auszugleichen trachtet.
Verharren wir im >>Unsern<< ohne Liebe,
so schilt man uns nicht nur, so s i n d wir D i e b e.
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FREIHEIT
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IKARIDEN
MÜNCHEN
ARITHMETISCHE PROGRESSION
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Nichts trostloser als ein Humor,
den man aus Humorlosem kitzelt.
Die Welt ward zu Tode gewitzelt
und trister denn je zuvor.
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Das brennt und bricht
durch alle Zeit:
Das Ewige Licht
Sinnlichkeit.
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Aus reifem Leben nun zurückgewendet:
Zu keinem Hass mehr fühl ich mich beherzt.
Kein Fluch mehr, einem Teil der Welt gespendet!
Das Ganze ist´s, das Ganze, was heut schmerzt.
LEHRE
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Ich liebe mir die überlegenen Geister,
die über Ihren Ernst noch lachen können,
die nicht der Worte Kinderspiel und -Tanz
um ihrer Freiheit Wolkenflug gebracht.
In allem pulsieren,
an Nichts sich verlieren.
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FRAGE OHNE ANTWORT
DER KÜNSTLER
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Dankbarkeit und Liebe sind Geschwister.
Dankbarkeit i s t Liebe, mild, doch stet.
Wer ein Liebender durchs Leben geht,
auch ein Dankender für alles ist er.
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Blume, die du über vielem schwebst,
nie ganz gefangener Duft der Erdendinge, --
du reiner Hauch, der du der Seele Schwinge
zu immer neuen Flügen hebst, --
der du uns ahnen lässest unter Schauern,
wie hoch wir Menschen unser Bild erhoben,
und über trägen Stoffes dumpfem Trauern
den Isisschleier einer Gottheit woben!
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Nichts Holderes,
als wenn die Seele reift,
von süssen Säften schwillt
und überflutet!
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AN DES DICHTERS ANDERE HÄLFTE,
DEN LESER:
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GOETHE
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ZUM TÄGLICHEN LEBEN
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Was kann ein Gastfreund Bessres sagen
als: Ich fühlte mich daheim.
Schenkt nun auch als Gegenreim:
Wir haben ihn wie u n s ertragen.
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Kreuz und quer bin ich gereist,
mochte nirgends lange bleiben.
Einer Heimat zu: dem G e i s t,
tat´s mich immer wieder treiben.
REINKARNATION
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Von Herzen Schollenmensch,
von Geist Nomade.
LETZTES
Eine Hütte,
mich,
ein Mädchen,
Ruhe vor der Welt.
Und dann:
Alles
f ü r die Welt!
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Ich sage dir als tröstlich Wort,
wie eins aufs andre ist gestellt.
Denk einen Punkt des ganzen fort,
du denkst dich selbst aus der Welt.
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Du musst den Blick ins Weite kehren,
von deinem engen eignen Wesen.
Die Weite muss die Enge lehren.
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VON EINEM ZUR SCHLACHTBANK
GEFÜHRTEN KALBE
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Das ist das Verwerfliche eurer Strafen,
dass es die Trauer in uns ertötet,
die zehrende Trauer, die uns nicht schlafen
lässt, dass ein Bruder die Hand gerötet.
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RICHTERPHANTASIE
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Lehrer Tod,
der du die Menschen lehrst,
ihren Trotz durch Not
zur Einsicht kehrst --.
Richter Tod,
vor dir gilt kein Gefecht --
du bist weise und
du bist gerecht.
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Schlachtfelder sind wir allesamt,
auf denen Götter sich bekriegen.
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Gütig ist die schönste Form von gut,
so wie warm vielleicht die schönste Form von licht.
>>Jenseits von gut<< -- so spricht wohl kühner Mut,
jenseits von gütig, nicht.
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O reife Frucht
des Baums,
der Leben heisst,
wer pflückte dich,
der´s nicht mit Blut
erkaufte!
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Und so hebe dich denn
aus den Nebeln des Grams
auf des Selbstvertrauens
mächtigen Fittichen
aufwärts,
bis du dir selber
mit all deinem Leide
klein wirst,
gross wirst
über dir selber
und all deinem Leide.
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Und magst du alle Worte auch verbrennen,
du musst dich endlich doch zum W o r t bekennen.
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Ich bin ein Mensch und schlag mich selbst ans Kreuz.
Ich Mensch, den Gott in mir, der ich n i c h t bin.
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RUDOLF STEINER
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Wir Menschen sind wie Blätter eines Baumes,
die irgendwann in grauer Vorzeit Tagen
vom väterlichen Stamm sich selbst gerissen.
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Verlange nichts von irgendwem,
lass jedermann sein Wesen,
du bist von irgendwelcher Fern
zum Richter nicht erlesen.
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Wie kann ich glücklich sein,
wenn d u nicht glücklich bist,
du Welt voll Harm und Pein
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Wie war es nur möglich, im Auge unendliches All,
im Schosse der Gottheit, ja selber der Gottheit ein Teil,
so ganz zu vergessen des Ursprungs unsterblichen Stolz,
so ganz zu verlieren den Adel der Geistesgeburt.
Wie konnte der selber aus nichts als Geheimnis, als nichts
Denn wieder Geheimnis erblühte Mensch seinen Sinn
So niedrig -- eintägig verdüstern, verbürgern …
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>>Trostlos?<< Das Wort ist mir entschwunden,
seitdem ich Mich in mir gefunden.
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O ihr kleinmütig Volk, die ihr vom Heute
nicht loskommt, die ihr meint: so ist es, war es
und wird es sein, so lange Menschen leben --.
) 72 (
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In Öde würden wir sinken
durch Gleiches und immer Gleiches,
wollten wir Jungkraft nicht trinken
aus Brunnen des Geisterreiches.
Verborgenes erneure,
wen Offenbares verstörte,
Offenbarung befeure
uns aufwärts ins Unerhörte!
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Es leiht mir wunderbare Stärke
die Zuversicht, dass nimmermehr ich sterbe,
dass ungehemmt ich meine Werke
vollbringe, ob auch oft mein Leib verderbe;
es wirkt, dass ich mit ernster Ruhe
von meiner Plane Fehlschlag mich ermanne. –
Ich weiss: was ich erstrebe, was ich tue,
ist nicht gebannt in e i n e s Lebens Spanne.
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O wie herrlich, einst sein Kleid
nach der Arbeit abzulegen
und sich eine kleine Zeit
dann in Geistesluft zu regen,
um in neuem Kleide dann
neu zu stehen seinen Mann!
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Wachen ist Wunder.
Schlafend geht die Welt
aus Stein und Pflanze
ihren steten Gang,
und jede Nacht
gesellt auch Mensch und Tier
dem grossen Schlaf,
in dem die Schöpfung kreist.
Wachen ist Wunder.
Augenaufschlag aus
göttlichem Traum
zu göttlichem Selbstgesicht.
Erwachen aller Werke ist das Ziel,
dem aller Gottesschlaf der Welt zu-strebt.
) 76 (
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Kostbarer Funke des Enthusiasmus,
wenn du überspringst
von Mensch zu Mensch,
da küssen sich --
Götter . . .
Das ist die Weise,
wie Götter sich lieben:
im unsäglichen Blitz
des heilig schimmernden
Auges!
Dies ist die Art,
wie die in den Himmeln
jubeln!
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DER SPECHT
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Was jetzt Sehnsucht ist, wird Wille,
was jetzt Wille, wird einst Kraft
nach der grossen, reichen Stille.
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