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SMETEC�integriert�neue�“All-In-One”-Sonde�in�Endoskopietechnik
SMETEC komplettiert die erfolgreiche Plug�and�Measure
endoskopische Kameratechnik (CCD-Cam) für
durch eine neue optische Sonde, durch die 44.900,00
gleichzeitig ein Objekt beleuchtet und � COMBI�Druck-Indiziersystem
aufgezeichnet werden kann. Durch die � CCD-Cam�(z.�B.�1340�x�1024)
kompakte Bauweise eignet sich die “All-In- � 4�mm�Endoskop��(gekühlt)
One”-Sonde für jeglichen Einsatz in der � Optischer�Zugang�inkl.
Entwicklungskette von Verbrennungs- “All-In-One”-Sonde�mit
motoren. Bei dieselmotorischen Unter- Beleuchtungslichtwellenleiter
suchungen bietet sich z. B. die Glühstift- � Lichtquelle
bohrung als eine hervorragende Stelle zur � Indizier-�und�SIS�-
Befestigung an. Komplettsoftware
Bild 5: Durchbrennfunktion xb für die Betriebsmodi stöchiometrische Saughubeinspritzung 4.2 Kennfeld im Betrieb
HOM + AGR und überstöchiometrische Kompressionshubeinspritzung (SCH + AGR); mit Ladungsschichtung
ZOT: φ = 180° KW; nmot=1500/min, pmi=4 bar; Ladungswechsel, Einspritzung und Zündzeitpunkt Der nutzbare Kennfeldbereich im Schicht
verbrauchsoptimal, AGR-Rate maximal betrieb ist durch die aktuell zur Stick
oxidreduzierung zur Verfügung stehen
de Abgasnachbehandlungstechnologie
limitiert. In Bild 6 ist in grün der im Prüf
vorteil entsteht bei Verdünnung durch Schichtbetrieb mit AGR zehrt teilweise standsbetrieb dargestellte und theore
Luft im überstöchiometrisch-homogenen den Vorteil der niedrigeren Gastempera tisch nutzbare Schichtbetriebskennfeld
Betrieb (HMM). Durch die Verdünnung turen in Brennraumwandnähe auf. Trotz bereich dargestellt. Bei Berücksichtigung
mit Luft steigt der Polytropenexponent des schlechten Turbinenwirkungsgrades der zulässigen NOX-Rohemissionen redu
(∆ηκ), die Verluste durch Berücksichti sind die Ladungswechselverluste margi ziert sich der nutzbare Kennfeldbereich
gung der realen Gaseigenschaften (∆ηRealer nal, hier überwiegt deutlich der Vorteil in Verbindung mit einem Füllungskanal
Kalorik
) fallen geringer aus. Zudem sinken der Entdrosselung. auf die graue Fläche. Der Einsatz eines
die Wandwärmeverluste (∆ηWW) auf Zusammenfassend kann festgestellt Tumblekanals verkleinert den tatsäch
grund des höheren Verdünnungsgrades. werden, dass der Verbrauchsvorteil im lich nutzbaren Kennfeldbereich noch
Die höhere erreichbare Verdünnungsra Schichtbetrieb hauptsächlich durch die mals auf die blaue Fläche. In rot ist der
te führt zu einem höheren Luftbedarf. Es Reduzierung der Ladungswechselverlus Bereich dargestellt, in dem die Light-off
kann weiter entdrosselt werden, der indi te entsteht. Der theoretische Vorteil durch Temperatur des Vorkatalysators unter
zierte Wirkungsgrad (ηi) steigt. den höheren Verdünnungsgrad mit Luft schritten wird. Dieser Kennfeldbereich
Im Schichtbetrieb mit AGR (SCH+AGR) wird in einem Turbomotor zum einen kann daher im Serieneinsatz nicht im
fallen die Verluste durch reale Ladung durch den ungünstigen Turbinenwir mager geschichteten Betriebsmodus ge
(∆ηκ) aufgrund der höheren Verdünnung kungsgrad aufgrund der geringen Abga fahren werden.
geringer aus, allerdings wird dieser Vor
teil zum Teil durch eine höhere interne
Restgasmenge im Vergleich zu den saug
hubeinspritzenden Modi kompensiert.
Aufgrund geringerer Enthalpie an der
Turbine entsteht ein ungünstiges Spülge
fälle im Schichtbetrieb bei niedriger Last.
Der hinsichtlich des Gleichraumprozes
ses fast optimale 50-%ige Umsatzpunkt
kurz vor Zünd-OT, Bild 5, führt zu einem
nahezu maximalen Wirkungsgrad des
Gleichraumprozesses (∆ηα50%).
Allerdings bewirkt die AGR mit einer
AGR-Rate von 20 % in diesem Punkt eine
instabilere Verbrennung (∆ηHC+CO steigt)
sowie eine längere Brenndauer mit ei
nem verlängerten Ausbrand (∆ηRealer BV)
im Vergleich zum stöchiometrisch-ho
mogenen Betrieb (HOM) sowie nur mar
ginal geringere Wandwärmeverluste Bild 6: Kennfeldbereiche im Betrieb mit Ladungsschichtung für ein aufgeladenes
(∆ηWW). Der verlängerte Ausbrand im strahlgeführtes Brennverfahren. NOx-Grenze (Schichtbetrieb) 70 g/h
4.3 Kraftstoffverbrauchs-
Hochrechnungen
Um im Anschluss an die Detailanalyse der
Verbrennungseigenschaften und der dar
aus resultierenden Veränderungen des
Wirkungsgrades auch das Gesamtpoten
zial betrachten zu können, wurden Kraft
stoffverbrauchs-Hochrechnungen auf Ba
sis des NEFZ für unterschiedliche Motor
varianten durchgeführt. Eine vergleichen
de Darstellung der Ergebnisse zeigt Bild 8.
Hier sind die berechneten Verbrauchsdif
ferenzen im NEFZ für die drei in Bild 7
dargestellten Motorkonfigurationen im
homogen stöchiometrischen oder ge
schichteten Betrieb dargestellt.
Der mit Füllungskanal versehene auf
geladene 2,0-l-Motor hat im Schichtbe Bild 7: Charakteristische Volllastpunkte für drei Motorkonfigurationen
trieb einen Verbrauchsvorteil von 10 %
gegenüber dem homogen stöchiometri
schen Betrieb mit reiner Saughubein
spritzung, Bild 8 (Punkt 1). Hinsichtlich durch allerdings auf 6 % aufgrund des ler Anpassung der Gaswechselsteuerzei
der Leistungsfähigkeit im Volllastbetrieb nun verkleinerten Schichtkennfeldes. ten im Motorkennfeld wird somit bereits
allerdings ist der betrachtete, mit Fül Der Verbrauch im Homogenbetrieb än ein relevanter Anteil der möglichen Ver
lungskanal ausgerüstete Motor aufgrund dert sich durch die Kanalvariation nicht brauchspotenziale des geschichteten Ma
der geringen Ladungsbewegung auf ein merklich. gerbetriebs gehoben. So kann dann mit
maximales hubraumspezifisches Dreh Werden nun durch kennfeldoptimier Ladungsschichtung und Magerbetrieb
moment von 150 Nm/l begrenzt. te Ladungswechselsteuerung die Gas im Verbrauchsvergleich nur noch ein
Um das angestrebte spezifische Voll wechselverluste minimiert, kann bereits Verbrauchsvorteil von 2,5 % gegenüber
lastdrehmoment von 175 Nm/l zu er im Homogenbetrieb gegenüber der Basis dem Homogenbetrieb erreicht werden.
reichen, wurde die Ladungsbewegung version mit starrer Nockenwelle und Aus diesem Vergleich wird deutlich,
durch einen Tumblekanal erhöht. Der Kompromisssteuerzeiten ein Verbrauchs dass bereits durch die Optimierung eines
Verbrauchsvorteil der Ladungschichtung vorteil von 10 % erreicht werden, Bild 8 konventionellen, stöchiometrischen
gegenüber dem stöchiometrischen Ho (Punkt 3). Aufgrund der deutlich reduzier Brennverfahrens erhebliche Verbrauchs
mogenbetrieb, Bild 8 (Punkt 2), sinkt da ten Ladungswechselverluste bei optima reduzierungen für ein Antriebskonzept
dargestellt werden können. Je nach
Downsizingfaktor können dann auch
mit den robusten stöchiometrischen ho
mogenen Brennverfahren sogar bessere
Zyklusverbräuche dargestellt werden als
mit den eher sensiblen geschichteten
Brennverfahren [12]. Unter Berücksichti
gung des Nutzen/Aufwand-Verhältnisses
ergeben sich am Ende der Betrachtung
in Verbindung mit dem zu Grunde ge
legten Antriebs- und Fahrzeugkonzept
keine technischen Argumente für den
Einsatz der strahlgeführten geschichte
ten Brennverfahren.
Literaturhinweise
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technik; Aachen (2003)
[12] Willand, J.: Motortrends zur CO2-Reduzierung: Downsizing oder Springer Automotive Media Leserservice | Abraham-Lincoln-Str. 46 | 65189 Wiesbaden
Teillastbrennverfahren? MTZ-Konferenz „Der Antrieb von morgen“; Telefon: 0611.7878-151 | Telefax: 0611.7878-423 | www.ATZonline.de
München (2008)