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39 = 60

60 Jahre Pfadfindergruppe Wien 39 Ober St. Veit


ASCHER CLARA BAUER JULIA BAYER MARIA ENZENBERG
BARBARA FUERNKRANZ CARINA GEYER LENA HAUER ANGELIKA
KUGI MARLIES MELLER ANNIKA MICHELITSCH MARIE-THERES
MITTERHAUSER CORNELIA MITTERHAUSER DANIELA RENNER
ELISABETH STURZEIS HUBERTA ZINKL ANNA DE BETTIGNIES
ALBERT DE BETTIGNIES YANN DEML JOHANNES DUERRAUER
LEOPOLD JAGSCHITZ PATRICK KADLEC GERHARD KRAENKL
LUKAS NIEL JOHANNES REISSER MATTHIAS SCHILLINGER LUKAS
SEIDLER VALENTIN SEMERCIYAN SEVAN WASSHUBER FELIX
WASSHUBER PHILIPP WOIDICH LORENZ ADENSAMER THERESA
ARTHOFER SIGRUN CZERMAK LENA DOMITZI ADELL ENZENBERG
JOHANNA FARR CARMEN FARR CORDULA GOLDMANN JENNIFER
HAIM MAGDALENA KAFKA FANNY KLENNER CAROLINE KUGI
JULIANA LANGTHALER CLARA MARBOE ANNA MUTSCHMANN-
SANCHEZ MARLENE NEMEC JOHANNA NEUWIRTH VERENA
PACHTA TIZIANA PASCHINGER PATRICIA POLACEK JESSICA
PORAK LAURA ROCH MELANIE ROTH VERONIKA SCHICHT
JOHANNA SEIDLER DOROTHEA STOCKREITER JOHANNA TOMANN
VIKTORIA WODENITSCHAROW KATHARINA WOHARCIK-BINDER
KATHARINA BUDER JOSEF BUDER MAXIMILIAN DEML TOBIAS
ERASIM JOHANNES FRIEDBERG IVO FUERST JAKOB FUERST
SIMONE GERL BIBIANA GILLINGER THOMAS HAUER FELIX
HERZELE JULIAN HUBER SIMON KOHLHAUSER BERNHARD
LEUTZENDORFF LUISE MENZ DANIEL POPP ALEXANDRA SAS
ELISABETH SCHUELLER ANDREAS SEMERCIYAN ALEKS STEVENS
JONATHAN WEBER ADELHEID WOLLER PHILIPP ZINKL CLEMENS
BAUER MAXIMILIAN FALTL GEORG GERLITZ MATTHIAS GLATZ
FLORIAN GORLITZER DANIEL KURUCZ STEFAN LEITNER DANIEL
MARBOE JAKOB MAURER PHILIPP MELLER FELIX NEUBAUER
BENEDIKT NOLL MAXIMILIAN OELLERER ANTON PARTSCH
ALEXANDER SACK STEFAN SIEBENHOFER MAXIMILIAN
SIEBENHOFER SEBASTIAN SVEC-HUSAR MORTIMER TOMANDL
ALEXANDER WALDENMAIR NIKOLAUS WASSHUBER JAKOB
WENZL PHILIPP DE BETTIGNIES VICTOR FRIEDBERG RAOUL
HINTERLEITNER HANS HOENIGL SAMUEL JAGSCHITZ KEVIN
KRAENKL MARKUS LANG DAVID LANGMANN ALEXANDER
LEUTZENDORFF THADDAEUS MICHEL MAX NABER JAKOB OFNER
DOMINIK RAINER DAMIAN SCHICHT SEBASTIAN SCHMOELZER
CHRISTOPH SOLÉ MICHAEL STEJSKAL JAKOB TOMANN FELIX
VOLLMANN ALEXANDER WAGNER KEVIN WAECHTER CHRISTIAN
DIRLINGER MARTIN ENGELBRECHT JAKOB FRIED JULIUS FRITZ
MARKUS FULMEK CHRISTIAN GNESDA MAXIMILIAN GORLITZER
MARKUS HOCHEDLINGER TIMON JUNGNICKEL PHILIPP KRASA
JOHANNES KUNDT-SCHANDA FLORIAN MAURER CLEMENS
Inhaltsverzeichnis

Geleitworte Gruppenführung ……... 4


Landesverband ……... 5
ERO ……... 6

Pfadfinderausbildung .……………………………... 7

Pfadfinderpraxis ……………………………… 8

Mitgliederstatistik 1989-2007 ……………………………… 9

Gruppenchronik ……………………………… 10

Gruppenrat ……………………………… 28

Wichtel ……………………………… 30

Wölflinge Samanah ……………………………… 32

Wölflinge Bula Matari ……………………………… 34

Späher Edelweiß ……………………………… 36

Späher Enzian ……………………………… 38

GuSp-SOLA-Foto ……………………………… 40

Guides Cirrocu ……………………………… 42

Caravelles ……………………………… 43

Explorer ……………………………… 47

Ranger & Rover ……………………………… 51

Siegerbeitrag Schreibwettbewerb ……………………… 52

Sommerlagerstatistik ……………………………… 54

Führerstatistik ……………………………… 57

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Gruppenführung
Zum Geleit

Liebe 39er und alle, die sich mit uns verbunden


fühlen!

Es ist uns eine große Freude und Ehre, in diesem spielerische Weise Methoden und Kenntnisse
Jahr gleich zwei bedeutende Pfadfinderjubiläen näher, die seit kurzen neudeutsch als
begehen zu dürfen. So jährt sich heuer zum „Teambuilding“, „Soft skills“, „Outdoor-Pädago-
einen die Gründung der Pfadfinderbewegung gik“, „Learning by doing“, aber auch als Umwelt-
durch Lord Baden-Powell zum hundertsten Mal, bewußtsein, soziale Kompetenz und Toleranz
zum anderen feiert unsere Gruppe, Wien 39 populär geworden sind.
Ober St. Veit, die größte Jugendgruppe
Hietzings, ihr 60jähriges Bestehen. Auch als Erwachsene profitieren wir von unserer
Gemeinschaft, indem wir die erworbenen
Gemeinsam haben wir „39er“ in unserer Freizeit Kenntnisse und Fähigkeiten in Familie, Beruf und
in zahlreichen Arbeitsstunden vielfältige Aktionen Gesellschaft einbringen können und uns viele
auf die Beine gestellt, die unseren Mitgliedern Freundschaften fürs Leben bewahren.
viele unvergeßliche Erlebnisse ermöglicht haben
(Lagerfeuerabende, Spiele in freier Natur, Wir sind stolz, Teil der Pfadfinderbewegung sein
Theater, Sommerlager im In- & Ausland, zu dürfen und freuen uns auf viele weitere
weitreichende Kontakte zu anderen Pfadfindern erfolgreiche Jahrzehnte!
und vieles mehr).
Ein herzliches „Gut Pfad“!
Seit vielen Jahrzehnten bringen wir unzähligen
Kindern und Jugendlichen ehrenamtlich auf DI Christof Kuhn & Dr. Stephan Schutzbier
(geschäftsführender GFM) (GFM Buben)

DI Christof „Kuhni“ Kuhn Dr. Stephan Schutzbier

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Liebe Pfadfinderinnen und Pfadfinder,
liebe Eltern und Freunde der Pfadfindergruppe 39!

60 Jahre Pfadfindergruppe 39 –
ein Grund zur Freude, aber auch ein Anlass, Danke zu sagen!

„Es ist der innere Geist und nicht die äußere Schicht, die zählt. Und
der Geist existiert in jedem Jungen, auf den du triffst, er muss nur entdeckt und ans Licht
gebracht werden“
(Baden Powell, Gründer der Pfadfinderbewegung, 1934)

Als vor mittlerweile 60 Jahren die Pfadfindergruppe 39 in Ober St. Veit gegründet wurde,
erholte sich die Welt gerade von den schrecklichen Ereignissen des Zweiten Weltkriegs.
Nachdem die Pfadfinderbewegung jahrelang verboten war und sogar PfadfinderführerInnen
für ihre friedliche Überzeugung verfolgt und eingesperrt worden waren, wurde mit Hilfe der
Alliierten die Pfadfinderbewegung wieder belebt.

Nicht nur unter diesem Aspekt kann man nur die Entschlossenheit und das Engagement
würdigen, die notwendig waren und sind, um die Pfadfindergruppe über so viele Jahre derart
erfolgreich nicht nur am Leben zu erhalten, sondern auch und vor allem stetig mit Leben und
Pfadfindergeist zu füllen!

Viele engagierte Pfadfinderführerinnen und Pfadfinderführer haben in den vergangenen 60


Jahren mitgeholfen, diesen Geist bei den Buben, aber auch seit nunmehr fast 20 Jahren bei
den Mädchen zu entdecken, ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten zu fordern und zu fördern.
Diese Aufgabe ist nicht immer leicht, neben den schönen romantischen Momenten am
Lagerfeuer am Sommerlager heißt das auch Woche für Woche Heimabendvorbereitung und
Verantwortung für eine Gruppe junger Menschen zu übernehmen.

Die Gruppe lebt - nach 60 Jahren mehr denn je! Davon zeugt nicht nur ein Blick in die
Gruppenchronik, sondern dies konnte ich oft auch selbst erfahren und erleben. Danke an alle
aktiven Pfadfinderführerinnen und Pfadfinderführer, die heute in Ober St. Veit Pfadfinderei
mit Hirn, Herz und Hand betreiben und somit die Gruppe in Bewegung halten.

Danke aber auch allen Eltern und Freunden sowie den Mitgliedern der Gilde, die mithelfen
und damit ein wichtiges und wertvolles Netz für die PfadfinderführerInnen bilden. Es ist ein
gutes Gefühl, zu wissen, dass Ihr alle hier in der Vitusgasse aktiv im Rahmen der Wiener
Pfadfinder und Pfadfinderinnen tätig seid!

In diesem Sinne wünsche ich allen Mitgliedern, Freunden und Förderern der
Pfadfindergruppe 39 ALLES GUTE zum Jubiläum sowie weiterhin einen Guten Pfad!

Christoph Gantar
Landesleiter
-5-
Elternrat
Alles Gute, Neununddreißiger !

Ich übernahm im Jahre 2004 das Amt des Ihren Aktivitäten als Obmann des Elternrates zu
Elternratsobmannes der Gruppe 39 von meinem unterstützen. Als besonderes Highlight meiner
Vorgänger Dieter Schaufler, der seinerseits das bisherigen Zeit möchte ich den Besuch des
Amt im Jahre 1998 von Mag. Karl Scholik Gruppenlagers in Mühlbach/Hochkönig im
übernahm. Letztgenannter schrieb 1997 in Sommer 2004 herausstreichen.
seinem Artikel anlässlich des 50-jährigen
Gruppenjubiläums: „Wenn eine Gruppe über so Mit einem weinenden Auge muss ich mich
lange Zeit nicht nur existiert, sondern expandiert, allerdings an die Stelle im Artikel des damaligen
dann spricht das einerseits für die Obmannes betreffend die Absenz der Eltern bei
Pfadfinderidee, aber auch andererseits für die den jährlichen Elternversammlungen erinnern,
exzellente Führung, welche diese Gruppe all die obwohl auch hier in den letzten beiden Jahren
Jahre hatte“ – Zitat Ende. ein Interessensanstieg zu verzeichnen war. Denn
nicht zuletzt werden bei diesen Versammlungen
Beschlüsse gefasst, die unsere Kinder betreffen –
Mit einem lachenden und einem weinenden auch das Ihre.
Auge... Also sollten wir es mit Karl Farkas halten, der
schon sagte: „Schauen Sie sich das an“.
Mit einem lachenden Auge kann man, obwohl
während meiner bisherigen Amtszeit ein In diesem Sinne beglückwünsche ich unsere
Wechsel in der Gruppenführung stattfand, diesen Gruppe zu diesem Jubiläum und wünsche gutes
Satz 10 Jahre später sowohl für die alte als auch Gelingen der zahlreichen
neue Führung unverändert übernehmen. Jubiläumsfeierlichkeiten. Ich bin der festen
Nachdem meine beiden Söhne in ihrer Überzeugung, dass, wer auch immer in zehn
Pfadfinderlaufbahn schon in der Sparte der Jahren ein Grußwort zum 70-jährigen Jubiläum
ROVER angelangt sind, konnte ich bereits lange schreiben wird, wie ich von den vielen „guten
Zeit, bevor ich die Aufgabe des Taten“ unserer Pfadfinder begeistert sein wird.
Elternratsobmannes übernahm,
die uneigennützige sowie
freiwillige Arbeit der Führer und Mit einem herzlichen Gut Pfad
der Gruppenführung
beobachten und bewundern. Ewald Buder
Darin lag primär auch meine Elternratsobmann
Motivation, diese Personen in

-6-
Pfadfinderausbildung
Erziehung zur eigenverantwortlichen
Persönlichkeit

Pfadfinder – das ist mehr als ein wenig Lagerromantik. Martina Roth, „Chefin“ unserer
Wölflingsmeute „Samanah“ und Wiener Landesbeauftragte für Ausbildung erklärt die
Ausbildungs- und Erziehungsarbeit unserer Bewegung

Die Pfadfinder und Pfadfinderinnen sind die bieten, in dem sie sich individuell entwickeln und
größte unabhängige Jugendbewegung der Welt. entfalten können. Es werden die charakterlichen,
In fast allen Ländern sind Jugendleiterinnen und musischen und körperlichen Fähigkeiten genauso
Jugendleiter aktiv, um mit mehr als 25 Millionen gefördert wie das Allgemeinwissen jedes
Kindern und Jugendlichen ein gemeinsames Ziel einzelnen Kindes. Die Erprobungen sind der
zu erreichen: „Wir wollen helfen, junge altersgemäßen Entwicklung der Kinder und
Menschen zu bewussten Staatsbürgern und Jugendlichen angepasst, „Herz, Hirn und Hand“
eigenverantwortlichen Persönlichkeiten zu sollen gleichermaßen angesprochen werden.
erziehen, die aus dem Glauben ihre Aufgabe in Jedes Kind sollte so gefördert werden, dass es
Familie, Beruf und Gesellschaft erfüllen“. die einzelnen Ziele erreichen kann. Je nach
Interesse, Motivation und Fähigkeiten können die
Beim ersten Hinschauen klingt diese Kinder und Jugendlichen selbst wählen, was sie
Zielformulierung vielleicht ein bisschen erreichen wollen.
hochgestochen oder auch unverständlich. Aber
wer weiß, mit welchen So ermöglicht uns diese
Motiven Lord Robert Die 8 Schwerpunkte der Pfadfindererziehung Idee ganzheitliche
Baden-Powell vor 100 ƒ Leben aus dem Glauben Ausbildungs- und
Jahren die Pfadfin- ƒ Verantwortungsbewusstes Leben in der Erziehungsarbeit zu
derbewegung gründete, Gemeinschaft leisten und den Kindern
der versteht auch unser ƒ Weltweite Verbundenheit und Jugendlichen zu
Ziel. ƒ Kritisches Auseinandersetzen mit sich helfen, sich in ihrem
selbst und der Umwelt Alltag zurechtzufinden,
Baden-Powell, kurz BP ƒ Einfaches, naturverbundenes Leben Probleme lösungs-
(aus dem Englischen, ƒ Bereitschaft zum Abenteuer des Lebens orientiert anzupacken,
daher BiPi gesprochen) ƒ Schöpferisches Tun Konflikte gewaltfrei zu
genannt, wollte die ƒ Körperliche Leistungsfähigkeit lösen und sich Wissen,
Kinder und Jugendlichen Fähigkeiten und
aus allen sozialen Schichten auf das Leben Fertigkeiten in einem strukturierten Rahmen ohne
vorbereiten, indem er sie soviel wie möglich Leistungs- und Zeitdruck anzueignen.
gemeinsam erleben ließ und ihnen durch
gemeinsames Tun (Learning by doing) Wissen, Kinder und Jugendliche brauchen Freiraum, um
Werte und Fähigkeiten vermittelte. Aus diesen sich entfalten zu können, aber sie brauchen auch
Anfängen heraus entwickelte sich unser heutiges Grenzen, die Halt und Sicherheit geben. Viele
Erprobungssystem. BP hatte eine geniale berühmte Persönlichkeiten, viele Menschen in
Methode gefunden, um die Kinder und Führungspositionen haben ihre Wurzeln bei den
Jugendlichen in ihrer Gesamtheit als Mensch Pfadfindern, jener Jugendbewegung, die heuer
anzusehen. Das Erprobungssystem ist auf 8 ihren 100sten Geburtstag feiert.
Schwerpunkten aufgebaut, die den Kindern und
Jugendlichen einen weit verzweigten Rahmen Martina Roth
-7-
Pfadfinderpraxis
Meine Zeit in der Gruppe 39

60 Jahre Pfadfinder in Ober St. Veit – beinahe die Hälfte dieser Zeit hat Philipp Ofner als aktives
Gruppenmitglied miterlebt. Unzählige Erinnerungen sind geblieben und zeigen die Umsetzung
der Pfadfinderausbildung.

Meine Zeit als Wölfling, Meine Zeit als Explorer,


die vom unermüdlichen Einsatz meiner die geprägt war von einer 14-tägigen
Wölflingsmütter Akela und Doris geprägt war; Wanderung durch das Tote Gebirge auf
Zeiten in denen die grüne von der blauen blasenübersäten Füßen und einer
Uniform abgelöst wurde und die Hoffnung auf Fernsehübertragung des blutjungen Boris Becker,
den „Springenden Wolf“ sich erst am letzten der erstmals Wimbledon gewann, damals kaum
Wölflingstag erfüllt hat … älter als wir … sowie einer Radtour von Wien
nach Bregenz, die wir zu
Meine Zeit als Späher, zwanzigst begannen
geprägt vom und zu acht beendeten
Gruppenlager in Murau, und die mir Österreich
auf das wir mit einem auf unvergessliche Art
eigenen näher gebracht hat …
Sonderdampfzug der
Murtalbahn gebracht Meine Zeit als Rover,
worden sind und auf die ich
dem alle in Vali und „hackisackspielend“ und
Babsi verliebt waren und schlauchbootfahrend in
nur ich ein Auge auf die einem Schwarm kleinster
bezaubernde Dorit „Kriebelmücken“ auf
geworfen hatte …. vom Loch Ness in Schottland
Lager in Seckau, auf dem Unser junger „Alt“-GFM Philipp Ofner verbracht habe …
ein unbedachter Schritt sowie einem Lager in
in ein Wespennest die wilde Flucht des Schweden, auf dem es gar nicht so einfach war,
gesamten Lagers in die Zelte ausgelöst hat und die Gasflaschen nachzufüllen, um damit das
die anschließende Behandlung der Stiche warme Essen sicherzustellen und wo bewiesen
schlimmer war als die Stiche selbst … Zeiten in worden ist, dass ein Rasenmäher als
denen meine Eltern glaubten ich käme erst einen Außenbordmotor nicht ausreicht, um Wasserski
Tag später vom Sommerlager zurück und mich zu fahren …
daher nicht abholten und Berni, die
Caravelleführerin, mich bei sich aufnahm und Meine Zeit als Wölflings-, Späher-, Ranger/Rover-
meine Eltern ruhig noch länger wegbleiben und Gruppenführer,
hätten können … Zeiten in denen jede Einfahrt die mir sehr schnell gezeigt hat, wo meine
unseres Zuges in den Zielbahnhof vom Fähigkeiten und wo meine Grenzen liegen und
donnernden Gebrüll unseres Gruppenrufes deren Erlebnisse mein Herz und mein Hirn in
begleitet worden war … Bereichen geschult haben, die keine

-8-
Pfadfinderpraxis

Berufsausbildung in so kurzer Zeit und Intensität satz dazu bereit sind, jungen Menschen jene
erreicht hätte … Unterstützung zu geben, die diese beim
Heranwachsen zu selbständigen und
Wenn Sie wissen wollen, was Pfadfinder sind eigenverantwortlichen Persönlichkeiten
und tun, dann genügt es nicht, rein äußerliche benötigen.
Merkmale wie Uniform, Zeltlager oder
Pfadfindergruß zu betrachten. Sie müssen den So wird Baden-Powells Leitsatz „Look at the
Pfadfinder nach jenen Erlebnissen fragen, die sein boys and girls” noch lange die Jugend der Welt
Leben geprägt haben, um die Vielfalt und prägen und den Erfolg der Pfadfinderbewegung
Bedeutung der Pfadfinderidee zu verstehen. auch in Ober St. Veit erhalten!

Mein großer Dank gilt all jenen Pfadfinderführern, In diesem Sinne wünscht den 39ern alles Gute
die mir geholfen haben, mich zu dem Menschen für die vergangenen, aber vor allem auch für die
zu entwickeln, der ich heute bin. Meine kommenden 60 Lebensjahre,
Hochachtung und Anerkennung gilt all jenen
Pfadfinderführern, die mit voller Hingabe und Ein- Euer Phips

Mitgliederstatistik 1989-2007
Sp
Wolfs- Bula Wölf- Edel- Sp Cara-
Samanah blut Matari linge Wichtel weiss Enzian Späher Guides Explorer velles Rover Ranger Führer Summe
89/90 35 26 0 61 19 49 0 49 27 13 12 15 6 20 222
90/91 35 22 0 57 20 42 0 42 25 10 14 12 5 20 205
91/92 42 24 0 66 22 36 0 36 16 15 18 10 4 20 207
92/93 34 22 20 76 22 23 28 51 25 18 12 10 12 20 246
93/94 32 20 23 75 21 15 32 47 29 24 16 9 13 28 262
94/95 33 20 22 75 24 14 26 40 22 15 9 7 8 28 228
95/96 31 0 19 50 24 19 24 43 25 17 11 17 17 28 232
96/97 36 0 26 62 24 23 25 48 22 16 10 10 16 35 243
97/98 37 20 23 80 26 36 23 59 22 16 11 12 8 37 271
98/99 36 25 26 87 30 25 25 50 19 16 12 7 7 39 267
99/00 34 19 18 71 20 25 31 56 18 17 10 11 4 36 243
00/01 36 20 18 74 31 25 18 43 18 16 6 15 7 35 245
01/02 37 0 27 64 31 23 26 49 20 25 6 10 6 33 244
02/03 37 0 24 61 24 15 24 39 23 24 11 10 5 32 229
03/04 35 0 33 68 25 17 17 34 28 24 12 8 0 32 231
04/05 32 0 27 59 28 22 14 36 29 29 9 10 2 40 242
05/06 32 0 18 50 24 26 24 50 33 18 10 19 5 33 242
06/07 32 0 25 57 21 21 22 43 31 16 14 16 6 38 242
Durch-
schnitt 34,76 21,33 24,93 66,59 24,53 23,94 21,12 45,06 23,82 18,59 11,24 11,35 7,35 31,41 239,94

-9-
Gruppenchronik
Drei Scouts erinnern sich…

Zwei alte und ein jüngerer Scout führen durch die Geschichte unserer Gruppe.
Selbst Erlebtes und Geschichten von früher bilden ein Mosaik, das die Entwicklung der
Neununddreißiger aufzeigt.

Vitusgasse 2, Kellerabgang: Hunderte, nein, Jugendarbeit weitergegeben wird. Das macht es


tausende Kinder und Jugendliche sind in den auch schwierig, eine Chronik der vergangenen
vergangenen sechzig Jahren durch diese sechzig Jahre aufzubauen. Eine zu akkurate
Gartentüre des „Elisabethinums“ in die Welt der Auflistung von Jahreszahlen würde langweilen
Pfadfinderei gekommen, haben „das große und die großen Katastrophen hat es gottlob
Spiel“ von Lord Baden-Powell gespielt, haben nicht gegeben.
sich auf Abenteuer vorbereitet, die man in ihrer Andererseits erinnert sich jeder, der durch diese
Vielfalt wohl nur unter dem „breitkrempigen Hut“ Gartentüre gegangen ist, an eine persönliche
erleben kann. Vielzahl schöner Ereignisse, die, alle angeführt,
Für jede Pfadfindergeneration haben Führerinnen den Rahmen dieses Heftes sprengen würden.
und Führer zu alten Abenteuern neue ersonnen, Unser Kompromiss sind Geschichten, wie sie am
hat eine endlose Kette der Kreativität junger Lagerfeuer erzählt werden. Drei „Scouts“, Helmut
Menschen dafür gesorgt, dass die Trinität von Egger, Christof Kuhn und Dieter Schaufler kramen
Körper, Verstand und Seele in unserem in ihrer Erinnerung und erzählen, wie es früher
Erziehungsprogramm immer neu und trotzdem einmal war.
gemäß der Leitlinien unserer außerschulischen

Die Neununddreißiger und ihr GFM Hans Machatschek unterwegs zum Georgstag 1958 vor der
Volksschule Ober St. Veit

-10-
Gruppenchronik

Die ersten Jahre 1947


Warum sich Hans Machatschek gerade Ober Mit Schreiben vom 26.1.1947 berichtet
St.Veit ausgesucht hat, um 1947 eine jedenfalls der Kolonnenführer des 13. Bezirks –
Pfadfindergruppe ins Leben zu rufen, wird sich ja, so etwas gab es einmal – von der
wohl nicht mehr ergründen lassen. „Neuaufstellung der Gruppe 39 mit dem Heim
Denn er war ein kleiner Beamter des Statistischen Vitusgasse 2 in Untermiete ab 1.1.1947“.
Zentralamtes und lebte bei seiner Mutter in einer Und auf der beigeschlossenen „Eintragungsliste
kleinen Wohnung im 15. Bezirk. 1947“ werden zwei Führer, 12 Wölflinge, 19
Geboren 1910, war er zur deutschen Pfadfinder und zwei Rover angeführt, die 20
Wehrmacht eingezogen worden und zahlte dem Ausflüge und ein zehntägiges Sommerlager in
zweiten Weltkrieg einen Mühldorf in der Wachau
hohen Tribut: Im abgehalten haben – und
sibirischen Winter in das zu einer Zeit, in der
russischer unser Land in vier
Kriegsgefangenschaft hatte Besatzungszonen
er sich nahezu alle Zehen aufgeteilt war, die
erfroren, die dann Ernährungssituation prekär
amputiert werden und die Wohnverhältnisse
mussten, was seinen nach den Zerstörungen
charakteristischen, des Bombenkrieges
hinkenden Gang katastrophal waren.
bedingte. Ober St. Veit war damals
Pfadfinder war Hans ein „Dorf in der Stadt“.
Machatschek schon vor Und so rekrutierte
dem Krieg gewesen, er Machatschek auch seine
wurde 1937 als Mitglied ersten Pfadfinder von der
des „Österreichischen Straße, organisierte Mütter
Pfadfinder-Korps St. und Großmütter, die
Georg“ – einer unserer Halstücher und
Vorgängerorganisationen, Uniformhemden aus
zum Feldmeister ernannt umgearbeiteten Textilien
und war zur Zeit der fertigten und schaffte es
Gründung unserer Der Gründer unserer Gruppe, sogar, von der
ELFM Hans Machatschek, 1910 – 1976
Gruppe Mitglied der Besatzungsmacht
„Rovergruppe 88“. Nahrungsmittel zu erbetteln, die zur
Vielleicht wusste er, dass im Keller der ew. Ermöglichung der ersten Lager beitrugen.
Schulschwestern Jugendgruppenräume waren, Das Sommerlager des Jahres 1948 fand in
die nach Kriegsende leer standen – damals, zur Faistenau (Salzburg) statt, der spätere
Zeit größter Wohnungsnot war das ein Gruppenfeldmeister Helmut Egger war damals als
unglaublicher Glücksfall. Vielleicht sind wir Wölfling dabei: „... Wir fuhren vom Westbahnhof
„Neununddreißiger“ deshalb in Ober St. Veit in einem Viehwaggon nach Faistenau.
gelandet.

-11-
Gruppenchronik

Am Anfang stand ein unscheinbares Schreiben, in dem der Kolonnenführer der Kolonne XIII die Aufstellung
unserer Gruppe dem Landesverband bekanntgibt.

-12-
Gruppenchronik

Unsere Ausrüstung bestand aus einigen 1951


Zeltplanen sowie einigen Dosen Leberaufstrich, Für alle Pfadfinder in Österreich – und damit auch
die wir von der Englischen Besatzungsmacht für uns – war das Jahr 1951 etwas Besonderes.
bekommen hatten.....“ Denn trotz materieller Not hatten sich die
Und wenn dann die Essensvorräte immer „Pfadfinder Österreichs“ – so hießen die PPÖ
weniger wurden, so Helmut Egger, mussten sich damals – um die Austragung des siebenten
die Pfadfinder ihr Essen beim Bauern erarbeiten. internationalen Jamborees beworben und den
So fielen Brot, Mais und auch ein paar Eier für die Zuschlag erhalten. Sie bewältigten mit
ausgehungerten Stadtkinder ab. internationaler und nationaler Hilfe diese große
Wien war in vier Besatzungszonen geteilt – Ober Aufgabe, sodass ab 3.8.1951 auf dem Gelände
St. Veit gehörte zur englischen Zone – der des Bad Ischler Golfplatzes 13.000 Pfadfinder
Britische Kommissar amtierte im Schloss aus 61 Ländern ihre Zelte aufschlagen und ein
Schönbrunn und residierte in der „Rosenvilla“ in eindrucksvolles „Jamboree der Einfachheit“
der Schweizertalstraße. Was immer in unserer erleben konnten.
Stadt geschah, verlangte nach dem Gutbefund Auch 2.400 Pfadfinder aus Österreich nahmen
durch die jeweilige Besatzungsmacht – wenn daran teil, nicht aber wir Neununddreißiger –
diese etwas kritisierte, war Feuer am Dach. So vermutlich war der Lagerbeitrag von 338.--
auch 1948, als im Zuge eines Bunten Schilling damals einfach zu hoch. Das hinderte
Nachmittags im Heim – die Neununddreißiger Machatschek aber nicht, einen Besuch des
spielten „Die schlimmen Buben in der Schule“ Jamborees als Lagerprogramm vorzusehen.
von Nestroy, dessen Text ein wenig „aktualisiert“ Helmut Egger war damals einer der Teilnehmer:
worden war – die Frage, an welchen Übeln „Wir wanderten durch das Gesäuse zum
unsere Heimat wohl kranke, mit „Frankreich, Jamboree, um einige Tage an diesem
Russland, England und Amerika“ beantwortet internationalen Pfadfindertreffen teilnehmen zu
wurde. können. Groß war der Hunger auf diesem langen
Dieser und andere Kalauer kamen den Weg. Und da die Zeit knapp war, aßen wir die
Engländern zu Ohren, die den Landesverband Marschverpflegung – wieder einmal
einschalteten, woraufhin unsere Gruppe eine Leberpastete – ohne Brot aus der Dose.
Zeit lang unter Kuratel stand, sogar neu Bauchweh und Durchfall befiel die ganze
einstudierte Fahrtenlieder musste sich Hans Gruppe und markierte so unseren Marsch zum
Machatschek genehmigen lassen. Jamboree...“
Langsam normalisierte sich die Lage, Mein persönlicher Bezug zu Pfadfindern und
Wochenendlager, die in der unmittelbaren Nähe Jamboree war Gott sei Dank weniger dramatisch:
abgehalten wurden, wie etwa im „Fuchsenloch“, Ich war mit meinem Großvater im Salzkammergut
einem Lagerplatz nahe Mauerbach und Ausflüge auf Urlaub – da kam das Weltpfadfindertreffen als
bestimmten den pfadfinderischen Jahreskreis Attraktion gerade recht. Und so sah ich zum
ebenso wie Theateraufführungen, mit denen das ersten Mal in meinem Leben die Welt der
schmale Gruppenbudget aufgebessert wurde – Pfadfinder mit Fahnen und Lagerbauten, mit
noch heute leben wir Neununddreißiger diese Zelten und Lagerfeuer – ein Monat später wurde
Tradition. ich als Neuling Mitglied der Schwalben-Patrulle
im Pfadfindertrupp der Neununddreißiger.

-13-
Gruppenchronik

Mutig in die Neuen Zeiten… Nudelspende aus US-Beständen zu entkommen.


Woran erinnert sich ein Pfadfinder, wenn er Also wurden wir verdonnert, Heu auf einen
zurückschaut? Wohl an Lagerabenteuer, an Pferdewagen zu verladen, was natürlich nicht
Nächte am Feuer, an eine Freiheit, die sich so ohne Blessuren abging: Während ich mit der
ganz vom Alltag unterscheidet. Gabel in einen Heuhaufen stieß, hechtete sich
Der Besitzstand der Gruppe hatte sich in den mein Kornett Dietrich Wsseticzka aus purem
Fünfzigerjahren ein wenig verbessert – wir Übermut in denselben – in der Mitte trafen sich
schliefen nun jeweils zu dritt in amerikanischen Gabel und Dietrichs Wange. Nach etlichen
Zweimann-Zelten auf Stroh, auch der Schlafsack Stunden und beginnendem Fieber verhinderte
war noch nicht „erfunden“. Und lagerten eine Tetanusspritze Schlimmeres. Und noch
beispielsweise 1954 in Pichl an der Enns auf heute hat Dietrich in der Wange ein kleines
einer idyllischen Halbinsel, von deren Sporn es Grübchen....
sich trefflich „schwarz“ fischen ließ – auch wenn 1955 – Österreich bekam seinen Staatsvertrag.
wir nichts wirklich Verwertbares fingen. Und Noch heute erinnere ich mich, wie Hans
wiewohl mittlerweile das Lagerbudget Machatschek dieses Ereignis zum Anlass nahm,
einigermaßen ausbalanciert war, versuchte GFM mit uns über unser Pfadfinderversprechen –
Machatschek auch damals mit Hilfe eines „...und meinem Land zu dienen...“ – zu reden.
Ernteeinsatzes aus dem Einerlei einer übergroßen Wir saßen am Himmelhof in der Wiese, die ganze

1959 besuchte uns die englische Pfadfindergruppe 147th Sheffield St. Maries und lagerte mit uns am
Putterersee in der Steiermark
-14-
Gruppenchronik

Stadt war vor uns ausgebreitet. Und er erzählte Mittlerweile war meine Schwalbenpatrulle – und
von seiner Sehnsucht nach diesem jetzt freien auch andere Pfadfinder unserer Gruppe – dem
Land während seiner Gefangenschaft. Pfadfinderalter entwachsen (es gab noch keine
Wieder vergingen Jahre, Sommerlager, Radtouren Explorer) und so bildete sich die Roverrotte
ins „Fuchsenloch“ und Georgstagsaufmärsche „Nibelungen“, die damals ihren Heimraum dort
blieben ebenso im Gedächtnis, wie der Besuch hatte, wo heute die Öltanks des Kindergartens
der Pfadfindergruppe „St. Maries“ aus Sheffield, untergebracht sind. Wir gingen ambitioniert ans
die ich bei einem Sprachaufenthalt Werk, die Rover wählten mich zum „Maat“ – eine
kennengelernt hatte, und die mit einem alten Art Rundensprecher – und wir begannen unsere
Militärlastauto nach Österreich kamen, um mit uns erste „Kundschaft“, eine Recherche über das
in Aigen am Putterersee zu lagern. Oder an die Mittelalter im Wiener Umland, mit etlichen
feierliche Verleihung des „Silbernen Ausflügen zu den Burgen in der Umgebung.
Tannenbruchs“, damals eine Ein gutes Dutzend Wölflinge mit der
Pfadfinderauszeichnung, an unseren GFM im wohlbeleibten „Akela“ Maria Beutel und einer
Theatersaal des Klosters Wittegasse in Unter St. zarten – und damals von fast allen Rovern
Veit am 30.12.1959. angebeteten – Assistentin (das war schließlich

Schwerter, Schilde und Baden-Powell - die "Nibelungenhalle" im Pfadfinderheim

-15-
Gruppenchronik

das einzige Mädchen in der Gruppe), ein wenig was verboten oder verrucht war, wie das wohl
mehr als zwanzig Pfadfinder in vier Patrullen mit auch heute ist. Laufende Reibereien mit dem
dem GFM Hans Machatschek und dem späteren GFM waren die Folge, und im März 1962 war
GFM Helmut Egger – damals noch dann Schluss. Ein „rauschendes“ Nibelungenfest
Hilfsfeldmeister – und sechs oder sieben Rover – hatte die Klosterschwestern, die damals im Haus
das war die Gruppe zum Ende der Fünfziger den Kindergarten betrieben und auch dort
Jahre. wohnten, auf die Barrikaden getrieben – der
Machatschek war ein Buben- heute würden wir „blaue Brief“ war das Ergebnis.
sagen: Späherführer. Mit älteren Kalibern hatte er Also zogen die Nibelungen aus ihrer Halle hinaus
nichts am Hut. Und so hatte er es auch mit uns in die weite Welt. Aber anders als in der Sage,
„Nibelungen“ schwer. Wie unsere Vorgänger – gingen diese Nibelungen nicht zu Grunde. Im
immer wieder versuchten Pfadfinder nach Gegenteil, sie treffen sich von Zeit zu Zeit auch
Erreichen des Alterslimits als Rover in der Gruppe noch heute.
zu bleiben – probierten wir damals alles aus,
Dieter Schaufler

Das letzte "Nibelungenfest"

-16-
Gruppenchronik
Und so hat alles angefangen

Das Frühjahr machte sich langsam bemerkbar, die am Boden hockend, die Reise antreten zu
Schule hatte uns fest im Griff und so trieb es uns können. Machatschek organisierte bei den
Buben hinaus ins Freie. In der Vitusgasse, hinter englischen Besatzungssoldaten, die damals in
dem Haus Nr. 7, jagten wir einem Fetzenlaberl der Schweizertalstraße stationiert waren, drei
(Fußball) nach. Wir fünf oder sechs Buben Viermannzelte. Diese bestanden je aus vier
markierten Tore mit Ziegelsteinen und unser dreieckigen Zeltplanen. Doch am Lager stellte
Fußballplatz war fertig. sich heraus, dass hier nur für
Vom Gehsteig aus 12 Personen Schlafplätze zur
beobachtete uns ein Mann Verfügung standen. Kurz
durch seine dicke Hornbrille entschlossen bauten wir also
Nach einer Zeit sprach er uns Zelteinheiten mit nur drei
mit witzigen Aussprüchen an. Zeltplanen und als vierten Teil
Er erzählte uns, dass er in (Eingang) montierten wir
Ober St. Veit eine Pfadfinder- einen Kartoffelsack mit etwas
gruppe gründen wolle. Er Reisig darüber. Schon hatten
sprach vom „großen Aben- wir vier Zelte, die rasch mit
teuer“, vom „Lagerfeuer“, von Stroh als Unterlage gefüllt
„Kameradschaft“, „Heimstun- wurden. Unterboden gab es
den“, der „täglichen guten keinen.
Tat“, Morsezeichen, Spuren- Die Wölflinge nächtigten
lesen und vom „breitkrem- ebenfalls auf Stroh, doch in
pigen Cowboyhut“. einer Kapelle, die einem
Bald wurden wir neugierig, Bauern gehörte. Die
was wohl unter diesem Pfadfinder gingen manchmal
„breitkrempigen“ Hut zu mit den Bauern aufs Feld um
verstehen sei, und wir Vom Wölfling bis zum GFM in den späten ihm bei der Erntearbeit zu
glaubten, dass dies eine gute 70er-Jahren: ELB Helmut Egger helfen und als Dank bekamen
Sache sei in dieser traurigen sie dann Kartoffeln, Milch und
Nachkriegszeit. Brot. Wir Wölflinge gingen von Bauernhof zu
Hans Machatschek, von uns Feldmeister genannt, Bauernhof, um Eier zu erbetteln. Gekocht wurde
führte die Buben ab dem 10ten Lebensjahr am offenen Feuer. Kartoffel- und Gemüsesuppe
(damals Pfadfinder genannt) und Maria Beutel die sowie Eierspeis mit gerösteten Brotbröckchen
Jüngeren (die Wölflinge). stand meist am Speiseplan. So erlebten wir unser
Nach drei Monaten legten wir bereits das erstes unvergessliches Abenteuer. In der Schule
Pfadfinderversprechen ab und waren stolz, nun erzählten wir gerne unser Erlebtes in der freien
das Halstuch tragen zu dürfen. In den Natur mit Lagerfeuer, Sternenhimmel und
Sommerferien 1947 fuhren wir auf unser erstes Geländespielen und alle horchten auf, war es
Sommerlager (Mühldorf NÖ) das von vielen doch in dieser Nachkriegszeit nicht alltäglich,
Hindernissen geprägt war. weiter als bis Purkersdorf zu wandern. Und so
Nur der Umstand, dass der Ehemann von Maria entstanden Freundschaften, die bis heute, 60
Beutel ein hochgestellter Beamter in der Jahre später, noch immer anhalten. Immer, wenn
Bundesbahndirektion war, ermöglichte es uns, in wir uns treffen oder sehen, wird die Erinnerung
einem Postwaggon der Bahn, ohne Sitzbänke, an diese Zeit wieder geweckt.
-17-
Gruppenchronik

Auf dem Weg zur Großgruppe


Die Jahre vergingen im Fluge. Ich bekleidete alle als Landesbeauftragter für Sport und Kultur
Funktionen die es in einer Pfadfindergruppe im berufen wurde. Alle meine weiteren Kontakte zu
Laufe der Zeit gab. Vom Gemeinschaftsführer bei den 39ern beschränkten sich nun nur mehr auf
den Wölflingen bis zum Ersten Kornett bei den der Ebene von Landes- und Großveranstaltungen
Pfadfindern und dann im Jahr 1959 zum wie Musikzug- und Singwettbewerbe,
Feldmeister und später zum Gruppenfeldmeister Sportveranstaltungen, Georgstag oder Jubiläen
der 39er. Zwischenzeitlich musste ich der Gruppe.
berufsbedingt die Führungsfunktion in der Immer wieder zog ich in den letzten 25 Jahren
Gruppe zurücklegen und meiner Tätigkeit im
übersiedelte in den Aufsichtsrat Landesverband Vergleiche mit
(heute: Elternrat). In dieser Zeit anderen Wiener Gruppen. Das
gründete Frau Editha Sinn sehr Resultat war immer dasselbe.
erfolgreich die Meine 39er waren einsame
Mädchengruppe 118. Doch Spitze und es machte mir große
bald gab es hier auf Grund der Freude, wenn ich den Buben
Räumlichkeiten im Heim oder Mädchen einen
größere Schwierigkeiten, Siegespokal überreichen durfte.
Streitereien, Die Saat, die Hans Machatschek
Schuldzuweisungen bis hin zu 1947 gesät hat, wächst und
Intrigen in der Führerschaft. blüht auch nach 60 Jahren noch
Beide Gruppenführer legten auf in seinem Sinne, jedoch
Anraten der Wiener angepasst an die Bedürfnisse der
Landesleitung ihr Amt zurück. Jugend in unserer Zeit.
Der Landesfeldmeister setzte Hervorragend engagierte junge
mich als provisorischen GFM Helmut Egger Führer (heute Leiter) stellen
ein. Meine erste Aufgabe ELB. f . Sport u. Kultur täglich ihre Freizeit unentgeltlich
& ehemaliger GFM der 39er
bestand darin, beide Gruppen der Bewegung zur Verfügung,
zu einer Einheit zu formen. Und um den ihnen anvertrauten
plötzlich gab es in Ober St. Veit eine gemischte Mädchen und Buben den Weg zu guten
Gruppe 39. Es war eine sehr schwierige Zeit, mit Staatsbürgern zu zeigen, auf die Österreich und
den wenigen und jungen Führern eine Gruppe die Pfadfinderbewegung stolz sein kann.
zu führen, die immer größeren Zuspruch fand. Ich freue mich, dass meine Pfadfinderwiege in
Ein früherer Pfadfinderbruder von mir (Dieter der Vitusgasse stand! Zum Jubiläum wünsche ich
Schaufler) erkannte diese Schwierigkeiten, stellte meinen 39ern noch viel Erfolg weiterhin und
sich nach Jahren wieder in den Dienst der guten dass sie noch viele Jubiläen feiern kann.
Sache und übernahm die Leitung der Roverrotte.
Die Gruppe wurde immer größer, und 1980 Euer
übernahm Dieter schließlich die Leitung der Helmut Egger
Gr.39, nachdem ich in die Wiener Landesleitung ELB. f . Sport u. Kultur

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Gruppenchronik
Von der Führerpatrulle zum „Spirit of Thirtynine“

1962 war meine Pfadfinderlaufbahn vorerst zu Drei Monate später war er tot. Und dann trugen
Ende gewesen – ich habe darüber berichtet. sie ihn hinaus auf den Süd-West-Friedhof. Viele,
Familie und Beruf traten in den Vordergrund – nein nahezu alle gaben ihm das letzte Geleit, ein
Kontakte zu den Pfadis blieben auf sporadische beeindruckender Zug trauernder Pfadfinder.
Besuche im Heim beschränkt. 1977 feierten wir unser dreißigjähriges
Anfang 1976 kam dann ein Anruf: „Jacky“, Hans Gruppenjubiläum und mit uns die Mädchen-
Machatschek, unser „Födmasta“ wäre schwer gruppe 118, mit der wir damals das Heim teilten.
krank. Zu dritt waren wir bei ihm, redeten über Natürlich rückten zu Fronleichnam beide
die alten Zeiten, waren erschüttert. Und konnten Gruppen aus – jetzt waren unter den Buben und
doch nicht glauben, dass er vielleicht bald nicht Mädchen, die hinter dem Himmel gingen, schon
mehr unter uns sein würde. mehr Pfadfinder als andere Kinder.

Die Rotte St. Vitus auf ihrer ersten Auslandsreise nach Südfrankreich:
Obere Reihe: Hr. Pirka, Peter Brandtner, Robert Pirka, Otto Chvosta, Dieter Schaufler, Thomas Roth, Georg
Handl, Erwin Süssner.
Untere Reihe: Mario Moser, Karli Geissler, Harald Minarik, Pauli Süssner und Klaus Jagschitz.

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Gruppenchronik

„Das wäre schön, wenn einmal Rover der Ober St. Veit zu einer bevorzugten
„Neununddreißiger“ den Himmel tragen Wohngegend geworden, immer mehr junge
würden,“ sagte der GFM Helmut Egger damals zu Ehepaare wollten uns ihre Kinder schicken.
mir. „Das kann ich Dir nicht versprechen,“ 1978 konnte ich meine Gattin, Karin Schaufler, als
antwortete ich, „aber wenn Du willst, mach’ ich „Akela“ gewinnen, bald führte sie zwei, über
Dir die Rover“. eine kürzere Zeit sogar 3 Meuten, die bald zu
Das war mein zweiter Eintritt in unsere Gruppe zwei, später sogar zu drei Spähertrupps führten.
39 und nach dem Sommer machte mich Helmut Kein Wunder, dass in dieser Zeit auch der
mit Erwin Süssner, seines Zeichens Amtsrat bei Gruppenrat direkt „explodierte“ und vielfache
der Zollbehörde und Vater eines Pfadfinders Meinungen und Richtungen immer schwieriger
bekannt. Einige „Arbeitssitzungen“ im Ober unter einen Hut zu bringen waren. Die Stamm-
St.Veiter Casino (jetzt ist dort der Mannschaft der früheren, kleineren Gruppe hatte
Drogeriesupermarkt) später waren wir uns einig quasi „auf Zuruf“ funktionieren können, jetzt
und hoben die Rotte St. wurden der Gruppen-
Vitus aus der Taufe. führung neue Qualitäten
abverlangt, denn die
Die neue Gruppe 39 jungen Spartenführer
Im Herbst 1977 wurden brauchten ihrerseits eine
uns die ersten Jungrover stabile Gemeinschaft,
überstellt: Klaus wollten auch emotional
Jagschitz, Georg Handl, in das „Große Spiel
Otto Chvosta, Harald Baden Powells“ einge-
Minarik, Pauli Süssner, bunden sein. Nach
Peter Brandtner, Robert Gruppenräten tagte eine
Pirka, Mario Moser und stets wachsende Zahl
Karli Geissler waren junger Führer, die
Rover der ersten Jahre, begannen, sich als
Tom Roth – als Rover „Führerpatrulle“ zu
schon ein wenig zu alt – verstehen, oft bis tief in
verstärkte für kurze Zeit In Spitzenzeiten Chefin über drei Wölflingsmeuten: die Nacht.
unser Führungsteam. "Akela" Karin Schaufler Das führte im Frühjahr
In der Mädchengruppe 1980 zur Wahl einer
118 kriselte es – Helmut Egger hat es neuen Gruppenführung: In einer offenen
angesprochen. Letztlich war auch der Abstimmung wählte der Gruppenrat Krista
Landesverband von der Notwendigkeit der Schleiß und mich zu Gruppenführern.
Fusion überzeugt und im frühsommerlichen Wir waren eine große Gruppe geworden: 1979,
Sonnenschein feierten wir unsere neue, große im Jahr der Fusion, waren wir 165, 1980 bereits
„Gruppe 39, Ober St. Veit“ mit Feldmesse und 245, und 1983 brachten wir es mit 288
Fahnenweihe – unsere derzeitige Gruppenfahne Registrierten auf die bis heute größte
wurde damals ihrer Bestimmung übergeben. Mitgliederzahl, die allerdings auch die Grenzen
Mit dieser Fusion hatten wir uns beinahe unserer Möglichkeiten aufzeigte: Das Heim
verdoppelt – doch damit war das Wachstum platzte aus allen Nähten und gemeinsame Treffen
noch lange nicht zu Ende. Denn mittlerweile war
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Gruppenchronik

- etwa ein Gruppenrat – waren immer seinem Aufsichtsrat (der Elternvertretung) hatte.
schwieriger zu organisieren. Aber der Größe der Gruppe entsprechend, war
In der Pfarre Unter St.Veit lag damals die mein Clash wohl auch der größte. Nachdem ich
Jugendarbeit im Argen. Und so fiel meine Idee, 1984/85 über ein Jahr lang die Abgabe meiner
im Keller des Pfarrhauses in der Wittegasse eine Lagerabrechnung für das Auslandslager „Irland I“
Pfadfindergruppe zu gründen, bei Pater Ignaz hinausgezögert hatte, weil ich einen Teil der
Horvath, dem Pfarrer, auf fruchtbaren Boden. Belege nicht finden konnte, meldete das der
Eine Wölflingsmeute und der von Peter Simek Aufsichtsrat dem Landesverband, der mich 1985
geführte Spähertrupp „Almrausch“ – zusammen für ein halbes Jahr suspendierte – Tom Roth
an die 30 Kinder – sollten für die künftige übernahm zwischenzeitlich die Führung der
Gruppe die Stamm-Mannschaft bilden, Erwin Gruppe – und vor den Ehrenrat zitierte. Um es
Süßner wurde Gruppenführer der neuen kurz zu machen: Man stellte fest, dass es zu
Gruppe „Wien 49, Don Bosco“. keinen Malversationen gekommen sein konnte –
Auf dem Gruppenlager 1983 in St. Lorenzen ob das Lagerbudget war eng genug – und erteilte
Murau erfolgte dann die Verabschiedung der mir wegen meiner Probleme mit dem
„49er“: Zwei Schweine wurden über offenem Aufsichtsrat eine Rüge. Der war allerdings
Feuer gebraten und als zwischenzeitlich nach
sich die Nacht über das einer turbulenten
Lager breitete, leuchteten Elternversammlung –
unter dem Fahnenmast - niemals wieder nahmen
zig kleine selbst so viele Eltern an einer
gebastelte Laternen, die Elternversammlung teil –
den Schriftzug „39+49“ zurückgetreten und ein
bildeten. neuer, mir wohlgeson-
Meine Idee war gut nener Aufsichtsrat trat an
gemeint, Bestand hatte sie seine Stelle.
leider nicht. Nach ein paar
Jahren löste sich die Gruppenkultur
Gruppe 49 wieder auf, In den Achtziger-Jahren
lediglich die herrschte eine gewaltige
Wölflingsmeute „Bula Unser Musikzug feierte beim 50-jährigen Jubiläum Aufbruchstimmung bei
Matari“ hielt sich länger, mit uns Neununddreißigern,
nunmehr als „Expositur die vielfältiger Kreativität
Wittegasse der Gruppe 39“. Ende der Tür und Tor öffnete: Zunächst bildete sich ein
Neunziger-Jahre war aber auch damit Schluss, kleiner Kreis, mit dem ich den Weg in eine
und die Reste der Meute kehrten wieder zu uns pfadfinderische Spiritualität ging, den wir bald
zurück. „Spirit of Thirtynine“ nannten. Albert Roth, der
zwei Spähertrupps führte, und die
Probleme Guidesführerin Irmi Kalckstein gehörten zu den
Nicht alles kann in einer großen Gruppe eitel ersten Protagonisten, die mit mir versuchten,
Wonne sein – manchmal sind Divergenzen Schwerpunkte und Gesetz genauer zu
größer als der beste Wille zur guten Sache. Ich interpretieren – „Ziel, Ethik und Methode“ sind
war nicht der erste GFM, der Probleme mit vielen noch in Erinnerung – und damit eine
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Gruppenchronik

unverwechselbare Gruppenkultur zu vermitteln, Sommerlager, die Tom Roth als Explorerführer in


die uns über etliche Jahre begleiten sollte. Karin der heimischen Bergwelt abhält und damit ein
Chvosta, die später Albert Roth heiratete, Gegengewicht zur Attraktivität der Auslandslager
engagierte sich als Rangerführerin und später als der RARO’s schafft.
Gruppenführerin musisch – lange Zeit war das Im Werdegang eines Rovers – und später auch
Liederbuch der Rotte ein Muss auf allen Lagern eines Rangers – stellte die „Wache“ bald den von
und Wochenenden auf denen bis tief in die mir gesetzten Höhepunkt dar – 14 Rover und
Nacht gesungen wurde. zwei Ranger versprachen in den kommenden
Eine verstärkte Ausbildung mit eigenen beiden Jahrzehnten, die Entscheidung für das
Kornettenkursen und Themen, die erst später in Gute und Richtige ihrer Pfadfinderei auch in ihr
unseren Verbänden Eingang fanden sowie Leben mitzunehmen.
stimmungsvolle Versprechensfeiern bildeten bei Der Gruppenrat trifft sich seit damals einmal
Spähern und Guides die Basis dieser jährlich zu einem Wochenendlager und alle
Entwicklung, Explorer und Caravelles stellen ihr Mitglieder der „Führerpatrulle“ trugen nach
„Raiding“ – eine Mehrtageswanderung, bei der Ablegung ihres Führerversprechens auf die
sie weitgehend auf sich selbst gestellt sind – in Gruppenstandarte neben ihrem Funktions-
den Mittelpunkt ihrer abenteuerlichen abzeichen das „Patrullenschleiferl der FÜPA“ auf
der Schulterklappe.
1974 führte der damalige GFM
Ernst Jungwirth unser grünes
Halstuch mit blauem Streifen ein,
das wir noch heute tragen. Und
seit 1980 tragen jene Führer, die
sich um die Gruppe besonders
verdient gemacht haben, ein
Halstuch mit einem zusätzlichen
silbernen Streifen, das in
feierlichem Rahmen verliehen
wird – das „Silberne Halstuch“
der Neununddreißiger. Und
wenn einmal ein Führer die
Gruppe verlässt, verabschieden
wir ihn feierlich in unserem
großen Kreis. Heute erscheint
vieles selbstverständlich – aber
als ich die Gruppenführung
übernahm, war das alles noch
nicht vorhanden.

Eine weitere Seite der neuen Gruppenkultur: Jedes Jahr hat ein eigenes
Motto, 1985 war es "Natürlich gemeinsam". Krista Schleiß und ich bei der
Flapa am Gruppensommerlager Pusterwald.

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Gruppenchronik

Musikzug den Anfang einer Tradition, welche die Rotte


Trommeln und Fanfaren – auch das gab es früher noch heute pflegt:
bei den Neununddreißigern. Waren es zunächst 1982 versuchten wir, in Frankreich die Rhone mit
wenige, änderte sich auch das gegen Ende der Schlauchboten zu befahren, doch ein „Mistral“
Siebziger Jahre. Neue Fanfaren wurden machte unsere Versuche zunichte. Trotzdem
angeschafft, aus Blechkübeln bauten wir erreichten wir Arles und erinnern uns gerne an
Landsknechtstrommeln in Eigenregie und der zwei Wochen unter südfranzösischer Sonne.
Zwei-Meter-Mann Michael Hiller trainierte den 1984 ging es für drei Wochen nach Irland, der
immer weiter anwachsenden Musikzug so gut, Shannon setzte uns weniger Widerstand
dass er sich auch bei einem Landes- entgegen und das damals noch weitgehend
Musikzugswettkampf auszeichnete. Über viele touristisch unerschlossene Land begeisterte alle.
Jahre trat unser Musikzug 1986 nahmen wir uns
immer wieder auf und wir wieder die Rhone vor.
marschierten mit ihm an Und diesmal klappte es:
der Spitze der Fronleich- von Lyon bis zur
namsprozession. Mündung schafften es
In den frühen Neunziger- unsere Schlauchboote,
Jahren waren dann die ein Abstecher in die
Tage allzu „militanten“ Schluchten des Ardéche
Gepräges gezählt, wird den Beteiligten
Georgstage wurden als ebenso in Erinnerung
zwanglose Kinder- und geblieben sein wie unsere
Jugendtreffen organisiert, Versprechensfeier auf
für Trommeln und einer kleinen Insel im
Fanfaren gab es kaum großen Strom.
mehr eine Möglichkeit, 1989 versuchten wir
sich zu präsentieren – das vergeblich, mit unseren
Ende war Booten „Nessie“ im Loch
vorprogrammiert. Und das Ness zu jagen, als wir
ging nicht nur uns so, von Schottland auf dem
an die zwanzig Caledonischen Kanal
Musikzügen hat in Wien durchquerten. Dafür war
meines Wissens kein Auch wenn der "Donnerbalken" mittlerweile unser Abschlussausflug
einziger überlebt. ausgedient hat - Lagerleben findet noch immer auf die Insel Brownsea ein
mitten in der Natur statt. voller Erfolg, fast schon
Auslandslager eine Art „Pfadfinder-
Eine weitere „Premiere“ konnte ich 1979 starten: wallfahrt“ zu jenem Ort, an dem vor 100 Jahren
Erstmals in der Gruppengeschichte fuhr die Rotte der „Chief Scout“ seine Jugendbewegung
ins Ausland, nach Südfrankreich. Mit zwei begonnen hat.
Kleinbussen erreichten wir unseren Lagerplatz in 1992 ging es nach Schweden, über den
Gemenos. Badetage und Besuche der Dalsland-Kanal fuhren wir bis zur Norwegischen
Sehenswürdigkeiten der näheren und weiteren Grenze, Stockholm, Elche, Sonne und Wälder
Umgebung bildeten den Programmrahmen und inklusive.
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Gruppenchronik

1994 waren wir nochmals in Irland unterwegs, Bubensparten – die Mädchen waren ja noch
wieder am Shannon, diesmal aber in eine eigene Gruppe – zelteten in Fürstenfeld,
Kajütkreuzern. Von Portumna fuhren wir bis nach auch die Wölflinge, für die wir einen großen
Carrick on Shannon und wieder zurück. Wer von Hangar mit Fußboden bauten. Das Wetter war
den Teilnehmern erinnert sich nicht an scheußlich und ich lernte als Lagerleiter in
Clonmacnoise, an die Versprechen in der alten schmerzlicher Praxis, weshalb unsere Kleinsten in
Normannenruine? festen Häusern untergebracht werden müssen.
1996: Ich hatte die Rotte abgegeben, aber Zwei Jahre später fand das erste gemeinsame
meine Nachfolger hielten die Tradition hoch: Gruppenlager für mehr als 170 Buben und
Martin Steindl und Martin Domkar führten die Mädchen im Waldviertel statt, eine veritable Zelt-
Rotte wieder nach Schottland und brachten alle stadt dehnte sich für die größeren Sparten am
30 RARO’s gesund und bester Dinge nach Hause Badeteich der alten Kuenringerstadt Weitra aus,
zurück – das Auslandslager blieb bis heute ein Wölflinge und Wichtel waren in einer Schule
Fixpunkt im Rottenprogramm. untergebracht. An Nachtwanderungen und
Besichtigungen erinnere ich mich ebenso wie an
Gruppenlager einen Orkan, der uns aber ebenso wenig
Eigentlich begann unsere Tradition der großen anhaben konnte wie der „Weira-Viri,“ ein 24-
Lager bereits 1978, als wir am Landeslager der Stunden Virus, den nahezu das ganze Lager
Steirischen Pfadfinder teilnahmen: Alle „zum Kotzen“ fand.

Immer wieder haben wir Großlager mit mehr als 150 Teilnehmern abgehalten, wie etwa 1992 in Kautzen

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Gruppenchronik

Als GFM wollte ich im Prinzip alle zwei Jahre ein uns auf den Kürnberg, hoch über der alten
Gruppenlager veranstalten, doch das war nicht Eisenstadt Steyr, wo Sturm und Unwetter
immer möglich und so fuhren wir erst 1983 ständige Begleiter unseres Gruppenlagers waren.
gemeinsam nach St. Lorenzen ob Murau, wo wir Aber trotz niedergelegter Zelte und öfteren
einen ganzen Bauernhof und die umliegenden Besuchen im LKH Steyr wegen kleinerer Blessuren
Wiesen und Waldstücke in Beschlag nahmen. kam unsere Pfadfinderei nicht zu kurz, wenn
Auch 1985 waren wir in der Steiermark zu Gast. auch Raiding, Hike und RARO-Aktivitäten viel
In Pusterwald, einem Talschluss in den Schweiß abverlangten, ging es doch zum
Rottenmanner Tauern lagerten wir an einem Lagerplatz immer bergauf.
idyllischen kleinen Bach, Wölflinge und Wichtel
bevölkerten ein altes Bauernhaus. Mein Finale
1987 ging es nochmals nach St. Lorenzen ob Ende April 1997 feierten wir unser 50-jähriges
Murau, bevor vier Jahre lang kein Gruppenlager Jubiläum, Kinder, Jugendliche, Eltern, Ehemalige
stattfinden konnte. 1989 waren RARO nach und lokale Honoratioren konnten wir zu unserer
Schottland aufgebrochen, und 1990 verhängte Fotoausstellung begrüßen, der Musikzug fand
der Landesverband ein Lagerverbot wegen des sich zusammen, der Landesfeldmeister gratulierte
Wiener Landeslagers. uns und mit anderen befreundeten Gruppen
Daher war Kautzen 1991 die nächste feierten wir auf der Lindwurmwiese.
Großlageradresse – um eine alte Mühle dehnte Meine beruflichen Anforderungen stiegen
sich das Lagergelände. Heiße Sommertage und beständig. Und so legte ich 1995 die Führung
Ausflüge zu mystischen Wackelsteinen sind mir in der Rotte zurück und beschloss, nach unserem
Erinnerung geblieben. Jubiläum ganz aus der aktiven Jugendarbeit
Zwei Jahre später reichte es nicht für ein auszuscheiden. Der Herbst kam, ich begann
„richtiges“ Gruppenlager, denn wiewohl die mich zurückzuziehen und freute mich, in Philipp
größeren Sparten in Aschau (Burgenland) einen Ofner einen Nachfolger gefunden zu haben.
traumhaft schönen Lagerplatz hatten, war für Bald kam die letzte Weihnachtsfeier mit der
Wölflinge und Wichtel in der Nähe kein Quartier Führerschaft. Noch einmal standen wir im
aufzutreiben – sie machten sich also selbständig Kerzenlicht im Kreis, versprachen neu zu Assis-
und lagerten in Oberösterreich und Salzburg. tenten oder Truppführern ernannte unser
1995 konnte dann die Führerversprechen, dank-
Gruppe wieder ge- ten mir Führer und Auf-
meinsam auf Lager sichtsräte.
fahren, auf dem Lager- „Gebt mir acht auf unsere
gelände der rührigen Neununddreißiger“, sagte
Pfadfindergruppe im ich.
oberösterreichischen Und ging dann schnell.
Haslach war Platz für Denn mehr hätte ich
alle Sparten, Aktivitäten wohl nicht herausge-
in der Natur konnten bracht.
quasi vor der Haustür
stattfinden. Dieter Schaufler,
Und in dem Jubiläums- Gruppenlager Kürnberg 1995: Die Lagerteilnehmer den sie früher „Scheff“
jahr 1997 verschlug es verabschieden sich von ihrem "Scheff". genannt haben.
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Gruppenchronik
Die Fortsetzung

1997 trat Philipp Ofner bravourös die Nachfolge In diese Zeit fällt auch der Wechsel von beiger
von Dieter Schaufler als Leiter der Gruppe 39 zu weinroter Uniform bei den ab 10-jährigen
„Ober St.Veit“ an, zunächst allein, später tatkräftig Kindern und Jugendlichen, der zunächst nur
unterstützt durch Martina Roth, die schon lange teilweise Zustimmung fand. Doch mittlerweile
Jahre erfolgreich die 7-10-jährigen Buben freuen wir uns über die fröhlich aus einer Menge
(„Wölflinge“) leitete und immer noch leitet. Es herausblitzenden Farben.
folgte 1999 ein weiteres Gruppen-Sommerlager 2001 lagerte ein Teil der Gruppe am National
in Haslach / Mühl (OÖ), 2000 halfen einige am Jamboree „b.open“ in St.Gilgen / Wolfgangsee,
großen Wiener Landeslager am Flugfeld Aspern wo die Pfadfinder für 2 Wochen eine Zeltstadt
mit. für 6000 Menschen auf die Wiese zauberten.

Gruppensommerlager 2006 in Leibnitz/Stmk.

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Gruppenchronik

Und wiewohl es Petrus mit den Pfadis nicht allzu beide schon seit 1982 sein durften (wir haben
gut meinte, brachten unsere Teilnehmer viele daher quasi heuer unser „Silbernes
unvergessliche Erinnerungen mit nach Hause. Mitgliedsjubiläum“) und denen wir so vieles zu
Was wir früher „Elternrallye“ nannten, nämlich die verdanken haben – unvergessliche Erlebnisse
alljährlich beliebte Eltern-Kind-Aktion am 1.Mai, und soziale und organisatorische Fähigkeiten und
fand nun unter dem Namen „Scout for a Day“ Kenntnisse, für die viele Manager neuerdings
(PfadfinderIn für einen Tag) an wechselnden unter den Titeln „Team Coaching“, „soft skills“,
Orten und Terminen seine Fortsetzung, und auch „trouble shooting“, „zielorientiertes Planen“,
das traditionelle Gruppentheater erfreute sich „Konfliktmanagement“ und „Mediation“ viel Geld
ungebremster Begeisterung bei schauspielenden zahlen müssen.
Kindern wie zusehenden Eltern – neulich Voll Stolz darf ich auch unsere Sportler
konnten wir sogar den großen Festsaal der erwähnen, die 2005 und 2006 den Pokal für
Schule der Dominikanerinnen Wiens am besten Fußball
füllen. spielende Pfadfindergruppe
Das nächste Gruppenlager einheimsten und mit Klein
fand 2003 vor der und Groß schon seit Jahren
großartigen Gebirgskulisse unzählige Medaillen bei den
des Hochkönigs in Mühlbach Schiwettbewerben in
(Salzburg) statt – diese und Mariazell einfahren. Nicht
die gute Stimmung zuletzt sei erwähnt, dass die
entschädigten für das Rover-/Ranger-Rotte St.Vitus
gelegentlich recht frische und (also unsere Ältesten) in Serie
nasse Wetter. 2004, 2005 und 2006 bei
Die Ranger und Rover und den Bewerben am Wiener
immer wieder auch die „Paulustag“, dem jährlichen
Caravelles setzten die Feiertag dieser Sparte, die
geschätzte Tradition der Goldene Axt gewannen, die
regelmäßigen Auslandslager somit in ihr Eigentum
fort und erlebten in übergegangen ist.
verschiedensten Ländern Als jüngster Höhepunkt ist
Abenteuer, die viele das Gruppen-Sommerlager
Gleichaltrige sicher noch Christof „Kuhni“ Kuhn 2006 zu nennen, das wir
nicht hatten. gemeinsam mit vier anderen
Gruppen in Leibnitz
Ein neues Team leitet eine der größten Gruppen verbrachten.
Wiens Ich freue mich, heuer unser 60-jähriges
Nachdem Philipp Ofner die Gruppenleitung Gruppenjubiläum und das erste volle
zurücklegte, lenkte Martina Roth die 39er weiter Jahrhundert Pfadfinder weltweit mitfeiern zu
mit viel Herz und Einsatz bis 2004. Anschließend dürfen und wünsche unserer Gruppe in Ober
sprachen die Pfadfinderführer und der Elternrat St.Veit und der Weltpfadfinderbewegung ein
Stephan Schutzbier und mir, Christof Kuhn herzliches
(genannt „Kuhni“), das Vertrauen aus, und so Gut Pfad!
leiten wir gemeinsam die 39er, bei denen wir Christof „Kuhni“ Kuhn
-27-
Gruppenrat

Wichtel Stephie Czak „Felis“ Andi Czak „Skippy“ Christoph Vorlicek „Pilio“

Wö Samanah
Martina Roth „Baghira“ Minna Niemenkari „Keja“ Oliver Greitbauer „Akela“

Wö Bula Matari
Babsi Schedler „Takie“
Werner Lang „Chill“ Danny Stevens „Balu“

Bibi Gerl

Guides Cirrocu
Nanni Niel Lisa Moser Johanna Rieckh

Späher Enzian
Martin Baminger Micha Seiwerth Wolfgang Denk

-28-
Gruppenrat

David Hornyik Wolfgang Niel

Späher Edelweiß
Stefan Buchleitner Norbert Mayerhofer Viktor Pavlu Alex Pisan

Caravelles
Veronika Leutzendorff Babsi Schutzbier Ulli Denk

Explorer
Tom Roth Michael Luckmann Mauro Caprioli

Ranger & Rover


Richard Siwy Eva Pany Ralf Grubmann

Gruppenführung Christof Kuhn Stephan Schutzbier

-29-
Wichtel
Von Lutra bis Felis – die letzten zehn Jahre bei
den Wichteln

Nachdem ich seit 1998 dabei bin, habe ich 90 Wichtelführer – eine lange Tradition, in den
Prozent davon live miterleben können. Neu und letzten Jahren haben wir sogar mehr männliche
wesentlich praktischer ist die Uniform der Führer als weibliche, Spitzenwert war, als Bako,
Wichtel, die alten Heidelbeerhauben, Faltenröcke Pilio und Skippy zugleich mit mir geführt haben
und Stutzen haben ausgedient. Mit dem und wir also ein Verhältnis 3:1 hatten. Den
Schirmkapperl ist man nun wirklich auch vor der Wichteln hat es sicher nicht geschadet und ich
Sonne geschützt, und mit der Bauchtasche hat kenne keines, das ihren Skippy oder Pilio freiwillig
man die Hände frei. Sonst sind wir bei den hergeben würde. Auch als Bako beschlossen
blauen Polo-Shirts geblieben, die Variante hat, die Wölflinge Samanah zu unterstützen,
anderer Gruppen mit T-Shirt und Schärpe (wie waren sie sehr traurig. Das gilt natürlich für alle
bei Tick, Trick und Track bei Fähnlein Fiesel- Wichtelführer, die wir irgendwann hergeben
schweif) haben wir von Anfang an abgelehnt mussten, und wir möchten uns herzlich für die
und sind damit in guter Gesellschaft. Dass alle viele Arbeit und das Engagement bedanken.
Wichtel mit ihrem Versprechen einen Wichtel- Insbesondere ist auch die Ära von Lutra seit ein
namen bekommen, ist schon länger so, begon- paar Jahren zu Ende, mehr als ein Jahrzehnt hat
nen hat dieser Trend, als ich noch Wichtel war, sie die Wichtel geprägt.
damals allerdings erst nur mit den Führern. Sehr praktisch ist, dass wir mittlerweile nahezu
Mit den neuen Uniformen nahm man uns auch alle Eltern per E-Mail erreichen können, sodass
unsere Ausbildungsbücher für die Wichtel, wir Ausschreibungen fast nur noch auf diesem
sodass wir bis auf die Unterlagen zum Weg versenden. Ebenso erfolgt auch die
Versprechen alles mündlich mit den Kindern Anmeldung meist per Mail.
besprechen müssen, diese jedoch kaum die An der Heimstunde hat sich nicht allzu viel
Möglichkeit haben, sich zu Hause etwas alleine geändert, außer, dass wir gleich mit einem Spiel
anzuschauen. beginnen und erst danach Anwesenheits-
In unserer Gruppe gibt es auch männliche kontrolle machen. Vielleicht sind die Spiele auch
ein bisschen aktionsreicher
geworden, Spiele, bei denen sich
im Wesentlichen nur 2 Personen
gleichzeitig bewegen, haben aus-
gedient. Bei der hohen Anzahl an
Kindern in der Heimstunde wäre
das zu langweilig. Die Lieblings-
spiele sind aber fast alle Klassiker:
Eckenvertauschen, Auf-dem-Berg-
Im-Tal-Beim-Fluss, Flohhüpfen und
Gorilla&Banane. Auch Basteln,
Singen, und Verkleiden stehen
weiterhin hoch im Kurs. Am
schönsten sind aber immer noch
die Sommerlager, wir freuen uns
schon auf Windisch Garsten 2007
und viele neue lustige Logbücher.
Felis
-30-
Wichtel
Auszüge aus Wichtel-SOLA-Logbüchern

Zum Sondertreffen: Die schlechte Nachricht: Adoria hat ein


• Als erstes mussten wir mit einer Stelze gereiztes Trommelfell.
Lufballone zerplatzen und ein oder • Unser Zimmer ist jetzt schöner als wir
mehrere Gummibärchen herausholen. dachten. Felis ist angekommen, 4 Betten
• Zuletzt mussten wir Bako (den Drachen) fand sie schön.
suchen und haben ihn im Wölflingsstock • Spezialabzeichen: Ich machte mit Cora,
gefunden. Keka und Bilis Telektif.
Zum Essen: • Weil es Sonntag war sangen wir ein Lied
• Es gab Kaiserschmarn mit oder ohne aus der Kirche.
Rusinen. • Danach hatten wir Flubber.
• Unser Getränk bestand aus Tee und Die Sparten unserer Gruppe:
Kakao. • Eckenvertauschen, jeder Gruppe wird ein
Zur Wanderung: Spartenname zugeteilt:
• Alle sagten cool und super aber es kam Führer zur ersten Gruppe: „Ihr seid die
anders. Wir marschierten los, es war ein Späher!“
Ellen langer Weg. (Zur Eishöhle) Wichtel: „Nein wir sind lieber Bananen!“
• Das war sehr lustig für uns und wir hatten • Kleines Foto von Kim, kaum zu erkennen:
jede Menge Spass, denn wir steckten Capra: Da nehmen wir den Ralf, da ist eh
den Wölflingen unsere Stinkesocken kein Unterschied!
mitten ins Gesicht. • Wie heißen die Spähertrupps?
Der Wetterbericht: Eselweis und...Späher Enzian
• Wie wir aufgestanden sind hat es noch • Lutra: Es fehlt noch ein Wolfgang.
immer geschüttet. Felis hat uns dann Blitzschnelle Antwort eines Wichtels dank
darauf aufmerksam gemacht, dass wir uns Theaterstück: Wolfgang Amadeus Mozart.
anziehen müssen und um 8 Uhr
Frühstücken müssen
aber leider hat sie
uns auch gesagt,
dass es keinen
Morgensport gibt.
Der Küchendienst
hat schon alles
hergerichtet.
• Niederösterreich:
Dort soll es ungefähr
gleich viel Grad wie
in Wien haben.
Wien 9 bis 18 Grad.

Sonstiges:
• Die gute Nachricht:
Ibix ist gekommen.

-31-
Wö Samanah
1982-2007 25 Jahre Wölflingsmeute Samanah

Herbst 1982 im Pfadfinderheim. Neun einen Namen für unsere Meute und vereinbarten
achtjährige Buben stehen vor mir und sehen mich Meutenregeln. Die Buben lernten den Dschungel
gespannt aber auch fragend mit großen Augen kennen und erfuhren von den Abenteuern
an. Was sind Pfadfinder? Was sind Wölflinge? Mowglis. Zu Weihnachten legten die ersten ihr
Was heißt Allzeit-Bereit? Was bedeutet Wölflingsversprechen ab. Pfingsten 1983 fuhren
„Antreten“? Viele Fragen stehen in den wir auf unser erstes Wochenendlager. 18 von
Gesichtern der Kinder geschrieben, die das erste mittlerweile 20 Wölflingen fuhren mit. Das Lager
mal eine Wölflingsheimstunde erleben. Auch für war ein voller Erfolg, die Buben waren zu einer
mich ist es eine Premiere. 1978 begann meine Gemeinschaft zusammengewachsen. Nach dem
Laufbahn als Wölflingsführerin, damals unter der Sommer hatten wir neuerlich Zuwachs und
Führung von Karin Schaufler – unserer Akela. mittlerweile stehen viele Buben auf unserer
4 Jahre später – Herbst 1982 – stehe ich zum Anmeldeliste und warten darauf, Wölflinge zu
ersten mal vor meiner eigenen kleinen werden.
Wölflingsmeute. Wir müssen viel lernen, sowohl
die Kinder, als auch ich. Gemeinsam suchten wir

Unsere Wölflingsmeute Samanah

-32-
Wö Samanah

Unser Meutenname
Unsere Meute heißt „Samanah“, benannt nach Unser Motto „So gut ich kann“: Die Kinder sollen
einer geheimnisvollen, verwachsenen Stadt im lernen sich in die Gemeinschaft einzubringen.
Dschungel. Manche Kinder sind offen und Jeder soll selbst entscheiden, wie viel und was
mitteilsam, andere wieder eher verschlossen und er zur Gemeinschaft beiträgt, was er sich selbst
unergründbar. So wie diese Stadt ist jedes Kind zutraut und was er gerne ausprobieren möchte.
ein kleines Geheimnis, wenn es zu uns kommt. Die Kinder sollen sich ohne Leistungs- und
Unser Ziel ist es, den Kindern einen Rahmen zu Zeitdruck persönlich entfalten und
bieten, wo sie sich wohl fühlen, wo sie ohne weiterentwickeln können.
Angst ihre Wünsche und Bedürfnisse äußern
können, wo ihre Sorgen ernst genommen Das Sommerlager
werden und wo Spiel und Spaß im Vordergrund Das einwöchige Sommerlager ist der Abschluss
stehen. und zugleich der Höhepunkt des
Pfadfinderjahres. In der Geborgenheit der
Unser Arbeitsrahmen Wölflingsgemeinschaft erleben die Wölflinge
Das Wölflingsleben spielt sich im Dschungel ab. spannende Abenteuer in einem fantasievollen
Wenn ein Kind durch das Wölflingsversprechen Rahmen. Spielerisch werden ihnen dabei Wissen,
in die Meute aufgenommen wird, bekommt es Werte und Fähigkeiten vermittelt.
einen Dschungelnamen. Damit können die Kinder Während des 25-jährigen Bestehens der Meute
in eine Rolle schlüpfen, in der sie vielleicht Dinge Samanah haben ca. 450 Buben ihr
ausprobieren, die sie sich sonst nicht zugetraut Wölflingsversprechen abgelegt. Einige sind selbst
hätten. Die Tiere im Dschungel müssen sich an Pfadfinderführer in unserer Gruppe geworden,
Regeln halten und aufeinander Rücksicht nehmen, um die Begeisterung und den Spirit unserer
so wie die Kinder im Heimabend. Die Tiere im Gruppe an die jungen Pfadfinder und
Dschungel spielen auch viel und erleben, wie es Pfadfinderinnen weiterzugeben.
ist, wenn man Sieger oder Verlierer ist. Damit
werden abstrakte Begriffe für die Kinder greifbar
und verständlich. Der für die Kinder Baghira
nachvollziehbare Handlungsrahmen bietet (Martina Roth)
Struktur und vermittelt so den Kindern
Sicherheit.

Unsere Veranstaltungen
Wir versuchen, mit den Kindern jeden Monat
eine Wochenendaktion zu unternehmen, sei es
nun ein Lager oder ein Tagesausflug. Bei diesen
Aktionen erleben sich die Kinder in anderen
Situationen. Es kristallisieren sich Stärken und
Schwächen heraus, es entstehen Freundschaften
und Partnerschaften und wir haben einfach mehr
Zeit füreinander als im Heimabend.

-33-
Wö Bula Matari

-34-
Wö Bula Matari

-35-
Späher Edelweiß
Erfolgreiche Veränderungen

„Freitagabend und Samstagnachmittag wird's unruhig unwichtigste Veränderung. Denn ihren Zweck,
in Ober St. Veit. Die Späher rücken aus allen soziale Unterschiede nicht in der Kleidung
Richtungen an. Dann wird im Heim noch schnell ganz ablesbar zu machen, erfüllt ein rotes Hemd
fürchterlich getobt, ein Pfiff, für kurze Zeit ein wenig genausogut wie ein beiges. Und nachdem sich
Stille, das Heimstundenprogramm wird noch einmal Unterschiede in der sozialen Herkunft heute eher
besprochen, dann geht's los. Entweder im Heim
am Handy oder MP3-Player zeigen, ist die
oder in dessen Umgebung (am beliebtesten ist
immer noch der Himmelhof) tummelt sich ein Haufen Uniform zur Erfüllung dieses Ideals allein ohnehin
Buben in einmal mehr einmal weniger geordnetem zu wenig.
Zustand. Durch Spiele und Wettkämpfe erproben sie Die bedeutendste Veränderung hat sich bei den
in tausendfacher Weise ihr Können, ihre Kraft und ihre Lagern ergeben: Zwischen den nach wie vor alle
Geschicklichkeit. Sie stellen ihren Ehrgeiz, ihre Fairness drei Jahre stattfindenden Gruppenlagern fahren
und ihre Bereitschaft zur Zusammenarbeit unter die Guides und Späher jetzt gemeinsam auf
Beweis. Im Mittelpunkt all dessen steht die Patrulle, Sommerlager. Insgesamt macht es den Kindern
mit der alles etwas zu tun hat. Jeder dieser Buben mehr Spaß gemeinsam auf Lager zu fahren,
bemüht sich, seinen Erfolg zu dem seiner Patrulle zwischendurch ist es aber am Sommerlager
werden zu lassen.“ immer wieder wichtig, Programm auch getrennt
So haben schon die Leiter vor uns über ihren von den anderen Trupps durchzuführen. Als
Trupp geschrieben. Mittlerweile ist der Kontrast zu den gemeinsamen Sommerlagern
Heimabend von Edelweiß am Dienstag von versuchen wir, die Wochenendlager truppweise
18:30 bis 20:30 – aber sonst scheint sich zu organisieren. Der kleinere Rahmen erlaubt es,
augenscheinlich nur wenig verändert zu haben: genauer auf die Bedürfnisse unserer Späher
Ja, die Patrulle ist immer noch der Rahmen in einzugehen und führt auch dazu, dass sich die
dem sich alles abspielt. Auch der Himmelhof ist Patrullenmitglieder besser kennenlernen und
noch sehr beliebt für das Heimstunden- stärker mit ihrer eigenen Patrulle identifizieren
programm. Und ja, auch heute versuchen wir können. Das zeigt sich auch in der erfolgreichen
den Kids Möglichkeiten zu bieten, Erlerntes ihren Zusammenarbeit der Patrullen.
Bedürfnissen entsprechend, in unterschiedlicher Die starre Vorgabe von Patrullennamen gehört
Art und Weise, sei es in Form eines Spiels, eines heute ebenfalls der Vergangenheit an. Jede
Abenteuers oder in einem Wettkampf, zu Patrulle darf sich selbst einen Namen wählen mit
erproben. Hier ist jeder gefordert um seine dem sie sich als Gemeinschaft identifizieren kann.
Fairness, seine Fähigkeiten und seinen Ehrgeiz der Momentan haben wir Lemminge, Pumas und
Patrulle zur Verfügung zu stellen um diese, für die Hängebauchschweine. Das selbstständige
Kids so wichtige Gemeinschaft, zum Erfolg zu Gestalten der Patrulle ist eine wichtige
führen. Entwicklungsaufgabe der 10 bis 13-Jährigen, die
freie Namenswahl steht dabei ganz am Anfang.
Erfolgreiche Veränderungen Seit Sommer 2004 kochen die Kinder (fast) alle
Aber hat sich seither wirklich nichts geändert? Mahlzeiten am Sommerlager patrullenweise auf
Wir möchten diese Gelegenheit nutzen, um den ihren selbst gebauten Tischen und Öfen. Das
Veränderungen bei den Spähern in den letzten gemeinsame Bauen der Kochstelle, das
Jahren auf den Grund zu gehen: Feuermachen und schließlich das Kochen, aber
Die offensichtlichste Veränderung der letzten auch das nicht so beliebte Abwaschen bietet
zehn Jahre ist sicher die Farbe der Uniform: nicht eine Vielzahl von Möglichkeiten zum Erkennen,
nur die offensichtlichste, sondern auch die Nutzen und Erweitern eigener Fähigkeiten und
-36-
Späher Edelweiß

Interessen und ist somit eine ideale Aufgabe für geprägt ist, werden die menschlichen
die Patrulle. Außerdem schmeckt das Beziehungen instabiler und die Bereitschaft,
Selbstgekochte immer gut. soziale Verantwortung zu übernehmen sinkt.
Jede Patrulle wird dabei täglich von einem Dem wollen wir mit unserem vielseitigen
anderen Leiter betreut, so dass wir auch die Angebot an gemeinsamen Aktionen in der
Möglichkeit haben, die Patrullen der anderen Patrulle entgegenwirken. Vielleicht bietet das
Trupps besser kennen zu lernen, was mit dazu Programm in der freien Natur besonderen
beiträgt, dass der Umgang mit den Kindern heute Kontrast und Ausgleich zum Alltag in der Stadt
eher in begleitender Rolle auf freundschaftlicher und es werden die erlebten Abenteuer in vielen
Basis erfolgt. Erinnerungen mit nach Hause genommen und
In einer Zeit, die vom Streben nach hoffentlich entsteht auch die eine oder andere
Selbstverwirklichung und von der Betonung des Freundschaft fürs Leben.
Individuellen gegenüber dem Gemeinsamen
Spähertrupp Edelweiß

Vordere Reihe (v.l.n.r): Alex PISAN, Michael SOLÉ (Pm), Kevin WAGNER (Pm), Victor DE BETTIGNIES (Pm), Damian RAINER
(Pm), Stefan BUCHLEITNER. Mittlere Reihe: Norbert MAYERHOFER, Sebastian SCHICHT (Lm), Christoph SCHMÖLTZER (Lm),
Samuel HÖNIGL (Lm), Hans HINTERLEITNER (Lm), Markus KRÄNKL (Lm), David LANG (Lm), Viktor PAVLU. Hintere Reihe:
Raoul FRIEDBERG (Hb), Alex LANGMANN (Hb), Jakob STEJSKAL (Hb), Jakob NABER (Hb).
Nicht am Foto: Thaddäus LEUTZENDORFF (Hb), Max MICHEL (Pm), Dominik OFNER (Pm), Felix TOMANN (Pm), Kevin
JAGSCHITZ (Hb), Alex "Christian" VOLLMANN (Hb).
-37-
Späher Enzian
“Gorilla”

An dieser Stelle schrieb Albert Roth vor 20 verloren, und wir lassen Bilder folgen. Soviel aber
Jahren von Bandlkämpfen, Geländespielen, noch für die Chronik: Unser Trumpf ist und bleibt
Nachtwachen, Kreidematch (heute Gorilla) und das Sommerlager; die I. Klass – Wanderung, das
davon, dass immer das gleiche Phänomen Hajk - sie alle sind lebende Legenden. Das
auftritt: Die ältere Generation attestiert den Patrullenkochen am Sommerlager und das Lagern
Jüngeren Verweichlichung. Wer sich auch heute ohne Hausanbindung wurden mit Erfolg wieder
davon nicht abbringen lässt, den laden wir eingeführt. Enzian ist und bleibt die
einmal ein auf eine herzhafte Partie Gorilla als Kaderschmiede für zukünftige Gruppenführer
Banane mit unseren Spähern. Wenn du nachher (Kuhni, Phips, und wie sie alle heißen). Immer
noch lebst, wirst du deine Meinung überdenken. unbequem, der Trupp, der niemals schläft-
Soviel dazu. Wir denken, genug Worte sind 100% Enzian.

100% selber kochen 100% mehr lernen als in der Schule

100% sich nicht wehtun

100% was ich zuhause nicht darf

-38-
Späher Enzian

100% normal ? 100% synchron

100% Teamgeist

100% ENZIAN
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Guides & Späher

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Guides & Späher

01 Clara LANGTHALER (Gu) 31 Johanna RIECKH (Gu Leiterin)


02 Carmen FARR (Gu) 32 Benni GNAD (Enz)
03 Jakob STEJSKAL (Ed) 33 Norbert MAYERHOFER (Ed Leiter)
04 Felix TOMANN (Ed) 34 Stefan BUCHLEITNER (Ed Leiter)
05 Raphael PERTSCHY(Ed) 35 Philipp GREITBAUER (Enz)
06 Isabelle STEINER (Gu) 36 Alex PARTSCH (Enz)
07 Patrizia PASCHINGER (Gu) 37 Christoph SCHMÖLTZER (Ed)
08 Adell DOMINITZI (Gu) 38 Georg FALTL (Enz)
09 Anna ZINKL (Gu) 39 Andi BAYER (Ed)
10 Jakob MARBOE (Enz) 40 Anton MARKOWITSCH (Enz)

11 Leni HAIM (Gu) 41 Alex TOMANDL (Enz)


12 Hanni STOCKREITER (Gu) 42 Raoul FRIEDBERG (Ed)
13 Mortimer SVEC (Enz) 43 David LANG (Ed)
14 Viki TOMANN (Gu) 44 Thaddäus LEUTZENDORFF (Ed)
15 Claire PALZER (Gu) 45 Alex LANGMANN (Ed)
16 Johanna SCHICHT (Gu) 46 Patrick JAGSCHITZ (Ed)
17 Martina PRECHTL (Gu) 47 Victor DE BETTIGNIES (Ed)
18 Marlene MUTSCHMANN-SANCHEZ (Gu) 48 Stefan SACK (Enz)
19 Viki VINATZER (Gu) 49 Ulli DENK (Gu Leiterin)
20 Caro KLENNER (Gu) 50 Huberta STURZEIS (Gu)

21 Clara ASCHER (Gu) 51 Viktor PAVLU (Ed Leiter)


22 Barbara ENZENBERG (Gu) 52 Marlis KUGI (Gu)
23 Biffi SEIDLER (Gu) 53 Daniela MITTERHAUSER (Gu)
24 Michi BAYR (Ed) 54 Wolfgang DENK (Enz Leiter)
25 Markus KRÄNKL (Ed) 55 Martin BAMINGER (Enz Leiter)
26 Maxi NOLL (Enz) 56 Jakob WASSHUBER (Enz)
27 Flo GLATZ (Enz) 57 Dany VALLADARES (Helfer)
28 Benni NEUBAUER (Enz) 58 Sebastian SCHICHT (Ed)
29 Philipp WENZL (Enz) 59 Maxi BAUER (Enz)
30 Nanni NIEL (Gu Leiterin) 60 David STEVENS (Enz Leiter)

Mit am Lager, aber nicht am Foto: Lisa MOSER (Gu Leiterin), Melanie ROCH (Gu), Lena CERMAK (Gu),
Katharina WOHARIK (Gu),
Maxi SIEBENHOFER (Enz), Niki WALDENMAIER (Enz), Stefan KURUZC (Enz)

-41-
Guides
Wir lieben unsere Guides von A bis Z

A Abenteuer, Acht Schwerpunkte, L Lagerfeuer, Lilie, Leben aus dem Glauben,


Ausbildungsspiel, Allzeit Bereit, Lieder
Abzeichen M Morsen, Mädchen zwischen 10-13 Jahre
B Bereitschaft zum Abenteuer des Lebens, N Natur, Nachtwache
BiPi, Bodenzeichen O Ober St. Veit, Orientieren
C Cirrocu, cool P Patrulle, Pfadfinder
D dreckig nach Lagern Q Quolsdorf bei Forst
E Einfaches naturverbundenes Leben, R Richtig lustig
Eckenvertauschen, Erste Hilfe S Sommerlager, Schöpferisches Tun,
F Freundschaften, Faschingsfest, fun, fun, Schlusskreis, Singen, Spielen
fun T Tierspuren
G Guides, Gut Pfad, Gruppe 39, Gitarre, U Uniform, Überstellung
Geheimschrift V Verantwortungsbewusstes Leben in der
H Halstuch, Heimstunde, Hajk, Handelstag Gemeinschaft, Versprechen
I Instruktion, Isomatte W Weltweite Verbundenheit, Wetterkunde
J Jubiläum, Jahresmotto, Joker X X'und und lustig
K Kornett, Knoten, Körperliche Y Yippie!
Leistungsfähigkeit, Kochstelle Z Zelt

-42-
Caravelles
Caravelles ‘39

Caravelles, das sind Mädels zwischen 13 und 16 Bekanntschaften geschlossen, neue Kulturen
Jahren, eine kleine, manchmal größere, kennen gelernt und viel Spannendes erlebt….
manchmal wieder kleinere, aber immer feine Mir persönlich haben aber auch die
Gruppierung in unserer Gruppe. Heimstunden und Aktionen ganz besonders gut
Ein besonderes Alter, eine besondere Sparte mit gefallen. Ein Teil einer so fröhlichen und
besonderen Anforderungen, besondere spannenden „Mädls-Runde“ zu sein, fand ich
Menschen mit besonderem Engagement haben einfach toll! Nicht immer war es einfach, diese
jahrelang Mädchen durch diese Sparte begleitet sehr fidele Runde zu leiten, aber an Spaß hat es
und dadurch einen eigenständigen nie gemangelt … ☺
traditionsreichen unheimlich dynamischen und Ich bin sehr froh, ein Teil dieser Gemeinschaft
einfach ganz besonderen Caravelles Trupp gewesen zu sein…! Danke!
geschaffen. Veronika (Vroni) H.

Meine Zeit als Caravellesführerin – ein Rückblick Die aktive Pfadfinderführung bei den Caravelles
Caravelles… hat für mich acht Jahre lang eine große und
Nachdem ich eine lange Zeit bei den wichtige Rolle in meinem Leben gespielt…
lieben Guides Assistentin war (so ca. 5 Jahre), Angefangen hat meine Zeit bei den
war es für mich an der Zeit einmal etwas Neues Caravelles in Haslach I, wo ich mit Julia Crosina
auszuprobieren… Wo sollte ich hin? Was sollte gemeinsam zum 1. Mal in die Führung
ich machen? hineingeschnuppert habe. Und ich bin dabei
Die Caravelles haben mich schon immer geblieben! Das Team Julia-Kerstin funktionierte
sehr interessiert. Nachdem mein Entschluss perfekt, und ich weiß gar nicht, ob wir oder die
feststand, die Guides „Cirrocu“ zu verlassen, Caravelles mehr Spaß hatten. Der Höhepunkt
habe ich bei Kerstin (der damaligen Caravelles unserer gemeinsamen Führerzeit – und auch
Führerin) angefragt, ob ich mal bei ihnen „hinein eines meiner persönlichen Highlights – war das
schnuppern“ könnte… Sofort ist mir die lockere Finnland-Jamboree 1996 in Hanko. Ein
Atmosphäre aufgefallen! Mir hat es von Anfang unglaubliches Erlebnis – 14.000 Teilnehmer aus
an gefallen. Und somit stand mein Entschluss fest, der ganzen Welt. Da wurde uns so richtig klar,
ich möchte ein Teil der Caravelles Truppe was es bedeutet, Teil einer weltumfassenden
werden! Organisation zu sein. Die Gänsehaut bei der
Ich war ein paar Jahre lang Teil dieser, für Eröffnungsveranstaltung spüre ich heute noch,
mich, wunderbaren Ca- (Ex-) Gemeinschaft. wenn ich an dieses besondere Sommerlager
Sowohl gemeinsam mit den Explorern als auch denke. Als Julia das Caravelles-Team verließ,
alleine, haben wir viele schöne gemeinsame brach für mich eine schwierige Zeit an, da ich ein
Lager und Aktionen erlebt. Ein Lager, das mir Jahr lang alleine die Stellung halten musste. Zum
ganz besonders gut gefallen hat, war Glück fand ich in Kathi Baminger (vorm. Lechner)
Dobersberg 2002… tolle Stimmung, ganz viel eine tolle Assistentin, mit der das Caravelles
Spaß und noch viel mehr Abenteuer! Führungsteam zu neuen Höchstformen auflaufen
Der Höhenpunkt meiner Caravelles Zeit konnte! Die Heimstunden und Wochenendlager
war sicher das Auslandslager in Dänemark: machten Spaß, und das Pfadijahr gipfelte in
Blaasommer 2004! fantastischen Sommerlagern: Kürnberg, das uns
Das war ein ganz besonders spannendes besonders durch den schweren Sturm
und aufregendes Lager. Wir haben viele neue beeindruckte, der uns sogar in ein
-43-
Caravelles

Ausweichquartier zwang; 1998 Dobersberg I; Weltreise zurückgekehrt und nach Beendigung


1999 Gruppen-SoLa in Haslach mit dem Hitsong der aktiven Führungszeit, die einen angeblich
„Wir Wichtel, Wir Wichtel“; 2000 Hintersee, wo jahrelang hinderte, das Studium zu beenden,
uns wieder hinterhältige Stürme in die Knie wird man Caravellesleiterin und ist wiederum
zwangen – inklusive unserer Zelte; überrascht, wie das Leben so spielt.
Nach dem Lager am Hintersee stieß Vroni So oder auch ganz anders, aber auf
Haupt zu unserem Führerteam, und wir waren jeden Fall irgendwie, sind Ulli und Babsi zu den
traurig darüber, dass sich Kathi verabschiedete. Caravelles gelangt. Mit einigen, ja sogar vielen
Das neue Führungsteam organisierte als Jahren Leitungserfahrung am Rücken haben wir
ersten Geniestreich die Teilnahme der Caravelles uns an diese neue Herausforderung gemacht,
am „national jamboree“ b.open, das für alle ein und eine Herausforderung ist es allemal.
tolles Erlebnis war (Wäre da nicht der Wir haben bestimmt auch wieder viel
berüchtigte Salzburger „Schnürlregen“ dazugelernt, über die Altersstufe an sich, über
gewesen…). 2002 ging’s wieder nach jedes einzelne Mädel, über uns selbst! Und dass
Dobersberg, wo ich schweren Herzens aus unsere Zukunft voll von Blumen, Schmetterlingen,
beruflichen Gründen entschied, meine aktive Zuckerln, bunten Farben, viel Spaß und Freude
Pfadfinderführung zu beenden. In einer ist! Alles ist schön!
spektakulären CaEx Aktion wurden Bene und ich Mädels, nur weiter so, denn wir wollen
gemeinsam verabschiedet. die Welt ja wirklich besser, schöner verlassen als
Es dauerte ungefähr ein halbes Jahr, bis wir sie vorgefunden haben (frei nach BiPi)!
ich Freitag Abend zur Heimstundenzeit nicht Danke, für die wirklich feine Zeit mit Euch!
mehr an meine Caravelles dachte; aber da ich
wusste, dass meine Mädchen bei Vroni in den Ulli Denk & Babsi Schutzbier
besten Händen waren, konnte ich dann beruhigt
zum „Alt-Pfadi“ werden.
Was mir heute
noch große Freude
bereitet ist, wenn ich
sehe, wie viele von
„meinen Caravelles“ bei
der Pfadfinderei geblie-
ben sind und selbst
Spartenführer waren oder
noch sind. Dann habe ich
das Gefühl, dass sich
mein Einsatz ausgezahlt
hat…
Kerstin Stevens

…ein ISTBlick
Ehe man sich CaEx-Lagerplatz am SOLA 2005 in Windhaag
versieht, nach ein paar
eingeschobenen Jahren
-44-
Caravelles

...und ein Ausblick • Weil wir einfach immer Spaß haben, egal
Eigentlich wollte ich nie Caravelles leiten, aber es wie blöd wir auch sind☺
kam alles ganz anders, und rückblickend bin ich • Weil wir einfach ein urgeiler Haufen sind
sehr zufrieden mit dem, was das Schicksal mir und immer Spaß und Hunger haben!
zugeteilt hat. Wenn man selbst als Wichtel • Es is einfach cool!
beginnt und dann, viel schneller als erwartet, bei • Weils einfach voll genial ist mit den
der RaRo Stufe angekommen ist, stellt sich die ganzen anderen Leuten! Es macht einfach
Frage, ob man Führer werden will oder nicht, voll SPAß!!!
eigentlich fast gar nicht mehr. Zumindest für mich • Nicht zu beschreiben!
war klar, dass ich das, was ich erlebt habe,
weiter geben möchte. Durch verschiedene Eine Erlebnisdarstellung
Zufälle bin ich bei den Caravelles gelandet. Ein Aus der Sicht der Caravelles:
nicht unbedingt immer einfaches Alter, doch in Plötzlich packten mich zwei Paar Hände, und
der Herausforderung liegt die Spannung, die eine Stimme flüsterte mir ins Ohr:
diese Stufe bietet und das Schönste ist, wenn es „Es ist Zeit für eine kleine Abkühlung!“
gelingt mit den Jugendlichen etwas zu erleben, Ich drehte mich erschrocken um und blickte ***
von dem sie später immer wieder sprechen. Wie und *** ins Gesicht.
war das noch mal damals mit der Modenschau, „Scheiße“, dachte ich. Und: „Ich muss hier
der Wuchtel, dem Hochseilgarten…? Und nicht weg!!!“
nur die Jugendlichen erinnern sich gerne, auch Aber gegen 2 muskelbepackte, ungeduschte,
ich denke immer wieder gerne an die ekelhaft behaarte Explorer konnte ich einfach
verschiedenen Erlebnisse, die wir gemeinsam nichts tun.
geplant und durchgeführt haben, zurück! Sie kicherten und kicherten, und ich dachte ein
Ich freu mich schon, wenn ich nach bisschen verstört: „Moment mal, Burschen
meinem Jahr im Ausland wieder dabei sein und kichern doch nicht! – Sie haben doch alle ihre
noch viel erleben kann! feminine Seite…“
Doch abrupt wurden meine Gedanken
Lola (Veronika L.) unterbrochen. Ich musste mit Schrecken
feststellen, dass ich mich mit einer rasenden
Gründe, warum die Caravelles Caravelles sind Geschwindigkeit dem Wasser näherte. Dann war
ich plötzlich in der Luft und im nächsten
• Wir machen Sachen, die man normal Augenblick umschloss mich eisige Kälte. Meine
nicht macht Gedanken erlahmten und ein einziges Wort
• Und man lernt neue Kulturen&Leute regierte mein Gehirn: KAAAAALT!!!!
kennen
• Weil wir oft Pizza essen und es immer Die (mögliche) Sicht der Explorer:
lustig ist „Hey, schau mal! Da drüben ist sie! Denkst du
• Weil immer ne coole Stimmung herrscht das was ich denke?“
• Die Atmosphäre ist cool und voll „Ja klar, jetzt holen wir sie uns!“
entspannt! Wir gingen auf sie zu und warnten das Mädl mit
• Weil wir eine urcoole Gemeinschaft sind!! der Warnung „es ist Zeit für eine kleine
• Weil wir immer Spaß haben und weil uns Abkühlung“. Hach, das war echt cool! Zu Anfang
nie der Gesprächsstoff ausgeht versuchte sie ein paar lächerliche
-45-
Caravelles

Befreiungsversuche, aber mit unseren maskulinen Zum Abschluss eine kurze Übersicht, warum die
Händen hielten wir sie fest. Schnell schafften wir Caravelles die cooooolsten sind:
sie in Richtung Fluss. Plötzlich spürte ich ***’s
Ellbogen in meinen Rippen: “Verdammt, wieso • Weil wir toll zusammenhalten
hat sie kein weißes T-Shirt an, dann würde es • Weil wir seeeeehr tolerant sind
sich wenigstens auszahlen!“ „Du fixiertes • Weil uns nie der Gesprächsstoff ausgeht
Schwein!“ • Weil wir immer urviel Spaß haben
Während dem Weg zum Fluss dachten wir uns: • Weil die Caravelles eine gemütliche
„Wieso müssen Mädchen eigentlich immer Sitzgelegenheit haben
quietschen???“ • Weil wir soooooooo coole Führerinnen
Als sie dann endlich im Wasser war, machten wir haben
uns schnell aus dem Staub, denn wir wussten: • Weil es einfach so ist!!!!!!
ihre Rache würde „fürchterlich“ sein. Doch
würde uns das so sehr
stören?....Hmm…..eigentlich nicht ☺.

-46-
Explorer
Explorer ´39 – eine Erfolgsstory

Im Herbst 1979 wurden die von Tom Roth und und 2 Radlagern. Und das Motto jeder
Otto Chvosta ins Leben gerufenen Explorer zum Sommeraktion war immer: Nur wer sein Hinterteil
ersten Mal erwähnt. Seither waren auch noch vom Sessel erhebt wird sich später an die
Fritz Foerster, Robert Pirka, Karl Geißler, Willi Action erinnern.
Jagschitz, Jakob Heinz, Rainer Kirsch, Wolfgang Willi konnte sich an das erste Riding 1980
Tertnig, Benedikt Haupt, Martin Renner, Mike bei Weitra erinnern, eine Wanderung über
Luckmann und Mauro Caprioli auf den mehrere Tage mit Übernachtungen im Freien.
Sommerlagern als Führer dabei. Gleich in der ersten Nacht hat es geregnet,
geschützt von Planen wollten am nächsten
Fahrradkilometer, Zeltnächte und Bergwan- Morgen dennoch alle weitermachen.
derungen Auch wenn bei den Spähern anders
Wenn seit Herbst 1979 178 Explorer und gezählt wird, war das Lager am Toscha 1981 das
13 Führer und Assistenten auf Sommerlager erste dort. Wir blieben nur eine Woche, weil wir
waren, dann können sie über 5166 Tage und in der zweiten Lagerwoche von Leoben nach
Nächte in den letzten 28 Jahren einiges erzählen. Wien gingen. Ich mag so gerne Heidelbeern war
Denn die Explorer ´39 waren auf 11 bei den Brüdern Glück gerade in.
Gruppenlagern, 8 Zeltspartenlagern, 6 Berglagern Quer über den Leopoldsteinersee haben

Ex am Petzeck 2003
-47-
Explorer

wir 1982 in der Nacht gemorst. Und da wollte setzten wir uns 1987 in den Kopf, das 3086m
auch ein Dorfjunge unsere Fahne stehlen, dem hohe Säuleck zu bezwingen.
von einem Späher erklärt wurde, dass das In Bregenz angekommen übernachteten
megaout wäre, und niemand die gestohlene wir 1988 auf der zweiten Radtour der Explorer
Fahne einlösen würde. Er ließ es bleiben. im Garten des Arztes Ivo Fischer. Der erzählte
Bei der Wanderung 1983 zum Preber von uns bei einem tollen Grillbuffet Geschichten aus
St. Lorenzen aus schlugen die Caravelles und seinem Leben, die uns mehr faszinierten als jedes
Explorer am Schattensee brav getrennt ihr Fernsehprogramm, außerdem war das private
Nachtlager auf. Am Morgen darauf lagen sie Hallenbad eine Wucht.
abwechselnd nebeneinander. Mit dem Fahrrad fuhren wir 1989 von
Zum CaEx-Alpin 1984, dem CaEx- Salzburg über Klagenfurt, Graz und Rust wieder
Bundelslager fuhren wir mit dem Rad nach nach Wien. Im Rosental machte Willi den
Schladming. Grillwürstln bei den Wobrowskys mit seinem
1985 war unser Tisch in Pusterwald auf dem Sonnenbrand Konkurrenz.
Gruppenlager nur einen Teller breit, sodass Nur Peter, Christoph und Fritz fanden sich
gegenüber Essende ihre Teller abwechselnd 1990 am Vienna 90 (Landeslager) in Laxenburg
hinstellen mussten. ein. Tom war im Unterlager Mariahilf als
Unser erstes Berglager war 1986 im Toten Verpflegschef für 1.200 Esser zuständig.
Gebirge. Von Bad Aussee zur Loserhütte, über Rund um den Skorpion fanden die
Pril und Prilschutzhaus hinunter nach Explorer 1991 bei Kautzen so viele
Hinterstoder, dann wieder hinauf auf die Heidelbeeren, und obwohl Richard nur am
Liezener Hütte mit
gefrorenem
Trinkwasser im
Matratzenlager.
Gegen die Kälte
hatte Willi am
nächsten Tag
seine Musikzug-
handschuhe an,
als wir über die
Tauplitz kamen.
Am vorletzten Tag
ging es hinunter
über die
Schneckenalm
zum Grundlsee,
und von dort
zurück nach Bad
Aussee.
Am
Gruppenlager in
CaEx am Sommerlager 2004 in Mühlbach
St. Lorenzen
-48-
Explorer

Rücken lag und sich die Beeren in den Mund übernachteten wir auf einer Wanderung in einer
stopfte, war der Kaiserschmarrn von den vielen Waldschneise, und in dem Buffetverschlag auf
Früchten ganz schwarz. Die Radtour führte uns in Schloss Bernstein.
die Ausstellung Kult und Magie in Schwarzenau, Neun Jahre nach dem Gruppenlager
zu Bernis Mühle und zur Ruine Kollmitz waren die Explorer 1994 wieder in Pusterwald,
1992 waren wir zum ersten Mal in der und am 31. August standen wir am Gipfel der
Schobergruppe wandern. Der Kuschlbär Eugen Hohenwart, bevor uns ein Wetterumschwung
wurde am Gartlsee getauft und Sissis Zahnbürstl zur Flucht zwang.
baumelte die ganze Zeit an ihrem Hals. 1995 waren die 39er zum ersten Mal in
Sissis Kniverletzung brannte 1993 in Haslach. Die Explorer bauten einen Leuchtturm
Aschau vermutlich gleich wie das Wasserrad mit innen liegender Wendeltreppe.
beim Abschlusslagerfeuer. Zwischendurch Jeder Gipfelsieg wurde 1996 am 2.
Schoberlager mit einem Schnapser
gekrönt. In Faak am See trieb es die
Jungs zur Beach-Party.
1997 war das Gruppenlager in Kürnberg
voll Extreme: Sonnenstichwetter beim
Aufbau, dann Sturm und Regen von
unten in unseren Zelthochbau.
In Dobersberg hat Wolfi 1998
die Wuchtl eingeführt, eine Aktion in der
Nacht, von der die Explorer im
Vorhinein nicht wissen, wann sie
gestartet wird, die erst im
Morgengrauen endet und nach dem
kurzen Schlaf den nächsten Tag mit
einem ausführlichen Brunch begrüßt. Da
wird die Orientierung zur
Herausforderung und Wege von
mehreren hundert Metern zu
Kilometern, und die Stationen zur
ungewöhnlichen Zeit heben den
Adrenalinspiegel wieder an.
1999 waren die 39er zum
zweiten Mal in Haslach. Die CaEx bauten
den Probekristall, der um 150% größer
am Vienna 2000 stehen sollte.
2000 lag in Hintersee ein
wahrhaft stürmisches CaEx-Lager vor
uns. Das Wetter meldete sich schon
bald nach unserer Ankunft. Ehe Wolfi bis
10 zählen konnte, trieb uns Regen und
Ex-Leuchtturm am Sommerlager 1995 in Haslach Sturm in die noch unfertige Futterhalle.
-49-
Explorer

Am Berglager 2001 in der ab, und unser Gast JB bekam Toms


Schobergruppe hatten wir vor, auf das Petzeck altehrwürdiges Halstuch.
(3263m) zu gehen. Auf dem Übergang von der Am Gruppenlager 2006 in Leibnitz
Lienzerhütte zur Wangenitzseehütte hatten wir erzeugten wir Kekse, besuchten Graz, spielten
plötzlich Lust auf einen Abstecher auf den Theater, fuhren zur Flussmühle und zu Veronikas
Keeskopf (3081m). Großeltern und schlichen uns an einen Busch an.
Wenn 2002 in Dobersberg der Woran wir uns 2007 nach dem
Tourismusvereinsobmann Attila Csallány nicht Schoberlager Nr. 5 erinnern, werden wir erst
zum 2. Mal den Platz an der Thaya vermittelt später wissen.
hätte, wären wir bestimmt nicht mit der Tom Roth
Wünschelrute durch die
Gegend geeilt und hätten
Alle 39er, die je an einem Explorerlager teilnahmen:
auch nicht die
Steinkathedrale bei Chvosta Manfred, Feigl Herbert, Glück Andreas, Heinrich Oliver, Jagschitz Willi,
Waidhofen besucht Minarik Thomas, Muth Josef, Fischer Michael, Glück Christian, Hermann Martin,
Wie beschützend Neuwirth Günther, Schömitz Christian, Schuster Thomas, Teufl Roland, Fanny
Thomas Peter, Glück Andreas, Hayden Alexander, Gorlitzer Alexander, Ebert Niki,
stand 2003 in Mühlbach Benesch Alexander, Crosina Niki, Eberhart Klaus, Ebner Thomas , Ermacora
der mächtige Hochkönig Thomas, Krenn Christian, Querner Stephan, Reich Thomas, Stöhr Gerhard, Glassner
hinter unserem Jan, Bayer Matthias, Domkar Martin, Heinz Jakob, Schaufler Markus, Winterstein
Gruppenlagerplatz als wir Niki, Foerster Fritz, Zentner Klaus, Zuna-Kratky Thomas, Fischer Andreas, Bayer
Matthias, Ermacora Florian, Machu Bernhard, Riegler Rüdiger, Schaufler Matthias,
am Ende der Wuchtl Eberhart Hannes, Jennewein Martin, Morton Walter, Bürger Claus, Chvosta Christian,
überlegten, doch noch Ockenfels Steffen, Chris Thomas, Haigis Matthias, Mitteregger Volker, Ostheim
den Sonnenaufgang zu Florian, Schlögelhofer Peter, Wladar Hans Georg, Glassner Mark, Hnidek Peter,
erwarten. An einem Steindl Martin, Krenn Stefan, Ofner Philipp, Graf Michael, Ott Johannes, Weber
Bernhard, Eisert Johannes, Furthner Daniel, Korner Raul, Rehm Lucian, Wasser
anderen Tag schlüpften Robert, Baminger Christoph, Böhmdorfer Georg, Heck Philipp, Wobrowsky Peter,
wir in Neoprenanzüge Kopitsch Christoph, Lacovich Philipp, Potyka Mario, Kuhn Christoph, Pickert Matthias,
und rafteten die Salzach Steiner Wolfgang, Wildner Martin, Marhold Franz, Weber Gottfried , Lefebre Arnauld,
hinunter. Marhold Matthias, Siwy Richard, Tertnig Wolfgang, Janda Christoph, Lefebre Xavier,
Hausner Harald, Denk Wolfgang, Siwy Alfred, Watzlavek Roman, Wildner Martin,
Eine Baminger Martin, Exner Leon, Abdelkader Kadi, Heinz Philipp, Ikrath Philipp, Lassnig
Schneewächte versperrte Lukas, Stevens David, Renner Karl, Schulz Georg, Steindl Michael, Übelhör Rudolf,
2004 am Schoberlager Thomas Philipp, Waidmann Georg, Seiwerth Micha, Buchleitner Stefan, Grubmann
Nr. 4 den Weg zum Ralf, Goldmann Christoph, Maca Albert, Schuhmayer Bernhard, Renner Martin,
Mayerhofer Norbert, Weber Florian, Exner Justin, Vorlicek Stephan, Werany
Debantgrat. Da war es Bernhard, Czak Andreas, Popovits Christian, Huber Michail, Luckmann Mike,
auch, dass Felix in den Popovits Florian, Sas Raphael, Switil Philipp, Sturzeis Benedikt, Stevens Danny,
eisklaren Ursprung des Caprioli Mauro, Lang Werner, Vorlicek Christoph, Brenner Martin, Bock Matthias, Gerl
Schulterbachs sprang. Florian, Peiritsch Christopher, Yezbek Johannes, Artacker Philipp, Ehrenböck
Roman, Hoffmann Johannes, Fürst Jakob, Gillinger Thomas, Niel Wolfgang, Pisan
Direkt an der Alex, Baranyai Gregor, Born Philipp, Buder Josef, Huber Simon, Pusarnig Georg,
tschechischen Grenze lag Semerciyan Aleks, Wenischnigger David, Buder Max, Deml Tobias, Erasim
2005 das CaEx-Lager bei Johannes, Friedberg Ivo, Hauer Felix, Kirchmayer Benedikt, Kohlhauser Bernhard,
Windhaag. Da gaben die Menz Daniel, Schlüter Tobias, Schüller Andreas, Huber Simon, Kadlec Gerhard,
Stahl Johannes, Stevens Jonny, de Bettignies Albert, de Bettignies Yann, Dürrauer
jungen Explorer am Leopold, Grand Peter, Herzele Julian, Jakob Jean-Baptist, Müller-Hartburg Felix, Niel
Grenzstein auf der alten Johannes, Reisser Matthias, Schneider Lorenz, Wasshuber Philipp, Kränkl Lukas,
Brücke ihr Versprechen Kränkl Matthias, Schillinger Lukas, Seidler Valentin, Semerciyan Sevan
-50-
Ranger/Rover
Die RRSV 39…

• ist die wohl renommierteste Roverrotte • die kommt viel herum... Irland, Leibnitz
und Rangerrunde der Welt. und heuer Bulgarien und es ist
immer eine Gaudi.
• freut sich auf weitere 60 Jahre und ‰.
• ist _die_ Pfadfindergemeinschaft Wiens.
• Keiner weiß, wie lange sie genau existiert,
aber wir sind trotzdem • schläft in Zelten, baut Lagerbauten, knüpft
stadtbekannt durch unseren ganzen Stolz Knoten, macht Lagerfeuer und
– die goldene Axt! erlebt viele Abenteuer.

• hat also eine Geschichte, die weit • - merk dir dies Zeichen – kein
zurückverfolgt werden kann. Verwaschen, kein Verbleichen!

• traut sich alles, macht viel und bereut • hat grundsätzlich immer Spaß!
wenig.
• erfreut sich ihrer bisherigen Erfolge.
• sind wertvolle Erfahrungen und Spaß
garantiert – egal, ob Heimstunde oder • wird – so Gott will – ewig leben.
Lager.
• (vlg. RRRRSV39) wird es hoffentlich noch
• ermöglicht uns den Spaß zusammen zu lange geben.
sein und Dinge zu tun, die sonst
fast unmöglich wären.

-51-
Sommerlager
Lagerleben

Was macht ein Pfadfindersommerlager heutzutage noch attraktiv, wenn Fernsehen und Computer
bequemere Abenteuer bieten? Im Zuge eines Schreibwettbewerbes haben wir das zu ergründen
versucht. Marlene Mutschmann-Sanchez (Guides) gewann den Bewerb, wesentliche Passagen ihres
Aufsatzes wollen wir Ihnen nicht vorenthalten.

Liebes Tagebuch! Abend (Nacht) schaute unser Zelt aus, als


würden dort schon zehn kleine Pfadfinder eine
Heute ging es los! Endlich. Wir fuhren wieder auf Woche lang drinnen wohnen. Mein BH bei der
Pfadfindersommerlager. Claire und ihr Socken bei meinem Kopfende und
Nach einer langen Zugfahrt kamen wir endlich in überhaupt, meine Mama hätte die Hände über
Leibnitz an. Der Lagerplatz war ziemlich groß. dem Kopf zusammengeschlagen..
Zum Glück bekam unsere Patrulle ein altes Zelt Am Montag war Ortserkundung angesagt. Es
und so waren wir sehr flott mit dem Aufbau. regnete in Strömen und ich glaub, niemand hatte
Isabelle, Claire und ich schliefen in einem Zelt. große Lust darauf. Klitsch nass kamen wir nach
Am Sonntag ging es schon weiter mit den einem langen, kalten Tag zum Lagerplatz zurück.
Kochstellen. Oh, Mann!!! Ich hatte mir zwei Schokoladetafeln gekauft und
Unsere Kochstelle wurde eigentlich cool, außer zwei Zeitschriften. Claire und ich zogen uns
dass wir die Balken zu weit bei der Plane unsere nassen Sachen aus und machten es uns
gemacht hatten, aber dafür ließ ich mir auch im Zelt, mit Schoko und Heftchen, gemütlich.
schnell was einfallen. Wir gaben einfach einen Oh, Gott, Tagebuch. Rat einmal was passiert ist.
Rundling in die Mitte, und so hatten wir viel Platz. ICH HAB EINEN FREUND. Ich bin so happy, das
Ich weiß, man kann sich das nicht vorstellen, kannst du dir gar nicht vorstellen. Das war so
aber ist jetzt auch egal. Gleich am zweiten peinlich, an dem Tag (Mittwoch) hatten wir
Wandertag. Die Führer haben
gesagt, sie sind Touristen. Unsere
Patrulle hatte das Glück, dass wir
Wolfi bekamen. Es war so lustig.
Er hat gesagt, er sei ein Franzose,
und ich wollt immer weiter
gehen (ich sag jetzt nicht den
Grund dafür ☺), und er: „Marlen,
trampel nicht auf meinen
Nerven.“ Viki, die in der Nähe
stand, bekam einen Lachanfall.
Auch ich konnte mir das Grinsen
nicht verkneifen. Zum Glück
gingen wir dann schwimmen.
Und dann kam das peinliche
Erlebnis. Ich hab meinen zwei
Freundinnen, Viki und Claire,
anvertraut, dass ich mich in einen
-52-
Sommerlager

Späher verliebt habe, auch dass ich ihn fragen Es ist schon wieder etwas passiert. Also, mach
will, doch wie die zwei nun mal sind, sind sie dich auf einen Schock gefasst.
etwas zu fürsorglich. Also im Schwimmbad gab Ich........hab.......zwei.......neue......Schwestern........
es auch einen Leichtathletikplatz. Viki, Claire, bekommen!! Blutsschwesternschaft. Ich weiß, ich
Markus, Garfield und ich, die natürlich in alles kann krank werden, ich kann AIDS bekommen,
eingeweiht waren, saßen dort und tratschten blablablablabla. Aber ich habe es nicht bereut.
über Gott und die Welt. Zufällig kamen wir auch Nicht, mal eine Sekunde. Viki ist die ältere von
auf das Thema „Liebe“ zu sprechen, und da war uns dreien, Claire die Jüngste. Haha, jetzt kann
ich die Nummer 1. Zufällig spielte mein Schwarm ich sie nerven. Sind ja jetzt meine Schwestern ☺
in der Nähe Fußball, und so hatten die zwei (Viki Und irgendwann kam der Tag. Der Tag! Der Tag
und Claire) nichts anderes im Sinn als ihn her zu den ich immer verfluchen werde. Er hieß Hike! 2.
rufen (gegen meinen Willen!!!!!! Wollt ihn ja Tages Wanderung! Diesmal gab es keine grauen
persönlich fragen) und zu fragen: „Ja willst du Regenwolken, nicht einmal eine kleine
mit der Marlene gehen?“ Schäfchenwolke ließ sich blicken. Es war heiß!!!
Oh, Mann, war das peinlich! Ich hab mir nur Und auf der Karte hab ich mich auch nicht
mehr gewünscht, Erdboden tu dich unter mir auf ausgekannt. Wir haben uns mit einer
und verschlinge mich. Aber Er grinste nur und Späherpatrulle zusammen getan und gemeinsam
sagte dann „Ja“. Das war der schönste Tag in schafften wir den Weg zum Sportplatz, wo wir
meinem Leben. Und das hab ich Viki und Claire übernachten werden. Als wir zurückkamen, ist
zu verdanken. DANKE!!!! etwas Schreckliches passiert. Mein Duschgel ist
ausgeronnen. Wir haben
dann den lieben langen
Tag damit verbracht,
unser Zelt zu putzen.
Bald kam der Tag, den
ich am Pfadfinderlager so
liebe. Spezialabzeichen.
Ich wählte „Zeichnen
und Kunst“. War total
lustig. Ich zeichnete ein
wunderschönes Selbst-
portrait von mir. Eine alte
Frau, mit grünen Haaren,
und einer Warze auf der
Nase.
Dann war das Lager auch
schon wieder vorbei.
Leider. Es war so cool.
Ich wünschte dieses
Lager hätte nie geendet.

Marlene Mutschmann-Sanchez
(Guides)

-53-
Statistik
Sommerlager

Wölflinge/Pfadfinder/Rover
1975 Zeutschach/Stmk.
1974 Grundlsee/Stmk.
1973 Vomperbach/T
1972 Krakauhintermühlen/Stmk.
1971 Zeutschach/Stmk.
1970 Aich-Assach/Stmk.
1969 Teubermühle/Glasenbach/Sbg.
1968 Oberweißburg/Stmk.
1967 Oberweißburg/Stmk.
1966 Werfen/Sbg.
1965 Zeutschach/Stmk.
1964 Lignano Italien
1963 Zeutschach/Stmk.
1962 Raidenau/K
1961 Gösslsdorf/K
1960 Aichwald/K
1959 Putterersee/Aigen/Stmk.
1958 Klopeinersee/K
1957 Hermagor/K
1956 Gleinkersee/OÖ
1955 Reauz/K
1954 Pichl/Stmk.
1953 Matrei/OT
1952 Rauris/Sbg.
1951 Jamboree Bad Ischl OÖ
1950 Großhollenstein NÖ
1949 Grundlsee/Stmk.
1948 Feistenau/Sbg.
1947 Mühldorf/Wachau/NÖ

-54-
Statistik


Wö Bulamatari Wö Samanah Wolfsblut/Waigunga Wichtel Sp Edelweiss Sp Enzian
2006 Leibnitz/Stmk.
St.
2005 Bundschuh/Szbg. Breitenbach/T Breitenbach/T Martin/Weitra/NÖ
2004 Weibern/OÖ Weibern/OÖ Mitterbach/NÖ
2003 Mühlbach am Hochkönig/Szbg.
2002 Kohlschnaitht./Sbg. Windischgarsten Windischgarsten Limberg/Stmk.
2001 Bruck/Großgl. Breitenbach/T Bruck/Großgl. B.Open/St.Georgen Sbg.
St.Martin/ Hinterglemm/
2000 Wölmissb. St. Lorenzen/Murau/Stmk. Sbg. St.Lorenzen/Murau/Stmk.
1999 Haslach/OÖ
1998 Schladming Breitenbach/T Schladming Breitenbach/T
1997 Kürnberg/NÖ
1996 Breitenbach/T Hollenstein/NÖ Lilienfeld/NÖ Wiesmath/NÖ Lilienfeld/NÖ
1995 Haslach/OÖ
1994 St. Lorenzen/Murau/Stmk. Hintersee/Sbg. St.Lorenzen/Murau/Stmk.
1993 St. Johann/Pongau/Sbg. Gunskirchen/OÖ Aschau/Bgl.
1992 Erdleiten/OÖ Lilienfeld/NÖ Gars/Kamp/NÖ Lilienfeld/NÖ
1991 Kautzen/NÖ
1990 Erdleiten/OÖ Stanz/Stmk. Hajk/Toscha Stmk.
1989 Embach/Szbg. Flattnitz/K Fratres/NÖ
1988 Zaunhof/T St.Lorenzen/Stmk. Toscha/Stmk.
1987 St.Lorenzen bei Murau/Stmk.
1986 Mösern/T Toscha/Stmk.
1985 Pusterwald/Stmk.
1984 Seckau/Stmk. St.Oswald/Stmk. Seckau/Stmk.
1983 St.Lorenzen bei Murau/Stmk.
1982 Rechnitz/B Toscha/Stmk.
1981 Seckau/Stmk. Seckau/Stmk. Techuana/K Seckau/Stmk.
1980 Weitra/NÖ
1979 Techuana/K Techuana/K Techuana/K
1978 Fürstenfeld/Stmk. Fürstenfeld/Stmk. Finkenstein/K Fürstenfeld/Stmk.
1977 Zeutschach/Stmk. Zeutschach/Stmk. Stanz/Stmk. Zeutschach/Stmk.
1976 Mattsee/Sbg. Mattsee/Sbg. Vorau/Stmk. Mattsee/Sbg.

-55-
Statistik

Guides Cirrocu Explorer Caravelles Ranger Rover


2006 Leibnitz/Stmk.
2005 St. Martin/Weitra/NÖ Windhaag/OÖ Irland
2004 Mitterbach/NÖ Schobergruppe Dänemark 4anaund/Krems
2003 Mühlbach am Hochkönig/Szbg. Mühlbach+Italien
2002 Kohlschnaitht./Sbg. Dobersberg/NÖ Radlager/Vbg.
B.Open/St.Georgen
2001 Sbg. Schobergruppe B.Open Mattsee/Sbg.
2000 Rabenhof/NÖ Hintersee/ Szbg. Benelux
1999 Haslach/OÖ
1998 Schladming Dobersberg/NÖ England/Wales
1997 Kürnberg/NÖ
1996 Wiesmath/NÖ Schobergruppe Finnland Schottland
1995 Haslach/OÖ
1994 St.Georgen/OÖ Pusterwald/Stmk. Irland
1993 Aschau/Bgl.
1992 Mühlbach/OÖ Schobergruppe Schweden
1991 Kautzen/NÖ
1990 Unterpertholz/NÖ Vienna90 Weitra/NÖ
1989 Ulrichsberg/OÖ Rad:Szbg.-Klgf.-Rust Schottland
1988 Drosendorf/NÖ Rad:Wien-Bregenz St.Lorenzen/Stmk. Donau
1987 St.Lorenzen bei Murau/Stmk.
1986 Lilienfeld/NÖ Totes Gebirge/Stmk. Rhone Frankreich
1985 Pusterwald/Stmk.
1984 Waldhausen/OÖ. Schladming/Stmk. Shannon Irland
1983 St.Lorenzen bei Murau/Stmk.
1982 Rechnitz/B Leopolddsteinersee/Stmk. Rechnitz/B Rhone Frankreich
1981 Techuana/K Toscha/Stmk. Donau
1980 Weitra/NÖ
1979 Finnland Frankreich
1978 Finkenstein/K Finkenstein/K Fürstenfeld/Stmk.
1977 Stanz/Stmk. Stanz/Stmk. Zeutschach/Stmk.
1976 Vorau/Stmk. Vorau/Stmk. Mattsee/Sbg.

-56-
Statistik
Führerstatistik

Wölflinge vor 1980


Wö Waigunga Wö Wolfsblut Wö Bulamatari Wichtel (ab 1979, bis
GF und Waigunga bis Wö Sa (ab 1982)
(1997-2001) (1984-1997) (1980-86;ab 1991) 1979 Gruppe 118)
1983
Markus Schaufler
Christof Kuhn Martina Roth Oliver Greitbauer Babsi Schutzbier Bibi Gerl Christoph Vorlicek
("Graubruder", 1993-
(seit 2004) ("Baghira" 1981-82) („Akela“ seit 2006) ("Fari", 1997-2000) (ab 2006) ("Pilio", ab 2002)
97)
Stephan Schutzbier
Gabi Eder Berni Schuhmayer Leon Exner Florian Ostheim Danny Stevens Andi Czak
(Burschen, seit
(1979) ("Bako" ab 2004) ("Scabo", 1997-2000) ("Balu" 1989-1995) („Balu“ ab 2005) ("Skippy", ab 2003)
2004)
Martina Roth Paul Süssner Eva Prinz Martina Zelger Andrea Kremser Werner Lang Marion Weingartshofer
(2000-2004) (1978-1983) (2001-2004) ("Kaa" 1995-2001) ("Rakscha" 1986-93) ("Chill" ab 2004) ("Larida",2002-2003)
Markus Schaufler Ralph Grubmann
Philipp Ofner Karin Schaufler Minna Niemenkari Matthias Schaufler Bernhard Schuhmayer
("Graubruder", 1997- ("Sambucco" 2001-
(1997-2002) (1978-1986) ("Keja", ab 1999) ("Tschil", 1986-1989) ("Bako", 1999-2004)
2001) 05)
Alexandra Marhold
Karl Geissler Alexander Czak Stefan Querner Barbara Schedler Eva Pany
(Mädchen, 1991-
(1978) (1999-2001) (1986-19??) ("Takie", ab 2001) ("Suri", 2000-2002)
93)
Tom Roth Esther Rollig Andrea Zelger Thomas Ebner Leon Exner Julia Gillinger
(1985) (1978-1982) ("Nala", 1996-2004) (1986) ("Scabo", 2000-01) ("Larida", 1999-2000)
Karin Chvosta
Harald Minarik Angelika Goldmann Karin Schaufler Harald Stögbauer Stephanie Czak
(Mädchen, 1985-
(1978) ("Pietri", 1996-2001) ("Akela" 1984-1986) ("Balu", 1996-2001) ("Felis" ab 1998)
89)
Dieter Schaufler Irene Hitz Richard Siwy Ingo Wachter Babsi Schutzbier Bettina Janda
(1980-1997) (1978) ("Hathi", 1996-1998) ("Balu", 1983-1986) ("Fari", 2000-2005) ("Tetu", 1996-1999)

Krista Schleiß Wolfgang Lehfuss Martin Domkar Barbara Wobrowsky Rory Hassett Birgit Riess
(Mädchen, 80-85) (1976-1977) (1992-95) ("Tschiltschifo", 1984) (1997) ("Lutra" 1991-2002)

Helmut Egger Rainer Kirsch Catrin Koppitsch Andreas Wurscher Kathi Scholik
(1976-1980) ("Pax" 1976-1978) (1989-1991) (1997-1998) ("Palumba" 1992-99)

Ernst Jungwirth Johann Kuritko Alexander Benesch Vita Exner Gerhard Gläss
(1965-1975) (1976) ("Hathi", 1984-1993) ("Suri", 1994-1999) ("Eri" 1994-1997)

Josef Aigner Siegfried Huemer Doris Wenischnigger Theresa Übelhör Thomas Zuna-Kratky
(1964-65) (1973-1977) (1983-1985) ("Tschil", 1991-98) ("Fablo" 1989-1994)

Hans Machtschek Hans Sramek Martina Roth Kathi Förster


(1947-1963) (1973) ("Baghira" ab 1982) (1986-1993)

Annemarie Karin Schaufler Ingo Wachter Patricia Schömitz


Jungwirth (1969) (1978-1986) ("Balu", 1983-1986) (1986-19??)

Brigitte Bendar Eva Förster Alexandra Marhold


(1967-1972) (1982-1983) ("Titona", 1985-1991)

Gertrude Göllner Karin Grohsmann Karin Grohsmann


(1965-1972) (1984-1986) (1983-1985)

Hans Holm Margrit Lebersorger Margrit Lebersorger


(1964-1972) (1984-1988) (1982-19??)

Renate Grünert Krista Schleiß


(1956) (1978-1985)

Eva Klarer Irmtraud Kalckstein


(1952-1953) (1977-1984)

Maria Beutl Karin Chvosta


("Akela", 1948-57) (1977-1981)

Hemma Scharrer
(1977)

Esther Rollig
(1977-1978)

Nicolette Segur-
Cabanac (1976)

-57-
Statistik

Guides (ab 1979) Sp Edelweiß Sp Enzian (ab 1979) Caravelles (ab 1979) Explorer (ab1979) Ranger (ab 1982) Rover

Johanna Rieckh Alexander Pisan Wolfgang M. Niel Ullrike Denk Michael Luckmann Eva Pany Ralph Grubmann
(ab 2005) (ab 2006) (ab 2006) (ab 2006) (ab 2003) (ab 2003) (ab 2005)
Elisabeth Moser Christopher Peiritsch David Hornyik Babsi Schutzbier Mauro Caprioli Elisabeth Denk Richard Siwy
(ab 2004) (2003-2004) (ab 2006) (ab 2006) (ab 2003) (1997-2002) (ab 2000)
Katharina Niel Viktor Pavlu Stefan Baumgartner Veronika Leutzendorff Martin Renner Romi Klemenjak Leon Exner
(2005) (ab 2002) (2000-2003) (ab 2003) (2000-2002) (1990-1995) (2003-2005)
Magdalena Leutzendorff Leon Exner Wolfgang Denk Veronika Haupt Benedikt Haupt Alexandra Marhold Markus Platzer
(2003-2004) (2002) (ab 2000) (2001-2005) (1999-2002) (1989-1995) (2000-2002)
Sandra Schuhmayer Ralph Grubmann David Stevens Kathi Lechner Wolfgang Tertnig Susi Kuntner Philipp Ofner
(2003) (2000-2001) (1999-2002) (1998-2001) (1995-2005) (1986-1989) (2000-2002)
Marianne Niel Roland Ertl Martin Baminger Kerstin Stevens Fritz Förster Claudia Schaufler Peter Wobrowsky
(ab 2002) (2000-2001) (ab 1998) (1995-2002) (1990-1998) (1984-87;1995-97) (1998-2000)
Esther Maca Norbert Mayerhofer Micha Seiwerth Julia Crosina Andreas Fischer Karin Chvosta Gerhard Gläss
(1998-2003) (ab 2000) (ab 1997) (1992-1997) (1988-1989) (1981-1989) (1998-2000)
Ullrike Denk Stefan Buchleitner Sergej Andrea Haigis Jakob Heinz Florian Ostheim
(1998-2003;2005) (ab 1998) (1997) (1986-1991) (1986-1989) (1997-1998)
Elisabeth Tomelic Christoph Janda Christof Kuhn Michaela Nemeth Willi Jagschitz Martin Domkar
(1994-2001) (1996-2000) „Kuhni“(1995-2004) (1986-19??) (1984-1986) (1995-1997;2000)
Veronika Haupt Christoph Baminger Markus Platzer Patricia Schömitz Karl Geissler Martin Steindl
(1996-2001) (1993-1998) (1994-1998) (1989-1994) (1983) (1995-1998)
Kathi Lechner Stephan Schutzbier Peter Hnidek Karin Schleiß Robert Pirka Dieter Eisenmenger
(1994-1996) (1993-2000) (1992-1993) (1985-1986) (1980-1982) (1993-1994)
Nina Eisenmenger Benedikt Haupt Philipp Ofner Karin Chvosta Otto Chvosta Georg Handl
(1991-1996) (1994-1998) „Phips“(1991-1997) (1980-1981) (1979-1983 (1987-89)
Ulli Neumann Wolfgang Rupp Thomas Ebner Michaela Pestenhofer Tom Roth Rainer Kirsch "Pax"
(1989-1994) (1993-1994) (1986-1988) (1980-1982) (ab 1979) (1986-1994)
Klaudia Kremser Stefan Barnert Christian Glück Krista Schleiß Thomas Reich
(1984-1992) „John“ (1992-1994) "Bimbo" (1983-1991) (1979-1985) (1986-1988)
Rikki Keimel Martin Steindl Harald Minarik Klaus Jagschitz
(1984-1986) (1990-1993) (1981) (1983-1986)
Bernadette Hofer Klaus Zentner Georg Handl Robert Pirka
(1983-1988) (1986-1991) ("Schurli", 1979-86) (1982-1983)
Verena Bayer Thomas Ebner Rainer Kirsch Erwin Süssner
(1982-1984) (1986-1989) (1979-1983) (1978-1983)
Gabi Brandner Christian Glück Albert Roth Dieter Schaufler
(1979-1983) "Bimbo" (1983-1991) (1979-1991) (1978-1995)
Irmtraud Kalckstein Harald Minarik
(1979-1984) (1981)
Peter Simek
(1979-1981)
Otto Chvosta (1977)
Albert Roth
(1976-1991)
Alexander Raidinger
(1976)
Franz Neufingerl
(1971-1976)
Klaus Gangl
(1971-74, 1976-79)
Willi Cseyka (1971)
Thomas Roth (1971)
Helmut Szatecny
(1969)
Friedrich Schuh
(1967)
Alfred Gebhard
(1965)
Hans Machatschek
(1965-1975)
Ernst Jungwirth
(1963-1971)
Helmut Egger
(1956-1963)
Karl Turetschek
(1947-1950)
-58-
NEURAUTER TOBIAS PACHTA NEPOMUK REINISCH AUGUST
STUCHLIK ANDREAS SULOVSKY CLEMENS WALLNER LUKAS
WEISS STEFAN WOIDICH LEO ZEHETNER CLEMENS ZEMBSCH
ADRIAN ZEMBSCH SIMON ZUBCEVIC NATHAN ZUBCEVIC
BENJAMIN BAYER LISA BELLOSITS STEFANIE EBERHART ANNA
EDLINGER FRANZISKA GLATZ KATHARINA GUGLIA LAURA
KLENNER KATRIN KOBAN COCO LANGTHALER MAGDALENA
MUELLER-HARTBURG LUNA MUTSCHMANN-SANCHEZ RONJA
NOLL KATHARINA OELLERER ANNA OELLERER KLARA
PASCHINGER VIKTORIA PORAK CLARA PUNZ KATHARINA PUNZ
VIKTORIA REZNICEK LENA WOHARCIK-BINDER VERENA WOIDICH
LIVIA BRAUNER JOHANNES BRAUNER BENEDIKT BRUNNER
LUKAS CAVALLAR CLEMENS EBERHART MAXIMILIAN FELLNER
FELIX FELLNER NIKOLAUS FUCHS JAKOB GOEBEL MARKUS HASE
NICOLAS HINTERLEITNER JOSEF HOENIGL JAKOB KIESSWETTER
TOBIAS KLEZL BENJAMIN KOBAN ZINO LEBSCHMID PATRICK
LOECKER FELIX MELLER OLIVER MICHEL FRITZ MUELLER-
HARTBURG PHILLIP NEUBAUER ANDREAS NEUWIRTH CLEMENS
OTTO CLEMENS PFLEIDERER FLORIAN PIRKA FLORIAN PIRKA
MARTIN SCHAEFFERT MAXIMILIAN SCHAUFLER TOBIAS
SCHEICHL SEVERIN STEININGER PHILIPP WEBER BENEDIKT
ZECKL NIKOLAUS BAMINGER „MAUZI“ MARTIN BUCHLEITNER
STEFAN CAPRIOLI MAURO CZÁK ANDREAS CZÁK STEPHANIE
DENK ULRIKE DENK WOLFGANG ERTL ROLAND GRUBMANN
RALPHI KUHN CHRISTOF LANG WERNER LEUTZENDORFF
VERONIKA LUCKMANN MICHAEL MAYERHOFER NORBERT MOSER
ELISABETH NIEL MARIANNE NIEMENKARI MINNA PANY EVA
PAVLU VIKTOR RIECKH JOHANNA ROTH MARTINA ROTH THOMAS
SCHEDLER BARBARA SCHUHMAYER BERNHARD SCHUTZBIER
BABSI SCHUTZBIER STEPHAN SEIWERTH MICHAEL SIWY
RICHARD STEVENS DANIEL STEVENS DAVID VORLICEK
CHRISTOPH WEINGARTSHOFER MARION GREITBAUER OLIVER
HORNYIK DAVID LEUTZENDORFF MAGDALENA NIEL WOLFGANG
PISAN ALEXANDER BAUMGARTNER STEFAN BUDER ELISABETH
BUDER EWALD DENK ELISABETH GOLDMANN CHRISTOPH
GOLDMANN ELFRIEDE GOLDMANN HEINZ JAGSCHITZ KLAUS
KIRSCH RAINER KRENN HARALD NEUBAUER ROBERT OFNER
PHILIPP PEIRITSCH CHRISTOPHER PUSARNIG SUSANNE
SCHAUFLER DIETER ZEMBSCH ULRIKE

Innencover: Namen aller aktiven 39er Cover: Gruppensommerlager 2006 Leibnitz/Stmk.


Für den Inhalt verantwortlich:
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Vitusgasse 2
1130 Wien

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