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Anfang Juni 2002 starete ich meine lang und intensiv vorberet toto Rese nach Namibia, um den dort endemisch vorkommenden Rippellspapagel zu suchen, zu finden und cin paar Fotoaul- tahtien von then zu machest: Dena or gibt noch ima u weulg Informationen tber sein Leben in seinem natislichen Habitat. Meine vorab organisiorte und gobuchte Reiseroute, os war meine erste Reise nack Namibia, ltte mich von Windhoek Uber Oks: huandja zum Waterberg Rest Camp, spiter weiter nach Namutoni dem dstlichen Hingang des Etosha Netionalparks, dann der Ha: Jail nach Okaukusjo, einer tourisischen Anlage, die dafr be- ca ce eae cae strahlt wird, Nach Okaukuejo fUhrte mich meine Reise wieder aus dom osha Nationalpark hinaus zu den freundlichen Gastgeborn der Rustig Toko Lodge, zur Hobatere Wilderness Lodge, 2ur wun: dlerschonen und angenehmen Huab Lage und nach einigen Tagen ‘welter Uber Omarura, Swakopmund, Naukluf, Soseusviet zurick hach Windhoek. Namibia ist in unsoren Sommermonaten, also zur dortgen Win {erzalt, fur une Europlor sicher ln tebr cogenehmae Retasland Unberuhrto, fast paradisischo Natur, vortllhafts. Klima iit nichtlichen Temperaturen bis zur Frosigrenze und tagsUber Son henschein pur bet Temperaturen um 20 °C und einer Luftfeuch tighet von ea, 40°%, De Namibia zum groBten Tell auf einer Hoch- ttbone von bor 1000 m bis 1400 m Leg, it ie UV.Strahlung in {enttv, vor der mun sich besonders sclidizen muse Das welléufige und gut gofthrto Waterberg Root Camp Vogt in tne geschltsten Region 23 Fuiben dos Waterberg Platou mil einer Flora die ausreichead Feuchtiglelt bendtgl, Ble gekennzelch- noten Wanderwoge sollte man mit festem Schubwerk unbedingt al te ablaufon, Es fat cin Paradies fur Vogol: Tokos, Webervoge, Grauldrmvogel, Glanzstare, Racken, Pranicolins, Rosenkapfchen, Rippelspapagelon und aatulich auch: Paviene, Dik Dit Klipp: seller ih ane ‘Tere, do alle eine geringo Fluchtdistanz Der Etosha Nationalpark besticht sunichst dan Besucher mit Anti- Topen, Zebres, Hlefanten und Glraflen, Der Vogellicbhaber sieht dann aber sehr schuell de velsetige Vogelwel. Gerad bet den von den Touristen wenig angefahrenen Wesserlochemn lohnt os sich an- tubalten, um in don Bischen und Biumen die Vogel zi boobach- ton Ganz begelstert war ich von den Flugvorfuhrungen eines Paares Steppenbilken, dio sich durch melas Anwossatalt nicht storen liofen, den grofen schvrarzen lnsokton (Spider Hunting Wasp: Hemipepsis capensis) nachaustallen, die wie Kleine Hubchrat- tor lemlichen Larm beim Fliegen machen. Eine Kleine Wascerstlle,wio 2. B. .Wolfenes" lst dafUr oln sohr schones Belspicl, Wenn man vother fragt, ob man ,Wollsnes” anfahren soll wird allgemetn gesagt dass dont nichts Tos it. Aber gerade hier habe ich eine lange Zeit verbracht und eino Familie fiit Miggen Schnurrblrichen boobachtet. Ein Paar Retkoplama- dinen bestchtigi ein itaktes Nest in dem elnzigen Kemeldern tuum, der hier steht, und lef sich von mir wentg toren. Auf dem Boden unter dem Baum hiipfte der Kalahariheckensdnger. Weni- ge Meter entfernt suchen Erdhirachen chine Scheu nach Fress- 250 An 67208 Wenige Kilometer weiter erwartet den Besucher an dem ,Okon- doka” Wasserloch ein fast surrelistisches und gespenstiges Sze harlum. Vor der endlosen Kulisso der in der Mittagshitze flim: ‘memden Etosha-Pfanne stehen fast regungslos verschiedene Fa- milfenverbiinds von Zebras, Springbocken und Gemsbicken; de ‘awischen eine Gruppe Straube. Giraffon ziehen heran. Uber al Jreisen Raubvogel und suchen nach Beute Okaukuejo ist fir alle Touristen im Etosha Nationalpark ein muss”, denn hier wird das sehr schén angelogte Wasserlach be- ginnond mit dor Dammerung und wihrond der Nacht angostrahle. in cinem grofen Halbkreis ist eine Barriere fir die Besucher ge baut. Sitzbinke bioten Gelogenkeit, sich hier fir Stunden au ‘um die Vorginge am Wasserloch zu beobachten. Eine e Elefantenherde und vine Nashornfamilie mit einem Junglier waren wilhrend meiner Aufenthaltstage regelmaige, abendliche Aktoure am Wasserloch.In den Bitumen und Biischen rand um die Absperrung gab es viele Végel, auch den Milehuhs, zu sehen, die sich an die Besucher zum Tpil recht zutraulich gewhnt haben Nach dem Btosha Nationalpark fuhr ich zur Rustig ‘Toko Giste- farm, die an einem Hang gebaut ist und damit einen weiten Blick es ‘erméglicht. Vor den Farm- und Gisto- sr Garten angelegt. In den groflen, alten Biumen gab es eine Familie Monteirotokos, zahlreiche Grauliirm- IméBig ein paar Rippellspapageien. Es scheint in sn ablich zu sein, kinstliche sorstellan fir Végel aufzustellen, Oftmals gibt es auch Voge Futterstellen, wa Sonnenblumenkerne, Maisbruch, » Musli Mischungen und Cerealien angeboten werden, ‘Auf der Hobatere Wilderness Lodge kann man neben zahlreichen Ruppellspapageion, Rotschnabeltokos und vielon Finkenvogoln, Spatzen, Glanzstare und Graulirmy6gel beobachten. Sie kommen ganz nah und mit wonig Scheu zu den zahlreichen Futter- und ‘Wasserstellen Die Huab Lodge war fr mich wohl der Héhopunkt meiner Reise. Nicht nur, weil ich hier zahllose Ruppellspapageien beobechten ‘und aus einem Abstand von vielleicht 10 m fotografieren konnto, sondom weil dio Besitzor der Lodge, Jan und Suzi van de Reop. So ausgezeichnote Naturkenner sind und ihr Wissen auf so ange rnehme Weise vermitteln, Beide haben fast 20 Jahre lang im Btos ha Nationalpark gearbeitet und kennen sich deshalb mit Flora und Fauna sehr gut aus. Kompetentere Guides habe ich nirgend: wo angotroffen; und das bezieht sich wirklich auf alles Die exklusive Lodge liegt am gleichnamigen HuabfluB, der in der trockenen Jahreszeit gut mit einem Allrad-Fahrzeug befahren werden kann, Neben Rippellspepageien machle mich Jan auf dle Vogl-und Tierwelt aufmerksam, die es hier in einer Vielzahl gibt, Hohe- punk! war ganz sicher ein Nest des. Schwarzbrust-Schlangen: fdlers und ‘die Flugvorfibrungen der Elteravégel am spiten Nachmnittag; Rosenpapapgeien nisteten in oiner Felsspalte und ei azn e000 Reisebericht 4 Rotschnabeltoko. YY Amethyst Glanzképfchen. ne goSe KohortePaviane erklomm die hohen Felsen am Huab- Endferkel, Erdwolf, Léffelhunde waren andere Héhepunkte be- sonders wihrend der nachmittaglichen Sun-set-Ausfahrten. Und wor etwas tiber Steme lemen machte, wird mit Jan's Wissen und dem tiberwaltigenden Nachthimmel titer Namibia starke, auch e- motionale Erlebnisse haben, ‘Am Tag vor dem abendlichen Riickflug nach Frankfurt hatte ich ‘emeut Gelogenheit, Anke und Roland Bauer za treffen, die in Windhoek ein groies Zoogeschift betreiben. Privat halten sie zahlreiche siidamerikanische Papageien, vorwiegend Amazonen, Roland Bauer freut sich aber jeden Vogelfreund, der nach Nami- bia kommt und zu ihm Kontakt aulnimmt. Er ist Mitglied im dortigen Vogelverein und hat zahlveiche, geschaftliche Kontakte zu Sidafrika, Kontakte nach Deutschland wiinscht er sich be- Sondets auch fir seine belden Séhne, die sich flr HUhner- und Entenvégel interessieren und bereits Ausstellungen beschicks Es war nicht so ganz einfach, diesen Bericht zu schreiben, um ein paar Brlebnisse auszuwihlen und heraus 2u stellen. Und immer twieder sutscht man gedanklich dabei zurick in die Erinnerungen fan eine wunderschéne und abwechslungsreiche Landschalt, an fin angenehmes Klima, an die Sonne und die vielen unvergess- lichen Begegnungen mit den Tieren, den Végeln und meinen Rippellspapagelen, 251

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