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Mit dem Ziel beim Gewinnen von Kochsalz den Energieverbrauch zu reduzieren bzw. bei den klimatischen Verhltnissen
Mitteleuropas Kochsalz konomisch zu produzieren, wurde im
18. und 19. Jahrhundert Salzsole in Gradierwerken vorkonzentriert. In diesen Bauwerken tropft die Sole an Zweigen herab. Beim Verdunsten des Wassers kristallisiert auf den Zweigen
Gips als sog. Dornstein. Seit dem Aufstieg des Salzbergbaus
werden die Gradierwerke in Kurorten fr Inhalationstherapien
genutzt.
Die Bildung, der Aufbau und die Zusammensetzung des Dornsteins wird im Folgenden am Beispiel des Gradierwerks Bad
Ksen im Burgenlandkreis, Sachsen-Anhalt, beschrieben.
Die Sole wird in einem Schacht gewonnen und wird von NaCl
und CaSO4 dominiert. Die Anteile von K- und Mg-Salzen sind
gering. Das (K++Mg2+)/Ca2+-Verhltnis betrgt 0,3.
Zusammensetzung der Sole von Bad Ksen. Im Vergleich sind Werte
der Sole von Bad Sulza und von Meerwasser angegeben.
Aufgrund der wechselnden Zeitphasen, in denen eine GipsBildung erfolgt oder die Kristalle angelst werden, sind im
unterschiedlichen Ausma Fremdpartikel und Carbonate in
den Kristallen eingelagert worden. Im Dnnschliff ist ein
Zonarbau oder eine Streifung der Kristalle erkennbar.