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Es wird sicherlich schon jedem einmal so gegangen sein, man tut etwas und die Anerkennung lässt 

mal wieder auf sich warten. Wie lässt sich dieses Phänomen begründen?  
Ich denke es ergibt sich aus der Problematik, dass die Wenigsten eine Leistung wirklich offensiv zu 
würdigen wissen. Doch auch wenn sich viele sehr passiv „artikulieren“, im Sinne einer flüchtigen 
Geste, so ist dennoch meist der einzige Weg, der, die Nutznießer darauf anzusprechen. Man tue, das 
selbst nicht aus Bosheit, muss man beteuern, sondern einzig, um zu erfahren in wie fern, die Leistung 
zum Wohl der Anderen gewesen ist.  
Allerdings sieht es allzu oft danach aus, dass man einfach nur das einfordert, was einem, so glaubt 
man, rechtmäßig zustehe. Doch wenn man dann die Reaktionen der Befragten zusammen nimmt, so 
kommt man unweigerlich zu der Erkenntnis, >>Leistung erbringen, Ja, aber einen Dank in Empfang 
nehmen, doch bitte eher nicht.<< Aber wie muss sich der fühlen, der aufopferungsvoll Zeit und Mittel 
investiert, nur um sich am Ende gewiss zu sein, dass es zwar geduldet bzw. ausdrücklich gewünscht 
ist, anderen Arbeit abzunehmen, doch Feedback faktisch erzwungen werden muss. 
Wir stehen hier, werte Lesende, an einem Punkt, der Kuriositäten. 
Wenn sich dann doch einmal ein jemand zum Sachverhalt äußert, trifft man doch tatsächlich auch 
mal an jemanden, der es sich zur Aufgabe machen würde, den „Dank einzutreiben“ wenn man ihn 
nur darum bitten würde. Was sich mir und Ihnen sicherlich nicht erschließt ist, wie man dazu kommt 
so etwas anzunehmen? Aus welchem Grunde, können die Einzelnen, formal glücklicheren, Individuen 
nicht von sich aus aktiv werden? Was ist hier der reglementierende Faktor? 
Für meine Begriffe bleibt da nur das Ego übrig. Nicht das man sich zu schade wäre, seinen Dank 
auszusprechen, sondern vielmehr das man sich sosehr an diese anonyme Ego‐Gesellschaft gewöhnt 
hat, dass es schon fast skurril erscheint, etwas aus eigenem Antrieb zu tun.  
Nun gibt es auch bei all diesen beschriebenen Umständen immer noch Menschen die aus der Masse 
hervor stehen, diese Wenigen sind es dann, die in selbstlosen Aktionen etwas zum Gemeinwohl 
beitragen wollen. Doch wie lange erhält man diese Zustände? Solange bis auch der letzte zum Ego‐
Menschen geworden ist? Oder wäre ein Erwachen zu vorgerückter Zeit nicht wesentlich sinnvoller? 
Die Antwort sollte an dieser Stelle >>Ja<< sein, andernfalls sollte man nicht zu viel Hoffnung in eine 
weitere positive Entwicklung haben, denn wenn man nicht aufhört den Rest des Altruismus zu 
Grunde zu richten, steht man am Ende ohne alles da. 
Wozu mach ich mir die Mühe, wo doch eigentlich klar ist, wie auch diese Geschichte zu Ende geht? 
Gut, vielleicht ist es der vorsichtige Gedanke, an das Gute in jedem Einzelnen, oder es ist mein naiver 
Idealismus, ganz gleich, was es war und wozu es mich gebracht hat, wir stehen alle zusammen, hier 
und heute an der Schwelle an der wir einiges zu ändern vermögen, falls uns nicht auch dies 
vollkommen tangiert, wäre eine Verhaltensänderung sinnvoll. 
An dieser Stelle möchte ich die Gedanken eines weisen alten Mannes zitieren, 

„Handle stets so, dass die Maxime deines Willens jederzeit zugleich als Prinzip einer
allgemeinen Gesetzgebung gelten könne”. Immanuel Kant

Mit mahnendem Zeigefinger, Ihr Kommentator des Lebens. 

OG3r 

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