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1357 Unterricht .... Schutz gegen irrige Lehren .... Gottesgeist ....
Denn der Mensch, dessen Wißbegierde in irdischen Regungen begründet ist, gerät
sehr leicht in die Gefahr, von gegnerischer Seite benützt zu werden zum Verbreiten
von Irrtümern; denn alles, was dem Menschen lieb ist zu hören, legen ihm die
gegnerischen Kräfte gedanklich in den Sinn. Es werden also die Folgerungen oder
Ergebnisse immer dem entsprechen, was sich der Mensch vorgestellt hat .... und
diese Vorstellungen wieder sind mehr oder weniger der Wahrheit entsprechend, je
nachdem das Wahrheitsverlangen um geistige Dinge im Menschen vorherrschend oder
nur minimal vorhanden ist.
Ist jedoch ein steter Verkehr angebahnt mit geistiger Kraft .... ist es dem
Menschen durch seinen Lebenswandel gelungen, den göttlichen Geist in sich zu
erwecken, so daß dieser nun den Menschen belehret, so setzt dieses Erwecken des
Gottesgeistes im Menschen schon tiefstes Wahrheitsverlangen voraus, und das
Anrufen guter geistiger Kraft, das Gebet um Gottes Segen und Gnade, schützet das
nun empfangende Erdenkind vor jedem Irrtum, und also sind die Ergebnisse solchen
regelmäßigen Unterrichtes der Wahrheit entsprechend, und es kann nun auf diesen
getrost aufgebaut werden und jeder Gedankengang in ihnen seinen Ausgang nehmen. Es
ist der Mensch zwar sehr leicht in Gefahr, zu straucheln, d.h., seinen Wünschen
Rechnung zu tragen, und es können diese Wünsche auch zuzeiten irdische Färbung
annehmen, jedoch wird dann der Gottesgeist im Menschen sich nicht oder unter
großen Schwierigkeiten äußern und dadurch das empfangende Erdenkind sofort wieder
auf den rechten Weg führen, niemals aber kann der Geist aus Gott bewußt sich im
Irrtum verlieren, und niemals wird ein Mensch, dem es darum zu tun ist, Gott dem
Herrn zu dienen, aus Gründen der Eigenliebe sein Wahrheitsverlangen aufgeben und
sich dazu hergeben, Unwahrheiten aufzunehmen und niederzuschreiben ....
Denn es ist ein Mensch, dem eine solche Aufgabe gesetzt wird, sich dieser wohl
bewußt; es gilt sein Bestreben nur dem geistigen Wohle der Mitmenschen, und also
weigert sich der Geist aus Gott im Menschen, Irrtum in die Welt zu bringen. So
wird daher eine reingeistige Verbindung von der Erde zum Jenseits der sicherste
Schutz sein gegen irrige Lehren, denn der in dieser Verbindung steht, sucht die
Wahrheit, und der Gebende ist gleichfalls Wahrheitsträger, da der Sucher der
Wahrheit nur immer solche anzieht als geistige Lehrmeister. Es findet sonach
nichts Unwahrhaftes Zutritt in diesem Kreis, denn das Wahrheitsverlangen selbst
schafft sich die Grenzen, die ein unwahres Wesen nicht überschreiten kann.
Solange also das Bestreben des belehrt-werdenden Menschen ist, nur Gott und der
Wahrheit zu dienen, solange der Mensch nur trachtet, die göttliche Gnade zu
empfangen und dadurch zu reifen an Leib und Seele, solange keinerlei Erfolg ihn
veranlaßt, seine empfangenen Gaben irdisch auszuwerten, sondern nur das Motiv der
Liebe zu Gott und zum Nächsten ihn bestimmt, jene Verbindung mit dem Jenseits
herzustellen, so lange wird auch der Geber dessen, was der Mensch empfängt, Gott
Selbst sein und jedes Ergebnis also reinste Wahrheit ....
Amen