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TASCHENBUCH

Sehr geehrter Leser,

Überall dort, wo Energie in Bewegung verwandelt wird, um Ma-


schinen anzutreiben, hat der Name FLENDER höchste Reputation.
Innovation und Fortschritt sind die ständigen Begleiter des Unter-
nehmens, das seit über hundert Jahren weltweit erfolgreich als
Hersteller von mechanischen und elektrischen Komponenten der
Antriebstechnik tätig ist.

Mit diesem Taschenbuch möchten wir Sie einladen, an dieser lan-


gen Erfahrung teilzuhaben und davon zu profitieren. Wir wün-
schen uns, daß dieses Werk mit seinem Schatz an Fakten und
Formeln in Forschung und Lehre, aber auch in der Praxis, eine
echte Bereicherung darstellt. Nachwuchsförderung sowie die
Unterstützung der Innovationskraft der Industrie sind nach unse-
rer Überzeugung der Garant für eine erfolgreiche Entwicklung, zu
der wir gern einen Beitrag leisten möchten.

Ihre A. Friedr. Flender AG

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Traditionsunterneh- Visionäre Men- Über 100 Jahre Höchste Qualität Kundennaher Ver- Weltweiter Service
men mit positiver schen mit einem Erfahrung in der aus jahrzehntelan- trieb durch Nieder- über den gesamten
Ausstrahlung nach ausgeprägten mechanischen gem Engineering lassungen und Produktlebens-
innen und außen Wirgefühl und elektrischen Produktionsstätten zyklus
Antriebstechnik in 5 Kontinenten

Beschränken Sie sich auf alles. Ganz gleich, für


welche Antriebseinheiten oder -systeme Sie sich
entscheiden und wo Sie sie einsetzen. Hauptsache,
Sie achten dabei auf die Dinge, die letztendlich
entscheidend sind.

A. Friedr. Flender AG · Alfred-Flender-Straße 77 · 46395 Bocholt · Tel. +49 (0) 2871- 92-0 · www.flender.com

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5:23 | Sonnenaufgang

Die Kraft der Sonne effektiv


umwandeln: Flender-Antriebe
helfen, regenerative Energie-
quellen optimal zu nutzen.
Die Sonnenkollektoren mit
CAVEX-Schneckengetrieben
folgen dem Lauf der Sonne
und sichern bestmögliche
Energieumwandlung in Strom.

Flender:Tradition &
Innovation
A n t r i e b s ko m p e t e n z z u m N u t ze n d e r Ku n d e n

Seit mehr als 100 Jahren steht der Name Flender für Ent-
wicklung und Fertigung moderner Antriebslösungen. Mit
unzähligen Neu- und Weiterentwicklungen erlangte das
Unternehmen in vielen Anwendungsbereichen die Markt-
und Technologieführerschaft. Dank der Kompetenz der
Flender-Ingenieure werden aus komplexen technischen
Komponenten leicht einsetzbare High-Tech-Produkte.
Von der Beratung über Konstruktion und Produktion bis
hin zu Vertrieb und Service bietet Flender den Kunden die
Partnerschaft über den gesamten Produktlebenszyklus –
und das weltweit für Standard- und Speziallösungen.

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5 : 4 2 | d e r Ta g b e g i n n t

Flender-Komponenten
treiben umweltschonende
Die Servicementalität hat Flender zu einem international
Klärwerktechnik an. Ganz
erfolgreichen Unternehmen der renewed economy ge- gleich, ob Entsorgungstechnik
macht, das Tradition und Innovation optimal verbindet. für industrielle oder private
Abwässer: das Unternehmen
Flender steht als Partner des Maschinen- und Anlagen-
bietet Antriebslösungen für
baus an der Seite der Kunden, wo immer sich diese enga- alle Fälle, wie z. B. FLENDER-
gieren, und setzt dafür neueste Kommunikationsmedien Belüftergetriebe

ein. So sichert – neben dem Netz von weltweit über 80


Niederlassungen, Tochtergesellschaften und Vertriebs-
büros – ein zeit- und kostensparendes Prophylaxe-System
die umfassende Kundenbetreuung. Höchste Ansprüche an
Qualität und Prozeßsicherheit sind Aufgaben, die Flender
bestmöglichen technischen Lösungen zuführt – mit Erfolg.
Modernste Fertigungsanlagen wie das Getriebemontage-
werk in Friedrichsfeld sind Basis hochwertiger Produkte.
Hochqualifizierte Mitarbeiter sind Garanten für optimale
Umsetzung und umfassenden After Sales Service; sie sind
die besten Botschafter der Flender-Unternehmenskultur.

5
7:12 | Frühstück

Flender sorgt nicht nur für


das Salz in der Suppe, son-
dern auch für den Zucker im
7:46 | die Bahn kommt
Kaffee. Hersteller von Zucker-
fabriken setzen auf Flender-
Antriebstechnik. Bei der
Gewinnung von Zucker sind
anspruchsvolle Prozesse zu
durchlaufen, für die mechani-
sche und elektrische Antriebs-
systeme, wie beispielsweise
PLANUREX-Planetengetriebe
eingesetzt werden.

Flexibler Ansprechpartner
für jede Branche
Tä g l i ch e Ko m p e t e n z s ch wa r z a u f we i ß

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8:02 | Neuigkeiten

Druck- und Papiermaschi-


nenindustrie setzen auf
FLENDER-Zahnradgetriebe.
Sie passen optimal zu den
Papierherstellungs-, Verede-
lungs- und Bearbeitungsan-
lagen, die hochsensible,
steuerbare Antriebe mit
Auch auf dem Weg von und zuverlässiger Regeltechnik
zur Arbeit werden Menschen benötigen.
oft von Flender-Produkten
begleitet: Straßenbahnen,
Triebwagen und Lokomotiven
fahren mit FLENDER-Bahnge-
trieben und Kupplungen, die
Sicherheit, Komfort und Wirt-
schaftlichkeit gewährleisten.

Wo Energie in Drehmoment umgewandelt wird, da ist Der daraus entstehende Mehrwert eröffnet dem Kunden
Flender. Über viele Produktgenerationen wurde Kompe- größere Marktchancen. Denn: Die praxiserprobten Stan-
tenz für Antriebstechnik erarbeitet, die im Tagesablauf dard- und Speziallösungen führen zu Kosteneinsparungen
jedes Menschen oft eine Rolle spielt. Die Zeitung am Mor- und zu mehr Wettbewerbsfähigkeit.
gen und die Fachzeitschrift im Büro sind Beispiele dafür. Referenzen in der ganzen Welt belegen die breitgefächerte
Flender ist Partner der Branchen, kennt die Kunden und Branchenkompetenz des Unternehmens. Flender kann
deren Märkte. Jede Branche stellt eigene Anforderungen, durch hohe Umsetzungsgeschwindigkeit technische Fort-
benötigt spezifische Lösungen und kompetente Bera- schritte aus eigener Kraft leisten und den Kunden schnell
tung. Daher hat Flender die Branchenkompetenz gebün- Ergebnisse anbieten. Time to market ist bei Flender keine
delt und in Geschäftseinheiten organisiert. Einbahnstraße, vielmehr erfolgt bereits die Produktent-
Aus dem Standardprogramm lassen sich dank des Flender- wicklung im ständigen Dialog mit den Kunden. Schließ-
Baukastensystems viele branchenspezifische Antriebs- lich benötigen schnellebige Märkte schnellstmöglich
lösungen realisieren, die zuverlässig und langlebig sind. optimale Lösungen.

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Aufzüge in Bürogebäuden
und Rolltreppen in Kaufhäu-
sern haben häufig eines
gemeinsam: Antriebstechnik
von Flender. Mit den kom-
pakten CAVEX-Schnecken-
stirnradgetrieben bietet das
Unternehmen Antriebs-
8:24 | im Büro angkommen
lösungen, die unempfindlich,
hoch belastbar, leistungs-
stark und geräuscharm sind.

Globale
Produktpartnerschaft
We l t we i t a n d e r Se i t e d e s Ku n d e n

Der Kunde steht für Flender bei allen Unternehmensent-


scheidungen im Mittelpunkt. Die Nähe zum Kunden und
dessen kompetente Beratung werden groß geschrieben.
Mit einwandfreiem Service begleitet Flender seine Kun-
den weltweit bei ihren Aufgaben. Die Ziele sind klar defi-
niert: kurze Lieferzeiten, hohe Verfügbarkeit sowie strikte

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10:08 | den Kunden informieren

Flender unterstützt die Pro-


duktion von Kupfer, das
beispielsweise für Telefon-
kabel benötigt wird. Förder-
bandanlagen bei der Kupfer-
erzgewinnung profitieren
von den leistungsstarken
FLENDER-Kegelstirnradge-
trieben; zuverlässige Antriebe
für Schaufelradbagger sind
FLENDER-PBUC-Getriebe.

Liefer- und Termintreue. Flender setzt bei den Standard- Ein weiterer Vorteil von Flender ist die Selbstversorgung
produkten auf hohe Stückzahlen, um ein optimales Preis- im Bereich Guß. Sie verringert die Abhängigkeit des Un-
Leistungs-Verhältnis zu gewährleisten. ternehmens von externen Zuliefern und unterstützt so
Alle Niederlassungen, Tochtergesellschaften und Ver- die Lieferperformance für die Kunden.
triebsbüros arbeiten nach den gleichen Flender-Qualitäts- Flender Guss im sächsischen Chemnitz/Wittgensdorf
standards. Darüber wachen in den weltweit 30 Mon- gehört zu den modernsten mechanisierten Gießereien in
tagezentren und in sämtlichen Fertigungsstätten die Europa. Sie sichert die gesamte Gussversorgung des
Qualitätsbeauftragten. Die Gesellschaften nutzen dar- Unternehmens und kann darüber hinaus Kapazitäten auf
überhinaus das Flender-Informationssystem (FIS), so daß den internationalen Märkten anbieten. Dank modernster
Kundeninformationen an allen Standorten sofort verfüg- Produktionstechniken und hochproduktiver Fertigungs-
bar sind. Die Einbeziehung der modernen Medien in anlagen erfüllt Flender auch in diesem Bereich höchste
Abläufe der Entwicklung, der Instandhaltung und des Kundenanforderungen, die aus den unterschiedlichen
Vertriebs bringen allen Vorteile. Branchen an das Unternehmen gestellt werden.

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12:58 | letzter Schliff 13:14 | Meeting

Bayer AG

ARPEX-Kupplungen und
N-EUPEX-Kupplungen
bewähren sich vielfach in der
chemischen Industrie. Hier
werden Antriebslösungen für
das Fördern und Pumpen
aggressiver oder heißer
Medien oder explosionsge-
schützte Antriebe benötigt.

Bedarfsgezielte
Variantenvielfalt
Beim Flender e-Commerce stimmt die Chemie

Erneuerungen der Produkte und Verbesserung der Ent-


wicklungsprozesse führen zu Veränderungen bei Technik,
Kosten sowie Abläufen. Und: Sie führen zu anderen Ver-
haltensweisen von Menschen. Innovationsprozesse bei
Flender werden nicht nur von Veränderungsbereitschaft
und Entwicklungsfreudigkeit der Mitarbeiter geprägt.

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16:03 | Unterlagen erstellen

Flender bietet Antriebslösun- Kunststoffolien werden auf


gen für die Baumaschinenin- Anlagen hergestellt, die
dustrie, so etwa für Kräne und mit FLENDER-Einschnecken-
Betonmischer. Der FLENDER- extrudergetrieben ausge-
Hubwerksantrieb ist eine rüstet sind. Daneben bietet
davon. Das Unternehmen Flender standardisierte
bietet dem Kunden Planung, Doppelschneckenextruder-
Steuerung, Programmierung, getriebe für Kunststoff- und
Konstruktion und Inbetrieb- Gummimaschinen.
nahme aus einer Hand.

Hier spielt der Anreiz, Ideen schnellstmöglich zur Serien- turen ermöglicht das Internet (www.flender.com) die ein-
reife und zum Nutzen des Kunden umzuwandeln, eine gehende Vorstellung der Produkte und Branchenlösungen.
entscheidende Rolle. Flender läßt seinen Ingenieuren Mit dem Net-CAT ® kann der Kunde komplette Antriebs-
Freiräume, Ideen weiterzudenken und in Produkte umzu- stränge konfigurieren, die CAD-Zeichnungen per Down-
wandeln. Dabei steht nicht der kurzfristige Gewinn des load übernehmen und in sein System integrieren. Zusätz-
Unternehmens, sondern der langfristige Kundenerfolg im lich hat er im Flender-Store die Möglichkeit, die Produkte
Vordergrund. Schließlich ist Flender nur dann erfolgreich, rund um die Uhr zu bestellen; auch Ersatzbeschaffungen
wenn seine Kunden erfolgreich sind. von Standardprodukten sind schnell zu realisieren.
Auch deshalb wurde der Bereich e-Commerce aufgebaut; Davon profitiert beispielsweise die chemische Industrie,
er wird zur weiteren Stütze der weltweiten Geschäfts- die erfahrungsgemäß oft aus dem Standardprogramm
beziehungen werden. Als Ergänzung der Vertriebsstruk- ordert. Flender erfüllt so Kundenwünsche noch schneller.

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17:43 | Feierabend

Auf FLENDER-Zahnkranzge-
triebe können Sie bauen. Die
Herstellung von Baustoffen
wie Zement wird durch An-
triebslösungen von Flender
optimiert. Höchste Fertigungs-
qualität und standardisierte
Produktgestaltung bedeuten
reduzierte Investitions- und
Betriebskosten für die Kunden.

Energie – Bewegung
Flender
Te c h n i s c h e r F o r t s c h r i t t , d e r s i c h a u s z a h l t

Die Mitarbeiter von Flender arbeiten intensiv daran, daß


ihr Unternehmen weiterhin zu den Markt- und Technolo-
gieführern für Antriebstechnik gehört.
Als Mitbegründer der „Forschungsvereinigung Antriebs-
technik“ hat es sich Flender zum Ziel gesetzt, aus eigener
Kraft an der Spitze der Entwicklungen zu bleiben. Das

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18:46 | Entspannung

Mit Flender die Kraft des


Windes nutzen: Getriebe, Kup-
plungen und Generatoren für
Windkraftanlagen sichern die
beste Ausnutzung der natür-
lichen Energiequelle. Gerade
mit Blick auf die Realisierung
höchster Wirkungsgrade
bieten sich die FLENDER-
Windkraftgetriebe an.

Unternehmen investiert viel in die Weiterentwicklung der fähigeren Windkraftanlagen müssen die Antriebsstränge
gewachsenen Kompetenz, so sind die F & E-Anstrengun- ein optimales Geräusch-, Schwingungs- und Temperatur-
gen immens. In den einzelnen operativen Bereichen verhalten aufweisen. Als Partner der Anlagenbauer ver-
arbeiten die Flender-Ingenieure direkt mit den Kunden aus bessert Flender die leistungsstarken Windturbinenge-
dem Maschinen- und Anlagenbau zusammen und können triebe permanent, so daß diese die Anforderungen auf
so deren Wünsche unmittelbar in die Innovationsabläufe engstem Raum im Maschinenhaus der Windkraftanlagen
einbeziehen. bestens erfüllen.
Diese Inhouse-Kompetenz von Flender stellt sicher, daß So werden auch dieser Branche innovative Komplett-
die Kundenanforderungen nach immer kleineren, leich- lösungen für den gesamten Antriebsstrang angeboten.
teren und leiseren Systemen erfüllt werden. Dies spielt Die Produktanforderungen sind klar: hohe Zuverlässig-
beispielsweise in der innovationsträchtigen Windkraft- keit, lange Lebensdauer, hohe Wirkungsgrade und damit
technologie eine wichtige Rolle. In immer leistungs- bessere Umweltverträglichkeit.

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20:03 | zum Restaurant

NAVILUS-Schiffsgetriebe sind
optimale Komponenten für
Schiffsantriebe. Flender-Ingeni-
eure verfügen über große
schiffbautechnische Getriebekom-
petenz, die sie der Werftindustrie
bereits in der Planungsphase
zur Verfügung stellen.

Qualifizierung
bringt Qualität
I m Te a m z u r F l e n d e r - P e r f e k t i o n

Der Wille zur Perfektion – der Flender-Perfektion – bildet


den Antrieb der hochqualifizierten Teams, die durch
regelmäßige Schulungen und Fortbildungen auf dem
neuesten Stand der Technik sind. Konsequenz: Flender-
Produkte zeichnen sich durch größte Sicherheit, höchste
Qualität und lange Lebensdauer aus – ganz gleich, wel-
chen Belastungen diese beispielsweise beim Schiffsan-

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20:38 | gute Stimmung

Flender sorgt für die richtige


Mischung: Nahrungs- und Ge-
nussmittelindustrie setzen auf
MOTOX-N-Stirnradgetriebemo-
toren in Mühlen und Mischern.
In Zusammenarbeit mit den
führenden Anlagenbauern wer-
den die Flender-Antriebssyste-
me kontinuierlich verbessert.

trieb ausgesetzt sind. Das ist Qualität im Sinne und Inter- werden Funktionalität, Sicherheit, Qualität, Lebensdauer
esse der Kunden; wirtschaftliches Optimum aus Technik und Kompatibilität der Flender-Produkte auch durch
und Dienstleistung. Ablaufoptimierungen in der Fertigung realitätsnah und
Die kontinuierliche Verbesserung der Produkte ist die schnell verbessert.
Grundlage für deren ökonomischen Erfolg. Flender geht Dieser Erfolg motiviert die Mitarbeiter zur Annahme
noch einen Schritt weiter und verbessert ständig auch die neuer Herausforderungen. Dabei fördert der enge Kun-
Entstehungsprozesse der Produkte: In einer eigenen denkontakt immer wieder Anwendererfahrungen zu
Abteilung werden alle innerbetrieblichen Verbesserungs- Tage, die Flender-Ingenieure direkt in die kontinuierliche
vorschläge als Teil des Qualitätsmanagements gesam- Verbesserung der Produkte einfließen lassen.
melt, im Team von Spezialisten bewertet und zum Die ganzheitliche Produktpartnerschaft wird dement-
Nutzen von Unternehmen und Kunden umgesetzt. sprechend tagtäglich in der Praxis angewandt und bildet
Gelebte Kreativität mit kurzen Entscheidungswegen die Grundlage für noch mehr Produktivität und Qualität
zeichnet diese Form der Herstellungsoptimierung aus. So bei Flender.

15
21:53 | nach Hause

Die automotive Kompetenz


von Flender sichert die
Automobilproduktion, denn
Einschienenhängebahnenan-
triebe spielen eine wichtige
Rolle bei der Fahrzeugmon-
tage. Dabei kommen differen-
zierte und fein abgestimmte
Flender-Antriebslösungen für
Hub und Transport zum
Einsatz.

Flender: full service


around the product
Den kompletten Produktlebenszyklus im Visier

Für Flender beginnt mit jedem Verkauf eines Produktes


die Kundenbeziehung aufs Neue. Jeder Kunde kann sich
auf die Servicementalität des Unternehmens und den
weltweiten After Sales Service an 365 Tagen im Jahr
verlassen; das schließt das Reengineering auch bei Fremd-
produkten ein. Neben die Produktvorteile durch ganz-

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22:48 | ein gutes Buch

Foto Geuther
Flender bringt Licht in die
Sache: Das Unternehmen
liefert Turbogetriebe und
Hochleistungsmotoren für
die Energieerzeugung aus
regenerativen Energieträgern
und fossilen Brennstoffen.
Ganz gleich, welchen Bedin-
gungen die Antriebssysteme
ausgesetzt sind: Qualität von
Flender gewährleistet Pro-
duktionssicherheit rund um
die Uhr.

heitliche Systemlösungen tritt somit ein Service, der den Betriebskosten bei Kunden spürbar und führt zu höchst-
gesamten Produktlebenszyklus umfasst und den Kunden möglicher Anlagenverfügbarkeit.
Sicherheit gibt. Via Telefon, Funk, Internet oder Satellit können Flender-
Dazu trägt auch ein automatisches Überwachungssys- Ingenieure weltweit Messungen durchführen. Die so
tem bei. Die Service-Technologie verbindet das antriebs- gewonnenen Daten geben sofort Aufschluss über den Ist-
technische und maschinendiagnostische Wissen und die Zustand der Systeme und Komponenten. Damit werden
Praxiserfahrung von Flender mit neuesten Mess-, Compu- außerplanmäßige Betriebstillstände und Folgeschäden
ter- und Kommunikationstechniken. Das Telediagnose- sowie unnötiger Kostenaufwand vermieden.
und Monitoringsystem GearController ® ermöglicht die Auch die Umsetzung dieses Service-Konzeptes macht
Früherkennung verschleißbedingter Unregelmäßigkeiten. deutlich, wie sehr Flender als traditionsreiches Unterneh-
Folge: vorausschauende Wartungskonzepte und Instand- men an der Spitze technischer Entwicklungen steht;
haltung als Prophylaxe. Das senkt die Investitions- und Flender – renewed economy at its best.

17
18
Inhaltsübersicht

Teil 1 Seite
Technische Zeichnungen
Oberflächenbeschaffenheit 23 + 24
Form- und Lagetolerierung 25 – 39
Blattgrößen, Schriftfeld, Streifenformate 40 + 41

Teil 2
Normung
Metrisches ISO-Gewinde (Regelgewinde) 43
Metrisches ISO-Gewinde (Regel- und Feingewinde) 44
Zylindrische Wellenenden 45
ISO-Toleranzfelder und Abmaße 46 + 47
Paßfedern, Keile und Zentrierbohrungen 48

Teil 3
Physik
International festgelegte Vorsätze 50
SI-Basiseinheiten 50
Abgeleitete SI-Einheiten 51
Gesetzliche Einheiten außerhalb des SI 51
Größen und Einheiten der Länge und ihrer Potenzen 52
Größen und Einheiten für die Zeit 53
Größen und Einheiten der Mechanik 53 – 55
Größen und Einheiten der Thermodynamik und der Wärmeübertragung 55 + 56
Größen und Einheiten der Elektrotechnik 56
Größen und Einheiten der Lichttechnik 57
Temperaturen in verschiedenen Maßeinheiten 57
Längen- und Flächenmaße 58
Raummaße und Masse - Größen 59
Energie, Arbeit, Wärmemenge 59
Leistung, Energiestrom, Wärmestrom 60
Druck und Spannung 60
Geschwindigkeit 60
Physikalische Gleichungen für die geradlinige Bewegung und die Drehbewegung 61

Teil 4
Mathematik / Geometrie
Berechnung von Flächen 63
Berechnung von Körpern 64

Teil 5
Mechanik / Festigkeitslehre
Axiale Widerstandsmomente und axiale Flächenmomente 2. Grades
Flächenträgheitsmomente verschiedener Profile 66
Durchbiegung von Trägern 67
Werte für den Kreisquerschnitt 68
Bauteilbeanspruchung und Gestaltfestigkeit 69

19
Inhaltsübersicht

Teil 6 Seite
Hydraulik
Hydrostatik 71
Hydrodynamik 72

Teil 7
Elektrotechnik
Grundformeln 74
Drehzahl, Leistung und Wirkungsgrad von Elektromotoren 75
Bauformen und Aufstellung von umlaufenden elektrischen Maschinen 76
Schutzarten für elektrische Betriebsmittel (Berührungs- und Fremdkörperschutz) 77
Schutzarten für elektrische Betriebsmittel (Wasserschutz) 78

Teil 8
Werkstofftechnik
Umrechnung von Dauerfestigkeitswerten verschiedener Werkstoffe 80
Mechanische Eigenschaften von Vergütungsstählen 81
Dauerfestigkeitsschaubilder der Vergütungsstähle 82
Allgemeine Baustähle 83
Dauerfestigkeitsschaubilder der allgemeinen Baustähle 84
Einsatzstähle 85
Dauerfestigkeitsschaubilder der Einsatzsstähle 86
Kaltgewalzte Stahlbänder 87
Stahlguß für allgemeine Verwendungszwecke 87
Runder Federstahldraht 88
Gußeisen mit Lamellengraphit 89
Gußeisen mit Kugelgraphit 89
Kupfer-Zinn- und Kupfer-Zinn-Zink-Gußlegierungen 90
Kupfer-Aluminium-Gußlegierungen 90
Aluminium-Gußlegierungen 91
Blei- und Zinn-Gußlegierungen für Verbundgleitlager 92
Umwertung von Härtewerten 93
Stoffwerte fester und flüssiger Stoffe 94
Längenausdehnungskoeffizient 95
Zustandsschaubild Eisen-Kohlenstoff 95
Grübchen- und Zahnfußdauerfestigkeit von Stählen 95
Wärmebehandlung beim Einsatzhärten von Einsatzstählen 96

Teil 9
Schmieröle
Viskositäts-Temperatur-Diagramm für Mineralöle 98
Viskositäts-Temperatur-Diagramm für Synthetiköle auf Poly-α-olefin Basis 99
Viskositäts-Temperatur-Diagramm für Synthetiköle auf Polyglykol-Basis 100
Kinematische Viskosität und dynamische Viskosität 101
Viskositäts-Tabelle für Mineralöle 102

20
Inhaltsübersicht

Teil 10 Seite
Stirnradgetriebe
Formelzeichen und Einheiten 104 + 105
Allgemeine Einführung 106
Geometrie der Evolventenzahnräder 106 – 117
Tragfähigkeit der Evolventenzahnräder 117 – 125
Getriebebauarten 125 – 128
Getriebegeräusche 129 – 132

Teil 11
Wellenkupplungen
Allgemeine Grundlagen 134
Drehsteife Kupplungen, Elastische Nockenkupplungen 135
Elastische Klauenkupplungen
Hochelastische Reifenkupplungen, Hochelastische Gummireifenkupplungen 136
Hochelastische Gummischeibenkupplungen, Elastische Bolzenkupplungen
Ganzstahlkupplungen, Sicherheitskupplungen 137
Turbokupplungen, Composite Kupplungen
Miniaturkupplungen, Zahnkupplungen 138
Universelle Zahnkupplungen, Lamellenschaltkupplungen
Strömungskupplungen, Überholkupplungen 139
Kupplungen für Pumpenantriebe 140
Kupplungssysteme für Schienenfahrzeuge 141
Kupplungssysteme für Windkraftanlagen 142

Teil 12
Schwingungen
Formelzeichen und Einheiten 144
Allgemeine Grundlagen 145 – 147
Lösungsansatz für einfache Drehschwinger 147 + 148
Lösung der Bewegungsdifferentialgleichung 148 + 149
Formeln für die Schwingungsberechnung 149
Begriffe, Formelzeichen und Einheiten 150
Formeln für die Schwingungsberechnung 151 – 153
Schwingungsbeurteilung 153 + 154

Teil 13
Literaturverzeichnis 10, 11, und 12 156 + 157

21
Inhaltsübersicht Teil 1

Technische Zeichnungen Seite

Oberflächenbeschaffenheit

Angabe der Oberflächenbeschaffenheit in Zeichnungen nach DIN EN ISO 1302 23

Rauheitskenngrößen 23 + 24

Form- und Lagetolerierung


Allgemeines 25

Anwendung und allgemeine Erläuterungen 25

Toleranzrahmen 25

Toleranzarten und zugehörige Symbole sowie eingeschlossene Toleranzen 26

Zusätzliche Symbole 26

Tolerierte Elemente 27

Toleranzzonen 27

Bezüge und Bezugssysteme 27 – 29

Theoretisch genaue Maße 29

Detaillierte Definition der Toleranzen 29 – 39

Blattgrößen, Schriftfeld, Streifenformate

Blattgrößen für technische Zeichnungen 40

Schriftfeld für technische Zeichnungen 40

Streifenformate für technische Zeichnungen 40

Schriftgrößen 41

Linien nach DIN ISO 128, Teil 20 und Teil 24 41

Beschriftungsmuster 41

22
Technische Zeichnungen Teil
Oberflächenbeschaffenheit 1

1. Angabe der Oberflächenbeschaffenheit in Zeichnungen nach DIN EN ISO 1302

1.1 Symbole für die Oberflächenbeschaffenheit

Grafische Symbole Bedeutungen

Symbol, wenn Materialabtrag durch mechanische Bearbeitung


verlangt ist (ohne Anforderungen)

konserviert
Symbol, wenn Materialabtrag durch mechanische Bearbeitung
und zusätzliche Textangaben verlangt sind

Symbol, wenn Materialabtrag nicht zulässig ist (ohne Anforder-


ungen)

porenfrei
Symbol, wenn Materialabtrag nicht zulässig ist und zusätzliche
Textangaben verlangt sind

Materialabtrag, Oberflächenrauhwert Ra = 6,3 m

Materialabtrag gilt für den Außenumriß der Ansicht

Bearbeitungszugabe als Zahlenwert in mm (z.B. 3 mm)

drallfrei Materialabtrag (durch mechanische Bearbeitung),


0.4 - 0.8 Oberflächenrauhwert Ra = 0,4 - 0,8 m
Anforderung an die Oberfläche “drallfrei”

1.2 Definition der Oberflächenkenngröße Ra


Der arithmetische Mittelwert Ra der Profilordina- für die Messung der Rauheit in DIN EN ISO 4288
ten ist in DIN EN ISO 4287 und die Meßstrecken definiert.
1.3 Angaben, die den grafischen Symbolen hinzugefügt werden

a = Anforderungen an die Oberflächenbeschaffenheit


b = Zwei oder mehrere Anforderungen an die Ober-
flächenbeschaffenheit
c = Fertigungsverfahren, Behandlung, Überzug oder
andere Anforderungen betreffend den Fertigungs-
prozeß usw.
d = Oberflächenrillen und -ausrichtung
e = Bearbeitungszugabe
(x) = Nicht mehr anwendbar (früher Angabe von Ra)

2. Rauheitskenngrößen
2.1 Rauhtiefe Rt zum geometrisch idealen Profil so weit verscho-
Die Rauhtiefe Rt in m nach DIN 4762 Teil 1 bene Bezugsprofil, daß es den vom Bezugsprofil
ist der Abstand des Grundprofils vom Bezugs- entferntesten Punkt des Istprofils (Punkt T im
profil (siehe Bild 1). Das Grundprofil ist das in- Bild 1) berührt.
nerhalb der Rauheitsbezugsstrecke senkrecht
23
Technische Zeichnungen
Oberflächenbeschaffenheit

      


    

 
    

Bild 1

2.2 Rauhtiefe Rz
Die gemittelte Rauhtiefe Rz in m nach DIN 4768 strecken (siehe Bild 2).
ist das arithmetische Mittel aus den Einzelrauh- Anmerkung: Die Definition von Rz nach DIN und
tiefen fünf aneinandergrenzender Einzelmeß- nach ISO stimmt nicht überein.

le = Einzelmeßstrecke
lm = Gesamtmeßstrecke
lt = Taststrecke
z1-z5 = Einzelrauhtiefen

Vorlaufstrecke Bild 2 Nachlaufstrecke

Eine genaue Umrechnung zwischen der Rauh- 2.3 Rauhtiefe Rmax


tiefe Rz und dem Mittenrauhwert Ra und umge- Die Maximale Rauhtiefe Rmax in m nach DIN
kehrt läßt sich weder theoretisch begründen 4768 ist die größte der auf der Gesamtmeß-
noch empirisch nachweisen. Für Oberflächen, strecke lm vorkommenden Einzelrauhtiefen Z1
die durch Fertigungsverfahren der Gruppe ”Spa- (siehe Bild 2). Rmax wird nur dann angewendet,
nen” erzeugt werden, ist im Beiblatt 1 zu DIN wenn die größte Einzelrauhtiefe (Ausreißer) aus
4768 ein Umrechnungsdiagramm von Ra in Rz funktionswichtigen Gründen erfaßt werden soll.
und umgekehrt unter Zugrundelegung von
Vergleichsmessungen dargestellt. Die den Ra- 2.4 Rauheitsklassen N
Werten zugeordneten Rz-Werten sind mit Streu- Die Anwendung von Rauheitsklassen (N-Klas-
sen) ist in Deutschland nicht zugelassen, da die
ungen behaftet (siehe Tabelle).
Einheiten in ”inch” angegeben werden.

3. Arithmetische Mittenrauhwerte Ra und Rauheitsklassen zur gemittelten Rauhtiefe Rz


Oberflächen- µm 50 25 12,5 6,3 3,2 1,6 0,8 0,4 0,2 0,1 0,05 0,025
rauhheitswert
Ra µin 2000 1000 500 250 125 63 32 16 8 4 2 1

Rauheitsklasse N 12 N 11 N 10 N9 N8 N7 N6 N5 N4 N3 N2 N1

Oberflächen- von 160 80 40 25 12,5 6,3 3,15 1,6 0,8 0,4 0,25 0,1
rauhheitswert
Rz in µm bis 250 160 100 63 31,5 20 12,5 6,3 4 2,5 1,6 0,8

24
Technische Zeichnungen
Form- und Lagetolerierung

4. Allgemeines 5.4 Wenn nichts anderes angegeben ist, gilt die


4.1 Die aufgeführten Einzelheiten entsprechen Toleranz für die gesamte Länge oder Fläche des
der internationalen Norm DIN ISO 1101, Aus- tolerierten Elementes.
gabe März 1985. 5.5 Das Bezugselement ist ein wirkliches Ele-
Diese Norm enthält die Grundsätze der symboli- ment eines Teiles, das zum Festlegen der Lage
schen Darstellung und der Eintragung in Zeich- eines Bezuges benutzt wird.
nungen von Form-, Richtungs-, Orts- und Laufto- 5.6 Form- und Lagetoleranzen für Elemente, die
leranzen und legt die zugehörige geometrische sich auf ein Bezugselement beziehen, begren-
Definition fest. Der Begriff “Form- und Lagetole- zen nicht die Formabweichung des Bezugsele-
ranzen” in dieser Norm wird als Oberbegriff für ments selbst. Ein Bezugselement sollte für sei-
diese Toleranzen angewendet. nen Zweck genügend genau sein. Es kann des-
4.2 Zusammenhang zwischen Maß-, Form- halb notwendig sein, für die Bezugselemente
und Lagetoleranzen Formtoleranzen festzulegen.
Nach den zur Zeit gültigen Normen gibt es zwei (Siehe Tabelle Seite 26)
Möglichkeiten der Zeichnungseintragung, und 5.7 Toleranzrahmen
zwar entsprechend: Die Toleranzanforderungen werden in einem
a) dem Unabhängigkeitsprinzip nach DIN ISO rechteckigen Rahmen angegeben, der in zwei
8015, wonach Maß- Form- und Lagetoleranzen oder mehrere Kästchen unterteilt ist. Von oben
unabhängig voneinander eingehalten werden nach unten enthalten diese Kästchen in folgen-
müssen, also in keinem direkten Zusammen- der Reihenfolge (siehe Bild 3, 4 und 5):
hang zueinander stehen. Hierbei muß in der - das Symbol für die zu tolerierende Eigen-
Zeichnung ein Hinweis auf DIN ISO 8015 einge- schaft
tragen sein. - den Toleranzwert in derselben Einheit wie
b) der Hüllbedingung nach DIN 7167, nach der die der Längenmaße. Diesem Wert wird das
die Maß- und Formtoleranzen in einem direkten Zeichen ∅ vorangesetzt, wenn die Toleranz-
Zusammenhang stehen, also die Maßtoleranzen zone kreisförmig oder zylinderförmig ist oder
auch die Formtoleranzen begrenzen. das Zeichen “S∅” wenn die Toleranzzone ku-
5. Anwendung und allgemeine Erläuterungen gelförmig ist;
- falls zuteffend, den oder die Großbuchsta-
5.1 Form- und Lagetoleranzen sind nur dann in
ben, die den Bezug oder die Bezüge bezeich-
Zeichnungen einzutragen, wenn sie für die Funk-
nen (siehe Bild 4, 5 und 6).
tionstauglichkeit und/oder wirtschaftliche Ferti-
gung des jeweiligen Werkstückes unerläßlich
sind. Anderenfalls gelten die Allgemeintoleran- Bild 3
zen nach DIN ISO 2768.
5.2 Werden Form- und Lagetoleranzen angege-
ben, so bedeutet dies nicht, daß ein bestimmtes Bild 4
Fertigungs-, Meß- oder Prüfverfahren angewen-
det werden muß.
Bild 5
5.3 Die Form- oder Lagetoleranz eines Elemen-
tes definiert die Zone, innerhalb der dieses Ele-
ment (Fläche, Achse oder Mittelebene) liegen
Bild 6
muß. Je nach zu tolerierender Zone und je nach
ihrer Bemaßung ist die Toleranzzone eine der
folgenden: Wortangaben zur Toleranz wie z.B. “6 Löcher”,
- die Fläche innerhalb eines Kreises; “4 Flächen” oder “6 x”, werden über dem Tole-
- die Fläche zwischen zwei konzentrischen ranzrahmen eingetragen. (siehe Bild 7 und 8)
Kreisen; Falls es nötig ist, mehr als eine Toleranzeigen-
- die Fläche zwischen zwei abstandsgleichen schaft für ein Element festzulegen, sind die Tole-
Linien oder zwei parallelen geraden Linien; ranzangaben in Toleranzrahmen untereinander
- der Raum innerhalb eines Zylinders; zu setzen (siehe Bild 9).
- der Raum zwischen zwei koaxialen Zylindern; 6 Löcher 6x
- der Raum zwischen zwei parallelen Ebenen;
- der Raum innerhalb eines Quaders oder einer Bild 7 Bild 8
Kugel.
Das tolerierte Element kann innerhalb dieser
Toleranzzone beliebige Form und jede beliebige
Richtung haben, es sei denn, es werden ein- Bild 9
schränkende Angaben gemacht.
25
Technische Zeichnungen
Form- und Lagetolerierung

Tabelle 1: Toleranzarten und zugehörige Symbole sowie eingeschlossene Toleranzen


Toleranzarten Tolerierte Eigenschaften Symbole Eingeschlossene Toleranzen
Geradheit –
Ebenheit Geradheit
Formtoleranzen Rundheit (Kreisform) –
Geradheit, Parallelität,
Zylindrizität (Zylinderform)
Rundheit
Profilform einer beliebigen

Profilform- Linie (Linienprofil)
toleranzen Profilform einer beliebigen

Fläche (Flächenprofil)
Parallelität Ebenheit
Richtungs-
Richtungs
toleranzen Rechtwinkligkeit Ebenheit
Neigung (Winkligkeit) Ebenheit
Position –
zen
etoleranze

Konzentrizität (für Mittel-


Orts- punkte), Koaxialität –
toleranzen (für Achsen)
Laget

Geradheit, Ebenheit,
Symmetrie
Parallelität
Rundheit, Koaxialität
einfacher Lauf
Konzentrizität
Lauf
Lauf-
Rundlauf, Koaxialität,
toleranzen
Gesamtlauf Ebenheit, Parallelität,
Rechtwinkligkeit

Tabelle 2: Zusätzliche Symbole


Beschreibungen Symbole
direkt
Kennzeichnung des tolerierten Elementes
mit Buchstabe

Kennzeichnung des Bezuges (nur mit Buchstaben)


Kennzeichnung der ∅2 = Maß für die Fläche der Bezugsstelle
Bezugsstelle A1 = Bezugselement und Bezugsstellennummer
Theoretisch genaues Maß

Projizierte (vorgelagerte) Toleranzzone

Maximum-Material-Bedingung
Abhängigkeit von Maß-, Form- und Lagetoleranzen
Minimum-Material-Bedingung
Maß, daß den Minimum-Materialzustand eines Formelementes beschreibt

Freier-Zustand-Bedingung (Nicht formstabile Teile)

Hüllbedingung: Eine geometrisch ideale Hülle darf vom Maximum-Material-


maß nicht durchbrochen werden

26
Technische Zeichnungen
Form- und Lagetolerierung

5.8 Tolerierte Elemente 5.9 Toleranzzonen


Der Toleranzrahmen wird mit dem tolerierten Die Toleranzzone ist die Zone, innerhalb der alle
Element durch eine Bezugslinie mit Bezugspfeil Punkte eines geometrischen Elementes (Punkt,
verbunden, und zwar folgendermaßen: Linie, Fläche, Mittelebene) liegen müssen. Die
- Der Bezugspfeil wird auf die Konturlinie des Weite der Toleranzzone liegt in der Richtung des
Elementes oder eine Maßhilfslinie gesetzt, Pfeiles der Bezugslinie, der den Toleranzrahmen
wenn sich die Toleranz auf die Linie oder Flä- mit dem tolerierten Element verbindet, es sei
che selbst bezieht (siehe Bild 10 und Bild 11); denn, dem Toleranzwert ist das Zeichen ∅ vor-
dabei muß der Bezugspfeil deutlich seitlich angestellt (siehe Bild 16 und Bild 17).
versetzt von der Maßlinie angebracht werden.

Bild 10 Bild 11
Bild 16 Bild 17

- Bezugspfeil und Bezugslinie werden als Ver-


längerung einer Maßlinie gezeichnet, wenn Wird eine gemeinsame Toleranzzone auf meh-
sich die Toleranz auf die Achse oder Mittel- rere einzelne Elemente angewendet, so wird die
ebene des so bemaßten Elementes bezieht Anforderung durch die Wortangabe “Gemein-
(siehe Bild 12 bis 14). same Toleranzzone” über dem Toleranzrahmen
ergänzt (siehe Bild 18).

Gemeinsame
Toleranzzone

Bild 12
Bild 13

Bild 18
Bild 14
5.10 Bezüge und Bezugssysteme
Bezugselemente sind Elemente, nach denen ein
- Der Bezugspfeil steht auf der Achse oder Mit- Werkstück zur Erfassung der tolerierten Abwei-
telebene, wenn das tolerierte Element die ge- chung ausgerichtet wird.
meinsame Achse oder Mittelebene von zwei
oder mehr Elementen ist (siehe Bild 15). 5.10.1 Bezieht sich ein toleriertes Element auf
einen Bezug, so wird letzterer im allgemeinen
durch Bezugsbuchstaben gekennzeichnet. Der-
selbe Buchstabe, der den Bezug kennzeichnet,
wird im Toleranzrahmen wiederholt.
Zur Kennzeichnung des Bezuges wird ein Groß-
buchstabe in einem Bezugsrahmen angegeben,
der mit einem Bezugsdreieck verbunden ist
(siehe Bild 19 a und 19 b).
Bild 15

Anmerkung:
Ob eine Toleranz auf die Kontur eines zylinder-
förmigen oder symmetrischen Elementes oder
auf seine Achse bzw. Mittelebene bezogen wird, Bild 19 a Bild 19 b
hängt von den funktionellen Anforderungen ab.
27
Technische Zeichnungen
Form- und Lagetolerierung

Das Bezugsdreieck mit dem Bezugsbuchstaben Ein einzelner Bezug wird durch einen Großbuch-
steht: staben gekennzeichnet (siehe Bild 26).
- auf der Konturlinie des Elementes oder auf Ein durch zwei Bezüge gebildeter gemeinsamer
der Maßhilfslinie (aber deutlich seitlich ver- Bezug wird durch zwei Bezugsbuchstaben ge-
setzt von der Maßlinie), wenn der Bezug die kennzeichnet, die durch einen waagerechten
Linie oder Fläche selbst ist (siehe Bild 20). Strich verbunden sind (siehe Bild 27 und Bild 29).
In einem Bezugssystem (siehe auch Punkt
5.10.2) ist die Reihenfolge der Ausrichtung
zweier oder mehrerer Bezüge von Bedeutung.
Die Bezugsbuchstaben sind in verschiedene
Kästchen zu setzen, wobei die Reihenfolge von
links nach rechts die Rangordnung angibt und
der zuerst angegebene Bezugsbuchstabe dem
Bild 20 richtungsgebenden Bezugselement entspre-
chen sollte (siehe Bild 28, Bild 30 und Bild 31).
- als Verlängerung der Maßlinie, wenn der Be-
zug die Achse oder die Mittelebene ist (siehe
Bild 21 und Bild 22).
Anmerkung: Bild 26 Bild 27
Reicht der Platz für 2 Maßpfeile nicht aus, so
kann einer davon durch das Bezugsdreieck er- Sekundärer Bezug
setzt werden (siehe Bild 22).

Primärer Bezug Tertiärer Bezug


Bild 28

5.10.2 Bezugssystem
Bild 21 Bild 22 Ein Bezugssystem ist eine Gruppe von zwei oder
mehreren Bezügen, auf die gemeinsam sich ein
toleriertes Element bezieht. Ein Bezugssystem
- auf der Achse oder Mittelebene, wenn der Be- wird häufig erforderlich, weil sich die Richtung
zug: einer kurzen Achse allein nicht bestimmen läßt.
a) die Achse oder Mittelebene eines einzelnen Bezug, gebildet aus zwei Formelementen (ge-
Bezuges ist (z.B. ein Zylinder); meinsamer Bezug).
b) die gemeinsame Achse oder Mittelebene von
zwei Elementen ist (siehe Bild 23).

Bild 29
Bild 23

Kann der Toleranzrahmen direkt mit dem Bezug Bezugssystem, gebildet aus zwei Bezügen
durch eine Bezugslinie verbunden werden, so (richtungsgebender Bezug “A” und kurze Achse
kann der Bezugsbuchstabe entfallen (siehe Bild “B”).
24 und Bild 25).

Bild 24 Bild 25 Bild 30

28
Technische Zeichnungen
Form- und Lagetolerierung

Bezugssystem aus einer Ebene und einer dazu maße des Teiles unterliegen nur der im Toleranz-
senkrechten Achse eines Zylinders: Der Bezug rahmen angegebenen Positions- oder Nei-
“A” ist die Ebene, die durch die ebene Berüh- gungstoleranz (siehe Bild 32 und Bild 33).
rungsfläche gebildet wird. Der Bezug “B” ist die
Achse des größten einbeschriebenen Zylinders,
die rechtwinklig zum Bezug “A” ist (siehe Bild 31)

Bild 31
Bild 32

5.11 Theoretisch genaue Maße


Sind Positions- oder Neigungstoleranzen für ein
Element vorgeschrieben, so dürfen die Maße,
die die theoretisch genaue Lage bzw. das theo-
retisch genaue Profil oder den theoretisch ge-
nauen Winkel bestimmen, nicht toleriert werden.
Diese Maße werden in einem rechteckigen Rah- Bild 33
men gesetzt, z.B. 30 . Die entsprechenden Ist-

5.12 Definitionen der Toleranzen

Symbol Definition der Toleranzzone Zeichnungseintragung und Erklärung

5.12.1 Geradheitstoleranz
Die in eine Ebene projizierte Toleranz- Jede parallel zur Zeichenebene der tolerier-
zone wird begrenzt durch zwei parallele ten Darstellung liegende Linie der oberen
gerade Linien vom Abstand t. Fläche muß zwischen zwei parallelen Gera-
den vom Abstand 0,1 liegen.

Bild 34
Bild 35

Jeder Abschnitt von 200 Länge jeder beliebi-


gen Mantellinie der durch den Pfeil bezeich-
neten zylindrischen Fläche muß zwischen
zwei parallelen Geraden vom Abstand 0,1
liegen.

Bild 36

29
Technische Zeichnungen
Form- und Lagetolerierung

Symbol Definition der Toleranzzone Zeichnungseintragung und Erklärung


Wenn die Toleranz in zwei zueinander Die Achse des Stabes muß innerhalb eines
senkrechten Richtungen angegeben ist, Quaders von 0,1 Weite in senkrechter Rich-
wird die Toleranzzone begrenzt durch ei- tung und 0,2 Weite in waagerechter Richtung
nen Quader vom Querschnitt t1 x t2. liegen.

Bild 37 Bild 38
Wenn vor dem Toleranzwert das Zeichen Die Achse des mit dem Toleranzrahmen ver-
∅ steht, wird die Toleranzzone begrenzt bundenen Zylinders muß innerhalb einer zy-
durch einen Zylinder vom Durchmesser t. lindrischen Toleranzzone vom Durchmesser
0,08 liegen.

Bild 39 Bild 40

5.12.2 Ebenheitstoleranz
Die Toleranzzone wird begrenzt durch Die Fläche muß zwischen zwei parallelen
zwei parallele Ebenen vom Abstand t. Ebenen vom Abstand 0,08 liegen.

Bild 41 Bild 42

5.12.3 Rundheitstoleranz
Die Toleranzzone wird in der betrachteten Die Umfangslinie jedes Querschnittes des
Ebene begrenzt durch zwei konzentri- Außendurchmessers muß zwischen zwei in
sche Kreise vom Abstand t. derselben Ebene liegenden konzentrischen
Kreisen vom Abstand 0,03 liegen.

Bild 43
Bild 44

Die Umfangslinie jedes Querschnittes muß


zwischen zwei in derselben Ebene liegen-
den konzentrischen Kreisen vom Abstand
0,1 liegen.

Bild 45

30
Technische Zeichnungen
Form- und Lagetolerierung

Symbol Definition der Toleranzzone Zeichnungseintragung und Erklärung


5.12.4 Zylinderformtoleranz
Die Toleranzzone wird begrenzt durch Die betrachtete Zylindermantelfläche muß
zwei koaxiale Zylinder vom Abstand t. zwischen zwei koaxialen Zylindern vom Ab-
stand 0,1 liegen

Bild 46 Bild 47

5.12.5 Parallelitätstoleranz
Parallelitätstoleranz einer Linie zu einer Bezugslinie
Wenn die Toleranzzone nur in einer Rich- Die tolerierte Achse muß zwischen zwei ge-
tung angegeben ist, wird die in eine raden Linien vom Abstand 0,1 liegen, die pa-
Ebene projizierte Toleranzzone begrenzt rallel zur Bezugsachse A verlaufen. Die Tole-
durch zwei zur Bezugslinie parallele ge- ranzzone erstreckt sich in senkrechter Rich-
rade Linien vom Abstand t. tung (siehe Bild 49 oder Bild 50).

Bild 49 Bild 50
Bild 48
Die tolerierte Achse muß zwischen zwei ge-
raden Linien vom Abstand 0,1 liegen, die pa-
rallel zur Bezugsachse A verlaufen. Die Tole-
ranzzone erstreckt sich in waagerechter
Richtung.

Bild 51 Bild 52
Wenn die Toleranz in zwei zueinander Die tolerierte Achse muß innerhalb eines
senkrechten Ebenen angegeben ist, wird Quaders liegen, der eine Weite von 0,2 in
die Toleranzzone begrenzt durch einen waagerechter Richtung und 0,1 in senkrech-
zur Bezugsachse parallelen Quader vom ter Richtung hat und der parallel zur Bezugs-
Querschnitt t1 x t2. achse A liegt (siehe Bild 54 oder Bild 55).

Bild 53 Bild 54 Bild 55

31
Technische Zeichnungen
Form- und Lagetolerierung

Symbol Definition der Toleranzzone Zeichnungseintragung und Erklärung


Parallelitätstoleranz einer Linie zu einer Bezugslinie
Wenn dem Toleranzwert das Zeichen ∅ Die tolerierte Achse muß innerhalb eines Zy-
vorangestellt ist, wird die Toleranzzone linders vom Durchmesser 0,03 liegen, der
begrenzt durch einen zur Bezugsachse parallel zur Bezugsachse A ist.
parallelen Zylinder vom Durchmesser t.

Bild 56 Bild 57
Parallelitätstoleranz einer Linie zu einer Bezugsfläche
Die Toleranzzone wird begrenzt durch Die tolerierte Achse des Loches muß zwi-
zwei zur Bezugsfläche parallele Ebenen schen zwei zur Bezugsfläche B parallelen
vom Abstand t. Ebenen vom Abstand 0,01 liegen.

Bild 58 Bild 59
Parallelitätstoleranz einer Fläche zu einer Bezugslinie
Die Toleranzzone wird begrenzt durch Die tolerierte Fläche muß zwischen zwei zur
zwei zur Bezugslinie parallele Ebenen Bezugsachse C des Loches parallelen Ebe-
vom Abstand t. nen vom Abstand 0,1 liegen.

Bild 60 Bild 61
Parallelitätstoleranz einer Fläche zu einer Bezugsfläche
Die Toleranzzone wird begrenzt durch Die tolerierte Fläche muß zwischen zwei zur
zwei zur Bezugsfläche parallele Ebenen Bezugsfläche D parallelen Ebenen vom Ab-
vom Abstand t. stand 0,01 liegen, (Bild 63).

Bild 63 Bild 64
Bild 62 Auf einer Teillänge von 100 in jeder beliebi-
gen Lage und jeder beliebigen Richtung
auf der tolerierten Fläche müssen alle
Punkte zwischen zwei zur Bezugsfläche A
parallelen Ebenen vom Abstand 0,01 liegen
(Bild 64).

32
Technische Zeichnungen
Form- und Lagetolerierung

Symbol Definition der Toleranzzone Zeichnungseintragung und Erklärung


5.12.6 Rechtwinkligkeitstoleranz
Rechtwinkligkeitstoleranz einer Linie zu einer Bezugslinie
Die in einer Ebene projizierte Toleranz- Die tolerierte Achse des schrägen Loches
zone wird begrenzt durch zwei zur Be- muß zwischen zwei parallelen und zur Be-
zugslinie senkrechte parallele gerade Li- zugsachse A senkrechten Ebenen vom Ab-
nien vom Abstand t. stand 0,06 liegen

Bild 65 Bild 66

Rechtwinkligkeitstoleranz einer Linie zu einer Bezugsfläche


Wenn die Toleranz nur in einer Richtung Die tolerierte Achse des Zylinders muß zwi-
angegeben ist, wird die in eine Ebene pro- schen zwei parallelen, zur Bezugsfläche
jizierte Toleranzzone begrenzt durch zwei senkrechten Ebenen vom Abstand 0,1 lie-
zur Bezugsfläche senkrechte parallele gen.
gerade Linien vom Abstand t.

Bild 67 Bild 68

Wenn die Toleranz in zwei zueinander Die tolerierte Achse des Zylinders muß in-
senkrechten Richtungen angegeben ist, nerhalb eines zur Bezugfläche senkrechten
wird die Toleranzzone begrenzt durch Quaders vom Querschnitt 0,1 x 0,2 liegen.
einen zur Bezugsfläche senkrechten
Quader vom Querschnitt t1 x t2.

Bild 69 Bild 70

Wenn vor dem Toleranzwert das Zeichen Die tolerierte Achse des Zylinders muß in-
∅ steht, wird die Toleranzzone begrenzt nerhalb eines zur Bezugsfläche A senkrech-
durch einen zur Bezugsfläche senkrech- ten Zylinders vom Durchmesser 0,01 liegen
ten Zylinder vom Durchmesser t.

Bild 71 Bild 72

33
Technische Zeichnungen
Form- und Lagetolerierung

Symbol Definition der Toleranzzone Zeichnungseintragung und Erklärung


Rechtwinkligkeitstoleranz einer Fläche zu einer Bezugslinie
Die Toleranzzone wird begrenzt durch Die tolerierte Planfläche des Werkstückes
zwei parallele und zur Bezugslinie senk- muß zwischen zwei parallelen und zur Be-
rechte Ebenen vom Abstand t. zugsachse A senkrechten Ebenen vom Ab-
stand 0,08 liegen.

Bild 73 Bild 74

Rechtwinkligkeitstoleranz einr Fläche zu einer Bezugsfläche


Die Toleranzzone wird begrenzt durch Die tolerierte Fläche muß zwischen zwei pa-
zwei parallele und zur Bezugsfläche rallelen und zur Bezugsfläche A senkrechten
senkrechte Ebenen vom Abstand t. Ebenen vom Abstand 0,08 liegen.

Bild 75 Bild 76

5.12.7 Neigungstoleranz
Neigungstoleranz einer Linie zu einer Bezugslinie
Linie und Bezugslinie liegen in derselben Die tolerierte Achse des Loches muß zwi-
Ebene. Die in eine Ebene projizierte Tole- schen zwei parallelen Linien vom Abstand
ranzzone wird begrenzt durch zwei im 0,08 liegen, die im Winkel 60° zur Bezugs-
vorgeschriebenen Winkel zur Bezugslinie achse A - B geneigt sind.
geneigte parallele gerade Linien vom Ab-
stand t.

Bild 77 Bild 78

Neigungstoleranz einer Fläche zu einer Bezugsfläche


Die Toleranzzone wird begrenzt durch Die tolerierte Fläche muß zwischen zwei
zwei im vorgeschriebenen Winkel zur Be- parallelen Ebenen vom Abstand 0,08 liegen,
zugsfläche geneigte Ebenen vom Ab- die um 40° zur Bezugsfläche A geneigt sind.
stand t.

Bild 79 Bild 80

34
Technische Zeichnungen
Form- und Lagetoleranz

Symbol Definition der Toleranzzone Zeichnungseintragung und Erklärung


5.12.8 Positionstoleranz
Positionstoleranz einer Linie
Wenn die Toleranz nur in einer Richtung Jede der tolerierten Linien muß zwischen
angegeben ist, wird die in eine Ebene pro- zwei parallelen geraden Linien vom Abstand
jizierte Toleranzzone begrenzt durch zwei 0,05 liegen, die in Bezug auf die Fläche A
parallele gerade Linien vom Abstand t (Bezugsfläche) symmetrisch zum theore-
und liegt symmetrisch zum theoretisch tisch genauen Ort liegen.
genauen Ort der Linie.

Bild 82

Bild 81 Die Achse des Loches muß innerhalb eines


Zylinders vom Durchmesser 0,08 liegen,
dessen Achse sich in Bezug auf die Flächen
A und B (Bezugsflächen) am theoretisch ge-
nauen Ort befindet.

Wenn dem Toleranzwert das Zeichen ∅ Bild 84


vorangestellt ist,
ist wird die Toleranzzone
begrenzt durch einen Zylinder vom Jede der Achsen der acht Löcher muß inner-
Durchmesser t, dessen Achse am theore- halb eines Zylinders vom Durchmesser 0,1
tisch genauen Ort der tolerierten Linie liegen, dessen Achse sich in Bezug auf die
liegt. Flächen A und B (Bezugsflächen) am theo-
retisch genauen Ort des betrachteten Lo-
ches befindet.

Bild 83

Bild 85
Positionstoleranz einer ebenen Fläche oder einer Mittelebene
Die Toleranzzone wird begrenzt durch Die geneigte Fläche muß zwischen zwei pa-
zwei parallele Ebenen vom Abstand t, die rallelen Ebenen vom Abstand 0,05 liegen,
symmetrisch zum theoretisch genauen die symmetrisch zum theoretisch genauen
Ort der betrachteten Fläche liegen. Ort der tolerierten Fläche, bezogen auf die
Bezugsfläche A und die Achse des Bezugs-
zylinders B (Bezugslinie) liegen.

Bild 86 Bild 87

35
Technische Zeichnungen
Form- und Lagetolerierung

Symbol Definition der Toleranzzone Zeichnungseintragung und Erklärung


5.12.9 Konzentrizitäts- und Koaxialitätstoleranz
Konzentrizitätstoleranz eines Punktes
Die Toleranzzone wird begrenzt durch Die Mitte des Kreises, der mit dem Toleranz-
einen Kreis vom Durchmesser t, dessen rahmen verbunden ist, muß innerhalb eines
Mitte mit dem Bezugspunkt überein- Kreises vom Durchmesser 0,01 liegen, der
stimmt. konzentrisch zur Mitte des Bezugskreises A
ist.

Bild 88 Bild 89
Koaxialitätstoleranz einer Achse
Wenn dem Toleranzwert das Zeichen ∅ Die Achse des Zylinders, der mit dem Tole-
vorangestellt ist, wird die Toleranzzone ranzrahmen verbunden ist, muß innerhalb
begrenzt durch einen Zylinder vom eines zur Bezugsachse A - B koaxilalen Zy-
Durchmesser t, dessen Achse mit der linders vom Durchmesser 0,08 liegen.
Bezugsachse übereinstimmt.

Bild 90 Bild 91

5.12.10 Symmetrie
Symmetrietoleranz einer Mittelebene
Die Toleranzzone wird begrenzt durch Die Mittelebene der Nut muß zwischen zwei
zwei zur Bezugsachse oder Bezugs- parallelen Ebenen vom Abstand 0,08 liegen,
ebene symmetrisch liegende Ebenen die symmetrisch zur Mittelebene des Be-
vom Abstand t. zugselementes A liegen.

Bild 92 Bild 93

Symmetrietoleranz einer Linie oder einer Achse


Wenn die Toleranz nur in einer Richtung Die Achse des Loches muß zwischen zwei
angegeben ist, wird die in eine Ebene parallelen Ebenen vom Abstand 0,08 liegen,
projizierte Toleranzzone begrenzt durch die symmetrisch zur gemeinsamen Mittel-
zwei zur Bezugsachse (oder Bezugs- ebene der Bezugsnuten A und B liegen.
ebene) symmetrisch liegende parallele
gerade Linien vom Abstand t.

Bild 94 Bild 95

36
Technische Zeichnungen
Form- und Lagetolerierung

Symbol Definition der Toleranzzone Zeichnungseintragung und Erklärung


Symmetrietoleranz einer Linie oder einer Achse
Wenn die Toleranz in zwei zueinander Die Achse des Loches muß innerhalb eines
senkrechten Richtungen angegeben ist, Quaders von 0,1 in waagerechter und 0,05
wird die Toleranzzone begrenzt durch in senkrechter Richtung liegen, dessen
einen Quader vom Querschnitt t1 x t2, Achse die Schnittlinie der beiden Bezugsmit-
dessen Achse mit der Bezugsachse über- telebenen der Bezugsnuten A - B und C - D
einstimmt. ist.

Bild 96 Bild 97

5.12.11 Lauftoleranz
Rundlauftoleranz
Die Toleranzzone wird in jeder beliebigen Bei einer Umdrehung um die Bezugsachse
Meßebene senkrecht zur Achse von zwei A - B darf die Rundlaufabweichung in jeder
konzentrischen Kreisen vom Abstand t Meßebene 0,1 nicht überschreiten.
begrenzt, deren Mitte mit der Bezugs-
achse übereinstimmt.

Tolerierte Fläche Bild 99

Bei Drehung um die Bezugsachse des Lo-


ches A um den tolerierten Teil des Umfanges
Meßebene darf die Rundlaufabweichung in jeder achs-
senkrechten Ebene nicht größer als 0,2 sein.

Bild 98

Im allgemeinen gilt die Lauftoleranz für


vollständige Umdrehung um die Achse.
Sie kann jedoch auch so begrenzt wer-
den, daß sie nur für einen Teil des Um-
fangs gilt.
Bild 100 Bild 101
Planlauftoleranz
Die Toleranzzone wird in jedem beliebi- Bei einer Umdrehung um die Bezugsachse
gen radialen Abstand von zwei Kreisen D darf die Planlaufabweichung an jeder be-
von Abstand t begrenzt, die in einem liebigen Meßposition nicht größer als 0,1
Meßzylinder liegen, dessen Achse mit sein.
der Bezugsachse übereinstimmt.
Meßzylinder

Bild 103
Bild 102

37
Technische Zeichnungen
Form- und Lagetolerierung

Symbol Definition der Toleranzzone Zeichnungseintragung und Erklärung


Lauftoleranz in beliebiger Richtung
Die Toleranzzone wird in jedem beliebi- Bei einer Umdrehung um die Bezugsachse
gen Meßkegel, dessen Achse mit der Be- C darf die Laufabweichung in jedem beliebi-
zugsachse übereinstimmt, von zwei Krei- gen Meßkegel nicht größer als 0,1 sein.
sen vom Abstand t begrenzt. Wenn nicht
anders angegeben, ist die Meßrichtung
senkecht zur Fläche.

Meßkegel
Bild 105

Bei einer Umdrehung um die Bezugsachse


C darf die Laufabweichung in jedem Meßke-
gel, gemessen in senkrechter Richtung zur
Tangente einer gekrümmten Fläche, nicht
größer als 0,1 sein.
Bild 104

Bild 106
Lauftoleranz in vorgeschriebener Richtung
Die Toleranzzone wird in jedem beliebi- Bei einer Umdrehung um die Bezugsachse
gen Meßkegel mit vorgeschriebenem Ke- C darf die Laufabweichung in jedem Meßke-
gelwinkel, dessen Achse mit der Bezugs- gel in der vorgeschriebenen Richtung nicht
achse übereinstimmt, von zwei Kreisen größer als 0,1 sein.
vom Abstand t begrenzt.

Bild 107

5.12.12 Gesamtlauftoleranz
Gesamtrundlauftoleranz
Die Toleranzzone wird begrenzt von zwei Bei mehrmaliger Drehung um die Bezugs-
koaxialen Zylindern von Abstand t, deren achse A - B und bei axialer Verschiebung
Achsen mit den Bezugsachsen überein- zwischen Werkstück und Meßgerät müssen
stimmen. alle Punkte der Oberfläche des tolerierten
Elementes innerhalb der Gesamtrundlauf-
toleranz von t = 0,1 liegen. Bei der Verschie-
bung muß entweder das Meßgerät oder das
Werkstück entlang einer Linie geführt wer-
den, die die theoretisch genaue Form hat
parallel zur Bezugslinie A - B (gemeinsame
Bezugsachse).

Bild 108

Bild 109

38
Technische Zeichnungen
Form- und Lagetolerierung

Symbol Definition der Toleranzzone Zeichnungseintragung und Erklärung


Gesamtplanlauftoleranz
Die Toleranzzone wird begrenzt von zwei Bei mehrmaliger Drehung um die Bezugs-
parallelen Ebenen von Abstand t, die senk- achse D und bei radialer Verschiebung zwi-
recht zur Bezugsachse sind. schen Werkstück und Meßgerät müssen alle
Punkte der Oberfläche des tolerierten Ele-
mentes innerhalb der Gesamtplanlauftole-
ranz von t = 0,1 liegen. Bei der Verschiebung
muß entweder das Meßgerät oder das Werk-
stück entlang einer Linie geführt werden, die
die theoretisch genaue Form hat und recht-
winklige Lage zur Bezugslinie D (Bezugs-
achse) ist.

Bild 110

Bild 111

39
Technische Zeichnungen
Blattgrößen, Schriftfeld,
Streifenformate

Technische Zeichnungen, Auszug aus DIN EN diese diese rechnerunterstützt erstellt werden.
ISO 5457. Sie kann sinngemäß auch für andere Technische
Unterlagen angewendet werden. Die nach-
6. Blattgrößen stehend aufgeführten Blattgrößen sind DIN
Die Norm DIN EN ISO 5457 gilt für die Gestal- EN ISO 5457 entnommen.
tung von Zeichnungsvordrucken, auch wenn

Tabelle 3 Formate der beschnittenen und unbeschnittenen Bögen und der Zeichenfläche

Beschnittene Zeichnung Zeichnungsfläche 1) Unbeschnittenes Blatt


Blattgrößen
nach DIN 476,, axb a1 x b1 a2 x b2
Reihe A mm mm mm

A0 841 x 1189 821 x 1159 880 x 1230

A1 594 x 841 574 x 811 625 x 880

A2 420 x 594 400 x 564 450 x 625

A3 297 x 420 277 x 390 330 x 450

A4 210 x 297 180 x 277 240 x 330

1) Die wirklich zur Verfügung stehende Zeichen-


fläche ist um das Schriftfeld, den Heftrand, 6.1 Schriftfeld
den evtl. Feldeinteilungsrand usw. kleiner. Die Formate w A 3 werden im Querformat aus-
geführt. Das Schriftfeld ist in der unteren rechten
Ecke des beschnittenen Formats angeordnet.
Bei Format A 4 ist das Schriftfeld an der unteren
Formatseite angeordnet (Hochformat).

Zeichenfläche Beschnittene Zeichnung

Zeichnungs-Schriftfeld

6.2 Streifenformate Maße der kurzen Seite eines A - Formates mit der
Streifenformate sollen vermieden werden. An- langen Seite eines anderen größeren A - Forma-
dernfalls entstehen sie durch Kombination der tes.

40
Technische Zeichnungen

7. Schriftgrößen
Tabelle 4: Schriftgrößen für Zeichnungsformate (h = Schrifthöhe, b = Linienbreite)
Papierformate
Anwendungsbereich
An endungsbereich
A 0 und A 1 A 2, A 3 und A 4
für Beschriftung
h b h b
Art, Zeichnungs-Nr. 10 1 7 0,7
Texte und Nennmaße 5 0,5 3,5 0,35
Toleranzen, Rauhwertangaben, Symbole 3,5 0,35 2,5 0,25

7.1 Die den Papierformaten zugeordneten hinaus zulässig. Kleinere Schrifthöhen werden
Schriftgrößen gemäß Tabelle 4 sind in Abhängig- bis ca. 20% akzeptiert, wenn beengte Verhält-
keit von ihrem Anwendungsbereich unbedingt nisse in der zeichnerischen Darstellung es erfor-
einzuhalten. Größere Schrifthöhen sind darüber derlich machen.
8. Linien nach DIN ISO 128, Teil 20 und Teil 24
Tabelle 5: Liniengruppen, Linienarten und Linienbreiten
Liniengruppe 0,5 0,7
Zeichnungsformat A 4, A 3, A 2 A 1, A 0
Linienart Linienbreite
Vollinie (breit) 0,5 0,7
Vollinie (schmal) 0,25 0,35
Strichlinie (schmal) 0,25 0,35
Strichpunktlinie (breit) 0,5 0,7
Strichpunktlinie (schmal) 0,25 0,35
Strich-Zweipunktlinie (schmal) 0,25 0,35
Freihandlinie (schmal) 0,25 0,35

8.1 Es dürfen nur die Liniengruppen 0,5 und zu den Zeichnungsformaten A 1 und A 0 ist
0,7 mit den zugehörigen Linienbreiten nach Vorschrift. Für die Formate A 4, A 3 und A 2 kann
Tabelle 5 angewendet werden. Die Zuordnung auch die Liniengruppe 0,7 verwendet werden.

9. Beschriftungsmuster
9.1 Muster für Format
A 4 bis A 2

DIN 332

DIN 509

DIN 509

41
Inhaltsübersicht Teil 2

Normung Seite

Metrisches ISO-Gewinde (Regelgewinde) 43

Metrisches ISO-Gewinde (Auswahl von Regel- und Feingewinde) 44

Zylindrische Wellenenden 45

ISO-Toleranzfelder und Abmaße Innenmaß (Bohrungen) 46

ISO-Toleranzfelder und Abmaße Außenmaß (Wellen) 47

Paßfedern, Keile und Zentrierbohrungen 48

42
Normung
Metrisches ISO-Gewinde (Regelgewinde)

Metrisches ISO-Gewinde (Regelgewinde) in Anlehnung an DIN 13, Teil 1 Teil


2
Mutter
D1 + d * 2 H1
d 2 + D 2 + d * 0, 64952 P
d 3 + d * 1, 22687 P
H + 0, 86603 P
H 1 + 0, 54127 P
Bolzen
h 3 + 0, 61343 P
R + H + 0, 14434 P
6
Durchmesser des Muttergewindes Durchmesser des Bolzengewindes

Die Durchmesser der Reihe 1 sollen möglichst denen der Reihe 2 und diese wieder denen der
Reihe 3 vorgezogen werden
Span-
Gewinde- Stei- Flanken- Run- nungs-
durch- Kerndurchmesser Gewindetiefe
Nenndurchmesser gung dung quer-
messer schnitt
d = D P d2 = D2 d3 D1 h3 H1 R As 1)
Reihe 1 Reihe 2 Reihe 3 mm mm mm mm mm mm mm mm2
3 0,5 2,675 2,387 2,459 0,307 0,271 0,072 5,03
3,5 0,6 3,110 2,764 2,850 0,368 0,325 0,087 6,78
4 0,7 3,545 3,141 3,242 0,429 0,379 0,101 8,78
4,5 0,75 4,013 3,580 3,688 0,460 0,406 0,108 11,3
5 0,8 4,480 4,019 4,134 0,491 0,433 0,115 14,2
6 1 5,350 4,773 4,917 0,613 0,541 0,144 20,1
7 1 6,350 5,773 5,917 0,613 0,541 0,144 28,9
8 1,25 7,188 6,466 6,647 0,767 0,677 0,180 36,6
9 1,25 8,188 7,466 7,647 0,767 0,677 0,180 48,1
10 1,5 9,026 8,160 8,376 0,920 0,812 0,217 58,0
11 1,5 10,026 9,160 9,376 0,920 0,812 0,217 72,3
12 1,75 10,863 9,853 10,106 1,074 0,947 0,253 84,3
14 2 12,701 11,546 11,835 1,227 1,083 0,289 115
16 2 14,701 13,546 13,835 1,227 1,083 0,289 157
18 2,5 16,376 14,933 15,294 1,534 1,353 0,361 193
20 2,5 18,376 16,933 17,294 1,534 1,353 0,361 245
22 2,5 20,376 18,933 19,294 1,534 1,353 0,361 303
24 3 22,051 20,319 20,752 1,840 1,624 0,433 353
27 3 25,051 23,319 23,752 1,840 1,624 0,433 459
30 3,5 27,727 25,706 26,211 2,147 1,894 0,505 561
33 3,5 30,727 28,706 29,211 2,147 1,894 0,505 694
36 4 33,402 31,093 31,670 2,454 2,165 0,577 817
39 4 36,402 34,093 34,670 2,454 2,165 0,577 976
42 4,5 39,077 36,479 37,129 2,760 2,436 0,650 1121
45 4,5 42,077 39,479 40,129 2,760 2,436 0,650 1306
48 5 44,752 41,866 42,587 3,067 2,706 0,722 1473
52 5 48,752 45,866 46,587 3,067 2,706 0,722 1758
56 5,5 52,428 49,252 50,046 3,374 2,977 0,794 2030
60 5,5 56,428 53,252 54,046 3,374 2,977 0,794 2362
64 6 60,103 56,639 57,505 3,681 3,248 0,866 2676
68 6 64,103 60,639 61,505 3,681 3,248 0,866 3055

ǒ Ǔ
2
NJd 2 ) d 3Nj
1) Der Spannungsquerschnitt n. DIN 13 Teil 28 ist aus der Formel A s +  @ errechnet.
4 2
43
Normung
Metrisches ISO-Gewinde
(Regel- und Feingewinde)

Auswahl für Gewinde-Nenndurchmesser und Steigungen für Regel- und Feingewinde


von 1 bis 68 mm Durchmesser in Anlehnung an DIN ISO 261
Gewinde-
Steigungen P
Nenndurchmesser Regel- für Feingewinde
d=D gewinde
Reihe Reihe Reihe
4 3 2 1,5 1,25 1 0,75 0,5
1 2 3
1 0,25
1,2 0,25
1,4 0,3
1,6 0,35
1,8 0,35
2 0,4
2,2 0,45
2,5 0,45
3 0,5
3,5 0,6
4 0,7 0,5
5 0,8 0,5
6 1 0,75 0,5
8 1,25 1 0,75 0,5
10 1,5 1,25 1 0,75
12 1,75 1,5 1,25 1
14 2 1,5 1,25 1
15 1,5 1
16 2 1,5 1
17 1
18 2,5 2 1,5 1
20 2,5 2 1,5 1
22 2,5 2 1,5 1
24 3 2 1,5 1
25 1,5
26 1,5
27 3 2 1,5
28 1,5
30 3,5 2 1,5
32 1,5
33 3,5 2 1,5
35 1,5
36 4 3 2 1,5
38 1,5
39 4 3 2
40 1,5
42 4,5 3 2 1,5
45 4,5 3 2 1,5
48 5 3 2 1,5
50 1,5
52 5 3 2 1,5
55 2 1,5
56 5,5 4 3 2 1,5
58 1,5
60 5,5 4 3 2 1,5
64 6 4 3 2
65 2
68 6 4 3 2
44
Normung
Zylindrische Wellenenden

Zylindrische Wellenenden Zylindrische Wellenenden


FLENDER- FLENDER-
nach DIN 748 / 1 Werknorm nach DIN 748 / 1 Werknorm
W 0470 W 0470
Durch- ISO- Länge ISO- Durch- ISO- Länge ISO-
messer Tole- Durch- Tole- messer Tole- Durch- Tole-
Reihe Lä
Länge Reihe Lä
Länge
ranz-
ranz messer ranz-
ranz ranz-
ranz messer ranz-
ranz
1 2 f d lang kurz
feld ffeld
d 1 2 f d lang kurz
feld ffeld
d

mm mm mm mm mm mm mm mm mm mm mm mm
6 16 100 210 165 100 m6
180
7 16 110 210 165 110

8 20 120 210 165 120


210
130 250 200 130
9 20
140 250 200 140
10 23 15 240
150 250 200 150
11 23 15
160 300 240 160
270
12 30 18 170 300 240 170

14 30 18 14 180 300 240 180


30
16 40 28 16 190 350 280 190 310
200 350 280 200
19 40 28 19
20 50 36 20 35 k6 220 350 280 220 350
22 k6 50 36 22
240 410 330 240
24 50 36 24 250 410 330 250 400
40
25 60 42 25 260 410 330 260
28 60 42 28 n6
50 280 470 380 280 450
30 80 58 30
m6
6
300 470 380 300
32 80 58 32 500
320 470 380 320
35 80 58 35 60
38 80 58 38 340 550 450 340 550
40 110 82 40
70 360 550 450 360
42 110 82 42 590
380 550 450 380
45 110 82 45
400 650 540 400
48 110 82 48 80 650
50 110 82 50 420 650 540 420
m6
55 110 82 55 90 440 650 540 440 690

60 140 105 60 450 650 540 450


105 750
65 140 105 65 460 650 540 460

70 140 105 70 480 650 540 480


120 790
75 m6 140 105 75 500 650 540 500
80 170 130 80 530 800 680
140
85 170 130 85 560 800 680
90 170 130 90 600 800 680
160 630 800 680
95 170 130 95

45
Normung
ISO-Toleranzfelder und Abmaße
Innenmaße (Bohrungen)

ISO-Toleranzfelder und Abmaße


Innenmaße (Bohrungen) nach DIN 7157, DIN ISO 286, Teil 2
µm
+ 500
Toleranzfelder dargestellt
+ 400
für Nennmaß 60 mm
+ 300

+ 200

+ 100

– 100

– 200

– 300

– 400

– 500

ISO- Reihe 1 H7 H8 F8 E9 D10 C11 A11


Kurzz. Reihe 2 P7 N7 N9 M7 K7 J6 J7 H11 G7 D9
von 1 – 6 – 4 – 4 – 2 0 + 2 + 4 +10 +14 + 60 +12 + 20 + 39 + 45 + 60 +120 + 330
bis 3 –16 –14 –29 –12 –10 – 4 – 6 0 0 0 + 2 + 6 + 14 + 20 + 20 + 60 + 270
über 3 – 8 – 4 0 0 + 3 + 5 + 6 +12 +18 + 75 +16 + 28 + 50 + 60 + 78 +145 + 345
bis 6 –20 –16 –30 –12 – 9 – 3 – 6 0 0 0 4 + 10 + 20 + 30 + 30 + 70 + 270
über 6 – 9 – 4 0 0 + 5 + 5 + 8 +15 +22 + 90 +20 + 35 + 61 + 76 + 98 +170 + 370
bis 10 –24 –19 –36 –15 –10 – 4 – 7 0 0 0 + 5 + 13 + 25 + 40 + 40 + 80 + 280
über 10
bis 14 –11 – 5 0 0 + 6 + 6 +10 +18 +27 +110 +24 + 43 + 75 + 93 +120 +205 + 400
über 14 –29 –23 –43 –18 –12 – 5 – 8 0 0 0 + 6 + 16 + 32 + 50 + 50 + 95 + 290
bis 18
über 18
bis 24 –14 – 7 0 0 + 6 + 8 +12 +21 +33 +130 +28 + 53 + 92 +117 +149 +240 + 430
über 24 –35 –28 –52 –21 –15 – 5 – 9 0 0 0 + 7 + 20 + 40 + 65 + 65 +110 + 300
bis 30
über 30 +280 + 470
bis 40 –17 – 8 0 0 + 7 +10 +14 +25 +39 +160 +34 + 64 +112 +142 +180 +120 + 310
über 40 –42 –33 –62 –25 –18 – 6 –11 0 0 0 + 9 + 25 + 50 + 80 + 80 +290 + 480
bis 50 +130 + 320
über 50 +330 + 530
bis 65 –21 – 9 0 0 + 9 +13 +18 +30 +46 +190 +40 + 76 +134 +174 +220 +140 + 340
über 65 –51 –39 –74 –30 –21 – 6 –12 0 0 0 +10 + 30 + 60 +100 +100 +340 + 550
Nennmaßbereich in mm

bis 80 +150 + 360


über 80 +390 + 600
bis 100 –24 –10 0 0 +10 +16 +22 +35 +54 +220 +47 + 90 +159 +207 +260 +170 + 380
über 100 –59 –45 –87 –35 –25 – 6 –13 0 0 0 +12 + 36 + 72 +120 +120 +400 + 630
bis 120 +180 + 410
über 120 +450 + 710
bis 140 +200 + 460
über 140 –28 –12 0 0 +12 +18 +26 +40 +63 +250 +54 +106 +185 +245 +305 +460 + 770
bis 160 –68
68 –52
52 –100
100 –40
40 –28
28 – 7 –14
14 0 0 0 +14 + 43 + 85 +145 +145 +210 + 520
über 160 +480 + 830
bis 180 +230 + 580
über 180 +530 + 950
bis 200 +240 + 660
über 200 –33 –14 0 0 +13 +22 +30 +46 +72 +290 +61 +122 +215 +285 +355 +550 +1030
bis 225 79
–79 60
–60 115
–115 46
–46 33
–33 – 7 16
–16 0 0 0 +15 + 50 +100 +170 +170 +260 + 740
über 225 +570 +1110
bis 250 +280 + 820
über 250 +620 +1240
bis 280 –36 –14 0 0 +16 +25 +36 +52 +81 +320 +69 +137 +240 +320 +400 +300 + 920
über 280 –88 –66 –130 –52 –36 – 7 –16 0 0 0 +17 + 56 +110 +190 +190 +650 +1370
bis 315 +330 +1050
über 315 +720 +1560
bis 355 –41 –16 0 0 +17 +29 +39 +57 +89 +360 +75 +151 +265 +350 +440 +360 +1200
über 355 –98 –73 –140 –57 –40 – 7 –18 0 0 0 +18 + 62 +125 +210 +210 +760 +1710
bis 400 +400 +1350
über 400 +840 +1900
bis 450 – 45 –17 0 0 +18 +33 +43 +63 +97 +400 +83 +165 +290 +385 +480 +440 +1500
über 450 –108 –80 –155 –63 –45 – 7 –20 0 0 0 +20 + 68 +135 +220 +230 +880 +2050
bis 500 +480 +1650
ISO Reihe 1 H7 H8 F8 E9 D10 C11
Kurzz. Reihe 2 P7 N7 N9 M7 K7 J6 J7 H11 G7 D9 A11

46
Normung
ISO-Toleranzfelder und Abmaße
Außenmaße (Wellen)

ISO-Toleranzfelder und Abmaße


Außenmaße (Wellen) nach DIN 7157, DIN ISO 286, Teil 2
µm
+ 500

+ 400 Toleranzfelder dargestellt für


Nennmaß 60 mm
+ 300

+ 200

+ 100

– 100

– 200

– 300

– 400

– 500

ISO- Reihe 1 x8/u8 r6 n6 h6 h9 f7


Kurzz. Reihe 2 1) s6 r5 m5 m6 k5 k6 j6 js6 h7 h8 h11 g6 e8 d9 c11 a11
von 1 + 34 + 20 + 14 + 16 +10 + 6 + 8 + 4 + 6 + 4 + 3 0 0 0 0 0 – 2 – 6 – 14 – 20 – 60 –270
bis 3 + 20 + 14 + 10 + 10 + 4 + 2 + 2 0 0 – 2 – 3 – 6 –10 –14 – 25 – 60 – 8 – 16 – 28 – 45 –120 –330
über 3 + 46 + 27 + 20 + 23 +16 + 9 +12 + 6 + 9 + 6 + 4 0 0 0 0 0 – 4 – 10 – 20 – 30 – 70 –270
bis 6 + 28 + 19 + 15 + 15 + 8 + 4 + 4 + 1 + 1 – 2 – 4 – 8 –12 –18 – 30 – 75 –12 – 22 – 38 – 60 –145 –345
über 6 + 56 + 32 + 25 + 28 +19 +12 +15 + 7 +10 + 7 +4,5 0 0 0 0 0 – 5 – 13 – 25 – 40 – 80 –280
bis 10 + 34 + 23 + 19 + 19 +10 + 6 + 6 + 1 + 1 – 2 –4,5 – 9 –15 –22 – 36 – 90 –14 – 28 – 47 – 76 –170 –370
über 10 + 67
bis 14 + 40 + 39 + 31 + 34 +23 +15 +18 + 9 +12 + 8 +5,5 0 0 0 0 0 – 6 – 16 – 32 – 50 – 95 –290
über 14 + 72 + 28 + 23 + 23 +12 + 7 + 7 + 1 + 1 – 3 –5,5 –11 –18 –27 – 43 –110 –17 – 34 – 59 – 93 –205 –400
bis 18 + 45
über 18 + 87
bis 24 + 54 + 48 + 37 + 41 +28 +17 +21 +11 +15 + 9 +6,5 0 0 0 0 0 – 7 – 20 – 40 – 65 –110 –300
über 24 + 81 + 35 + 28 + 28 +15 + 8 + 8 + 2 + 2 – 4 –6,5 –13 –21 –33 – 52 –130 –20 – 41 – 73 –117 –240 –430
bis 30 + 48
über 30 + 99 –120 –310
bis 40 + 60 + 59 + 45 + 50 +33 +20 +25 +13 +18 +11 +8 0 0 0 0 0 – 9 – 25 – 50 – 80 –280 –470
über 40 +109 + 43 + 34 + 34 +17 + 9 + 9 + 2 + 2 – 5 –8 –16 –25 –39 – 62 –160 –25 – 50 – 89 –142 –130 –320
bis 50 + 70 –290 –480
über 50 +133 + 72 + 54 + 60 –140 –340
bis 65 + 87 + 53 + 41 + 41 +39 +24 +30 +15 +21 +12 +9,5 0 0 0 0 0 –10 – 30 – 60 –100 –330 –530
über 65 +148 + 78 + 56 + 62 +20 +11 +11 + 2 + 2 – 7 –9,5 –19 –30 –46 – 74 –190 –29 – 60 –106 –174 –150 –360
bis 80 +102 + 59 + 43 + 43 –340 –550
Nennmaßbereich in mm

über 80 +178 + 93 + 66 + 73 –170 –380


bis 100 +124 + 71 + 51 + 51 +45 +28 +35 +18 +25 +13 +11 0 0 0 0 0 –12 – 36 – 72 –120 –390 –600
über 100 +198 +101 + 69 + 76 +23 +13 +13 + 3 + 3 – 9 –11 –22 –35 –54 – 87 –220 –34 – 71 –126 –207 –180 –410
bis 120 +144 + 79 + 54 + 54 –400 –630
über 120 +233 +117 + 81 + 88 –200 –460
bis 140 +170 + 92 + 63 + 63 –450 –710
über 140 +253 +125 + 83 + 90 +52 +33 +40 +21 +28 +14 +12,5 0 0 0 0 0 –14 – 43 – 85 –145 –210 –520
bis 160 +190 +100 + 65 + 65 +27 +15 +15 + 3 + 3 –11
11 –12,5
12,5 –25
25 –40
40 –63
63 –100
100 –250
250 –39
39 – 83 –148
148 –245
245 –460 –770
über 160 +273 +133 + 86 + 93 –230 –580
bis 180 +210 +108 + 68 + 68 –480 –830
über 180 +308 +151 + 97 +106 –240 –660
bis 200 +236 +122 + 77 + 77 –530 –950
über 200 +330 +159 +100 +109 +60 +37 +46 +24 +33 +16 +14,5 0 0 0 0 0 –15 – 50 –100 –170 –260 – 740
bis 225 +258 +130 + 80 + 80 +31 +17 +17 + 4 + 4 –13
13 –14,5
14,5 29 –46
–29 46 –72
72 –115
115 –290
290 –44
44 – 96 –172
172 –285
285 –550 –1030
über 225 +356 +169 +104 +113 –280 – 820
bis 250 +284 +140 + 84 + 84 –570 –1100
über 250 +396 +190 +117 +126 –300 – 920
bis 280 +315 +158 + 94 + 94 +66 +43 +52 +27 +36 +16 +16 0 0 0 0 0 –17 – 56 –110 –190 –620 –1240
über 280 +431 +202 +121 +130 +34 +20 +20 + 4 + 4 –16 –16 –32 –52 –81 –130 –320 –49 –108 –191 –320 –330 –1050
bis 315 +350 +170 + 98 + 98 –650 –1370
über 315 +479 +226 +133 +144 –360 –1200
bis 355 +390 +190 +108 +108 +73 +46 +57 +29 +40 +18 +18 0 0 0 0 0 –18 – 62 –125 –210 –720 –1560
über 355 +524 +244 +139 +150 +37 +21 +21 + 4 + 4 –18 –18 –36 –57 –89 –140 –360 –54 –119 –214 –350 –400 –1350
bis 400 +435 +208 +114 +114 –760 –1710
über 400 +587 +272 +153 +166 –440 –1500
bis 450 +490 +232 +126 +126 +80 +50 +63 +32 +45 +20 +20 0 0 0 0 0 –20 – 68 –135 –230 –840 –1900
über 450 +637 +292 +159 +172 +40 +23 +23 + 5 + 5 –20 –20 –40 –63 –97 –155 –400 –60 –131 –232 –385 –480 –1650
bis 500 +540 +252 +132 +132 –880 –2050
ISO- Reihe 1 x8/u8 r6 n6 h6 h9 f7
Kurzz. Reihe 2 1) s6 r5 m5 m6 k5 k6 j6 js6 h7 h8 h11 g6 e8 d9 c11 a11

1) Bis Nennmaß 24 mm: x8; über 24 mm Nennmaß: u8


47
Normung
Paßfedern und Keile
Zentrierbohrungen

Maße der Paßfedern und Keile


Paßfedern undnd Keile
Durch- Wellen- Naben- nach DIN 6885 Teil 1, 6886 und 6887
messer- Breite Höhe nut- Längen siehe unten
nuttiefe
bereich tiefe
Mitnehmerverbindung ohne Anzug
d b h t1 t2 l1 l
DIN DIN
über bis 1) 2) 6885/1 6886/ 6885/1 6886
6887
von bis 2) von bis
mm mm mm mm mm mm mm mm mm mm mm
6 8 2 2 1,2 1,0 0,5 6 20 6 20
8 10 3 3 1,8 1,4 0,9 6 36 8 36 Paßfeder und Nut nach DIN 6885 Teil 1
10 12 4 4 2,5 1,8 1,2 8 45 10 45
12 17 5 5 3 2,3 1,7 10 56 12 56 Spannungsverbindung mit Anzug
17 22 6 6 3,5 2,8 2,2 14 70 16 70
22 30 8 7 4 3,3 2,4 18 90 20 90
30 38 10 8 5 3,3 2,4 22 110 25 110
38 44 12 8 5 3,3 2,4 28 140 32 140
44 50 14 9 5,5 3,8 2,9 36 160 40 160
50 58 16 10 6 4,3 3,4 45 180 45 180
58 65 18 11 7 4,4 3,4 50 200 50 200
65 75 20 12 7,5 4,9 3,9 56 220 56 220
75 85 22 14 9 5,4 4,4 63 250 63 250 Treib- und Einlegekeil und Nut nach DIN 6886
85 95 25 14 9 5,4 4,4 70 280 70 280
95 110 28 16 10 6,4 5,4 80 320 80 320 1) Das Toleranzfeld der Nabennutbreite b
110 130 32 18 11 7,4 6,4 90 360 90 360 für Paßfedern bei leichtem Sitz ist ISO
130 150 36 20 12 8,4 7,1 100 400 100 400 JS9 und bei festem Sitz ISO P9, daß
150 170 40 22 13 9,4 8,1 110 400 110 400 der Wellennutbreite b bei leichtem Sitz
170 200 45 25 15 10,4 9,1 125 400 125 400 ISO N9 und bei festem Sitz ISO P9
200 230 50 28 17 11,4 10,1 140 400 140 400 2) Das Maß h des Treibkeiles nennt die
230 260 56 32 20 12,4 11,1 160 400 größte Höhe des Keiles und das Maß t2
260 290 63 32 20 12,4 11,1 180 400 die größte Tiefe der Nabennut. Die
290 330 70 36 22 14,4 13,1 200 400 Längen Wellen- und Naben-Nutmaße nach
330 380 80 40 25 15,4 14,1 220 400 nicht fest- DIN 6887 - Nasenkeile - sind gleich
380 440 90 45 28 17,4 16,1 250 400 gelegt denen nach DIN 6886
440 500 100 50 31 19,5 18,1 280 400
Längen mm 6 8 10 12 14 16 18 20 22 25 28 32 36 40 45 50 56 63 70 80
I1 bzw. I 90 100 110 125 140 160 180 200 220 250 280 320 360 400

Maße der Zentrierbohrungen 60° in mm Zentrierbohrungen


Empfohlene Bohrungs- i Wellenenden
in W ll d (Zentrierungen)
(Z i ) n.DIN
DIN 332
Form B Kleinst- Teil 1
Durchmesser- durch- maße
bereiche messer
d 2) d1 a 1) b d2 d3 t
über bis
6 10 1,6 5,5 0,5 3,35 5 3,4
10 25 2 6,6 0,6 4,25 6,3 4,3
2,5 8,3 0,8 5,3 8 5,4
25 63 3,15 10 0,9 6,7 10 6,8 Form B
4 12,7 1,2 8,5 12,5 8,6 DIN 332 / 1
63 100 5 15,6 1,6 10,6 16 10,8
6,3 20 1,4 13,2 18 12,9
Empfohlene
Durchmesser- Form DS
bereiche
d6 2) d1 d2 d3 d4 d5 t1 t2 t3 t4 t5 Paßfedernut
über bis 3) +2 min. +1 ≈ ≈
7 10 M3 2,5 3,2 5,3 5,8 9 12 2,6 1,8 0,2
10 13 M4 3,3 4,3 6,7 7,4 10 14 3,2 2,1 0,3
13 16 M5 4,2 5,3 8,1 8,8 12,5 17 4 2,4 0,3
16 21 M6 5 6,4 9,6 10,5 16 21 5 2,8 0,4
21 24 M8 6,8 8,4 12,2 13,2 19 25 6 3,3 0,4
24 30 M10 8,5 10,5 14,9 16,3 22 30 7,5 3,8 0,6 Form DS (mit Gewinde)
30 38 M12 10,2 13 18,1 19,8 28 37 9,5 4,4 0,7 DIN 332 / 2
38 50 M16 14 17 23 25,3 36 45 12 5,2 1,0
50 85 M20 17,5 21 28,4 31,3 42 53 15 6,4 1,3 1) Abstechmaß, wenn Zentrierung wegfällt
85 130 M24 21 25 34,2 38 50 63 18 8 1,6 2)) Durchmesser gilt
g für das fertige
g Werkstück
130 225 M30* 26 31 44 48 60 77 17 11 1,9 * Ab
Abmessungen nicht
i ht nach
h DIN 332 Teil
T il 2
225 320 M36* 31,5 37 55 60 74 93 22 15 2,3 3) Kernloch-Bohrerdurchmesser nach
320 500 M42* 37 43 65 71 84 105 26 19 2,7 DIN 336 Teil 1

48
Inhaltsübersicht Teil 3

Physik Seite

International festgelegte Vorsätze 50

SI-Basiseinheiten 50
Teil
Abgeleitete SI-Einheiten mit besonderen Namen und besonderen Einheitszeichen 51 3
Einheitenzeichen 51

Gesetzliche Einheiten außerhalb des SI 51

Größen und Einheiten der Länge und ihrer Potenzen 52

Größen und Einheiten für die Zeit 53

Größen und Einheiten der Mechanik 53 – 55

Größen und Einheiten der Thermodynamik und der Wärmeübertragung 55 + 56

Größen und Einheiten der Elektrotechnik 56

Größen und Einheiten der Lichttechnik 57

Temperaturen in verschiedenen Maßeinheiten 57

Längenmaße 58

Flächenmaße 58

Raummaße 59

Masse - Größen 59

Energie, Arbeit, Wärmemenge 59

Leistung, Energiestrom, Wärmestrom 60

Druck und Spannung 60

Geschwindigkeit 60

Physikalische Gleichungen für die geradlinige Bewegung und die Drehbewegung 61

49
Physik
International festgelegte Vorsätze
SI-Basiseinheiten

International festgelegte Vorsätze


Dezimale Vielfache und dezimale Teile von Einheiten werden mit Vorsätzen und Vorsatzzeichen
dargestellt. Vorsätze und Vorsatzzeichen werden nur zusammen mit Einheitennamen
und Einheitenzeichen benutzt.

Faktor, mit dem Faktor, mit dem


Vorsatz- Vorsatz-
die Einheit Vorsatz die Einheit Vorsatz
zeichen zeichen
multipliziert wird multipliziert wird

10-18 Atto a 10 1 Deka da

10-15 Femto f 10 2 Hecto h

10-12 Piko p 10 3 Kilo k

10-9 Nano n 10 6 Mega M

10-6 Mikro µ 10 9 Giga G

10-3 Milli m 10 12 Tera T

10-2 Zenti c 10 15 Peta P

10-1 Dezi d 10 18 Exa E

– Vorsatzzeichen und Einheitenzeichen werden – Bei der Angabe von Größen durch Vorsatzzei-
ohne Zwischenraum geschrieben und bilden chen und Einheitenzeichen sollen die Vor-
zusammen das Zeichen einer neuen Einheit. sätze so gewählt werden, daß die Zahlenwerte
Ein Exponent am Einheitenzeichen gilt auch zwischen 0,1 und 1000 liegen.
für das Vorsatzzeichen.
Beispiel: Beispiel:
1 cm3 = 1 . (10-2m)3 = 1 . 10-6m3 12 kN statt 1,2 . 104N
3,94 mm statt 0,00394 m
1 µs = 1 . 10-6s
1,401 kPa statt 1401 Pa
106s-1 = 106Hz = 1 MHz 31 ns statt 3,1 . 10-8s

– Vorsätze werden nicht auf die SI-Basiseinheit – Kombinationen von Vorsätzen mit den folgen-
Kilogramm (kg), sondern auf die Einheit den Einheiten sind verboten:
Gramm (g) angewendet. Winkeleinheiten: Grad, Minute, Sekunde
Beispiel: Zeiteinheiten: Minute, Stunde, Jahr, Tag
Milligramm (mg), nicht Mikrokilogramm (µkg). Temperatureinheit: Grad Celsius

SI-Basiseinheiten
SI-Basiseinheit SI-Basiseinheit
Basisgröße Basisgröße
Name Zeichen Name Zeichen

Länge Meter m
Thermodynamische
Kelvin K
Temperatur
Masse Kilogramm kg

Zeit Sekunde s Stoffmenge Mol mol

Elektr. Stromstärke Ampere A Lichtstärke Candela cd

50
Physik
Abgeleitete SI-Einheiten
Gesetzliche Einheiten außerhalb des SI

Abgeleitete SI-Einheiten mit besonderen Namen und Besonderen Einheitszeichen


SI-Einheit
Größe Beziehung
Name Zeichen
Ebener Winkel Radiant rad 1 rad = 1 m / m
Raumwinkel Steradiant sr 1 sr = 1 m2 / m2
Frequenz eines periodi-
Hertz Hz 1 Hz = 1 s-1
schen Vorganges
Kraft Newton N 1 N = 1 kg . m / s2
Druck, mechanische
Pascal Pa 1 Pa = 1 N/m2 = 1 kg / (m . s2)
Spannung
Energie, Arbeit, Wärme-
Joule J 1 J = 1 N . m = 1 W . s = 1 kg . m2 / s2
menge
Leistung, Wärmestrom Watt W 1 W = 1 J/s = 1 kg . m2 / s3
Elektrische Ladung,
Coulomb C 1C = 1A.s
Elektrische Spannung
Elektrisches Potential,
Volt V 1 V = 1 J/C = 1 (kg . m2) / (A . s3)
Elektrizitätsmenge
Elektrische Kapazität Farad F 1 F = 1 C/V = 1 (A2 . s4) / (kg . m2)
Elektrischer Widerstand Ohm Ω 1 Ω = 1 V/A = 1 (kg . m2) / A2 . s3)
Elektrischer Leitwert Siemens S 1 S = 1 Ω-1 = 1 (A2 . s3) / (kg . m2)
Grad 0 °C = 273,15 K
Celsius-Temperatur °C
Celsius ∆ 1 °C = ∆ 1 K
Induktivität Henry H 1 H = 1 V . s/A

Gesetzliche Einheiten außerhalb des SI


Größe Einheitenname Einheitenzeichen Definition
Vollwinkel 1) 1 Vollwinkel = 2 π rad
Gon gon 1 gon = (π / 200) rad
Ebener Winkel Grad ° 2) 1° = (π / 180) rad
Minute ’ 2) 1’ = (1/60)°
Sekunde ’’ 2) 1’’ = (1/60)’
Volumen Liter l 1 l = 1 dm3 = (1/1000) m3
Minute min 2) 1 min = 60 s
Stunde h 2) 1 h = 60 min = 3600 s
Zeit 2)
Tag d 1 d = 24 h = 86 400 s
Gemeinjahr a 2) 1 a = 365 d = 8 760 h

Masse Tonne t 1 t = 103 kg = 1 Mg

Druck Bar bar 1 bar = 105 Pa

1) Ein Zeichen für den Vollwinkel ist international nicht festgelegt


2) Nicht mit Vorsätzen verwenden

51
Physik
Größen und Einheiten der
Länge und ihrer Potenzen

Größen und Einheiten der Länge und ihrer Potenzen


SI-Einheit B.: Bemerkung
Formel-
Größe Zeichen W.E.: Weitere gesetzliche Einheiten
zeichen
Name N.E.: Nicht mehr zugelassene Einheiten
B.: Basiseinheit
m W.E.: µm, mm, cm, dm, km usw.
l Länge
(Meter) N.E.: Mikron (µ): 1 µ = 1 µm
Ångström (Å): 1 Å = 10-10 m
W.E.: mm2, cm2, dm2, km2
m2
A Fläche Ar (a): 1 a = 102 m2
(Quadratmeter)
Hektar (ha): 1 ha = 104 m2
m3 W.E.: mm3, cm3, dm3
V Volumen
(Kubikmeter) Liter (l): 1 l = dm3
Flächen-
B.: Statisches Moment, Widerstandsmoment
H moment m3
W.E.: mm3, cm3
1. Grades
Flächen-
B.: Früher: Flächenträgheitsmoment
Ι moment m4
W.E.: mm4, cm4
2. Grades
NJ1 m (Bogen)Nj NJ1 mNj
B. : 1 rad + + + 1mńm
NJ1 m (Radius)Nj NJ1 mNj

1 rad

1 Grad + 1 o +  rad
180
90 o +  rad
2

W.E. : rad, mrad


α
Ebener rad Grad ( o) : 1 o +  rad
β 180
Winkel (Radiant) o
γ Minute (Ȁ) : 1Ȁ + 1
60
Sekunde (ȀȀ) : 1ȀȀ + 1Ȁ
60
Gon (gon) : 1 gon +  rad
200

N.E. : Rechter Winkel (L) : 1L +  rad


2
Neugrad (g) : 1g + 1 gon

Neuminute ( c) : 1 c + 1 gon
100
c
Neusekunde ( ) : 1 + 1
cc cc
100

Ω sr NJ1 m 2 (Kugeloberfläche)Nj 2
Raumwinkel B. : 1 sr + + 1 m2
ω (Steradiant) NJ1 m 2 (Quadrat des Kugelradius)Nj m

52
Physik
Größen und Einheiten
für die Zeit und die Mechanik

Größen und Einheiten für die Zeit


SI-Einheit B.: Bemerkung
Formel-
Größe Zeichen W.E.: Weitere gesetzliche Einheiten
zeichen
Name N.E.: Nicht mehr zugelassene Einheiten
B.: Basiseinheit
W.E.: ns, µs, ms, ks
Minute (min): 1 min = 60 s
Zeit,
s Stunde (h): 1 h = 60 min
t Zeitspanne,
(Sekunde) Tag (d): 1 d = 24 h
Dauer
Gemeinjahr (a): 1 a = 365 d
(Keine Vorsätze für dezimale Vielfache und
dezimale Teile von min, h, d, a anwenden)
Frequenz,
Hz W.E.: kHz, MHz, GHz, THz
f Periodenfre-
(Hertz) Hertz (Hz): 1 Hz = 1/s
quenz
Umdrehungs-
B.: Kehrwert der Dauer einer Umdrehung
n frequenz s-1
W.E.: min-1 = 1/min
(Drehzahl)

Geschwindig- W.E.: cm/s, m/h, km/s, km/h


v m/s
keit 1 kmńh + 1 mńs
3, 6
Beschleuni- B.: Zeitbezogene Geschwindigkeit
a m/s2
gung W.E.: cm/s2
Fall- B.: Die Fallbeschleunigung ist örtlich verschieden
g beschleuni- m/s2 Normfallbeschleunigung (gn):
gung gn = 9,80665 m/s2 ≈ 9,81 m/s2
Winkel-
ω Geschwindig- rad/s W.E.: rad/min
keit
Winkel-
α Beschleuni- rad/s2 W.E.: °/s2
gung
. Volumen-
V m3/s W.E.: l/s, l/min, dm3/s, l/h, m3/h usw.
strom

Größen und Einheiten der Mechanik


SI-Einheit B.: Bemerkung
Formel-
Größe Zeichen W.E.: Weitere gesetzliche Einheiten
zeichen
Name N.E.: Nicht mehr zugelassene Einheiten
B.: Basiseinheit
kg
m Masse W.E.: µg, mg, g, Mg
(Kilogramm)
Tonne (t): 1 t = 1000 kg
B.: m’ = m/l
Längen-
W.E.: mg/m, g/km;
m’ bezogene kg/m
In der Textilindustrie:
Masse
Tex (tex): 1 tex = 10-6 kg/m = 1 g/km
Flächen-
B.: m’’ = m/A
m’’ bezogene kg/m2
W.E.: g/mm2, g/m2, t/m2
Masse

53
Physik
Größen und Einheiten
der Mechanik

Größen und Einheiten der Mechanik (Fortsetzung)


SI-Einheit B.: Bemerkungen
Formel-
Größe Zeichen W.E.: Weitere gesetzliche Einheiten
zeichen
Name N.E.: Nicht mehr zugelassene Einheiten
B.:  = m/V
W.E.: g/cm3, kg/dm3, Mg/m3, t/m3, kg/l
 Dichte kg/m3
1g/cm3 = 1 kg/dm3 = 1 Mg/m3 =
1 t/m3 = 1 kg/l
Massen- B.: Anstelle des bisherigen Schwungmomentes
moment GD2
2
J 2. Grades kg . m2 GD 2 in kpm 2 jetzt : J + GD
Trägheits- 4
moment W.E.: g . m2, t . m2

m
. Massen-
kg/s W.E.: kg/h, t/h
strom
N W.E.: µN, mN, kN, MN usw., 1 N = 1 kg m/s2
F Kraft
(Newton) N.E.: kp (1 kp = 9,80665 N)
Gewichts- N B.: Produkt aus Masse und Fallbeschleunigung
G
kraft (Newton) W.E.: kN, MN, GN usw.
Dreh- W.E.: µNm, mNm, kNm, MNm usw.
M, T Nm
moment N.E.: kpm, pcm, pmm usw.
Biege- W.E.: Nmm, Ncm, kNm usw.
Mb Nm
moment N.E.: kpm, kpcm, kpmm usw.
B.: 1 Pa = 1 N/m2
W.E.: Bar (bar): 1 bar = 100 000 Pa = 105 Pa
µbar, mbar
N.E.: kp/cm2, at, ata, atü, mmWS, mmHg, Torr
Pa 1kp/cm2 = 1 at = 0,980665 bar
p Druck
(Pascal) 1 atm = 101 325 Pa = 1,01325 bar
1 Torr + 101325 Pa + 133, 322 Pa
760
1 mWS = 9806,65 Pa = 9806,65 N/m2
1 mmHg = 133,322 Pa = 133,322 N/m2

Absoluter Pa
pabs
Druck (Pascal)
Umgebender
Pa
pamb Atmosphä-
(Pascal)
rendruck
Pa
pe Überdruck pe = pabs – pamb
(Pascal)
Normal-
spannung W.E.: N/mm2
σ N/m2
(Zug- oder 1 N/mm2 = 106 N/m2
Druck)
Schub-
τ N/m2 W.E.: N/mm2
spannung
B.: ∆l / l
ε Dehnung m/m
W.E.: µm/m, cm/m, mm/m

54
Physik
Größen und Einheiten der Mechanik,
der Thermodynamik und der Wärmeübertragung

Größen und Einheiten der Mechanik (Fortsetzung)


SI-Einheit B.: Bemerkungen
Formel-
Größe Zeichen W.E.: Weitere gesetzliche Einheiten
zeichen
Name N.E.: Nicht mehr zugelassenen Einheiten
B.: 1 J = 1 Nm = 1 Ws
W, A Arbeit
W.E.: mJ, kJ, MJ, GJ, TJ, kWh
J 1 kWh = 3 3,6
6 MJ
(Joule)
N.E.: kpm, cal, kcal
E, W Energie
1 cal = 4,1868 J, 860 kcal = 1 kWh

B.: 1 W = 1 J/s = 1 Nm/s


P Leistung W.E.: µW, mW, kW, MW usw.
kJ/s, kJ/h, MJ/h usw.
N
N.E.:
E : PS
PS, kpm/s,
kpm/s kcal/h
W 1 PS = 735,49875 W
(Watt) 1 kpm/s = 9,81 W
. Wärme-
Q strom 1 kcal/h = 1,16 W
1 hp = 745,70 W

B.: 1 Pa . s = 1 Ns/m2
Dynamische
η Pa . s W.E.: dPa . s, mPa . s
Viskosität
N.E.: Poise (P): 1 P = 0,1 Pa . s

W.E.: mm2/s, cm2/s


Kinematische
N.E.: Stokes (St):
ν Viskosität m2/s
1 St = 1/10 000 m2/s
1cSt = 1 mm2/s

Größen und Einheiten der Thermodynamik und der Wärmeübertragung


SI-Einheit B.: Bemerkungen
Formel-
Größe Zeichen W.E.: Weitere gesetzliche Einheiten
zeichen
Name N.E.: Nicht mehr zugelassene Einheiten
B.: Basiseinheit
Thermo-
K 273,15 K = 0 °C
T dynamische
(Kelvin) 373,15 K = 100 °C
Temperatur
W.E.: mK

B.: Der Grad Celsius (°C) ist der besondere Name


Celsius- für das Kelvin (K) bei der Angabe von Celsius-
t °C
Temperatur Temperaturen. Die Temperaturspanne von 1 K
ist gleich der Temperaturspanne von 1 °C

1 J = 1 Nm = 1 Ws
Wärme,
Q J W.E.: mJ, kJ, MJ, GJ, TJ
Wärmemenge
N.E.: cal, kcal

a+ 
NJ @ cpNj
Temperatur- λ [ W / (m . K) ] = Wärmeleitfähigkeit
a m2/s
leitfähigkeit  [kg / m3] = Dichte des Körpers
.
cp [ J / (kg K) ] = Spezifische Wärmekapazi-
tät bei konstantem Druck

55
Physik
Größen und Einheiten
der Thermodynamik, der Wärmeübertragung
und der Elektrotechnik
Größen und Einheiten der Thermodynamik und der Wärmeübertragung (Fortsetzung)
SI-Einheit B.: Bemerkungen
Formel-
Größe Zeichen W.E.: Weitere gesetzliche Einheiten
zeichen
Name N.E.: Nicht mehr zugelassene Einheiten
B.: Unter bestimmten Bedingungen aufge-
Enthalpie nommene Wärmemenge
H J
(Wärmeinhalt) W.E.: kJ; MJ; usw.
N.E.: cal, Mcal usw.
1 J/K = 1 Ws/K = 1 Nm/K
s Entropie J/K W.E.: kJ/K
N.E.: kcal/deg, kcal/°K

α Wärme- W.E.: W / (cm2 . K); kJ / (m2 . h . K)


übergangs- W / (m2 . K) N.E.: cal / (cm2 . s . grd)
h koeffizient kcal / (m2 . h . grd) ≈ 4,2 kJ / (m2 . h . K)
Spezifische 1 J / (K . kg) = W . s / (kg . K)
J / (K . kg)
c Wärme- B.: Massenbezogene Wärmekapazität
kapazität N.E.: cal / (g . grd), kcal / (kg . grd) usw.
Thermischer m / (m . K) = K-1
Längen- B.: Auf Temperatureinheit bezogenes
αl K-1
ausdehnungs- Längenverhältnis
koeffizient W.E.: µm / (m . K), cm / (m . K), mm / (m . K)
Thermischer m3 / (m3 . K) = K-1
αv Volumen- B.: Auf Temperatureinheit bezogenes
K-1
γ ausdehnungs- Volumenverhältnis
koeffizient N.E.: m3 / (m3 . deg)

Größen und Einheiten der Elektrotechnik


SI-Einheit B.: Bemerkungen
Formel-
Größe Zeichen W.E.: Weitere gesetzliche Einheiten
zeichen
Name N.E.: Nicht mehr zugelassene Einheiten
Elektrische A B.: Basiseinheit
I
Stromstärke (Ampere) W.E.: pA, nA, µA, mA, kA usw.
Elektrische
1C = 1A.s
Ladung, C
Q 1 Ah = 3600 As
Elektrizitäts- (Coulomb)
menge W.E.: pC, nC, µC, kC

1 V = 1 W / A = 1 J / (s . A)
Elektrische V
U = 1 A . Ω = 1 N . m / (s . A)
Spannung (Volt)
W.E.: µV, mV, kV, MV usw.
1 Ω = 1 V / A = 1 W / A2
Elektrischer Ω
R 1 J / (s . A2) = 1 N . m / (s . A2)
Widerstand (Ohm)
W.E.: µΩ; mΩ; kΩ usw.
B.: Kehrwert des elektrischen Widerstandes
Elektrischer S
G 1 S = 1 Ω-1 = 1 / Ω; G = 1 / R
Leitwert (Siemens)
W.E.: µS, mS, kS
1 F = 1 C/V = 1 A . s/V
Elektrische F = 1 A2 . s / W = 1 A2 . s2 / J
C
Kapazität (Farad) = 1 A2 . s2 / (N . m)
W.E.: pF, µF usw.

56
Physik
Größen und Einheiten der Lichttechnik
Temperaturen in verschiedenen Maßeinheiten

Größen und Einheiten der Lichttechnik


SI-Einheit B.: Bemerkungen
Formel-
Größe Zeichen W.E.: Weitere gesetzliche Einheiten
zeichen
Name N.E.: Nicht mehr zugelassene Einheiten
B.: Basiseinheit
cd
Ι Lichtstärke 1 cd = 1 lm (lumen) / sr (Steradiant)
(Candela)
W.E.: mcd, kcd
W.E.: cd / cm2, mcd / m2 usw.
1 cdńm 2
1 asb + 
cd / m2 N.E.: Apostilb (asb):
L Leuchtdichte
Nit (nt): 1 nt = 1 cd / m2
Stilb (sb): 1 sb = 104 cd / m2
lm 1 Im = 1 cd . sr
Φ Lichtsstrom
(Lumen) W.E.: klm
Beleuchtungs- lx
E 1 lx = 1 lm / m2
stärke (Lux)

Temperaturen in verschiedenen Maßeinheiten


Kelvin K Grad Celsius °C Grad Fahrenheit °F Grad Rankine °R
TK tC tF TR

T K + 273, 15 ) t c t C + T K * 273, 15 t F + 9 @ T K * 459, 67 TR + 9 @ TK


5 5

T K + 255, 38 ) 5 @ t F t C + 5 ǒt F * 32Ǔ t F + 32 ) 9 @ t C T R + 9 ǒt c ) 273, 15 Ǔ


9 9 5 5

TK + 5 @ TR t C + 5 T R * 273, 15 t F + T R * 459, 67 T R + 459, 67 ) t F


9 9

Vergleich einiger Temperaturen


0,00 – 273,15 – 459,67 0,00
+ 255,37 – 17,78 0,00 + 459,67
+ 273,15 0,00 + 32,00 + 491,67
+ 273,16 1) + 0,01 1) + 32,02 + 491,69
+ 373,15 + 100,00 + 212,00 + 671,67
1) Der Tripelpunkt des Wassers liegt bei + 0,01 °C. Das ist der Temperaturpunkt des reinen
Wassers, bei dem gleichzeitig Eis, Wasser und Dampf miteinander im Gleichgewicht auftreten
(bei 1013,25 hPA).

Tempera-
turver-
gleich in
°F und °C

57
Physik
Längenmaße und
Flächenmaße

Längenmaße
Inch (Zoll) Foot Yard Naut
Einheit in ft yd Stat mile mile mm m km

1 in = 1 0,08333 0,02778 – – 25,4 0,0254 –


1 ft = 12 1 0,3333 – – 304,8 0,3048 –
1 yd = 36 3 1 – – 914,4 0,9144 –
1 stat mile = 63 360 5280 1760 1 0,8684 – 1609,3 1,609
1 naut mile = 72 960 6080 2027 1,152 1 – 1853,2 1,853
1 mm = 0,03937 3,281 . 10-3 1,094 . 10-3 – – 1 0,001 10-6
1m = 39,37 3,281 1,094 – – 1000 1 0,001
1 km = 39 370 3281 1094 0,6214 0,5396 106 1000 1

1 Deutsche Landmeile = 7500 m


Astronomische Maßeinheiten
1 Geograph. Meile = 7420,4 m = 4 Bogenminuten des
Äquators (1° Äquator = 111,307 km) 1 Lichtsekunde = 300 000 km
1 Lj (Lichtjahr) = 9,46 . 1012 km
1 parsec (Parallaxensekunde, Sternweite) = 3,26 Lj

}
1 Internationale Seemeile = 1852 m = 1 Bogenmi- 1 Astronomische Einheit (mittlere Entfernung
nute des Längengrades Erde-Sonne) = 1,496 . 108 km
1 Deutsche Seemeile (sm)
(1° Längenkreis =
1 Mille marin (franz.) 111,121 km) Typographische Maßeinheit: 1 Punkt (p) = 0,376 mm

Weitere Längenmaße des Zollmaßsystems Weitere Längenmaße des metrischen Maßsystems


1 micro-in = 10-6 in = 0,0254 µm Frankreich:
1 mil = 1 thou = 0,001 in = 0,0254 mm 1 toise = 1,949 m 1 Myriameter = 10 000 m
1 line = 0,1 in = 2,54 mm Rußland:
1 fathom = 2 yd = 1,829 m 1 werschok = 44,45 mm 1 saschen = 2,1336 m
1 engineer’s chain = 100 eng link = 100 ft = 30,48 m 1 arschin = 0,7112 m 1 werst = 1,0668 km
1 rod = 1 perch = 1 pole = 25 surv link = 5,029 m Japan:
1 surveyor’s chain = 100 surv link = 20,12 m 1 shaku = 0,3030 m
1 furlong = 1000 surv link = 201,2 m 1 ken = 1,818 m
1 stat league = 3 stat miles = 4,828 km 1 ri = 3,927 km

Flächenmaße
sq sq sq sq
Einheit in ft yd mile cm2 dm2 m2 a ha km2

1 square inch = 1 – – – 6,452 0,06452 – – – –


1 square foot = 144 1 0,1111 – 929 9,29 0,0929 – – –
1 square yard = 1296 9 1 – 8361 83,61 0,8361 – – –
1 square mile = – – – 1 – – – – 259 2,59

1 cm2 = 0,155 – – – 1 0,01 – – – –


1 dm2 = 15,5 0,1076 0,01196 – 100 1 0,01 – – –
1 m2 = 1550 10,76 1,196 – 10 000 100 1 0,01 – –
1a = – 1076 119,6 – – 10 000 100 1 0,01 –
1 ha = – – – – – – 10 000 100 1 0,01
1 km2 = – – – 0,3861 – – – 10 000 100 1

Weitere Flächenmaße des Zollmaßsystems Weitere Flächenmaße des metrischen


1 sq mil = 1 . 10-6 sq in = 0,0006452 mm2 Maßsystems
1 sq line = 0,01 sq in = 6,452 mm2 Rußland:
1 sq surveyor’s link = 0,04047 m2 1 kwadr. archin = 0,5058 m2
1 sq rod = 1 sq perch = 1 sq pole = 625 sq surv link 1 kwadr. saschen = 4,5522 m2
= 25,29 m2 1 dessjatine = 1,0925 ha
1 sq chain = 16 sq rod = 4,047 a 1 kwadr. werst = 1,138 km2
1 acre = 4 rood = 40,47 a
1 township (US) = 36 sq miles = 3,24 km2 Japan:
 1 tsubo = 3,306 m2
1 circular in + sq in + 5, 067 cm 2 1 se = 0,9917a
4
(Kreisfläche mit O 1 in) 1 ho-ri = 15,42 km2

1 circular mil + sq mil + 0, 0005067mm2
4
(Kreisfläche mit O 1 mil)

58
Physik
Raummaße und Masse-Größen
Energie, Arbeit, Wärmemenge

Raummaße
cu cu US-liquid US- Imp dm3
Einheit Imp quart cm3 m3
in ft quart gallon gallon (l)
1 cu in = 1 – 0,01732 – 0,01442 – 16,39 0,01639 –
1 cu ft = 1728 1 29,92 7,481 24,92 6,229 – 28,32 0,02832
1 cu yd = 46 656 27 807,9 202 672,8 168,2 – 764,6 0,7646
1 US liquid quart = 57,75 0,03342 1 0,25 0,8326 0,2082 946,4 0,9464 –
1 US gallon = 231 0,1337 4 1 3,331 0,8326 3785 3,785 –
1 imp quart = 69,36 0,04014 1,201 0,3002 1 0,25 1136 1,136 –
1 imp gallon = 277,4 0,1605 4,804 1,201 4 1 4546 4,546 –
1 cm3 0,06102 – – – – – 1 0,001 106
=
1 dm3 (l) 61,02 0,03531 1,057 0,2642 0,88 0,22 1000 1 0,001
=
1 m3 61 023 35,31 1057 264,2 880 220 106 1000 1
1 US minim = 0,0616 cm3 (USA) 1 Imp minim = 0,0592 cm3 (GB)
1 US fl dram = 60 minims = 3,696 cm3 1 Imp ft drachm = 60 minims = 3,552 cm3
1 US fl oz = 8 fl drams = 0,02957 l 1 Imp ft oz = 8 ft drachm = 0,02841 l
1 US gill = 4 fl oz = 0,1183 l 1 Imp gill = 5 ft oz = 0,142 l
1 US liquid pint = 4 gills = 0,4732 l 1 Imp pint = 4 gills = 0,5682 l
1 US liquid quart = 2 liquid pints = 0,9464 l
1 Imp quart = 2 pints = 1,1365 l
1 US gallon = 4 liquid quarts = 3,785 l
1 US dry pint = 0,5506 l 1 imp gallon = 4 quarts = 4,5461 l
1 US dry quart = 2 dry pints = 1,101 l 1 iImp pottle = 2 quarts = 2,273 l
1 US peck = 8 dry quarts = 8,811 l 1 Imp peck = 4 pottles = 9,092 l
1 US bushel = 4 pecks = 35,24 l 1 Imp bushel = 4 pecks = 36,37 l
1 US liquid barrel = 31,5 gallons = 119,2 l 1 Imp quarter = 8 bushels = 64 gallons = 290,94 l
1 US barrel = 42 gallons = 158,8 l (für Rohöl)
1 US cord = 128 cu ft = 3,625 m2

Masse - Größen
short short
Einheit dram oz lb long cwt long ton g kg t
cwt ton
1 dram = 1 0,0625 0,003906 – – – – 1,772 0,00177 –
1 oz (ounze) = 16 1 0,0625 – – – – 28,35 0,02835 –
1 lb (pound) = 256 16 1 0,01 0,008929 – – 453,6 0,4536 –
1 short cwt (US) = 25 600 1600 100 1 0,8929 0,05 0,04464 45359 45,36 0,04536
1 long cwt (GB/US) = 28 672 1792 112 1,12 1 0,056 0,05 50802 50,8 0,0508
1 short ton (US) = – 32 000 2000 20 17,87 1 0,8929 – 907,2 0,9072
1 long ton (GB/US) = – 35 840 2240 22,4 20 1,12 1 – 1016 1,016
1g = 0,5643 0,03527 0,002205 – – – – 1 0,001 10-6
1kg = 564,3 35,27 2,205 0,02205 0,01968 – – 1000 1 0,001
1t = – 35 270 2205 22,05 19,68 1,102 0,9842 106 1000 1

grain = 1 / 7000 lb = 0,0648 g (GB) 1 solotnik = 96 dol = 4,2659 g (GUS)


1 stone = 14 lb = 6,35 kg (GB) 1 lot = 3 solotnik = 12,7978 g (GUS)
1 short quarter = 1/4 short cwt = 11,34 kg (USA) 1 funt = 32 lot = 0,409 kg (GUS)
1 long quarter = 1/4 long cwt = 12,7 kg (GB / USA) 1 pud = 40 funt = 16,38 kg (GUS)
1 berkowetz = 163,8 kg (GUS)
1 quintal oder 1 cental = 100 lb = 45,36 kg (USA) 1 kwan = 100 tael = 1000 momme =
1 quintal = 100 livres = 48,95 kg (F) 10000 fun = 3,75 kg (J) (J)
1 kilopound = 1kp = 1000 lb = 453,6 kg (USA) 1 hyaku kin = 1 picul = 16 kwan = 60 kg (J)
tdw = tons dead weight = Tragfähigkeit eines Frachtschiffes (Ladung + Ballast + Brennstoff + Verpflegung),
meist in long tons angegeben, also 1 tdw = 1016 kg

Energie, Arbeit, Wärmemenge


J = Nm
Arbeit ft lb erg kpm PSh hph kWh kcal Btu
= Ws
1 ft lb = 1 1,356 . 107 1,356 0,1383 0,5121 . 10-6 0,505 . 10-6 0,3768 . 10-6 0,324 . 10-3 1,286 . 10-3
1 erg = 0,7376 . 107 1 10-7 0,102 . 10-7 37,77 . 10-15 37,25 . 10-15 27,78 . 10-15 23,9 . 10-12 94,84 . 10-12
1 Joule (WS) = 0,7376 107 1 0,102 377,7 . 10-9 372,5 . 10-9 277,8 . 10-9 238 . 10-6 948,4 . 10-6
1 kpm = 7,233 9,807 . 107 9,807 1 3,704 . 10-6 3,653 . 10-6 2,725 . 10-6 2,344 . 10-3 9,301 . 10-3
1 PSh = 1,953 . 106 . 12
26,48 10 2,648 10 . 6 270 . 103 1 0,9863 0,7355 632,5 2510
1 hph = 1,98 . 106 26,85 . 1012 2,685 . 106 273,8 . 103 1,014 1 0,7457 641,3 2545
1 kWh = 2,655 . 106 36 . 1012 3,6 . 106 367,1 . 103 1,36 1,341 1 860 3413
1 kcal = 3,087 . 103 41,87 . 109 4186,8 426,9 1,581 . 10-3 1,559 . 10-3 1,163 . 103 1 3,968
1 Btu = 778,6 10,55 . 109 1055 107,6 398,4 . 10-6 392,9 . 10-6 293 . 10-6 0,252 1
1 in oz = 0,072 kpcm; 1 in lb = 0,0833ft lb = 0,113 Nm, 1 thermi (franz.) = 4,1855 . 106 J; 1 therm (englisch) = 105,51 . 106 J
Bei Kolbenmaschinen gebräuchlich: 1 Literathmosphäre (Liter x Atmosphäre) = 98,067 J

59
Physik
Leistung, Energiestrom, Wärmestrom,
Druck und Spannung, Geschwindigkeiten

Leistung, Energiestrom, Wärmestrom


Leistung erg/s W kpm/s PS hp kW kcal/s Btu/s

1 erg/s = 1 10-7 0,102 . 10-7 0,136 . 10-9


0,1341 . 10-9 10-10 23,9 . 10-12
94,84 . 10-12
1W = 107 1 0,102 1,36 .10-3 1,341 . 10-3 10-3 239 . 10-6 948,4 . 10-6
1 kpm/s = 9,807 . 107 9,807 1 13,33 . 10-3 13,15 . 10-3 9,804 . 10-3 2,344 . 10-3 9,296 . 10-3
1 PS (ch) 2) = 7,355 . 109 735,5 75 1 0,9863 0,7355 0,1758 0,6972
1hp = 7,457 . 109 745,7 76,04 1,014 1 0,7457 0,1782 0,7068
1 kW = 1010 1000 102 1,36 1,341 1 0,239 0,9484
1 kcal/s = 41,87 . 108 4187 426,9 5,692 5,614 4,187 1 3,968
1 Btu/s = 10,55 . 109 1055 107,6 1,434 1,415 1,055 0,252 1
1 poncelet (Franz.) = 980,665 W; Schwungmoment: 1 kgm2 = 3418 lb in 2

Druck und Spannung


µbar mbar bar = kp/m2 Torr= NJlong tonNj {sh ton}
kp/cm2 kp/mm lb lb
Einheit = = cN/ daN/ mm p/cm2 mm atm
dN/m2 cm2 cm2 WS
= at 2
QS
NJsq ftNj NJsq inNj NJsq inNj NJsq inNj

1 µb = daN = 1 0,001 – 0,0102 – – – – – – – – –


1 mbar = = 1000 1 0,001 10,2 1,02 – – 0,7501 – 2,089 0,0145 –
cN/cm2 –
1 bar = = 106 1000 1 10 197 1020 1,02 0,0102 750,1 0,9869 2089 14,5 0,0064 0,0072
daN/cm2

1 kp/m2 = 1mm
= 98,07 – – 1 0,1 0,0001 – – – 0,2048 – – –
WS bei 4 °C
1 p/cm2 = 980,7 0,9807 – 10 1 0,001 – 0,7356 – 2,048 0,0142 – –

1 kp/cm2 = 1 at
(techn. = – 980,7 0,9807 10 000 1000 1 0,01 735,6 0,9678 2048 14,22 – –
Atmosph.)
1 kp/mm2 = – 98 067 98,07 106 105 100 1 73 556 96,78 – 1422 0,635 0,7112

1 Torr = 1 mm
= 1333 1,333 0,00133 13,6 1,36 0,00136 – 1 – 2,785 0,01934 – –
QS bei 0 °C
1 atm
(Physikalische = – 1013 1,013 10332 1033 1,033 – 760 1 2116 14,7 – –
Atmosphäre)

1 lb/sq ft = 478,8 0,4788 – 4,882 0,4882 – – 0,3591 – 1 – – –

1 lb/sq in =
= 68 948 68,95 0,0689 703,1 70,31 0,0703 – 51,71 0,068 144 1 – 0,0005
1 psi
1 long ton/sq
= – – 154,4 – – 157,5 1,575 – 152,4 – 2240 1 1,12
in (GB)
1 short ton/sq
= – – 137,9 – – 140,6 1,406 – 136,1 – 2000 0,8929 1
in (US)

1 psi = 0,00689 N / mm2


1 N/m2 (Newton/m2) = 10 µb, 1 barye (Franz.) = 1 µb, 1 piéze (pz) (Franz.) = 1 sn/m2 ≈ 102 kp/m2, 1 hpz =
100 pz = 1,02 kp/m2, 1 micron (USA) = 0,001 mm QS = 0,001 Torr.
”Inches Hg” werden in den USA von oben gerechnet, also 0 inches Hg = 760 mm QS und 29,92 inches
Hg = 0 mm QS = absolutes Vakuum.
Die Wichte von Quecksilber ist mit 13,595 kg/dm3 angenommen

Geschwindigkeit
Einheit m/s m/min km/h ft/min mile/h
m/s = 1 60 3,6 196,72 2,237
m/min = 0,0167 1 0,06 3,279 0,0373
km/h = 0,278 16,67 1 54,645 0,622
ft/min = 0,0051 0,305 0,0183 1 0,0114
mile/h = 0,447 26,82 1,609 87,92 1

60
Physik
Physikalische Gleichungen
für die geradlinige Bewegung
und die Drehbewegung
SI- Zei
Zei- Grundformeln
Bezeichnung Ein- chen
heit Geradlinige Bewegung Drehbewegung
Gleichförmige Winkelgeschwindigkeit =
Weg pro Zeit
Bewegung Drehwinkel in Bogenmaß / Zeit
NJs 2 * s 1 Nj NJsNj NJ  *  1Nj NJNj
Geschwindigkeit m/s v v+ + + konst.  + 2 + + konst.
NJt 2 * t 1Nj NJtNj NJt * t Nj NJtNj
2 1
Winkel-
rad/s ω Bei Bewegung vom Stillstand aus:
geschwindigkeit

Drehwinkel rad  v+s +
t t
Weg m s s = v.t Drehwinkel ϕ = ω . t
Gleichförmig Beschleunigung gleich Winkelbeschleunigung gleich
beschleunigte Änderung der Geschwindigkeit Änderung der Winkel-
Bewegung durch Zeit geschwindigkeit durch Zeit
NJv 2 * v 1Nj NJvNj NJ 2 *  1Nj NJNj
Beschleunigung m/s2 a a+ + + konst. + + + konst.
NJt 2 * t 1 Nj NJtNj NJt 2 * t 1 Nj NJtNj
Winkel-
rad/s2 α Bei Bewegung vom Stillstand aus:
Beschleunigung
NJv 2Nj
NJ2sNj NJ 2Nj NJ2Nj
a+v+ + ++ + 2
t NJ2sNj NJ t 2Nj t NJ2Nj t
Geschwindigkeit m/s v v + a @ t + Ǹ2 a @ s +@t
Umfangs-
m/s v v+r@+r@@t
geschwindigkeit
2 Drehwinkel
Weg m s s + v @ t + a @ t2 + v  +  @ t +  @ t2 + 
2
2 2 NJ2aNj NJ2Nj
2 2
Bei gleichförmiger
Bewegung und Drehmoment . Drehwinkel
Kraft . Weg
konst. Kraft bzw. im Bogenmaß
konst. Drehmoment
Arbeit J W W = F.s W = M.ϕ
Arbeit in der Zeiteinheit =
Arbeit in der Zeiteinheit = Drehmoment . Winkel-
Kraft . Geschwingigkeit
geschwingigkeit
Leistung W P P+W+F@v P+W+M@
t t
Bei ungleichförmi- Beschl. Moment =
ger (beschleunigter) Beschleunigende Kraft = Massenmom. 2. Grades .
Masse . Beschleunigung
Bewegung Winkelbeschleunigung
Kraft N F F = m.a M = J.α
Drehbewegungsenergie (kineti-
Bewegungsenergie (kinetische
sche Energie der Drehung)
Energie) gleich Masse . Quadrat
Bei jeder Bewegung gleich halbes Massenträgheits-
der Geschwindigkeit
moment . Quadrat der Winkelge-
schwindigkeit
Energie J Ek Ek + m @ v2 Ek + J @ 2
2 2
Potentielle Energie Gewichtskraft . Höhe
(infolge der J Ep
Schwerkraft) Ep = G . h = m . g . h

Fliehkraft N FF FF = m . rs . ω2 (rs = Schwerpunktradius)

61
Inhaltsübersicht Teil 4

Mathematik / Geometrie Seite

Berechnung von Flächen 63

Berechnung von Körpern 64

62
Mathematik / Geometrie
Berechnung von Flächen

A = Fläche U = Umfang
Quadrat Vieleck
A = a2
A + A1 ) A2 ) A3
a + ǸA
NJa @ h1 ) b @ h2 ) b @ h3Nj
+
d + a Ǹ2
2

Rechteck Formfläche
A+a@b 2 Teil
A + r (2 Ǹ3 * )
2 4
d + Ǹa 2 ) b 2 [ 0, 16 @ r 2

Parallelogramm Kreis
NJd 2 @ Nj
A+ + r2 @ 
A+a@h 4
[ 0, 785 @ d 2
a+A
h
U+2@r@ + d@

Trapez Kreisring

A+m@h A+ @ (D 2 * d 2)
4

+ (d ) b) b @ 
{a ) b}
m+ {D * d}
2
b+
2

Dreieck Kreisausschitt NJr 2 @  @  oNj
{a @ h} A
A+ 360 o
2 {b @ r}
+
{2 @ A} 2
a+ {r @  @  o}
h b+
180 o

Gleichseitiges
Dreieck a2 Ǹ
Kreisabschnitt
A+r
2
ǒ
2 { o @ }
180
* sin  Ǔ
A+ 3
4
+ 1 [ r(b * s) ) sh]
2

d + Ǹ3 s + 2 r sin
a
2 2
h + r (1 * cos ) + s tan 
a
2 2 4
{ @ }
o
Sechseck ^ +
NJ3 @ a2 @ Ǹ3Nj 180
A+ b + r @ ^
2

d+2@a Ellipse {D @ d @ }
A+ +a@b@
4
s + Ǹ3 @ a {D ) d}
U[ @
2
Achteck U +  (a ) b) [ 1 )
A + 2a 2(Ǹ2 ) 1)

ǒ Ǔ ǒ Ǔ
2 4
1 {a * b} ) 1
{a * b}
d + a Ǹ4 ) 2 Ǹ2 4 {a ) b} 64 {a ) b}

ǒ Ǔ AAA.. ]
6
{a * b}
s + a(Ǹ2 ) 1) ) 1
256 {a ) b}

63
Mathematik / Geometrie
Berechnung von Körpern

V = Volumen O = Oberfläche M = Mantelfläche


{ @ h}
Würfel Kegelstumpf V+ ( D 2 ) Dd ) d 2 )
V + a3 12
{ @ m}
M+ (D)d)
2
O + 6 @ a2 +2@@p@h
d + a Ǹ3
m+ Ǹǒ {D * d}
2
Ǔ
2
) h2

Quader Kugel
V+a@b@c V + 4 r 3  + 1 @ d 3
3 6
O + 2 (ab ) ac ) bc ) [ 4, 189 @ r 3

d + Ǹa 2 ) b 2 ) c 2 O + 4  @ r2 +  @ d2

Schiefer Quader Kugelzone


{ @ h}
V+A@h V+ (3a 2 ) 3b 2 ) h 2)
6
(Prinzip von Cavalieri)
M+2@r@@h

Pyramide Kugelabschnitt
V+
{ @ h} 3 2
6 4
ǒ
s ) h2 Ǔ
V+
{A @ h} ǒ
+  h2 r * h
3
Ǔ
3
M+2@r@@h

+ ( s 2 ) 4h 2 )
4

Pyramidenstumpf Kugelausschnitt
V + h (A 1 ) A 2 ) ǸA 1 @ A 2) V + 2 @ h @ r2 @ 
3 3

[h ǒ NJA 1 ) A 2Nj
2
Ǔ O+
{ @ r}
2
(4h ) s)

Zylinder NJd 2 @ Nj Kreisring
V+ h NJD @  2 @ d 2Nj
4 V+
4
M+2@r@@h
O + D @ d @ 2
O + 2 @ r @  @ (r ) h)

Hohlzylinder Kreistonnenkörper

{h @ } {h @ }
V+ (D 2 * d 2 ) V+ ( 2D 2 ) d 2 )
4 12

Kegel NJr 2 @  @ hNj Prismatoid
V+
3
M+r@@m
O + r @  @ ( r ) m) V + h ( A 1 ) A 2 ) 4A )
6
ǒ d2 Ǔ
2
m+ h2 )

64
Inhaltsübersicht Teil 5

Mechanik / Festigkeitslehre Seite

Axiale Widerstandsmomente und axiale Flächenmomente 2. Grades


(Flächenträgheitsmomente) verschiedener Profile 66

Durchbiegung von Trägern 67

Werte für den Kreisquerschnitt 68

Bauteilbeanspruchung und Gestaltfestigkeit 69

Teil
5

65
Mechanik / Festigkeitslehre
Axiale Widerstandsmomente und axiale
Flächenmomente 2. Grades
(Flächenträgheitsmomente) verschiedener Profile
Querschnitt Widerstandsmoment Flächenmoment 2. Grades

W 1 + bh 2ń6 1 + bh 3 ń 12
W 2 + hb 2ń6 2 + hb 3 ń 12

W 1 + W 2 + a 3ń6 1 + 2 + a 4 ń 12

W 1 + bh 2ń24 für e + 2 h 1 + bh 3 ń 36
3
W 2 + hb 2ń24 2 + hb 3 ń 48

5 3
W1 + R + 0, 625 R 3
8 5 Ǹ
1 + 2 + 3 R 4 + 0, 5413 R 4
16
W 2 + 0, 5413 R 3

NJ6b2 ) 6bb1 ) b21Nj


W1 + h2
NJ12( 3b ) 2b1 )Nj NJ6b2 ) 6bb1 ) b21Nj
1 + h3
NJ3b ) 2b1Nj NJ36 (2b ) b1 )Nj
für e + 1 h
3 NJ2b ) b Nj
1

NJBH 3 * bh 3Nj NJBH 3 * bh 3Nj
W1 + 1 +
6H 12

W 1 + W 2 +  D 3 ń 32 [ D 3 ń 10 1 + 2 + D 4 ń 64 [ D 4ń20

NJ 4
 D *d


W1 + W2 + 1 + 2 + ( D4 * d4 )
32 D 64
oder bei kleiner Wanddicke s:
W 1 + W 2 + ń (r ) sń2) [ sr 2 1 + 2 + sr 3 ƪ1 ) (sń2r) 2ƫ
[ sr 3

W 1 + a 2bń4 1 + a 3bń4

W 2 + b 2ań4 2 + b 3ań4

 3
W 1 + 1ńa 1 1 + (a 1b 1 * a 3 2b 2 )
4
oder, wenn die Wanddicke
s + a 1 * a 2 + b 1 * b 2 + 2 (a * a 2) + 2 (b * b2) klein ist
 
W 1 [ a (a ) 3b) s 1 [ a 2 (a ) 3b) s
4 4

W 1 + 1 ń e + 0, 1908 r 3

ǒ
mit e + r 1 * 4
{3}
Ǔ + 0, 5756 r 1 + [ ń8 * 8 ń (9 )ƫ r 4 + 0, 1098 r 4

Achse 1-1 = Schwerpunktachse

66
Mechanik / Festigkeitslehre
Durchbiegung von Trägern

f, fmax, fm, w, w1, w2 Durchbiegung (mm) α, α1, α2, αA, αB Winkel (°)
a, b, l, x1, x1max, x2 Längen (mm) F, FA, FB Kräfte (N)
E Elastizitätsmodul (N/mm 2) Ι Flächenmoment 2. Grades (mm4)
q, qo Streckenlast (N/mm) (Flächenträgheitsmoment)

w(x) +
NJFȏ3Nj
{3E }
ƪ 1*
3 x 1 x
)
2 ȏ 2 ȏ
ǒǓ
3
ƫ f+
NJFȏ3Nj
{3E }
tan  +
NJFȏ2Nj
{2 E }
F
+ F

w(x) +
NJqȏ4Nj
{8E }
ƪ 1*
4@x)1 x
3 ȏ 3 ȏ
ǒǓ
4
ƫ f+
NJqȏ4Nj
{8E }
tan  +
NJqȏ3Nj
{6 E }

F + q@ȏ

w(x) +
NJqoȏ4Nj
{120E }
4*5
x) x
ȏ ȏ
ƪ
5
ǒǓ ƫ f+
NJqoȏ4Nj
{30E }
tan  +
NJqoȏ3Nj
{24 E }
NJqo @ ȏNj
F +

2

w(x) +
NJFȏ3Nj x
@
{16E } ȏ
ƪ 1*
4 x
3 l
ǒǓ
2
ƫ xv
ȏ
2
f+
NJFȏ3Nj
{48 E }
tan  +
NJFȏ2Nj
{16 E }

F +F +
F
A B 2

w (x ) +
1 1
NJFȏ3Nj
@
{6E } ȏ
a ǒbȏǓ
2 x
ȏ
1
ǒ 1)
x2
l* 1
b ab
Ǔ x va
1 f+
NJFȏ3Nj a
{3E } ȏ
ǒ Ǔ ǒbȏǓ
2 2
tan 
f 1)ȏ
1+ 2a b
ǒ Ǔ

w (x ) +
2 2
NJFȏ3Nj b a
{6E } ȏ ȏ
@ ǒǓ
2x
ȏ
2
ǒ 1)
ȏ
a
*
x2
2
ab
NJ Nj
Ǔ x vb
2
fmax + f
{ȏ ) b}
3b
Ǹȏ 3a
)b tan  +
2 2b
ǒ
f 1)ȏ
a
Ǔ
x1max + a Ǹ(l ) b)ń3a für a > b b a
F +F F +F
a und b für a < b vertauschen A ȏ B ȏ

w(x) +
NJFȏ3Nj
@
{2E } ȏ
x
ƪǒ a
ȏ
1*
a
ȏ
*
1 x
3 ȏ
Ǔ ǒǓ
2
ƫ f+
NJFȏ3Nj
{2E }
ǒalǓ ǒ1 * 43 @ aȏǓ
2
tan  +
1
NJFȏ2Nj
@
{2E } ȏ
a
1*
a
ȏ
ǒ Ǔ
x +v a t ȏń2

w(x) +
NJFȏ3Nj
@
{2E } ȏ
a
ƪǒ x 1* x * 1 a
ȏ ȏ 3 ȏ
Ǔ ǒǓ
2
ƫ fm +
NJFȏ 3Nj
@
{8E } ȏ
a
1*
4 a
3 ȏ
ƪ ǒǓ
2
ƫ tan  +
2
NJFȏ2Nj
@
{2E } ȏ
a
1*2
a
ȏ
ǒ Ǔ
a v x v ȏń2

FA = FB = F

x va
1
w (x ) +
1 1
NJFȏ3Nj
{2E }
ƪǒ Ǔ 1 x1
3 ȏ
3
*
a
ȏ
1)ǒa x1
ȏ ȏ
)
a
ȏ
2
Ǔ 2 a
1) @
3 ȏ
ǒǓǒ ƫ
Ǔ tan  +

NJFȏ3Nj a 2
@
{2E } ȏ
1
a
NJFȏ2Nj
1)
a
ȏ
ǒ Ǔ
f+
{2E } ȏ
ǒǓǒ
2
1) @
3 ȏ
a Ǔ
NJFȏ 3Nj NJFȏ2Nj
x vȏ
2
w (x ) +
2 2
NJFȏ3Nj a x2
@
{2E } ȏ ȏ
1*
x2
@
ȏ
ǒ Ǔ fm + @
{8E } ȏ
a tan  +
2
@
{2E } ȏ
a

FA = FB = F

w (x ) +
1 1
NJFȏ3Nj a x1
@ @
{6E } ȏ ȏ
ƪ 1* ǒ Ǔƫx1
ȏ
2
x vȏ
1
f+
NJFȏ3Nj a
{3E } ȏ
ǒ Ǔ ǒ1 ) aȏǓ
2
tan 
A
+
NJFȏ2Nj
{6E }
@
a
l

w (x ) +
2 2
NJFȏ3Nj
{6E }
@
x2
ȏ
ƪ 2a 3a x 2
ȏ
) @
ȏ ȏ
*
x2
ȏ
ǒ Ǔƫ
2
x va
2
fmax +
NJFȏ3Nj
NJ9 Ǹ3 E Nj
@
a
ȏ
NJFȏ2Nj
tan 
B
+ 2 tan 
A

F +F
a
F ǒ
+F 1)
a Ǔ tan  + @
{6E } ȏ
a
2)3
a
ȏ
ǒ Ǔ
A ȏ B ȏ

w(x) +
NJqȏ4Nj x
@
{24E } ȏ
ƪ 1*2 ǒxȏǓ ) ǒxȏǓ
2 3
ƫ 0vxvȏ fm +
NJ5qȏ 4Nj
{384E }
tan  +
NJqȏ3Nj
{24E }

NJq @ ȏNj NJq @ ȏNj
F + F +
A 2 B 2

67
Mechanik / Festigkeitslehre
Werte für den Kreisquerschnitt

NJ @ d 3 Nj NJ @ d 2Nj
Axiales Widerstandsmoment: W a + A+
32 Flächeninhalt:
4
NJ @ d 3 Nj NJ  @ d 2Nj
Polares Widerstandsmoment: W p + m+ @l@
16 Masse: 4
Axiales Flächenmoment
2.Grades (axiales Flächen- NJ @ d 4Nj kg
trägheitsmoment: a + Dichte für Stahl:  + 7, 85
64 dm 3
Polares Flächenmoment
NJ @ d 4Nj Massenmoment 2. Grades NJ @ d 4 @ l @  Nj
2. Grades (polares Flächen- J+
trägheismoment). p + (Massenträgheitsmoment): 32
32
d A Wa Ιa Mass /I J/I d A Wa Ιa Mass/ I J/I
mm cm2 cm3 cm4 kg/m kgm2/m mm cm2 cm3 cm4 kg/m kgm2/m
6 0,293 0,0212 0,0064 0,222 0,000001 115 103,869 149,3116 858,5414 81,537 0,134791
7 0,385 0,0337 0,0118 0,302 0,000002 120 113,097 169,6460 1017,8760 88,781 0,159807
8 0,503 0,0503 0,0201 0,395 0,000003 125 122,718 191,7476 1198,4225 96,334 0,188152
9 0,636 0,0716 0,0322 0,499 0,000005 130 132,732 215,6900 1401,9848 104,195 0,220112
10 0,785 0,0982 0,0491 0,617 0,000008 135 143,139 241,5468 1630,4406 112,364 0,255979
11 0,950 0,1307 0,0719 0,746 0,000011 140 153,938 269,3916 1895,7410 120,841 0,296061
12 1,131 0,1696 0,1018 0,888 0,000016 145 165,130 299,2981 2169,9109 129,627 0,340676
13 1,327 0,2157 0,1402 1,042 0,000022 150 176,715 331,3398 2485,0489 138,721 0,390153
14 1,539 0,2694 0,1986 1,208 0,000030 155 188,692 365,5906 2833,3269 148,123 0,444832
15 1,767 0,3313 0,2485 1,387 0,000039 160 201,062 402,1239 3216,9909 157,834 0,505068
16 2,011 0,4021 0,3217 1,578 0,000051 165 213,825 441,0133 3638,3601 167,852 0,571223
17 2,270 0,4823 0,4100 1,782 0,000064 170 226,980 482,3326 4099,8275 178,179 0,643673
18 2,545 0,5726 0,5153 1,998 0,000081 175 240,528 526,1554 4603,8598 188,815 0,722806
19 2,835 0,6734 0,6397 2,226 0,000100 180 254,469 572,5553 5152,9973 199,758 0,809021
20 3,142 0,7854 0,7854 2,466 0,000123 185 268,803 621,6058 5749,8539 211,010 0,902727
21 3,464 0,9092 0,9547 2,719 0,000150 190 283,529 673,3807 6397,1171 222,570 1,004347
22 3,801 1,0454 1,1499 2,984 0,000181 195 298,648 727,9537 7097,5481 234,438 1,114315
23 4,155 1,1945 1,3737 3,261 0,000216 200 314,159 785,3982 7853,9816 246,615 1,233075
24 4,524 1,3572 1,6286 3,551 0,000256 210 346,361 909,1965 9546,5638 271,893 1,498811
25 4,909 1,5340 1,9175 3,853 0,000301 220 380,133 1045,3650 11499,0145 298,404 1,805345
26 5,309 1,7255 2,2432 4,168 0,000352 230 415,476 1194,4924 13736,6629 326,148 2,156656
27 5,726 1,9324 2,6087 4,495 0,000410 240 452,389 1357,1680 16286,0163 355,126 2,556905
28 6,158 2,1551 3,0172 4,834 0,000474 250 490,874 1533,9808 19174,7598 385,336 3,010437
29 6,605 2,3944 3,4719 5,185 0,000545 260 530,929 1725,5198 22431,7569 416,779 3,521786
30 7,069 2,6507 3,9761 5,549 0,000624 270 572,555 1932,3740 26087,0491 449,456 4,095667
32 8,042 3,2170 5,1472 6,313 0,000808 280 615,752 2155,1326 30171,8558 483,365 4,736981
34 9,079 3,8587 6,5597 7,127 0,001030 300 706,858 2650,7188 39760,7820 554,884 6,242443
36 10,179 4,5804 8,2448 7,990 0,001294 320 804,248 3216,9909 51471,8540 631,334 8,081081
38 11,341 5,3870 10,2354 8,903 0,001607 340 907,920 3858,6612 65597,2399 712,717 10,298767
40 12,566 6,2832 12,5664 9,865 0,001973 360 1017,876 4580,4421 82447,9575 799,033 12,944329
42 13,854 7,2736 15,2745 10,876 0,002398 380 1134,115 5387,0460 102353,8739 890,280 16,069558
44 15,205 8,3629 18,3984 11,936 0,002889 400 1256,637 6283,1853 125663,7060 986,460 19,729202
46 16,619 9,5559 21,9787 13,046 0,003451 420 1385,442 7273,5724 152745,0200 1087,572 23,980968
48 18,096 10,8573 26,0576 14,205 0,004091 440 1520,531 8362,9196 183984,2320 1193,617 28,885524
50 19,635 12,2718 30,6796 15,413 0,004817 460 1661,903 9555,9364 219786,6072 1304,593 34,506497
52 21,237 13,9042 35,8908 16,671 0,005635 480 1809,557 10857,3442 260576,2608 1420,503 40,910473
54 22,902 15,4590 41,7393 17,978 0,006553 500 1693,495 12271,8463 306796,1572 1541,344 48,166997
56 24,630 17,2411 48,2750 19,335 0,007579 520 2123,717 13804,1581 358908,1107 1667,118 56,348573
58 26,421 19,1551 55,5497 20,740 0,008721 540 2290,221 15458,9920 417392,7849 1797,824 65,530667
60 28,274 21,2058 63,6173 22,195 0,009988 560 2463,009 17241,0605 482749,6930 1933,462 75,791702
62 30,191 23,3978 72,5332 23,700 0,011388 580 2642,079 19155,0758 555497,1978 2074,032 87,213060
64 32,170 25,7359 82,3550 25,253 0,012930 600 2827,433 21205,7504 636172,5116 2219,535 99,879084
66 34,212 28,2249 93,1420 26,856 0,014623 620 3019,071 23397,7967 725331,6994 2369,970 113,877076
68 36,317 30,8693 104,9556 28,509 0,016478 640 3216,991 25735,9270 823549,6636 2525,338 129,297297
70 38,485 33,6739 117,8588 30,210 0,018504 660 3421,194 28224,8538 931420,1743 2685,638 146,232967
72 40,715 36,6435 131,9167 31,961 0,020711 680 3631,681 30869,2894 1049555,8389 2850,870 164,780267
74 43,008 39,7828 147,1963 33,762 0,023110 700 3848,451 33673,9462 1178588,1176 3021,034 185,038334
76 45,365 43,0964 163,7662 35,611 0,025711 720 4071,504 36643,5367 1319167,3201 3196,131 207,109269
78 47,784 46,5890 181,6972 37,510 0,028526 740 4300,840 39782,7731 1471962,6056 3376,160 231,098129
80 50,265 50,2655 201,0619 39,458 0,031567 760 4536,460 43096,3680 1637661,9830 3561,121 257,112931
82 52,810 54,1304 221,9347 41,456 0,034844 780 4778,362 46589,0336 1816972,3105 3751,015 285,264653
84 55,418 58,1886 244,3920 43,503 0,038370 800 5026,548 50265,4824 2010619,2960 3945,840 315,667229
86 58,088 62,4447 268,5120 45,599 0,042156 820 5281,017 54130,4268 2219347,4971 4145,599 348,437557
88 60,821 66,9034 294,3748 47,745 0,046217 840 5541,769 58188,5791 2443920,3207 4350,289 383,695490
90 63,617 71,5694 322,0623 49,940 0,050564 86 5808,805 62444,6517 2685120,0234 4559,912 421,563844
92 66,476 76,4475 351,6586 52,184 0,055210 880 6082,123 66903,3571 2943747,7113 4774,467 462,168391
95 70,882 84,1726 399,8198 55,643 0,062772 900 6361,725 71569,4076 3220623,3401 4993,954 505,637864
100 78,540 98,1748 490,8739 61,654 0,077067 920 6647,610 76447,5155 3516585,7151 5218,374 552,103957
105 86,590 113,6496 596,6602 67,973 0,093676 940 6939,778 81542,3934 3832492,4910 5447,726 601,701321
110 95,033 130,6706 718,6884 74,601 0,112834 960 7238,229 86858,7536 4169220,1722 5682,010 654,567567
980 7542,964 92401,3084 4527664,1126 5921,227 710,843266
1000 7853,982 98174,7703 4908738,5156 6165,376 770,671947

68
Mechanik / Festigkeitslehre
Bauteilbeanspruchung und
Gestaltfestigkeit

Für die Bauteilbeanspruchung vorliegende Spannungsverläufe: Belastungsfall

statisch dynamisch wechselnd allg. schwingend


Oberspannung: o + sch o + ) w o + m ) a
Mittelspannung: m + schń2 m + 0 m + v (Vorspannung)
Unterspannung: u + 0 u + * w u + m * a
Für die Bauteilberechnung maßgebender Festigkeitskennwert des Werkstoffes:
Bruchfestigkeit Rm Schwellfestigkeit σSch Wechselfestigkeit σW Ausschlagfestigkeit σA
Streckgrenze
Dauerfestigkeitskennwerte σD
Re; Rp0.2
Wöhler-Diagramm Beispiel: Dauerfestigkeitsschaubild nach SMITH
Zug-Druck Bruchfestigkeit Rm
Festigkeitskennwerte
Wöhlerkurve
Spannung σ

Streckgrenze Re
Schadenslinie
Zeitfestigkeit
Dauerfestigkeit
Ausschlagfestigkeit σA
Wechselfestigkeit

Schwellfestigkeit σSch

Lastwechselzahl N Mittelspannung σm
Bei Beanspruchungen unterhalb der
Schadenslinie erfolgt noch keine Vor-
schädigung des Werkstoffes Wechsel-, Schwellbereich

Vergleichsspan- Zulässige Be- Gestaltfestigkeit mit: σD = Maßgebender Dauerfestigkeits-


nung am Bauteil anspruchung des Bauteils wert des Werkstoffes
bο = Oberflächenzahl (≤ 1)
NJ D @ b o @ b dNj bd = Größenzahl (≤ 1)
v v perm. + ßk = Kerbwirkungszahl (≥ 1)
NJS @ ß kNj
S = Sicherheit (1,2 ... 2)
Vergleichsspannung σv mit:
Für den häufig auftretenden Belastungsfall der σ = Einachsige Biegespannung
Überlagerung von Biegung und Torsion gilt nach τ = Torsionspannung
der Gestaltsänderungsenergiehypothese (GEH): α0 = Anstrengungsverhältnis nach Bach
Biegung wechselnd, Torsion schwellend: α0 ≈ 0,7
v + Ǹ 2 ) 3 ( o ) 2 Biegung wechselnd, Torsion wechselnd: α0 ≈ 1,0
Biegung statisch, Torsion wechselnd: α0 ≈ 1,6
Für Biegung und Torsion
Rautiefe Rt in µm
Oberflächenzahl bo
Größenzahl bd

for tension
compression
bd = 1.0 Oberflächen
mit Walzhaut

Bauteildurchmesser d Bruchfestigkeit des Werkstoffes Rm

69
Inhaltsübersicht Teil 6

Hydraulik Seite

Hydrostatik 71
(Quelle: K. Gieck, Technische Formelsammlung, 29. Auflage, Gieck Verlag, Heilbronn)

Hydrodynamik 72
(Quelle: K. Gieck, Technische Formelsammlung, 29. Auflage Gieck Verlag, Heilbronn)

70
Hydraulik
Hydrostatik

Druckverteilung in einer Flüssigkeit

p 1 + p o ) gh 1

P 2 + p 1 ) g (h 2 * h 1) + p 1 ) gh
Druckgerade

Flüssigkeitsdruckkraft auf ebene Flächen

Unter der Flüssigkeitsdruckkraft F wird die Kraft ver-


standen, die allein die Flüssigkeit - also ohne Berück-
sichtigung des Druckes pο - auf die Wand ausübt.

F + g  y s A cos  + g  h s A
xy
yD + x + ys ) s ; xD + m, mm
NJy sANj NJy sANj NJ y s ANj
Teil
Flüssigkeitsdruckkraft auf gekrümmte Flächen 6

Die Flüssigkeitsdruckkraft auf die gekrümmte Fläche (1, 2)


wird in horizontale Komponente FH und vertikale Kompo-
nente FV zerlegt.
FV ist gleich der Gewichtskraft der über der Fläche (1, 2),
befindlichen (a) oder befindlich zu denkenden (b) Flüssig-
keit mit dem Volumen V. Die Wirkungslinie verläuft durch
den Volumenschwerpunkt.
ŤF Ť+gV (N, kN)
v

FH ist gleich der Flüssigkeitsdruckkraft auf die Projektion


der betrachteten Fläche (1, 2) auf die zu FH senkrechte
Ebene

Auftrieb

Die Auftriebskraft FA ist gleich der Gewichtskraft der ver-


drängten Flüssigkeiten mit den Dichten  und ’.
F A + g  V ) g Ȁ VȀ ( N, kN )
Handelt es sich bei dem Fluid mit der Dichte ’ um ein Gas,
dann gilt:
FA [ g  V ( N, kN )
Mit k Dichte des Körpers gilt:
 > k der Körper schwimmt
 = k der Körper schwebt
 < k der Körper sinkt
} in der schwereren Flüssigkeit

S = Schwerpunkt der Fläche A


D = Druckmittelpunkt
Ιx, Ιs = Trägheitsmomente
Ιxy = Zentrifugalmoment der Fläche A bezogen auf die x- und y-Achse

71
Hydraulik
Hydrodynamik

Ausfluß von Flüssigkeiten aus Gefäßen


Gefäß mit Bodenöffnung

v +  Ǹ2 g H
.
V +  A Ǹ2 g H

Gefäß mit kleiner Seitenöffnung

v +  Ǹ2 g H

s + 2Ǹ H h
(ohne jegliche Reibwerte)
.
V +  A Ǹ2 g H
.
F+Vv
Gefäß mit großer Seitenöffnung

.
V + 2 b Ǹ2 g (H 2 3ń2
* H1 3ń2
)
3

Gefäß mit Überdruck auf Flüssigkeitsspiegel

v+ Ǹ2 ( g H ) p ) ü

.
V+A Ǹ2 ( g H ) p ) ü

Gefäß mit Überdruck an Ausflußstelle

v+ Ǹ2 pü


.
V+A Ǹ2 pü


v: Ausflußgeschwindigkeit
g: Fallbeschleunigung
: Dichte
pü: Überdruck gegenüber Außendruck
ϕ: Flüssigkeits-Reibungsbeiwert (für Wasser ϕ = 0,97)
ε: Einschnürzahl (ε = 0,62 für scharfkantige Öffnung)
(ε = 0,97 für gut gerundete Öffnung)
F:
.
Reaktionskraft
V : Volumenstrom
b: Öffnungsbreite

72
Inhaltsübersicht Teil 7

Elektrotechnik Seite

Grundformeln 74

Drehzahl, Leistung und Wirkungsgrad von Elektromotoren 75

Bauformen und Aufstellung von umlaufenden elektrischen Maschinen 76

Maschinen mit Lagerschilden, senkrechte Anordnung 76

Schutzarten für elektrische Betriebsmittel (Berührungs- und 77


Fremdkörperschutz)

Schutzarten für elektrische Betriebsmittel (Wasserschutz) 78

Teil
7

73
Elektrotechnik
Grundformeln

Ohmsches Gesetz:  

U+ @R +U
R
R+U

Stoff
ƪ m
NJ mm2Nj
ƫƪ
NJ mm2Nj
m ƫ
Reihenschaltung von Widerständen: a) Metalle
R + R 1 ) R 2 ) R 3 ) AAA ) R n Aluminium 36 0,0278
Bismut 0,83 1,2
R + Gesamtwiderstand ƪƫ
Blei 4,84 0,2066
R n + Einzelwiderstand ƪƫ Cadmium 13 0,0769
Eisendraht 6,7...10 0,15..0,1
Parallelschaltung von Widerständen: Gold 43,5 0,023
1 + 1 ) 1 ) 1 ) AAA ) 1 Kupfer 58 0,01724
R R1 R2 R3 Rn Magnesium 22 0,045
Nickel 14,5 0,069
R + Gesamtwiderstand ƪƫ Platin 9,35 0,107
R n + Einzelwiderstand ƪƫ Quecksilber 1,04 0,962
Silber 61 0,0164
Elektrische Leistung: Tantal 7,4 0,135
Leistung Stromaufnahme Wolfram 18,2 0,055
Zink 16,5 0,061
Zinn 8,3 0,12
Gleichstrom

b) Legierungen
P+U@ +P
U Aldrey (AlMgSi) 30,0 0,033
Bronze I 48 0,02083
Bronze II 36 0,02778
Bronze III 18 0,05556
Konstantan (WM 50) 2,0 0,50
Manganin 2,32 0,43
Wechselstrom
Einphasen-

Messing 15,9 0,063


+ P Neusilber (WM 30) 3,33 0,30
P + U @ @ cos  NJU @ cos Nj Nickel-Chrom 0,92 1,09
Nickelin (WM 43) 2,32 0,43
Platinrhodium 5,0 0,20
Stahldraht (WM 13) 7,7 0,13
Wood Metall 1,85 0,54
Drehstrom

c) Sonstige Leiter
P
P + 1, 73 @ U @ @ cos  + NJ
1, 73 @ U @ cos Nj Graphit 0,046 22
Kohlenstifte homog. 0,015 65
Retortengraphit 0,014 70

Widerstand eines Leiters


l
NJl @  Nj
R+ +
NJ @ ANj A
R = Widerstand (Ω)
l = Länge des Leiters (m)
γ = Elektrische Leitfähigkeit (m/Ω mm2)
A = Querschnitt des Leiters (mm2)
 = Spezifischer elektrischer Widerstand
(Ω mm2)/m)

74
Elektrotechnik
Drehzahl, Leistung und Wirkungsgrad
von Elektromotoren

Drehzahl: Leistung:
NJf @ 60Nj
n+ p Abgegebene Leistung 1)

n = Drehzahl (min-1) Gleichstrom:


f = Frequenz (Hz) Pab = U . . η
p = Anzahl der Polpaare
Einphasenwechselstrom:
Beispiel: f = 50 Hz, p = 2 Pab = U . . cos . 

NJ50 @ 60Nj Drehstrom:


n+ + 1500 min *1
2 Pab = 1,73 . U . . cos . 

Wirkungsgrad:

P ab 1)
+ @ 100 ƪ%ƫ
P zu

Beispiel:
Wirkungsgrad und Leistungsfaktor für einen vierpoligen 1,1-kW-Motor und einen
132-kW-Motor in Abhängigkeit von der Belastung

Leistungsfaktor cos ϕ Wirkungsgrad η

132-kW Motor

1.1-kW Motor

Leistungsabgabe P / PN

1) Pab = An der Welle des Motors abgegebene mechanische Leistung


Pzu = Aufgenommene elektrische Leistung

75
Elektrotechnik
Bauformen und Aufstellung von
umlaufenden elektrischen Maschinen

Bauformen und Aufstellung von umlaufenden elektrischen Maschinen


(Auszug aus DIN EN 50347)
Maschinen mit Lagerschilden, waagerechte Anordnung
Bauform Erklärung
Kurz- Bauform / Erklärung
Ständer Allgemeine
zei- Bild Lagerung Welle Befestigung oder
(Gehäuse) Ausführung
chen Aufstellung
2 freies
Lager- Wellen- Aufstellung und
B3 mit Füßen –
schilde ende Unterbau

Befestigungsflansch
2 freies
in Lagernähe,
B5 Lager- ohne Füße Wellen- Flanschanbau
Zugang von der
schilde ende
Gehäuseseite
Bauform B3, Befestigung an der
2 freies
nötigenfalls Wand, Füße auf
B6 Lager- mit Füßen Wellen-
Lagerschilde Antriebsseite gesehen
schilde ende
um -90° gedreht links
Bauform B3, Befestigung an der
2 freies
nötigenfalls Wand, Füße auf
B7 Lager- mit Füßen Wellen-
Lagerschilde Antriebsseite gesehen
schilde ende
um 90° gedreht rechts
Bauform B3,
2 freies
nötigenfalls Befestigung an der
B8 Lager- mit Füßen Wellen-
Lagerschilde Decke
schilde ende
um 180° gedreht°
Befestigungsflansch
2 freies Aufstellung auf
in Lagernähe,
B 35 Lager- mit Füßen Wellen- Unterbau mit
Zugang von der
schilde ende zusätzlichem Flansch
Gehäuseseite

Maschine mit Lagerschilden, senkrechte Anordnung


Bauform Erklärung
Kurz- Bauform / Erklärung
Ständer Allgemeine
zei- Bild Lager Welle Befestigung oder
(Gehäuse) Ausführung
chen Aufstellung

freies Befestigungsflansch
2 Wellen- in Lagernähe
V1 Lager- ohne Füße ende auf Antriebsseite, Flanschanbau unten
schilde Zugang von der
unten Gehäuseseite

freies Befestigungsflansch
2 Wellen- in Lagernähe
V3 Lager- ohne Füße ende auf Antriebsseite, Flanschanbau oben
schilde Zugang von der
oben Gehäuseseite
freies
2 Wellen- Befestigung an der
V5 Lager- mit Füßen ende – Wand oder auf
schilde Unterbau
unten
freies
2 Wellen- Befestigung an der
V6 Lager- mit Füßen ende – Wand oder auf
schilde Unterbau
oben

76
Elektrotechnik
Schutzarten für elektrische Betriebsmittel
Berührungs- und Fremdkörperschutz

Schutzarten für elektrische Betriebsmittel


(Auszug aus DIN EN 60529)

Bezeichnungsbeispiel Schutzart DIN EN 60529 IP 4 4

Benennung
DIN-Nummer
Kennbuchstaben
Erste Kennziffer
Zweite Kennziffer

Ein Gehäuse mit dieser Bezeichnung ist gegen das Eindringen von festen Fremdkörpern
über 1 mm Durchmesser und gegen Spritzwasser geschützt.

Schutzgrade für den Berührungs- und Fremdköperschutz (erste Kennziffer)

Erste Schutzgrad
Kennziffer (Berührungs- und Fremdkörperschutz)

0 Kein besonderer Schutz

Schutz gegen Eindringen von festen Fremdkörpern mit einem Durchmesser


1 größer als 50 mm (große Fremdkörper) 1)
Kein Schutz gegen absichtlichen Zugang, z.B. mit der Hand, jedoch Fernhalten
großer Körperflächen

Schutz gegen Eindringen von festen Fremdkörpern mit einem Durchmesser


2 größer als 12 mm (mittelgroßer Fremdkörper) 1)
Fernhalten von Fingern oder ähnlichen Gegenständen

Schutz gegen Eindringen von festen Fremdkörpern mit einem Durchmesser


3 größer als 2,5 mm (kleine Fremdkörper) 1) 2)
Fernhalten von Werkzeugen, Drähten oder ähnlichem mit einer Dicke größer als
2,5 mm
Schutz gegen Eindringen von festen Fremdkörpern mit einem Durchmesser
4 größer als 1 mm (kornförmige Fremdkörper) 1) 2)
Fernhalten von Werkzeugen, Drähten oder ähnlichem mit einer Dicke größer als
1 mm
Schutz gegen schädliche Staubablagerungen. Das Eindringen von Staub ist
nicht vollkommen verhindert; aber der Staub darf nicht in solchen Mengen ein-
5 dringen, daß die Arbeitsweise des Betriebsmittels beeinträchtigt wird (staubge-
schützt). 3)
Vollständiger Berührungsschutz

6 Schutz gegen Eindringen von Staub (staubdicht)


Vollständiger Berührungsschutz

1) Bei Betriebsmitteln der Schutzgrade 1 bis 4 sind gleichmäßig oder ungleichmäßig geformte
Fremdkörper mit drei senkrecht zueinander stehenden Abmessungen größer als die entspre-
chenden Durchmesser-Zahlenwerte am Eindringen gehindert.
2) Für die Schutzgrade 3 und 4 fällt die Anwendung dieser Tabelle auf Betriebsmittel mit Abflußlö-
chern oder Kühlluftöffnungen in die Verantwortung des jeweils zuständigen Fachkomitees.
3) Für den Schutzgrad 5 fällt die Anwendung dieser Tabelle auf Betriebsmittel mit Abflußlöchern
in die Verantwortung des jeweils zuständigen Fachkomitees.

77
Elektrotechnik
Schutzarten für elektrische Betriebsmittel
(Wasserschutz)

Schutzarten für elektrische Betriebsmittel


(Auszug aus DIN EN 60529)

Bezeichnungsbeispiel Schutzart DIN EN 60529 IP 4 4

Benennung
DIN-Nummer
Kennbuchstaben
Erste Kennziffer
Zweite Kennziffer
Ein Gehäuse mit dieser Bezeichnung ist gegen das Eindringen von festen Fremdkörpern
über 1 mm Durchmesser und gegen Spritzwasser geschützt,

Schutzgrade für den Wasserschutz (zweite Kennziffer)

Zweite Schutzgrad
Kennziffer (Wasserschutz)

0 Kein besonderer Schutz

1 Schutz gegen tropfendes Wasser, das senkrecht fällt.


Es darf keine schädliche Wirkung haben (Tropfwasser).

Schutz gegen tropfendes Wasser, das senkrecht fällt.


2 Es darf bei einem bis zu 15° gegenüber einer normalen Lage gekippten
Betriebsmittel (Gehäuse) keine schädliche Wirkung haben (Schrägfallendes
Tropfwasser)

Schutz gegen Wasser, das in einem beliebigen Winkel bis 60° zur Senkrechten
3 fällt.
Es darf keine schädliche Wirkung haben. (Sprühwasser).

Schutz gegen Wasser, das aus allen Richtungen gegen das Betriebsmittel
4 (Gehäuse spritzt.
Es darf keine schädliche Wirkung haben (Spritzwasser).

Schutz gegen einen Wasserstrahl aus einer Düse, der aus allen Richtungen
5 gegen das Betriebsmittel (Gehäuse) gerichtet wird.
Er darf keine schädliche Wirkung haben (Strahlwasser).

Schutz gegen schwere See oder starken Wasserstrahl


6 Wasser darf nicht in schädlichen Mengen in das Betriebsmittel (Gehäuse) ein-
dringen (Überfluten)

Schutz gegen Wasser, wenn das Betriebsmittel (Gehäuse) unter festgelegten


7 Druck- und Zeitbedingungen in Wasser getaucht wird.
Wasser darf nicht in schädlichen Mengen eindringen (Eintauchen).

Das Betriebsmittel (Gehäuse) ist geeignet zum dauernden Untertauchen in


8 Wasser bei Bedingungen, die durch den Hersteller zu beschreiben sind (Unter-
tauchen). 1)

1) Dieser Schutzgrad bedeutet normalerweise ein luftdicht verschlossenes Betriebsmittel. Bei


bestimmten Betriebsmitteln darf jedoch Wasser eindringen, sofern es keine schädliche
Wirkung hat.

78
Inhaltsübersicht Teil 8

Werkstofftechnik Seite

Umrechnung von Dauerfestigkeitswerten verschiedener Werkstoffe 80

Mechanische Eigenschaften von Vergütungsstählen 81

Dauerfestigkeitsschaubilder der Vergütungsstähle 82

Allgemeine Baustähle 83

Dauerfestigkeitsschaubilder der allgemeinen Baustähle 84

Einsatzstähle 85

Dauerfestigkeitsschaubilder der Einsatzstähle 86

Kaltgewalzte Stahlbänder 87

Stahlguß für allgemeine Verwendungszwecke 87

Runder Federstahldraht 88

Gußeisen mit Lamellengraphit 89

Gußeisen mit Kugelgraphit 89

Kupfer-Zinn- und Kupfer-Zinn-Zink-Gußlegierungen 90

Kupfer-Aluminium-Gußlegierungen 90

Aluminium-Gußlegierungen 91
Teil
Blei- und Zinn-Gußlegierungen für Verbundgleitlager 92
8
Umwertung von Härtewerten 93

Stoffwerte fester und flüssiger Stoffe 94

Längenausdehnungskoeffizient 95

Zustandsschaubild Eisen-Kohlenstoff 95

Grübchen- und Zahnfußdauerfestigkeit von Stählen 95

Wärmebehandlung beim Einsatzhärten von Einsatzstählen 96

79
Werkstofftechnik
Umrechnung von Dauerfestigkeitswerten
verschiedener Werkstoffe

Umrechnung von Dauerfestigkeitswerten verschiedener Werkstoffe

Zug 3) Biegung 1) Torsion 1)


Werkstoff
σW σSch σbW σbSch σbF τW τSch τF

Baustahl 0,45 Rm 1,3 σW 0,49 Rm 1,5 σbW 1,5 Re 0,35 Rm 1,1 τW 0,7 Re

Vergütungs-
0,41 Rm 1,7 σW 0,44 Rm 1,7 σbW 1,4 Re 0,30 Rm 1,6 τW 0,7 Re
stahl

Einsatzstahl
0,40 Rm 1,6 σW 0,41 Rm 1,7 σbW 1,4 Re 0,30 Rm 1,4 τW 0,7 Re
2)

Grauguß 0,25 Rm 1,6 σW 0,37 Rm 1,8 σbW – 0,36 Rm 1,6 τW –

Leichtmetall 0,30 Rm – 0,40 Rm – – 0,25 Rm – –

1) Für polierte Rundproben von etwa 10 mm Druchmesser


2) Im einsatzgehärteten Zustand. Ermittelt an Rundprobe von etwa 30 mm Durchmesser. Rm und Re
vom Kernmaterial.
3) Für Druck ist σSch größer, z.B. bei Federstahl σdSch ≈ 1,3 . σSch
Für Grauguß σdSch ≈ 3 . σSch

Festigkeitswerte
Belast ngsart
Belastungsart
Zug Biegung Torsion

Zugfestigkeit Rm – –

Streckgrenze
Re σbF τF
Fließgrenze

Wechselfestigkeit σW σbW τW

Schwellfestigkeit σSch σbSch τSch

80
Werkstofftechnik
Mechanische Eigenschaften von
Vergütungsstählen

Vergütungsstähle (Auszug aus DIN EN 10083)


Mechanische Eigenschaften der Stähle in vergütetem Zustand
Durchmesser
Stahlsorte über 16 über 40 über 100 über 160
bis 16 mm
bis 40 mm bis 100 mm bis 160 mm bis 250 mm
Streck- Streck- Streck- Streck- Streck-
grenze grenze grenze grenze grenze
(0,2 Zug- (0,2 Zug- (0,2 Zug- (0,2 Zug- (0,2 Zug-
Kurz- Werk-
Gr) festigkeit Gr) festigkeit Gr) festigkeit Gr) festigkeit Gr) festigkeit
stoff-
zeichen N/mm2 N/mm2 N/mm2 N/mm2 N/mm2 N/mm2 N/mm2 N/mm2 N/mm 2 N/mm2
Nr.
min. Rm min. Rm min. Rm min. Rm min. Rm
Re Re Re Re Re
Rp 0,2 Rp 0,2 Rp 0,2 Rp 0,2 Rp 0.,2

C22 1.0402 350 550 – 700 300 500 – 650 – – – – – –


C35 1.0501 430 630 – 780 370 600 – 750 320 550 – 700 – – – –
C45 1.0503 500 700 – 850 430 650 – 800 370 630 – 780 – – – –
C55 1.0535 550 800 – 950 500 750 – 900 430 700 – 850 – – – –
C60 1.0601 580 850 –1000 520 800 – 950 450 750 – 900 – – – –

C22E 1.1151 350 550 – 700 300 500 – 650 – – – –


– –
C35E 1.1181 430 630 – 780 370 600 – 750 320 550 – 700 – –
– –
C35R 1.1180 430 630 – 780 370 600 – 750 320 550 – 700 – –
– –
C45E 1.1191 500 700 – 850 430 650 – 800 370 630 – 780 – –
– –
C45R 1.1201 500 700 – 850 430 650 – 800 370 630 – 780 – –
– –
C55E 1.1203 550 800 – 950 500 750 – 900 430 700 – 850 – –
– –
C55R 1.1209 550 800 – 950 500 750 – 900 430 700 – 850 – –
– –
C60E 1.1221 580 850 –1000 520 800 – 950 450 750 – 900 – –
– –
C60R 1.1223 580 850 –1000 520 800 – 950 450 750 – 900 – –

28Mn6 1.1170 590 780 – 930 490 690 – 840 440 640 – 790 – – – –

38Cr2 1.7003 550 800 – 950 450 700 – 850 350 600 – 750 – – – –
46Cr2 1.7006 650 900 –1100 550 800 – 950 400 650 – 800 – – – –
34Cr4 1.7033 700 900 –1100 590 800 – 950 460 700 – 850 – – – –
34CrS4 1.7037 700 900 –1100 590 800 – 950 460 700 – 850 – – – –
37Cr4 1.7034 750 950 –1150 630 850 –1000 510 750 – 900 – – – –
37CrS4 1.7038 750 950 –1150 630 850 –1000 510 750 – 900 – – – –
41Cr4 1.7035 800 1000 –1200 660 900 –1100 560 800 – 950 – – – –
41CrS4 1.7039 800 1000 –1200 660 900 –1100 560 800 – 950 – – – –

25CrMo4 1.7218 700 900 –1100 600 800 – 950 450 700 – 850 400 650 – 800 – –
34CrMo4 1.7220 800 1000 –1200 650 900 –1100 550 800 – 950 500 750 – 900 450 700 – 850
34CrMoS4 1.7226 800 1000 –1200 650 900 –1100 550 800 – 950 500 750 – 900 450 700 – 850
42CrMo4 1.7225 900 1100 –1300 750 1000 –1200 650 900 –1100 550 800 – 950 500 750 – 900
42CrMoS4 1.7227 900 1100 –1300 750 1000 –1200 650 900 –1100 550 800 – 950 500 750 – 900
50CrMo4 1.7228 900 1100 –1300 780 1000 –1200 700 900 –1100 650 850 –1000 550 800 – 950

36CrNiMo4 1.6511 900 1100 –1300 800 1000 –1200 700 900 –1100 600 800 – 950 550 750 – 900
34CrNiMo6 1.6582 1000 1200 –1400 900 1100 –1300 800 1000 –1200 700 900 –1100 600 800 – 950
30CrNiMo8 1.6580 1050 1250 –1450 1050 1250 –1450 900 1100 –1300 800 1000 –1200 700 900 –1100

51CrV4 1.8159 900 1100 –1300 800 1000 –1200 700 900 –1100 650 850 –1000 600 800 – 950
30CrMoV9 1.7707 1050 1250 –1450 1020 1200 –1450 900 1100 –1300 800 1000 –1200 700 900 –1100

81
Werkstofftechnik
Dauerfestigkeitsschaubilder
der Vergütungsstähle

Dauerfestigkeitsschaubilder der Vergütungsstähle, DIN EN 10083


(in vergütetem Zustand, Probendurchmesser d = 10 mm)

a) Zug-Druck-Dauerfestigkeit

c) Torsiondauerfestigkeit

Die nicht dargestellten Vergütungs-


stähle können wie folgt eingesetzt
werden:

34CrNiMo6 wie 30CrNiMo8


30CrMoV4 wie 30CrNiMo8
42CrMo4 wie 50CrMo4
36CrNiMo4 wie 50CrMo4
51CrV4 wie 50CrMo4
34CrMo4 wie 41Cr4
28Cr4 wie 46Cr2
C45 wie C45E
C22 wie C22E
C60 und C50 liegen etwa zwischen
C45E und 46Cr2.
C40, 32Cr2, C35, C30 und
C25 liegen etwa zwischen
C22E und C45E.

Belastungsfall I: ruhend
Belastungsfall II: schwellend
b) Biegedauerfestigkeit Belastungsfall III: wechselnd

82
Werkstofftechnik
Allgemeine Baustähle

Allgemeine Baustähle (Auszug aus DIN EN 10025)

Be- Zugfestigkeit Rm Obere Streckgrenze


Stahlsorte hand- in N/mm2 ReH in N/mm2 (Minimum)
lungs- für für
zu- Erzeugnisdicken Erzeugnisdicken
Kurz- Kurzzei- stand
Werk- in mm in mm
zeichen chen nach
stoff-
stoff
(Deutsch- DIN EN ≥3 > 16 > 40 > 63 > 80
Nr. 1) <3 > 100 ≤ 16 > 100
land) 10025 ≤ 100 ≤ 40 ≤ 63 ≤ 80 ≤ 100

310... 175
St 33 1.0035 Fe 310-0 U, N 290 185 – – –
540 2)

St 37-2 1.0037 Fe 360 B U, N


235 225 215 205 195
USt 37-2 1.0036 Fe 360 BFU U, N
360...
360 340...
340
RSt 37-2 1.0038 Fe 360 BFN U, N, 510 470
St 37-3 1.0114 Fe 360 C U 235 225 215 215 215
Nach Vereinbarung

Nach Vereinbarung
St 37-3 1.0116 Fe 360 D1 N

St 44-2 1.0044 Fe 430 B U, N


430... 410...
St 44-3 1.0143 Fe 430 C U 275 265 255 245 235
580 540
St 44-3 1.0144 Fe 430 D1 N

St 52-3 1.0553 Fe 510 C U 510... 490...


355 345 335 325 315
St 52-3 1.0570 Fe 510 D1 N 680 630

490... 470...
St 50-2 1.0050 Fe 490-2 U, N 295 285 275 265 255
660 610

590... 570...
St 60-2 1.0060 Fe 590-2 U, N 335 325 315 305 295
770 710

690... 670...
St 70-2 1.0070 Fe 690-2 U, N 365 355 345 335 325
900 830

1) N normalgeglüht; U warmgewalzt, unbehandelt


2) Dieser Wert gilt nur für Dicken bis 25 mm

83
Werkstofftechnik
Dauerfestigkeitsschaubilder der
allgemeinen Baustähle

Dauerfestigkeitsschaubilder der allgemeinen Baustähle, DIN EN 10025


(Probendurchmesser d = 10 mm)

Fe 690
Fe 590 Fe 690
Fe 490 Fe 590
Fe 430
Fe 360 Fe 490
Fe 430
Fe 360

a) Zug-Druck-Dauerfestigkeit

c) Torsiondauerfestigkeit

Fe 690
Fe 590

Fe 490
Fe 430
Fe 360

Belastungsfall I: ruhend
b) Biegedauerfestigkeit Belastungsfall II: schwellend
Belastungsfall III: wechselnd

84
Werkstofftechnik
Einsatzstähle

Einsatzstähle Gütevorschriften (Auszug aus DIN EN 10084)


Stahlsorte 1) bei ∅ 11 bei ∅ 30 bei ∅ 63

Behandlungs-
Kurz- Kurzzei- Streck- Streck- Streck-
Zugfestig- Zugfestig- Zugfestig-

zustand
Werk- grenze grenze grenze
zeichen chen nach keit keit keit
stoff Re Re Re
(Deutsch- DIN EN Rm Rm Rm
Nr. N/mm2 N/mm 2 N/mm 2
land) 10084 N/mm2 N/mm2 N/mm2
min. min. min.

C10 1.0301 C10 390 640 – 790 295 490 – 640 – –


Ck10 1.1121 C10E 390 640 – 790 295 490 – 640 – –

C15 1.0401 C15 440 740 – 890 355 590 – 790 – –


Ck15 1.1141 C15E 440 740 – 890 355 590 – 790 – –
Cm15 1.1140 C15R 440 740 – 890 355 590 – 790 – –
Einzelheiten siehe DIN EN 10084

15Cr13 1.7015 15Cr13 510 780 –1030 440 690 – 890 – –

16MnCr5 1.7131 16MnCr5 635 880 –1180 590 780 –1080 440 640 – 940
16MnCrS5 1.7139 16MnCrS5 635 880 –1180 590 780 –1080 440 640 – 940
20MnCr5 1.7147 20MnCr5 735 1080 –1380 685 980 –1280 540 780 –1080
20MnCrS5 1.7149 20MnCrS5 735 1080 –1380 685 980 –1280 540 780 –1080

20MoCr4 1.7321 20MoCr4 635 880 –1180 590 780 –1080 – –


20MoCrS4 1.7323 20MoCrS4 635 880 –1180 590 780 –1080 – –
25MoCrS4 1.7325 25MoCrS4 735 1080 –1380 685 980 –1280 – –

15CrNi6 1.5919 15CrNi6 685 960 –1280 635 880 –1180 540 780 –1080
18CrNi8 1.5920 18CrNi8 835 1230 –1480 785 1180 –1430 685 1080 –1330

17CrNiMo6 1.6587 18CrNiMo7-6 835 1180 –1430 785 1080 –1330 685 980 –1280

1) Die Brinellhärte ist je nach Behandlungszustand unterschiedlich

Behandlungszustand Bedeutung

C behandelt auf Scherbarkeit

G weichgeglüht

BF behandelt auf Festigkeit

BG behandelt auf Ferrit-Perlit-Gefüge

85
Werkstofftechnik
Dauerfestigkeitsschaubilder
der Einsatzstähle

Dauerfestigkeitsschaubilder der Einsatzstähle, DIN EN 10084


(Kernfestigkeit nach Einsatzhärtung, Probendurchmessser d = 10 mm)

a) Zug-Druck-Dauerfestigkeit
c) Torsiondauerfestigkeit

Die nicht dargestellten Einsatzstähle


können wie folgt eingeordnet werden:
25MoCr4 wie 20MnCr5
17CrNiMo6 wie 18CrNi8

Belastungsfall I: ruhend
Belastungsfall II: schwellend
b) Biegedauerfestigkeit Belastungsfall III: wechselnd

86
Werkstofftechnik
Kaltgewalzte Stahlbänder
Stahlguß für allgemeine Verwendungszwecke

Kaltgewalzte Stahlbänder (Auszug aus DIN EN 10132)


Stahlgußsorte
Zugfestigkeit
Kurzzeichen Rm 1)
Kurzzeichen Werkstoff-
nach N/mm2 höchstens
( Deutschland ) Nr.
DIN EN 10132

C55 1.0535 C55


610
Ck55 1.1203 C55E

C60 1.0601 C60


620
Ck60 1.1221 C60E

C67 1.0603 C67


640
Ck67 1.1231 C67S

C75 1.0605 C75


640
Ck75 1.1248 C75S

Ck85 1.1269 C85S 670


Ck101 1.1274 C100S 690

71Si7 1.5029 71Si7 800

67SiCr5 1.7103 67SiCr5 800

50CrV4 1.8159 50CrV4 740

1) Rm für den kaltgewalzten und weichgeglühten Zustand; für Banddicken bis 3 mm

Stahlguß für allgemeine Verwendungszwecke (Auszug aus DIN 1681)


Kerbschlagarbeit
Stahlgußsorte Streckgrenze Zugfestigkeit (ISO-V-Proben)
Av
Re,
e Rp 0
0,2
2 Rm
≤ 30 mm > 30 mm
Werkstoff- Mittelwert 1)
Kurzzeichen N/mm2 N/mm2
Nr. J
min. min.
min.

GS-38 ( GE200 ) 1.0420 200 380 35 35

GS-45 ( GE240 ) 1.0446 230 450 27 27

GS-52 ( GE260 ) 1.0552 260 520 27 22

GS-60 ( GE300 ) 1.0558 300 600 27 20

Die mechanischen Eigenschaften gelten für Proben, die aus Probestücken mit Dicken bis 100 mm
genommen werden. Die Werte der Streckgrenze gelten darüber hinaus auch für das Gußstück selbst,
sofern die Wanddicke ≤ 100 mm ist.
1) Aus jeweils drei Einzelwerten bestimmt.
87
Werkstofftechnik
Runder Federstahldraht

Runder Federstahldraht (Auszug aus DIN EN 10218)

Drahtsorte
Draht-
durchmesser A B C D
mm
Zugfestigkeit Rm in N/mm2

0,07 – – – 2800 – 3100

0,3 – 2370 – 2650 – 2660 – 2940

1 1720 – 1970 1980 – 2220 – 2230 – 2470

2 1520 – 1750 1760 – 1970 1980 – 2200 1980 – 2200

3 1410 – 1620 1630 – 1830 1840 – 2040 1840 – 2040

4 1320 – 1520 1530 – 1730 1740 – 1930 1740 – 1930

5 1260 – 1450 1460 – 1650 1660 – 1840 1660 – 1840

6 1210 – 1390 1400 – 1580 1590 – 1770 1590 – 1770

7 1160 – 1340 1350 – 1530 1540 – 1710 1540 – 1710

8 1120 – 1300 1310 – 1480 1490 – 1660 1490 – 1660

9 1090 – 1260 1270 – 1440 1450 – 1610 1450 – 1610

10 1060 – 1230 1240 – 1400 1410 – 1570 1410 – 1570

11 – 1210 – 1370 1380 – 1530 1380 – 1530

12 – 1180 – 1340 1350 – 1500 1350 – 1500

13 – 1160 – 1310 1320 – 1470 1320 – 1470

14 – 1130 – 1280 1290 – 1440 1290 – 1440

15 – 1110 – 1260 1270 – 1410 1270 – 1410

16 – 1090 – 1230 1240 – 1390 1240 – 1390

17 – 1070 – 1210 1220 – 1360 1220 – 1360

18 – 1050 – 1190 1200 – 1340 1200 – 1340

19 – 1030 – 1170 1180 – 1320 1180 – 1320

20 – 1020 – 1150 1160 – 1300 1160 – 1300

88
Werkstofftechnik
Gußeisen mit Lamellengraphit
Gußeisen mit Kugelgraphit

Gußeisen mit Lamellengraphit (Auszug aus DIN EN 1561)


Zug- Brinell- Druck-
Wanddicken
Gußeisensorte festigkeit 1) härte festigkeit 2)
in mm
Rm 1) σdB
Kurzzei-
Werkstoff-
Kurzzeichen chen nach über bis N/mm2 HB 30 N/mm2
Nr. DIN 1691
EN-GJL-100 EN-JL1010 GG-10 5 40 min. 100 2) – –
10 20 130 225
20 40 110 205
EN-GJL-150 EN-JL1020 GG-15 600
40 80 95 –
80 150 80 –
10 20 180 250
20 40 155 235
EN-GJL-200 EN-JL1030 GG-20 720
40 80 130 –
80 150 115 –
10 20 225 265
20 40 195 250
EN-GJL-250 EN-JL1040 GG-25 840
40 80 170 –
80 150 155 –
10 20 270 285
20 40 240 265
EN-GJL-300 EN-JL1050 GG-30 960
40 80 210 –
80 150 195 –
10 20 315 285
20 40 280 275
EN-GJL-350 EN-JL1060 GG-35 1080
40 80 250 –
80 150 225 –
Die Werte gelten für Gußstücke, die in Sandformen oder in Formen mit vergleichbarem Wärmediffu-
sionsvermögen hergestellt werden.
1) Diese Werte sind Anhaltswerte
2) Werte im getrennt gegossenen Probestück mit 30 mm Rohgußdurchmesser.

Gußeisen mit Kugelgraphit (Auszug aus DIN EN 1563)


Eigenschaften in angegossenen Probestücken
Dicke des Zug- 0,2%
Wanddicke des angegosse- festig- Dehn-
Gußeisensorte
Gußstückes nen Probe- keit grenze
stückes Rm Rp0,2
Kurzzei-
Werkstoff-
Kurzzeichen chen nach mm mm N/mm2 N/mm2
Nr. DIN 1693
von 30 bis 60 40 390 250
EN-GJS-400-18U-LT EN-JS1049 GGG-40.3
über 60 bis 200 70 370 240
von 30 bis 60 40 390 250
EN-GJS-400-15U EN-JS1072 GGG-40
über 60 bis 200 70 370 240
von 30 bis 60 40 450 300
EN-GJS-500-7U EN-JS1082 GGG-50
über 60 bis 200 70 420 290
von 30 bis 60 40 600 360
EN-GJS-600-3U EN-JS1092 GGG-60
über 60 bis 200 70 550 340
von 30 bis 60 40 700 400
EN-GJS-700-2U EN-JS1102 GGG-70
über 60 bis 200 70 650 380

89
Werkstofftechnik
Kupfer-Zinn- und Kupfer-Zinn-Zink-Gußlegierungen
Kupfer-Aluminium-Gußlegierungen

Kupfer-Zinn- und Kupfer-Zinn-Zink-Gußlegierungen (Auszug aus DIN EN 1982)


0,2%- Zugfestig-
Werkstoff- Lieferform Grenze 1) keit 1)
Rp0,2 Rm
Kurzzeichen min. in min. in
Kurzzeichen Nummer
nach DIN 1705 N/mm2 N/mm2
CuSn12-C-GS G-CuSn12 Sandguß 140 260
CuSn12-C-GZ CC483K GZ-CuSn12 Schleuderguß 150 280
CuSn12-C-GC GC-CuSn12 Strangguß 140 280
CuSn12Ni-C-GS G-CuSn12Ni Sandguß 160 280
CuSn12Ni-C-GZ CC484K GZ-CuSn12Ni Schleuderguß 180 300
CuSn12Ni-C-GC GC-CuSn12Ni Strangguß 170 300
CuSn12Pb2-C-GS G-CuSn12Pb Sandguß 140 260
CuSn12Pb2-C-GZ CC482K GZ-CuSn12Pb Schleuderguß 150 280
CuSn12Pb2-C-GC GC-CuSn12Pb Strangguß 140 280
CuSn10-Cu-GS CC480K G-CuSn10 Sandguß 130 270
CuSn7Zn4Pb7-C-GS G-CuSn7ZnPb Sandguß 120 240
CuSn7Zn4Pb7-C-GZ CC493K GZ-CuSn7ZnPb Schleuderguß 130 270
CuSn7Zn4Pb7-C-GC GC-CuSn7ZnPb Strangguß 120 270
CuSn7Zn2Pb3-C-GS CC492K G-CuSn6ZnNi Sandguß 140 270
CuSn5Zn5Pb5-C-GS CC491K G-CuSn5ZnPb Sandguß 90 220
CuSn3Zn8Pb5-C-GS CC490K G-CuSn2ZnPb Sandguß 90 210
1) Werkstoffeigenschaften im Probestab

Kupfer-Aluminium-Gußlegierungen (Auszug aus DIN EN 1982)


0,2%- Zugfestig-
Werkstoff- Grenze 1) keit 1)
Lieferform
Rp0,2 Rm
Kurzzeichen min. in min. in
Kurzzeichen Nummer
nach DIN 1714 N/mm2 N/mm2
CuAl10Fe2-C-GS G-CuAl10Fe Sandguß 180 500
CuAl10Fe2-C-GM CC331G GK-CuAl10Fe Kokillenguß 200 550
CuAl10Fe2-C-GZ GZ-CuAl10Fe Schleuderguß 200 550
CuAl10Ni3Fe2-C-GS G-CuAl9Ni Sandguß 200 500
CuAl10Ni3Fe2-C-GK CC332G GK-CuAl9Ni Kokillenguß 230 530
CuAl10Ni3Fe2-C-GZ GZ-CuAl9Ni Schleuderguß 250 600
CuAl10Fe5Ni5-C-GS G-CuAl10Ni Sandguß 270 600
CuAl10Fe5Ni5-C-GM GK-CuAl10Ni Kokillenguß 300 600
CC333G
CuAl10Fe5Ni5-C-GZ GZ-CuAl10Ni Schleuderguß 300 700
CuAl10Fe5Ni5-C-GC GC-CuAl10Ni Strangguß 300 700
CuAl11Fe6Ni6-C-GS G-CuAl11Ni Sandguß 320 680
CuAl11Fe6Ni6-C-GM CC334G GK-CuAl11Ni Kokillenguß 400 680
CuAl11Fe6Ni6-C-GZ GZ-CuAl11Ni Schleuderguß 400 750
1) Werkstoffeigenschaften im Probestab
90
Werkstofftechnik
Aluminium-Gußlegierungen

Aluminium-Gußlegierungen (Auszug aus DIN EN 1706)


0,2%-Grenze Zugfestigkeit
Werkstoff-
Rp0,2 Rm
Kurzzeichen
Kurzzeichen Nummer nach in N/mm2 in N/mm2
DIN 1725-2

AC-AlCu4MgTi AC-21000 G-AlCu4TiMg 200 bis 220 300 bis 320

AC-AlCu4Ti AC-21100 G-AlCu4Ti 180 bis 220 280 bis 330

AC-AlSi7Mg AC-42100 G-AlSi7Mg 180 bis 210 230 bis 290

AC-AlSi10Mg(a) AC-43000 G-AlSi10Mg 80 bis 220 150 bis 240

AC-AlSi10Mg(Cu) AC-43200 G-AlSi10Mg(Cu) 80 bis 200 160 bis 240

AC-AlSi9Mg AC-43300 G-AlSi9Mg 180 bis 210 230 bis 290

AC-AlSi10Mg(Fe) AC-43400 G-AlSi10Mg 140 240

AC-AlSi11 AC-44000 G-AlSi11 70 bis 80 150 bis 170

AC-AlSi12(a) AC-44200 G-AlSi12 70 bis 80 150 bis 170

AC-AlSi12(Fe) AC-44300 GD-AlSi12 130 240

AC-AlSi6Cu4 AC-45000 G-AlSi6Cu4 90 bis 100 150 bis 170

AC-AlSi9Cu3(Fe) AC-46000 GD-AlSi9Cu3 140 240

AC-AlSi8Cu3 AC-46200 G-AlSi9Cu3 90 bis 140 150 bis 240

AC-AlSi12(Cu) AC-47000 G-AlSi12(Cu) 80 bis 90 150 bis 170

AC-AlSi12Cu1(Fe) AC-47100 GD-AlSi12(Cu) 140 240

AC-AlMg3(a) AC-51100 G-AlMg3 70 140 bis 150

AC-AlMg9 AC-51200 GD-AlMg9 130 200

AC-AlMg5 AC-51300 G-AlMg5 90 bis 100 160 bis 180

AC-AlMg5(Si) AC-51400 G-AlMg5Si 100 bis 110 160 bis 180

91
Werkstofftechnik
Blei- und Zinn-Gußlegierungen
für Verbundgleitlager

Blei- und Zinn-Gußlegierungen für Verbundgleitlager (Auszug aus DIN ISO 4381)

Sorte Brinellhärte 1) 0,2%-Grenze 1)


Werkstoff- HB 10/250/180 Rp 0,2 in N/mm2

Kurzzeichen Nummer 20 °C 50 °C 120 °C 20 °C 50 °C 100 °C

PbSb15SnAs 2.3390 18 15 14 39 37 25

PbSb15Sn10 2.3391 21 16 14 43 32 30

PbSb14Sn9CuAs 2.3392 22 22 16 46 39 27

PbSb10Sn6 2.3393 16 16 14 39 32 27

SnSb12Cu6Pb 2.3790 25 20 12 61 60 36

SnSb8Cu4 2.3791 22 17 11 47 44 27

SnSb8Cu4Cd 2.3792 28 25 19 62 44 30

1) Werkstoffeigenschaften im Probestab

92
Werkstofftechnik
Umwertung von Härtewerten
(DIN EN ISO 18265)

Zug- Zug-
Vickers- Brinellhärte Vickers- Brinellhärte
festig- härte Rockwellhärte festig- Rockwellhärte
2) härte 2)
keit keit

N/mm2 (F>98N) ǒ
0, 102 @
F
D2
+ 30
N
mm 2
Ǔ HRB HRC HRA HRD N/mm2 (F>98N)
ǒ
0, 102 @
F
D2
+ 30
NǓ HRD
mm 2 HRC HRA 1)
1)

255 80 76,0 1155 360 342 36,6 68,7 52,8


270 85 80,7 41,0 1190 370 352 37,7 69,2 53,6
285 90 85,5 48,0 1220 380 361 38,8 69,8 54,4
305 95 90,2 52,0 1255 390 371 39,8 70,3 55,3
320 100 95,0 56,2 1290 400 380 40,8 70,8 56,0
335 105 99,8 1320 410 390 41,8 71,4 56,8
350 110 105 62,3 1350 420 399 42,7 71,8 57,5
370 115 109 1385 430 409 43,6 72,3 58,2
385 120 114 66,7 1420 440 418 44,5 72,8 58,8
400 125 119 1455 450 428 45,3 73,3 59,4
415 130 124 71,2 1485 460 437 46,1 73,6 60,1
430 135 128 1520 470 447 46,9 74,1 60,7
450 140 133 75,0 1555 480 (456) 47,7 74,5 61,3
465 145 138 1595 490 (466) 48,4 74,9 61,6
480 150 143 78,7 1630 500 (475) 49,1 75,3 62,2
495 155 147 1665 510 (485) 49,8 75,7 62,9
510 160 152 81,7 1700 520 (494) 50,5 76,1 63,5
530 165 156 1740 530 (504) 51,1 76,4 63,9
545 170 162 85,0 1775 540 (513) 51,7 76,7 64,5
560 175 166 1810 550 (523) 52,3 77,0 64,8
575 180 171 87,1 1845 560 (532) 53,0 77,4 65,4
595 185 176 1880 570 (542) 53,6 77,8 65,8
610 190 181 89,5 1920 580 (551) 54,1 78,0 66,2
625 195 185 1955 590 (561) 54,7 78,4 66,7
640 200 190 91,5 1995 600 (570) 55,2 78,6 67,0
660 205 195 92,5 2030 610 (580) 55,7 78,9 67,5
675 210 199 93,5 2070 620 (589) 56,3 79,2 67,9
690 215 204 94,0 2105 630 (599) 56,8 79,5 68,3
705 220 209 95,0 2145 640 (608) 57,3 79,8 68,7
720 225 214 96,0 2180 650 (618) 57,8 80,0 69,0
740 230 219 96,7 660 58,3 80,3 69,4
755 235 223 670 58,8 80,6 69,8
770 240 228 98,1 20,3 60,7 40,3 680 59,2 80,8 70,1
785 245 233 21,3 61,2 41,1 690 59,7 81,1 70,5
800 250 238 99,5 22,2 61,6 41,7 700 60,1 81,3 70,8
820 255 242 23,1 62,0 42,2 720 61,0 81,8 71,5
835 260 247 (101) 24,0 62,4 43,1 740 61,8 82,2 72,1
850 265 252 24,8 62,7 43,7 760 62,5 82,6 72,6
865 270 257 (102) 25,6 63,1 44,3 780 63,3 83,0 73,3
880 275 261 26,4 63,5 44,9 800 64,0 83,4 73,8
900 280 266 (104) 27,1 63,8 45,3 820 64,7 83,8 74,3
915 285 271 27,8 64,2 46,0 840 65,3 84,1 74,8
930 290 276 (105) 28,5 64,5 46,5 860 65,9 84,4 75,3
950 295 280 29,2 64,8 47,1 880 66,4 84,7 75,7
965 300 285 29,8 65,2 47,5 900 67,0 85,0 76,1
995 310 295 31,0 65,8 48,4 920 67,5 85,3 76,5
1030 320 304 32,3 66,4 49,4 940 68,0 85,6 76,9
1060 330 314 33,3 67,0 50,2
1095 340 323 34,4 67,6 51,1
1125 350 333 35,5 68,1 51,9

Die eingeklammerten Zahlen sind Härtewerte, die außerhalb des Definitionsbereichs der genormten Härte-
prüfverfahren liegen, praktisch jedoch vielfach als Näherungswert benutzt werden. Darüber hinaus gelten
die eingeklammerten Brinellhärtewerte nur dann, wenn mit einer Hartmetallkugel gemessen wurde.
1) International üblich, z.B. ASTM E 18-74 (American Society for Testing and Materials)
2) Errechnet aus HB = 0,95 HV (Vickershärte)
Ermittlung der Rockwellhärte HRA, HRB, HRC und HRD nach DIN EN 10109, Teil 1
Ermittlung der Vickershärte nach DIN 50133, Teil 1
Ermittlung der Brinellhärte nach DIN EN 10003, Teil 1
Ermittlung der Zugfestigkeit nach DIN EN 10002, Teil 1 und Teil 5

93
Werkstofftechnik
Stoffwerte fester und flüssiger Stoffe

Stoffwerte fester und flüssiger Stoffe Mittlere Dichte der Erde = 5,517 g/cm3
Schmelz- Wärmeleit- Schmelz- Wärmeleit-
Sym- Dichte  tempera- fähigkeit λ Sym- Dichte  tempera- fähigkeit λ
Stoff (fest) bol tur bei 20 °C Stoff (fest) bol tur bei 20 °C
g/cm3 t in °C W/(mK) g/cm3 t in °C W/(mK)
Achat 2,5 ... 2,8 ≈ 1600 11,20 Pyranit 3,3 1800 8,14
Aluminium Al 2,7 658 204 Quartz-Flint 2,5 ... 2,8 1480 9,89
Aluminium-Bronze 7,7 1040 128 Radium Ra 5 700 –
Antimon Sb 6,67 630 22,5 Rhenium Re 21 3175 71
Arsen As 5,72 – – Rhodium Rh 12,3 1960 88
Asbest ≈ 2,5 ≈ 1300 – Rotguß 8,8 950 38
Asphalt 1,1 ... 1,5 80 ... 100 0,698 Rubidium Rb 1,52 39 58
Barium Ba 3,59 704 – Ruthenium Ru 12,2 2300 106
Bariumchlorid 3,1 960 – Sand, trocken 1,4...1,6 1480 0,58
Basalt, natur 2,7 ... 3,2 – 1,67 Sandstein 2,1...2,5 ≈ 1500 2,3
Beryllium Be 1,85 1280 1,65 Schamottstein 1,8...2,3 ≈ 2000 ≈ 1,2
Beton ≈2 – ≈1 Schiefer 2,6...2,7 ≈ 2000 ≈ 0,5
Blei Pb 11,3 327,4 34,7 Schmirgel 4 2200 11,6
Bor (amorph.) B 1,73 2300 – Schwefel, rhomb. S 2,07 112,8 0,27
Borax 1,72 740 – Schwefel, monokl. S 1,96 119 0,13
Brauneisenstein 3,4 ... 3,9 1565 – Schwerspat 4,5 1580 –
Bronze 8,83 910 64 Selen, rot Se 4,4 220 0,2
Chlorkalcium 2,2 774 – Silber Ag 10,5 960 407
Chrom Cr 7,1 1800 69 Silizium Si 2,33 1420 83
Chromnickel 7,4 1430 52,335 Siliziumkarbid 3,12 – 15,2
Deltametall 8,6 950 104,7 Sillimanit 2,4 1816 1,69
Diamant C 3,5 – – Speckstein (Talk.) 2,7 – 3,26
Eisen, rein Fe 7,86 1530 81 Stahl, unleg. u. niedrig leg. 7,9 1460 47 ... 58
Fette 0,92 ... 0,94 30...175 0,209 rostbeständig 7,9 1450 14
Gallium Ga 5,9 29,75 – unmagnetisch 8 1450 16,28
Germanium Ge 5,32 936 58,615 Wolframstahl 18W 8,7 1450 26
Gips 2,3 1200 0,45 Steanit 2,6 ... 2,7 ≈ 1520 1,63
Glas, Fenster ≈ 2,5 ≈ 700 0,81 Steinkohle 1,35 – 0,24
Glimmer ≈ 2,8 ≈ 1300 0,35 Strontium Sr 2,54 797 0,23
Gold Au 19,29 1063 310 Tantal Ta 16,6 2990 54
Granit 2,6 ... 2,8 – 3,5 Tellur Te 6,25 455 4,9
Graphite C 2,24 ≈ 3800 168 Thorium Th 11,7 ≈ 1800 38
Grauguß 7,25 1200 58 Titan Ti 4,5 1670 15,5
Hartgewebe 1,3 ... 1,42 – 0,34 ... 0,35 Tombak 8,65 1000 159
Hartgummi ≈ 1,4 – 0,17 Ton 1,8 ... 2,6 1500 ...1700 0,93 ... 1,28
Hartmetall K20 14,8 2000 81 Uran 99,99% U 18,7 1133 28
Hölzer 0,45 ... 0,85 – 0,12 ... 0,17 Vanadium V 6,1 1890 31,4
Indium In 7,31 156 24 Weichgummi 1...1,8 – 0,14 ... 0,23
Iridium Ir 22,5 2450 59,3 Weißmetall 7,5 ... 10,1 300...400 34,9...69,8
Kadmium Cd 8,64 321 92,1 Wismut Bi 9,8 271 8,1
Kalium K 0,86 63,6 110 Wolfram W 19,2 3410 130
Kalkstein 2,6 – 2,2 Zäsium Cs 1,87 29 –
Kalcium Ca 1,55 850 – Zement, abgebunden 2 ... 2,2 – 0,9 ... 1,2
Kalciumoxide (Kalk) 3,4 2572 – Zer Ce 6,79 630 –
Kautschuk, roh 0,95 125 0,2 Zink Zn 6,86 419 110
Kobalt Co 8,8 1490 69,4 Zinn Sn 7,2 232 65
Kochsalz 2,15 802 – Zirkonium Zr 6,5 1850 22
Koks 1,6 ... 1,9 – 0,184
Konstantan 8,89 1600 23,3
Korund (AL2O3) 3,9 ... 4 2050 12 ... 23
Kreide 1,8 ... 2,6 – 0,92
Kupfer Cu 8,9 1083 384
Leder, trocken 0,9 ... 1 – 0,15 Dichte  Siede- Wärmeleit-
Lithium Li 0,53 179 71 Sym- bei temperatur fähigkeit λ
Stoff (flüssig) bol 1 013MPa bei 20 °C
1.013MPa
Magnesium Mg 1,74 657 157
Magnesium Legierung 1,8 ... 1,83 650 69,8 ...145,4 g/cm3 °C °C W/(mK)
Mangan Mn 7,43 1250 30 Äther 0,72 20 35 0,14
Marmor 2,6 ... 2,8 1290 2,8 Benzin ≈ 0,73 15 25 ... 210 0,13
Mennige, Blei 8,6 ... 9,1 – 0,7 Benzol, rein 0,83 15 80 0,14
Messing 8,5 900 116 Dieselkraftstoff 0,83 15 210 ... 380 0,15
Molybdän Mo 10,2 2600 145 Glyzerin 1,26 20 290 0,29
Monelmetall 8,8 ≈ 1300 19,7 Harzöl 0,96 20 150 ... 300 0,15
Natrium Na 0,98 97,5 126 Heizöl EL ≈ 0,83 20 > 175 0,14
Neusilber 8,7 1020 48 Leinöl 0,93 20 316 0,17
Nickel Ni 8,9 1452 59 Maschinenöl 0,91 15 380 ... 400 0,125
Niob Nb 8,6 2415 54,43 Methanol 0,8 15 65 0,21
Osmium Os 22,5 2500 – Methylchlorid 0,95 15 24 0,16
Palladium Pd 12 1552 70,9 Mineral-Schmieröl 0,91 20 > 360 0,13
Paraffin 0,9 52 0,26 Petroläther 0,66 20 > 40 0,14
Pech 1,25 – 0,13 Petroleum 0,81 20 > 150 0,13
Phosphor (gelb) P 1,83 44 – Quecksilber Hg 13,55 20 357 10
Platin Pt 21,5 1770 70 Salzsäure 10% 1,05 15 102 0,5
Polyamid A, B 1,13 ≈ 250 0,34 Schwefelsäure, konz. 1,84 15 338 0,47
Porzellan 2,2 ... 2,5 ≈ 1650 ≈1 Silikonöl 0,94 20 – 0,22

94
Werkstofftechnik
Längenausdehnungskoeffizient
Zustandsschaubild Eisen-Kohlenstoff,
Dauerfestigkeitswerte für Zahnradwerkstoffe
Längenausdehnungskoeffizienten einiger
Längenausdehnungskoeffizient α
Stoffe bei 0 ... 100 °C
Der Längenausdehnungskoeffizient α gibt Stoff α [10-6/K]
die relative Längenänderung eines Stoffes
bei einer Temperaturänderung um 1 K an. Aluminiumlegierungen 21 ... 24
Für die Längenänderung eines Körpers gilt: Grauguß
(z.B. GG-20, GG-25) 10,5
l + l o @  @ T Stahl, unlegiert und
niedrig legiert 11,5
mit Stahl, rostbeständig
∆l: Längenänderungen (18CrNi8) 16
lο: Ausgangslänge Stahl, Schnellarbeitsstahl 11,5
α: Längenausdehnungskoeffizient Kupfer 17
∆T: Temperaturerhöhung Messing CuZn37 18,5
Bronze CuSn8 17,5

Zustandsschaubild Eisen-Kohlenstoff

Mischkristalle Schmelze + δ - Mischkristalle


(Zementit)
Mischkristalle Schmelze
Temperature in °C

Schmelze + Schmelze +
γ-Mischkristalle Primär-Zementit
γ-Mischkristalle
(Austenit)
γ-Mischkristalle Primär-Zementit
+ Sek.-Zem. + Ledeburit
+ Ledeburit
(Kubisch flächenzentriert
Mischkristalle
γ-M. +
Sek.-Zem.
Mischkristalle
(Ferrit)
Ledeburite
Perlit

Sek.-Zem. SeK.-Zementit. Primär-Zementit


+ Perlit + Perlit+Ledeburit + Ledeburit
Perlit

(Kubisch raumzentriert) Kohlenstoffgehalt in Gew.-%

Zementitgehalt in Gew.-%

Grübchen- und Zahnfußdauerfestigkeit von Stählen


Härte am fertigen
σHlim σFlim
Kurzzeichen Zahnrad
HV1 N/mm2 N/mm2
16MnCr5 720 1470 430
Einsatzstähle,
20MnCr5 680 1470 430
einsatzgehärtet
18CrNiMo7-6 740 1500 500
30CrNiMo8 290 730 300
Vergütungsstähle,
34CrNiMo6 310 770 310
vergütet
42CrMo4 280 740 305
Vergütungsstähle, 34CrNiMo6 630 1000 370
nitriert 42CrMo4 600 1000 370

95
Werkstofftechnik
Wärmebehandlung beim Einsatzhärten
von Einsatzstählen

Wärmebehandlung beim Einsatzhärten von Einsatzstählen nach DIN EN 10084


Übliche Wärmebehandlung beim Einsatzhärten
C. Härten nach isothermischem
A. Direkthärten bzw. Doppelhärten B. Einfachhärten
Umwandeln

Direkthärten von Einfachhärten von Kern- oder Härten nach isothermischem


Aufkohlungstemperaturen Randhärtetemperaturen Umwandeln in der Perlitstufe (e)

Härten nach isothermischem


Direkthärten nach Absenken auf Einfachhärten nach Zwischenglühen
Umwandeln in der Perlitstufe (e)
Härtetemperatur (Weichglühen) (d)
und Abkühlen auf Raumtemperatur

a Aufkohlungstemperatur
b Härtetemperatur
c Anlaßtemperatur
d Zwischenglüh (Weichglüh
Zwischenglüh- (Weichglüh-)) tem eratur
temperatur
Doppelhärten e Umwandlungstemperatur in der Perlitstufe

Übliche Temperaturen beim Einsatzhärten


Stahlsorten a b c
Aufkohlungs- Kernhärte- Randhärte-
Werkstoff- temperatur 1) temperatur 2) temperatur 2) Abkühlmittel Anlassen
Kurzzeichen
nummer
°C °C °C °C

C10 1.0301
C10E 1.1121 880 bis 920
Die Wahl des Ab-
C15 1.0401
kühl-(Abschreck-)
15Cr3 1.7015 mittels richtet sich, im
17Cr3 1.7016 Hinblick auf die erfor-
derlichen Bauteilei-
16MnCr5 1.7131
genschaften nach der
16MnCrS5 1.7139 Härtbarkeit bzw. der 150
20MnCr5 1.7147 880 bis 980 780 bis 820 Einsatzhärtbarkeit bis
860 bis 900
20MnCrS5 1.7149 des verwendeten 200
20MoCr4 1.7321 Stahles, der Gestalt
20MoCrS4 1.7323 und dem Querschnitt
des zu härtenden
20NiCrMo2-2 1.6523
Werkstückes sowie
20NiCrMoS2-2 1.6526 der Wirkung des Ab- Ab
kühlmittels.
15CrNi6 1.5919
830 bis 870
18CrNiMo7-6 1.6587

1) Für die Wahl der Aufkohlungstemperatur maßgebenden Kriterien sind hauptsächlich die gewünschte Aufkohlungs-
dauer, das gewählte Aufkohlungsmittel und die zur Verfügung stehende Anlage, der vorgesehene Verfahrensablauf so-
wie der geforderte Gefügezustand. Für ein Direkthärten wird üblicherweise unterhalb 950 °C aufgekohlt. In besonderen
Fällen werden Aufkohlungstemperaturen bis über 1000 °C angewendet.
2) Beim Direkthärten wird entweder von Aufkohlungstemperaturen oder einer niedrigeren Temperatur abgeschreckt. Be-
sonders bei Verzugsgefahr kommen aus diesem Bereich vorzugsweise die niedrigeren Härtetemperaturen in Betracht.

96
Inhaltsübersicht Teil 9

Schmieröle Seite

Viskositäts-Temperatur-Diagramm für Mineralöle 98

Viskositäts-Temperatur-Diagramm für Synthetiköle auf Poly-α-Olefine Base 99

Viskositäts-Temperatur-Diagramm für Synthetiköle auf Polyglykol-Basis 100

Kinematische Viskosität und dynamische Viskosität 101

Viskositäts-Tabelle für Mineralöle 102

Teil
9

97
Schmieröle
Viskositäts-Temperatur-Diagramm für
Mineralöle

Viskositäts-Temperatur-Diagramm für Mineralöle


Kinematische Viskosität (mm2/s)

Temperatur (°C)

98
Schmieröle
Viskositäts-Temperatur-Diagramm für
Synthetiköle auf Poly--Olefin-Basis

Viskositäts-Temperatur-Diagramm für Synthetiköle auf Poly-α-Olefin-Basis


Kinematische Viskosität (mm2/s)

Temperatur (°C)

99
Schmieröle
Viskositäts-Temperatur-Diagramm für
Synthetiköle auf Polyglykol-Basis

Viskositäts-Temperatur-Diagramm für Synthetiköle auf Polyglykol-Basis


Kinematische Viskosität (mm2/s)

Temperatur (°C)

100
Schmieröle
Kinematische und dynamische Viskosität
bei beliebigen Temperaturen für Mineralöle

Kinematische Viskosität υ
Größen zur Ermittlung der kinematischen Viskosität
VG-Klasse W40 [–] m [–]
32 0,18066 3,7664
46 0,22278 3,7231
68 0,26424 3,6214
100 0,30178 3,5562
150 0,33813 3,4610
220 0,36990 3,4020
320 0,39900 3,3201
460 0,42540 3,3151
680 0,45225 3,2958
1000 0,47717 3,2143
1500 0,50192 3,1775

W = m (2,49575 – lgT) + W40 (1)

W
 + 10 10 * 0, 8 (2)

m [-]: Richtungskonstante
T [K]: Thermodynamische Temperatur 1)
W40 [-]: Hilfsgröße bei 40 °C
W [-]: Hilfsgröße
υ [cSt]: Kinematische Viskosität
1) T = t + 273,15 [K]

Dynamische Viskosität η

η = υ .  . 0,001 (3)

 = 15 − (t – 15) . 0,0007 (4)

t [°C]: Temperatur
15 [kg/dm3]: Dichte bei 15 °C
 [kg/dm3]: Dichte
υ [cSt]: Kinematische Viskosität
η [Ns/m2]: Dynamische Viskosität

Dichte 15 in kg/dm3 von Schmierölen für Zahnradgetriebe 2) (Beispiele)


VG-Klasse 68 100 150 220 320 460 680
ARAL Degol BG 0,890 0,890 0,895 0,895 0,900 0,900 0,905
ESSO Spartan EP 0,880 0,885 0,890 0,895 0,900 0,905 0,920
MOBIL OIL
0,887 0,890 0,896 0,900 0,903 0,907 0,917
Mobilgear XMP
CASTROL Optigear BM 0,890 0,901 0,904 0,910 0,917 0,920 0,930
CASTROL Tribol 1000 0,890 0,895 0,901 0,907 0,912 0,920 0,934
2) Getriebeöle auf Mineralölbasis entsprechend der Kennzeichnung CLP nach DIN 51517 Teil 3.
Diese Öle entsprechen den in DIN 51517 Teil 3 ausgewiesenen Mindestanforderungen. Sie
sind für Betriebstemperaturen von -10 °C bis +90 °C (kurzzeitig +100 °C) geeignet.

101
Schmieröle
Viskositäts-Tabelle
für Mineralöle

Mittelpunktviskosität (40 °C) und Saybolt Ungefähre


ca. Viskositäten in mm2/s (cSt) Universal Zuordnung
Ungefähre bei AGMA der
Sekunden
ISO-VG Zuordnung Lubricant
(SSU) Kfz-
DIN der N° bei Motor-
51519 bisherigen 20 °C 40 °C 50 °C 100 °C bei 40 °C 40 °C Getrie-
(Mittel- öle
DIN 51502 1) beöle
werte)
cSt cSt cSt Engler cSt 1) SAE SAE

8
5 2 46
4,6 4 13
1,3 15
1,5
(1,7 E)
12
7 4 68
6,8 5 14
1,4 20
2,0
(2 E)
21
10 9 10 8 17
1,7 25
2,5
(3 E)

15 – 34 15 11 19
1,9 35
3,5 5W

22 55 22 15 23
2,3 45
4,5
16
10 W 70 W
75 W
32 88 32 21 3 55
5,5
25
46 137 46 30 4 65
6,5 214 1 EP 15 W
36 20 W
68 219 68 43 6 85
8,5 316 2 2 EP
2,2 20 80 W
49
100 68 345 100 61 8 11 464 3,3 EP 30
85 W

150 92 550 150 90 12 15 696 4 4 EP


4,4 40

114
220 865 220 125 16 19 1020 5 5 EP
5,5 50 90
144

320 169 1340 320 180 24 24 1484 6 6 EP


6,6

460 225 2060 460 250 33 30 2132 7 EP


140

680 324 3270 680 360 47 40 3152 8 EP

1000 5170 1000 510 67 50


250
1500 8400 1500 740 98 65

1) Angenäherter Vergleichswert zu ISO-VG-Klassen

102
Inhaltsübersicht Teil 10

Stirnradgetriebe Seite
Formelzeichen und Einheiten 104 + 105
Allgemeine Einführung 106

Geometrie der Evolventenzahnräder


Begriffe und Bestimmungsgrößen der Evolventenverzahnung 106
Bezugsprofil 106
Modul 107
Werkzeugprofil 107
Erzeugung der Zahnflanken 108
Begriffe und Bestimmungsgrößen eines Stirnrades 109
Geometrische Bezeichnungen 109
Teilungen 109
Profilverschiebung 110
Begriffe und Bestimmungsgrößen eines Stirnradpaares 111
Benennungen 111
Paarungsgrößen 111
Überdeckungsverhältnisse 112
Zusammenstellung der wichtigsten Formeln 113 – 115
Zahnmodifikationen 116 + 117

Tragfähigkeit der Evolventenzahnräder


Anwendungsbereich und Zweck 117 + 118
Ausgangsgrößen 118 + 119
Allgemeine Faktoren 120
Anwendungsfaktor 120
Dynamikfaktor 120
Breitenfaktor 120
Stirnfaktor 120
Zahnflankentragfähigkeit 121
Wirksame Hertzsche Pressung 121
Zulässige Hertzsche Pressung 121 + 122
Zahnfußtragfähigkeit 122
Wirksame Zahnfußspannung 122 + 123
Zulässige Zahnfußspannung 124
Sicherheiten 124
Rechenbeispiel 124 + 125

Getriebebauarten Teil
Standardausführungen 125 10
Leistungsverzweigte Getriebe 125
Vergleiche 125 + 126
Lastwert 126
Bezogene Drehmomente 127
Wirkungsgrade 128
Beispiel 128

Getriebegeräusche
Definitionen 129
Messungen 130
Ermittlung über Schalldruck 130
Ermittlung über Schallintensität 130 + 131
Vorhersagen 131
Beeinflussungsmöglichkeiten 132
103
Stirnradgetriebe
Formelzeichen und Einheiten

Achsabstand eines Stirnrad- mn mm Normalmodul


a mm
paares
mt mm Stirnmodul
ad mm Null-Achsabstand
n min-1 Drehzahl
b mm Zahnbreite
p N/mm2 Druck, Pressung
Kopfspiel zwischen
cp mm p mm Teilung auf dem Teilkreis
Bezugsprofil und Gegenprofil
d mm Teilkreisdurchmesser pbt mm Teilung auf dem Grundkreis

da mm Kopfkreisdurchmesser pe mm Eingriffsteilung

db mm Grundkreisdurchmesser Eingriffsteilung im
pen mm
Normalschnitt
df mm Fußkreisdurchmesser
pet mm Eingriffsteilung im Stirnschnitt
dw mm Wälzkreisdurchmesser
pex mm Axialteilung
Lückenweite auf dem
e mm pt mm Stirnteilung, Teilkreisteilung
Teilzylinder
Lückenweite des Protuberanzbetrag am
ep mm prP0 mm
Stirnrad-Bezugsprofils Werkzeug-Bezugsprofil

f Hz Frequenz Bearbeitungszugabe auf


q mm
den Stirnrad-Zahnflanken
Länge der
gα mm r mm Teilkreisradius, Radius
Eingriffsstrecke
h mm Zahnhöhe ra mm Kopfkreisradius

ha mm Zahnkopfhöhe rb mm Grundkreisradius

Kopfhöhe des rw mm Wälzkreisradius


haP mm
Stirnrad-Bezugsprofils
s mm Zahndicke auf dem Teilkreis
Kopfhöhe des
haP0 mm san mm Zahndicke auf dem Kopfkreis
Werkzeug-Bezugsprofils
hf mm Zahnfußhöhe Zahndicke des Stirnrad-
sp mm
Bezugsprofils
Fußhöhe des
hfP mm Zahndicke des Werkzeug-
Stirnrad-Bezugsprofils sP0 mm
Bezugsprofils
Fußhöhe des
hfP0 mm u – Zähnezahlverhältnis
Werkzeug-Bezugsprofils
Zahnhöhe des Umfangsgeschwindigkeit
hp mm v m/s
Stirnrad-Bezugsprofils am Teilkreis

Zahnhöhe des w N/mm Linienlast


hP0 mm
Werkzeug-Bezugsprofils x – Profilverschiebungsfaktor
Protuberanzhöhe des
hprP0 mm Erzeugungs-Profil-
Werkzeug-Bezugsprofils xE –
verschiebungsfaktor
Gemeinsame Zahnhöhe
z – Zähnezahl
hwP mm zwischen Bezugsprofil
und Gegenprofil
A m2 Verzahnungsfläche
Änderungsfaktor der
k –
Kopfhöhe As mm Zahndickenabmaß
m mm Modul BL N/mm2 Lastwert

104
Stirnradgetriebe
Formelzeichen und Einheiten

D mm Baugrößenmaß Stirnprofilwinkel,
α Grad
Eingriffswinkel
Fn N Zahnnormalkraft
rad Winkel α im Bogenmaß
Nenn-Umfangskraft am  ǒ +  @  ń180Ǔ
Ft N
Teilkreis
Stirnprofilwinkel am Kopf-
G N Gewichtskraft αat Grad
kreis
HV1 – Vickershärte bei F = 9.81 N αn Grad Normaleingriffswinkel
KA – Anwendungsfaktor Profilwinkel des
αP Grad
Stirnrad-Bezugsprofils
KFα – Stirnfaktor (Fuß)
Profilwinkel des
KFβ – Breitenfaktor (Fuß) αP0 Grad
Werkzeug-Bezugsprofils
KHα – Stirnfaktor (Flanke) αprP0 Grad Protuberanz-Profilwinkel
KHβ – Breitenfaktor (Flanke) Stirneingriffswinkel am
αt Grad
Kv – Dynamikfaktor Teilkreis

Schalldruckpegel Betriebseingriffswinkel
LpA dB
αwt Grad
(A-bewertet) am Wälzkreis

Schalleistungspegel Schrägungswinkel am
LWA dB β Grad
(A-bewertet) Teilkreis

Nennleistung der Schrägungswinkel am


P kW βb Grad
Arbeitsmaschine Grundkreis

Rz µm Flankenrauheit max. εα – Profilüberdeckung

SF – Zahnbruchsicherheit εβ – Sprungüberdeckung

SH – Grübchensicherheit εγ – Gesamtüberdeckung

S m2 Hüllfläche η – Wirkungsgrad

T Nm Drehmoment ζ Grad Wälzwinkel der Evolvente

Schmierölviskosität  mm Rundungsradius
υ40 mm2/s
bei 40 °C
 mm
Kopfrundungsradius des
Yβ – Schrägenfaktor aP0 Werkzeug-Bezugsprofils
Yε – Überdeckungsfaktor  mm
Fußrundungsradius des
fP0 Werkzeug-Bezugsprofils
YFS – Kopffaktor
Wirksame Hertzsche Pres-
YR – Rauheitsfaktor σH N/mm2
sung
YX – Größenfaktor σHlim N/mm2 Grübchendauerfestigkeit
Zβ – Schrägenfaktor Zulässige Hertzsche Pres-
σHP N/mm2
sung
Zε – Überdeckungsfaktor
σF N/mm2 Wirksame Zahnfußspannung
ZH – Zonenfaktor
σFlim N/mm2 Zahnfußdauerfestigkeit
ZL – Schmierstofffaktor
σFP N/mm2 Zulässige Zahnfußspannung
Zv – Geschwindigkeitsfaktor
Bemerkung: Die Einheit rad ( = Radiant ) kann
ZX – Größenfaktor
durch 1 ersetzt werden.
105
Stirnradgetriebe
Einführung
Geometrie der Evolventenzahnräder

1. Stirnradgetriebe Durch den Einsatz von leistungsverzweigten


1.1 Einführung Zahnradgetrieben können die Abtriebsdrehmo-
Für die Drehmoment- und Drehzahlanpassung mente gegenüber Getrieben ohne Leistungsver-
von Kraft- und Arbeitsmaschinen verwendet zweigung um das zwei- bis dreifache gesteigert
man in der Industrie vorwiegend Getriebe mit werden. Die leistungsverzweigten Getriebe ha-
einsatzgehärteten und feinbearbeiteten Zahn- ben meist eine An- und Abtriebswelle. Innerhalb
rädern. Die Feinbearbeitung der Zahnflanken er- des Getriebes verzweigt sich die Leistung und
folgt nach dem Aufkohlen und Härten durch fließt am Rad der Abtriebswelle wieder zusam-
Schleifen (oder Zerspanen mittels hartstoffbe- men. Die gleichmäßige Verteilung der Leistung
schichteter Wälz- bzw. Stoßwerkzeuge). Ge- auf einzelne Zweige wird durch besondere kon-
triebe mit einsatzgehärteten Zahnrädern weisen struktive Maßnahmen erreicht.
im Vergleich zu anderen Getrieben, z.B. mit ver- 1.2 Geometrie der Evolventenzahnräder
güteten oder auch nitrierten Zahnrädern die In den folgenden Abschnitten 1.2.1 bis 1.2.4
größten Leistungsdichten auf, d.h. bei gleichen werden die nach DIN 3960 wichtigsten Begriffe
Drehmomenten und Drehzahlen benötigen sie und Bestimmungsgrößen von Verzahnungen
den geringsten Bauraum. Zahnradgetriebe ha- für Stirnräder und Stirnradpaare dargestellt. /1/
ben ferner die besten Wirkungsgrade. Die Be-
wegungsübertragung erfolgt schlupffrei mit 1.2.1 Begriffe und Bestimmungsgrößen der
Evolventenverzahnung.
konstant bleibendem Drehzahlverhältnis. Auch
bei veränderlicher Drehzahlanpassung stellt ein 1.2.1.1 Bezugsprofil
stufenlos verstellbares Getriebe mit vor- oder Das Bezugsprofil ist der Normalschnitt durch die
nachgeschalteten Zahnradstufen in der Regel Verzahnung der Bezugs-Zahnstange, die der
die wirtschaftlichste Lösung dar. Stirnradverzahnung an einem Außenrad mit un-
In Industriegetrieben kommen fast ausnahmslos endlich großem Durchmesser und unendlich
Evolventenzahnräder zum Einsatz. Gegenüber großer Zähnezahl entspricht. Im einzelnen geht
anderen Zahnprofilen liegen im wesenlichen aus Bild 1 hervor:
folgende technische und wirtschaftliche Vorteile – die Flanken des Bezugsprofils sind Geraden
vor: und liegen symmetrisch unter dem Profilwin-
H einfache Fertigung mit geradflankigen kel αP zur Zahnmittellinie;
Werkzeugen; – zwischen dem Modul m und der Teilung p be-
H gleiches Werkzeug für alle Zähnezahlen; steht die Beziehung p = πm;
H Erzeugung unterschiedlicher Zahnformen – auf der Profilbezugslinie sind die Nennmaße
und Achsabstände bei gleicher Zähnezahl mit der Zahndicke und der Lückenweite gleich
dem selben Werkzeug durch Profilverschie- groß, d.h. sP = eP = p/2;
bung; – das Kopfspiel cP zwischen Bezugsprofil und
H gleichmäßige Bewegungsübertragung auch Gegenprofil beträgt 0,1 m bis 0,4 m;
bei Achsabstandsabweichung vom Sollwert; – die Zahnkopfhöhe ist mit haP = m, die Zahn-
H Richtung der Zahnnormalkraft bleibt während fußhöhe mit hfP = m + cP und folglich die
des Zahneingriffes konstant; Zahnhöhe mit hP = 2 m + cP festgelegt;
H hoher Entwicklungsstand; – die gemeinsame Zahnhöhe von Bezugs- und
H gute Marktverfügbarkeit. Gegenprofil ist hwP = 2 m.

Kopflinie Gegenprofil

Profilbezugslinie
Bezugsprofil
Fußlinie

Fußrundung
Zahnlückengrund
Zahnmittellinie
Bild 1 Bezugsprofil für Evolventenstirnräder (nach DIN 867)

106
Stirnradgetriebe
Geometrie der Evolventenzahnräder

1.2.1.2 Modul Stirnmodul mt = mn / cosβ. Bei einem Gerad-


Der Modul m des Bezugsprofils ist der im zahn-Stirnrad ist β = 0 und somit der Modul
Normalschnitt geltende Normalmodul mn der m = mn = mt. Um die Anzahl der notwendigen
Stirnradverzahnung. Bei einem Schrägzahn- Verzahnungswerkzeuge zu begrenzen, ist der
Stirnrad mit dem Schrägungswinkel β am Teil- Modul m in Vorzugsreihe 1 und Reihe 2 ge-
kreis ergibt sich in einem Stirnschnitt der normt, siehe Tabelle 1.

Tabelle 1 Auswahl einiger Moduln m in mm (nach DIN 780)

Reihe 1 1 1,25 1,5 2 2,5 3 4 5 6 8 10 12 16 20 25 32

Reihe 2 1,75 3,5 4,5 7 9 14 18 22 28

1.2.1.3 Werkzeugprofil der Fuß- und Kopfkreise bewirkt. Besonders bei


Das Werkzeug-Bezugsprofil nach Bild 2a ist das Stirnrädern mit relativ großer Zähnezahl bzw.
Gegenprofil zum Stirnrad-Bezugsprofil nach Bild kleinem Modul besteht dann bei der Fertigbear-
1. Der Werkzeug-Profilwinkel αP0 = αP beträgt beitung die Gefahr der Erzeugung einer Zahn-
bei Industriegetrieben in der Regel 20 Grad. fußkerbe. Zur Vermeidung erhalten Vor-Verzah-
Die Werkzeug-Zahndicke sP0 an der Werkzeug- nungswerkzeuge Protuberanzflanken gemäß
Profilbezugslinie richtet sich nach der Bearbei- Bild 2b. Sie erzeugen am Stirnrad einen Fußfrei-
tungsstufe. Das Vor-Verzahnungswerkzeug läßt schnitt, siehe Bild 3b. Am Werkzeug müssen der
auf beiden Flanken der Zähne eine Bearbei- Protuberanzbetrag αprP0 sowie der Kopfrun-
tungszugabe q für den bei der Fertigbearbeitung dungsradius aP0 so bemessen sein, daß beim
erforderlichen Bearbeitungsabtrag stehen. Die Stirnrad das aktive Zahnprofil nicht verkleinert
Werkzeug-Zahndicke ist daher bei Vor-Verzah- und der Zahnfuß nicht übermäßig geschwächt
nungswerkzeugen sP0 < p / 2 und bei Fertig-Ver- wird.
zahnungswerkzeugen sP0 = p / 2. Bei Stirnradgetrieben mit kleinen Moduln nimmt
Das Vor-Verzahnungswerkzeug erzeugt am man oft mit Absicht eine Fußkerbe in Kauf, wenn
Stirnrad den Fußkreisdurchmesser und die Fuß- sie zum Fußkreis einen ausreichend großen Ab-
rundung. Das Fertig-Verzahnungswerkzeug ent- stand hat und somit die Zahnfußtragfähigkeit
fernt die Bearbeitungszugabe auf den Flanken, nicht durch die Kerbwirkung beeinträchtigt, Bild
berührt gewöhnlich aber nicht -wie beim Zahn- 3c. Damit der Kopfkreis des Gegenrades die
profil im Bild 3a- den Fußkreis. Fußrundung nicht berührt, ist für die Radpaarung
Zwischen Vor- und Fertigbearbeitung erfolgt eine Überprüfung auf Eingriffsstörungen (Inter-
eine Wärmebehandlung der Stirnräder, die in der ferenz) notwendig /1/.
Regel einen Verzug der Zähne und ein Wachsen

a) Werkzeug-Profilbezugslinie b) Protuberanzflanke

Bild 2
Bezugsprofile von Verzahnungswerkzeugen für Evolventenstirnräder
a) Für Vorverzahnung und Fertigverzahnung
b) Für Vorverzahnung mit Fußfreischnitt (Protuberanz)

107
Stirnradgetriebe
Geometrie der Evolventenzahnräder

Vorverzahnung Fertigverzahnung

Bearbeitungs-
zugabe q

Fußfreischnitt Fußkerbe
a) b) c)
Bild 3
Zahnprofile von Stirnrädern bei Vor- und Fertigverzahnung
a) Vor- und Fertigverzahnung bis zum Fußkreis
b) Vorverzahnung mit Fußfreischnitt (Protuberanz)
c) Fertigungsverzahnung mit Fußkerbe

1.2.1.4 Erzeugung der Zahnflanken Bild 5, wird mit dem Stirnprofilwinkel α und dem
Eine Mantellinie des Grundzylinders mit Radius r durch die Beziehungen
dem Grundkreisdurchmesser db erzeugt beim
Abwickeln des Mantels die Evolventenfläche invα = tanα −  (1)
eines Geradzahn-Stirnrades. Eine in der abge- r = rb / cosα (2)
wickelten Mantelfläche zur Mantellinie um den
beschrieben. rb = db / 2 ist der Grundkreisradius.
Grundschrägungswinkel βb geneigt liegende
Der Winkel invα wird Evolventenfunktion und der
Gerade erzeugt die Evolventenfläche eines
Winkel
Schrägzahn-Stirnrades, Bild 4.
Die stets in einem Stirnschnitt liegende Evolente, ζ =  + invα = tanα wird Wälzwinkel genannt.

Grundzylinder-Mantellinie

Evolvente des Grund- Grundzylinder


zylinders Evolvente
Evolventenfläche

abgewickelte
Mantellinie

Erzeugende
abgewickelte Evolvente des
Grundzylinder- Grundzylinders
Mantelfläche

Bild 4 Bild 5
Grundzylinder mit Evolventenfläche Evolvente in einem Stirnschnitt
und Erzeugender

108
Stirnradgetriebe
Geometrie der Evolventenzahnräder

1.2.2 Begriffe und Bestimmungsgrößen ei- winkel α als Stirneingriffswinkel αt, vgl. Bild 5 und
nes Stirnrades 7. Legt man im Normalschnitt an die Evolventen-
1.2.2.1 Geometrische Bezeichnungen fläche im Schnittpunkt mit dem Teilkreis eine
Bild 6 zeigt die wichtigsten geometrischen Grö- Tangente, dann bezeichnet man den entspre-
ßen eines Stirnrades. chenden Winkel als Normaleingriffswinkel αn. Er
Der Teilkreis ist der Schnitt des Teilzylinders mit ist gleich dem Profilwinkel αP0 des Werkzeuges.
einer Stirnschnittebene. Bei der Erzeugung der Mit dem Schrägungswinkel β am Teilkreis be-
Zahnflanken wälzt die Wälzgerade des Werk- steht der Zusammenhang tanαn = cosβ · tanαt.
zeuges am Teilkreis ab. Der Teilkreisumfang ent- Bei einem Geradzahn-Stirnrad ist αn = αt.
spricht daher dem Produkt aus der Teilung p und Zwischen dem Grundschrägungswinkel βb und
Zähneanzahl z, d.h. π · d = p · z. Wegen mt = p / π dem Schrägungswinkel β am Teilkreis gilt die
folgt somit für den Teilkreisdurchmesser die Glei- Beziehung sinβb = cosαn · sinβ. Den Grund-
chung d = mt · z. Viele geometrische Größen des kreisdurchmesser db erhält man aus dem Teil-
Stirnrades werden auf den Teilkreis bezogen. kreisdurchmesser d nach db = d · cosαt.
Am Schnittpunkt des Teilkreises mit der Evol- Bei innenverzahnten Rädern sind Zähnezahl z
vente bezeichnet man bei einem Schrägzahn- und damit auch die Durchmesser d, db, da, df
Stirnrad den im Stirnschnitt liegenden Stirnprofil- negativ.

Rechtsflanke

Linksflanke Flankenlinie
Teilzylinder
Teilkreis

d Teilkreisdurchmesser
da Kopfkreisdurchmesser
df Fußkreisdurchmesser
b Zahnbreite
h Zahnhöhe
ha Zahnkopfhöhe
hf Zahnfußhöhe
s Zahndicke am Teilkreis
e Lückenweite am Teilkreis
p Teilung am Teilkreis
Bild 6
Bezeichnungen am Stirnrad

1.2.2.2 Teilungen
Die Teilung pt eines Schrägzahn-Stirnrades (bei
einem Geradzahn-Stirnrad: p) im Stirnschnitt ist
die Länge des Teilkreisbogens zwischen zwei
aufeinanderfolgenden Rechts- oder Linksflan-
ken, siehe Bild 6 und 7. Mit der Zähnezahl z folgt
pt = π · d / z = π · mt.
Die Stirneingriffsteilung pet eines Schrägzahn-
Stirnrades ist gleich der Grundkreisteilung pbt,
somit pet = pbt = π · db / z. Im Normalschnitt folgt
daraus die Normalteilung pen = pet / cosβb und
im Achsschnitt die axiale Teilung pex = pet / tanβb,
vgl. hierzu Bild 13.
Bild 7
Teilungen im Stirnschnitt eines
Schrägzahn-Stirnrades

109
Stirnradgetriebe
Geometrie der Evolventenzahnräder

1.2.2.3 Profilverschiebung
Bei der Herstellung der Zahnflanken des Stirnra- Werkzeug-Profilbezugslinie = Wälzgerade
des mit einem zahnstangenförmigen Werkzeug
(z.B. Wälzfräser) wälzt eine zur Werkzeug-Profil-
bezugslinie parallele Wälzgerade auf dem Teil-
kreis ab. Der Abstand (x · mn) der Wälzgeraden a)
zur Werkzeug-Profilbezugslinie ist die Profilver-
schiebung und x der Profilverschiebungsfaktor,
siehe Bild 8.
Die Profilverschiebung ist positiv, wenn die Wälzgerade
Werkzeug-Profilbezugslinie vom Teilkreis aus in
Richtung zum Zahnkopf und negativ, wenn sie
zum Zahnfuß des Stirnrades verschoben liegt.
Dieses gilt sowohl für außen- als auch für innen- b)
verzahnte Stirnräder. Bei innenverzahnten Stirn-
rädern liegt der Zahnkopf nach innen. Die Profil-
verschiebung für außenverzahnte Stirnräder soll
ungefähr in den im Bild 9 dargestellten Grenzen
durchgeführt werden. Werkzeug-Profilbezugslinie Wälzgerade
Die Grenzprofilverschiebungen xmin und xmax
sind in Abhängigkeit von der Ersatzzähnezahl
zn = z / (cosβ · cos2βb) dargestellt. Die obere
Grenze xmax berücksichtigt die Spitzgrenze der c)
Zähne und gilt für eine Zahnkopfdicke im Nor-
malschnitt von san = 0,25 mn. Bei Unterschrei-
tung der unteren Grenze xmin entsteht Unter-
schnitt, der die nutzbare Evolvente kürzt und den Bild 8
Zahnfuß schwächt. Verschiedene Lagen der Werkzeug-Profil-
Eine positive Profilverschiebung führt zu einem bezugslinie zur Wälzgeraden durch den
Zuwachs der Zahnfußdicke und damit zu einer Wälzpunkt C.
Steigerung der Zahnfußtragfähigkeit. Bei kleinen
Zähnezahlen wirkt sich dieses wesentlich stär- a) Nullverschiebung; x = 0
ker aus als bei großen Zähnezahlen. Am Ritzel b) Negative Profilverschiebung; x < 0
strebt man meist eine größere Profilverschie- c) Positive Profilverschiebung; x > 0
bung als am Rad an, um so für beide Räder glei-
che Zahnfußtragfähigkeiten zu erzielen, vgl. Bild
19.
Weitere Kriterien zur Festlegung der Profilver-
schiebung enthalten /2/, /3/ und /4/. Der Profilver-
schiebungsfaktor x bezieht sich auf eine spiel-
und abweichungsfreie Verzahnung. Um Zahn-
dickenabmaße As (für Flankenspiel und Ferti-
gungstoleranzen) sowie Bearbeitungszugaben
q (für Vorverzahnungen) zu berücksichtigen,
muß man bei der Fertigung des Stirnrades fol-
genden Erzeugungsprofilverschiebungsfaktor
vorgeben:

As q
XE = x + + (3)
2mn · tan αn mn · sin αn

Bild 9
Grenzprofilverschiebung xmax (Spitzgrenze)
und xmin (Unterschnittgrenze) für außenver-
zahnte Stirnräder in Abhängigkeit von der
Ersatzzähnezahl zn (für innenverzahnte
Stirnräder: siehe /1/ und /3/).

110
Stirnradgetriebe
Geometrie der Evolventenzahnräder

1.2.3 Begriffe und Bestimmungsgrößen ei-


nes Stirnradpaares

1.2.3.1 Benennungen
Zwei im Eingriff stehende außenverzahnte Stirn-
räder (Außenräder) bilden ein Außenradpaar.
Bei einem Schrägzahn-Außenradpaar hat das
eine Stirnrad eine rechtssteigende und das an-
dere eine linkssteigende Flankenrichtung.
Die Paarung eines außenverzahnten mit einem
innenverzahnten Stirnrad (Hohlrad) ist ein In-
nenradpaar. Bei einem Schrägzahn-Innenrad-
paar haben beide Stirnräder gleiche Flanken-
richtungen, und zwar entweder rechts- oder
linkssteigend. Größen für das kleinere Stirnrad
(Ritzel) erhalten den Index 1 und für das größere
Stirnrad (Rad bzw. Hohlrad) den Index 2.
Bei einem Null-Radpaar haben beide Stirnräder
die Profilverschiebungsfaktoren x1 = x2 = 0 (Null-
Räder).
Bei einem V-Null-Radpaar haben beide Stirnrä-
der Profilverschiebungen (V-Räder), und zwar
mit x1 + x2 = 0, d.h. x1 = - x2.
Ein V-Radpaar liegt vor, wenn x1 + x2 ≠ 0 ist.
Eines der beiden Stirnräder kann aber den Profil-
verschiebungsfaktor x = 0 haben.
Bild 10
1.2.3.2 Paarungsgrößen Stirnschnitt eines Außenradpaares mit sich
Das Zähnezahlverhältnis eines Radpaares ist berührenden Linksflanken
das Verhältnis der Zähnezahl z2 des Großrades
zur Zähnezahl z1 des Ritzels, somit u = z2 / z1.
Betriebswälzkreise mit dem Durchmesser Auf der Eingriffslinie berühren sich beim Abwäl-
dw = 2 · rw sind bei einem Stirnradpaar diejenigen zen der Zähne entweder die beiden Links- oder
Stirnschnittkreise, die im gemeinsamen Berühr- die beiden Rechtsflanken eines Stirnradpaares.
punkt (Wälzpunkt C) gleiche Umfangsgeschwin- Bei Flankenwechsel ergibt sich jeweils eine zur
digkeiten haben, Bild 10. Die Betriebswälz- Mittellinie durch O1 O2 spiegelsymmetrisch lie-
kreise teilen den Achsabstand a = rw1 + rw2 im gende Eingriffslinie. Die Eingriffslinie im Bild 10
Verhältnis der Zähnezahlen, somit wird dw1 = mit sich berührenden Linksflanken tangiert die
2 · a / (u + 1) und dw2 = 2 · a · u / (u +1). beiden Grundkreise in den Punkten T1 und T2.
Sowohl bei einem Null-Radpaar als auch bei Sie schließt mit der gemeinsamen Tangente an
einem V-Null-Radpaar ist der Achsabstand die Wälzkreise den Betriebseingriffswinkel αwt
gleich dem Null-Achsabstand ad = (d1 + d2) / 2, ein.
und die Wälzkreise sind zugleich Teilkreise, d.h. Der Betriebseingriffswinkel αwt ist der zum Be-
dw = d. Dagegen ist bei einem V-Radpaar der triebswälzkreis gehörende Stirnprofilwinkel. Er
Achsabstand nicht gleich dem Null-Achsabstand bestimmt sich nach Bild 10 aus cos αwt = db1 /
und die Wälzkreise sind nicht zugleich Teilkreise. dw1 = db2 / dw2. Für Null-Radpaare ist der Be-
Soll bei V-Radpaaren das Kopfspiel cp des Be- triebseingriffswinkel gleich dem Stirneingriffs-
zugsprofils erhalten bleiben (was nicht zwingend winkel am Teilkreis, d.h. αwt = αt.
notwendig ist), dann ist eine Kopfhöhenände- Die Eingriffsstrecke mit der Länge gα ist der Teil
rung vorzunehmen. Diese erfaßt der Kopfhöhen- der Eingriffslinie, der durch die beiden Kopf-
änderungsfaktor k = (a - ad) / mn - (x1 + x2). Bei kreise der Stirnräder begrenzt wird, Bild 11.
Null-Radpaaren ist k = 0. Bei Außenradpaaren ist Der Anfangspunkt A der Eingriffsstrecke ergibt
k < 0 d.h. die Kopfkreisdurchmesser beider Stirn- sich als Schnitt der Eingriffslinie mit dem Kopf-
räder werden kleiner. Bei Innenradpaaren ist kreis des getriebenen Stirnrades und der End-
k > 0, d.h. die Kopfkreisdurchmesser beider punkt E als Schnitt der Eingriffslinie mit dem
Stirnräder werden größer (beim Hohlrad mit Kopfkreis des treibenden Stirnrades.
negativem Kopfkreisdurchmesser wird der Ab-
solutbetrag kleiner).

111
Stirnradgetriebe
Geometrie der Evolventenzahnräder

getrieben
getrieben

Eingriffslinie

treibend

Bild 11 Eingriffslinie
Eingriffsstrecke AE im Stirnschnitt einer
Außenradpaarung
A Eingriffsanfang
E Eingriffsende
C Wälzpunkt treibend

1.2.3.3 Überdeckungsverhältnisse
Die Profilüberdeckung εα im Stirnschnitt ist das Bild 12
Verhältnis der Eingriffsstrecke gα zur Stirnein- Einzel- und Doppeleingriff im Stirnschnitt
griffsteilung pet, d.h. εα = gα / pet, vgl. Bild 12. eines Außenradpaares
Bei Geradzahn-Stirnradpaaren gibt die Profil- B, D Einzeleingriffspunkte
überdeckung die durchschnittliche Anzahl der
Zahnpaare an, die während der Eingriffszeit A, E Eingriffsanfang bzw. -ende
eines Zahnpaares im Eingriff sind. Nach Bild 12 C Wälzpunkt
befindet sich das linke Zahnpaar im Einzelein-
griffspunkt D, wenn das rechte Zahnpaar am Ein-
griffsanfang bei A in den Eingriff kommt. Das
rechte Zahnpaar befindet sich im Einzeleingriff-
spunkt B, wenn das linke Zahnpaar am Eingriff-
sende bei E den Eingriff verläßt. Entlang der Ein-
zeleingriffsstrecke BD ist ein Zahnpaar und ent-
lang der Doppeleingriffsstrecken AB und DE sind
gleichzeitig zwei Zahnpaare im Eingriff.
Bei Schrägzahn-Stirnradpaaren läßt sich errei-
chen, daß stets zwei oder mehr Zahnpaare
gleichzeitig im Eingriff sind. Den Überdeckungs-
anteil infolge der Schrägstellung der Zähne er-
faßt die Sprungüberdeckung εβ als das Verhält-
nis der Zahnbreite b zur Axialteilung pex, d.h.
εβ = b / pex, vgl. Bild 13. Eingriffsstrecke
Die Gesamtüberdeckung εγ ist die Summe von
Profilüberdeckung und Sprungüberdeckung, Bild 13
d.h. εγ = εα + εβ. Teilungen in der Eingriffsebene
Mit zunehmender Gesamtüberdeckung steigt im A Eingriffsanfang
allgemeinen die Tragfähigkeit, während die Ge- E Eingriffsende
räuschanregung sinkt.
112
Stirnradgetriebe
Geometrie der Evolventenzahnräder

1.2.4 Zusammenstellung der wichtigsten


Formeln
Die Tabellen 2 und 3 enthalten die wichtigsten gegeben. Die Ritzelzähnezahl legt man im Hin-
Formeln zur Bestimmung der Größen eines blick auf Laufruhe sowie ausgewogene Fuß- und
Stirnrades und eines Stirnradpaares, und zwar Flankentragfähigkeit mit etwa z1 = 18 ... 23 fest.
sowohl für Außenrad- als auch Innenradpaare. Bei Forderung nach hoher Fußtragfähigkeit kann
man bis z1 = 10 heruntergehen. Der Schrä-
Folgende Vorzeichenregeln sind zu beachten:
gungswinkel wird mit β = 10 bis 15 Grad, in Son-
Bei Innenradpaaren ist die Zähnezahl z2 des
derfällen auch bis 30 Grad vorgegeben. Die Pro-
Hohlrades negativ. Damit sind auch der Achsab-
filverschiebungsgrenzen im Bild 9 sind zu beach-
stand a bzw. ad und das Zähnezahlverhältnis u
ten. Beim Ritzel sollte der Profilverschiebungs-
sowie die Durchmesser d2, da2, db2, df2, dw2 und
faktor etwa im Bereich x1 = 0,2 bis 0,6 und ab
die Ersatzzähnezahlen zn2 negativ.
etwa IuI > 2 die Breite im Bereich b1 = (0,35 bis
Bei der Auslegung eines Stirnradpaares für die 0,45) a liegen. Der Achsabstand a richtet sich
Stirnradstufen sind von den Ausgangsgrößen entweder nach der geforderten Leistungsüber-
der Tabelle 2 und 3 in der Regel nur der Normal- tragung oder nach den baulichen Gegebenhei-
eingriffswinkel αn und das Zähnezahlverhältnis u ten.

113
Stirnradgetriebe
Geometrie der Evolventenzahnräder

Tabelle 2 Bestimmungsgrößen für ein Stirnrad *)

Ausgangsgrößen:
mn mm Normalmodul
αn Grad Normaleingriffswinkel
β Grad Schrägungswinkel am Teilkreis
z – Zähnezahl *)
x – Profilverschiebungsfaktor
xE – Erzeugungs-Profilverschiebungsfaktor, siehe Gl. (3)
haP0 mm Werkzeugkopfhöhe

Berechnungsgröße Formel

mn
Stirnmodul mt =
cosβ
tanαn
Stirneingriffswinkel tanαt =
cosβ

Grundschrägungswinkel sinβb = sinβ · cosαn

Teilkreisdurchmesser d = mt · z

Kopfkreisdurchmesser (k siehe Tabelle 3) da = d + 2 mn (1 + x + k)

Fußkreisdurchmesser df = d – 2 (haP0 – mn · xE)

Grundkreisdurchmesser db = d · cosαt

π·d
Stirnteilung pt = = π · mt
z

Stirneingriffsteilung π · db
pet = pbt = = pt · cosαt
Grundkreisteilung z

Profilwinkel am Kopfkreis db
cos αat =
im Stirnschnitt da

Zahndicke am Teilkreis π
im Stirnschnitt
st = mt ( 2
+ 2 · x · tanαn)

Zahndicke am Teilkreis
sn = st · cosβ
im Normalschnitt

Zahndicke am Kopfkreis s **)


im Stirnschnitt
sat = da ( dt + invαt – invαat)

z
Ersatzzähnezahl zn =
cosβ · cos2βb

*) Beim Hohlrad ist z negativ einzusetzen **) invα, siehe Gleichung (1).
114
Stirnradgetriebe
Geometrie der Evolventenzahnräder

Tabelle 3 Bestimmungsgrößen für ein Stirnradpaar *)

Ausgangsgrößen:
Es müssen die Bestimmungsgrößen für Ritzel und Rad nach Tab. 2, ferner die Zahnbreiten b 1
und b2, sowie entweder der Achsabstand a oder die Summe der Profilverschiebungsfaktoren
x1 + x2 gegeben sein.

Berechnungsgröße Formel

z2
Zähnezahlverhältnis u =
z1

Betriebseingriffswinkel mt
cosαwt = (z1 + z2) cosαt
(a vorgegeben) 2·a

Summe Profilverschiebungsfaktoren z1 + z2
x1 + x2 = (invαwt – invαt)
(a vorgegeben) 2 · tanαn

Betriebseingriffswinkel x1 + x2
invαwt = 2 tanαn + invαt
(x1 + x2 vorgegeben) z1 + z2

mt cosαt
Achsabstand (x1 + x2 vorgegeben) a = (z1 + z2)
2 cosαwt

mt
Null-Achsabstand ad = (z1 + z2)
2

a – ad
Kopfhöhenänderungsfaktor **) k = – (x1 + x2)
mn

2 · a = d cosαt
Betriebswälzkreisdurchmesser Ritzel dw1 = 1
u+1 cosαwt

2·a·u cosαt
Betriebswälzkreisdurchmesser Rad dw2 = = d2
u+1 cosαwt

1 u
Länge der Eingriffsstrecke gα =
2
( da12 – db12 +
IuI
da22 – db22 ) – a · sinαwt

Profilüberdeckung εα =
pet

b · tanβb
Sprungüberdeckung εβ = b = min (b1, b2)
pet

Gesamtüberdeckung ε γ = εα + εβ

*) Bei Innenradpaaren z2 und a negativ einsetzen


**) Siehe Abschnitt 1.2.3.2.
115
Stirnradgetriebe
Geometrie der Evolventenzahnräder

1.2.5 Zahnmodifikationen ernd wirkenden Nennlast - berechnet und gefer-


Die in den vorausgegangenen Abschnitten 1.2.1 tigt /5,6,7/. Man erhält bei geringer Teillast Trag-
bis 1.2.4 angegebenen Bestimmungsgrößen be- bilder, die nicht über die gesamte Zahnhöhe und
ziehen sich auf abweichungsfreie Stirnräder. Die -breite reichen. Dieses muß vor allem bei Trag-
hochfesten Zahnradwerkstoffe ermöglichen je- bildkontrollen unter niedrigen Belastungen be-
doch eine hohe Lastausnutzung der Getriebe. rücksichtigt werden. Die maximale örtliche Last-
Infolgedessen kommt es zu merklichen Verfor- übertragung ist jedoch bei Teillast immer gerin-
mungen der elastischen Getriebebauteile. ger als die theoretisch gleichmäßige Lastvertei-
Die Durchbiegung an den Zahnköpfen beträgt in lung unter Vollast. Bei Teillast verringert sich bei
der Regel ein Vielfaches der fertigungsbedingten modifizierten Verzahnungen wegen unvollstän-
Formabweichungen. Dieses führt zu Störungen diger Traganteile der Überdeckungsgrad, wo-
des Zahneingriffs am Ein- und Austritt, vgl. Bild durch die Geräuschanregungspegel im unteren
14. Tragfähigkeit und Geräuschanregung wer- Teillastbereich ansteigen. Mit steigender Bela-
den negativ beeinflußt. stung nehmen die Traganteile und damit der
Überdeckungsgrad zu, so daß die Anregungspe-
gel sinken. Radpaare, die nur gering belastet
werden, benötigen keine Modifikationen.
Eingriffs-
linie
Rad

Ritzel

Bild 14
Stirnradpaar unter Belastung Biegung
1 Treibendes Stirnrad Torsion
2 Getriebenes Stirnrad Herstell-
a, b Im Eingriff befindliches Zahnpaar abweichung
c, d In Eingriff kommendes Zahnpaar Lager-
verformung
Die Belastung bewirkt außerdem Durchbiegun- Gehäuse-
gen und Verdrillungen von Ritzel- und Radwelle, verformung
Ritzel- und Radkörper sowie Lagerabsenkungen
und Gehäuseverformungen. Hieraus ergeben Einlaufabtrag
sich Schiefstellungen der Zahnflanken, die häu-
fig beträchtlich höher liegen als fertigungsbe- Wirksame
dingte Flankenlinienabweichungen, siehe Bild Flankenlinien-
15. Es kommt zu ungleichmäßigem Breiten- abweichung
tragen, was ebenfalls Tragfähigkeit und Ge- Fβ = Σf-yβ
räuschanregung ungünstig beeinflußt.
Breitenlast-
Der Einlaufabtrag von einsatzgehärteten Zahn-
verteilung w
rädern macht nur wenige Mikrometer aus und
kann die genannten Abweichungen nicht kom-
pensieren. Um das hohe Tragvermögen von ein- Bild 15
satzgehärteten Zahnrädern wieder herzustellen Verformungen und Herstellabweichungen
und vermehrte Geräuschbildung zu senken, einer Getriebewelle
werden gezielte Abweichungen von der Evol-
vente (Höhenmodifikation) und von der theoreti-
schen Flankenlinie (Breitenmodifikation) gefer- Bild 16 zeigt übliche Höhen- und Breitenmodi-
tigt, um so unter Last wieder nahezu ideale Geo- fikationen. Bei der Höhenmodifikation werden
metrien mit gleichmäßiger Lastverteilung zu er- die Flanken an den Zahnköpfen von Ritzel und
halten. Rad um den Betrag zurückgenommen, um den
Die lastbedingten Modifikationen werden nur für sie jeweils am Ein- und Austritt infolge Zahn-
eine Last - in der Regel für 70 ... 100% der dau- durchbiegungen vorstehen. Statt Kopf- können
116
Stirnradgetriebe
Geometrie der Evolventenzahnräder
Tragfähigkeit der Evolventenzahnräder

auch Fußrücknahmen gefertigt werden, was je- häufig der Flankenlinienmodifikation eine sym-
doch wesentlich aufwendiger ist. Man erreicht so metrische Breitenballigkeit überlagert. Hiermit
eine allmähliche Lastzunahme des in Eingriff erzielt man gleichmäßiges Breitentragen bzw.
kommenden bzw. Lastabnahme des austreten- Abbau von Lastkonzentrationen an den Zahnen-
den Zahnes. Bei der Breitenmodifikation wird den bei Achsverlagerungen.

Höhenmodifikation Breitenmodifikation

Bild 16
Zahnmodifikationen zur Beseitigung von örtlichen Lastüberhöhungen infolge
Verformungen unter Nennlast

1.3 Tragfähigkeit der Evolventenzahnräder Es muß ausdrücklich betont werden, daß für die
Tragfähigkeit von Getrieben das genaue Re-
1.3.1 Anwendungsbereich und Zweck chenverfahren gegenüber dem vereinfachten
Die Tragfähigkeitsberechnung der Stirnräder er- stets von größerer Aussagekraft und daher in
folgt üblicherweise nach dem Rechenverfahren Grenzfällen allein maßgebend ist.
DIN 3990 /8/ (identisch mit ISO 6336), das als Konstruktion, Werkstoffauswahl, Fertigung,
Tragfähigkeitsgrenzen Grübchenbildung, Zahn- Wärmebehandlung und Betrieb der Industrie-
fußdauerbruch und Warmfressen berücksichtigt. getriebe unterliegen bestimmten Regeln, die zu
Die Berechnung nach diesem Verfahren ist we- einer langen Lebensdauer für Stirnräder führen.
gen des verhältnismäßig großen Normenumfan- Diese Regeln sind:
ges nur mit Hilfe von EDV-Programmen praktika- – Verzahnungsgeometrie nach DIN 3960;
bel durchführbar. Den Getriebeherstellern steht – Stirnräder aus einsatzgehärtetem Stahl;
in der Regel ein solches Hilfsmittel zur Verfü- Zahnflanken in DIN-Qualitätsstufe 6 oder
gung. Als Standardwerk gilt das FVA-Stirnrad- besser feinbearbeitet;
programm /9/, welches außerdem noch weitere – Werkstoffqualität und Wärmebehandlung
Rechenverfahren einschließt, wie z.B. die Ver- durch Qualitätskontrollen gemäß DIN
fahren nach Niemann, AGMA, DNV, LRS und 3990 /11/ belegt;
andere.
– Vorschriftsmäßige Einsatzhärtungstiefen
DIN 3990 schlägt zur Bestimmung einzelner
nach /12/ mit Oberflächenhärten von 58 ... 62
Faktoren verschiedene Verfahren A, B, C... vor.
HRC;
Verfahren A ist jeweils genauer als Verfahren B
usw. Die Anwendungsnorm /10/ nach DIN 3990 – Zahnräder mit notwendigen Zahnmodifika-
beruht auf vereinfachten Verfahren. Wegen der - tionen und ohne schädigende Schleifkerben
wenn auch eingeschränkten - Allgemeingültig- im Zahnfuß;
keit ist sie jedoch immer noch verhältnismäßig – Getriebe dauerfest ausgelegt; d.h. Lebens-
aufwendig. dauerfaktoren ZNT = YNT = 1,0;
Das folgende Berechnungsverfahren für die – Zahnflankendauerfestigkeit σHlim y 1200
Grübchen- und Fußtragfähigkeit von einsatzge- N/mm2;
härteten Stirnrädern stellt eine weitere Vereinfa- – Unterkritischer Betriebsbereich, d. h. Wälz-
chung gegenüber der Anwendungsnorm dar, kreisgeschwindigkeit kleiner als ca. 35 m/s;
ohne jedoch an Aussagekraft einzubüßen. Die-
ses ist möglich, weil zur Erzielung hoher Tragfä- – Ausreichende Schmierölversorgung;
higkeiten bestimmte Bedingungen eingehalten – Verwendung von vorschriftsmäßigen Getrie-
werden, welche zur Folge haben, daß kein Fres- beölen der Kraftstufe 12 nach FZG-Test und
sen auftritt. Die Freß-Tragfähigkeitsberechnung ausreichender Graufleckentragfähigkeit;
bleibt daher im folgenden unberücksichtigt. – Betriebstemperatur maximal 95 °C.
117
Stirnradgetriebe
Tragfähigkeit der Evolventenzahnräder

Unter diesen Voraussetzungen lassen sich in der weise kann auch vom Nenndrehmoment des An-
Tragfähigkeitsberechnung nach DIN 3990 eine triebsmotors ausgegangen werden, sofern dies
Reihe von Faktoren fest vorgeben, so daß sich dem Drehmomentbedarf der Arbeitsmaschine
der Rechengang zum Teil stark vereinfacht. Die entspricht.
Nichteinhaltung der obigen Voraussetzungen Um eine Stirnradstufe berechnen zu können,
bedeutet aber nicht unbedingt eine geringere müssen die in Tabelle 4 aufgeführten Größen
Tragfähigkeit. In Zweifelsfällen sollte man jedoch vorgegeben sein, und zwar in den dort angege-
nach dem genaueren Verfahren rechnen. benen Einheiten. Die geometrischen Größen
werden nach Tabelle 2 und 3 berechnet. Sie sind
1.3.2 Ausgangsgrößen gewöhnlich in den Werkstattzeichnungen der
Basis für die Tragfähigkeitsberechnung ist das Stirnräder enthalten.
Nenndrehmoment der Arbeitsmaschine. Ersatz-

Tabelle 4 Ausgangsgrößen

Kurzzeichen Bedeutung Einheiten

P Leistung kW

n1 Ritzeldrehzahl min-1

a Achsabstand mm

mn Normalmodul mm

da1 Kopfkreisdurchmesser des Ritzels mm

da2 Kopfkreisdurchmesser des Rades mm

b1 Zahnbreite des Ritzels mm

b2 Zahnbreite des Rades mm

z1 Zähnezahl des Ritzels –

z2 Zähnezahl des Rades –

x1 Profilverschiebungsfaktor des Ritzels –

x2 Profilverschiebungsfaktor des Rades –

αn Normaleingriffswinkel Grad

β Schrägungswinkel am Teilkreis Grad

υ40 Kinematische Schmierölviskosität bei 40 °C mm2 / s

Rz1 Rauhtiefe der Ritzelflanke µm

Rz2 Rauhtiefe der Radflanke µm

118
Stirnradgetriebe
Tragfähigkeit der Evolventenzahnräder

Im weiteren Verlauf der Rechnung werden die in Tabelle 5 angegebenen Größen benötigt. Sie leiten
sich aus den Ausgangsgrößen nach Tabelle 4 ab.

Tabelle 5 Abgeleitete Größen

Bezeichnung Beziehung Einheiten

Zähnezahlverhältnis u = z2 / z1 –

Teilkreisdurchmesser
d1 = z1 · mn / cosβ mm
des Ritzels

Zahnumfangskraft am 6 · 107 P
Ft = · N
Teilkreis des Ritzels π d1 · n1

Zahnumfangskraft am d1
F u = Ft · (u + 1) N
Wälzkreis 2·a

Umfangsgeschwindigkeit
v = π · d1 · n1 / 60000 m/s
am Teilkreis

Schrägungswinkel am
βb = arc sin (cosαn · sinβ) Grad
Grundkreis

Ersatzzähnezahl des
zn1 = z1 / (cosβ · cos2βb) –
Ritzels

Ersatzzähnezahl des
zn2 = z2 / (cosβ · cos2βb) –
Rades

Stirnmodul mt = mn / cosβ mm

Stirneingriffswinkel αt = arc tan (tanαn / cosβ) Grad

Betriebseingriffswinkel αwt = arc cos [(z1 + z2) mt · cosαt / (2 · a)] Grad

Stirneingriffsteilung pet = π · mt · cosαt mm

Grundkreisdurchmesser
db1 = z1 · mt · cosαt mm
des Ritzels

Grundkreisdurchmesser
db2 = z2 · mt · cosαt mm
des Rades

1 u
Länge der Eingriffsstrecke gα =
2
( da12 – db12 +
IuI
da22 – db22 ) – a · sinαwt mm

Profilüberdeckungsgrad εα = gα / pet –

Sprungüberdeckungsgrad εβ = b · tanβb / pet b = min (b1, b2) –

119
Stirnradgetriebe
Tragfähigkeit der Evolventenzahnräder

1.3.3 Allgemeine Faktoren Der Anwendungsfaktor bestimmt sich aus dem


Lastkollektiv für das einzelne Zahnrad. Nach
1.3.3.1 Anwendungsfaktor Möglichkeit sollte KA durch eine genaue Mes-
Der Anwendungsfaktor KA erfaßt auf die Zahn- sung oder eine umfassende Systemanalyse be-
räder wirkende Zusatzkräfte, die außerhalb des stimmt werden. Da weder das eine noch das an-
Getriebes ihre Ursache haben. Er ist abhängig dere Verfahren häufig nicht ohne großen Auf-
von den Charakteristiken der Antriebs- und Ab- wand durchführbar ist, bietet Tabelle 6 Anhalts-
triebsmaschine, den Kupplungen, den Massen- werte, die für alle Räder eines Getriebes glei-
und Steifigkeitsverhältnissen und den Betriebs- chermaßen gelten.
verhältnissen.

Tabelle 6 Anwendungsfaktor KA

Arbeitsweise der Arbeitsweise der getriebenen Maschine


Antriebsmaschine gleichmäßig mäßige Stöße mittlere Stöße starke Stöße
gleichmäßig 1,00 1,25 1,50 1,75

leichte Stöße 1,10 1,35 1,60 1,85

mäßige Stöße 1,25 1,50 1,75 2,00 oder höher

starke Stöße 1,50 1,75 2,00 2,25 oder höher

1.3.3.2 Dynamikfaktor gleichmäßigen Breitentragens über der Zahn-


Der Dynamikfaktor Kv erfaßt die im Zahneingriff breite Breitenmodifikationen, siehe Abschnitt
verursachten inneren dynamischen Zusatz- 1.2.5. Unter diesen Gegebenheiten liegt der
kräfte. Mit z1, v und u nach Tabelle 4 und 5 Breitenfaktor im Bereich von KHβ = 1,1 ... 1,25.
berechnet er sich aus Als grobe Regel gilt: Eine sinnvoll gewählte
breitensymmetrische Balligkeit reduziert den
über 1,0 liegenden Betrag von KHβ um etwa 40
u2 (4)
Kv = 1 + 0,0003 · z1 · v bis 50% und eine gezielt gefertigte Breiten-
1 + u2 modifikation um etwa 60 bis 70%.
Bei schlanken Wellen mit einseitig angeordneten
1.3.3.3 Breitenfaktor Rädern oder bei von außen auf die Wellen wir-
Der Breitenfaktor KHβ berücksichtigt die Überhö- kenden Querkräften bzw. -momenten können
hung der Zahnflankenbeanspruchung infolge bei nicht breitenkorrigierten Rädern die Breiten-
ungleichmäßiger Lastverteilung über der Zahn- faktoren Werte von 1,5 ... 2,0 und in Extremfällen
breite. Er kann nach /8/ mit Hilfe verschiedener sogar bis 2,5 annehmen.
Methoden bestimmt werden. Genaue Methoden, Der Breitenfaktor KFβ zur Bestimmung der über-
die auf umfangreiche Messungen oder Rech- höhten Zahnfußbeanspruchung folgt nähe-
nungen oder auch auf Kombinationen von bei- rungsweise aus dem Breitenfaktor KHβ nach der
den beruhen, sind sehr aufwendig. Einfache Me- Beziehung
thoden sind dagegen ungenau und ergeben we-
gen der Abschätzung zur sicheren Seite hin KFβ = ( KHβ) 0.9 (6)
meistens höhere Faktoren.
Für normale Stirnradverzahnungen ohne Brei-
tenkorrekturen kann der Breitenfaktor gemäß 1.3.3.4 Stirnfaktoren
Methode D nach /8/ in Abhängigkeit von der Die Stirnfaktoren KHα bzw. KFα berücksichtigen
Zahnbreite b und dem Teilkreisdurchmesser d1 die Auswirkung ungleichmäßiger Kraftaufteilung
des Ritzels wie folgt berechnet werden: auf mehrere gleichzeitig im Eingriff befindliche
Zahnpaare. Unter den in Abschnitt 1.3.1 zugrun-
KHβ = 1,15 + 0,18 (b / d1)2 + 0,0003 · b (5) degelegten Voraussetzungen folgt gemäß Me-
thode B nach /8/ sowohl für die Flanken- als auch
die Fußbeanspruchung
mit b = min (b1, b2). Der Getriebehersteller führt
in der Regel eine Analyse der Breitenlastvertei-
lung nach einer genauen Rechenmethode durch KHα = KFα = 1,0 (7)
/13/. Falls notwendig, fertigt er zur Erzielung
120
Stirnradgetriebe
Tragfähigkeit der Evolventenzahnräder

1.3.4 Zahnflankentragfähigkeit 1.3.4.1 Wirksame Hertzsche Pressung


Für die Berechnung der Grübchentragfähigkeit Die wirksame Hertzsche Pressung ist lastabhän-
wird die Hertzsche Pressung am Wälzkreis zu- gig und folgt gleichermaßen für Ritzel und Rad
grunde gelegt. Die wirksame Hertzsche Pres- aus der Beziehung
sung σH wird für Ritzel und Rad gleich vorausge-
setzt. Sie darf die zulässige Hertzsche Pressung
σHP nicht überschreiten, d.h. σHP , i.e. σH x σHP .

u+1 Ft
σH = ZE ZH Zβ Zε KA Kv KHα KHβ (8)
u d1 · b

σH Wirksame Hertzsche Pressung in N/mm2


Ferner bedeuten:
b gemeinsame Zahnbreite von Ritzel und
Rad
Ft, u, d1 nach Tabelle 5
KA Anwendungsfaktor nach Tabelle 6
Kv Dynamikfaktor nach Gl. (4)
KHβ Breitenfaktor nach Gl. (5)
KHα Stirnfaktor nach GI. (7)
ZE Elastizitätsfaktor; ZE = 190 N/mm2
für Zahnräder aus Stahl
ZH Zonenfaktor nach Bild 17
Zβ Schrägenfaktor nach Gl. (9)
Zε Überdeckungsfaktor nach Gl. (10)
oder (11)

Mit ß nach Tabelle 4 gilt:

Zβ = cosβ (9)

Mit εα und εβ nach Tabelle 5 gilt:

4 – εα ε
Zε = (1 – εβ) + β für εβ < 1 (10)
3 εα
Bild 17
Zonenfaktor ZH abhängig vom Schrägungs-
winkel β sowie von den Zähnezahlen z1, z2,
Zε = 1 für εβ y 1 (11) und Profilverschiebungsfaktoren x1, x2; vgl.
εα Tabelle 4.

1.3.4.2 Zulässige Hertzsche Pressung Ritzel und Rad gleich und werden nachfolgend
Die zulässige Hertzsche Pressung bestimmt ermittelt.
sich aus Der Schmierstofffaktor errechnet sich mit der
Schmierölviskosität υ40 nach Tabelle 4 aus:
σHlim
σHP = ZL Zv ZX ZR ZW (12)
SH 0,25
ZL = 0,91 + (13)
(1 + 112 ) 2
σHP zulässige Hertzsche Pressung in N/mm2. υ40
Sie ist für Ritzel und Rad unterschiedlich groß,
wenn die Werkstoffestigkeiten σHlim verschieden
sind. Die Faktoren ZL, Zv, ZR, ZW und ZX sind für
121
Stirnradgetriebe
Tragfähigkeit der Evolventenzahnräder

Für den Geschwindigkeitsfaktor gilt mit der Um-


fangsgeschwindigkeit v nach Tabelle 5

0,157
Zv = 0,93 + (14)
40
1+ v

Der Rauheitsfaktor bestimmt sich mit der mittle-


ren Rauhtiefe RZ = (RZ1 + RZ2) / 2 des Radpaares
sowie dem Teilkreisdurchmesser d1 des Ritzels,
vgl. Tabelle 4 und 5, aus

[ 0,513 ]
3 0,08 Flankenhärte HV1
ZR = (1 + IuI) d1 (15)
Rz Bild 18
Grübchendauerfestigkeit σHlim von legierten
Einsatzstählen, einsatzgehärtet, in Abhän-
gigkeit von der Oberflächenhärte HV1 der
Der Werkstoffpaarungsfaktor beträgt für ein
Zahnflanken und der Werkstoffqualität.
Radpaar mit gleichen Flankenhärten
ML geringer Qualitätsnachweis
MQ normaler Qualitätsnachweis
ME hoher Qualitätsnachweis vgl. /11/
ZW = 1,0 (16)

1.3.5.1 Wirksame Zahnfußspannung


Die lastabhängigen Zahnfußspannungen sind
Der Größenfaktor errechnet sich mit dem Modul für Ritzel und Rad in der Regel unterschiedlich
mn nach Tabelle 4 aus groß. Sie bestimmen sich aus der Beziehung:

Ft
ZX = 1,05 – 0,005 mn (17) F = KA Kv KFα KFβ · · YFS Yβ Yε (18)
b · mn

σF wirksame Zahnfußspannung in N/mm2


mit der Einschränkung 0,9 x ZX x 1.
Folgende Faktoren sind für Ritzel und Rad gleich
σHlim Grübchendauerfestigkeit des Zahnrad- groß:
werkstoffes. Für Zahnräder aus Einsatz- mn, Ft nach Tabelle 4 und 5
stahl, einsatzgehärtet, weist Bild 18 in Ab-
KA Anwendungsfaktor nach Tabelle 6
hängigkeit von der Oberflächenhärte der
Zahnflanken und der Werkstoffqualität KV Dynamikfaktor nach Gl. (4)
einen Bereich von 1300 ... 1650 N/mm2 KFβ Breitenfaktor nach Gl. (6)
aus. Unter den Voraussetzungen gemäß KFα Stirnfaktor nach Gl. (7)
Abschnitt 1.3.1 kann für Ritzel und Rad die Yε Überdeckungsfaktor nach Gl. (19)
Qualität MQ zugrunde gelegt werden, vgl. Yβ Schrägenfaktor nach Gl. (20)
Tabelle Seite 95.
Folgende Faktoren sind für Ritzel und Rad unter-
SH geforderter Sicherheitsfaktor gegen Grüb- schiedich groß:
chenbildung, vgl. Abschnitt 1.3.6.
b1, b2 Zahnbreiten von Ritzel und Rad nach Ta-
belle 4. Sind die Breiten von Ritzel und
1.3.5 Zahnfußtragfähigkeit Rad ungleich, so ist für das breitere von
Beim Nachweis der Zahnfußtragfähigkeit legt beiden je Zahnende höchstens ein Über-
man die maximale Beanspruchung in der Zahn- stand von ein mal Modul als mittragend
fußrundung an der 30-Grad-Tangente zugrunde. anzunehmen.
Für Ritzel und Rad ist jeweils getrennt zu zeigen, YFS1, Kopffaktoren nach Bild 19. Sie erfas-
daß die wirksame Zahnfußspannung σF die zu- YFS2 sen den komplexen Spannungszustand
lässige Zahnfußspannung σFP nicht überschrei- einschließlich der Kerbwirkung in der
tet, d.h. σF < σFP. Zahnfußrundung.
122
Stirnradgetriebe
Tragfähigkeit der Evolventenverzahnung

αn = 20 Grad

ha0 = 1,35 · mn
 = 0,2 · mn
a0

αn = 20 Grad

ha0 = 1,4 · mn
YFS
 = 0,25 · mn
a0

αpr0 = 10 Grad

pr0 = 0,025 · mn

αn = 20 Grad

ha0 = 1,4 · mn
 = 0,3 · mn
a0

αpr0 = 10 Grad

pr0 = 0,0205 · mn

Bild 19
Kopffaktor YFS für Außenräder mit Bezugsprofil nach DIN 867 in Abhängigkeit von der Zähne-
zahl z (bzw. zn bei Schrägstirnrädern) und dem Profilverschiebungsfaktor x, vgl. Tabelle 4 und
5. Für Hohlräder gilt nur annähernd: YFS = YFS∞ (≈ Wert bei x = 1,0 und z = 300).

123
Stirnradgetriebe
Tragfähigkeit der Evolventenzahnräder

Mit dem Schrägungswinkel β nach Tabelle 4 und SF geforderter Sicherheitsfaktor gegen


dem Sprungüberdeckungsgrad εβ nach Tabelle 5 Zahnfußdauerbruch, vgl. Abschnitt 1.3.6.
folgen:

0,75
Yε = 0,25 + · cos2β (19)
εα 18CrNiMo7-6
15CrNi6
16MnCr5
mit der Einschränkung 0,625 x Yε x 1

β
Yβ = 1 – εβ · (20)
120 _

mit der Einschränkung


Yβ y max [(1 - 0,25 εβ); (1– β/120)].
Flankenhärte HV1
1.3.5.2 Zulässige Zahnfußspannung
Die zulässige Zahnfußspannung bestimmt sich Bild 20
für Ritzel und Rad aus Zahnfußdauerfestigkeit σFlim von legierten
Einsatzstählen, einsatzgehärtet, in Abhän-
σFlim gigkeit von der Oberflächenhärte HV1 der
σFP = YST YδrelT YRrelT YX (21)
Zahnflanken und der Werkstoffqualität.
(SF)
ML geringer Qualitätsnachweis
σFP zulässige Zahnfußspannung in N/mm2. Sie MQ normaler Qualitätsnachweis
ist für Ritzel und Rad unterschiedlich groß, wenn ME hoher Qualitätsnachweis vgl. /11/
die Werkstofffestigkeiten σFlim verschieden sind.
Die Faktoren YST, YδrelT, YRrelT und YX können 1.3.6 Sicherheiten
für Ritzel und Rad näherungsweise gleich groß Als Mindestsicherheiten werden nach DIN gefor-
gesetzt werden. dert:
YST Spannungskorrekturfaktor der Prüfräder gegen Grübchenbildung SH = 1,0
zur Bestimmung der Zahnfußdauerfe- gegen Zahnfußdauerbruch SF = 1,3.
stigkeit σFlim. Für Standard-Referenz- In der Praxis sind höhere Sicherheitswerte ge-
prüfräder legt die Norm YST = 2,0 fest. bräuchlich. Bei mehrstufigen Getrieben legt man
YδrelT relative Stützziffer (Kerbempfindlichkeit für die teuren Endstufen die Sicherheiten um 10
des Werkstoffes), bezogen auf Stan- bis 20% und für die preiswerten Vorstufen meist
dard-Referenzprüfrad. Näherungsweise noch höher fest.
YδrelT = 1,0. Für risikoreiche Einsatzfälle gibt man die Sicher-
In Abhängigkeit vom Modul mn gilt näherungs- heiten ebenfalls höher vor.
weise für den relativen Oberflächenfaktor (Rau-
1.3.7 Rechenbeispiel
heitsfaktor für Zahnfußrundung), bezogen auf
Ein Elektromotor treibt über ein mehrstufiges
Standard-Referenzprüfrad
Stirnradgetriebe eine Kohlenmühle. Die letzte
YRrelT = 1,00 für mn x 8 mm Getriebestufe soll berechnet werden.
= 0,98 für 8 mm < mn x 16 mm (22)
Gegeben: Nennleistung P = 3300 kW; Ritzel-
= 0,96 für mn > 16 mm drehzahl n1 = 141 min-1; Achsabstand a = 815
und für den Größenfaktor mm; Normalmodul mn = 22 mm; Kopfkreis-
YX = 1,05 – 0,01 mn (23) durchmesser da1 = 615,5 mm und da2 = 1100
mm; Ritzel- und Radbreite b1 = 360 mm und
mit der Einschränkung 0,8 x YX x 1. b2 = 350 mm; Zähnezahlen z1 = 25 und z2 =
σFlim Zahnfußdauerfestigkeit des Zahnrad- 47; Profilverschiebungsfaktoren x1 = 0,310 und
werkstoffes. Bild 20 zeigt für Zahnräder x2 = 0,203; Normaleingriffswinkel αn = 20 Grad;
aus Einsatzstahl, einsatzgehärtet, in Ab- Schrägungswinkel β = 10 Grad; kinematische
hängigkeit von der Oberflächenhärte der Schmierölviskosität υ40 = 320 cSt; Flankenrau-
Zahnflanken und der Werkstoffqualität heiten Rz1 = Rz2 = 4,8 µm.
einen Bereich von 310 ... 520 N/mm2. Un- Die Stirnräder bestehen aus dem Werkstoff
ter den Voraussetzungen nach Abschnitt 18CrNiMo7-6, sind einsatzgehärtet und mit
1.3.1 kann für Ritzel und Rad die zur Qua- Profilmodifikation sowie breitensymmetrischer
lität MQ gehörende Festigkeit zugrunde Balligkeit geschliffen.
gelegt werden, vgl. Tab. Seite 95.
124
Stirnradgetriebe
Tragfähigkeit der Evolventenzahnräder
Getriebebauarten

Nachrechnung: (Werte z.T. gerundet) σFP/σF: für das Ritzel SF1 = 797/537 = 1,48 und
Zähnezahlverhältnis u = 1,88; Teilkreisdurch- für das Rad SF2 = 797/540 = 1,48.
messer des Ritzels d1 = 558,485 mm; Zahnum-
fangskraft am Teilkreis Ft = 800425 N; Umfangs- 1.4 Getriebebauarten
geschwindigkeit am Teilkreis v = 4,123 m/s;
1.4.1 Standardausführungen
Grundschrägungswinkel βb = 9,391 Grad; Er-
In der industriellen Praxis setzt man verschie-
satzzähnezahlen zn1 = 26,08 und zn2 = 49,03;
dene Arten von Zahnradgetrieben ein. Vorzugs-
Stirnmodul mt = 22,339 mm; Stirneingriffswinkel
weise finden Standardgetriebe in Stirnrad- und
αt = 20,284 Grad; Betriebseingriffswinkel αwt =
Kegelstirnradausführung mit festgelegter Über-
22,244 Grad; Stirneingriffsteilung pet = 65,829;
setzungs- und Größenstufung Verwendung.
Grundkreisdurchmesser db1 = 523,852 mm und
Diese ein- bis vierstufigen und nach dem Bauka-
db2 = 984,842 mm; Länge der Eingriffsstrecke
stenprinzip erstellten Getriebe decken einen gro-
gα = 98,041 mm; Profilüberdeckungsgrad εα =
ßen von den Arbeitsmaschinen verlangten Dre-
1,489; Sprungüberdeckungsgrad εβ = 0,879.
zahl- und Drehmomentbereich ab. Zusammen
Anwendungsfaktor KA = 1,50 (E-Motor mit mit einem genormten Elektromotor sind solche
gleichmäßiger Arbeitsweise, Kohlenmühle mit Getriebe in der Regel die wirtschaftlichste An-
mittleren Stößen); Dynamikfaktor KV = 1,027; triebslösung.
Breitenfaktor KHβ = 1,20 [nach Gl. (5) folgt KHβ = Daneben gibt es aber auch Fälle, in denen man
1,326, wegen symmetrischer Breitenballigkeit, nicht auf einen Standardantrieb zurückgreift.
kann jedoch mit kleinerem Wert gerechnet wer- U.a. gilt dieses für große Drehmomente, die
den], KFβ = 1,178; KHα = KFα = 1,0. oberhalb des Bereiches der Standardgetriebe
liegen. In solchen Fällen kommen Sonderge-
Zahnflankentragfähigkeit:
triebe zum Einsatz. Hierbei spielen leistungsver-
Elastizitätsfaktor ZE = 190 ǸNńmm 2; Zonenfak- zweigte Getriebe eine große Rolle.
tor ZH = 2,342; Schrägenfaktor Zβ = 0,992;
Überdeckungsfaktor Zε = 0,832. Nach Gl. (8) 1.4.2 Leistungsverzweigte Getriebe
ergibt sich für Ritzel und Rad die Hertzsche Grundsätzlich sind die höchsten Abtriebsdreh-
Pressung σH = 1251 N/mm2. momente von Zahnradgetrieben durch die Gren-
Schmierstoffaktor ZL = 1,047; Geschwindigkeits- zen der Fertigungsmöglichkeiten gegeben, da
faktor ZV = 0,978; Rauheitsfaktor ZR = 1,018; Verzahnungsmaschinen Großräder nur bis zu
Werkstoffpaarungsfaktor ZW = 1,0; Größenfak- einem maximalen Durchmesser herstellen kön-
tor ZX = 0,94. Mit der Grübchendauerfestigkeit nen. Eine weitere Steigerung der Abtriebsmo-
von σHlim = 1500 N/mm2 bestimmt man aus Gl. mente ist dann nur noch mit Hilfe der Leistungs-
(12) zunächst ohne Berücksichtigung des Si- verzweigung im Getriebe realisierbar. Aber auch
cherheitsfaktors die zulässige Hertzsche Pres- bei kleineren Drehmomenten finden leistungs-
sung σHP = 1470 N/mm2. verzweigte Stirnradgetriebe trotz ihrer größeren
Die Sicherheit gegen Grübchenbildung folgt Anzahl innen liegender Bauteile wegen be-
aus SH = σHP/σH = 1470 / 1251 = 1,18. Die auf stimmter Vorteile ein breites Anwendungsfeld,
das Drehmoment bezogene Sicherheit beträgt u.a. auch in Standardausführung. Im folgenden
SH2 = 1,38. werden typische Merkmale der einen oder ande-
ren Bauart aufgezeigt.
Zahnfußtragfähigkeit: 1.4.3 Vergleiche
Überdeckungsfaktor Yε = 0,738; Schrägenfaktor Nachstehend werden ein- und zweistufige
Yβ = 0,927; Kopffaktoren YFS1 = 4,28 und YFS2 = Getriebe bis zu einer Übersetzung i = 16 betrach-
4,18 (für ha0 = 1,4 mn; ϕa0 = 0,3 mn; αpro = 10 tet. Bei üblichen Stirnradgetrieben machen die
Grad; pr0 = 0,0205 mn). Aus Gleichung (18) er- letzte bzw. letzte und vorletzte Getriebestufe in
hält man die wirksamen Zahnfußspannungen der Regel ca. 70 bis 80% des Gesamtgewichtes
σF1 = 537 N/mm2 für das Ritzel und σF2 = 540 und auch des Herstellungsaufwandes aus. Das
N/mm2 für das Rad. Vorschalten weiterer Getriebestufen zur Erzie-
Spannungskorrekturfaktor YST = 2,0; relative lung höherer Übersetzungen ändert also nichts
Stützziffer YδrelT = 1,0; relativer Oberflächenfak- an der nachfolgenden grundsätzlichen Darstel-
tor YRrelT = 0,96; Größenfaktor YX = 0,83. Ohne lung.
Berücksichtigung des Sicherheitsfaktors folgen Bild 21 zeigt schematisch Stirnradgetriebe ohne
mit der Zahnfußdauerfestigkeit σFlim = 500 und mit Leistungsverzweigung. Welle 1 ist je-
N/mm2 aus Gl. (21) die zulässigen Zahnfußspan- weils schnell- und Welle 2 langsamdrehend.
nungen für Ritzel und Rad zu σFP1 = σFP2 = 797 Mit den Drehzahlen n1 und n2 lautet die Über-
N/mm2. setzung
Die auf das Drehmoment bezogenen Sicherhei-
ten gegen Zahnfußdauerbruch betragen SF = i = n1 / n2 (24)

125
Stirnradgetriebe
Getriebebauarten

Die Durchmesserverhältnisse der Räder der im sam drehenden Stufe teilt sich die Leistung
Bild 21 gezeigten Getriebe entsprechen der mittels Doppelschrägverzahnung und axialer
Übersetzung i = 7. Die Getriebe haben gleiche Beweglichkeit der Zwischenwelle insgesamt
Abtriebsdrehmomente, so daß Bild 21 bereits sechsfach.
einen maßstäblichen Größenvergleich bietet. Um gleichmäßige Leistungsverzweigung auf die
Die Getriebe A, B und C weisen versetzte und drei Zwischenräder der Getriebe E, F und G zu
die Getriebe D, E, F, G koaxiale Wellenanord- bewerkstelligen, ist meistens das kleine Zentral-
nungen auf. rad der Welle 1 radial beweglich. Das große Zen-
tralrad ist ein Hohlrad und beim Getriebe E mit
Welle 2 sowie bei den Getrieben F und G mit dem
Gehäuse verbunden. Bei den Getrieben F und G
bildet der Steg mit der Welle 2 eine Einheit. Die
Zwischenräder kreisen als Planeten um die Zen-
tralachse. Doppelschrägverzahnung und axiale
Beweglichkeit der Zwischenräder gewährleisten
beim Getriebe G gleichmäßige Leistungsauftei-
lung auf sechs Zweige.
1.4.3.1 Lastwert
Der Lastwert BL ermöglicht es, daß bei den fol-
genden Betrachtungen auch Stirnradgetriebe
mit unterschiedlichen Festigkeitswerten der
Zahnradwerkstoffe untereinander vergleichbar
sind.
Nach /14/ ist der Lastwert die auf den Ritzelwälz-
kreisdurchmesser dw und die tragende Zahn-
breite b bezogene Zahnumfangskraft Fu, d.h.

Fu
BL = (25)
b · dw

Die zulässigen Lastwerte der Zahneingriffe von


Bild 21 Stirnradgetrieben kann man, wie in /15/ gezeigt,
Schematische Darstellung von Stirnradge- aus der Grübchentragfähigkeit, vgl. Abschnitt
triebebauarten ohne und mit Leistungsver- 1.3.4, näherungsweise mit folgender Beziehung
zweigung. Übersetzung i = 7. Maßstäblicher bestimmen:
Größenvergleich von Getrieben mit gleichem
Abtriebsmoment. u σ2Hlim
BL ≈ 7 · 10-6 (26)
u+1 KA · SH2
Getriebe A ist ein- und Getriebe B zweistufig.
Beide Getriebe sind ohne Leistungsverzwei-
gung. Zweistufig und leistungsverzweigt sind die mit BL in N/mm2 und Grübchendauerfestigkeit
Getriebe C, D, E, F und G. Bei den Getrieben C σHlim in N/mm2 sowie Zähnezahlverhältnis u, An-
und D haben die Zwischenräder verschieden wendungsfaktor KA und Grübchensicherheit SH.
große Durchmesser, bei E, F und G sind die Zwi- Das Zähnezahlverhältnis u ist betragsmäßig
schenräder einer Welle zu einem Rad vereint, so stets größer als 1 und bei Innenradpaaren nega-
daß man sie auch als einstufiges Getriebe an- tiv (siehe Tabelle 3).
sieht. Der Lastwert BL ist eine spezifische Größe und
Das Getriebe C hat zweifache Leistungsverzwei- unabhängig von der Baugröße des Stirnradge-
gung. Die gleichmäßige Leistungsaufteilung triebes. Für praktisch ausgeführte Getriebe gel-
wird in der schnelldrehenden Stufe durch Dop- ten: Stirnräder aus Einsatzstahl BL = 4 ... 6
pelschrägverzahnung und axiale Beweglichkeit N/mm2; Stirnräder aus Vergütungsstahl BL =
in der Welle 1 erzielt. Im Getriebe D verzweigt 1 ... 1.5 N/mm2; Planetenstufen mit Hohlrädern
sich die Leistung der schnelldrehenden aus Vergütungsstahl, Planeten- und Sonnenrä-
Getriebewelle gleichmäßig auf drei Räder, was der aus Einsatzstahl BL = 2,0 ... 3,5 N/mm2.
durch radiale Beweglichkeit des kleinen Zen-
tralrades der Welle 1 erreicht wird. In der lang-
126
Stirnradgetriebe
Getriebebauarten

1.4.3.2 Bezogene Drehmomente und beim Vergleich der Verzahnungsflächen auf


Bild 22 zeigt bezogene Drehmomente für die Ge- die Mantelflächen A der Wälzkreiszylinder bezo-
triebe im Bild 21 in Abhängigkeit von der Über- gen. Getriebegewicht G und Verzahnungsfläche
setzung i. Tabelle 7 gibt weitere Erklärungen. A sind ein Maß für den Herstellaufwand. Je hö-
Das Drehmoment T2 wird beim Vergleich der her eine Kurve im Bild 22 liegt, desto besser
Baugrößen auf das Größenmaß D, beim Ver- schneidet das betreffende Getriebe im Vergleich
gleich der Gewichte auf das Getriebegewicht G zu den anderen ab.

Tabelle 7 Bezogene Drehmomente


Einheiten der
Vergleichskriterium Definition Dimension
Grundgrößen
T2 m T2 in mm
Baugröße δ =
D3 BL mm
BL in N/mm2
T2 m mm2
Gewicht γ = D in mm
G BL kg
T2 G in kg
α = mm2
Verzahnungsfläche A in m2
A3/2 BL m2

Übersetzung i Übersetzung i
a) Auf Baugröße bezogenes Drehmoment b) auf Getriebegewicht bezogenes Drehmoment

Übersetzung i Übersetzung i
c) Auf Verzahnungsfläche bezogenes Drehmoment d) Vollast-Wirkungsgrad

Bild 22
Vergleiche für die Stirnradgetriebebauarten im Bild 21 in Abhängig von
der Getriebeübersetzung i. Erklärungen in Tabelle 7 sowie im Text.

127
Stirnradgetriebe
Getriebebauarten

Für alle in Bild 21 und 22 erklärten Getriebe gel- verlust folgt bei Leistungszufuhr an der Welle mit
ten die gleichen Voraussetzungen. So liegt für den Drehmomenten T1 und T2 aus der Bezie-
alle Getriebe das Größenmaß D um den Faktor hung
1,15 höher als die Summe der Wälzkreisdurch-
messer. Ähnliche Festlegungen gelten für Ge-
triebehöhe und -breite. Auch die Gehäusewand- + 1
i
Ť T2
T1
Ť (27)
dicke steht in einer festen Beziehung zum Grö-
ßenmaß D /15/.
Bei gegebenem Drehmoment T2 und mit nach Für alle in Bild 21 dargestellten Getriebe liegen
Gl. (26) ermitteltem Lastwert BL kann für eine ge- die gleichen Zahnflankenreibungszahlen µz =
gebene Übersetzung i das Größenmaß D, das 0,06 zugrunde. Ferner werden nicht profilver-
Getriebegewicht G und die Verzahnungsfläche A schobene Räder sowie Ritzelzähnezahlen z = 17
überschlägig aus Bild 22 bestimmt werden. Die für alle Getriebe einheitlich vorausgesetzt. /15/,
Gewichte von Baukastengetrieben liegen aber in so daß Vergleichbarkeit gegeben ist.
der Regel höher, da die Gehäusemaße nach an- Das einstufige Getriebe A hat den besten Wir-
deren Gesichtspunkten festgelegt werden. kungsgrad. Da der Leistungsfluß bei den zwei-
Bezogen auf Baugröße und Gewicht ist bei den stufigen Getrieben B, C, D, E, F und G jeweils
Planetengetrieben F und G bei kleinen Überset- zwei Zahneingriffe passiert, liegen dort die Wir-
zungen i das Drehmoment am größten. Für kungsgrade niedriger. Bei den Getrieben E, F
Übersetzungen i < 4 wird anstelle des Sonnenra- und G ergeben die Innenradpaare aufgrund ge-
des das Planetenrad Kleinrad. Bauraum und ringerer Gleitgeschwindigkeiten in den Zahnein-
Tragfähigkeit der Planetenradlager nehmen griffen bessere Wirkungsgrade gegenüber den
stark ab. Es ist üblich, für i < 4,5 die Planetenrad- Getrieben B, C und D, die nur Außenradpaare
lager im Planetenträger anzuordnen. haben.
Bei Übersetzungen oberhalb i ≈ 7 ist das auf Bau- Bei den Planetengetrieben F und G bewirkt die
größe und Gewicht bezogene Drehmoment der verlustfreie Kupplungsleistung eine weitere Ver-
Getriebe C und D, die nur außenverzahnte Rä- besserung des Wirkungsgrades. Er liegt daher
der haben, am größten. Das auf die Verzah- höher als der anderer vergleichbarer leistungs-
nungsfläche bezogene Drehmoment liegt beim verzweigter Getriebe. Bei höheren Übersetzun-
Planetengetriebe nur bei kleinen Übersetzungen gen müssen aber mehr Planetenstufen hinter-
günstiger als bei den übrigen Getrieben. Es ist einander geschaltet werden, so daß der Vorteil
aber zu berücksichtigen, daß innenverzahnte des besseren Wirkungsgrades gegenüber Ge-
Hohlräder gegenüber außenverzahnten Rädern trieben B, C und D wieder verloren geht.
bei gleicher Fertigungsqualität einen größeren
1.4.3.4 Beispiel
Herstellungsaufwand erfordern.
Gegeben: Zwei hintereinander geschaltete Pla-
Die Vergleiche zeigen, daß es ein optimales Ge- netenstufen vom Typ F, Gesamtübersetzung i =
triebe mit allen sich vereinenden Vorzügen über 20, Abtriebsdrehmoment T2 = 3 · 106 Nm, Last-
die gesamte Übersetzungsbreite nicht gibt. wert BL = 2,3 N/mm2. Ein Gewichtsminimum er-
So ist das auf Baugröße und Gewicht bezogene hält man etwa bei einer Übersetzungsaufteilung
Abtriebsdrehmoment beim Planetengetriebe am von i = 5 · 4 der schnellaufenden und langsam-
günstigsten, und zwar um so mehr, je kleiner die laufenden Stufe. Die Gewichte betragen nach
Übersetzung der Planetenstufe ist. Mit zuneh- Bild 22b mit γ1 = 30 m mm2/kg und γ2 =
mender Übersetzung nimmt jedoch das bezo- 45 m mm2/kg für die schnellaufende Stufe unge-
gene Drehmoment stark ab. Bei Übersetzungen fähr 10,9 t und für die langsamlaufende Stufe un-
oberhalb i = 8 liegen leistungsverzweigte Ge- gefähr 30 t, zusammen also 40,9 t. Der Gesamt-
triebe, die nur außenverzahnte Räder haben, wirkungsgrad ergibt sich aus Bild 22d zu η =
günstiger, weil mit zunehmender Übersetzung 0,986 · 0,985 = 0,971.
bei diesen Getrieben das bezogene Drehmo-
ment relativ schwach abfällt. Vergleicht man dagegen ein Getriebe vom Typ D
mit gleicher Übersetzung i = 20 und dem glei-
Hinsichtlich der Verzahnungsfläche bieten Pla- chen Abtriebsdrehmoment T2 = 3 · 106 Nm, je-
netengetriebe keine so großen Vorteile gegen- doch mit besserem Lastwert BL = 4 N/mm2, dann
über leistungsverzweigten Getrieben mit nur ist dieses Getriebe nach Bild 22 mit γ = 11
außenverzahnten Rädern. m mm2 / kg und dem daraus folgenden Gewicht
1.4.3.3 Wirkungsgrade von 68,2 t sogar 67% schwerer. Dafür liegt der
Beim Wirkungsgradvergleich, Bild 22 d, werden Wirkungsgrad η bei = 0,98 besser. Die beiden
nur die Leistungsverluste in den Zahneingriffen Planetenstufen vom Typ F haben zusammen ge-
berücksichtigt. Unter Vollast machen sie bei übli- genüber dem Getriebe von Typ D eine 45% hö-
chen Stirnradgetrieben mit Wälzlagerungen et- here Verlustleistung. Außerdem herrscht in der
wa 85% des gesamten Leistungsverlustes aus. Stufe mit i = 4 Raummangel für die Wälzlager
Der Wirkungsgrad als ein Maß für den Energie- der Planetenräder.
128
Stirnradgetriebe
Getriebegeräusche

Pegelkorrektur (dB)

Korrekturkurve A

Frequenz (Hz)
Bild 23
Korrekturkurve nach DIN 45635 /16/ zur A-Bewertung des Schalleistungspegels
bzw. des Schalldruckpegels

1.5 Getriebegeräusche auch an den Lagern, Lüfterflügeln oder durch Öl-


bewegungen. Die Weiterleitung von den Quellen
1.5.1 Definitionen an die äußeren Getriebeflächen erfolgt haupt-
Ein Getriebegeräusch setzt sich wie alle anderen sächlich durch Körperschall (Materialschwin-
Geräusche aus Tönen verschiedener Frequen- gungen). Von den äußeren Oberflächen wird
zen f zusammen. Luftschall abgestrahlt.
Ein Stärkemaß ist der Schalldruck p. Er ist der Die Schalleistung LWA ist die von der Schall-
Unterschied zwischen höchstem (bzw. niedrig- quelle emittierte und A-bewertete Schalleistung
stem) und mittleren Druck in einer Luftschall- und damit eine von der Entfernung unabhängige
welle, die das Ohr erreicht. Größe. Die Schalleistung kann wiederum in
Der Schalldruck kann für eine einzelne Frequenz einen durchschnittlichen Schalldruck für einen
oder als Zusammenfassung für einen Frequenz- bestimmten Ort umgerechnet werden. Der
bereich (Einwertangabe) ermittelt werden. Er ist Schalldruck nimmt mit der Entfernung von der
vom Abstand zur Schallquelle abhängig. Schallquelle ab.
Im allgemeinen werden nicht absolute Werte, Die Schallintensität ist die durch eine senkrecht
sondern Verstärkungs- oder Pegelmaße in Bel zur Abstrahlrichtung liegende Fläche hindurch-
(B) oder Dezibel (dB) benutzt. Bezugswert ist tretende Schalleistung. Bei einer punktförmigen
z.B. der Schalldruck bei der Hörschwelle po = 2 · Schallquelle ergibt sie sich aus der Schalleistung
10-5 N/m2. LW, dividiert durch die kugelförmige Hüllfläche
Um die unterschiedliche Empfindlichkeit des 4 · π · r2, die die Schallquelle konzentrisch umgibt.
menschlichen Ohres bei den verschiedenen Die Schallintensität ist wie der Schalldruck vom
Frequenzen zu berücksichtigen, wird der physi- Abstand zur Schallquelle abhängig, im Gegen-
kalische Schalldruckwert bei den verschiedenen satz dazu aber eine gerichtete Größe.
Frequenzen nach der Bewertungskurve A korri- Das Erfassungsgerät speichert den Schalldruck
giert, siehe Bild 23. oder die Schallintensität über einen bestimmten
Außer Schalldrücken an bestimmten Orten kön- Zeitraum und schreibt im Spektrum (Koordina-
nen Schalleistungen und Schallintensitäten tensystem) die dB-Werte in Frequenzbereichen
einer gesamten Anlage bestimmt werden. (Bändern) auf.
Von der Getriebeleistung wird ein sehr kleiner Bei sehr kleinen Frequenzbereichen, z.B. 10 Hz
Teil in Schalleistung umgesetzt. Das geschieht oder 1/12 Oktaven, spricht man von Schmalbän-
im wesentlichen an den Zahneingriffen, aber dern, siehe Bild 24.
129
Stirnradgetriebe
Getriebegeräusche

gabe. Der Summenpegel ist der übliche Aussa-


gewert für Getriebegeräusche. Der Druckpegel
gilt für einen bestimmten Abstand, im allgemei-
nen 1 m von der Gehäuseoberfläche als ideali-
siertem Quader.
1.5.2 Messungen
(Frequenz) Die wesentliche Geräuschemissionskenngröße
Bild 24 ist der Schalleistungspegel.
Schmalbandfrequenzspektrum für LpA 1.5.2.1 Ermittlung über Schalldruck
(Schalldruckpegel, A-bewertet) In DIN 45635 Teil 1 und Teil 23 ist angegeben,
in 1 m Abstand von dem Getriebe) wie die Schalleistungspegel eines konkreten Ge-
triebes zu ermitteln sind /16/. Dazu werden
Im Terzspektrum und im Oktavspektrum erscheinen Schalldruckpegel LpA an festgelegten Punkten
Stufenbilder, siehe Bilder 25 und 26. Die Bandbreite rund um das Getriebe gemessen und auf Schal-
ergibt sich im Terzspektrum (Spektrum mit 1/3 Okta- leistungspegel LWA umgerechnet. Eine Hilfs-
ven) aus größe ist das Meßflächenmaß LS, welches von
3
f o / fu = 2, d.h. fo / fu = 1,26, der Summe der Meßflächen abhängig ist. Wenn
fo = fm . 1,12 und fu = fm / 1,12; das Getriebe auf schallharter Unterlage steht,
wird der Boden nicht berücksichtigt, Beispiel
fm = mittlere Bandfrequenz, fo = obere Bandfre- siehe Bild 27.
quenz, fu = untere Bandfrequenz. Bei Oktaven ist
die obere Bandfrequenz doppelt so groß wie die un- Maschine einhüllender
tere bzw. fo = fm . 1,41 und fu = fm / 1,41. Bezugquader
Meß-
fläche
Bandbreite
Schallintensitäts-
pegel [dB(A)

Frequenz (Hz) Bild 27


Bild 25 Beispiel für Meßpunktanordnung
Terzspektrum eines Getriebes nach DIN 45635 /16/
(Schallintensitätspegel, A-bewertet
Um tatsächlich nur die Geräuschabgabe des Ge-
Bandbreite triebes zu finden, müssen Korrekturen für
Fremdgeräusche und Raumeinfluß angesetzt
Schallintensitäts-

werden. Die richtigen Korrekturwerte zu treffen


ist nicht einfach. So arbeiten im allgemeinen in
pegel [dB(A)]

der Nachbarschaft weitere geräuschabgebende


Maschinen.
1.5.2.2 Ermittlung über Schallintensität
Mit einer besonderen Meßsonde, in der 2 Mikro-
fone sich gegenüberliegen, wird die Getriebe-
oberfläche rundherum in einem kleinen Abstand
Frequenz (Hz) von z.B. 10 cm von Hand überfahren (abgestri-
Bild 26 chen). Über die vorgegebene Zeit, z.B. 2 min,
Oktavspektrum eines Getriebes werden die Pegel gemittelt. Ein Analysator be-
(Schallintensitätspegel, A-bewertet) rechnet die Intensitäts- bzw. Leistungspegel in
Terz- oder Oktavbändern. Die Ergebnisse kön-
Der Summenpegel ist eine (aus Einzelpegeln nen auf einem Bildschirm betrachtet werden. Sie
des erfaßten Frequenzbereiches durch logarith- können meistens auch aufgezeichnet und aus-
mische Addition sich ergebende) Einwertan- gedruckt werden, siehe Bilder 25 und 26.
130
Stirnradgetriebe
Getriebgeräusche

Die Resultate stimmen mit den nach DIN 45635 qualität und Drehzahlen. VDI 2159 unterscheidet
ermittelten Schalleistungspegeln überein. Der nach Stirnradgetrieben mit Wälzlagern, siehe
Geräteaufwand ist zwar größer, das Verfahren Bild 28, Stirnradgetriebe mit Gleitlagern (Turbo-
arbeitet aber sehr schnell. Vor allen Dingen sind getriebe), Kegelrad- und Kegelstirnradgetrie-
auf einfache Art und Weise fremde Einflüsse ben, Planetengetrieben und Schneckengetrie-
ausgesondert. ben. Desweiteren bietet die Richtlinie Angaben
zu stufenlosen Antrieben.
1.5.3 Vorhersagen Bild 28 zeigt beispielhaft ein Emissionskennfeld
Der Schalleistungspegel eines zu bauenden Ge- für Stirnradgetriebe. Ähnliche Kennfelder gibt es
triebes ist nicht genau vorausberechenbar. Man auch für die anderen genannten Getriebetypen.
kann sich aber auf Erfahrungen stützen. Anhalts- Innerhalb der Kennfelder sind 50%- und 80%-
werte gibt z.B. die VDI-Richtlinie 2159 /17/. Auch Linien eingezeichnet. Z.B. bedeutet die 80%-
Getriebehersteller haben vielfach eigene Auf- Linie, daß 80% der erfaßten Industriegetriebe im
zeichnungen. Geräusch niedriger liegen.
Grundlagen für die VDI-Richtlinie sind Messun- Die Linien werden durch mathematische Glei-
gen an einer großen Zahl von Industriegetrieben. chungen erfaßt. Die Gleichungen für die 80%-
Haupteinflußgrößen für Getriebegeräusche sind Linien lauten nach VDI 2159:
Getriebetyp, durchgesetzte Leistung, Herstell-

Getriebetypen Schalleistungs-Summenpegel LWA


Wälzlager-Stirnradgetriebe 77,1 + 12,3 . log P / kW (dB)
Gleitlager-Stirnradgetriebe 85,6 + 6,4 . log P / kW (dB)
Kegelrad-, Kegelstirnradgetriebe 71,7 + 15,9 . log P / kW (dB)
Planetengetriebe 87,7 + 4,4 . log P / kW (dB)
Schneckengetriebe 65,0 + 15,9 . log P / kW (dB)
Einschränkungen siehe VDI 2159.

Typ: Außenverzahnte Stirnradgetriebe mit überwiegend (> 80%) folgenden charakteristischen


Eigenschaften
Gehäuse: Gußgehäuse
Logarithmische Regression
Lagerung: Wälzlager
LWA = 77.1 + 12.3 x log P/kW dB
Schalleistungspegel LWA

Schmierung: Tauchschmierung (80%-Linie)

Aufstellung: Bestimmtheitsmaß r2 = 0.83

starr auf Stahl bzw. auf Beton Aussagewahrscheinlichkeit 90%

Leistung: 0,7 bis 2400 kW


Antriebsdrehzahl ( = max. Drehzahl):
1000 bis 5000 min-1 (meist 1500 min-1)

Max. Umfangsgeschwindigkeit:
1 bis 20 ms-1
Abtriebsmoment:
100 bis 200 000 Nm
Mechanische Leistung P
Anzahl Getriebestufen: 1 bis 3

Angaben zur Verzahnung: Bild 28


Emissionskennfeld für Stirnradgetriebe
Schnellste Stufe schrägverzahnt (Industriegetriebe) nach VDI 2159 /17/
( = 10° bis 30°), gehärtet,
feinbearbeitet, DIN Qualität 5 bis 8

131
Stirnradgetriebe
Getriebegeräusche

Der Meßflächen-Schalldruckpegel LpA in 1 m 1.5.4 Beeinflussungsmöglickeiten


Abstand errechnet sich aus dem Schalleistungs- Durch die Wahl anderer als der Standard-Geo-
Summenpegel zu metrien und durch besondere Zahnmodifikatio-
nen (siehe Abschnitt 1.2.5) können Getriebege-
LpA = LWA – Ls (dB) (28) räusche günstig beeinflußt werden. Ein solches
Vorgehen zieht in manchen Fällen bei gleicher
Baugröße eine Minderung der Leistungsfähig-
Ls = 10 . log S (dB) (29)
keit (z.B. Modulverkleinerung), auf jeden Fall
aber besonderen konstruktiven und fertigungs-
S = Summe der gedachten, das Getriebe in 1 m technischen Aufwand nach sich. Von Bedeutung
Abstand umhüllenden Flächen (m2) (idea- sind auch Gehäusegestaltung, Massenvertei-
lisierter Quader) lungen, Wälzlagerbauarten, Schmierung und
Kühlung.
Angabebeispiel für P = 100 kW bei einem 2-stufi-
gen Stirnrad-Wälzlagergetriebe der Größe 200 Manchmal bleibt nur der Weg über eine Kapse-
(Achsabstand der 2. Stufe in mm) in Standard- lung der Getriebe, durch die üblicherweise je
Qualität: nach Bedingungen 10 bis 25 dB Verringerung
der Summenpegel möglich ist.
“Der Schalleistungspegel, ermittelt nach DIN
45635 (Schalldruckmessung) oder nach der Es ist darauf zu achten, daß nicht über gekop-
Schallintensitäts-Meßmethode beträgt 102 + 2 pelte Elemente (Kupplungen, Befestigung) Kör-
dB (A). Raum- und Ankoppelungseinflüsse sind perschall an andere Stellen gelangt, von wo wie-
nicht berücksichtigt. Wenn Messungen verein- der Luftschall abgestrahlt wird.
bart werden, finden sie auf dem Prüfstand des
Herstellers statt.” Eine Schallschutzhaube behindert allerdings
nicht nur die Luftschallausbreitung, sondern
Anmerkung: auch die Wärmeabgabe eines Getriebes und be-
Für dieses Beispiel errechnet sich bei 1 m Ab- nötigt mehr Platz.
stand mit einer Meßfläche S = 21 m2 und einem
Meßflächenmaß LS = 13,2 dB ein Meßflächen-
schalldruckpegel von 102 – 13,2 ≈ 89 dB (A),
Toleranz + 2 dB.

Einzelpegel in einem Frequenzspektrum sind für


Getriebe wegen der Vielzahl der Einflußgrößen
nicht sicher vorherzusagen.

132
Inhaltsübersicht Teil 11

Wellenkupplungen Seite

Allgemeine Grundlagen 134

Drehsteife Kupplungen, Elastische Nockenkupplungen 135


Elastische Klauenkupplungen

Hochelastische Reifenkupplungen, Hochelastische Gummireifenkupplungen 136


Hochelastische Gummischeibenkupplungen, Elastische Bolzenkupplungen

Ganzstahlkupplungen, Sicherheitskupplungen 137


Turbokupplungen, Composite Kupplungen

Miniaturkupplungen, Zahnkupplungen 138


Universelle Zahnkupplungen, Lamellenschaltkupplungen

Strömungskupplungen, Überholkupplungen 139

Kupplungen für Pumpenantriebe 140

Kupplungssysteme für Schienenfahrzeuge 141

Kupplungssysteme für Windkraftanlagen 142

Teil
11

133
Wellenkupplungen
Allgemeine Grundlagen
Starre und drehelastische Kupplungen

2. Wellenkupplungen S Dämpfung von Drehmoment- und Geschwin-


digkeitsstößen
2.1 Allgemeine Grundlagen
In Maschinenanlagen werden die Antriebe aus S Unterbrechung der Drehbewegung (Schalt-
Einzelkomponenten wie Antriebsmaschine, Ge- kupplung)
triebe, Wellen und Arbeitsmaschine aufgebaut. S Begrenzung des Drehmomentes (Sicherheits-
Die Verbindung dieser Komponenten erfolgt kupplung
durch Kupplungen. Die Aufgabe der Kupplungen S Schallisolierung
sind: S Elektrische Isolierung
S Übertragung von Drehbewegung und Dreh- Die Vielfalt möglicher Kupplungsvarianten ist
moment in der Übersicht Bild 29 dargestellt. Die
S Ausgleich von Wellenverlagerungen (Radial, Kupplungen unterscheiden sich nach den bei-
Axial, Winkel) den Hauptgruppen nicht schaltbar und schalt-
bar.
S Verminderung der Drehschwingungsbela-
stung, Beeinflussung und Verschiebung der
Resonanzlagen

Wellenkupplungen

nicht schaltbar schaltbar

starr nachgiebig fremd- moment- drehzahl- drehrichtungs-


betätigt betätigt betätigt betätigt
Schalen-
kupplungen Schalt- Überlast- Fliehkraft- Freilauf-
Scheiben- kupplungen kupplungen kupplungen kupplungen
kupplungen Überhol-
Stirnzahn- kupplungen
kupplungen kraftschlüssig formschlüssig

Hydro-
dynamische-
Kupplungen
drehstarr drehelastisch hochelastisch
Magnetische-
Kupplungen
Reib- Zahn- Stahlfeder- Gummi-
kupplungen kupplungen kupplungen reifen-
Ganzstahl- Bolzen- kupplungen
lamellen kupplungen Gummi-
kupplungen Klauen- scheiben-
Kreuz- kupplungen kupplungen
gelenk- Gummi- Gummi-
kupplungen element- zwischenring-
Parallel- kupplungen kupplungen
kurbel-
kupplungen

Bild 29
Übersicht möglicher Bauformen von Wellenkupplungen

134
Wellenkupplungen
Drehsteife Kupplungen, Elastische Nockenkupplungen
Elastische Klauenkupplungen


 
Drehsteife Kupplungen
Verbinden zwei Wellenenden drehsteif und genau
zentrisch miteinander S sind geeignet für schwer-
beanspruchte Wellen S unterliegen keinem Verschleiß
und sind wartungsfrei S sind für beide Drehrichtungen
zu verwenden
Nenndrehmoment: 1 300 ... 180 000 Nm

auf Anfrage


Elastische Nockenkupplungen
Universell einsetzbare Kupplung zum Ausgleich
von Wellenverlagerungen S größtmögliche Betriebs-
sicherheit da durchschlagsicher S geeignet für Steck-
montage und vereinfachte Montage bei dreiteiliger
Ausführung S geeignet für den Einsatz in Ex-Schutz
Bereichen. Zertifiziert gemäß 94/9/EG (ATEX 95)
Nenndrehmoment: 19 ... 62 000 Nm

Katalog K 420


Elastische Nockenkupplungen
Trennen von An- und Abtrieb bei Ausfall der elasti-
schen Elemente (ohne Durchschlagsicherung) S
universell einsetzbar, da mit allen Teilen des
N-EUPEX-Programms kombinierbar S geeignet für
den Einsatz in Ex-Schutz Bereichen. Zertifiziert ge-
mäß 94/9/EG (ATEX 95)
Nenndrehmoment: 19 ... 21 200 Nm

Katalog K 420


Elastische Klauenkupplungen
Durchschlagsichere Universalkupplung S sehr kom-
pakte Konstruktion, hohe Leistungsdichte S bestens
geeignet für Steckmontage und Laterneneinbau S
auch mit Taper-Buchse für einfache Montage und
Bohrungsanpassung
Nenndrehmoment: 13.5 ... 3 700 Nm

Katalog K 422

135
Wellenkupplungen
Hochelastische Reifenkupplungen, Hochelastische Gummireifenkupplungen
Hochelastische Gummischeibenkupplungen, Elastische Bolzenkupplungen


Hochelastische Reifenkupplungen
Verdrehspielfreie Kupplung S einsetzbar auch bei
großen Wellenversetzungen S dynamisch hoch bean-
spruchbar, gute Dämpfungseigenschaften
Nenndrehmoment: 1 600 ... 90 000 Nm

Katalog K 425


Hochelastische Gummireifenkupplungen
Verdrehspielfreie Kupplung S Ausgleich von sehr
großem Wellenversatz S der Gummireifen kann sehr
leicht ohne Verschieben der gekuppelten Maschinen
gewechselt werden S einfache Montage auf den
Anschlußwellen mit Taper-Buchse
Nenndrehmoment: 24 ... 14 500 Nm

Katalog K 4251


Hochelastische
Gummischeibenkupplungen
Zur Koppelung von Maschinen mit stark ungleich-
förmigem Drehmomentverlauf S sehr einfache Steck-
montage S Wechsel der Gummischeibenelemente
ohne Verschieben der gekuppelten Maschinen mög-
lich S Flansch mit Abmessungen nach SAE J620d
S geeignet für den Einsatz in Ex-Schutz Bereichen.
Zertifiziert gemäß 94/9/EG (ATEX 95)
Nenndrehmoment: 330 ... 63 000 Nm

Katalog K 4252


Elastische Bolzenkupplungen
Durchschlagsichere Universalkupplung für mittlere
bis höchste Drehmomente mit guter Verlagerungs-
möglichkeit S kompakte Konstruktion, geringe Ge-
wichte und Massenträgheitsmomente S geeignet für
Steckmontage S geeignet für den Einsatz in Ex-Schutz
Bereichen. Zertifiziert gemäß 94/9/EG (ATEX 95)
Nenndrehmoment: 210 ... 1 400 000 Nm

Katalog K 429

136
Wellenkupplungen
Ganzstahlkupplungen, Sicherheitskupplungen
Turbokupplungen, Composite Kupplungen

       


Ganzstahlkupplungen
Spielfreie, drehstarre Kupplung S Ausgleich radialer,
winkliger und axialer Wellenverlagerung durch zwei
flexible Lamellenpakete S Pakete aus nicht rostendem
Federstahl S einfache Montage der Kupplung durch
kompakte Lamellenpakete S Baukastensystem: viele
Standardbauarten durch Kombination von Standard-
bauteilen S geeignet für den Einsatz in Ex-Schutz Be-
reichen. Zertifiziert gemäß 94/9/EG (ATEX 95)
Nenndrehmoment: 120 ... 1 450 000 Nm

Katalog K 431

  
Sicherheitskupplungen
Sowohl bei langsam als auch bei schnell steigen-
dem Drehmoment trennt die Sicherheitskupplung bei
Erreichen des Abschaltmoments die gekoppelten
Aggregate S nach dem Schaltvorgang sind die bei-
den Kupplungshälften berührungsfrei, so daß ein ver-
schleißfreier Auslauf erfolgen kann
Nenndrehmoment: 70 ... 10 000 Nm

Katalog K 4311

  !
Turbokupplungen
Wurden für den Einsatz in der Energietechnik, der
petrochemischen Industrie und in Schiffsantrieben
entwickelt S Einsatzmöglichkeiten in allen hochtouri-
gen Anwendungen, wo eine zuverlässige Drehmo-
mentübertragung bei gleichzeitiger Wellenverlagerung
verlangt wird S entsprechen den Anforderungen der
API 671
Nenndrehmoment: 1 000 ... 535 000 Nm

Katalog K 4312

   "#"$ %


Composite Kupplungen
Korrosionbeständige, extrem leichte Kupplung für
Antriebe mit großen Wellenabständen (z.B. Kühlturm-
lüfter) S bis zu 6 Meter ohne zusätzliche Lagerung der
Hülse möglich S einfache Handhabung und Montage
S wartungs- und verschleißfrei S schwingungsarm
Nenndrehmoment: 900 ... 6 100 Nm

Katalog K 4315

137
Wellenkupplungen
Miniaturkupplungen, Zahnkupplungen
Universelle Zahnkupplungen, Lamellenschaltkupplungen

  '
Miniaturkupplungen
Einsatz in Antriebsfällen mit sehr kleinen Dreh-
momenten S Einsatzgebiete: Regel- und Steuer-
anlagen, Werkzeugmaschinen, Computertechnik,
Tachoantriebe, Mess- und Zählwerke, Druck- und
Verpackungsmaschinen, Schritt- und Servomotoren,
Prüfstände
Nenndrehmoment: 5 ... 25 Nm

Katalog K 4316

&&
Zahnkupplungen
Doppelgelenkige Kupplung gleicht Winkelabwei-
chungen, Parallel- und Axialversatz aus S Langzeit-
schmierung durch konstruktive Maßnahmen und
Einsatz spezieller Dichtungen S kleine Abmessungen,
einsetzbar bei hoher Stoßbelastung S in vielfältigen
Bauformen und Varianten erhältlich
Nenndrehmoment: 1 300 ... 7 200 000 Nm

Katalog K 432

&&
Universelle Zahnkupplungen
Doppelgelenkige Zahnkupplung mit ballig gefrästen
Außenverzahnungen und kleinem Verdrehspiel S
größtmöglicher Bohrungsbereich bei fettgeschmier-
ter Verzahnung S Anschlußmaße in metrischen
und Zoll-Abmessungen entsprechen internationalem
Standard
Nenndrehmoment: 850 ... 125 000 Nm

Katalog K 432-1

(
Lamellenschaltkupplungen
Konstante Drehmomentübertragung durch federnde
Anpressung S viele Einsatzmöglichkeiten durch me-
chanische, elektrische, pneumatische oder hydrauli-
sche Schalteinrichtungen S Schutz gegen Überlastung
eines Antriebes
Nenndrehmoment: 10 ... 30 000 Nm

auf Anfrage

138
Wellenkupplungen
Strömungskupplungen
Überholkupplungen


Strömungskupplungen
Sanftes und stoßfreies Anfahren und Beschleunigen
großer Massen bei entlastetem Motoranlauf S Dreh-
momentbegrenzung beim Anfahren und im Überlast-
fall S ausgezeichnete Schwingungstrennung und
Stoßdämpfung S verschleißfreie Drehmomentüber-
tragung S geeignet für den Einsatz in Ex-Schutz Be-
reichen. Zertifiziert gemäß 94/9/EG (ATEX 95)
Nennleistungen: 1 ... 2 000 kW

Katalog K 481

&
Überholkupplungen
Flender-Überholkupplungen gestatten den Antrieb
von Wellen und Maschinen, zuerst mit einem Hilfs-
antrieb mit niedriger Drehzahl für das Anlaufen, und
dann mit dem Hauptantrieb mit höherer Drehzahl für
den Vollbetrieb, wobei durch Überholung der Hilfs-
antrieb abgeschaltet wird.
Nenndrehmoment: 9 000 ... 100 000 Nm

Maßzeichnung M 495

139
Wellenkupplungen
Kupplungen für Pumpenantriebe

  )*+ # ,%+


Elastische Nockenkupplungen
D Millionenfach bewährtes Antriebselement in Pum-
penantrieben
D Preiswert, zuverlässig, weltweit verfügbar
D Vollständiges, anwendungsorientiertes Sortiment! Bauart A / Type A
Neben der durchschlagsicheren Standardaus-
führung ist auch eine - speziell für den Ex-Bereich
entwickelte - durchschlagende Variante verfügbar

Bauarten B / BDS - zweiteilige Ausführung


Bauarten A / ADS - dreiteilige Ausführung
Bauarten H / HDS - Ausführung mit Ausbaustück

Zertifiziert nach Richtlinie 94/9/EG (ATEX 95)

Bauart BDS / Type BDS

Bauart H / Type H
Katalog K 420

  
Ganzstahlkupplungen
Wurden speziell für den Einsatz in Pumpenantrie-
ben entwickelt
D Entsprechen den Anforderungen der API 610
D Ausführung nach API 671, “NON SPARKING”
und zertifiziert nach Richtlinie 94/9/EG (ATEX 95)
ebenfalls lieferbar

Nenndrehmoment: 190 ... 17 000 Nm

Katalog K 4313

140
Wellenkupplungen
Kupplungssysteme für Schienenfahrzeuge

$$-$% # )*+ 
 ),
+. 

Antriebskupplungen
Membrankupplung, Bauart MBG
D Ganzstahl-Membrankupplung zur Verbindung von
Motor und Getriebe
D Spielfrei, Ausgleich von relativ geringem Wellen-
versatz

Max. Nenndrehmoment: 3 425 Nm


Max. Wellendurchmesser: 86 mm

Bahn-Zahnkupplung, Bauart ZBG


D Doppelgelenkige fettgeschmierte Zahnkupplung
zwischen Motor und Getriebe
D Ausgleich von extrem hohem Wellenversatz
D Zwischenstück geteilt mit balliger Außenver-
zahnung

Max. Nenndrehmoment: 15 000 Nm


Max. Wellendurchmesser: 100 mm

auf Anfrage

Abtriebskupplungen
Gummi-Kugelgelenkkupplung
Bauart GKG
D Doppelgelenkige elastische spielfreie Kupplung
zwischen Achsgetriebe und Triebradachse
D Verschleiß- und wartungsarm
D Ausgleich von extrem großem Wellenversatz bei
geringen Rückstellkräften

Max. Nenndrehmoment: 13 440 Nm


Max. Wellendurchmesser: 260 mm

auf Anfrage

141
Wellenkupplungen
Kupplungssysteme für Windkraftanlagen

$$-$% # )*+  /+,)%,, 


Strömungskupplungen
mit RUPEX-Kupplung
D Strömungskupplung mit Schlupf zwischen 2 und
3%. Drehmomentspitzen durch Windböen werden
geglättet
D Kombination mit RUPEX-Kupplung bei geringem
Wellenversatz
D Kombination mit Gummi-Kugelgelenkkupplung
oder ARPEX-Kupplung bei großem Wellenversatz

auf Anfrage

Gummi-Kugelgelenkkupplungen
Bauart GKGW
mit Bremsscheibe
D Gummielastische Kugellager für extremen Wellen-
versatz zwischen Getriebe und Generator
D Sehr geringe Rückstellkräfte
D Elektrisch und Körperschall isolierend
D Verschleißteile und Kupplung sind demontierbar
ohne den Generator zu verschieben
D Optional mit drehmomentbegrenzender Rutsch-
nabe

auf Anfrage


Ganzstahl-Lamellenkupplungen
D Ausführung mit 6-eck oder 4-eck Lamellen für
sehr große Wellenversatzwerte
D Optional mit Rutschnabe zur Begrenzung der
Drehmomentbelastung bei Generatorkurzschluß
D Leichtbauendes Zwischenstück aus Glasfaser-
Verbundwerkstoff zur Blitzschutzisolation
D Konusverschraubung der Lamellenpakete zur
vereinfachten Montage

auf Anfrage

142
Inhaltübersicht Teil 12

Schwingungen Seite

Formelzeichen und Einheiten 144

Allgemeine Grundlagen 145 – 147

Lösungsansatz für einfache Drehschwinger 147 + 148

Lösung für Bewegungsdifferentialgleichung 148 + 149

Formeln für Schwingungsberechnung 149

Masse 149

Massenträgheitsmoment 149

Begriffe, Formelzeichen und Einheiten 150

Bestimmung der Steifigkeit 151

Überlagerung verschiedener Steifigkeiten 152

Umrechnungen 152

Eigenfrequenzen 152

Schwingungsbeurteilung 153 + 154

Teil
12

143
Schwingungen
Formelzeichen und Einheiten

a m Länge des Lastüberhanges T Nm Drehmoment


A m2 Fläche eines Querschnittes V m3 Volumen
A m, rad Amplitude der Schwingung
Vergrößerungsfunktion, Ver-
AD; Dämpfungsarbeit, elastische V – hältnis der dynamischen zur
Ae Arbeit statischen Belastung
c Nm/rad Drehsteifigkeit Wegkoordinate (Translation,
x m
c’ N/m Translations-, Biegesteifigkeit Biegung)
d m Durchmesser x^ m Wegamplitude
di m Innendurchmesser α rad Phasenwinkel
da m Außendurchmesser
Phasenwinkel bei freier
Dämpfungsgrad γ rad
D – Schwingung
(Lehrsche Dämpfung)
δ 1/s Abklingkonstante
Mittlerer Windungsdurchmesser
Dm m
(Schraubenfeder) Phasenverschiebungswinkel
ε rad
e= 2,718 Euler’sche Zahl bei erzwungener Schwingung
E N/m2 Elastizitätsmodul η –
Frequenzverhältnis der Erre-
gerfrequenz zur Eigenfrequenz
f, fe Hz Frequenz, Eigenfrequenz
f m Durchbiegung unter Last Eigenwertfaktor für i-te Eigen-
λi –
frequenz
F N Kraft
Λ – Logarithmisches Dekrement
F (t) N Zeitlich veränderliche Kraft
G N/m2 Schubmodul Verhältnis Kreisumfang zum
π= 3,14159
Durchmesser
i – Übersetzung
 kg/m3 Spezifische Dichte
Anzahl der Windungen
iF –
(Schraubenfedern) ϕ, ϕi rad Drehwinkel
la m4 Axiales Flächenmoment 2. Grades Winkelamplitude einer
^ rad
lp m4 Polares Flächenmoment 2. Grades Schwingung
J, Ji kgm2 Massenträgheitsmoment . Winkelgeschwindigkeit (erste
 rad/s
Reduziertes Massenträgheits- zeitliche Ableitung )
J* kgm2 moment eines Zweimassen- .. Winkelbeschleunigung (zweite
schwingers  rad/s2
zeitliche Ableitung von )
Geschwindigkeitsproportionale
Nms/ Schwingwinkel der freien
k Dämpfung bei Torsionsschwin- h
rad rad Schwingung (homogene
gungen
Lösung)
Geschwindigkeitsproportionale
k’ Ns/m Dämpfung bei Translations- und Schwingwinkel der erzwunge-
Biegeschwingungen p rad nen Schwingung (partikuläre
Lösung)
l m Länge, Lagerabstand
m, mi kg Masse ^ p Winkelamplitude der erzwun-
rad
genen Schwingung
Zeitlich veränderliches Erreger-
M (t) Nm Winkelamplitude der erzwun-
moment
^ stat rad genen Schwingung bei Bela-
Mo Nm Momentenamplitude
stung ( = 0)
Reduzierte Momentenamplitude
Mo* Nm Verhältnismäßige Dämpfung
beim Zweimassenschwinger ψ –
nach DIN 740 /18/
Eigenfrequenz
ne 1/min
(Schwingungen pro Minute) Winkelgeschwindigkeit, Eigen-
Antriebsdrehzahl, ω rad/s frequenz der gedämpften
n1; n2 min-1 Schwingung
Abtriebsdrehzahl
Einflußfaktor zur Berücksichti- o Eigenkreisfrequenz der unge-
rad/s
gung der Wellenmasse bei Be- dämpften Schwingung
q –
rechnung der Biegeeigenfre-
Kreisfrequenz der Erreger-
quenz Ω rad/s
schwingung
t s Zeit
Bemerkung: Die Einheit rad ( = Radiant ) kann
T s Periodendauer einer Schwingung
durch 1 ersetzt werden.
144
Schwingungen
Allgemeine Grundlagen

3. Schwingungen giespeicher fungieren, vgl. Bild 30. Bei einem


Schwingungsvorgang kommt es zu einer perio-
3.1 Allgemeine Grundlagen dischen Umwandlung von potentieller in kineti-
Schwingungen sind mehr oder weniger regelmä- sche Energie und umgekehrt, d.h. die Bewe-
ßig erfolgende zeitliche Schwankungen von Zu- gungsenergie der Masse und die in der Feder ge-
standsgrößen. Der Zustand eines schwingen- speicherte Energie werden in bestimmten Zeit-
den Systems kann durch geeignete Größen wie abschnitten ausgetauscht. Je nach der Bewe-
Weg, Winkel, Geschwindigkeit, Druck, Tempera- gungsart der Masse unterscheidet man Transla-
tur, elektrische Spannung / Strom und ähnliche tions- (Biege-) und Drehschwingungssysteme
gekennzeichnet werden. sowie gekoppelte Schwingungssysteme, in de-
Ein mechanisches Schwingungssystem besteht nen Translations- und Drehschwingungen sowie
in der einfachsten Form aus einer Masse und gekoppelte Schwingungsysteme gleichzeitig
einer eingespannten Feder, wobei die Masse als auftreten und sich gegenseitig beeinflussen.
kinetischer und die Feder als potentielle Ener-

Translationsschwinger Biegeschwinger Torsionsschwinger

Bild 30
Verschiedene Schwingungssysteme mit einem Freiheitsgrad

Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal für die bleibt. Das System führt in diesem Fall stationäre
Schwingungsart ist, ob es sich um eine freie Eigenschwingungen aus, deren Frequenz nur
Schwingung oder um eine von außen erzwun- durch die Eigenschaften des Feder-Masse-Sy-
gene Schwingung handelt, und ob der Schwin- stems bestimmt wird (Eigenfrequenz), Bild 32 a).
gungsverlauf ohne (ungedämpft) oder mit Ener- Der zeitliche Schwingungsverlauf x läßt sich
gieverlusten (gedämpft) abläuft. durch die konstante Schwingungsamplitude A
Eine freie, ungedämfte Schwingung liegt dann und eine harmonische Funktion (Sinus, Cosinus)
vor, wenn während des Schwingungsvorganges beschreiben, deren Argumente die Eigenkreis-
weder Energie zugeführt noch durch innere Rei- frequenz ω = 2 · π · f (f = Eigenfrequenz in Hertz)
bung entzogen wird, so daß der einmal zuge- und die Zeit enthält, vgl. Bild 31.
führte Energieinhalt der Schwingung erhalten

Amplitude Amplitude
Schwingung

Periode
x = A · sinω · t x = A · sin (ω · t + α)
A = Amplitude α = Phasenwinkel
ω = Kreisfrequenz
t = Zeit
Bild 31
Mathematische Beschreibung einer ungedämpften Schwingung mit und ohne Phasenwinkel

145
Schwingungen
Allgemeine Grundlagen

Wird dem Schwinger in jeder Schwingungspe- ten Systemen wächst die Schwingungsampli-
riode ein gewisser Anteil der Schwingungsener- tude solange an, bis die durch die Erregerkraft
gie durch innere oder äußere Reibung entzogen, zugeführte Energie und die durch die Dämp-
so liegt eine gedämpfte Schwingung vor. Die fungsarbeit in Wärme umgesetzte Energie im
Schwingungsamplituden nehmen beim Vorlie- Gleichgewicht stehen. Resonanzstellen können
gen einer konstanten, geschwindigkeitspropor- zu hohen Bauteilbelastungen führen und sind
tionalen Dämpfung (Newtonsche Reibung) nach deshalb zu vermeiden bzw. zügig zu durchfah-
einer geometrischen Reihe ab, Bild 32 b). Alle ren. (Beispiel: Biegeeigenfrequenz bei Turboge-
technischen Schwingungssysteme sind mehr trieben).
oder weniger starken Dämpfungswirkungen un- Die Resonanzstelle (Eigenfrequenz = Erreger-
terworfen. frequenz, kritische Schwingungen) unterteilt den
Bereich der sich einstellenden Schwingungs-
amplituden in das unterkritische und das über-
Schwingweg x kritische Schwingungsgebiet. Bei technischen
Schwingungssystemen (z.B. Antriebe) wird in
der Regel ein Mindestfrequenzabstand von 15%
oder größer von einer Resonanzstelle gefordert.
a) Technische Schwingungssysteme bestehen oft
Ungedämpfte
aus mehreren Massen, die durch Feder- und
Schwingung
Dämpfungselemente miteinander verbunden
(δ = 0)
sind. Solche Systeme besitzen so viele Eigen-
frequenzen mit entsprechenden Eigenschwin-
gungsformen, wie sie Bewegungs-Freiheits-
grade haben. Ein freies, d.h. nicht eingespann-
tes Drehschwingungssystem mit n Massen be-
b) sitzt z.B. n-1 Eigenfrequenzen. Alle diese Eigen-
Gedämpfte frequenzen können durch periodische äußere
Schwingung und innere Kräfte zu Schwingungen angeregt
(δ > 0) werden, wobei meistens nur die unteren Eigen-
frequenzen und besonders die Grundfrequenz
(erste Eigenfrequenz) von Bedeutung sind.
Bei technischen Antriebssystemen treten fol-
c) gende Anregungsmechanismen für Schwingun-
Angefachte gen auf:
Schwingung
a) aus Antrieb:
(δ < 0) Anfahrvorgänge bei Elektromotoren, Netz-
kurzschlüsse, Diesel-Ottomotoren, Turbinen,
Zeit t instationäre Vorgänge, Anfahrstöße, Regel-
vorgänge
Bild 32 b) aus Überwachungselementen:
Zeitliche Schwingungsverläufe (A = Aus- Zahneingriff, Unwucht, Gelenkwelle, Ausrich-
gangsamplitude zur Zeit t = 0; δ = Abkling- tungsfehler, Lagereinfluß
konstante) c) aus Abtrieb:
Prinzip der Arbeitsmaschine, gleichförmig,
Wird der Schwinger durch eine äußere periodi- ungleichförmig, z.B. Kolbenverdichter, Pro-
sche Kraft F (t) oder Moment M (t) angeregt, so peller
liegt eine erzwungene oder erregte Schwingung
vor, Bild 32 c). Durch die periodische äußere Er- In der Regel lassen sich periodische Anregungs-
regerkraft kann dem Schwinger Energie zuge- funktionen in Form von Sinus- und Cosinusfunk-
führt bzw. entzogen werden. tionen und deren Überlagerungen beschreiben.
Nach einer Einschwingphase schwingt ein ge- Bei der Analyse von Schwingungsvorgängen
dämpftes Schwingungssystem nicht mehr mit kann häufig eine Fourieranalyse behilflich sein,
seiner Eigenfrequenz, sondern mit der Frequenz die periodische Anregungsverläufe in Grund-
der äußeren Erregerkraft. und Oberschwingungen zerlegt und somit im
Resonanz liegt dann vor, wenn die Frequenz der Vergleich mit den Eigenfrequenzen eines Sy-
äußeren Erregerkraft der Eigenfrequenz des stems mögliche Resonanstellen aufzeigt.
Schwingungssystems entspricht. Bei unge-
dämpften Systemen wachsen dann die Schwin- Bei einfachen Schwingern mit einer oder weni-
gungsamplituden unbegrenzt an. Bei gedämpf- gen (maximal 4) Massen lassen sich bei statio-
146
Schwingungen
Allgemeine Grundlagen
Lösungsansatz für einfache Drehschwinger

närer Anregung analytische Lösungen für die quenzanalysen, zeitlichen Belastungsverläufen


Eigenfrequenzen und den zeitlichen Schwin- und Resonanzüberhöhungen darstellen. An-
gungsverlauf angeben. Für instationär belastete triebssysteme mit drehelastischen Kupplungen
Schwingungssysteme mit einer oder mehreren können dynamisch nach DIN 740 /18/ ausgelegt
Massen lassen sich dagegen nur noch Lösun- werden. In dieser Norm werden vereinfachte Lö-
gen mit numerischen Simulationsprogrammen sungsansätze für stoßbeanspruchte und perio-
berechnen. Dies gilt erst recht für Schwinger mit disch belastete Antriebe aufgezeigt, wobei der
nichtlinearen oder periodisch veränderlichen Pa- Antriebsstrang auf einen Zweimassenschwinger
rametern (nichtlineare Verdrehsteifigkeit von reduziert wird.
Kupplungen; periodische Zahneingriffssteifig-
keiten). Mit EDV-Programmen lassen sich für 3.2 Lösungsansatz für einfache Dreh-
umfangreiche Schwingungssysteme (linear, schwinger
nichtlinear, parametererregt) die Belastungen Analytische Lösung für einen periodisch ange-
bei stationärer wie bei instationärer Erregung regten Ein- (eingespannt) bzw. Zweimassen-
simulieren und die Ergebnisse in Form von Fre- drehschwinger, Bild 33

eingespannter Einmassenschwinger freier Zweimassenschwinger

Bild 33
Massendrehschwinger
J, J1, J2 = Massenträgheitsmoment [kgm2]
c = Drehsteifigkeit [Nm/rad]
k = Geschwindigkeitsproportionale Dämpfung [Nms/rad]
M (t) = Äußeres Erregermoment [Nm], zeitlich veränderlich
ö. = Drehwinkel [rad], ( ϕ = ϕ1 – ϕ2 bei 2 Massenschwingern als Relativwinkel )
ö.. = Winkelgeschwindigkeit [rad/s] (1. zeitliche Ableitung von ϕ)
ö
= Winkelbeschleunigung [rad/s2] (2. zeitliche Ableitung von ϕ)

Bewegungsdifferentialgleichung: Eigenkreisfrequenz (ungedämpft): ωο

Einmassenschwinger: o + ǸNJ Nj c
J
[ rad/s] (34)

M (t)
)k  )c@+
.. .

Ǹ
(30)
J J J J1 ) J2
o + c@ ƪradńsƫ (35)
(
(

2  2o J1 @ J2

Zweimassenschwinger mit Relativkoordinate: Eigenfrequenz:


o
M(t) fe + [Hz] (36)
) k @) c @+ NJ2Nj
.. .
(31)
J* J* J1
(
(

2  2o NJ o @ 30Nj
ne +  [1/min] (37)
mit  +  1 *  2 (32)
 + k + Abklingkonstante [1/s] (38)
J
NJJ 1 @ J 2Nj
J *+ (33) ωo = Eigenkreisfrequenz des ungedämpften
NJJ 1 ) J 2Nj
Schwingers [rad/s]
fe = Eigenfrequenz [Hertz]
ne = Eigenfrequenz [1/min]
147
Schwingungen
Lösungsansatz für einfache Drehschwinger
Lösung der Bewegungsdifferentialgleichung

Gedämpfte Eigenkreisfrequenz: 3.3 Lösung der Bewegungsdifferential-


gleichung
 + Ǹ 2o *  2 +  o @ Ǹ1 * D 2 (39) Periodisches Erregermoment
M(t) + M o @ cos  @ t (41)

Dämpfungsgrad (Lehrsche Dämpfung): D Mo = Momentenamplitude [Nm]


Ω = Erregerkreisfrequenz [rad/s]
NJk @  oNj 
D +  + + (40)
o NJ2 @ cNj NJ4Nj
Gesamtlösung:
ψ = Verhältnismäßige Dämpfung bei drehelasti-
scher Kupplung, Ermittlung aus Dämp-  + h ) p (42)
fungshysterese einer Schwingungsperiode
nach DIN 740 /18/ bzw. nach Flender-Ka-
a) Freie Schwingung ( Homogene Lösung öh )
talog.
NJDämpfungsarbeitNj  h + A @ e {*@t} @ cos ( @ t * ) (43)
A
+ + D
NJelastische VerformungsarbeitNj Ae Die Konstanten A und γ werden aus den An-
fangsbedingungen bestimmt, z.B. durch  h = 0
.
und  h = 0 (Anfangswertproblem).
Anhaltswerte für einige Bauteile: Bei gedämpften Schwingern (δ > 0) verschwin-
det der freie Schwingungsanteil nach einer Ein-
D = 0,001...0,01 Wellen (Werkstoffdämp- schwingzeit.
fung von Stahl)
D = 0,04...0,08 Verzahnungen von Ge-
trieben b) Erzwungene Schwingung ( partikuläre
Lösung öp )
D = 0,04...0,15 (0,2) Drehelastische Kupplun-
gen
M* 1
D = 0,01...0,04 Zahnkupplungen, Ganz-  p + co @
stahlkupplungen, Gelenk- Ǹ(1 *  2) 2 ) 4D2 @  2
wellen
@ cos ( @ t * ε) (44)

NJ2 @ D @ Nj
Statische Federkennlinie für Phasenwinkel: tan ε + (45)
NJ1 *  2Nj
einen Belastungszyklus

Frequenzverhältnis: 
+ (46)
o

Einmassenschwinger:
M o *+ M o (47)

Zweimassenschwinger:
J2
M o *+ @ Mo (48)
NJ J 1 ) J 2Nj

c) Vergrößerungsfunktion
Bild 34
NJM o *Nj
Dämpfungshysterese eines p + @ V @ cos ( @ t * ε) (49)
drehelastischen Bauteiles c
1 p ^

V+ + ^ + M (50)
Ǹ(1 *  2) 2 ) 4D2 @  2  stat M *o
148
Schwingungen
Lösung der Bewegungsdifferentialgleichung
Formeln für die Schwingungsberechnung

^ p = Schwingungsamplitude der erzwunge- Die Vergrößerungsfunktion gibt das Verhältnis


nen Schwingung der dynamischen Belastung im Vergleich zur sta-
tischen Belastung an und ist ein Maß für die Zu-
^ stat = Schwingungsamplitude der erzwunge- satzbelastung infolge von Schwingungen (Bild
nen Schwingung bei dem Frequenzver- 35).
hältnis η = 0.

Phasenverschie-
Vergrößerungsfunktion V

bungswinkel ε

Bild 35
Vergrößerungsfunktionen für die erzwun-
gene, gedämpfte und ungedämpfte
Schwingung bei periodischer Momenten-
anregung (Kraftanregung)
 Vergrößerungsfunktionen V und Phasen-
Frequenzverhältnis +  +  verschiebungswinkel ε.
o

3.4 Formeln für die Schwingungsberech- 3.4.1 Masse


nung m =  · V [kg]
Zur Berechnung der Eigenfrequenzen und
Schwingungsbelastungen muß ein allgemeines V = Volumen [m3]
Schwingungssystem in ein berechenbares Er-  = Spezifische Dichte [kg/m3]
satzsystem mit punktförmigen Massen, masse-
losen Feder- und Dämpfungselementen 3.4.2 Massenträgheitsmoment
überführt werden.
J = ŕ r dm:
2
Allgemeine Integralformel

Zylinder Massenträgheitsmoment Drehfedersteifigkeit


D .π.L π.G
J= . D4 c= . D4
32 32 L
L
Hohl-
zylinder
.π.L π.G
d D J= . D4 – d4 c= . (D4 – d4)
32 32 L
L

Konus .π.L .
D15 – D25 3.π.G .
(D13 . D23)
J= c=
D1 D2 160 D1 – D2 32 L (D1 + D1D2 + D22)
2

L
Hohlkonus

D1 d1 d2 D2
J=
.π.L
160
.
( D15 – D25
D1 – D2
c=
3.π.G
32 L
.
(D13 . D23)
(D1 + D1D2 + D22)
2

L

d15 – d25
d1 – d2 ) –
(d13 . d23)
(d1 + d1d2 + d22)
2

149
Schwingungen
Begriffe, Formelzeichen und Einheiten

Tabelle 8 Formelzeichen und Einheiten für Translations- und Drehschwingungen


Begriff Größe Einheit Erläuterung
Masse, m kg Translatorisch schwingende Masse m,
Massenträgheits- drehschwingende Masse mit dem Mas-
moment J kg · m2 senträgheitsmoment J
Augenblickswert der x m Momentaner zeitabhängiger Wert des
Schwingung
ϕ rad *) Schwingungsausschlages
(Weg, Winkel)
Amplitude x max, x^ , A m Amplitude ist der maximale Augenblicks-
 max, ^ , A rad wert (Scheitelwert) einer Schwingung
.
x m/s Schwinggeschwindigkeit; Schnelle ist der
Schwinggeschwindig- . Augenblickswert der Wechselgeschwin-
keit  rad/s digkeit in Schwingungsrichtung
Trägheitskraft, m@x
.. Die d’alembertsche Trägheitskraft bzw.
N
Moment der Trägheits- .. das Moment der Trägheitskräfte wirkt ent-
kräfte J@ N·m gegen der positiven Beschleunigung
Federkonstante, c’ Nm
Lineare Federn
Drehfederkonstante c N · m/rad
Federkraft, c’ . x N Bei linearen Federn ist die Federrück-
Federmoment c.ϕ N·m wirkung proportional zur Auslenkung
Dämpfungskonstante Bei Newtonscher Reibung ist die Dämp-
(Dämpfungskoeffizient), k’ N · s/m fungskraft proportional der Geschwindig-
Dämpfungskonstante k Nms/rad keit und der Dämpfungskonstanten (li-
für Drehbewegungen neare Dämpfung)
δ = k’ / (2 . m) 1/s Der Dämpfungsfaktor ist die auf die dop-
Dämpfungsfaktor,
pelte Masse bezogene Dämpfungskon-
(Abklingkoeffizient) δ = k / (2 . J) 1/s stante
Dämpfungsgrad, Für D < 1 liegt eine gedämpfte Schwin-
D = δ/ωο –
(Lehrsche Dämpfung) gung, für D ≥ 1 ein aperiodischer Fall vor
x^ n ń x^ n)1 Das Dämpfungsverhältnis ist das Verhält-

Dämpfungsverhältnis nis zweier um eine Periode auseinander-
^ n ń ^ n)1 –
liegender Amplituden
Logarithmisches +2@@D –
 + In (x^ n ń x^ n)1)
Dämpfungsdekrement Ǹ1 * D 2  + In (^ n ń ^ n)1)
Zeit t s Laufende Zeitkoordinate
Bei positivem Wert handelt es sich um ei-
Phasenwinkel α rad
nen Voreilwinkel
Differenz der Phasenwinkel zweier
Phasenverschiebungs-
ε = α1 − α2 rad Schwingungsvorgänge mit gleicher
winkel
Kreisfrequenz
Zeit, in der eine einzelne Schwingung ab-
Periodendauer T = 2 . π / ωο s
läuft
Frequenz der Frequenz ist der reziproke Wert der Perio-
f = 1/T = ωο/(2 . π) Hz
Eigenschwingung dendauer, Schwingungen pro Sek.
Kreisfrequenz der Kreisfrequenz ist die Zahl der Schwingun-
ωο = 2 . π . f rad/s
Eigenschwingung gen in 2 . π Sekunden
Eigenkreisfrequenz,  o + Ǹcńm rad/s Schwingfrequenz der Eigenschwingung
 o + ǸcńJ
(Eigenfrequenz) rad/s (ungedämpft) des Systems

 d + Ǹ 2o *  2
Eigenkreisfrequenz bei Für sehr kleinen Dämpfungsgrad D < 1
rad/s
Dämpfung wird ωd ≈ ωo
Erregerfrequenz Ω rad/s Kreisfrequenz der Erregung
Kreisfrequenzverhältnis η = Ω/ωο – Resonanz liegt bei η= 1 vor
*) Die Einheit rad kann durch 1 ersetzt werden.
150
Schwingungen
Formeln für die Schwingungsberechnung

3.4.3 Bestimmung der Steifigkeit

Tabelle 9 Berechnung der Steifigkeit (Beispiele)


Beispiele Steifigkeit Formelzeichen

Schraubenfeder iF = Anzahl der


Windungen
NJG @ d 4Nj
cȀ +
NJ8 @ D 3m @ i fNj
ƪmNƫ G = Schubmodul 1)
d = Drahtdurchmesser
Dm = Mittlerer Windungs-
durchmesser

NJG @ pNj
Torsionsstab
c+
I
ƪNm
rad
ƫ Ιp = Polares Flächen-
moment 2. Grades
NJ @ d 4Nj l = Länge
Welle : p + d, di, da = Durchmesser
32
 der Wellen
Hohlwelle : p + (d 4 * d 4i)
32 a

Zugstab

= Elastizitätsmodul 1)
cȀ +
NJE @ ANj
I
ƪmNƫ E
A = Querschnittsfläche

Kragbalken
cȀ + F +
f
NJ3 @ E @ aNj
l3
ƪmN ƫ F = Kraft
f = Verformung im
NJ @ d 4Nj Massenschwerpunkt
Welle : a + unter der Kraft F
64
Ιa = Axiales Flächenmo-
Hohlwelle : a +  (d 4a * d 4i) ment 2. Grades
64

Biegebalken (mittige Last)

cȀ + F +
f
NJ48 @ E @ aNj
l3
ƪmN ƫ

Biegebalken mit
überhängender Last
l = Lagerabstand
cȀ + F +
f
NJ3 @ E @ aNj
NJa 2 @ (l ) a)Nj
ƪmN ƫ a = Länge des Lastüber-
hanges

1) Für Stahl: E = 21 S 1010 N/m2; G = 8.1 S 1010 N/m2


151
Schwingungen
Formeln für die Schwingungsberechnung

Messung der Steifigkeit: Schwingfrequenz von 10 Hz gemessen wird


Die Steifigkeit läßt sich im Versuch auch über (Schwingungsamplitude = 25% vom Kupplungs-
Verformungsmessungen bestimmen. Dies ist nennmoment). Die dynamische Verdrehsteifig-
besonders dann hilfreich, wenn die geometri- keit ist größer als die statische Verdrehsteifigkeit,
sche Struktur sehr komplex ist und rechnerisch siehe Bild 36.
nur schwer erfaßt werden kann.
Messung der Steifigkeit: 3.4.4 Überlagerung verschiedener Steifig-
keiten
Translation: Zur Ermittlung von resultierenden Steifigkeiten
cȀ + F ƪNńmƫ (51) müssen die Einzelsteifigkeiten zusammenge-
f faßt werden, wobei je nach Anordnung Reihen-
schaltungen oder Parallelschaltungen vorliegen
F = Aufgebrachte Kraft [N] können.
f = Gemessene Verformung [m]
Reihenschaltung:
Torsion: Merkregel: Die Einzelfedern einer Reihenschal-
T ƪNmńradƫ tung tragen die gleiche Belastung, die Verfor-
c+ (52)
mungen sind dagegen unterschiedlich.

T = Aufgebrachtes Torsionsmoment [Nm] 1 1 1 1 1


ϕ = Gemessener Verdrehwinkel [rad] c ges + c 1 ) c 2 ) c 3 ) AAA ) c n (53)

Weiterhin sind Steifigkeitsmessungen erforder- Parallelschaltung:


lich, wenn die Werkstoffeigenschaften des Fe- Merkregel: Die Einzelfedern einer Parallelschal-
dermaterials sehr komplex sind und rechnerisch tung unterliegen immer einer gleichen Verfor-
nicht genau beschrieben werden können. Dies mung.
gilt z.B. für Gummiwerkstoffe, deren Federeigen- c ges + c 1 ) c 2 ) c 3 ) AAA ) c n (54)
schaften von der Temperatur, der Belastungsfre-
quenz, der Last und der Beanspruchungsart
(Zug, Druck, Schub) abhängig sind. Anwen- 3.4.5 Umrechnungen
dungsbeispiele hierfür sind drehelastische Werden Antriebe oder Wellen mit unterschiedli-
Kupplungen und gummielastische Puffer für die chen Drehzahlen zu einem Schwingungssys-
Schwingungsisolation von Maschinen und Ver- tem zusammengefaßt, so müssen die Steifigkei-
brennungsmotoren. ten und die Massen auf eine Bezugsdrehzahl
Die Steifigkeitskennlinien dieser Elemente zei- (Antrieb oder Abtrieb) umgerechnet werden.
gen zudem oft, je nach Belastungsrichtung Die Umrechnung erfolgt mit dem Quadrat der
des Gummiwerkstoffes, nichtlinear progres- Übersetzung:
sive Kennlinienverläufe. Übersetzung:
n Bezugsdrehzahl
i + n1 + (55)
2 Drehzahl
Neigung = Umrechnung von Steifigkeiten cn2 und Massen
statische Jn2 mit der Drehzahl n2 auf die entsprechenden
Steifigkeit Werte Cn1 und Jn1 mit der Bezugsdrehzahl n1:

C n1 + c n2ńi 2 (56)

J n1 + J n2ńi 2 (57)

Neigung = Vor einer Zusammenfassung von Steifigkeiten


dynamische und Massen mit unterschiedlichen Eigendreh-
Steifigkeit zahlen muß zunächst die Umrechnung auf die
gemeinsame Bezugsdrehzahl erfolgen.

Bild 36 3.4.6 Eigenfrequenzen


Statische und dynamische Verdrehsteifigkeit a) Formeln zur Berechnung der Eigenfrequen-
zen eines fest eingespannten Einmassen-
schwingers und eines freien Zweimassen-
Bei Kupplungen wird in der Regel die dynami- schwingers.
sche Steifigkeit angegeben, die bei einer Eigenfrequenz fe in Hertz (1/s):
152
Schwingungen
Formeln für die Schwingungsberechnung
Schwingungsbeurteilung

Einmassenschwinger: Zweimassenschwinger:

Torsion : f e + 1
NJ2Nj
ǸNJ Nj c
J
(58) fe + 1
2
Ǹ c
J1 ) J2
J1 @ J2
(59)

c = Drehsteifigkeit in [Nm/rad]
J, Ji = Massenträgheitsmoment in [kgm2]

Translation, Biegung : f e + 1
2
Ǹ mcȀ (60) fe + 1
2
ǸcȀ m1 ) m2
m1 @ m2 (61)

c’ = Translationssteifigkeit (Biegesteifigkeit) in [N/m]


m, mi = Masse in [kg]

b) Biegeeigenfrequenzen von beidseitig gela- Tabelle 10 λ-Werte für die ersten drei Eigenfre-
gerten Wellen mit aufgesetzten Massen bei quenzen je nach Einspannung
bekannter Verformung f durch das Eigenge-
wicht. Lagerung λ1 λ2 λ3

fe +
q
2
Ǹgf [Hzƫ (62) 1,875 4,694 7,855

4,730 7,853 10,966


g = 9,81 m/s2 Fallbeschleunigung
f = Durchbiegung durch Eigengewicht [m] π 2π 3π
q = Faktor, der den Einfluß der Wellenmassen
3,927 7,069 10,210
auf die aufgesetzte Masse widerspiegelt
q = 1 Wellenmasse wird gegenüber aufgesetz-
ter Masse vernachlässigt Für die Vollwelle mit beidseitig freien Auflagern
vereinfacht sich Gl. (63) zu:
q = 1,03 ... 1,09 übliche Werte bei Berücksichti-
ǒ il Ǔ @ ǸE
2
gung der Wellenmassen
f e,i +  @ d ƪHzƫ (64)
q = 1,13 Vollwelle ohne aufgesetzte Scheibe 8

i = 1, 2, 3 ... Ordnung der Biegeeigenfrequen-


zen.
c) Biegeeigenfrequenzen für Wellen bei Berück-
sichtigung der Eigenmassen (Kontinuum); 3.5 Schwingungsbeurteilung
allgemeine Formel für die Eigenfrequenz in Die dynamische Belastung von Maschinen kann
der Ordnung fe, i. meßtechnisch mit Hilfe von verschiedenen Ver-
fahren ermittelt werden. So lassen sich z.B.

ǒ Ǔ @ Ǹ @EA
2 Drehschwingungsbelastungen in Antrieben mit

f e,i + 1 @ i ƪHzƫ (63) Hilfe von Dehnungsmeßstreifen (DMS) auf den
2 l Wellen direkt messen. Allerdings ist hierzu ein
erheblicher Aufwand für die Applizierung der
DMS, die Kalibrierung und die Signalübertra-
λi = Eigenwertfaktor für die i-te Eigenfrequenz gung und Auswertung erforderlich. Da sich die
l = Länge der Welle [m] Drehmomente in Wellen über Lagerreaktions-
kräfte in Getrieben, Riementrieben usw. abstüt-
E = E-Modul [N/m2] zen, wird bei dynamischen Belastungen Körper-
Ι = Flächenträgheitsmoment [m4] schall erzeugt, der durch Sensoren an den La-
gerstellen in verschiedenen Richtungen (axial,
 = Dichte [kg/m3] horizontal, vertikal) erfaßt werden kann. Je nach
Erfordernis können die Amplituden des
A = Querschnittsfläche [m2]
Schwingweges, der Schwinggeschwindigkeit
d = Durchmesser bei Vollwelle [m] und der Schwingbeschleunigung in der Summe
153
Schwingungen
Schwingungsbeurteilung

(Effektive Schwinggeschwindigkeit) oder fre- “noch zulässig” und “unzulässig” beurteilt.


quenzselektiv erfaßt und ausgewertet werden. Schwingschnellen im “unzulässigen” Bereich er-
Neben der Drehmomentbelastung in den Wellen fordern in der Regel Maßnahmen zur Verbesse-
bilden sich im Körperschallsignal auch Unwuch- rung des Schwingungszustandes der Maschine
ten, Ausrichtfehler, Zahneingriffsimpulse, Lager- (Auswuchten, Ausrichtung verbessern, defekte
geräusche und sich anbahnende Maschinen- Maschinenteile austauschen, Resonanzen ver-
schäden ab. schieben), oder es muß im einzelnen nachge-
Zur Beurteilung des aktuellen Maschinenzustan- wiesen werden, daß der Schwingungszustand
des wird in der Regel die effektive Schwingge- die Lebensdauer der Maschine nicht beeinträch-
schwindigkeit (Schnelle) nach der VDI-Richtlinie tigt (Erfahrung, rechnerischer Nachweis).
2056 oder DIN ISO 10816-1 /19, 20/ herangezo- Körperschall wird an der Maschinenoberfläche
gen, die den Körperschall im Frequenzbereich in Form von Luftschall abgestrahlt und belastet
von 10 - 1000 Hertz berücksichtigt. Je nach Ma- das Umfeld durch die entstehenden Geräusche.
schinenaufstellung (elastische oder starre Fun- Zur Geräuschbeurteilung werden Schalldruck-
damente) und durchgesetzter Leistung werden pegel- und Schallintensitätsmessungen durch-
4 Maschinengruppen definiert (Tabelle 11). Je geführt. Eine Bewertung von Getriebegeräu-
nach Schwingschnelle wird der Schwingungszu- schen erfolgt nach VDI-Richtlinie 2159 oder
stand einer Maschine als “gut”, “brauchbar”, nach DIN 45635 /17, 16/, siehe Abschnitt 1.5.

Tabelle 11 Beurteilungsgrenzen nach VDI-Richtlinien 2056 1) für 4 Maschinengruppen

Beurteilungsstufen nach VDI 2056


(“Effektive Schwingungsgeschwindigkeit”
Maschinen- Hierzu gehören Getriebe
in mm/s)
gruppen und Maschinen mit
Antriebsleistungen ... noch
gut brauchbar unzulässig
zulässig

... bis etwa 15 kW ohne be-


K bis 0,7 0,7 ... 1,8 1,8 ... 4,5 ab 4,5
sondere Fundamente.

... von etwa 15 bis 75 kW


ohne besondere Funda-
mente.
M ... von etwa 75 bis 300 kW bis 1,1 1,1 ... 2,8 2,8 ... 7,1 ab 7,1
und einer Aufstellung auf
hochabgestimmten, starren
oder schweren Fundamen-
ten.

... oberhalb von etwa 300 kW


und einer Aufstellung auf
G hochabgestimmten, starren bis 1,8 1,8 ... 4,5 4,5 ... 11 ab 11
oder schweren Fundamen-
ten.

... oberhalb von etwa 75 kW


und einer Aufstellung auf tief-
abgestimmten, elastischen
T Fundamenten (insbesondere bis 2,8 2,8 ... 7 7 ... 18 ab 18
auch nach Leichtbau-Richtli-
nien gestaltete Stahlfunda-
mente).

1) 08/97 ohne Ersatz zurückgezogen; siehe /20/

154
Inhaltsübersicht Teil 13

Seite

Literaturverzeichnis für Teil 10, 11 und 12 156 + 157

Teil
13
155
Literaturverzeichnis

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(Zylinderpaare) mit Evolventenverzahnungen, Ausgabe März 1987,
Beuth Verlag GmbH, Berlin

/2/ DIN 3992: Profilverschiebung bei Stirnrädern mit Außenverzahnung. Ausgabe März 1964,
Beuth Verlag GmbH, Berlin

/3/ DIN 3993: Geometrische Auslegung von zylindrischen Innenradpaaren, Teil 3, Ausgabe
August 1981, Beuth Verlag GmbH, Berlin

/4/ DIN 3994: Profilverschiebung bei geradverzahnten Stirnrädern mit 05-Verzahnung, August
Ausgabe 1963, Beuth Verlag GmbH, Berlin

/5/ Niemann, G. und Winter, H.: Maschinenelemente, Band II, Getriebe allgemein, Zahnrad-
getriebe-Grundlagen, Stirnradgetriebe, 3. Auflage, Springer Verlag, (Heidelberg, NewYork,
Tokio 1985)

/6/ Sigg, H.: Profile and longitudinal corrections on involute gears. Semi-Annual Meeting of the
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/7/ Hösel, Th.: Ermittlung von Tragbild und Flankenrichtungskorrekturen für Evolventen Stirn-
räder, Berechnungen mit dem FVA-Programm “Ritzelkorrektur”, Zeitschrift Antriebstechnik
22, (1983) Nr. 12

/8/ DIN 3990: Tragfähigkeitsberechnung von Stirnrädern,


Teil 1: Einführung und allgemeine Einflußfaktoren,
Teil 2: Berechnung der Grübchentragfähigkeit,
Teil 3: Berechnung der Zahnfußtragfähigkeit,
Teil 4: Berechnung der Freßtragfähigkeit,
Beuth Verlag GmbH, Berlin, Dezember 1987

/9/ FVA-Stirnradprogramm: Vergleich und Zusammenfassung von Zahnradberechnungen mit


Hilfe von EDV-Anlagen (jeweils neuester Programmstand), FVA-Forschungsvorhaben Nr. 1,
Forschungsvereinigung Antriebstechnik, Frankfurt am Main

/10/ DIN 3990: Tragfähigkeitsberechnung von Stirnrädern mit Evolventenverzahnung, Anwen-


dungsnorm für Industriegetriebe,
Teil 11: Detail-Methode, Februar 1989,
Teil 12: Einfach-Methode, Entwurf Mai 1987,
Beuth Verlag GmbH, Berlin

/11/ DIN 3990: Tragfähigkeitsberechnung von Stirnrädern,


Teil 5: Dauerfestigkeitswerte und Werkstoffqualitäten,
Beuth Verlag GmbH, Berlin

156
Literaturverzeichnis

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richtigen Härtetiefe bei Wälz- und Biegebeanspruchung. Stand Dezember 1976, Forschungs-
vereinigung Antriebtechnik, Frankfurt a. Main

/13/ FVA-Ritzelkorrekturprogramm: EDV-Programm zur Ermittlung der Zahnflankenkorrekturen


zum Ausgleich der lastbedingten Zahnverformungen (jeweils neuester Programmstand),
FVA-Forschungsvorhaben Nr. 30,
Forschungsvereinigung Antriebstechnik, Frankfurt am Main

/14/ Niemann, G.: Maschinenelemente 2. Bd., Springer-Verlag Berlin, Heidelberg, New York, 1965

/15/ Theissen, J.: Vergleichskriterien für Großgetriebe mit Leistungsverzweigung, VDI-Bericht 488
“Zahnradgetriebe 1983 - mehr Know how für morgen”, VDI-Verlag, 1983

/16/ DIN 45635: Geräuschmessung an Maschinen,


Teil 1: Luftschallemission, Hüllflächen-Verfahren, Rahmenverfahren für 3 Genauigkeits-
klassen, April 1984,
Teil 23: Luftschallmessung, Hüllflächen-Verfahren Getriebe, Juli 1978,
Beuth Verlag GmbH, Berlin

/17/ VDI-Richtlinien 2159: Emissionskennwerte technischer Schallquellen; Getriebegeräusche;


Verein Deutscher Ingenieure, Juli 1985

/18/ DIN 740: Nachgiebige Wellenkupplungen. Teil 2. Begriffe und Berechnungsgrundlagen.


August 1986, Beuth Verlag GmbH, Berlin

/19/ VDI-Richtlinien 2056: Beurteilungsmaßstäbe für mechanische Schwingungen von


Maschinen. VDI-Handbuch Schwingungstechnik; Verein Deutscher Ingenieure; Oktober
1964; (08.97 ohne Ersatz zurückgezogen)

/20/ DIN ISO 10816-1: Mechanische Schwingungen. Bewertung der Schwingungen von Ma-
schinen durch Messungen an nichtrotierenden Teilen. August 1997, Beuth Verlag GmbH
Berlin

157
FLENDER - Taschenbuch
4. Auflage März 2005
Copyright by FLENDER AG Bocholt

158
T 100 DE 2005-03

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